. „. „ 1 . 2— reer N 3 Hmtsblutt der Bü Absnnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich A. Jahrg. . rgermeisterämter 5 Seckenheim, dlvesheim, Neckarhausen und Edingen Dienstag, 24. Mai 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt, No. 118 Fernſprechanſchluß Nr. 16. f mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertoge. 2 TT Tagesſchau. Berlin, 23. Mai. tei Von wohlunterrichteter Seite wird der„Dena“ mitge⸗ 7 Kaen au der Börſe umgingen und von einer weſeuntlich ll, daß die verſchiedenen Gerüchte, welche in den letzten denzeren Heranziehung des Börſenumſatzes und der Divi⸗ znzdergewinne ſprachen, zunächſt nur vage Kombinationen Die Beratungen innerhalb der Reichsregierung, deren bogüllige Geſtaltug noch nicht feſtſteht, ſind zurzeit nur ſe kbereitender Natur, ohne daß ſchon die Mittel und Wege K meter, Loucheur habe ſich bereit erklärt, über die Lieferung Jun 25 000 Dauerhäuſern mit Deutſchland zu verhandeln. en. 1 den 3 Berlin, 23. Mai. iügelegt wären, durch welche die zur Zahlung der Repara⸗ ens raten erforderlichen Summen aufgebracht werden ſol⸗ Jedenfalls iſt die Auflage der befürchteten Börſen⸗ ern noch nicht in ein akutes Stadium getreten, geſchweige 155 über ſie entſchieden worden. Immerhin wird die Ein⸗ hi big ute Verbrauchsgegenſtände gedacht, die bisher noch nicht 0 1 kung einer Reihe von Steuern nicht zu umgehen ſein, erbei aber zu nächſt an einzelne indirekte Steuern für be⸗ N zur Grenze des Möglichen ausgeſchöpft wurden. Im Wiederaufbanminiſterium berichtete der Pariſer Ver⸗ di Ileich habe er die ſofortige Entſendung von Sachverſtän⸗ nücn erbeten. Die Sachverſtändigen werden bereits in den ten Tagen nach Paris abreiſen. Weiterhin wurde mit⸗ Na. daß Miniſter Loucheur ſich grundſätzlich mit der Zu⸗ Aung eines Abſchnittes in den zerſtörlen Gebieten an Zeutſchland einverſtanden erklärt habe, in dem Deutſchland N 0 er das Programm der Regierung vorlegen. Es wie eien 0 Deutſchen Volkspartei die Oppoſition nicht beſonders ſun Anſicht, daß die Arbeiten der Regierung zu ſchätzen Feichung des Programms nicht ſtellen. Dagegen werden 5 egierungsparteien eine Formel finden, am Schluſſe N 5 5 Kreie unſer Berliner Vertreter aus parlamentariſchen i ben eerlorderlichen Hoch⸗ und Tiefbanten und die Auffor⸗ 1 bl d i edler anſehen und mit der Regierung, die den Diktat⸗ er N arbeiten ausfüh en könne. Deutſchland. Keine parlamentariſche Oppoſition. g Bei Zuſammentritt des Reichstags wird der Reichs⸗ d ſich eine lange Debatte anſchließen, doch ſoll in ihr, unſer Berliner Vertreter aus Kreiſen der Rechtspar⸗ hört, ſowohl von den Deutſchnationalen wie von egen, ervorgehoben werden. Man iſt auch in dieſen Parteien ind und nicht noch erſchwert werden ſollen. Die aus⸗ ſprochene Gegnerſchaft gegen die Regierung Wirth eibt deshalb aber doch in den beiden Parteien beſtehen, e die Unterwerfung unter das Ultimatum als einen —— rtrag unterſchreibt, nicht zu arbeiten können glauben. nne Vertrauensfrage wird die Regierung bei Ueber⸗ ebatte der Regierung zu beſcheinigen, daß ſie von eichstagsmehrheit unterſtützt wird. Die Ergänzung der Regierung. 227 ͤ Ä—— len hört, herrſcht in der Regierung die Anſchauung, chon aus ſachlichen Gründen die Ergänzung der Re⸗ i a i g* una nicht zu lange binausageſchoben werden darf. 8 a 3 um den können. Der Reichskanzler iſt beſtrebt, ſchon in den nächſten Ta⸗ gen die freien Miniſterpoſten mit geeigneten Perſönlich⸗ keiten zu beſetzen. Er verfolgt dabei immer noch die Ab⸗ Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. ſicht, möglichſt die wirtſchaftspolitiſche Seite zu berück⸗ ſichtigen und hat ſeine bisherigen Verhandlungen auch in dieſer Hinſicht geführt. Freilich ergab ſich bisher, daß diejenigen Männer, die als bekannte Wirtſchafts⸗ politiker für den Außenminiſterpoſten in Frage kamen, die Annahme des Poſtens ablehnten. So mußte Dr. Wirth wieder daran gehen, unter den Berufsdiplomaten Umſchau zu halten. Und wie beſtimmt verlautet, ſind jetzt Verhandlungen mit dem derzeitigen deutſchen Ge⸗ fandten in Wien, Herrn v. Roſenberg, aufgenommen worden. Herr v. Roſenberg ſoll ſich bereit erklärt haben, den Außenminiſterpoſten anzunehmen. Die Reiſe des Miniſterialdirektors Göppert, des bisherigen Leiters der Friedensabteilung des Auswärtigen Amtes, nach Wien wird mit der Berufung des Herrn v. Roſenberg nach Berlin in Zuſammenhang gebracht. Man vermutet nicht mit Unrecht, daß Herr Miniſterialdfrektor Göppert wahr⸗ ſcheinlich deutſcher Geſchäftsträger in Wien werden wird. Herr Geheimerat Guggenheimer, der als Aufbauminiſter in Ausſicht genommen iſt, hat ſich eine kurze Bedenkzeit erbeten. Man rechnet aber damit, daß er das Amt eben⸗ falls annehmen wird. Mitte nächſter Woche ſoll die Re⸗ gierung vollzählig ſein und dem am 31. Mai wieder⸗ kehrenden Re ichstag wird ſich, wie aus Regierungskrei⸗ ſen verſichert wird, die vollſtändige Regierung vorſtellen 5 5 Die Konferenz in Boulogne. London, 22. Mai. Wie die Blätter melden, wird die interalliierte Konferenz in Boulogne Ende dieſer Woche ſtattfinden. Lloyd George fährt heute an die See, um ſich ſpäter von dort nach Frankreich zu begeben. Chur⸗ chill wird Lloyd George wahrſcheinlich begleiten. Ita⸗ lien, Japan und Amerika werden auf der Konferenz ver⸗ treten ſein. d a VV London, 22. Mai. Heute ſtellte ſich heraus, daß die Behauptung, Briand hätte für eine Zuſammenkunft mit Lloyd George Vorbedingungen geſtellt, unrichtig iſt. Reuter erklärt, daß Briand nur Anregungen, aber keine Bedingungen geſtellt hätte. Lord Curzon überreichte geſtern der franzöſiſchen Botſchaft in London die Ant⸗ wortnote auf die Note Briands vom 14. Mai. In der Note warnt Briand das Foreign Offie vor den unrich⸗ tigen tendenziöſen Zeitungsnachrichten über Oberſchle⸗ ſien. Lord Curzon erklärt, daß dieſe Nachrichten ſich vollkommen mit den offiziellen Berichten decken, die die ö offiziellen Vertreter abgeſandt haben. Eine Wandlung in England. Von einem Berliner engliſchen Diplomaten wird un⸗ ſerem Berliner Vertreter verſichert, daß die Reden Lloyd Georges durchaus wörtlich zu nehmen ſeien. Sie zeigen 2—— tik. Einzelheiten aus dem Staatsbertrag über die Verreich Deuklich eine Aenderung der bisherigen engliſchen Poöf⸗ England hatte bisher nur das Beſtreben gehabt, die berechtigten Forderungen der Alliierten gegenüber dem ſich ſtets ſträubenden Deutſchland durchzudrücken. Jetzt, da Deutſchland das Ultimatum angenommen habe und auch gewillt ſei, die Verpflichtungen aus dem Ulti⸗ matum zu erfüllen, hätte England allen Anlaß, die von ihm angeſtrebten Friedenslinie in der Weltpolitik einzu⸗ ſchlagen. Der Verſailler Vertrag ſolle jetzt die Richtung geben für alle Handlungen der Alliierten. England denke nicht daran, ſich weiter franzöſiſchen Forderungen, die über das Maß des Notwendigen hinausgehen, zu beu⸗ gen. Es ſei falſch, wenn immer behauptet wurde, Lloyd George hätte Frankreich ſtets Konzeſſionen gemacht, weil Frankreich dieſe Konzeſſionen mit Zugeſtändniſſen an England bezahlte. Die Zugeſtändniſſe, die England er⸗ langte, waren durchaus gegeben. England hat eine wohl⸗ erwogene Politik verfolgt. Es hat einmal verſucht, Frankreich von ſeinen überſchrobenen Forderungen zu⸗ rückzuhalten, und wenn Lloyd George dann Entgegen⸗ kommen zeigte, ſo war er ſich vonv ornherein klar gewe⸗ ſen, daß er ſoweit in ſeinen Zugeſtändniſſen an Frank⸗ reich gehen könne. Englands Politik iſt in Deutſchland ſtets falſch verſtanden worden. Das iſt kein Wunder, es habe ſelbſt in England Politiker gegeben, die nicht klar ſahen. Jetzt aber wird man, ſo meint der Gewährs⸗ mann, wohl in Deutſchland auch erkennen, wie England durchaus die Gerechtigkeit an die Spitze ſtellen wolle. Deutſchlands Verpflichtungen genügen. Mehr könne man nicht fordern. Und deshalb ſei es Aufgabe auch der engliſchen Politik, dahin zu wirken, daß der Frieden beſiegelt wird. 5 Die Verreichlichung der Waſſerſtraßen. Berlin, 22. Mai. Der Münchener Verkreter der „Täglichen Rundſchau“ iſt in der Lage, die wichtigſten 1 8 lichung der Waſſerſtraßen mitzuteflen. Die wichtigſten Punkte des Vertrages lauten: Am 1. April 1921 gehen die Waſſerſtraßen auf das Reich über. Der Uebergang erfolgt mit allen Beſtandteflen. Jedoch bleiben die von den Ländern bereits ode 0 Kraftwerke Eigentum der Länder. Beſondere Rechte Dritter an den Waſſerkräften bleiben unberührt. Als Ab⸗ findung zahlt das Reich 30 v. H. des Anlagekapitals, das die Geſamtheit der deutſchen Länder für die ausgeführ⸗ ten Waſſerſtraßen bis zum 31. März 1921 ſeit 100. 8 erb ren angewendet hat. Die Abfindung erfolgt, ſoweit nicht eine Schuldenübernahme ſtattfindet, durch Zahlung einer 4 v. H.⸗Rente vom 1. April 1921 ab. Die an die Lände ö zu zahlende Abfindung iſt frei von Steuern und Abga⸗ ben des Reiches. Vom 1. April 1921 ab fallen alle Ein⸗ nahmen dem Reiche zu und werden alle Ausgaben vom Reiche beſtritten. Es ſind neben einer dem Verkehrs⸗ miniſterium untergeorneten Waſſerſtraßen⸗Zentrale in gn v— Ein Frühlingstraum. Eine Erzählung aus dem Leben don Jr. Lehne. „Fortſetzung.(Nachdruck verbolen.) Lietz it bitterem Ernſt ſagte Wof: Was Du Deine die e zu mir nennſt, iſt nichts weiter als Sinnlichkeit, bur mich anekelt— als Eitelkeit, den„ſchönen Wolfs⸗ Arg,“ wie Du mich ja wohl genannt haſt, zu beſitzen Dei auf jeden Fall zu beſitzen. Vergeblich warfſt Du decht f Netze aus— bis Euch jene Gelegenheit gerade nicht kam! Alſo kann mir der Vorwurf des Mitgiftjägers gand gemacht werden; ich habe vollſtändig korrekt ge⸗ 1 Anfangs glaubte ich, Du wüßteſt nichts; bin erl.— dem Glauben wankend geworden!“ Und mit nner Stimme, jedes Wort betondend, fragte er ſie, ſchn lügen feſt auf ſie heftend:„Warum biſt Du auf jenen 55 Aühlichen Handel eingegangen? Warum hat ſich denn kinenein, Stolz nicht geſträubt gegen die Verbindung mit 3 Mann, deſſen Herz nicht Dir, ſondern Deiner 1 gehörte, wie Du auch damals ſchon e erwiderte nichts, ſchlug nur bie Augen nieder, er fuhr fort: 5 ili habe ich mich bemüht, Dir ein guter Gatte Rette er und habe Dir ſtets die Treue gehalten! Ich gar e Dich als Mutter meines Kindes, und wenn Du nicht unſes oberflächlich, genußſüchtig und eitel wäreſt, würde ur Zuſammenleben ganz erträglich ſein! Nach dieſer kan 1 Stunde iſt das aber ganz ausgeſchloſſen! Du gust ruhig Deiner Wege gehen!“ 5 nieder Keulenſchläge fielen ſeine Worte auf Gabriele unt r. Sie ſtand ihrem Manne gegenüber, die Arme zer dem üppigen Buſen verſchränkt, ein hohnvolles kund, das aber bei ſeinen letzten Worten erſtarb. 85 denkſt an eine Scheidung? Nie willige ich da⸗ n kam es haſtig von ihren Lippen. iin eine Scheidung gerade nicht; denn ich will meinem Aber an ein eheliches inniges Zuſammenleben zwiſchen Dir Meßdorf vor allem fern, ich wünſche es und befehle uns iſt nach dem heutigen Abend nicht mehr zu denken. Teile dies meinetwegen Deinem Vater mit. Auf den jährlichen Zuſchuß von ihm verzichte ich. Meinen Jungen und mich kann ich mit meinem Gelde erhalten— auch Dich; ſelbſtverſtändlich müßteſt Du Dich meinem Ein⸗ kommen anpaſſen! Kannſt und willſt Du das nicht, und Du wirſt auf den gewöhnten Luxus nicht verzichten wollen, wie ich Dich kenne, ſo magſt Du meinetwegen in der bisherigen Weiſe weiterleben.— Aber für mein und Haſſos Bedürfniſſe wird nicht ein Pfennig mehr von Deinem Gelde verwendet— ich brauche es nicht.“ „Du tuſt gerade ſo, als ob Haſſo mich nichts an⸗ ginge,“ fuhr ſie da aufgeregt auf,„ich habe ihn geboren, ich bin ſeine Mutter— alſo habe ich doch wohl das größte Recht auf ihn!“ i „Das haſt Du verwirkt! Du haſt Dich nie um das Kind gekümmert; es war Dir eine Laſt, ein Hinder⸗ nis in Deiner geräuſchvollen Lebensführung. O, ich möchte es nicht auf ſeine Entſcheidung ankommen laſſen! — Dein Einfluß auf ihn würde überhaupt nachteilig für ihn ſein! Noch mehr als bisher werde ich ſtreng darauf halten, daß er nach meiner Anſicht erzogen wird, und ich erſuche Dich, niemals meine Anordnungen umzu⸗ ſtoßen— in Deinem Intereſſe, Gabriele! Und die Verſicherung gebe ich Dir, daß ich niemals den Verſuch machen werde, das Kind zu beeinfluſſen oder Dir ſeine kindliche Liebe zu entziehen— im Gegenteil; er ſoll ſeine Mutter lieben und ſoll nichts ahnen von der Kluft zwiſchen uns.—— So, nun weißt Du, wie wir ſtehen. Im übrigen überlaſſe ich es Dir, Dein Leben zu geſtalten, wie Du willſt; das iſt mir vollkommen gleichgültig. Nur das eine gebe ich Dir zu bedenken; daß, wenn Du auch nur den leiſeſten Makel auf meinen Namen wirfſt, ich unbarmherzig vorgehen werde! Dann würde ich auch den Eklat einer Scheidung nicht fürchten. Vergüß das nie! Sieh Dich alſo vor, daß dies Zugeſtändnis mache ich Dir,“ es Dir ſogar. Spricht er Dir ſeine Verwunderung da⸗ rüber aus, ſage ihm ruhig den wahren Grund; auf einen mim Bau begriffenen Gang mit ihm ſoll es mir wirklich nicht ankommen. Hochaufgerichtet ſtand Wolf da; in ſeinen Augen lag ein kalter Ausdruck, und im Geſicht ein unſagbar hoch⸗ mütiger, verächtlicher Zug, während er auf ſeine Frau blickte, die ſchweigend, wie betäubt, am Tiſche lehnte. Das höhniſche Lächeln war längſt aus ihrem Geſicht verſchwunden; ſie biß ſich die Lippen blutig; ihre Augen irrten unſicher an der hohen Geſtalt des Gatten vorbei; ſie konnten ſeinem Blick nicht begegnen. Nervös riß ſie an den Spitzen ihres Gewandes; ſie wollte ant⸗ worten, fand aber nicht den Mut. Das hatte ſie doch nicht vorausgeſehen und auch nicht gewollt! So hatte ſie ihren Mann noch nie geſehen; er war immer ſo ruhig und geduldig geweſen— faſt müde— aber jetzt erſchien er ihr furchtbar in ſeiner Entrüſtung— früher hatte ſie leichtes Spiel gehabt— aber— allzu ſtraff geſpannt, zerſpringt der Bogen! Und hier hatte ſie es bis aufs äußerſte getrieben; ſie mußte einlenken, wenn nicht alles verloren ſein ſollte. Da ſchlug ihres Gatten Stimme kalt und fremd an ihr Ohr: N „Es iſt ſchon ſpät, Gabriele! Auch wir haben uns wohl nichts mehr zu ſagen,“ damit wandte er ſich ab. Da raffte ſie ſich auf; ſie trat einen Schritt vor und ſagte mit bebender Stimme: 5 „Ich verſtehe Dich; ſo ſchwerfällig bin ich doch nicht, daß ich Deinen Wink, zu gehen, nicht begreife! Du haſt mir ſo unrecht getan, und ich könnte Dir Vorwürfe—“ ö 85 3 „Halt, Gabriele, auf Erörterungen und Anklagen laſſeg ich mich nicht mehr ein. Du kennſt jetzt meinen Enk⸗ ſchluß; er iſt unwiderruflich! Vor der Welt biſt Du mein Weib; die braucht unſeren Zwieſpalt nicht zu erfahren ſagte Wolf kalt. Cortſetzung folgt.) 4 e Berlin über das Reich 14 Dixektioneff berkeilk. Das Perſonal wird in die Reichsbehörden übernommen und nach den Sätzen der Reichsbeſoldungsordnung beſoldet. f Oberſchleſien. 5 Beratungen in Berlin. Berlin, 23. Mai. Geſtern fanden in der Reichs kanz⸗ lei Beſprechugen über Oberſchleſien ſtatt. An dieſer Be⸗ ratung nahmen Vertreter der Reichsregierung und Per⸗ ſönlichkeiten teil, die mit den oberſchleſiſchen Verhältniſſen vertraut ſind. Auch der Reichskanzler war zugegen. Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. 5 BVeerlin, 22. Mai. Die Lage in Oberſchleſien wird auch Gegenſtand der Beratungen im Reichskabinett ſein. Beſonderen Wert legt die Reichsregierung darauf, zu be⸗ tonen, daß ſie unter keinen Umſtänden die Bildung von Freikorps und ähnlichen Formationen in Deutſchland dulden werde. Sollte ſolches trotzdem auftreten, ſo werde ſie dafür Sorge tragen, daß ſie keine Gefahr bil⸗ den würden. Es liegt in der Abſicht der Reichsregie⸗ rung, jeden Zwiſchenfall zu vermeiden. f Baſel, 23. Mai.„Chicago Tribune“ meldet aus Warſchau: Die polniſche Staatsregierung erklärte, daß der Einmarſch deutſcher Reichswehr in Oberſchleſien für Polen den Kriegsfall bedeute. 5 Jahrgänge der polni⸗ ſchen Heeresreſerven bleiben neben der aktiven Armee in erhöhter Bereitſchaftsſtellung. 5 ö Breslan, 23. Maj. Trotz des ſogenannten Rückzugs⸗ hefehls Korfantys liefern die Polen täglich Gefechte. Bei Krappitz wurden die polniſchen Inſurgenten trotz ihrer Artillerie zurückgeſchlagen und mußten mehrere Geſchütze, Maſchinengewehre und zahlreiche Handgranaten im Stiche laſſen. ö 25 8 London, 23. Mai. Der Korreſpondent des„Manche⸗ ſter Guardian“ berichtet ſeinem Blatte aus Oberſchleſien, daß die deutſchen Freiwilligen viel zu ſchwach ſeien, um den Aufrührern erfolgreich begegnen zu können. Der Aufruhr wäre längſt unterdrückt worden, wenn Deutſch⸗ land die prodeutſche Bewegung in Oberſchleſien ebenſo unterſtützt hätte, wie die Polen die Inſurgenten gehal⸗ ten haben. 5 Mit Füßen totgetreten. f Eine viehiſche Mordtat an Deutſchen wird ſoeben näher bekannt. Kammergerichtsrat Dr. Sonntag berich⸗ tet im„Tag“: * Am Tage nach der Abſtimmung begleitete in Deutſch⸗ Piekar der Teutſche Dudek ſeinen zur Abſtimmung zuge⸗ keiſten Bruder zur Straßenbahn. Es war am hellen Tage, nachmittags um 14 Uhr, als ſich den beiden eine Bande von zehn Perſonen mit geladenen Revolvern geegenüberſtellte und rief:„Hände hoch!“ Einer der Dudek gab einen Schreckſchuß ab, dann liefen beide ins Dorf zurück. Nun begann eine wilde Jagd auf ſie, wo⸗ hei auf ſie geſchoſſen und mit Handgranaten geworfen wurde. Sie flüchteten in die Küche des Kloſters. Aber die polniſchen Banditen hatten auch vor der Heiligkeit des Kloſters keine Scheu, drangen ein und traten die heiden Brüder buchſtäblich mit Füßen tot. Sie richteten ſie in ſo viehiſcher Weiſe zu, daß der engliſche Kreiskon⸗ trolleur aus rief:„Verfluchte Beſtien, wie haben ſie dich Frmen Jungen zugerichtet!“ Bei der Sektion h der in Oberſchleſien jetzt an mancherlei Mordleichen ge⸗ wöhnte Staatsanwalt, daß er derartig zugerichtete Kör⸗ 5 per noch nie geſehen habe. 2 Die freie Hand in Oberſchleſien. 2 Lloyd George ließ bei der Pariſer Regierung Erkun⸗ digungen einziehen, ob Frankreich Maßnahmen getrof⸗ fen habe für den Fall, daß deutſche Reichswehr in Ober⸗ ſchleſien einmarſchieren ſollte. Wie unſer Berliner Ver⸗ 8 treter erfährt, iſt die Berliner Regierung über dieſen eng⸗ liſchen Schritt nicht unterrichtet geweſen. Man weiß nicht, was die engliſche Regierung mit dieſer Anfrage be⸗ gzweckt. Da ſie geſtellt iſt zu einer Zeit, wo bereits die deutſchen Noten in London und Paris vorliegen müſſen, daß Deutſchland nicht ohne Einwilligung in Oberſchleſien einmarſchieren würde, überraſcht die engliſche Anfrage 85 und kann nur gedeutet werden, daß man in England immer noch der Auffaſſung iſt, Deutſchland müſſe das Recht haben, ſeine Intereſſen in Oberſchleſien ſelbſt wahr⸗ zunehmen. Und wohl im Intereſſe Deutſchlands iſt die Anfrage erfolgt. Man muß nach dieſer Anfrage damit rechnen, daß von engliſcher Seite Deutſchland unterrich⸗ 78 tet werden wird, wie es ſich zu verhalten hat. Die eng⸗ lichen und franzöſiſchen Auffaſſungen in dieſer Hinſicht widerſprechen ſich; dennoch iſt anzunehmen, daß England 85 ſeine Anſicht durchſetzen und Deutſchland die Möglich⸗ 3— bieten will, ſelbſt Ordnung in Oberſchleſien zu ſchaf⸗ * Ausland. Eine Warnung an Frankreich. i London, 21. Mai. Lloyd George benützt noch einmal die Gelegenheit durch ſein Organ, den„Daily Chro⸗ nicle“, den Franzoſen eine Warnung erteilen zu laſſen. Der Artikel lautet in ſeinen weſentlichſten Stellen: Die Situation, wie ſie in Oberſchleſien vorliege, ſei die, daß eine der Parteien ſich durch Gewalt eine vorteilhafte Stellung geſchaffen hat. Wenn wir die Zeit ungenützt verſtreichen laſſen, begünſtigen wir die eine Partei und benachteiligen die andere. Darum iſt eine raſche Ent⸗ scheidung der Alliierten notwendig. Wie 2 die Situa⸗ Ruhrgebiet. —::: juch gemacht, ſie zir bewahren. Nachdem ſie ſich ſelbſt ius Unrecht geſetzt haben, hätte man erwarten können, daß die Franzoſen die erſte Gelegenheit benützen würden, um durch eine interalliierte Konferenz ihr Unrecht wieder gut zu machen. Deutſchland den polniſchen Streich mit einem Gegen⸗ ſtreich beantwortet. Ein Teil der öffentlichen Meinung in Frankreich würde ein ſolches Vorgehen Deutſchlands ſogar willkommen heißen für ihren Vormarſch in das Dié' bereits beſtehenden Differenzen zwi⸗ ſchen den Allfierten würden durch eine ſolche Politik in unabſehbarer Weiſe vergrößert werden. f General Nollet erkennt Deutſchlands gute Abſicht an. Paris, 23. Mai. General Nollet hat dem Korreſpon⸗ denten der„Information“ erklärt, daß er die gute Ab⸗ ſicht der deutſchen Regierung in der Entwaffnungsfrage anerkennen müſſe. i Verlegung des franzöſiſchen Hauptquartiers nach Mainz. Paris, 23. Mai. Wie der„Matin“ aus Mainz mel⸗ det, iſt das franzöſiſche Hauptquartier für die beſetzten Gebiete, das in Erwartung des Vormarſches im Ruhr⸗ net nach Düſſeldorf verlegt worden war, geſtern nach Mau zurückverlegt worden. Die Truppen verbleiben aber bis auf weiteres an ihren bisherigen Standorten. . Der Kampf ums Recht. Von Freiherrn von Würtzburg. des Reichskabinetts geſchrieben. Wir geben ihn aber Forderungen, die er aufſtellt, beachtenswert ſind. „Im Kampfe ſollſt du dein Recht finden.“ Der beſonders durch ſeine Werke über das römiſche Recht bekannte Rechtslehrer Prof. Rudolf von Ihering hat unter dem obigen Titel anfangs der ſiebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in Wien in der juriſtiſchen Ge⸗ ſellſchaft einen Vortrag gehalten und dieſen ſpäter in erweiterter Geſtalt in mehreren Auflagen der Oeffentlich⸗ keit übergeben. Der Verfaſſer bezeichnet es als den Zweck ſeiner Schrift, diejenige Geſinnung zu fördern, aus der das Recht ſeime letzte Kraft ſchöpfen muß, die der muti⸗ gen und ſtandhaften Behauptung der Stärkung des Rechtsgefühles oder mit anderen Worten die Stärkung des Rechtswillens. Die Schrift hat weite Verbreitung gefunden und iſt in faſt alle lebenden Sprachen überſetzt worden. Wenn der Verfaſſer damals daraus ſchloß, daß ſie einen Nerv der Zeit berühre, ſo kann man jetzt mit voller Berechtigung ſagen, daß die Gedanken jener viel⸗ leicht vielfach in Vergeſſenheit geratenen Schrift in noch höherem Maße einen Nerv unſerer gegenwärtigen Zeit berühren. Der Verfaſſer will den Kampf um das Recht keineswegs bei jedem Streit, ſondern nur da verlangen, „wo der Angriff auf das Recht zugleich eine Mißachtung der Perſon enthält. Die Nachgiebigkeit und Verſöhnung, die Milde und die Menſchenliebe ſollen auch in ſeiner Theorie den ihnen gebührenden Platz finden, wogegen er ſich aber erklärt, iſt die unwürdige Erduldung des Un⸗ rechtes aus Feigheit oder Indolenz.“ Wie müſſen dieſe Worte gewiſſe Kreiſe unſeres Volkes und beſtimmte einzelne Perſonen treffen! Vor allem diejenigen, die zahlloſe ungerechte und lügenhafte Be⸗ ſchuldigungen hinnehmen, ohne ſich, wie es ihre Pflicht wäre, die Mühe zu geben, ſie zu widerlegen. Diejenigen ferner, die ſchwere Beleidigungen der deutſchen Volks⸗ ehre mit einer Verbeugung akzeptieren; diejenigen, die ſich flagrante Rechtsbrüche fortgeſetzt gefallen laſſen, ohne ſich dagegen zu wehren. Diejenigen ſchließlich, die dann, wie ſie eine unhaltbare Lage geſchaffen, in der alles zu⸗ ſammenzubrechen drohte, ſich würdelos an einen Ver⸗ mittler wenden. Oder glich etwa das ganze Verhalten unſerer Vertretung in London einem Kampf ums Recht? Hat man dort den falſchen Rechtsſtandpunkt der Gegen⸗ ſeite bekämpft? Hat man den lügenhaften Behauptun⸗ gen über unſere Schuld am Kriege und über die von uns angeblich verübten Kriegsverbrechen widerlegt? Ein ſchwerer Vorwurf trifft unſeren Außenminiſter, daß er ohne das nötige Rüſtzeug für dieſen Kampf auf den Plan getreten iſt oder von dieſem, das ihm in der Geſtalt von Gegenbeweiſen und Gegenliſten in ausreichendem Maße zu Gebote ſteht, keinen Gebrauch gemacht hat. Es ſind das Kampfmittel, mit denen das ganze Gebäude des Schmachfriedens hätte zum Zuſammenbruch gebracht wer⸗ den können. Es liegt mir fern, den ehrlichen guten Wil⸗ len unſeres Außenminiſters zu bezweifeln, aber er be⸗ trachtet die Dinge von einem unrichtigen Standpunkt aus und dadurch erſcheinen ſie ihm auch in einem falſchen Lichte. Ebenſo fehlt es ihm auf dem Gebiete der Völker⸗ pſychologie am richtigen Augenmaße. Bei einigen Fra⸗ gen wirtſchaftlicher Natur hat er richtige Worte gefun⸗ den, aber in den Hauptfragen ſich ſo vieler ſchwerer Un⸗ terlaſſungsſünden ſchuldig gemacht, daß ich die Frage, ob er Deutſchlands Recht und Ehre in London genügend gewahrt habe, nicht bejahen kann. Gehört das in das Gebiet eines Kampfes ums Recht, was im Reichstag nach der Londoner Konferenz verhandelt und beſchloſſen wurde? Das, was der Außen miniſter dort zur Recht⸗ fertigung ſeines Verhaltens in London vorbrachte? Das Einbringen des Entwaffnungsgeſetzes, das auf der Kon⸗ ferenz gar nicht verlangt wurde und durch welches wir des letzten Mittels, in unſerem Hauſe Ordnung zu ſchaf⸗ tun ſoll, t er unn; Aber das tun ſie nicht, ſondern ver⸗ f tuſchen die Tatſache, wodurch die Gefahr wächſt, daß Der nachfolgende Artikel iſt vor dem Rücktritt f trotzdem wieder, da ſeine Grundanſchauung und die man, daß auch der es unſere Regierung je gewagt hat. 0 nicht geſagk. In Wirklichkeit iſt es in det ganzen Wen immer ſo geweſen, daß das Recht ſtets den Angrif von ſeiten des Unrechtes ausgeſetzt war, daß das Recht nur im Wege des Kampfes gegen das Unrecht erſtritten zoder behauptet werden konnte. Und ſo wird es auch immer bleiben, ſo lange die Welt beſtehen bleibt. Der eingangs zitierte Rechtslehrer R. von Ihering ſagt in ſeiner Schrift, daß der Kampf nicht etwas dem Recht Fremdes ſei, er ſei vielmehr untrennbar mit dem Weſen des Rechtes verbunden. Als Beiſpiel führt er an, daß man einem Volk, dem man ungeſtraft eine Quadrat⸗ meile entreißen könne, auch die übrigen nehmen werde, bis es nichts mehr ſein eigen nenne und es als Staal zu exiſtieren aufhöre. Und ein ſolches Volk verdiene es auch nicht beſſer. Dieſer Gedanke hat infolge unſeres Verhaltens ſich auch unſeren Feinden aufgedrängt und ſie haben nicht gezögert, ihn in die Tat umzuſetzen. Eines nach dem andern wird uns genommen, eine brutale Rechtsverletzung folgt der andern. Einem großen Teil unſeres Volkes kommt es gar nicht zum Bewußtſein, was uns ſchon alles genommen worden iſt und was uns noch bevorſteht. Und woher kommt es, daß unſere Gegner ihre Anſprüche immer ſtei?⸗ gern, unſere Vorſchläge als indiskutabel bezeichnen und ſich zu unerhörten Drohungen verſteigen? Nur daher, weil unſere verantwortlichen Vertreter von Anfang an ſeit dem November 18 in falſcher Haltung den Feinden gegenüber getreten ſind. Ihre innere geiſtige Verfaſ⸗ ſung war haltlos, der angeſchlagene Ton nicht bloß würde⸗ los, ſondern auch verfehlt durch die vollſtändig falſche Einſchätzung der Pſyche unſerer Feinde. Bei dieſen war man zunächſt in höchſtem Grade überraſcht über dieſe Erſcheinung. Dieſem Gefühle folgt bald das der Ver⸗ achtung. Der Ausſpruch des Marſchall Joch im Walde von Compisgne:„So ſieht alſo das große Deutſche Reich aus“ iſt bekannt. Und auch jetzt dauert, wie ich beſtimmt weiß, in ziemlich weiten Kreiſen Englands und Italiens, ja ſelbſt in Frankreich die Verwunderung über die Nach⸗ giebigkeit Deutſchlands, vermiſcht mit der Verachtung vor ſeiner unwürdig ſchlaffen Haltung noch an. f Die von Anfang san verfehlte Haltung unſerer Ver? tretung hat ſich bis zum heutigen Tage fortgepflanzt und ſcheint zu einer traditionell feſtgelegten Einrichung un ſerer auswärtigen Politik werden zu wollen. Während die Wirkung dieſes Syſtems ſich vor allem zwangsläuflg in der fortwährend ſteigenden Begehrlichkeit der Gegen⸗ ſeite äußert, iſt noch eine andere erkennbar: Das immer mehr zutage tretende Beſtreben auf jener Seite, uns ni bloß wirtſchaftlich täriſch und politiſch zugrunde zu richten, ſondern guch moraliſch. Leider iſt ihr dieſes bis zu einem bedenklichen Grade geglückt. Abgeſehen von dem Tiefſtand unſerer Moral auf ſo vielen Gebieten iſt an den führenden Stellen und bei dem größten Teile der politiſchen Faktoren die Widerſtandskraft erlahmt. Es iſt aber hierbei nicht bloß eine Art von„vis inertiae und eine durch die Ereigniſſe erzeugte Schwachmütigkei 31 8 ausſchlaggebend. enn man genau zuſieht, ſo erkenm ſatz zwiſchen Vaterlandsſinn und tionalität und Internatlo⸗ pielt und die Anhänger der von einem ernſtlichen Wi⸗ t ſich nun unwillkürlich die ud etwa auch unſere verantwortlichen Per ſönlichkeiten, wenn auch zum Teil vielleicht unbewuß 25 von dieſer Weltanſchauung deer einer Rückſichtnahme auf dieſe beeinflußt? Mit jener Erſcheinung im Zuſammen⸗ hang ſteht eine andere. Es gibt nämlich leider Deutſche, die die Wahrheit nicht hören wollen und daher lieber darauf verzichten, auf dem Wege der Wahrheit füt Deutſchlands Recht mitzukämpfen. Aehnlich wie Lloyd George geſagt hat:„Mit dem Wegfall der Schuld Deutſchlands am Kriege verliere der Verſailler Vertrag ſeine Berechtigung“, ſo hat Eisner erklärt:„Wen Deutſchland nicht ſchuld am Weltkriege war, ſo war aueh die Revolution moraliſch nicht berechtigt.“ In dieſem Satze liegt die Erklärung für manches, das ſonſt unver⸗ ſtändlich wäre, insbeſondere für die ſchmachvolle Tak ſache, daß eine Anzahl Deutſcher das gleiche Intereſſe an der Verdunkelung der Wahrheit hat, wie unſere Feinde, Wie immer dieſe Verhältniſſe auch liegen mögen, Pflicht jedes vaterländiſch geſinnten Deutſchen iſt e? 8 jedenfalls, jetzt mehr denn je, nur an das zu denken, was in zum Heile des eigenen Vaterlandes dient, unberechtigten Angriffen auf ſein Wohl Widerſtand entgegenzuſetzen und für das Recht und die Ehre des Vaterlandes zun kämpfen. Der Kampf ums Recht iſt eine Pflicht gegen ſich ſelbſt und gegen das Gemeinweſen, dem man ange hört. Es handelt ſich dabei nicht bloß um die Behauß⸗ tung der phyſiſchen, ſondern auch der moraliſchen Ex? ſtenz, nicht bloß um eine Intereſſen⸗, ſondern auch um eine Charakterfrage. Von ſolchen Geſichtspunkten aus müſſen die verantwortlichen Perſönlichkeiten die Ver“ handlungen führen und das Volk muß in einheitlichen Geſchloſſenheit hinter ihnen ſtehen, um ihnen ſelbſt den Rücken zu ſtärken und ihrer Stellungnahme gegenübe? den Gegnern Nachdruck zu geben. Es iſt höchſte Zeit, daß dieſe beiden Faktoren ſich aus ihrer dumpfen Matt 0 zu gemeinſamem energiſchem Handeln auf, raffen. Tiefbeſchämend für uns iſt es, daß ein Gelehrter aus dem feindlichen Lager, Profeſſor Keynes von der Un! verſität Cambridge, ſeit 1¼ Jahren eine viel entſchie denere und klarere Stellung zugunſten Deutſchlands 1 rechtlicher und wirtſchaftlicher Beziehung eingenommſſt hat, als unſere eigenen Vertreter! Tiefbeſchämend 4 2 * Weltbürgertum, zwif nalität hier eine gr letzgenannten 2 derſtand abhäl Frage auf: Si lid etwa a1 es auch, wie der gleiche Gelehrte auf die moraliſche 5 5 niedrigung Deutſchlands hinweiſt, zugleich aber a Vaide das Verhalten der Entente viel ſchärfer verurteilt, 2 5 den ndes e Rund folſchen Veſchuld itand auf perichied X 4 4 e F e — N d ⸗ 2 * 45 1 F — I lahmen, ſowie die Niederträchtigkeit der Beſatzungstrup⸗ 1 en müſſen klargelegt und gebrandmarkt werden. Die ach mn er offiziell fir pf muß aber offiziell e. 53 bur die Begehrlichkeit t 1 lber es iſt gegenwärtig auch an der Zeit, zum Au? überzugehen, da unſere Gegner im Begriffe ſind, neuen Krieg herbeizuführen. Wir müſſen ihnen werblümt die Beſchuldigungen ins Geſicht ſchleudern, ſie verdienen. Die Beſchuldigung, daß ſie ſelbſt ſchuld 8 Kriege ſind, daß ſie während des Krieges ſchwere 5 brechen, beſoners unerhörte Grauſamkeiten an deut⸗ be* Gefangenen verübt haben; daß eine große Anzahl Kr Zerſtörungen im Kampfgebiete ohne irgendwelche wiegsnotwendiakeit von ihnen ſelbſt herbeigeführt brad. Wir müſſen verlangen, daß auch die Kriegsver⸗ 8 r auf ihrer Seite vor Gericht gezogen werden. Wir ö fen nachweiſen, wie man uns ſeit dem Waffenſtill⸗ and fortwährend belogen und betrogen hat, durch den fu indel mit den 14 Punkten, durch die Nichteinhal⸗ ili der vereinbarten Bedingungen; wie man uns ießlich die Unterſchrift unter den Schmachfrieden mit walt abgepreßt hat. Die Rechtswidrigkeit der ſeitdem und nun angedrohten Gewaltmaß⸗ — ichgeführten Mehrlichkeit und Heuchelei, die bei dem Völkerbund, bei ſo große Rolle ſpielen, müſſen aufgedeckt; Für ſtrittige Fragen müſſen wir einen unpar⸗ Gerichtshof fordern. Durch Offenlegung der uhren Abſichten ünſerer Gegner, beſonders Frank eichs, muß verhindert werd. aß der Mißbrauch der t in das Gewand des 9 hüllt wird. Dieſer Regierung ge⸗ der Preſſe und uß brechen igkeit, das und ſie zu „ ſowie 8 k werden und darf nicht reine überlaſſen bleiben. dem Syſtem der fos inen Rechtsbrächen e 1 von Schwachmütigk⸗ . Neenticht zu reizen, haben de*. Stelle muß ein entſchi N den Rechts⸗ und Ehrenſtandpunktes kret 9 0 Stellen, wie 8. B. in Ungarn und Tirol, ſehen wir Dent energiſchen Willen ſich Bahn brechen. Sollte 5 ner ſchland allein einen ſolchen nicht aufbringen kön⸗ Fiasko gemacht. An treten des eige⸗ An verſchie⸗ länzend 7 8 jedenes Ve en. Kampf ums Recht daraus zu ſchmieden. Ein war rechen an den Lebensintereſſen des deutſchen Volkes 1 wide es, die lügenhaften Beſchuldigungen ſolange un⸗ einsrſprochen zu laſſen. Jetzt, da es zu ſpät iſt, wird nigegnung in 15 Bänden angekündigt. Wenn 9 dee wirklich einmal das Licht der Welt erblicken ſollte, 5 wird ſie leſen? Wenig mehr als 15 Minuten hätte Halbedurft um in London einen wenigſtens in den dan plpunkten begründeten Proteſt zu erheben, den die ze Welt gehört hätte. i ö bes ir haben den Krieg hauptſächlich deswegen ver⸗ wille weil aus dem eigenen Volke heraus der Sieges⸗ ser untergraben und gebrochen wurde; wir werden alle 5 8 Rechte, eines nach dem anderen, verlieren, wenn auch en nötigen Rechtswillen nicht aufbringen, ſondern i dieſen untergraben laſſen. N f s iſt ein Kampf mit geiſtigen Mitteln, den ich hier worte. Niemand in der Welt kann leugnen, daß deutſche Volk eine unendliche Geduld aufgewendet daß es ſeinen guten Willen, bis zur Grenze des ke wachen zu gehen, ernſtlich und unzweideutig zu er⸗ büre gegeben hat. Wenn aber das alles vergeblich naß und die Gegner mit Rechtsbrüchen und Gewalt⸗ ſalteogeln fortfahren und ihre Drohungen ausführen zur. wer kann dafür bürgen, daß ein auf dieſe Weiſe kit Lerzweiflung gebrachtes Volk ſich auf den Kampf J7TTCCCCC(ͤĩ V * tüte iger Waffen beſchränkt? Es können dadurch bwalf frei werden, die ſelbſt die ſtärkſte Regierungs⸗ ea nicht zu bannen vermöchte. Die Geſchichte bringt in. genügend Beiſpiele, und ſpeziell England braucht lern. Buche ſeiner Geſchichte nicht weit zurückzublät⸗ Ahe nd nun vergegenwärtigen wir uns zum Schluß lt. um was für ein Volk es ſich in dieſem Falle han⸗ mütz m ein Volk, das den großartigſten und helden⸗ 5 sten Kampf ums Recht geführt hat, den die Ge⸗ 2 aufzuweiſen hat. Was war es, das die deutſchen ume mit Begeiſterung ins Feld ziehen ließ, das ihnen faſſen neue Scharen von Freiwilligen aus allen Alters⸗ chen und aus allen Ständen ohne Unterſchied der poli⸗ Kats Ueberzeugung zuführte? Es war das beleidigte und gefühl, das ſich empörte über die von Mißgunſt ung leid geleiteten Intriguen derjenigen Völker, die hicht des in jahrzehntelanger Friedensarbeit Errungene haft dünnen und nun ihre Geſinnung in offener Feind⸗ 18 undgaben. Es war ein Kampf um die phyſiſche Reck lische Exiſtenz des deutſchen Volkes, ein Kampf cht und Ehre. Wie wäre ſonſt das jahrelange pie en gegenüber einem übermächtigen Feinde, die ur zelloſe Opferfreudigkeit und Todesverachtung unſe⸗ Ihne ampfer zu erklären? Und ein ſolches Volk ſoll . 4 c( ahne Wid 2 3 1 10 dolläterſpruch das größte Unrecht über ſich ergehen, Ain ollſtändig vernichten laſſen und nur um Gnade bet⸗ ahtsr Nimmermehr!— Man darf ſich den deer willen nicht lähmen laſſen durch Erwägungen wie kon Volk, wie das deutſche, kann nicht untergehen, andenmen auch einmal andere Zeiten, alles iſt dem und unterworfen“ uſw. Das wäre ein großer Feh⸗ und nur ein Troſt für Schwachmütige. 8 T7777 en. Wirtſchaſtliches. Vom badiſchen Gaſtwirtsverband. 5 die Verhandlungen des 36. Verbandstages des aſtwirteverbandes in Konſtanz wird noch berichtet, hrenpräſident Fecht über die Einkaufsgenoſſen⸗ en er Gaſtwirte referierte. Der Umſatz dieſer ſchaft erreichte vier Millionen, das Unternehmen eine gute Zukunft.— Direktor Ludewig⸗Freiburg r die Süddeutſche Weinzentrale und über den im allgemeinen, der zerordentliche Schwie⸗ „Antrag angenommen, wagten ſich ins Innere, um feſtzuſtellen, was geſchehen war. zufinden, womit ſie die Leiche bedecken könnten. Statt deſ⸗ Im Fortfar gekommenen Sbchſrprersfeſtſetzungen der abr ſchen Regierung, dann wegen der Konkurrenz ausländiſcher Weine. Immerhin wies die Zentral einen Umſatz von 40 Millionen auf. Das Unternehmen beſitzt eigene Grund⸗ ſtücke in Stuttgart, Ulm, Mannheim und Freiburg. Ein Antrag des Wirtevereins Freiburg, der Verband möchte als Grundſtock einer neuen politiſchen Partei dienen, wurde abgelehnt, da Wirteverein und Wirtsverband vollſtändige unpolitiſche Organiſationen ſein müßten, dagegen wurde ein Antrag des Wirtevereins Bruchſal angenommen, der eine einheitliche Regelung für die Genehmigung von Tanz⸗ beluſtigungen für ganz Baden wünſcht. Auch wurde ein der eine Abänderung. bezw. Er⸗ leichterung des Weinſteuergeſetzes wünſcht, nachdem der Wirt als Verbraucher zu betrachten ſei. Vermiſchtes. Syſtematiſche Geſchichtsfälſchungen. Die Baden Badener „Süddentſche Morgenzeitung“ meldet nach dem„Newyork⸗ Herald“, daß der Neubau der Bibliothek von Löwen die In⸗ ſchrift erhalten foll:„Zerſtört durch deutſche Wut, wieder⸗ hergeſtellt durch amerikaniſche Freigebigkeit“. Der wahre Schluß dieſer Inſchrift wird dann wirkſam eingeſpannt, um die Lüge des Anfangs ſpazieren zu fahren, und die ſau⸗ beren Verleumder können mit Sicherheit darauf rechnen, daß Generationen die Juſchrift leſen und gleichzeitig mit der Bewunderung der uneigennützigen, hochherzigen, transat⸗ lantiſchen Republik die Verachtung gegen die Hunnen“ in ſich aufnehmen werden. Es wird dann auch an mündlichen Erzählungen nicht fehlen, und es wird ja niemand dabei ſein, der wiſſen oder zu ſagen wagen wird, wie die Deutſchen überall, auch in Löwen, für die Bergung der Kunſtſchätze u. dergl. ihr Leben eingeſetzt haben während es den Feinden, insbeſondere der engliſchen Artillerie ein Sport war, die Macht ihrer Granaten an ſchönen alten Bauten zu erproben. Insbeſondere wird dabei auf die Leichtgläubigkeit der reifenden Amerikanerin ſpekuliert, welche mit dem verzuk⸗ kerten Nachſatz die Lüge des Anfangs ſchlucken ſoll. i Die ſyſtematiſche Hetze gegen den Boche, welcher ſich er⸗ dreiſtet hatte, nicht nur dowa, ſondern ſogar von Se⸗ 5 iber nicht erſt von geſtern. dan den Sieg davon 1 e — — Als ich im eines längeren Aufent⸗ haltes in Par St. Clond, dem bevor⸗ zugten La Napoleon, machte, wurde der inem ungebildeten Invaliden, wie. erumgeführt und mit einigen mehr ode 0 idig gelernten Redensarten über die geuins lpei interrichtet“. f Bei den Räumen des Schloſſes von St. Cloud beſtand dieſe Aufklärung darin, daß es„von den Deutſchen ange⸗ zündet“ worden ſei, während aus der Kriegsgeſchichte klar zu erſehen iſt, daß es von den ſchweren Geſchützen des Mont Valérien in Aſche gelegt wurde, weil die Franzoſen annah⸗ men, daß in dem herrlichen Anweſen jedenfalls ein höherer Stab, vermutlich das Hauptquartier des Kronprinzen von Preußen ſich befinde. Jedenfalls wurde der Zweck der hiſtori⸗ ſchen Vorlefung erreicht: Allgemeines Entſetzen der inter⸗ nationalen Globetrotter über die„teutoniſchen Barbaren“. Das war 1882. Seitdem wurde die Verhetzung gegen den deutſchen Geiſt wacker, ſogar in den Fibeln der erſten Schul⸗ jehre in Frankreich fortgeſetzt und von England mit Be⸗ hagen aufgegriffen, um den durch Fleiß und Geſchicklichkeit läſtigen Konkurrenten auf dem Weltmarkt zu diskreditieren. So war der Boden genügend jahrzehntelang vorbereitet, als Lord Norteliffe damit beauftragt wurde, unter Auf⸗ wand ungezählter Millionen die gute deutſche Sache durch ſeine Lügenpropaganda der Preſſe zu erringen. Aber— Gott ſei's geklagt— nicht nur in der auswärtigen Preſſe! Auch in einer gewiſſen deutſchen Preſſe fand das tödliche Gift liebevolle Aufnahme. So konnten die von Moral triefenden ſeindlichen Staatsmänner ſich immer auf deutſche„Einge⸗ ſtändniſſe“ berufen, und der amerikaniſche Soldat, als er eutopäiſchen Boden betrat, mußte davon überzeugt ſein, daß; er an einem„Kreuzzuge gegen den Feind der Menſchheit“ teilzunehmen berufen ſei. 5 f S. War es gleich Wahnſinn, ſo hatte es doch Methode! Eine wahre Schauergeſchichte. 7 Der Warſchauer Korreſpondent des„Daily Expreß“ mel⸗ det eine wunderbare Schauergeſchichte aus Wilna, die, wie er ſich ausdrückt, alle Schauerſtücke des Grande Guignol in den Schatten ſtellt. Ein Geiſteskranker in einer kleinen Nervenanſtalt ſtarb, und der Sarg mit ſeiner Leiche wurde in die Kapelle gebracht. Das ſah ein anderer Geiſteskran⸗ ker, ſchlich in die Kapelle, nahm die Leiche aus dem Sarg und barg ſie in den Schrank, der ſonſt Kircheninventar ent⸗ hielt. Darauf legte er ſich in den Sarg, deckte ſich mit dem leichten Tuch zu und ſchlief ein. Etliche Stunden ſpäter kam der Prieſter und hielt den Trauergottesdienſt ab. Die Träger hoben den Sarg. Die Bewegung weckte den Gei⸗ ſteskranken, der emporſprang, einem der Träger einen Schlag gegen den Kopf verſetzte und davon rannte. Der Träger ſtarb vor Schreck, während der Prieſter und die an⸗ deren, von Panik ergriffen, flüchteten. Ihre Schreie brach⸗ 1 ten eine Menge an das Kapellentor. Etliche von ihnen Sie fanden einen leeren Sarg und einen toten Mann auf den Flieſen und legten natürlich die Leiche in den Sarg. Darauf ſuchten ſie ein Leichentuch, da der Geiſteskranke das vorgefundene Tuch auf ſeiner Flucht mitgenommen hatte. Sie öffneten den Schrank in der Hoffnung, irgend etwas ſen fiel dem Oeffnenden die Leiche des Irrſinnigen ent⸗ gegen und ſchlug ihn durch ihr Gewicht nieder. Der Le⸗ bende wurde ohumächtig, eine Panik bemächtigte ſich wiede⸗ rum aller Anweſenden und die Menge lief mit hyſteriſchen Schreien durch die Stadt. Erſt nach ſtundenlangen Unter⸗ ſuchungen gelang es der Polizei, den wahren Sachverhalt feſtzuſtellen. 5 200 Studenten an der Hochſchule für Leibesübungen in Berlin. Zu den 88 Studenten des Winterſemeſters kommen für das am 2. Mai begonnene Sommerſemeſter 117 neu ein⸗ geſchriebene Studenten und Studentinnen. Unter dieſen befinden ſich ein Oeſterreicher, ein Deutſchböhme und zweit Schweizer. Der Senat hat nur in drei Fällen vom Aus⸗ nahmeparagraphen Gebrauch gemacht und Studenten ohne volle Univerſitätsreife, aber mit nachgewieſenen hohen kör⸗ perlichen Leiſtungen aufgenommen. Die Immatrikulations⸗ friſt läuft am 21. Mai ab, ſo daß mit weiteren Anmeldun⸗ gen zu rechnen iſt. Der jede Erwartung übertreffende Be⸗ ſuch des erſt ein Jahr beſtehenden Inſtitutus, das ſeinen Ausbau erſt allmählich nach vorgelegtem Plan vollziehen wird, zeigt, wie notwendig die Gründung einer Hochſchul⸗ ſtätte für die körperliche Erziehung war. ö 300 Mark Geldſtrafe für das Wort„Königlich“! Der Rektor der Landwirtſchalichen Hochſchule'in Berlin hat den Inſtitutvorſtehern und dem Bibliothekar folgendes Dienſt⸗ ſchreiben zugehen laſſen: In einem Bericht der Hochſchule iſt in dem Vordruck das Wort„Königlich“ nicht geſtrichen worden. Der betreffende Beamte, der für die Beſeitigung des Wortes„Königlich“ nerxauntwortlich war, iſt vom Miniſter in eine Geldſtrafe von 300 Mk, genommen worden. Ich er⸗ ſuche ergebenſt, darguf achten zu woll daß in ſämtlichen Schreiben und Berichten das Wort niglich“ ſtets durch⸗ ſtrichen wird. Rektor gez. Auhagen. Die ganze Bor⸗ niertheit ſoz iexerei ergibt ſich wieder aus die⸗ ſer Strafver f Miniſter ſollt m Üksin * um den Inlandsbedarf zu decken, habe ich die Einfuhr von 7 Leipziger Unſverſttäts woche.. Die vom Akademiſchen Senat der Univerſität ande 1 p die Zeit vom 22. bis 20. Juni dieſes Jahres geplante 5 ziger Univerſitätswoche ſoll bekunden, daß wir Deutſchenn trotz der Schickſalsnot, die über unſer Volk hereingebrochen iſt, die Wiſſenſchaft als hohes Gut der Menſchheit in aller Liebe weiter pflegen und entwickeln. 2 In der Ueberzeugung, daß in erſter Linie die Wiſſen⸗ ſchaft geeignet iſt, die gelockerten gder gar zerriſſenen Be⸗ ziehungen zwiſchen den Völkern zu befeſtigen und zu er. neuern, wendet ſich die Univerſität Leipzig mit ihrer Auf⸗ forderung zur Teilnahme an der geplanten Tagung außen an die deutſchen Volksgenoſſen diesſeits und fenſeits der Reichsgrenzen ganp beſonders an die Männer und Frauen befreundeter Völker, die ſich mit uns in der Werthaltung wiſſenſchaftlicher Geſinnung und kulturſchaffender Arbeit eins fühlen. 5. Die Univerſitätswoche ladet ihre Beſucher ein zu weer gen von Mitgliedern des akademiſchen Lehrkörpers, insbe⸗ ſondere der naturwiſſenſchaftlichen und geiſtesgeſchichtlichen Richtung, zur Beſichtigung wiſſenſchaftlicher Inſtitute, der Bauten und reichen Kunſtſchätze Leipzigs ſowie zum Genuſſe der hier von alters her gepflegten edlen Muſik und anderer künſtleriſcher Darbietungen. Auch ſind kulturgeſchichtliche Ausflöge in Ausſicht genommen. 2 Für Paßerleichterung, Unterkunft und Verpflegung will der Arbeitsausſchuß ſorgen, Teilnehmerkarten leinſchl. Be⸗ rechtigung zum Beſuche der Vorträge) für Deutſche, Aus⸗ landsdeutſche oder Deutſchöſterreicher 20 Mark, für Auslän⸗ der 05 Mark deutſches Papiergeld.. Vorläufige, nicht bindende Zuſagen bittet man an den Leiter des Arbeitsausſchuſſes, Geheimrat Profeſſor Dr. F. Rinne, Leipzig, Talſtraße 38, zu richten.. Lokales. a 0 i Ausbildung von Kranken⸗ und Haushaltsſchweſtern. In die Unterrichtskurſe zur Ausbildung in der Kranken⸗ pflege im Allgemeinen Krankenhaus Mannheim und in den ſtädtiſchen Krankenhäuſern von Pforzheim und Lud⸗ wigshafen a. Rh., die 18 Monate dauern und mit der ſtaat lichen Prüfung abſchließen, werden noch Schülertunen auf⸗ genommen. Die ſich hierzu melden, müſſen mindeſtens 20 Jahre alt ſein, und ihre Aumeldung mit Zeugniſſen der Abt, 3 des Badiſchen Frauenvereins(Ludw.⸗Wilhelm Kran⸗ kenheim in Karlsruhe, Kaiſer⸗Allee 10) einſenden. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Schweſterntätigkeit im Laufe des letzten Jahres neu geregelt worden iſt und die * neuen Beſtimungen den Schweſtern des Badiſchen Frauen ⸗ vereins günſtigere Bedingungen gewähren. Außer Kran⸗ kenpflegeſchülerinnen können ſich auch noch ſolche melden, die als Haushaltsſchweſtern dem Schweſternverband bei⸗ treten wollen. e eee N * Verbeſſerte Feruſprechverbindungen. Im Laufe dieſes Jahres ſollen noch verſchiedene große Fernſprechleitungen fertiggeſtellt werden, u. a. eine Leitung Fretburg⸗Berkin. Frankfurt⸗Lörrach. Auch Karlsruhe und Mannheim ſolle beſſere Verbindungen mit Berlin erhalten. Außerdem ſol⸗ len neue Verbindungen mit der Schweiz hergeſtellt werden ſo Berlin⸗Baſel, Mannheim⸗Baſel und Frankfurt⸗Zürich. Das neue ſelbſttätige Ortsamt in Freiburg mit automati⸗ ſchem Betrieb dürſte im Auguſt ds. Is. in Tätigkeit treten n Keine Ansfuhr des diesjährigen Friſchobſtes. Die Deutſche Obſtbaugeſellſchaft hatte bei der Reichsregierung den Antrag geſtellt, daß der Teil der Obſternte 1921, der auf die Vermertung durch die Oboſtverwertungsinduſtrie ange⸗ wieſen iſt, von dieſer aber wegen des Mangels an Zucker und mit Rückſicht auf die noch vorhandenen Beſtände an Halbfertigwaren nicht abgenommen werden kann, zur Aus⸗ fuhr freigegeben werde. Der Reichsernährungsminiſte?; hat daraufhin einen ablehnenden Beſcheid erteilt. Er ſet 8 nicht in der Lage die Ausfuhr von Friſchobſt zu gestatten. „Da die inländiſche Erzeugung an Friſchobſt nicht hinreicht, Friſchobſt freigegeben. Würde die Ausfuhr geſtattet wer⸗ den, ſo würden die mit der Freigabe verſolaten Ziele nicht f erreicht werden. Außerdem aber würde eine weſentliche 0 Preisſteigerung des inländiſchen Obſtes eintreten. Dieſe Preisſteigerung muß aber im Intereſſe der Verbraucher un⸗ ter allen Umſtänden verhindert werden.“ 1 2. Evang. Ritchengemeinde Seckenheim. Wir machen auf den heute Abend im Konfümandenſaal ſtatt⸗ figdenden Vortrag von Fräulein Lutz:„Die Mitarbeit der Frau am Wiederaufbau Deutſchlands“ aufmerkſam. Der Vortrag iſt für die Mitalieder des„evang. Frauenbundes“ 1 ſind Frauen der Gemeinde als Gäſte herzlich will⸗ ommen. Mittellungen aus der Gemeinderatssſtzung der Gemeinde Seckenheſm vom 20. Mai 19217. 8 J. Der hälftige Anteil der Baudarlehen der Gemeinde wird an 6 private Bauluſtige vergeben. 5 2. Dem Vorſchlag der Baukommiſſton über die Ver⸗ gebung der Tüncherarbeiten wied zugeſtimm. 3. Ueber verſchiedene Vorlagen wegen Luftbarkeitsſteuer wird beſchloſſen. 24. Von der Einladung des Männergeſangvereins zum Sängerfeſt und derjenigen des Sängerbundes zum Konzert wird Kenntnis genommen. 5 5. Gegen die Abhaltung eines Waldfeſtes bei der Schügen⸗ hütte durch den Sport- und Artiſtenklub Friedrſchs⸗ feld am 5. Juni iſt nichts einzuwenden. 6. Für die Grasverſteigerungen werden die Bedingungen feſtgeſt llt. Die Gemeinde behält die Looſe Nr. 39, 40 und 41 für ſich. 8 7. Zum Wahlausſchuß der Arbeitnehmer für die Land⸗ wuütſchaftskammerwahlen werden ernannt: 75 Vorſitzender: Gemeinderat Arnold. Beiſizer: Eliſabeth Sauer Adam Schäfer Heinrich Seitz Reinhold Senf.. 8. Die Anlehensaufnahme bei der Bezirksſparkaſſe Laden burg wird genehmigt. n 9. Den die Gewerbeſchule Ladenburg beſuchenden hieſigen Schülern wird auf Antrag Lernmittelfreiheit bewillſgt. 10. Eine Pachtübertragung wird genehmigt. N 11. Verſchiedene Gebäulichkeiten und Grundſtücke werden geichätzt. ö 5 12. Die Entſchließung des Arbeitsminiſteriums vom 6. Mai 1921 bezgl des Vorkaufsrechts einiger Grundſtücke wird bekannt gegeben. 13. Zum angeborenen Bürgerrecht werden zugelaſſenn Kaufmann Georg Albert Hörner Bahnar beiter Peter Erny i Oberjuſtizſekretkr Wilhelm Volz Verwalter Ernſt S 5 8 Söllner.„ Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung 5 * —— œ]——— Baden und Nachbargebiete. ſonen, darunter einen Maſchinenbauer, einen Kaufmann, einen Friſeur, einen Taglöhner, einen Schloſſer und einen Kraftwagenführer verhaftet, die ſich fälſchlicherweiſe als ent⸗ laſſene Kriegsgefangene aus einem Gefangenenlager in Ma⸗ rokko ausgaben, Unterſtützungen ſich erſchwindelten, ſowie Entlaſſungsgelder zu erlangen verſuchten. en Forſt, b. Bruchſal, 23. Mai. Zur Vorſicht mahnt ein Unglücksfall, der ſich hier zugetragen hat. Ein sjähriger Knabe war in einen Glasſcherben getreten. Trotz ſorgfäl⸗ 8 tiger Behandlung der Wunde trat Wundſtarrkrampf ein und der Knabe mußte ſterben. einn Mannheim, 20. Mat. Der Stadtrat hat ſich bereit er⸗ klärt, zuſammen mit dem badiſchen Staat, der Neckar⸗Aktien⸗ Geſellſchaft, der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft und den Pfalzwerken auf Mannheimer Gemarkung ein Haupt⸗ kraftwerk zu erſtellen und ſich an einer zu dieſem Zweck zu gründenden Geſellſchaft zu beteiligen. Von dem Aktien⸗ kapital ſollen der badiſche Staat und die Neckar⸗A.⸗G. zwei Fünftel, das Reich, die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft und die Pfalzwerke drei Fünftel übernehmen. Brandunglück iſt die Familie des Hauptlehrers a. D. Huth 5 ei Oſterburken, 22. Mat. 3 der hieſigen Station eine Sendung den Verdacht der Eiſen⸗ in tjeſe Trauer verſetzt worden. Die 64 jährige Frau des Hauptlehrers war im Keller mit dem Licht ihrer Kleidung zu 5 funden. 5 bahner erregt, die als„Mais“ deklariert war, aber offenbar andere weniger harmloſe Dinge enthielt. Wie der Volks⸗ 5 3 mitteilt, wurde die Stagtsanwaltſchaft von der Sen⸗ ung verſtändigt, und bei der Unterſuchung eines Teils der Sendung, ein anderer Teil war den Adreſſaten ſchon abge⸗ liefert, wurde das Vorhandenſein von Gewehren und Mu⸗ niton in der Sendung feſtgeſtellt. Als Adreſſaten der Sen⸗ dung nennt man die Pächter Gütlich auf Dörrhof, Rudolf auf Gut Marienhöhe, Wittmer(Hof Seligental) u. a., als Leiter der ganzen Aktion Hauptmann der Reſerve Damm in 8 Da auch die amtl. Karlsruher Zeitung dieſe Nachricht des Volksfreund wiedergibt, ebenſo die Meldung von einer„im Hinterlande wett verzweigten reaktionären Organisation, bei der neben Gutsbeſitzern auch Beamte eine ſo ſcheint die Mitteilung des Volksfreund Heidelberg. Rolle ſpielen hre Richtigkeit zu haben. F Oſterburken, 25. Lai. Zu den gemeldeten Waffenfun⸗ g den wird dem Tauber⸗ Frankenboten aus Karlsruhe mit⸗ n Miniſter Remmele die Verfolgung der Ange⸗ llegenheit mit Nachdruck betreiben läßt und in Bälde eine amtliche Aufklärung zu erwarten iſt. e Offenburg, 22. Mai. Die Strafkammer hatte ſich mit einer Berufungsſache gegen den Müller Johann B. Huck in Sttersweler zu befaſſen. Huck war vom Schöffengericht Bühl von der Anklage eines Vergehens gegen die Reichs⸗ getreideordnung freigeſprochen worden. Er war beſchuldigt aeweſen. vom kuli bis Mitte Oktober letzten Jahres von e Karlsruhe, 22. Mat. Die Polizei hat hier ſechs Per ⸗ k Doſſenheim b. Heidelberg, 22. Mai. Durch ein ſchweres nahe gekommen und wurde vollſtändig verbrannt aufge ⸗ Vor einigen Wochen hatte auf g ö 5 Jah lreſchen Sandibtrreu-n ſerner Mühle Erna 10 rr. Br getreide zu mahlen ohne Mahlſchein angenommen zu haben. Auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft hin wurde nun Huck von der Strafkammer zu 3000 Mk. Geldſtrafe und zu den Koſten verurteilt, 5 ue Lahr, 22. Mai. Ein unüberſehbares Unglück iſt nur durch einen Zufall verhütet worden. Kinder hatten beim Spielen an einem Rain bei den Kaſernen eine Eierhand⸗ granate mit Zünder und Abzugsſchnur gefunden. Ein 11⸗ jähriger Knabe hatte die Abzugsſchnur herausgezogen, die Granate aber noch im letzten Augenblick fortgeworfen, ſo⸗ daß dieſe explodierte, ohne weiteren Schaden anzurichten. Beim Abſuchen des Rains wurden daun noch 14 Eierhand⸗ granaten, 2 Stielhandgranaten und 225 Zünder gefunden. Ueber die Herkunft der Munition wurde feſtgeſtellt, daß dieſe beim Reinigen eines Kaſernenſpeichers vorgefunden und auf den Rain hinter den Kaſernen geworfen worden iſt. Die Munition wurde ſofort beſchlagnahmt und vernich⸗ tet. ö ze Freiburg, 22. Mai. In der letzten Zeit haben ſich ſelbſt in den Hauptgeſchäftsſtraßen die Einbrüche in Schaufenſter und Schaukaſtenauslagen derart gemehrt, daß der Verein ſelbſtändiger Kaufleute, Ortsgruppe Freiburg ſich an das Bezirksamt mit der Bitte um Verſtärkung des polizeilichen Sicherheitsdienſtes gewandt hat. 2 zei Meberlingen, 20. Mal. Unter dem Verdachte, den Brand des Gaſthofes„Seehof“ verurſacht zu haben, wurde der 20jähriae, in dem Gaſthofe beſchäftigt geweſene Knecht Johann Wächter feſtgenommen. Der durch das Feuer ver⸗ urſachte Schaden beträgt über eine halbe Million Mark. * Meersburg, 20. Mai. Beim Baden im See iſt der 214jährige Student Erich Frank aus Tübingen ertrunken. a Rus dem Markgräflerland, 22. Mai. Der Stand der Reben iſt bis jetzt ein guter. Durch die Gewitterregen wird das Wachstum gefördert. Bei der ſchwülen Witterung wächſt aber auch die Gefahr der Rebſchädlinge, ſo daß bt das Spritzen der Rebberge vorgenommen werden muß. Der Rebenmehltau iſt im Breisgau ſchon ſtellenweiſe aufge⸗ treten. 3 5 3 Badiſcher Gemeindeverband. 22. Mai. Der Geſchäftsführende Ausſchuß Karlsruhe, des Bad. Gemeindeverbandes hielt am 11. Mai in Karls⸗ ruhe eine Sitzung ab. Dem darüber veröffentlichten Be⸗ richt entnehmen wir folgendes: Der Ausſchuß hofft bezüglich des Verteilungsgeſetzes und des Ertragsſteuergeſetzes, daß der Landtag das erfor⸗ derliche Verſtändnis für die Notlage der Gemeinden zeigt und in Bezug auf die Schullaſtenverteilung, Einkommen⸗ ſteuerverteilung und Feſtſetzung der gemeindlichen Ertrags⸗ ſteuern den Anträgen des Gemeindeverbandes entſpricht. — Die reichsrechtliche Regelung der Entſchädigungsfrage für den Wegfall des Rechts der Beſteuerung des Mindeſt⸗ einkommens in der Weiſe, daß jene Gemeinden, welche den Beiazua des Mindeſteinkommens für 1921 vor dem 31. 3. 2 5 Moöſſent?, F 5 Proseir An em 222 örtlichen Umſatzſteuer erhalten ſollen, iſt nicht befriedigen weil die Entſchädigung zu niedrig iſt, und ſie nicht al Gemeinden gewährt wird.— Es wird beantragt, die Muß vorſchrift zur Errichtung von Fortbildungsſchulen währe der nächſten Jahre in eine Sollvorſchrift umzuändern. Det Ausſchuß verkennt dabei keineswegs die dringende Notwen ſchriftlich beim Finanzamt abzugeben, findet ſehr wenig Anklang, weil ſie zu umſtändlich, zu zeitraubend und zu wie früher ein Finanzbeamter in die einzelnen Ortſchaften digkeit einer beſſeren und gründlicheren Schulausbildung für unſere Jugend.— Die jetzige Art, die Steuererklärung koſt 0 ſpielig iſt. Es wird daher beantragt, daß in Zukunft wiede! 8 zur Entgegennahme der Steuererklärungen kommt, dam ſich die Landleute nicht mehr mit den umſtändlichen Frage bogen abmühen oder den wetten Weg zum Finanzamt ma⸗ chen müſſen.— Die Tarifſätze für die Armenpflegekoſt ſind zu niedrig, eine Tariferhöhung iſt zu beantragen. jeh. Die Landgemeinden werden in neueſter Zeit wieder zu von umherziehenden Händlern, Schauſtellungen, Kinounker nehmungen etc. aufgeſucht. Das Muiſterium des Inne l iſt deshalb zu erſuchen, die Bezir kung der amtlichen Ausdehnungen Prüfung der Bedürfnisfrage vor de weiſen.— Der neueſte Entwurf des 8 Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte entſpricht nicht den Be dürfniſſen. Beim Landtag ſollen nochmals die entſprechen den Anträge geſtellt werden. 8 a Die Beſtimmung im Umſatzſteue betriebe am Hauptſitz zur Umſat den, bedeutet eine empfindli den. Eine Aenderun Die Abſicht, Baden, heſſen zu einem B zur eingehe ärſorgegeſetzes herangezogen wer gung der Landgemein iſt zu beantragen. theinpfalz und S f band zuſamme ngk Fürth—Spog. Leipzig 3: 0, freunde Stuttgart 4:0 0 München 1:1, F. V. Sp yer— B. f. B. Heidelberg 8 1 4 Bonner Ty— B. f. R. Mannheim 1:3, Kölner Sporell,* 99—V. f. R Man heim 217, Spo. Mainz— To. Fend heim 4: 2, Ludwigshafen 04— V. f. B. Neckarau 2 0 Bei dem in Sandhauſen ſtattgefundenen Sports ſind folgende Ergebmſſe zu verzeichnen: 1000 Metel 1. Fuchs 46 Heidelberg, 2. Biegel Seckenheim 3000 Mei 1. Gmelin Heilbronn, 2. Egner, Seckenheim 3 In den Fußballkämpfen konnte die 2. Mannſc der hiſtzen Veeeinigung in der C⸗ſlaſſe unter 12 Ve den 3. Preis erringen, heim II.— Eppelheim 1 0: 1. iter zur Einſchrän Erteilung anz, 1 etz, wonach Filial, 1 —.. U Sagt“ 5 F C Närnberg pe Städtemannſchaften: Be lin, en 11 Die Ecge bn ſſe ſind hier folgen, Badenia St. Ilgen 1—Spog Seckenheim J. 0: 1, Seck n 1 Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer 7 abzuholen 5 iſt ein Geldſchein. Seckenheim, den 23. Mai 1921. 5 Bürgermeiſteramt: Koch. 8 Fleiſch⸗Verkauf. Von heute Nachmittag 5 Uhr ab wird auf der Freibank dahier Niinoͤfleiſch ausgehauen, das Pfund zu 6 Mk. . Seckenheim, den 24. Mai 1921. Orts viehverſicherungsanſtalt: och Schmitt 8 Lebens mittelamt. 3 Kochmehl⸗Verteilung für Monat Mai/Juni. a Morgen Mittwoch, den 25. ds. Mts, vormittags von 8—12 Uhr und nachmittag⸗ von 1—5 Uhr findet in unſeren Verkaufs. räumen(Eingang durch den Schulhof) die Verteilung von Kochmehl für alle Haus⸗ hualtungen Nr. 1— 3000 ſtait. Es entfallen auf den Kopf der verſorgungsberechtigten Be⸗ das Pfund gegen Abgabe der Kochmehlmark⸗ No. 7. Es erhalten: für 1 Marke 1 ½ Pfd. zum Preiſe von 5.25 Mk. eien 3 Pfd..„„„ 1050„ für 8 Marken 4½ Pfd.„„ für 4 Marken 6 Pfd.„„„ fie 5 Marken 7½ Pfd.,„ 26 25„ für 6 Marken 9 Pfd.„„„ für 7 Marken 10½ Pfd.„ 8 s Marken 12 Pfd.„„„ 22.00„ für 9 Marken 13½ Pfd.„ 3 für 10 Marken 15 Pfd.„„„ 250„5 Wit erſuchen die Heushaltungen für die Menge berechnete Säcke nach obiger unter 10 Jahren leiſten wir für Fehlmengen und Fehlbeträge keinen Erſatz. Lebensmittelamt. Sämmel⸗ Anzeiger aur für Mitglieder der Jandw. Fin, 3 Derkanfsgensſenſchaflt Im Lager vorrätig: Hitrſen, pho⸗phorſ. Futterkalk, Leinſamen, r Biertreber arismebl, Wagenſchmi⸗ re, Lederfett. Kaninchen-. Grſſügchachtvere n f Seckenheim. i Den Züchtern zur Kenntnis, daß unſer diesjäh iger a bofangsvorirag u. Loureneralürung am kommenden Donnerstag Vormittag 1 4 Ahr flat. Zachter werde Tabelle mitzubringen. Für Kinder Gäste ihre Häuser zu schmücken und Terpentinöl Faule Ausreden ſind's, wenn Schuhputz mit nur geringem Terpentinölgehalt als„Terpentinware“ bezeichnet wird. Ausſchließlichaus reinem müſſen Sie verlangen und dieſer heißt: Diwan 480 u. 580 Mk., Kücheneinrichkung, Schlafz., Chaiſel. neu 390 Mk., pol. Vertiko Waſchkom. neu 330 Mk, Trumeaux, 1 u. 2 türige Schränke v. 120 u 250 Mk. Küchenſchrank, kl. Eis⸗ ſchrank, vollſt Bett v. 480 Pek., Kinderb., Bett⸗ ſtelle u. Roſt, eiſ. Bett⸗ ſtelle mit Matratze v. 180 Mk. Tiſche ete. billig zu verkaufen. Klinger, Mannheim hergeſtellten Schuhputz Dr. Gentners Schuhputz Nigrin. S 2, 6. Einladung. Münneracſangberein dockenbeim 2 beehrt sich die titl. Einwohnerschaft 2 anläßlich seines 60 jähr. Jubi s läums in Verbindung mit dem 3 7. Sängertage des bad. Pfalzgau- 2 Sängerbundes am 28., 29. u. 30. Mai 2 ganz ergebenst einzuladen. Fes programm. Samstag, 28 Mal, abends 8 Uhr: Festbankett im„Schloß“, unter Mit- wirkung solistischer Kräfte, Männer- chöre, gemischtes Quartett und einer Musikkapelle.(Näheres siehe Spezial- programm im Festbuch) Sonntag Vormittag ½%0 Uhr: Beginn des Wertungssingens im Saale zum „Schloß“, 28 mitwirkende Vereine. (Hierzu ausführliches Programm nebst Liedertexte im Festbuch) Nachmittags 3 Uhr: Kurzer Umzug. anschlieſend Bundesfest auf dem fest- platz; nebst Musikstücke und Einzel- chöre kommen 2 Massenchöre(Lei- tung Herr Bundesdirigent Fr Stein- ecker) unter Beteiligung von 1200 Sängern zum Vortrag Abends 8 Unr: Festb Al im Lokal zum „Löwen“ und„Schloß“ Mon ag Nachmittag 5 Uhr: Volksfest auf dem Festplatz. Die verehr!l Einwohnerschaft wird 8 3 höfl gebeten zu Ehren der auswärtigen 3 PPT 2 2 beflaggen. Der Festausschuß. Fußball⸗Vereintgung Seckenheim, Nor gen Mittwoch Abend ½9 Uhr Vorstands-Sitzung 0 6 u. Vergnügungskommiſſion Männergeſangverein Seckenheim gegr. 186ʃ. Wir geben der verehrl Einwohner ſchaf b kannt, daß wir bei Herrn Buchbindermeiſter Behringer eine Vorverkaufsſtelle für Feſtbüch⸗; errichtet haben, das Stück koſtet 2— Mk Ebeuſo ſind daſelpſt abgeſtempelte Feſtbüch r, welche zum freien Eintritt bei allen Ver⸗ anſtoltungen berechtigen zum Preiſe von 7 Mk. zu haben. Der Feſtausſchuß. Heute Abend 8 Uhr Probe füt gem Quartett. — De, Vorſtand. . Hullubrer- Ceſoulghaft Nes genie Abend 8 Ur. Verſammlung im Lokal. Wegen Wcchrigk e der Tagesordnung iſt das Erſcheinen eines j den Metgliedes dringend rwü ſcht. Der Vo ſt ind. FFEFECFCFCCCCCCCCCbbbbbb Fahrräder „Diamant“ und andere Marken „Fahrradgummi' Sig allen Preislagen, Ersatz- und Zubehörteile, 2 25 2 -„Gummiabsätze“ H. 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