3 Eee 2 5 8 2 . mir! ich icht los v.. 5 dazu ab t 8 leicht kommſt Du nicht los von mir; Himtsblatt Al. Jahrg. 8 der Bürgerme iStarümtfer Ssckenhbeim, ſteckarhaus Abonnementspreis: Trägerlohn. Durch die Monatlich 4.— Mk. mit h. die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich Dienstag, 17. Mai 1921 Juſerationspreis: Die en 2.50 Mk. 1 — Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 112 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Engliſche Friedensroheiten. Von Hermann Kirchhoff, Vizeadmiral z. D. 8 chan dieſen Tagen werden in Leipzig die erſten Ver⸗ währengen engliſcher Zeugen über von den Deutſchen del rend des Krieges begangene Verbrechen und Roheits⸗ Ükte ſtattfinden. Soweit ſolche tatſächlich in einzelnen allen vorgekommen ſind, ſollen ſie in keiner Weiſe be⸗ nigt werden, ſie werden aber ein Nichts bedeuten Aken das ſchamlos rohe Vorgehen der Engländer in und ſte dem Kriege, von dem nur ein Beiſpiel im Nach⸗ henden gegeben werden ſoll. Wie die Engländer unſere Skapa⸗Flow⸗Leute behandelten. Lie Gemeinheiten, welche an den Beſatzungen unſe⸗ 5 am 21. Juni 1919 verſenkten Schiffe begangen wur⸗ 5 ſind geübt nicht im Kriege, nicht im Augenblicks⸗ 5 in der Aufregung nach kriegeriſchen Taten, 5 ern mitten im Frieden, aus Wut über die entgan⸗ ene Beute. De. In ihrer Antwort vom 6. Februar 1920 auf die im kee nder vorher eingereichten deutſchen Vorſtellungen die eilt die britiſche Regierung, ſie ſei überzeugt, daß behrünrgebrachten Klagen über ſchlechte Behandlung un⸗ 80 undet ſind, und daß alles Mögliche geſchehen ſei, um allede währleiſten, daß die Beſatzungen mit Nachſicht und r menſchlichen Rückſichtnahme behandelt würden. und ehe Nachſicht und menſchliche Rückſichtnahme be⸗ 3 folgendem Verfahren, wie es durch eidliche agen von Deutſchen und Engländern erhärtet iſt. 8 ud die ſich in Booten ausſchiffenden oder noch an 8 ders wußte, ſchoſſen die ſtolzen Briten in die liebe hinein, ja töteten ſogar einzelne der an Bord Ge⸗ 3 Tonen, obwohl dieſe deutlich die weiße Flagge zeigten. dos ete, 19 Verwundete, darunter 4 Offiziere, waren De Ergebnis. Selbſt auf die im Waſſer befindlichen utſchen wurde rückſichtslos gefeuert. Ein Boot wurde * von einem ſinkenden Linienſchiff mußten die Beſt ſchen über Bord ſpringen, weil die Engländer das derten gen der Rettungsboote durch Gewehrfeuer verhin⸗ en. Selbſt die befehlsgemäß zu ihren Torpedoboo⸗ gen zurückrudernden Beſatzungen wurden unter Feuer 0 tonmen. Auch einige Ziviliſten beteiligten ſich mit ichen an dem Schießen, nebenher wurden photogra⸗ f che Aufnahmen gemacht. Dieſen erſten Rohlingstaten geſellten ſich, begleitet 0 f 5 . gefühlloſen Mißhandlungen, gleich offenkundige fleiderhandlungen hinzu. Koffer wurden erbrochen, deiche rſäcke aufgeſchnitten, Uniformen zerſchnitten, Ab⸗ und n und Auszeichnungen abgeriſſen, kurz, das Hab Gut der Beſatzungen regelrecht geplündert und zer⸗ 727... dd ũãõd 5 — bree eekun gc weitem ebenbürtiges Bild deutſcher Coftau, Kreushurg—Onneln, ſtörk. Die Offiziere ſchauten dieſem widerwärtfigen Ge⸗ baren ihrer Leute mit Ruhe zu, ja beteiligten ſich ſogar daran. Offen wurde erklärt, die Deutſchen hätten keinen Anſpruch auf Behandlung als Kriegsgefangene, ſondern nur auf eine„den Grundſätzen der Menſchlichkeit ent⸗ ſprechende“. Ein ſpäter gegen einen engliſchen Matro⸗ ſen, der einen gefangenen Deutſchen meuchlings erſchoſſen hatte, ſtattgefundenes Gerichtsverfahren endete trotz der beſtimmten Ausſagen von Engländern mit einem Frei⸗ ſpruch wegen mangelnden Beweiſes. Die Ueberführung an Land zeitigte ſchließlich eben⸗ ſolche gemeine Behandlung: Fauſtſchläge, Fußtritte, Steinwürfe, Kolbenſtöße, Bajonettſtiche uſw. Zwei Offi⸗ ziere mußten auf dem Bahnhofgeleiſe einen Karren hin⸗ und herziehen, auf dem ein ſchottiſcher Wachtpoſten ſaß, während das Zivilgeſindel dazu johlte. Dieſe fortgeſetzten, nicht nur unmittelbar nach der Verſenkung, ſondern auch nachher an Bord der engli⸗ ſchen Schiffe und bei der Ueberführung von dieſen in das Gefangenenlager in beſtialiſcher Weiſe verübten Grau⸗ ſamkeiten nannten die Engländer eine menſchenwürdige Behandlung der Waffenloſen. Wir ſind ſicher, daß die Verhandlungen in Leipzig ihnen kein auch nur von Kriegsverbrechen werden gegenüberzuſtellen vermögen. 5 8 Tagesſchau. Oppeln, 13. Mai. Geſtern vormittag wurde der Generalſtreik erklärt, der ſofort mit aller Schärfe einſetzte und der auch das Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk umfaßte. Sämtliche Beamte haben ſich der Streikbewegung augeſchloſſen. Am Nachmit⸗ tag fand vor dem Regierungsgebände eine Verſammlung unter freiem Himmel ſtatt. Im Anſchluß darau begaben ſich die Vertreter der deutſchen politiſchen Parteien zu Ge⸗ Hexal Lerond, um von dieſem ünzweidentige Auskunft über getroffene und noch zu treffende Maßnahmen zur Nieder⸗ werfung des Aufruhrs zu erhalten. Von dem Führer der atefſtändigen Truppen Oſt iſt über das Aufruhrgebiet der Velagerungszuſtand verhängt worden. Die Inſurgenten unternahmen geſtern einen Vorſtoß aus der Gegend von Roſenberg. Es gelaug ihnen, den Bahnhof Kudoba zu be⸗ ſezen. In der Stadt Roſenberg ſind etwa 80 Geiſeln von don Polen feſtgeſetzt worden. Mehrere Güter murden ge⸗ ylüündert, darunter die ſtädtiſche Domäne Paulsdorf. Zahl⸗ reſche Ortsnorſteker der Landgemeinden ſind verhaftet wor⸗ den. In dem nicht von den Aufrührern beſetzten Gebiet mird der Eiſenbahnverkehr auf den Strecken Kreusburg Damslan—Illowa, Oppeln Malanani, OuvelnNeiſſe Twardawa vor Koſeſ), Deutſch⸗ Matzelmitz—MNatjbor aufrecht erhalten. Nicht fahrbar ſind die Strecken Oppelu—Gokolin, Twardawa—oſel. Die laktere liegt uuter dem Feuer der Nufſtöndigen. Der Flütchtlingsverkehr von Oberſchleſten nach Breslau iſt über⸗ aus groß. Oppeln, 13. Mai. Nach einer Kundgebung vor der interallfierten Kommiſ⸗ ſion fanden Veratungen zwiſchen don Parteiführern von a eee eee Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. ee den Deulſchnationglen bis zu den Kommuniſten mit der erte Kommiſſion gerichtet: 1. Iſt der Kommiſſion der Warſchauer Funkſpruch be⸗ kannt? 2. Iſt⸗ der Kommifſion etwas von einer Demarkations⸗ linie bekannt? 3. Verhandelt die Kommiſſion mit polniſchen Rebellen? 4. Haben die untergeordneten Beamten der Kommif⸗ ſion das Recht. mit den Polen zu verhandeln? Der General Le Nond antwortete in Gegenwart der eng⸗ liſchen und jitalienſſchen Neriretung, daß die Kommiſſion ſofort durch deutſche Bevollmächtigte und auch von ſich aus ein Dementis des Warſchaner Funkſpruchs veranlaſſen werde. Für die Kommiſſion und den Oberſten Rat ſei allein der Friedensvertrag von Verſaiſſes maßgebend und es wür⸗ den daher k audlungen mit den Polen gepflogen: es hätten lediglich lokale Verhandlungen zum Schutze des deutſchen Eigentums und der dentſchen Veyölkerung ſtatt⸗ gefunden. Auch untergeordnete Perſonen der Kommiſſion hätten ihre Befugniſſe zberſchritten, wenn ſie mit den Po⸗ len veibandelten. Le Rond wurde vorgemorfen, daß die Kom miſfion nicht alle verfügbaren Mittel zur Unterdräckung des Aufſtandes eingeſent gaß mag, daß ſich non volniichen und die Antierallfierte Kamm Tatſachen ſtellen laſſe. Die Mitteiſungen des Mehrheits⸗ ſozialdemokraten Kyrus wurden vor der verſammelten Menge wiederholt und durch ſtürmiſche Mißfalleusäußerun⸗ gen unterbrochen Vielfach kam die Meinung zum Angdruck, daß nur menig Pofttines erreicht worden ſei und daß man nach den bisherigen Erfahrungen die Verſyrechungen des Generals Le Rond fall ßſabe. Danach ging die Beyölkerung auseinander und nohm auf Emnfehlung der politiſchen Lei⸗ tung die Arbeit mleder auf. Immerhin beſteht kein Zwei⸗ fel, daß die Androhnng der Durchführung des General⸗ ſtreiks ihren Eindruck niet verfehlt hat. Die Kommiſſion halte die Posten verdonpelt und Truppen mit Maſchinen⸗ gewehren in Vereitſchoft geſtellt. furgenten der Oberſte Rat nan niemals nor vollendete 7 Oppeln, 13. Mai. Die interallfierte Kommiſſion gibt amtlich bekannt: Ge⸗ miſſe Zeitungen berichten über das Iuſtandekommen des Sgaffenſtillſtandes mit den Tuſurgenten. wonach eine Demar⸗ kationslinie feflgeſetzt worden ſei. Dieſe Nachricht enſbehrt jeder Grundlage. Deutſchland. Hochverrat der„Roten Fahne“. Berlin, 13. Mai. Die„Rote Fahne“ veröffentlicht in ihrer Nummer 233 ſechs angebliche Befehle des Reichs⸗ — wehrminiſters, in denen die Anlage von Waffendepots in Oberſchleſien, die Ueberführung von 30 Geſchützen und von Reichswehroffizieren als Putſchleitern dorthin, ſo⸗ dann unter„Eilt!“ die Ermordung Korfantys angeord⸗ net wurde und ſchließlich ſei ein Befehl zum Einrücken der Reichswehr in Oberſchleſien d. h. die Eröffnung des Krieges gegen die Entente dem Führer der angeblich an der oberſchleſiſchen Grenze ſtehenden deutſchen Truppen übermittelt. worden. e Nond verſicherte noch⸗ Ein Frühlingstraum. 50 Eine Erzählung aus dem Leben von Jr. Lehne. Dede kung. Machdruck verboten.) eb ihn ebenfalls en G55 9 dingt, u Fi l 3 ſchön ch darauf verlaſſen, ja, ja! . „Iſt 6 Wolf drehte das elektriſche Licht aus, und ſie gingen „Das iſt meine ſchönſte Stunde,“ ſagte eee hinaus. z wenn ich den Jungen allein für mich habe.“ Iſt auch ein Prachtkerl, Wolf!“ 5 aber auch ein kleiner Eigenſinn; ich muß khn feine halten! Abends im Bett muß er mir immer ſeine Ungezogenheiten beichten; daran habe ich ihn en gewöhnt. „Ich 5 Kind!“ 5 4305 „Aisch auch nicht— aber—“ Wolf zuckte die Achſeln. eopos— Du bleibſt doch bei mir?“ e bin im 1 nbequemlichkeiten verurſachen!“ „Nei eude machen!“ uch! c, laß mich nur, Wolf— ich danke Dir herz⸗ wollte 5 habe 80 beſtellt!“ 1 nach Sell 155 Die Du willſt! Aber Deine freie Zeit morgen ge⸗ t viel zu ſehr gefreut, Dich wiederzuſehen! Dir flüchtig unſere Wohnung zeigen, wenn trat dicht an das Bettchen heran und küßte „Gute Nacht, mein kleiner Freund!— ßpapas Weihnachtsmann Dir keinen Pony dann tut es ſicher dem Onkel ſeiner— da kannſt Na, nun ſchlafe das wirklich wahr, Onkel? O, das iſt fein! Er iſt ſehr gewiſſenhaft und vergißt nichts!“ begreife ſeine Mutter nicht,“ ſagte Detlev leiſe, „Bär“ abgeſtiegen und möchte Euch nicht denkſt Du hin! denzi ind in⸗ 9 Du hin! Fremdenzimmer ſind ſtets ein gte cl da wir viel Beſuch haben; Du würdeſt mir eine h noch verſchiedenes vor— in fahren, hab' ſchon den Wagen Er führte den Freund durch alle Räume, die mit gau W verſchwenderiſcher Pracht eingerichtet waren. Auf Detlevs bewundernde Aeußerungen entgegnete er bitter—„an all dem Kram liegt mir gar nichts! Es bedrückt mich ſogar— aber meine Frau will es ſo haben— das iſt ihr Element.“—— f „Marie,“ befahl er dem Stubenmädchen, einem kleinen, pikanten, kokett angezogegenen Dinge, das ihnen gerade in den Weg kam,„Marie, ſagen Sie der Köchin, daß Beſuch da iſt, und legen Sie ein Gedeck mehr auf.“ „Iſt ſchon beſorgt, Herr Hauptmann,“ knixte ſie.— „Siehſt Du, Strachwitz, für alles muß geſorgt werden! Na, das lernt man, wenn man verheiratet iſt. So, nun wollen wir es und noch bequem machen, bis meine Frau zurückkommt!“ Die beiden Freunde plauderten noch eine Weile. Es tat Wolf wohl, ſich einmal ausſprechen zu können mit dem Manne, der ſein ganzes Vertrauen hatte und auch verdiente— der ſeinen kurzen Liebestraum mit erlebt hatte, der bei ſeiner Hochzeit mit der andern mit zugegen geweſen war! Wolf wußte, daß Strach⸗ witz nie Sympathie für Ella Ulrich gehabt hatte— es ſchmerzte ihn aber nicht— jener vermied jedoch takt⸗ voll jede Erwähnung darüber. Dies Gefühl beruhte übri⸗ gens auf Gegenſeitigkeit, wie Wolf ebenfalls wußte— ſeine Braut hatte ihm mehr als einmal verſichert, daß ſie den Strachwitz,„den unausſtehlichen Spötter,“ durch⸗ aus nicht leiden mochte. Sie fürchtete ſeine ſarkaſtiſche Zunge, den ſpöttiſchen Blick ſeiner Augen! Ein Wagen fuhr vor.„Ah, meine Frau— gehen wir, ſie zu begrüßen.“ 5 8 i II. f Und über der See, tiefblau und weit, Liegt der Himmel unermeſſen— Doch über allem mein Herzeleid Um Dich, die ich nie kann vergeſſen! „Die gnädige Frau erwartet die Herren im Salon,“ dorthin. Liebenswürdig lächelnd begrüßte die ſchöne Frau den Gaſt ihres Gatten. Nach einigen oberflächlichen Be⸗ merkungen wandte ſie ſich an Wolf. 5 4 „Verzeih, mein Freund, daß ich Dich warten ließ; es iſt ſchon ſpät heute. Doch Frau Major war ſo leb⸗ haft und angeregt, daß ſie uns alle bat, noch zu bleiben; daher die Verzögerung. Herr Major iſt übrigens nicht daheim; er iſt auf die Jagd nach Sellin gefahren!— Doch Du haſt gewiß Hunger— darf ich die Herren bitten?“ Sie erhob ſich; die Herren folgten ihrem Bei⸗ ſpiel und begaben ſich in das Speiſezimmer, in dem der feſtlich geſchmückte und gedeckte Tiſch einen ſehr ein⸗ ladenden Eindruck machte. Das Mahl verlief unter an⸗ regender Unterhaltung: Detlev verſtand ſehr amüſant zu plaudern, und der Stoff verſiegte auch nicht, da von früher her genug Anknüpfungspunkte vorhanden wa⸗ ren. Nach Tiſch zogen ſie ſich in Ellas Zimmer zurück, das nur ein kleiner, aber mit raffinierter Eleganz aus⸗ geſtatteter Raum war— ſie liebte es, dort zu verweilen, wenn ſie nur einen oder zwei Gäſte hatten— waren ſie allein, pflegte Wolf meiſt in ſeinem Zimmer noch zu arbeiten oder zu leſen. 5 a „Gnädige Frau, Ihren Jungen habe ich ebenfalls ſchon bewundert,“ ſagte da Strachwitz,„er iſt wirk⸗ lich ein Prachtkerl.“ f „Finden Sie? Das freut mich? Er iſt aber ein kleiner oder vielmehr ein großer Dickkopf, und ſein Va⸗ ter verzieht in ſehr.“ 8 „Das kannſt Du nicht ſagen, Gabriele,“ wandte Wolf ruhig ein,„ich ſtudiere ſeinen Charakter gründlich. Haſſo muß vorſichtig behandelt werden, da er ein ſehr ent⸗ wickeltes Zartgefühl hat!“ b 5 „Ah, Du willſt damit ſagen, daß ich es nicht verſtehe, Haſſo zu erziehen? Wenn Du mir freie Hand gelaſſen hätteſt, ſo wäre Haſſo nicht ſo leicht empfänglich für jede Krankheit und—“ 8 3 8 2 — Hierzu teilt der Reichswehrmiuiſter mit: der„Roten Fahne“ unter der Ueberſchrift„Reichswehr⸗ tſch gegen Oberſchleſien“ veröffentlichten ſechs angeb⸗ ichen Befehle des Reichswehrminiſters ſind vom erſten is letzten Worte gefälſcht. Das Reichswehrminiſterium wird gegen die„Rote Fahne“ wegen Hochverrats vorge⸗ hen. Der franzöſiſche Aufmarſch angehalten. Paris, 13. Mai. In hieſigen diplomatiſchen Krei⸗ verlautet, daß diejenigen Sanktionen, die nach der Londoner Konferenz gegen Deutſchland angewendet wor⸗ den find, alſo die Beſetzung von Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort und die 50prozentige Ausfuhrtaxe, am 15. Mai aufgehoben werden ſollen, nachdem Deutſchland das Ultimatum der Entente angenommen hat. Im all⸗ emeinen kann man feſtſtellen, daß die Annahme des Ultimatums in der Pariſer Preſſe und in den franzö⸗ ſiſchen politiſchen Kreiſen mit Genugtuung aufgenom⸗ men wurde. Die franzöſiſche Regierung hat die Mili⸗ ktärkommandos von Belfort, Epinal und Straßburg, ſo⸗ wie das Kommando der Rheinarmee angewieſen, die Einmarich vorbereitungen einzuſtellen. daran sweifeln, daß der Einmarſch in das Ruhrgebiet borläufig aufgeſchoben werden wird und daß die fran⸗ göſiſche Regierung keinerlei Verſuche machen wird, trotz der Annahme des Ultimatums, einzuſchreiten, wie es u verſchiedenen deutſchen Zeitungen befürchtet wird. In Paris befürchtet man nur, daß die deutſche Regierung, die ſich zur Annahme entſchloſſen hat, ſich nicht auf eine rke Mehrheit des Reichstages ſtützen wird und daß ihre Stellungnahme daher eine ſchwankende ſein wird. Aburteilung Dentſcher durch das Liller Kriegsgericht. Paris, 13. Mai. Das Kriegsgericht von Lille verur⸗ teilte den Deutſchen Buchſel zu 20 Jahren Zwangsar⸗ beit und 20 Jahren Aufenthaltsverweigerung. Der — Hasbrouk und der S 9 wurden zu Zwangsarbeit auf Lebensdauer Wott und Oberleutnant Ziegler Zwangsarbeit zuerkannt. Keine Aufhebung der Zölle. Köln, 13. Mai. Gegenüber Zweifeln, die aus An⸗ laß der Annahme des Ultimatums aufgetaucht ſind, ſieht ſich die interalliierte Rheinlandskommiſſion veran⸗ laßt, bekannt zu geben, daß die Geſetzgebung betreffs der Hölle auf Aus⸗ und Einfuhr im beſetzten Gebiet dieſelbe bleibt wie ſie am 8. April war.. 5 Ein engliſcher Kreuzer in Hamburg. Homburg 13. Maj. Gestern abend 6 Uhr iſt der ügliſche Kreuzer Dange“ im bieſigen Hafen eingelau⸗ fen. Wie verlautet, wird er heute bereits wieder in See gehen. Nücktritt des Miniſterialdirektors Dr. Goeppert. Berlin, 13. Mai. Wie die„Dena“ erfährt, iſt der Riſterialdirekter im Auswärtigen Amte, Tr. Goep⸗ pert, zurückgetreten. Ausland. London, 13. Mai. Der„Morning Poſt“ wird aus Waſhington gedrahtet: Nach einem Bericht des Waſ⸗ hingtoner Korreſpondenten der„Newyork Tribune“ wird das oſtaſiatiſche Geſchwader der Vereinigten Staa⸗ ten, das jetzt nur aus Kreuzern zweiter Klaſſe beſteht, demnächſt ſehr erheblich verſtärkt werden, und zwar ſollen dem Geſchwader künftig 4 Ueber⸗Dreadnoughts, 30 Torpedobootszerſtörer und 12 Unterſeeboote ange⸗ gliedert werden. Die Ankündigung dieſes gewaltigen Ausbaues des amerikaniſchen Flottenſtützvunktes in Oſtaſien hat in Japan bereits große Beunruhigung er⸗ Warſchau, 13. Mai. Es iſt ſehr bemerkenswert, der General Nieſſel, der Chef der franzöſiſchen Mi⸗ ärmiſſion in Polen, gerade jetzt die Gelegenheit ge⸗ Unden hat, eine Reihe von polniſchen Generälen mit ranzöſiſchen Orden auszuzeichnen. Die Generäle König, Michaelis, Sikerski und Iwaskiewitz erhielten das A der Ehrenlegion. Einige polni⸗ ſche Offiziere wurden ebenfalls mit dem Offizierskreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet. Warſchau, 13. Mai. In der heutigen Nachmitkaas⸗ ſitzung der Sejm⸗Kommiſſion für Auswärtige Ange⸗ legenheiten werden die Vertreter nahezu aller Parteien ausdrücklich erklaren, daß ſie kein Vertrauen zu der Art und Weiſe baben, in der Fürſt Sapieha die polniſche Außenpoliti leitet, und ſie werden den Wunſch ausſpre⸗ En, daß der Miniſterpräſident ſofort den Fürſten, zu ſemiſſionieren erſuche. Die Leitung des Außenminiſte⸗ riums ſoll der jetzige Vertreter des Außenminiß domski, erhalten. Lloyd Georg gegen die Polen. 8 London, 14. Mai. Im Unterhaus fragte Samnel Hoare über die in Ober⸗ ſchleſien durch die Aufſtändiſchen geſchafſene Lage an, ob die Alliierten Delegierten an Ort und Stelle die getroffenen Vorbereitungen bemerkt und ob ſie über ihre Erhebungen Bericht erſtattet hätten. Wenn dies der Fall geweſen ſei, weshalb dann nicht Vorſichtsmaßnahmen getroſſen worden eien, um die Durchführung des Staatsſtreiches zu verhin⸗ 5 ern, Herr Samuel Hoare forderte, daß ein Druck auf die 1 Regierung ausgeübt werde, um die polniſchen Frei⸗ enter zu zwingen, Oberſchleſten zu räumen. Kennworthy klärte, daß es beſſer ſei, ganz Oberſchleſien würde an Deutſchland zurückgegeben. dLoyd George erwiderte. Schleſien ſei ſicherlich ſeit Hun⸗ derten von Jahren nicht polniſch geweſen. Man müſſe 600 gaßre zurückgehen, um dieſe fernliegenden Auſpriiche zu er⸗ be Polen habe geſchichtlich kein Recht auf Schleſien. er einzige Anſoruch. den es auf gauß Schleßſen oder auf nen Teil desſelhen haben könne, wäre der, daß ſich dort überwältigende Mehrbeit volniſcher Bevölkerung be⸗ die verhültnismäßig kürzlich dorthin kam, um in den 0 iu arbeiten oder aus an Zweck Lloyd Die in Man kann nicht Dir 555 8 a 5 3 age: Die Kawmfſſſonen tralen zuſammen, um zu erws⸗ gen mas im Finhlick auf diene Abſteimms zu tun ſei. Die Pritiſhen und die ſtalieviinen Kommiſſare nahmen den Standpunkt ein. die frauen en einen anderen. Die Kom⸗ mifare, namentlich die briiiſchen und italienſſchen. waren dafiir, di lihermiegand volni den Webiste Polen zu über⸗ goßen und die Gehiele, mo Slädte⸗ und Landkreis zuſam⸗ men genommen, eine deutſche Mehrſeit hatten, Deutſchland Sie mor eine vollkom⸗ Vartrages. ehen, daß der Friedens⸗ r.[Vei⸗ d ich Rofie, Ich hoffe elt, wir im⸗ f vſau eintreten Europa in immer ſteigen⸗ auch, dan, oh 1 1 mer mehr zeigen erden merden und daß wir uns aue dem Mane hair einſenen werd ſein ſoll in Vetachteng des a weozuneßmen, und daß gest * irt und die 6h Jahre laug gern 9 d unmert der Khre jed Fan die Haltung mas er 5 di was immer ſick er⸗ erkennen könn⸗ gans offen aus⸗ man von rechtigkeits⸗ ſinn, der 0 en in aus⸗ wärtigen ken; je, ſo kugnisvoll für den euro 0 Friede geſtört merde, ſo u en gen er⸗ t ſo ſehr un diefe ein⸗ wie die ſei daher im it, ohne Rück⸗ ob man die⸗ n, daß Gerechtig⸗ n tun hat. Eng⸗ 4 1 at hat. 2 0 b er Freißeit Po⸗ lens, die auf dem 0 t. letzte Land in Eurova. das ein f er den jedensvertrag zu beſchmeren, iſt en leu hat den Vertrag von Nerſailles nicht gem! f 7 irch ein grauſames Geſchick iſt Polen wi ieges geſpalten geweſen. Die eine Hälfte ſei die andere Hälfe gege; fort: Die eine Hälfte der Pol⸗ ten kömpfte, wurde durch Alliierken von den abhängia geweſen w 6 en heute entweder eine Beute oder eine je RNronins kein. Die Hälfte, die gegen die aerien kü„kämpfte bis zum 9* George fuhr n der Alliier⸗ 7 Wenn die Seite kämpften, Ende. Tie Akiierten naßmen Polen in deutſchen Schützen⸗ garäben gefangen. Sie fielen in deutſcher Uniform. Sie ſchoſſen Franzoſen. Engländer und Italiener nieder, die für Polens Freiheit kämpften. Die Freiheit Polens aber war England. Italien und Frankreich zu dauken. Es gäbe keinen Buchſtaben des Vertrages, der nicht ein junges eng⸗ liches Lehen und nahezu zwei franzöſiſche Leute bedeute. Polen habe ſeine Freiheit nicht ſelbſt gewonnen. Unter die⸗ ſen Umſtänden müßte es vor allen anderen Ländern jedes Komma des Verlrages aenen. Jetzt, da Deutſchland durch s Vorgehen der Alfierten entmaffnet und wehrlos ſet, ſage Volen es molle für Oberſchleſien ſnaar gegen den Ver⸗ traa kämpfen. Korfanty ſage, die Polen in Oberſchleſien maollten eher ſterben als ſich ergehen. Wenn ſie früer ſo als die Schlachten für Polens Freißeit ge⸗ käömuft wurden, iy wire weniger enaliſches. frauzöſſſches und ftalienjiche Leden verloren gegangen. Aber die Polen laden auf dieſe Auſchau ung erſt, als Deutſchland entwaffnet und hilflos mar. Vozüglich der Hallung, die die polnftel e Pegierung den Nangängen in Ohertechloßſen eiynimmt, fünrt Llond George mofter aus: Die nolniſche Pegſerung hal die Nerontmortung baelehnt und er ſef genßiſat geweſen. dieſe Errſäörung als Augdruck ißrer wahren Meinung anzuehen. Lloyd George in nerte an die Reoeſung der litaniſchen Frage. bei der die Navefnigien Siagten. Frankreich. alien und England hotefliat maren. non hebt mordan ton gamen ſei zr; Kausio hen, ing ſei von reaulzren volniſchen Trup⸗ maß eine Herausforderung der Afliier⸗ Palen war erſuchk warden die Truynon ale ger jedoch die Novantmortung für die Beſeuund aßgelehnt. Dasteſhe Pat ſich heute ereignet, dieſelbe Ablehnung der Verantwortung. Die Tatſache, daß Wotien von Polen her eingeführt murden. daß iii ſere zie renze ſihertchritten, machten es ſeßr ſeh wer. dh des eig au entziehen, daß die Ahleh⸗ nung der Verantmortung nichls anderes als bloß dem Wartßun noch zu denten ſei. Als d'Annunzio in Herans⸗ far derung der fioen then Nogienung ume maondhm, Feigl die italien Nolian, dan ihre ſehre im Spiel mar. unennaſy und eino NVaule mut enans Piume finanz. Die Ilolionar ſcheitten ear zum ſemaltnoien sing vreiken, dann ſie biolten die ehre ena granen Maiſon in die An⸗ galgaguboft noymieolt. ſey alis Nyſen dieſeg ſchůne Mos Dag Rahe Aunig veg. dan NMzerten Kang dahin, dan Nortnas von Noneileg zaneentelien, Waenmbrifg Hiiten de die Nelleemact auf ien mig ud Denlichlangd hohe zi unterworfen. Die Jnkunft ſei aber dunkel und ungewiß. 5 Fe noir 1 chten. Paris, 13. Mai. Die Polen haben im oberſchleſi⸗ ſchen Aufruhrgebiet die Nachricht verbreitet, daß der Oberſte Rat die Korfanty⸗Linie als künftige Grenze Oberſchleſiens ſeſtgeſetzt habe. Sie haben daraufhin überall, ſo beſonders in Beuthen, Kattowitz, Hindenburg und Königshütte Freudenfeſte veranſtaltet. Irgend eine Beftätigung dieſes Beſchluſſes des Oberſten Rates liegt noch nicht vor, jedoch verbreitet der„Petit Pariſien“ eine auffallende Meldung, in der es heißt:„Offizjöſen Mittellungen zufolge, hat die Int. Kommiſſion ſich die Schlußfolgerungen zu eigen gemacht, die die amerikani⸗ ſchen Sachverſtändigen aus dem franzöſiſchen Stand⸗ punkt gezogen haben und die darauf hinauslaufen, daß Polen das ganze Induſtriegebiet von Oberſchleſien zu⸗ fallen ſoll und zwar bis zu einer Grenze, die der Kor⸗ 1 ſtändiſchen getroffen worden ſein und iſt ſehr wahrg lich, obwohl ſie eine offizielle Beſtätigung noch nicht fuhren hat.“ 3 Wirtſchaftliches. Der Verein der Hotelbeſitzer von Dresden und Um gebung hat beſchloſſen, keinerlei fein dbundländiſche Lu, ruswaren in Fukunft mehr zu kaufen und zu verkan, 1 fen. Die Sachverſtändigenbeurteilung der Mitglieder des Vereins beſtätigt auch die Erfahrung, daß ſolch? Waren zum Teil(3. B. franzöſiſche Liköre in Original flaſchen) derart minderwertig ſind, daß die außerordent⸗ bezeichnet werden müſſen. Angeblich Verbrauch in Deut geſtellt. Man if nlſprechenden deutſchen Fabrikate billigeren Preiſen viel beſſer ſind. Der Verein bedauerk es, daß die Hotelbeſitzer durch das Verlangen ihrer denk, chen Gäſte nach dexartigen Waren zu deren Bezug bis“ her immer noch gezwungen worden ſind. Deutſchlands„Verbrechen“. 5(Von Profeſſor Ed. König.) Das deutſche Volk lebte im ſtillen Frieden. Der Land⸗ mann war eben mit dem Einheimſen der goldenen Früchte ſeines Fleißes beſchäftigt, die Handwerker freu“ ten ſich der reichen Aufträge, die Fabrikſchlote holten während ihrer heißen Arbeit emſig Atem, die Künſtler freuten ſich an der Verwirklichung ihrer Ideale. Die politiſchen Beziehungen des Deutſchen Reiches waren nach den wiederholten Verſicherungen der Staatslenker ganz„korrekte“, immer neue Deputationen aus. Kreiſen der ſtädtiſchen Beamten oder der Induſtriellen und Gelehrten zogen als Herolde der wärmſten Sympa? thien nordwärts über den Kanal, ja, eben noch war ein engliſches Geſchwader als Gaſt des Kaiſers bei der„Kie⸗ ler Woche“ geweſen. Da erſcholl erſt leiſer, dann imm lauter die alarmierende Kunde durch Deutſchlands Gaue, daß an ſeinen Grenzen zum Angriff gegen u gerüſtet werde, und gleichſam über Nacht hatte ſich da ſchmeichelnde Geflüſter der politiſchen Friedensſchal⸗ meien in das aufpeitſchende Sturmläuten der krieger ſchen Bedrohungen verwandelt. a a Aber durften dieſe den Deutſchen ſo ſehr verwun⸗ derlich erſcheinen? Hatten die Gegner im Weſten »Oſten und Norden denn keine Beweggründe zu dieſem ſchroffen Wechſel ihrer Sprechweiſe? Gewiß, dieſe Mo⸗ tive lagen in Deutſchlands„Verbrechen“. Alte u neue Untaten des deutſchen Volkes traten als deſſel Ankläger vor dem Völkertribunal auf und ſtellten mn vor ſittlicher Entrüſtung bebender Stimme ihren gemein ſamen Strafantrag. Und welches waren die Miſſetakel des deutſchen Volkes, die nach der Anſicht ſeiner Ver a kläger die ſtrengſte Ahndung herausforderten? i In allererſter Linie unter dieſen„Verbrechen“ Deut lands marſchiert die„Wegnahme“ von Elſaß und Lo ringen. Wegen dieſer Tat hat ja Frankreich nicht u ſo viele Jahre getrauert und, was ebenfalls ſein gu Recht war, die Statue der Alsace zu Paris immer 9 neuem mit Hoffnungskränzen behängt. Um dieſer* willen haben die Franzoſen auch Agitationsvereine m Elſaß gegründet und es auf ihren Schulatlanten imme 2 noch als eine Provinz Frankreichs gezeichnet. Um dieſet Tat willen haben die Franzoſen das halbaſtatiſche Ruß, land finanziell gekräftigt, den Zaren umſchmeichelt, als Republik ſich doch mit einer despotiſchen Monarchm verbündet. Aber was war denn die mit ſo unbezähmbarem Re 9 vanchegelüſt verfolgte Tat der Deutſchen, wenn ſie 4 das Licht der objektiven Geſchichtsbetrachtung geſte wird? Dann enthüllt dieſe Tat ſich nicht einmal a eine kriegerlſche Eroberung, wie tauſende vorher 9 anderen Völkern gemacht worden ſind. Dann war die Tat vielmehr erſtens nur die Zurückholung eines Ra bes. Denn es darf doch nicht vergeſſen werden, daß d deutſche Reichsſtadt Straßburg einſtmals mitten im Frieden von den Franzoſen unter Ludwig XIV. wegg nommen worden iſt, indem der franzöſiſche Genen Montclar unter dem Vorwand eines Manövers Truppe in der Nähe der deutſchen Stadt zuſammenzog und am 27. September 1681 beſetzte. Aber die Zurücknahn von Elſaß und Halblothringen— denn auch Metz, Tu und Verdun hatte Frankreich ſich einſtmals ohne Rei ſchenken laſſen— war zweitens ſogar eine Notwend keit für Deutſchland geweſen. N Das hat kein anderer beſſer ausgeſprochen, als B marck es in einem ſchneidigen Aktenſtücke vom 16. Se tember 1870 getan hat.„Wir ſind“, ſo ſchrieb er m gerechtem Ingrimm,„in mehr als zwanzig Kriegen mals die Angreifer gegen Frankreich geweſen, und w. haben von letzterem nichts zu begehren, als unſere d ihin ſo oft gefährdete Sicherheit im eigenen Lande, Wie laut wird die Wahrheit dieſer Worte auch z. B. du die Ruinen des Heidelberger Schloſſes beſtätigt! Ruf ſie nicht jedem Peſchauer immer von neuem die Re! von ſchändlichen Raubkriegen in das Gedächtnis zu die hauptſächlich in dem ſo viel geprieſenen Zeitalter L wigs XIV. gegen Deutſchlands blühende Weſtprovi in Szene geſetzt worden ſind? Wie ſelbſtverſtänd alſo war es, was damals ebenfalls von unſerem reichskanzler ausgeſprochen wurde:„Die einm 5 Stimme der deutſchen Regierungen und des deutſeh, Volkes verlangt, daß Deutſchland gegen die Bedrohung und Vergewaltigungen, welche von allen franzöſi 85 Regierungen ſeit Jahrhunderten gegen uns geübt i den, durch beſſere Grenzen als bisher geſchützt we Und darin nun, daß alte deutſche Lande, die de ſchmählichen Friedensbruch uns entriſſen worden we endlich zur Sühne für eine neue übermütige He ferderung(1870) 0 zur Sicherung gegen den N 5 e 5 f Lachbar ckgenomme SE — — 4 2 5 2 5 E 25 S 2 e F 2 g 25 r r ab Sarf es als Störer bes eufopüäfſchen Gleſchhe⸗ 8 bezeichnet werden? i 1 Aber Deutſchland hat ſich ja noch anderer Miſſetaten dig gemacht, ſo daß über dasſelbe endlich ein Straf⸗ richt verhängt werden mußte. Es hat ſich keineswegs der Zurückgewinnung alter deutſcher Landſtriche, die dach immer zum großen Teile von einer deutſchſprechen⸗ en Bewohnerſchaft beſetzt waren, begnügt. Nach dem eſchlucken zweier franzöſiſcher Provinzen— ſo heißt n in der Anklageſchrift weiter— hat Deutſchland einen Rer unerſättlichen Appetit nach Neuland entwickelt und — ländergierigen Polypenarme nach faſt allen Erd⸗ i eilen ausgeſtreckt. Welcher Staat iſt da noch ſeines Be⸗ does ſicher? Wie bald wird der Landräuber insbeſon⸗ dere über die ſchwachen Nachbarſtaaten herfallen! So KAutete der Schauerroman, der bei Deutſchlands Geg⸗ nern von Rachſucht und Neid erzeugt und mit Ammen⸗ g milch ihrer Intereſſengemeinſchaft reichlich genährt, dann eüdlich als kräftiger Stimmungsmacher(Agent provo⸗ tateur) gegen Deutſchlands Ländergier in die Welt hinausgeſchickt wurde. Aber wie denn? Hat Deutſchland etwa die Oſtſee⸗ krodinzen beſetzt, als Rußland bald nach der Aufrich⸗ ung des deutſchen Reiches eine tyranniſche Ruſſifizierung lleber alten deutſchen Gebiete mit ihren noch immer lühenden Hanſaſtädten begann? Nein, wir haben den Mnumen Schmerz verbiſſen, der in unſerem Innern mals gerechterweiſe wühlte, als z. B. die ſo lange eößtenteils mit deutſchen Gelehrten beſetzte Univerſitäts⸗ f A Ferrat in ein ruſſiſches Jurjew verwandelt wurde. er hat Deutſchland ſich auf die Seite der für ihre Frei⸗ f heit kämpfenden Buren geſtellt, um ſich aus deren Gebiet ligen befreundeten Staat zu ſchaffen? Nein, wir haben hüänef berechtigte Sympathien mit einem für die Unab⸗ ugigkeit blutenden Volksſtamm unterdrückt, als daß N auch nur indirekt uns als ländergierig gezeigt hätten. Au was denn alſo hat Deutſchland getan, daß jene Aklage auf Eroberungsſucht daran angeknüpft werden Runte? Es hat für ſeine ſich ſteigernden Volkszahl in Wach bevölkerten Strichen des Erdballs Kolonien aben. Es hat für ſeine längſt große Handels⸗ ft 5 hie und da einen Anlegehafen oder eine Kohlen. 5. zu gewinnen geſucht. Kurz, es hat auch wie andere Völker ſeinen Platz an der Sonne erſtrebt. 5 Und das durfte nun wieder ein neuer Anlaß zur Ver dichtigung des deutſchen Volkes werden? Indem es, Aulondere Nationen ſo lange vorher, die Bahn der dad niſierung dünn bevölkerter Erdſtriche betrat und durch den dortigen Stämmen zugleich die Wohltaten 5 derer Rechtsſtaates überhaupt der höheren Kultur und zer wahren Humanität bringen wollte, durfte ihm je⸗ d ein„Halt!“ zurufen? Staaten, die durch dieſes ſierungsſtreben des deutſchen Volkes durch wur in ihren eigenen Beſitzverhältniſſen beeinträchtigt ürden, durften dieſes Streben unſerem Volke zum berbrechen“ ſtempeln? Fürwahr, das deutſche Volk Verdegen ſeiner Langmut zu bewundern, daß es diese dächtigungen mit ruhigem Blute ertragen hat. i Ties hätte leichter einem dritten Vorwurfe gegenüber ſchehen können, wenn er auch eher ſich deutlich zu küßern gewagt hätte. Es iſt das„Verbrechen“ des Mi⸗ Karismus, das man dann weiterhin hauptſächlich Di England her dem deutſchen Reiche angedichtet hat. leſer Vorwurf hätte in der Tat eher von uns ertra⸗ nh werden können, da er doch auch von einem unbewaff⸗ wen Auge als eine Ausgeburt fanatiſcher Schmähſucht kannt werden kant 5 f und mehr den Spott als den Zorn wachruft 5 8 Born * Nl Denn vor allem, was meinte man denn mit dieſem druck„Militarismus“, und kann man auch nur ien? Nun, zunächſt das Streben des deutſchen 5 ches, ſeine Landarmee einigermaßen entſprechend der 15 ſeiner Bevölkerung zu vermehren, ſie auf das ſorg⸗ dete auszubilden und ihre Bewaffnung nach dem aleeſten Stand der Technik zu vervollkommnen. Vor aue aber meinte man auch den Plan Deutſchlands, ſich ſct Kriegsflokte zu ſchaffen, um ſeine Handelsſchiffe Länder, ſeine Kolonien verteidigen und den in fernen ern ſiedelnden Deutſchen bei der Wahrnehmung 15 Intereſſen einen Rückhalt gewähren zu können. and zu tadeln? Das iſt ja ſchon deshalb rein unver⸗ bi lich. weil Deutſchland mit der Sorge um die Aus⸗ ung ſeiner Land⸗ und Seemacht nur etwas getan hat, jeder Staat, und auch England ſelbſt, tut. Aber nuch Tadel war gerade den' etſchen Volke gegenüber ganz beſonders unbegründet, ja einfach naiv. „leder ſofort zugeben, der auch nur an die beſonders le Lage Deutſchlands inmitten der ſtärkſten ärmächte denkt. Da wäre es doch geradezu ein 80 rat geweſen, wenn das Deutſche Reich nicht die ſtand dung einer Land⸗ und Seemacht zu einem Gegen⸗ Ankl ſeiner ernſten Sorge gemacht hätte. Aber jene übenade auf„Militarismus“ iſt dieſem Reiche gegen⸗ begrün woch unter einem zweiten Geſichtspunkte ſo un⸗ he undet geweſen, daß ſie geradezu als kindiſch bezeich⸗ (Fer erden muß. Oder ſind Leutſchlands Volk und Herr⸗ ſen e nur auf Pflege des Waffenhandwerks bedacht gewe⸗ ker Haben ſie nicht vielmehr ihre ſchönſten Ideale in Werke tigſten Förderung und Vervollkommnung aller wie der Friedens geſehen? Schritt und ſchreitet nicht, Volk ohne Ruhmredigkeit fragen dürfen, das deutſche 5 Ude. der Landwirtſchaft, der Qualitätsarbeit des 2 erks, allen Zweigen der Technik in vorderſter e e wenn nicht an der Spitze? Wurde in Deutſchland ganltege von Kunſt und Wiſſenſchaft nicht für ſo wichtig ben, daß manchem die dafür aufgewendeten Sum⸗ gar zu hoch erſchienen? Haben nicht— denn auch k. gegenüber jenem Vorwurf zu erwähnen— inds Volk und Herrſcher im Gegenſatz zu allem mus die Friedensliebe ſogar 5 Deutſchland des falſch aufgefaßten Militarismus anzu⸗ klagen, ſo iſt es wirklich mehr geeignet, die Lachmus⸗ keln, als die Galle zu reizen.. a Aber dürfen wir ſchon lächeln, ehe wir die Reihe der uns ſchuldgegebenen Uebeltaten ganz angehört und be⸗ urteilt haben? Wir dürfen es nach dem bisherigen Ver⸗ laufe der gegen uns gerichteten Anklageſchrift, und in Wenn nun 51 alledem jemand den Mund öffnet, um i 1 9 der Tat iſt ihr letzter Punkt am allerwenigſten dazu an⸗ getan, eine Schuld auf uns zu wälzen. dem Vorwurf d die Neutra⸗ uns mit eutſchla: nämlich zuletzt, nen, daß! Man meint J 6 legt, als wir er⸗ h Belgien nur 1 Oder iſt es ch einen Ein⸗ s, raſch, ohne urs gehe. wirklich ein Vergeber brecher an meiner o erſt zu fragen, dur den a um den Räuber immücken faſi; zu können! im erſten Moment war es unberechtigt, als England mit unſerem überdies erbetenen und entſchuldigten i Aber war dieſer 41e gleich Durchmarſch durch Belgien ſeine Kriegserklärung gegen Deutſchland motivieren wollte. Außerdem ſind ja noch für die Berechtigung unſeres Durchmarſches durch Bel⸗ gien ſo viele andere Gründe ans Tageslicht getreten, daß Deutſchland den zuletzt erwähnten Vorwurf nur als einen fadenſcheinigen Vorwand anſehen darf. Das Gewebe der geheimen Abmachungen zwiſchen dem„neutralen“ Belgien und ſeinen beiden ſtärkeren Nachbarn iſt ſchon jetzt hinreichend zerzupft, um jene Fadenſcheinigkeit auch dem blödeſten Auge erkennbar zu machen(ogl. hierüber weiter P. Rohrbach, Die Beweiſe für die Verantwortlich⸗ keit der Entente am Weltkrieg 1920). Und wie dürfte gerade England ſein Eintreten in die Reihe von Deutſch⸗ lands Feinden mit unſerem Verhalten gegen Belgien motivieren wollen? England hat ja nach den Blättern der Weltgeſchichte auch im vorigen Jahrhundert ſich über die Neutralität von Dänemark und anderer Länder ein⸗ — dazu getrieben zu ſein. fach hinweggeſetzt, ohne durch das Gebot der Notwehr So erweiſen ſich alle vier Anklagen, die von Deutſch⸗ lands Gegnern mit dem Bruſtton der Entrüſtung in die Welt hinausgerufen worden ſind und immer noch geru⸗ fen werden, als Erfindungen der Revancheluſt, des Ge⸗ ö ſchäftsneides und der Herrſchſucht. 5 Die wirklichen Anläſſe zu dem fürchterlichen Welt⸗ krige, der eine Unſumme von Blüten des Menſchenge⸗ ſchlechts und von Kulturwerten vernichtet hat, liegen ja hauptſächlich in folgenden Momenten. Das deutſche Volk hätte der idealiſtiſche Träumer bleiben ſollen, als der es früher von andern Nationen gern betrachtet wurde. Als es aber, wie Barbaroſſa im Kyffhäuſer, er⸗ wacht und zum Bewußtſein ſeiner Stärke ſowie ſeiner weltgeſchichtlichen Aufgabe gelangt war, da meinte man, es haſſen und bekämpfen zu dürfen. Das deutſche Land hätte der Zertretplatz der feinlichen Heere, der es ſo viele Jahrhunderte geweſen war, auch noch weiter ſein ſollen. So iſt Deutſchlands endliche Vereinigung zu einem wirklich lebensfähigen und kräftigen Reiche der erſte wirkliche Anlaß zu Deutſchlands Bekämpfung geworden. Ein zweiter Anlaß dazu wurde in unſerem Proteſt gegen den Fürſtenmord zu Serajewo gefunden. Weil Deutſch⸗ land mit Abſcheu von jener mörderiſchen Völkerſchaft ſich abwandte, deren Beherrſcher ſich die Stufen ihres Thrones mit Blut zuſammengeleimt haben, ſollte es nun auf die Anklagebank niedergedrückt werden. wie jener Proteſt gegen den heimtückiſchen Fürſtenmord ſelbſtverſtändlich nur ein leuchtender Ruhmestitel für Deutſchland iſt, ſo endlich auch die Handlung, in welcher der letzte wirkliche Anlaß zu ſeiner Bekämpfung geſucht worden iſt: die Treue ſeiner Bundesgenoſſenſchaft mit Oeſterreich. Adelsbrief für das deutſche Volk. Wie völlig demnach haben ſich die„Verbrechen“, durch die Deutſchland ſeinen Gegnern im Weltkriege die Pflicht der Sühne aufgelegt haben ſoll, in Produkte der Ver⸗ kennung und des Konkurrenzſtrebens aufgelöſt, um nicht noch ſtärkere Ausdrücke zu gebrauchen! Und nun iſt 5 das deutſche Volk durch die Partei, die im Herbſt 1918 dieſe Bemühungen des deutſchen Volkes erlaubt ſich durch die Bevorzugung ihrer Parteiziele vor dem Wohl des Vaterlandes ſich des Steuerruders bemächtigt hatte, in dem ſogenannten Friedensſchluß zur Anerkennung dieſer„Verbrechen“ geführt worden und ſeufzt nun unter dieſer Verdrehung der Wahrheit. Deshalb bleibt es die allerwichtigſte Auſgse den Irrwahn von Deutſchklands 8 d am Weltkriege zu zerſtören. Darum Dr. Schwander nicht Reichskanzler werden konnte. Paris, 13. Mai. Mehrere franzöſiſche Blätter, ſo namentlich der„Figaro“ und ihm folgend dſe Pariſer Ausgabe der„Chicago Tribune“, ſtellen nachträglich feſt, daß Dr. Schpander, der gebürtiger Elſäßer iſt und gegenwärtig das Amt des Oberpräſidenten von Heſſen⸗ Naſſau bekleidet, aus dem einfachen Grunde als Reichs⸗ kanzler undenkbar geweſen wäre, weil er Franzoſe ſei. Geſtützt wird dieſe auf den erſten Blick überaus ſeltſam klingende Behauptung auf den§ 1 der Anlage zu Teil 3 Abſchnitt 5 des Friedensvertrages, der wörtlich lau⸗ tet: Mit Wirkung vom 11. November 1918 erlangen ohne weiteres die franzöſiſche Staatsangehörigkeit wie⸗ der: 1. die Perſonen, die durch den franzöſiſch⸗deutſchen Vertrag vom 10. Mai 1871 die franzöſiſche Staatsange⸗ hörigkeit verloren und ſeitdem keine andere als die deut⸗ ſche Staatsangehörigkeit erworben haben. Dr. Schwan⸗ der iſt 1868 in Colmar geboren, würde alſo unter die vorerwähnte Klauſel des Verſafller Vertrages fallen. Samit wäre alſo der merkwürdige Fall zu verzeichnen, Aber Aber auch dieſe Tat der Treue bleibt ein der Weltverbrüderung zu verwirklichen. wider ſeinen Willen Muß⸗Franzoſe geworden iſt, ſtaatsrechtlich ſehr intereſſautes Problem, das einmal authentiſch geklärt zu werden verdiente. N Den Kommuniſten ins Stammbuch Franzöſiſcher Kommunismus. 15 Ein Freund unſeres Blattes, der kürzlich eine Dienſtreiſe in Frankreich zu machen hatte, teilt uns aus einer Unterhaltung mit einem Arbeiter der Nordbahn einiges mi. Der Mann, politiſch ziemlich einſichtig, bekannte ſich als überzeugten Kommuniſten. Auf die Bemerkung, als ſolcher ſei er doch Internationaliſt, ſagte er hingegen mit Beſtimmtheit:„Ja, aber nur ſo⸗ weit, als mein Vaterland dadurch nicht geſchädigt wird. Ich bin allerdings Kommuniſt, aber ich werde niemals aufhören, Franzoſe zu ſein!“— Bei uns in Deutſch⸗ land aber— da hat der Internationalismus ſchon bel den Mehrheitsſozialiſten begonnen, die ſich ſo ſehr als Internationaliſten fühlten, daß ſie zunächſt einmal da⸗ can gingen, das Vaterland zu zerſtören, um den Traum Zum Nachdenken. Man ſchreibt uns: a Großſtädte kennen wenig Wirtshäuſer mehr. Sie haben ihre Hotels, Bars, Dielen mit„aparten“ Namen die von ebenſo geſchäftsſüchtigen als bildungsdurchpulſten ehe⸗ maligen Schenkkellnern mit Vorliebe der franzöſiſchen oder engliſchen Kulturgeſchichte, bisweilen dem klaſſiſchen Alter⸗ tum, mit der Beißzange herausgebrochen werden und dann als vornehme und„totſchicke“ Marke über den Flügeltüren prangen. 5 Die Portokaſſenkavaliere unterſchiedlicher Art und Gat⸗ tung, ingleichen die Schieber mit den neuen knarrenden Lackſchuhen und der neuen knarrenden Bildung fühlen 7 da gleich vom Hauch der großen Welt, der oberen Zehn⸗ tauſend, der vornehmſten Lebensart angenehm umfächelt, wenn ſie ſich im„High life“ oder„Montmartre“, in der „Firſt elaß⸗Diele“ oder im„Pompejanum“ die Finger an der Kaffeemaſchine verbrennen und nicht etwa in einem hundsgemeinen„Goldenen Faßl“ oder„Weißen Roß“.. Der Krieg hat ja in jener tiefbedauerlichen nationalen Ueberetlung vom Jahr 1914 die ſchönſten Blüten aus dem fremdwörtlichen Zaubergarten des Wirtſchaftsgewerbes mit brutaler Unduldſamkelt geknickt und plumpe Deutſche man iſt faſt verſucht zu ſagen— boche⸗ Bezeichnungen für unſere deutſchen Lebens: und Wirtſchaftserſcheinungen ge⸗ bracht— aber nun iſt ja erfreulicherweiſe das Deutſchſein doch wieder unſchick geworden und die Schenkkellner und RNayonchefs, die unſere Kultur im Jahre 1921 verzapfen oder in die Auslege als letzte„Nouveaute“ legen, können wieder aufatmend aus der Marke„Deutſcher Hof“ oder „Reichskrone“ ihr„Moulin rouge“ oder„Matſon exquiſite“ machen. Es war ein Irrtum!— Dem Himmel ſei Dank! Es iſt uns endlich wieder vergönnt, am deutſchen Weſen zu geneſen. Das Nachäffen und Hündeln vor dem Ausland gehört wieder zum guten Ton und der„Traiteur“ kann wieder auf ſeine„Soupecarte“ getroſt ſtatt der gemeinen „Schlachtſchüſſel“ ſchreiben„pot de bataille“. Dann werden auch unſere„Beziehungen zum Ausland“ wieder die denk⸗ bar beſten werden, wenn man„drüben“ ſieht, daß man im neuen Deutſchland wirklich nicht mehr die„chauviniſtiſche“ Aumaßung beſitzt, die deutſche Sprache zu gebrauchen. Wenn doch die ganze Welt außer uns Deutſchen nicht deutſch ſpricht, ſo kann man es mit Fug und Recht als plumpe Herausforderung des Auslandes betrachten, wenn unſere Kinder immer noch in ihrer ſogenaunten Mutterſprache er⸗ zogen werden, Man ſollte doch mehr als kluger Politiker auf die„Mentalität“ des Auslandes Rückſicht nehmen und dem„Geiſt der großen Patrioten Clemeneceau, Briand und Poincarés“ Rechnung tragen. Wenn wir über kurz oder lang zu Blut⸗ und Leberwürſten verarbeitet ſind, ſo wollen wir doch klugerweiſe nicht durch die Bezeichnung„Schlacht⸗ ſchüſſel“ noch weiter aufreizen, ſondern in ſeiner Diplomatie und als„gute Europäer“ uns„Pot de bataille“ heißen. Dann werden wir auch Gnade vor dem Völkerbund finden, der uns vielleicht ſogar— dem Verdienſt ſeine Krone— zu ſeinem Pot de chambre ernennen wird 5 5 Entſchuldigen Sie, verehrter Leſer, der die Zeften ſind unappetitlich.. Lokales. ** Nalete nach dem beſetzten Gebiet. Die Beſtimmung der Interalliterten Rheinlandkommiſſion, daß Waren aus ode; nach dem beſetz!en Gebiet vom 10. Mai an nar mit Aus⸗ und Einſuhrbewilligungen verſandt werden dürfen, findet, abgeſehen von beſtimmten Ausnahmen, auf Poſtpa⸗ kete bis 5 Kilogramm keine Anwendung. Dieſe brauchen daher neben der Poketkarte nur von einer Zollenhaltser klärung begleitet ſein. Den Abſendern wird dringend empfohlen, die Inhaltserklärung ſo genau wie möglich auszufüllen und die Waren beſtimmt zu bezeichnen. Auch iſt es zweckmäßig, die Inhaltserklärung am oberen Rand der Paketkarte anzukleben; ſie geht dann nicht ſo leicht verloren, als wenn ſie mit Stecknadeln oder Klammern befeſtigt iſt. 5 an Neue Paßvorſchriften. Die Paßvorſchriften habe mehrfache Aenderungen von allgemeinem Intereſſe erfah ren. Um den Reiſenden nach dem Auslande dort Unan nehmlichkeiten zu erſparen, ſind die Paß⸗ und Sichtve merksbehörden angewieſen worden, ihnen ſtets anheimzu geben, ſich über die Beſtimmungen über die Einreiſe bei den zuſtändigen ausländiſchen Vertretungen zu unter richten. Die Gebühr für einen Sichtvermerk nach Vereinigten Staaten beträgt 10 Dollar Gold. Mittelloſe deutſchen Auswandererfamilien wird der Vermerk jetzt auf einem gemeinſamen Paß für die Familie gegen die ein⸗ malige Gebühr erteilt. Auf dem deutſchen Paſſe brauchen nur noch die Namen von Mutter und Kinder angegebe zu werden. Mädchen über 21 Jahre und Knaben über 16 Jahre bedürfen aber beſondere Päſſe. Das Lichtbild des Paßinhabers wird jetzt nicht mehr auf der vierten Seite des Paſſes angebracht, weil es dort nicht ausgewech⸗ ſelt werden kann. Es kommt auf Seite 15, die ein Gan⸗ zes mit dem erſten Blatt bildet. Päſſe und Sichtvermerke ſtellen jetzt ſämtliche diplomatiſchen Vertnetungen des Reiches aus. ö 8 zen Wagendurchgänge im In⸗ und Ausland. Durchge hende Wagen werden im Sommerfahrplan noch für viel wichtige und weitreichende Strecken eingeſtellt, ſo 2. und 3. Klaſſe zwiſchen Berlin und Antwerpen, ſowie 1.—3. Klaſſe zwiſchen Berlin und Kiel. Durchlaufende Wagen werden ferner zwiſchen Dortmund und München, Berlin und M Gladbach ſowie zwiſchen M.⸗Gladhach und Friedrichshafe⸗ aufgeführt. Zwiſchen dem Ausland durch Deutſchland ſind Gemeinden eigenen Belange vollſtändig „„ 5 Waden und Nack bargebiele. Milchregelung und ſozkale Hygiene. Karlsruhe 18. Maj. Die am 1. Juni erfolgende Aufhe⸗ bung der Zwangsmirtſchaft auf dem Gebiete der Milchver⸗ ſodaung olrot in ſich Gefahren für die Volksgeſundheit, wenn nicht rer a ignete Vorkehrungen getroffen werden. Die badiſch⸗ Geiellſchaft für ſoziale Hygiene wurde doher heute im rium des Innern vorſtellig, um ent⸗ sprechende 17 zu unterbreiten. Die Vertreter der ge⸗ t ift kennzeichneten insbeſondere folgende fannten bisher gelangt, daß die Städte ſich aber Ae gegenſeitig Konkurrenz machen und überhaupt auf die Niedrighaltung des Milchpreiſes, ſoweit als mit Rückſicht auf eine größere Erzeugung erreichbar, Bedacht genommen wird. 2. Es ſoll eine mögliſt umfaſſende Zentraliſierung des Milchhandels erfolgen, da die Milch erfahrungsgemäß um ſo ſchlechter iſt. je mehr kleine Händler es gibt. 3. Eine der hyaieniſchen Anforderungen entſprechende Art der Milch⸗ ſammlung, Verſendung und Behandlung iſt anzuordnen. 4. Vor der Milchabgabe an andere Perſonen iſt der Bedarf für Kinder, Wöchnerinnen, Kranke und Greiſe zu decken. 5. Die Milchverwendung für Schlagſahne und andere Lecke⸗ reien iſt zu verbieten.— Der Miniſterialreferent teilte den Vertretern der ſozialhygieniſchen Geſellſchaft mit, daß das Miniſterium bereits eine Verordnung vorbereitet hat, die die angeführten Wünſche nach Möglichkeit berückſichtigt, ſo⸗ daß man erwarten darf, daß alles, was erreichbar iſt„im AIntereſſe der Volksgeſundheit geſchehen iſt. * Die Neutralität des deutſchen Beamtenbundes. Karlsruhe, 13. Mai. Aus informierten Beamtenkreiſen wird uns mitgeteilt: Durch mancherlei Preſſeäußerungen, Verſammlungsberichte uſw. iſt in der Beamtenſchaft eine Beunruhigung hinſichtlich der Haltung des deutſchen Be⸗ amtenbundes entſtanden die darauf beruht, daß angeblich Verhandlungen ſchweben ſollen, die eine Vereinigung des 2 deutſchen Beamtenbundes mit den freigewerkſchaftlichen Ar⸗ beiter⸗ und Angeſtelltenorganiſationen zum Ziele haben ſol⸗ len. Nach zuverläſſiger Information entſpricht dies keines⸗ wegs den Tatſachen. Der deutſche Beamtenbund ſteht nach wie vor auf dem Boden der ſtrengſten parteipolitiſchen und religiöſen Neutralität nach Maßgabe der einſtimmig ge⸗ faßten Beſchlüſſe des letzten Bundestages. Er hat nicht die Abſicht, ſeine Selbſtändigkeit irgendwie aufzugeben. Die Zahl ſeiner Mitglieder ſetzt ihn in die Lage, die den öffent⸗ lich⸗ rechtlichen Beamten des Reiches, der Länder und der und unabhängig mit der nötigen Stoßkraft ſelbſt zu vertreten. Verhand⸗ lungen, die eine Abgrenzung der Intereſſengebſete bezwecken 8 dieſen unrichtigen Mitteilungen gegeben haben. Dieſe Ver⸗ handlung, weſche zur Herſtellung eines Burgfriedens mit den freien Gewerkſchaften zur Zeit allerdings geführt wer⸗ den, können nur dann einen Erfola haben, wenn die voll⸗ ſtändige Selbſtöndiokeit des deutſchen Beamtenbundes als neutrale Beamtenorgonfſatjon gewohrt wird. Jede andere Teudenz mürde den Peſchlüſſen des Bundestgaes zuwider⸗ laufen und die Zuſtfmung des Bundesvorſtandes ſicher nicht finden. Die beteilſaten Gewerkſchaften haben ſich übrigens dieſe Linie auch zur Richtſchnur gemacht Die deutſche Be⸗ amtenſchaft mird daßer ant tun Mittefſungen in der Preſſe und in den Verſammlungen von fragend melcher Seite, die ſich auf einem anderen Boden bewegen, keinen Glauben zu schenken. 5„55 Das ſtaatliche Murgwerk. In letzter Zeit iſt mehrfach das Gerücht aufgetreten, daß in Forbach und Umgegend Bau⸗ und Inſtallationsmateria⸗ lien für das Murgwerk in aroßer Menge lagerten, die dem Verderben und der Wertminderung ausgeſetzt ſeien. Das Gerücht iſt völlig unzutreffend. Die für Bau⸗ und Be⸗ triebsswecke vorhandenen Materialien halten ſich in durch⸗ äßtgen Grenzen. Sie ſind in ordnungmäßlger Weiſe, ſoweft nötig, unter Dach und Fach gelagert und daher kei⸗ nesweas dem Verderben ausgeſetzt. Sollte ſich das Corücht auf die in der Nähe der Rau⸗ münzochfaſſung lagernde Rohrleitung beziehen, ſo wäre zu bemerken, daß dieſe für das demnächſt in Angriff zu neh⸗ mende Baukraftwerk für den weiteren Ausbau des Murg⸗ werks zu beſonders günſtigem Preis beſchafft worden iſt. 8 * Mannheim, 14. Mai. Das franzöſiſche Kriegsgericht berurteifte einen Marokkaner wegen nächtlichen Ueber⸗ ſalles, Naub⸗ und Mordverſuches an einem um 11 Uhr nachts heimkehrenden Beamten und wegen eines Vergewal⸗ 2 tigungsverſuches an deſſen Nichte, die erſterer von der Tanzſtunde abgeholt hatte, zu einem Jahr Gefäuguis. l *** 4* 11 dee Maunleim, 12 Maj. Kummoer⸗ienrat Heinrich Zim⸗ Wellen. Tir ſe mern der Metßegründer und Seyiyreßef der Getreidefirma Gebhrſider Zimmern& Co., konnte heute ſeinen 90 Geburts⸗ tag begeben Der ußilor wor auge Fahre Mifaließd des Bitraeransſchuſſes und Narſtand dor Börſe. Er hat ſich als großer Moßllzterx neydient gemacht. zei Mannheim, 13 Mai. Nach vorausgegangenem Wort⸗ wechſel erſtach der 45 Jahre aſte Kaufmann und Fiſchbäcker Auguſt Betz ſeinen 15 Jahre alten Sohn mit einem Tranchſermeſſer. Da dor Stich das Herz verlekte, war der Unalckliche ſofort tot. Der Täter wurde verhaftet. i Mannheim, 13 Mai. Wie der Volkzeibericht meldet, landeten geſteru von einem franzöſſchen Militörfluazeng⸗ geſchwader, des geſtern vormittag die hieſige Gegend auf hagen im eeprae haben können bfrrren te Nrrbe zr —EKA—ꝑʒ˖¹.‚ — zeuge in der Naß non Käfertal und eines in der von Rleinunun tordefekts. Die Flugzeuge waren mit Maſchine bewaffnet und von Offizieren bezw. Unterpfitsizen beſetzt. Nach Erledigung der erfor⸗ derlichen Tormalitäten erfafate beute früh die Abmonkie⸗ 1 g rung der Flugzeuge und deren Abtransport. N ai Mannheim, 13. Mal. Von Beamten des Landes⸗ preisamtes Magunheſm wurden in den ſetzten Tagen vier Schleichhändler feſtgenomwen. die mehrere Kilogramm Salvarſan und Kokaln bei ſich hatten, die beſchlagnahmt wurden. Sie repräſentieren einen Geſamtwert von nahezu 30000 Mk. Von anderen Beamten der aleichen Stelle wur den vorige Woche in Tai biſchofsheim zwe Bäcker, die einen ſchwunghaften Schleichſandel mit Zucker und Mehl betrieben, ebenfalls feſtgeſtellt. ze Sickingen. 19. Mai. D Säckingen und Waldshut angefen Wembach bei Schönau; W. mi der der genannten Kaſſen 1 ze Sasbach b. Achern, 13. Mai. Die an den badiſchen höheren techniſchen Lehranſtalten beſtehenden Studentenver⸗ bindungen in dem Staatstechnikum in Karlsruhe, der In⸗ genieurſchule in Mannheim und an dem Technikum in Kon; ſtanz haben ſich zu einem Verbande zuſammengeſchloſſen, Der Verband beſteht aus 10 Korporationen. * Nruchſal. 14 Mai. Die Strafkammer verhandelke gegen den Bäcker Otto 6 der einem ſchweren Jun? gen, der ſchon 35 Jahre 5 hinter ſich hat. Er war aus der Skrafanſtalt Kis 0 brochen und hatte Le⸗ densmittel im Werte von 000 Mark geſiohlen. Ferner eutwendele er in Heidelberg einem Landwirt Kleidungs, Zücke und Eßmaren im N Bericht verurteilte Gershacher ihren Zuchthaus. 2 4 Karlsruhe, 14. Mal. De. Stadtrat beantragte beim Bäͤrgeronsſchuß die Bewilligung ven ännächſt 250 000 Mar ö kar dte Gewährung von Tarlehen an Hauseigentümer, die Gas- und Waſſerleitung einrichten Darlehen ſind innerhalb 10 Jahren zurück ür das einzelne Grundſtück ſoll das Dar, den einzelnen Schuldner insgeſam 150% Mott nicht überſteigen. Der. Zinsſuß richtet ſt nach der Fohe des Satzes, den die Stadt für ihre An iegungsmittel aufzuwenden hat.„ N e 1 den Krankenkaſſen baus Raben von te Kur zue rſtatlen. ehen Mun; M. f — Bei unregelmäßiger Zustellung unſere Zeitung büten wir die verehrullch rte von ungefähr 250 Mk. Das Abonnenten Beſchwerden an die Expedition und die ein Zuſammengehen in afloemeinen Arbeſtnehmer⸗ ————— der rechten Moeinſefte ſihorklug, des Blattes unbecbfichfſo! zwei Flua⸗ einzur⸗ ichen. Verlags des„eckaf-Beteß danuche Benanmtmachungen. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen 5 vom Handel betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 betr. Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(R. G Bl. S. 603) in Herbindung mit 8 1 der Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 14. Oktober 191 wird hiermit dem Albert Regeuſteiner z. Zt. Eichenhauſen der Handel mit Pferden ſowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem ſolchen 8 Handel wegen Unzuverlaſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb unterſagt. Mannheim, den 4. Mai 1921. Bad. Bezirksamt— Abt III. Die Wahl der Vertreter der Unter⸗ nehmer zur Genoſſenſchaftsverſamm⸗ lung der bad. landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft betr. Gegen die in der diesjährigen Kreisverſamm⸗ lung vom 30. März 1921 erfolgte Wahl der Ver⸗ treter der Unternehmer zur Genoſſenſchaftsver⸗ ſammlung der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſen⸗ ſchaft und deren Erſatzmänner ſind Beſchwerden nicht eingekommen: i 5 Es ſind hiernach gewählt: 7 5 I. Vertreter: Martin Hoffmann, Landwirt in Mannheim⸗ Käfertal, Adam Schäfer, Landwirt in Sulzbach, Friedrich Bröckel, Tabakarbeiter in Hockenheim. f II. Stellvertreter: Adam Foörſter IV, Altbürgermeiſter in Leuters⸗ hauſen, Ignatz Weitzel, Gemeinderat in Brühl, Adam Herre, Gemeinderat in Heddesheim, Kaver Reithmeier II., Lagerhalter in Laudenbach Max Arnold, Steinarbeiter in Mannheim, Philipp Michael, Bürgermeiſter in Lützelſachſen. annheim, den 2, Mai 1921. Der Kreishauptmann. 5 WV ͤrordnung über die vorläufige Erhebung der Einkommenſteuer für das Rechnungsjahr 1921. 3 1920 durch ein Anforderungsſchreiben oder durch einen vorläufigen Steuerbeſcheid vorläufige Ein⸗ kommenſteuer angefordert worden iſt, haben, bis ihnen der endgiltige Steuerbeſcheid für das Rech⸗ nungsjahr 1920 zugeſtellt iſt, dieſelben Viertel⸗ jahresbeträge, die ſie für das Rechnungsjahr 1920 zu entrichten hatten, vorläufig für 5 * 1921 weiter zu entrichten. Fällig ſind dieſe Beträge auf 1. Juni 1921, 15 Auguſt 1921, 15. No⸗ vember 1921 und 15. Februar 1922. Eeine beſondere Anforderung geht dem Stkeuerpflichtigen hierüber nicht zu. Bei der Zahlung iſt das Steueranforderungs⸗ chreiben(der vorläufige Steuerbeſcheid) für 1920 vorzulegen, bei der Einzahlung durch die Poſt oder auf bargeldloſem Wege die Nummer der heſcheids ſein, ſo kann er die äufigen Steuerſchuld bei der rfahren. 5 Karlsruhe, den 28. April 1921. b Landesfinanzamt a Abt. fü, B ſitz u. Verkehrsſteuern. Halb. Jungm.-bereln Joenbelm. (Spo tabteuung). . Heute Abend ½7 Uhr: Geräteturnen in Lokal Mittwoch Abend ½7 Uhr: Fußball- Training Donnerstag Abend ½7 Uhr!: . Volkstümliches Turnen eim Schulhof. Freitag Abend 7 Uhr: Geräteturnen im Lokal. amstag Asend 8 Uher: Kurze Beſprechunzen über Leutersbauſen öhe ſeiner vor⸗ teuereinnehmerei Auf Grund obiger Verordnung wird beſtimmte Die Steuerpflichtigen, denen für das Rechnungsjahr 8 Am Pfingstsonntag verschied Leiden mein lieber Mann, unser Schwiegervater und Groſlvater Georg Jakob Privatmann im 71. Lebensjahre, Um stille Teilnahme bitten Anna Seitz, geb Seitz. Todes-Anzeige In tisfer Trauer: Marie Feiler, geb Seitz. Dr. Hermann Feiler, Staatsanwalt. Die Beerdigung findet heute Dienstag Nach- mittag 4 Uhr in Seckenheim, von Hauptstralle 80 Aus, statt. Künnergeſargrereln Seckenhein Gegründet 1361. Heute Abend 8 Uhr Probe für gem. Quartett. Der Uerstand. nach langem Cäeilten⸗ Verein guter Vater, Seckenheim. Heute Abend 8 Uh: Gesamt probe Pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen er⸗ wartet Der Vorſtand Diwan v. 480 M., Chaiſe⸗ longue, Kücheneinricht. v. 850 M, Schlafzimmer ſchöne pol. Vertikos, Waſchkom, neu 380 M., Schränke v. 90 u. 280 M., Küchenſchrank 250 M Betten vollſtändig und Bettſt. u. Roſt v. 180 M., eiſ. große Bettſtelle mit Matratze 180 M., Trume⸗ aux, große Tiſche ete ſehr billig zu verkaufen bei Klinger, S 2, 6 Mannheim. Jüngeres Mäd- hen ü Hausarbeit geſucht Näheres in der Ge⸗ ſchaͤftaſte lle. Seilz e l e Ansctue! Zur ir Mitglieder ber fanzv. 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Wir werden dieſes Hol; nur beziehen, wann uns auf obige Mengen Beſt llungen gemacht werden und erſuchen die Haushaltungen uns im Laufe von Dienstag, den 17, ſpäteſtens Minwoch, den 18, in unſeren Büroräumen während den Geſchäfts⸗ ſtunden die Bezugsmenge anzumelden. Lebens mitte lamt. 4 Roh en-Husgabs. Morgen Mitwoch, den 18. ds. Mis. erhalten bei der Kohlenhandlung Emil Seitz, Neckarſtraße die Haushaltungen mit der Nr. 10011275 gegen Abgäbe des Abſchnittes Nr. 1 des neuen Kohlen⸗ ausweiſes je 2 Ztr. Union⸗Brikett zum Preiſe von 16.20 Mk. pro Zentner in folgender Einteilung: Nr. 1001 bis 1100 von 8 bis 9 Uhr vormittags FTE 5 „b Die Kohlen müſſen an dem Tage beſtimmt IU Geſchäfts⸗ Eröffnung und —eEnpfehlung. Der geehrten Einwohnerſchaft von Seckenheim und Umgebung zur gefl. Kenntnis, daß ich ab 17. d. M. im Hauſe Schloßſtraße 28 eine Schuh⸗, Maß⸗ und Reparatur⸗Werkſtätte eröffne. Mein eifrigſtes Beſtreben wird es ſein, meine Kundſchaft ſtets prompt und reell zu bedienen und bitte um geneigten Zuſpruch. g Hochachtungsvoll Philipp Blümmael, Schuhmacher. Fee eln Aiiitttinumuümmmmun 88888888 8 88888 Heinen's 1 Kunstmost-Ansatz i Ruf's Heidelbeer-Kunstmost-Ausatz Ruf's Heidelbeeren getrocknete Aepfel in Paketen zu 50 und 100 Liter Mostansatz empfiehlt Germania-Drogèris Fr. Wagner Nachf. N. Höllstis. Nerſchiedene getragene Herren- Kleiber ſonie Tommer⸗ b. Winterüber ziehe, billig zu verkaufen. Zu erfrogen in der 105 ſchäftsgelle ds Bl.. 0 Schnee Oberiande: Eingetroffen Ml, Ash: eulen, 5 4 feelin Ch rend: Gru ee, Ca- ee 2 5 L fbon Ih Niederlage bei: Germania- Dr, eee — ö eee c οοο — Scchee S οοο s Läuferschweine Tranz Berlinabol.„ 57 8 2 55 a, 4 ee eee ß