9 5 7 91* 1 l e 9 flmtsblar der Bürqermeisterdmte Seckenheim. Jwesheim ſleckarhuusen und Edingen 1 5 J 8.—— 2 1 1 7 e ee 9 4.— 5. ee e 5 e Petitzeile 8 gag. f 5 rägerlohn.* e ſt bezogen pro Quarta Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnah tt. „ Jahrg. 12— Mk aueſchl. Beten eld. 5 rſcheint täglich Donnerstag, 21. April 1921 eee Fernſprechanſchluß Nr. 18. eee No. 92 2 N. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Poſtſcheckkonto: Karl«ruhe Nr. 19819. 13 e 5 f 1 Deutſchland. Seite wird der Import von e 9 aus N e 0 une e 5 0 ziſche Kabinettsbildi ſchei d ‚ unbeſetzte Gebiet zur Abwehr von ing klangen werde, i Dee preußische Kapinettsbildung gescheitert.. der Eclelung 8 Konſens abhängig gemacht Korxeſpondenzen zu veröffentlichen, die wegen der Inſer gun erlin, 20. April. Der„Vorwärts“ faßt die Miſ. und ebenſo ſoll die nicht erwünſchte Ausfuhr in das be. Jap geführt wurden, und aus denen hervorgeht, daß jon Stegerwalds dabin auf, da die Demokraten abge⸗ ſetzte Gebiet verhindert werden. Man iſt mit der Schaf⸗ Japans Poſition völlig klar ſei. fed hätten, ſie geſcheitert ſei. Das Blatt veröffentlicht fung einer Organiſation beſchäftigt, um den Zu⸗ und Nach Meldungen aus Waſhington wird nach der Zei⸗ N* die Erklärung der Mehrheitsſozialiſten Heilmann, Ablauf des Erports zu kontrollieren. Ebenſo werden tung„Rozhi“ die japaniſche Regierung einen Plan in 1 Arnbert und Siering, wonach dieſe mit Dominicus, in Berlin gegenwärtig Maßregeln beraten, um zu ver⸗ Erwägung ziehen, der die von den Vereinigten Staaten . 5 unowsky, Ploß und Porſch am 1. April vereinbart hindern, daß die rheiniſche Induſtrie allein die Laſten vorgeſehene internationale Verwaltung der Inſel Napf 1 0 en, daß Stegerwald zurücktrete, falls es ihm nicht ge“ der alliierten Zölle zu tragen hat. Es wird eine Rege- vorſieht. 1 2 * zein Kabinett zu bilden, dem eine der drei vertrete? lung vorbereitet, um den Druck der finanziellen Beſtra. Exkaiſer Karl und die Schweiz. 15 Mn brteten, Sonoldemetſanen, Demokraten und Zen. fung über das ganze Land zu verteilen. Genf, 20. April. Der„Matin“ meldet, daß das . r f Auswärtige Amt des Bundesrats bei der Frage des Auf⸗ 1 3 Vater iſt mir ganz überraſchend gekommen; er iſt auf] Abſcheu, jenen begehrlichen roten Mund zu küſſen, der 7 82 Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. der Durchreiſe nach M., trotzdem habe ich ihn allein ſich ihm gar ſo willig bot.—— 0 N. Fortſetzung.(Nachdruck verbo en.) gelaſſen, damit er bei günſtigem Beſcheid Ihrer Fräu⸗„Nun, was denken Sie, lieber Wolfsburg— wir laſſen J N Ach lieber Wolfsburg,“ rief Bankier Ulrich Wolf lein Tochter meine Braut gleich kennen lernt!“ 1 Ihren Vater holen und nehmen dann ſo ganz unter un??? 7 feiern, als ihm dieſer gemeldet wurde.„Nun, ſo„Ah, das iſt charmant, ganz charmant! Wee mich ein kleines Frühſtück ein.— Sie haben doch Zeit?“ meinte 1 N 15 dor ihn 125 er, als Wolf in förmlicher Haltung 5 Ihr 1 iſt wohl ſelten hler? Wenig⸗ da der Bankier. 5 ihm ſtehen blieb. ee enen„Aber natürlich! für den ganzen Tag habe ich min . Fend Herr Ulrich,“ entgegnete dieſer ernſt,„ich nehme 1 1 9 9 e e bern 525 8 5 W * 100 Chen. 1 geſtrige 5 8 5 die 0 ſind fegt die At berſhnbn fe besteigt lic ſche 15 lieb von Ihnen,“ rief Ella, ihn zürke 197 5 bits, Sie um die Hand Ihrer Fräulein Tochter zu— J zhle ich 3 et enge, lich anſehend. 1 . 85 en! Sie werden Sie mir hoffentlich nicht verſagen,,; Jedoch ien e e e 1 5„Aber Gabriele, haſt Du als meine Braut kein ander 1 dud mein Beſtreben ſoll es ſein, Fräulein Gabriele ich 5 alen 8 Antwort Ihrer Fräulein e Wort für mich?“ n ö glücklich zu machen.“ r hören; Fräulein Gabriele—“ er ſtockte beinahe hä te er e 2. 1 5 Sf. l 2 geſagt„Fräulein Gabriele wartet ja ſchon.“ Wie ihm]„Es iſt mir ſo überraſchend— ich muß mich erſt darein 1 5 eiskune Röte ſtieg in des Bankiers Geſicht bei dieſen alles zuwider war; wäre doch nur erſt die Komödie finden,“ ſagte ſie leiſe. Wolf erwiderte nichts darauf 8 Nr geſprochenen Worten; am liebſten hätte er dem vorbei! Er kannte ja das Mädchen ganz genau; er wußte, da 6 nic mütigen Offizier gezeigt, daß—— aber hatte er ſich dieſe Verſchämtheit nur Koketterie, wohlberechnete Ko⸗ 5 Fündnis haben. kla Derlin, 20. April. In dem„Berliner Tageblatt“ er⸗ ürt Stegerwald in einem Artikel„Bindungen“: Mir ar beim einer Annahme des Amtes von Bindungen nichts bekannt. In dieſem Falle wäre ja der Miniſter⸗ ffäſdent nur der Makler zwiſchen den ſeitherigen Koa⸗ Honsparteien geweſen, eine Rolle, die ich unter allen imſtänden abgelehnt hätte. Nachdem ich annehmen gute. allſeitig gewählt zu ſein, weil die Vertreter der ſtantrumspartei nach wie vor auf das entſchiedenſte be⸗ kitten, eine Vereinbarung getroffen zu haben, glaubte ſer aus innen⸗ und außenpolitiſchen Gründen wegen die⸗ Na nachträglichen Meinungsverſchiedenheiten unter den rteien mein Mandat nicht niederlegen zu ſollen. Für ein Verhalten ſollte auch die Sozialdemokratie Ver⸗ Ein Staatssekretär für das beſetzte Gebiet. duge — erteilen. Wer das berüctiate Loch im Weſten. ü öln, 20 April. Wie die Telegraphenunion von Zu. Nrndiger Seite erfährt, iſt der Reoierungspräſident Dr. ügger nunmehr definitiv zum Staatsſekretär für das deſezte Gebiet ernannt worden. Die Errichtung der Zollgrenze. Duſſelporf, 20. April. An den Lollſtationen im Düſ⸗ are Bezirk, den Bahnböfen Rath, Gerendorf und ſcht esheim werden vom 20. April an alle vom unbe⸗ ten Gebiet in das beſetzte Gebiet beſtimmten Güter⸗ ue einen Aufenthalt von 1½ Stunden zur Durchfüh⸗ fing der Naflkontroſle haben. Tür die Perſonenzüge iſt e Perſonen⸗, Eil und D⸗Züge ein Aufenthalt von inuten vorgeſehen. Vom 1. Mai ab wird dieſer Auf 5 des A dalt auf 20 Minuten perſängert. Die Beamten Verbandes, weſche die Aufſicht über die Zollkontrolle 5 5 ren, ſind bereits hier eingetroffen. 1 Wiedereröffunna des Loches im Weſten. Dames dem Haag, 20. April. Dem„Nieuwer Rotter⸗ dännſchen Courant“ wird gemeldet: Die Alliierten wer⸗ * die Erteilung von Konſenſen für die Ein⸗ und Aus⸗ ie im beſetzten Gebiet ſelbſt in die Hand nehmen und . das onſenſen lediglich im Intereſſe ihres eigenen Han⸗ Damit, ſo ſagt die Zeitung, öffnet ſich Von deutſcher Die deutſche Einfuhr nach England London. 20. April. Im Unterhaus ſagte der Schatz⸗ kanzler in Erwiderung auf eine Anfrage: Während den letzten 12 Tagen, vom 20. bis 31. Mörz hat die deutſche Einfuhr nach England 779 991 Pfund Sterling betragen, während der 12 erſten Tage des Monats April belief ſie ſich auf 395 273 Pfund Sterling. Die Vorbereitungen des Feldzuges gegen Deutſchland. In der Wohnung von Marichall Foch fand geſtern ein Kriegsrat ſtatt, um die letzte Hand zu legen an der Ausarbeitung des Feldzuaplanes gegen Deutſchland nach dem 1. Mai. An dieſem Kriegsrat nahmen ausſchließ⸗ lich Franzoſen teil, und zwar außer Marſchall Foch der General Weygand, Loucheur, ferner der Finanzſachver⸗ ſtändige vom Auswärtigen Amt, Sendoux, ſowie meh⸗ rere andere Spezialiſten des Wiederherſtellungsproblems. In einer amtlichen Mitteilung wird ausdrücklich hervor⸗ gehoben, daß dieſer Feldzugsplan in allen Einzelheiten ſämtlichen Ententeregierungen unterbreitet werden wird. Die bereits gemeldete Totſache, daß alſo, abgeſehen vom belgiſchen Auswärtigen Amt die enaliſche und italieniſche Regierung noch nicht einverſtanden ſind, wird damit be⸗ ſtätigt. Ausland. a Japans Rüſtungen. London, 20. April. Die„Chicago Tribune“ meldet, Japan habe ein außerordentliches Aviatik⸗Programm aufgeſtellt. Am 1. März erwarb Japan von England für 229 000 Pfund Sterling Flugzengmaterjal und die⸗ ſes bedeutet nur einen Teil der Ankäufe. In Frankreich und Italien wurden große Ankäufe gemacht und Flug⸗ zonen eingerichtet. So befinden ſich in der Nähe von Southampton ein Flugzeugfeld, auf dem japaniſche Flie⸗ ger von enaliſchen Kriegsfliegern unterrichtet werden. Das Aroko⸗Flugzeugunternehmen iſt durch japaniſche Aufträge genau wie in Kriegszeiten beſchäftigt und plant eine Filiale in Japan zu errichten. 8 London, 20. Avril. Der japaniſche Vize⸗Außenmini⸗ ſter Panipare erklärte, daß Japan auf die amerikaniſche enthaltes des Exkaiſers Karl in der Schweiz nochmals prüfe und, falls keine Schwierigkeiten dagegen beſtehen, S auch weiterhin die Aufenthaltserlaubnis erteile. 3 eee . Das Siegesſäulen⸗ Attentat vor Gericht. Es iſt ein merkwürdiges Bild, das die elf Angeklagten, denen vorgeworfen wird, die Siegesſäule. dieſes ſtolze Denk⸗ mal großer deutſcher und preußiſcher Vergangenheit, in die Luf ſprengen gewollt zu haben, im kleinen Schwurge⸗ richtsſaal, in dem die Sitzung ſtattfindet, auf der Anklage⸗ bank bieten. rene, unreife Burſchen. ſondern alles Männer in mittleren, ſelbſt vorgerückten Jahren. Typiſche Geſichter von Arbei⸗ tern, die Jahrzehnte ihres Daſeins in Fabriken, am Schraubſtock, am Amboß. am Setzerkaſten, an der Hobelbank zugebracht haben. Die Mehrzahl von ihnen in feldgrauen Kleidern. die aus ehemaligen Uniformen hergeſtellt ſind. Es ſtellt ſich ſchließlich auch heraus, daß zehn von den An⸗ geklagten am Kriege teilgenommen haben. Faſt alle von ihnen ſind von einwandfreier Vergangenheit. Die intereſſante Phyſiognomie iſt ohne Frage der Kunſt⸗ maler Wolf. in deſſen Wohnung in Neukölln am Waſſer bekanntlich die Aushebung und Verhaftung der ganzen Ge⸗ 1 ann mit zurückgekämmtem Haar, einem kleinen Backenbärtchen, der ſich in ſeinem ganzen Habitus weſentlich von ſeinen ſellſchaft erfolgte. Er iſt ein hochgewachſener, blonder M Mitangeklagten unterſcheidet. Er macht durchaus den Ein⸗ druck eines Ideologen, eines jener unbelehrbaren Menſchen, die nicht davon zu überzeugen ſind, daß ein Tiger ſchwer⸗ lich durch Ueberredungskünſte zu vegetariſchen Anſchauun⸗ gen bekehrt werden kann. Seine Gattin, die als Zeugin ge⸗ laden iſt. ein äußerſt zierliches Rokoko⸗Püppchen von faſt kindlichen N(üren gewiſſe ruſſiſche Nrauen, und aus ihrem Kindergeſicht ſtrah⸗ len ein Paar blitzende ſchelmiſch blickende Augen. Der Ver⸗ teidigung lag augenſcheinlich daran. der ganzen Sache, die ja vorläufig noch in geheimnisvolles Dunkel gehüllt iſt, vollſtändig auf den Grund zu gehen, d. h. die myſteriöſen Fäden bloßzuſtellen die nach Anſicht der Verteidigung ſhrem ganzen Werte nach b'sher nicht annähernd gewürdigt ſind. Es handelt ſich hier in der Tat um mehrere große Unbe⸗ kannte, die allerdings nicht auf der Anklagebank ſitzen, die aber in Wirklichkeit die eigentlichen Spiritus rectores der ganzen ungeheuerlichen Tat geweſen ſein ſollen. Anderer⸗ ſeits wird auch die Zuſtändigleit des außerordentlichen Ge⸗ rich's angezweifelt. Das Gericht tritt trotzdem in die Verhandlung ein, und es ergibt ſich. daß die Angeklagten was ihr geiſtiges Nivegu Es ſind keineswegs grüne Jungen, unerfah⸗ trägt das Haar kurz geſchnitten wie] Ein Frühlingstraum. zicht ſelbſt die Hä Deshalb erwi i ände gebunden? Deshalb erwiderte er in gemeſſenem Ton: 1 l g „Davon bin ich überzeugt; Ihr Antrag iſt mir eine 28 i i es fragt ſich aber, wie meine Tochter darüber henkt; ſie hat mir niemals eine Andeutung gemacht.“ Vei dieſen Worten blitzte es in Wolfs Augen auf, „Bitte noch einen Augenblick, Herr Ulrich! Mein Ella trat ein, gefolgt von ihrem Vater Sie trug ein weißes, engliſches Tuchtleid, das die üppigen For⸗ men eng umſchloß und ihre volle Geſtalt im günſtig⸗ ſten Lichte zeigte. Sie ſtellte ſich ſehr überraſcht und ſchüchtern und 1 ſich an ihren Vater; dieſer ſagte: „Alſo Gabrieles Antwort wünſchen Sie zu wi ſen? Hier iſt ſie!“ Dabei führte er die Tochter dem Manne, hatte ein würgendes Gefühl in der Kehle und einen ketterie war— er durchſchaute ſie nur zu genau! Und doch mußte er den zärtlichen Bräutigam ſpielen, ſo wenig ihm auch danach zu Mute war. 5 „Ich halte es für beſſer,“ wandte ſich Wolf an den Bankier,„wenn ich ſelbſt meinem Vater von dem gün⸗ ſtigen Ausgang meiner Werbung Mitteilung mache.“ 5 5 1 2 5 55 1 75 zagte er ruhig: f der um ſie geworben, zu, 5 5„O, Du willſt mich ſchon wieder verlaſſen,“ ſchmollte ie können mir Ihr Fräulein Tochter ruhig an⸗ 957 1 5 8 Dank!“ Wolf führte ihre Hand an Gabriele.„Bleibe doch!“ 8 1 7 W auen: 3 3 2 f 5 3 5 gen. 5 5 Li* 5 2 1 5 1 TV%%%CC%%%%%00%C 5 elben v Ilſtandi 9„ den Verlobungskuß,“ meinte Herr Ulrich lächelnd. Gab⸗ as Ieh beige dar de 5 er!“ 1 15 mögen 8 geregelt. Ich beſitze ein keines Ver⸗ riele hielt den Kopf geſenkt; jedoch als Wolf ſich ihr ja? Ich bleibe dafür den ganzen Tag hier! e 1 3 und erpflichtun Are en 8 260 1 niche ſte näherte, ſchlug ſie die Augen auf, und heraus brach„Wenn es nicht anders ſein kann, füge ich mich? 1 in— 9 7 ach keiner Seite ein Strahl ſo ſengend und flimmernd, wie er ihn noch ſagte ſie, ſich zärtlich an ihn ſchmiegend. Er drückte Les it alles erledigt!“ urg zer warum ſagen Sie mir das alles, lieber Wolfs⸗ 0 tgegnete ihm der Bankier,„ich kenne Sie ganz weiß, daß mein Kind nirgends beſſer aufge⸗ d, als bei Ihnen! will ich meiner einen leiſen Kuß auf ihre Stirn und verabſchiedete ſich.— Nach einer knappen Stunde war er mit ſeinem Vater wieder da. Gabriele kam ihm jube end entgegen⸗ 2„Gut, daß Du wieder da biſt! Wie lang iſt mir die Zeit geworden!— Ah, und Dein Papa!“ (Fot nie bei einem Weibe erblickt. Er drückte ſeine Lippen auf ihren üppigen Mund und ihm war, als wolle ſie ſich an ihm feſtſaugen, ſo heiß gab ſie ihm den Kuß zurück. Wolf war ſehr rot geworden; er mußte an Mary denken. Ihm als hätte er einen Treubruch an ihr begangen a m! Aber ts meh 14 Ag-e e. p 7 5* Und doch gingen ſie ig a 4 1 0 2 1 * 4 täterſchaft der Angeklagten. gehören Sie Siegesſäule ein⸗ und ausging. ungetrifft. ſich in keiner Weiſe nber den Durchſchurtt er⸗ heben. Sie find zum Teil ſehr zurückhaltend, aber anderer⸗ ſeits auch wieder von jener Eloquenz, wie man ſie häufig in Volksverſammlungen hört. Jeder von ihnen bekennt ſich aber zur Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands und in faſt allen ihren Bekundungen ſpielt der aroße Unbekannte, — unter dem Namen„Ferry“ bekannt iſt, eine große olle. 8 5 Unter großer Spannung begann heute vormittag im kleinen Sitzungsſaal des alten Schwurgerichtsgebäudes in Moabit vor dem außerordentlichen Gericht beim Landgericht 1 unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Braun die Verhandlung gegen die elf Kommuniſten, die am 13. März verſucht hatten. die Siegesſäule in die Luft zu ſprengen. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Jäger, während die elf Angeklagten von Juſtizrat Broh und Fuſtizrat Fränkel verteidigt wurden. Die Anklage richtete ſich gegen den Schloſſer Friedrich Moebes, Hermann Merdon, den Eiſen⸗ hobler Hermann Neumann, den Werkzeugdreher Emil Hannemann den Metallichleifer Karl Kranz, den Arbeiter Franz Kaminski, den Eiſenformer Friedrich Schurſchinskt, den Schriftſetzer Walter Baumbach, den Kriegsinvaliden Franz Lemte den Arbeiter Eduard Noehring und den Kunſtmaler Heinrich Wolf. Der Zuhörerraum war ſchon vor Beginn der Verhandlung überfüllt. In dem Gerichts⸗ ſaal, der eine ſtarke polizeiliche Bewachung erhalten hatte, wurden auf dem Gerichtstiſch die Beweisſtücke deyoniert, der braune Pappkarton mit ſeinem explodierenden Inhalt, eine Anzahl Militärrevolver, welche den Angeklagten von Ferry oder Höls in die Hand gedrückt wurden, und ſchließ⸗ lich eine neue Poſtbeamtenmütze. Landgerichtsdirektor Braun eröffnete um 9 Uhr die Sitzung und teilte mit, daß dem wahrſcheinlichen geiſtigen Urheber des Attentats Max Hölz die Anklage noch nicht zu⸗ geſtellt worden ſei, daß alſo die Anklage nur auf die elf vorgenannten Perſonen beſchränkt bleibe. Dann verlas er die Anklage, welche den Beſchuldigten vorwirft, verſucht zu haben, die Verfaſſung zu äadern und durch eine Verabre⸗ dung den Verſuch unternommen zu haben, mit Hilfe von Sprengſtoffen das Leben anderer Perſonen zu gefährden. Schließlich wird inen zur Laſt gelegt, Militärwaffen nicht rechtzeitig abgeliefert zu haben. Juſtizrat Broh beſtritt zuvörderſt die Zuſtändigkeit des Gerichts. Das Gericht be⸗ hielt ſich die Entſcheidung hierüber vor und beſchloß in die Verhandlung einzutreten. Juſtizrat Fränkel ſtellt den An⸗ trag, daß der von der Anklage als Ferry be»eichnete Mann und eine weitere Perſönlichkeit, die fich faſt ſtändig in ſeiner Umgebung befunden hat, jedenfalls genötigt werden, vor dem Gericht zu erſcheinen. Nach ſeiner Ueberzeugung ſchwebe das Verfahren gegen die elf Verhafteten in der Luft, wenn nicht gleichzeftig der ſogenannte Ferry. den wir als Franz Kramer bezeichnen. und ſein an den Sitzungen beteiligt geweſener Freund Willi Piever aus Neukölln zur Hauptverhandlung herbeigezogen werden. Juſtizrat Broh: Es handelt ſich hier 1 um ein Spitzelattentat, um die Tat eines Polizeiagenten, um das Vorgehen des Oberpräſidenten Hörſing auch hier zu unterſtützen. Es be⸗ ſand gar nicht die Abſicht, die Siegesſäule in die Luft zu ſprengen, ſondern es handelte ſich um ein Scheinattentat. Daher iſt es wichtig, feſtzuſtellen, ob überhaupt eine ſtraf⸗ bare Handlung vorliegt. Wenn feſtgeſtellt würde, daß hier überhaupt kein ernſtlicher Verſuch vorliegt, ſo fällt die Mit⸗ Staatsanwalt Jäger bat, die Anträge der Verteidigung, die völlig Neues enthielten, ab⸗ zulehnen. Das Gericht zog ſich hierauf zur Beratung zu- rück udn verkündete, daß das Gericht ſich, wie es ſchon früher reſümiert habe für zuſtändig halte. Nach Artikel 48 der Verfaſſung ſtehe dem Reichspräſidenten das Recht zu, die Wiederherſtellung der Ordnung mit den ihm erſcheinenden nötigen Mitteln durchzuführen. Ueber den Vertagungsan⸗ trag des Juſtizrats Fränkel ſetzte das Gericht den Beſchluß aus, da es ſich zuvor ein Bild der Vorgänge macſen wolle. Es wurde hierauf die Vnernehmung des erſten Ange⸗ klagten Merdon begonnen. Merdon ſagt aus, daß er von der K. A. P. D. in das Reſtaurant in der Berltichinoenſtraße gefandt worden ſei, wo er als Delegierter an einer Funk⸗ klonärſitzung teilnehmen ſollte. Er irrte ſich jedoch in der Tür und geriet in die Verſammlung, in der terry ſprach. Er konnte nicht mehr heraus und mußte das ganze Theater do mitanhören. Der Angeklagte gibt ſchließlich ſelbſt zu, daß er in der zweiten Verſammlung der Verſchwörer gezweſen iſt. Er habe dort nur drei Perſonen geſehen, die ih ea per⸗ ſönlich bekennt maren. Staatsanwalt Jäger zum 3 daten: Welcher Frtei denn an? 2 dater Merdon: Der K. N. P. D. Vorſ.: Was wurde über die Sprengung veꝛabre⸗ det? Angekl. Merdon: Ferry teilte uns für die Seren⸗ gung ein. Ich hatte Poſten zu ſtehen und ich zog zum erſten⸗ mal am Freitag den 11. März von 4—6 Uhr nachmittags am Königsplatz auf. Ich ſollte aufpaſſen, wer dort an der Vorſ.: Und was haben Sie nun gemacht? Angekl.: Ich ſetzte mich in den Paxk und las Zeitung. Vors.: Dadurch, daß Sie zum Königsplatz hin⸗ ngen, erklärten Sie alſo Ihr Einverſtändnis mit dem 5 lan? Angekl. Merdon: Ich konnte ja gar nicht anders Ferry und der andere ſetzten uns . Die Piſtole auf die Bruyſt. Wenn man nicht mit der Waffe Bekanntſchaft mechen wol te, mußte man eben mitmachen.— Vorſ.: Sie hotten doch ſelbſt einen Revolver.— Angekl.: Ach, das kleine Ding.— Vorſ.: Standen Sie nun wieder Poſten, und wer löſte Sie ab?— Angekl.: Am Sonnabend nachmittag bezba ich weder meinen Poſten und wurde von Moebes aboelöſt.— Vors.: Wem teil. ten Sie nun Ihre Wahrneßmungen am Köniosnlatz mit? — Angekl.: Keinem.— Vorſ.: So, ſo. Und wohin gingen Sie denn am Sonnabend.— Angekl.: So gegen halb 8 Uhr ging ich in die Wohnuna von Wolf, wo wir alle bier uns trafen.— Vorſ.: Und was taten Sie da?— Ancekl.: Ich ſetete mich im erſten Zimmer in den Schoukelſtuhl und ſchlief ein. Vorſ.: Kannte Sie denn der Wolf? Angek.: Nein. Vorf.: Es iſt doch aber merkwürdig, daß ein Mann, der Sie gar nicht kennt, in ſeine Woßnung bineinſäßt, ohne Sie zu fragen, was Sie eigentlich wollen. Angekl.: Uns machte ein Mann namens Sänger die Tür auf. Vorſ.: Was geſchah dann nun? Angekl.: Gott, wir erzählten uns ſo unſere Erlebniſſe. Vorſ.: Dann iſt doch ein Mann aekammen, der das Duvamitnaket gebracht hat. Norf.: Welche Bekehle gab denn Ferry hierauf? Anoekl.: Er ſagte, wir müßten mor⸗ gen um 4 Uhr olle nech der Siecesſänſe ziehen; es ſei alles in Ordnung. Ich gina dann mit Hannemann nech dom Könſasylatz. Vorſ.: Es war doch ſo verabredet, daß Ka⸗ minski die Tür zur Sieges tzule öffnen und Neumann jeden niederſchiezen ſollte, der ſich etwa näßerte? Ferrn wollte dann das Dunamit hinlegen und die Lunte, die 13 Minuten Brenndauer hatt, anzünden. Sie alle ſollte naß dem Bahn⸗ hof Friedrichſtraße eilen. Mas paben Sie den nun ge⸗ macht? Anoekl. Merdon: Ich babe erſt eine Weiſe gewar⸗ tet und aging dann allein zum Bahnhof Triedrichſtraße.— Ein Beiſitzer: Warum denn?— Anoekl. Merdon: ch dachte, es würde zu einer Schieberei kommen. denn ich ner⸗ mutete gleich, die Sache ſei Spitzelmache.— Vors.: Weshalb Haben Sie denn nicht die Polizei benachrichtigt?— Angekl.: Dau war es zu ſpät. Als der Vorſitzende den Angeklocten Moebes vernehmen will, bittet dieſer, ſeine Vernehmung wegen eines körper⸗ lichen Leidens vorläufig nuch zurückznſtellen. Nunmehr wird in die Vernehmung des Eiſenhoblers Hermann Neumenn eingetreten, der früher auch ein Geſfändnufs ohgeleat hat. Heute bezeichnete er das Geſtändnis als direkt von der Polizei aboenreßt. Angekl.: Ach bi rtminc ri arte ut ade Jae db- dh weiß vit nfckts. Das fektemar fake mir daun der Kom⸗ miſſar: Miſſen Sie von der Soche etwas, oder ſoll ich Ihnen etwas erzählen. Ich antwortete: Nun, dann erzählen Sie mal etwas. Im Unſchluß daran berichtete dann der Ange⸗ klagte von ſeiner Teilnahme an der Verſammlung in der Verlichinoenſtraße. Der Vorfftzende machte dem Angeklag⸗ ten dann verſchiedene Vorhaltungen ans ſeinen Protokol⸗ len, als dieſer frühere Angaben heute beſtritt. Vorſ.: Wol⸗ len Sie behaupten, daß der vortokollierende Richter ein fal⸗ ſches Protokoll angefertigt hat? Angekl.: So iſt es. Das beeide und beſchwöre ich. ach habe damals geſagt, daß ich einzelne der Anageklaaten nicht wiedererkenne, es wurde mir aber die Feder in die Hond gedrückt und ich mußte das Protnkoll unterſchreiben, indem von der Wiedererknnung die Rede war. Der Angekloate will, wie er auf Befragen weiter angibt, von einem Unbekannten nach einem Lokal in der Berlichingenſtraße ohne nähere Angaben hinbeſtellt worden ſein. Juſtizrat Fränkl macht darauf aufmerkſam, daß der Angeklagte Lemke unwohl geworden ſei und der Verhandlung im Augenblick nicht weiter folgen könne. eine Pauſe von einer Viertelſtunde ein. Lemke gibt an, ihm ſei ſchlecht vor Angſt, und deshalb tritt 2* Die letzten Tage in Doorn. Sans Doorn. geſchrieben am 18. Avril. Ein trüber kühler Aprilmorgen lieat über Schloß Doorn. Schon ſeit mehreren Tagen weßte über die Felder ein eiſiger Nordoſt. Haus Doorn lag ſtill und verlaſſen als wir in den Mor⸗ genſtunden eintrafen. Der das Schloß umgebende Park ſteht noch nicht in arüner Frühlingsvracht und hinderte in⸗ folgedeſſen auch nicht, einen Blick auf die Portalfront des Hau tes, das ziemlich weit zurückliegt, und über den die Hohenzollernſtandarte auf Halbmaſt das einzige Unterſchei⸗ dunaszeichen iſt, daß das ehemalige deutſche Kaiſerpaar dort ein Heim gefunden hat, zu werfen. An dem Haupteingang, an dem augenblicklich gebaut wird, ſtehen holländiſche Feld⸗ gendarmen, die, wie jedermann in Doorn, jegliche Auskunft verweigern, ſelbſt auf die harmloſeſten Fragen. Darum nahte ſich auch kein Fremder mehr den Toren. Jeder ſuchte ſelbſt ewas auszukundſchaften oder zu erraten. Viele Frem⸗ de, die am Todestag eingetroffen waren. ſind wieder abge- reiſt, die anderen wollten nur den Trauerzug ſehen. Auch dieſes dürfte in der tiefen Dunkelfeit, in der der Trauer⸗ kondukt das Schloß verlaſſen wird, vergebliche Hoffnung ſein. Noch verzweifelter waren die Kinophotographen, die mit ihren Apparaten an allen Straßenecken ſtanden und auf Orſer warteten die nicht kommen wollten. Nur zwei Fran⸗ zoſen war es gealfckt, an einem Tage den Kronprinzen, als er die kleine Villa des Hofmarſchalls aufſuchßte, ſo ein⸗ zukreiſen, daß er nicht entkommen konnte. Die von ihnen gemachten Bilder wurden durch den anweſenden Erfinder der telpßoniſchen Bilderübermittlung nach Paris gegeben. egen mittaa begann es lebendig zu werden, und die Straßen föllten ſich immer mehr mit Zuſchenern. In Auto⸗ mobilen, auf Fahrrädern und anderen Gefährten kamen die Holländer und Fremde. Die kleine Straßenbahn hatte noch niemals einen ſolchen üperaus aroßen Andrang erlebt. Un⸗ ter dem verſchfedenen Sprachenoewfrr war beſonders ſtark die deutſche Syreche nertreten. In Haus Doorn batte om Sonntag vormittag ein Familiengottesdienſt ſtattgefunden, bei dem der Seelſorger des Kafſerngeres die Nrediot ßielt. Der Kaiſer hatte angeordnet, daß die Predigt keinerlei Be⸗ zug auf deu Trauerfall nehmen ſollte. und ſo legte der Geiſtliche das Bibelmort des geſtrioen Sonntags Inhiſote ſeiner Pede zu Grund. Ey. Foß. 16 Ners 16 bis 23:„Neher ein Kleines, ſo werdet Ahr mich nicht ſeßen, und aber über ein Kleines ſo werdet Ihr mich ſeben, denn ich gehe zum Vater— Ihr habet nun Traurfakeit, ober ich will Euch wieder tenen und Euer Herz ſoll ſich freuen, und Eure Frende ſoll niemand von Euc nehmen!“ Den ganzen Tag bis zum ſpäten Nachmittag war es ſtill in Haus Doorn. Niemand ging aus oder ein. Die letzten Vorbereitungen waren in eller Stiſſe beirptten morden. In dem zu einer Trauerkopeſle umgewandelten Speiſeſaal hatten an der Leiche die Prinzen des koſterlichen Hauſes und die Damen und Herren der Umgehung aßmechſelnd Taa und Nacht die Ehrenwache gehalten, die Prinzen in den Uniformen ihrer Reofmenter. Der einfocke, fla oeboltene Sarg iſt in ſei⸗ nem Ausſehen énlich denen des Kaiſers und der Koiſerin Friedrich. und iſt herdeckt non einer rieſicen Plüſchdecke. Am Kortende des Serges orſiät trauernd die Kaſſerinſtan⸗ dare. Der ganze Peum oleicht einem Blumengarten. Am Sonntag necmilleg vertemmelte ſich die kofkerſiche Familie und der Hausbelt an dem Soroe, an dem Exael⸗ lenz Dr. Dryapder eine Gebeteſunde alhielt. Dann noßte ollmäsſich die Stunde des Abſchießs. Kurz rorher kamen die wenjoen Trouera be. die ouf Einloedung des Hoiters der mehere hr neee beimoßnen durdten, Eg maren dies die beiden Groſen Putinak, die ſore Slöſſer in der Nice ron Hens Doorn ßoben, und Graf Galtz eus Arn⸗ beim. Von der eetertchen Namilie waren der Kronprinz, der Herzog»nd die Herspein von Neunte, Prins und Prinze in Albert ſomie Prinz Oskor zugecen. Ferner maren anmefſend den hut Colt den enten, die Erb⸗ privzeſſen Selm. die Tochter des Erzßerzyes Friedrich von Oenerveich. Rü rt Fürstenberg, der Peoferunogurßſident von Utrecht und der Vareermeilter von Foorv. Die Abſchieds⸗ feier war eine rein litburaiiche, bei der keine Predigt oe⸗ heften, vieimehr nur» wien den auf dem kleinen Har⸗ monjum geinelten Cfhorztes Gebete geſprochen wurden, mubei wei ens Doorn und Harlem berßeteeruene Geiſt⸗ lie den Hrtoredteer Dr. Dyonder eteiſtterten. Der ganze fo eli“ elt donnerte ner eme 15 Minuten, donn gab der Kier 8 Deſchen zum Auehruch. Der fut rRHer were Schiefe dor Foiſan Pihl d.ech 8s Ableben ſeiner Gottin oetvoften hot mußte nothr⸗ lich au in ſeinem Aenkeren ſtorfe Spnvon Finterloſſen: aher es iſt dur haus„richig, menn ge ot wird, daß er noflſtändig zuſommeneenrochen wäre. Er ertrͤot im Seoen⸗ tei auch diei⸗ ßarte Prfifung mit bemunderswerter Stoud⸗ hettigkett. Aus jeder keiner Neweenngen kann man trotz ofledem die alle Euere erkennen, die man an ihm gewohnt iſt. Er ſpricht ſehr menſa. ober wenn er redet. ſo kommt ſeine ofte ſprüßende Lenendiakeft zum Durchhrucß. So fraf er auch heute die nien Anprdunnoen perſönlich und ließ auch keinen Bick von dem Sarge, als dieſer die kleine Treppe hinuntereelronen und in dos bere' geßſende Auto gehoben wurde. Es wer in⸗wiſchen 10 ihr abends gewor⸗ den und tiefe Dunkelbeſt herricßte en den Wege. Die Mende, welche dicht geßrznat die Straße ſäumte, koente kaum irgend etwas von dem Leichenzuge ſehen. Nr Schatten alsich waren die Silhonetten der Wogen erkennbar. Im erſten Magen ſaß der Koiſer und der Kronprinz, denn folgten die Prinzen und Nrivzetinnen mit den Geiſtlichen. So ging es lanaſom ok der ſchßzen breiten Buchenalloe, dann durch einen dichten Pucßhen wald zu der kleipen, 3 Kilo⸗ meter entfernten Vohnſtation Maarn. Vor der Rampe, an der die drei dunkelgrün gehaltenen Wagen des ehemaligen Hofzuges bereitſtanden, war eine hohe Bretterwand errich⸗ tet worden, um den Kinooperateuren ihr Handwerk zu er⸗ ſchweren, was ja in der Dunkelheit auch überdies unmög⸗ lich geweſen wäre. In tief ernſtem Schweigen wurde der Sarg in den Wagen gehoben. Darauf gingen der Kaiſer mit ſeinem älteſten Sohn hinein, um ein letztes Gebet an dem Sarge der Gattin und Mutter zu verrichten. Darauf folg⸗ ten die anderen Prinzen und Prinzeſſinnen und die übrigen geladenen Gäſte. Nun nahm der Kaiſer und der Kron⸗ prinz ſowie der Herzog und die Herzvoin von Braunſchweig, die in Schloß Doorn bleiben, Abſchied von den Mitgliedern der Familie, die in dem Zuge übernachten, um am heutigen n Morgen nach Potsdam; e eute frü n ſich 8 85 15 8 15 bor es en nach Potedam zu fahren. Heute früh begaben ſich Kaiſer und Kronprinz noch einmal nach der ſtillen C 79 3 5 — ziehung wirtſchaftlich unabhängig durch Errichtung eianer mein wurden. Aus dieſen Gründen fordern die nordiſchen Induſtriekreiſe von ihren Regierungen durch hohe Schutz“* bedingt durch die„Sanktionen“ des Verbands und die Tat⸗ ordentlich ſeine Ausfuhr im Kriege gelitten hat. einzelnen Exvlt Statten Maarn, Un einen letzten Blick uf den S der Heimat zuſteuernden geliebten Toten zu werfen 8,45 Uhr dampfte der Zug heute morgen aus der H Förderung der deutſchen Wirt⸗ ſchaſtsintereſſen im Ausland. (Fortſetzung und Schluß.) 1 r 5 Hermann Wendel über: Deutſch⸗ſüdſlawiſche Wirtſchaftsbeziehungen a Neben den heute hier behandelten Stagten England und Holland und den nordiſchen Ländern erſcheint Südſlawien vielfach als eine Art E in der auropäfiſchen Gleichung. Es genügt auch nicht ſeinen Umfang mit rund 270000 Zuadrak⸗ kilometer und ſeine Einwohnerziffer mit etwa 13 Millionen zu kennen; wefentlicher iſt, daß ſich mit der Entſtehung die⸗ ſes Staates der Zuſammenſchluß der Serben, Kroaten und? Slowenen zur ſüdſlawiſchen Nation vollzogen hat. Nicht nur, weil dieſe nationale Einigung ein Stück ſozialer Revo⸗ lution, die Zertrümmerung des Feudalismus und die Scha, fung eines Volkes freier Bauern, bedeutet, wird ſie au wirtſchaftlich neue Kraftquellen erſchließen; allein 17000 ſüd⸗ ſlawiſche Auswanderer ſind ſeit Gründung des Staates aus Amerika in ihre Heimat zurückgeſtrömt. Vier Fünftel bis neun Zehntel der Bevölkerung Süd⸗ ſlawiens nähren ſich in dieſem vorwiegend agrariſchen Lande von der Landwirtſchaft. Bis jetzt haben zwar eine pa⸗ triarchaliſche Arbeitsweiſe hier und die feudale Grund⸗ beſiterverfaſſung dort die volle Entfaltung ſeiner natürlichen Reichtümer verhindert, aber Südflawien iſt berufen, eine der Kornkammer Europas zu werden. Seine Ausſuhr⸗ erzeugniſſe ſind in erſter Reihe Mais, Weizen, Holz, Pflau⸗ men, Ochſen un Schweine. Von Bodenſchätzen werden Kohle, Eiſen un fer abgebaut; die Ausbeutung f geſtellter Blei⸗, Antimon⸗, Silber⸗, Chrom- und Schwefel lager hat kaum begonnen. Innerhalb des ſchwachen Groß⸗ gewerbes ſind die Zweige verhältnismäßig am weiteſten entwickelt, die ſich wie die Fleiſch⸗, Müßlen⸗, Leder⸗, Sp“ ritus⸗ und Holzinduſtrie mit der unmittelbaren Verarbe tung argrariſcher Nrodukte beſchäftigen. Das Eiſenbahnnetz mit rund 8000 Kilometer Schienenlänge iſt ebenſo unge nügend wie die 2000 Kilometer Binnenwaſſerſtraßen; vor allem iſt die Verbindung des Landesinnern mit den ſüd⸗ ſlamiſchen Adriahäfen dringendſte Notwendigkeit. 2 Wenn Südſlawien in raſch ſteigendem Maße landwirkt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe ausführen und Induſtrieartikel ein führen wird, ſo erſcheinen Mitteleuropa und Südſlawien al? ſich natürlich ergän⸗ende Märkte. Die große Verkehrs ſtraße der Donau, die handels politiſche Ueberlieferung, das Valutaverhältnis trennt die Södſlowen von den Verbandz⸗ ländern und weiſt ſie als Käufer und Nerkäufer auf Deutich land hin. 1920 war wegen des handelsvertraasloſen Zu⸗ ſtands Deutſchlands unmitteſbar am ſüdflawiſchen Handel wenia beteiltet, aber daß für Südflawien von allen Aus“ fußrländern Oeſterreich mit 43 v. H. der Geſamtausfuhr an erſter, Dentſchland mit 8 v. H. an dritter Stelle ſtand, daß auch bei der namentlich Web⸗ und Eiſenmaren ſowie Ma- ſchinen und Cbemikalien umfo nenden Einfuhr Deutſchöſter reich erfolgreich mit Italien und der Tſchocho⸗Slowakei 6 2 1 eiferte, ſpricht für den ſtarken wirtſchaftlichen Drang Sorben, Kroaten und Slowenen nach Mitteleurova. In deutſcken Vefrtichaftskreiſen iſt das Intereſſe für Südſlawien täglich im Waſen. Sollen die dentſch⸗ſüdſlowiſchen Wirtſchaftsßezjehungen aber über das Moterielle binaus eine kuſturelle Bereiche rung bringen, ſo muß der Deutſche auch dem ſeeliſchen 1 geiſtiaen Leben der Südſlawen näher kommen und dſeſes begabte und aufftrebende Volk als ein vollwertiaes Mil⸗ glied der euronziſchen Völferfamilie betrachten lernen. Dr. P. Kiefer. Berlin, über: 1 Die Bedeutung der dentſch⸗nordiſchen Wirtſchalts⸗ beziehungen. a N 2 Die Wirtſchafts beziehungen zu den vier nordiſchen Staa“ ten. Dönemark, Finnland, Norwegen und Schweden, be⸗ wegten ſich bis zum Kriegsausbruch nach dem deutſchen Zoll, tarif vom Ende 1902 und den Handelsverträgen mit dieſen Ländern. Mit dem Krieg, insbeſondere ſeit den Schwar“ zen Liſten des Verbends trat hierin eine Kenderung ein da viele ſkand naviſche Firmen ihre Geſchäfts verbindung mit Deutſchland freiwillig oder gezwungen abbrachen. Diele 1 Zeit iit bedeutungsvoll. weil ſie den Grundstein zu einer völlig veränderten Wirtſchaftspolitik dieſer Staaten Deutſch⸗ land gegenüber legten. Sie machten ſich in mancher Induſtrien. die natürlich den einheimiſchen Markt beherrſ ten und bedeutende Gewinne erzielten. Seit Ende 1918 andert ſich dies durch eine Ueberflutung der nordiſcheg Märkte mit deutſchen Waren vollkommen, die bei dem Tief“ ſtand der deutſchen Valuta die einheimiſchen Industrien 15 vom eignen Markt verdrängten. Die nordiſchen Handels⸗ kreiſe nutzten dieſen großen deutſchen„Ausverkauf“ gründ⸗ lich aus und richteten ſich auf eine gewinnbringende baldige N Wiederaufnahme der Beziehungen mit den Oſtſtaaten ein. Bei der hohen nordiſchen Valuta machten aber auch Lände wie Belgien, Argentinien, England, Amerika und Fran reich erfolgreich Konkurrenz, ſo daß Betriebseinſchränkun⸗. gen und. eſchließungen ſowie Notſtandsarbeiten durch die Regierungen und Herabfetzungen der Arbeitslöhne allge“ zölle und Einfuhrverbote eine Sicherung ihrer Exiſtenz. In der nordiſchen Handelswelt wurde dieſe Verſtimmuna def 4 Indnuſtrie durch die ſchädlichen„Lieferungsvertragsbrüche deutſcher Firmen, beſonders„Schieberfirmen“, noch ergänzt und vermehrt. Dazu kamen natürlich die Hemmniſſe un ſerer Außenhandelsſtellen. Die neueſte Entwicklung wird ſache, daß ſeit dem 16. März der Handels⸗ und Schiffahrtz⸗ veitrag mit Schweden abgelauſen iſt. Eine Erneueruna iſt noch nicht erfolgt, die beiderſeitigen Handelsbeziehunge regeln ſich nach dem allgemeinen deutſchen Zolltarif, woblt Schweden die Meiſtbegünſtigung eingeräumt wurde. 660 der Befreiung Finnlands mit deutſcher Hilfe(April 1918 ſind in dieſem Lande für Deutſchland ſtarke Sympathie geweckt worden. Auf dem finniſchen Markt ſetzte cine ſtar gusländiſche Bewegung ein. die zunächſt zu weitgehen Einfuhrverboten führte. auundſätzliche Handelsfreiheit, aber ſeit dem 1. April iſt di⸗ Einfuhr aller Waren geſtattet. Allerdings ſind die Einfuße, zölle ſo hoch, daß eine Einfuhr faſt unmöglich iſt. Einzene Waren, darunter Teppiche, Korbwaren, Daunen, gefaßt Perlen, Gold⸗ und Platinwaren haben eine Zollerhöhu t! von 1000 v. H. erfahren, während für Automobile 30 v. ad des Wertes, für Flügel 4500 finniſche Mark pro Stück u für Pianos 2400 finnſiche Mark erhoben werden uſw. Für die wirtſchaftliche Bedeutung zweier Länder zue ander iſt ihre gegenfeitige wirtſchaftspolitiſche Struktur ve Wichtigkeit. Für den Induſtrieſtaat Deutſchland ſvielt na dem Verluſt ſeiner reichen Kornkammern im Oſten 5 Agrarſtaat Dänemark eine große Bedeutung. In der Wag⸗ kriegszeit aing ein Fünftel der geſamten däniſchen Aut, fuhr nach Deutſchland, während ein Siebtel ſeiner Ges einſuhr aus Deutſchland kam. Die weiteren Atatiſtiſ 90 Angaben ergaben, daß die Gezamteinfuhr Dänemarks 1 05 2949 Millionen Kronen, die Ausfuhr 1575 Millionen Fro⸗ nen betrug, ſo daß alſo ein Defizit von 1375 Millionen nen beſteht. Im weiteren behandelte der Redner den duſtrieſtaat des Nordens. Schweden, und zeigte, wie au e Branchen. Verbrennungs⸗ und Motoren. Miſchentrahmungsmaſchinen, Getreid Mmaichinen, it eine erhebliche Steig / ꝶ ß ß ⁊æꝙ/ dd ⁵⁵%éʒ ⁵ðàIUPdl]] dd e Seit dem 3. Februar d. J. besteht 1 amt.* ſchen 0 1 7 Nerzeichnen geweſen Im vergangenen Vafrtſchafts fahr aße 7. Foweden ebenfalls ein Defzzit von 1079 Millionen Kronen. on ſämtlichen vier nordiſchen Wirtſchaftsſtaaten iſt die au⸗ genblickliche Lage Schwedens am gedrückteſten. was wohl Puch mit dem ſehr hohen Diskontſatz und dem Mangel an raeld zuſammenhängt. Die wichtige Erzausfuhr Schwedens nach Deutſchland war 1920 um mehr als die Halfte geringer als 1918. Das iſt eine Folge der beſchränk⸗ en Kohlenbelteſerung der dentſchen Hüttenwerke durch die Ar immungen des Verſaiſſer Friedensnertraas. Dieſer tas fall in der Erzausfuhr bedingte dann die Kriſis auf dem kondinoviſchen Frachtenmarkt, wo die Hälfte der Schiffe illgelegt werden mußte. Norwegens Bedeutung lieat in der usfuhr von Erzen ſowie in der Fiſch⸗ und Holzinduſtrie. Sünlrend des Krieges aing die Ausfuhr ſehr ſtark zurück. ehr bedeutend ſind die Hendelsbeziehuncen zu Finnland. e Einfußr betrug 1920 3690 Millionen finniſche Mark, die Ausfnpr 2907 Mill finniſche Mark, das Defizit demnach 3 Mill. finniſche Mark. Deutſchland rangierte vor dem ede an erſter Stelle. N Die nordiſchen Länder ſpfelen in ihren Wirtſchafts⸗ R hunden zu Dentſchſand und umoefehrt eine ſehr große kalle, beionders nach dem Kriege. Das bedingt eine Stär⸗ ung und Feſtigung dieſer Bezieſſungen im beiderſeitigen Interene. Dazu iſt kolgendes nötia: 1. Wiedereinführung kenes gefunden, auf Treu und Glauben baſierenden Ner⸗ ehrg, 2. beſſeres Zuſommenarbeften zmiſchen der deutſchen und nordiſchen Indutrie⸗ und Handelsweft, 3. alsbaldige ſederonflöſung der deutſchen Außenhendelsſtellen. m Schluſſe wurde eine Reſolution gefaßt, die auf Auf⸗ debung der Anpenßbendelsſtellen und Abſchaffung der ge⸗ mten Zmones⸗wirtichaft hinauslief— Der Beſuch mar ein recht guter. Die Mannheimer Tagung des Badiſchen 5 Einzelhandels. „Naunheim, 20. April. Der Verband der badiſchen Ein⸗ Midandler hielt Samstag, den 16. und Sonntag, den 17. ds. 8 in Mannheim, eine von allen Teilen des badiſchen andes reich beschickte Tagung ab. Am Samstag veriam⸗ i ten ſich die 7 Fachgruppen der Landeszentrale, um uber bercbeſonders brührende Fragen zu beraten. Der Abend Am ate die Verbandsmitglieder zu einer Begrüßungsſeler. 60 Sontag vormittag 9 Uhr fand die zweite ordentliche eneralverſammlung der Landeszentrale des badiſchen Ein⸗ 170 ndels ſtatt, auf deren Tagesordnung eine reichlich be⸗ eſſene Anzahl von Vorträgen ſtand. Es waren Vertre⸗ der Regierung, der Stadt Mannheim entſandt und u. a. wundtagsaugeurdneter Helfferich, Reichstagsabgeordn. Iſe⸗ ann, Vertreter der Handelskammern Mannheim, Karls⸗ Jen der Schwarzwälder Handelskammer Villingen, der Weben. de Frankfurt, der Städtiſchen Handelsſchule 5 . annheim, des Feintoſthändlexverbandes, befreundeter erbande und Vertreter der Preſſe anpeſend. Der erſte Landesvorſitzende, Herr Dietrich⸗Karls ruhe, diere Mußte die Verbandsmitglieder und Gäſte und ſprach über e Organisation und Entwicklung des badiſchen Einzelhan⸗ eis, deſſen Zuſammenſchluß durch die ſchwierige Lage ge⸗ La un war. Im September 1910 wurde die Grundung der Il eszentraſe ins Auge gefaßt, die ſeit ihrem nunmehr kelährigen Beſtehen und nach den vor kurzem erſolgten eitritt der Mannheimer Einzelhändler bereits 4500 Mit⸗ leder zählt; nur Heidelberg und Baden⸗Baden ſtehen der rganiſation noch ſern. Der Redner bemängelte die man⸗ dete Untertützung der badischen Regierung ſeit dem Tag 5 Revolution. Turch den Euiwurf des Reichs rahmenge⸗ etzes der Kommunaliſierung und Sozialiſierung iſt der lnzelhandel aufs ſtärtſte gefährdet. Die Zwangswirt⸗ ft, die heute noch in verſchiedenen Abteilungen des Be⸗ Ai orbauden iſt, muß beſeitigt werden. Der Jeindbund u Deutſchlands Handel und Induſtrie vernichten, aber er iſche Kultur, deutſchen Geiſt und deutſche Energie kann ei uns nicht nehmen. Der Vorſitzende ließ ſeine Rede in 97 Hoch auf das deutſche Vaterland ausklingen.— Als ertreter der Regierung verſicherte Amtmann Athenſtedt, Sun die Regierung dem badiſchen Einzelhandel das größte Mbereiſe entgegenbringe und ihn in ſeinem Kampfe unter⸗ en werde. Der Präſident der Handelskammer Mann- 1 m, Lenel, gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die Tagung anngeim ſtattſinde und kritiſierte die vielen Verord⸗ ngen und Geſetze, durch die die Exiſtenzmöglichkeit des Sar elbandels gefährdet werde. Er forderte angeſichts der 5 ant tionen zum Zuſammenhalt auf, und nach Möglichkeit eine fremden Waren einzuführen. Herr Bürgermelſter unzü uberbrachte die Grüße der Stadigemeinde Mannheim nd Syndikus Kalbſuß, die der Hauptgemeinſchaft des deut⸗ den Einzelhandels. Namens der badiſchen Handwerts⸗ * und des badiſchen Handwerks ſprach der Präſident Je Handwertstammer Karlsruhe, Reichstagsabgeordneter emann, der ſich gegen die beabſichrigre Kommunaliſie rung and Sozialiſierung wandte. Gerade die Reichsregierung das größte Intereſſe daran, Mittelſtand, Kauſmann⸗ „Gewerbe und Handel zu erhalten. Die bürgerlichen Parteien unterſtützen deren Abwehrkampf gegen Kommu⸗ iſie rung und Sozialiſierung, ſodaß mti einem glücklichen des gange zu rechnen iſt. Als Vertreter der Einzelhändler es beſetzten Gebietes gab Dr. Muſer den Zuſammenge⸗ rigteitsgefühl des beſetzten Gebietes und des übrigen eutſchlands Ausdruck. Der Redner bat auch in ber kom⸗ enden ſchweren Zeit den Verkehr mit dem beſetzten Gedviet Arecht zu erhalten. Mitarbeit für die Intereſſen des Ein⸗ handels verſprachen Handelskammerprafident Künkel⸗ zustsrube und Vizepräſident Rothſchild von Badiſchen In⸗ gehegte und Handelstag, Ter erſte Vorſitzende des Arbeit. Pberverbandes des Einzelhandels Mannheim und der degrgruppe Mannheim der Landeszentrale Herr Alsberg, 8 notte die aus dem badiſchen Lande erſchlenenen Berufs⸗ oſſen. ei Nach dieſen Eröffnungs⸗ und Begrüßungs reden folgte Ide ſiattliche Reihe von Vorträgen. Heber„Die augenblick⸗ üge des Einzelhandels“ referierte Herr Verbands direktor 95 Steinel⸗Karlsruhe, der u. a. ausführte: Die ſchwierige ved des Einzelhandels wurde zum Teil durch die Kriegs⸗ NRordnungen bedingt. Der Weltmarkt und der deulſche Barkt ſind aber über ſie und die zwangswirtſchaltlichen ſicrechriften hinweg gegangen. Die Lage verſchlimmerte 5 durch die zahlloſen Kriegsgeſellſchaften mit ihrem gro⸗ n Veamtenapparat. Rur die persönliche Initiauve des buufmanns iſt geeignet, auch den Bedürfni en des Ver⸗ ſchrnchers gerecht zu werden, weshalb die überalteten Vor⸗ kiften verſchwinden müſſen und keine neuen Verordann⸗ zen erlaſſen werden dürfen, ei Har dandel der Gewerkſchalten und Genoſſenſchaſten, den . in Gaſtwirtſchaften und Automatenbetrieben nach Der Referent geißelte dann m geſetzlichen Ladenſchluß, das Wandergewerbe und den gaſterbandel und die kurzſichtigen Verordnungen des bad. Di iſteriums des Innern und des Finanzminiſteriums. De Fenk. ere ß verschwinden. Alder Sundikus der Handelskammer für die Kreiſe Karis⸗ desen und Baden, Dr. Krienen, ſprach über„Die Stellung nich Feuſfmanns zur Politik“. Unſer Wirtſchaftsleben kann nicht entpolitiſiert und die Idee einer Arbeitgeberpartei ſteht verwirklicht werden, denn über der Wirtſchaftsvolitik ben die Weltanſchauung. Der Kaufmann muß Politit trei⸗ Jie rund die Erwerbsſtände müſſen in allen Parlamenten Aundsige Vertretung haben Im Herbß ds, Js. ſtohen die ſraaswahlen und im übernächſten Herbſt die Bürger⸗ e wahlen bevor: deshalb muß jeder Kaufmann in Eniet eintreten, die Verſtändnis für die Intereſſen troanzelbandels hat.— Ueber den„Entwurf des badiſchen ut Segel ere berichtete Herr Handelskammervrä⸗ e Lenel⸗Mannbeim. Die Verſprechuncen, die dine ba⸗ Regierung dem Andultrie⸗ und Handelstag machte, 0 And bferber nicht erfülfr worden. Zu der Erhöhung der Extragsſteuer durch Lender und Gemeinden kam noch die Einführung einer Kreis⸗ und Betriebsſteuer. Eine außer⸗ ordentliche Gefahr liegt darin, daß den Gemeinden die Msöolichkei. und Erlaubnis gegeben wurde, immer neue Steuern eu erheben. Wir haben uns dagegen verwahrt, daß dei Beratung des Geſetzentwurſes unſere Vertretung nicht zu Rate gezogen wurden, und daß derartige Entwürfe in den Porlamenten durchgepeitſcht werden. Auch gegen die Höhe der Sätze und die Möglichkeit ihrer weiteren Erhö⸗ hung haben wir proteſtiert.— Zu dem Geſetzentwurf der Ertragsſteuern wurde eine Entſchließung angenommen, die u. a, beſagt: Die Landeszentrale des badiſchen Einzelhan⸗ dels lehnt die im badiſchen Ertraasſteuerentwurf angekün⸗ digte Weiterbelaſtung mit aller Entſchiedenheit ab, die die Erdroſſelung des geſamten Wirtſchaftsſebens bedeuten würde. Ganz beſonders verwahren ſich die Vertreter des Einzelhandels auch dagegen, daß eine Betriebsbeſteuerung noch der Kopfszahl der Angeſtellten vorgenommen werden ſoll. Angeſtellte urd Arbeiter würden in aleich unerträg⸗ licher Weiſe betroffen, zunehmende Arbeitsloſigkeit würde die Folge ſein. Das größte Befremden hat es auch in den Kreiſen des Ein⸗elhandels ausgelöſt, daß diejenigen, die in erſter Linie die Steuern zu tragen haben„bei der Beratung der Steuern nicht herengezogen wurden.— In einem aus⸗ führlichen Referat„Einkommenſteuer und Bilanz“ beleuch⸗ tete Herr Rechtsanwalt Dr. Homberger⸗Karlsruhe die den Einzelhandel betr. Fragen, ſchilderte die Entſtehung des Einkommenſteueroeſetzes, ſeine Behandlung durch den Reichstag und ſeine mehrfachen Abänderungen. Zum Schluße gab er verſchiedene ſtenertechniſche Winke, ſo bez. des Steuerfreien Erneuerungsfonds und der Abſchreibungen für das Geſomennterneßmen, und ſchloß mit einem Apell an die Steucrebrlichfeit.— Ueber„Die Bedeutung der Preite und des Preſſedienſtes für den Einselhandel“ ſprach der Leiter der Preſſeſtelle der Landeszentrale, Freiherr von Seckendorff⸗Korlsrube, infolge ſeiner ſchwierigen Lage iſt der Einzelhandel auf eine aute Preſſe angewieſen. Die Preſſeſtelle mill Preße und Publikum durch Artikel und No⸗ tizen über die wahren Nerhälfniſſe im Einzelhandel auf⸗ klären und die ihm feindlichen Stimmungen in weiten Krei⸗ ſen zu zerſtreuen ſuchen.— Ueber die Beratungen des Einzelhendelsensſchuſſes des badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstages berichtete der Visepräſident der Mannheimer Handefsfommer, Herr Rotfſchfld, der der Verſammlung 5 Entſchliebungen vorlegte, die einſtimmig anoenommen und an die Regierung weitergeleitet wurden. Sie wenden ſich gegen die beabßchtigte Kommnunaliſſerung. fordern ſtrenaſte Anwendung aller beſteßenden geſetzlichen Beſtfſmmungen zur Bekämpfung der Wanderlager und zum Schutze des Einzefpandels. beſchäöf igen ſich mit der Schödfaung des Ein⸗elhandels durch die Kommen, Behörden und Gewerk⸗ ſchaften, mia der Beßandlund der Handelserlauhnisgeſuchen und den Beſtimmunden öber den Handel der Gewerkſchakten und ſchließlich mia dem Hausſierhandel und dem Straßen⸗ verkauf. Damit war die Tagesordnung der öffentlichen Teils der Generolverſemmluno nach über 4ſtündfaer Dauer erlediat. Noch einer kurzen Miftagspauſe ſtanden die verſchſedenen Berichte, Satunos änderungen und Verſchiedenes zur Be⸗ ratung. In den Abendſennden vereinte ein gemeinſames Eſſen und ein zwenaloſes Beiſammenſein die Teilnehmer der arbeitsreichen Tagung. Waden und Nach hargebiete. z Karlsruhe, 20. April. In dieſen Tagen bis zum 5. Mai ſind im Badiſchen Kunſtverein(Waldſtr. 3) Werke des Malers H. Brenneiſen⸗Karlsruhe, des Malers C. Fikent⸗ ſcher⸗Grötzingen, des Porträtmalers E. Firnrohr⸗Karlsruhe und der Bildhauerin L Fürſt⸗Berlin, ausgeſtellt. Ferner 3 ausgeſtellt die Gruppe Ghat. Künſtlervereinianng rankfurt a. M., Maler Hagemann⸗Karlsruhe, Maler E. Heinrich⸗Dongueſchingen, Malerin C. Imgraben⸗Karlsruhe, Maler C. Kullrich⸗Karlsruhe, Maler E. Lacoix⸗Karlsruhe, Maler W. Mererhuber⸗ Karlsruhe. Maler Eugen Seelos⸗ 2 und Maler⸗Nadierer A. Scheuritzel⸗Charlotten⸗ urg. * Mannheim, 20. April. Am 10. und 11. Mai findet hier der 27. Deutſche Evangl. Kirchengeſangnereinstag ſtatt. ** Heidelberg, 20. April. Aus Liebeskummer hat ſich ein Dienſtmädchen aus Karlsruhe in der Wohnung ſeiner hieſigen Dienſtherrſchaſt zwei Revolverkugeln in Bruſt und Hals gejagt. Das Mädchen wurde in levensgefährlichem Zuſtande ins Krankenhaus verbracht. ue Mannheim, 20. April. Das bevorſteßende viertägige Maj⸗Meeting verſpricht ſportlich weitgehende Erwartungen zu erfüllen. Infolge der beſonders zugkräftigen Ausſchrei⸗ bungen ſind die Nennungen ſehr günſtig ausgefallen. Für j'des Rennen ſtehen durchſchnittlich 32 Pferde. Es merden jeden Tag ach“ Rennen gelaufen, dabei vier Hindernis⸗ und drei Flochrennen. Auch die landwirtſchaftlichen Rennen ſind beibehalten Die Zuſchauerplétze erhielten erhöhte Natur⸗ teraſſen und auf jedem Platz wird ein großes Regenſchutz⸗ zelt gufgebaut. ze Bretten, 20. April. Am Sonntagnachmittag fiel das 3 Jahre alte Knäblein des Händlers Johannes Förſtner in den Saalbach und ertrank. n Pforzheim, 20. April. In der Nähe des hieſigen Bahnfofs wurde die Leiche eines etwa 18jährigen Mannes, wahrſcheinlich eines gewiſſen Fritz Langer aus Jansbach, aufgeſunden. Un⸗weiſelhaft liegt Selbſtmord vor. Der Kopf des Toten war vom Rumpſe getrennt. zn Biſhl. 20. April. Der älteſte Bürger, Schuhmacher⸗ meiſter Albert Berden, vollendete am Sonntag das 90. Le⸗ bensjahr. Renchen. 20 April. Die Fomiiſe Siefermann in Hags⸗ hurſt, die ſeit vier Jahren keine Nachricht von ihrem in Rußlond gefangenen Sohne erhalten und ihn totgeglaubt hatte, bekam jetzt eine von ihrem Sohne im Februar aufge⸗ gebene Poſtkarte, in der er mitleilte, daß er wohlauf ſei, bei einem ruſſiſchen Bauer arbeite und hoffe noch in dieſem Jahre zurückzukommen. a Oberkirch, 20. April. Eine große Kundgebung für den Verbleib Oberſchleſiens bei dem deutſchen Reiche fand am Sonntog nochmittag auf Veranlaſſung der Stadtverwal⸗ tung und ſömtlicher Parteien auf dem Kirchplatze ſtatt. Es hielten Anſprach en Realſchuldirektor Dr. Popp und Bür⸗ germeiſter Dr Neff. Die Verſammelten beſchloſſen eine Reſolution an den Reichskanzler zu ſenden, in der von der Reichs rebjerung die Erwartung ausgeſprochen wird. daß ſie unbengſem on der Unteilbarkeit Oberſchleſiens und an deſ⸗ ſen Verbleib beim Deutſchen Reiche feſthält. r Donaueſchingen, 20. April. Miniſterialrot Bauer aus München. der vor kurzem mit drei anderen Herren in der Gauchochſchlucht mit der Brücke in die Gauach ſtürste. iſt den dabei erliſtenen Verletzungen erlegen.— Wie das „Donaueſchinger Togeblett“ mitteilt, hat ein vor wenigen Tagen eingetretener Soldat in der Kaſerne des hieſigen Batoeillons ous Unvorſchtigkeit beim Hantieren mit einer Selbſtlodepiſtole den Schützen Steinmalk aus Eiſenberg in Thürinoen, erſchoſſen. ke Stahringen b. Ueßerlinden, 90. Ayrfil. Das Wohn⸗ haus und Oekonomiegeböude des Landwirt Peter Merk iſt aus unbekannter Urſache völlig niedergebrennt. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Der Schr»den wird au 200 H Wayf geſchätzt. 0 Sch wird f — —* 2— 7 1 8„ 7 Gerichtsſaal. g Eine Räuberbande vor dem Schwurgericht. 1 Heidelberg, 20. April. Das Schwurgericht begann ſeine Tagung mit einem ſogen. großen Fall. Auf der Anklage⸗ bank ſaß der berüchtigte Ein⸗ und Ausbrecher Schloſſer W. Hotz von Beerfelden unter der Anklage der räuberiſchen Er⸗ preſſung. Mit ihm zierten die Anklagebank der Taglöhner Johann Beckenvach von hier, der Arbeiter Heinrich Stecher von hier, der Packer Heinrich gen Karl Schwind v. Meckes⸗ heim, die ſämtlich in der Nacht zum 13. v. Js. bei dem Land⸗ wirt Seltenreich einen Raubüberfall unternommen hatten. Der Anführer der Bande Hotz hatte ſeine Kumpane mit Revolvern und Munition ausgeſtattet und ihnen aufgetra⸗ gen, die Leute totzuſchießen, wenn ſie Widerſtand leiſten. Die bei dem Raubüberfall gemachte Beute war nicht ſehr hoch. Die Angeklagten hatten noch andere Raubüberfälle geplant, die aber nicht zuſtande kamen. Sie hatten auch be⸗ abſichtigt die Bartholomägruft auf dem alten Heidelberger Friedhof aufzubrechen. Die Geſchworenen verurteilten den Hotz zu 10 Fahren Zuchthaus, den Heinrich Schwind zu 8 Fahren Zuchthaus. den Beckenbach zu 1½ Jahren Gefäng⸗ nis und den Stecher zu 10 Monaten Defängnis. Hotz und Schwind werden ferner unter Polizeiaufſicht geſtellt und er⸗ hielten längere Ehrverluſtſtrafen.. 5 55 Letzte Drahtna hrichten. 1 London, 20. April. Die„Daily Majl“ meldet aus Paris, daß die militäriſche Seite der Okkupation des Ruhrgebietes einem franzöſiſchen General übertragen, die wirtſchaftliche Kontrolle dagegen einem Engländer überlaſſen werden würde. Der Artikel trägt die Ueber ſchrift„Noch 14 Tage für die Hunnen“. 9 Haag, 19. April. In gut informierten neutrale Breiſen wird behauptet, daß Frankreich die Durchführung der Strafmaßnahmen aus eigener Hand noch nicht in Angriff nehmen werde. Es gelangen auch direkte Nach⸗ richten in die neutrale Preſſe, die darauf hinweiſen, daß der Zeitraum für die Entgegennahme deutſcher Vor⸗ ſchläge oder Anknüpfungen, die zu Vorſchlägen füße können, noch über den 1. Mai hinaus dauern ſolIl. Berlin, 20. April.(Drahtmeldung.) Das Reichs⸗ kabinett hielt eine neue Beſprechung über die der Entente zugehenden neuen Vorſchläge ab. Wie aus zuſtändiger Quelle mitgeteilt wird, wurden auf heute die Sachver⸗ ſtändigen nach Berlin berufen. 8 Baſel, 20. April.(Drahtmeldung.)„Havas“ mel, det: Die Pariſer Botſchafter⸗Konferenz nahm den Be⸗ richt des Generals Nollet über die Entwaffnung Deutſch⸗ lands entgegen. Die Konferenz erklärte die Entwaff⸗ nung für ungenügend und die Verpflichtungen des Ver⸗ trages von Verſailles als unerfüllt. N Baſel, 20. April.(Drahtmeldung.) Der 9 „Temps“ berichtet: Die Liquidation deutſchen Privat- beſitzes in Frankreich nimmt ihren Fortgang. Die fran⸗ zöſiſche Regierung erwartet, daß daraus dem franzöſt⸗ ſchen Staate 18 Milliarden Franken zufließen werden. 9 London, 20. April. Die Blätter melden, daß Nloyd George einen neuen Vorſchlag den Vertretern der Wie⸗ dergutmachungskommiſſion vorlegen werde. 1550 Rom, 20. April.„Agenzia Stefanie“ meldet auß London, die Abgabe von 50 Prozent auf die Einfuhr⸗ waren aus Deutſchland habe in den erſten Tagen 80 Pfund Sterling eingebracht, wovon auch noch die Spe⸗ ſen abgerechnet werden müſſen. 5 8. Transportarbeiterſtreik in München. München, 19. April. In einer ſtark beſuchten Ver⸗ ſammlung iſt geſtern mit großer Mehrheit der Streik für das geſamte Transportgewerbe infolge von Lohn⸗ differenzen beſchloſſen worden. Der Streik, der heute früh beginnt, umfaßt das Speditionsgewerbe, den Md⸗ beltransport, den ſchweren Transport, die Hausunrat⸗ Abfuhr und die Laſekraftwagenführer.— Lokales. f — Einlo m uſteuererklärungen. Mit dem 30. April ds. Is läuft die Friſt zur Einreichung der Einkommen⸗ ſteuererklärungen ab. Es liegt daher im Intereſſe der⸗ jenigen Stenerpflichtigen, die eine Aufforderung zur Ab⸗ gabe einer Steuererlörung erhalten haben, dieſer Auflage aber noch nicht nachgekommen ſind, das Verſäumte alsbald nachzuholen. Die Steuerkommiſſäre ſind nämlich angewie⸗ ſen, zur Beſchleuniaung der Veranlagungen bei nicht rechtzeitiger Einreichung der Steuererklärungen Steuer⸗ zuſchlöge nach 8 170 Abſatz 2 der Reichsabgabenordnung bis zu 10 Proz. der ſchuldigen Steuer aufzuerlegen und die Abgade der Erklärungen durch Geldſtrafe zu erzwingen. Dieſe Unannehmlichkeit läßt ſich alſo jetzt noch leicht ver meiden. 1 Ken Neneniloge des Rechskursbuches. Anfang Juni er⸗ ſcheint eine Neuouflage des Reichskursbuches zum Preiſe von 32 Mork. De nur eine beſchränkte Anzahl gedruckt wird. iſt boldige Beſſellung bein Briefträger oder am Poſt⸗ ſchalter nötig. Anf Ausfßßrung der noch dem 25. April auf⸗ . Beſtellungen kann nicht mit Sicherheit gerechnet werden * Die Luftſchiffhelle in Oos. Die Bemühungen 2 Erhaltung der Luftſchiſſhalle Baden⸗Oos zu ſportlichen Zwecken ſind durch die Unnachoſebigkeit der Entente ohne Erfolg geblieben. Die Halle muß daher bis zum 1. Auguſt ds. Js. abgebrochen werden. Sie wurde auf Abbruch um eee an den Vau iternehmer M. Waſſermann, verkauft. 255 3 Kiaderhilfe. Eine hochherzige Stiftung wurde unſerer Sammlung für die Kiaderhilfe zuteil. Zwei an⸗ geſehene Bäcger unſerer Gemeinde, welche ſchon wiederholt ibrer Heimatgemeinde g'dacht haben, und zwar Frau Eliſabeth Bühler⸗Everwein in Acteſia Brevardlo Flo⸗ida in Nocdamerika und Herr John Herrmann in Latrobde, Penna in No damerika baben der Kinderhilfe zur ausſchlißlichen Verwendung für hieſige bedürftige Kinder namhafte Beträge zukommen laſſen. Von Frau Bühler Eberwein wurden uns 2170 Mk.(35 Dollar) und von Herrn Herrmonn 800 Mk. übe twieſen. Dieſe Stiftung beweiſt das treue G denken der Spender an ihre Heimat⸗ gemeinde aufs Neue. 5 Wan IId d Nbafſton P. Dre nde —— 9 —.— 1 4 10 1 85 19 . TLandwirtſcaftskammerwahlen 1921 92 80 betreffend. Am Sonntag, den 22. Mai 1921 findet die Wahl der Mugleder zur Landwirtſchaftskammer aus der Zahl der ſelbſtändigen und ihnen gleich⸗ geſtellten Perſonen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft und Gartenbau treibenden Bevölkerung ſtatt. Wahlbezirk iſt der Bezirk des Landeskommiſſars Ma nheim und ſind in dieſem Bezirk 10 Mit⸗ glieder zu wählen. Wählbar iſt jeder Wahlboe⸗ kechtigte, welcher ſpäteſtens am 22. Mai 1921 das 25. Lebensfahr vollendet. Es können nur ſolche Stimmzettel als gültig abgegeben werden, welche Namen von ein und derſ lden für die Wahl am 22. Mat 1921 im Wahlbezirk gültigen Voiſchlags⸗ liſte enthalten; die Aufnahme von Namen aus verſchiedenen Vorſchlagsliſten oder von Namen, die auf keiner Volſchlagsliſte ſtehen, macht den Stimm⸗ 12 ungültig. Bis ſpäteſtens Samstag, den „Mai 1921, nachmittags 1 Uhr ſind Vo ſchlags⸗ liſten dem La deskommiſſar in Mannheim einzu⸗ reichen. Die Wahlvorſchlagsliſten dürfen höchſtens 12 und müſſen mindeſtens ſoviele Namen enthalten, als Vertreter im Wahlbezirk zu wählen ſind; ſie müſſen von mindeſtens 10 in den Wählerliſten des Wahlbezirks für die betreffende Wahl aufgenom⸗ menen Perſonen unterzeichnet ſein. Die Vorge⸗ ſchlagenen ſi d in erkennbarer Rü ihenfolge aufzu⸗ führen und ſo zu 1 daß ihre Perſon und ihr Wohnort unzweifelhaft zu erkennen ſind; auch iſt von jedem(jeder) Vorgeſchlagenen oder von den Vorgeſchlagenen g meinſam eine Erklärung beizu⸗ fügen, worin ſie unterſchriftlich der Aufnahme in Vorſchlagsliſte zuſtimmen. In mehr als einer Liſt des Wahlbezirks darf ſich kein Bewerber(Be⸗ werberin) vorſchlagen laſſen. Die Unterzeichner (Unterzeichnerinnen) einer Liſte haben bei deren Einreichen eine Vertrauensperſon(Vertrauensmann) und deren Stellvertreter aus ihrer Mitte zu be⸗ nennen, die zur Vertretung dem Wahlkommiſſar gegenüber als ermächtigt gelten. Fehlt es an einer 5 ſolchen Benennung, ſo gilt der erſte Unterzeichner als Vertrauensmann, der zweite als Stellvertreter. Die Vertrauensperſonen oder deren Stellvertreter ſollen tunlichſt am Dienſtſitz des Landeskommiſſars oder in deren nächſten Umgebung wohnen. Die endgültig feſtſtehenden Volſchlagsliſten werden ſpäteſtens am Dienstag, den 17. Mai 1921 durch den Wahlkommiſſar öffentlich bekannt gegeben. Der Hauptwahlausſchuß wind das Ergebnis der Wahl am Freitag, den 27. Mai 1921, vormittags 9 Uhr im Bezirksratsſaale des Amtsgebäudes in Mannheim endgültig feſtſtellen. Jedem Wähler ſteht der Zutritt als Zuhörer offen. Am Sonntag, den 20. Mai 1921 findet die Wahl der Watglieder zur Lundwirtſchafiskammer aus der Zohl der Arbeitnehmer der Laud⸗ und N 050 und des Gartenbaues ſtatt. Wahl⸗ Hezirk ſind die Landeskommiſſariatsbezirke Karls⸗ ruhe und Mannheim und ſind 4 Vertreter im Wahlbezirk zu wählen. Wählbar iſt der Wahl⸗ berechtigte, der ſpäteſtens am 29. Mai 1921 das 25. Lebensjahr vollendet. Es können nur ſolche Stimmzettel als gültig abgegeben werden, welche Namen von ein und elſelben für die Wahl am 22. Mai 1921 im Wahlbezick gültigen Vorſchlagsliſte enthalten; die Aufnahme von Namen aus verſchiedenen Vor⸗ ſchlagsliſten oder von Namen, die auf keiner Vor⸗ ſchlagsliſte ſtehen, macht den timmzettel ungültig. Bis ſpäteſtens Samstag, den 14. Mai 1921, Rachm. 1 Uhr ſi d dem Landeskommiſſar in Mannhein Vorſchlagsliſten einzureichen Die Wahlvorſchlagsliſten müſſen dirſelbe Beſchoffe heit 75— wie bei der Wahl am 22. Mai 1921(ſiehe oben). Die endgültig feſtſtehenden Vorſchlagsliſte⸗ werden ſpäteſtens am Dienstag, den 24. Mai 1921 durch den Wahlkomm ſſar öffentlich bekannt ge⸗ der Wahl am Freitag, den 3, Juni 1921, Vorm. 9 Uhr im Bezirksratsſaale des Amisgebäudes in Mannheim feſtſtellen. Jedem Wähler ſteht der Zutritt als Zuhörer offen. 45 Für den Amtsbezirk Mannheim beſtehen für beide Wahlen folgende Wahldiſtrikte: 1.)᷑. Wahldiſtrikt Ilvesheim, 2. 1 adenburg, 998. 5 Neckarhauſen, 4. 1 Schriesheim, 5 Seckenh im, a* Wallſtadt. 5 Die Stkadigemeinde Mannheim wird in folgende Dt ite eingeteilt: 1. Wahldiſtrint: altſtadt Mannheim und Stadt⸗ f teil Waldhof, 2. Wahldiſtrint: Stadtteile Neckarau u. Rheinau, 3. Wahldiſtrikt: Stadtteil Käfertal, 4᷑. Wahldiſtrikt: Stadtteil Feudenheim, 3. Wahldiſtrikt:(mit Sandtorf u. Kirſchgartshaufen) Stadtteil Sandhofen Wir fordern die Wahlberechtigten zur Teil⸗ nahme an den Wahlen am 22. und 29. Mai 1921 mit dem Anfügen auf, daß die Watzlräume und die Abſtimmungszeiten für beide Wahlen von den betr. Stadt⸗ bezw. Gemeinderäten ortsüblich be⸗ kanntgegeden werden. 1 Mannheim, den 15. April 1921. Bad Bezirkaamt— Aht 1 S geben. Der Hauptwahlausſchuß wird das Ergebn s Die Derechtigeag pur Stimmabqnde ift an di⸗ weitere Borausſ zung geknüpft, daß der Wahlberechtigte in die Wählerliſte ein⸗ getragen iſt W ahlberechtiat ſind unter obig⸗ Vorausſ zungen alle diej nigen Pe ſonen, di inne halb Badens gegen Eſtgeld in einem landwirtſchoftlichen Hacpt- oder N⸗benbetrie in der Forſtwirtſchaft oder im Ga tenbau b ſchäftigt werden und einen Hauptberuf auf dem genannten G biet ſeit mindeſtens einem Jah ne vor dem Wah tag ausgeübt haben Dieſe Beſchäftigung muß die weſentlich⸗ Grundlage des Lebensunterhalts bilder F eier Unterhalt all in gilt nicht als Enta l Nicht mahlberechtigt ſiad Pe ſonen, welche entmüadigt, unter vorläufi er Vo ⸗ mundſchaft oder wegen geiſtiget G brech ⸗ unter Pfl gſchaft geſtellt, welche nicht im B ſize der bü⸗gerlichen Eh nrechte ſind, üb⸗ deren Vermögen der Konkurs öffnet iſt, oder deren Greundſtück“ der Zwangsver⸗, ſteigerung oder Zwangsverwaltung unterliegen Seckenh im, den 14 April 1921. Gemeinderat: Noch Die Wahlen zur Jendwirt ſchaftskammer betr. Wir bringen die mit zur öffentlicher Kenntnis, daß die Wähl rliſte für die Wehl der Verireter der Unte nehmer ind ihnen gläichgeſtellten Püiſonen von Mentag, den 18. Apel 1921 an wäh ent 8 Tagen zur E: ſicht der Bete ligten im Rt dauſe dahter off ntlich aufliegt. E ſp ache ſind innerhalb dieſer Friſt beim Gemeinde a vo zutragen; ſpätere Einſp achen werden nich mehr berückſt vtigt. N Die allgemeinen Vo ausſetzungen d. Wahlbrechtigung müſſen ſpäreſtens am Tag des Ablaufes der Feiſt für El, ſp achen geu die Wählerliſte, olſo am Montag, den 25 April 1921, erfüllt ſein. Dieſe Voraus zungen ſind ohne Rückſicht auf das Geſchlecht: 1 Re ichsang hö igk e, 2 Vollendung d. 20 Le benejahres, 3. Woh ſitz in Baden, ſoweit es ſich nicht um Angeſtellte oder A beiter handelt. Die Berechtigung zur Stimmabgabe iſt an die wenere Vorausſ t tzung geknüpft, daß der Wahlbecechtigte in die Wählerliſte ein getragen iſt lr welsen noch auf die an der Oer⸗ bündigungstatel angeschlagene Bekannt machung oblaen Betreffs hin. worin näder angegeben ist wer wahl techtigt ung wer nicht wahlberechtigt ist Seckenheim, den 14 Apeil 1921. Der Gemeinderut: G Wir Dien Hierme zu U. ei Kenntnis, daß das eigenmächeige Offen dee Friedhofes üde eh upt und das Beireten dee felben nach 8 Uher abends ve boten iſt. Zuwiderhancl inden werden beſt aft. Seckenh im, den 19 Ap i 1921. Bu germ iſte amt: Hach. Lebeuoem ie n. Koh en-flusgabs. Morgen Freitag, den 22. ds. Mis, erhalten bei der Ko lenhandlung W. Stengel, Wilhelmſtr. 42 die Haushaltungen mit der Nr 2101-2300 gegen Abgabe des Abſchnittes 7 des Kohlenausweiſes je 2 Ztr. Union⸗Brikett zum Preiſe von 16.20 Mk. pio Zentner in folgender Einteilung: f 0 Nr. 2101 bis 2150 von 2 bis 3 Uhr nachmittags „ 21651 2.00„ 3„ 5 7 „„„ 4 „ 300 5 6 * Die Kohlen müſfen an dem Tae beſtimmi abgeholt werd n. L bensmittelamt Zwieback eulausgabe. Morgen F ita Nachmiſiag von 1—5 Uhr wird auf Wurſch auf die Zwi back ma ken gültig bis 15. Mai Ne. 1—4 Mehl ausgegeben zum Peiſe von 1.45 Met. p. Pf. L' enemet lost. Ortauntmachungen der Gemeinde Seckenheim 1 Die Wahlen zur Landwirt 1 ſchaftskammer betr. f 5 Wir bringen hiermit zur öffentlichen Nenntnts, daß die Wählerliſte für die Mahl der Vertreter der Arbeiinehme vom Montas, den 18 Ap ii 1921 a während 8 Tagen zur Einſicht der Beteiligten im Rathauſe dahier öffentlich aufliigt Eis, ſpfrachen ſind inne halb dieſer Friſt beim G meinderat vorzutragen; ſpätere Einſprach n werden nicht mehr berũ' ſichtigt. 55 Die allgemeinen Vo aus ſetzungen der Wahtl erechtigung müſſen ſpät ſtone am Tag dies Ablenfes der Friſt für Ginſprachen gegen die Wähler lift, alſo am Montag, den 225 Ap il 1921, erfüllt ſein. Diͤeſe Vorausetzungen ſind ohne Rück ſicht auf das Geſchlecht: g 1. Reichsangehs igk it, 2 Vollendung dee L dens jahres, 3. Wohnſt 2 8. in Baden, feier Dereintgung vellenbeln. Es teilung von àu⸗kuunf W hn⸗ und Mi tangelegenh eiten an alle Miet. hoſtenlos. Vertretung beim Mieteinigungsamt un Röchiaſch z fü Mitglieder. Beratung ſtunden Daune staa 7 9 Uor abends m Schuhen Z mme N 7. Curnerbund„Jahn“ Jechenhein EV. 5 gegr 1890 Die für heut Ab ud argeſſtzt⸗ Uebundasſtunde für Schülerinnen findet morgen Fei ag 7 ee a0 ztatt i tung. Männergeſangverein J cenheim ene Abend 8 Uh 1 5 gegr. 1861. Fade dur i Ae org dt Seckenheim. ———— ———— Pferdezucht- 8— 105 Seekenheim H ute Abene 8 Uhr Gesamt- Probe Pünktliches und voll? öhlig s E. ſch/ inen er⸗ ortet De. Vo fand, En Naor Cult- Rotel 8110 Sonntag, den 24 Ape ii 1921, nachm. ½3 Uhr Pferde-Rennen Preise der Plätze: (tan neu, Götze 42) fuͤr Mk. 300 zu er- kaufen. U fl N groun 4 Sick p em(Station l we agenturen in febtus-, Aufal', Haflplitzt., Feuer · 1 anteil ſatzungag⸗mäß ey trichtet haben. Der Pes Hand: f Aug. Beramann, Guſtab Weiler, Joh. Rheinſchmiet 0 0. e 1. Platz 10 Mk. Linder unter 12 Jahren: fo r tit. 8 2. Platz 3 Mk e een 5 Heinr. Zwingenbergel Iribünestebplatz usch 1 Platz 8 k. e 83 Mk. 2. Platz 3 Mk. 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