— T. 8 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal A. Jahrg. 12. Jig ausſchl. Beſtellgelb.„ rſcheint täglich — 2 * 1 5 3 Hmtsblatr der Bürgermeisterämter Seckenheim, Zwesheim Ileckorhausen und !! ðᷣͤ v p Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Freitag, 13. Mai 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzetle 80 8 Reklamen 2.50 Mk. rer nfaa 15 Bei ilteren Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 110 Der Polen⸗Aufſtand. Die Nachrichten aus Oberſchleſien, ſo ſpärlich ſie duch wegen der teilweiſen Zerſtörung jeder Verbindung ſch eben, ſind äußerſt beſornigniserregend. Es zeigt ich täglich mehr, daß dieſer Aufſtand von langer Hand orbereitet worden iſt. Und man hat jetzt auch keinen kund mehr, daran zu zweifeln, daß der Führer, die f e dieſer Bewegung Korfanty, der polniſche Plebiszit⸗ ommiſſar iſt, alſo der Mann, der in engſter Fühlung it dem Herrſcher in Oberſchleſien, dem General Le Ind, ſtand. Er hat ſich nicht geſcheut, unter Verlet⸗ zung ſeiner Pflicht, einſeitig wider die Intereſſen der Arteilichkeit, wider den Willen der Alliierten zu ſchüren d zu arbeiten. Wenn er jetzt in einer Unterredung f i einem Vertreter des„Petit Journal“ die Vorgänge rzuſtellen verſucht, daß er nur eingegrifefn hätte, das ie Bewegung in geordnete Bahnen zu lenken, ſo iſt 5 eine aufgelegte Lügen, die wohl in Frankreich Glau⸗ Kon finden kann, aber auch bei uns. Wir kennen Pan orfanty. Deutſcherſeits iſt genug vor dieſem Fanatiker bdarnt worden. Le Rond, der allwiſſende General, er mochte ſich von ihm nicht trennen. Mit allen Mit⸗ 1 5 arbeiten die polniſchen Inſurgenten dahin, die Macht wei er Hand zu halten. Sie treiben ihre Beſetzung immer d ter, ſis ſcheuen ſich nicht, nicht nur die deutſchen Wi⸗ erſtände niederzukämpfen, ſondern auch regelrechte ämpfe mit den alliierlen Truppen auszufechten. Freilich hat man hier aber ſehr wenig von einer ak⸗ u Teilnahme der Engländer gehört. Ob ſie die Auf⸗ ri ker bekämpfen, weiß man nicht. Es liegen nur Be⸗ chte vor, daß die Italiener ihre Aufgabe genau nehmen S0 in ſchweren Kämpfen gegen die Polen Dörfer und . zu ſchützen und zu ſäubern verſuchen. Dabei f gt ſich, daß die italieniſche Beſatzung ſo ſchwach iſt, daß in verſchiedenen Orten von den Polen überwunden 75 Statt die Polen entwaffnet zu ſehen, ſahen deulſche, wie die Italiener entwafnfet abgeführt wur⸗ Re Der Zuſtand ſchreit zum Himmel. Die italieniſche gierung wird ſich jedenfalls ſchon aus Preſtigegrün⸗ kön die polniſchen Ausſchweifungen nicht gefallen laſſen muten. Und ſelbſt gegen den Willen der Franzoſen ed dest zwiſchen den alliierten Mächten endlich ent⸗ f eden werden, wo Recht und Gerechtigkeit in Polen aufg Es iſt endlich an der Zeit, daß die geheimen Fäden 1 werden, die zwiſchen Warſchau und Paris wir n. An der Beteiligung der polniſchen Regierung 16 d man nicht mehr zweifeln können. Reguläres Mili⸗ 10 iſt wiederholt feſtgeſtellt worden. Man weiß, daß ſieht 8 5 5 Man ſtalt, nicht, daß die polniſche Regierung irgendwelche An⸗ an Aatereſſe nimmt und ihn fördert, weil die franzöſiſche krung die auffällige Zurückhaltung beobachtet, will live können. es ſcheinen, als ob die ganzen Maßnahmen des Generals Lee Ronds im Einverſtändnis mit der franzöſiſchen und polniſchen Regierung getroffen ſind. Er hat es verhin⸗ dert, daß die aus dem Weſten angeforderten Hilfstrup⸗ pen nach Oberſchleſien abgehen, er will es verhindern, daß deutſche Freiwillige ſich den Beſatzungstruppen zur Seſte ſtellen. Mit Verhandlungen ſollen die Inſurgen⸗ ten beſiegt werden, ſoll die Ordnung geſchaffen werden Auffällig iſt, daß ſeit zwei Tagen die franzö⸗ ſiſchen Beſatzungstruppen, die bis dahin die Abſicht zeig⸗ ten, die Polen zur Ordnung zu bringen, jetzt neutral zu werden beginnen. Sie ſtehen(man denke ſich das Bild) friedlich Gewehr geſchultert neben polniſchen Poſten. Gerade als ob polniſche Inſurgenten dazu berufen wä⸗ ren, den Beſatzungstruppen die Arbeit der Bewachung abzunehmen. Tas Bild muß aufreizend für jeden Deut⸗ ſchen wirken. Man kann die Empörung in den deutſchen Kreiſen verſtehen, die Behauptung, hier beweiſen die Franzoſen wieder, wie ſie ſyſtematiſch Oberſchleſien in die Hände der Polen ſpielen wollen. Als man in London die oberſchleſiſchen Vorgänge be⸗ ſprechen wollte, hatte Briand keine Zeit mehr. Er reiſte ab. So mußte die Ausſprache über die heikle Sache für Frankreich vertagt werden. Was ſollte Briand auch ſagen. Er hätte, wie die übrigen, ein abfälliges Urteil fällen müſſen, hätet ſich bereitfinden müſſen, gegen die Polen mit Gewalt vorzugehen. Jetzt weilt er in Paris. London iſt weit. Rom noch weiter. Akten werden ge⸗ wechſelt und Frankreich findet Zeit, die Sache in Ober⸗ ſchleſien ſich entwickeln zu laſſen. Ueberlegen wir aber, was aus dieſer künſtlich verſchleppten Haltung der Al⸗ liierten folgert. Sie haben die Garantie für eine unpar⸗ teiiſche Verwaltung, die Garantie für Ruhe und Ordnung in Oberſchleſien übernommen, bis die Entſcheidung wie⸗ der den normalen Zuſtand ſchafft. Unter dieſer Be⸗ dingung haben die Deutſchen die Verwaltung Oberſchle⸗ ſiens in die Hände der Alliierten gelegt. Ihre Aufgabe erfüllen ſie nicht. Demnach hat die deutſche Regierung unbedingt das Recht, ſelbſt zu handeln, ſelbſt den Schutz des deutſchen Landes vorzunehmen. Wenn alſo Reichs⸗ wehr in Oberſchleſien einrücken ſollte, was notwendig werden dürfte, falls eine Aenderung nicht eintritt, falls die Polen weiter Herr der Lage bleiben, die Italiener zu ſchwach ſind, die Franzoſen verſagen, werden wir alſo (die Entente⸗Note wird nicht ausbleiben) auf die Ver⸗ letzung der Pflichten die Entente hinweiſen können. Wir ſind durchaus im Recht, wenn wir unſere Intereſſen in rigoroſer Weiſe wahrnehmen. Ein Zögern darf es für Deutſchland nicht geben. Sehen wir noch lange zu, wie polniſche Banden, verleidetes polniſches Militär mit von Frankreich gelieferten Waffen unſer Oberſchleſien tyran⸗ niſieren, ſo müſſen wir alle Kräfte anſpannen, um dem Reich ſein Oberſchleſien zu erhalten, den Deutſchen in Oberſchleſien ihre Heimat zu ſichern. Gut und Blut der Deutſchen in der von Räubern und Mördern, von Fana⸗ tikern überſchwemmten Provinz zu ſchützen. Poſtſcheckkonto: Karlornhe Nr. 19819. EPP N*— Kann es einen Deutſchen geben, der ſich gegen den deutſchen Einmarſch in Oberſchleſien auflehnt? Kann es eine Partei geben, die dadurch, daß ſie aus Abneigung gegen die Reichswehr den Polen Handlangerdienſte lei⸗ ſten möchte? So ſcheint es. Die Kommuniſten und Unabhängigen neigen dazu. Ihnen iſt es gleich, ob Oberſchleſien deutſch bleibt. Anders denken freilich die Kommuniſten und Unabhängigen in Oberſchleſien ſelbſt. Das bewieſen ſie auch bei der Abſtimmung, aber die Hel⸗ den, die nirgends zu finden ſind, wenn es hart gegen hart geht, wagen deutſches Land zu opfern, es ſchußlos ind ie Hände von Banden zu legen, wenn ſie nur gegen die Reichswehr wettern können. Freilich liefern ſie durch ihre Oppoſition auch Waſſer auf die franzöſiſchen Müh⸗ len. Man weiß nicht, wie ſich die Beſatzungstruppen verhalten würden, wenn deutſche Reichswehr in Ober⸗ ſchleſien einrücken ſollte. Sollten franzöſiſche Beſatzungs⸗ truppen ſich gegen die deutſche Reichswehr wenden, ſo wäre der Beweis franzöſiſcher Raubluſt erbracht. Was wäre denn die Aufgabe der Reichswehr? Doch einen geſetzlichen Zuſtand herzuſtellen, einen Zuſtand, den die Alliierten verbürgt haben, den ſie aber nicht aufrecht er⸗ halten können. Der Kampf würde Banden gelten, kei⸗ nem Staat. Räubern, die ſich eine Macht anmaßen, die niemand ihnen gegeben. Es iſt anzunehmen, daß die Polen aus einem Einmarſch der deutſchen Reichswehr das Recht für ſich ſchaffen, ebenfalls einzugreifen. Auch dieſer polniſche Eingriff wiederum wäre eine Beweis von Parteilichkeit. Nicht der polniſchen Regierung würde ja der Kampf gelten. Die polniſche Regierung hätte im gegenteil die Aufgabe, den Aufſtand der Inſurgenten ebenſo niederzuſchlagen, wie Deutſchland, wenn ſie ſich nach den Beſtunmungen des Verſailler Verkrages richken wollte. Die nächſten Tage werden aus dieſen Gründen von — vielfacher Bedeutung ſein. ſchleſien würde auf die Wes ausüben und in Pläne u her verheimlicht worden find. Tagesſchau. 2 N Berlin, 12. Mai, Dem deutſchen Botſchafter in London iſt in der vergan⸗ Entſcheidung in Ober⸗ de einen großen Einfluß genen Nacht folgende Note zur Uebermittelung an Lloyd George telegraphiſch übermittelt:. Auſgrund des Beſchluſſes des Reichstags bin ich beauf⸗ tragt, mit Bezug auf die letzten Eutſchließungen der alliier⸗ ten Mächte vom 3. Mai 1921 namens der deutſchen Regie⸗ rung folgendes, wie verlangt, zu erklären: 8 Die deutſche Regierung iſt eutſchloſſen, 1. ohne Vorbehalt oder Bedingungen ihre Verpflich⸗ tungen, wie ſie von der Reparationskommiſſion feſt⸗ geſtellt worden ſind, zu erfüllen: 2 2 2. ohne Vorbehalt oder Bedingungen die von der oder zu verwirklichen: rationskommiſſion hinſichtlich dieſer Verpflichtungen vorgeſchriebenen Garantiemaßnahmen anzunehmen Eein Frühlingstraum. 8 Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne, . Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) a Strachwitz hüſt. 7 5 e elte etwas verlegen, ehe er ſagte: Meibt Du— die Rechte iſt noch nicht gekommen! Vir ſchwebt ein blondes blauäugig Mädel vor Augen und ehe ich nicht ſo etwas Süßes finde, denke ich Hände weg!“ 5 Beider Augen trafen ſich in einem langen Blick. 3 verſtehe ich recht.— Du auch—.“ ſtieß Wolf ndlich mühſam hervor. 55 4 . Ja,“ ſagte Strachwiß leiſe.„Das weiß der Kuk⸗ 2 wie es kam— ich war rettungslos im Banne ich Augen, die nur für Dich ſtrahlten! Gewollt hab oll nicht, das iſt ſicher. Jetzt kann ich es Dir ja ſagen, 0 ſch ſchwer iſt's mir manchmal geworden damals— kel dzauch mein unſolides Leben, über das Du mir ſo hab Vorwürfe machteſt— ich wollte vergeſſen, denn ich 125 die Kleine unbändig gern gehabt— hätte ſie auf 10 telle weg heiraten können, wenn es darauf ange⸗ been wäre— wenn ſte nicht Dein war— trotz meiner 5 0 und Anſichten!w““ be Weile ſchwieg Wolf— das ſoeben Gehörte war bet erraſchend— ſchließlich ſagte er mit tiefer Bitter⸗ Bien e evielleichtt kannſt Du es noch tun, jetzt iſt Dir ja demand mehr im Wege!“ 3 eld Wolf, wohin verierſt Du Dich, das iſt nicht nien ſchafflich“ entgegnete Strachwitz vorwurfsvoll, mein als würde ein Wort von Liebe gegen ſie über hätte Lippen gekommen ſein, auch wenn ich ſie gefunden . 80. „ Gefun 1 ri Du fi golf i hätte?“ rief Wolf,„ſo haſt Du ſie antes weil es mir keine Ruhe ließ; ich glaubte nicht ae, ſie hätte ſich ein Leid angetan. Tas habe ich nr können, daß ſie von hier nach Berlin ge⸗ — lung als Kinderfräulein angenommen hatte— ſie war aber nicht lange da! Trotz fernerer Bemühungen habe ich jedoch ihre Spur nicht weiter verfolgen können; ſie war wie von der Erde verſchwunden, und ich mußte mich mit dem wenigen begnügen, was ich wußte.“ „Wie deutlich ſehe ich ſie wieder vor mir,“ ſagte Wolf leiſe wie im Selbſtgeſpräch,„die wonnigen Augen, das ſüße Geſicht—— ach, ach Strachwitz, ich will beſchei⸗ den und zufrieden ſein— in jenen Stunden mit meinem Märchen habe ich wahres Glück genoſſen!“ „Siehſt Du, und ich armer Kerl habe nicht eine ſolche ſüße Erinnerung aufzuweiſen— dafür manches— vieles ſogar, was ich am liebſten ungeſchehen machen möchte.“ Beide ſchwiegen eine Weile. Da wurde draußen an die Tür geſchlagen, und eine helle Kinderſtimme rief: „Papa, Papa, mache mir auf!“ „Mein Junge—“ und Wolf beeilte ſich, ihm zu öffnen. Der kleine Kerl ſtürmte herein und umſchlang ſeinen Papa ſtürmiſch, der ſich zu ihm niedergebeugt hatte. Dieſer hob ihn auf ſeinen Arm und führte ihn ſo dem Freunde zu.„Hier, mein Liebling, iſt ein neuer Onkel; ſag ihm guten Abend!“ f W Prüfend ſah das Kind zu Strachwitz hinüber; dann ſtreckte es ihm das Händchen entgegen.„Guten Abend! „Haſſo— wer wird ſo fragen!“ verwies ihn Wolf. „Laß nur,“ lächelte Detlev.„Warum ſagſt Du aber nicht Onkel und Du zu mir?“. f f 3 ſagt, Haſſo ſoll zu fremden Leuten„Sie“ agen!“ a „Tieſer Onkel iſt aber nicht fremd; er iſt Papas liebſter Freund, mein Junge,“ ſagte Wolf und ſtellte ſeinen Sohn auf den Teppich. Da ſtand der kleine Kerl nun da, die Hände in den Hoſentaſchen(— die erſten—) und ſah ernſthaft mit ſeinen dunklen leuchtenden Augen zu Strachwitz empor. Es war ein bildſchöner Knabe Aa 20 Ne Nate 8 FF gibt ihm auch immer Zucker „Papas Freund? Dann haben Sie wohl Papa lieb „Ja— ſehr lieb, mein Junge! entgegnete Delle, indem er liebevoll ſeine Haud auf den dunklen Vocken⸗ kopf des Kindes legte. Da ging dieſes auf ihn zu, legte die Aermchen um ſeinen Hals und ſagte ernſthaft: Dann will Haſſo Dich auch lieb haben!“ Gerührt drückte Strachwitz ihn au ſich.„Wolf, um den kleinen Kerl biſt Du zu beneiden— wie er Dir gleicht- keine Aehnlichkeit mit der Mutter!“ „Will auch nicht,“ ſagte das Kind,„Haſſo will an ſehen wie Papa und auch mal ſolche Uniform haben, wenn er groß iſt! Einen Säbel hat Haſſo ſchon— den ſoll der Onkel nachher ſehen, nicht wahr, Papa? Aber ein Pferd möchte Haſſo haben, auch wie Papa hat! Haſt Du„Darling“ ſchon geſehen? Nicht? O, Papa, daun wollen wir dem Onkel aber Darling zeigen! Haſſo 1 1 Haſſo! Darling ſchläft ſchon; „Heute nicht mehr, wir wollen ihn doch nicht wecken, nicht wahr? Mochen gibſt Du ihm aber Zucker und ganz viel und darfſt guch reiten! So—“ und Wolf nahm ihn wieder auf den Arm.„Wen habe ich hier? Wer biſt Du?“ „Papas Liebling— Papas einziges Bißchen!“ „Mamas doch auch?“ fragte Detlev. Energiſch ſchüttelte das Kind ſein Köpfchen, wäh⸗ rend es ſich feſter an den Vater ſchmiegte.„Nein, Mama iſt leicht böſe— und ſchilt daun mit Papa. Papa iſt daun traurig und geht fort, und Haſſo muß weinen.“ Dunkelrot ſtieg es in Wolfs Geſicht auf, während er bitter bemerkte„— ich bin doch ein rechter Pautoffel⸗ held! Meinſt nicht Strachwitz?“ und zu dem Kinde — o nicht doch, Haſſo— ſo etwas darf ein artiges Kind nicht ſagen.“ i 3 N 5 „Doch, Papa, es iſt wohl wahr— und Tu haſt doch geſog!. immer die Wahrheit ſagen.“ 5 Gortſetzung folgt.) einem Miniſterialdirektor geleitet wurde. gekommen iſt. Schießereien ſtattgefunden, ſodaß Militär, auch franzöſi⸗ 3. phne Vorbehalt Ider Verzug die Maßnahmen nach f Abrüſtung zu Lande, zu Waſſer und in der Luft aus⸗ 5 zuführen, die in der Note der alliierten Mächte vom 19885 21. Jannar 1921 notiſiziert worden find, wobei die 6 rückſtändigen Abrüſtungen ſofort, die übrigen zu den vorgeſchriebenen Zeiten auszuführen ſind: f 4. ohne Vorbehalt oder Verzug die Verurteilung der Kriegsſchuldigen durchzuführen. Ich bitte, die alliierten Möchte von dieſer Erklärung un⸗ verzüglich in Kenninis zu ſetzen. gez. Wirth. und Tokio geſandt worden. In dem neuen Kabinett hat, was in der Miniſterliſte nuachzutragen iſt, Dr. Hermes das Miniſterum für Ernäh⸗ kung und Landwirtſchaft übernommen. Von der Beſetzung des Wiederaufbanminiſterinms iſt einſtweilen Abſtand ge⸗ Rbnommen worden. Die Beſetzung dieſes Miniſteriums durch den Sozialdemokraten Silberſchmidt iſt wieder rückgängig gemacht worden. 5 725* F Berlin, 11. Mai. . a Der Reichskanzler Dr Wirth hat heute vormittaa zu⸗ niächſt mit dem Pariſer Botſchafter Dr. Mayer konferiert. Im Laufe des Tages hat er mit den Führern der Parteien einzeln über die weitere Entſcheidung der Dinge beraten. Die nächſte Aufgabe des nenen Reichskanzlers iſt die Be⸗ ſetzung des Außenminiſteriums. Wie wir hören, kommt dafür in erſter Linie der gegenwärtige Generaldirektor der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Kuno, in Frage. Die zweite Kroße Sorge iſt die Beſetzuna des Finanzminiſteriums. Darüber liegen bis zur Stunde noch keine Entſchließungen vor. Die dritte Sorge des neuen Reichskanzlers iſt die Beſetzung des Wiederaufbauminiſteriums, das ſeit nahezu einem Jahre keinen eigenen Miniſter hatte, ſondern von 0. Schließlich iſt auch anzunehmen, daß die Beſetzung des Botſchafterpoſtens in Waſhington in Kürze wird än erfolgen haben, weil zu erwarten iſt, daß nunmehr nach Annahme des ÜUltimatums Dieutiſchland erklärt werden wird. 5 5 Deutſchland. Verſchlimmerung der Lage in Oberſchleſien. 5 Berlin, 12. Mai. Nach den vorliegenden Nachrich⸗ len hat ſich die Lage in Oberſchleſien verſchlimmert. Starke Kräfte haben ſich zu einem Angriff gegen Koſel geſammelt. Der Hafen von Koſel iſt bereits von den Aufſtändiſchen genommen worden, wobei ihnen eine große Beute an Lebensmitteln in die Hände fiel. Der Ort Jogewiee iſt beſetzt. In Tarnowitz iſt die Gefahr aufs höchſte geſtiegen. Noſenberg iſt von den Aufſtän⸗ 1 5 diſchen geräumt worden. Berlin, 12. Mai. Ueber die Lage in Oberſchleſien wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt: Bei den geſtri⸗ gen Kämpfen um Koſel ſind den Aufrührern 40 000 3. Mehl, die für die notleidende Bevölkerung im Induſtrie⸗ gebiet beſtimmt waren, in die Hand gefallen. Aus dem Kreiſe Kreuzburg werden Plünderungen gemeldet. In hlreichen Oriſchaften iſt geſtern von den Aufrührern die Meldung derbreitet werden, der Oberſte Rat habe Polen die Korfantp⸗Linie zugeſprochen. Daraufhin hat man in einer großen Anzahl von Ortſchaften Umzüge und Feſtlichkeiten veranſtaltet, bei welcher Gelegenheit es auch zu Plünderungen von In der Gegend von Beuthen haben ſche Truppen, einſchreiten mußten. Die Aufrührer geben nunmehr täglich einen militäriſchen Tagesbericht aus. In dem geſtrigen Bericht der Gruppe Oſt wird mitge⸗ teilt, daß bei Pogordzelletz Reichswehrabteilungen feſt⸗ geſtellt worden ſeien. Von zuſtändiger Stelle wird hier⸗ zu nochmals wiederholt, daß ſich kein einziger Reichs⸗ wehrſoldat in Oberſchleſien befindet. In dem polniſchen 8. heißt es weiter: Durch die Tatſache der Eiinſetzung der Reichswehr ſei eine neue Lage geſchaffen worden, der die polniſche Regierung ſofort Rechnung tragen werde. Weiter wird in dem Berichte geſagt, daß in Deutſchland acht Jahrgänge mobiliſiert ſeien. Aus diefer Angabe geht deutlich hervor, welche Ziele von den Polen verfolgt werden. Breslau, 12. Mai. Ueber die Vorgänge bei Koſel wird noch gemeldet, daß nach der Beſetzung des Hafens pon Koſel die Aufſtändiſchen Stadt richteten, ſie bis zum Abend zu übergeben. An⸗ geſichts der Haltung der interalliierten Mächte iſt mit e anzunehmen, daß die Stadt übergeben wor⸗ den iſt. Koſel nicht mehr. i ein Ultimatum an die Auf einen telephoniſchen Anruf meldete ſich Kattowitz, 12. Mai. Wie der Tel.⸗Union von zuver⸗ 8 185 läſſiger Seite gemeldet wird, ſollen an den Kämpfen bei Kandrzin 4000 reguläre Hallerſoldaten teilnehmen. Jena, 12. Mai. Geſtern nachmittag paſſierten ſüd⸗ bdeutſche Reichswehrtruppen die Stadt Jena. Es iſt an⸗ Zunehmen, daß dieſe Soldaten nach Oberſchleſien beför⸗ 5 8 dert werden. 5 Z Der franzöſiſche Vormarſch eingeſtellt. Düſſeldorf, 12. Mai. Wie hier verlautet, hat der Regierungspräſident heute vormittag mit dem Komman⸗ dierenden General der franz. Beſatzungstruppen Hen⸗ noque eine Unterredung gehabt, in der der General mitteilte, daß die Beſatzungsbehörde in der Nacht von der Annahme der Londoner Forderungen durch die neue deutſche Regierung Kenntnis erhalten habe. Darauf⸗ hin ſeien ſofort alle weiteren Vorbereitungen zum Vor⸗ Stillſtand gebracht worden. Paris, 12. Mai. Das„Journal“ Drohung der Zwangsmaßnahmen und die Gewißheit, dem deutſchen Volke das Ohr für die aufreizenden Re⸗ den der Alldeutſchen verſchloſſen. Die Entente verdankt dieſes günſtige Ergebnis der Energie der franzöſiſchen egierung, In gewiſſen deutſchen Kreiſen ſagt man dm 5 3 Dieelelbe Note in gleichzeitig nach Paris. Ron, Briiſſen Neichs taz, 12.21 Uhr. i 5 Berlin, 12. Ma. der Friedenszuftand ywiſchen den Vereinigten Staaten und Leben smittelgeſchäften marſch eingeſtellt und die Truppenbewegungen zum ſchreibt: Die daß man auf keine Nachgiebigkeit rechnen kann, haben Wirih fk ſehr fein und ſehr gerſeben And er wird nicht verfehlen, die Hinderniſſe, die er auf dem Weg finden wird, zu überwinden. N N Das„Petit Journal“ ſagt: Dr. Wirth hat das Ka- binett mit unerwarteter Schnelligkei gebildet. Die Eile, die er an den Tag legte, beweiſt, daß die neue Regierung entſchloſſen iſt, das Ultimatum vor Ablauf der Friſt an⸗ zuerkennen. 22—-!; Amſterdam, 12. Mai. Aus Paris wird gemeldet: Der Regierungswechſel in Deutſchland iſt gewiſſen fran⸗ zöſiſchen Politikerkreiſen nicht vollſtändig befriedigend. Die Lage würde daraus durchaus nicht klarer. Der„In⸗ tranſigent“ neint, wenn Deutſchland Ja ſage, und die Ruhrbeſetzung dadurch ein wenig aufgeſchoben werde, ſo ſei Frankreich nun in eine delikate Lage gebracht. Es habe Grund genug, Zweifel in die deutſche Aufrichtig⸗ keit zu ſetzen. Obwohl es die Beſetzung nicht wünſchens⸗ wert halte, ergäben ſich aus der neuen Lage Schwierig⸗ keiten. Die franzöſiſchen Soldaten werden unter Waf⸗ fen gehalten in Erwartung des Augenblicks, da Deutſch⸗ land offenſichtlich den Vertrag nicht halte. Das Blot nennt eine Reihe von Daten, an denen neue Kriſen ent⸗ ſtehen könnten. Zum erſten Mal am 31. Mai iſt eine Milliarde in Goldmark oder ausländiſchen Werten oder dreimonatigen Schatzanweiſungen zu bezahlen; am 1. Juli müſſen Schuldverſchreibungen von 12 Milliarden übergeben werden; am 1. November müſſen Schuldver⸗ ſchreibungen für 38 und 62 Milliarden geliefert ſein. Am 15. Oktober iſt die erſte Vierteljahrsrate der feſt⸗ geſetzten Jahreszahlung fällig, ebenſo wird das erſte Viertel für die Exportabgabe geſtellt werden. 5 a Erweiterung des Finanzhofs. 0 Berlin, 12. Mai. Dem Reichsfinanzhof ſind auf dem Gebiete der Steuergeſetzgebung ſo viel neue Aufga⸗ ben zugewieſen worden, daß eine erhebliche Zunahme der Dienſtgeſchäfte zu verzeichnen iſt. Es iſt daher die Schaffung eines neuen Senats erforderlich, dem fünf ſtändige Mitglieder angehören. Es beſtehen dann 5 Se⸗ nate, es wird aber wahrſcheinlich notwendig ſein, ih f. Zahl auf 7 zu erhöhen.„„ Kuno verzichtet auf das Außenminiſterium? Berlin, 12. Mai. rium des Aeußern angeboten werden ſoll, befindet ſich gegenwärtig auf einer Reiſe nach Amerika. Der Zweck ſeiner Reiſe iſt, die weitere Ausdehnung der Beziehun⸗ gen zwiſchen der Amerika⸗Linie und dem Harrymann⸗ Es iſt wenig wahrſcheinlich, daß Herr Kuno ſich bereit finden wird, den Miniſterpoſten anzunehmen. Für den Poſten des Finanzminiſters wird wieder Herr Melchior genant, der aber wiederholt ein derartiges An⸗ Konzern. erbieten abgelehnt hat. N N Oberpräſident Hörſing. Halle, 12. Mai. Wie laub antreten. Man nimmt an, daß ſeine Rückkehr auf dieſen Poſten nicht mehr erfolgt.„ Vermehrung des Grenzaufſichtsperſonals. Berlin, 12. Mai. Durch den Verſailler Vertrag hat die deutſche Grenze an Länge zugenommen. Da der Schmuggel dauernd überhand nimmt, iſt eine Vermeh⸗ rung des Grenzperſonals erforderlich geworden. Ent⸗ ſprechende Anträge des Finanzminiſteriums liegen dem Reichstage vor. Ausland. Amerika und Deutſchland. Newyork, 12. Mai. Wie die„Aſſociated Preß“ aus Washingtoner Regierungskreiſen erfährt, verlange Prä⸗ ſident Harding vom Repräſentantenhaus keinen Auf⸗ ſchub der Annahme der Friedensreſolution Knox, er be⸗ ſtehe aber wegen der Lage in Europa, die aus den Re⸗ parationsbeſtimmungen erwächft, nicht darauf, daß die i Annahme der Reſolution irgendwie beſchleunigt werde Letzte Drahtnachrichten. Eine Note des Botſchaſterrats an Polen. London, 12. Mai. Der Botſchafterrat in Paris hat an die Geſandten von Frankreich, England und Italien in Warſchau folgendes Telegramm geſandt: Die alliierten Regierungen möchten insbeſondere die Aufmerkſamkeit der polniſchen Regierung auf die Prokla⸗ mation des Herrn Korfanty lenken der die polniſchen ober⸗ ſchleſiſchen Bürger aufgefordert hen. mit Gewalt und, wenn es ſein muß, auch gegen die a un Regierungen vorzu⸗ gehen, um ſich au eigene Fan zacht zu holen. Die alliierten Regierungen bringen d ziſchen Regierung in Erinnerung, daß, indem Webtbag von Verſailles un⸗ terzeichnet hat, ſie ich v de. die Beſchlüſſe von Ver⸗ ſailles zu reſpekticcen. 5 r derartige Eventua⸗ litäten eintreten und mern talſchlich polniſche Elemente, die organiſiert ſind. großen Schaden anrichten und ver⸗ juchen, ſich an dem Eigentum der Oberſchleſier zu vergreit f fen, dann würden die alliierten Regierungen ſich verpflichtet ſehen, die polniſche Regieruna geldlich verantwortlich zu machen für für jeden Schaden, den die Inſurgenten in Oberſchleſien verurſacht haben. Die alliſerten Regierungen haben bis fetzt im Gegenſatz zu den täglichen Nachrichter noch gar keine endgültiae Ent⸗ ſcheidung inbezug auf die Grenze Polens gefällt und ſind auch geſonnen, in voller Freiheit die Aufgaben, die ihnen der Vertrag von Verſailles auferlegt hat, zu erfüllen. Die Regierungen laſſen ſich in keiner Weiſe beeinfluſſen durch einen Verſuch, der ſie vor eine vollendete Tatſache ſtellen möchte. 8 Berlin, 12. Mai. Für die Verzinſung der Reichsſchuld werden im Rech⸗ nungsjahr 1920 nicht weniger als 12 Milliarden, genau 12 254914091 Mark aufgewendet. i 5 0 Brüſſel, 12. Mai.(Driahtmeldung.) Die belgiſche ——————*̃ 8 aus Magdeburg gemeldet wird, wird Oberpräſident Hörſing einen längeren Ur⸗ —— æ kV—ẽ— Zukunft Regierung hat den Vormarſch der Truppen nach Kre feld unterbrochen. Auch die Geſtellungsbefehle für die Reſerveoffiziere ſind rückgängig gemacht worden. Baſel, 12. Mai.(Drahtmeldung.) Die Annahme 1 des Ultimatums bewirkte geſtern an der Börſe in Baſel und Zürich einen rapiden Anſtieg der Mark. Die Va⸗ luta dewegte ſich anfänglich von 90,8. Im freien J Verkehr w hältlich. 100 Franken für 10601080 M. er⸗ Preſſeſtimmen zum neuen Kabinett. i e Berlin, 12. Ma, Die geſamte rechtsſtehende Berliner Morgenpreſſe urteilt in abfälliger Weiſe über das neue Kabinett. Unter anderem ſchreibt die„Poſt“: Verſpielt! Dieſelben Miniſter. die vor 30 Monaten alles auf die eine Karte Wilſons ſetzten und verloren haben, haben ſich zum letzten Spiel zuſammenge⸗ 5 funden. Zun allerletzten.— Die„Deutſche Tageszeitung“ überſchreibt ihren Artikel:„Ein Kabinett im Dienſte Frauk⸗ reichs!“ und erinnert daran, daß der 10. Mai der Tag des Frankfurter Friedens iſt. ö — Deutſcher Reichstag. Berlin, 11. Mai. Am Regierungstiſch Dr. Wirth, Dr. Gradnauer, Schiffer, Braun, Robert Schmidt, Grö⸗ ner, Hermes. 85 Das Haus und die Tribünen ſind ſtark beſetzt. In der Diplomatenloge wohnen Vertreter fremder Staaten den Verhandlungen bei. 155 5 Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um 5 Uhr abds. Zu gleicher Zeit betritt der Reichskanzler mit den Mit 5 gliedern des Kabinetts den Sitzungsſaal. 3 Präſident Löbe: Werte Abgeordnete! Der Reichs tag hat ſich verſammelt, um eine Entſcheidung von un abſehbarer Tragweite zu fällen. Indem ich die Sitz ung eröffne, gebe ich dem Wunſche Ausdruck, daß unſere Verhandlungen von dem Ernſte getragen ſein mögen, den die geſchichtliche Stunde uns allen gebietet.(Beifall.) Reichskanzler Dr. Wirth: Meine Damen und Her ren! Der Reichspräſident hat mich erſucht, die Kabi⸗ Geheimrat Kuno, der General⸗ direktor der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, dem das Miniſte⸗ nettsbildung zu übernehmen. Ich habe geglaubt, n einer ſo entſcheidenden Stunde dieſen Ruf nicht ableh⸗ nen zu dürfen. Die Reichsminiſter ſind durch den Herrn Reichspräſidenten bereits ernannt worden. Der⸗Reichs⸗ kanzler wird bis auf weiteres auch das Portefeuille des Aeußeren übernehmen. Reichsſchatzminiſter und Vertre⸗ ter des Reichskanzlers wird der Abgeordnete Bauer (Soz.), Reichsminiſter des Innern Dr. Gradnauer(Sz. Reichsjuſtizminiſter Schiffer(Dem.), Reichsarbeitsm⸗ 5 niſter Dr. Braun(tr.), Reichswirtſchaftsminiſter No, 5 Schmidt(Soz.), Reichsminiſter der Ernährung um Landwirtſchaft Hermes(Ztr.), Reichswehrminiſter Dt. Geßler(Dem.), Reichsverkehrsminiſter Gröner, Reit* poſtminiſter Giesberts(Ztr.). Das Reichsfinanzmin ſterium bleibt vorläufig unbeſetzt. 2 Unſere Aufgabe in dieſer ſchweren Stunde iſt es, die Entſcheidung des Reichstages über das Ultimatum der alliierten Regierung herbeizuführen. Es bleibt uns ne die Möglichkeit der Annahme oder Ablehnung. So hat es? 1 der Sieger beſchloſſen. Ein Ja bedeutet, daß wir uns be⸗. reit erklären, die ſchweren finanziellen Laſten, die man* Jahr für Jahr von uns fordert, in freier Arbeit zu tra⸗ gen. Ein Nein würde bedeuten, die Zwangsvollſtreckung an unſerer ganzen Volkswirtſchant, Sklavenarbeit unter der Drohung feindlicher Bajonette, es würde die Zer⸗ reißung unſeres ſchon ſtark geſchwächten Wirtſchaftsle. bens bedeuten; die Störung des ganzen Erwerbsleben 155 sch Noch weiter müßte ſich die Wirkung 1 wäre die Folge. 5 auswachſen für unſere politiſche Exiſtenz. Für uns Reich ſteht mehr als Geld und Gut auf dem Spiele (Zuſtimmung.) Es handelt ſich um die ganze unſeres hart geprüften deutſchen Vater Regierung nimmt aus die“ Die deutſche landes. 5 2 ſer Daß bei dieſer ſchickſalsſchweren Entſcheidung um Blick auf Oberſchleſien gerichket iſt, bedarf keiner 1 gründung. Ausſchlaggebend muß für den Entſchluß del Alliierten die Volksabſtimmung ſein.(Beifall.) f „Die neue deutſche Regierung empfiehlt Ihnen nach pflichtgemäßer Prüfung die Annahme des Ultimatums⸗ (Beifall bei der Mehrheit.) 8 5 Abgeordneter Wels(Soz.) verlieſt eine Erklärung der ſozialdemokratiſchen Fraktion, wonach die politiſ Verantwortung für die Annahme und Ausführung deß Ultimatums den Parteien zur Laſt falle, die am meiſten zur Heraufbeſchwörung der Kriſe beigetragen haben. Dieſe Partefen verſagen in ſchwerſter Stunde, weswegen 0 die Sozialdemokratie die von dieſen Parteien im Sti gelaſſene Aufgabe übernahm. 3 Abgeordneter Trimborn(Ztr.) gibt im Namen des Zentrums eine Erklärung ab, in der darauf hingewiz 1 ſen wird, daß zunächſt die Erwägung darüber gehe, n die von den Gegnern geforderten 132 Milliarden Gel mark überhaupt aufgebracht werden können. Bei Erwägung der Gründe Für und Wider erſcheint. boah igen des Deuſſtand de erungen für ſeinen Fortbeſtar Ur unſer Vertrauen aus. Ablehnüng, Wir haben beſchloſſen, Ja zu ſägen, wir zugleich die Erfüllung unſerer Entwaff⸗ zuſage ausſprechen. Dem neuen Kabinett ſprechen ie Abgeordneter Streſemann(D. Vpt.) gibt im Namen r Deutſchen Volkspartei eine Erklärung ab, wonach 0 uns zugemuteten Leiſtungen von der deutſchen ail irtſchafg nicht getragen werden können, vielmehr N de deren Niederbruch dadurch herbeigeführt werden. e Fraktion lehnt das Ultimatum ab. N Abgeordneter Hergt Dutl.): Die Regierung ſteht auf .. u ſchwachen Füßen. Die Aufgabe der neuen Regie⸗ 1 1 de für Oberſchleſien eine erlöſende Tat ſein; es n pullte ſich um heiliges deutſches Land. Die Regierung 1 n nur durch ſchöne Worte, ſondern auch durch 3 wiſſ at für Oberſchleſien eintreten. Rach ſchweren Ge⸗ „ duch haben wir uns zur Ablehnung des Ulti⸗ 1 urchgerungen. 35 . kchelbaeordneter Dr. Haas Karlsruhe Dem.): Die N 3 55 Entſcheidung iſt noch ſchwerer als die gegenüber 1 um erſailler Vertrag. Wem wir dem Ultimatum zul⸗ 1 1 verlangen wir bie Wiederherſtellung geord⸗ bir* in Oberſchleſien. Den Italienern danken air ihre Pflichterfüllung. Von den geringen Rech⸗ 590. denon uns der Verſailler Vertrag gibt, darf uns nichts 2. Hase men werden. Wir erwarten Zurückziehung der „ daben im Weſten auf ein erträgliches Maß. Wir n die Erwartung, daß die Regierungsbaſis noch e itert werden kann. Hoffen wir, daß die Politik der n 1 1 bei unſeren Gegnern einmal zum Siege 5 f bird. 15 4 ub Aiden iſt ein Antrag Müller⸗Franken(Soz.) der Trimborn(Ztr.) eingegangen, wo ach der Reichstag 75 1921 1 der Alliierten in der Note vom 5. Mai 55 Ahalbgeordneter Heim(bay. Pp.) ſpricht ſich gegen die 9 3 e des Ultimatums aus. Die bayeriſchen Ein⸗ 15 5 ut fie 2 eine rein zivile Organiſation.(Wi⸗ 5 7 3 inks. * 4 In der folgenden Abſtimmung wurde der Antrag * an er⸗Franken⸗Trimborn mit 221 gegen 175 Stimmen 1 ſümnommen, bei einer Stimmenthaltung. Dafür * abhün en die Sozialdemokraten, das Zentrum, die Un⸗ 15. der Deen und de Hälfte der Demokraten, ſowie von äàj&X Teutſ Volkspartei die Abgg. Heintze 5„ 3U—/—k˖é́ꝓͥkð dorff n e e f 8* Die Abſtimmung wurde von der Rechten mit Pfui⸗ f buen aufgenommen, wogegen die Mehrheit Wider⸗ 5 euch erhob. 6 „5 Shia e Sitzung Mitwoch 2 Uhr. Kleine Vorlagen. muß halb 2 Uhr nachts. 8 Aue dem Reiche des Nnerklärlichen. ach einer wahren Begebenheit von Julius Diehl (Nachd ruck verboten.) ö lens giet viel Dinge zwischen Himmel und Erde, von ſich unſere Schulweisheit mihts träumen läßt! Das alte dn Sbafeivear ſche Wort hal lelöſt nich der Geiſt der mo. en Zeit und kein Fortſchritt der Wiſſenſchaft zu ver- vermocht. Mit einer einfachen Verein taung iſt 3 abgetan und immer wieder wird es laut. wenn wir ber 9 8 Mien 5 über a N inen, von dem Schleier des Gehelmnisvollen onnenen Vorkommniſſen gegenüberſtehen, die über un⸗ iſſen und Denken, die, wie man ſo zu ſagen pflegt, unſeren Horizont hinausgehen und für die wir trotz Grübelns keine Erklärung zu finden wiſſen. Es dendedabin geſtellt bleiben ob zwiſchen der Welt der Le⸗ Lontaf und zwiſchen dem Reiche des Todes geheimnisvolle kte beſtehen, ob unerforſchte, unerforſchliche Kräfte dem Sein der Menſchen walten und eine Brücke zu vermögen über der Gräber dunkle Grüfte zum Reiche des Lebens. In das Leben und Weſen der all chlage: n u Ma rfügun ei iniſter 22 8 18 1921 F vom 23 . don dat Aufh bung der bisher für den Umtauſch (abe och oenſeele. in ihre tief verborgenen Rätſel vermochte fehl dein irdiſches Wiſſen hineinzuleuchten und ohnmächtig beſteh er Menſch der Frage des Vergehens und event. Fort⸗ dag bens jener Kräfte gegenüber, die dem irdiſchen Körper Leben verleiht. Es gab und aibt aber Vorkommniſſe i ſtentermguchen Leben, die wir uns, auch ohne an die Ge⸗ ermärchen der alten guten Zeit zu glauben, auf na⸗ die seln Wege einfach nicht zu erklären, Vorkommniſſe, in. geiſtig hochſtehende, vorurteilsloſe Menſchen nicht U imögen Urſprung und ihrer Erſcheinungsform zu deuten ehr als 20 Jahre ſind dahingegangen, ſeit jenem Tage, euge einer ſtillen, unvergeßlichen Abendſtunde auch wir Von 55 eines ſolchen unerklärlichen Vorkommniſſes waren. nur 3 drei Menſchen, die einſt es ſchauten, weilt heute und ſaner noch unter den Lebenden, die beiden anderen ung bange ſchon in jenes Schatken⸗Land gegangen, aus dem gdamals jenes Ereignis ſeinen Geiſter⸗Gruß entbot. au. jede bchentlich einmal wanderten wir zur Sommerzeit Mieſchem Samstag abend hinaus zu einem freundlichen 9— der Magdeburger Börde, um dort in dem uns erten kleinen Hinterzimmer des Gaſthofs in gemüt⸗ unterhaltung und in ernſten Geſpröchen Stunden A en Beiſammenſeins zu verleben, Vier, zwar im und in ihren Lebensberufen verſchieden, doch gleich ite Freunde waren es, die die kleine Tafelrunde bil⸗ ſehiten der kaum jemals einer von ihnen am Samstag Anlerbat. Den älteſten von uns Werner N. eine fille, D und ideal veranlaale Natur. batte ein ſchick⸗ ſalsreſches Leben als Lehrer nach einen Nachbarorte ver⸗ Spüter als wir, erſchien diesmal N., der ſonſt gewöhnlich ſchlagen, in dem er ſich der höchſten Achtung und Wert⸗ ſchätzung erfreute. Viel und eifrig beſchäftigte er ſich in ſeinen Muſeſtunden mit den großen Rätſelfragen des Le⸗ bens und feſt hatte ſich bei ihm der Glaube an ein Fort⸗ beſtehen der Seele und an die Möglichkeit einer Verſtän⸗ digung zwiſchen Lebenden und Toten herausgebildet. Von dieſer Idee war er trotz aller Zweifel, die wir in ſeine Theorte ſetzten und die zum Austauſch mancher gegentei⸗ ligen Meinungen Veranlaſſung gab, nicht abzubringen. Ob er jemals einen Beweis für die Richtigkeit ſeiner Theorie erhalten hatte, hat er uns nie verraten. Es war ein herrlicher, ſonnenwarmer Juni⸗Abend, als wir wieder einmal nach B. hinausgewandert waren und dort, während der Duft der frühen Roſen aus dem kleinen Vorgärtchen durch's Fenſter drang, in gemütlichem Ge⸗ ſpräche an unſerem gewohnten Platze beiſammen ſaßen. der erſte der vierblättrigen Tafeßzunde war. Er war auf⸗ fallend, ſchweigſam und müde än dieſem Abend und wir fühlten bald heraus, daß ihn, wie er ſpäter auch zugab, ein körperliches Unwohlſein plagte. Wir hatten an dieſem Abend ſchon vor N's Erſcheinen verabredet, bei unſerer Zu⸗ ſammenkunft am nächſten Samstag den Geburtstag eines Mitglieds unſerer Runde durch eine kleine Feier feſtlich zu begehen und ſchlugen fetzt mit Rückſicht auf Werner N's Unwohlſein vor, die Feier zu verſchieben. Dieſer wollte jedoch hiervon nichts wiſſen und gab uns das feſte Ver⸗ ſprechen, daß er auf jeden Fall an dieſem Abend in un⸗ ſerer Mitte erſcheinen und nichts ihn davon abhalten würde. Mit einem freundlichen,„Auf Wiederſehen“!“ nahm er dann, früher als ſonſt, von uns Abſchled. f ö Der nächſte Samstag kam und mit ihm der Geburtstag unſeres Freundes K. Bei einer kleinen Bow aßen wir an der alten Stelle zuſammen und in her Geburts⸗ tagswünſchen klangen die erſten Gläſer nien. Nur N. fehlte noch und ſchon mehrmals wa je weiter der Stundenzeiger der hohen altmodiſchen duhr im Gaſt⸗ zimmer vorrückte, unſere Blicke zur Tür geflogen, die nach dem Vorgarten hinausging id jeden Augenblick glaubten wir bei dem geringſten Geränſch von außen unſeren lieben Freund eintreten zu ſehen. Doch Stunde auf Stunde rann langſam dahin, der ſehnlichſt wartete erſchien nicht und eine eigenartige, wenig gebur stagsfrohe Stimmung be⸗ gann Platz zu greifen in de Gedanken, daß Freund N. vielleicht ſeit unſerem letzte Zuſammenſein ernſtlich er⸗ krankt ſein könnte, 5 Vom Turme der nahen 2 irche ſchlug laut durch die Stille des Abends die Da öffnete ſich, faſt lautlos, wie uns 7 entür zur kleinen Gäſtſtube. Werner 1) ie ſeltſame Bläſſe ſchien tet und t im ſtarren, faſt glanzloſen Augen uns anblickend, trat er zu unſerem Tiſche heran. Einen Augenblick ruhte der ſtarre Blick ſeiner Augen, in denen kein Leben mehr zu glimmern schien, auf uns, dann wandte er ſich ab und ſchritt ſtumm wie er gekommen. wieder zur Tür, die ſich, ohne daß wir in der bangen Stille dieſes Augenblicks einen Ton ver⸗ nommen hätten, hinter ihm ſchloß. Wir ſaßen im Banne dieſer kurzen Minute keines Wortes fähig, wie erſtarrt auf unſeren Plätzen und blickten uns verſtändnislos an. Was ſollte dies ſeltſame Beuehmen N's bedeuten? Im erſten Augenblick ſchienen wir entſchloſſen ihm nachzugehen, doch eine unerklärliche Scheu, über die wir uns keine Rechenſchaft zu geben vermochten, hielt uns davon ab. Schweigend tranken wir die Gläser aus, und mancherlei Vermutungen Ausdruck gebend und unſeren Gedanken nachhängend, traten wir in gedrückter Stimmung den Heimweg an. Am nächſten Mittag erhielten wir die Nach⸗ richt, daß unſer Freund N. nach nur achttägigem Kranken⸗ lager abends wenige Minuten vor 10 Uhr verſchieden und noch in ſeinen letzten Worten der lieben Freundes⸗Runde gedacht habe. Am Samstag, dem Tage des Zuſammen⸗ ſeins, war er kurz vor 10 Uhr abends ins dunkle Reich des Todes gegangen und als eben der zehnten Stunde Glockenſchlag verhallt war, ſahen wir ihn körperlich vor Uns ſtehen. Er hatte ſein Verſprechen gehalten. Ueber das Rätſel dieſer Stunde ſind wir nie hinweggekommen und wir haben uns ſpäter oftmals gefragt, war es denn Wirk⸗ lichkeit, was wir in jenem langen Augenblick erlebetn, oder ſollte uns vielleicht ein ſuggeſtiver Zuſtand, eine Ge⸗ danken⸗ oder Sinn⸗Beeinfluſſung das Bild des Verſtor⸗ benen in ſeiner Todesſtunde, von der wir damals aller⸗ dings noch keine Ahnung hatten, nur vorgetäuſcht haben? Vielleicht könnte man mit einer ſolchen Möglichkeit rech⸗ nen, wenn hier nur eine einzelne Perſon in Frage ge⸗ kommen wäre, aber, was ſechs klare Augen mit erſchrecken⸗ der Deutlichkeit ſahen und wahr nahmen, kann, ſo uner⸗ klärlich der ganze Vorgang auch war, nicht mehr als Illu⸗ ſion oder als Trugbild der Phantaſie oder Sinne gelten und nichts vermochte es aus unſerer Erinnerung hinweg⸗ zutäuſchen.' Aus beſtimmten, teilweiſe familiären Gründen haben wir Jahre laug Schweigen bewahrt über das Rätſel jener fernen ſtillen Funt⸗Nacht und ſtumm haben wir es mit uns getragen ohne ſeine Löſung jemals finden zu kön⸗ neun.— Es gibt viel Dinge zwiſchen Himmel und Erde Vaben und Nachbargebiete. zin Karlsruhe, 11. Mai. Der Großlogentag der Frei⸗ maurer⸗Bundes⸗ und Großloge„Zur Sonne“ mit dem Sitz in Bayreuth, der in der Zeit vom 8. bis 10. Mai in Würz⸗ burg ſtattfand, hat den von Dekan Specht in Zell im Wie⸗ ſental geleiteten Erziehungsanſtalt die Summe von 85 000 Mark überwieſen. Dem Sonnenbunde gehören in Baden die Freimaurerlogen Karl zur Eintracht in Mannheim, Rup⸗ recht zu den fünf Roſen in Heidelberg, Leopold zur Treue in Karlsruhe, Badenia in Baden⸗Baden und die Logen in Pforzheim, Lahr, Lörrach, Konſtanz und die Loge zur Edlen Ausſicht in Freiburg. 2 uk Mannheim, 12. Maj, Der Packer Hermann Weißen⸗ ſtein, der in einer hieſigen Seidenhandlung beſchäftigt war, ſtahl auf Veranlaſſung des Ausläufers Karl Peuz ſeiner Firma nach und nach für 100 000 M. Seidenſtoffe. Die Wa⸗ ren verkauften die Burſchen und bei dieſem Abſatz war ihnen der Koppelknecht Friedrich Appelmann behilflich. Die Straf⸗ über ſein Geſicht gebe bine Fahr Gefünantzs Sen Patt- TW Währe üb der. 7 »Bodenſee und im Oberrhein ungefähr 15 000 ka Fiſche gefan⸗ kammer verurteilte wegen Diebſtabls den Weßenſtein zu 1 5 7 Appelmann zu einem Jahr Gefängnis. 1 ein Maunheim, 12. Mai. Seit dem 10. Maf vormittags 12 Uhr wird von den Franzoſen in Ludwigshafen an der Rheinbrücke der Zoll erhoben von allen Waren, die aus dem unbeſetzten Gebiet nach der Pfalz kommen. 85 ur Pforzheim, 12. Mai. Die diesjährige Hauptverſamm⸗ lung des Badiſchen Turnlehrexvereins findet am 13. und 14. Mai in Pforzheim ſtatt. Sie beginnt mit einer Ver⸗ ſammlung am Freitag den 13. Mai, in der der Vorfitzende, Stadtſchulrat Dr. Sickinger⸗Mannheim über die aktuellen Fragen der Leibeserziehung ſprechen wird. Am Samstag den 14. Mai ſind turneriſche und ſportliche Vorführungen der Lehrer und der Schüler ſowie ein Vortrag„Frauenark 1798 Leibesübung“(Frl. Kath. Spieß Mannheim) vorge⸗ ehen. N * Bühl. 12. Mai. Bei der Hochzeit eines Paares, das in Ottenhöfen getraut wurde und in Kappelrodeck Hochzeit feierte, wurde am oberen Berge in Waldulm darauf los ge⸗ ſchoſſen. Dabei wurde ein junger Mann, der Sohn des Ludwig Lamm aus Waldulm, am Arm und im Geſicht ziem⸗ lich ſchwer verletzt. 5 ze Offenburg, 11. Mai. Die Stelle eines Oberbürger⸗ meiſters von Offenburg iſt zur Bewerbung ausgeſchrieben worden. Der Meldeſchluß iſt auf den 31. Mai feſtgeſetzt worden. 2 5 i 8 en Offenburg, 11. Mai. Anſtelle des zum Oberamts⸗ richter in Säckingen ernannten Landgerichtsrates Greiner iſt der Landgerichtsrat Freiherr Röder von Diersbura in Offenburg bis Ende des Geſchäftsfahres 1921 zum weiteren Stellvertreter der Unterſuchungsrichter beim Landgerichet Offenburg beſtellt worden. 3 ** Buch b. Waldshut, 12. Mai. In dem Hüßnerſtall des Landwirts Joachim Dannenberger hat ein Fuchs gründlich aufgeräumt. 11 Hühner und den Hahn hat er fortgeſchleiſt und zwei Hühner getötet, die mau morgens beim Hühner⸗ haus vorfand. 5 ** Konſtanz, 11. Mai. Im Monat März würden im gen, die einen Wert von etwas mehr als 86 000 M. darſtellen. — N Lokales. ze Staatliche Beihilfe für private höhere Lehranſtalten. Es wird uns geſchrieben: Das preußiſche Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung hat unterm 19. April verfügt, daß privaten lie en Lehranſtalten für die weib⸗ liche Jugend eine jährliche ſtaatliche Beihilfe gewährt wer⸗ den kann, ſoſern ihr Beſtehen im öffentlichen Intereſſe ge⸗ boten iſt. Der preußiſche Staat hat ſich dazu entſchloſſen in der richtigen Erkenntnis, wieviele Millionen ihm das Beſtehen ſolcher Privatſchulen erſpart und was in ihnen geleiſtet wird. Die Gehälter der vollbeſchäftigten Lehr⸗ kräfte ſollen dadurch mindeſtens 80 Prozent derjenigen ihrer gleichaltrigen Kollegen im Staatsdienſt erreichen, der Leiter fell in Gehaltsgruppe X eingereiht werden. Die Schulgelder ſollen denen der ſtaatlichen Schulen gleichkom⸗ men, alſo zur Zeit 500 Mark im Jahr für alle Klaſſen be⸗ tragen.. F A Landwirte verſichert eure Feldfrüchte gegen Hagel⸗ ſchaden, denn es ſind auch im verfloſſenen Sommer einge Bezirke und Gemeinden vom Unwetter mit Hagelſchlag heimgeſucht worden, wobef großer Schaden weber de den iſt. Wie gut hat derjenige daran getan, der die paar Mark Verſicherungsprämie nicht geſcheut und ſeine Feld⸗ früchte verſichert gehabt hat. Wir können nur jedem Fand⸗ wirt raten, ſich in die Verſicherung aufnehmen zu laſſen. Mmittellungen aus der Gemeinderatssitzung der Gemeinde Seckenbeim vom 10. mai 1921. 1. Die Baudeſchreibung über Ausführung von Klein⸗ wohnhausbauten, welche mit Baudarlehen ausgeführt werden, werden gutgeheißen. 5 2. Desgleichen die Grundſätze für die Bewilligung von Baukoſtendarlehen. 5 3. Der Leichenwagen ſoll neu lackiert werden. 5 4. Die Reinigung der Feuerlöſchgeräte wird dem Fried⸗ rich Barth gegen eine jährliche Vergütung übertragen. 5. Da nach Anſicht der Landwirte die Feldmäuſeplage in hieſiger Gemarkung nicht allzu ſtark aufgetreten iſt, wird von Bekämpfung derſelben abgeſehen. N 6. Das Futtergeld für die Eber wird ab 1. Juni 1921 erhöht. a 7. Der Ankauf eines Ebers wird zugeſtimmt. 8 8. Dem Antrag des Bad. Bauernbundes Octspruppe Seckenheim um Einführung des veredelten Land⸗ ſchweines als Zuchtrichtung hierorts wird zugeſtimmt. 9. Ein Friſtgeſuch wird genehmigt. f g 10. Einem Geſuch um Gewährung einer wirtſchaftlichen Beihilfe wird nicht entſprochen. 5 11. Bei verſchiedenen Grundſtücken wird der gemeine Wert feſtgeſetzt. 12. Von dem Vorkaufsrecht bezgl. eines Grundſtückes wird kein Geßrauch gemacht. 13. Geigen das Baugeſuch des Kath. Schweſternvereins beſtehen keine Bedenken. 14. Die Pferdedungverſteigerung wird genehmigt. 15. Der Erlaß des Miniſteriums des Innern vom 15, 4. 1921 über die Genehmigung des Ortsſtatuts über Bildung einer beſonderen Füͤrſorgekommiſſton wird bekannt gegeben. 5 Die Grasſtücke der Wege und des Wörtels ſ len in der gleichen Größe wie im vorigen Jahr zur Ber⸗ ſteigerung kommen. 5 Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ äs dchännimacungon. Ve egenſt f g ſtand: Umtauſch der Einkommenſteuermarken. die Vfg. e bei chenbl Vfg. Nr. 686 v. 1920 S. 421) ase 5 Unten zuständige P. A. Gn. St F Vorſtehendem erſcheint. Irrtümlich oder zu Unrecht entwertete Steuermarken fallen nicht unter dieſe Beſtimmung; ſie werden nicht umgetauſcht. Dasſelbe entwertete oder nicht entwertet Steuermarken, trag auf bare Herauszahlung geſtellt, ſo prüft das den Sachverhalt und legt den Antrag mit Bericht der O. P. D. vor. Vor dem Umtauſch uſw. ſind die Marken auf ihre Echtheil zu prüfen. II. Erſatz durch die Finanzverwaltung. In allen Fällen, wo die Poſtverwaltung nach den Umtauſch oder Erſatz von Steuermarken nicht vornimmt, ſind die Finanz. behörden. 8 85 ilt für die von e abgelöſt oder aus Vordrucken in Fass- und Flaschenweinen ausgeſchnitten ſind. i . 1 5 81 1 l. Pfälzer zahlung ſind an die Beſtellpoſtanſtalt des Antrags⸗ 15 1 ſtellers zu richten, P. Ag. haben die Anträge dem Fiheinhsssischer* Abrechnungs⸗P. A, vorzulegen. Ueber die Anträge Nalserstünler. auf Umtauſch entſcheidet der Amtsvorſteher, inn 5 zweifelhaften Fällen die O. P. D. Wird ein An⸗ bringer 795 Wein- Angebst. Bringe mein reichhaltiges Lager Weiss- u. Rotwein zum Preise von Mk. 12.— an einschl. Steuer in empfehlende Erinnerung. Weinhendlung S. Schröder. 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