Hmtsblan der Bürgermeisterdmte, Seckenbeim. Jqwesbeim ſteckarhausen und Edingen 4 Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. . Trägerlohn. Durch die Post bezogen pro Quartal A. Jahrg. 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich —— Montag, 25 April 1921 Inſerationepreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. 5 Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16.— No. 95 i r ö Tagesſchau. 5 Berlin, 23. April. Ein Mitglied der amerikaniſchen Wiſſion hat dem Reichs⸗ Ainiſter Dr. Simons die Aulwork der amerikauiſchen Re⸗ Nerung übermittelt, die folgendermaßen lautet:. Zuf die amerikaniſche Regierung iſt nicht in der Lage, ihre immung dazu zu geben, in der Repargtion derart zu dermitteln, daß ſie als Schiedsrichter au ihrer Regelung 85 wirkt. Durchdrungen von dem Ernſt der aufgeworfenen erde und deren Bedeutung für die ganze Welt iſt die Re⸗ tung der Vereinigten Staaten ſelbſt ſtark an einer bal⸗ gen und direkten Löſung dieſer Frage intereſſiert. Die Außrikaniſche Regierung wünſcht öringend eine ſoſortige nahme der Verhandlungen und gibt wiederholt ihrer Fl Hoffnung Ausdruck, daß die dentſche Regierung e ee e ell Vorſchläge formulieren möchte, die eine geeignete undlage bieten. Sollte die deutſche Neaierung dieſen Deg einſchlagen, ſo will die amerikaniſche Regjerung in Er⸗ gung ziehen, die Aufmerkſamkeit der alliierten Regie⸗ langen in einer für ſie annehmbaren Weiſe auf die Ange⸗ egenßeit au lenken, damit die Verhandlungen bald wieder ufgenommen werden“. 5 Berlin. 23. April. benttater der Note au den Präßdenten Harding läßt die ei tſche Regierung der Reparationskommiſſion einen Teil 3 Geſamtwiederautmachungsplanes und einen ausge⸗ 5 trbeſteten Plan für den Wiederaufbau zu geben. a Berlin, 23. April. 1 Im Reichstag war heute das Gerücht über einen Per⸗ ment wechſel im Auswärtigen Amt verbreitet. Im Parla- Vene iſt man weniger mit dem Schritt des Kabinetts bei den — reinigten Staaten, als mit der geſamten Führung der das wärtigen Geſchäfte ſeit der Pariſer Konferenz unzufrie⸗ en. Sollte keine Entſpannung eintreten, ſo würde keine 5 gegenwärtigen Regierungsparteien, auch die deutſ di lkspartei nicht einem Nevierement innerhalb des Ka⸗ Se entſprechen. In erſter Linie würde von einem ſol⸗ 2 Revierement der Reichskanzler und der Miniſter des Miswärtigen berührt werden. Aber auch zwei anderen Zan aliedern der jetzigen Regierung dürften nach der„Voſſ. 8.“ die Tage gezählt ſein. Die Grundlage in der gegen⸗ Wärtigen Koalition würde dadurch nicht berührt werden. Im„Berliner Tageblatt“ wird geſagt: Das Telegramm 5 keuden Präſidenten Harding iſt der höchſte Beweis des Ver⸗ traunes, den jemals eine Nation dem Oberhaupt einer an⸗ denen Nation dargebracht hat. ran hat in Deutſchland aus zen bisherigen Reden und Taten des Präſtdenten Harding die Eindruck gewinnen können, daß er und ſeine Regierung Me große Sache des Weltfriedens und der Weltordnung zu die Spitze ihrer Bemühungen ſtellen. Das Blatt hofft, daß die klug und nüchtern urteilenden Männer im Weißen uſe und im Senat in Waſhington, es verſtehen werden, 155 großes moraliſches Gewicht in die Wagſchale zu legen, damit die Weltwirtſchaft endlich zur Ruhe und Geſundung klangen kann. N Deutſcher Reichstag. (93. Sitzung.) 1 Berlin, 22. April. Am Regierungstiſch: Nechskanz⸗ ter Fehrenbach und die Miniſter Heinze, Dr. Simons, k. Koch, Dr. Wirth, Dr. Geßler. Präſident Loebe eröffnet um 2.30 Uhr die Sitzung. D Das Haus iſt ſtark beſetzt. — Eine Erklärung des Außen miniſters. Vor Entritt in die Tagesordnung erhält Außenmini⸗ ſter Dr. Simons das Wort zu folgender Erklärung: Im Namen der Reichsregierung habe ich die Ehre, Ihnen folgende Mitteilung zu machen: Nach dem Ab⸗ bruch der Londoner Verhandlungen hat die Reichsregie⸗ rung unverzüglich Schritte getan, um eine neue Baſis für Verhandlungen mit den Alliierten zu finden. Es handelte ſich um die praktiſche Löſung der Reparations⸗ und der Wiederaufbaufrage. Der Wiederaufbau iſt auch nach der Auffaſſung der Reichsregierung die allerdrin⸗ gendſte Frage, die das Reparationsproblem enthält. In⸗ folgedeſſen wurde alsbald im Wiederaufbauminiſterium ein Plan für die Durchführung dieſes Problems ausgear⸗ beitet. Das Ergebnis dieſer Arbeit werden Sie in der Note finden, die an die Reparationskommiſſion geſchickt worden iſt und die der Reparationskommiſſion verſchie⸗ dene Syſteme des Wiederaufbaues zur Auswahl gibt. Davon entſpricht ein Syſtem den Vorſchlägen, die die deutſchen Gewerkſchaften ausgearbeitet haben. Auf Ein⸗ zelheiten kann ich hier nicht eingehen. Das zweite Problem war die Beſchaffung der Zah⸗ lungsmittel, die von Deutſchland gefordert wurden, um den Reparationsanſprüchen der Gegner auch finanziell gerecht zu werden. Da die finanzielle Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands auf das äußerſte beſchränkt iſt, ſo mußte nach der Auffaſſung der Reichsregierung das Haupt⸗ augenmerk gerichtet werden auf die Beſchaffung der Mit⸗ tel. Das geſchah in dem Plan einer internationalen Anleihe, aus der der Fond für die Alliierten zur Verfü⸗ gung geſtellt werden könnte. Auf der Baſis dieſer Grund⸗ lagen hat die Reichsregierung Fühlung zu nehmen ge⸗ ſucht mit den Gegnern, um wieder zu neuen Verhand⸗ lungen zu gelangen. Die Verſuche ſind zum Teil unter⸗ ſtützt worden durch Anerbieten von anderer Seite, teils dadurch, daß die alliierten Vertreter ſich ſelbſt zur Ver⸗ fügung geſtellt haben, um mit ihnen die Frage zu be⸗ ſprechen. Alle dieſe Verſuche ſind aber geſcheitert. Nach⸗ dem ſie geſcheiteret ſind, ſind wir auch nicht in der Lage, auf alle Einzelheiten einzugehen, denn es widerſpricht der im internationalen Verkehr üblichen Rückſicht, eine Perſönlickkeit oder eine Macht zu bezeichnen, die bereit geweſen iſt zur Vermittlung. Bei der Fühlungnahme haben wir in erſter Linie an Amerika gedacht, weil die⸗ ſes beſopderen Einfluß auf den Ausgang des Krieges hatte und infolge ſeiner finanziellen Kraft weſentlich zur Löſung der Reparationsfrage beitragen kann. Von ihm konnten wir auch eine weniger leidenſchaftliche Be⸗ urteilung der Frage erwarten. Auf dem gewöhnlichen Weoe der diplomatiſchen Ver⸗ mittelung kamen wir aber an Amerika nicht heran, weil wir mit ihm noch in formellem Kriegszuſtand leben. Wir haben daher an Amerika die in der Preſſe ſchon ver⸗ öffentlichte Note gerichtet. Die amerikaniſche Regierung hat das Angebot der deutſchen Regierung nicht angenom⸗ Poſtſcheckkonto: Karle ruhe Nr. 19819. men und der wWertreter der amerfkaniſchen Regſern 77 hat ein Memorandum uns überreicht, das ebenfalls dur die Preſſe bekannt geworden iſt. 8 Im folgenden gab der Miniſter den Wortlaut der amerikaniſchen Antwort bekannt und fuhr, dann fort? Damit iſt die Vermittelung durch Uebernahme des Schiedsamtes abgelehnt. Nicht abgelehnt iſt der Vor⸗ ſchlag der verſöhnlichen Vermittlung, nämlich, daß die deutſche Regierung der amerikaniſchen Regierung Vor⸗ ſchläge unterbreitet, die die amerikaniſche Regierung für geeignet hält, als Grundlage für weitere Verhandlungen mit den alliſerten Möchten entgegen zu nehmen. 25 Ueber dieſe Vorſchläge muß jetzt entſchieden werden. Die Regierung iſt erſt morgen in der Lage, darüber Rede und Antwort zu ſtehen. Die Regierung iſt aber der Ueberzengung, daß ſie in der Formulierung der Vor: ſchläge bis an die Grenze deſſen gehen muß, was das deutiche Volk für Reporationszwecke leiſten kann.(Be⸗ wegung.) Leider beſteht in der Welt eine Meinung, die Deutſchlands Leiſtungsfähigkeit überſchätzt. Dieſe Ueberzeugung müſſen wir widerlegen: aber nicht durch Verſprechungen, die wir nicht halten können, ſondern da⸗ durch, daß wir dem Auslande vollſtändig klaren Wein über unſere Lage einſchenken. Und dann müſſen wir den Weg geben, den wir in Brüſſel betreten haben und der zum Nachteil aller beteiligten Völker durch die Pari⸗ ſer Beſcklüſſe verlaſſen worden iſt. l Die Beratung wurde nach dieſen Aeußerungen des Außenminiſters obgebrochen. Das Haus trat nicht in die Tagesordnung ein und vertagte ſich auf Samstag 3 Uhr zur Entgegennahme Liner Erklärung der Regie⸗ rung über die auswärtige Politik.— Schluß 3% Uhr. ö 2 8 5 2 8 Deutſchland. Hölz. N Vor einigen Tagen wurde Hölz in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert und hat i nen bisherigen Vernehmungen ein entſchloſſenes Still- ſchweigen entgegengeſetzt. Nachdem er anfänglich bei ſeſ⸗ ner Vernehmung aus ſeiner Zurückhaltung herausge⸗ ſchritten war, verweigert er neuerdings jede Erklärung übe die ihm zur Laſt gelegten Straftaten. Er erklärkfʒe dem Unterſuchungsrichter lediglich, daß er nur dem zu ſtändigen Plauener Gericht ausſagen werde. Die vom Reichspräſidenten eingeſetzten außerordentlichen Gerichte könne er dagegen nicht anerkennen, und er werde, wenn man in Berlin gegen ihn verhandeln wolle, während der ganzen Sitzung ſchweigen. Dagegen hat Hölz durch ſei⸗ nen Verteidiger, Juſtizrat Broh, Beſchwerde dagegen er⸗ hoben, daß man ihm als Unterſuchungsgefangenen ſei Zivilkleidung abgenommen und dafür Anſtaltskleidung gegeben habe. Hölz proteſtierte dagegen, daß er nur mit gefeſſelten Händen ſeine Zelle verlaſſen dürfe. Um feſt⸗ zuſtellen, ob Hölz mit dem im Prozeß gegen die Sieges⸗ Berlin, 23. April. 7 — Ein Frühlingstraum. 1 Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 50 36. Fortſetzung.(Nachdruck verbo en.) .„Fräulein von Laſſen ſchlug die Portiere zurück. ch möchte die Herrſchaften zum Kaffee bitten. Es iſt im Garten alles bereit!— Uebrigens, Fräulein Gab⸗ kiele, iſt vorhin die Sendung gekommen! Ich habe ſofort ausgepackt— es iſt ſehr ſchön aus g fallen.“ „Ah, endlich,“ ſagte Ella,„biſt Du böſe, Schatz, wenn ich Dich einen Augenblick allein laſſe?“ „Wo willſt Du hin, Ella?“ fragte er geéeichgültig. 5. O das verrate ich nicht— eine Ueberraſchung! Oder ſoll ich es Dir ſagen?— Papa hat mir ein neues Kleid geſcheukt— ich ſollte es heut morgen ſchon haben, und da h um Stich gelaſſen. Es iſt nur ein leichtes Sommerkleid; ich hatte aber gar nichts mehr anzuziehen.“ „Aber, Lieb, Du ſiehſt ſo gut in dem weißen Kleide aus: Du gefällſt mir darin! . 3 iſt aber ſo warm— das andere iſt viel leichter! 15 805 bin neugierig, wie ich Dir darin gefallen werde. leich bin ich wieder hier.“ Sie warf ihm eine Fußhand du und huſchte eilig hinaus. Ein befreiender Atemzug a alle leine Bruſt— endlich war er mal einen Augenblick ein! Wie ihm dieſes Beiſammenſein mit der Braut zur Qual wurde! Sie wollte beachtet, mit Liebkoſungen 86 murſchüttet ſein— und ihren Eiferſuchtsanwandlungen — der te er Zärtlichkeiten entgegenſetzen, von denen ſein 5 wurde nichts wußte, damit ihr Verdacht eingeſchläfert 1— Allein, mein Junge? Es ſcheint, die Braut verwöhnt Tich nicht allzuſehr— und ich glaubte, Euch rliebtes Paar in einem Schäferſtündchen zu ſtören,“ e des Vaters lachende Stimme in jein O in Tas Geſicht von reich⸗ lich in beſter Laune. hat mich die dumme Perſon, die Schneiderin, hr. Er war im Munde— fürwahr, Papa Baron, wie er hier genannt wurde, war in ſeinem beſten Fahrwaſſer. Kalt beobach⸗ tete ihn Wolf— war dieſer Mann derſelbe, zu dem er in wahrhaft begeiſterter Liebe emporgeblickt, der ihm als Urbild der Vornehmheit erſchienen war? Nein, er hatte ſich verändert, es war etwas Lautes, Lärmendes an ihm, das gar nicht im Einklang mit ſeinem früheren Weſen ſtand. 5 „Gabriele kommt gleich wieder,“ erwiderte Wolf kurz auf jene Bemerkung. 5 „Junge, ſieh doch nicht ſo ernſt und traurig aus — gerade, als ob ein Leichenbegängnis wäre— und Du kannſt Dir in jeder Hinſicht gratulieren.“ „Papa, ich bitte Dich um eins, höre auf mit der⸗ artigen Reden— das kann ich nicht vertragen, es macht mich nervös!“ ſagte Wolf mit bebender Stimme. Sein Vater ſah gar nicht ein, was er ihm für ein ungeheures Opfer gebracht— er ſchien gar noch zu glauben, der Sohn müſſe ihm dankbar ſein, daß er ihm zu dieſem„Glück“ verholfen; und ein unſäglich bitteres Gefühl bemächtigte ſich ſeiner— was war ihm all der Prunk und Reichtum, wenn Herz und Gefühl dabei zu kurz kamen? Seelenvergnügt ging ſein Vaer im Zimmer herum, die koſtbare Einrichtung muſternd.„Alles ſehr ſtilvoll, ſehr vornehm, muß ich ſagen— der Flügel allein repräſentiert ein kleines Vermögen, ſieh nur die herrliche eingelegte Arbeit— wirklich ſehr vornehm, wenn auch hin und wieder der Parvenu zum Vorſchein kommt,“ kriti⸗ ſierte er,„aber das tut nichts— ſonſt angenehme Leute, ſehr angenehm— was nicht angeboren iſt, kann ja auch nie gelernt werden! Und Deine Braut— ſei doch nicht gar ſo gleichgültig— iſt ein en zückendes Weib — Erwin wäre hingeriſſen— dieſe Figurr allein— — ah lupus in fabula,“ und mit jugendlicher Leichtig⸗ keit eilte er auf Gabriele zu, die ſoeben im Rahmen der „Wieſo?“ fragte dieſe lächelnd. 3 „Nun— ich mußte von meinem Sohne endloſe Lob⸗ preiſungen geduldig mit anhören,“ erwiderte er, ga⸗ lant ihre Hand an ſeine Lippen führend. ü „Sie ärmſter, bedauernswerteſter aller Schwiegerväter,“ lachte ſie und hing ſich an ſeinen Arm; kokett ſah ſie zu ihm empor.„Schade, wäre ich an Ihrer Stelle geweſen! Wolf verwöhnt mich gar nicht! Biſt Du jetzt gar nicht eiferſüchtig?“ N „Liebſte Ella, ich kann nicht ſchmeicheln!— Eifer⸗ ſüchtig, Lieb, auf Papa? Nein! Im Gegenteil, ich freue mich, daß Du mit ihm ſo gut harmonierſt!— Ah, das neue Kleid?“ „Gefalle ich Dir darin, Schatz?“ Und kokett drehte ſie ſich vor den beiden Herren. 8 „Superbe! einzig! herrlich!“ rief der Freiherr exaltiert aus,„ach, nur zwanzig Jahre jünger— dann hätte jener alte Brummbär dieſe holde Götein ſicher nicht be⸗ kommen.“ a „Wiſſen Sie das ſo genau, lieber Papa? Wenn nun aber dieſe Götlin ſich auf jenen alten Brummbär kapriziert und keinen anderen gewollt hätte?“ Und ſie lachte, daß die feſten, weißen Zähne blitzten. Dann neigte ſie ſich zu Wolf:„Du ſagſt gar nichts, mein Schatz? Gefalle ich Dir nicht?“ n Sein Blick haftete auf dem koſtbaren blauen Seiden⸗ kleide, das mit ſchwarzem Flitter überzogen war. Die 5 weißen Arme und der prachtvoll modellierte Hals und Nacken waren nur von dem duftigen Gewebe bedeckt, 5 daß ihre verführeriſche Weiße doppelt hervortrat— dazu das helle blonde Haak und die friſche Geſichtsfarbe— 4 ſein Vater hatte wirklich recht— Gabriete war ein ſchönes Weib, das es verſtand, ſeine körperlichen Vorzüge durch die Kleidung glänzend hervorzuheben, und durch ſolches Rafſinement des Anzuges wollte Gabriele ihn an ſich feſſeln und halten— wollte ſie ſeine Liebe und f Leidenschaft wecken. ſällſcukkenfäker genannten Ferri idemſſch ſei, Wurde der „Rote General“ geſtern den Angeklagten gegenüberge⸗ ſtellt. Zu dieſem Zwecke wurde ihm nach den Bildern, welche die Kriminalpolizei von dem großen Unbekannten hat, ein ſchwarzer Barth angeklebt. Die ſechs verurteil⸗ ten Attentäter konnten jedch trotz verſchiedener Masken, die entſprechend den Bildern angefertigt wurden, Hölz als den rätſelhaften Anführer nicht erkennen. Die Unantaſtbarkeit des deutſchen Goldſchatzes. 5 Den Alliierten wird, wie unſer Berliner Vertreter von gutinformierter Seite erfährt, ein Rechtsgutachten über die Unantaſtbarkeit des Goldſchatzes der Reichsbank übergeben werden, in welchem auch hervorragende Völ⸗ kerrechtslehrer des Auslandes ihr Votum für die Un⸗ möglichkeit der Auslieferung des deutſchen Goldſchatzes abgeben werden. In franzöſiſchen politiſchen Kreiſen iſt die Nachricht verbreitet, daß Deutſchland ſeinen Gold⸗ ſchatz im neutralen Auslande in Sicherheit gebracht hätte. Dieſe Nachrichten beruhen auf Grund von Mitteilungen maßgebender Kreiſe vollſtändig auf Erfindung. Eein Mißtrauensvotum gegen Dominikus. Berlin, 22. April. Die deutſche Volkspartei wird gegen den neuen Miniſter des Innern, Dominikus, ein Mißtrauensvotum einbringen. Damit würde der neue Miniſter des Innern keine Mehrheit erhalten und zum Rücktritt gezwungen ſein. Wie die„Voſſ. Ztg.“ von par⸗ lamentariſcher Seite hört, würde in dieſem Falle auch der Miniſter Fiſchbeck zurücktreten. Für das Vorgehen der Fraktion der Deutſchen Volk artei liegt ein Frak⸗ tionsbeſchluß vor. 5 Das neue mecklenburgiſche Kabinett. Schwerin, 22. April. Nach wochenlangen Verhand⸗ lungen iſt geſtern das Kabinett in Mecklenburg⸗Schwe⸗ rin in vollſter Form gebildet worden. Es iſt ein Koali⸗ ktionskabinett von der deutſchen Voſksvartei bis zu der Mehrheitsſozialdemokratie. Zum Landwirtſchaftsmini⸗ ſter wurden gewählt der Kandidat des Dorfbundes, Schulz, zum Finanzminiſter der Sozialdemokrat Aſch. 8 Der Reichskanzler wird ſprechen. Der Reichskanzler Fehrenbach wird, wie unſer Ber⸗ linder Vertreter aus parlamentariſchen Kreiſen erfährt, Anfang nächſter Woche bei der großen außenpolitiſchen Ausſprache das Wort zu einer Hachpolitſſchen Rede er⸗ greifen, in der ein zuſammenhängendes Bild von der tiſchen Probleme entwerfen wird. . Keine Reichsgeſandtſchaft in München. Wie unſer Berliner Vertreter erfährt, hat die Er⸗ nennung eines Vertreters des Reiches in München nichts mit der Errichtung einer Reichsgeſandtſchaft in Bayern zu tun. Es iſt nicht beabſichtigt, zwiſchen Bayern und dem Reiche einen diplomatiſchen Verkehr einzurichten. Wie verlautet, wird dieſe Angelegenheit die nächſte Sit⸗ zung des Reichsrates beſchäftigen. Berlin, 23. April.(Drahtmeldung.) Die Berliner Abendblätter berichten von 108 Gemeinden des mittel⸗ deutſchen Aufſtandsgebietes, die an die Staatsregie⸗ rung das Erſuchen gerichtet haben, die Kreis⸗ und Ge⸗ meindewahlen im Aufſtandsgebiet für ungültig zu er⸗ klären, um die Willkürherrſchaft der Kommuniſten zu brechen. i Berlin. 24. April. In der Wiederaufbaufrage hat die bdeutſche Regierung folgende Note an die Reparationskom⸗ miſſion gerichtet: Deutſchland iſt durchdrungen von der Ueberzeugung, daß es für die Wiederherſtellung des wirtſchaftlichen Friedens in der Welt unumgänglich notwendig iſt. die im Kriege zer⸗ törten Gebiete wieder aufzubauen. Solange das nicht ge⸗ ſchehen iſt, beſteht die Gefahr, daß die Gefühle des Haſſes Anter den beteiligten Völkern nicht verſchwinden werden. Deutſchland erklärt ſich deshalb nochmals auf das beſtimm⸗ teſte bereit, am Wiederaufbau mit allen verfügbaren Mit⸗ teln und Kräften mitzuwirken und bei der Durchführung im einzelnen jeden Wunſch der beteiligten Mächte ſoweit irgend möglich zu berückſichtigen. Für die Art der Durchführung des Wiederaufbanes er⸗ laubt ſich die deutſche Regierung unter Aufrechterhaltung ihrer im Mai 1919 gemachten Angebote zuſammenfaſſend auf folgende Möglichkeiten hinzuweiſen: . Deutſchland könnte den Wiederaufbau beſtimmter Städte, Flecken oder Dörfer oder beſtimmter zuſammen⸗ hängender Teile des Wiederaufbaugebietes unter Ueber⸗ nahme ſämtlicher Koſten in eigene Regie oder durch Ver⸗ mittlung eines internationalen Siedlungsunternehmens übernehmen. Bei einer derartigen Regelung würden vor allem die Erfahrungen verwertet werden, die Dentſchland beim Wiederaufbau der im Kriege zerſtörten Gebiete Oſt⸗ preußens gemacht hat. Deutſchland will im Augenblick da⸗ von abſehen, dieſe Vorſchläge weiter zu erläutern, da ſein SGrundgedauke bei den alliierten Regierungen bisher auf Bedenken geſtoßen iſt. 5 II. Deutſchlaud iſt ferner Willens, unabhängig zu der in Zifſer 1 vorgeſchlagenen Regelung ſeinen Enutſchluß, als⸗ bald für den Wiederaufbau der zerſtörten Teile Nordfrank⸗ reichs und Belgiens alle Hilfsmittel bereit zu ſtellen, zu Leiſtungen anzubieten: 1. In den zerſtörten Gebieten wären nach Maßgabe der näheren Wünſche der alliierten Regierungen Auf⸗ 3 und Aufforſtungsarbeiten vorzu⸗ nehmen. 2. Ziegeleien im Aufbaugebiete wären inſtand zu ſetzen boder neu zu errichten, ebeuſo Kalk⸗, Gips⸗ und Ze⸗ mentwerke daſelbſt zu e auen, die erforderlichen Ma⸗ ſchinen und Geräte zu liefern, um mit der Gewin⸗ nung und Verwertung der dort vorhandenen Roh⸗ materialien für Bauſtoſſe beginnen zu können. Hier⸗ über hinaus ſind heimiſche Banſtoffe und Baumate⸗ rialien aus Deutſchland zu liefern. 3. Vorkehrungen ſind zu treffen, daß die im Aufbange⸗ 5 biet nicht vorhandenen Geräte und Maſchinen für Bauzwecke aus Deutſchland herbeigeführt werden können, einſchließlich der Bauſtofſe, die für die erſten Einrichtungen erforderlich ſind. 4. Sofort iſt mit der Anfertigung von Behelfsbanten aller Art, mindeſtens von 25000 Holzhäuſern[Wohn⸗ bhäuſern) zu beginnen, und dieſe ſind vor Beginn der kalten Jahreszeit aufzuſtellen, um die ungemein drin⸗ gende Wohnungsnot in den zerſtörten Gebieten vor⸗ erſt zu beheben. 5 ſchirr, zu liefern. 8 5. dieſer Vorſchläge betätigen. Deutſche Geſellſchaften haben beſchloſſen, folgende 3. Dazu iſt die Austattung, z. B. Möbel, 1 n f 9, 3. r 5 2 5 1 1 Nach dem Plane und unter der Kontrolle der franzö⸗ ſiſchen Behörden ſind Hoch⸗ und Tiefbanten feder Art aufzuführen. Ob dieſe Bauten in eigener Regie der frauzöſiſchen oder der deutſchen Regierung oder in gemeinwirtſchaftlichem Betrieb oder durch Privat⸗ Anternehmerbetrieb oder, unter Zulaſſung aller freien Betriebsformen ausgeführt werden ſoll. wird nach dein Wunſch der alliierten Regierungen zu beſtimmen ein. III. Die deutſche Regierung iſt willens, auf den Boden zu treten. Im Einvernehmen mit den deutſchen Banarbeiterorganiſationen einſchließlich der Or⸗ ganiſationen der Angeſtellten und Beamten verſichert die deutſche Regierung, daß die Mitglieder dieſer Organiſatio⸗ nen bereit ſind, beim Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete durch Arbeitsleiſtungen mitzuwirken. Die Verſtändigung über alle hiernach zu erledigenden Fragen erfordert eine gewiſſe Zeit. Andererſeits haben die Geſchädigten ein gro⸗ zes Intereſſe an einem ſchnellen Aufbau ihrer Wohnſtätten und Anlagen. Die deutſche Regierung erklärt ſich deshalb bereit, ſofort und bis zur Schaffung einer weiteren Rege⸗ lung den Geſchädigten, die ihre zerſtörten Häuſer und ſon⸗ ſtigen Anlagen wieder aufgebaut ſehen wollen, leiſtungs⸗ fähige und vertrauenswürdige Unternehmer zu nennen. Mit dieſen Unternehmern können die Geſchädigten oder ihre Intereſſen vertretungen vollſtändige Bauprojekte mit Koſten⸗ anſchlägen aufſtellen. Die Geſchädigten können natürlich auck ihrerſeits deutſche Firmen bezeichnen mit denen ſie in Verbindung zu treten wünſchen. Die deutſche Regierung iſt bereit, die Geſamtkoſten ſolcher Reparationsbauten, ſoweit ie in Pepiergeld vezahlt nerden können, gegen Gutſchri't auf Reparationskonto zu übernehmen, während ſie die Zah⸗ lung der in ausländiſcher Währung eutſtehenden Koſten weiterer Erwägung vorbehält. IV. Falls die alliierten Regierungen wünſchen, daß die Mitwirkung der deutſchen Regierung am Wiederaufbau in anderen als in den vorſtehend vorgeſchlagenen Formen er⸗ folgt, ſo iſt die deutſche Regierung bereit, jede von alliierter Seite gegebene Anregung und jeden gemachten Vorſchlag eingehend und gewiſſenhaft zu prüfen und zu erörtern, und auch in jeder anderen, den dortigen Wünſchen entſprechen⸗ den Form am Wiederaufbau teilzunehmen. Die deutſche Regierung bittet die alliierten Regierungen, die erforder⸗ lichen Beſprechungen über Einzelheiten der zu treffenden Regelung möglichſt ſofort einzuleiten. Ausland. Die militäriſchen Operationen.— Einberufung der f Klaſſe 1919. Paris 22. April.„Journal“ gibt folgende Einzelhel⸗ ten zu der von der Konferenz feſtgeſetzten militäriſchen Einkreiſungslinie. Die Sachverſtändigen glaubten die Frage bezüglich der Ausgänge Weſtfalens offen laſſen zu müſſen. Die Regierungschefs werden letzten Endes darüber entſcheiden, ob Hamm in unſere Hände gelan⸗ gen ſoll. Die Beſetzung im Norden von Düſſeldorf er⸗ folgt längs der Lippe bis vor oder hinter Hamm, dreht ſich in einem ſpitzen Winkel und kommt an den Rhein über Unna bei Elberfeld zurück, folgt dem Lauf der Wupper, ſo daß die bedeutenden Fluß⸗ oder Eiſenbahn⸗ höfe von Dortmund, Lünen, Unna und Hagen beſetzt werden können. Die großen Ausgangshäfen von Ruhr⸗ ort und Duisburg ſind bereits unter der Aufſicht der Alliierten. Auf dieſe Weiſe gelangt die Kontrolle über den Handelsverkehr ſicherlich in die Hände der Alliier⸗ ten. Die zu der Beſetzung erforderlichen Truppen ſind von Marſchall Foch endgültig auf 80 000 Mann feſtge⸗ ſetzt worden. Die aus Oberſchleſien zurückkehrenden Truppen werden die größte Anzahl ſtellen. In Erwar⸗ tung dieſer Truppen, in Erwartung ebenfalls, daß die Ausbildung der Klaſſe 1921 vollendet iſt, wird die Klaſſe 1919 einberufen. Die Effektiven, welche die von dem Generalſtab verlangte Zahl überſteigen, können durch Berückſichtigung von Zurückſtellungen der jungen Leute aus den zerſtörten Gebieten und der Landwirte ver⸗ mindert werden. Ausbeutung der Kohlenſchächte. i Paris, 22. April.„Echo de Paris“ berichtet, daß die letzte Frage, welche geſtern von den alliierten Militär⸗, Finanz⸗ und Wirtſchaftsexperten behandelt wurde, die Feſtſetzung der Einzelheiten des Okkupationsplanes des Ruhrgebietes und der Ausbeutung der Kohlenſchächte war. Zwei Syſteme ſind zum Vorſchlag gebracht wor⸗ den. Dem einen zufolge gehen alle Kohlenbergwerke in die Hände der Alliierten über, dem andern zufolge ver⸗ bleiben dieſelben in den Händen der Deutſchen und wer⸗ den nur unter die Kontrolle der alliierten Mächte ge⸗ ſtellt. Das zweite Syſtem iſt angenommen worden. Die Beratungen in Lympne. Paris, 23. April.„Journal des Geneve“ meldet, die Bitte Belgiens, an der Konferenz in Lympne teilzuneh⸗ men, iſt abgewieſen worden. Laut„Nouvelle“ iſt das wichtigſte Ziel der Konferenz, die militäriſche Beihilfe Englands zu erreichen. Angeſichts des Widerſtandes weiter Kreiſe gegen die Einberufung des Jahrgangs 1919 beſchloß Foch wie das„Petit Journal“ meldet, einen großen Teil der zurückberufenen kleinaſitaiſchen Armee, alſo vorzugsweiſe Farbige, für die Beſetzung des Ruhrgebietes zu verwenden. Polen und Frankreich. 5 Polniſche Blätter haben behauptet, Frankreich habe mit Polen Abmachungen getroffen, denen zufolge Polen ermächtigt werden ſolle, an einer Beſetzung deutſcher Gebiete als Strafmaßnahme gegen Deutſchland teilzu⸗ nehmen. Wie unſer Berliner Vertreter von beſtinfor⸗ mierter Seite erfährt, wird nunmehr dieſe Nachricht offi⸗ ziell dementiert. Polen iſt zu derartigen Aktionen gegen⸗ über Deutſchland, insbeſondere zum Einmarſch in deut⸗ ſches Gebiet nicht ermächtigt worden. Die Teilnahme Po⸗ lens an der Ausfuhrabgabe iſt noch nicht einmal geſichert. Die franzöſiſche Regierung übt zwar einen gewiſſen Druck auf Polen aus, bisher konnte Polen ſich aber infolge ſei⸗ ner troſtloſen Lage noch nicht entſchließen, dem Ruf nach Teilnahme an der Erhebung der 50prozentigen Abgabe auf die deutſche Ausfuhr Folge zu leiſten. f Der neue Beſetzungsplan iſt fertiggeſtellt. ö f Mill. als Stammaktien und 10 Mill. 6prozentiger Vorzu Allg. Ortskrankenkaſſe Stuttgart zum Preiſe von 95 . 73 Soziales. 8 Fahrpreisermäßigung iin Aniessbeſchädkate in Heilan⸗ 5 en. J T. Mit ſofortiger Gültigkeit werden auf den deutſchen Reichseiſenbahnen Kriegsbeſchädigte, die ſich noch in ehe⸗ mals militäriſchen Heil⸗ und Kuranſtalten befinden, bei den vno ihnen aus eigenen Mitteln beſtrittenen Urlaubsreiſen in der 3. Wagenklaſſe der Eil⸗ und Perſonenzüge zum hal ben Fahrpreis 4. Klaſſe befördert. Bel Reiſen auf Entſer⸗ nungen von mindeſtens 150 Kilometer können auch Schnell⸗ züge gegen Zahlung des Zuſchlages benutzt werden. Die Fahrpreisermäßigung wird gegen Vorlage eines Auswei⸗ es der Kuranſtalt nach vorgeſchriebenem Muſter und eines erſonalausweiſes mit Lichtbild gewährt. Badiſche Politik. e Karlsruhe, 23. April. Wie wir ſchon berichtet ha⸗ ben, hat der Landtagsausſchuß für Rechtspflege und Ver⸗ waltung die 2. Leſung des Geſetzentwurfs über die nene badiſche Gemeindeordnung beendet. In Ergänzung unſe⸗ res Berichts iſt noch nachzutragen, daß der Ausſchuß einen ſozd. Antrag abgelehnt hat, es ſolle vom 1. Januar 1925 ein Einkauf in das Bürgerrecht oder der Antritt des ange“ borenen Bürgerrechts nicht mehr ſtattfinden; den bis dahin Genußberechtigten ſollen ihre Anſprüche gewahrt bleiben, freiwerdende Loſe ſollen der Gemeinde zufallen; durch Ge⸗ meindebeſchluß ſoll für alle oder einzelne Genußberechtigte die Ablöſung des Bürgerausſchuſſes durch Gewährung einer Geidrente oder durch Kapitalabfindung angeordnet werden können. Ablehnung fand auch ein Zentrumsantrag, der die das Freiwerden der Loſe beſchleunigenden und die Ab⸗ löſung des Bürgerausſchuſſes erleichternden Beſtimmungn 5 des 8 92 der nenen Gemeindeordnung nicht ſchon, wie in der erſten Leſung beſchloſſen wurde, auf Gemeinden l mehr als 10000 Einwohner, ſondern nur auf die Städte über 15000 Einwohnern und die ihnen gleichgeſtellten Ge. meinden angewendet wiſſen wollte. Im weiteren Verlauf der Beratung wurde auf demokratiſchen Antrag hin beſchloß ſen, daß im Verfahren gegen Gemeindebeamte der Verwal tungsgerichtshof als Disziplinarhof unter Zuzug von dr Gemeindebeamten entſcheidet. Auf ſozd. Anregung wurde grundſätzlich die Einführung der Volksabſtimmung(Refe rendur) in Gemeindefragen gutgeheißen und ein Untera. ſchuß zur Ausarbeitung eines Vorſchlages, der eine ge⸗ * „nũ⏑eĩ ͤ ʒñ.!! ³ð«ðx eignete Abgrenzung vorſehen ſoll, eingeſetzt. Baden und Nach bargebiete. e Karlsruhe, 22. April. Die Abwicklungsintendantuk des früheren 14. Armeekorps iſt auſgelöſt worden. Die Re arbeiten werden vom Landesfinanzamt Karlsruhe, Abtei lung Reichsſchatzverwaltung, übernommen. Die Befugnis, den Reichsftskus vor Gericht zu vertreten, iſt auf das Lan“ desfinanzamt übergegangen. e a Karlsruhe, 23. April. Der Staatsanzeiger teilt die von uns ſchon vor einiger Zeit gemeldete Ernennung des Oberamtmanns Karl Arnsberger in Schwetzingen zum Oberregierungsrat beim Miniſterium des Innern mit.* * Karlsruhe, 23. April. Aus amerikaniſchen Liebesgaben ſind der Stadtverwaltung abermals 52 Kiſten mit zuſam⸗ men 2496 Doſen kondenſierter Milch zugegangen, die an hieſige Krankenhäuſer, Waiſenhäuſer, Kinder⸗ und Alters⸗ fürſorgeheime, an die Tuberkoloſefürſorgeſtellen und ſon⸗ ſtige Wohltätigkeits⸗ u. Fürſorgevereine zur Verteilung ge⸗ 8 langt ſind. 5 n Karlsruhe, 23. April. Amtlich wird uns mitgeteilt Infolge Ausbreitung der neuen Zollgrenze am WW kann der Schnellzug D 281 Baſel⸗Manheim-Holland auf dem Bahnhof Königswinter nicht mehr anhalten. Der Zug fährt daher von jetzt ab durch Königswinter durch. 3 z Heidelberg, 23. April. Nachdem die Waggonfabrik H. Fuchs A.⸗G., erſt im Oktober letzten Jahres ihr Stamm⸗ aktienkapifal auf 18 Millionen Mark verdoppelte, ſchläg nunmehr die Verwaltung einer zum 19. Mai einberufenen außerordentlichen Generalverſammlung eine weitere 8 höhung des Kapitals vor und zwar durch Ausgabe von . 1 S 2 — — 2 2 2 2 2 aktien mit einfachen Stimmrecht. Damit würde das ge) ſamte Aktienkapilal die Höhe von 35 Millionen Mark er“ reichen. 5. 8 3 zen Heidelberg, 23. April. Geh. Kirchenrat Dr. Ernſt Rölſch, der lange Jahre ordentlicher Proſeſſor der Theolb gie an unſerer Hochſchule war und auch als Vertreter de Univerſität der früheren 1 Kammer dem bad, Landtag ange 2 hörte, ich von der theblogiſchen Fakulität der Univerſitä zum Ehrendoktor ernannt werden. a ** Heidelberg, 23 April. Hier wurden gcht Perſonen 3 wegen Salvarſanſchiebung ve t. Der Wert des ve! ſchobenen Materials beir a i Marr. * Heidelberg, 23. April. Wie wir früher gemeld e, haben, hat die Ortskrankenkaſſe in Heidelberg das Hotel „Viktoria“ in Seeheim an der Bergſtraße(Heſſen) gekauft“ um es als Erholungsheim eipenrichten. Die Uebernahm iſt jetzt bereits am 1. April erſolgt. Der Kauſpreis beträgt 306000 Mk., davon entfallen 100 000 Mk. auf die Einrich⸗ tung. In dem Anweſen ſind etwa 15 Zimmer und die no wendigen Nebenräumlichkeiten. Das Heim konnte ſofort in Betrieb genommen werden. Wenn die Umwandlung„ ein Erholungsheim durchgeführt iſt, iſt Raum für 30 Erh“ lunaskedürtige vorhanden. 5„ u Hardheim, Amt Buchen, 23. April. Zur Aufſuchung von Quellen für eine Gemeindewaſſerleitung ließ man den Wünſchelrutenforſcher von Grckeve Auf der hieſigen Gem; kung ſuchen. Herr von Graeve ſtellte mehrere Untergrun 5 ſtröme feſt. Von dieſen ſoll ein Untergrundſtrom 4 bis? Sefundonltter Waſſer liefern.„ 4e Wosbach, 23. April. Prof. Hogenmüller wurde. Mittwoch morgen mit uorchſchnittener Halsſchlagader io“ aufgefunden. Er hatte ſich kurz vorher raſiert und man 1 4 nimmt an, daß ein Unglücksfall vorliegt. 4 Stein b. Pforzheim, 29. April. Der Monteur Eugen Ruck aus Nieſern arbeitete hier an der Befeſtigung eine, elektriſchen Leitungsdrahtes an einem Ständer. Er ſtürzt n ab und erlitt einen Beinbruch und eine ſchwere Kopfoer“ letzung, die ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Seckach, 23. April. Die Scheuer des Wagnermeiſter 1 und Landwirts Julius Kumüller iſt geſtern bis auf den Grund niedergebrannt. Als Schadenurſache wird Kurz“ ſchluß angegeben.„ er Urlotfen, 22 April. Die Mannheimer Tabakfirmen die einige Tabakpflanzer auf Schadener verklagt hatte; 5 weil ſie den Tabak aus der Ernte 1919 nicht erßtelten, habe“ laut Offenburger Zeitung ihre Klage zurückgezogen.. zn Bad Dürrheim, 23. Anril. Die Gemeinde hat n. dem Beſchluß des Bürgerausſchuſſes das Kurhaus von de⸗ 0 * Breiſach, 29. April. Nachdem die Milchftz . 3 Frficher Praße Se Wurden in fester Jeff durch das Amtsgericht dret Landwirte beſtraft, die nach der ellung des ſtädt. Unterſuchungsamtes in Freiburg nur ſtark gewäſſerte, ſondern auch entrahmte Milch in Verkehr brachten. Ein Landwirt aus Gottenheim 4. Februar ſtatt und der Richter fragte bei der Verhörung 0 119 en. Dinge 5 n dieſes n des Zeugen dieſen ob er keinen Verkehr mit der beklagten Jahres(1914) und nun kommen die athü N Ehefrau gehabt habe und ob er nicht mit ihr einen Ausflug welche ganz Europa in Erſtaunen verſetzen werden. Es 5. F e 8 e. 15 wurde nun von der Vande der ſerbiſchen Königsmörder Würde zu ark Gefdſtrafe verurteilt. ner Bäuerin 0 e Zeuge Grim rnein ieſe beiden Fragen, beſchloſſen den Erben des öſterreichiſchen Thrones zu aus Kiechlinsbergen wurden 10 Tage Gefängnis u. 500 Mk. für den Ausgang des Prozeſſes keine entſcheidende Bedeu⸗ e 5 5 5 5 5 5 Belsſtrafe, einem Landwirt aus dem gleichen Ort zwei tung hatten und hekröftige ſeine Ausſagen mit einem Eid. zeliminieren“, ſo lautete die brutale Phraſe, und zu dem 1 f Wochen Gefängnis und gleichfalls 500 Mark Geldſtrafe auf⸗ In der heutigen Verhandlung wurde durch das Geſtänd⸗ Zweck wurden genau beſtimmte Pläne geſchmiedet. Meu⸗ 75 legt. In den beiden letzten Fällen wurde außerdem auf nis des Angeklagten und durch Zeugenausſagen nachgewie⸗ chelmörder wurden gedingt, welche die„Arbeit“ ausfüh⸗ l e Veröffentlichung des Urteils erkannt. ſen, daß ſeine Angaben in den Nebenvunkten nicht richtig ren ſollten. 2000 engliſche Pfund(damals ungefähr die e 15 gie 5 5 1 11 waren.(Die Verhandlung dauert fort)..„ 40 000 Mark) und Speſen, waren der Preis, welcher da⸗ „ f e drei luremßurgtſche Staatsangepörige, die in einem** 8 5 3 e 8 5„ 60 Nraftwagen 110 000 franz. und beloiſche Silberfranken in Lethte Drahtna Hrichten. für gezahlt wurde. Obſchon ich nicht ſo ahne weiteres, e le Schweiz verſchleben wollten, zu hohen Strafen. So er⸗ 3 5 5 d. h. ohne weitere Beweiſe, behaupten möchte, daß die leit der Kaufmonn Fotenh Hakob Hartmann 6 Monate Ge⸗ Rom, 23. April.(Drahtmeldung.) Nach einer Ste⸗ ſerbiſche Geſandtſchaft hierin verwickelt iſt, ſo behaupte Hbets red 2 Millonen Mark Gerdſtrafe der Hoelen fani⸗Meldung hat der König ein Dekret unterzeichnet, ich beſtimmt, daß der ſerbiſche Geheimdienſt im Haufe . Jai Schockert 4 Manate Gefängnis und ebenfalls 2 das den Ankauf des Vidoni⸗Palaſtes, des neuen Sitzes 1 Geſandt fc ſehr tätig an der Arbeit war, dieſe lionen Mk. Geldſtrofe. Der Kraftwagen wurde eben⸗ i a l„Arbeit treeactogen erklärt. N 5 der deutſchen Botſchaft, genehmigt.. ſchandbare Tat auszuarbeiten. Ich bin in der Lage, „ nn Müllbeim, 23. April. Aus dem Elſaß liegen Nach⸗ London, 23. April.(Drahtmeldung.) Die Trans⸗ einen poſitiven Beweis für meine Be⸗ „ lüchten vor, wonach der in der Nacht zum letzten Sonntag portarbeiter von Südwales haben beſchloſſen, keine aus hauptungen zu erbringen, welche, wie 2 ß Dieutſchland, Frankreich oder Amerika kommende Kohle ichbereits ſoagte, ganz Europa in Ert u⸗ ah warmen Witterung überall getrieben hatten, ſind faſt voll⸗ zu befördern. Die Ausdehnung des Beſchluſſes auch auf nen verſetzen werde 8.— ge- tändig vernichtet. Die Hybriden, die früher treiben, ſind die franzöſiſche Kohle zeigt deutlich, welchen Umfang der Der Mordplan enthüllt. Es geſchah, daß 5 9 1 Ang ddtet, ebenſo alle Frühgewäczſe. Auch viele Obſtbäume Handel mit deutſcher Wiederherſtellungskohle angenom⸗ im Monat April(1914) die ſerbiſche Geſandtſchaft vom »Froſe zum Opfer geſallen⸗ men hat. Die Wiederaufnahme der Arbeit in den Berg- Belgrad Manſions Hotel nach Queens Gate verzog. Bei ze⸗ 1 N 8 4„ N* sch. 8.*— 3 5 5 2 5— K 8„ 3 2 1 3 eine Künffoofta eſeliſchaft an werken auf große Schwierigkeiten, da 45 Gruben dieſem Umzug wurde beſchloſſen, eine Menge von Paßie⸗ 5 3 Aran worten, deren Geſchäftsverbindungen ver 5 5 8 völlig überſchoemmt ſind. 8 55 und 0 f. zu N 3 zu 3 * er Konſtanz bis nach der Schweiz reichten. Der gefährige a da man es nicht als klug erachtet, dieſe länger, als nötig, 92* ee— 1 muten e 5 Zur Schuldfrage. aufzubewahren. Unter diefen Dokumenten befand ſich „„ n chiedenen S glern. das K 2. 7 5„ 1 di das der Schweiz geſchmuggelf werden ſollte kan die Kri⸗ Von Hofrat Dr. Fritz Noetling. eines von der aller belaſtendſter Art, welches ſich auf die 3 Minalpolizei zuvor, verhaftete die ganze Geſellſchaft und s 5.. inital die geplante Ermordung von F. F.— Franz Ferdinand 1 8 chlagnahmte 5000 Franks. Sämtliche an dem Schmug⸗ Es wird zur gegenwärtigen Zeit wieder einmal die den Erzherzog, wie ich zeigen werde, bezogen hat. Es 5* Pirdeleiligte erhielten Gefängnis und zum Teil erhebliche Frage:„Wer trägt die Schuld an dem Kriege“ eifrig in iſt egal wie, aber ich gelangte in den Beſitz eines Teiles 58 ldſtrafen. 5 5 5 den Tageszeitungen erörtert, und in dieſem Sinne dürfte dieſes Dokumentes, das glücklicherweiſe aus den Flam⸗ die„Von der In el Reichenau 29. April. Die Aunahme. ein am 11. Juli 1914 in der engliſchen Zeitung John men gerettet wurde, ehe ſeine Blut⸗Geſchichte für immer * ß der letzte Froſt den Reben keinen Schaden zugefügt Bull“ erſchi vom Herausgeber Horace Bootomley 9 r ne „ e, hat ſich leider nicht erfüllt. Es zeigt ſich jetzt, daß ſie ull“ erſchienenen, vom Herausgeber a 8 verloren war. Und hier gebe ich im Fakſimile dieſe Doku⸗ Lich den Frost gens bedentend eu Sch“ den gekommen ſind. berfaßterArtikel von dem allergrößten Intereſſe ſeen. mente wieder.(Es folgt die Photographie eines dur 625 5 Ohh enme boken welt ſich übecteben läßt, den Froſt. Damit der Leſer vollkommen im Bilde ſei, wird folgen- Brand beſchädigten Stückes Papier, auf welchem neben Schaden überſtaa 5 des bemerkt:„John Bull iſt eine noch heute erſcheinende, dem Teil ein Chiffre oben die Worte„on Royale de je⸗ Die Wahlen zur badiſchen Landwirtſchaftskammer. chauviniſtiſch engliſch gefärbte Zeitung.(In England Serbe“— alſo wahrſcheinlich(Legati)on Royale de Serbe 5 Vor kurzem fand in Karlsruhe eine Verſammlung ſtatt, ſagt man hierfür„Kingo⸗Preß“). Alle Ereigniſſe wer⸗ T zu leſen ſind). Es iſt ein Teil eines offiziellen Brief. die von Vertretern des B diſchen Bauernvereins, des Ba⸗ in die i ö liſchem Standpunkt af 5; 5 Af 5 8 5„ den in dieſer Zeitung nur von enaliſchem Standpunkte bogens der Geſandtſchaft, mit der eingedruckten Adreſſe, eins Aud beg Verbandes Babiſcher Landwielſhafilther Ge⸗ aus dargeſtellt, und durch die engliſche Brille angeſehen, und vom Datum kann noch gerade hinreichend gen i ge⸗ u Adeſeenſchaften ſtatt. In der Verſammlung wurde eine Eini⸗ ob dieſelben zum Nutzen Englands ſind oder nicht, und leſen werden, daß man dasſelbe als den 5. April 1914 Nö ring erzielt über ein gemeinſames Vorgehen der Ver⸗ darnach beurteilt. Der nachfolgende Artikel iſt darum keſtimmen kann. Es iſt in der Privat⸗Chiffre des ſer⸗ 15 9 Aebed 2 b 3 e 5 5 von ganz beſonderem Intereſſe, weil er im Lichte der biſchen Geheimdienſtes verfaßt. Dieſe Tatſache bietet . gen Wahlbezirke. Namen von gandiöaten warden nicht ge⸗ ſpäteren Ereigniſſe beſehen, den Intereſſen Englands jedoch keine unüberſteigbare Schwierigkeiten, denn wie kannt, da deren Aufſtellung den Wahlbezirken ſelbſt vor. geradezu zuwiderläuft. Horace Bottomlep hat ſich ſpäter das zuweilen ſo zugeht, habe auch ich den Schlüſſel zur Febalten werden— 2 g den 5 5 ſelbſt als einer der erbitterſten Feinde Deutſchlands entpuppt Entzifferung der Cheffre⸗ Schrift des(ſerbiſchen) Geheim . T er war es übrigens wohl immer— und die Veſchule dienſtes, und mit deſſen Hilfe und anderer beſonderern i Raſtatt, 24. April. Auf dem hieſigen Güterbahnhof digungen und Beſchimpfungen, die er am 11. Juli 1914 Informationen(die ich beſitze) fand ich, daß die Chiffre Nulden aus einem verſchloſſenen Eiſenbahnwagen 2 Säcke auf Serbien häufte, hat er tauſendfältig verſtärkt ſpäter in ſchlechtem Spaniſch geschrieben war und folgender ⸗ ſuben mebl im Gewicht von e einem Doppelzentner ge. über Deutschland allsgeſprochen. Es iſt aber unzweifel⸗ 1 ü 5 haft, daß der nachfolgende Artikel am 11. Juli 1914 mit 22 e Rotenfels(Murgtal), 24. April. Unbekannte Diebe 1 i i 1 ö ig i libr inas a su Augen durch ein unvergittertes Fenſter in das Rathaus ⸗ vollſter Ueberzeugung von der Wahrheit der darin ge⸗ esterlinas pajaderos como siguo. Un mil libras esterlinas à 8 Spunde ein und raubten die Gemeindekaſſe. Die Höhe der machten Enthüllungen geſchrieben wurde. 3 en. 85 1 1 8 3 G. 505 270 umme, di ie Hä el, iſt noch nicht be⸗ 5 72 3 2 mil libras esterlinas al coneluer el trabajo pajaderos e aunt. C6! Aus dem„John Bull“ vom 11. Juni 1914. arriba. La suma de do cientas libras esterlinas par gastos 7 Karlsruhe, 24. April. Im Ausſchuß für Nechts- Herausgeber: Horace Bottomley. barapalar agentes ete. Antes de salir de esta. Los arrallos e und Verwaltung des badiſchen Landtags wurde be⸗ Der ermordete Erzherzog.„ 5 1. 5. allen dem Landtag folgenden Antrag vorzulegen: Die Mitſchuld der ſerbiſ 3 1 Aueberſetzen wir dies in gutes Engliſch(d. h, Deutſch), dice Regierung ist zu erſuchen, ihren Bevollmächtigten g er e 5 jo heißt dies: 5 ä — 9 9 9 zu 5 5 1 1 0 8 55 Unſere erſtaunlichen Enthüllungen.„Für die lokale„Eliminierung“ von F. F. wird die 5 2 1 f 2 8 1 2 2 5 5— 7— 8 1 8* 8 Weiz az er eiue fen Berctune des Geſebeninurſes zur Als ich im Parlament(Houſe of Commons) war, ver- Summe von zmeitauſend Pfund bezahlt, wie folgt. Tau⸗ a 6 8 * 225* 7 1 K 2— 2 5 8 D 1* 1 N N 177 7 1 b 5 Fgikämpfung der Geſchlechtskrankheiten verlangt.— Der ſäumte ich nie eine Gelegenheit, um gegen die Wieder⸗ 5 5 Pfund„ 5 3 B Nandee usſgug nahm noch folgenden Antrag an:„Der aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen Englands mit durch Herrn G., und der eſt von auſend Pflund 8 er del ziag wolle beschließen: Die Regierung iſt zu erſuchen, Serbien zu proteſtieren, und immer und immer wieder ling wird nach Beer digung der Arbeit geznhe; ferner 2 pf N wies ich Sir Edward Grey darauf hin, daß die Zuſage wird für Spesen, Agenten ete. die Summe von Zwez⸗ 8 Lem geſunkenen Geldwerte erhöht werden. 5(der Regierung) nicht in politiſche Beziehungen mit den hundert Pfund bewilligt, bevor Sie von hier abreiſen, 1 btrz Heidelberg, 24. April. Wie aus Würzburg gemeldet blut⸗beſpritzten Königsmördern zu treten, eitel Lug und Ihre Arxangements ſind nicht. 5 8. Nd wurden von der Gendarmerie auf der Station Gie⸗ Trua ſei. Brauche ich mehr zu ſagen. Die nächsten Schritte n een e ee e ee Ich habe Serbien von jeber eis das Treibhaus kalt? mmuß Sir Edward Grey machen. Wird er den Mut * 5 l blütigſter Verſchoßrungen und Intriauen angeſehen, haben, dieſe Sache ſo anzufaſſen, wie es notwendig wäre? Offenburg, 24. April. Die Strafkammer verurteilte feine Führer als Schurken, welche die Ermordung und Unter keinen Umſtänden müſſen wir diplomatiſches Hin den See— 5 885 5. 0 5 1 F. Vernichtung ihres Könias und ibrer Königin duldeten, und Her haben. Serbien muß vom Erdboden vertilgt donsſtraſe von 2 Jahren 6 Monaten. Das Tier hatte Seidl und König Peter, ſowie ſeinen holbverrückten Sohn auf werden(Serbia must be wipedoui). 8 8 5 Datzenweier um 6000 Mark weiterverkauft. den Fhron und nominell auch zur Macht brachten, Kerle, Damit schließt dieſer bemerkenswerte Artikel, und ſch . Bonndorf, 24. April. In der Angelegenheit der die während des Balkan⸗Krieges für das Maſſaker von habe die letzten Worte in Engliſch wieder gegeben, damit in dern e ſind gez 0 1 Weibern und Kindern in Albanien, die bei eee der Leſer ſch ort Begriff davon machen kann, in wel⸗ ler n Lonzawerken und der 20jährige Otto Nu Leibe verbrannt wurden, verantwortlich ſind, betrachtet. cher Form ſich Horace Bottomley die Beſtrafung Serbiens tet wo i 5 Da ich on den volitiſchen Beziehungen, welche zwi⸗ edacht hatte. Es kam aber ganz anders, knapp drei get worden. eiteren Verlauf der Unterſu f a ich nun von den polſtiſchen Bezſehungen, welche zwi 9 tte. m aber ganz anders, knapp 55 in Pergas gent, daß den Niubers 17000 Mark Bargeld ſchen Oeſterreich und Bulgarien in Bezug auf ein ganz Wochen ſpäter, nachdem dieſer Artikel erſchienen war, * die Hände gefallen ſind. beſtimmtes ſerbiſches Ziel beſtanden, ſo ein ganz kleines wurde die Welt durch ganz andere Nachrichten erſchüt⸗ elt Freiburg. 24. April. Der Badiſche Winzerverband bißchen Kenntnis erlangt hatte, ſo mar ich ſtets auf eine tert, und Sir Edward Grey tat einen ganz anderen ever kurzem in Kirchhofen ſeine Hauptverſammlung ab. derartige Nachricht, wie die brutale Ermordung des öſter⸗ Schritt, als den von Horace Bottomley geforderten, und wie nahm eine Entſchließung an, in der Schutz verlangt reichiſchen Thranfoloers und ſeiner Gemahlin in den infolge deſſen Horace Bottomley, der die Vertilgung Ser⸗ gge e ſa ß f Straßen von Serajewo, weſche vor kurzem die ganze biens vom Erdboden verlangt hatte, nunmehr aus einem weinen 5 3 22 Nele besen beef ende Welt erſchütterte, gefaßt. Wir brauchen darum auch gar erbitterten Feind der Schurken und Königsmörder ein ii erdings beakſichtigte badiſche Steuergeſetzgebung, wie ſie nicht überraſcht zu ſein, wenn wir leſen, daß der Verdacht großer Freund der lieben, tapferen Bundesgenoſſen . twurfe zum Ertragsſtenergeſetz zum Ausdruck kommt. Oeſterreichs ſich ſofort auf Serbien richtete und dasſelbe wurde und die Vertilgung Deutſchlands und ſeines Bun⸗ Paßtekton tanz, 24. April. Am 1. Mai ſollen die deutſchen der Mitſchuld an dem Verbrechen bezichtigte, wenn dieſes desgenoſſen Oeſterreich vom Erdboden verlangte. Kann brden 1 ee und in Schaffhauſen aufgelbſt Land nicht aar die ganze Verantwortung für dieſes Ver⸗ man ſich einen ſchöneren Salto mortale denken? Schlimm auf bad. Seile c wird brechen zu tragen 1 9 85 b hatte. 3 iſt, 15 1 1 5 Salto 1 0 fru, 1 5. l 8 Was Oeſtereſch und Serbien wußten. gratis and foc nothing, wie der Engländer ſo ſchön ſagt, Wal T Die ee Resierung wußte ohne Zweifel genan machen mußte, und nicht auch„dos mil libras eſterlinas“ bein apfung der Tuberkuloſe weitere 50 Kinder von Arbei⸗ ſo aut wie ich das weiß, daß die ſerbiſche Geſandtſchaft dafür bekommen ha t, die ihm ſehr willkommen geweſen keken Sungeſtellten der Tabatverarbeitung aus den Be⸗ in London in ihren offiziellen Räumlichkeiten, zuerſt in wären, denn Horace war ſchon einmal bankerott und 5 den deln S ae 5 Pontſtreet Nr. 40, ſpäter im Belgrade Manſions Hotel, mußte darum ſeinen Sitz im Parlament aufgeben. 8 im Penau und ö Ander in die Kinderheiltztte Scheldegg und zuletzt in Queens Gate einen 5 Num iſt es ebenfalls ſicher, daß das engliſche Foreign Alain verbracht werden. wo ihnen uf Koſten der Wohl. richtet hatte, mit der e ſicht, der Office(Sir Edward Grey) von dieſem Artikel Kenntnis geſellſchaft des Toa gewenbes unenteeltlich ein mehr⸗ öſterreichiſchen Regierung ſo viel als möglich zu ſchaden. 5 r Erholungs- ber, Peilſ“ tien gſenthalt geboten W en 5 e von der ſerbiſchen Geſandtſchaft in London gilt, die ſich — 5 wie ich, da terreich Waffen, welche über Burgos am aber wohl hütete, die Beleidigungsklage gegen den Her⸗ Gerichtstag. Slworzen Meer verschifft wurdewsan Bulgarien lieferte ausgeber des„John Ball“ 9—— ſie W558. 1 Berichts und dasſelbe mit Geld unterſtützte, mit der ausgeſproche⸗ genau, warum. Die Frage entſteht aber, hat unſere Wachter Shoe Kar n enen Dur. nen Abſicht daß bulgariſche Strelkräfte in Serbien en. frühere heſandtſchaft in London dieſen Artſkel gekannt wegen Meineidg 85 ee ee Den Vorſitz führte fallen. Um dieſelbe Zeit entdeckte man, daß viele ſer⸗ oder nicht? Wenn ja, warum wurde nicht für möglichſte Haberer Ungerer, Vertreler der Staatsanwaltſchaft. biſche„Agenten“(lies Spione) in Heſterreich gefangen Verbreitung dieſer ſchwer belaſtenden Tatſache geſorgt? Staatsanwalt Stocker, Verteidiger des Angeklagten genommen und eingekerkert worden waren, und im 8 bruar(1914) beſchloß die ſerbiſche Regierung, daß jed Flad gegen die Einfuhr der franzöſiſchen Weine unter der We er nowsky dem weit verbreiteten chauviniſtiſchen„John öſterreichiſche„Agent“(lies Spion), der in Serbien ge- Bull“ bekannt geweſen ſein ſollte, dieſer ſo wenig Auf⸗ fangen wurde, heimlich beiſeite geſchafft werden ſolle. Dieſer Beſchluß der ſerbiſchen Regierung wurde der öſter⸗ reichiſchen Geſandiſchaft(in London) auf privatem Wege K. mitgeteilt und von dieſer an den Oberſt Driegall in Wien, einem hohen Beamten des Geheimdienſtes, mit⸗ 5 9———— Die Kriſe in England. ö Der engliſche Kohlenbergbau war einmal eine der Trag⸗ fäulen der engliſchen Weltwirtſchaft. Textilwaren und Kohle bildeten die Hauptpoſten der Ausfuhr. Der Krieg hat dieſe wirtſchaftlichen Zuſammenhänge zerriſſen. Eng⸗ land, das glaubte, durch den Krieg alle Märkte erobern zu können, ſieht heute, daß dieſe Rechnung falſch war. Die Gründ erfür liegen in den ſozial⸗ und wirtſchaftspoliti⸗ ſchen hen und Unternehmungen der Kriegszeit. Bei⸗ 8 wurde im Koßhlenbergbau auf der einen Seite en 6. enbeſitzern, auf der anderen Seite den Arbeitern ein beſtimmter Gewinn und ein beſtimmter Lohn gewähr⸗ leiſtet. Das ging im Kriege, weil der Abſatz der Kohle flott und ſicher von ſtatten ging. Jedoch hörte dieſe Sicherung nach dem Kriege auf, da ſich nun langſam wieder die eher⸗ nen Geſetze der Wirtſchaft geltend machen. Starre Preiſe und ſtarre Lieſerungsmengen laſſen ſich auf die Dauer nicht behaupten, ſolange eben Angebot und Nachfrage die Preiſe für engliſche Kohle im Kriege verhältnismäßig hoch geſtie⸗ 5 waren, bildete das im Zuſammenhang mit den hohen Schiffsfrachten ein Hindernis, ihren flotten Abſatz zu ſichern. Weites kam hinzu, daß ſich der Kohlenberghau in den Ver⸗ einigen Staaten ſtark entwickelt hatte und ſüdamerikaniſche Märkte, die früher auf England angewieſen waren, erheb⸗ lich wohlfeiler mit Kohlen verſorgen konnte Aber auch (Die europäiſchen Märkte zeigten ſich immer widerſpenſtiger. 5 Die deutſche Kohle trat unter dem Schutz der ungünſtigen Feutſchen Wechſelkurſe in den Wettbewerb. Schlimmer war, daß das Kohlenabkommen von Spa den Weſtmächten Lie⸗ ferungsmengen zu geringen Preiſen ſicherte, die auch auf den deutſchen Kohlenabſatz und Kohlenpreis zurückwirken mußten. Die feſtländiſchen Verbraucher weigerten ſich, eng⸗ liſche Kohle abzunehmen, trotzdem die Preiſe von 150 Schil⸗ ling auf 40 Schilling für die Tonne zurückgingen. Auch dieſe Preiſe waren an der deutſchen Kohle gemeſſen. noch zu hoch! Der Preisrückgang hob die engliſche Kohlenwirt⸗ ſchaft vollſtändig nus den Angeln. Noch beſtand die Bürg⸗ ſchaft der Regierung für Kohlenpreiſe und Löhne. Die konnte ſie nicht mehr tragen, weil das eine gewaltige Laſt für die Steuerzahler bedeutet haben würde. Die Regie⸗ kung machte ſich alſo von der Feſſel frei, verzichtete auf die Aufſicht, um es dem freien Markte zu überlaſſen, Preiſe und Löhne ſo einzurenken, daß die engliſche Kohle wettbe⸗ werbsfähig wurde. Das verlangte den Abbau der Löhne, dem ſich die Bergarbeiter widerſetzten. Für ſie erſchien es zweckmäßiger, daß die Regierung die hohen Löhne weiter ſicherte Darauf konnte die Regierung nicht eingehen, da ſie ſonſt zur Sozialiſierung oder Nationaliſierung der Berg. werke hätte ſchreiten müſſen. Der Preis dafür wäre nach Lage der Sache zu hoch geweſen zumal auch im engliſchen Kohlenbergbau unerhörter Raubbau getrieben worden iſt. Am 1. April ſollte die Staatsguſſicht erlöſchen. Dabei wird es wohl-auch ſein Bewenden haben, wenn es auch dem Geſchick Lloyd Georges gelingen mag, den Abbau der Löhne etwas zu verlangſamen. Jedoch muß der Staat dann die Rkuötleidenden Bergwerke unterſtützen. Jedenfalls hat die engliſche Kohlenwirtſchaft ihre beherrſchende Stellung ver⸗ loten. Sie muß um den Abſatz kämpfen, eine Folge der Politik von Verſatlles und Spa. N Vom ruſſiſchen Holzreichtum. Noch vor wenigen Jahren wurde bekannt, daß in Ruß⸗ land noch Dörfer und Flecken„entdeckt“ werden, von denen die Regierung bisher nichts wußte. Da wird es nicht ver⸗ wunderlich ſein, wenn die Regierung auch nicht von allen Wäldern des Landes weiß. Nun berichtet die Preſſe, daß der Vertreter der Sowjetreglerung, Kraſſin, mit den Ver⸗ tretern der Berbandſtaaten verhandelt und daß dabei auch die gewaltigen Holzbeſtände in den ruſſiſchen Wäldern eine Rolle ſpielen. Rußland will davon einen aroßen Teil ver⸗ äußern. Der Waldreichtum Rußlands umfaßt 400 Mileio⸗ nen Deßatinen cz 440 Milltonen ha. Wenn man damit den Waldreichtum Deutſchlands mit rund 14 Millionen ha(nach der Bodenſtatiſtik von 1900) vergleicht, ſo ergibt ſich für Ruß⸗ land etwa 31% mal ſo piel. Auf das europäiſche Rußland entfallen 160 Millionen Deßatinen, davon 84 Millionen auf das nördliche Rußland.. 1 Nähere Angaben ſind in Nr. 5 der„Ruſſ. Korr.“ vom März ds. Is. enthalten. Danach ſind von den ungeheuren Waldungen im Norden des europäiſchen Rußlands die meiſten weder erforſcht noch ausgebeutet. Das gilt ins⸗ beſondere von den Wäldern in den Gouvernements Archan⸗ gelsk und Wologda. Im erſteren werden von 43 Millionen Deßatinen Staatsforſten nur etwa 5 Millionen bewirtſchaf⸗ et, und in Wologda von 24 Millionen vor dem Kriege etwa 1 Millionen. Man darf aber unter Bewirtſchaftung nicht elwa an Deutſchlands Forſtpflege denken. Die Holzinduſtrie iſt in jenen Gegenden noch ſehr beſcheiden. Die Waldungen im Bereiche des Weißen Meeres haben von ihrem Beſtande wenig abgeben dürfen. Nur am Finniſchen Meerbuſen ſind die Waldungen mehr in Anſpruch genommen. Im Jahre 1011 wurden über Archangelsk und die anderen Häfen des Weißen Meeres 66 Millionen Kubikfuß bearbeitete und un⸗ bearbeitete Hölzer und über Petersburg und Kronſtadt 78 Millionen Kubikfuß ausgeführt. Die Sowjetregierung iſt der Anſicht, daß bei einer ver ndigen Forſtwirtſchaft viel N Hölz an das Nüs fan abgegeben we; 8 Millionen Deßakinen Millionen zur Ausbeutung freigegeben. Auch im Gouvernement Perm ſind große Waldungen ver⸗ ſie in einem Falle an deren 5 bis 6 geben. den. Unternehmen zu jeder tung muß eine Eiſenbahn augelegt Beginn der Ausbeutung. Wälder ausholzen und das ren, entweder roh oder bearbeitet. Für jeden f n Friedenspreis gezahlt. Die its auch einen gewiſſen Pro⸗ ein Preis mit Zuſch Regierung ſichert aber zentſatz am 1 nehmer den Vertrauen e ſind ſeer zu! lag auf de er ar 8e Mit der Ausbeutung wird es aber nicht ſo ſchnell gehen. Zur Fortſchaffung und zur Verwertung des Holzes müſſen erſt Waſſerwege, Straßen, Eiſenb Im allgemeinen wird die beutung an ausländiſche Unternehmer vo gewiſſer Grundforderunge 5 ſen ſich die Unternehmer verpflichten, f der Sowjetregierung zu erfüllen. ſtehen der Rüteregublik, die das Zett zu kaufen. n abhängig gemacht. Dan ämtliche Verfügungen Die Unternehmen unter⸗ Recht hat, Die Unternehm inen ſche 151 70 5 Bunte Mappe. 5 Abendlied. Nun haucht nur noch ein Blum Dem letzten Songen traum: Ve Im Abendglockenklang der Luft. Und immer leiſer wird die Welt, Noch leiſer als ein Hemoͤchen fällt Von einem keuſchen Kinderlekb. Auch deine arme Seele ſteht Vor ihrem Gotte hüllenlos, Doch ſeiner Güte nimmer bloß, Vom Sternenmantel goldumweht. Eine Grippeepide mi in verſchiedenen eure Näherkommen einer ſchein nach von Südafrika kommt. Strecken der engliſchen Juſe! Blätter zu berichten wiſſen, hal die d treten in London in der letzten B Angaben 2100 Perſonen auf das Wie die Londoner Blätter erfahren, iſt auch in Frankreich da und dort — rippeepidemie, die Es ſind Arth. Si Mit Beunruhigung verfolgt man ſchen Staaten das Auftauchen und diesmal allem An⸗ „ r bet ippe * von aufgetreten Die neue britiſche Sübpolar⸗ nn neuen britiſchen Reiſe nach dem Südpol a ziel ſeiner Expedition ſei, der Antarktis zu erf „Silber vorhanden ſei. einen erheblichen Teil reichs und Belgiens wie Summe ſind noch nicht all Betriebſtillegungen. durch K Waren eutſtanden ſind. ſche Partei gegenwärtig ten, daß es ſelbſt unter deutſcher Wirtſchaftsgiter als eit Zukunft unſeres Volkes Wenn im Lauſe deren ſende vun Deutſchen in den Wahn innigen zu einer ſchweren in Höhe von 9 Der Wunſch der 6 8 72 Revolntionsſpeſen. W. W. Das Oberpräſidium der Provinz Sachſen gibt be⸗ kannt, daß der durch die M ſich auf etwang Milliarden ten“ der Toren und Verbr fordern alſo den Aufman rk belaufe. örteſten welche ban. „ a Halen. Was alles verjüngt. Verjüngung und Lebeus verlängerung, nen und in einem ahnen uſw. angelegt wer⸗ Vergebung der Waldaus⸗ u der Erfüllung Vor der Ausbeu⸗ werden, ſpäteſtens bei nierung nicht allzuviel in nach amtlichen Unruhen entſtand aus Mitteldentſchland er⸗ . e Dauach müßs⸗ das betreffende er können die olz in das Ausland ausfüh⸗ Stamm wird inen die Unter⸗ die Amerikaner . ———————:.-— enduft rbleib'!“ [bergleit. roffen, Wie die bei ihrem Auf⸗ der Führer der hope hat die e, das End⸗ den Gebirgen geld, Blei und N * deue Schaden Die„Heldenta⸗ mit deuen wir jete Nordfrank⸗ In dieſe die e eingerechnet, die Stre und Verberben von ie Kr iche die Kommuniſti⸗ tut darauf hinzudeu⸗ Propheten des die Zerſtörung verbrecheriſchen, die ſtellenden Akt empfinden. hre weitere Hunderttau- en, ſo werden ſie ſich bei wolche mitten in 8 Are Werte der in der letzten Zeit durch die Steingchſche Methode und verſchiedene andere Verſuche im Men chen, ſoweit wir zurückblicken können. eu belebt w orden iſt, wohnt In einer Abhandlung über„Altern“ und„Verfüngung, in der„Na⸗ turwiſſenſchaftlichen Wochenſchrift“ empfiehlt Dr. Lick eine Beſchäftigung mit dieſem Gebiete allen denen, die das menſchliche Leben ſich einmal von der ergötzlichen Seite an⸗ ſehen möchten Zaubertränke, Goldtinkturen, beten. Uebertreibungen in der Lächerliche ziehen an uns vorüber. Lebeuselexiere, Lebensführung An die Statiſtik darf Wunder⸗ bis ins man ſich nicht wenden, wenn man für die Möglichkeit einer Lebens Wir er ngerung ſichere ren darens, daß Nnhalts des Leben alte bunkte gewinnen will. r des Menſchen der 140 Jahre alt wurde und noch Tag nüchtern geweſen ſein. Genußmftteln. lich bis zu 40 Taſſen Kaffee und wurde dabei 140 Jahre al. Ehefreunde und beſonders Frauen behaupten, die Ehe mazeutiſchen Fabriken hergeſtellte hochwiſſenſchaftliche imme: dus greie ſemeſen ist, ſomeft mir n. Auch heute noch giol es vereinzelte Menſchen, die 100, 120, ja 130 Jahre alt werden. Dieſen nüchternen Zahlenreihen entnimmt nun jeder, was ihm gerade gut dünkt. Der Fein des Alkohols findet, daß nüchterne Leute am läugſten leben Aber wie viele Trinker haben ein hohes Alter erreicht, So hören wir von dem Lothringer Chirurgen Politmann, am Tage vor ſeinem Tode ſeine eigene Frau an einem Krebsleiden operierte. Dieſer Mann ſoll von ſeinem 25. Lebens ſahr an nicht einen Aehnlich iſt- es mit anderen Eine gewiſſe Eliſabeth Duxieur trank täg⸗ ſei das beſte Mittel der Lebensverlängerung und Lebens- verjüngung. Alle Männer, die ein hohes Alter erreicht? waren verheiratet, oft vielfach verheiratet. So heiratete der Franzoſe de Longueville, der 110 Jahre alt wurde,. f mit 90 Jahren zum 10. Male und wurde mit 101 Jahren Vater. Anhänger des Junggeſellentums aber weiſen da“ auf hin, daß gerade die im Zölibat lebenden kathollſchen Prieſter durchſchnittlich das höchſte Lebensalter erreichen, Viele, die ungewöhnlich alt werden, ſchreihen dies einer be⸗ 2 ſtimmten Lebensweiſe zu. Wenn wir aber genauer bin⸗⸗ ſehen, was alles da verjüngend wirken ſoll, ſo ſind es die verſchtedenartigſten und gegenſätzlichſten Dinge. Der einn lebte vegetariſch und trägt Jägerhemden, der andere hält Fleiſch für das beſte Nahrungsmittel. Dieſer meidet A- kohol und Tabak, jener ſieht in dieſen beiden Sorgen, brechern Lebensverlängerer. Der eine müllert fleißig und ſtählt ſeine Muskeln, der andere hält mit Kant eine er⸗ heiternde Lektüre für gefünder als körperliche Bewegung, Auf einem Grabſtein der römiſchen Kaiſerzeit ſchreibt de 115 Jahre alt gewordene Tote ſein langes Leben der Tat ſache zu, daß er ſich dauernd dem Anhauch junger Mädchen ausſetzte.. „„Als ich mich einige Monate in Amerika aufhielt“, er? zählte der Verfaſſer zum Schluß,„machte gerade ein Ver füngungsmittel großes Auſſehen, das ein findiger Mann in Chicago vertrieb. Er fing vom Dache ſeines Hauſeß den Sonnenſchein in Flaſchen auf und verkaufte hu 1 Dol, lar die Flaſche. Der Mann machte glänzende Geſchäfte une ich, bin Ketzer genug zu glauben. daß dieſer vergnügte Schwindler mehr Menſchen geholfen hat, als viele in. . De Klugen lachten, und die Dummen, wie über all in der Mehrzahl, glaubten. Beides aber, Lachen und Glauben, wirkt außerordentlich lebensbejahend und damit lebensverlöngernd.“ 5. 8. Die Verkehrsmiſere. i a „Gegenüber den wahnwitzigen Forderungen der Entente iſt es erforderlich auch auf die Notlage unſeres Verkehrs weſens hinzuweiſen. Im Jahre 1914 ſtanden uns 24771 betriebsfähige Lokomotiven zur Verfügung, am 1. April 1919 25000 und am 1. Oktober 1920 nur noch 18 685. Die Anzahl der Perſonen⸗ und Gepäckwagen, die betriebsfählg waren betrug im Jahre 1913 rund 80 000, am 1. April 1010 rund 70 200 und am 1. Oktober 1920 nur noch 51 000. An be⸗ triebsfähigen Wagen wurden 1913 gezählt 1 138 451, am April 1919 waren es 679 100 und am 1. Oktober 1920 uu noch 471800. Die Zahleu ſprechen Bände. l 1 Käufliche Wohnungen. In Neuyork iſt man, übri⸗ gens ſchon vor zehn Jahren, auf eine eigenartige Idee vet, fallen. Hier kann ein einzelner, der nicht über Reichtüm verfügt, ſich unmöglich ein Haus, ein Eigenßeim bauen, den die Bodenpreiſe ſind gar zu enorm. Um nun aber die S gat, tenſeiten des Zur⸗Miete⸗Wohnens zu beſeitigen, hatte eine beſonders für dieſen Zweck gegründete Geſellſchaft zunächſt einen mächtigen Wolkenkratzer errichtet. der nur Wohnung enthält. Dieſe Wohnungen werden aber nicht vermielel ſondern regelrecht verkauft. Mau erwirbt alſo die Räum wie ein eigenes Haus, kann darin ſchalten und walten, w man will, kann ſie weiterverkaufen, eine Hypothek darauf nehmen, kann abvermieten uſw. Acht bis zehn Rän 1 testen 30-35 000 Dollar. Das Unternehmen hat ſo v Anklang gefunden, daß noch eine Menge Häuſer dieſel Ar! gebaut wurden, allerdings nicht immer Wolkenkratzet“ Auch in den Vororten glbt es ſolche Gemeinſchaftshäuſe Mehrere Familien bauen ſich hier gemeinſam ein Hann doch iſt niemand Mitbeſitzer des Hauſes, ſondern nur ehen Beſitzer der eigenen Wohnung. Die Erneuerungen in die, ſer muß jeder ſelbſt tragen. Nur die allgemeinen 1 gaben für Geböude⸗Reparaturen, Treppeureinigung, Ka liſation, Grundſteuer, Gebäudeverſicherung uſw. werden un ter die Wohnungsbeſitzer zu gleichen Teilen verteilt. Einen „Hauswirt“ alſo gibt es nicht. Die Wohnungsbeſitzer ne men abwechſelnd je ein Jahr lang die allgemeine Obliegen, heiten eines ſolchen mahr. Vielleicht könnte die Idee auf bei uns Beachtung finden. 5 f 5 Forſtrat Dr. Eſcherich hat wie von unterrichtete Seile* mitgeteilt wird. ſämtliche ihm gemachten Angebote bett. Uebernahme von Aufſchtsratsſtellungen ausgeſchlagen, All zwar mit Rückſicht auf ſeine Tätigkeit für die deutſche Au gemeinheit, die ſeine ganze Kraft in Anſpruch nimmt. Dieſe Haltung wird Forſtrat Dr. Eſcherich, der an keinem Unte nehmen, an keiner Geſellſchaft direkt oder indirekt bete 105 iſt, auch beibehalten, bis er ſeine Aufgabe zum Beſten deutſchen Vaterlandes gelöſt hat.——. * es Ses Sa SSS —— — 727Cß%ꝙꝙͤ!„˙:.ͥ Z iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: 8 A. Sperrbezirk: Die Gutsverwaltung bildet einen Sperrbezirk 1. S. der 88 161 ff der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. Mannheim, den 20. April 1921. Bad. Bezirksamt— Abt. Ia. TLobens mitte mt. —— 8 Roh ten-Husgabe. Heute Nach ittag von 3 Uhr ab erhalten bei der Kohlenhandl. V. Heierling, Riedſtr. die Haushaltungen mit der Nr. 2301— 2600 gegen Abgabe des Abſchnittes 7 des Kohlenausweiſes je 2 Ztr. Union⸗Brikett zum Preiſe von 16.20 Mk. — 1 in folgender Einteilung: 3 * 0 A zulegen. 01 bis 2400 von 8 bis 4 Uhr nachmittags „e,„ 5 8 „ 2501„ 2600„„ 6„ 9 f Morgen Vormittag von 8 Uhr ab erha'ten bei der Kohlenhandlung V. Heierling, Riedſtraße Haupi-Vérsamm lung heute Mantaa, den 25 April,«bends 8 Ahr im Bü gerausſchußfaole. Tag sordnung: Bericht des Varſtandes und ufſichtsrates. Wahl von zwei Vorſtandsmitglieder. Erweiterung des Aufſich srates. Satzungsänderungen. V'iſchiedenes Aus dem Vo ſtand ſcheidet aus Her Joh. Rheinſchmidt. Aat äge zur Hauptve ſammlung fin (pät ſtens vor Beginn de, Verſammlung vor Zutritt zur V ſammlung hoben nur ſolche Mitglieder, wle ihren Geſchäfts⸗ anteil ſatzungagemäß er trichtet haben. N Der Po and: Aug. Beramann, Guſtabo Weiler, Job Rheinſchmet 5 Dienstag vo b 5 Donnerstag Freitag von Fr itag von die Haushaltungen mit der Nr. 260 1— 8000 gegen Abgabe des Abſchnittes 7 des Kohlenausweiſes je Die Kohlen müſſen an dem genannten Zeit⸗ Männergel ingverein Jeckenheim a 85 N mlliche enannimachungen. bemelnn. Sal- U. Opargenoſſonſchafl!“ Turnoerein Seckenbeim Eine Hose Ve lo en 4 a r 4 und Aienenſen ben Seckennheim G. ö. m. b.). 0. Uebu.I 1898 im Freitag Abend vor 1 1 k 9 85 1 7 2 2 2 4 I 2 3 8 5 6 7 U e b Se 30 Mar Tarnen der Schüle innen⸗Abteilung. Dienstag von 6—7¼ Uh Turnen der Kaahen⸗Abteilung. n 8 9 Uh⸗ Riegen und Z tingsturnen. von 5½— 7 Uhr Turnen der Schül rinnen⸗Abtetlung. 6 7½ Uh Turnen der Knabenabteilung. 8— 90 Uh⸗ Riegen und Zöllengsturnen. Samstag von 7½ 8 ½ Uhe Uebungsſtunde der Männer⸗Abteflung. Neuanmeldungen werden bei den U bungs ſtunden entgegen gepommen. NB. Ferner beginnen wir von jetzt an wiede regelmäßeg nut dem VDamentur nen. Wir laden daher alle Damen, die ſich bereite meldet, ſowie alle diej nigen, die Luſt und Liebe zut Tu ſach haben, auf Dauner⸗ tg Abend 8 Uhr zu einer kurzen Beſp schung Abzugeben in der E pin o N Jobe. ein- ofen gegangen. Der Finder wird gebeten dieſelbe gegen Beloh zung in der G ſchäf 8 No, 275 ve; lo 55 F ahzun h„ Aezugeben in der 4 1 ſcbäf eßſelle. 2 f all Un Juolig- Kaki rünat-Hatakolle (d i Reihen) um Ka uſſelg ſtern Aben, v bien. Der hielich Fnder wird gebeten a lo. Jadun 1. 6% 0 dieſelbe gegen B. k ufen. f lhnung in der G 2. Hotz 133. Di⸗ Liturg ſchäfta alls ohen eben L... 5 fl 0 Ene Ziege hüſloli d püdieh, zu y kaufen. ſtuis vor tatig m 4. Ndam Faas Stela, Ir u e Zie 8 punkte beſtimmt abgeholt werden. 5 Lebensmittelamt. 5 Zwieback aehl. 27177 n 1 tr. Unſon⸗Brikett zum Preiſe von 16.20 Mk. 25 155 a 5. i e Schloß“(Ne den 5 Nr. 70 b gh en f d ue vormittag Heute 3 9. 4 Nr 5 ö 2801 2900 10„ 11 5 f 0 45 Empfenle: 8 0 9 5**= 7 FT Jelaussdbuß-ö ung 1„blog zelmäuser Hacken it und ohne Stiel büürtenbüchchen, Olehgannen Ange. LColnen. Wach a Droginal-Bonbons 5 verwendet dieselben immer Wiel? Vorzüglich bewährt bei n 2 Husten, Heiserkeit ete .. 3. Germania- Drog fr. Wagners 1 gg.