— flmtsblan der Bürgermeisterämtat Seckenheim. I e vssheim leckarhuusen und Edingen Abonnementspreis: Trägerlohn. 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. AJahrg⸗ —— Monatlich 4.— Mk. mit Durch die Poſt 3 pro Quartal Erſcheint täglich Dienstag, 10 Mai 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. 8 5 mai l Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Karlsruhe Nr. 19819. No. 107 Die Ergebniſſe in London. 7 Die Beratungen des Oberſten Rates, die ſich nun Tage hinziehen, die keine Einigkeit aufkommen laſſen wollten, haben nun doch einen Abſchluß inſofern gefun⸗ en, als ſich die Alliierten wieder einmal auf einer Linie Aſammenfanden, die unbedingt nach der franzöſiſchen eite neigt. Wenn Tendenzmeldungen einen Sieg Lloyd korges konſtruieren wollten, ſo kann man nach Prü⸗ bang der Beſchlüſſe ſich unmöglich zu dieſer Auffaſſung ekennen. Lloyd George hat nachgegeben, er iſt von ſei⸗ ner anfänglichen Auffaſſung immer mehr abgerückt. Zu⸗ nächſt durfte man glauben, er habe das wohlüberlegt getan, weil er als tiefblickender Politiker andere Fäden pann und bereits eine Verſtändigung mit Deutſchland ſoerhalb der Zeit des Ultimatums zu finden glaubte, 41 alſo die Beſetzung verhindern zu können vermöchte. lber auch den Weitblick und den guten Willen Lloyd eorges, hinter dem Rücken der Franzoſen den Frieden zu ſuchen, möchten wir heute nicht mehr betonen. Viel⸗ mehr deutet alles darauf hin, daß er Schritt für Schritt furückwich. Er ließ glauben, daß er nachgebe, weil er eee eee. — zöſiſch doch nicht an die Beſetzung glaubte. Der Umſtand aber, fa er ſich ſchließlich ſogar zu einer Unterſtützung der beansöſiſchen Beſetzungsmaßnahmen durch Beſetzung er beſcher Hafenſtädte bereitfinden ließ, beweiſt wohl, wie 1 ſich in wenigen Tagen umgeformt hat. Und das, ob⸗ 10 l er ſeinen Miniſtern erklärt haben ſoll, England ſei rinzip gegen weitere Zwangsmaßnahmen. Und ds, obwohl er in der zweiten Sitzung des Oberſten Rates berporhob, der Vertrag von Verſailles gebe den Alliier⸗ zen kein Recht, über die bisherige Beſetzung hinaus, wei⸗ 3 Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland anzuwenden. . d George iſt kein Sieger; er iſt wieder der Unter⸗ ene. Früher hat er dafür ſtets franzöſiſche Konzeſ⸗ lasten eingeſteckt, ſich Verſprechungen im Orient machen N. en. Jetzt ſind die franzöſiſchen Konzeſſionen erſchöpft. 3 das Entweder— Oder“ Briands, ſein Hinweis 10 den Enkrüſtungsſchrei in Frankreich, hat den eng⸗ ſchen Premier mürbe gemacht. Und Italien und Ja⸗ wiede nach. Wenn Lloyd George den Widerſtand 8 N 2„„* ihre an hat nur hinſichtlich der Reparationsſumme und Nuhr Zahlungen, hinſichtlich der Maßnahmen, die im aftſebiet ergriffen werden ſollen, hinſichtlich der wirt⸗ ha tlichen Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland ge⸗ delt. Und hier ſah Englaud die franzöſiſchen Inter⸗ en ſo ſtark hervortreten, den franzöſiſchen Gewinn ſo werden, daß es ſich mit Nachdruck gegen die fran⸗ aſts n Pläne wehrte. Man hat denn auch eine andere deran gefunden. Im Grunde kommt es aber auf eins ſitt Us. Frankreich wird ſich, wenn es erſt im Ruhrgebiet lun bon England nicht vorſchreiben laſſen, was es zu B gat. Es wird ſchweigen, wenn Frankreich über die 92 Glüſſe des Oberſten Rates hinaus Maßnahmen zur FFPFPPCCCCCCcCccCCcccccc0Cccc( Ausbeukung Deutſchlands kriffr. Man hak die Repara⸗ tionsſumme von 132 Milliarden feſtgehalten, nur län⸗ gere Zahlungsfriſten hat man Deutſchland eingeräumt, Hier liegt das einzige Entgegenkommen. Ein Ultimatum wird uns die Aufforderung bringen, den neuen Vertrag, den der Oberſte Rat entworfen, zu unterſchreiben. Und am 13. Mai darf Frankreich ſeinen Fuß mit Zuſtimmung aller Alliierten in das Ruhrgebiet ſetzen. Daß Amerika zur Verſtändigung gemahnt haben ſoll, daß es geraten hat, von der Beſetzung des Ruhrgebietes abzuſehen, iſt nicht anzunehmen. Die ganze Haltung Amerikas ſcheint uns heute auch unklar und wenig verſtändlich. Amerika hat vielmehr den Alliierten freie Hand ge⸗ laſſen und den alten Standpunkt eingenommen, Deutſch⸗ land müſſe ſeinen Verpflichtungen nachkommen. Daß Amerika ſo denkt, iſt auf die Beeinfluſſung durch die Franzoſen zurückzuführen. Sie haben es verſtanden, den Amerikanern zu beweisen, daß Deutſchland als der Kriegsſchuldige ſeinen Verpflichtungen nicht nachgekam⸗ Kriegsſchuldige ſeinen Ver htungen aber nachkommen, ck daß es noch mehr zahlen könnie, daß es nur bäſen Wider hat, Verträge zu erfüllen. Und da wir eine ähnliche Aufklärung nicht getrieben haben, ſo haben die Fran⸗ zoſen den Vorzug, jetzt von den Amerikanern in ihren Forderungen geduldet und ſtillſchweigend unterſtützt zu weren Die Londoner Beſchlüſſe werden uns noch zugehen. Dann erſt wird unſere Regierung, werden die Parteien zu ihr Stellung nehmen können. Was geſchehen wird, läßt ſich noch nicht ſagen. Noch iſt man in Berlin ratlos. Ob direkte Vorſchläge an die Alliierten abgehen werden? Man weiß es nicht. Jedenfalls werden ſie nicht verhin⸗ dern, daß am 18. Mai die Beſetzung erfolgt. Ob wir den Diktat⸗Vertrag unterſchreiben? In der Regierung ſoll ſich niemand finden, der den Mut dazu hat. Wer weiß, wer unſere Regierung morgen bilden wird. Nach den Tagen in London, die das Vernichtungsurteil über Deutſchland ſprachen, folgt in Deutſchland die Verwir⸗ rung und Zielloſigkeit, das Fragen und Raten. 3 Togesſchan a Berlin, 9. Mai. Die Beratungen der Parteien über das Ultimatum der Entente dürſten noch einige Tage andauern, da ſehr ſchwieri⸗ ge Fragen der Annahme oder Ablehnung, insbeſondere un⸗ ter den Regierungsparteien ernſteſte Meinungsverſchieden⸗ heiten hervorrufen. Aus dieſem Grunde wird ſich auch die Frage der Neubildung des Reichskabinetts erheblich hivaus⸗ zögern. Die Neubildung der Regierung kann überhaupt erſt dann eingeleitet werden, wenn die Stellungnahme zu dem Entente⸗Ultimatum in irgend einem Sinne feſtgelegt iſt. Die Deutſche Volkspartei tritt für eine ſchleunige Beſchluß⸗ ſaſfung ein, damit es nicht eine Frage der Taktik werden kaun ob infolge der vorgeſchrittenen Zeit nicht plötzlich der Eutſchluß notwendig wird, in letzter Stunde noch das Entenle⸗Ultimatum auaunehmen. In Kreiſen des Zen⸗ Poſtſcheckkonto: . trums macht ſich eine ſtarke Strömung für die Unterſem⸗ nung des Ultimatums der Entente geltend, eine Strömung die von den Demokraten zwar in keiner Weiſe gefördert, aber auch nicht mit dem entſprechenden Nachdruck bekämpft wird. In parlamentariſchen Kreiſen hält man es leicht für möglich, daß hierdurch eine Sprengung der gegenwärtigen Negierungskovalition eintreten kaun, deren Folgen für die Zukunſt unabſehbare ſein würden. Inzwiſchen feiſten die Sozialbemokraten nach der Richtung hin eine gewiſſe Unter⸗ minierarbeit, daß ſie die anderen Parteien iu ihrer Stel⸗ lungnahme erſchüttern, indem ſie ihre Oppoſitionshallung in ihrer Kritik verſchärfen. Die oberſchleſiſche Lage übt inſofern glücklicherweiſe kaum einen Einfluß auf die gegen⸗ wärtige Eutſchließuna der maßgebenden Parteien aus, als man ſich dadurch nicht beirren läßt, die ganze Tragweite und Bedeutung einer ewtaigen Annahme des Ultimatums zu er⸗ kennen. Ob es üherhauyt möglich ſein wird, noch vor Mitte der kommenden Woche eine Löſung aus der gegenwärtigen Kriſe zu finden ist ſehr zweifelhaft. Am Sonntag werden Beſprechungen des interfroktionellen Ausſchures ſtattfinden, 19 7 die Sozialdemokraten auch ihr Erſcheinen zuge⸗ agt haben. 5 5 2 a. 5 8 5 . Velbert, 9g. Mai. Bereits am Mittwoch nachmittag 5½ Uhr zog hier eine franzöſiſche Kavalleriepatronille in Stärke von 15—20 Mann ein. In Aſtündigem Abſtand folgten 120 Mann Jufanterie. Sie nahmen in Bauernhäuſern Quartier. Unter den Sol⸗ daten befanden ſich viele Elſäſſer. die im Krieg auf deutſcher Seite gefochten hatten.— Heute wurde Höſel, Homberg und Hoſermühle von franzöſiſcher Kavallerie ſtark belegt. Eine Patrouille von 40 Mann zog in der Richtung nach Kettwig Man nimmt an, daß es ſich um franzöſiſche Quan weiter. tiermacher handelt. bietes dauern fort. und es herrſcht überall Ruhe. haftet. 1 5. zone im Rheinland bereit geſtellt worden ſein. 8 888 Paris, 9. Mai. Aus Anlaß des N. fran von Orlean Paris und muniſtiſche Kun teſtierten. Die No alfeſtes zur Erinnerung der Fung⸗ igen geſtört, zei griff ein. a 5. 5 Breslan, 8. Mai. In Gleiwitz entſtanden geſtern worden, ebenſo grube. 2 i 8 F ßHireslan 8 Zwiſchen Loslaun und Anaberg ſind bei Olſa die Oder⸗ brücken geſprengt worden. Es wird weiter mitgeteilt, daß 5 Polen fortwährend noch Züge von Munition durch⸗ ühren. funden. Faſt alle Geſchäfte ſind ausgeplündert. worden. f a 5 Paris, 9. Mal. Die Truppenbewegungen für die Beſetzung des Ruhrge⸗ ö Die Bevölkerung verhält ſich nentral; 8.1 Einige kommuniſtiſche und onarchitiſche Fugendbünde haben Aufrufe angeſchlagen, die zur Dienſtverweigerung auffordern. Die Polizef hat dieſe Anſchläge unleſerlich gemacht und verſchiedene Führer ver⸗ Paris, 9. Mai. 4 Meldungen zufolge, ſoll die 4 und 5. franzöſiſche Kaval⸗ lerie⸗Diy. zwiſchen der engliichen und belgiſchen Beſatzungs⸗ n geſteru große Feſtlichkeiten in Die Feſtzlüge wurden durch kom⸗ die gegen den Krieg pros nacht Schießereien, bei denen mehrere Deutſche und Franzoſen verwundet wurden. Aus dem Kreiſe Kreuzburg wird gemeldet, daß die Stadt ſich noch hält, daß aber Guttentag gefallen iſt. Ferner iſt das Städtchen Bankan von Juſurgenten eingenommen Seichlütz und Ludwigsgruß und Cheims⸗ — In Ruptau haben größere Plünderungen 8 e in Loslau entwaffneten deutſchen Apobeamten ſind verſchleppt das f; 5 f 8 f. Eis ſie ſo ſehr liebte, während es ihm ein Troſt ſeiner uſamkeit war. Voll tiefer Rührung war er damals am rene V lw auch nicht. ihr an Ausdauer gleich— ſie betrieb dieſen Sport heitli allein aus Vergnügen, ſondern auch aus geſund⸗ 50 ſic den Rückſichten— ſie wollte nicht ſtärker werden, ing de ſehr dazu neigte; deshalb ſah ſie jeder nur einiger⸗ daß 2 ef Ae, un durch doppelte Zärtlichkeit. Das Kind war ſein 8.5 daß Ella oft eiferfüchtig auf ihr eigenes Kind und altr Eiferſucht hatte ſie noch 110 alte damtt häufig ihren Gatten auf unerträgliche * 72 wurde wenig günſtig über ſeine Frau geſprochen; ſie war wenig beliebt, das wußte er genau, wenn man es ihm auch nicht entgelten ließ. Wolf machte ihr genug Vorſtellungen über ihre Art und Weiſe, es gab heftige Szenen— und trotzdem verſuchte es Wolf immer wieder mit großer Geduld, ihren Sinn für Häuslichkeit zu wecken. Er fühlte ſich ſeiner Frau gegenüber gewiſſer⸗ maßen ſchuldig, weil er ihr keine Liebe geben konnte — Marys Bild lebte in unveränderter Weiſe in ſeinem Herzen fort— deshalb war er auch ſo nachſichtig. Aber auch das wirkte nicht. So trieb ſie zum Beiſpiel einen faſt unerhörten Toilettenluxus, worüber viel geſprochen wurde. Eines Tages hatte er ihr hierüber Vorſtellungen gemacht, worauf ſie ihm kaltlächelnd erwidert hatte: „Was willſt Du? Was geht es Dich an? Bezahlſt Du es etwa? Papa gibt mir mein Nadelgeld, und damit mache ich, was ich will! Alles, was Du mir geben kannſt, reicht ja kaum hin, meinen Bedarf an Handſchuhen zu decken! Es macht mir eben Freude, mich gut anzuziehen. Dir iſt ja gleich, wie ich ausſehe—— Du liebſt mich nicht mehr, haſt mich überhaupt nie geliebt!“ Das war ihr ſtändiger Refrain; Wolf erwiderte nicht darauf, ſondern ſtillſchweigend ging er hinaus— ein wei⸗ teres Wort von ihm hätte den Auftritt verſchlimmert, und nichts war ihm verhaßter. Dann hatte ſie wieder ihre Tage, an denen ſie ihren Gatten mit Zärtlichkeiten überſchüttete; ihm waren ſolche Ausbrüche zuwider; er ſagte aber nichts, ſondern dul⸗ dete ſie ſtillſchweigend. Er küßte ſie dann auch wieder und benutzte ihre Stimmung, ihr das Verſprechen abzu⸗ nehmen, häuslicher zu werden. Davon wollte ſie aber nichts hören.„Du biſt ein Pedant, ein Philiſter! Statt Du Deine ſchöne junge Frau ausführſt, verkriechſt Du Dich hinter den Ofen! Geh, Wolf, das iſt nicht hübſch von Dir!“— Es war eben alles vergebens! Gabriele hatte durch ihre Heirat mit einem Offizier aus altem adligen Geſchlecht eine bevorzugte Stellung gewonnen, ie 0 1 4 Unken nerſtand 2 l f g Wolf ſeufzte tief auf. Wie anders hatte er ſich ſeine Ehe vorgeſtellt! Manchmal glaubte er, verzweifeln zu müſſen, wenn er über alles nachdachte— dann ſtürzte er ſich mit noch größerem Eifer in ſeine Arbeiten, die ihm ſchon einen Namen gemacht hatten, damit er wenig⸗ ſtens für Stunden Vergeſſen fand. Und dann quälte ihn auch der Gedanke an Mary— er hatte nie wieder etwas von ihr gehört. Und nun wurde die Erinnerung doppelt lebendig in ihm, ſeit er wieder in der Stadt war, in der er mit ſeinem Lieb ſo ſelige Stunden verlebte. Bei Bergers auf dem Friedhof war er auch einmal ge⸗ weſen; aber ſie wußten ebenfalls nichts. Ab und zu bekamen ſie einen kurzen Gruß von ihr; aber den genauen Aufenthalt kannten ſie trotzdem nicht, da die Karten ſtets den Stempel der Bahnpoſt trugen.— Sie lebte — das war alles, was er wußte. Die Uhr auf dem Kamin ſchlug ſechs; es war Zeit, weiter zu arbeiten und dadurch die Gedanken an die Vergangenheit zu bannen. Wolf drehte das elektriſche Licht auf und vertiefte ſich wieder in ſeine Arbeit. Ta klopfte es, der Diener trat ein, eine Kartte in der Hand. „Der Herr wünſcht'dem Herrn Hauptmann ſeine Auf⸗ wartung zu machen. af Wolf warf einen Blick auf die Karte; ſofort ſprang er auf, eilte nach der Tür und rief erfreut:„Aber natürlich, nur herein, alter Junge— wo kommſt Du her, Strachwitz?“ Und er ſchüttelte immer die Hände des Freundes. 1 „Sachte, mein Lieber! Erlaube, daß ich mich erſt — vom Schnee befreie! Es iſt ein Hundewetter — Tr.— 5 1 Wolf führte den Gaſt, nachdem dieſer ſich des Mantels entledigt, in ſein Zimmer—„nochmals herzlich will⸗ kommen, lieber Strachwitz!“ Kräftig erwiderte dieſer den Händedruck.„Na, wie geht Dir's? Doch gut, Wölfchen? Und Deiner Frau? 15 Gortſetzung folgt.) Deutſchland. Botſchafter Dr. Mayer beim Reichspräſidenten. Berlin, 8. Mai. Der Reichspräſident empfing heuke vormittag den Boiſchafter Dr. Mayer, der in den Mor⸗ genſtunden aus Paris hier eingetroffen iſt. Dr. Mayer prach mit dem Reichspräſidenten die Lage und die Frage der Regierungsbildung. 8 Die Kandidatur Dr. Mayer. ö Berlin, 9. Mai. Da Dr. Mapyer ſich nicht geneigt geigt, den Reichskanzlerpoſten zu übernehmen, gab Neichs⸗ c. Ebert dem Wunſche Ausdruck, daß Dr. Mayer die endgültige Entſcheidung auf heute Montag vertagen möchte. Der Botſchafter wird ſich nach Rückſprache mit iner Fraktion am Montag zum Reichspräſidenten be⸗ geben, um über die Kanzlerkandidatur zu verhandeln. 8 iſt jedoch kaum damit zu rechnen, daß Dr. Mayer ſeinen Entſchluß ändert. Geſtern abend tagte der Auswärtige Ausſchuß, um ſich mit dem Ultimatum zu beſchäftigen. Von der Re⸗ gierung war nur der Staatsſekretär des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums, Hirſch, ſowie ferner Reichsbankprä⸗ ident Havenſtein erſchienen. Hirſch und Havenſtein ga⸗ ben einen Ueberblick über die Feind forderungen. Nach m„B. T.“ verſtärkt ſich bei den Koalitionsparteien e auf Ablehnung gerichtete Stimmung, doch dringt die Auffaſſung durch, daß nicht wirtſchaftliche, ſondern politiſche Geſichtspunkte den Ausſchlag zu geben haben. gegenüber jeder Regierungsbildung. a. Die Kommuniſten fordern eine Gegenaktion. Berlin, 8. Mai. Die Erklärung des Reichskanzlers Fehrenbach in der geſtrigen Reichstagsſitzung veranlaßt das Organ der Kommuniſten, die„Rote Fahne“, ein Extrablatt zur Verteilung zu bringen, in welchem die Genoſſen aufgefordert werden, ſich einer Zwangsmobili⸗ ſierung zu widerſetzen und die Vorbereitungen des„impe⸗ jgliſtiſchen“ Krieges zu verhindern. Wie in den erſten Morgenſtunden bekannt wird, wurde das Sonderblatt beſchlagnahmt. 2 Der Andrang von Freiwilligen für Oberſchleſien. Berlin, 9. Mai. Die Anmeldung von Freiwilligen ür Oberſchleſien überſchreitet die von der interalliierten wehr iſt bisher nicht nach Oberſchleſien transportiert rden. 5 General Lerond allein ſoll helfen. Paris, 9. Mai. Der„Temps“ hofft, daß keine Trup⸗ penverſtärkungen in Oberſchleſien nötig ſind, ſondern daß die Achtung vor dem General Lerond genügen werde, um die Ruhe wiederherzuſtellen.(1). Der„Temps“ meint, die Gefahr, die den Frieden Europas bedroht, dauere fort, ſolange Teutſchland noch über ein Heer von 00.000 mit Waffen verſehenen Soldaten verfügt. Die italieniſche Regierung fordert Genugtuung. Turin, 8. Mai. Wie die„Stampa“ aus Rom mel⸗ det, verlangt Italien von der polniſchen Regierung für die Ermordung ſeiner Offiziere und Soldaten eine an⸗ dere Genugtuung als die bloße Abſetzung Korfantys und ie amtliche Erklärung, daß das Warſchauer Kabinett der Bewegung der Aufrührer fern ſtehe. Damit könne Italien ſich nicht abfinden; es könne den Fall nicht nur diplomatiſch behandeln, ſondern müſſe auch den Schutz ſeiner Soldaten fordern. Italien in der Rheinlandkommiſſion vertreten. Berlin, 8. Mai. d en Regierung hat 10 Italien nunmehr entſchloſſen, . ne beſoudere Delegation bei der interalliierten Rhein⸗ n in Koblenz zu ernennen. Dieſe Maß⸗ nahme erklärte ſich aus den Beſchlüſſen wirtſchaftlicher Art, die die Londoner Konferenz letzthin gezeitigt hat. zum Präſidenten der italieniſchen Kommiſſion wurde der ekannte italieniſche Fachmann für das Zollweſen und isheriger Generaldirektor des italieniſchen Finanzmini⸗ eriums, Commandanttore dell' Abbadeſſe, berufen, der ihrend der Friedensverhandlungen in Paris dem wirt⸗ chaftlichen Beirat der Alliierten angehörte. Als ein itglied der italienſchen Kommiſſion wurde auch der bis⸗ herige Beirat der italieniſchen Botſchaft in Berlin, Dr. Adolfo Tetakdi, berufen. Eine Entſchließung der Schwerinduſtrie. „Berlin, 8. Mai. Der Verein Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller hat auf ſeiner vorgeſtrigen Mitglie⸗ derverſammlung folgende Entſchließung gefaßt und an den Reichspräſidenten, den Reichskanzler, den Reichs⸗ niſter des Aeußern, den Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsmimiſter des Innern verſandt: 1. Die in Berlin tagende Mitgliederverſammlung des reins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller wenden ich mit aller Entſchiedenheit gegen das Gerücht, daß die eutſche Induſtrie der Unterzeichnung des neuen Ulti⸗ atums dr Entente nicht widerſpreche. Die deutſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtriellen, insbeſondere die rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriellen wollen lieber alle mit der Be⸗ ung des Ruhrgebietes drohenden Laſten und Opfer auf ſich nehmen, als unerfüllbare Bedingungen anneh⸗ men, die früber oder ſpäter doch die Beſetzung des Ruhr⸗ ee zur Folge haben würden, genüge doch nach den neuen Bedingungen die Nichterfüllung eines Punktes, Feinde zu weiteren Zwangsmaßnahmen, wie die 5 des Ruhrgebietes, gar den Rechtstitel zu ver⸗ ſcha fen.. 2. Die überaus traurige Lage in Oberſchleſien zeigt, daß die interalliierten. die inet ch den Verſailler Vertrag auferlegte Pflicht des utzes der Bevölkerung nicht erfüllen. ie Mitgliederverſammlung des Vereins Deutſcher Stahlinduſtrieller verlangt daher entſchieden, 1 2 ie Sozialdemokratie verharrt in ihrer Zurückhaltung Kommiſſion zugelaſſene Zahl bereits bei weitem. Reichs⸗ — Im Einverſtändnis mit der deut⸗ Miniſterpräſident v. Kahr droht mit Rücktritt. 3 Wenn die Reichsregierung das Ultimatum der Entente gegen den bayeriſchen Vorſchlag tung des N München, 8. Mai. annimmt, ſo beabſichtigt Herr v. Kahr für ſeine Perſon die Konſequenzen zu ziehen und zu demiſſionieren. Doch iſt vorauszuſehen, daß die bayeriſche Regierungskoalition ihm ihr Vertrauen ausſprechen und ihn zur Beibehal⸗ Niniſterpräſidentenpoſtens bewegen wird. Der dentſch⸗ruſſiſche Handelsvertrag. Berlin 9. Mai. Das zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land abgeſchloſſene Handelsabkommen regelt die vorläu⸗ figen Handelsbe ziehungen. Staatsangehör!g U. a. wird für die deutſchen en, die ſich zu Handelszwecken unter Beachtung der paßgeſetzlichen Vorſchriften nach Rußland begeben, die Unverletzlichkeit ihres geſamten mitgeführ⸗ ten, ſowjie des in Rußland erworbenen Eigentums ge⸗ währleiſtet. Die Uuverletzlichkeit des Eigentums wird durch beſondere Schutzbriefe der Sowjetrepublik ſicherge⸗ ſtellt. Für in Deutſchland abge ſchloſſenen Rechtsgeſchäfte und deren wirtſchaftliches Ergebnis unterwirft ſich die ruſſiſche Regierung den deutſchen Geſetzen. Ein zweites Abkommen regelt den Abtransport der Kriegsgefange⸗ nen und Internierten. 5 8 Ausland. Mobiliſierung in Belgien. Brüſſel, 7. Mai. Am Freitag abend hat der Mini⸗ ſter für Landesverteidigung einen Aufruf erlaſſen, in dem er die letzten Jahrgänge der Eiſenbahnertruppen un⸗ ter die Waffen ruft. Man ſieht bereits die aufgerufe⸗ nen Soldaten durch die Stadt ziehen. Einige Blätter richten einen Aufruf an die Reſerveoffiziere, ſich für die Operationen gegen das Ruhrgebiet bereit zu halten. 880 Prag, 9. Mai. Polen bereitet nach Wilna und Ober⸗ ſchleſien auch einen Putſch in Oſtgalizien vor. Die Pra⸗ ger„Tribuna“ veröffentlicht ein Telegramm aus War⸗ ſchau, in dem es heißt: Aus völlig glaubwürdiger Quelle kann mitgeteilt werden, daß das oberſchleſiſche Abenteuer von Belvedere(Sitz des Staatschefs Pilſudsky) unter Teilnahme der verantwortlichen politiſchen und militäri⸗ ſchen Stellen vorbereitet wurde. Ein Beweis dafür, daß der Aufſtand in Oberſchleſien von der polniſchen Regie⸗ rung vorbereitet wurde, iſt der analoge Plan in Oſtgali⸗ zien, wo Polen gleichfalls durch Maſſenputſche einen Widerſtand gegen die Entſcheidung des Oberſten Rates vorbereitet. Zu dieſem Zwecke iſt eigens eine Armee mit dem General Iwaskewicz an der Spitze aufgeſtellt. Iwaskwicz hat von Pilſudsky die Ermächtigung erhal⸗ ten,„auf eigene Fauſt“ aufzutreten, wenn die Entſchei⸗ dung über Oſtgalizien für Polen ungünſtig ausfallen ſollte. Außerdem gibt es in ganz Oſtgalizien nationale Lokal⸗Komitees. Sofort nach Bekanntwerden einer un⸗ günſtigen Entſcheidung des Oberſten Rats und nach er⸗ gangenem Befehl an Polen zur Räumung Oſtgaliziens werden die bewaffneten Komitees gegen die Räumung auftreten, alle Amtsgebäude und Rüſtungsmagazine be⸗ ſetzen und inmitten der größten Verwirrung ſoll die gut ausgerüſtete Armee des Generals Iwaskewicz eingreifen. Wirtſchaftliches. Gründung eines Badiſchen Milchverbandes. Bei Gelegenheit der großen Bezirksverſammlung des Badiſchen Bauern⸗Vereins, die am Himmelfahrtstag in St. Georgen bei Freiburg ſtattgefunden hat, teilt Direktor Dr. Aengenheiſter mit, daß im Laufe der letzten Woche die dem Badiſchen Bauern⸗Verein angehörigen Milchproduzenten⸗ Organiſationen ſich zu einem badiſchen Milchverband zuſam⸗ mengeſchloſſen hätten, deſſen Aufgabe neben der Intereſſen⸗ vertretung der Milchproduzenten vor allem die Mitwirkung fei i ee Regelung der Milchverſorgung der Städte ein ſoll. 5 Baden und Nachbargebiete. Die Frage der Vereinigung von Baden und Württemberg. Pforzheim, 7. Mai. Am Himmelfahrtstag fand hier eine von ungefähr 300 ſozialdemokratiſchen Gemeindevertretern aus den badiſchen und württenbergiſchen Grenzbezirken Pforzheim, Neuenbürg, Calw u. Maulbroun beſuchte Kon⸗ ferenz ſtatt, die zur Frage der Vereinigung von Baden und Württemberg Stellung nahm. Vertreten waren bei der Konferenz auch der Bezirksvorſtand der württ.⸗bad. ſozial⸗ demokratiſchen Partei und die ſozialdemokratiſche Fraktion des württembergiſchen Landtags. Das einleitende Refe⸗ rat hatte Reichstagsabgeordneter Oskar Geck, Mannheim, übernommen, der die wirtſchaftliche und politiſche Notwen⸗ digkeit des Zuſammenſchluſſes der beiden Länder darlegte und mit ſeinen Ausführungen lebhafte Zuſtimmung fand. Der Redner empfahl die große geſamte württemberg⸗bad.⸗ hohenzollernſche Zuſammenlegung mit allen Kräften anzu⸗ ſtreben. Es müſſe nun endlich in dieſer Sache vorwärts gehen. Redner legte auch dar, wie viel Gemeinſames Ba⸗ den und Württemberg mit einander haben(Eiſenbahnfra⸗ gen. Waſſer⸗ und Elektrizitätsfragen). Der Stuttgarter Landtagsabgeordnete Eggert legte die zuſtimmende Stel⸗ lung der Württemberger dar, worauf in eine Ausſprache eingetreten wurde, in der ſämtliche Redner den Zuſammen⸗ ſchluß befürworteten und einige für eine ſofortige Sonder⸗ aktion des Bezirkes Pforzheim ſich ausſprachen, um den zuſtändigen Stellen die Dringlichkeit der Sache klar zu machen. Die Konferenz nahm dann eine Entſchließung an, in der die Regierungen ven Baden und Württemberg dringend aufgefordert werden, alsbald die geeigneten Maßahmen zu ergreifen, um die Vereinigung dieſer beiden gegenſeitig auf ſich angewieſenen Länder durchzuführen. Es wurde ein Arbeitsausſchuß eingeſetzt, der die Angele⸗ genheit weiter verfolgen ſoll. 5 8 e Bruchhauſen b. Ettlingen, 9. Mai. Die Proteſtſchrift f Kinder in Bruchhauſen, der Eltern der ſchulpflichtigen r welche ſich gegen den dortigen Hauptlehrer wendet, wurde, wie verlautet, mit 287 Unterſchriften verſehen, geſtern an das Kultusminiſterium in Karlsruhe abgeſandt. wartet, daß das Miniſterium dem Wunſche der Eltern ent⸗ ſprechen und die Verſetzung des Lehrers auf dem ſchnellſten Wege vornehmen wird. 5 e Heidelberg, 8. Mat. 3 aufgefunden. Zexinru rohre N In einem Garten am Wolfs⸗ brunnen wurde das 6 Geſchütz⸗ Nach dem„Heidelb. T la ürfte Man er⸗ ——— ————— NSN ren, die 1022 ber Fer Belagerung diere Ti verwent f 5 abſichtigte Veranſtaltung einer Schloßbeleuchtung hat in zu veranſtalten, zu der gewiß auch Franzoſen aus der Pfals herüberkommen würden. wurde. 5 * Heidelberg, 8. Mai. Die vom Verkehrsverein be⸗ weiten Kreiſen der Bevölkerung eine lebhafte Gegnerſchaft gefunden, die in Zuſchriften an die hieſigen Blätter zum Ausdruck kommt. Es wird darin betont, daß die heutige Zeit weniger denn je geeignet ſei, eine Schloßbeleuchtung Nun hat auch der Stadtrat be⸗ ſchloſſen, daß in dieſem Jahre keine Schloßbeleuchtung ſtatt⸗ finden ſoll. 95 un Kehl, 8. Mai. In der guten alten Zeit fand am 3 8 Himmelfahrtstag auf dem Straßburger Schützenplatz je⸗ fie weils große Schützenfeſte mit allerlei Volksbeluſtigungen—4 ſtatt. Die Franzoſen wollten, wie die„Offenb. Ztg.“ be⸗ 3 richtet, dieſes Volksfeſt weiterführen, und zwar dieſes Jahr dine in dem trockenen Rheinbett. Auf einer mächtigen Kies⸗ 8 bank wurden allerlei Buden aufgeſchlagen, aber die Be⸗ Sh ſucher blieben aus. Vom badiſchen Ufer aus konnte man Eher die Aufmachung gut beobachten, aber von dem Treiben des 5 früheren Schützenfeſtes war nichts wahrzunehmen. trag z Kehl, 8. Mai. Die Garniſon der Beſatzungsarmee Mill feierte den 100. Todestag Napoleons I. Die von den Be⸗ bega; ſatzungsbehörden belegten Gebäude trugen franzöſiſchen 13 . Bei Eintritt der Dunkelheit wurde die 35000 heinbrücke illuminiert, und die Garniſon veranſtaltete dorf einen Zapfeuſtreich mit Fackelzug. 5 kette; * Aus dem Hauauerland. 9. Mai. Der 100 jährige Todes⸗ Gäſte tag Napoleons I. wurde von der Beſatzung des Hanauerlan⸗ werd des feierlich begangen. In Kehl trat die Feier äußerlich in men Erſcheinung durch Wecken und Zapfenſtreich. 5. dung *. Offenburg, 9. Mai. 300 000 Mk. wurden vom Stadt⸗ ken, rat bewilligt, als Anteil der Stadt an der Baukoſtenüber⸗ dene teuerung der zu erſtellenden Wohnungen für Poſtbeamte. den. Den gleichen Betrag hat die Reichspoſtverwaltung über⸗ nommen. Der Verkauf der früheren Exerzierhalle, des an grenzenden Stallgebäudes und des Patronenhauſes an die Firma Dierks und Wroblewski für 200 000 Mark wurde ge⸗ i nehmigt. Der Stadtrat nahm mit Befriedigung Kenntnis N von den Bemühungen des Landesfinanzamtes auf möglichſt ſüdd raſche Beſeitigung der unhaltbaren Verhältniſſe auf der auf! hieſigen Zollabfertigung. Die Eiſenbahndirektion ſoll erſucht f ſthen ie die Ausführung der erforderlichen Bauten zu be⸗ rat ſchleunigen. 1 8 n Offenburg, 8. Mal, Das Schwurgericht hatte ſich nuit im einer Anklage wegen Münzverbrechens zu befaſſen. Der G Pflanzer Friedrich Aßmuß aus Rheinbiſchofsheim war be⸗ ſchuldigt, im Jahre 1920 in Kehl von einem nicht ermittelten, Unbekannten falſche 50 Markſcheine im Geſamtwert von 151000 Mk. entgegengenommen zu haben, von denen er einen Teil verausgabte. Der andere Angeklagte war der Bruder des erſteren, der verheiratete Ingenieur Wilhelm Aßmus in Bühl, der ebenfalls falſche Banknoten nahm und ſie verausgabte. Die Geſchworenen bejahten ſowohl die Schuldfragen als auch die Fragen nach mildernden Umſtän⸗ den. Friedrich Aßmus wurde zu 4 Jahren und ſein Bruder zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt und beiden die bürger? lichen Ehren rechte auf je 5 Jahre aberkannt. 23 e Offenburg, 8. Mai. Der Stadtrat hat beſchloſſen einen Ehrenfriedhof zu errichten; das nötige Geld ſoll durch frei⸗ willige Spenden aufgebracht werden. 5 r Ichenheim b. Lahr. 9. Mat. Am 21., 22. und 23. Mal findet hier das Verbandsfeſt des Bad. Radfahrerbundes ſtatt. Es kommen große Rennen zum Austrag, darunter auch das um die badiſche Meiſterſchaft, das auf einer Strecke von 170 Kilometer ausgefahren wird. 8 25 ue Freiburg, 9. Mai. Die verhältnismäßig ungünſtige Witterung der letzten Sonn⸗ und Feiertage hat die ſon üblichen Flurprozeſſſonen behindert. Vielfach dürften die⸗ ſelben aber am geſrigen Sonntag bei günſtiger Witterung nachgeholt worden ſein. Es haudelt ſich hierbei um einen ſchönen Brauch aus alter Zeit. um den Segen des Himmels für die jungen Saaten zu erflehen. a un Freiburg, 9. Mai. Ueber den Beſuch des Ergbiſcheſz 5 Dr. Karl Fritz in Mannheim am Himmelfahrtstage wi 1 uns berichtet: Dieſer Tag bedeutete für die katholiſche Ge⸗ meinde in Mannheim einen beſonderen Freudentag. Ein feierliches Hochamt wurde in der Jeſuitenkirche abgehalten, im Nibelungenſaal fand am Abend eine Gemeindefeien ſtatt, an der über 6000 Perſonen teilnahmen. Dabei ſagte der Erzbiſchof u. a.: die Kirche gebiete die treue Pflichter⸗ ang füllung Tag für Tag. Sie fordere zur Selbſtüberwindung ie a auf. Eine Kirche, wie die katholiſche, die die Arbeit, den bü Fleiß, die Sparſamkelt, die Sittenreinheit und die höchſte lt nd Selbſtüberwindung erſtrebe, könne nicht gegen den Fort- den ſchritt und gegen den wirtſchaftlichen Aufſtiea ſein. Bei den ß Betrachtung wirtſchaftlicher Dinge ſagte der Erzbiſchof, die men Tarifverträge ſeien Friedensdokumente, wenn ſie in Gerech⸗„die tigkeit und in Rückſicht auf den anderen abgeſchloſſen worden F ſeien und in Treue erfüllt würden. Der Haß habe noch nie nde Gutes geleiſtet. Kampf müſſe ſein, aber er müſſe in Ge. 2.9 rechtigkeit und in wahrer Rückſicht geführt werden. Aufgabe aher der Kirche ſei es, alles zu fördern und zu unterſtützen, deſſen und Zweck die Liebe, und deſſen Ziel die Ewigkeit ſei.. üb ** Freiburg, 8. Mai. Verein der Lichtſpieltheaterbeſitze⸗ U er Badens und der Pfalz wird am 24. Mai, nachmittags hals Ankf s Uhr im Kaſino⸗Reſtaurant ſeine General⸗Verſammlung e abhalten. 5 ** Bonndorf, 9. Mai. Der Landwirt Ludwig Koch wurde ein von einem Pferde ſo unglücklich auf die Bruſt geſchlagen? Fe daß er ſchwere Verletzungen davontrug. 8 ** Ueberlingen, 9. Mal. Der Gendarm Huber aus Salem wurde von zwei Landſtreichern auf dem Transport angefallen und nicht unerheblich verletzt. Mit Hilfe anderer Gendarmen belang es, die beiden Täter in ſicheren Gewahrſam zu ringen. 4 u Eberſteinburd, 8. Mal. Der ſtrebſame„Walofriede hat einen Saal erſtellt, der au Pfingſten„eingeweiht“ wer den ſoll. Wie man hört, iſt auch der„Hirſch“ entſchloſſen einen Saal zu erbauen— es lebe der Fortſchritt!— Am heutigen Sonntag wird der Volksverein im„Hirſchen“ eine Verſammlung abhalten. Herr Profeſſor Schlageter wird ein zeitgemäßes Thema behandeln. Frauen und Männe? ſind willkommen. Beginn 3 Uhr. Lokales. i Bauernregeln vom Monat Mai. ö Ein ſcherzhafter Spruch beſagt:„Kräht der Hahn 92 1 late erſten Mai— iſt allemal der April vorbei.“ Und wenn dic i run April erſt vorüber iſt, dann zeigt der Himmel auch zumei! ig ein freundlicheres Geſicht; denn der April kann raſen. ade der Mai hat Maßen.“ Vom Mai erwartet der Bauer 12 ad mancherlei, wenn die Ernte wohlgeraten ſoll; und nicht 1 deut Mat, den der Städter Wonnemond nennt, iſt auch 2 Ma Bauern ein Monat der Wonne.„Iſt's im Mai recht ka und naß— ſo lautet eine alte Banernregel—, hat der käfer wenig Spaß“. Und der Matkäfer ſoll Spaß hahe denn„Maikäferjahr— ein gutes Jahr“. Natürlich ſoll f aber nicht gar zu trocken ſein im Maien. Denn im„Mai end warmer Regen— deutet auf reichen Früchteſegen“. 1 allzu heiß darf's auch wieder nicht ſein: nur„der Mat 3 der Brachmond naß— füllen die Scheuer und füllen u:„Wenn im Mat die Wachteln ſchlagen— fn Am liebſten freilich hat der Muer Regentagen.“ „Viele Gewitter im Mai— ſchreit der * Saußprmacht uſcht gegen Oberſchleſſen, ſondern gegen Breslau maſſiert worden iſt. Man ging in Warſchaun offenbar von dem Gedanken aus, daß man bei einem Sollte der Mai aber den Naturfreunden manchen lug vergällen, ſo daß vielleicht buchſtäblich eine Land⸗ lie zu Waſſer wird, ſo mögen ſie ſich damit tröſten:„Naſ⸗ al— trockener Juni.“ 8 5 Kunſtverein Karlsruhe. Im Badiſchen Kunſtverein lsruße, Waldſtraße 3, ſind vom 726. Mal 1921 ausge⸗ : Werke von J. Bojadſchiew, Sofia, Oelgemälde; O. Oelgemälde; E. von Hallawanva, E. Hoffmann⸗Linz, H. Kaſten. Stuttgart, Pla⸗ FJ. Mahr, München, Guaſch: H. Reeger, Talheim Oel⸗ lun de und Zeichnungen; J. Ruppert, Marxzell, Zeich⸗ 8 gen; F. Scherer, München, Oelgemälde und Graphik; E. 5 haetner, Frankfurt a. M. Oelgemälde; ferner Graphik S. Berudt, A. Henne, M. E. Philipp. M. F. Steininger, W. Zeiſing, ſämtlich in Dresden. * Neue öh⸗Pfeunig⸗Stücke. Dem Reichsrat iſt ein An⸗ der Reichsregierung auf Prägung von weiteren 50 n Mark 50⸗Pfennig⸗Stücken aus A nchen. Oelgemälde: Aquarelle und Graphik; 8 8 4 4 Schenke, luminium zu⸗ * eee 5 4 8 Verband der weiblichen Postbeamten, der zur Zeit Mitglieder zählt, hält vom 10. bis 14. Mai in Düſſel⸗ einen 10. Verbandstag ab. Es werden über 100 Ver⸗ rinnen aus allen Teilen Deutſchlands und zahlreiche d Neben reinen Berufs⸗ und Standesfragen en auch viele, die Allgemeinheit intereſſierende The⸗ zur Beſprechung gelangen. 0 i gsſumme für heiratende Reichs⸗ und Staatsbeamtin⸗ eamtenrecht, uneheliche Mutterſchaft, und verſchie⸗ udere Streitfragen ſollen ausführlich behandelt wer⸗ Beamtenrätegeſetz, Abfin⸗ Spiel und Sport. 8 Amtsgerichtsrat Dr. Popper 7. 8 dete ein Blitz aus heiterem Himmel trifft die geſamte utſche Fußballgemeinde die Nachricht aus Hanau, daß Fahrt von Hanau nach Frankfurt a. M. der 1. V des Süddeutſchen Fußball⸗Verbandes, Amtsgerichts⸗ Lothar Popper am Mittwoch Die Fußballbewegung verliert in u begeiſterten Auhänger der Sportbewegung. Seine lt aftigkeit aing ſo weit, daß er ſogar zu dem kürz⸗ ſtatigehabten Verbandstag in Ulm, trotz ſtrengen Ver⸗ Die geſamte deutſche Fußball⸗ nde ſteht tieferſchüttert an der Bahre dieſes Mannes, unermüdlicher Tatkraft für den Gedanken der Lei⸗ ungen, namentlich den Fußballſport eingetreten iſt. Turnen, d erlegen iſt. elnes Arztes fuhr. Nicht weniger als 3 Läaderſpiele wurden in der Woche ausgetragen. Das erſte fand ia Dresden Deutſchland und Oeſterreich ſtatk. Ergebnis 3:3. bu onnrag ſptelte Sü r deulſchland gegen Oeſterr⸗ich in und konnte mit einem 3:2 Sieg die Stärke des utſchen Fußballverbandes erneut beweiſen. Das dritte 5 war in Ludwigshafen gegen Deutſchböhmen. Wee Süddeutſchland mit 40 erfolgreich ſeln. Als erſte Mannſchaft der früheren 9 5 weilte 1. F. C. Malland auf deutſchem Boden. un den 3 ausgetragenen Spielen verlor es 2 und zwar F. C Freiburg 1:2 und gegen V. f. R. Mann⸗ 3, während Mailand gegen den Karlsruher Fuß⸗ ein ein 22 erzielen konnte.— Fußballvereintaung heim— F. G. 1913 Mannheim 3:1 W. 8 a f Polens oberſchleſiſche Offenſive. ar es wirklich nur Vertrauensſeligkeit, wenn die er die deutſchen bevorſtehende polniſche Putſche gefliſſentlich über⸗ Eigentlich hätte doch der Auguſtaufſtand des ver⸗ en Jahres mit ſeinen zahlreichen Verbrechen, über ausreichendes Bildermaterial erſt vor kurzem den ver⸗ eken Mächten zugegangen iſt, ſelbſt den Kurzſichtig⸗ über den polniſchen Nationalcharakter aufklären Der Kampf in dieſem Grenzlande hatte For⸗ angenommen, die jedem auſmerkſamen Beobachter efahr eines blutigen Zuſammenſtoßes deutlich genug Bewußtſein ruſen mußten. Die Abſtimmung vom ärz konnte nur ein Ausdruck der Parteiſtärke, nicht eine Beendigung dieſes Ringens zwiſchen Deutſchen dolen ſein. Zum mindeſten ſind ſich die Franzoſen eines polniſchen Aufruhrs nicht im ch wenn General Le Rond, der als 0 Militärattachs in Wien weſentlich lugtiſcher iſt als es ſonſt franzöſiſche Generäle zu ſem Spotk von den Befürchtungen der Ergebniſſe: Kommiſſion Warnungen Unt die Möglichkeit maren geweſen, au aliger franzöſ. legen, mit lei en geſprochen hat. f dieſe letzten Frogen wird man die entſcheidende rſt in einiger Zeit geben können. Aber eines Die Warſchauer Regierung hat os um dieſen Putſch gewußt. Kennzeichnend da⸗ zunächſt einmal der von Deutſchland aufgefangene Funkſpruch vom 4. Mai, in dem auszrücklich ge⸗ arird, daß Korfanty und ein gewiſſer Nowina Doliwa deen die Spitze der polniſchen Aufſtandsbewegung in zcchleſien geſtellt habe. Dieſes Verfahren hat zum en den Reiz der Neuheit. Die polniſche Regie⸗ leb uthebt zwar Herrn Korfanty ſeines Amtes als 0 Fihankkommiſſr⸗ macht aber gleichzeitig ſeine neue m ſelbſt geſchaffene Würde als Chef des Aufruhrs ell bekannt. Doch das kann man vielleicht noch als ſchicklichkeit einer nachgeordneten Stelle gelten Auf keinen Fall aber kommt die polniſche Regie⸗ de zei der Erörterung der Schuldfrage an der Tat⸗ an z borbei, daß die Mehrzahl ihrer mobilen Diviſionen deutſchen Grenze ſtehen. Nach einwandfreien n Informationen muß diefe Armee auf 250 000 M geſchätzt werden, deren Bewaffnung als erſtklaſſig zeichnen iſt. Ob der oberſte Rat in Paris die ent⸗ eude deutſche Note lediglich auf polniſche oder fran⸗ Erklärungen hin ablehnend beantwortet hat, gleich. Bei den engen militäriſchen Beziehun⸗ lche die Republik im Weſten mit dem von ihr als iſchen Deutſchland und Rußland getriebenen Po⸗ al in Paris unter kei a gon heute feſt. 3— PPP nen Umſtän⸗ t, iſt man ſich nzentrationen Bedeutung dieſer d Einmarſch einen Zuſammenſtoß mit italieniſchen oder engliſchen Truppen zu vermeiden habe, während man in der Richtung auf Oels oder Glogan nur mit deutſchen Truppen zu tun haben würde. Außerdem halte man den Vorteil, durch eine Beſetzung der Linje Oels—Bres⸗ lau- Schweidnitz Oberſchleſien vom Reiche zu trennen und eine Art militäriſchen Korridor nach befrühmtem Mu⸗ ſter ſchaffen zu können. Daß eine ſolche Abſicht beſtand oder wenigſtens angenommen werden mußte, geht ein⸗ wandfrei aus dem Verhalten der Tſchechoſlowakei hervor, die kurz vor der Abſtimmung Truppen gegen Glaz an⸗ ſetzte, wie man ihr ohne weiteres glauben darf, lediglich zum Schutz ihrer eigenen Jutereßen. Auch dieſes ſtamm⸗ verwandte Volk erkannte von Prag aus die Lage beſſer — N als die Herren, die in Ospel gentlich den Exeigniſſen viel näher waren. 5 3 Die Einſetzung dieſenn en Trußpen iſk bis zur Stunde unterblieben, was für den guten Willen der Warſchauer Rezfer ung niches beſvot. Wir wiſſen nicht, welche Inſtruktionen Herr Kenn von ſeinen ihn jetzt ſchnöde verleugnenden Freunden erhalten hat. Möglich, daß er etwas übereilt losſchlug. Möglich auch, daß das Ergebnis nicht ganz den Erwartungen entſprach. Viel⸗ leicht war auch das Vorgehen der Unterführer des Auf⸗ ſtandes nicht ganz programmgemäß. Daß die Italiener bereits am dritten Tage 40 Tote zu beklagen haben, iſt zum mindeſten eine polniſche Unvorſichtigkeit, auch wenn man ihnen ihren Haß gegen dieſe ihre Aufgabe pflicht⸗ gemäß erfüllenden Truppen nachfühlen kann. Bezeich⸗ nend iſt es wieder, daß die Franzoſen, die doch an Stärke alle anderen Kontingente weit hinter ſich laſſen und die den größten Teil des gefährdeten Gebietes in Obhut hal⸗ ten, bisher weſentlich geringere Verluſte haben. Die in⸗ ternationale Lage verbietet es, die logiſchen 1 20 zu ziehen. Trotzdem kann man ſchon ſagen, daß die Re 2 nung der Polen in Warſchau und Sberſchleſien falſch ge⸗ weſen iſt, und daß ſie vermutlich diesmal ausnahmsweiſe dieſe falſche Rechnung zu begleichen haben. Die Schuld⸗ frage iſt auch nach Anſicht der interallſierten Kommiſſion zweifelsfrei feſtgeſtellt.„ Welchen Einfluß die Vorgänge auf die Entſcheidung des Oberſten Rates haben werden, bleibt abzuwarten. Als die deutſche Regierung Anfang April in einem meh⸗ rere hundert Seiten ſtarken Weißbuch dem Botſchafterrat ihr Material über den Terrorismus vor und während der Abſtimmung vorlegte, iſt man darüber hinweggegangen. Man hat es offenbar als die berühmten„Querelles alle⸗ mands“ betrachtet. Dabei iſt ſchon dieſes Material be⸗ ſonders für die Kreiſe Pleß, Rybnik und Tarnowitz er⸗ drückend geweſen. Die Tatſachen ſind jetzt beſtätigt wor⸗ den, denn von dieſer Südſpitze des Reviers iſt die Auf⸗ ſtandsbewegung ausgegangen, und das Extrablatt Kor⸗ fantys vom 1. Mai, demzufolge der Vorſchlag der inter⸗ alliierten Kommiſſion den engliſchen Teilungsplan: Pleß, Rybnik und den Oſtſtrich von Tarnowitz⸗Land den Polen— das Uebrige für Deutſchland— angenommen hatte, war das Signal. E s muß immer daran erinnert werden, daß Deutſch⸗ land in den Abſtimmungskampf unter den denkbar un⸗ günſtigſten Vorausſetzungen hineingegangen iſt. Um das Ergebnis für Deutſchland nicht allzu günſtig aus⸗ fallen zu laſſen, hat man von vornherein kerndeutſche Gebiete Oberſchleſiens wie den Kreis Neiße und Teile des Kreiſes Neuſtadt ausgeſchaltet, obwohl ſie in jeder Hin⸗ ſicht zu Oberſchleſien gehörten. Man hat ferner die inter⸗ alliierte Kommiſſion erſt faſt zwei Jahre wirken laſſen. Dieſe Wirkung aber war ausgeſprochen polenfreundlich. Die deutſchen Zeitungen wurden unterdrückt, und zwar nur ſolche, deren Sprache die Erregung der Bevölkerung wirklich wiedergab, ſondern auch ſo gemäßigte wie der . 1* 2 5 22 5 5 5 eines umfängreichen Prozeſſes, de kammer des Landgerichts 2 unter direktors Walter begann. ag anwaltſchaftsrat Gentz vertreten, als klagten fungieren die Rechtsanwälte Dr. Friedemann, Alsberg und Kohl(München). Als Sachverſtändiger iſt Bücherreviſor Michaelis geladen. Wie noch bekannt ſein dürfte, war Birndörfer 5 Landgerichts 5 rd von Staats⸗ Da bei der Reviſton der Geſchäftsbücher des Eden⸗Hotels mehrere Poſten über an die Polizei gezahlte Beträge 8 deckt wurden, beantragte die Staatsanwaltſchaft ſeine Aus⸗ lieferung aus der Schweiz, da B. dringend verdächtig ſei, Poltzeibeamte beſtochen zu haben, um die Aufdeckung der Schleichhandelsfälle zu verhindern. Auslieferungsautrag ſtatt und B. wurde in das Moa Unterſuchungsgefängnis Verhandlung beſtreitet der Angeklagte zum Teil ſehr er⸗ chung ſchuldig gemacht zu haben. Beträge an die Polizei gezahlt worden ſeien, jedoch nur zur Stellung einer beſonderen 5 Schutzwache in der damals ſehr unſicheren und aufgeregten Zeit, ferner für die Aufklärung von Diebſtählen. 155 träge ſeien außerdem nicht nur an Polizeibeamte und die „Schupo“ gezahlt, ſondern auch an Nichtbeamte, Privat⸗ Der Vorſitzende hält dem Angeklagten vor, daß er wiederholt Aeußerungen getan habe, wie„die Poli⸗ zeibeamten habe ich heute wieder einmal ordentlich unter Alkohol geſetzt“, oder„die Polizei habe ich heute wieder be⸗ Der Angeklagte gibt die Möglichkeit zu, derartige Aeußerungen getan zu haben. Auf wiederholte ſitzenden, wer denn die angeblichen Privat⸗ Detektive waren, an welche Geld gezahlt worden ſei, erklärt der Angeklagte, daß er die Namen der Betreffenden nicht angeben kön die Telephonnummer notiert, etwa 20 Zeugen Die Schweiz gab dem übergeführt. In der heutigenen regt, ſich der Beamtenbeſte Er erklärt, daß tatſächlich detektive uſw. ſoffen gemacht“. Fragen des Vor perſonen bezw. ne, er habe ſich ſtets nur Zu der Verhandlung ſin 5 ktor Birndörfer freigeſprochen. a In der weiteren Verhandlung gegen den der Beſtechung 1. von Polizeibeamten augeklagten früheren Direktors des Eden⸗Hotels Albert Birndörfer wurde in der Beweisauf⸗ nahme der Sachverſtändige, Bücherreviſor, Michgelis ver⸗ bekundete u. a., daß die Buchführung des Eden⸗Hotels eine ziemlich liederliche und zum Teil ver⸗ Ein Zeuge, der Kellner Perſchalk, Bande halbwüchſiger Bur⸗ Angeklagte telephoniſch beten habe. Er, 3 8 nächſten Tage mehre rgab.— Die umfang⸗ 0 ſchleierte geweſen ſei. bekundete, daß eines Tages eine ſchen das Hotel belagert und der um Hilfe bei der Sicherheitspolizei ge habe geſehen, wie der Angeklagte am ren„Grünen“ Fünfzigmarkſcheine übe reiche Beweisaufnahme fiel in der Frage der Beſte Angeklagten aus, es konnte nicht durch Geld auf zwei Wachtmeiſten e Beſchlagnahme von Schleichhan⸗ Die in Frage kommenden beiden trüſtung den Verdacht zurück, für en zu ſein, oder dafür auch nur einen Pfennig Geld erhalten zu haben.— Staatsaum⸗ was der Angeklagte ſelbſt be⸗ von Polizeibeamten au⸗ den Beweis für das d beantragte ſechs Rechtsanw. Dr. Hellmuth Friede⸗ mann ergriff die vom Staatsanwalt in Anwendung ge⸗ den Schweizer Bundesrat ſchließlich zur Beſtechung zu bewegen, heftig an.— Rechtsanwalt Dr. Alsberg widerlegte in recht⸗ lichen Ausführungen die Anſicht des Staatsanwalts, aß nen der außerdienſlichen Inau⸗ len. die uicht einmal bvekaunt weſentlich zugunſten des erwieſen werden, do? eingewirkt habe, un: delsware zu verhinde Beamten wieſen mit dieſen Zweck tätig gen Rat Gentz hielt nach dein, züglich ſeiner Inanſpruchnahme ßerhalb des Dienſtes zugegeben hat, Vergehen der Beſtechung für erbracht un Monate Gefängnis.— brachte Methode, Aublieſerung gegen den Angeklanten we ſprüchnahme von Poltseibea. ſeien, der Beſtechungsparagraph anzuwenden ſei. Rechts⸗⸗ anwalt Kohl(München) ſchloß ſich den Mitverteidigern an. Das Gericht beſchloß die Vereidigung der beiden als Zen⸗ gen vernommenen Polizeiwachtmeiſter. ſchließlich auf Freiſprechung. Politiſche dach Der baneriſche Miniſterpräſident von Kahr iſt nach Ber⸗ lin abgereiſt. Der Miniſterrat und eine Konferenz der Koa⸗ lition beschäftigten ſich mit dem Ultimatum. Die ban Staatszeitung tritt für Ablehnung des Ultimatums e ſchreibt: Was dann folgt, kaun uns ja auch die Vernt bringen. Wir haben uns aber dann nicht vertrag Das Urteil Jantete richten. München. 8. Mal. „Oberſchleſ. Wanderer“ in Gleiwitz. Auch reichsdeutſche Organe verfielen in Maſſen der Zenſur. Im Gegenſatz dazu wurden polniſche Blätter geſtattet, auch wenn ſie eine ſo maßloſe Sprache führten, wie die deutſchgeſchrie⸗ bene Grenzzeitung Korfantys, die in jedem Lande der Welt auch ohne Belagerungszuſtand ein polizeiliches Ein⸗ l ſchreiten zur Folge gehabt hätte. Genau ſo parteiiſch ging man bei der Agitation vor. Korfanty und ſeine Freunde durften ungeſtört ihre Hetzreden halten, wäh⸗ rend der frühere Reichsminiſter Gothein aus dieſem deut⸗ ſchen Gebiet ausgewieſen wurde. Noch ſchlimmer war das Verhalten den deutſchen Richtern gegenüber, die ſich zur Wahrung ihrer Unabhängigkeit zu einem zeitweiligen Streik entſchließen mußten. Am eindeutigſten hat ſich das nach der Ermordung des Polen Kupka gezeigt, deſ⸗ ſen Mörder, ein Werkzeug Korfantys, der deutſchen Ge⸗ rechtigkeit entzogen wurde. Die interalliierte Kommiſ⸗ ſion verlangte, natürlich mit Erfolg, ſeine Auslieferung, wenige Tage bevor er ſich vor dem Schwurgericht in Beuthen verantworten ſollle. Sein Verbrechen war al⸗ lerdings gering; er hakte nur jemanden beſeitigt, der für eine deutſch⸗polnſſche Verſöhnung eingetreten war. Wenn die Botſchafterkonferenz ſich jetzt mit den Vor⸗ gängen in Oberſchleſien beſchäftigen wird, ſo wird ſie vermutlich im beſten Falle die Polen für den Aufruhr verantwortlich machen. Sie wird nur leider vergeſſen, welche Rolle die interalliſerte Kommiſſion geſpielt hat. Die interalliierte Kommiſſion. Dieſer Ausdruck bedarf allerdings einer Einſchränkung. Die Italiener und Engländer haben ſich, ſoweit bekannt iſt, einwandsfrei betragen. Sie waren leider nicht in der Mehrheit. Man mag ſich in Paris ſträuben, ſo viel man will, man mag die Mörder von ſich abſchütteln, eines ſteht feſt: Frank⸗ reich hätte die Ruhe in Oberſchleſien erzwingen können. Gerichtsſaal. l Beginn des Prozeſſes Birndörfer, Der Angeklagte beſtreitet den Vorwurf der Beamten⸗ Die ſchon viel erürterte Beſtechungsaffäre des Direktors PP Gegnern ausgeliefert und können al s freie Männer unſer Schickſal ſelbſt beſtimmen. 1 85 885 Berlin, 8. Mai. u Meldungen ver⸗ Nach bei der Regierung vorliegende ſuchen die Polen in Oberſchleſien nunmehr auch den Aufſtand vorzutragen. uch iſt jedoch bisher im großen und ganzen erfolglos geblieben. Ebenſo iſt es ihnen bisher in Groß⸗Ratibor u. gelungen, weiter vorzudringen. Es ſind mehrfach polni reguläre Soldaten und Offiziere ſe an dem polniſchen Aufſtand beteiligen. Rybnik fehlen noch immer eingehende Na Korfantylinie hinaus tgeſtellt worden, die ſich d Kreiſe Berlin, 8. Mak. 5 Selbſtſchutzorgani⸗ buis der Kreiskon⸗ Bisher kämpfen in Polen deut ſationen nur mit, wo ſie trolleure gebildet worden ſind. Der Funkſoruch ans Soß⸗ nowitze„An alle“, der bereits von einem Eingreiſen der Reichswehr berichtet, iſt vollkommen erfunden. Sollten ſich aber die Oppelner Meldungen bewahrheiten. daß die Inter⸗ alliierte Kommiſſion Verhandlungen mit Korfanty einleit „ſo könnte das An flammen einer bewegung erfolgen. 7 deutſchen Seldſiſhnz⸗ 5 f Kattowitz, 8. Mai. Wie wir erfahren, fängt der Proviant der Beſatzungstrus⸗ en bereits an, knapp zn werden, andererſeits macht ſich m Kattowitzer Kreiſe großer Mangel an Lebensmitteln bes ar. Frauen und Kinder ſtehen an den verſchloſſenen Lebensmittelläden. Die Metzger dürfen an Reſtaurations⸗ küchen nur noch Sonntags Fleiſch liefern, da Kattowitz durch die Lahmlegung des Eſſenbahnverkehrs vollſtändig abgeschnitten iſt. Mittags gegen 1 Uhr hat die Beſatzung mit der Säuberung der Straßen von poluiſchen Spitzeln bes gonnen. Allem Anſchein nach hat die franzöſiſche Beſatzungs⸗ behörde ſich wohl doch eutſchloſſen, ernstlich gegen die. genten vorzugehen. Bis zur Stunde iſt es noch zu keinem ſtoß zwiſchen Polen und Frauzoſen gekommen. Nürnberg, 8. Mai. nen iſt in der n Oberſchleſien d Zurich, 8. Mal Zahl der Strei⸗ Das Streik: Nat eine Dra g des A es An die württembergiſchen Garniſo zum Freitag wegen der Vorkommniſſe i Ft, daß an eine Beil 5 an den Planken 2 i neben der Hauptpost Groger posten Ferner: Ia. Ware, 140 m 6 D 2 Einmalige delepenheſt weil unter preis! Dee enen eee eee enen Aus Beständen eines Bekleidungsamtes! Herrenstoffe Ein Posten bessere Anzugstoffe Ein Posten Anzugstoff-Reste breit f für Anzüge, Sportanzüge, Mäntel, Sporikostüme, Knaben- Kleidung r N„ 6 Meter 32.50 00 Weit zurückgesetzt nde Uchannmüthunöcn Tagesordnung zu der am Donnerstag, den 13. Mai 1921, Vorm. 9 Uhr ſtaltfindenden Wezirksratsſitzung im Amisgebände— O6, 1 f Zimmer 30.— I. Oeffentliche Sitzung. Werwaltungsſachen. 1. Geſuch Eliſe Schmidt Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank „Pfälzer Weinſtube“ in Wallſtadt. da. Geſuch Eduard Eckert Erlaubnis zum Betriebe einer 1 aft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Käfertalerſtr. 33„zum Tivoli“. 3. SHeſuch Frau Emma Weis Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank„zur Ludwigshöhe“ B 6, 1. 8. Geſuch Amalie Erkert Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank Mittelſtr. 112. 4. Geſuch Wilhelm Enderlin Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank„Strahlenburg“ R 4, 8. 8. Geſuch Emilie Arnold zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank Lin⸗ e denhofſtr. 20%2„zum Deutſchen Reich“. 6. Geſuch Otto Frei Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank Neckarauerſtr. 1„zum Deutſchen Haus“. 7. Geſuch Bernhard Franz Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank„Cafe ee D 2, 4/5. 8. Geſuch Georg Pflüger Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank Rheinauſtr. 4„Stadt* 9. Geſuch Luiſe Weidmann Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank Traitteurſtr. 2„Badener Hof“. . Geſuch Johann Steiner Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank Mittelſtr. 138„Acker⸗Diele“. 11. Geſuch Karl Stahl Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank G 2, 3/4„zum goldenen Schwan“. 19. Geſuch Stella Frankl Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank E 5, 4„Liederkranz“. 19. Geſuch Johann Geier, Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts von Bellenſtr. 79 nach Lindenhofſtr. 78 „zum neuen Lokomobil“. eſuch Georg Arnold, Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von K 2, 18 nach K 8, 11„Helvetia“. 18. Geſuch Georg Biundo, Grlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von F 4, 8/ nach Seckenheimerſtr. 28„Edelw.iß“. 16. Seſuch muga Rieth, Erlaubnis zur Verlegung eines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts mit ranntweinſchank von M 7, 21 nach 8 4, 15 „Zur neuen Feſthalle“. 17. Geſuch Gottlob Schock, Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines 8 nlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts von Schwetzingerſtr. 149 nach Traitteur⸗ Sa 15 mit Branntweinſchank in letzterem auſe. 18. Geſuch Georg Wollmershäuſer, Erlaubnis zur legung ſeines perſönl. Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von Langſtr. 87 nach Riedfeldſtr. 107„zur Kaninchenbörſe“ mit Branntweinſchank in letzterem Lokal. 19. Geſuch Oſtſtadthausgeſellſchaft m. b. H Mann⸗ eim, Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönl. chankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank den* 7, 8(Vorderhaus) nach O 7, 8(Hinter⸗ aus). 20. Geſuch Johann Holocek, Erlaubnis zum Ver⸗ kauf von feinerem Branntwein oder Likör in ſeinem Delikateſſengeſchäft O 7, 11. 2. Geſuch der rituellen Volksküche, Erlaubnis um Ausſchank von Kaffee in der rituellen olksküche E 3, 1 a. 22. Geſuch Ludwig Lowinger, Erlaubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke Mittelſtr. 129 28. Geſuch Karl Frank, Erlaubnis zum Ausſchank von Limonade, Tee und alkoholfreien Ge⸗ — im Verkaufshäuschen Friedrichsring 4 Geſuch Firma Feldmann u. Schneider, Er⸗ lauonis zum Ausſchank von Mineralwaſſer u alkoholfreien Getränken in den Trinkhallen: am Aeugbaunpaatz an den kl. Planken, 2 5 und O 5, in der Induſtrieſtr. 81 14. Strebelwerk), am Ausgang der verl. Jung⸗ uſchſtr., am Hauptgüterbahnhof, am Jean Beckerdenkmal im Schloßgarten, in der Schwet⸗ ingerſtr.(Ecke Wallſtadtſtr.) an der Bismarck Pe(A J), am Tatterſall, am Friedhof, bei 6 am Friedrichsring, an der K 5⸗Schule. 28. Wirtſchaftsbetrjeb Balthaſar Steinmann Lang⸗ ſtraße 97. 26. Geſuch Oſtſtadthausgeſellſchaft m. b. H. Mann⸗ heim, Erlaubnis zur Ausübung des Gewerbe⸗ 8 nach 8 38 4a Gew.⸗Ordng. im Hauſe Geſuch Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrik Mannheim⸗ Rheinau, Erteilung der waſſerpol. Genehmigung. 28. Geſuch der Frieda Altenbach, Erteilung eines Wandergewerbeſcheines— Form. B 29. Geſuch der Helene Urſchlechter, Erteilung eines Wandergewerbeſcheines— Form. G. 80. Geſuch Martin Elz, bau⸗ und gewerbepol. Sn ng um Neubau einer Fabrikanlage auf dem 5 en: Ecke Frieſenheimer⸗, Hom⸗ Hl. 2 N afen. 11 II. Nichtöffentliche Sitzung. 81. Feſtſetzung der Schätzergebühren der Seuchen⸗ chätzer von Sandhofen Die Akten liegen während 3 Tagen zur Ein⸗ ſicht der Herren Bezirksräte auf den Sekretariaten der einzelnen Abteilungen auf. Mannheim, den 9. Mai 1921. Bad. Bezirksamt.— Abt. I. Betauntmachungen der Gemeinde Seckenheim Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß das Kranten im Ales ſowie das Betreten der Grundſtücke überhaupt ver boten iſt und Zuwiderhandlungen unnach⸗ ſichtlich beſtraft werden müſſen. Seckenheim, den 9. Mat 1921. Bürgermeiſteramt: 5 Noch. Die Gemeinde gewährt in beſchränktem Umfange zur Hebung der Wohnungsnot ar Private Baudarlehen in der Höhe dee ge⸗ amten Ueberteuerungsbetrages. Inter ſſenten wollen Geſuche unter Vorlage von Shigzen über Lage, Grundriſſe und Faſſade dis ſpätellens 18 ds. Mis. bei uns einreichen Neubauten, bei denen nicht für jede Wohnung 2 ar Garten vorhanden, haben nach Entſchließung des Bad. Arbdeitsmini⸗ ſteriums kaum Ausſtcht Baudarlehen zu er⸗ halten. Die näheren Bedingungen werden auf dem Rathaus Zimmer Nr. 10 3. Stock abgegeben, woſelbſt auch jede Auskunft er⸗ teilt wird. Seckenheim, den 9. Mai 1921. Bürgermeiſteramt: Koch. Reichstinkommenſtener betr. Zur Auskunftsertetlung und Entgegen; nahme von weiteren Erklärungen wird der Steuer kommiſſär Heidelberg⸗Land am Donnerstag, 12. und Freitag, 13. ds. Its. jewells von vormittags ½9 bis 12 Ubr und nachmittags von ½2 bis ½ br auf dem Rathaus dahier(Bürgerausſchußſaal) anweſend ſein. Dies bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Pflichtigen ihr⸗ E klärungen ſoweit dies ihnen möglich iſt, vorbereiten wollen, andernfalls ſte bei großem Andrang gewärtigt ſein müßten, zurückgewieſen zu werden. Seckenheim, den 9. Mai 1921. Bürgermeiſteramt: 1 empfehle: Dixin-, Flammer-, Thompsons- Seifenpulver Rseichsporle Persil Hafrada Soda Sil Fr. Wagner Nachf. Zur Wäsche Sleichhilfe Bleichsoda Waschblau Creme-Stärke Oreme-Farben Waschbürsten Flammer-, Sunlicht-, Feuerio-Seife Schmierseife. Germania- Drogerie lah. b. flcthenor Peckenheim. heute Abend 8 uf Geſamt⸗Probe im Lokal II. Der Vorſtand. Cäcilien⸗Verein Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr Gesang- Probe für die Herzen Pünktliches und voll zählizes Erſcheinen er wartet Der Vo ſtand. Arbeiter- Geſangvereit e eckenheits. Heute Abend 8 Uhr Probe für den 2. Tens“ Pünktliches Erſcheinen aller erwartet Der Vorſtand. — Stärke W. Höllstin. Sammel⸗Anzeiget aur für Miiglieser der gauds Eis z. Verbanfsgensßenſtzaſt Im Lager vorrätig: Biertreber, Maisfuttetmehl, Futterkalk, Daris. mehl, La⸗Platamais, Hirſen, deutſcher und ewiger Kleeſamen.. Der Vorſtand. Perlaren eine Ssegenpeitſche vom Bierkeller bis Friedrichsfelder Weg. Ab⸗ zugeben gegen Belohnung im Lager. Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Hecekenheim. Wir weiſen unſere Mitglieder darauf hin, daß die Ablieferung der Milch an die Zentrale unverändert geſchehen muß und bitten unſere Mitglieder ſchon im Inte reſſe der Kinder und Kranken um moöͤglichſt reichliche Ablieferung. Der Vorſtand. Die bad. Lendwirtſchaftskammes veranſtaltet von heute ab im Hauſe des Metzger meiners Hartmann inen Verkauf eines goßen Transports(b Läuferſchweine. Koch Schmit. 8 Labenamittei⸗ UD—— 92 U Roh en-Husgabe. Strüm pfe 1 Morgen Mittwoch, den 11. ds. Mts. erhalten bei der Kohlenhandlung Emil Seitz, Neckarſtraße die Haushaltungen mit der Nr. 1— 1000 auf den Abſchnitt 1 des neuen Kohlenausweiſes je 2 Ztr. Union⸗Brikett zum Preiſe von 16.20 Mk. pro 9 ntner in folgender Einteilung: 5 1 bis 100 von 7 bis 8 Uhr vormittags 75 101 1 200, 8 7 9 E* LE 201* 800* 9* 10 75 45 %%FFFF FFT... 1 J)) 5 Rr. 501 bis 600 von 1 bis 2 Uhr nachmittags , 601* 70⁰ E* E* J 5 „VVUCVCVCVGG C 1 „„ 1 Zur gefl. Beachtung! Haushaltungen der oben ingeteilten Nummern müſſen die Kohlen an dem Tige beſtimmt abholen. Bei evt. 1 0 der Kohlen muß dies unmittelbar am nächſten Tage auf unſerm Büro gemeldet werden u. können in Zukuuft ſpätere Reklamattonen nicht mehr be⸗ rückſichtigt werden. Die angegebene Zeitemteilung muß beſtimmt eingehalten werden, wenn langes Warten vermieden werden ſoll Lebensmittelamt. Reichsbund der Kriegsbrſchädigten, Kriegste'l nehmer und Ariegshinterbliebenen. gezirksgwupp Feckentzeim. Morsen Minnwach Abend 8 My⸗ findet im Lokal um„Kaiſe⸗hof“ eine öllemtliche Jersammlung ſtatt. Referat: Reichsbund u. ſeine Kriepsopfer. Als Referent ſpricht Herr Rauck, Ge⸗ ſchäftsfüh er vom Bezirksverein Mannheim des Reichs bundes ber Kriegsbeſchädigten uſw. Für jedermann zugänglich. Um zahl⸗ reichen Beſuch der inhaltsreichen Verſamm⸗ lung bittet Der Obmann. Damenstrümpfe Pers, u. Sitze Pas, M. ö 75 Damenstrümpfe end Beppele. Paar Mk. 12 75 Herrensocken* prime Jaaltt ME. 7 50 Kinderstrümpfe sowie 1 8 gute 0 staunend billig! la. Wolle und Baumwolle h preiswert en sehr preiswert! Spezlal-Strumpfwaren-Geschätt K. Birnbaum Q 4, 22 Mannheim d 4, 22 5 5* En 5 Eine Frau 5 5 für den Haushalt ge⸗ Herd f G.chzfteften.(b zu verkaufen. W̃ ee nat Ni- Ge f ufzimmer, Pluſch⸗ Dee. Diwan, Chaiſelongue, Waſchk. nur v. 330 Mk., ſchönes Vertiko, vollſt. Betten von 480 Mk, u. 2 tür. große Schränke von 290 k., Küch nſchr., Tiſche, Stühle, Bettſtelle mit Roſt von 190 Mk. u. verſch. billig zu verk. * Mannheim 2, 6(Hof). Agentnren in febtns⸗, Anfall“, Haftpliczt., Jener- and Pierdeverſchernng ele. Woladerbänn mit oder ohne Jungen dill'g zu o rkaufen.(b . Hildaltr 19 Ein blauer öh von der Nöckarauerſt durch di⸗ Hildaſtr. bis zur Friedrichſtr. ver⸗ laren. Abzugeben be. Fron Friedr. Wiukler Wi we Haup' ft-aße 161.( Naͤh es duch A ſichtskarten zeint. Twingenberger ſtets zu haben in der Vertretung Druckerei Zimmermann Wilhelmſtr. 42, 1 Tr. „Sängerbund“ Seckenheim. (Gegründet 1865). Einladung 5 zu dem an Seuntag. den 22. Mai 1920 nachmittags 83 Uhr beginnend, Saale zum„Kaiſerhof“ ſtattfindenden Frühjahrs-Konzert Mitwirkende:. N im Herr Anger jr., Solo⸗Celliſt, Mane 5 Herr Anger, Bariton⸗Soliſt, Weinhe Am Silavier: a Herr Felix Anger, Mannheim Chorleiter:. a Herr Emil Gropp, Lehrer, Seckenhel Eintrittspreis 3.— Mk. ˖ Karten ſind zu haben bei Friſeur Wehn und Werle, im„Kaiſerhof“ und beim Keaſſie H. Schnabel Gleichzeitig ladet der Berein ſeine Freunde a und Gönner zu dem am Fonntag, 55 15. Mai ſtattfindenden Tfingſt⸗Ausflug ganz ergebenſt ein. Abfahrt 7 3 Uhr ab Friedrichsfeld. Th effpunkt 6 Uhr im Lokal zum„Kaiſen Bohnfaßhrt bis Wü inheim, Fußtour Ruchklingen üder Wachenburg, dort Früh Dann weiter zu Fuß nach Bie kenau. 1 ſelbſt Mittageſſen und gemüll. Deiſemma, mit Tanzunterholtung. Der Verfa —— Lahn-Praxis Karl Rühle Spezialität: Goldar beiten. Un arbeiten nicht passender Gebisse unter Garantie. Sprechstunden: Werktags von 9-2. und 2 6 Uhr Sonntags von 10- 12 Uhr. hof“, nach —— — 9— S — m, def. faba. rer, f, fn Hen, Qleme. hunt r. den e Niederlage bei: 5 Germania- Drogerie Fr. Wagner Nachf. Ia. W. Hallen 5 8 8— —— fick. Freren