4 1 K 5 4 1 . 1 15 0 f 0 ö a 9 b 1 5 85 15 mtsblan der Burqermeisteramte Seckenheim. divesheim ſleckarndusen und Edingen 0 a 5 5 0 Abonnementspreis: 0 be 4.—. ene 1 e Petitzeile 15 gag. 25 Trägerlohn. Durch die Post bezogen pro Quartal 8 1. 5 Reklamen 2.50 Mt. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. 5 5 L. Jahrg. 12— At. ausſchl. Beſtel eld. 5 Erscheint täglich Freitag, 22 April 1921— Fernſorechanſchluß Nr. 16. 5 No. 93 1 7 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. 5 —— 5——— 72 E ³˙¹ A ͥ A 7 8 7 t Tagesſchau. Deutſcher Reichstag. Deutſchland. 5 Paris, 21. April. Berlin, 20. April. J 2 de Kabineitsbild 0 ö ö 5 2 5 5 28 g 20. 2 In ſorgenvoller Zeit trat der ineftsbildung in Preußen. 1 b kel die Blätter veröffentlichen eine offizielle deutſche Mit. Reichstag am Mittwoch nachmittag wieder zuſammen. Berlin, 20. April. Wie die Blötter mitteilen, kann 5 ien aus Köln über das neue deutſche Angebot. Der offi⸗ 5 V it ei Interpellation d 3 1 85 5„ kat Aelle Text ſoll heute oder morgen den Alli.erten vorgelegt Die Beratungen begannen mit einer Interpellation der das Kabinett Stegerwald als geſichert gelten. Es wird . Garen Die Blätter 13 525 3 95 5 9— Unabhängigen und eine 1 1 der— 5 ein reines Fachminiſterium ſein, das ſich als Minder⸗ 0 Mrantien biete und fordern die Regierung auf, die Poli⸗ nationalen auf ſofortige Erörterung der auswärtigen heitskabinett nur auf Zentru f 17 1 „ l. 8 5 a une 8 8 Zentrum und Demokratie ſtützi. „. daß Jeniſchland die Alliierten Lage. Ein Vertreter des Auswärtigen Amts gab die Ausparxlomentariſchen Kreiſen erfahren die Notte fal N ſelzügen wolle. Der Temps behauptet, daß Deutſchland Zusicherung. daß der Außenminiſter bereit ſei, ſobald wie gende Miniſterliſte: Präſident und Volkswohlfahrt Ste⸗ 1 . 5 geheimen ſchon Gold ins Ausland geliefert habe. möglich die Interneſlafion zu beanfworten.— Auch der gerwald, Juſtiz Amzehnhoff, Handel Fiſchbeck, Landwirt⸗ 5 l Goldſtein, 21. April. Reichspräſident hob hervor, daß das ganze Haus ein ſchaft Warmbolz, Kultus Becker(Staatssekretär im Kul⸗ 9 ze der für den 20. April angekündigte Eintritt der inner. Intereſſe daran babe, die auswärtige Lage zu erörtern. tusminiſterium], Inneres Dominikus(Oberbürgermeſ⸗ 1 . deu nech aich bene gba Ein 5 e Im Zuſammenhang damit erwöhnte der Präſident 5 a. D. von Schöneberg). Die Beſetzung des 3 TTV g die Abſtimmung in Oberſchleſien, die eine zweifelsfreie Finanzminiſterinms ſcheint noch zweifelhaft zu ſein. Die ö den. digl on ſeit 15 Tagen 7 17. 2 2 r n W g 1 i 3 eee e 3 N Mohrheit für Dentſchland ergeben habe. Wäre das Er⸗ Blätter nennen für dieſen Poſten den Miniſterjaldirektor 4 nehmen um eine irgendwie geregelte Boltontrolle vorzu⸗ gebnis umgekehrt ſo geweſen,„ 5 fert Nobes 255 den früheren Oberhürgermeiſter von Poſen. 9 . ö 1 3 ſich gewiß nicht beſonnen, die Entſcheidung ſofort zu Im Gegenſatz zu dieſer Miniſterliſte ſteht die von 1 a i 1 Berlin, 20. April. vollzieben. Die Gerechtigkeit verlangt, daß ganz Ober. Stegerwald naheſtehenden Blatt„Der Deutſche“ veröf⸗. V den den beabſichtigten militäriſchen Sanktionen Frankreichs unterſtrich dieſe Worte des Präſidenten.) als vorausſicktlichen Finanzminiſter den Präſidenten des 0 l 9 ilitärif 0 5 a el 1 1 1 Finanzamtes in Kaſſel Saemiſch hezeich iche 9 j digen Deutſchland benachrichtigt worden. Auch ſei eine Im folgenden kam es zu einem kleinen Zwiſchenfall. Finanzamtes in Kaſſel Saemiſch bezeichnet. Wahrſchein⸗ f 3 1 8 von 3 e e 1 Der kommuniſtiſche Abg. Dr. Levi 7 in einem Schrei⸗ lich 9 1 Blättern zufolge, Miniſterpräſident Ste⸗ 5 EStreutkräfte an der Renbeſetzung ili ürden. ben mit, daß er vor der Wahl eine Nankopollmacht habe gerwald bereits morgen das Kabinett dem Landtag vor⸗ 51 ) g 1 Sforza habe in ablehnendem Sinne. f unterſchreiben müſſen, wonach er ſein Mandat nieder⸗ ſtellen mit einer pragrammatiſchen Erklärung. Er wird 0 5 3 5. Berlin, 21. April. legen müſſe. Die Zentroſe der Kommupiſiiſchen Partei ſein Mandat dem Landtag zurückgeben, ſich aber ſofort 35 5 belt, paß die kleber nahme des e eee wolle damit jeßerzeit in der Lage ſein, Widerſvenſtige 5 5 als Miniſterpräſident aufſtellen laſſen und dasẽ u durch ein Mitglied der demotrat'ſchen Partei unzwei⸗ auszuſchifken. Dr. Levi ließ zugleich aber mitfeiſen, daß zertrauensvotum verfangen. 5 4. 191. 15 2 750 5 55 1 5 er ſeine Erklärung widerrufe und Abgeordneter bleibe. Laut„Deutſcher Allgemeiner Zeitung“ werden die 5 Anise er noch nicht entſchieden, o g. 8 5 Es foloate die erte Leſung eines Abkommens mit den beiden Rechtsparteien für ihn ſtimmen. Die Sozialdemo⸗ 1 Aandwiriſchafts min iſtertums durch Warm bald l. die Heber⸗ alliſerten Hauptmöchten über die Feſtſetzung einſaer Ab. krafen werden, wie der„Vorwärts“ mitteilt, gegen dez ) 5 5 5 i 3 8 iſt als fert 08 der Grenzen des Saargeßefs.— Die Abga. Ko⸗ Kabinett in ſchärfſte Oppoſition treten. a 0 rachten. Ueber die Beſetzung des Finanzminiſteri⸗ rell(Dem.). Schuſz⸗Bromberg(D. N.), Hofmann⸗Lud⸗ Berlin, 21. April. Wie die„Deutſche Tageszkg.“ er⸗ 8 ums ſchweben noch Verhandlungen j 5 8 0 5 rlin, 21. April. Wie die„Deutſche Tagesztg. er⸗ 1 a a 4 f wiashafen(Ztr.) legten Einſpruch ein gegen die Maß⸗ fährt, ſoll morgen eine Neuwahl des Miniſterpräſidenten 9 Von den elf Angeklagten in de e nahmen der ſogenannten Völkerbundsregierung des Stegerwald erfolgen. Die Wahl dürfte ſich wahrſchein⸗. f tats elf Angeklagten in dem zr 0 1 Soorgebiets die nur darauf hinarbeite, dieſes deutſche lich ohne die Stimmen der Sozialdemokraten vollziehen 1 5 Rus, ne and, Wolf eeeigelore den Die. Mageklagten Land den Franzoſen ausaulfefern. Das Abkommen Zwöiſchenfälle während der Beiſetzung der ehem. Kaiferin. 1 e und Kaminski erhielten Gefängnisſtraſen von je wurde einem Ausſchuß überwieſen. 5 Berlin, 20 91 il. Ges Fee 8 5 80 5 1 ,,, 0 Nonafen Buchhaus und zehn Jahren Ehrverluſt und die ſung des Abg. Thomas, der in Bayern wegen Aufreizung ren Koiſerm große peliliſche de 1500 5 1 90 Woh⸗ 9 4 Angeklagten Möbel und Naumann zu je ſechs Jahren zum Hlaſſenhaß und wegen Hocknerrats mit Gefänanis) 5 zu 5 chthaus und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt. beſtraft worden war, wurde dem Geſchäftsausſchuß über. nungen der in Potsdam abgeſtiegenen Heerführer Hin⸗ 5 ö Nenyork, 21. April. wieſen. denburg, Ludendorff und Mackenſen veraſtaltet. Die i 19— einem formellen Vermittlungsantrag Deutschlands In engem Zyſammenbang mit einem unabh. Antrag Kundoebungen nahmen einen ungeſtörten Verlauf. 1 1 Hertie 1 17. 655 55 5 auf Anfheßung der Sonderqerichte, ſtand ein ſozialdem. Der Betriebsrat beim Potsdamer Maaiſtrat war ge⸗ 1 Aaßerte ſich Raben i ie 2040 nicht, 05 der Schatzekretär Anfraa auf Nenderung der betreffenden Verordnung. ſtern vormittag bei dem Magiſtrat vorſtellig geworden, 5 Melon hat erklärt falls Deutſchland vorſchlage, die Schul⸗ Aßg. Dr. Roſenfeld(nnaßb.) begründete den Antrag. daß wenn die Fahnen auf den öffentlichen Gohänden nicht 51 eee den dee dener ng ane Ko. Er machte einen ſchorken Norktoß gegen die Sonderge⸗ alsbald eingebolt würden, die Arbeiterschaft der Stat * 27* 1 2 2 5 75 5 5 2* 2 25* 1 2 72 ar wieder Nie Mepbratf bs saagelegenbelt e richte, der von dem Re. sirſtizwiniſter Heinze zurück⸗ Potsdam ſofort in einen 24 ſtündigen Generalſtreik ein⸗ 52 1 urch die Jap⸗Frage überſchattet, in der die Zeitungen gepieſen wurde. Dar Miniſter wies auf die Schwere treten würde. Von dem Maagiſtrat wurde erklärt, daß 5 1 die egierung einhellig unterſtätzen. Die Kommiſſionsbe; der Vorhrechen in Mitteldeutſchſand urd anderen Orten die verſtorbene Kafſerin ſich beſondere Verdienſte um die 19 . elunn der Reſolution Knox wird übermorgen beendet ſein, hin. Von Bſutinſtiz könne bei den Urteilen der Son⸗ Stadt Potsdam erwerben habe. 1 9 j 1 endgültige Annahme im Plenum noch in dergerichte keine Pepe ſein. 2 Die Beratung wird am Während der Trauerfeier ereſanete ſich ein Zwiſchen⸗ 95 5 75 e Donnerstag fortgeſetzt. 5 fall, bei dem ein amerikaniſches Ehepaar, das im Auko⸗ a 0 3 i a mobil durch die Straßen Patsdams fuhr, behelligt wurde. a 1 1 ö 33 Grübeln nicht laſſen, da es doch keinen Zweck hatte![gerade wie ſie!— Sie faßte nach ſeiner Hand, die er 14 N Ein Frühlingstraum. Langſam ſtrich er mit der ſchmalen Hand, an der ſeit einen Augenblick feſthielt und zärtlich drückte. 1 Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. kaum einer Stunde der breite Verlobungsring blitzte,] Gabriele warf einen Blick auf die beiden alten Herren, 5 89. Fortſetzung.(Nachdruck verbo den.) über die Stirn. Seine Braut beobachtete ihn ſchwengend; die in lebhafter Unterhaltung begriffen waren, und Fräu⸗ 7 it liebenswürdiger Geberde ſtrecke ſie dieſem ſchließlich fragte ſie etwas verletzt: lein von Laſſen ſaß ſtill und gedankenvoll da, das 3 1 1 e weiße ringgeſchmückte Hand entgegen, die er galant n ſeine Lippen führte.„Mein lieb s Schwi'rger ö ter⸗ en,“ ſagte er lächelnd,„wie ich mich freue über die⸗ en günſtigen Zufal!, der es mir verg unt, Sie perſonlich u begrüßen!— Mir kam die Verlobung ſo pktzlich, Wolf 0 mir nie etwas davon mitgeteilt,“ daß ſein Herz gefangen iſt!— Fürwahr, aber ſehr beg eſflich!“ Und mit bezeichnendem Blick kü zte er von neuem ihre Hand, die noch immer in der ſeinen hielt. f Du weißt, Papa, daß man von dem am wen'igſten W cht, das einen innerlich am meiſten beſchäftigt,“ meinte Wolf ruhig. Ein ſchneller Blick ſeiner Braut ſtreifte un: was wollte er wohl damit ſagen? Sie kam aber nicht zum Nachdenken, da der Freiherr eine Unterhal⸗ zung einleitete, die ſie vollſtändig in Auſpruch nahm. rer Schwiegerpapa gefiel ihr außerordentlich; er ſah . lein und vornehm aus: er war ſo liebenswürdig und gerbendlich, daß er im Sturm ihr Herz und das ihres ners gewann. Schade, daß Wolf nicht auch ſo war— 1 ſaß ſo kalt und ſteif da— nun, das wollte ſie ihm on abgewöhnen!— Fräulein von Laſſen, die Haus⸗ ne, war nur noch bei dem intimen Frühſtück zug gen. 8 war eine außerordentlich vornehme Erſcheinung, zu 8 Wolf ſich ſympathiſch hingezogen fühlte. Von Gab⸗ Tieles launenhaftem Weſen hatte ſie manches zu ertragen, nah ſie aber mit vornehmer Ruhe und Gelaſſenheit hin⸗ till wenn es auch ſchmerzte.— Wolf ſaß ziemlich 5 a; er hatte einen etwas ſchwülſtigen Toaſt ſeines aters und einen ſehr rührſeligen des Schwiegervaters 3 ſich ergehen laſſen— eine unheimliche Leere fühlte Glas ich ihm war es, als ſchaue aus dem Grund ſeines g aſes ein ſüßes, blondes Geſicht mit traurigen Augen Wii i 8 Kine Lum amd Tanne r denn 8 7 „Woran denkſt Du, Wolf?“ O, ſie wußte genau, wo ſeine Gedanken meilten, und ihre Hände krampften die Serviette zuſammen. „Warum willſt Du das wiſſen, kleine Neugierige?“ gab er mit ſchwachem Verſuch zum Scherzen zurück. „Du ſagſt es mir doch, ja? Du warſt in Gedanken vertieft, ich ſah es— Du vernachläſſigſt mich doch nicht etwa? Wolf, Wolf, das bin ich nicht gewennt!“ Aus dem leichten, ſcher enden Tone, in dem das geſag wurde, klang doch eine gewiſſe Schärfe, die ihm keineswegs entging. Er mußte ſich zuſammennehmen— koſte es, was es wolle— das Weib, das er liebte, war ihm ja untreu— nun wohl, hier ſaß auch eins, das ſchön und begehrenswert war, und vor allem— dem er verpflichtet war, und das ebenfalls Anſpruch auf Liebe und Zärtlichkei hatte. Etwas wie Mitleid kam doch über ihn, wenn er daran dachte, wie ſeine Braut ihn liebte, wie ſie ihm entgegenkam— und er konnte ihr nichts dafür geben! Da gelobte er ſich, daß er ſich beherrſchen und mit den Umſtänden rechnen wollte. „Nun, Wolf, Du antworteſt mir gar ni ht? Darf ich Deine Gedanken nicht wiſſen?“ fragte Ella noch ein. nal. „Und wenn ich es Dir jetzt nicht ſagen will?“ „Doch dann nachher?“ 9 „Nachher, wenn wir allein ſind, mein Mädchen!“ ſagte er leiſe, ihr in die Augen ſehend. Sie ſprachen ſo viel von der Macht und dem Zauber ſeiner Augen— denn wollte er das jetzt geltend machen— und ſein Blick verfehlte auch die Wirkung nicht. riele die Augn nieder— er war alſo darum ſo ſtill, 114 4 1 EI. N**— ie Auen 2 Errötend ſchlug Gab⸗ Brautpaar unauffällig beobachtend. Sie ſah das Begehr⸗ liche in Gabrieles Augen und das Gezwungene in Wolfs Benehmen und hatte ihre eigenen Gedanken über dieſe Verlobung. Endlich war das Mahl zu Ende; die Herrſchaften er⸗ hoben ſich, und die beiden Väter wollten ſich ins Rauch⸗ zimmer zurückziehen.„Mein Junge, ich gratuliere Dir,“ ſagte der Freiherr leiſe zu ſeinem Sohne, als ſie einen Augenblick beieinander ſtanden,„Deine Braut iſt ein ſchönes Weib und ſchwer reich— Du haſt ein verteufeltes Glück! Was wird da Erwin ſagen?“ 5 „Meinſt Du, Papa?“ entgegnete Wolf kalt, geſtatte, daß ich nicht gar ſo begeiſtert von dem Handel bin!“ „Du biſt nicht recht geſcheit—“. Der Freiherr kam aber nicht weiter, da Wolf ſich weggewandt und ſeiner Braut den Arm geboten hatte. Er zuckte die Achſeln. „Verrückt,“ murrte er für ſich und trat dann ins Rauch⸗ zimmer. „Na, lieber Wolfsburg,“ rief ihm der Bankier ent⸗ egen,„da ſind Sie! Ich glaubte Sie ſchon hier! un wollen wir es uns bequem machen und das Braut⸗ paar ſich ein wenig ſelbſt überlaſſen— meinen Sie nicht auch? Hier dieſe Zigarre kann ich Ihnen empfehlen, lieber Baron, ſie iſt wirklich vorzüglich!—— „Nicht wahr, Fräulein von Laſſen, den Kaffee trinken wir im Garten; es iſt ſo wunderſchön heute,“ ſagte Gab⸗ riele zu der Hausdame. 4 „Das war auch meine Anſicht, Fräulein Ella.— Sie erlauben mir, die nötigen Anordnungen zu treffen,“ erwiderte die Angeredete. Sie wußte ja, daß ſie damit Gabrieles Wünſchen entgegenkam, die mit dem Ver⸗ lobten ſo gern allein ſein wollte. b Nl ben, dab dos Eßepgor ſich abtenta geßubert botte. Es kam zu FTötlickkeiten gegen das Ebepaar, das zu ſeiner eigenen Sicherheit unter Polszeiſchutz geſtellt wurde. Eine Trauerfeier im beſetzten Gebiet. Elberfeld, 20. April. Eine Trauerfeier für die Kai⸗ ſerin, an der 10 000 Perſonen teilnehmen, geſtaltete ſich zu einer vaterländiſchen Kundgebung. Die deutſchge⸗ ſinnte Bevölkerung gab dabei ihrem unerſchütterlichen Willen kund, zur Fahne des Deutſchtums zu halten. An⸗ geſichts der Sanktionen gewann die Kundgebung eine weitreichende Bedeutung. Niederlage der Kommuniſten in der Vergarbeiterver⸗ 3 tretung. 3 Bochum, 20. April. Mit einiger Spannung ſah man den Delegꝛertenwahlen zur Generalverſammlung des alten Bergarbeiterverbandes entgegen. Vielfach wurde angenommen, daß die Wühl⸗ und Spaltungsarbeit der Linksradikalen ſich bei dieſen Wahlen beſonders ausw'r⸗ ken werde. Tatſächlich haben aber die Kommuniſten bei dieſen Wahlen eine klägliche Niederlage erlitten. Nur in einem einzigen Bezirk, der ihnen als einigermaßen ſicher galt, im Eſſener Bezirk, haben ſie es fertig gebracht, von den ſieben Mandaten eines für ſich zu gewinnen. Vielleicht werden ſie hier und da noch einen Erfolg be⸗ haupten können, im allgemeinen kann aber heute ſchon geſagt werden, daß die von den Kommuniſten und Unio⸗ niſten getriebene Spaltungsarbeit in der Belegſchaft kei⸗ nen Boden mehr hat.. n Das deutſche Cioentum in Belgien. Brüſſel, 21. April. Die belaiſche Kammer befaßt ſich mit einem Geſetzentwurf über die Lionidation des feind⸗ lichen Eigentums. Der Tübrer des Zentrums, der be— keits in voriger Woche bei der Eröffnung der Debotte die Liquidation des feindlicken Pripateigentums ſcorf kriti⸗ ſiert hatte. brochte einen Antrag ein, der den Deytichen, die vor dem Hrieoe bereits in Belgien gewabnt haben . 5 und die während dog HFytoges foine feindlichen Mels gegen Bulg een unternommen ßoben, ihr Eigentum belotten wifl. Minſſter ran der Visere wandte dageoen ein, daß Deutſchlond eine Goſamtſchuld auf ſich geladen hoße, die auch von ollen obeebüßt werden müre. Ein Veſchluß iſt noch nicht gotoßt worden. Eine Anzahl= ſſich gegen den Jentrumsantrag. i Frankreichs Abſichten. Wie no ſer Berſiner Vortreter von guten rrcchteter Seite erfährt, beabſichtigt Frankreich, den Alliierten die ſofortige endgültige Feſtſetzung der Schadenerſatzſumme und des Zahlunasmodus vorzuſchlagen und dann Deuntſchfand zur Zahlung zu zwingen, ohne daß ihm Ge— llegenbeit gegeben werden ſoll, an den Konferenzen teilzu⸗ nebmen und ſeine Gegenvorſchläge zu machen. Durch dieſe Taktik ſolle ein weiterer Vorſchlag Deu“ nds endgültig verhindert werden. * Amerika und die deutſchen Vorſchläge. 0 0 Die ausländiſche Preſſe bringt eine Meldung, nach eelcher der amerikaniſchen Regierung durch Vermittlung einer neutralen Nicht die deutſcken Nevarationsvor⸗ Achlöge zugeganr en feen. Wie unter 2 r Vertrete „ erfährt, iſt die Richtigkeit dierer Meldungen zurzeit von hieraus nicht nachzuprüten. Es liegt aber durchaus im Bereich der Möglickkeit, daß das Erpoſe der neuen deut⸗ ſchen Vorechläge tatſächlich bereits in Amerika vorliegt. Das Sanktianenengromp Brians. Pars 20. April. Der Malin“ beri stet. daß Vriand Llond George bereits ein»nones militäériſches und wört⸗ ſchaftliches Programm der Nubrgebiolsbefteung zur Ge⸗ nehm'aung verlapgen werde. An das militäriſche Nro⸗ gramm wird Don verstgo obend eine Konferenz bei Toch noch die letzte Hand legen. Der„ Wotin“ ſagt, don Lloyd George das ganze Nrobromm genehwigen werde, die Ita⸗ liener würden nicht widerſprecken, die Veſgier würden mitarbeiten und eylich ſeſ es jeht klor. daß ein Einſpruch der V'roinigten Stgatep gegen dos Nopgvatiopsproblem nicht erfolgen werde. Die deuliche Pegle rung ſei nicht gonz chbne outen een Die neuen Sanktionen p don ihr eln findes NMossmeyt degen die wider ſpenſieen Grorhoyken und Grobtedyſtezoſlon f liefern: denn würden de pernen Pieehupden nicht nur ein bloßes Deucmeftel. ſopdern bereits dauerndes Jehlungs⸗ mittel geworden ſein. Amerjkes Iuter ee en der weuen Heufsenz, Londey 21. April. Du der Madung, daß der ame— rikaniſche Minſter des Auswörtioen bereit ſei, Amerika in nichlefflsieller Form oy den Mievatenden der Allfier⸗ ten vertreten zu loten, erklärt der Korn, ſpoyndent der „Erchon de FTlegrauh Cempsopp“, die aerikantſche Re— gierung welle geeionete Iuforwotiopen deer die Nege⸗ lung der Reparatiopsfroge erholton.„Sbſerver“ wel⸗ det, Amer'ko wolle on den Verorungen teilnehmen, ſo— weit es ſich um die Frege der Kriegszablungen handle. .* i Ausland. Schwere Inloen der evolften Hoßlenkr'ſe. Mailand. 20. April. Der„Corriere della Sera“ meldet ons London, daß die enaliſche Kohlenkriſe ſehr ſchwere Foloen bobe. Die Pferderennen wurden ver⸗ ſchaßen, das Polk leidet unter dem Kohlepmangel, man 1 1 N Gbr en ches M. . muß zur Eröffnung von Volkseßcken ſchreiten. Im Sch'ffboyweſen jſt eine ſchwere Kriſe eingetreten. Im Veraleich zu. den erſten drei Monaten des vergangenen Jahres wurden 141000 Tonnen im erſten Vierteljahr 1921 weniger gebaut. 8 Die Tarifvorſchläge der eng'iſchen Grubenbeſitzer. Liondon. 20. April. Nachdem vorgeſtern der engliſche Miniſterpräſident im Unterhauſe erklärt hatte, daß die Regierung nach wie vor für den Bergbau eine nationale Lohnregelung für erforderlich halte und 2 Hex. AA 8 Henin. N nf v For D νννεννε˖ h FH ιν RH. bereit iſt, äh. DeuE R „„ kerne ange m⸗ſſenen ße bezalſtt werden können, Bu⸗ ſchüſſe zu leiſten, haben die Grubenbeſitzer nunmehr auf dieſer Grundlage ihre Verhandlungsvorſchläge gemacht. Das Angebot lautet: 1. Ein nationales Lohnamt. 2. Die Löhne werden bezirksweiſe je nach der Rentabilität der Werke feſtgelegt. 3. Das Ergebnis in den einzelyen Diſtrikten wird gleichmäßig kontrolliert. 4. Eine untere Grenze unter die bei Lohnkürzungen nicht heruntergegangen werden darf, wird für das ganze Land feſtgeſetzt. 5 Während der Uebergangszeit ſoll der ganze entbehrliche Ueberſchuß in Geſtalt von Löhnen an die Ar⸗ beiter gegeben werden. 6. Die Geſchäftsbücher der Ar⸗ beitgeber ſollen von einem paritätiſch zuſammengeſetzten Ausſchuß von Arbeitnehmern und Arbeitgebern kontrol⸗ liert werden, um die nötigen Zahlungsgrundlagen für die Löhne zu erhalten. 5 Zürich, 21. April.(Drahtmeldung.)„Daily Herald“ meldet: Bei einer geſtrigen Abſtimmung der Bergarbei⸗ ter von Wales und Schottland hat ſich eine Vierfünftel⸗ mehrheit für die Fortſetzung des Streiks ergeben. In den Kohlendiſtrikten von Wales fanden blutige Zuſam⸗ 4 menſtöße zwiſchen Truppen und Streikenden ſtatt. 3 Mubſchreibungen für das Neit⸗, Spring- u. Faht⸗Turnier am 4. und 5. Juni 1921 in Baden ⸗Baden. a A. Damenpferde⸗Eignungs⸗Prüfung. Offen für alle Pferde im Privatbeſitz, nicht über 8 Jahre alt, von Damen im belſebigen Sattel zu reiten. Richtverfahren nach freiem Ermeſſen.. Vorprüfung. Springen über zwei ca. 1 Meter hohe Hinderniſſe wird verlangt und bewertet. Ehrenpreis der ſiiegreichen Reiterin und in Summa 6000 Mk., Einſchreibe⸗ gebühr 20 Mk., Startgeld 30 Mk. Verlangt werden 15 Unterſchriften. B. Eignungsprüfung für Wagenpferde. Offen für alle Pferde im Privatbeſitz. Zu fahren von Damen oder Her⸗ ren. Tie Beurteilung erfolgt im Halten, im Schritt und im Trabe. Einfache Figuren und Zurückſetzen werden ae⸗ fordert, Richtverfahren nach jreiem Ermeſſen. Einteilung in a) Einſpänner 5 5 9 b) Zwei⸗ und Mehrſpänner 1 N Vorprüfung. Zwei Ehrenpreiſe den ſiegreichen Fah⸗ rern jeder Abteilung und in Summa 8000 Mark; hiervon je 4000 Mark in jeder Abteilung. Außerdem 200 Mark dem beſtbewerteien inländiſchen Pferde und 100 Mark dem Privatzüchter desſelben. 20 Mark Einſchreibegebühr für Einſpänner, 40 Mart für Zweiſpänner, 30 Mark Start⸗ geld. Verlangt werden im Ganzen 12 Unterſchriften. C. Ermunterungs⸗Dreſſur⸗Prüfung. Offen für Pferde im Privatbeſitz, die in Dreſſur⸗Prüfungen ſeit 1. 1. 1920 in Summa nicht mehr als 1000 Mark gewonnen haben. Zu reiten von Herren oder Damen im Herrenſattel. Richtver⸗ fahren nach freiem Ermeſſen. Vorprüfung. Bei dieſer und bei der Hauptprüfung ſind die im 8 102 Abſ. 3 der T. V. geſtellten Anforderungen auf Kommando zu erfüllen. Springen über zwei Hinder⸗ niſſe nicht über 1 Meter feſt., Ehrenpreis dem ſiegreichen Reiter und in Summa 5000 Mark. 300 Mark Züchterpreis dem Priwatzüchter des beſten deutſchen Pferdes. 20 Mark Einſchreibegebühr, 30 Mark Startgeld. Verlangt werden 15 Unterichriften. D. Ausgleichs⸗Jagd⸗Springen. Offen für alle Pferde im Privatbeſitz. Herren⸗ und Damenreiten. 9—13 Hinder⸗ niffe, nicht über 1,20 Meter feſt bezw. 3 Meter breit, Klaſſe A. Pferde, welche bis zum Nennungsſchluß nicht mehr als 1000 Mark gewonnen haben, ſpringen 9 Hinder⸗ niſſe.. f. Klaſſe B. Pferde, welche bis zum genannten Tage nicht mehr als 3000 Mark gewonnen haben, ſpringen 11 Hinder⸗ niiſe. Klaſſe C0. Pferde, welche bis zum genannten Tage nicht mehr als 6000 Mark gewonnen haben, ſpringen 11 Hinder⸗ niſe, davon zwei um 10 Zentimeter erhöht. 1 Klaſſe 0. Pferde, welche mehr als 6000 Mark gewonnen haben, ringen 13 Hinderniſſe, davon vier um 10 Zentime⸗ ter erhöht. Angaben über Gewinn⸗Summen ſind bei der Nennung zu machen. Au Hinderniſſen ſind vorgeſehen: Koppelrick, Paliſadenwaud, Feidſte nmauer, Birkenrick, Doppel ſprung (Edeubaluichranten), Naturgatter, Doppelrick mit Hecken dasuiſchen, Jarktor, Waſſergraben und deren Kombinatio⸗ nen Tempo: 350 Meter in der Minute. Ehrenpꝛei den Reiter des ſiegenden Pferdes und in Summa 1% Mark; außerdem 300 Maxk dem beſtbewerte⸗ ten inlandiien Pferde und 200 Mark Züchterprämie dem Privetzöch rer veslerben, 20 Mark Einſchreibegebühr, 40 Mark Sicrtgelo. Verlangt werden 50 Unterſchriften. FE. Eign nas⸗Prüfung für Reitpferde. Offen für alle Pferde im Pittetbeſitz nicht über acht Jahre alt. Herren⸗ reiten: Spiugen wied bewertet über 1—2 Sprünge nicht aber 1 Meter fen. Nichtverfahren nach freiem Ermeſſen. Einteilung in zwei Klaſſen. Klaſſe A bis 1.68 Meter, Klaſſe B über 1,68 Me er. Bandmaß vorbehalten. Eh enpreis dem Reiter des ſiegenden Pferdes, außer⸗ dem 6000 Mark Geldpreiſe. 200 Mark Züchterprämie dem Pr vat'üchter des beſtbewerteten inländiſchen Pferdes. 20 Mark Ein ſchreibegebühr, 30 Mark Startgeld. Verlangt werden 15 Unterſchriften.. F. Dreſſur⸗Prüfungen für Dienſt⸗Pferde. Offen für Dienſtpferde des Heeres und der Ordnungspolizei, zu rei⸗ ten von Unteroffizieren und Mannſchaften des Heeres und der Ordnungspolizei. Von jeder Einheit können beliebig viele Pferde genannt we den(Esk., VBalterie u w.). An der Prüfung ſelbſt dürfen aber von jeder Einheit 1 nur 3 Pferde teile SEhrenpreiſe nach Beteiligung: Einſchreibegebünr 10 iark G. Großes Je pringen. Herren⸗ und Damenrei⸗ ten. Offen für a e Perde im Privatbeſitz. 14 Hinderniſſe wie im Ausgle ingen, jedoch nich! über 1.40 Meter hoch bezw.. I bkeitz Tempo: 350 Mieter in der Minute. Ehrenpreis dem Reiter des ſiegenden Pferdes und in Summa 20000 Mark Geldyreiſe; ferner 500 Mark Zuſatzpre ss dem beſtbewerteten inländiſchen Pferde und 300 Mark Züchterprämie dem Privatzüchter desſelben. 20 Mark Einſchreibegebühr, 50 Mark Startgeld. Verlangt werden 40 Unterſchriften. 5 14 1 Herren oder Damen au reſten. Springen wird bewerten 1 einzeln über Sprünge, nicht über 1 Meter feit hoch, bezw. 5 nicht über 3 Meter breit. Außerdem haben die Pferde in ö S Gruppen im Tempo von 359 Meter in der Minute nach 1 Anweiſung der Richter einige Hinderniſſe nicht über 90 Meter feſt hoch bezw. 3 Meter breit zu ſpringen. Richtver⸗ 9 fahren nach freiem Ermeſſen. ch Ehrenpreis dem Reiter des ſiegenden Pferdes und in 8 Summa 6000 Mark den erſten fünf Pferden 300 Mk. Züch⸗ d terprämie. 20 Mark- Einſchreibegebühr, 30 Mark Start⸗ 5 geld. Verlangt werden 20 Unterſchriften. 5 K. Wiederſehen⸗Jagd⸗Springen. Offen für alle Pferde, 1. welche beim Turnier in Baden⸗Baden in Spring⸗Konkur⸗ N. renzen in Summa nicht 1000 Mark gewonnen haben. Her a1 ren⸗ und Damenreiten. 9 Hinderniſſe der Bahn des Aus⸗ 5· gleichs⸗Jagdſpringens nicht über 1.20 Meter hoch. bezw. 3* 9 Meter breit, Tempo: 350 Meter in der Minute. 6000 Mk. te Geldpreiſe, 20 Mark Einſchreibegebühr, 30 Mark Startgeld.“ te Verlangt werden 20 Unterſchriften. 9 Allgemeine Beſtimmungen. 0 Allgemeine Beſtimmungen ſind die der T. V. des Relichs⸗ 56 Verbandes für Zucht und Prüfung deurſchen Halbblutes; 0 zu beziehen von deſſen Geſchäftsſtelle: Berlin W 50, Rauke⸗ b ſtraße 36. n 8 8 d Beſondere Beſtimmungen. it 1. Das Turnier wird veranſtaltet vom Baden⸗Badener bd Reiterverein, Geſchäftsſtelle: J. W. Caſſel, Baden⸗Baden, Hotel Stefanie. Telegramm⸗Adreſſe: Turnier B.- Baden. 8 2. Techniſche Oberleitung: Paul Heil und Oberſtleut⸗ 9 nant a. D. Willmer. 4 91 3. Nennungsſchluß für alle Prüfungen 6. Mal 1921; 8 Nachnennungen mit doppelter Einſchreibegebühr: 20. Mat 8 1921. Nennungen ohne Beifügung der Einſchreibegebühren 5 ſind ungültig. 10 4. Bekanntgabe der Nennungen erfolgt im Programm ku und im Kalender für Halbblut⸗Prüfungen;: ſofern bei Nen si nungsſchleß die geforderte Anzahl Unterſchriften nicht ein⸗ 97 geht, behält die Turnierleitung eine Verringerung dern w Preiſe oder Ausfallen der Preis⸗Bewerbung vor. tu 5. Bei ſehr zahlreicher Beteiligung werden die nach D freiem Ermeſſen zu richtenden Preisbewerbungen bei den sc Vorprüfungen, in Unter⸗Abteilungen zerlegt. Bei der a Haupt⸗Prüſung wird aber nur eine Abteilung gebildet. J Reitern, welche mehrere Pferde zu zeigen haben, wird Ge⸗ 9 legenheit gegeben, umzuſitzen; jedoch beſteht kein Anſpruch* darauf, mehr als zwei Pferde zu zeigen. 12 0 In den Dreſſur⸗Prüfungen mü en die Pferde non fhren 1 Reitern ſeit 1. März 1921 ſelbſt gearbeitet worden ſein. 6. Sämtliche Turnier⸗Teilnehmer erhalten für ihre Per. ſon vom 1. bis 6. Junj auf Wohnnna und Verpflegung eine W Ermäßigung von 25 Prozent. wenn ſie ſich bis 25. Mai beim Hotelbeſitzer⸗Verein Baden Jaden(nicht Nennungs“ ve ſtelle) zur Unterbringung in bekannten Hotels anmelden.“ to Für die am Turnier teilnehmenden Pferde wird Stal⸗ m lung und Verpflegung ſeitens der Turnier⸗Leitung be⸗ D reitgeſtellt. Verpflegung wird uu Tagespreiſen berechnet. de Stallungen müſſen bis zum 20 Sai 1921 bei der Geſchäfts⸗ M ſtelle beſtellt werden. Ohne Beibringung eines tierärszt- p5ji lichen Zeugniſſes wird kein Pferd untergebracht. ba 7. Ehrengaben für Stallperſonal der erfolgreichſten Ur Ställe ſind vorgeſehen. de 8. Hilfeleiſtung beim Ein⸗ und Ausladen der Pferde u. di Wagen übernimmt die Firma Oskar Schnepf, Gepäckbeſtät⸗ N. terei, Baden⸗Baden. 5 be 9. Die Vorprüſungen finden am 3. Juni vor⸗ und nach 80 mittags auf dem Turnierplatze art. Eine Aenderung der ne Reihenfolge der Preisbewerbunge: an den einzelnen Ta de gen, ſowie alle erforderlichen Me nahmen, darunter auch ch die Aufhebung der Veranſtaltung wegen der politiſchen N. Lage uſw. bleiben der Turnien tung vorbehalten. Au 10. Zu Uebungszweclen ſtehen auf der Reitbahn(Klo⸗ ba ſterwieſe) einige Hinderniſſe zur Verfügung. reer 11. Reiten und Springen auf dem Turnierplatze vor Be“ 8 ginn der Preisbewer tung de s qualifiziert. 5 SE. 12. Die Turnier⸗Leituna haftet nicht für Unfälle, die den am Turnier teilnehmenden Pferden zuſtoßen. 1 de 13. Wird beim Nennungsſchluß die verlangte Anzahl von Unterſchriften bei den einzelnen Konkurrenzen nicht g erreicht, ſo behält ſich die Tunierleitung eine Verringerung 0 der Preiſe bezw. das Ausſfallenlaſſen der ganzen Konkur⸗ in renz vor.. f 14. Angehörige der ehemaligen Entente und deren. Pferde können an der Konkurrenz nicht teilnehmen. dn 15. Auskunft in allen Fragen erteilt die Geſchäftsſtelle bo des Baden-Badener Reitervereins, Baden⸗Baden, Hotel Stephanie.. i Baden⸗Badener Reiter⸗Verein b N Turnierleitung: i. A. gez.: v. Frankenberg. Major a. D/ 2—— an Baden und Nack bargebiete. 5 Die Zahl der Haushaltungen in Baden. 1 8 Nach dem Ergebnis der Volkszählung am 8. Okt. 1910 85 beſtanden in ganz Baden insgeſamt 503 307 Haushaltungen W. mit 2195580 Bewohnern. Der Landeskommiſſarbezir ge Konſtanz umfaßte 72 547 Haushaltungen, von denen 16.30% u. auf den Amtsbezirk Konſtanz fallen. Die Amtsbezirk! 11 Waldshut zählten 7514, Villingen 7411 und Ueberlingen m 6102 Haushaltungen. Alle übrigen Amtsbezirke im Kon 5 N ſtanzer Landeskommiſſarbezirk weniger. Die gerſugſte Zahl ef der Haushaltungen weiſt der Amtsbezirk St. Blaſien mit 15 1199 Haushaltungen auf. Der Landeskommifarbezirk Fre!. Haushaltungen. Die geringſte Zahl entſällt auf den! 90804, Haushaltungen entfallen Alle übrigen Amtsbezirke Amtsbezirk Freiburg 25 665, auf die Amtsbezirke Offen⸗ 5 burg 1575, Emmendingen 12330, Lörrach 1 702 und ahh 10 dieſes Laudeskomiſſarbezirkes umfeſſen weniger als 10 0ʃ 85 Haushaltungen. Die geringſte Zahl entenfällt auf den 15 Amtsbezirk Schönau mit 3477 Haushaltungen. Der Lande 5 N kommiſſarbezirk Karlsruhe umfaßte 146 408 Haushaltungen 85 Hiervon entfielen 41378 auf den Amtsbezirk Bruch'al, 155 5 Fu auf den Amtsbezirk Raſtatt, 11517 auf den Amtsbezirk Du, 15 lach. Die übrigen Amtsbezirke umfaſſen Haushaltungen in Anter 10 000; die kleinſte Zahl von Haushaltungen 1 5. der Amtsbezirk Achern mit 5765 Haushaltungen auf. 5. Landeskommiſſarbezirk Mannheim wurden 156 247 Haus? haltungen gezähl,t wovon 60 08 dne e 8 uf b heim, 27088 auf den Amtsbezirk Heidelberg und 10 114 4 5 ri. den Amtsbezirk Schwetzingen entfallen. Alle übrigen Ane 00 bezirke enthalten Haushaltungen von unter 8000; die klein gf 5 90 Zahl von Haushaltungen mit 3049 wurde im Amts bezi 1 un ——— Landsverſammlung des Baziſchen Volkskirchenbuudes 11 und äußere Entwicklung des Adelshei ählt. b elsheim gezählt 5 f 1 Freiburg. 1 Freiburg. 10 April. Vom g bis 11. April hielt de Badiſche Volkskirchenbund in Freiburg eine Landes ſaſſe ſammlung ab. In zwei Kirchen fanden aus dieſem Amar, Feſtgottesdienſte ſtatt. Pfarrer⸗Stelz⸗Neunſtetten und Abe rer lic. Wünſch⸗Meßkirch predigten in eindringlicher W i⸗ das Evangelium der Liebe und der Tat. kaliſche Ausgeſtaltung des Gottesdienſtes in der Kirche ten höhte den feſtlichen Charakter. Zu der Tagung, der e anz im badiſchen Oberland, waren zahlreice Vertreter au bes Baden erſchienen. In der Eröfſnungsanſprache des Lan, vorſitzenden, Prof. Dr. Dietrich⸗Karlsruhe wurde die! Bundes im 78 Jal mer engerer nzeichnet, inne e. * F e damit e ne Klärung der Ge ſſter. N außen brachte das g Getau ene Jahr den ſtarken Anſa serſolg von 11000 Emmen bei den Synodalwahlen und eine detige Feung 1[und wachſende Ausbreitung der Oro oniſation über das r ganze badiſche Land, verbunden mit einem ausgedehnten ſichwung des Sprachrohrs der Bewegung, des„Chriſtli⸗ in 8 den Volksblattes“ In den anſchließer den Verhandlungen. ch⸗ le ſich mit den organiſatoriſchen und finanziellen Fragen t⸗ es Bundes befaßten, kam der feſte Wille zu tatkräftiger kterarbeit zu Tage. Bei der Ausſyrsche über die Stel⸗ e, hung des Volkskirchenbundes zu der Re orm des Relſaions- unterrichts, kam die Verſammlung übereinſtimmend zum Esdruck, daß der Volkskirchenbund in enger Zuſammen⸗ 25 keit mit der Lehrerſchaft, die auf ihre Schulſynoden ſchon „ Rotte Vorſchläge gemacht hat, vo ehen ſoll. In die kl. ernfroge der Bewegung führte das Referat eines Arbei⸗ ers, Herru Scheer⸗Littenweiler, über das Thema:„Arbei⸗ beer und Kirche“. Der Sonntagabend brachte noch einen ortrag von Univerſitätsprofeſſor Ehrenberg⸗Heidelbera, der ſich in wiſſenſchaftlichek Weiſe mit den Problemen: 3⸗ Katholizismus, Proteſtantismus, Sozialismus auseinan⸗ 5 erſetzte und den volkskirchlichen Skandpunkt geſchichtlich e. Und, bhtoſvphtich begründete. Den Abschluß der Taaung ildete dann am Montag eine öffentliche Verſammlung. in er der Pfarrer Rohde-Kartseuhe die Lage der Kirche und er 55 Stellung zum Volte und die Ziele des Volkskirchen⸗ n, undes beleuchtete. g 0* Mann! in, 21. April. In vorletzter Necht iſt durch it⸗ eößfeuer das Lager der Holz⸗ und Kohlenhandlung von N gui debmonn zerſtört worden. Der ungeheure Brand 17 if euch auf das anſtoßende Holz⸗ und Bretterloger der . reeeondung Otto Jenſon über, wo das Feuer ebenfalls en Buche Nahzung fand. Der Brandberd bietet ein ſchreklickes ſördd der Zerſtözruna. Die uncefähr 5 Meter hohe Kohlen⸗ „ ku derkgan verbog ſich unter der gewaltioen Hitbeauswir⸗ „„ na und ſtürzte ob. Auch die Hulsbearheftungsmaſchinen n 8 völlig vernichtet. Der ungefähr 1000 Quodratmets er 50650 Lagernlatz iſt in ein Chaos der Verwüſtung umge⸗ 1 Wandelt. Den Feuerwehren gelang es pur unter Aufbie⸗ ich Din aller Kräfte. den gewaltioen Feuerſerd einzudämmen. en ſchn Entſteonna des Brandes iſt noch unoewiß: der Geſamt⸗ er den wird auf über eine holbe Million geſchätzt. en Weg Bretten, 21. April. Die auf württemberaiſcher Seite 75 9 Bau rüſtia vorgeichrittene Boßnverbindung Bretten 1 tel noen a hrnboch geht jetzt auch auf badiſchem Boden be Vollendung raſcher entoegen. Die Grundſtückserwer⸗ 1 ngen ſind in vollem Gange. „cps, Weiten, 21. April. Der Weinheimer Senforen⸗ 1 wieddent heabſicktiat in dieiem Jahre ſeine Pfingſttagung a eder auf der W. S.⸗C.⸗Wachenburg abzuhalten. — 0 Karlsruhe. 51. Aoril. Der Bodiſche Frauenveren . dtorenfoltete om Mittwoch nachmittag 5 Uhr im Konſerra⸗ e kiums taal eine Gedöchtuſstejer für die verſtorbene ehe⸗ e- lige Kaiſerin Anauſte Viktoria, die ſeßr ſtark beſucht war. 885 ſreier wurde eingeleitet mit einem Choreeſang, worauf knedeneralfekretär des Bod Franenvereins Geh. Rat bin er in einer Anſproche auf die Bedentung der Feier bac. es Die Gedöchtnisrede ffolt Stadtpfarrer D. Heſſel⸗ un er. Boßen- Baden. der die Kofkerin als deutiche Frau 8 deutſche Mutter ſchirderte und ißre Beſtreyungen auf N dien Gebiet der Woßltztiafeft und auf den verſchfedenen in Anfooben der Frauenvereine fallende Geßiete darleate. em urchre an dieſe Godzchtyfgrede murde ein Henßſchrei⸗ „— der Grobperanein Hüfte verleten. in dem diele dem r 8 entraten tee dos Mod. Nyenenntreins Foukft für die Foiſ⸗ g 5 8 N26 der Freonenve ven beim Hiucket den der Koiſerin sch Frossersnoin zum Ausdrycf gebracht ßat Au dem Hend⸗ Fra ben ßebt die Großhersvein ßervor, daß die Kaiſerin dem 5 Mrregin ein betoyrders Woßtwenlten gemi mat nus ſich gat den Veſtrehnneen im Krieg und Krieden ſteis erkrent Einige per Neier enoevehle Godtichte nan Scho vin⸗ 1 0 raetrocen. novtieftan den Wed gti 7 mit dem 1 8 2 85„Ueber den Sternen wohnt Gottes Friede“ ſein de. Sieoabe⁰.le ot roy Durch Teuse in dey orkhte Tei 8 Ny en des S miedeweiters Schoof zernkyt maybe. 050* Orfenonra. 9 Rorff. Pie betonte und niel beſuchte 0 miret zum Eu! IMrontevof Hamuyf). iet fir immer 6 onen moren, nachdem ein Ponkunternehmen darin nächtter Zeit ſeine Tötfefejt erörſnen wird. 1 bote mend inen. 91. April. um den Pürgermeitter⸗ le badet nd 8 Bewerbungen eingegangen, faſt alle aus dem 2 chen Unterlond. dien, Nen b. Dononeſchinoen. 21. Avril, Die bei dem erben Phroermeiſter bedienſtete Wood. Katßbaringa Min- Ve. stürzte ſo unglöcklich vom Rade ab, daß ſie ſchwere letzunden erlitt und ihnen erlag. 10 Konſtanz. 20. April. Zu dem hier obaeßaltenen ſehr worbefuchten 14. Berbandstga der Badiſchen Friieurmeiſter knnen auch Vertreter der Behörden Handwerkeroregniſa⸗ 8 und des ſchwefzeriſchen Friſeurgewerbes erſchienen. Be. Togesordnung war eine überaus reſchhaltige. Aus der kichterſtattuna des Norſſtzenden Hoſſewender⸗Karternhe eh kerzum eine Abſtimmung fber die Sonntags ruhe ſtatt⸗ zenden bat bei der ſich 1412 Stimmen für und 918 Sam⸗ rien deen die Sonntaasruhe ausſprachen. Nach dem Be⸗ e des Sredhrers zählt der Verbaud 21 Innungen Nerf a 1000 Mitolſedern. In einer Ausſyraoche traten die ein ter der Stödte uneingeſchränkt für die Sonntagsruhe benz ſbabrend die Vertreter der kleineren Städte und der Ake zer Orte eine mindeſtens dreiſtündige ſonntögliche DFoneszeit wünschten. Bei der Abſtimmung wurde die ug bo sruße mit 63 gcgen 19 Stimmen angenommen. Non, ahmen ſollen am Fäſtnachtſonntag und an ſonſtigen toß! Den gestattet werden. Der Nerpandstag beſchäktiote ſich Wenn noch mit der Lehrlingen tichkdioung und solfzelfi⸗ e Geiunsbeftsporſchriften. Es ſoll ein einheitlicher Min⸗ Mozzarik ſesaetent werden. Wer die Preiſe von 1 Mk für deneren und 3 Mk. für Hagr⸗ und Vartichneiden nicht ein⸗ 5 8.— 1 1055 ſoll beſtroft werden. Bei der Nenmaohl des Gesamt; n Nerdondes wurden die bisßerioen Vorſtandsmitolſeder mie⸗ it in 8 die nächſte badiſche Landesverſammtung findet n I er ms ſtatt. 5885 f 1 Dope r Serichtsſgal. dich Karlsruhe, 19. April. Der 11. Fall der Schwurge⸗ Lampderiode betraf die Anklage gegen den Händler Ludwig ert Emil Enk aus Mannheim und deſſen Ehefrau und Bete Enk, geb. Riehl. aus Wiesberg wegen Totſchlags derſtg eihilfe dazu Die Vernehmung der Zeugen und Sach⸗ N ndigen ergab folgendes Bild: Enk iſt im Jahre 1872 Fuzen und erlernte nach ſeiner Schulentlaſſung das I Sbbandwerk, Später wurde er Hilfsarbeiter u. ſchließ⸗ 100 3 und Schauſteller auf Jahrmärkten. Im Jahre die 6 eiratete er ſeine jetzige Frau, die zwei Kinder mit in lich 1 brochte und außer deen noch fünf andere vorehe⸗ iu boren hatte die aber bereits geſtorben ſind. Die Ehe⸗ nk iſt wegen Diebſtahls vorbeſtraft, der Ehemann A dagegen gut geführt. Während des Krieges wurde dweſemt Heeresdienſte einberuſen und in der Zeit ſeiner beim znheit lernte die Frau an ihrem Wohnſitze in Pforz⸗ T löhne am 10. Mai 1877 in Kaiſerslautern geborenen ar. 8495 Leonhard kennen der in der gleichen Fabrik e, wie Frau Enk. na als Untermieter aufgenommen und erhielt auch rau i itſprechende Vergü f des Stnernfpechten in den eln der Vewerkhif r: win zu erſehen, dan nach Verhandſungen mit dem Arbeits⸗ Leonhard wurde in die Enkſche wirtſchaf: ruf e 3 1 ee tels, Sittlichkeitsverbrechens, wegen Widerſtand u. Bedrohung; auch ſoll er eine Zeitlang in der Fremdenlegion gedient haben. Als Enk wieder nach Hauſe zurückkehrte, blieb Leonhard auch weiter der Untermieter der Familie Enk. Am 19. Januar kam es nun zwiſchen Leonhard und Enk zu einem folgenſchweren Zuſammenſtoß. Die Eheleute Enk waren in einer Wirtſchaft geweſen und Leonhard er⸗ zählte dann in Anſchluſſe an dieſen Wirtſchaftsbeſuch, daß Frau Enk in der Abweſenheit ihres Gotten von den an⸗ deren Gäſten herumgezogen worden wäre. Vielleicht in⸗ folge dieſer Behauptung, vielleicht aber auch aus einem an⸗ deren Grunde verbot Enk dem Leonhard ſein Zimmer wie⸗ der zu betreten und verriegelte das Zimmer des Leonhard von innen. Darauf ging Leonhard fort und holte die Poli⸗ zei(Wachtmeiſter Fuchs. Fuchs ging voraus in die Woh⸗ nung und Enk kam aus der Wohnung heraus und ſetzte ſich ſofort in Poſitur des Angreifers. Als er aber ſah, daß ſein Gegner in Begleitung eines Polizeibeamten war, unterließ er einen Angriff, die Frau Enk beſchimpfte je⸗ doch den Leonhard. Als Enk dann gegen den Leonhard tätlich werden wollte, wurde die Ausübung dieſer Abſicht durch den Polizebeamten verhindert. Nachdem der Polizei⸗ beamte die Enkſche Wohnung verlaſſen hatte, kam es zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen Leonhard und Enk, bei der die Türfüllung der Küchentür eingetreten wurde. Enk behauptet, dies ſei von Leonhard non außen her geſchehen, es iſt jedoch möglich, daß Enk dies von innen her beſorgt hat. Als Leonhard von Enk auch weiterhin nicht in ſein Zimmer eingelaſſen wurde, ging Leonhard auf die Straße und trieb ſich um das Haus herum und verübte einen ſol⸗ chen Lärm, daß er von Paſſanten zur Ruhe verwieſen wurde und, eis dies nichts half, eine tüchtige Tracht Prü⸗ gel erhielt. Enk bat ſeine Frau ruhig zu bleiben und dieſe legte ſich ins Bett. Am nächſten Morgan erſchien Leonhard wieder und verlangte Einlaß in di ſche Wohnung, um ſeine Kleider zu holen. Enk ließ ihn„ berein, weil er ſich vor ihm fürchtete. Leonhard dran m in die Wohnung ein und hatte angeblich einen ber bei ſich. Nun entſpann dzwiſchon ein Kampf um dieſen Prügel und im Verlaufe dieſes Kampfes rief Enk ſeiner Frau zu. ſie ſolle ihm ein Beil bringen. Frau Enk kam dieſem Verlangen nach und Enk ſchlug da⸗ mit dem Leonhard nach dem Hinterkopfe. Offenbar hatte ſich Leonhard jetzt in Abwehr dem Enk gegenüber be⸗ funden. Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen, Medi⸗ zinalrat Dr. Meyer⸗Pforzheim, iſt der Schlag von Enk hinter dem Rücken des Leonhard geführt worden. Der Kopf der Leonhard zeigte 2 Wunden an der rechten Seite des Hinterkopfes. Ob dieſe Verwundungen von einem oder von zwei Schlägen herrührten, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Die eine Wunde zeigte eine Knochenverletzung und bei der Sektton ergab ſich noch eine Verletzung der Hirnhaut. Die Knochenverletzung ließ ſich erklären durch einen wuchtigen Hieb mit dem Beil auf den Hinterkopf. Ueber die Zurechnungsfähigket des Angeklagten Enk be⸗ merkte der Sachverſtändige. daß der§ 51 des Strafgeſetz⸗ — buches nicht in Betracht käme. Bei Redaktſonsſchluß lag das Urteil noch nicht vor. Letzte Drahtna hrichten. 50 5 f Dortmund, 21. April. Wie der Bochumer Anzeiger berichtet, fand unter dem Vorſitz des Regierungspräſidenten eine Konferenz der Land⸗ räte und Bürgermeiſter des Regierungsbezirkes ſtatt, um über die ſich aus einer evtl. Beſetzung des Ruhrgebiets er⸗ gebenen Lage an beraten. Die Verhandlungen waren ver⸗ traulich. 4 Mainz, 21. April. Von der nenen Zollgrenze zwiſchen dem beſetzten und dem unbeſetzten Gebiet, die von den Alliierten heute in Ausfüh⸗ rung der Londoner Sanktionen aufgerichtet iſt, war in den Morgenſtunden des erſten Tages ihres Inkraftretens noch wenig zu bemerken. Der Perſonenverkehr iſt bisher nicht weſentlich beein rächtigt. an den Uebergangsſtationen iſt le ⸗ diglich der übliche Anfonthalt von wenigen Minuten. Im Schnellzug Frankfurt⸗Wesbaden wurde die Kontrolle der Gepäckwagen durch einen einzigen franzöſiſchen Unterofſi⸗ zier ausgeübt, eine Reviſion des Handgepäcks fand nicht ſtatt. Im Güterverkehr macht ſich infolge größerer im Fahr⸗ plan nicht vorgeſehener Aufenthalte eine Slörung bemerk⸗ bar. Straßburg, 21. April.(Drahtmeldung.) Die„Neue Zeitung“ erfährt aus Paris: General Lerond teilte in Paris mit, daß die italieniſchen Delegierten, die ſich bis⸗ her der Teilung Oberſchleſtens widerſetzten, ihren Stand⸗ punkt geändert haben und nunmehr einer Teilung zu⸗ ſtimmen. Die Engländer ſchlagen ihrerſeits vor, den Polen nur die beiden Diſtrikte Rybnik und Pleß zuzu⸗ teilen. 8 Berlin, 21. April.(Drahtmeldung.) Max Hölz hat ein teilweiſes Geſtändnis abgelegt. Er hat 17 Einzel⸗ fälle von Verbrechen öffentlicher Gewalttätigkeit zugege⸗ ben, die größtenteils im Monsfelder Revier verübt wur⸗ den. Hölz beſtreitet aber alle Verbrechen des Raubs und der Aufforderung zun Mord.. Vermiſchtes, Tagesſprüche eee, ee 88 Dir de ge droht nur, wo er ſicher iſt.(Grethe.) Laß dich vom guten Engel warnen und nicht vom böſen dich umgarnen.(Bürger.) Zwei Kräfte ſind es die den Menſchen lenken. ſie lenken ihn bald ſüd⸗ bald nordenwärts; Natur gab ihm Verſtand, um recht zu denken, um rchet zu handeln gab ſie ihm das Herz.(Blumauer.) Nicht Achtung kannſt du dem, der dich nicht achtet, ſchen⸗ ken, oder du mußt ſogleich von dir geringer denken. (Rückert.) „Willſt du im Blatt die Zelle ſehn, mußt übers Mikro⸗ kop dich neſgen. Aber wer die Welt will verſtehn, muß doch zuletzt in den Himmel ſteigen.(Vict. Blüthgen.) O Jugend. wo die Seele glüht und olles wagt, nur nicht zu lügen, wy der Gedanke Funken ſprüht, noch eh' er ſpricht, in Blick und Zügen.(Byron.) Ess iſt ein gewöhnliches Vorurteil, die Größe des Men⸗ ſchen nach dem Stoffe zu ſchätzen, womit er ſich beſchäftigt nicht nach der Art, wie er ihn bearbeitet.(Schiller.) Teig verzagen? Nun und nimmer ſich begraben in des Trübſinns Nebeldunſt! Und an jedem Sonnenichimmer Freude haben, iſt die rechte Lebenskunſt!(Rittershaus.) Die Fran in der Landwirlſchaft. Nicht genug kann man jungen Mädchen aller Stände empfehlen, ſich dem Beruf als Landwirtin zu widmen. Der fortwährende Mangel ge⸗ eignelen Perſonals, namentlich auch gebildeter Frauen, bringt es mit ſich daß die Ausſichten ganz vorzügliche ſind, wenn auch zugegebey werden muß, daß di verſchiedenen Be⸗ rufsarbejten in der Landwirtſchaft nicht ganz leicht ſind. Dafür aber iſt der Beruf ſo geſund wie keiner ſonſt. Bleich⸗ ſucht und Nervöſität ſind jedenfalls ganz ausgeſchloſſen. Nach den letzten Statiſtiken kurz vor dem Kriege— jüngere liegen nicht vor— betreiben ber 3 Millionen Frauen die Land⸗ im Hauptberuf und nahezu 1“ Millionen als Ne⸗ Bon letzteren waren rund 000 Tagelöhnerin⸗ Landſtreickerei, wegen zahlreicher Diebſtähle, eines dem Verderben durch Gärung. Finanzämter als Wuchergerichte. Das Finanzamk nen f ˙ον e Bon erfteren weren fer r rf lionen Frauen von keinen Landwirten und Bauern, 352 000 aber waren ſeſbſtöndige Landwirtinnen oder Pöchterinnen, und gegen 18 000 waren tätig als Wirtſchafts⸗, Rechnungs⸗ und ſonſtige Bürobeamtinnen. Lernende Landwirtinnen brauchen keinerlei Kapftal, meiſt wird ein monatliches Ta⸗ ſchengeld von jetzt 30 bis 100 M. bezahlt. Ausgelernte Land⸗ wirtinnen erhalten neben guter Beköſtigung und freier Wohnung uſw. je nach den Kenntniſſen und dem Wirkungs⸗ kreis ein Gehalt von 2000 bis 5000 M. fürs Jahr, wobei zu beachten iſt daß auf dem Lande wenig Gelegenheit zum Geldausgeben vorhanden iſt und daß natürlich keinerlei g Anſprüche an teure Kleidung geſtellt werden, ſo daß jährlich 0 ganz beträchtlich geſpart werden kann. Ueberdem ſind tüch⸗ 5 tige Landwirtinnen auch als Ehefrauen ſehr begehrt, und gar mancher Landwirt klagt, daß ihm immer die tüchtigſte Hilfe weggeheiratet wird. 9 Einen prächtigen„Klebſtoff für alles“ kann man ſic)h billig herſtellen. Man löſt 4 Teile Gumi arabicum in reich⸗ lich Waſſer, rührt dann 3 Teile Stärkemehl und 1 Teil Zucker dazu, und läßt alles nun ſo lange im Waſſerbade kochen, bis eine klare Maſſe entſt enden iſt. Etwas Salizyl⸗ ſäure dazu getan, ſchützt den ausgezeichneten Klebſtoff abe Gemaltſgen Schrecken hatte ein ungchtſoemer Teſegranhiſt einer Kommerzienrätin in Chemnitz eingejagt, Frau Kom⸗ merzienrat S. hatte nämlich von ihrem 18jährigen Töchter⸗ chen, das in einem Penſionat in E ſich zu der notwendigen geſellfhaftlichen Reife entfwekeln ſollte, längere Zeft keine Nachricht bekommen und war deshalb in großer Sorge. Da rkundigte ſich ſchlienſich die Mutter telegrapßiſch nach dem 1 Befinden ihrer Tochter und bald darouf traf folaendes Ant⸗ 1 worttelegramm ein:„Bin mutter und geiund. Jiolde“. Die Wirkung dieſer Antwort iſt natürlich für die Frau Kommerzienrat über alle Maßen arok. Seibſtwerſtzndlich fuhr ſie ſorort nach E. um zu erfoßren, den der Nes bn dae. 1 8 ſtatt„munter“ geſchrie⸗ en hatte, ein Arrtum. der einem Kenner des Morſealpha⸗ betes verſtändlich erſcheint. 1 1 Ceſundheitspflege im Frühjahr. Die Uebergangszeiten im Frühjahr und Hervſt erfordern eine beſondere Sorgfalt in Hinſicht der Pflege der Geſundheit. und wer nicht ganz taktfeſt iſt, hat umſo mehr Vorſicht anzuwenden. Die lange Stubenhaft des Winters, die dickere Bekleidung hat den 0 Körper verweichlicht und empfindlicher gemacht gegen die erade in ſolchen Zeiten ſehr ſchwankenden Witterungsver⸗ ältniſſe in freier Luft, andererſeits fehlte es dem Körper bisher an genügender Bewegung und Ausarbeitung. Man merkt das ſehr wohl an ſich ſelbſt, deshalb freut man ſich eines ſonnigen, linden Frühlingstages, wirft die dicke Klei⸗ dung von ſich und tummelt ſich draußen. Das alles iſt nicht richtig, nicht hugieniſch und kann deshalb zu ſchweren Schä⸗ digungen führen. Wie die Natur, ſo muß auch der Menſch ſich erſt nach und nach an die wonnige Zeit gewöhnen; ein plötzlicher Uebergang iſt zu ſchroff für die meiſten Menſchen. Man kleide ſich alſo zwar leichter. aber nicht gar zu leicht, ſtrenge auch die Lungen nicht gleich im Uebermaß an. Vor allem hüte man ſich nor dem„Fröſteln“. Es iſt das erſte Anzeichen einer Erkältung. Das Fröſteln tritt beſonders dann ein, wenn man glaubt. aus Erſparnisgründen ohne Heizung auskommen zu können. Hingegen beginne man jetzt ſchon mit der Abhärtung, mit kurzen Luftbädern iͥnmn Zimmer, wobei turneriſche Freiübungen unerläßlich ſind, ändere auch die Nahrung indem man viel Pflanzenkoſt, viel grüne Salate zu ſich nimmt uſw. Mehr als in jeder ande⸗ ren Zeit kann im zeitigen Frühjahr für die Geſundung und Geſunderhaltung des Körpers getan werden! Rothenburg i. Laus. hat, wie der Hanſa⸗Bund uns ſchreibt, im Kreiſe Rothenburg⸗Hoyerswerda folgende Bekannt⸗ machung ergehen laſſen:„Das Publikum wird erſucht, übermäßig hohe Rechnungen der Kaufleute und Gewerbe⸗ treibenden umgehend dem Finanzamt einzureichen zwecks eutſprechender Einſchätzung letzterer bei der Umſatz⸗ und Einkommenſteuer. Nur ſo kann der wucheriſchen Ausbeu⸗ tung des Puhlikums vorgebeugt werden.“ In einer Ein⸗ gabe an den Reichsfinanzminiſter bat der Hanſa⸗Bund gegen dieſen Ueberariff eines Finanzamtes beſchwerdeführend Einipruch erhohen und darauf hingewieſen, daß es Sache 1 der Gerichte ſei. den Kampf gegen die Wuchererſcheinungen zu führen. Die Praxis des Finan⸗amts Rothenburg führe zu den größten Schikauen für Gewerbetreibende und Kauf⸗ leute. Eine reibunagsloſe Veranſagung und Einziehung der Steuern werde durch ſoſche das Vertrauen der Steuer⸗ zahler unterarabenden Maßnahmen nicht gefördert. Nach⸗ dem die Geietzgebunga den Arbeitgeber zum Steuerbütte!k herabzudrücken verſucht hat, wollen die Finanzämter ſich anſcheinend zum Staatsanwalt machen, bei dem ſedermann Beſchwerden über zu hohe Rechnungen von Kaufleuten vor⸗ bringen kann. Es fehlt nur noch, daß das Finanzamt für die Denunsierung dis freien Handels Belohnungen in Ge⸗ ſtalt von Steuerermäßigungen ausſetzt. 3 Lokales. 1 2 * Ein Maikäſerjahr. Das Jahr 1921 wird vorausſicht?⸗ lich ein Maikäferfahr werden. Es finden ſich bereits völ⸗ lig ausgebildete Maikäfer vor, die an den warmen Aben⸗ den vor acht Tagen ſchon flogen. Der Kampf gegen die Schädlinge, die beſonders der Obſtblüte gefährlich ſind, muß deshalb energiſch und frühzeitig aufgenommen werden. — Kein Jündwaren monopol. Die im Zündwarenfeuer⸗ geſetz vom 10. September 1919 niedergelegte Verpflichtung zur Einführung eines Herſtellermonopols iſt bekanntlich vom Reichstag kürzlich beſeitigt worden, da die Einführung eines Monopols weder im finenziellen noch im allgemeinen wirtſchaftlichen Intereſſe des Reiches liegen würde. Zum Gebrauche im Inlande beſtimmte Zündwaren unterliegen aber einer Verbrauchsabgabe. Es wird zur Zeit geprüft, wie im Wege des Ausbaues oder der Umgeſtaltung der f wirtſchaftlichen Grundlegen der Zündwareninduſtrie bei! Hebung der Produktion der Allgemeinheit eine gute und preiswerte Ware zugeführt werden kann. Zur Zeit wer⸗ den im Inland etwa 60 bis 70 Prozent des Bedarfs erzeugt. Der Reſt werd eingeführt. Der Rückgang der Erzeugung hat vornehmlich ſeinen Grund 2 Fehlen geeigneten Holzes. Millionen werden eingeführt. Troſt. Es kann bei immer Sonnenlicht 2 Das Fld nicht Früchte tragen. 7 Auch M nſchen wohlfahrt gedeihet nicht f Bu lauter auten Togen. 8 Deshalb mein Freund, nimm alles in Kauf, . Das Gute und das Schlimme. 5 Wönos iſt wohl die Flint ohn' Lauf, 1 Nicht Predigt ohne Stimme. 5 R' ane Dy nag, ſo ſchrei nicht laut, 5 Du baſt den Troſt auf Erden: 5 Es geht dir nur bis auf die Haut, 3 Kannft näſſer nimmer werden. AAnſere Zeit. „Wenn die Lebensbedürfniſſe um das gleiche Geld wie im Jahre 1914 gedeckt werden könnten, ich wäre mit dem Einkommen von Anno dazumal vollkommen zufrieden“, klagt der Vater einer fünfköpfigen Fa⸗ milie gar oft, der am Zahltag ein Paket mit Geld⸗ ſcheinen in Empfang nimmt und nach Abzug der Ausgaben für Miete, Haushalt und ſonſtige Be⸗ dürfniſſe des Alltags nicht mehr viel auf der Hand hat für die nächſten Tage. Das Brot wird teurer. Das Budget für eine Familie von fünf Köpfen ſteigt im„Soll“ um 1020 Mark bei einem Brotpreis von 1 Mark pro Pfund. Die Kartoffelpreiſe erfahren ebenfalls eine hundertprozentige Erhöhung; ſie ſtei⸗ gen pro zehn Pfund von 2.50 M. auf 5 M. Eier koſten über 2.— M. das Stück, Butter das Pfund 22.— M. und mehr. Die Bauern ſehen zwar ein, daß dieſe Preisſteigerung für landwirtſchaftliche Produkte ihre eigenen Ausgaben in die Höhe treiben, ſind bis jetzt aber ſelten willens, der Preistreiberei des Schleichhandels energiſch entgegen zu treten. Die Rohſtoffe, die wir vom Ausland beziehen, werden durch die Verarbeitung für uns ſo teuer, daß der Preis vom Durchſchnitts⸗ und Unterdurchſchnittsbür⸗ ger nicht mehr zu erſchwingen iſt. Unſere eigene Rohſtoffgewinnung erfordert ungemeine Produk⸗ tionskoſten, die wieder vom Konſumenten hereinge⸗ bracht werden ſollen. Die Tatſachen werden hier aufgeführt, nicht weil ſie noch nicht genügend bekannt wären, ſondern nur weil man ſie im Auge haben muß für folgende Er⸗ wägung: Im Herzen und im Verſtande ſind uns dieſe wirtſchaftlichen Verhältniſſe zuwider. Eine Anspannung aller menſchlichen Kräfte rein auf die Meiſterung der Sorgen für das materielle Daſein. Meiſterung? Nein! Nur notdürftige Bedürfnis⸗ befriedigung. Was an Kindern die Blockade über⸗ ſtanden hat, nicht ſtarb, nicht verkrüppelte, iſt heute aufs äußerſte gefährdet. Mit Ausnahmen! Es gibt noch Tiſche, an denen im Krieg kein trockenes Brot gegeſſen wurde, es gibt noch Tiſche, die nahrhafte Und reichliche Speiſen tragen, an denen alle ſatt wer⸗ den; wir neiden's keinem. Aber es gibt mehr Tiſche in Deutſchland, die meiſt leer ſind, oder auf denen wenig bekömmliche Koſt aufgetragen wird! Arbei⸗ tertiſche gewiß! Aber noch unverhältnis⸗ mäßig mehr des alten und neuen Mit⸗ telſt andes, der Handwerker und Kleingewerbe⸗ treibenden, der Beamten, Angeſtellten und der Pen⸗ ſtoniſtenfamilien. Unſagbar groß iſt die Sorge am Morgen, am Mittag und Abend! Und Einzelſtehende gibt's auch, die ſich heute nur noch eine Mahlzeit keiſten können, eine vielleicht am Mittag, oder viel⸗ leicht am Abend! Und dabei noch nicht einmal eine volle. Wir haben noch Berufe, in denen ein Arbeiter hei ſeinem Meiſter. und da i,! Eſſen hat— aber nur das Frühſtück und einen Mittagtiſch, den Abendtiſch muß er ſich ſelbſt beſorgen. Nicht viel ohnt, 0 Jeder flucht der mensſtatiſtik gibt ja Ziffern, die einen Aufſtieg er⸗ ten. Gegenwart! Unſere Einkom⸗ kennen laſſen! 1840 betrug das Durchſchnittsjahres⸗ einkommen nach Sombart: 241 M.; 1870: 372; 1895: 506; 1907: 650 M. Daraus wurde gefolgert, daß der Reichtum des deutſchen Volkes in der Zeit vor dem Krieg dreimal ſo groß geweſen, als vor unge⸗ fähr hundert Jahren. Dr. Karl Helfferich machte die Rechnung etwas anders auf: In ſeinem kurz vor dem Krieg noch erſchienenen Buch:„Deutſchlands Volkswohlſtand 1888—1913 berechnete er für Preu⸗ ßen: Von 1896—1912 hat ſich die Zahl der Fami⸗ lien, die in der unterſten Einkommenſtufe ſtanden, erheblich ſtärker vermindert, als die Zahl der ſelbſt⸗ ſtändigen Einzelperſonen mit gleichem Einkommen. Ein Einkommen von mehr als 3000 M. hatte 1896 nur einer von 35 Steuerpflichtigen, 1912 bereits einer von 20. Hatten 1896 von 11 473 418 Steuerpflichti⸗ gen 8 613 994 ihren Platz in der unterſten Einkom⸗ menſteuerklaſſe(bis 900 M,.) ſo waren es 1912 nur 8 158 925 aus 15 700 613 Steuerpflichtigen, die ein Einkommen von 900 M. hatten. Helfferich folgert aus ſeinen Berechnungen weiter, daß die unterſte Bevölkerungsſchicht, deren Einkommen 1896 bis 300 Mark reichte, im Jahre 1912 mit einer Einkommens⸗ höhe von 1380 M. abſchließt. Das wäre zweifellos ein gewaltiger Aufſtieg, der mit den heutigen, um ein vielfaches erhöhten Einkommenſätzen verglichen, poſt⸗ tiv beſſer abſchneidet, da die Kaufkraft des Geldes damals eben eine um ein Vielfaches größere war als heute. 24 Aber trotzdem: So ganz in Ordnung iſt es mit dem Wort von der„guten alten Zeit“ nun doch nicht: Gerade in dieſer Epoche haben die Strohhutnäherin⸗ nen Breslaus, wenn ſie ſchon ſehr geſchickt waren, 9 M. wöchentlich verdient. Ihre Hilfsarbeiterinnen brachten es auf 3 oder 4 M., wenn ſie ſich nicht mit 2,50 M. oder gar 2 M. beſcheiden mußten. Exiſtenz⸗ minimum war aber 6,50 M. Und dann die Konfek⸗ tionsarbeiterinnen: 90 Pfg. Tagesverdienſt bei 15⸗ ſtündiger Arbeitszeit. Bluſenarbeiterinnen gab's mit 54 Pfg. Taglohn. In Saalfeld in Thüringen ſtellten die Arbeiterinnen in Puppenfabriken 360 Puppen⸗ bälge in ſechs Tagen her; dafür erhielten ſie 4 M., wovon noch 1,50 M. für Auslagen in Abzug kamen. Und das Berliner Statiſtiſche Amt machte auch in dieſer Epoche eine Aufſtellung: Von 39 Arbeiterin⸗ nenkategorien hatten 25 einen Jahresverdienſt von über 500 M. Die ſechs anderen kamen nur auf 338 im Jahr! Es kann niemand wundern, daß in Bre⸗ men von 69 Arbeiterinnen in der Juteſpinnerei, die 14 bis 15 Pfg. Stundenlohn erhielten, 59 gerade 30 Pfg., 6 nur 10 Pfg. für ihre Mittagsmahlzeit aus⸗ gaben, während eine nur am Sonntag zu Mittag aß und 3 am Mittag mit trockenem Brot ſich begnüg⸗ Die Porzellan⸗ und Spiegelglasarbeiterinnen hatten 2—3 M. Wochenlohn. Die Folgen ihrer Tä⸗ tigkeit kennzeichnete Profeſſor Wilbrand mit der An⸗ age t Sf r- f 422 lage Wie Biel haben ſie dann in den letzten 30 Jahren gehört? Noch weniger haben aus der Anklage das Urteil ge⸗ zogen! Ja,„die gute alte Zeit!“ Auch das iſt ein Schlagwort, nur halb, nur viertel richtig wie alle Schlagworte! Die Geſellſchaft hat ſich um ſich ſelbſt nur zu einem ganz kleinen Teil gekümmert. Die ſo⸗ zialen Maſſentragödien wurden nur von kleinen Kreiſen geſehen. Und gerade die Not der Arbeiterin⸗ nen war doch auf der Tagesordnung ſeit den vierzi⸗ ger Jahren. Die erſte bürgerliche Demokratin Luiſe Otto hatte für alle vernehmlich gerufen: von der Spitzenklöpplerin und dem Weber im Erzgebirge: „Wie dieſe Mitternacht iſt all ſein Leben. Er hat es ruh' und friedenlos vollbracht. Er hörte Tag und Nacht nicht auf zu weben Und kaum, daß er erhielt den ſiechen Leib. Des Elends Bildnis iſt ſo Kind und Weib. Es hat nicht Not, daß ihr mich alſo mahnt. Die arme Schweſter mit dem Klöppelkiſſen, Der arme Bruder, der es ſchrecklich ahnt, Daß ihm das Recht zum Leben faſt entriſſen. Dies heil'ge Recht, das ſelbſt von Gott uns kam Und das der Menſch dem Menſchen dennoch nahm. Die Sprache des Meißner Honoratiorentöchter? chens war eindringlich genug. Wir hätten ſie in det Vergangenheit in uns aufnehmen können, wenn wit gewollt hätten; wenn wir das Leben hätten ſchauen wollen, wie es iſt auch in ſeiner furchtbaren Wahr⸗ heit; wie da neben Helfferichs Statiſtik auch die Pro⸗ fefſor Wilbrands ſteht, und dann wäre uns einge gangen, daß ein jeder, der in verantwortlicher ge⸗ ſellſchaftlicher Poſition iſt— und jedes Glied der Geſellſchaft iſt das—, das Wort Luiſe Ottos hätte vor Augen haben müſſen, das ſie 1848 in der„Adreſſe eines ſächſiſchen Mädchens“ an den Miniſter Ober länder gerichtet hat: 5 „Glauben Sie nicht, daß Sie die Arbeit genügend organiſieren, wenn Sie nur die Arbeit der Männer und nicht auch die der Frauen mit organiſieren— und wenn alle an ſie zu denken vergeſſen, ich werde ſie nicht vergeſſen.“ ö Nur wenige kennen heute dieſes Wort! Luiſe Otto iſt nur dem Kreis, der ſich um die Geſchichte des Allgemeinen deutſchen Frauenvereins kümmerte ſie war ja deſſen Gründerin— näher bekannt gewor⸗ den. Allerdings was an ſozialer Frauenarbeit bis in unſere Tage geſchaffen iſt— das atmet auch den Geiſt Luiſe Ottos. Aber die Verſtändnisloſigkeit und Indifferenz des großen Teils der deutſchen Geſell ſchaft in der„guten alten Zeit“ bleibt folgenſchwerk und bedauerliche Tatſache. Die Probleme, die wir heute unter ſo furchtbaren Umſtänden äußerer und innerer Politik zu löſen ſuchen müſſen, waren da aufgezeigt, ja, man konnte Wegweiſer von guten Bürgerinnen aufgeſtellt ſehen— aber die„gute alte Zeit“ überließ uns, den Wegweiſern nachzugehen. 0 beſſer ſteht es mit Wäſche und Kleidung. Alles iſt klage:„Schauerliche Queckſilbervergiſtung, regel⸗ a r e 2 Turnverein Seckenbeim Ein, lb au,(J Mhabarber undallt 7 und pillig daher der grosse Zulauf Hauptpreislagen: 300.350. 400. 475. 550. 650. 750. 850. 950 Steinbach Mannbęim S1, 2 Breitestr Trauer-Papiere 6 gegr. 1898 Heste Abend nach der Tue ſtunde Turnrats-Suzung. Voſäh iges Ecſche nen aller Tu nrat⸗⸗ tal“ der„fond. lich D Vo tand * 0 7 Carnerhund„Zahn“ Jecheubein E V gegr 1890 ente Abend ach der Tur ſtande Turnrat-Sitzung. Wegen wichtige Tagesordnung bitte ich um voll zähliges E cheinen des Turnrats. De, No ſtand Kanarien- und Oogelschutz⸗ Uerein Seckenheim * Einladung! Ich lade ſämiliche Miigli⸗der zu dem am Sonntag, den 24. Ypiil in Mannheim Secken heimerſtr. 72 nalifiadenden Vortrag übe Zach“, Ausbildung und Touren erklä- ung eig benſt ein. Abmarſch und Zuſammenkunft im Loka piinkt 9 Uhr. Der Vo tand: Cu foph W ſch. Sind ihre EA Une n brdnung? Wenn nicht, so besuchen Sie das neu eröffnete Jabl-Rleller Rüberföleberüino. i 2.9 Ich empfehle mich im Anfertigen von sämt- lienem Zahnersatz in Gold und Kautschuk. Eig Laboratoriua, laber de buhlgst Preise mögſic“ Reparaturen in einigen Stunden fertig. Konsullatlonen, nehst Auskunft kostenlos. Sprechstunden von 8½ vorm bis ½7 Uhr nachm ni tete zu haben in de Achtung! 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G.— 601 2 germania- Drogerie —. — 2 Fer. lag ner Vachf, M. Hoô'lls in OOOOOOOO OO0O0O000 Kennungen in faubever Ausfüh ung liefert ſchnellenz —* Hob. Handwage zu, kauften. 1 wi trete 18. Ein neuer Reitsattel delb, mit neuem Saum zeug zu verkauf n. Zu f agen im„Gier E. 5 Dickruden u verkaufen.(b Schloßſtraße 57. 75 Mark verloren don der Haup ſtraß b's F iedrichſt aß⸗ Bauern verein). Der eh lich Finder wird jebeten, dasſelbe gegen Belohnung in de G chäftsſtells ab ugeben Kaufe alte Herren⸗ und Damen⸗ Fahrräder orten Kraut⸗ uu! Salat- Setzlinge abiugeben J uptoroßhe 207 — Zum Verkauf: Dipl.- chlelbiiſch hell, eich gewichſt, 2 ſch. So. neu bezogen, pol. Rohl, ſtühle, 1 Zimmertiſch mit 4 L derſtühle, dunk. ei 21. Kl iderſchrank, Waſch⸗ kommode, 2 Küche: usch Stühle, Anrichte m. Tel lerg ſt al, Küchendüfet bunte Verglau ſonſt Vo 5—8 Uhr. Neckarſtr. u sucben für zahlr. Kaufliebha uctkäuflliche häuse jeder Art u. erbitten Ann geb. v. 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