— e mtsblart der Bürgermeisterämfer Seckenheim, duvesheim, fleckarhausen und Edingen N Jahrg — Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 5 Montag, 23. Mai 1921 Jnſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 117 Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. die % 1 n l der t Aroßer 1 ⸗ů Londo „ Fr ef e fle einm wohn nahen nichts fende et w 10 lang all 5 0 Daerr nun 1 Die N flebt i allize i. 4 f eiſte ehil, dar einem gewiſſen Gegenſatz zu der vorſtehenden Havas⸗ ung ſteht folgende Drahtung aus Paris: Hier verlau⸗ uteralliierten Rheinlandkommiſſion dringend nach n berufen wurde. udung ſtehen, die die engliſche Regierung nach Paris hat und die ſich auf die Aufhebung der in London enen Sanktionen bezieht. zuſgder bayeriſche Miniſterrat iſt heute vormittag 11 Uhr L Miniſterkngetreten. erium des Innern der bayeriſchen Regierung noch ben al, und wahrſcheinlich zum letzten Mal, Gelegenheit ge⸗ zu wollen, 7 ſchen erwehren nicht unter die zu entwaffnenden militäri⸗ gebo, Organfſationen fallen. 1 kein der Entente diefe letzte Erklärung der baveriſchen Re⸗ fn. erung untzlos bleiben würde, ſo würde ſchließlich auch wohner mit der Reichsregierung die Auflöſuna der Ein⸗ Gordlungen zwiſchen der Reichsregierung und Bayern aug zu ſein, ſodaß die Entwaffnung in die Wege gelei⸗ en wird, nachdem die bayer Regierung 1/ Jahre es getan hat, um die Einwohnerwehren zu retten. Het. worden it, wird die baneriſche Regiernag keine ſerigkeiten bereiten und die Auflöſung vornehmen. nach wie vor äußerſt ernſt für die deutſche Bevöl⸗ g. Zwar hat Korfanty auf Drängen rlen Kommiſſion verſichert, daß er„ſeinen um das umſtrittene Gebiet zu verlaſſen; die n Meldungen aber zeigen, daß die Inſurge kiſchen daran denken, das Feld zu räumen. Die fran⸗ glelcden Truppen ſehen, das Gewehr entladen, dem em Rechtsempfinden ins Geſicht ſchlagenden Treiben 1 polniſchen Aufrührer zu. Der deutſchen Regierung Tagesſchau. Baſel, 21. Mai. „ de Havasdepeſche meldet: Die alliierten Sachverſtändi⸗ Fer daben ſich mit überwiegender Mehrheit gegen eine Auf⸗ u 0 An der Zollgrenze am Rhein, ſowie überhaupt gegen pbhabe chen. uſhebung der erſten Londoner Sanktionen ausgeſpro⸗ Beſtimmtheit, daß der engliſche Delegierte bei Seine Reiſe ſoll mit der Note in München, 21. Mai. Durch die Note ſcheint das Reichs⸗ zu erklären, daß nach ihrer Anſicht die Ein⸗ Da aber nach dem Auflöſungs⸗ anders übrig bleiben, als im engſten Einver⸗ vorzunehmen. Tatſächlich ſcheinen bereits Deutſchland von der Entente die Auflöſung Lage in Oberſchſeſien der inter⸗ Koffer urgenten zeütgung entſprungen bäre, daß es ſich um die Süh⸗ nung eines offenbaren Rechtsbruches handelt. Man darf von den ſchönen Warten eines Lloyd George nicht viel erwarten. Optimiſten glaubten ſchon, auf eine Verſtändigung zwiſchen der deutſchen und engliſchen Re⸗ gierung wegen erſchleſien ſchließen zu dürfen. Hier⸗ von kann aber keine Rede ſein; ebenſowenig wie von einer ernſten Verſtimmung, die die engliſch⸗franzöſiſche Meinungsvenrſchiedenheit zur Folge haben könnte. Der Enkente⸗Kitt ſſt zu dauerhaft bereiek worden, als daß er mit einem plötzlichen Verſegen ſeine lieren könnte. Sömptome ſind zwar vorhanden, die darauf hindenten, daß ein allmäbluter Verfall der„En⸗ tente cordiale“ bevorſteht. Als ſolch ein Anzeichen muß auch die Spannung 7 gewertet werden, die im Augen⸗ blick unleugbar zwiſchen England und Frankreich be⸗ ſteht. Indeſſen kann mit Beſtimmtheit damit gerechnet werden, daß auf der am Montag in Lompne beginnen⸗ den Konferenz zwiſchen Lloyd George und Briand, doch eine Löſung der auf der Tagesordnung ſtehenden Fra⸗ gen, namentlich der ſchleſiſchen, gefunden wird, die das Zuſammengehen von Fuchs und Tiger auch weiterhin fürs erſte ſicherſtellt. N 35 5 8 85 Gleiwitz, 21. Mai. In Kattowitz iſt die Erregung aufs höchſte geſtiegen. Auf den Straßen ſammeln ſich große Maſſen an, die erregt die neuen Beſtimmungen, die der Stadt Kattowitz auferlegt wor⸗ den ſind, beſprechen. Die Inſurgenten haben zwecks voll⸗ ſtündiger Umzingelung der Stadt- bedeutende Verſtärkun⸗ gen erhalten. Mittwoch früh wurden die an den Ausgängen der Stadt errichteten Barrikaden vollſtändig geſchloſſen, ſo⸗ daß niemand mehr ein⸗ noch ausgehen kann. Man rechnet mit einem baldigen Angriff der Inſurgenten auf die Stadt. Dieſe Maßnahmen der Inſurgenten haben ihren Grund in dem negativen Verlauf der Verhandlungen mit der Katto⸗ witzer Stadtverordneten verſammlung.„ 55 Gleiwitz, 21. Mai. Die Lage hat eine weſentliche Verſchlechterung erfahren: Gleiwitz. Beuthen und Kattowitz ſind von der Außenwelt vollſtändig abgeſchnitten. Alle Ausweiſe, die von den Po⸗ leu afsgeſtellt waren, ſind jetzt ungültig erklärt worden. Am Miltwock nachmittag gegen 5 Uhr verſuchten die Polen einen Augriff von Gleiwitz aus auf Richtung Soßnitze, der durch heftiges Maſckinengewehr⸗ und Gewebrfeuer einge⸗ leitet wurde. Die Verteidiger konnten den Angriff zurück⸗ ſchlagen, ein deutſcher Eiſenbahubeamter wurde hierbei durch eiren Vauchſchuß getötet. Sonſt iſt die Lage in Glei⸗ witz ſelbſt ziemlich unverändert. Der Lebensmittelmangel macht ſich immer mehr fühlbar. Aus Richtersdorf ſind in der Nacht neue Meldungen eingetroffen, die beſagen daß die Polen das Dorf wieder beſetzt haben, nachdem es be⸗ reils geräumt war. Die Polen gaben bekannt, daß Rich⸗ tersdorf wieder unter polniſche Verwaltung geſtellt ſei, alle hier befindlichen dentſchen Beamten gelten ihres Am⸗ tes enthoben. In einem Aufruf der Polen werden alle Männer aufgefordert, ſich unter die Fahnen der Inſur⸗ genten zu ſtellen. 5 Beuthen, 21. Mai. Bei den letzten Küörpfen um Koſel hat das polniſche Seathenvssiment 175 Tote und 20h Verwundete gehabt. — und 17 Verwundete zu beklagen. 2 ſurgenten ſeit dem Oppelu, 20. Mat. Die Eiſenbahnergewerkſchaften haben einmütig beſchloſ⸗ ſen, den Betrieb nicht eher aufzunehmen, bis nicht folgende Bedingungen erfüllt ſind: 1. Sofortige Beſeitigung der Ne⸗ benregierung bei den Eiſen bahnen. 2. Räumung der Bahn⸗ löfe von den Banden und Einſetzung eines Bahuſchutzes franzöſiſche Begleitungsmaunnſchaften für olle Züge. 3. Ver⸗ kot von Eingriffen Unbefugter in den Eiſenbahnbetrieb u. Büraſchaft für Reiſende und Güter 4. Wiedereinſtellung der burch die volniſchen Banden entlaſſenen Beamten und Ar⸗ und Arbeiter im Dienſte und außer Dienſte und für die Familien und das Eigentum derſelben.— Die Erfüllung dieſer Bedingungen für die Wiederaufnahme des Dienſtes drk nicht als irgend heiter. Bürgſchaft für alle Beamten eine Grundlage für die Regelung der politiſchen Verhält⸗ niſſe Oberſchleſiens angeſehen werden. a Deutſchland. Dr. Wirth über die Entwaffnungsfrage. Berlin, 21. Mai. Reichskanzler Dr. Wirth erklärte in einer Unterredung mit dem Chefredakteur des Blattes„Der Deu iſche“ über die Enttaaftunnasfrage in Bauern, daß die Reichscegierung we⸗ der ein Ultimatum noch eine beſondere Note an Bayern ges Er ſtehe aber mit den maßgebenden Männern in Bayern iu ſteter Fühlung und habe die Ueberzengung richtet habe. gewonnen, daß die Löſung des Entwaffnungsproblems gelin⸗ gen, und daß die innere Bewegung in Bayern ſich ſo voll ⸗ ziehen werde, wie es nötig iſt, um das Reich aus der ſchmierigen Situation zu retten. Auch die übrigen Forderungen der Entente werden wir, mie Dr. Wirth betonte, nach Möglichkeit erfüllen. Das Kabinett ſei augenblicklich mit der Ausarbeitung der Vor⸗ ſchläge zur Erfüllung der wirtſchaftlichen und finanziellen Reichskanzler Dr. Wirth werde dem Reichstag bei ſeinem demnächſtigen unter⸗ breiten und es werde verſucht werden, dieſe in raſcher Anf⸗ einauderfolge im Parlament durchzubringen, damit größere Dedingungen des Ultimatums beſchäftigt. Zufammentritt ſokort entſprechende Vorſchläge Mittel für die Revaralionszemme flüſſig gemacht wer Bei der Vorlage diefer Entwürſe werde es ſich entſcheiden, uh der Reichstag aud die Parteien willens ſeien, die von dem Kabinett begonnene Politik ſortzuſetzen. Dr. Wirth erwartet angeſichts der großen Not des deutſchen Vaterlandes die Mik⸗ Sollten die Vorſchläge aber eine Ab⸗ lekuänung erfahren, ſo nehme er an, daß ſeitens der Parteien arbeit der Parteien. ergänzende oder abäudernde Vorſchläge gemacht werden, die ſich als Verbeſſerungen der Regierungsvorſchläge kenn⸗ zeichnen und aufgrund derer das Ziel, das wir ſchließlich ja alle wollen, erreicht wird. 8 Lebenslängliche Zuchthausſtrafen wegen Hochverrats. Berlin, 21. Mai. Das Naumburger Sondergericht verurteilte den Schmied Friedrich Sperber wegen Hoch⸗ verrats zu lebenslänglichem Zuchthaus und Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer. Sperber hatte zuſammen mit dem zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Kommuniſtenführer Korch die Pläne zu dem Aufruhr in den Leunawerken ausgearbei⸗ tet und die Umſturzpläne ins Werk geſetzt. Wegen Auf⸗ Die Deutſchen fatten nach polniſchen Meldungen 22 Tolle 10 1 Insgeſamt haben die In⸗ 3. Mai, dem Beginntag des Aufruhrs, 926 Tote und 1400 Verwundete gehabt.„ 90, 5 ſind die Hände gebunden. Während die Reichs⸗ ö 1 90 Na r darnach dürſtet in Erinnerung an vergangene f 0 105 des Ruhms und der Ehre des alten Heeres, aus ig Pack Reſten ſie ſich z. T. zuſammenſetzt, das polniſche 0 mn mit Fußtritten in ſeine Grenze zurückzuweiſen, al) zieh die Regierung ſich der traurigen Pflicht unter⸗ 7000 der. Gerüchte von einem geplanten Eingreifen 5 auf eichswehr nachdrücklich zurückzuweſſen. Ohne Schutz, unf ihre eigenen ſchwachen Kräfte angewieſen, ſind un⸗ g e treuen oberſchleſiſchen Landsleute den Uebergriffen 0 lich anatiſchen Polengeſindels preisgegeben. Die eng⸗ cba edle ſcheint auch nur amehr, 15 Poſe 11 5 12 wirklich ehrliche Hilfsbereitſchaft, die der Ueber⸗ Ein Frühlingstraum. e ö 1 Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 1 5 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) den tiefer Seufzer hob ſeine Bruſt und ſie 1 lee Träne auf die Tiſchplatte fallen. Ihr heißer el, ſich 5 er Atem ſtreifte da ſeine Wange; haſtig drehte er eine ſich n und ſprang ſofort auf, als er ſeine Frau neben l Sie 1„Tu hier?“ ſtieß er mühſam hervor. f frg enkte die Augen.„Warum wundert Dich das ſo?“ 90 5 Ale ſie leiſe. 700 5 gage kann mir Deine Anweſenheit hier nicht anders eile, Die eh, als daß Du Deinem Benehmen von vorhin gebe pionftone, auſſetzen willſt dadurch, daß Du mir nach⸗ en erſt!“ Sie zuckte bei dieſen Worten leiſe zuſam⸗ zul Nach und ſagte leiſe„— und wenn ich Dir nur„Gute 2 R“ ſagen wollte— 2“ 9700 eit da glaube ich nicht,“ ſagte er verächtlich,„Du ( Mit oft ſchon ohne den Gruß ſchlafen gegangen!“ 1e warf t einem raſchen Griff hatte ſie da das Bid erfaßt, 120 Ne Höhe Blick darauf und hielt es triumphierend in 200„Wenn Du mir Spionage vorwirfſt, mein Freund, a es b ſie auch von Erfolg gekrönt! Siehe das Bild les ich bingelgleichen Weſens! Alſo habe ich recht, und die un eine arme betrogene Frau— Du biſt ſo über e tte aßen falſch und dabei gebärdeſt Du Dich als ſo a8 enſtrenger Mann—“ i dried, mache mich nicht rasend! Amgenbliclich Du das Bild hin und verläßt mich, wenn ich mich and da f Deiner ſchäme N.“ end 2 De haſt Du. Dein Liebchen, rief ſie höhniſch, das zerknitternd mdem ni uu vergeſſen ſoll,“ befahl er zitternd vor Erregung, ſie zögerte—„gib das Bild zurück— o, an Stelle würde ich mich tief in die Seele hinein und es ihm wuterfüllt vor die Narud 1* II Füße 5* Mit einer gebieteriſchen Bewegung ſtreckte er die Hand nach der Tür.„Hinaus mit Dir, Elende!“ Da war es um ihre Selbſtbeherrſchung geſchehen. hend hielt ſie ihm die Hand vor das Geſicht und ſtieß mit vor Wut erſtickter Stimme hervor:„Du— Du wagſt es, mir die Tür zu weiſen, die Tür meines Hauſes, haſt Du denn überhaupt ein Recht dazu, ein Recht auf alles, was ſich hier befindet? Was wäreſt Du denn, wenn Du mich nicht hätteſt—“ 3 8 „Jedenfalls wäre ich ebenſo glücklich, wie ich jetzt elend bin in dem Beſitze eines Weibes, das ſo gänz⸗ lich bar alles Zart⸗ und Ehrgefühls iſt, da—“ Da lachte ſie ſchallend auf;„das iſt ja köſtlich,“ rief ſie höhniſch,„köſtlich, daß Du— Du ſtets das Wort Ehre im Munde führſt, der Du ſelbſt keine haſt—“ „Wenn Du nicht ſofort ſchweigſt, vergeſſe ich trotz⸗ dem, daß ich mit einer Unzurechnungsfähigen zu tun habe,“ und unwillkürlich hob er den Arm. „Recht ſo, recht ſo— ſchlage mich, das fehlte noch,“ rief ſie gellend.„Oder iſt es etwa ehrlich gehandelt, wenn man ein Mädchen heiratet, um ſich durch deſſen Geld vor der öffentlichen Brandmarkung zu retten? Glaubſt Du, ich wüßte nicht, daß der ſtolze ſtrenge Wolfs⸗ burg der Sohn— eines Fälſchers iſt?“ „Weib, Du—“ mit rauher Hand faßte er da ihren Arm, daß er rote Flecken aufwies. 5 „Ja, freilich,“ fuhr ſie fort, ſich von ihm befreiend und wie eine Bacchantin den Kopf zurückwerfend,„ja, frei⸗ lich, dazu war mein Geld gut, jenen Betrug zu ver⸗ bergen!— Nach meinem Herzen haſt Du nie gefragt— meine Liebe haſt Du zurückgewieſen, mit Füßen ge⸗ treten und die Deinige meiner Putzmacherin geſchenkt! Und dabei führſt Du ſtets das Wort Liebe, Treue und Ehre im Munde! Die Welt würde große Augen machen, wenn ſie erführe, daß die ſtolzen Wolfsburgs ehrlos ind!. Aber Papa werde ich erzählen, wie Du Dro⸗ „„ T g 1, e 8 mich behandetſt, und was Du für ein W biſt.— Auf den Knien müßtet ihr uns danken, da wir Euch vor dem Zuchthauſe bewahrt haben,“ ſchrie ſie gellend, ſinnlos vor Wut. 5 2 Wie von einem Peitſchenhiebe getroffen, zuckte da Wolf zuſammen. Totenbleich war ſein Geſicht; er bebte am ganzen Leib; aber mit unnatürlich ruhiger Stimme ſagte er: 5 i 55 ͤ—!b8 „Ich habe Dich ausreden laſſen, um Dich ganz in Deiner gemeinen Geſinnung und Denkungsart zu ſehen — einen anderen Ausdruck finde ich nicht.— Ruhig, ich ſpreche jetzt,“ befahl er da, da ſie bei dieſen Worten auffuhr.„Alſo, gehe hin, erzähle von der Schande der Wolfsburgs, deren Namen ja Du und Dein Kind auch trägt. Sage es Deinem Vater, wie unglücklich Du Dich bei mir fühlſt! Sage ihm aber auch, daß Du die meiſte Schuld daran trägſt. Ich habe Euch nie belogen! Wahr⸗ heitsgemäß habe ich damals Deinem Vater, als er mich zu ſich beſtellt und mich vor die Wahl geſtellt hatte, ent⸗ weder ſeine Tochter oder Bloßſtellung, geſagt, daß ich bereits gebunden ſei— er ging leicht darüber hinweg! Ich hatte Geld zur Einlöſung jenes Wechſels geboten; die fragliche Summe hätte ich überall bekommen—5 umſonſt, Dein Vater ging nicht darauf ein, weil Ihr mich wolltet! Er hatte kein Recht dazu, mich zu zwin⸗ gen; denn jene Wechſelgeſchichte ging nur meinen Vater und mich an! In meiner Herzensnot ging ich auf jenen unglückſeligen Schacher ein und brach dadurch ein treu⸗ liebendes Frauenherz—“ 2 5 Gabriele lachte bei dieſen Worten ſchrill auf; un⸗ beirrt jedoch fuhr er in derſelben ruhigen Weiſe fort; Eigentlich könnte ich meine Worte ſparen; es erniedrigt mich vor mir ſelbſt, wenn ich mich gegen Dich verteidigs! Aber da nun doch das Tiſchtuch zwiſchen uns zerſchnitken in Deiner ganzen Erbärmlichkeit kenne. 7 * iſt, ſollſt Du erfahren, daß ich Dich durchſchaue, Dich 1 — 1 2 e N 10 27 1 — 5 r F F 8 kruhrs, Verbrechen gegen das Entwaffnungsgeſetz wurde 15 5 8 eee Abſage an Po en. ganzen Netzes. Eine Werſt Gleis mik Befeſtigungsteil der Bergarbeiter Otto zu 8 Jahren Zuchthaus und Paris, 20. Mai. Der genaue Wortlaut der Note der wiegt zirka 4000 Pud und wir erhalten 4000 mal Jahren Ehrverluſt verurteilt. Wegen Beihilfe zum amerikaniſchen Regierung an die polniſche Regierung Tausend das heißt ungefähr hundert Millionen Puts Hochverrat erhielt der Bürodiener Wunderlich 8 Jahre liegt nun vor, und es iſt nun in aller Form beſtätigt, Stahl als notwendigsten Bedarf. Ein Pud Gleis m Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt, und wegen des daß tatſächlich die amerikaniſche Regierung in der ganzen Befeſtigung koſtete 1.50 Goldrubel, das heißt hierzu ber 0 enſchleßſchen Fräge neural bleſzen mies Domit iſt nztigt man nach Preis 1913 150000 000. Goldruß Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt. Außerdem eine große Hoffnung der Pariſer Regierung ins Waſſer Wollte man noch die Inſtandſetzung der Brücken, der urden noch gegen andere Perſonen wegen ihrer Betei⸗ gefallen. Seit Samstag bat man aus der Erwarkung Waſſerverſorgung und der Werkſtuben der Bahnmeiſte? igung an der Aufſtandsbewegung Zuchthausſtrafen von elner amerikaniſchen Intervention große Reden gemacht. reien in Betracht ziehen und dabei wieder nur die Preiſe 5, 3, 2 und 1 Jahr ausgeſprochen. ö bon 1913 und den Goldrubel zu Grunde ſetzen, ſo würden 2 zwei Milliarden Goldrubel kaum hinreichen. Bedenkt s Der deutſche Gedanke. Die Veſetzung des Wiederaufbauminiſteriums b Salzburg, 20. Mai. Die Parteien ſi ereits fi 1 8 a 2 759 Berlin N Mai Wie die„Deng“ 55 verhandelt berhaft met der Vokbereitwug ff die un. M. falt man aber nun, daß durch die Finanz und Arbeiterkriſs .„Den!. handel„ 5 le Al u d. Bie an; in der ganzen Welt eine bedeutende Verteuerung im 8 e ue Vergleich zu 1913 beſteht, ſo muß man zur Veſtreitung 5 5 auf der oben geſchilderten Anſchaffungen mit mindeſtens 1 und aussprechen. 5 ane, vier Milliarden Goldrubel rechnen. Das überſchreitet. i 1„ bei weitem den ruſſiſchen Goldfonds. 5„„ 555 Die Peſt in China. ö In dem gleichen traurigen Zuſtande befinden ſich die Reichskanzler Dr. Wirth mit dem bekaanten Er ßindu⸗ ſtriellen Kommerzienrat Guggenheimer von der Maſchi⸗ neufabrik Augsburg⸗Nürnberg wegen Uebernahme des Portefeuilles für Wieteraufbau. N le 1 Der Sreſſechef der Reichsregierung. 1 3 9.. 1 Berlin, 21. Mai. Aus zuverläſſiger Quelle erfährt„ Len 20. Mai. Die Eiſenbahnverwaltung der Vaſſerwege, welche auch früher nicht recht auf der Höhe „Deve“, daß neuerdings ernſthaft in Ersgung ge⸗ Strecke S hai⸗Nankine hat befohlen, die Bahnhöfe waren, und deren man ſich bis auf äußerſte wird b f zogen wird, den Poſten des Preſſechefs der Reichsrege⸗ von Fechow. tſchgou und Paktao völlig zu iſolieren, den müſſen, bis die Eiſenbahnen allmählich hergeſtellt d zung mit dem bekannten Zentrumsabgeordneten Dr. um die Vest eu bekämpfen, die in dieſen Gegenden zurzeit ein werden. Auch zur Fuſtandſetzung dieſes Tran“ 5 en Pfeiffer zu beſetzen. Zwiſchen dem Reichs⸗ in ezſchreckendem Maße wütet. 6 fi 1 8 1 dc. 3 800 1 2 inzler und Dr. Pfeiffer haben nach dieſer Richtung hin 5 3 12 1 fürs Inventar. Und doch iſt ohne völlige Der 55 berelts bkech ingen e deren Reſiktat 5 Handelsbeziehungen mit Somjet⸗ i dieſer Transportmittel ein Handel in dem Maße, wie erbings noch nichts verlautet. Dr. Pfeiffer gilt in⸗ nerhalb der Zentrumspartei als beſonderer Kenner von ultur⸗ und Kunſtfragen, er iſt gleichzeiig Vorſitzender Rußland es das Bedürfnis des Landes erfordert, unmöglich, da 8 510* ſüonſt weder die Möglichkeit die Waren an den Beſtim; ßten Hoffnungen auf die mungsort zu verfahren, noch Rohſtoffe herauszuſchaffen 3 in der oder jener Ge⸗ nicht vorhanden wäre. e e,, f Das Gold reicht nicht, um ſelbſt die Transportmittel Man ſetzt allgemein die grö tigen Beziehungen mit dem, 2 8 des Bühnenklubs. zukünf . 1 8 a ſtaltung, wiedererwachten Rußland. Die kommerziellen 5 t b 3 — Eine Skimme der Vernunft. a und induſtriellen Kreiſe der ganzen Welt, insbeſondere zu beſchaffen und zum Handel bliebe alſo nur Papier, London, 21. Mai. Morell deröffentlicht ein neues aber diejenigen Deutſchlands, ſagen ſich mit Recht, daß Sowjet⸗Rubel, die wohl kaum das Intereſſe des Welt⸗ 5 Aber diejenig eUtſch„gag 0 F108 3 5 5 5 5 früheren marktes erwecken können.. 2 1„ io 1 2 inch 7.— J ö 8. e 5 7 e e dne der gende en e e eee. Face iſchen ſchen g jat! riegsausb 0 N 1 8 J Uchſtäbli den Prenger ſtellt. Er kommt in dem Buche zur Schluß. e Aae Siaatengezilde 195 5 5 dite Länder genal do 175 Schuld 9 alles benötigen, und 1 den 1 eb 1 .. 3 kaniſchen Waren ein unbegrenztes Abſatzgebiet gegeben der Entſtehung des Weltkrieges hätten wie Deutſchland. 1 0 1 ſatg Aus alledem erſehen wir, daß von ganz anderen Geſichtspunkten ausgegangen werden muß. Neue Grundlagen müſſen geſchaffen werden, um einen für beide Teile abſolut notwendigen Handel wieder aufbauen . Die Bilanz der bayeriſchen UI. S. P. ö Bei oberflächlicher Betrachtung ſcheint damit eine zu 905 8 f i 8„ Mönchen, 20. Maf. Die U. S. P. Bayerns hielt wäh⸗ wichtige Frage ſchon gelöſt. Um aber dieſe Hoffnungen 5 dieſer Bemerkung wollen wir den heutigen Ar- rend der Pfingftfeiertage ihren Parteitag in München in die Wirklichkeit umzuſetzen, müßte ſich der ganze Han⸗ iel ſchließen. in einer neuen Reihenfolge verſuchen, die 3 ob. Der Landesvorſtand mußte feſtſtellen, daß die Par⸗ del auf neuen Grundlagen aufbauen, da ſonſt die Schwie⸗ andere Bedürfniſſe der beiden Nachbarvölker zu beſpe“ in die Wege ſtellen, chen, um dann vielleicht eine Grundlage für die zukünf“ lei infolge der letzten Wahlen nahezu die Hälfte ihrer rigkeiten, die ſich von Anfang an i. delsbezi 85 Mitglieder verloren habe. Die Zahl der Mitglieder be⸗ jegliches Zuſtandekommen eines Warekaustauſches ligen Handels eziehungen zu finden. Auf dem Bankett zu Ehren krage zur Zeit 16 000, darunter 1800 weibliche. Vor unmöglich machen würden. Leider läßt der Umfang des 12 5 5 der Spaltung habe die Landespartei 42 000 Mitglieder Artikels es nicht zu, dieſe wichtige Frage zu erſchöpfen, Frauenüberſchuß und Heirats⸗ 6 0 gezählt. Die Zahl der Ortsgruppen iſt ebenfalls auf die doch wir wollen hoffen, daß die folgenden Ausführungen ausſichten i 2 95 Hälfte zurückgegangen und beträgt jetzt nur noch 300. das Intereſſe der deutſchen induſtriellen Kreiſe erwecken. g. Son In einzelnen Orten iiſt die Partei ganz zuſammengebre⸗ ö Die phantaſtiſchen Milliardenaufträge Sowjetruß Von Eliza Ichenhäuſer. allen chen. Die Ortsgruppe Augsburg zählt nur noch 250 lands, die, wie es heißt, mit Gold bezahlt werden ſol⸗ ö Der etwas zweifelhafte Vorzug, den die deutſchen barn Mitglieder, Die Partei ſieht ſich infolgedeſſen zu einer len, ebenſo wie einige durch Zufall oder heimlichen, wir Frauen bereits vor 8 lt Kriege genoſſen. die deutſchen g 75 völligen Umorganiſation ihres Programms veranlaßt. können ruhig ſagen, verbrecheriſchen Handel mit der Männer an Zahl zu übertreffen, droht ſich nach dem ⁵³ 115 Mit dem allgemeinen Gewerkſchaftsbund und der Afa Kommiſſarenregierung, leichtverdiente Vermögen haben Kriege zu einer Kälamität ausz lüwachſen. Kamen e leg, ind Verhandlungen eingeleitet worden, um eine Aktion einen großen Teil führender Handelskreiſe und maßge⸗ dem 1026 Frauen auf 1000 Männer in Deutſchland, f a e zur Sozialiſierung der Monopolbetriebe und des Groß⸗ bender Perſönlichkeiten verwirrt und Hoffnungen, die find es jetzt nicht weniger als 1155 Frauen gegenübe ſele rundbeſitzes durchzuführen. Der neugewählte Landes⸗ wohl kaum in Erfüllung gehen dürften, erweckt. Hat 1000 Männern. 8 5 b mit orſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Simon⸗Nürn⸗ man in dieſen Kreiſen aber auch in Betracht gezogen, Daß ihre Heiratsausſichten ſich unter dieſen Umſtän keier berg, Frau Kämpfer München, Seidel⸗Hof, Feldmann. daß die von einer gewiſſen Preſſe ſo laut verkündeten den ſehr verſchlechtert haben, iſt klar. Noch iſt allerdings braun Schweinfurt, Ferkel⸗Mänchen, Leonhard ⸗Kaiſerslautern Aufträge meiſt tendenziöſer Bluff ſind? Hat man ſich von dieſer Wirkung ehig zie verſpüren, weil währen ſch und P Augsburg, ſorie Laudtagsabgeordyeter Ga⸗ gefragt, ob die Aufträge mit Gold bezahlt werden können der langen Kriegsjahre die Heiratsziffer zunächſt ſehl ml reis. M n. Als Hendestekretär wurde Reichstags. und hierzu, wieviel Gold wohl im Beſitz der Sow jesse...„ 5 TV. ind abgeordneter Unterleitner wiedergewählt. N gierung ſich befinde? abgenommen hatte und die Reaktion ſich, durch eins bf 1 e 5 ö Die Bolſchewiſten wiſſen genau, daß der goldene Kö? endes Steigerung nach Kriegsſchluß zeigte. Wäh fai b Ausland. der, den ſie zu Handelszwecken auswerfen, die einzige ent Vorkriegsjahre 1913 im deutſchen Reiche auf 100 5 i Lloyd George über die enropäiſchen Konflikte. 8 Macht ist, die europälſchen Staaten ane 8 e 5 8 i 3 5 3 15 b . s Paris, 21. Mal. leicht ſogar Uneinigkeit unter ihnen zu erwecken. Ferner. 8 auf 1 in den 3 hob nn boi gemeldete machen ſie mit ihrem Goldfonds und den ungeheuren und 1 ihren Tiefſtand von 4,1 zu erreichen! 19 1 dar des amerikaniſchen Botſchafters Harvey hielt Llond George Aufträgen wirkungsvoll Reklame. Es iſt ihnen ja auch ſich dieſe Zahl ein ganz klein wenig, nämlich auf 475 Zis angekandigte Rede. Dieſe Rede gipfelte in einem Aerell ſchon gelungen, ſelbſt ernſt zu nehmende kommerzielle 1918 auf 5,3, um ſchon im erſten Vierteljahr 1919 ung. an die Mitwirkung Amerikas bei der Wiederherſtellung Kreiſe zu blenden. Der Aufwand für die Reklame, die fähr die Höhe, die ſie vor dem Kriege gehabt, und im i erſten Viertelſahre 1920 das Doppenlte, nämlich auf Europas. Lloyd George ging von den uralten Konflikten ar„ i t Europas aus aud von den komplizierten hiſtoriſchen Bor großen Agitationsfonds und Spionageorganiſationen 1240 15 Af enge 0 aten wie n dense bungen, die ſich an die Verhälknſſſe des alten Weltteils baben aber keinen allzukleinen Teil der Goldreſerven 12,0 anzuſteigen. In einzelnen deutſchen Staaten Gef 1 9 5 8 Aan e 515 verſchluckt, nicht zu vergeſſen, daß die Herren Kommiſ⸗ 9 e net Baden, Heſſen, Oldenben 8 0 2 7 5 aroßen; lieg 1 a* m 1 18 4 ich fir 5 E 11 116 1 16 1 f N g, 5 5 u S 2 i 2 einigen Tagen erzählt habe, daß er auf der Reiſe durch dent. Aare auch ſich für alle Eventualitäten einen perſönlichen raunſchweig, Anhalt, Lübeck und Schaumburg⸗Lipp an Gebiet dar betr 3 8 13 1 Nuckhalt geſchaſſe Abe ETbDe lt. 8 1 Gebiet davon betroffen geweſen ſei, wie in der Pfalz Rückhalt geſchaffen haben werden. en Lade 1 V. goch an al n den 9218 1 ö Es wäre aber ſehr intereſſant, einen Verſuch zu den Fudwig XI V. noch in aller Kraft wären. Llond George be- machen, eine Koſtenberechnung aufzuſtellen, über die von wie . deen— edieſe den Staaten des früheren ruſſiſchen Reiches dringend ganz die doppelte Höhe erreicht. 5 1 5 105 Aralten Konflikte zu löſen. Man hat. ſo erklärte Llond benötigten Einfuhrobjekte und die Höhe der dafür auf⸗ Immerhin iſt ſie auch hier beträchtlich geſtiegen, 1 r —— 2 Friedens konferenz nicht Rechenſchaft vom zuwendenden Summen. 1. Preußen z. B. betrug im Jahre 1913 die Zahl der G 115 5 an b 1 1 e e Das Wichtigſte für das innere wirkſchaftliche Leben ſchließungen 323 709, im Jahre 1919 527 229, in Ber lau wieder in neuer Form auferſtehen. Stoß folgt auf Stoß und und für den Handel wäre die Herſtellung des normalen lin belief ſie ſich 1013 auf 36 352, 1919 auf 5189 und ad 8 1 5 der 5 Wenn 255 Arie N ante h e Das Eiſenbahnnetz Rußlands er- 1920 auf 53 691. e. den wir hinter uns haben, nicht der lobte nem zen zit. ſo muß treckte ſich über 80 000 Werſt mit 750 000 Waggons ö Tr lledem dü b a man ſchließli⸗ mme ö ächſte 5 FFF W„Trotz alledem dürfen dieſe enormen Steigerung we rien 5 in Ae lea, ie wollen. welke ond und 25 000 Lokomotiven(wobei das für den Perſonen⸗ nicht zu der Annahme verleiten, daß es nun mit dem 500 Vorge— dies iſt der Höhepunkt ſeiner Rede,— daß verkehr beſtimmte Material nicht in Betracht gezogen Heiraten in gleichem Tempo immer ſo weiter gehen we 1 e 35 N i ee e e e i), ſelbſt bei dieſem Beſtande entſtanden zur Zeit der werde.. n ſammenarbeiten Englands und Amerikas gi ie ſicherſte Einbringung der Ernte Anhäufur E g 1 5 5. 5 0 85 Genehe ee den Frieden der gelt e 1 0 der 115 te Anhär fungen 1. Die Statiſtik zeigt uns, daß die Geſchichte ſich auß Co Soweit die Ausführungen Lloyd Georgs. Vorher nahm auf den Bahnen und man war genötigt, vorerſt nur auf dieſem Gebiete ſtets wiederholt und daß auch bef 5. Botſchefſer Hacven ne daz Wort zu. 5 befördern. c frlüheren Kriegen die Heiraksfreguenz während des Ki, 5 naeren Ausführungen. die di jerli ündi 7 8 angen Krieg u 7 dar 7 eK 1. l 0 f rungen. die die feierliche Ankündiaung vom Durch den langen Krieg und den darauffolgenden ges abnahm, um in den erſten Jahren nach Kriegs Ende des Wilſonismus bedenten Harvey erklärte u. a., 0„die Produktivitä 8 Arbei i 3 Umſturz war die Produktivität des Arbeiters ſoweit ge⸗ anzuſchwellen und dann wieder allmählich abzuebben. daß Amerika, ein für allemal entſchloſſen ſei, mit dem Völ⸗ 5 13 e 5 kerbund nichts zu tun zu haben. Von großem Intereſſe ſunken, daß noch vor der Bolſchewiſtenherrſchaft die Nach dem Krieg 1870/71 z. B. ſchwoll die Ziffer von ſt noch, daß der amerikaniſche Votſchafter unter großem Zahl der in Reparatur befindlichen Lokomotiven auf 40 8.2 E„ n 740,3 an⸗ 8 fal erklärte, daß er von Präſident Harding ſoeben er; Prozent und die Wagen auf 28 Prozent geſtiegen war. E„ r e. er⸗ Achtiet worden ſei an ber bevorſtehenden Ententekonſerenz Alls die rote Freiheit im Lande 8 chien dieſe um nach zwei Jahren auf 9,5 und 9,1 und nach abe. liher die oherſchleſiſche rage feilaunehmen. Dieſe Eröff⸗% wuchſen dieſe mals zwei Jahren auf 8,5 und 8,0 herunterzugehen nung ſteht keinesweas in Miderſpruck zu der bekannt gegebe⸗ Zahlen rapid. So viel ich mich erinnere, betrugen ſie nach einem weiteren J hr 77 welcher unge⸗ an antrolstz an 1 fiche 2 75 Prozent der Geſämtſumme 32 10* 27575 2 dec ty 8 at 8 3 en 3 in der ober⸗ 75 Prozent der Geſamtſumme⸗ 3 führen Höhe ſie bis 9 0 feen e dien blieb ſchleſiſchen Frage. i n g a 5 f fähren letzten Kries i. wie die 5 VCC Wir wollen aber gar nicht ſo weit greifen, und an⸗ Manche Nationalökonomen wie J. Rahts ſind ſogar en, 1 den an der Enlenle⸗ nehmen, es ſei nur die Hälfte des früheren Beſtandes der Anſicht, daß die Heiratsziffer ſich damals infolge 5 nferenz als i 5 ird icklich außer 175 ö i ie uff 75„„ 5 38 l/ onſerenz als Beobachter zu folgen. Es wird ausdrücklich außer Betrieb. Auch dann muß die ruſſiſche Eiſenbahn gleichzeitig eintretenden günſtigen wirtſchaftlichen Ver⸗ * rt. daß on i ine 07 ikaniſcher 10 87 3 5— C Wine Ant 12 500 Lokomotiven und 375 000 Wagen kaufen. Wir hältniſſe mehrere Jahre auf dieſer Höhe erhalten an den Verhandlungen und auch keinerlei Gelegenheit, ſeine wollen hier nicht unterſuchen, welche Zeitdauer die Fa- während dieſes Mal die Erhöhung der Heiratszahle, Anſicht zu äußern, nehmen wird. 8 briken der ganzen Welt benötigen würden, um dieſe vorausſichtlich nur von kurzer Dauer ſein wird und 1 Franzöſiſche Gewerkſchaften gegen deutſche Aufbauarbeit. Menge liefern zu können, und uns nur mit dem Koſten⸗ gen der Ungunſt der Verhältniſſe bald einer Verringe⸗ 5 Lyon 20. Mai. Die naffondken Syndfrafe des punkt befaſſen. Rechnen wir bloß mit den Preiſen der rung bis unter den normalen Stand Platz machen 3 nationalen Sondikate des Vorkriegszeit, als eine Lokomotive 40 000 und ein dürf e 1 2 5 2 5 ürf ö Rhone⸗Departements für das Baahandwer ie öf⸗ 5 eech Ga i ũ„ i be 6 nts für das Baahandwerk und die öf: Wagen auf 15 000 ruſſiſche Goldrubel zu ſtehen kamen, Dieſe Annahme erſcheint durch die wirtſchaftlichen f fentlichen Arbeiten haben einſtimmig eine Tagesordnung ſo ſtellt ſich dieſe äußerſt notwendige unumgängliche An⸗ Verhältniſſe ſehr berechtigt, aber da gegenwärtig mehr ſchaffung nach den Preiſen von 1913 auf 1 062 500 000 denn je alles in Fluß iſt, läßt ſich auch hier nichts Goldrubel. Wenn man nun in Betracht zieht, daß ſeit naues vorausſagen. So ungünſtig und unglücklich. des Krieges die alle zwanzig Jahre benzigte ſere ganze Wirkſchaftslage auch ift, ſo glaube ich chſlung der Schienen unterlaſſen worden ist, ſo nicht, daß ſie gerade für die Eh 5 un 3 Alia lei. Die Lauda * gſten in der eigenen Familie. Darum iſt für den 5 möglichſt viele Kinder zu bekommen. Der i Reſtaurants, Penſionen und Hotels, die oft in gar einem Verhältnis zu dem Gebotenen ſtehen, zur Grün⸗ Dag eines eigenen Hausſtandes geradezu gezwungen. die viel. häufiger gewordene Berufsausübung der Frau, che ſie in der Ehe jetzt viel häufiger beibehält, trägt enfalls zu einer leichteren Eheſchließungsmöglichkeit 1„Die ſchon früher ſehr beliebte„Einheirat“ beſchränkt 13 8 letzt nicht mehr nur auf Güter, Geſchäfte, Praxis iſw., ſondern ſogar auf Wohnungen.(Beweis dafür die viel häufigere Heirat von Witwen, deren Anteil 5 1 5 * * 1 rege auf 13,8 Prozent im Jahre 1919 geſtiegen iſt.) r Möglichkeiten ſind alſo viele! f f wideren Ländern berichtet. In England und Wales rden z. B. 1920 400000 Paare getraut, während in . er ſchon glaubt man dort ein Sinken der Heiratskurve bemerken. 2 e Die Fachſtatiſtiker rechnen aus, daß es 27 Jahre N* wird, bis der durch den Weltkrieg bewirkte 5 kauenüberſchuß wieder ausgeglichen iſt. i F use an kann alſo die Heiratsausſichten noch ſo optimi⸗ 5 An beurteilen, die Ziffern ſprechen eine allzu beredte 1 1800.Sie zeigen uns wieder einmal, wie ſehr die f ie 000 gefallenen Männer der Allgemeinheit fehlen, * nals zendlich die Zahl von Frauen gewachſen iſt, die nie⸗ 1 Mas die Traulichkeit des Familienlebens, die Sorge für 9 un und Kind kennen lernen werden. Es iſt daher 1 0 t. der Allgemeinheit, die Frauen wenigſtens zur ihn ſtändigkeit nach jeder Richtung hin zu erziehen, 1 falt den Boden zur Berufsausübung zu erleichtern, f eech zu erſchweren, wie es leider noch immer vielfach bill leht, und durch Herſtellung billiger Wohnungen und diger Möbel die Eheſchließungen zu fördern. 3 Mode von heute. Ut giderröcke mit wechſelnder Garnitur. Neuerdings praftiſch die Mode anſcheinend bei ihren Schöpfungen von eterſchen Erwägungen leiten. Schuf ſie doch ſchon in 5 Sparf Zeit ſo manches Kleidungsſtück, das unzweifelhaft 5 llewſamkeitsgründen ſein Entſtehen verdankt. So vor 2 We ſisklef are 0 f geferti alli breiter oder Schlupfenbahn, die vereinzelt auch etwa hand⸗ en Rock überragt, wird er mit wenigen Griffen zu 5 eleganten Nachmittagsrock geſtaltet, dem eine gleich⸗ Chiffon⸗, Seiden⸗ oder Wollbluſe aus gleichem Stoff endige Ergänzung zu einem gediegenem Ganzen it einem Ueberkleid aus gleichem Stoff, das vorn ü Hartig gerafft iſt und nach oben eine Trägergar⸗ he eſitzt, die es ſelbſt beim Tragen einer weißen oder hellen glei an 5 ſchlichte Berwandlungsrock auch den Forderungen Gesell hochelegantes Abendkleid für Theater, Konzert und N in alt vollkommen nach. f a i konnte dunkelblaues, derartiges Modell, das wir ſahen, uf dieie Weiſe nicht weniger denn ſechsmal in war Form vollſtändig verändert werden, die winzigen * Kohinburs, zum Feſthalten oder Verbinden mit wie bel wendigen Ergänzungsteilen, waren am Rockbunde, 40e den ſeitlichen Bahnen, auf dem Rockſaume zwiſchen annemiturartig angeſetzten Stoffknöpfen, völlig unſicht⸗ m gebracht. Bei einer beſonders eleganten Garnitur: tütenblau ſeidenem, altdeutſchem Leibchen, mit ſeit⸗ otter Schärpengarnjtur dagegen, deſſen ſchmal aus⸗ e Vorder- und Rückenteile durch Umſchlingen in 75 Weiſe verbunden waren, hielten die gleichen nöpfe die breiten Schlupfen rechks und links am Leib⸗ in der gewünſchten Lage. Es ſollte der Frauen⸗ nuch zunleuchten, daß eigene Kombinationsgabe jeden peſenkliubandenem Rock von gediegenem Stoff, mit nicht Tnaglchen Ausgaben bel Anwendung eigenen Ge⸗ Ferände und eigener Kunßſertigkeit, raſch zu derartigem Co um erungs rock geſtalten kann. der mährend eines ganzen befrieze es ſelbſt weſtgehende Anſprüche ſeiner Trägerin igen kann. Kleines Feuilleton. G Dichteriſche Freiheiten in Mailiedern. den Mitarbeiter ſchreibt uns: Der Mai ſieht bei, Ver⸗ Ar gland den kpriſchen Dichtern in hoher Gunſt. Wenn cher geworden, genießen wir ihn freilich mit größerer wiſſen wir doch, daß er außer dem Leuchten und aſen der Blütenpracht auch blaugefrorene Hände und eibringt, und daß hinter Sprießen und Blühen noch der Je der kalte Hauch der Eisheiligen lauert. Dichter uud mneiten haben dem Mai lyriſche Kränze gewunden, Kan e dem köblichen Beſtreben, ſeine Schönßeit im Liede Mhnacht ns zufingen“ auch von der licentia poetica Gebrauch Nun bricht aus allen Zweigen— a Das maienfriſche Grün, Die erſten Lerchen ſteigen. Die erſten Veilchen blüh'n, Und jubelnd ſchallt's aus Tal und Höhn, 5 O Welt, wie biſt du wunderſchön! i eitedichter hat ſich in dieſem Liede ein paar lyriſche * erlaubt. Wie manniglich bekannt iſt, ſteigen die t rchen bereits Ende Februar oder Anfang März in e und die erſten Veilchen kann man auch ſchon um a Dieſelbe dichteriſche Freiheit in dem Liede: 2 Fomm lieber Mai, und mache rell. droußen finden. q. 5 e 9 iu den heiratenden Frauen in Bayern von 3,9 vor dem Die gleichen Tatſachen und Ziffern werden auch aus 1 15 Vorkriegsjahren der Durchſchnitt 280 000 betrug. i m die Bluſe mit und ohne Schoß, mit und ohne Kragen Viel geſungen wird Julius Rodenbergs Mailied: ann mehr denn je das Rationellſte, zu heiraten i Fabrik- eiter, der Beamte, der Kaufmann, der geiſtige Ar⸗ ker, ſie alle werden durch die ſchwindelnd hohen Preiſe uus ein. 55 a Doch dieſe kritiſchen Betrachtungen ſollen uns die Freude an den erwähnten Liedern keineswegs nehmen. 5 8 f rat gezeigt wird. iſt nunmehr grundſätzlich frei. l kung iſt lediglich die Ueberwachung des Verſandes geblie⸗ —— ñ 1—— ᷣ ö ö luſe zu einem Ganzkleid ſtempelt, kommt dann der r mehr Kräfte Belt ſe And Finder Ire n uus laß was an dem Pace Schweiz, Frankreich, nach der Tſchecho⸗Slowakei, Polen und Die kleinen Veilchen blühn! 3 Auch in dem bekannten Kinderliede:„Kuckuck! Kuckuck! ruſt'“ aus dem Wald, Frühling, Frühling wird es nun bald!“ in eine dichteriſche Feiheit enthalten. Denn wenn ö der Kuckuck ſchreit, wird es nicht erſt, ſondern iſt es bereits Frühling. Der kluge Vogel iſt ein kraſſer Egoiſt, und er hat keine Luſt, ſich den Unbilden des deutſchen Frühlings auszuſetzen. Er ſtellt ſich meiſt erſt nach dem 15. April 9 2 5* 8 Internationale Fürſorge für weibliche Auswanderer. Der aus ca.“ Millionen Mitgliedern beſtehende Frauen. bund:(V. W. C. A. Voung Women Chriſtian Aſſocation) unterhält in Amerika in 62 Großſtädten Auskunſtsſtellen für auswandernde Frauen aller Nationen. Eine von der Vorſitzenden Mrs. Harry M. Bremer gegründete beſondere „Diviſion for Servire of Foreign Born Women“, hat ein Mitglied der ſelben: Miß Mary Emerſon Hurlbutt nach der Deutſchland geſchickt, um gemeinſame Aktionen zum Schutze auswandernder Frauen einzuleiten. Die Hilfe, die den auswandernden Frauen zuteil werden ſoll, wird im natio⸗ nalen und internationalen Sinne geplant, um ſie nach jeder Richtung hin ſowohl als Auswandernde, wie Durchwan dernde ſchützen und geleiten zu können. 8 Hausrat⸗Ausſtellung für Siedlungs wohnungen. Die Gemeiunützige Hausrat⸗Geſellſchaft für Berlin und die Provinz Brandenburg hat in Verbindung mit der „Freien deutſchen Künſtlerſchaft“ Anfang Mai in ihren Ge⸗ ſchäftsräumen, Matthaikirchſtraße u. Ecke Königin Auguſta⸗ ſtraße, eine Ausſtellung„Kunſt und Haus“ veranſtaltet, in der vor allem für Siedlungswohnungen beſtimmter Haus⸗ Lokales. Der Verkehr mit Brenuholz Als allgemeine Beſchrän⸗ ben. Dieſe Ueberwachung iſt notwendig, ſo lange in den angrenzenden Ländern die Brennholzbewirtſchaftung noch nicht vollſtändig aufgehoben worden iſt, da ſonſt die erheb⸗ liche Gefahr des Abfluſſes großer Brennholzmengen nach außerbadiſchen Plätzen beſteht. Jedermann iſt es nunmehr grundſätzlich auheimgegeben, ſeinen Brennholzbedarf nach Belieben zu decken. Um in den Gemeinden, in denen die Brennholzbeſchaffung beſondere Schwierigkeiten bereitet, die Bedarfsdeckung zu erleichtern, iſt lediglich noch vorgeſehen, daß die Landesbrennholzſtelle und die Forſtämter von dem Großwaldbeſitz die Abgabe von fertiggeſtellten Brennholz an beſtimmte Abnehmer zu den im Forſtbezirk üblichen Preiſen und Bedingungen verlangen könnten. Als Abneh⸗ mer kommen reglmäßig nur die Gemeinden in Betracht. Auch die bisher geltende Höchſtpreisregelung muß mit der Aufgabe der Brennholzbewirtſchaftung, wie ſie ſeither be⸗ ſtand, wegfallen. Vorbehalten iſt lediglich, daß für das nach Maßgabe der bisherigen Vorſchriften überwieſene Brenn⸗ holz die Höchſtpreiſe weiter gelten, und daß die in den Ge⸗ meinden feſtgeſetzten Verbraucherhöchſtpreiſe in Wirkſamkeit bleiben, bis ſie von den Gemeinden aufgehoben werden. * 1— zel. Druckſachen karten. Hinſichtlich der Beſtimmungen über Druckſachenkarten herrſcht noch vielfach Unklarheit. Man muß unterſcheiden zwiſchen Druckſachenkarten, ie zu der beſonders ermäßigten Gebühr von 10 Pfg. befördert werden und Druckſachenkarten, die zu der gewöhnlichen Druckſachengebühr von 15 Pfg. befördert werden. 10 Pfg. verſandten Karten dürfen keine handſchriftlichen Zu⸗ ſätze tragen, auch nicht die, welche ſonſt bei Druckſachen ge⸗ ſtattet ſind. Zuläſſig iſt lediglich die handschriftliche An⸗ gabe des Abſenders und des Abſendungstages. Wer außer⸗ dem handichriftliche Zuſätze und Neuderunzen anbringen will, muß die Karte nach dem gewöhnlichen Druckſachentarif, alſo mit 15 Pfg., freimachen. Die mit 10 Pfg. freigemachten Druckſachenkarten dürfen in Form und Papierſtärke nicht weſentlich von den amtlich ausgegebenen Poſtkarten abwei⸗ chen. Die höchſtzuläſſiae Größe beträgt, 15,7: 10,7 Zeutime⸗ ter. Die Aufſchrift„Poſtkarte“ ſollen ſie nicht tragen. Mit den Druckſachenkarten dürſen keine Antwortkaxten verbun⸗ den ſein. wei⸗ oder mehrteilige Karten, Doppelkarten oder irgendne geiallete Karten ſind nicht zugelaſſen. Ein gleicher Unterſchied iſt bei den Anſichtskarten zu machen. A: biskarten, die, a ehen von der Angabe des des keinerlei handſchrift⸗ uthalten und auch ſonſt den Beſtimmune en über enkarten entſprechen, werden zu der keſonders erm en Gebühr von 10 Pfg. beſördert. Anſichts arten, die auf zer worderſeite Grüße oder ähnliche Hööflichkeitsformeln n“! s fünf Worten enthalten, werden zu der gewöß!! nlischengebühr von 15 Pfg. befördert: ſind die e e inf Worte aber nicht auf der Vorderkeite anogg een: d andere Angaben als Grüße oder ähnliche Hoflichkeitsſormeln gemacht, ſo unterliegen die Anſichtskarten der Gebühr für Poſtkarten. Beſonders betont werden muß noch, daß die in weiten Kreiſen beſte⸗ Abſenders u 5 Abſendun liche Zuſätz hende Auffaſſung, auf Druckſachen dürften allgemein fünf Worte kelieblgen Inhalts handſchriftlich angegeben werden, irrig iſt. Solche Karken werden von der Poſt mit einer Nachgebühr belegt. ̃ * Lohn für treue Dienſte. Es kommt häufig vor, daß eine Herrſchaft einem langjährigen Dienſtboten verſpricht, er ſolle eine beſondere Zuwendung erhalten, wenn er bei ihr bis zu ihrem Tode verbleibe. Derartige Zuſagen ſind, wie in der bekannten Halbmonatsſchrift„Geſetz und Recht“ (Berlin⸗Lichterfelde) des näheren von berufener Seite nach⸗ gewieſen wird, verbindlich, auch wenn ſie nur mündlich gemacht werden. Es braucht daher weder die gerichtliche und notarielle Form, die für Schenkungsverſprechen vorge ⸗ ſehen iſt, noch diejenige Form beachtet werden, die für Er⸗ richtung von letzwilligen Verfügungen vorgeſchrieben iſt. Das Reichsgericht faßt eine ſolche Zuſage dahin auf, daß der Dienſtbote die Zuwendung dann erhalten ſoll, wenn er die Dienſte bis zum Tode der Herrſchaft leiſtet; dieſe wolle ſich durch eine ſolche Zuſage die Dienſte für die Zukunft ————— 3 N Poſtamt wenden das die Zeitungen ünterweg ſichern. Es handelt ſich demnach um den Abſchluß eines gegenſeitigen entgeltlichen Vertrages unter Lebenden, deſ⸗ ſen Gültigkeit unbedenklich iſt. *. Nachſendung von Zeitungen in die Sommerfriſche. Wer ſeine Zeitungen in der Sommerfriſche ohne Unter⸗ brechung weiter beziehen will, verſäume nicht, ihre Nach⸗ ſendung rechtzeitig und bei der richtigen Stelle zu bean⸗ tragen. Die richtige Stelle iſt für die durch die Poſt bezo⸗ genen Zeitungen das zuſtellende Poſtamt im bisherigen Wohnort, für nicht von der Poſt gelieferte Zeitungen der Verlag ſelbſt oder der Zeitungsagent, Spediteur, Buchhänd⸗ ler uſw., der den Bezug bisher vermittelt hat. In beiden Fällen muß der Antragſteller genau angeben, wohin, von wann ab und wie lange die Zeitungen nachgeſandt werden ſollen. Die Ueberweiſung jeder durch die Poſt bezogenen Zeitung koſtet 2 M.; Vordrucke zu Nachſendungsanträgen erhält man unentgeltlich beim Poſtamt. Wegen der Weiter⸗ überweiſung der von der wiederholtem Ortswechſel und wegen der Rücküberweiſung bei der Rückkehr nach Hauſe muß man ſich an E 8 Die für Poſt nachgefandten Zeitungen bei das 4 8 ä 5 5 e 8 * 5 8 5 2 8 * Geffefert hal, Die Weikerüberweffüng Toter wieder 2& für jede Zeitung; die Rücküberweiſung iſt koſtenfre.. i Die Neuordnung des Expreßgutverkehrs. Der deutſche Eiſenbahner⸗Verkehrsverband hat die Einſchränkung des Exprꝛeßgutverkehrs durch eine beſtimmte untere und obere Gewichtsgrenze wieder aufgehoben und nur hinſichtlich den Art des Expreßgutes Einſchränkungen von untergeordneter Bedeutung angeordnet. Die neuen Beſtimmungen treten am 1. Juni 1921 in Kraft. Vor allem wird beſtimmt, daß als Expreßgut uur ſolche Güter anzunehmen ſind, die ſich zur Beförderung in den Gepäckwagen der Züge eignen. Gegenſtände von außergewöhnlichem Umfang, hohem Ge⸗ wicht uſw. kommen nicht in Betracht. Ebenſo ſind kleine, der Gefahr des Abhandenkommens beſonders ausgeſetzte Stücke zurückzuweiſen. 5. n Kein verdorbener Mais. In einer amtlichen Mit⸗ teilung wird darauf hingewieſen, es werde in verſchiedenen Gegenden Deutſchlaud von gewiſſen Kreiſen verſucht, die Landwirte zu veranlaſſen, die Bezugſcheine für verbilligten Mais zu niedrigen Preiſen abzugeben, weil der Mais größ⸗ tenteils in ſchlechtem und beſonders in ſchimmeligem Zu⸗ ſtande vom Reich geliefert werde. Das Reichsernährungs⸗ miniſterium hat daraufhin die Landesregterungen erſucht, die Landwirte darüber aufzuklären, daß ſie gut daran tun, den ihnen zukommenden Mais im eigenen Betriebe zu verwenden und daß insbeſondere die Angabe, der Mais ſei größtenteils ſchlecht und ſchimmelig, unzutreffend ſei. 35 e Schutz der Singvögel⸗Brut. Die erſte Brut unſerer Singvögel iſt, ſoweit ſie nicht dem Raubzeug zum Opfer gefallen oder ſonſtwie zugrunde gegangen iſt, im Verlauſe der letztvergangenen Tage ausgekommen. Beim Verlaſſen des Neſtes tragen die jungen Vögel ein nicht nur ſchlichtes, gefärbtes, ſondern auch weicheres, wolligeres Gefieder als 3 ihre Eltern. Gerade wegen dieſes dünnen, zarten Jugen: gefteders wird ihnen die Näſſe ſo leicht verderblich. Oft findet man nach einem Regen ermattete junge Vögel am Erdboden, die flugunfähig, leicht ein Opfer der Katzen wer⸗ den. Der Tierfreund kommt vielfach in die Lage, ſich dieſer Opfer eibes verregneten Ausflugs anzunehmen. Man nehme den kleinen Ausreißer und bringe ihn in einem Körbchen in die Näße des Küchenherdes in behagliche, nicht zu hohe Wimme. Noch beſſer iſt vorſichtiges Erwärmen in der Hand der im Rockörmel. Nach einer Weile verrät ein munteres iepen daß iich der Patient wieder ganz wohl fühl! un! daß ſ ie. Anetit regt. Sobald die Sonne chein, tetze man ie wo man ihn fand und gebe ihn o ſejnen Eltern zurück. 85 22 8 5 Zur Frage des weiblichen Hansperſonals. 1 Es muß auffallend erſcheinen, daß trotz der zahlreichen Stellenangebote Für den Privathaushalt ſo viele Stellen⸗ ſuchende nicht untergebracht werden können. Der Grund i liegt vorwiegend an den Stellenſuchenden ſelbſt. Die Nach⸗ frage nach offenen Stellen iſt bei älteren Hausangeſtellten, die noch etwas leiſten können, meiſtens auf ſelbſtändige Po⸗ ſten gerichtet. Solche ſind aber ſelten offen. Das iſt ein⸗ mal darauf zurückzuführen, daß im Gegenſatz zu früher manche Hausfrauen die ſelbſtändige Führung des Haus⸗ 1 halts namentlich die Verwaltung der Vorräte, nicht mehrt den Angeſtellten überlaſſen. Sodann hat infolge der maunig⸗ fachen Schwierigkeiten manch einer der alleinſtehenden Herren den eigenen Hhushalt mit dem Penſionsaufent⸗ halt vertauſcht, wo ſie billiger und ſorgenloſer leben kön⸗ nen, ohne dem Zwang und dem Jammer des Hamſterns? uſw. ausgeſetzt zu ſein. Jüngere Mädchen machen, obwohl! ſie in den Haushaltsarbeſten noch völlig unkundig ſind meiſt zu große Anſprüche. Der Wert von freier Koſt und 5 Wohnung wird von ihnen zu niedrig veranſchlagt. Infolge⸗⸗ deſſen verlangen ſie ſo hohe Barlöhne, daß ſie in der Regel von Hausfrauen, welche ſich mit der Anlernung von Mäd⸗ chen befaſſen wollen, nicht eingeſtellt werden können. Haus⸗ 5 frauen, welche die hohen Löhne zu zahlen in der Lage ſind, wollen dafür aber nur gut ausgebildetes Hausperſonal, keine Lehrmädchen. Mau macht auch die Wahrnehmung daß Mädchen vom Lande auf kurze Zeit 6 bis 4 Monate) Als Stütze in die Stadt gehen wollen zur Erlernung des Haushalts, der bürgerliche Haushalt iſt ihnen aber nicht: fein genug, und in dem feinen Haushalt ſind dieſe Mädchen als Stützen unbrauchbar. Derartige Mädchen pflegen grobe Arbeit abzulehnen, verlangen vollſtändigen Familienan⸗ ſchluß und werden infolge dieſer Auſprüche meiſt nirgends eingeſtellt. Die Folge des Krieges macht ſich eben auch bei den weiblichen Arbeitskräften bemerkbar, und deutlicher als früher zeigt es ſich jetzt, daß auch der Hausfrauenberuf wie jeder andere Beruf gründlich erlernt ſein muß Die Mädchen waren zum großen Teil jahrelang in Fabriken für Kriegsbedarf tätig. Nur weniige waren in den letzten sieben Jahren im Haushalt beſchäftigt. Infolgedeſſen be⸗ en heute großer Mangel an gut ausgebildeten Hausmäd⸗⸗ hen. 1 1 1 8 1 * e zen iteber den bad. Eiſenbahnyverkehr an Pfingſten ſagt ein amtlicher Bericht, daß trotz der von der Eiſenbahnver⸗ waltung getroffenen umfaſſenden Vorkehrungen zur Bewäl⸗⸗ tigung des außerordentlichen ſtarken Andranges auf einer Anzahl Strecken weitere Vor⸗ oder Nachzüge angeordnet werden mußten. Beſonders ſtark war ſchon vor den Feier⸗ tagen der Fernverkehr vom Rheinland und aus Norddeutſch⸗ land nach Baden⸗Baden, Freiburg, dem Schwarzwald und der Bodenſeegegend. Außer im Lande ſelbſt war auch von dem württembergiſchen Schwarzwald nach dem Bodenſee, ſowie aus der Schweiz nach dem Wieſental, Freiburg und Baden⸗Baden ein ſehr ſtarker Verkehr au perzeichnen, Einige Perſonenzüge mußten drei⸗ und vierfach geführt werden. Der Verkehr wickelte ſich ohne Störung ab., Orten; e Sperre für Pakete und Wertſendungen nach den Oberſchleſteus. Wegen der durch die politiſchen Unruhen in Sberſchleſſen eingetretenen ſchweren Störungen des Eiſen⸗ bahnverkehrs mußte die Annahme von Paketen und Wert, ſendungen nach dem vberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet durch die Poſtanſtalten bis auf weiteres eingeſtellt werden. Die unterwegs befindlichen Sendungen dieſer Art werden zurückgeleitet und den Abſendern wieder zugeſtellt. Von der Aufhebung der Sperre, die möglichſt bald herbeigeführt! wirb. wird die Oeffentlichkeit rechtzeitig Kenntnis erhollentdz 1 Seckenheim, 23. Mai. Die bekannte Seilkünſtler⸗ Truppe Traber, die hier auf den Planken ſeit Freitag ihre Vorſtellungen gibt, hat ihre Reklame nicht nur bewahr⸗ heitet, ſondern bei weitem übertroffen. An den Recken wird mit ſtaunenerregender Kühnheit gearbeitet Die . Glanzleiſtung; der Matroſe und ſein Kind am ſchwingenden Seil iſt eine Attraktion, zu der wirklich Tollkühnheit und Courage gehöct; dieſes iſt eine Leiſtung, wie ſie bis jetzt noch gar nicht gezeigt wurde. Auch auf dem hohen Seil werden tollkühne Leiſtungen gezeigt. Da heute Montag die letzte Vorſtellung ſtattfindet, ſo verſäume niemand, der⸗ ſelben mit beizuwohnen. Auch wird heute Abend ein Rieſenfeuerwerkskörper auf dem hohen Seil abgebrannt, darſtellend Zeppelin⸗Luftſchiff Il und ſeine Vernichtung, eine Glanzleiſtung, die ihren vollen Ruhm verdient. Daher verſäume niemand, ſich heute noch einmal von der uralten Kunſtſonne der Seiltänzerei beſcheinen zu laſſen. 8 Varantwottllcd für Die Nebdftion? 17 D Deckenheim. e 22TTTCTCCCCFTCCTTTTTT 8 Soziales. Die Milliarden der Jnvalidenverſicherung. Das Vermögen der Träger der Invalidenverſicherung beträgt nach amtlicher Zuſammenſtellung weit über 3 Milli⸗ arden, genauer 3130 Millionen. Davon ſind in Wertpapie⸗ ren und Darlehen etwas über 1992 Millionen angelegt, in Grundbeſitz faſt 10s Millionen uſw. Im Jahre 1919 ſind über 10 Millionen Quittungskarten eingegangen, darunter nur 33 298 für Selbſtverſicherer. Neue Karten gingen ein 1280 238. Die Einnahmen betrugen über 410 Millionen, die Ausgaben über 494 Millionen. Das Vermögen wuchs mit Hilfe der Zinſen um 84 Millionen. Die Einnahmen aus den Beiträgen betrugen etwas über 274 Millionen, d. ſ. 45 Millionen oder 13,4 Prozent mehr als im Vorjahre. Die Zahl der Beamten wuchs von 9276 auf 10 242. Allein im Kaffen⸗ Büro⸗ und Kanzleidienſte werden 3751 Perſonen beſchäftigt, in Heilſtätten, Geneſungsheimen, Zahnkliniken uſw. 2770, als Ueberwachungsbeamte 425, mit niederen Dienſtleiſtungen 411 uſw. Neu feſtgeſetzt wurden Invaliden⸗ renten 139 756, Waiſenrenten 81939, Krankenrenten 66 493, Altersrenten 44 148, Witwenrenten 22 495, Witwengelder 29 039, Waiſenausſteuer 6196 uſw. 5 —— Baden und Nac bargebiete. Badiſche Landwirtſchafts woche. Die Badiſche Landwirtſchaftswoche in Karlsruhe hat mit einer Tagung des Bad. Landbundes begonnen, der der neuen Reichs verordnung über die Milch⸗ und Fettverſor⸗ gung zuſtimmte. In der 26. Generalverſammlung des Bad, Molkereiverbandes Karlsruhe, der auch Arbeitsminiſter Engler beiwohnte, teilte der Geschäftsführer Lenze mit, daß am Ende des Jahres 1920 ein Mehr von 36877 Milchkühen zu verzeichnen geweſen ſei. Die freie Fleiſchwirtſchaft habe alſo ihre Zahl nicht vermindert. Schlimme Verluſte ſeien aber durch die Maul⸗ und Klauenſeuche eingetreten. In der Milchverſorgung müßten Verbraucher- und Erzeugerorgani⸗ ationen zuſammenarbeiten. Die Städte werden darauf Be⸗ dacht nehmen müſſen, künftig auch den Handel an der Ver⸗ teilung der Milch zu beteiligen.— Bet den Wahlen wurde Dr. Schall⸗Auguſtenburg in den Vorſtand gewählt. Der Ber band⸗ umfaßt zur Zeit u. a. 122 Molkerei⸗ und Abſatz⸗ genoſſenſchaſten, 18 ſtädtiſche Verwaltungen mit Molkereibe⸗ krieb, 8 Milchzentralen. An die Mitglieder wurden 15 Mill. für die abgelieferte Milch im verfloſſenen Geſchäftsfahre bezahlt. 5 36. Verbandstag badiſcher Gaſtwirte. Konſtauz, 21. Mai. Der zweite Tag war von etwa 500 Teilnehmern beſucht. Die Verhandlungen wurden vormit⸗ dogs fortgeſetzt mit einem Referat des Ehrenvorſitzenden Fecht über die Einkaufsgenoſſenſchaft badiſcher Gaſtwirte, die ein befriedigendes Geſchäftsfahr hinter ſich hat. Der Geſamt⸗ umſatz betrug vier Millionen bei einem Reingewinn von 125 000 Mark. Es iſt eine Vermehrung der Verkaufsſtellen geplant und zwar ſoll noch je eine Stelle nach Heidelberg. Offenburg und Konſtanz kommen. Direktor Ludewig aus Freibura berichtete über die füddentſe Weinzentrale. Die —— Sctbferfgreften waten Rer ne ſo groß wie im Füße 190. Trotzdem wurde bei der Zentrale ein Umſotz von 40 Mill. bei einem Reingewinn von 538 363 Mk. erztelt. Der Mit⸗ gliederſtand betrug am 31. Dezember 1920 4771. Verbands⸗ ſekretär Deiſig berichtete über die Haftpflicht und Sterbe⸗ kaſſe deutſcher Gaſtwirte in Darmſtadt und über das Waſſer⸗ und Kohleſäurewerk Auguſta Viktorig in Selters. In der weiteren Beratung wurden eine Reihe von Anträgen erle⸗ digt und ein Antrag, der Verband ſoll als Grundſtock einer neuen politiſchen Nartef dienen, wurde abgelehnt. Als näch⸗ ſter Tagungsort wurde Raſlati beſtimmt. 8 f 1 „ Manne m, 20. Mal. Der Polizeibericht meldet nicht weniger als drei 8 inne verſuche, die ſich alle an einem Tag ereigneten. In dem einen Falle verſuchte ſich eine Kellnerin durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen und in den beiden anderen Fällen ſprangen ein 19 jähriges Dienſtmädchen und ein 18jähriges Mädchen von der Friedrichsbrücke in den Neckar. Beide wurden wieder lebend ans Land gebracht.— An den beiden Pfingſttagen wurden im Mannheimer Hauptbahnhof über 400 000 M. aus dem Fahrkartenerlös eingenommen. Allein auf der 5 Strecke Mannheim, Heidelberg, Neckartal wurden an den beiden Feiertagen 20000 Fahrkarten ausgegeben. * Heidelberg, 21. Mai. Durch ein unglückſeliges Zu⸗ ſammentreffen zwiſchen einem Radfahrer, einem Motorrad⸗ ö fahrer und einem Kraftwagen ſtießen der Gipſermeiſter Walſch aus Neckargemünd und der Koch Chriſtmann vom Kümmelbacher Hof mit ihren Rädern zuſammen und er⸗ litten bedenkliche Verletzungen. ö za Heidelberg, 20. Mal. In der außerordentlichen Gene⸗ ralverſammlung der Waggonfabrik H. Fuchs wurde mitge⸗ teilt, daß die beabſichtigte Kapitalserhöhung auf 35 Millio⸗ nen nicht nur durch die Geldentwertung, ſondern auch durch die beſtändige Erweiterung der Fabrik bedingt werde. Ein ſehr erheblicher Auftragsbeſtand ſichere dem Unternehmen noch auf längere Zeit aute Beſchäftigung. e Wertheim, 21. Mai. In der jetzt beginnenden war⸗ men Jahreszeit vergeht faſt kein Tag, wo nicht aus irgend einem Orte ein Todesfall durch Ertrinken gemeldet wird. Es iſt faſt unerträglich heiß, das kühle Waſſer lockt, und mancher folgt ohne jede Vorſichtsmaßnahme, nur getrieben von dem Wunſche, ſich in der kühlen Flut zu erquicken, und büßt dann ſein Vorgehen mit einem ſchnellen Tod. Auch hier iſt ein ſolcher Fall zu beklagen. Am Pfingſtſonntag, kurz nach Mittag, ertrank beim Baden der 18 Jahre alte Färbereiarbeiter Weber von Kreuzwertheim. Er wollte den Main durchſchwimmen und verſank mitten im Strom ganz plötzlich wahrſcheinlich infolge eines Schlaganfalles. Dieſes Beiſpiel ſollte wiederum für viele eine Mahnung ſein, beim Baden alle nur mögliche Vorſicht anzuwenden. zee Windiſchbuch(Bez. Boxberg), 21. Mai. mangelnden Regens der letzten Zeit iſt auch hier eine recht große Waſſernot bemerkbar. Die Brunnen geben kein Waſ⸗ ſer, und was das bedeutet, kann ſich ein jeder, der eine der⸗ artige Kalamität ſchon mitgemacht hat, leicht vorſtellen. An Infolge des den Privatbrunnen, die doch noch einiges Waſſer führen, iſt es ſchon wiederholt zu Streitigkeiten gekommen, die am letz⸗ ten Freffäg zum Püänbgemenge küscrieteu, wöber Wehrere f Perſonen Verletzungen erlitten. 2 ze Karlsruhe, 21. Mai. Da in der letzten Zeit die Wahr⸗ nehmung gemacht worden iſt, daß bei Einreichung von Anzei⸗ gen und Geſuchen von Beamten und Angeſtellten der Juſtiz⸗ ner waltung der Dienſtweg nicht eingehalten worden iſt, o hat das bad. Juſtizminiſterium einen Erlaß herausgegeben, der genau vorzeigt, in welcher Art und Weiſe Anzeigen und Geſuche perſönlicher Art, Beſchwerden gegen Amtsgenoſſen und Vorgeſetzte einzureichen ſind.. en Karlsruhe, 20. Mai. Unter den 10 Bezirkseiſenbahn⸗ kreiſen heißt derjenige für die ſüddeutſche Ecke„Stutgart⸗ Karlsruhe“ und wird gebildet durch Zuſammenlegung des bisherigen württembergiſchen mit dem badiſchen Eiſenbahn⸗ ratsbezirk. Die Bezirkseiſenbahnräte ſollen aus 16 Ver⸗ tretern der Regierung, aus 15 Vertretern der Handels? kammern, aus ſechs Vertretern der Handwerkskammern, aus 11 Vertretern der Landwirtſchaft, aus acht Angeſtell⸗ ten und acht Arbeitern beſtehen. g en Karlsruhe, 20. Mai. Wie vor einiger Zeit ſchon be⸗ kannt geworden iſt, haben verſchiedene Körperſchaften und“ ſonſtige Organiſationen der Stadt eine„Karlsruher Herbſt⸗ woche 1921“ in Ausſicht genommen, die in der zweiten Häl te des Monats September ſtattfinden ſoll. Außer einem Muſikfeſt ſind verſchiedene Ausſtellungen, ſportliche Darbietungen und dergleichen vorgeſehen. i z Karlsruhe, 20. Mal. Die Tagesordnung der nächſten Sitzung des Badiſchen Landtages, die am kommenden Mon tag den 23. Mai nachmittags 3 Uhr ſtattfindet enthält u. a⸗ die zweite Beratung des Geſetzes über die Beſteuerung des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens, ferner die Be⸗ ratung über den Antrag der Abgg. Hertle(D. N.) und Gen, betr. die Umſatzſteuerfreiheit bez. des Erlöſes aus den an Maul⸗ u. Klauenſeuche notgeſchlachteten oder an den Feind⸗ bund abgelieferten Tiere. Auf der Tagesordnung ſteht des weiteren die Erledigung einer Reize ſörmlicher Anfragen und zwak der Abgg. Seubert(3!) und Gen. über das neue Branntweinmonopolgeſetz, der Abgg. Ziegelmaier(Z.) un Gen. über die Vereinigungsfreiheit(Streik bei der Firmn Claus in Offenburg) und der Abgg. Fiſcher⸗Meiſſenheim (D. N.) und Gen, über die Verweigerung der Laubſtreuab gabe durch Dor en und ſtädtiſche Verwaltungen. Weite! enthält die Tagesordnung eine größere Anzahl von Ge, ſuchen. z Freiburg, 21. Mai. Die Hauptverſammlung des Ba⸗ diſchen Schwarzwaldvereins iſt auf 11. bis 13. Junt na St. Georgen i. Schw. berufen. Wie uns der Bad. Schwarz? waldverein mitteilt, wird ſie nach 7jähriger Pauſe zum erſten Male nach dem Kriege in feſtlicherer Weiſe began? gen und umfangreicher ausgeſtaltet werden. ze Villingen, 20. Mal. Ein geriebener Schwindler hat hier mehrere Perſonen um größere Beträge gebracht, f handelt ſich um einen gewiſſen Julius Niedner aus Saar⸗ brücken, der ſich für einen Bankbeamten ausgab und in einem Gaſthaus herrlich und in Freuden lebte. Da der Gauner ſehr ſicher auftrat, fand er überall willige Auf⸗ 9 und hat ſich insgeſamt mindeſtens 7000 M. erſchwin⸗ elt. — dumliche Betannmacungen. aul⸗ und Klauenſeuche. Die am 20. April. 1921 bezgl. des Rindvieh⸗ beſtandes der Gutsverwaltung in Kirſchgartshauſen angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit 8 — weil die Maul⸗ und Klauenſeuche W daſelbſt erloſchen iſt. 7 Mannheim, den 18. Mai 1921 Bad. Bezirksamt Abt. II a. 8 Betanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Mütterberatungsſtunde. Die nächſte Mütterberatungsſtunde wird am nächſten Freitag, den 27. Mai 1921. nachmittags non 3— 4 Uhr, im Rathaus⸗ ſaal abgehalten. 5 Seckenheim, den 20. Mai 1921. Bürgermeiſteramt: Koch. Wir bringen hiermit zur öffentuchen Keunt⸗ nis, daß die f. Zt. gezeichneten Mitglieds beit äge zum Verein Bad Heimatdank für das Jh 1920 in den nächſten Tagen durch den Ge⸗ meindearbeiter An on Probſt bei den Mit⸗ gliedern erhoben werden. 100 empfehle: Herzlich Willkommen Nlakate guirlanden Vopfhüllen Nropp- und&i en-Sapier- Srau gg Eimmermann Ww. ET Einladung. D er — 75 1 i ännorgoſangvorein sockenbeim; 2 beehrt sich die titl. Einwohnerschait? 2 anlälllich seines 60 jähr. Jubi-? 3 läums in Verbindung mit dem 2 7. Sängertage des bad. Pfalzgau- 2 Sängerbundes am 28., 29. u. 30. Ma 8 ganz ergebenst einzuladen. Festprogramm. Samstag, 28. Mal, abends 8 Uhr! Festbankett im„Schloß“, unter Mit- wirkung solistischer Kräfte, Männer chöre, gemischtes Quartett und einef Musikkapelle.(Näheres siehe Speꝛial- programm im Festbuch) Sonntag Vormittag ½%10 Uhr: Beginn des Wertungssingens im Saale zum „Schloß“, 28, mitwirkende Vereine, (Hierzu ausführliches Programm nebst Liedertexte im Festbuch) Nachmittags 3 Uhr: Kurzer Umzug: anschlieend Bundesfest auf dem Fest- platz; nebst Musikstücke und Einzel- chöre kommen 2 Massenchöre(Lei- f * i. e Seckenheim, den 20. Mai 1921. d Bürgermeiſteramt: oo ch U I Lebensmittelamt Figlicher Ausverkauf beim zebensmittelamt: Reines weißes amerikaniſches Schweineſchmalz Pfd. 10.70 Für die vielen Beweiſe wohltuender Corned⸗Beef in Doſen engl. Pfd. 5 50 Teilnahme an unſerem ſchweren Vetluſte e preiswer ond. Milch in Doſen gez. 10.—, ungez. 8.— ſprechen wir unſern herzlichſten Dank aus. Küchen, Dankſagung. Billiger Möbelverkauf. Schlafzimmer, eiche kompl. pol. u. lack., 2tür. Kleider⸗ ſchränke 650.—, Verti lo, pol u. lack., Betten, Ma⸗ tratzen, Sekretär, Schre b⸗ tiſche, Waſchkommode m. u ohne Marmor, Tiſche, e, Stühle, ſehr tung Herr Bundesdirigent Pr Stein? ne 1 ecker) unter Beteiligung von 12 0 3 Küchenſchränk, Sängern zum Vortrag „Löwen“ und„Schloß“ 7 Mon ag Nachmittag 5 Uhr: Volksfest auf dem Festplatz. 7 Die verehrl Einwohnerschait wird 2 höll gebeten zu Ehren der auswärtigen abzugeben im Möbellager Wahrhaft» Cäste ihre Häuser zu schmücken und Wurftkonſerven in Doſen 2 Pfund 17— r W Seckenheim, den 23. Mai 1921 r bee, er Fee 10 gem d. f f g* ELI— Kernſeife 2 St. 1 Pfund 7— Zn Hamen der lieſtranernd Hinterbliebenen: Malztreber 5 Juan. Deren oenbel, ück— d Tagespreise 5. en ries Vor 1 Sn 8 Anna Seitz, geb. Seitz. 85 ee Montag 27 Uhr: Volkstümliches Turnen Jeden b Nachmittag Brenr hol. 5.— Mannheimer Ak fenbrauerei a im Schulhof. 1 Zentver 1450 ü„ Löwenkeller Dienstag ½7 Uhr: Geräteturnen im Lola“ . B 6, 15. Mittwoch 8 Uhr! Hpielerverſemmiung e eee eee eee Freitag ½7 Uhr: Boltstümliches Tur Evangelischer Frauenbund. Morgen Dienstag, den 24 Mai, abends 8 Uhr Vortrag von F äulein Irma Lutz Man heim: „Die Mitarbeit der Frau am Wiederaufbau Deutſchlands“. Darauf Vereinsangelegenheiten. Einzug des Achtung! Jahresbeitrags. Bitte pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen. Gäſte zum Vortrag willkommen. Die Präſtdentin: Frau K. Kunz Adualitäts- Zigaretten E Deutsches Fabrikat) 25, 30 u. 40 Pig. 2 D abak Virginia Mischung 100 gr. 4 Mk. 2 Uebersee- Querschnitt 50 gr. 2.10 MK 2 Wieder verkäufer erhalten Rabatt. lichen Seckenheim Achtung! Auf den Planken gibt heute Montag die bekannte - Seilkünstler-Truppe Traber letzte Vorstellung mit Abwechslung im Programm. Abbrennen eines Rie- enfeuerwerkkörpers auf dem hohen Seil, darstellend Zeppelin⸗ Luftkreuzer III, seine Vernichtung bei Ecnter- dingen. Eine Nacht voll Licht und Schönheit Mit diesem Brillantstück haben wir in sämt- Grosstädten grö sten Ruhm errungen, zuletzt dreimalige Aufführung in Ludwigsh fen. So rechnen wir auch der titl. Einwohnerschaft von Seckenheim etwas Glanzvolles zu bieten. unwiderrutlich ihre Zum Schluss verkauft äußerſt billig Deutschlands unsern E a extra ſtarke(Zwillich und Tarpaulin) (b Jakob Diefenbach, Züferel 8 im Lokal. 40 Um zahlreiche Beteillgung bei den Uebung Dene, 88888858 388688 „Haddel En f ſchmelk ne Zlege aher versäume Dien ſchöne ſſiilchſchweine Gaflügettutter kaufen. Karl Brüste. Schneid em iſter, tels zu haben in dei 100 öl. Hlckeben zu tze kaufen. niemand, ob jung oder alt, die letzte Glanz-(Erſtling) zu ve kauf n.(5 vorstellung zu besuchen und ladet freundlichst Init Jungen wegen Acker raße 14. empfiehlt ein Die Direktion: Traber. Futtermangel zu ver⸗ Fr. Wagner Nachf. S065 Inhaber W. Höllstin. (* 7% * Abends 8 Unr: Festb all im Lokal zum