e e Hmtsblan der gürdermel sterämtei Secken — l lll!!! a heim. Ilvesheim. Neckarhausen und Edingen 1 9 f 2 e e 9 842 5 4.— 9 4 rägerlohn. urch die Post bezogen pro Quartal . L. Jahrg. 12.— Mi. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich 15 i mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 0 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Samstag, 23. April 1921 4 Tagesſchau. 8 Berlin, 22. April.(Drahtmeldung.) 0 Die Reichs regierung hat durch Vermittlung des ameri⸗ niſchen Geſchäftsträgers in Berlin an den Präſidenten reer Vereinigten Staaten eine Note gelangen laſſen, worin zt erfuckt wird, in der Revarationsfrage die Vermittlung n lar übernehmen und die Summe feſtzuſtellen, die Dentſch⸗ t= Maid an dis alliierten Mächte in zahlen ha. Es w die . ngende Bitte ausgesprochen, die Zutimmuna der Alliier⸗ i 7 zu einer ſolchen Vermittlung herbeianführen und feier⸗ 0 lich erklärt daß die dentſche Regierung ohne Einſchränkun⸗ * den oder Vorbeholten bereit iſt, den alliierten Mächten die 2 euige Summe als Reparation zu zahlen, die der Präſident le dier Vereimaten Staaten nach»ingebender Pritung und 5 Anterſuchung für recht und billig befinden ſollte. Die * ic regierung verpllichtet ich aussdelecnich, den Schade r⸗ uch des Präſidenten, wie er auch lauten möge. in allen ö Einzeſteiten. ſo mahl dem Buchſtaben als dem Geiſta nach zu j Tfällen. Die Note iſt unterzeichnet von Fehrenbach und 1 Dr. Simons. i 1 8 Berlin, 22. April.(Drahtmeldung.) Wie wir von nuterriciteter Seite hören, iſt an Stelle des e Reichsminiſters a. D. Schiffer Oberbürgermeiſter Dr. Do⸗ 53 Minikus in das preußiſche Miniſterium eingetreten. ſe 1 Berlin, 22. April. 2 Präſident Leiner teilte im preußiſchen Landtag das Er⸗ 2 gebnis der heute wiederholten Miniſterpräſidentenwahl N mit Es ſind 371 Stimmen abgegeben worden. davon ſind 22 1 ubeſchrieben. Von den 349 gültigen Stimmen haben er⸗ 2 galten: Stegerwald(Zir.] 227, der Abg Braun(Soz!] 100, n er Abg. Ludwig(U. S.] 21, der Abg. Buſch(Ztr.) 1 Stimme. 15 Slezerwald iſt alſo zum Miniſterpräſidenten wiedergewählt. Deutſcher Reichstag. Der Reichstag und die Sondergerichte. ö Berlin, 21. April. Zu Beginn der Donnerstag⸗ zung des Reichstags lag eine deutſchnationale Inter⸗ ation über die auswärtige Lage vor. Sie ſoll in der Mächſten Woche beantwortet werden. 8 . Der Geſchäftsordnungsausſchuß berichtete über die Anträge zur Strafverfolgung von Abgeordneten wegen Verleumderiſcher Beleidigung. Die Genehmigung zur Strafverfolgung wurde nicht erteilt. Entſprechend der sherigen Uebung des Reichstages. Im Falle des Kommuniſten Reich ſoll die Strafverfolgung wegen Un⸗ uerſchlagung, Diebſtahls und Urkundenfälſchung geſtat⸗ det werden, um eine Aufklärung herbeizuführen. Die kingelegenheit wurde an den Ausſchuß aber zurückgewie⸗ Das Haus ſetzte ſodann die Beratung des unabhängi⸗ den ſchleunigen Antrages auf Aufhebung der Sonderge⸗ dichte fort. Der deutſchnationale Landgerichtsdirektor Varmuth gab einen Ueberblick über die Greueltaten, un⸗ ter denen Mitteldeutſchland leiden mußte. In Eisleben Purden faſt ſämtliche Kaufläden geplündert, in Mans⸗ ed über 100 Gebäude zerſtört. Die Regierung hat die Warnungen nicht ernſt genug genommen und immer nur Ae Veneauna von rechts befürchtet. Die Antwort Poſtſcheckkonto: Karl ruhe Nr. 19819. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 94 geben fetzt die rauchenden Trümnierhaufen. Alle Ver⸗ brechen in Mitteldeutſchland zeigen keine Spur von poli⸗ tiſchem Idealismus, ſondern nur von Roheit und Ge⸗ meinheit. Der Redner forderte Ruhe und Ordnung für den Staat. Der mehrheitsſozialiſtiſche Abgeordnete Fiſcher⸗Ver⸗ lin begründete einen Antrag ſeiner Fraktion, wonach die Sondergerichte auf die Bezirke beſchränkt werden. ſollen, in denen der Ausnahmezuſtand verhängt war: jugendliche Perſonen ſollen nur von ordentlichen Gerich⸗ ten abgeurteſlt werden, ebenſo die leichteren Fälle. Der Redner hält den Kommuniſten ihre Lügen vor und be. ſtätigte, daß ein Parteigenoſſe ſelbſt geſehen hat, wie Schutzpoliziſten abgeſchlachtet und verwundet wurden. Er machte dann aber dem Richterſtande Klaſſenjuſtiz zum Vorwurf. Nachdem Reichsjuſtizminiſter Heinze kurz erklärt hatte, daß er bereit ſei, mit dem Ausſchuß über den An⸗ trag zu verhandeln, nahm Dr. Cremer von der deut⸗ ſchen Volkspartei das Wort, der das Problem tiefgründeg anfaßte und unter der Aufmerkſamken des Hanſes ſud mit dem Kommunismus auseinanderſetzte. Er ſtellte feſt, daß die Kommuniſten den mitteldeutſchen Putſch wirkſam vorbereitet haben. Die Führer machten ſich aus dem Staube, als es brenzlich zu werden begann. Es war nicht eine große revolutionäre Bewegung, es war nichts als eine große Aktion zu Plünderung und Ueber⸗ fällen in Mitteldeutſchland. Mit Widerwillen ſteht man dieſem kommuniſtiſchen Treiben gegenüber. Weiter ſtellte der Redner feſt, daß der Etat der Kommuniſtiſchen Partei mit monatlich 2 Millionen Mark balanciere und daß zahlreiche Millionen aus Rußland dauernd in die kommn. Parteikaſſen fließen. Dieſe Enthüllungen riefen lebhafte Bewegung im ganzen Hauſe hervor. Vergeb⸗ lich ſuchten die Kommunmſſen durch wildes Geſchrei den Eindruck zu verringern. Der Redner forderte eine klare Stellungnahme der Unabhängigen gegenüber der kommn. Gefahr. Die Kommuniſten werden niemals von den Verbrechen des Märzputſches ſich rehabilitieren. Im gleichen Sinne ſprachen die Abgeordneten Ehr⸗ hardt(Ztr.) und Telius(Dem.), wobei letzterer Bürger⸗ ſchaft und Arbeiterſchaft zu gemeinſamer Wacht gegen⸗ über kommuniſtiſchen Angriffen aufforderte. Am Freitag geht die Ausſprache weiter. 5——— Dentſchland. i Folgen der Sanktionen. Stuttgart, 22. April. Infolge der Santionswirkun⸗ gen hat die Firma Boſch 690 Arbeiter entlaſſen, die Firma Eiſemann 150. Verſchiedene andere Großfirmen haben ihren Betrieb ganz geſchloſſen. 0 94 f ſchuldigt werden. Annehmbare dentſche Vorſchläge? 5 Paris, 22. April. Die„Chicago Tribune will er⸗ fahren haben, daß Dr. Simons am Dienstag und Mitt⸗ woch mit dem engliſchen Botſchafter Lord Dabernoon eine Verhandlung gehabt habe. Dabernoon habe nach Schluß dieſer Beſprechung mehrere Telegramme in Chiffreſprache an das Londoner Außenamt geſchickt. es ſei anzunehmen, daß Dabernoon in dieſen Telegrammen angeregt habe, die militäriſchen Zwangsmaßnahmen auf⸗ zuſchieben, bis die deutſche Regierung ihre neuen Vor⸗ ſchläge unterbreitet habe. Lord Dabernoon ſei von dem Inhalt dieſer Vorſchläge überraſcht geweſen und der Rat, den er ſeiner Regierung gibt, iſt geeignet, den Schluß zu ziehen, daß dieſe neuen Vorſchläge für die Entente an⸗ nehmbar ſind unter gewiſſen Modifikationen. Berlin, 22. April. Der Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen, Dr. Simons, wird laut„Berl. Tageblatt“ den richtigen Sachverhalt des angeblich auf dem Umweg über eine neutrale Macht gemachten Verſuch ſeiner Vermitt⸗ lungsaktion bald, vorausſichtlich ſchon am nächſten Dienstag, dem Reichstag mitteilen. 11 Das Ansliefernnasverlangen der Rheinlandkommiſſion. Mainz, 22. April. In den in Betracht kommenden Preſſeſtimmen zu dem Ultimatum der Interalliierten Rheinlandkommiſſion an den Reichskommiſſar für dass beſetzte Gebiet wird vielfach behauptet, daß ſich das Aus⸗ lieferungsverlangen auf Fälle aus der neueſten Zeit be⸗ ziehe. Dieſe Annahme iſt nicht richtig, es handelt ſich bei dem befriſteten Ultimatum um Fälle, die bis zum Oktober vergangenen Jahres zurückliegen und die die Rheinſandkommiſſion auf Artikel 3 und 4 des Rhein⸗ landabkommens gründet. Es handelt ſich hierbei um gewiſſe Strafverfolgungen von ſolchen Perſonen, die eines Verbrechens gegen Perſonen oder Eigentum der Streitkräfte der alliierten oder aſſoziierten Mächte be⸗ Der deutſche Goldſchatz. 5 Newyork, 22. April. Die beabſichtigte Ueberführung des Goldes der Reichsbank ins beſetzte Gebiet hat in hie⸗ ſigen Bankkreiſen zu lebhafter Beunruhigung geführt. Die Chaß⸗Nationaſbank ſagt, dieſe Maßnahme müſſe Amerika ſchaden. Die„World“ bemerkt, die amerika⸗ niſche Regierung werde ſich vorläufig noch abwartend verhalten. f 8 Große Stockungen im Güterverkehr. 8 Köln, 22. April. Im Düſſeldorfer Bezirk haben ſich, wie die„Kölniſche Zeitung“ meldet, gleich am erſten Tage die befürchteten Stockungen im Güterverkehr durch die neue Nollinje ergeben. In der ganzen Umgegend von Düſſeldorf ſind ſömtliche Güterbahnböfe überfüllt. Der Perſonenverkehr konnte im allgemeinen aufrecht erhal⸗ ten werden. f 1 Ein Frühlingstraum. 85 Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 8 34. Fortſetzung.(Nachdruck verbo en.) a ſae Bitte. Liebſte, es wird ja nicht zu lange dauern,“ 952 Gabriele liebenswürdiger, als es ſonſt ihre Art r. beiden Fräulein von Laſſen empfahl ſich und ließ die allein.— Zärtlich ſah Ella zu ihrem Ver ob en „Biſt Du zufrieden, mein Schatz?“ hauchte ſie 8 Er nahm ihre weiße Hand und küßte ſie.„Ja, Ella,“ ſagte er,„und nun bitte ich Dich, wenn es Dich 8 funtzt zu ſehr ermüdet, mir eines von Deinen Liedern zu zügen; ich habe Dich ſtets gern ſingen hören.“ Er 3 damit keine Unwahrheit. Gabriele beſaß eine ſebr fübſche ſorgfältig geſchulte Mezzoſopranſtimme und ver⸗ . 1 es auch, mit Ausdruck zu fingen.— Einen Augen⸗ dick ſah ſie ihn betroffen an— wenn er wei er nichts bpollte— ach, und ſie ſehnte ſich ſo danach, in ſeinem zem zu liegen und ihn zu küſſen— und er wollte ſie ſingen hören. 5 1 5 bf„Gern, Wolf,“ ſagte ſie aber doch freundlich,„ich n nur heute nicht beſonders bei Stimme: Du mußt achſicht haben! Komm, bilte! Du weißt ja Beſcheid, der Flügel ſteht.“- f Er war ihr beim Notenausſuchen behilflich: ſie knieten ice vor dem Notenſchränkchen—,„hier Schatz, habe 1 ein neues Lied— ich kann es nur noch nicht ſo recht,“ 5 ſie, ihn lächelnd anſehend. Sie war berückend . ieſem Augenblick und Wolf wollte ſich dieſem Eindruck Dag entziehen. , eſtammelte ſie, trunken vor Glückſeligkeit,„wie ch lieb, 0 wäre geſtorben, wenn Du anders, als jenes holde Mädchen, das die verkörperte Unſchuld und Keuſchheit für ihn war, deſſen reine Seele geſehen hatte! Brautſtand würde ſeinen Nerven au ſpannen— keine Minute Zeit mehr 5 Du. ebſt mich „Frage doch nicht, laſſe Dich lieber küſſen, mein Herz!“ ſagte er, und drückte ſeine Lippen auf ihren roten Mund. So ſaßen ſie eine Weile. Wolf ſchloß die Augen halb, und wenn er Ella küßte, meinte er, es wäre ſein ſüßes kleines Mädchen! Was mochte ſie treiben? Seinen Brief fand ſie doch erſt heute abend vor, wenn ſie aus dem Geſchäft kam. Sicher glaube ſie, es wäre eine zuſagende Antwort auf ihren Brief, daß er heute Abend wieder kommen würde! Und dann las ſie ſtatt deſſen ſeine Anklagen! So deutlich ſah er alles vor ſich— daß er doch die Gedanken nicht bannen kenne! Immer und immer wieder tauchte ihr holdes Geſicht⸗ chen vor ihm auf, ſelbſt jetzt, wo er die Braut im Arme hielt!— Er kam ſich vor, wie der Ri ter Lothar, den Lurlei im Wachen und Träumen verfo gte, weil er ihr die Treue gebrochen—— er kam nicht los von ihr; zu feſt waren ſie miteinander verbunden.— Und Ella— wie war ſie leidenſchaftlich und unerſält ich in ihren Küſſen— das üppige, junge Weib in ſeinem Arm war ganz Liebe und Hingebung— wie war ſie ſo offen vor ihm lag——— und das ihn doch betrogen! Dieſe hier war ihm treu, das wußte er genau,— ſie hatte ja die Wahl under ſo vielen gehabt— und hatte doch nur ihn gewollt! Aber war auch das die echte, rechte Liebe? Nein! es war nur ein leidenſchaftliches Begehren und Drängen, es war nur Eitelkeit, den gefeierten Frau⸗ enliebling erobert zu haben—, auf welche Weiſe, war gleich—, ſie hatte ihn, und das genügte! O, er ſah auch, was nun kommen mußte— endloſe Beſu be, lang⸗ weilige Einladungen, dazwiſchen Zärtlichke Zausbrüche und Eiferſuchtsſzenen, wovon er heute ſchon den Anfang Nein, das durfte nicht ſein— dieſer is äußerſte an⸗ für ſich, immer ie quälen ergeb 3 5 1 ſein* und verheiratet! So habe ich auf Dich gewartet!“ ſo bald wie möglich, dann war er doch wenigſtens ſein eigener Herr! Und gleich jetzt wollte er der Braut den Vorſchlag machen; ſie ging ſicher darauf ein!- „Du wollteſt wiſſen, Ella, woran ich vorhin dachte?“ begann er,„willſt Du es hören, ja?“ „Was war es denn, Geliebter?“ fragte ſie, ſich das Haar aus der Stirn ſtrcichend. f ö „Ich habe eine Bitte, mein Herz! Möchteſt Du bei Papa ein gut Wort für mich einlegen, wenn ich ihn bitte, daß wir bald heiraten, recht bald, ja?“ Für ihn war es eine Erlöſung aus dieſem Zuſtand, der ihn zu einem Heuchler machen mußte— und nichts war ihm verhaßter, als heucheln und lügen! „Aber warum?“ fragte ſie erglühend,„es iſt doch ſo ſchön, verlobt zu ſein!“ Ihr Gefühl ſagte ihr, daß die holde Poeſie des Brautſtandes vor der Wirklichkeit, vor der Proſa der Ehe, nicht ſtandhalten könnte.. „Ja, Ella, es iſt aber doch viel ſchöner, wenn man verheiratet iſt, und ein eigenes Heim hat, in dem ein liebes Weibchen ſchaltet und waltet, und das dem Mann lieb und freundlich entgegentritt, wenn er müde und abgeſpannt vom Dienſt heimkommt— meinſt Du nicht auch?“ fragte er, ſie zärtlich an ſich drückend und ſie mit den dunkeln traurigen Augen anſehend, die eine ſo große Macht über Frauenherzen hatten— und doppelt, wenn er wollte! Und jetzt wollte er auch die Macht anwenden, das erſte Mal, daß er es bewußt tat, um zum Ziele zu kommen. f N „„Du chaſt recht, mein Herzensſchatz,“ entgegnete ſie leiſe,„Du haſt recht, es muß doch ſüß ſein, wenn man ſich erſt ganz angehört! Ach, ich ſehne mich ſo danach, weil ich Dich ſo unbeſchreiblich lieb habe! So lange ich Dich kenne, Wolf! Zwei Jahre biſt Du ſchon hier! Wenn ich Dich nicht geſehen hätte, wäre ich längſt 1 nt 58 Auf mich armſeligen, unbedeutenden Leut⸗ (Tor ing 2. Gern, 88. April. In Landon find unkonfroflſer⸗ bare Gerüchte verbreitet, daß Deutſchland den Vorſchlag machen werde, dos oberbayeriſche Induſtriegebiet zu neu⸗ traliſieren, damit es eine Sicherheit für die deutſchen Wiedergutmachungsverpflichtungen geben könne. Sei⸗ tens der deutſchen Regiernna wird bierzu erklärt, daß es für Deutſchland nur eine Löſung geben kann: ein unge⸗ teiltes, bei Deutſchland verbleibendes Oberſchleſien. Ausland. 1 Eine franzöſiſche Anleihe in Amerika. l London, 22. April.„Central News“ melden aus Waſhington: Die amerikaniſche Regierung wird der franzöſiſchen Regierung eine neue Anleihe von 15 Mil⸗ lionen Dollar gewähren. London, 21. April. Wie die Blätter melden, iſt eine neue Komplikation im Kohlenſtreik eingetreten durch die Forderung des Vollzugsausſchuſſes der Bergarbeiter in „Südwales, wodurch die Pumpenarbeiten in den Berg⸗ werken eingeſtellt werden ſollen. Desgleichen fordern ſie den Rücktritt Wodges. Wie verlautet, wird dieſer auf der Konferenz der Bergarbeiter am kommenden Freitag ein Vertrauensvotum verlangen. Die Berichte über die Beſchlüſſe, die in den verſchiedenen Bergwerksbezirken von den Vollzugsausſchüſſen gemacht werden, zeigen, daß die Mehrzahl der Bergarbeiter entſchloſſen iſt, auf einer Regelung der Lohnfrage durch einen finanziellen Aus⸗ gleich zu beſtehen. London, 21. April. Llond George teilte dem Unter⸗ haus mit, daß, obgleich die Regierung nicht auf unbe⸗ ſtimmte Zeit die Verantwortung für die Bergwerksindu⸗ 1150 auf ſich nehmen könne, die Möglichkeit einer Unter⸗ ſtützung einer ſtändigen Regelung nicht ausgeſchloſſen ſei. Man erwartet, daß dieſe Erklärung für die Löſung der Kriſe vorteilhaft ſein wird. Die neue Konferenz. 0 Paris, 22. April. Ueber die bevorſtehende Zuſam⸗ menkunft zwiſchen Briand und Lloyd George wird jetzt bekannt, daß offenbar nicht Lloyd George, ſondern Briand die Initiative gegeben habe. Briand hat letzten Sonntag dem engliſchen Miniſterpräſidenten einen per⸗ ſönlichen Brief zukommen laſſen, worin er deſſen Auf⸗ merkſamkeit auf die Notwendigkeit lenkte, von Deutſch⸗ land endlich Realitäten zu holen, und worin er den Wunſch ausſprach, über alle aktuellen Fragen ſich per⸗ ſönlich auszuſprechen. Lloyd George hat auf dieſen Brief ſofort geantwortet, er ſei ſehr glücklich, ſeinen Freund und Kollegen ſchon in dieſer Woche ſprechen zu können, und zwar entweder in England oder in Bou⸗ logne. Darauf habe Briand erwidert, er ſelbſt würde gerne den Kanal paſſieren. Daraufhin iſt dann Hythe vereinbart worden, und zwar die Villa des bekannten Sir Satleon in Lympne, wo ſchon dreimal ſolche Konfe⸗ renzen ſtattgefunden haben. Briand wird in Beglei⸗ tung des Generalſekretärs des auswärtigen Amtes, Ber⸗ thelot, von Marſchall Foch, General Weygand und ſei⸗ nem Kabinettschef am Samstag nachmittag ½3 Uhr in Falkſtone eintreffen und um 3 Uhr in Hythe ſein. Der Aufenthalt in Lympne ſoll bis Montag morgen dauern. Montag abend wird Briand in Paris zurück⸗ erwartet.— Das Hauptthema dieſer kleinen Konferenz wird die Anberaumung einer allgemeinen Ententekon⸗ ferenz ſein, in der auch die oberſchleſiſche Frage und ſogar die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Japan und Amerika zur Sprache kommen ſollen. Entgegen ande⸗ ren Meldungen, wonach für dieſe große allgemeine Kon⸗ ferenz Paris auserſehen ſei, kann nach den letzten Mel⸗ dungen geſagt werden, daß ſie in London abgehalten werden ſoll, und zwar mit Rückſicht auf die innerpoli⸗ tiſch ſchwierige Lage Englands, da die Bergarbeiterbewe⸗ gung es Lloyd George nicht möglich macht, im gegen⸗ wärtigen Augenblick engliſchen Boden zu verlaſſen. Dieſe Konferenz findet nach dem 1. Mai ſtatt, und zwar unge⸗ fähr am 2. oder 3. Mai. Bis jetzt verlautet nicht, daß auch belgiſche und italieniſche Miniſter am nächſten Sonn⸗ tag an der Konferenz teilnehmen werden. 5 1 ——TTTZT3AAIrFC 5 3 8 2 5 e 7 Daden und Nach bargebiete. Zum Streik in der badiſchen Textilinduſtrie. Eine geſtern in Karlsruhe abgehaltene Vorſtandsſitzung s geſamten Verbandes Süddeutſcher Textilarbeitgeber hat die durch die Streiks in der badiſchen Textilinduſtrie geſchaf⸗ fene Sachlage eingehend geprüft, welche durch die unter Kon⸗ traktbruch und durch Verweigerung von Notſtandsarkeiten eingetretenen Arbeitsniederlegungen entſtanden iſt, und ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, für die beſtreikten Firmen mit allen ſatzungsmäßigen Mitteln voll einzutreten. a Der Schlichtungsausſchuß Freiburg hat für den Bezirk Freiburg die Entſcheidung gefällt. daß über die Fortfüh⸗ kung des Kampfes unter Aufſicht des Schlichtungsausſchuſ⸗ ſes, und nachdem die Arbeiterſchaft durch den Ausſchuß un⸗ terrichtet worden iſt, eine Abſtimmung ſtattſinden ſoll. Die im Deutſchen Textilarbeiterverband organiſierten Arbeiter haben gegen eine Stimme dieſen Spruch des Schlichtungs⸗ ausſchuſſes abgelehnt. Karlsruhe, 22. April. Bei den geſtrigen Kaufmanns⸗ gerichtswahlen ſtimmten etwa 70 Prozent der Arbeitnehmer ab. Für die Liſte der Freien Angeſtelltenverbände(Zen⸗ tralverband, Allg. Verband der deutſchen Bankbeamten, An⸗ geſtelltenverband das Buchhandels und des Zeitungsgewer⸗ bes wurden 1367 Stimmen abgegeben. Auf den Gewerk⸗ ſchafts bund der Angeſtellten fielen 268 Stimmen und auf den Deutſchnat. Handlungsgehilfenverband 1215 Stimmen. Es erhielten ſomit die Freien Angeſtelltenverbände 6, der Gewerkſchaftspvund der Angeſtellten 1 und der Deutſchnat. Handlungsgehilfenverband 5 Sitze. k Karlsruhe, 22. April. Der Ausſchuß des Badiſchen Landtags für Rechtspflege und Verwaltung hat in dieſer Woche die zweite Leſung der neuen Gemeindeordnung be⸗ endigt und in vier Sitzungen das neue Fürſorgegeſetz für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte in zweiter Leſung durchberaten. 5 i 1 N Schon wieder hat r Grötzingen f ein hieſiger Ei eben ein Ende gemacht. i e 7 elhſtmardigll. . 5 Ii N* 8 niſſe die Urſache. Der engliſche Bergarbeiterſtreik.„ linſe am Ran en tree 8 Irrer Fäfletr ff der TATfee Icrfffffenberhür 4 Mannheim. 22. April, Der Rheinzoll iſt vorgeſtern in Kraft getreten. An der Rheinbrücke zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen wird die Zollabgabe von allen Gegen⸗ ſtänden, Lebensmittel ausgenommen, erhoben. Alle anders⸗ lautenden Meldungen, 3 B. auch die Nachricht, daß der Rheinzoll erſt am 20. Mai in Kraft trete, ſind unrichtig. Durch das Inkrafttreten der Rheinzollarenze wird beſon⸗ ders auch der Weinhandel zwiſchen dem beſetzten und unbe⸗ ſetzten Gebiet ſcharf geſchädigt. Der Zoll aus dem beſetzten in das unbeſetzte Gebiet betrögt 50 Pf. für das Liter Faß⸗ wein, 1,80 Mk. für Flaſchenwein, aus dem beſetzten in das unbeſetzte Gebiet 20 Pfg. für das Liter Faßwein und 75 Pfg. für die Flaſche. 6 4 e Mannheim, 22. April. Zu dem Brande im Kohlen⸗ lager von Philivp Lebmann und im Holzlager von Otto Janſon im Müblauhaſen wird berichtet, daß wahrſcheinlich Kurzſchluß die Brandurſache war. Der Schaden wird auf eine Million Mark geſchätzt. Der Brand war in einem Holzſchuppen des Kohlenlagers der Firma Lehmann aus⸗ gebrochen, in dem ſich Maſchinen zum Sägen und Spalten von Holz befanden. Der Nordwind verbreitete raſch das Feuer. Die beiden Hochbahnen der Firma Lehmann wur⸗ den von den Flammen ergriffen und ſtürzten in ſich zu⸗ ſammen. Vier Wagen ſtehen verkohlt auf dem Brandplatze. zan Heidelberg, 22. April. Der Verkehrsverein beabſich⸗ tigt am 2. Juni eine Schloßbeleuchtung mit Feuerwerk und Brücken beleuchtung zu veranſtalten. ze Heidelberg. 22. Abril. Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, drei Fahrraddiebe zu verhaften. Als Hehler kommt der Althändler Kaltenbach in Betracht, bei dem etwa ein Dutzend Fahrräder beſchlagnahmt wurden, die die Diebe bei ihm verkauft hatten. 5 „. Mosban. 22. April. Das Repräſentantenhaus der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat, Blättermel⸗ dungen zufolge, die Einetzung eines Ausſchuſſes beſchlof⸗ ſen, der über die näheren Umſtände der Flucht des Deutſch⸗ Amerikaners Bergdoll Unterſuchung führen und zur Zu⸗ ückſchaffung des Bergdoll aus Deutſchland das Erforder⸗ vevanlaſſen ſoll. ze Tauborbiſchofsheim. 22. April. Im hohen Alter von 95 Jahren iſt der älteſte Geiſtliche der Erzdiözeſe Freiburg, Pfarrer a. D. Friedrich Willibald, geſtorben. Vor faſt 70 D. Jahren war er zum Prieſter geweiht worden. Der älteſte Geiſtliche der Erzdiözeſe iſt nunmehr der im 91. Lebens⸗ jahr ſtehende Pfarrer a. D. Joſeph Münch in Mingolsheim. een Kehl, 22. April. Da der Brückenkopf Kehl nicht zum Ententezollgebiet gehört, ſo iſt hier die Zollgrenze der Rhein. Gemäß dem Rheinland 5 kann Kehl in neue Ver⸗ t Ng 1 mmiſſion nur icklich in dieſem enzüberwachungs⸗ genannt wird. k Waldshut, 22. April. In einen hieſigen Laden drang zur Nachmittagsſtunde ein Unbekannter. Labnerin, legte ihr eine Drahtſchlinge um den Hals und verſtopfte ihr den Mund. Sein Verſuch, die Ladenkaſſe zu öffnen, mißlang. Die bereits bewußtloſe Ladnerin wurde von dem hinzukommenden Jadeninhaber von dem ſicheren Erſtickungstod gerettet. n Konstanz, 22. April. Der Bodenſeedampfer„Stadt Meeesburg“ iſt, nun vollſtändig neu hergeſtellt, am Mitt⸗ woch wieder in See gegangen. Als zweites badiſches Schiff wird ihm„Zähringen“ folgen, das noch im Laufe des Som⸗ mers fertiggeſtellt werden ſoll. * Vom Bodenſee, 21. Ayril. Der bisherige Fiſchfang im Bodenſee hat nicht befriedigt. Die Faſtenfiſcherei ließ vieles zu wünſchen übrig, In den nächſten Tagen wird mit der Gangfiſcherei begonnen Infolge des niedrigen Waſſer⸗ ſtandes mußte die Laichperiode in der Tiefe des Sees vor ſich gehen. 5 f k Vom Rhein, 21 April. Neuerdings ſind wieder 103 neue Ausweiſungen, daxunter von 66 Deutſchen, verfügt worden. Die Zahl der Ausgewieſenen in den letzten Wo⸗ chen beläuft ſich auf 800. Täglich kommen in Kehl zahlreiche Flüchtlinge an um über Appenweier nich Baden, Würt⸗ temberg oder Nordͤdeutſchland zu reiſen. Gerichtsſaal. Ein Landfriedenshruchyrozeß. Karlsruhe, 22. April. Am 18. März 1920 fand aus Anlaß des Kapp⸗Putſches in Pforzheim eine Verammlung der U. S. P. ſtatt, in der der Stadtrat Spengler heftige An⸗ griffe gegen den Kaufmann Otto Kotzenberger richtete. Es ei in dem Auweſen Katzenberbers ein Maſchien“ewehr ver⸗ borgen geweſen, das gegen die Arbeiter gerichtet werden ſollte. Dieſe Verſommlung goß die Neronlaſſung zu eroßen Ausſchrejtungen. Man wollte das Haus Katzenhergers ſtür⸗ men. Wegen Land'riedensbruchs und Hausfriedensbruchs ſtand bereits am 4. April eine Anzahl von Teiſpeßmern an dieſen Demonſtrotjonen vor dem hieſigen Süwurgericht, nämlich der Goldſchmied Hugo Maſtſan aus Schramberg, der Schloſſer Auton Kucel aus Brükincen, der Foolßüner Karl Pfiſterer qus Brötzingen und der Schweißer Penſchler aus Diefenbach. Es murde nachoewieſen, daß ſich die drei zuerft Gengunten Aneſchreitungen gegen Nerſonen ſchuldig gemocht kaben: guberdem hoben ſſe z. T. Gegenſtönde ent⸗ wendet. Dasſelbe traf auch für Pentſchler zu. Das Gericht verurteilte den Baſtian wegen ſchweren Landkriedensbruchs zu zehn Myneten Gekängnis, absüelich ſechs Wachen Un⸗ terſuchungsßaft, den Kugel megenſchmeren Landfriedens⸗ bruchs zu zeßn Monaten Geißnonis abegl. ſechs Monaten Unterſuchungsßaft und den Pfiſterer weden desſelhen Ner⸗ geßens zu zeſn Mongoten Gefängnis abzol. vier Wochen Unterſuchunos oft. Das Neraßrensgeden Peytſchler wurde eingeſtelft. weil bei ißm das Amneſtfegeſetz zu berückſſchtigen ſef: guf die drei anderen treffe dies nicht zu, weil bei ihnen Rohheiten und Eigennutz mitgewirkt haben. Fehrkbarte oder Fahrſche'nheft? Zu dieſer Frage, die das reiſende Publikum nach Wieder⸗ einführung der zuſammengeſtellten Fahrſcheinhefte durch das Mlitteleuropäiſche Reiſebureau(Mer) in Berlin wieder mehr und mehr beichäftigt, dürfte, auch im Hinblick auf die neue Erhöhung der Eiſenbahnfahrpreiſe, die nachſtehenden Ausführungen willkommen ſein: N Fahrkarten gelten, abgeſehen von einigen Ausnahmen im Verkehr mit dem Auslande, in der Regel 4. Fahrſcheinhefte 60 Tage. Mit einer Fohrkarte darf die Reiſe nur einmal mi tdem Fahrscheinheft jedoch belfſebig oft und londe inner⸗ halb der Geltungsdauer unterbrochen werden.(Fahrkarten können nur nach Orten und über Strecken ausgegeben wer⸗ den, die in der babnamtlichen Preistafel der betr. Station enthalten bezw. feſtaelegt ſindſ Ferner ſind Tahrſchein⸗ hefte zuſommenſtellbar für einfache direkte Fahrten, für Umweafahrten, für Pundreiſen und für ſogenannte Zickzack⸗ oder Krenz⸗ und Querſahrten noch allen bedeutenden Or⸗ ten des In⸗ und Auslandes. Fahrſcheinhefte werden für 1.—3. Klaſſe ausgefertigt. Die zu einem Heft vereinigten Fahrſcheine müſſen eine Strecke von mindelens 600 Kilo⸗ meter umfaſen, für Pundvoiſen. zu denen Febrkarten des gewöhnlichen Verkehrs nicht ausgegeben werden können, wind die Windeſtentſerrung euf 300 Kflpmeter ermößiat. Das Febrſcheinhert breucht niet mie die Raßrkarte für die ganze Strecke auf eine beſtimmte Wasenklaſſe zu lauten, ſondern es konn für eine Anfangs⸗, Zmiſchen⸗ oder End⸗ ah richeine einer höheren oder niederen Klaſſe ent⸗ 5 balten Er überfiel die — Abgabe zu erheben. r daß beute jeder arößere wirtechaftliche Ver lichen Mittelſtand nicht ols genßgende Sicherßeit e! Denkbar als de ö Tenn eine duft J. B ibn Surf faHE Ae are im Schnellsug ohne oder mit nur einmaffger Fahrtunter krechung zurückgelegt werden, genügt. ⸗von einem kleſhen Preisunterſchied zuunſten des FTahrſcheinheftes abgeſeben, die Fahrkarte. Iſt aber beabſichtiat. die Reiſe wein oder noch öfter zu unterbrechen, ſo wird das Fohrſcheinheft vorausfeßen ſein. das bilffaer und beonemer iſt, als die andernfalls nießrmals zu löſenden Fahrkarten. Für eine Umwegreiſe, z. B. Karlsruhe— Dresden—Ber⸗ lin Hamburg Bremen, iſt zweckmäßig, ein Fahrſcheinheft zu löſen, das neben der Bequemlichkeit die Möglichkeit bie tet, das große Gepäck u. U. direkt nach Bremen abzufertigen. Somit kann man außer der Erſparnis an Fahrgeld n Vorteile hinſichtlich der Gepäckfracht und Verſicherungsge bühren haben. 1 Eine Rundreiſe mit Schnellzügen, z. B. Karlsruhe München—Leipzig— Dresden—Berlin— Hamburg Bremen Hannover Köln Karlsruhe koſtet bei Benützung gewohn⸗ licher Fahrkarten 2. Klaſſe 679.80 Mk., 3. Klaſſe 395.60 Mk. bei Verwendung eines Rundreiſeheftes 2. Klaſſe 595.80 Mk. 3. Klaſſe 358.60 Mk. Das Rundreiſeheft gewährt mithin eine Ermäßigung von etwa 12 Prozent. 0 . Letzte Drahtnachrichten. e Berlin, 22. April. Ein Mitglied der amerikaniſchen Miſſion hat die Ant⸗ wort der amerikauiſchen Regierung auf die deutſche Note überreicht. In der Antwort lehnt Harding die erbeten Vermittlung als Schiedsrichter in der Reparationsfrage ab. bringt aber zum Ausdruck, daß die deutſche Regierung ſchnell Vorſchläge formulieren möchte, die eine geeignete Verhandlungsgrundlage bieten. f Sollte die deutſche Regierung dieſen Weg einſchlagen, ſe will die amerikauiſche Regierung in Erwägung ziehen, die Aufmerkſamkeit der alliierten Regierungen in eine für annehmbare Weiſe auf die Angelegenheit zu lenken, damit die Verhandlungen aufgenommen werden.. ö Halle, 22. April. Wegen des Attenkates auf dik Elbebrücke bei Torgau wurde der Schloſſer Dietze, der 25 8 der Attentäter, zu 10 Jahren Zuchthaus verge teilt. f Danzig, 22. April.(Drahtmeldung.) Nach einer Meldung aus Warſchau kündigt der polniſche Außen 1 miniſter den Beitritt Polens zu den Ententevorſchlägen an, nämlich auf alle deutſche Waren eine 50prozentige Polen wird dieſe Abgabe erſt nach der Entſcheidung über Oberſchleſien einführen. 1 Mainz, 22. April.(Drahtmeldung.) Hier ſind am Sonntag 5000 Mann neue franzöſiſche Truppen durch⸗ marſchiert. Rechts des Rheines werden die franzöſiſchen Truppen konzentriert. Auch viel Artillerie und mehrer Tanks ſind über den Rhein gegangen. 4 Straßburg, 22. April. Die„Straßb. Neue Zeitung erfährt aus Paris: General Lerond hat in Paris mil⸗ geteilt, daß die italieniſche Delegation nunmehr einer Teilung Oberſchleſiens zuſtimme. Die Enaländer ſchla⸗ gen ihrerſeits vor, den Polen nur die beiden Diſtrikle Rybnik und Pleß zuzuteilen.. f 0 Zürich, 21. April.(Drahtmeldung.)„Echo de Pur ris“ beſtätigt, daß auf der nächſten Samstag in Hylhe ſtattfindenden Konferenz zwiſchen Floyd George und Briand die Frage der militäriſchen Sanktionen gegen Deutſchland, ſowie das oberſchleſiſche Teilungsproblem zu. endgültigen Es tſcheidung gelangen. 5 1 5 1 3 . 10 Handwerk und Gewerbe zum Ent⸗ wurf eines Ertragſteuergeſetzes. Den Handwerkskammern als den öffentlich⸗rechklichen 0 Intereſſenvertretungen von Handwerk und Gewerbe iſt ſei tens des Finantzminiſteriums keine Möglichkeit geboten worden, ſieh vor der Veröffentlichung des Entwurfes eine Ertragsſteuergeſetzes zu demſelben zu äußern. Dies wur vom Steuerausſchuß des bad. Handwerks, Geſchäftsſtelle Handwerkskammer Karlsruhe, und vom Vorſtande dieſe Kammer in ſeiner Sitzung vom 14. d. M. umſomehr dauert, als der Entwurf in der Tat in weſentlichen Punkten eine Regelung vorſchlägt, die dem gewerblichen Mittelſtand in keiner Weiſe gerecht wird. 1 „. Der in den Entwürfen zum Ertragsſteuer⸗ und Verte lungsgeſetz vorgeſehene Höchſtſteuertarif, in den ſich 0 0 Kreis und Gemeinde teilen, würde Handwerk und Gewerbe bei Berückſichtigung der ſonſtigen Steuerpflichten ein Steuerlaſt aukbürden, welche die ſteuerliche Leiſtungsfähllg keit dieſes Erwerbsſtaudes, deſſen Mitglieder z. Zt. meiſten nur zwiſchen 8—16 000 Mk. Einkommen zu erzielen in Lage ſind, bei weitem überſteigen. Dem Finanzminiſterium muß bekannt ſein, daß die zum Baugewerbe gehörigen 1 rufsgruppen ſchon ſeit Jahren einen unendlich ſchweren Exiſtenzkampf führen und am Erliegen ſind. Die Gruppen der Bekleidungs⸗ und Nahrungsmittelgewerbe ſind alegch falls ſchweren wirtſchaftlichen Kriſen unterworfen, wobe and eine Einkaufsgenoſtenſchaft für ſeine Mitolieder ut terhält und durch ſie zum überwiegend größten m Schundware für billſaen Preis anſtatt Qualitätsware 1 Geſchäftsmann für allerdings teuereres Geld bezieht. Keſch 5 Gruppe in Handwerk und Gewerbe gibt es heute, die n 5 einen verhältnismäßig koloſſalen Rückgang des Umſat?“? aufzuweiſen hätte. N 9 Nach dem Verteilunasgeſetze können mit Geneßmiaun: des Miniſterlums des Innern und des Miniſterſums 27 Finanzen die Gemeinden die ſchon ungeheuer hohe 95 1 tragsſtenuer noch erhühen. Handwerk und Gewerbe verge, gen unbedingt eine Snerrarenze für die Erhößung der 15 wrbeſteuer durch die Gemeinden. Es ſteht außer ieahſlhe⸗ 1 Zweffel, daß eine Erhöhung der Gemeindeſteuer in Anden tracht der finonzieſſen Notlage der Gemeinden ſtaltkin ze⸗ 4 wird, beſonders in Städten, in denen die von der Gemern d ſteuer betroffenen Hreiſe im Satdtrerloment nicht genügen Einflus befitzen. Vielfach iſt der frühere Einfluß nel, Grundbeſſtz und Gewerbebetrieb in der Kommune ben ttat, obwohl die Gemeinden in vjel ſtörkerem Maße 4 früher auf die Steuern vom Grundbeſitz und namentlich Gemerbehetrieb angewieſen ſind. Die in der eigenen E eryflicht liecende Bfiraſchort einer ſparſemen inanaaten, rung derfenigen, die über die Steuer zu beſchließen hawen iſt nicht mehr vorhanden. Der ſteuervofftiſche Antares den Gemeinden iſt daher totſächnich, ſy der notſrliche Nun gleich zwiſchen Ausgabe⸗ und Einnaßmewirtſcheft. de! dem Eipeluß der Steuerzoßler liegt, keſt gan⸗ be eitige Es muß das Geſamtanfkommen anf ſede einzelne der meh⸗ ſtenern noch oben fest bearenet werden. Das Fibee G60 miaunesrocht der Steatsbeßörden kayn ſich dem * Bearenzung erſcheint die 2 2 A % ͤ!.. ᷑ĩ᷑ĩĩ—ß̃]²˙‚-- ꝶuè¹l1lll d, ßdßß. ̃ ͤ ß,, ¶⅛ ꝓqä—.. ͤ ... ĩâz, 1 2.* na, fotevn cet dies nickt nerzichlet morden Ffßuunle adar in Prozent des Ertreces, desveemefnen Wertes um Eßen⸗ n an ßer Reichsermnkommenſtener zn ingen. 5 en Handwerk und Gewerbe werden ß enn desßalß agen eine übermäßſoe und wiflfürliche Erhöpung der Gewerhe⸗ ft er ſejtens der Gemeinde wenden, weil die Gewerbe⸗ kauer auch als Mittel des Klaſſenkamnees benunt werden ban: Wan füßrt kotfech Prateheriebe ein, die von der e werßeſtener nathrlich nicht betroffen merden und ergäht e Gewerbeſtener iir den ſelbſtändigen Gewerbetreibenden mus Mnoebenere. Da iſt es netſirſich eine Hleinſokeit. den Fondwerksbetrieb gegenüber dem ſtädtiſchen Energiebetrieb n einer Konkurrenzféiofeit perunterzuß rücken. Die Gemeinden ſelbſt haben übrigens alſen Grund, Faen die Beteiligung des Landes an den Ertragsſteuern kont zu machen. Mill das Land nicht zu Gunſten der Ge⸗ meinden im ungfinſtigſten Augenblick ihrer Finanenot auf de Steuern verzichten, ſo werden eben die Kommunen alle Esgaben daraufhin zu prüfen haben, ob ſie dem Reich oder Saate obliegen, und wenn dieſe Prüfung bejahend aus däft. die Ausgaben rückſichtsfos ſtreichen müſſen. Der Entwurf geßt bei Bemeſſung der Gewerbeſteuer nom meinen Wert aus. nicht vom Ertragswert. Da das Fi⸗ nanzminiſterfum glartbt. unter ellen Umſtönden an dem emeinen Wert für die Gewerbeſtener ſeſthaften zu mäſſen. N verlangt wenfaſtens dos Handwerk prinzipiell, daß alle Länder Deutſchlands die Steuer nach gleichen Grunbſöken Abeben, daß glio Baden hier nicht gezondert vor cent. Be⸗ Auerlicherwetſe. it im Landestbeueroeſetz eine cercmäßige egelung dieſer Steuer für die gewerblichen Vetriebe in Dezug auf die Art der Veranlagung und die Höhe der Winners nicht erſolgt, was unter Umſtänden für das tu rtſchaftsleben eines Landes von folgenſchwerer Bedeu⸗ J ſein kann. 2 bur le Möglichkett eines Schuldenabenges wird für un. bl 1 ſeitens des Finanzminiſteriums erklärt. Es 5 alſo dabei: Die Ertragsſteuern werden entrichtet, Lichpiel, ob mit Gewinn oder Verſuſt gearbeitet wird. Ertraasſteuern ſind doch Steuern auf den wirtſchaftlichen Ertrag. Steueranellen ſind die aus einer beſtimmten Er⸗ kenbsauelle anfallenden Einkünfte. Sollen die Ertrags⸗ ern richtig wirken, ſo müſſen die Steuern vom Rein⸗ 0. ſein; denn nur der Reinertrag verbleibt dem einzel⸗ — tenerpflichtigen. Auch die Schuldzinſen müſſen daher Fon Rohertrag in Abzug gebracht werden. Freilich iſt dieſe 1 ſcberung nach der ganzen Natur der Ertraosſteuern nicht fut durchführbar; dennoch dürften ſich Mittel und Wege dieden laſſen, daß bei ländlichen und gewerblichen Gebäuden ſof, Hypothek nur dem Bedürfnis des Hausbeſitzers als leichen entſtammt, keineswegs dem Kreditbedſreints. Wer⸗ ain die Schuldzinſen bei der Gehäudeſtener nicht berückſich⸗ pf ſo entſtehen ſchwere Ungleichheiten der Gebäudeſteuer⸗ ichtigen untereinander und gegenüber denfenigen Pflich⸗ egen anderer Ertroasſteuern, welche nach dem Reinertrag . oben werden. Es iſt ein wiſſenſchaftlich längſt wider⸗ ein da bei ber ere ee ee eee. chiede der Leiſtunasfähio keit nicht Rückſicht genommen wird: Gegenteil: ouch die Ertragsſteuern müſſen ſo ausgeſtal⸗ Tr. werden, daß ſte ſich möglichſt der Verſchiedenheit der degtakraft anvaſſen. Bei den Beratungen des§ 9 des Lan⸗ Höſteneroeſetzes kam recht deutlich die Notwendiakeit der Sſeückſichtiaung der verſönlichen Leiſtungsfähigkeit des cuerpflichtſgen auch bei den Realſteuern zum Ausdruck. Höberall hat man bei den Staatsſteuern in den leuten berorebnten die Berückſichtigung der Leiſtunasfößfakeit inkausgebildet. und dos war einer der arßeten Fortſchritte er. neuen Steuergeſekoebuna. Die beiden vorliegenden . 5 uns ſteuertechniſch um mehrere Jahr⸗ e zurſſck. 50 Die Stenerfreiorenze bel Betrießevermöcen ſoll nach dem Entwurf entſprechend dem geiunkenen Geldwert all⸗ Fmein von 1000 anf 5%) Wk. erböht werden. Nach der 1 aründune entſyricht die Erßöpung der Freigrenze von 4000 uf S Me. nicht ellein dem oeſunkenen Geldwert. Io dern auch dem Beitbrng der aneiten Kammer, vom 2. frult ls, wonach ein Geruch des Landesverbandes der badiſchen Unwerbe⸗ und Hondwerkrernereinſonnden um Erßöhnna der wtergrenze auf 3000 nf. der Redierung emyfeßlend über⸗ deiorenze naf 900 nf erhöhen mollte, ſo iſt die Erhöhung auf Fach mf beute nöſfia unzureichend. 5 N Der Geldwert iſt mehr geinvken els um das bfoche. Ein lletrebsvermboen ron 5000 of. bot beute nur der aller. einſte Gewerbebetrieb. Das Petriehevermßeen eines Nandwerksbetriebes, der eine ganze Familie oßne einen 0 nnerdfeyſt ernößren ſoll, muß ßente ein arßßeres ſein. 50 erklärt ſich dies ſchon aus dem heutigen Preis der Roh⸗ offe. Handwerk und Gemerbe verlengen dober, daß die 0 indeſtorenze guf 10 h Mf. felgetent mird. Dis Einmen⸗ ungen des Finonzminſleriums man fünne wie bei der Einkomwenſteuer die Stenerfreiareree nicht mehr nach dem fich ſlenzminſmum ferechwen, mail heute gonz odere Ge⸗ cbesvunkte mobgebend gemorden ſi“d. kenn das Hand merk nicht ofs ſiichbeftio onerfennen Saft bei einer vel. grenze non 10 h Mk. wird die Befrejung nur dem lei⸗ un osfäßoſſen Hleirtetrieß zuente kommen. N er gewerbkich« Mittel hend bet ſodenn den drinolichen nnch. in dem Wetetz eine VNenmmung des Inßalts zu F den. wonech der ot rg der Ger zußaßlener zu einem anten Gg im Antereſſe der Woßnunesverſoreung benngt wird. das votfiriſchſte, daß die Steuerkrätte des Grundne⸗ zes dem Maßnnnesmeten dienhner gemecht meren. daß * der Grundbeſin ons ſich ſelbſt ßeraus Mittel bereit It, die zur Turcheßßrung der Wiederßerſtelſung des zer⸗ 0 ten Mßunnos metern ihren. Die Armonpung der denerersztie des Gryydhenbes an ſolchen Amlogden führt u. dem darniederlzeenden Veweemerbe ſyßvende und Deos gie etch retten au verſchettan. Des wirkt z vück . getamte test etgate hen. Ca prise„nmittefhore rue Rü re d Rfm et bet neee W r jo cut künnte men daran denken, diese Steneraunftommen ein berimmtes Nerbzituis n den Nteiten der Gemein⸗ W Fieſen morden ist. Wenn man ſchon im Faßre i918 die —— 0 Nc rraers pee ie e Ae di erde d ve e und die ſohr ßoßen Nuemen dungen rde Nubesteſafunttx⸗ ſyyoe. die noffüzudia unnroßuktin ſiaß woekenffich verringert werden. Tedenkolts pirten die Gelder, die namentlich aus der Grund⸗ uud Geßzußdeſtener fließen. nuter keinen uim⸗ tenden ur Deckung der alloemeinen wirlſchoktlichen Doſſ⸗ zite in Staot und Gemeinden nerwendet merden. Märde ſehtayret dar Toff ſeſn, ſo käme mon noch nicht zu einer ner⸗ nfingtioen Beſchränkung der Haß ßer Beßßrden und Beom⸗ ten und en einer notwendigen Neyminderung ſedaß fiher⸗ „„ Niemeudas in der gerguntſichen Niiyfecheffgenbeung. Kurz: Handmerf und Gemerbe mütſſen ſich gegen die infhhvung non GErtragsſteſtayn in der novoeſefenen Worm im Intereſſe der Seſßſterholtung noch Kröten moßren Die Wekaßr liegt ſehr nahe, die, Onelle der Gemerbeßtaner nfer⸗ ros zu often und die Fordevsvo gegenſiher dem cewerb⸗ i n Miftelſtand ganz zach Neliaßen gans ohnen. Es iſt erſtaunlich, daß man bez allseitiger Anerkennung die Pro⸗ duktion des Handwerks ſchon um der Steuerkraft willen heben zu müſſen und durch die Qualitätsarbeit überhruyt das Wirtſchaftsleben wieder in Gang zu bringen, dieſe Mög⸗ lichkeit durch erſchwerende Steuergeſetze unterbindet. Hand⸗ werk und Gewerbe müſſen für jedes Staatsgebilde eine be⸗ deutende Steuerquelle ſein und bleiben und waren es bis⸗ her. Nun iſt maa im Begriff, Geſetze zu ſchaffen, die ni he zur Heilung beitragen, ſondern die Maßnahmen zulaiſen, durch welche die Selbſtändigkeit des Handwerkerſtandes, eines Standes von eminenter wirtſchaftlicher Kraft und zähem Fleiß, mit einem Schlade ruiniert ſein kann. Denn bei der Stabilität der Kataſter(Grund⸗ und Gebäude) wachſen die Steuerkapitalſen nur langſom und unbedeu⸗ tend; alſo läßt ſich ein höherer Ertrag in der Regel nur durch Erhöhung des Steuerfußes erzieſen. Alle Steuern aber ſterben mit der Volkswirtſchaft, von der getrennt ſie gar nichts anderes ſind als ein ſinn⸗ und zweckloſees Zah⸗ leneinmaleins. Lokales. Sonntagsgedanken. Frühlingsſonntag am Rhein. Ein Meer von Blüten. Die Glocken läuten durchs herrliche Land. Sonntag iſt's am Rhein. Stumm und müd rauſchen die Waſſer durch den blühen⸗ den Hain vorbei an den Burgen der alten Zeit. Stumm und müd.— Wo ſind deine lachenden Lieder, du Vater Rhein, die einſt von Ufer zu Ufer klangen?——— Aus den Waſſern ſchallt es die Antwort: die Freiheit waärd mir genommen. Doch aus den Liedern des Frühlings raunt ein trau⸗ liches Klingen, fern noch, als ob es Chöre der Wolken an⸗ ſtimmten, ein Jubellied von goldiger Freiheit. Und ſin⸗ zend hört es der heilige, urdeutſche Strom und rauſcht weiter durch die weinenden Lande und grüßt ſtumm und ernſt die Reben am Berg, die Burgen am Fels, Dörflein und Stadt. Und er wandert weiter hinaus in die Meere und dort ſchreit er es laut hinaus in alle Welten: Ich bin der alte deutſche Rhein, deutſch will ich bleiben alle Zeiten! Hört ihr den Treuſchwur am Rhein? Ihr Wächter an heiligen Waſſern! Seid auf der Hut, denn euren reichen Vater Rhein wollen galliſche Hähne der armen deutſchen Mutter entreißen. Schlagt allen Hader und Haß in Scher⸗ ben, vergeßt, was die rauſchende Flut verſchlungen. angefangenen Viertelſtunde 125 Mark angeſetzt. für Auskünfte gerſngerem Umfangs. Den Mörtel heran, und heran das Geſtein! Friſch auf zum mutigen Wagen f. Die deutſche Jugend am deutſchen Rhein, Baut auf, was das Schickſal zerſchlagen. So lehrt es euch der Frühling am Rhein und die Bur⸗ gen künden den Treuſchwur aus alten Zeiten und Glocken zam Sonntag tragen es durch die Lande. Rheintreue in Ewigkeit! 5 5 5 N es Nene Poſtgebühren. Für Nachforſchungen verlangk die Poſt bekanntlich neuerdings Bezahlung. Nach einer neuen Anweiſung des Reichspoſtminiſteriums an ſein Be⸗ reich ſind Leiſtungen bis zur Dauer einer Stunde mit 5 M. zu berechnen. Darüber hnaus wird für jede valle der Der Be⸗ trag muß ſogar hinterlegt werden, wenn Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des Ant agſtellers beſtehen. Die Koſten werden bis zu 5 Mark auf dem Antrag in Freimarken ver⸗ rechnet. die dort mit dem Auocbeſtempel entwertet wer⸗ den. Hößete Beträge werden aber verrechnet. Umfangreiche Nachforſchungen ſind als von der Poſt verſchuldet anzuſe⸗ hen, wenn ſie durch Vorgänge im Poſthetrieb veranlaßt worden ſind, z. B. Abhandenkommen von Sendungen, Fehl⸗ bußellung oder verſnäteter Aushändigung trotz richtiger Aufſchrift. Die Laufſchreibengebühr wird jedoch nur für Laufſchreiben, alſo bei Nachforſchungen nach vermißten Sen⸗ dungen, erhoben, nicht auch für andere Nachforſchungen und Dabei iſt es uner⸗ heblich, ob die Nachforſchungen vor oder nach Ablauf der Verfährungsfriſt erfolgen. Die Laufſchreibengebühr wird neben den Koſten für die Anſtellung umfangreicher Nach⸗ forſchungen nur dann ausgeſetzt. wenn bei den Ermittlun⸗ gen zwei oder mehr Poſtanſtalten beteiligt ſind. — Die Zuſtändigkeit der Gemeindegerichte. Durch das Reichsgeſetz vom 11. März 1921 zur Entlaſtung der Gerichte iſt die Landesgeſetgebung ermächtigt worden, die Zuſtändig⸗ keit der Gemeindegerichte bis zu Streitwerlen von 300 M. zu erhöhen. In Baden ſoll auf Grund dieſer Ermächtigung demnächſt dem Landtag ein Geiebentwurf vorgelegt werden, durch den die Beſtmune de ß des Bodiſchen Einfüh⸗ rungsgeſetzes zu den Ne. en entſprechend abge⸗ ändert w d. hingewie en, daß bis zum Inkrafttreten diefes Landes⸗ geſetzes dem badiſchen Gemeindegerichte lediglich in dem ſeit⸗ 9 15 Umfange bis zu Streitwerten von 60 M. zuſtän⸗ ig ſind. Zur Beſeitigung von Zweifeln wird darauf — — — Rennen. Es ſpricht die F au zum Manne: Hör alter Nikolaus! Di Gäule ſtehem im Stalle Und uns gehl's Geld bald aus. Nun iſt wohl Soantag Rennen Da machſt Du mit den Spo t, Willeicht kanns Dir gelingen Ein Preis zu holen dort. Es holen andre P' eiſe De Elzer und Hartmann Dem Eogelwirt ſein Schimmel Iſt andren oft voran. Doch Nikolaus, der alte, Nu zo nig Worte ſp icht: In ſoll ein Preis mir holen? Dis alaubſt wohl ſelber nicht. Mei' Gäul die könn' nicht ſpringen Da lachten nur die Leut Und viele möch'en ſagen: Ich wär nicht recht geſch'it. Nun g' ade weil ſi⸗ loche Da k mat ein P eis Dir zu. Und Nikolaus wirds mache. Dann hat er ſeine Ruh. Patz I. Fußball. Der letze Sonntag in den Vo⸗kämpfen um die ſüd⸗ deuiſche Meine ſchaft bringt in Nürnberg das von allen Spor tinter eſſenten ſchon ſeit Wochen mit Spannung er⸗ wartete T. ffen Nürnberg— Walnhof. Dieſer Kampf iſt für die Mißerſchaft entſcheidungsvoll. Wenn auch all⸗ gemein mit einer ſich ren Niederlage Waldhofs gerechnet wird, ſo glaube ich doch. daß Nürnberg den Sieg nicht leicht erf chten wird. Wirtreter Waldhof viel Glück und moge er in der Fußball⸗ hochburg einen ſchöͤnen Erfolg erzielen. Der andere Kampf iſt in F ankfu't, wo Offenbach ſpielt. Aller Vorausſicht nach wird Frankfurt ſi-gen.— Der erſte Rampf der beiden G⸗uppenmeiſter findet morgen in Stuttgart ſtatt, wo ſich 1. F C Pfo zheim und Phönix Ludwigshafen gegenübertret n. runde ohne Pemk verluft. Es wird bis zur Entſcheidung a ſpielt; die g⸗öß ren Ausſichten ſind Pforzheim zuzuſprechen. 3 hetauſende werden wohl am Sonntag dieſem wichtigen Spule beiwohnen. i 5 Der Stand der Tabellen iſt folgender: Nordaruppe: N S 2 PCV 2 =——.— Vereine 25 2 S2 S 5 . SS F S8 2 8 S 1 F CE Nürnbera[& 222 2 7.270 50 5 9 Sportv Waldhof 212 X 210 0:204:1 3:2 5 7 Ei tracht Frankfur] 2:7 0:2 2.0 X 420 4 4 Kickers Offenbach 0:3 0514 2:3 0:4 8 5 0 Hüdgeuppe: i 2 33 25 3 V reine 5 22 82 8 5 2 ß G —. 18 18* 1 F. C Pforzh im„ 4 2.111 2˙0 4 5 Wacker München 40 1% X 22 111 4 Kickers Stuttgart 1.1 02:1 2.2 4 4 3 Holleadlenn-Oranung in gor opangel. Kirche Sonntag, den 24 April 1921. 5 ½0 Uh. Haup gott⸗sdenſt Pfarrer Kunz. ½ 1 Uh: Judendgoltesdienſt. Büchen a ſchloſſen; Termin zur Ablieferung Honesdtenn Orunung in der äuthol. fire 4 Sonntad rach Ofern, 24. Apel 1921. 3/7 Uh: Ol. Kommunion. a 8 Uhr: F ühmeſſe ½ 10 Uar: Hauptgotiesdienſt. a 1 Uh: Cat al hre fü die Bu ſchen und An⸗ dacht zur hl. Familie. 2(1%: Büch»ei. A kann sich jede Familie selbst zu bereiten 5 mit meinen beldelbseren nebst Zutaten zu 100 Liter Mk. 48.— 3 i sowie. i austrunk-Ausatz in Korbflaschen 1 ster Beschaffenheit stets zu haben U 1 222822227 Ein schöner Fuss Wirkt hässlich Schuhkrem Pilo Extra 5 eee eee Das ſiesicht im Iondschein mit einem„entzückenden“ Lustspiel können Sie schen im Eden Theater Seckenheim und zwar Samstaa, Sonntag u. Montag jeweils abends 8 Uhr Kasseneröffnung abends ½'8 Uhr. Kinder-Vorstelung Sonntag⸗ Nachmittag 3 Uhr. Die Direktion. wäscht schnee weiß, erselzt Rasènbleiche, 8 schont und erhält die Wäsche, spart Hrbeit Selie u. Kohlen. Bestes selbsttätiges Waschmittel 5 Preis Mk. 4.— das Pakel. Henkel 4 Cle., Düsseldori. wenn die Schuhe nicht fein geputzt sind. 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Die Wahlhandlung beginnt um 12 Uhr mittags und endet um 3 Uhr nachmittags. Seckenheim, den 22. April 1921. Der Gemeinderut: da ch Oe Wahlen jus TL nowit; ſmefiskammer betr. Einladung. Unter Bezugnahme auf die öffentliche Aufforderung des Bezirksamts zur Tilnahme an den Landwirtſchaftskammerwahlen werden hiermit die Wahlb⸗rech aten u der am Foun ag, den 29. Mai 1921 in! Ratharſe daher Zimmer 6 ſtat fi denden nehmer eingeladen. N Die Wahlh indlung beginnt um 2 Uhr Wel der Vertreter der Atbelt- nachmittags und endet um 3 Uhr nachmittags. Seckenh im, den 22. April 1921. Der Gemeinderat: Roch Brieftauben Verein „Tufibote“ gegr. 1911. A Morgen fi ab 630 Uhr Einsetzen der Tauben Korbſchluß punkt 730 Uhr Der Norſtand. . Kanarien- und 5 Dogelschutz⸗ Verein Seckenbeim. * Einladung! Ich lade ſämtliche Mitgliede- zu dem am Sonntag, den 24. pril in Mannheim Seck, hermerſtr. 72 nanffindenden Vertrag übe Zach, Aus bildung und Tonen erklü t ung eig benſt ein. Abmarſch und Zuſammenkunft im Lokal punkt 9 Uhe. Der Vo tand: Cy ftoph Weſch. bomelun Sau-. Suakgenassenaft aug zur a Haupi-Hersammlung am montag, den 25. April, abends 8 Bie em Bü gerausſchußſaale. Tagesordnung: Bericht des Vorſta. des und ufſichtsrates. 2. Wahl von zwei Vorſtandsmitglieder. 3. Erweiterung des Aufſichisrates. 4. Satzungsänderungen. 5. Veiſchiedenes. 5 Aus dem Vorſtand ſcheidet aus Herr Joh. Rheinſchmidt. Aat äge zur Hauptverſammlung ſind ſpäteſtens vor Beginn der Berſammlung vor; zulegen. Zutritt zur Viſammlung haben nur ſolche Mtglieder, welche ihren Geſchäfts⸗ anteil ſotzungsgemäß entrichtet haben. Der Por ſtand: 5 Aug. Beramann, Guſtav Weiler, Joh. Rheinſchmidt Männergeſangverein Seckenheim gegr. 1861. Die gänger treffen ſich beute Abend zwecks Teunnahme am Feſtbankett des M. G. V. Rheinau punkt 7 Uhr am Waſſerturm. Vollzähliges Erſcheinen erwa stet Der Vorſtand. rosser Posten Giesskannen JAcklert zu verkaulen. 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Tribünestehplatz Zuschlag 8 Mk. LE 2. Pla bei Rud. Behringer. Hof und im Kanalpumpwerk. AE Abend bei Karl Martin Volz abholen. 1 Platz 5 Mk. Kartenverkauf am Sonntag: Von Vormittags bis Mittags 1 Uhr für sämtliche Plätze Ab Mittags 1 Uhr am Eingang zum Zähringer Hof, bei Forstwart Klumb am Deutschen Die Einwohner Secken- heims werden gebeten sich bei diesen Kassen einzudecken damit die Kassen beim Rennplatz für Fremde frei bleiben. Mitglieder können nummerierte Sitzplätze bis heute n tzæ 3 Mk. e E= IEE Frele Turnerſchall etendeim. Morgen Sonntag, den 24. April fi den in Mannheim die erſten Serienspiele im Faustball ſtatt. Die B- und C- Monnſchaft von 9 Un ab, A und Altersmannſchaft von 2 Uhr ab. Abmarſch für B und C 759, für A- unt „Deutſchen Hof“. Altersmannſchart 1230 Uhr ab Lokal zum Der Sptolleiter. feldes dhe und deri Ferkel verkaufen. 19 Houptſtroße 135. — Ein Geldbeutel mei Inhalt von Schul haus bis Ackerſtraß⸗ oer lo en. Abzugebeh gegen Belohnung 0 Ackerfraße 10. — Todes Anzeige Verwandten, Freunden und Keichsbund der f iegsbeſchdi ten. Ariegs teiluehner und Hinterbliebenen Gezi- kea- uppe Hecken hei u. Bekannnten die schmerzliche Nach- richt, da mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Fried ion Winkler nach kurzem schweren Leiden im Alter von nahezu 29 Jahren sanft entschlafen ist. Seckenheim, den 23. April 1921. in ti ter Trauer: 5 Frau Elise Winkler nebst Kinder, ſchlaf en iſt Todes⸗Anzeige. Den Mitali⸗ de · n zur Nachricht, daß nſer Mitoliid(Kri geheſcädigten) Friedrich Winkler ach kurzem ſchwerem Leiden ſanft ent Ehre ſeinem Andenken! „Deutſch Von 3 Uhr oh kommen. Spar- u. Wobliäligkeitsverell Mannheim⸗Lindenhof. Sonntag, den 24. April Tanzausf ua nach Secken beit Tanz- Vergnügen. Freunde und Gönner ſiend herzlich en Hof“ will De Norſt ond. Deronügundsgeſ. Der Obmann. 1A Familie Winkler. Arb iter-Geſangbe ein Die Beerdigung findet am„Vorwärts“ Sonntag Nachm. 2 Uhr vom Trauer Seck uh ⸗ im hause Hauptstr. 161 aus statt O ute Abend 8 Uh ieee Gesamtprobe. Pü u kilſche Erſch iner Urewret Irele Turnorſchaft deckenbeim. D V o Todes⸗Anzeiee. Duc neden üb Wiinelſt-aße 34.) Geſangve eig a „Lieder taiel“ Heckenhei ⸗ O ue Ab en 8. Ur Morgen N chmetag ab ½ 4 Uh mit Konzert des Künſtle quarteits Rö chat Müller, Mannheim. Hierzu ladet fr undlichſt ein Die Veronügungskommiſſian. Hollenbeim 19.9 7 „ m, Schoß NZ Probe 70 „e HA Geſenaue ein „Sängerbund“ Ein Geldbeutel mit Jahbalt gefuf den Ubzuholen gegen Ein ückungsgebühr gear 1865 Heute Abend punkt 8 Uhr Probe Erſcheinen aller e te unend ſſtöbel Bac Belt mit Roſt v. 175 Ml. an, Waſch. Kommoden Spieg l- chränke, Büffel Küchen⸗ Einrichtungen, Uetten mit Federbettel Ve tikos, Diwans preis Gortenfraße 13 2. Stock. wartet Der Uorstand. Kupfermann, I 3, 1. U ſen Mugliedern zur Nach ich“, daß ul ſer Mitglied Friedrich Winkler im Alter von 28% Jahren nach ſchweren Leiden g ſtorben ist. Die Beerdigung findet morgen Sonn⸗ ag Nachm. 2 Uhr ſtatt. Wir bitten unſere Mitglieder um zahl eiche B. 5 teiligung om letzten Ehrenageleite. Samm-. lung des Vereins um ½2 Uhr im Lokal. ö Der Turncat. ——— d + S ſuboller-Geangvereim borwürls Seckenheim. Todes- Aazeige. Mache hiermit unſeren Mitaliederf die traurige Nachticht, daß unſer Sanges⸗ genoſſe F iedrich Winkler Schuhhaus Hauptstr. 113 Reichsortiertes Lager in: Damen-, Nerren- U. Kinderstiete sowie Halbschuhen in schwarz, braun und weiss zu billigsten Tagespreisen Heſtern Abend 7 Uhr eg ſtorben iſt Die Beerdigung findet Sonnta Eigene Reparaturwerkstätte eickum Telefon 23 A Nachmittag 2 Uhr ſtatt. Der Vorſtand 12 SSS N l Anfertigung nach Mass . 8 1 2%% K 7 „„ re e e T 2