en. ht. in, em te. en en ie, re he 18 en, 1 eim ſleckarhausen und Edingen Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Poſtſch n Karlsruhe Nr. Mek. ernſprechanſchluß Nr. 16. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. No. 98 5 f d 4 2 2 5 klmtsblam der Bürqdermelsterdmfer Seckenheim. Juuesh 8 5 f N 12 2 1* eee e ee 5 4.— 3 a. 8 25 . rägerlohn. Dur e Poſt bezogen pro Quar 57 1 1 1. Jahrg. E. nee Beſtellgeld.— Erſcheint täglich. Dienstag, 26. April 1921 3 i mit Ausnahme der Gonn⸗ und Feiertage. f Al⸗ 25 05 en⸗ 5 2 7 7 7 5 zeſſionen, die es in der Wiederherſtenungsfrage zu machen ind Paris und die amerikaniſche 9 genötigt iſt. 5 iſt een re zwar 5 1 0 240 5 je, ſeine Rechte von Deutſchland reſpektieren zu laſſen. und — Vermittlun. 8 ſo, wie ſie im 118 1 5 8 a. Berlin, 25. April. J u dieſem Interview ſchreibt das Blatt weiter: er at⸗ Das 2„; wichtigſte Punkt der Antwort von Harding iſt, daß die neuen hen iz as ven Deutschland varſuchte Manbver wird i. 1 Wiebderherſtellungsvorſchläge mit Deutſchland erörtert wer⸗ Rege— Fortſetzung des Zieles betrachtet, das die deutſche deu ſollen ſtatt des Diktats, und daß ſeit dem Waffenſtill⸗ e der Abſicht führt, ſich ihren Verpflichtungen ſtand die Teutſchen immer wieder Verhandlungen verlangt ei- I Möglichkeit zu entziehen. Wenn das Kabinett in haben. Frankreich habe immer abgelehnt und darauf be⸗ un Waſhington die Rolle eines Vermittlers, die ihm zugemn⸗ ſtanden, daß lediglich diktiert werde. Unzweiſelhaft ſpiele 8 tet e 5 1 f u, daß lediglich 5 zweiſelhaft ſp ſes ieee ati e wür der ganze die amerkkaniſche Politik Llond George in die Hände. Eng⸗ ool⸗ der auler Vertrag in Frage geſtellt worden. Aber auch 5 land habe ja Italien und Japan Kouzeſſienen gemacht, da⸗ 8. i 1. 7 ſchloſſen werden k zit das ganze Problem endlich zur 1 ade ade 5 5 5 2 e e e Ebſung käme. 1 10 8 Pag e ar bins icht N. utſchlands nicht die Tore öffnet. atſächlich be⸗ einfach ablehnen, de rlangt von der Regierung Ame⸗ er lebe kein Grund, daß, wenn Deutſchland neue Vorſchläge kikaß, an den Entente zen teilzunehmen iſt alſo auf ind Vaanachen hat, es ſich nicht direkt an die Alliierten wende. Amerilg angewieſen. ich kann die Warnung mit. ſei die einzig rechtmäßige und übliche Methode. Unter nicht einfach ablehn riskieren will, daß es N Umſtänden wird. 9 nicht in 2 1 75 1 8 von allen anderen 5. men dere band 1 5 98 extremen Richtungsumſchwung eintritt, die beabſichtigte mit ſeinem Starrfſinn d i beſteht, von Deutſchland Jah ⸗ aßregel zur Durchführung kommen. Die franzöſiſchen lungen zu erhalten, die von allen anderen alliierten Sach⸗ 1 5 aagenrer werden zweifellos nicht dulden, daß eine neue Ver⸗ verſtändigen als e die deule Hane Ntkeit hin⸗ 771 wberuns eintrete, und eine Regierang, die ſich ſchwach zeige, ausgehend bezeis en. a 1 0 pril— Gefahr,. 5 geleſſen 85 Jef 1 1* 5. e zent Briand wird infolgedeſſen ohne Zweifel Lloyd George 910 48 die der 3 er dr 1 75 1 lasten. 16 ö Tagesſchau. ö ilatoriſche Manöver Deutſchlands nicht zulaſſen. Es iſt f. 5 1 18 möglich, daß der engliſche. im Ge⸗ ö Innsbruck, 28. April. atz zu Briand eine abwartende Haltung einnimmt. Je⸗ Von etwa 150 000 Abſtimmungs berechtigten haben unge⸗ 0 gechane 5 5 zun benderer Beben. i an en; 5 als ein politiſches Ereignis von beſonderer Beden⸗ den Anſchluß an Deutſchland. 5 dung da 0 1. b 2 r hri⸗ Der Pa 5„ Berlin, 24. April N jer⸗ 8 Kerreſponden der eien 5 18 7 Infolge der Erhöhung der Poſtgebühren iſt ein großer net vianj— 8 55 209 N Teil 96 Rückgang im Poſtverkehr zu verzeichnen. In Berlin ſchätzt 5 7 2 75 5. 15 Fkanzsſiſchen Preſſe als ein diplomatiſches Meiſterſtück, von man ihn auf ungefähr 50 Prozent. N 155 5 Blättern als Verzweiflung betrachtet; aber der Berlin, 24. April. icht rigitt werde keinen Erfolg haben. Für das„Echo de Pa⸗ Die Abſtimmung über das Vertrauensvotum für die a en iſt die Anrufung Hardings die Folge der Uneinigkeit preußiſche Regierung hatte folgendes Ergebnis: Abgegeben 425 des Berliner Kabinetts, da Dr. Simons umſonſt für eine wurden 346 Stimmen, davon mit Ja 216, mit Nein 130 +fäz, Freche Offerte an die Alliierten eingetreten ſei. Die Stimmen. Das Vertrauens votum iſt damit angenommen. wie 5 keien dt vor Sanktionen 95 ſcheinbar 19251. Nom, 24. April ergri di ſtanöbver von 1918 wiederholen a l 55 5 8 — wollten. griffen. 3 das 2 nover erh Der„Meſſagero“ teilt mit, es ſei zwiſchen 5 9 iel r der„Matin“ hält einen Erſolg des Berliner Schrittes 5 eilt ib ousgemacht worden, daß rſchleſien eſen ein e 1 97 1 5 auf Wan e f 25 Rom, 2. April r. des demokratiſchen Deutſchlands hereingefallen, aber dies⸗ 85. fer mut genügt die e von Potsdam bei der Beſtat⸗ Im Miniſterrate erörterte Graf Sforza die auswärtige ms, der Exkaiſerin, um den wahren Geiſt Dentſchlauds zu Politik und betonte, daß Italien auf dem Standpunkt vol⸗ ben mtßüllen. Der Zweck der Aurnfung einer Vermittlung ſei ler Sdlidarität mit den Verbündeten über die Durch⸗ die zur Zeit zu gewinnen und Frankreich ſeine Forderungen führung des Friedensvertrages ſtehe, jedoch ohne Beteili⸗ s- Spie men, An dieſer offen gegen Frankveich gerichteten Ra an einer militäriſchen Aktiom gegen Deutſchland ver⸗ ma“, werde wahrſcheinlich der an und für ſich brauchbare arre. un⸗ Gedanke ſcheitern. 5 N Baſel, 24. April. „ Verliu, 25. April.„Daily Mail“ meldet, es ſei ausgeſchloſſen. daß britiſche ie Truppen au der frauzöſiſchen Militäraktion im Ruhrgebiet 8. Die Pariſer„Chigagv Tribune“ meldet: Frankreich wird nuch enimas Vermittlungsvorſchlaa in der Erledigung der 5 zeutſchen der deutſchen Wieberherſtellungsſrage nur unter 2 95 Bedingung annehmen, daß die übermittelten deutſchen Derſchläge von amerikaniſchen Garantien begleitet ſind, daß eniſchland ſeine Verpflichtungen ausführen wird. volsriand äußerte ſich in einem Interview: Wir verſtehen kommen die Gründe der amerikaniſchen Politik. Es — 5 eine ſchwere diplomatiſche Schlacht geben. Frankreich a ron den Alliierten Garantien verlangen für alle Kon⸗ teilzehmen, da kein einziger britiſcher Soldat hierfür dis⸗ vonibel ſei. Auf jeden Fall mürden aber einige engliſche Verbindungsgoſſſziere an der Maßnahme teilnelmen. Pro⸗ zeutnal dürfe Frankreich fünf Sechſtel und Belgien ein Sechſtel der Beſatzungsſtreitkräfte ſtellen. Paris, 24. April. Der vom Allgemeinen Arbeiterverband einberufene Kon⸗ greß über den Wiederauffan Frankreichs hat ſeine Arbeiten beendet und den Beſchluß gefaßt. ein Aktionskomitee ein⸗ rr. zuſetzen, das mit der franstzſiſchen Negfernuß iu Bern Dung treten ſoll, um die allgemeinen Grundlinien für den Wiederaufbau feſtzuſetzen und durch ein enges Zuſaurmmen⸗ arbeiten mit den bereits beſtehenden Organiſationen der Geſchädigten und mit den Arheiterverbänden eine praktiſche Löſung des Wiederaufbauproblems zu finden. Das Komi⸗ tee wird ſeine erſte Sitzung am 8. Mai abhalten. Der Kon⸗ greß endete mit der Annahme einer Entſchließung. in der zum Ausdruck gelaugt, daß der Hauptreichtum Deutſchlands in ſeiner Arbeit und in ſeiner Produktion zu ſuchen ſei 1 daß infolgedeſſen ein Wiederaufbauprogramm unter Nicht⸗ beteiligung der dentſchen Arbeiter niemals denkbar ſei. Im Lanſe der Debatte wurde erklärt, daß am 28. April auf a Kongreß in London die franzöſiſchen Gemerkſchaftler mit Vertretern der deutſchen Arbeiter⸗Oragauiſationen zuſam⸗ menlommen würden und alskald Aufklärung darüber ſtatt⸗ finden würden, auf welche Mitarbeit von deutſcher Seite gezählt werden könnte. Eine ganze Reiße von Bürger⸗ meiſtern tritt für die Beteiliaung der deutſchen Arbeiter ein. Ferner wurde bekannte deraufbanes auf 50 Milllerden in bar belanfen würden Frankreich müde 20 Jae für den Wiederaufbau brauchen. Deutſche Arbeiter und deutſchns Baumaterial ſeien unbe⸗ dingt erforderlich. Auch im Namen der vertretenen Genof⸗ ſenſchaften wurde eyklärt, dan das Land mieder aufgebaut werden müſſe und zwar mit deutſcher Hilfe. ——— Deutſchland. 5 Tas Wiederaufbauangebot der deutſchen Regierung, Das Wiederaufbauangebot der deutſchen Regierung ſtützt ſich, wie unſer Berliner Vertreter erfährt, auf die langwierigen Verhandlungen, die die deutſchen Sachber⸗ ſtändigen und Gewerkſchaftsverfreter bereits in Frank⸗ reich mit den maßgeben! pflogen hatten. Außerdem wm Gewerkſchaftsinternationale, d die Wiederaufbaufrage ausgiebig behandelt hatten, berückſichtigt. ernartet daher in maßgeben⸗ den Kreiſen eine Beri gung dieſer deutſchen Vor⸗ ſchläge in Frankreich in letzter Zeit einflußreſche Kreiſe, wie z. B. Herve, ähnliche Ze entworfen haben Von dem Eindruck, das deutſche Wiederaufbauange⸗ bot in Frankreich machen wird, wird es auch abhängen, ob neue Grundlagen für eine weitere Erörterung dieſer Frage gefunden werden. Frankreich wird gezwungen fein, ſich ausgiebio mit dem deutſchen Vorſchlag auseinan⸗ derzuſetzen, zumal ſeinerzeit auch in Amerika und den rden dabei die Ziele der NM an neutralen Ländern die Beſchuldigung erhoben wurde, man habe in Frankreich keine Eile, den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete zu fördern. 2 5 Vorläufig keine Regierungskriſe. den Rücktritt Dr. Simons und des Reichskanzlers Feh⸗ renbach verfrüht ſind. Die Parteien des Reichstages werden erſt den Ausgang der gegenwärtigen Aktion ab⸗ warten, ehe ſie zu dieſer Angelegenheit Stellung nehmen werden. Es iſt aber möglich, daß Dr. Simons ſchon am 19810. 2 eben, daß ſich die Koſten des Wie⸗ den Kreiſen in dieſer Frage ge⸗ auff ihren Konferenzen * 1 85 10 12880 8 1 1 30 3 35 5 55 3 7 9 5 1 N 1 5 5 3 5 Aus parlamentariſchen Kreiſen erfährt unſer Ber ⸗ liner Vertreter, daß die Gerüchte von einem bevorſtehe⸗- 1 1 1 Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 35. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ja, Wolf, ich geſtehe es Dir! Nahe war ich daran, mich mit einem Grafen von Meßdorf zu verloben— ich weiß nicht, ob Du ihn kennſt— nein? Da ſah ich Dich im Theater— o, ich weiß noch genau, es wurde „Die verſunkene Glocke“ gegeben— und Du warſt ſo bertieft, daß Du gar keinen Blick fürs Publikum hatteſt me war ich eiferſüchtig aufs Rautendelein, der Deine ganze Aufmerkſamkeit galt— und ich ſaß doch gegenüber der Loge! Du gefielſt mir ſo, Dein ſchönes Geſicht ach, wir jungen Mädchen ſchwärmten alle für Dich; weißt Du, wie wir Dich nannten?„Hunold Singuf, den flattenfänger!“ Eigentlich dürfte ich Dir das gar nicht agen, Ihr Männer ſeid alle ſo eitel und eingebildet.“ 35 Wolf lächelte etwas gezwungen; ihm waren dieſe Er⸗ (ſuungen nicht gerade angenehm, da er ein Feind jeg⸗ licher Uebertreibungen war, beſonders, wenn ihm Schmei⸗ eien wie dieſe geſagt wurden. 8 5 ae, ch könnte nachträglich noch eitel werden, Schatz,“ Jagte er,„daß meiner unbedeutenden Perſon ſo viel 5 achtung geſchenkt worden iſt! Aber der Graf, Ella, was iſt aus ihm geworden— 2“ „Er iſt wohl nach Schleſien gegangen, ſeine Güter du bewirtſchaften! Er war ein hübſcher flotter Kerl— 5 iſt pardon für dieſen Ausdruck, Wolf, ich weiß, er A nicht ladylike und Du liebſt ſo etwas Forciertes nicht 3 ſiehſt Du, wie genau ich alles behalten habe, was zu ſagſt,“ lachte ſie.—„Ach Du,“ ſagte ſie in leiden⸗ ſchaftlichem Tone, ſich wieder feſt an ihn ſchmiegend, . ucht wahnſinnig werden, wenn ich wüßte, daß Du ch andere außer mir küßteſt— Du gehörſt doch mir, allein! Sag, Du haſt doch keine andere außer mir 3 veiß, Ihr jungen Herren nehmt das nicht ſo Here Wolf, ich habe Dich ja zu lieb— ich könnte vor „Aber Ella,“ erwiderte er ernſt auf dieſen Erguß, „was muß ich hören! Was für Gedanken hegſt Du in Deinem kleinen Kopf! Kränke mich nicht durch ſolches Mißtrauen! Seit dem Tage, daß Du mein geworden, gibt es für mich kein anderes Weib!“ Beſchämt ſenkte ſie den Kopf; dann ſuchte ſie leiden⸗ ſchaftlich ſeinen Mund. „Vergib, vergib mir, Wolf,“ flüsterte ſie,„nur meine übergroße Liebe—“ a Im anſtoßenden Zimmer hörten ſie Fräulein von Laſſens Stimme, die mit dem Stubenmädchen ſprach. Haſtig glitt Ella von Wolfs Knie.„Sie konnte uns auch no“ ein paar Minuten des Alleinſeins gönnen,“ ſagte ſie unwillig, wobei ein häßlicher Zug über ihr Geſicht flog.„So, Schatz, nun will ich Dir das Lied ſingen— bleib aber dort ſitzen, Du bringſt mich ſonſt aus dem Text,“ und ſie ſetzte ſich ans Klavier und ſang: „O laß dich halten, goldne Stunde, Die nie ſo ſchön ſich wiederbeut! Schau, wie die Mondnacht in die Runde All ihre weißen Roſen ſtreut!“ Wolf zuckte bei dieſen Worten zuſammen. Hatte Mary mit ihrer ſüßen Stimme ſie nicht auch geſagt— und hatte er da ſein Mädchen nicht ſtürmiſch in die Arme genommen? In greifbarer Deutlichkeit ſtand jener Abend wieder vor ſeinen Augen, und die Erinnerung über⸗ kam ihn mit Macht. Er hörte nicht darauf, wie und was ſeine Braut noch ſang— er hörte nicht, daß ſie geendet und ſich ihm wieder zugewandt hatte. Er ſaß da, das Geſicht von ſeiner Hand beſchattet, in Sinnen verloren. 5 N 25 „Wolf,“ ſchreckte ihn die Stimme ſeiner Braut daraus, „Wolf, Du hörſt ja gar nicht zu— Du biſt wieder da, das Geſicht von ſeiner Hand beſchattet, in Sinnen zerſtreut— und erſt bi teſt Du mich darum!“ Er blickte auf und wieder ſah er in ihren Augen jenes Flimmern, chte 5 22 eutete. An an wen denkſt Du eigentlich? Das möcht ich gerne wiſ⸗ ſen! Wolf! Du haſt mich nicht lieb!“ 85 i Er ſah ſie an mit einem verlorenen Blick, der gleich⸗⸗ ſam an ihr vorüberglitt in eine unbekannte Welt; dann trat er auf ſie zu und preßte ſie an ſich, daß ihr der Atem verging.„Was tuſt Du, Wolf? Laß mich!“ wehrte ſie— es war ihr aber nicht ernſt damit; ihr Mund ſprach es wohl— doch ſonſt hielt ſie ihn feſt umſchloſſen. Er küßte ſie heiß auf die roten Lippen und flüſterte ihr ins Ohr: „So Bruſt an Bruſt, ſo ganz mein eigen, So halt ich dich, geliebtes Bild!“ Wonnetrunken lag ſie an ſeiner Bruſt und erwiderte ſeine Liebkoſungen ebenſo ſtürmiſch wie er ſie gab. Ta war es, als ob er ſeine Beſinnung wieder bekam— er blickte wie ſuchend, wie aus einem Traum erwachend, um ſich, und als ſein Auge auf das Geſicht ſeiner Braut fiel, die an ſeinem Halſe hing, da ließ er ſie plötzlich mit einem Gefühl des Widerwillens los. Wie hatte er ſich hinreißen laſſen in dem Gedanken, daß es die andere war! a a i„ „Man kommt wohl?“ flüſterte Ella. Schnell trat ſie vor den Spiegel, ihr Haar zu ordnen; lächelnd ſchaute 8 ſie in das Glas, zu ihrem Verlobten hin,„wie kann man ſo ungeſtüm ſein— Du Böſer— ſieh nur, wie Du mich zugerichtet haſt!“. „Verzeih, es Er trat zu ihr, ihre Hand küſſend. ſoll nicht wieder vorkommen!“ 5 Sie ſah ihn verdutzt an, dann lachte ſie hellauf, „o, Du dummer, lieber Mann! Gerade das—“ ſtür⸗ 5„Wieder die Laſſen.“ miſch warf ſie ſich wieder um ſeinen Hals— o, Du, wie lieb ich Dich— und Du ſollſt mich auch ſo lieben— hörſt Du? Die paar Minuten, die uns vergönnt werden, will ich auch genießen, Wolf.“ Ein Geräuſch im Nebenzimmer ſchreckte ie auf. 1 1 80 5 1 * 8 . — e 7 Sci 5 Fer e e Nec ee rd, über die aber erſt in der nächſten Woche abgeſtimmt werden könnte, weil im Reichstage erſt eine große poli⸗ wird. Die große politiſche Ausſprache über die Vermittlung merikas und die Schritte der Regierung, die in dieſer Woche im Reichstage ihren Anfang nehmen wird, wird die Spannung der letzten Woche zum Ausdruck bringen. Asbeſondere werden die beiden Rechtsparteien das Problem von dem Geſichtspunkt der Wiederaufrichtung der deutſchen Wirtſchaft und der Wiedergeſundung der deutſchen Finanzen behandeln. Hierbei ſoll auch die Neu⸗ regelung der Arbeitsverhältniſſe in Deutſchland und die Frage der Ueberſchichten im Bergbau erörtert werden. Bei der Debaue wird überhaupt das Wirtſchaftsleben in Deuſchlaud eine große Rolle ſpielen. Man erwactet, daß ich bon ſeiten des Wirtſchafts⸗ und Finanzminiſteriums eingegriffen werden wird und die neuen Probleme der eutſchen Finanz und der deutſchen Wirtſchaft auseinan⸗ der geſetzt werden. Die Sozialdemokraten, die bei der en Entwicklung der Dinge ſtarke Verſtimmung zei⸗ wollen irerſeſts auch die Frage der Sozialiſierung zes Kohlenbergbaues und der Beſteuerung der Bevölke⸗ tung in die Debatte werfen. a Frieden mit Amerika innerhalb kürzeſter Friſt. Hinſichtlich der bevorſtehenden Annahme der Reſolu⸗ tion Knox erwägt man, wie unſer Berliner Vertreter aus hieſigen unterrichteten Kreiſen erfährt, innerhalb weniger Tage die Aufhebung des Kriegszuſtandes mit merika. 5 2 Deutſcher Reichstag. 8(94. Sitzung.) a Berlin, 23. April. Am Regierungstiſch: Reichs⸗ kanzler Fehrenbach und die Miniſter Dr. Simons, Dr. Koch und Dr. Geßler.— Das Haus und die Tribünen ſind ſtark beſetzt. Präſident Loebe eröffnete die Sitzung um 3.20 Uhr. Er erklärte, der einzige Gegenſtand der Tagesordnung betreffe die Entgegennahme einer Erklärung der Reichs⸗ regierung über die auswärtige Politik, Der Herr Reichs⸗ kanzler hat mir aber mitgeteilt, daß die Regierung zu ihrem Bedauern im gegenwärtigen Augenblick nicht in E Lage iſt, dieſe Erklärung abzugeben. Wie Sie ſich innern werden, ſo fuhr der Präſident fort, hat der ichs miniſter des Präſident der Vereinigten Staaten, Herr Harding, in entgegenkommender Weiſel die Uebermittlung neuer Vor⸗ ſchläge an die Alliierten in Ausſicht geſtellt hat. Die Re⸗ gierung iſt bei der Beratung dieſer Vorſchläge und hält nicht für dienlich, daß dieſe zum Gegenſtand einer öf⸗ fentlichen Ausſprache gemacht werden, ehe ſie in die Hände des Vermittlers gelangt find. Ich bitte das Haus Regierungserklä⸗ genblick abſehen und dieſen 2 2 8 5 37 kung im gegel wärtigen ſchieben zu wollen. Gegenſtand auf Monta Der Reichstag ligen, die für das Volk entſcheidend iſt. it der bisherigen E cklich operiert hat.(Sehr VBeſprechung der aus⸗ 1 Reichskanzler Fehrenbach: Die Reichsregierung hat keinen Einſpruch gegen die Abhaltung der heutigen Sit⸗ zung erhoben, und zwar in der Annahme, daß die Ant⸗ wortnote bereits abgegangen ſein werde. Das hat ſich nicht durchfüy ren laſſen. Bei der Wichtigkeit und bei der Schwierigkeit der Sachlage war es nicht möglich, die ganze Antwort ſchon jetzt feſtzulegen. Die Regierung ſteht auf em Standpunkt, daß von einer öffentlichen Erörterung der Antwort im Parlament nicht die Rede ſein kann, be⸗ Vor ſie nicht an die amerikaniſche Regierung gelangt iſt. Es entſpricht nicht den Gepflogenheiten der diplomati⸗ ſchen Verhandlungen, in eine ſolche Erörterung einzu⸗ treten.(Zuſtimmung rechts.) Das entſpricht auch nicht den Gepflogenheiten in den Ländern, die ſeit Jahrzehn⸗ ten durchaus demokratiſch regiert werden.(Erneute Zu⸗ timmung rechts.) Die Regierung hat abgeſehen von. g leſen formellen Geſichtspunkten das Bedenken, daß durch eine öffentliche Erörterung im Plenum der Schritt, den ſie zu unternehmen gedenkt, gefährdet werden könne. Abg. Beyer(Komm.): Der Reichstag darf ſich nicht länger hinhalten laſſen. Er muß zur auswärtigen Lage Stellung nehmen. Tut er das nicht, ſo beantragen wir, daß wenigſtens die Ausſprache über die Sondergerichte fortgeſetzt wird. 5 Abg. Schultz⸗Bromberg:(D. N.): Der Reichskanz⸗ ler hat gewichtige Gründe gegen eine öffentliche Erörte⸗ rung angeführt. Wir können aber für dieſes Verfahren i t mehr die Verantwortung übernehmen. Wenn die Regierung ſich weigert, Aufklärung zu geben, ſo hat eine Ausſprache natürlich keinen Zweck. Die ungeheuere Verantwortung für die aufſfehenerregenden Schritte bei r Regierung der Vereinigten Staaten hat unſere Re⸗ gierung allein zu tragen. Die Regierung hat auch ein⸗ 5 für die unerfreuliche Lage, in der wir uns befin⸗ Den.. 5 i Abg. Müller⸗Franken(Soz.): Wir ſind dafür, daß ute die Sitzung ſtattfindet. Der Reichskanzler hat 55 lärt, daß es nach internationalem Brauch nicht angängig 7 über eine Note zu diskutieren, ſo lange dieſe der fremden 0 noch nicht überreicht iſt men dieſem Grundſatz zu, aber es könnt 2 ſche Ausſprache über das Reparationsproblem einſetzen Die große politiſche Ausſprache im Reichstag. 1 Aeußern geſtern mitgeteilt, daß der Wir ſtim⸗ 15 f i dete n geſchehen. Der Antrag über die Sondergerichte könnte dem Ausſchuß überwieſen werden. Abg. Criſpien(Unabh.): Dieſe Geheimniskrämerei macht einen ſchlechten Eindruck. Wenn keine Ausſprache über die Sondergerichte beſchloſſen würde, ſo wäre das eine Mundtotmachung unſerer Partei, die auf das Schwerſte angegriffen worden iſt. 5 Miniſter Dr. Simons: Der Abg. Müller hat die Frage an die Regierung gerichtet, ob die Regierung die zur auswärtigen Politik vorliegenden Interpellationen jetzt nicht beantworten wolle. Ich möchte Sie bitten, auch von dieſem Vorſchlag des Abg. Müller abzuſehen.(Hört, hört! links.) Die Note wird in der Nacht nach Waſhing⸗ ton gehen. Morgen iſt in Waſhington Sonntagsdienſt. (Lachen links.) Es iſt ſomit fraglich, ob die Note mor⸗ gen entgegengenommen wird. Infolgedeſſen bitte ich mit der Debatte erſt am Montag zu beginnen. Hierguf wurde der Antrag auf ſofortige Beſprechung der auswärtigen Lage abgelehnt.— Nächſte Sitzung: Montag 3 Uhr: Entgegennahme einer Regierungserklä⸗ rung zur auswärtigen Lage.— Schluß 4½ Uhr. 2 2 Die Beſeßung des Ruhrgebiets. Paris, 24. April.„Oeuvre“ fragt, ob es ſich bei dem Plane der Beſetzung des Ruhrgebietes um etwas Unver⸗ meidliches handle. Das Blatt meint, man würde ſich ſtark täuſchen, wenn man glaube, daß Briand ſich nicht Rechenſchaft über all das Verworrene abgelegt habe, das in einem beträchtlich erweiterten Vorgehen der Alliier⸗ ten in Deutſchland beſtehe.„Oeuvre“ bezweifelt, daß eine materielle Mitarbeit der Engländer und Italiener erreicht werden könne. Man müſſe kein Gefühl für Rea⸗ litäten haben, aber Briand habe das Gefühl mehr als jeder andere, um nicht zu begreifen, daß eine Beſetzung des Ruhrgebietes ein gefährliches Abenteuer ſei. Die Schwierigkeiten ſeien groß in militäriſcher und admini⸗ ſtrativer Hinſicht. Finanziell werde die Beſetzung wenig im Vergleich zu dem einbringen, was man verlange. Abe der 8 Desptectn warden e ilk 5 die Regierung uns Rede und Antwort ſtehen. Vielleicht könnte das in einer Nacht⸗ oder in einer Sonntagsſitzung Man ſpreche von 3 Milliarden Goldmark, von denen man zwei Milliarden durch Kohlen und 1 Milliarde durch Steuern aufzubringen hoffe. Doch dieſe Zahlen ſeien ſicher eher übertrieben. Dieſe Sätze erforderten eine Tätigkeit in Induſtrie und Bergbau, die etwa normal ſei, es ſei aber ſicher, daß ſie anormal ſein wird. 1 1 0 Paris, 24. April. Ueber die bevorſtehende Beſetzung des Ruhrgebietes ſchreibt das Gewerkſchaftsorgan„Le Peuple“, es würde ſchwer ſein, die Arbeiter zur Arbeit zu zwingen. Im vergangenen November hatte die Dele⸗ gation der Gewerkſchaftsinternationale im Ruhrgebiet Gelegenheit, in allen Arbeiterkreiſen eine einmütige Ge⸗ ſinnung feſtzuſtellen. Wenn die Franzoſen kommen, ſei von allen Seiten geſagt worden, ſo werde das vorerſt Streik und dann die Verminderung des Ertrages be⸗ deuten. Wir wollen wohl arbeiten, aber als freie Män⸗ ner und nicht unter Zwang. Und das ſei noch die ge⸗ mäßigtere Anſicht derjenigen geweſen, die ſich bemühten, die anderen von unüberlegten Forderungen abzuhalten. Paris, 24. April. In der heutigen Nummer der „Humanitsé“ veröffentlicht eine Anzahl kommuniſtiſcher Organiſationen des Seine⸗Departements einen Aufruf gegen die Mobiliſierung, die mit folgenden Worten ſchließt: Wie im Jahre 1914 wird man Euch mobiliſie⸗ ren. Wie 1914 wird die Mobiliſterung den Krieg be⸗ deuten. Um die alten Kriegsſchäden zu reparieren, wer⸗ den neue Kriegsſchäden verurſacht. Entweder das Gold des deutſchen Volkes, das für den Krieg nicht mehr ver⸗ antwortlich iſt als das franzöſiſche Volk, oder das Blut von Millionen Männern. Wählet alſo! Deshalb wer⸗ det Ihr mit mir ſagen: Weder Mobiliſierung, noch Krieg. Eher Generalſtreik, eher Ungehorſam, eher Re⸗ volution! g b ö London, 24. April. Der parlamentariſche Ausſchuß der Gewerkſchaftskonferenz veröffentlicht eine Erklärung, in der es heißt, dem Vorſchlage einer Beſetzung des Ruhr⸗ gebietes ſollte mit allen Mitteln entgegengetreten wer⸗ den. Die ſtrittigen Fragen ſolle man einem Schieds⸗ gericht überweiſen. Ausland. In Sowjet⸗Rußlaud dämmerts. Baſel, 24. April. Die Pariſer Preſſe meldet aus Riga: Im Laufe einer Veyſammlung des Zentralkomi⸗ tees der kommuniſtiſchen ruſſiſchen Partei hat Lenin ſeine Demiſſion angeboten, wenn die bisherige Politik der Sowjets nicht von Grund auf geändert würde. Le⸗ nin erklärte, daß der Kommunismus in Rußland alles zugrunde gerichtet habe und keinerlei Aufbau unter Zu⸗ grundlegung der kommuniſtiſchen Ide öglich ſei. Der g ö 3 Kouſtantinopel, 2 5 dem 19. April gem Joxmarſch der kemaliſti⸗ ſchen Truppen an der Frou von Uſchak dauert an. Die Türken machten 5 1 Gefangene 300 griechiſche 148 1 1 33 8 F 3 und erbeuteten 4 Geſchütze ind eihige gora wird unter Maſch gewehre. 1 5. Nen aten Wirtſchaftliches. Aufhebung der Zwangswirtſchaft. Im Preußiſchen Landtag erklärte ein Regierungsvertre⸗ ter, daß ſeit einem Jahre ſchon die Regierung bemüht ſei, die Landwirtſchaft möglichſt von den Feſſeln der Zwangs⸗ wirtſchaft zu befreien. Die Zwangsbewirtſchaftung der Milch werde aufgehotßen werden, denn ſie habe bisher nicht zu einer geſunden Produktion und Verſorgung geführt, Im Intereſſe beſonders der 5 der Kinder müſſe das unhaltbare produktionslähmende Syſtem der Zwangs wirtſchaft beſtiat werden. Gleichseitin damit werde 2 Tagesordnung 3 be dee Er i a ang eder Butter- f Es ſei auch nicht beabſichtigt, aus der ſchaft eine Länderzwangswirtſchaft zu machen; nur ft Uebergangszeit müſſe der Notbedarf der Gemeinden ſichert werden. Die Aufhebung der Getreidezwangsm ſchaft erſcheine den zuſtändigen Stellen noch nicht durchführ⸗ bar. Es ſollen aber ganz weſentliche Erleichterungen ge⸗ währt werden. Die Zwangsbewirtſchaftung des Zuckers laſſe ſich noch nicht aufheben, doch wolle die Regierung alles tun, um die Zuckerproduktion zu fördern. e Aus dem Handwerk. Gauntag des Breisgauverbandes der Gewerbe⸗ und an werkervereinigungen. „Der am Sonntag, den 17. April in Frieſenheim abge⸗ haltene Gautag erfreute ſich eines ſehr ſtarken Beſuches, ein Beweis dafür, daß auch im Handwerk und Gewerbe immer mehr Verſtändnis den Organiſattonen und deren Zielen entgegengebracht wird. 5 Nach der Tagesordnung verſprach auch die Tagung eine alle Handwerker und Gewerbetreibenden werden. Dies war aus den beiden angekündigten Vorträ⸗ gen des Landesverbandspräſidenten, Herrn Eckert von der Handwerkskammer Freiburg zu erſehen. Nach der Begrüß: ung durch den Gauvorſitzenden ſprach Herr Präſident Nie⸗ derbühl und verbreitete ſich zunächſt über die Lage und die Zukunftsausſichten, welche ſich für die Erwerbsverhältniſſe im Handwerk und Gewerbe bieten. Auch die beabſichtigten geſetzlichen Maßnahmen bezüglich des Achtſtundentages, auf welche durch den Antrag Niederbühl und Geu. im badiſchen Landtag die breite Oeffentlichkeit aufmerkſam gemacht wurde, kam zur Sprache, wobei der Redner anerkannte, daß der neue Arbeitsminiſter Dr. Engler durch ſeine Aeußerungen im Landtag großes Verſtändnis für die be ſonderen Verhältniſſe und Bedürfniſſe des Handwerks und Gewerbes zeigte, während er ſein Befremden darüber zum Ausdruck brachte, daß Vertreter bürgerlicher Parteien ge⸗ gen den Antrag geſtimmt hätten, welcher bekanntlich nicht gegen den Achtſtundentag gerichtet war, ſondern die Re⸗ gierung erſuchte, dafür eintreten zu wollen, daß bei der ge? ſetzlichen Regelung der Arbeitszeit den beſonderen Verhält⸗ niſſen im Handwerk dadurch Rechnung getragen werde, daß gewiſſe geſetzliche Ausnahmen zugelaſſen werden. Sodann kam auch noch die Frage der Neuorganiſation im Handwe zur Sprache. 5 5 5 Ueber wichtige Haudwerkerfragen ſprach ſodann Herk Snydikus Eckert von Freiburg. Beſonders hob derſelbe die Leßrlingsfrage im Haudwerk hervor. 1 An die beiden Referate ſchloß ſich eine ſehr lebhafte Dis⸗ kuſſion an, welche zu allſeitiger Aufklärung beitrug. 25 Nachdem dann noch die übrigen Punkte der geſchäftlichen erledigt waren konnte die ſehr anregend veylaufene Tagung geſchloſſen werden. Sie war geeignet bei allen Teilnehmern den beſten Eindruck zu hinterlaſſen, 8 4 96 BVaben und Nachbargebiete. Die Finansierung der ſüddeutſchen Kanalprojekte. In den Zeitungen ſtehl die Ausſchreibung der großen hayeriſchen Elektrizitätsguleihe, durch welche die Bayern⸗ werke A.⸗G. in München den Ausbau der bayeriſchen Waſ⸗ ſerkräfte finauzieren will. 300 Millionen ſollen dur Schuldverſchreibungen aufgebracht werden, um das Aktien kapital der Bayernwerke A.. zu ergänzen end den elektri ſehen Strom der großen, Zeit im Bau befindlichen bayeriſchen Großkraftwerke im en Land anzuſammeln⸗ Gleichzeitig rüſtet man ſich in veſtdeutſchland, um den De forkanal und die: dort zu gewinnende elektriſche Kraft in ähnlicher Weiſe zu finanzieren, nachdem mit den erſten, vom Reiche bewilligten Millionen der Bau ſelbſt ſchon, endlich i! größerem Umfange in Angriff genommen iſt. Es hat etwa erhebendes in dieſer Zeit der Not zu ſehen, wie kraftvoll ſi hier der Wille für den Aufbau einer neuen Zukunft regt und den Kampf mit allen Hinderniſſen mannhaft aufnimmt, Die Finanzierung auch des Neckarkanalprojektes iſt, wie man weiß, in die Wege geleitet und es wird nicht mehr lange dauern, bis auch in Württemberg und Baden an die Gemeinden, die Induſtrie und das Kapital überhaupt det Ruf ergeht, die Aktiengeſellſchaft endgültig gründen zu he 6 welche das große Werk finanzieren und durchführen ſoll. handeln, erſtens durch Uebernahme von Aktien eine lei ſtungsfähige, der Größe ihrer Aufgabe gewachſene Geſe ſchaft zu errichten und zweitens deren Betriebsmitteln durch Ausgabe von Obligationen weiter zu verſtärken. Eine große Aufgabe für das ſüdweſtdeutſche Kapital, aber ein? durchaus mögliche Aufgabe zugleich, wenn Gemeinſinn und weiſe Beſchränkung im Hinblick auf das bevorſtehende Werk die Entſchlüſſe über die Kapitalanlagen bei jedem lenkt, a deſſen Mitwirkung beim Neckarkanal⸗ Unternehmen die Volksgemeinſchaft zählen muß. 0 E 7 Badiſche Weinverſteigerung. Die kürzlich in Offenburg zum erſten Mal abgehaltene gemeinſame Weinverſteigerung der hauptſächlichſten größe⸗ ren badiſchen Rebgutsbeſitzer erfreute ſich eines ſehr gro⸗ ßen Beſuches und bewährte ſich ſehr gut. Die Preiſe be⸗ liefen ſich von 600 Mark bis 3 460 Mark für den Hektolite⸗ ſodaß ſowohl die Käufer preiswerter Tiſchweine wie di angehende zu Aehnlich wie jetzt in Bayern wird es ſich dann darum Anſteigerer beſonders edler Hochgewächſe im allgemeinen aufe ihre Rechnung gekommen ſein dürften. Der höchſte Preis für 192ber Weißwein erzielte ein Schloß Staufen⸗ berger Ruländer der Prinz Max ſchen Vermögensverwal⸗ tung, für 192ber Rotwein eine Waldulmer Pfarrberg Späk⸗ burgunder⸗Ausleſe aus dem Verſuchsrebgut der bad. Lan wirtſchaftskammer Waldulm, während das höchſte Gebot für ältere Rotweine einem Durbacher Roten Burgunder der Frhl. Zorn von Bulach'ſchen Gutsverwaltung zuerteilk wurde. * z Karlsruhe, 24. April. Die 4. ordentl. Generalver⸗ ſammlung der Einkaufsgenoſſenſchaft Badiſcher Gaſtwirte e. G. m. b. H. Karlsruhe, fand letzter Tage hier ſtatt. Aus dem Bericht entnehmen wir ſolgendes: Der Geſchäſtsgane hat im Jahre 1920 bedeutend zugenommen. Das g⸗ Reſultat war ein befriedigendes. Für einbezahlte Geſchäſts anteile-werden 6 Proz. Dividende, Rückvergütung für Wa⸗ renbezüge 2 Proz. verteilt. Die Genoſſenſchaft hatte im ver⸗ gangenen Jahre einen Zugang von 453 Mitgliedern. De Mitgliederſſfand beträgt am 31. Dez. 1920 1974 mit 478 Mark Geſchäftsanteilen. Seit Anfang des Jahres hat die Genoſſenſchaft auch einen Geſchäftsbetrieb in Pforzheim, e Mannheim, 24. Ayrkl. Der Stadtrat hat gegen die Anordnung des Unterrichtsminiſteriums, wonach die unge? teilte Unterrichtszeit an der Volksſchule vorläufig aufge hoben wird, Einſpruch erhoben. 5 8 f a * Mannheim, 24. April. Nach dem Jahresbericht hat die Badiſche Anflin⸗ und Sodafabrik im Jahre 1920 einen Rohgewinn von 194.10 Millionen Mark erzielt. Nach Ab⸗ zug der Unkoſten und nach Abzug der Abſchreibungen„ bleibt ein Reingewinn von 68 096 181 Mark woraus 20 Pr zent Dividende auf die 180 Millionen Mark Stamm- un 3½ Prozent auf 18 Millionen Mark eingezahlte Vorzugs? G GS SS „April. Die in der Lottchen? niammengeſchloſſenen drei Orte: An⸗ er, und Schönbuch wollen ſich mit der gen zuſammenſchlieben. Kendorf. 25. April. In der Gemeinde Ruſchwefler e beim Anſtellen des Motors, Wendelin Korn von der ausmiſſion erfaßt und mehrere Male hevumgeſchleudert. erlitt der Unglückliche ſo ſchwere innere und äußere kletzungen, daß er wenige Stunden darauf verſtarb. f i Sunthauſen, 25. April. Sehr ungugenehm werden 8 Neudielen Menſchen hier empfunden, die größtenteils aus Sharer ſich die Brandſtäkte anſehen wollen. In ganzen Aren wandern dieſe Neugierigen, namentlich an den Sonntagen, nach Sunßbguſen und fallen den armen Geſchä⸗ Ren durch ihr Neugier zur Lo. Sie ſolften ihre Teil⸗ me an dem ſchweren Unolück lieber durch Zuwendungen an den Sunthauſener Hilfsfond zum Ausdruck bringen. —— Gerichts ſaal. g ß Karlsruhe, 23. April, Unter dem Vorſitze des Laud⸗ gerichtsdirektors Dr. Kempff wurde heute vor dem Schwur⸗ aus 5 Hlübruchdiebſtahls verhandelt. die icht gegen den 27jährigen Fräſer Guſtav Zimmermann Bolnang bei Stuttgart wegen Totſchlagsverſuchs und Zimmermann war in tgart mit dem Galvaniſeur Richard Jaiſer aus Bot⸗ Sing und deſſen Geliebte, der Koutoriſtin Klara Kopp aus itgart, befreundet. Die Kopp hatte im Dezember einen ſel über annähernd 6000 Mk. zu bezahlen und konnte Mittel dafür nicht auftreiben. Eine Freundin der Kopp, m 2 jährige Schneiderin Jovota Möll aus Pforzheim lan dte nun den Vorſchlag, bei dem Juwelier Michael Röſch⸗ R5 einen Diebſtahl zu begehen, um das aus der Beute bei lſchlau zu erlöſende Geld zur Deckung der Wechſelſchuld der Erwenden. Anfänglich wollte Zimmermann nichts von Sache wiſſen. Später ließ er ſich jedoch überreden und 25 der Mittagsſtunde des 13. Dezember ſollte die Tat zur 5 2 en FUrol man 1 5 von 5 Jahren. führung kommen. Die Kopp und die Möll beſorgten fertigung eines falſchen Schlüſſels dem Zimmermann eine Abdruck des Schlüſſelloches, wonach Zimmermann ſich n n falſchen Schlüſſel anfertigte und damit ſich Eingang die Wohnung des Juwellers verſchaffte. Dort ſteckte er 80 iedene Silbergegenſtände zu ſich und wurde bald von 9 heimkehrenden Juwelier überraſcht. Zunächſt ſtellte 95 immermann als Kriminalbeamter vor, dann, als der derpelier ihn durchſchaut hatte, ſetzte er ſich zur Wehr und Machte den Juwelfer zu knepeln. Es gab eine ſchwere ein frei. in deren Verlauf Zimmermann dem Juwelier uge ausſtach, ein Stück von der Naſe abbiß und ihn konnte. Der Juwelier biß, als ihm Zimmermann en Knebel in den Mund ſteckte, demſelben einen Finger Schließlich flüchtete Zimmermann nach Stuttgart, nach⸗ ex noch in der Wohnung des Juweliers den Telephon⸗ t durchſchnitten hatte. In Stu gart wurde Zimmer⸗ ren verhaftet. Die Geichworenen ſprachen ihn des ſchwe⸗ und Diebflahls, unter Zubilligung mildernder Umſtände Ver der ſchweren Körperverletzung(8 224 St.⸗G.⸗B.) unter Faurtatung mildernder Umſtände für ſchuldig. Das Gericht 100 Dan. eilte ihn dareufhin zu einer Geſam!? rafe von 4 Jah⸗ efängnis, abzüglich 3 Monaten Unterſuchungshaft, um Verluſte der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Tirol. 0 5 Von unſerem zur Volksabſtimmung nach Tirol ent⸗ ſandten Sonderberichterſtatter Fritz Simon.) Innsbruck, 21. April. Va n. Jahre 1809 ergoß ſich der Sturm der Tiroler n unter Andreas Hofer— dem Wilhelm Tell Ti⸗ den über den Iſelberg auf Innsbruck hinab, um es ranzoſen und Bayern zu entreißen. Heute klopft an die Pforte des Deutſchen Reichs. Man ſollte ſich 5 Deutſchland dieſe Geſchichtsbilder zurückrufen, damit 5 ſich von dem Tiroler Begehr keine falſchen Vorſtel⸗ zungen macht. Tirol will keineswegs zu Bayern, von 8 es nicht bloß die hiſtoriſche Entwicklung, ſondern undert Verſchiedenheiten der Stammesart trennen. ad ein ſeltſam neckiſchre Einfall der Geſchichte will es 3 daß gerade im Kufſteiner Gebiet, alſo dicht an der heriſchen Grenze, gewiſſe Gegenden wahrſcheinlich an⸗ Grußkeindlich abſtimmen werden, nicht etwa weil ſie gern möchten bleiben und den Schmuggel weiterbetreiben bac eule ten, ſondern wegen etlicher recht böſer Raufereien, ſpieſich jüngſt dort zwiſchen Bayern und Tirolern abge⸗ mielt haben. Tirol erſtrebt den Anſchluß aus nahelie⸗ Rimden wirtſchaftlichen Gründen, die Führer der Bewe⸗ näng ledoch wohl mehr noch aus politiſchen Motiven, gentlich weil ſie in der Aufnahme ins deutſche Reichs⸗ let die einzige Ausſicht auf Wiedervereinigung mit en abgetrennten Brüdern in Südtirol auf dem Wege Verſtändigung mit Italien erwarten. Jenes krol bis Salurn, das wirklich rein deutſch mit Nordtirol dick verſchwägert und verſippt Fpolitiſch hat ſich Tirol ſeit jeher als eine ſelbſtän⸗ e ſtaatliche Einheit gefühlt. Als Gräfin Maultaſch 14. Jahrhundert die Grafſchaft Tirol an Habsburg gufte, behielt das Land ſeine eigene„Gerechtſame“ 185 Volk ſeine„Waffenfreiheit“ bis auf den heutigen 18. Mit den übrigen öſterreichiſchen Ländern war es durch die Krone verbunden; ſeitdem dieſe in Trüm⸗ 81 geſunken iſt, beſtehen namentlich zu den flawiſchen eſſionsſtanten keine inneren Beziehungen mehr. t Vorarlberg iſt für den Tiroler eine abgeſchloſſene de!) Allein durch die Ketten eines elenden Frie⸗ extrages fühlt es ſich an das in St. Germain er⸗ ende Kunſtgebilde Deutſchöſterreich gekettet; und tau⸗ Flüche und Verwünſchungen gehen täglich von Tirol ten und die dortige Bundesregierung, obſchon der ge Bundeskanzler Mayr ſelber ein Tiroler iſt. Nun an die politiſche Urteilsfähigkeit der Bevölkerung ane hoch einſchätzen. Im Grunde hat der Bauer ja ruck; hnung von den Dingen. Kaum kennt er Inns⸗ Wien liegt für ihn ſchon außer der Welz, und von n weiß er höchſtens, daß es„proteſtantiſch iſt und e e. Dieſe Bauern ſind n itürlich ganz in 2 and ihrer Führer, wobei der niedere Klerus eine lige Rolle ſpielt. Der christlich ſozni: Shrafil, 325 ein Viehhändler, heute Landeshauptmann bon iſt Einer der bedeutendſten dieſer Führer. Juha⸗ Die Loz dwirie ſmanzierenden Agrorbaus it er und nach der große Geldgeber Tirols geworden; birtſchaftliche Vormachtſtellung ſichert ſeine poli⸗ die Furcht vor ſeinem Jorn wahrt ihm die en 985 Beweggründe und die treibenden 3 jün CCCCͤ0ç] · fi ganze Gemeinden in die größten Verlegenheiten zu ſtür⸗ zen. Ein gedrungenes vierſchrötiges Männchen mit einem faſt quadratiſchen Kopf; der Schnauzbart ſenkt ſich ein wenig verdeckend über ein fleiſchiges doppelt geſchwun⸗ genes Lippenpaar, das mehr Zähigkeit als Energie ver⸗ rät. Hinter einer goldenen Brille ein paar verſchleierte, oftmals geſchloſſene Augen blicken liſtig mit v»erſtohlenem Zwinkern in die Welt. Schraffl ſtammt aus dem Pu⸗ ſterertal und der Puſterer gilt als der„Grieche Tirols“. So ſieht der Magnat Tirols aus, deſſen Herrſchaft ſich auch auf die Herzen und Stimmzettel erſtreckt. Große ſpontane Maſſenkundgebungen ſind, abgeſehen von Innsbruck, nicht zu ſpüren; es iſt nicht des Tirolers Art, und die Bevölkerung wohnt im Land viel zu ver⸗ ſtreut. Im Gegenteil, die ganze Abſtimmung iſt eine Art Familienfeſt. Vom Kampfezweier Strömungen um die Abſtimmung iſt nichts zu ſpüren. Die Parteien ſind einhellig für den Anſchlußr an Deutſchland;“ die wenigen Lutſider, der Biſchof Waitz— Kaiſer Karls einſtiger Er⸗ zieher— und der Hofrat Schöpfer— Verfechter der Idee der Donauföderation aus habsburgiſch⸗legitimiſcher Ideologie, verhalten ſich ſtill. Sie beſchränken ſich dar⸗ auf, zu erklären, daß ſie den Anſchluß an Deutſchland„im gegenwärtigen Augenblick“ nicht wollen. Immerhin iſt die Agitation für die Abſtimmung namentlich in den Städten und tieferen Tälern eine ſehr rege. Denn der Tiroler Volksſchlag iſt ſchwer beweglich und nicht leicht für eine Sache zu erwärmen. Wenn aber dann ſein Herz für etwas erglüht iſt, hält er mit großer Zähigkeit und Dauer daran feſt. Tätigſten Anteil an der Aufklä⸗ rungsarbeit in Verſammlungen nimmt der dem Kreis Hardings naheſtehende amerikaniſche Oberſt F. Emer⸗ ſon, der Vorſitzende der internationalen Liga für verge⸗ waltigte Völker. 85 5 5 ö Die Reiſe nach Tirol bietet zunächſt wenig Erfreu⸗ liches. In Kufſtein ſtundenlanges Anſtehen vor der Grenzbarriere, die die zueinanderſtrebenden Länder ſchärfer trennt als der Brennerübergang Italien von uns. In Innsbruck Schnee und Regen und eine gerade⸗ zu kataſtrophale Wohnungsnot. Die Vorbereitungen für den Abſtimmungsſonntag werden mit einer faſt komiſch a mutenden öſterreichiſchen Laxheit betrieben. Man denke, daß es noch heute Weiler und Dörfer giht, die von der bevorſtehenden Abſtimmung überhaupt noch nichts wiſſen. Gewiß 15 Stunden Weg braucht der Landbrief⸗ trauer zu ihnen, und der Bauer holt ſich nur einmal ig der Woche aul Sonntee ſein Blättchen. 3 Nun wird man in Deutſchland fragen: was bedeutet uns der Anſchluß Tirols? Nicht bloß einen kernigen, ur⸗ geſunden, durch unſagbare Entbehrungen geſtählten Volkszuwachs. Vor allem wirtſchaftspolitiſch die direkte Grenze mit Italien, reiche ungehobene Schätze der Erde an Erzen und Oelſchiefer, für die ſich bereits Herr Stin⸗ nes lebhaft intereſſiert hat. Wertvolle Waldungen und nutzbare Waſſerkräfte. Auch innerpolitiſch wird der Ein⸗ tritt Tirols für uns von nicht zu unterſchätzender Bedeu⸗ tung ſein. Tirol war von altersher eine konſervative Demokratie, ein ſich ſtändiſch ſelbſt regierendes Volk, das ſeine eigene Waffe im Hauſe hielt, wie der„freie Schwei⸗ zer“ der„vier Waldſtätten“. Tirol war„kaiſertreu“, weil der Kaiſer fern ſaß und nicht regierte. Tirols An⸗ ſchluß ans Reich wird eine unzweifelhafte Beſſerung mit echter volkstümlicher Freiheitlichkeit, eine Schwächung des bayeriſchen Föderalismus bedeuten, der Bayern auf ein⸗ mal zum innerdeutſchen Staat wandeln würde. Darum ſoll man in Deutſchland die Tiroler Bewegung mit Freude begrüßen. Sie iſt nichts weniger als eine leere Demonſtration poſt feſtum, wie vielfach bei uns geglaubt wird, ſondern wird zweifellos den Anſtoß zur Aufrollung des ganzen Problems„Deutſchöſterreich“ geben, da ihr in kürzen Salsbenng und Kärnten nachforgen. Levis Enthüllungen. Das Blutbad auf Moskauer 5 Befell. Der kommuniſtiſche Aufruhr war provoziert! Die Zentrale der V. K. P. D. braucht Arbeiterleichen, um „Stimmung“ für die bolſchewiſtiſche Revolution zu machen! 5 Levi iſt der„verlorene Sohn“ des Bolſchewismus. Bereits auf dem 10. Kongreß der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei Rußlands hatte Sinowjew erklärt, mit Levi ſeien keine Geſchäfte mehr zu machen, weil er in das opportu⸗ niſtiſche Fahrwaſſer geraten ſei. Damals hatte Sinow⸗ jew geſagt, daß ein Kampf„der Ideen“ gegen Levi nötig ſei. Mittlerweile iſt die ablehnende Stellungnahme Mos⸗ kaus zu Levi noch verſchärft worden. In der neueſten Erklärung des Exekutwkomitees der Moskauer Inter⸗ nationale beißt es, daß Levi bereits„knapp vor einem Bruch“ mit einer Moskauer Internationale ſtehe. Vor⸗ ſitzender des Exekutivkomitees der Moskauer Internatio⸗ nale iſt bekanntlich derſelbe Sinowjew, der ſich auf dem Parteikongreß der ruſſiſchen Kommuniſten ſo abfällig über Levi geäußert hatte und der auch in dem Allruſſi⸗ ſchen Zentralen Exekutivkomitee eine ganz hervorragende Rolle ſpielt. ö N Nunmehr hat Levi, nachdem er vor einiger Zeit auf Befehl Moskaus von der Leitung der V. K. P. D. zurück⸗ treten mußte und damit des größten Aktivpoſtens in ſeinem Budget verluſtig ging, den Bruch mit der Kom⸗ muniſtiſchen Partei vollzogen, indem er die ganze ſchmut⸗ zige Wäſche ſeiner einſtigen Parteifreunde vor aller Oef⸗ fentlichkeit wäſcht. Er iſt unter die„Enthüller“ gegan⸗ gen. In einer Broſchüre„Unſer Weg— Wider den Putſchismus“ gibt Levi die Geheimniſſe der Zentral⸗ 1 ſchen Aufruhr aufgekommen, was die Zentrale ganz„ner⸗ ö 75 8 De Serre ebenen den Tuff Bo cee er Seite. Ob das Exekutivkomitee der Moskauer Inter⸗ nationale den Aufſtand veranlaßt hat oder der i Deutſchland befindliche Abgeſandte der Bolſchewiſten, vermag Levi nicht genau zu ſagen, da es ſchon häufig der Fall geweſen ſei, daß die Abgeſandten Moskaus ihre Vollmachten überſchritten hätten. In der entſcheidenden Sitzung des Zentralausſchuſſes der V. K. P. D., in der der Beſchluß zum Losſchlagen gefaßt wurde, äußerten die Drahtzieher des Aufſtandes die Ueberzeugung, es wür⸗ den ſich über den Rahmen der V. K. P. D. hinaus zwei bis drei Millionen nichtkommuniſtiſche Arbejter zum Kämp⸗ fen bereit finden. Die Partei könne nicht mehr warten, bis die für den Kampf günſtigen Bedingungen durch die geſamte politiſche Lage geſchaffen würden, ſondern mitſſe nötigenfalls dieſe Bedingungen ſelbſt ſchaffen, wenn nötig auch durch Provokationen der bayeriſchen Einwoh⸗ nerwehr, der Sipo uſw. Man habe im Zentralausſchuß auf einen militäriſchen deutſch⸗polniſchen Konflikt anläß⸗ lich der Abſtimmung in Oberſchleſien gehofft, man habe ferner für notwendig erklärt, die Spannung zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu verſchärfen und gehofft, daß die verſchärften Sanktionen einen günſtigen Boden für den bolſchewiſtiſchen Umſturz ſchaffen würden. In einer anderen Sitzung ſei von einem kommiüniſtiſchen Führer die Meinung ausgeſprochen worden, daß man bei einer gewiſſen Gewandtheit imſtande ſein würde, die Sipo aus ihrer Ruhe zu bringen und daß die Sipo dann gegen die Arbeiter vorgehen werde, wodurch bei der Ar⸗ beiterſchaft die nötige„Stimmung“ für den Aufruhr ges ſchaffen werden würde. Die Leitung des Aufſtandes, nachdem er einmal durck die Hetzpropaganda des Zenkral⸗ ausſchuſſes und der„Noten Fahne“ ausgebrochen gewe⸗ ſen wäre, habe eine gänzliche Kopfloſigkeit, Ratloſigkeit und Feigheit der komm: An Parteileitung geoffen⸗ bart. Levi führt hierfür here Beiſpiele an. Leſder nennt er nicht mit Namen diejenigen ſeiner ehemalige Geſinnungsgenoſſen, über die er nun die Schale ſeines Zornes ergießt, nachdem er zur unumſtößlichen Gewiß⸗ heit gelangt iſt, daß für ihn kein Geld mehr aus den bolſchewiſtiſchen Gefilden eintrifft. Die Liebkoſungen, die er aber dieſen ſeinen geweſenen Geſinnungsgenoſſen zuteil werden läßt, ſprechen für die Größe des in ſeiner Bruſt aufgeſpeicherten Zornes. Die Mitglieder des Zen⸗ tralausſchuſſes der Partei werden von ihm u. a. Kinds⸗ köpfe genannt; ja, einer von ihnen wird für reif erklärt, in eine Kaltwaſſer⸗Heilanſtalt gebracht zu werden, wäh⸗ rend es von einem anderen heißt, daß er es an Weisheit nicht einmal mit jenem Indianer⸗Häuptling aufnehmen könne, der da glaubte, dem Sonnenlauf ſeine Richtung vorſchreiben zu können. Levi teilt ferner der Oeffent⸗ lichkeit mit, daß es in vielen Fällen zu gewaltſamen Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen den Kommuniſten und der Ar⸗ beiterſchaft gekommen iſt, die der Zentralausſchuß in die Aktion habe hineinprügeln wollen. Man habe neue Ar⸗ beitsloſe geſchaffen, um ſie als Sturmkolonnen in den Tod zu ſchicken. Als die Lage für die Kommuniſten be⸗ reits rettungslos verloren war, habe ein Mitglied der kommuniſtiſchen Zentrale den Stoßfeufzer getan, daß in Berlin die Sipo doch die Ruhe verlieren möge, damit die Arbeiterſchaft„gereizt“ werde. Trotz der Leichenhaufen ſei in den weiten Kreiſen der Arbeiterſchaft entgegen den Vorausſetzungen der Zentrale der V. K. P. D. aber keine „Stimmung“ bei der Arbeiterſchaft für den kommuniſti⸗ vös“ gemacht habe. Als der Kampf endgültig für die Kommuniſten verloren geweſen ſei, habe noch ein Mik⸗ glied des Zentralausſchuſſes die Meinung geäußert, man müſſe die Aktion noch weiter treiben, damit man nach ihrem Abbruch ſich wenigſtens nicht auch noch nach „links“, ſondern nur nach„rechts“ zu verteidigen brauche Alſo: Durch den Mund des ehemaligen Vorſitzende der V. K. P. D. iſt hiermit feſtgeſtellt, daß der Bolſchewis⸗ mus den deutſchen Bürgerkrieg befohlen hatte, daß die deutſchen Kommuniſten dem Befehl gehorcht haben, daß i ſie alle möglichen Provokationen angewandt haben, um den Befehl auszuführen, daß ſie davor nicht zurückge⸗ ſcheut ſind, gewaltſame Konflikte mit dem Landesfeind Franzoſen und Polen, zu verſchärfen oder heraufzube⸗ ſchwören, ſowie ferner die Schutzpolizei und die Ein⸗ wohnerwehren zu provozieren, nur um den Leichenhaufen möglichſt hoch aufrichten zu können, damit endlich in der deutſchen Arbeiterſchaft, die dem Moskauſchen Blutbefehl entſprechende„Stimmung“ aufkommen möge. Wan endlich werden die kommuniſtiſchen Führer, die intellek⸗ tuellen Urheber all der während des Aufruhrs verübten Mord⸗ und Greueltaten, der Juſtiz überliefert werden e! Turnen, Spiel und Sport. Sport⸗Rundſchau. Einen neuen Weltrekord im Laufe erzielte der Amerikaniſche Olympia⸗Sieger Ch. Paddok Kalifornien mit 20,8 Sekunden über 200 Yards gegen bis⸗ her 21,2 Sekunden.— Von der Luſtbarkeitsſteuer befreit ſind künftig in Berlin alle ſportlichen Aufführungen von Schülern und Schülerinnen, Turn⸗ und Sportvereinen u. „Verbänden, ſoweit kein perſönlicher Gelderwerb der Be⸗ teiligten damit verbunden iſt.— Eine Sportwoche findet in Gotha ſtatt vom 14. bis 21. Auguſt aus Anlaß des zwanzig⸗ jährigen Beſtehens des dortigen Sportvereins.— Die deu ſchen Golfmeiſterſchaften werden für Damen und Herr vom 25. bis 28. Auguſt in Bremen ausgetragen werden. Ein„Städriſches Ortsamt für Leibesübungen“ wurde in Eiſenach geſchaſfen. Das Stadion⸗Frauen⸗Turn⸗ und Sportſoſt in Berlin mußte dieſes Jahr ausfallen, da das Stadion ſeitens anderer Veranſtaltungen bereits zu ſtark in Anſpruch genommen iſt.— Die deutſchen Rollſchuß⸗ 5 f leitung der V. K. P. D. preis und enthüllt die wahren ſten komm tan M nd Meiſterſchaſten im Kunſt⸗ u. Schnellaufen werden während der Sportwoche in Dresden im Juni ausgetragen werden. — 60 Jahre Turner. Der Ehrenvorſitzende des Turn⸗ vereins Hainichen, Hermaun Schulze, feierte das ſelte Jubiläum der 60 jährigen Mitgliedſchaft des Turnvereins rrantmer lich Hir dre 5 Nedaffton. W. Defften, Seckenheim „ 6. Geſuch Karl Konzett um Erlaubnis zum Be⸗ Lokales. r Fernſprechweſen in England. Nach längeren Käm⸗ pfen iſt eine neue Fernſprechgebührenordnung in England erlaſſen worden. Die Pauſchgebühren ſind abgeſchafft wor⸗ den; an ihre Stelle iſt ein Einzelgeſprächsgebührentarif getreten, der zu ſehr erheblichen Erhöhungen kommt. Künf⸗ lig koſtet nach dem„Times“ z. B. ein Anſchluß bei einer Geſprächszahl von jährlich 250 bis 500 Geſprächen in deut⸗ ſcher Papiermark für London durchſchnittlich 2538 Mark; derſelbe Anſchluß koſtete vorher nach deutſchem Gelde jähr⸗ lich 1539 Mark. In der Provinz beträgt jetzt die Gebühr flür einen gleichen Auſchluß 2303 Mark, während bisher 4410 Mark zu zahlen waren. Wie erinnerlich leiden auch England, Frankreich und alle übrigen am Kriege beteiligt geweſenen Länder unter ſchweren Mängeln im Fernſprech⸗ betriebe; auch die Vereinigten Staaten von Amerika machen hierin keine Ausnahme; indes iſt ihr Fernſprechweſen am wenigſten vom Kriege in Mitleidenſchaft gezogen worden And hat ſich am ſchnellſten erholt. Trotzdem überſteigen die Gebühren in Neuyork die oben genannten Londoner Zah⸗ len noch um ein Geringes. Neue Vorſchriften im Poſtverkehr. 8 5 Gültig ab 1. Mai. 1 Eine Reihe von neuen Vorſchriften für den Poſtverkehr find, wie kurz mitgeteilt, in die Poſtordnung aufgenommen worden und treten am 1. Mai in Kraft. Die Aufſchrift aller Briefſendungen muß jetzt den Langſeiten des Umſchlages gleichgerichtet ſein. Sie werden ſonſt von der Beförderung gausgeſchloſſen. Wenn auf Paketen die Aufſchriften oder Aufgabezettel ſchlecht haften, müſſen Fahnen verwendet wer⸗ den. Dieſe müſſen wenigſtens 12 Zentimeter lang und 8 Zentimeter breit ſein; die Rückſeite iſt für das mi dem Aufgabezettel freizulaſſen. Zur Verhütung des Abrei⸗ ßens der Fahnen aus Pappe oder ähnlichen Stoffen ſind die Deſen durch eine haltbare Einfaſſung zu ſchützen. Auf eine chere Befeſtigung der Fahnen iſt beſonders zu achten. Die RNiückſendung von Poſtpaketen mit dem Vermerk„Wenn un⸗ bheſtellbar, riick auf meine Gefahr“ wird in Zukunft der Einſchränkung unterliegen, daß die Beſchaffenheit des Pa⸗ ketes eine ſolche auch zuläßt. Weiterhin wird die Höchſt⸗ grenze für Poſtauftragsbeträge auf 5000 Mk.(bisher 1000 Mt) ſeſtgeſetzt. Unabhängig von der Größe eines Poſt⸗ 5 ſchließſaches jedoch die Prüfung der Empfangsberechtigung des Abholers, ſo erhöht ſich die Poſtausgabegebühr auf 36 Mek. jößrlich. Briefmarken zu 10 und 20 Mk. will die Reichspoſt jetzt nen einführen. So hohe Werte hatte früher in Deutſchland Aur die bayeriſche Poſt. Weoen der Gebührenerbühung ſol⸗ len außerdem Marken zu 1 Mk. 20 Pfg. und 1 Mk. 60 Pfg. eingeführt werden. Wegen Entbehrlichkeit ſollen die Mar⸗ ken zu 20 Pfg., 75 Pfg. und 1½ Mk. nicht wieder hergenellt werden. Die Fünfpfenniamarke wird als Eraänzungswert 1 ere Se- Reer Ne 2 ea N Fer eeNHN einen großen Bedarf an einzelnen Wertzeichen gezeitigt, den die einzelnen Poſtanſtalten nicht immer befriedigen können. Die bereits abgeſchaffte Marke zu 15 Pfg. für Druckſaen iſt nur zum Teil zu haben. Wieder gusgegeben Die Herſtel⸗ werden die Marken zu 25 Pfg. und zu 3 Mk. lung der neuen und der wieder- gen alten Marken wir von der Reichsdruckerei beſchleun igt. 25 KR 5 5 1 LVerkehrsſperre. Wegen Verkehrsſtockung infolge der neuerrichteten Zollgrenze iſt die Annahme von Eil⸗ und Frachtgutwagenladungen über Mannheim Worms Biſchofsheim bis auf weiteres geſperrt. Pferde⸗Rennen in Seckenheim. Das vom hieſigen Pferde zucht⸗ und Rennverein am letzten Sonntag veranſtaltete Pferde Rennen, das überaus zahlreich beſucht war, verlief programmgemäß in ſchönſter Weiſe und ohne Unfall. Die Witte ung war äußerſt günſtig, obſchon einige Mal der Himmel drohte, ſeine Schl⸗uſen zu öffnen. Die Rennen wieſen 7 Programm⸗ nummer auf und wurden vom Publ kum mit g ößter Auf⸗ merksamkeit verfolgt. Während der Rennen ſpielte die Kap lle Seezer in vorzüglicher Weiſe. glettete die Kap lle die ganze Zuſchauermenge zum Orte zurück Sodar ein Haſe wollte, wie es ſchien, verſuchen ſich einen ſchönen Preis zu ereingen, indem er ſich auf dem Reunplatz verir te und nur mit größter Mühe dem Tode entging. Nachſt hend der Verlauf des Rennens: I. Zuchtstuten⸗Preis Trabreiten ſü 3jährige und ältere Stuten von Vereins mitgliedern 1000 Meter. Ehrenpreis und 750 M. 1. Herin J. Obert's„Trude“. Reiter B.ſizer. 2 Herin Och, Hack's„Minka“, Röiter B ſitzen. 3 Herrn J Vogler's„Windsbraut“, Reiter O. Seitz. 4 Herrn O Lienhardt's„Pia“, Reiter Beſiger. ö Es liefen 10 Pferde. 2 Längen, 1 Länge, Wale. Ferner liefen Freia, Julch n, Dornröschen, Lieſa, Gazelle. II Preis von Seczenheim. Galopp leiten für Zjähr. und ältere Pfe de im Bentz: von Lindwirten des Kieiſes Mannheim. 1200 Meter. Eh enpeeis und 1100 M. J. Herrn M. Söuner's„Dirndl“, i Reiter Beſitzer. 2 Herrn K. M Volz's„Bonna“, Reiter Beſitzer A. 5 in Richtung Zum Schluß be⸗ 4 Ferner liefen Fiasko(Reiter verlorer), Ruto, Kornblume, Ludolph, Pawlowa, Spinne. 2 Längen. Weile. III. Preis- vom Rhein. Beſitze von badiſchen, pfälziſchen und heſſiſchen Landwirten. 1500 Meter. Ehrenpreis urd 1100 M. Es liefen 4 Pferde. 1. Herrn O. Li nhordi's„Zauberflöte“, Reiter Beſitzer. 2. Herrn J. Hauck's(Landau)„Lydia“ Reiter Beſizer. 3 Herrn Maute's„Olly“, Reiter Be⸗ ſiger. 4 Herrn A. Wingerr's„Zigeunerin“, Reiter Be⸗ ſitzer 2 Längen, Weile IV. Frühlings⸗Ttabrelten Trabreiten für Zjährige und ältere Pferde, Sieger des Zuchtſtutenennens ausge⸗ ſchloſſen, der zweite u. dritte 50 Meter zurück. 2000 Meter Eh enpreis und 650 M. Es liefen 10 Pferde. 1. Heren H Vogleis„Windsbraut“, Rite O. Seitz. 2 Herrn Och. Hauck's„Minka“, Reiter B ſitz““. 3. Herrn W Bühler's„Elegant“, Reiter B ſitzer. 4. Herrn G Leitz s „Pluto“, Reiter Herr Hahn. Hans, Do n öschen, Windhund, Fanny. 3 Längen, Länge, ½ Lände, Weile. V. Hürden-Rennen. G iloppreiten offen für alle Pferde. 2000 Meter. Ehrenpreis und 1400 Mk Es liefen 4 Pferde. 1. Herrn O. Lienhardt's„Zauberflöte“, Reiter B ſitzet. 2. Herrn W. Hartmann's„Fiasko“, Reiter 3 Herten J Haock's(Landau)„Olga“, Reiter H. Hauck. 4. Herrn M Ss lner's„Diendl“, Reiter Beſitz r. ½ Länge, 2 Längen, ½ Länge VI. Preis vom Neckar. Gloppreiten für Pferde des Keeiſ es Off adu ng und Ba ben. 1200 Meter. Eyrenpeels und 1100 Mark Es lifen 5 Pferde. Meiurer's„Olly“, Reiter Beſitzer. 2 Herrn E Leuthae 8 „Windhund“, Rö iter Beſitzer. 3. Heren G. Begert s „Finny“, Rete O. Lienhardt. 4. Hern De W. Rubin“ „Zinkapfel“, Reitec Be ſiger. Ferner Zigeunerin. 2 Längen, 10 Längen, ½ Länge. VII. Preis vom Wörtel. Geloppreiten für im Prels von Seckenheim nicht plazierte Pferde. 1000 Me tet. Ehrenpreis und 650 Mk. Es liefen 4 Pferde. 1. Herrn Gg. Elſe's„Pawlowa“, Reiter Beſtzer. 2. Heren M. Kelle s„Rito“, Reiter Ph Wüceih vein. 3. Herrn P Herdt's„Kornblume“, Reiter M Söllger. 4. Herrn W. uche dedanmimawündel. 5 nung zu der am Donnerstag, den 5 2 zugelaufen bei Feckenhei. W. April 1021, Vorm. 9 Uhr ſtaitfin enden 2 UF 1777 A— E N 2 Lehmann, Station(gelbe und diaun)] heute Abend 3 Uhr 5 Bezirksraisſitzung im Amisgebäude— Bezirks⸗ zu verkaufen.(b Probe s 15 5 1 Sehen ede ö i f nl 1. Font c Wilbel st-. 48 für die Berren 22) Verwalkungsſtre iſa en. EIn Sle:* j im Lokal II. 1. J. S. des Ortsarmenverbandes Emmendingen 5 P.. flag, Henle Eine Hose Der Vorſtand. gegen de ee en ar gen Dixin-, Sleichhilfe Wo ſagt die Ge- am Wine Abend von— NöLz Rahme vo rpfle oſte r inri i 5 8 i a N enen bert flammer- Bleichsoda ſchäftaſt lle. der Dudelmſtrabe bis Cäcilien, Verein b) Verwaltungs ſachen. zur Dammſtraße ven] Seckenheim. 2. Geſuch Amglie Eckert um Erlaubnis zum Be⸗ Thompsons- Waschblau Zwei Zentner e eee Den Heute Abend 8 Uhr e e eee eee, e see buchen. ee er geram⸗ Frohe „ Geſuch Ida Fiſcher um Erlaubnis zum Betrieb Rsichsperle Creme- Stärke(oerb ſſerie Jab uftrie)] nung in ber Geschäfts Pü ktliches und voll⸗ 88 8 ohne Branntweinſchank Paro Sil Creme-Farben per Ztr. 70 Mk. zu ſten abzug ben zähligzes E'ſcheinen 1 8 Geſuch David Neu um Erlaubnis zum Betrieb 3 bnkaufen. 7775 1 5 wartet Der Vo ſtand. 5 n mn aer welchen Hafrada 5 Waschbürsten 9 upttraßze 21. Ei Anzug U 77 0 7 n Sandhofen„zum Prinz Max“. 12 8 2 5, Heſuch Valentiß Schenkel um Erlaubnis zum Flammer-, Sunlicht-, Feuerio-Seife 5 Fahrrad Vell, einer S irtſchaft mit Bra nt⸗ 5! Waudo atttlere Größ in ver(b weinſchank in Sandhofen„zum Waldhorn“. trieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank Neckarauerſtr. 223„zur Mannheimer h de- eſuch des Jakob Gaa um Erlaubnts zum 84 4% der Realgaſtwirtſchaft„Volkshaus“ . Geſuch des Stefan Scharrer um Erlaubnis Germania- Drogerie . ̃ 3 Hermn J Eder's„Morgenſtern“, Rd iter Ein scbnauzer Schone Sam e, er E. Bet.— Füll- öehünge e Aena Sehmierseife. Saul. Ang Spelſg- Rürloffeln gelb Jnbuſt ic zu ber⸗ Lu ſenſtraße 51. zu verkaufen. Georg Gehr, Heldaß aß 75. — Eu junges 5 Wochen kaufen. Zu e fragen Gertenſt«. 8 Selten dill. möbelverkauk 1 Tiſch m. 4 Lederſtühle, dunkel eichen, So a, 0 7125 isch Sti lies Fr. Wagner Nachf.— lan. W. Höhllstin. kaufen.(b Plüſch⸗Diwan, 8 Stück 3 8 5 e 41g. pol. 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Geſuch Karl Frank hier Erlaubnis zum Aus⸗ ſchank von Limonade, Tee und alkoholfreien Detränken im Verkaufshäuschen auf den Ten⸗ſſtatt nisplätzen am Friedrichsring 22/24. Gſuch des Friedrich Debus Erlaubnis zum Ausſchank von Sodawuͤſſer und Limonaden im Verkaufsraum Wartehalle Alphornſtr. hier Geſuch Marie Felber Erteilung eines Wander⸗ gewerbeſcheines— Formular B. eſuch Roſa Scheidel hier Erteilung eines Wandergewerbeſcheines— Form C. Geſuch Firma W. u H. Kilthau, Keſſelſchmiede, um bau⸗ und gewerbepol. Genehmigung zum Ey. dugepdver migungen Serkenkeim Am Freitag, den 29. April, abends 8 Uhr findet im Ko fi mand anal in Vor lrag ds Herrn Jugendpflegers Röſinger aus Mannheim att. Wie werde ich Herr über die Zeit? (Anwendung des Taylor'ſchen Gedankens a perſönlichen Leben.) 2 Wir laden hierzu die Mitglieder des Jugend⸗ und Mädchenbundes, unſere Bundesfreunde und die Eltern unſerer Mitglieder ein. Die Mittwochs⸗ und Donnerstags⸗Z ſammenkunft des Mädchen⸗ bezw. Jugendbundes fällt dieſe Woche aus. Thema: im Vereine.. 2 Der Vorſtand. Neubau einer Werkſtätte(Schloſſerei und autogene Schweißerei) iunere Wingertſtr. 1! in Käfertal.. Geſuch Zellſtoffadrik Waldhof um dau- und ewerbepol. Genehmigung Erſtellung ver⸗ 5 Wände in einer Eiſenhalle . au brikanweſen Sandhoferſtr. 154/160, f eſuch Karl Betzler um Erlaubnis zum Aus⸗ ſchank von Kaffee, Tee, Schokolade und alko⸗ hölfr. Getränken Q 3, 21 hier. i II. Nichtöffentliche Sitzung. Errichtung einer neuen Apotheke in der Breiten⸗ ſtraße nächſt der Friedrichsbrücke. Die Akten liegen während 8 Tagen zur Einſicht erren Bezirksräte auf diesſ. Kanzlei auf. annheim, den 25. April 1921. 8 Bad. Bezirksamt— Abt J. 5 3 Morgen Atmo r 2 Abend 8 Hur N Versammlung 5 im„amm. E e Wir Jurmetbund„Jahn“ Jeckenhein Eiuladung! Am Dienstag, den 3. Mei, abends 8 Uh fi Het im Lokal zum„Kae hof“ eine Außerordentliche Haumwerfammlung mit folgender Tagesordnung ſtalt: 1. Vortrag über die Vereins, Turn⸗ un Spo tb wegung. 2. Mitaliederbeitrage höhung. 3 Anſchs ffung von Turn und Spelgeräte. 4. Tur feſte betr. 5. Wünſche und Anträge der Mitalteder. laden hierzu unſere aktiven und paſſiben Mitalieder fleundlichſt in mit der Bitte um vollzähliges, pünkinches gegr 1899. anksa gung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Heimgange meines lieben Mannes, unseres treubesorgten Fried-ion Winkler sowie für die zahlreiche Beteiligung und für die vielen K anz- und Blumen- spenden sagen wir innigen Dank ge- 80 deten Dank den Krankenschwestern für inre liebevolle Pflege, dem Arbeiter- Gesangverein Vorwärts und fü verschiedenen Kranzniederlegungen der Seckenheim, den 26. April 1921. Die trauernden Hinterbliebenen. Schnee Oberlande Läuferschweine eingefroflen Franz Berlinahof. weißlack. Kaſtenwagen m. Dach, wie neu u. ſonſt. Jeden Abend v 58 Uhr 8 rtenfraße 5 Si Paa gur haltene LanerRroße 2 5 Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Goldar beiten. Un arbeiten nicht passender Gebisse unter Garantis. Sprechstunden: Werktags von 9-12 und 2 6 Uhr Sonntags von 0 12 Uhr. — Hetauntmachungen der Gemeinde Seckenheim tür die 4 S Unie Aust int! 42 für Wiiglteset der fauas Ein. Nerkanfsge ses taſchst Morgen frün von 8—12 Uh wird gun dn Nebenbahn Tauſchm ie ausgegeben per Zir. 70 Mk. Me. 51-100 Nichmittags oon 2—5 Uhr die Nr. 101—150. De Reichseinkommenſteuer letr. nahme von Einkommenſteuererklärungen wirt am kommenden von 9— 12 und nachmittags von ½2—0 0 auf dem Rathaus ahier(Bü g. raue ſchuß fal der Steuerkommiſſär anweſend ſein. 3 Dies bringen wir mit dem Aafügen verehe lichen 1 60. von 7 r* , Um voll ähliges Er-“ heinen bittet. D Tu nat bab. I ubdwieſhaftska umme heut« ab im Hauſe des metzgermeiners Hartmann inen Verkauf ö eines goßen Transports UHrerllme lng. öffentlichen Kenntnis, daß die Pflichtigen ſoweit dies ihnen möglich iſt, die Erklä unge, bo bereiten und die nötigen Notizen mit⸗ bringen wollen. 8 Sickenheim, den 25. Apel 1921 0 Galoppreiten für Pferde im Ferner liefen Julchen, Pia, zur Natz, 4. Hertt fe. Plage„ea“, Neiter h Ca, — Beſitzer. 7 1 Heer G eee Nohrsttefe!l Dick. Oden lehr geeignen fů Feld⸗ 4 zu verkaufen. b arbeit) zu ve kaufen. „ Nievg-ebe 5. Zur Auskunfiserteilung und Eatgegen“ 1 Donnerstag und Freitag, J.wells vormittag 1