e * 2 — — 5 * — Wichsregierung noch zur Beratung. 5 fete ſtellte er den Ausbruch einer Lungenentzündung fimtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenbeim, Ilvesheim, — ß p Neckarhausen te und Edingen Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 2. Jahrg. 12. Mz. ausſchl. Beſtelged. rſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Mittwoch, 1. Juni 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 124 Tagesſchau. f London, 31. Mai. Der britiſche Vorſchlag betr. Feftſetzung einer Zone in ö Lebe ichleften geht dahin. daß man das ganze Gebiet weſtlich * Oder als deutſch betrachten will und die Bezirke Pleß zuund Rybnik als polniſche. Die Morningvoſt betont, daß des nur eine vorübergehende Maßnahme ſei und der berſte Rat endgültig enſſcheiden wird. In erſter Linie würde die Aufgabe der allſierten Truppen dadurch weſent⸗ ich vereinfacht werden. Die Morningpoft fügt hinzu, daß 5 britiſchen und franz. Kreiſen ein Gefühl von Optimismus gerrſcht, und man es für wahrſcheinlich hält eine befriedi⸗ London, 31. Mai. in Von englischer offiziöſer Stelle iſt der dentſchen Bolſchaft n London die Mitteilung zugegangen, daß die Errichtung ines unabhängigen Staates Oberſchleſien keinesfalls von zu alliierten Mächten in Betracht gezogen würde. Alle da⸗ nlautenden Vermutungen ſeien völlig unbegründet. Oppeln, 31. Mai. gende Löſung zu erhalten. Trin Oppeln ſind weitere Transportzüge mit engliſchen uppen eingetroffen. Es ſind keine Anzeichen vorhanden, Korfanty die Waffen niederlegen will. Alle diesbezüg⸗ lichen Nachrichten müſſen als Bluff angeſehen werden. . Breslau, 30. Mai. 5 Der deutſchnationale Abg. Dr. Hartmann, leitender Arzt 8 Knappſchaftslazaretts Königshütte iſt von den Polen ge⸗ angen genommen und nach einem unbekannten Ort ver⸗ leppt worden. 5 ien, 31. Mat. Wie die„Deutſch⸗Oeſterreichiſche Tageszeitung“ aus zu⸗ verläſſiger Quelle erfährt, werden ganze Züge mit Kriegs⸗ nente rial nach Wiener⸗Neuſtadt dirigiert, wo ſie als Maſchi⸗ 717 und Eiſenwaren deklariert nach Polen abgehen. Die ellche Deklarierung geſchieht mit Zuſtimmung des öſterr. inauzminiſterinms. Es handelt ſich bei dieſen Munitions⸗ ransporten um jenes Material, das Oeſterreich nach dem Lriedensvertrag an die Entente abzuliefern hat. ——— Deutſchland. Die Eutwaffnungsfrage in Bayern. Ueber die Entwaffnungsfrage in Bayern kurſieren gegenwärtig in der Preſſe wieder Gerüchte über eine an⸗ gebliche Unentſchloſſenheit der bayeriſchen Regierung. ie von amtlicher Seite in Berlin berichtet wird, trifft 5 kicht zu, daß die bayeriſche Regierung in dieſer Ange⸗ genheit dem Reiche gegenüber eine ausweichende Hal⸗ zung angenommen hat. Das Programm der Reichsregierung. Berlin, 31. Mai. Reichskanzler Dr, Wirth wird, wie angekündigt, am Mittwoch im Reichstag die Regierungs⸗ er lärung abgeben und das Programm der Regierung entwickeln; in großen Zügen wird er in ſeiner Rede as Wirtſchafts⸗ und Finanzprogramm darlegen und be⸗ zannt geben, mit welchen Monopolen und neuen Steuern ene großen Einnahmequellen erſchloſſen werden ſollen, 1s denen die finanzielle Deckung für die Reparations⸗ zeiſtung fließen ſoll. Die Vorlage ſteht innerhalb der Es ſcheint, daß eingeleitet habe. — zwiſchen den Anſchauungen und Vosſchlägen des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums auf der einen und des Reichs⸗ 1 2 finanzminiſteriums auf der anderen Seite nicht unerheb⸗ liche Differenzen beſtehen, die beglichen werden müſſen. Di Entſcheidung wird in den beiden Kabinettsſitzungen, die heute und morgen ſtattfinden und die ausſchließlich der Reparationsfrage und dem Finanzprogramm gewid⸗ met ſein ſollen, fallen. Somjet⸗Delegierte in Verlin. Berlin, 31. Mai. Außer Kraſſin, der heute von Berlin nach London weiter reiſte, ſind der Sowjetdele⸗ gierte Lomonſſow und der Wiener Geſandte der Sowjet⸗ regſerung, Bromski⸗Warſchawski, zur Beſprechung wirt⸗ ſchaftlicher Fragen in Berlin eingetroffen. Bevorſtehende Ernennung des Reichsfinanzminiſters. Berlin, 31. Mai. Die Tel.⸗Union erfährt aus zuver⸗ läſſiger Quelle, daß die Ernennung des Reichsfinanz⸗ miniſters für morgen oder übermorgen in beſtimmter Ausſicht ſteht. Für dieſen Poſten wird Geh. Rat Strauß genannt. 5 Die Abſtimmung in Salzburg. Wien, 30. Mai. Trotz des Druckes der Entente, trotz der abmahnenden Erklärungen der Wiener Regie⸗ rung, trotz der Ausſcheidung jeden amtlichen Apparates haben nach den bisher gemeldeten Ergebniſſen von 126 000 Stimmberechtigten mindeſtens 102 000 ihr Vo⸗ tum abgegeben. Davon haben weit mehr als 95 000 mit Ja geſtimmt; alſo 95 Prozent ſich für den Anſchluß an Deutſchland ausgeſprochen. i 5 Die finanziellen Beſprechungen in Amerika. Von der Miſſion des Generaldirektors Cuno, der ſich gegenwärtig in den Vereinigten Staaten befindet, ſind offiziell noch keine Mitteilungen eingetroffen. Da⸗ gegen will man in handelspolitiſchen Kreiſen erfahren haben, daß Cuno mit Erfolg eine private Kreditaktion Man erwartet, daß Generaldirektor Cuno ſchon in den nächſten Wochen wieder nach Deutſch⸗ land zurückkehrt, um dann über das Ergebnis ſeiner Ver⸗ handlungen mit den Finanzkreiſen in Amerika Bericht zu erſtatten. e g . g Breslau, 31. Mai. In politiſchen Kreiſen will man ſehr beſtimmt lautende Mitteilungen erhalten haben, denen zufolge der oberſchleſi⸗ Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. ſche Aufſtand in kürzeſter Zeit gänzlich zuſammenbrechen werde. rung des Aufſtandes keine Aenderungen in den ſchwebenden Entſcheidungen über Oberſchleſien herbeiführen werde. Die polniſche Preſſe ſei momentan darauf eingeſtellt, das bevor⸗ ſtehende Ende des oberſchleſiſchen Aufſtandes damit zu be⸗ gründen, daß das von Korfauty geſteckte Ziel nunmehr er⸗ reicht ſei. Die engliſchen Truppen, die nach Oberſchleſten abgeſandt werden ſollen, dürften kaum mehr Gelegenheit finden, in den Kämpfen einzugreifen. Die polniſchen„Frei⸗ heitskämpfer“, ſo heißt es in einem in Warſchau verbreite⸗ ten Aufruf, ſeien diszipliniert genug, die gegenwärtige Zweckloſiokeit einer Fortſetzung des Aufſtandes in Ober⸗ ſchleſien einzuſehen. 5 Korfanty habe eingeſehen, daß er mit der Fortfüh⸗ ———— 5 VVVVVVVVTTTTTTTTTT Der Korreſpondent der„Chicago Tribune“ im Ha guartier der polniſchen Inſurgenten ſchreibt: Der Graf W 0 1 3 13 Minezynski hat an die interalliierte Kommiſſion in Oppeln telegraphiert, daß er bereit ſei, über einen Waffenſtillſtand mit den Dentſchen zu verhandeln, da er weiteres Blutver⸗ gießen nicht wünſche. ſchen, daß die Deutſchen ſich außerhalb der Korfanty⸗Linſe 4 1 Er ſagt, als Soldat würde ich wün⸗ 0 halten und die übrigen Einzelheiten den polniſchen Führern überlaſſen. Die Zeitung meldet weiter, daß dentſche und polniſche Bevollmächtigte in Oppeln eingetroffen ſind, um unter der Aufſicht der interallkierten Kommiſſion über einen 4 Waffenſtillſtand zu verhandeln. Das Urteil im Prozeß Müller. N 0 Leipzig, 30. Mal. Bor dem Reichsgericht iſt heute Nachmitta 1,15 Uhr in dem Kriegsbeſchuldigtenprozeß das Urteil geſprochen wor⸗ den. Der Angeklagte, Hauptmann a. D., Rechtsanwalt Müller aus Karlsruhe, wurde wegen vorſchriftswidriger Behandlung Untergebener in 9 Fällen und Zulaffung vor⸗ 1 2 1 ſchriftsmüßiger Behandlung von Untergegebenen in 1 Fäl⸗ len und wegen Beleidigung in 2 Fällen zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. In allen übrigen Fällen erfolgte Freiſprechung. Wiedereinführung 3 der 9 Stundenſchicht? Halle, 30. Mai. Mit dem hentigen Montag hat ein ſchwe⸗ rer Wirtſchaſtskampf in Mitteldentſchland begonnen. Auf Beſchluß des Arbeitgeberbezirksverbandes für das Bauge⸗ 1 1 werbe in Halle ſind bis auf weiteres fämtliche Bauarbeiſer ausgeſperrt worden. Hiervon werden nicht nur die Ar⸗ beiter der Stadt Halle, ſondern auch die der weiteren Um⸗ arbeiter der Leunawerke betroffen. Die Ausſpereung de⸗ deutet die Antwort de. Arbeitgeber auf einen Lohnſtreik der Bauarbeiter in Teſſan, Aſchersleben und anderen Or⸗ ten. Nach der Berliner„Roten Fahne“ iſt damit an rechnen, daß ſchöun in den ußellſten Tagen die Arbeiterſchaft der ühri⸗ gen Induſtrie Mittelbeutſchlands in den Rieſenkampf hin⸗ eingezogen wird. Nie Leunawerke fallen ſchon für Mit⸗ woch die Geigamtanzſperrung angekündigt haben. Die Un⸗ ternehmer hätten den Arbeſtern vorgeſchlagen, die Löhne urn Woche um 3 Mart herabzuletzen, die Arbeitszeit auf * Stunden zu verlängern und die Sonntag arbeit einzu⸗ zſihren, ohn reit erklärt, verſuchsweiſe 9⸗Stunden⸗Schicht und die Ein⸗ führung der Sanntagsarbeit auf ein Vierteljahr zuzulaf⸗ ſen, mit einer Lohnherabſetzung war ſie unter keinen Um⸗ ſtänden einverſtar den. 5 Der Schlichtungsarsſchuß gab den Arbeitern recht eben⸗ ſo das ieicksarbeitsminiſterium. Die Unternehmer er⸗ klärten jedoch, wie das Blatt mitteilt, und dem die Veraut⸗ wortung dafür überlaſſen bleiben muß. daß ſie auf beding⸗ ungsloſer Annahme ihrer Forderungen beſtänden, möge der Spruch des Schlichtungsausſchuſſes und des Reichsar⸗ beitsminiſteriums ausfallen, wie er wolle. Deutſche Notwehr! Unſere Worte von der deutſchen Notwehr gegen die wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen der Entente haben gebung, von erieburg und beſonders alle Baumontage⸗ . 25 7 19 0 daß ein Feiertagsznſchiag bezuhlt würde Bei den Verhandlungen habe ſich die Arbeiterſchaft be⸗ 14 1 13 4 Ein Frühlingstraum. e Erzählung aus dem Leben don Fr. Lehne. 64. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) Beſonders Exzellenz waren ja entzückt von ihr und hatten ſie durch häufige Auſprachen ausgezeichnet, was doch nur von Vorteil für Wolf ſein konnte— dah, und hier ſtand er wie eine ängſtliche beſorgte Kinder⸗ uhme— ein faſt verüchtlicher Zug legte ſich um ihre bollen Lippen, als ſie ihn beobachtete. 8 „Meinſt Du, Ella?“ fragte er da wie etwas erleichtert, „aber dieſer unruhige Schlaf—“ 5 weiß,„ nicht, ſieh, ich bin doch des Kindes Mutter, und wenn ich ruhig bin—“, ſie legte die ringgeſchmückte Hand auf ſeine Schulter und blickte ihn an. Sie wollte ihn zwingen, ihre Schönheit zu ſehen, zu bewundern— und dadurch ihn wieder zu ſich ziehen, zu ihr, der doch zonſt, wenn ſie nur wollte, kein Mann widerſtand. Aber ſelbſt jetzt übte ihre berauſchende Nähe gar keine Wir⸗ B10 auf ihn aus— mit einem ſchwer zu beſchreibenden r ſah er ſie an und ſagte dann:„erkälte Dich nicht, Vabriele, da Du ſo entblößt biſt, und wandte ſich dann wieder ſeinem Kinde zu. Er merkte ihre Abſicht, des⸗ 11155 konnte ſie keinen Einfluß auf ihn haben. Zornig 8 ſie ſich auf die Lippen.„Sie können ruhig zu 5 ett gehen, Fräulein, es iſt abſolut keine Gefahr,“ nanerkte ſie zum Kinderfräulein und rauſchte dann hi⸗ gans. Nur ſchwer entfernte ſich Wolf vom Lager ſeines indes; am andern Morgen ſchickte er auch gleich zu Kornelius, den er gut kannte. Vorläufig konnte Dr. dieſer noch nichts Beſtimmtes ſagen— aber am nächſten Y M. aſſo war ein ung Gela ebärdiger Patient und nur ſei⸗ a Aengſtigen Sie ſich nicht! Wir müſſen nur vor allem der Mutter wollte er gar nichts wiſſen, worüber ſich dieſe ſehr erzürnte und dem Krankenzimmer meiſtens fern blieb.„Gnädige Frau,“ ſagte Dr. Kornelius zu ihr,„es iſt ein ziemlich ſchwerer Fall, und ich halte es für ratſam, wenn wir eine Pflegerin zu Hilfe nehmen; das Kinderfräulein iſt nicht beſonders kräftig; ſie gefällt mir gar nicht; ich fürchte, ſie wird uns noch krank.“ „Sie haben recht, Herr Doktor! Dann bin ich auch beruhigter. Mir geht die Angſt und Sorge auf die Nerven und man iſt eine ſchlechte Krankenwärterin, wenn die mütterlichen Gefühle mit in Frage kommen. Die Diakoniſſen ſind das Pflegen gewöhnt, und ihnen geht 4 ſicherer von der Hand.— Ich bin ſchon ganz elend—“ 8 N Der junge Arzt warf einen ſprechenden Blick in ihr blühendes Geſicht, dem man nichts anſah und ſagte: „Allerdings, gnädige Frau!— Ich kann Ihnen eine vorzügliche Pflegerin empfehlen. Schweſter Konſuelo iſt ein liebes, warmherziges Geſchöpf, die beſonders mit Kindern umzugehen verſteht. Sie iſt freiwillige Pflege⸗ rin, gehört nicht zum Schweſternverband des hieſigen Krankenhauſes. In der Klinik von Kollege Hamann iſt ſie die beſte Stütze. Augenblicklich iſt dort nichts für ſie zu tun; deshalb wird ſie kommen können. Ich habe ſie ſchon an manchem Krankenbett bewährt gefunden.“ Er hatte ſich ordentlich warm geredet, der junge Arzt. Da trat Wolf ein, blaß und angegriffen von der Sorge um ſein Kind. „Nun, Doktor, wie finden Sie meinen Jungen? Auf dem Sprung nur bin ich hier, um Sie zu hören!“ „Keine Sorge, Herr Hauptmann! Kein Kind wird ja von Kinderkrankheiten verſchont. Soeben habe ich Ihrer Frau Gemahlin den Vorſchlag gemacht, eine Pfle⸗ gerin zu nehmen. Heute nachmittag gleich nach meiner Sprechſtunde komme ich noch mal und bringe die Schweſter gleich mit! Schweſter Konſuelo verſteht ihre Sache! kommen. Arzt warf einen Blick voller Mitleid auf Wolf, der ganz gebrochen daſaß.„Um Haſſo habe ich keine Aa wohl aber um Sie, Herr Hauptmann. Eſſen und ſchlafen Sie ruhig, damit wir nicht ſtatt eines zwei Patienten haben! Alſo nachmittag komme ich mit der Schweſter. Adieu!“ Dr. Kornelius lenkte ſeine Schritte nach dem Hauſe Dr. Hamanns. Auf der Treppe begegnete ihm dieſer. „Na, Kollege, was gibt's denn?“ 2— lieber Freund, iſt „Gut, daß ich Sie noch treffe, Schweſter Konſuelo für mich frei?“ 5 i „Ja— eigentlich aber nicht! Sie iſt recht angegriffen. Vorgeſtern kam ſie zurück. Geſtern den ganzen Tag hat ſie geſchlafen; dem armen Geſchöpf iſt eine aus⸗ reichende Erholung zu gönnen!—— Was wollen Sie denn von ihr? Doch keinen Heiratsantrag machen? Das gibt's nicht! Die gebe ich nicht her!“ In des jungen Arztes Geſicht ſtieg eine flüchtige Röte. „Nein, das nicht! Ich wollte ſie nut gern als Pflegerin für den kleinen Wolfsburg haben.“. „Was— der hübſche Junge unſeres Hauptmanns — iſt der krank?“ f i 3 a „Ja, Lungenentzündung, ziemlich ſchwer. Fehlt an geeigneter Pflege. Sie kennen ja die Frau; ſie iſt viel zu oberflächlich! Mir tut Wolfsburg in der Seele leid, er iſt ganz außer ſich!“ a „Wenn es ſo iſt— in Gottes Namen denn, wenn ſie will. Sprechen Sie mit ihr. Sie iſt oben bei meiner Frau! Adieu, Kleiner, hab nicht viel Zeit!“ 2 Sie ſchüttelten ſich die Hände, und nicht ohne Herz⸗ klopfen klingelte Dr. Kornelius an der Flurtür. Er liebte die ſtille, ſanfte Schweſter aus der Tiefe ſeines ehrlichen warmen Herzens, und ſein höchſter Wunſch war, ſie dereinſt als Frau heimzuführen. Noch fand er nicht den Mut, ihr das zu ſagen; ſo wartete er von Woche zu Woche auf Gelegenheit, und wenn ſie da war, ließ er ſie vor Scheu vorübergehen.— 1 Befolgen Sie genau meine Vorſchriften!“ Den n fruchtbaren Boden gefunden. Jählreſche Bekundungen eren Leſer re laſſen den feſten Entſchluß er⸗ kennen, mit aller Kraft ſich für den nationalen Wirt⸗ ſchaftsboykott gegenüber jenen Feindländern einzu⸗ fetzen, die für die neuen Gewaltakte verantwortlich zeich⸗ nen. Aber es iſt notwendig, daß die Bewegung von einem einheitlichen Willen getragen wird, ſoll der beab⸗ ſichtigte Zweck auch erreicht werden. Daß der Erfolg uns ſicher iſt, beweiſt die ſtarke Beunruhigung, von der die feindlichen Wirtſchaftskreiſe über die möglichen Rückwir⸗ kungen der„Sanktionen“ erfaßt ſind. Selbſt im Wirt⸗ ſchaftsausſchuß des franzöſiſchen Parlaments fanden ſich nur 3(Drei!) Volksvertreter, die den„Sanktionen“ ihre Billigung erteilten. Alle übrigen der über 40 Ausſchuß⸗ mitglieder drückten ſich durch die Abweſenheit oder Stimmenthaltung und bewieſen damit ihre Empfindlich⸗ keit gegenüber dem zweiſchneidigen Schwert der„Sank⸗ tionen“, das Herr Briand wutentbrannt zücken möchte. And auch die franzöſiſche Kammer ſelbſt iſt ihm— nach letzten Pariſer Meldungen— in den Arm gefallen durch einen Beſchluß, die Erhebung der 50prozentigen Abgabe auf deutſche Auslandsware von dem Mittun auch der anderen Ententegenoſſen abhängig zu machen. Aber ge⸗ rade da hapert es noch immer; keiner möchte ſich für den anderen die Finger verbrennen. Die„Sanktionen“ der Entente ſind heißes Eiſen, nicht nur für uns, ſondern auch für ſie. Wir brauchen die Spitze dieſes Eiſens nur entſchloſſen umzudrehen, um die ſchwache Stelle unſerer Feinde aufs empfindlichſte zu treffen— ihren Geld⸗ heutel. Aber es muß jeder Deutſche, ob Mann oder Frau oder Kind, wacker mittun: keine Feindesware, nur deutſche Ware darf gekauft werden. a Gewiß, es gibt auch für uns mancherlei Bedenklich⸗ keiten, die es zu erwägen gilt. Es ſollte das aber unge⸗ umt und durch ſachverſtändige deutſche Wirtſchafts⸗ kreiſe geſchehen, um der Bewegung Richtung und Füh⸗ rung zu geben, bis ihr Ziel erreicht iſt. i Daß ein anſtändiger Deutſcher keine engliſchen, bel⸗ giſchen, franzöſiſchen Zigaretten raucht oder Spirituoſen, Likör u. dergl. verbraucht, verſteht ſich von ſelbſt; die Firmen und Händler, die ſolche unnötige Ware beſchafft haben, ſollen ruhig den Schaden davon haben, wenn ſie ihnen die Bevölkerung nicht abkauft. Wie ſteht es aber mit den anderen Waren, die in einer Notlage des Lan⸗ des eingeführt wurden? Es ſind z. B. große Vorräte pvon engliſchem Cornedbeef im Lande und bei Klein⸗ händlern käuflich. Soll man dieſe Waren boykottieren oder kann man ſie mit gutem Gewiſſen kaufen? Wenn man ſie kauft, wird dann der Großhandel nicht ermu⸗ ligt, dieſe Waren immer wieder einzuführen? Und wird der Kleinhändler unſchuldig leiden, wenn man dieſe Ware nicht mehr kauft? Das Gleiche gilt von der engli⸗ ſchen Kondensmilch. Die ſchwindelhaften ſonſtigen eng⸗ lliſchen Konſerven, wie Bohnen mit Speck(die Büchſen voll Brühe ohne Bohnen und Speck), wie der ameriko⸗ niſche Speck bilden wohl keine weſentliche Gefahr mehr r die deutſche Bevölkerung und für das deutſche Geld. ö eber ausländiſche Schokolade, Seide, engliſche Stoffe uſw. herrſcht wohl keine Unklarheit. Und es gibt auch ſeonſt noch eine Menge a erer Waren, die durch deut⸗ werden könnt. ꝑ f Der Ernſt und die Bedeutung der Sachen erheiſchen es, daß die hier angedeuteten Gedanken gründlicher Er⸗ wägung unterzogen werden. Es wäre eine im natio⸗ Intereſſe dankbare Aufgabe für Fachleute, ſich der —— Der Hochverrat der„Roten Fahne“. aAAls Schleppenträger in der chauviniſtiſchen polniſch⸗ franzöſiſchen Politik hatte die„Rote Fahne“ kürzlich ge⸗ fälſchte Dokumente veröffentlicht, durch die Korfanty be⸗ weiſen wollte, daß das Reichswehrminiſterium auf einen Putſch in Oberſchleſien hinarbeite und ihn, Korfanty, zu ermorden beabſichtige. Das kommuniſtiſche Blatt iſt vom Reichswehrminiſterium wegen Hochverrat ſtraf⸗ xechtlich belangt worden. In jedem anderen Lande wäre das Erſcheinen eines ſolchen Blattes ein für allemal un⸗ möglich. In Deutſchland kann aber die„Rote Fahne“ den Hochverrat ruhig fortſetzen. Sie lügt wiederum, daß in Oberſchleſien deutſche und polniſche Arbeiter im geemeinſamen Kampfe gegen Orgeſchformationen und „Sokols ſtänden. i Da Korfanty auch von der„Roten Fahne“ als Leiter der geſamten polniſchen Bewegung angeſprochen wird, ſo müßte er demnach unter ſeinem Szepter widerſtre⸗ bende Truppenteile vereinigen, von denen ſich die einen mit den deutſchen Arbeitern und die anderen mit den deutſchen Selbſtſchutzformationen verbündet haben ſollen. Dieſer Unſinn und dieſe Lüge werden nach wie vor in der kommuniſtiſchen Preſſe verbreitet, um die polniſchen RNaubabſichten zu verſchleiern. Unſeren Kommuniſten iſt augenblicklich kein Unſinn dumm genug, wenn es gilt, e . ä——— f Zeit ſchwerer Ohnmacht und tiefſter Demütigung gerade Rund nackte Haremshuldinnen vor. Täglich— in den ge⸗ die Geſchäfte der ausländiſchen Kapitaliſten zu beſorgen. Die Erklärung des Reichswehrminiſteriums, daß die von der„Roten Fahne“ veröffentlichten Dokumente von eeinem polniſchen Agenten gefälſcht ſind, treibt dem kom muniſtiſchen Blatt keineswegs die Schamröte ins Geſicht; es ſchreibt vielmehr mit frecher Stirn,„weitere Aufklä⸗ rung“ müße abgewartet werden. Sollten unſerer Ar⸗ heiterſchaft nicht endlich einmal die Augen aufgehen? Es wäre wirklich an der Zeit, daß ſie ihrerſeits„Aufklä⸗ rung“ von der„Roten Fahne“ darüber verlangten, wie i 9 5 1 Geſellſchaft polniſcher Regierungsagenten ge⸗ langt iſt.. ee .. . 5 Deutſche Charakterloſigkeit. 1 ff iſt die Stadt— ein treibender Kahn mit La⸗ r—TTbTTbTbTbTbTTbT0—TbTTT—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T————— „Jeführk wird, Daß gerade Fräukreich in kälter Wr infäm- keit vor kenem Mittel zurückſchreckt, um Deutſchland in Sklavenſeſſeln zu ſchlagen und ihm das rote Lebens⸗ blut aus den Adern zu preſſen, ausgerechnet in dieſer durch galliſchen Siegesübermut, kündigt der Bielefelder Arbeiterturn⸗ und Sportverein mit großen Plakataus⸗ hängen ein Fußballwektſpiel mit einer Pariſer Mann⸗ ſchaft an. So unglaublich es klingen mag, es iſt kein Irrtum, es iſt bitter wahr! Die Kette der Fälle deut⸗ ſcher Rückenmarkserweichung will nicht abreißen. Der Schmerz über die Gefühlloſigkeit der eigenen Volksge⸗ noſſen durchkrampft das Herz. Es iſt da kein Ausweg: Solange das deutſche Volk ſich ſelbſt wegwirft an ſeine Ausbeuter und Ausſanger, geht es ſeinen Leidensweg und erſtickt jede Hoffnung auf ein neues Werden. Das republikaniſche Berlin. Anläßlich der Rede des Reichskanzlers in Karls⸗ ruhe iſt das Wort vom„frechen Luxus“ gefallen. Solange der Kampf gegen den Luxus nicht von jedem Deutſchen aufgenommen wird, iſt an eine Wiedergeſundung Deutſchlands nicht zu denken. Und bevor„der freche Luxus“ nicht verſchwunden iſt, werden auch die maßloſen Forderungen der Feinde nicht heruntergehen. Dem Kampf gegen den„frechen Luxus“ ſoll nachſtehender Artikel dienen. Die Redaktion. Wenn man aus dem Reich kommt, von Bayern, Württemberg, vom Rhein, aus Schleſien und Preußen, oder ſchon aus Potsdam bloß, aus Lichterfelde oder Steg⸗ litz, empfindet man den Inſelcharakter von Berlin, dies losgelöſt im Raum Schwebende, eine eingeſchloſſene Ab⸗ geſchloſſenheit. Jedermann außerhalb kennt dieſe be⸗ ſondere gefährliche Lage der Hauptſtadt; man ſpottet oder ſchimpft, die Provinzpreſſe bis ins kleinſte Land⸗ ſtädtchen hinein klagt an oder beleidigt, jeder in ſeinem Einzelempfinden iſt beleidigt oder gekränkt. Weiß Ber⸗ lin ſelber um dieſen Umſtand, ſieht es die Gefahr oder Zweideutigkeit ſeiner Lage? Iſt jeder ringsum wach, rachſüchtig und angriffsbereit— nur Berlin ſchläft, Ber⸗ lin tändelt oder ſchlemmt! Berlin intereſſiert ſich wei⸗ ter für Literatur, die heute außer den Verfaſſern und ihrem durch Geſchäftsintereſſe verbundenen Anhang kei⸗ nen Menſchen intereſſiert. Und in der Tat brauchen wir heute⸗keine Dichter, wir brauchen Männer, um Taten zu tun, die zukünftige Dichter beſingen ſollen. Die Blaſen, die der jetzige Schlammpfuhl aufwirft, ſind der Geſtal⸗ tung und Unterſuchung wirklich nicht wert! Berlin berichtet uns über Kinovorführungen als weltbedeutende Ereigniſſe. Gewiß iſt erfreulich, daß Ge⸗ ſellſchaften auch jetzt dem hungrigen Elend, während uns von jeder Hauswand das fürchterliche Plakat von Mat⸗ jeko entgegenkreiſcht, Millionen und Milliarden verdie⸗ nen! Bildet man ſich wirklich ein, daß es die Zeitgenoffen, 50 Millionen Deutſche, den Landwirt und den Handwer⸗ ker, den Kaufmann, Nichter oder Lehrer, die im harten Tagwerk ſtehen, die Zähne zuſammenbeißen, erhebt oder erſchüttert, ob der Schauſpieler Soundſo für jede Auf⸗ nahme, bei der er mitwirkt, dreitauſend Mark bekommt oder daß der Stern aller Sterne für achtzehn Millionen Mark im Jahre nach Amerika verpflichtet iſt? Derglei⸗ chen löſt Neid aus im beſten Falle—(beſter Fall im, Sinne der Beſtrahlten!) ſonſt Unwillen und Verachtung. Oder, weil wir kein Gold und Silber mehr in den Taſchen haben, weil man dem fleißigſten, tüchtigſten und betrieb⸗ ſamſten Volk der Welt heute Werkzeug, Rohſtoff und Arbeitsſtätte nimmt, tragen wir heuer in Berlin(wo in Berlin?), bloß in Berlin, goldene und ſilberne Hüte, tra⸗ gen wir Paillettekleider, Reiherfedern und Blaufüchſe. Eine gewiſſe Bosheit gefällt ſich darin, uns immer das⸗ — jenige im Schaufenſter, in der Modenzeitung, im Kino vorzuſetzen, was uns am ſchmerzlichſten fehlt. Sollen wir uns durchaus in der Entſaaung üben? Wir wären zu jeder Entſagung bereit, das Volk und der Mittelſtand. hätten ſein grenzenloſes Elend mit der gleichen grenzen⸗ loſen Geduld weitergetragen, wenn alle vorbildlich— die an ſichtbarer Stelle zuerſt!— gelitten, geduldet und geopfert hätten! Was ſoll gegen das böchſte ſitflichs Moment des guten Beiſpiels immer der fade und ſchlavpe Einwand: durch unſeren Luxus verdienen viele, ktauſende würden brotlos ohne ibn? Oder wenn wir nicht Kaviar, Gänſeleber eſſen, Sekt trinken— dretieiphalb Milliarden für Sekt und Zigaretten ſind über die Grenze gewandert!— wür⸗ den ja döch nur andere, nan Unmürdjfaere, Unmanier⸗ lichere ſaufen und freßen! In einer Zeit, wo es uns nur anſtände, wenn unſere Frauen und Mädchen erklär⸗ ten, das ſchwarze Kleid und den Witwenſchleier nicht ab⸗ legen zu wollen, bis Deuſſchtand in Ehre und Anſtand wieder exiſtieren könnte, führt man uns mit dem größ⸗ ten Klimbim— mit Beethoben, Bach und Händel viel⸗ leicht?— geſchwänzte Eid chſen, angeputzte Aeffinnen leſenſten Blättern, in den ſogenannten großen Tages⸗ zeitungen, in Wort und Bild. Ahnt denn niemand von den ſonſt recht klugen,„maßgebenden“ Herrſchaften— ahnt Berlin nichts von der Erbitterung, dem Zorn, der umgeht, einen furor teutonicus, der Raſerei geworden, ſich wieder zuerſt gegen das eigene Volk kehren muß, ehe Raum wird zur Abrechnung zwiſchen ihm und dem äuße⸗ ren Gegner? Dem ehrlichen Feinde wenigſtens! Dieſer — Schamloſigkeit und Ruchloſigkeit— verhetzt und zer⸗ mürbt von innen. N 0 Aber weiß denn das alles niemand? Geht nie einer hinaus von Berlin, aus comfortablen und luxuriöſen Wohnungen mit Kunſtmöbeln und Perſerteppichen, mit Prachtdrucken auf Ganzpergament und ſeltenen Radie⸗ rungen? Hier, ich weiß, iſt all dies ſelbſtverſtändlich ein Zeichen„hoher Kultur“. Ringsum, bis dicht an den goldenen Tiſch, wo die Götter ſpeiſen, drängt eine mur⸗ rende, drohende verzweifelte, ausgeſogene, immer wieder betrogene und belogene Menge. Kaum noch eine Inſel, mine enn 8. 197 De ei De dem Gefühl. Sie können nicht ſchlafen, bis du ihre Ehre blank zurück furchtbar werden könnte für die Lauen und die Tändeln 26 Shicſalde oberſchl. Brüder 1. Schweſtert Stadt wohnten(auch bei uns), A Ablehnt, mern das geſellſchäfkliche Berkm, enrfprfngf Es iſt nicht anſtändig, daß die Stadt ſchwelgt; ich weiß, ſie tut es nur in verſchwindend geringer Schicht, aber dieſe Schicht ſchiebt ſich derartig in den Vor⸗ dergrund, weiß in ſo raffiniert aufdringlicher Weiſe mit ſt ſich zu beſchäftigen, daß im Dunkel und Trübſinn drau⸗ de ßen unwillkürlich die wenigen für die vielen, die Hundert A für die Millionen genommen werden. Ebenſo wie jene Herrſchaften— immer die gleichen!— rückſichtslos ja auch zu vergeſſen ſuchen, daß es Leute ohne Auto, ohne a Gehpelz und Smoking— ſogar ohne Hemden und Schuhe 1 gibt. Die ſtellt man nicht aus, ſie werden nicht photo⸗ 10 graphiert, zu ihrem kärglichen Fraß bedarf es keiner a Muſikbegleitung oder Schönheitstänze. Ihre Frauen bi ſind häßlich von Sorge und Unterernährung, im gewen⸗ ge deten, dünnen Fähnchen, mit abgeſprungenen Nägeln ert und ausfallendem Haar. Solche intereſſieren weder die las „elegante Welt“ noch die„Dame“. f To Nirgends, auch in Paris oder in London, intereſſie⸗ nic ren ihresgleichen nicht! antwortet man mir. g Fe Paris und London mögen es halten wie ſie wollen s iſt Ehre— ja, auch eine Ehre! Hauptſtadt eines He verblutenden und zerſchlagenen Landes zu ſein. Zeigt eit ſich für ſolche Ehrenpflicht nur das geringſte Verſtänd⸗ 8 nis? f. De Einer ſagte mir: Es wäre ſchön, mit dem Meſſer des f Chirurgen Berlin wie ein Geſchwür herauszunehmen da und auf den Miſt zu werfen. Die Saftigkeiten unſerer do bayeriſchen und ſchwäbiſchen Brüder kann man jeden Tag ſin überhören. Man haßt gar nicht Preußen, den alten un ſparſam engen, pflichttreuen Geiſt Altpreußens nicht! s Man haßt Berlin. f f ö Ehre hängt aufs engſte zuſammen mit Ehrlichkeit, B. Unſere tiefſte und letzte Wahrhaftigkeit, die Sehnſucht un alſo, der„Held“ in unſerer Bruſt, das iſt unſere Ehre, Ol des einzelnen und der Nation. a bu Das Volk ſteht dräuend, ungewiß. Zornig. Weiß un zum Beiſpiel Berlin, daß rings umher im Lande Kirchen 9 und Betfäle ſich füllen, daß Prieſter und Pfarrer, junge und heiße Menſchen, mit Gott Ringende, um Seelen rin⸗ gen wie nur je in Frühlingstagen werdende Dinge? Daß heiliges Märtyrerblut, während dieſer Kriegsjahre in 8 jedem Lande der Welt, heut noch im Baltikum vergoſſen, al Saaten düngt, die Ernte und Sattheit einſt werden dür“ 10 ten? Daß aus vergeſſenen Zeiten ehrwürdige und ge⸗ m heimnisreiche Worte umgehen, Blut und Fleiſch werden? de daß der Materialismus kot iſt, Erſtarrung auf der gan? zen Linie, und aus ſeiner Zerſetzung die blaue Wunder bme des Himmelsglaubens aufblüht? Weiß Berlin, während es ſich an Oskar Wilde oder Bernard Shaw »aötzt, daß in jedem deutſchen Hinterwald die deutſche Mutter ihrem Knaben Jung-Siegfrieds Geſchichte er⸗ welt? Ich kenne eine Mutter, die vier Söhne verloren hat und zu ihrem fünften ſpricht: Sie warten auf Sl bringſt! Oder wiſſen Jobber und Schieber, unſere Kon junktur⸗ und Fortwurſtelpolitiker, daß von der äußerſten Rechten und der äußerſten Linken die Aufrechten und die Warmherzigen einem heiligen und fruchtbaren Bündniſſe nahe, blutverwandt nahe ſind? Und daß dies Bündnis? den, die Spötter? Spinnt das Verhängnis oder die Kurzſichtigkeit den Nebel ſo dicht um die verlorene, die verwunſchene Inſel? Keine Wertſchätzung, die man hört, geht über den Umkreis der Stadt, das platteſte Augen blicksintereſſe hinaus. Sie iſt abgeſchloſſener als je ein Hof, von Schmeichlern umgeben war, eingeſchloſſen wie die Belagerten hinter ihrem Wall! ö Aus unſerem Leſerkreiſe wird uns nachstehender Brief zur Verfügung geſtellt, der bezeichnende Schlaß lichter auf das Treiben der Polen wirft:. 5 N Beuthen, 24. Ma“ Da gerade wieder ein Auto nach Oppeln geht, ſchick ich ſchnell noch ein paar Worte mit. Es iſt noch 15 beim Alten, keine Beſſerung. Unſere Stadt, d. h. nur die paar Straßen im Innerſten der Stadt, ſind noch unbe ſetzt. Geſtern war große Beratung im Stadthaus, da Reſultat war, daß die Stadt noch im äußerſten Falle. 14 Tage Lebensmittel hat, da iſt dann beſchloſſen wo, den, ſich vorläufig noch nicht den Inſurgenten zu erg ben. Der Kreiskontrolleur(franz. Oberſt) hat verſpre 7 chen, die Stadt noch gegen die Inſurgenten zu ſchützen, Aber die Verſprechungen kennen wir nun ſchon zur Ge 1 nüge!!! In Kattowitz. iſt es fürchterlich, ſeit Song, abend ganz ohne Waſſer, zeitweiſe auch ohne Licht. 00 1 Familie bekommt aus einem Sprengwagen 169 5 einen kleinen Etmer Waſſer. Die ſchöne Promenade, Minuten von dem Hauſe entfernt, iſt in den Hän der Banden, dort wurde geſtern wieder ein Mann ſchoſſen und ein anderer ſchwer verwundet. Wir hörä täglich die leeren Verſprechungen der teralliierten Kommiſſion und warten auf Abh warten und warten, bis wir verrückt werden. Alle belügen und verraten uns, nicht nur der Franz, allein. Natürlich gibt es auch darunter einzelne ſchen, die anſtändig ſind. Ein engliſcher Oberſt zu mir, er gehe am Tage nicht mehr auf die Steen denn er ſchäme ſich der Dinge, die ſich da vor der ganz dee Welt unter den Augen der J. K. abſpielten. Er er ſchon vor 14 Tagen ſeine ganzen Offiziere, die in ins zu ſich genommen 5 5 Landratsamt, denn die Polen haben offen ausgeſt ade chen, daß ſie jeden Engländer, der ihnen unter die Han kommt, maſſakrieren wollen. im Wenn die engliſchen und italieniſchen Offiziere i Auto nach Oppeln wollen, Eiſenbahn geht ſchon 3 Wochen nicht mehr, ſo müſſen ſie erſt ins v den el A il e Lager gehen und dort um einen volnilcben bikten. Iſt das nicht eine Schmach und Schande vor der ganzen Welt? Das iſt die mächtige Entente? „Der Eckel, den wir alle hier haben, iſt ſo groß, das 8 kann ſich keiner denken. Glücklich die Menſchen, die ſo 1 tupide ſind und nicht denken, denen iſt wohl, denn bei 1 15 vielen Grübeln wird man noch ganz verrückt. Alſo für heute lebt wohl. 1 5 Oberſchleſiſches Flüchtlingselend. N 4 Im weiteren laſſen wir einen uns ebenfalls zuge⸗ lellten Brief folgen, der erſchütternde Bilder des Flücht⸗ ingselends entrollt: N 978„Entſchuldigt bitte, daß ich ſolange nicht ſchrieb, hatte jetzt noch keine Zeit, ich bin zu ſehr hier in Anſpruch nommen. Alſo meine Lieben, es iſt uns ſehr ſchlech! 3 lägangen, wir haben böſe Erfahrungen hier in Deutſch⸗ and gemacht. Für jeden Abſtimmungsgaſt gab es pro nich 25 Mark, für uns Flüchtlinge hat Deutſchland icht einen Pfennig über. Ich bin z. B. mit meiner Jamilie am 12. Mai nachts nach Mittelwalde i. Schl. kommen und habe mich im Gaſthaus einquartiert. Bine am 19. bekam ich eine Rechnung über 630 Mark, e 0 Tag habe ich mit Eſſen ausgeſetzt. Alſo berech⸗ 1 Da Euch, welche Summe da im Monat rauskommt. ̃ ich nicht bezahlen konnte, CV 8 hat mich der Wirt an die friſche Luft geſetzt, J iſt nun das zweite Mal, das erſte Mal ging es uns 5 9 5 Alſo meine Lieben, traurig, traurig, wir bettelarm und müſſen nun wandern. Meine Frau eee e 5 5 85 ja aus. 5 e B. Wir ſind der Direktion Breslau unterſtellt(Der und iſchreiber iſt Lokomotivführer.— Die Schriftlig.) Os vorderhand auch übernommen. Falls wir nach 5 rſchleſien nicht mehr zurückkommen, ſo ſind Olden⸗ und Meckl.⸗Schwerin und Süddeutſchland für uns frei 3 werden wahrſcheinlich auch dahin verſetzt werden. 0 wir haben alles verloren. f . 0h habe meinen Gehrock und grünen Anzug und für all a 2 Kleider und etwas Wäſche gerettet. Das iſt a 3 ab und Gut, was zu retten war. Ich wollte am mi noch 0 nicht möglich. Ich fuhr mit dem Panzerzug und an babe derbrücke im Hafen(Kandrzin— Die Schriftlig.) wen uns die Polen empfangen mit Artillerie auf der en gekämpft. Von uns iſt gefallen Lokf. Glaſer, da Schmidt, Reſ.⸗Lokf. Zſchogge und etliche Apo⸗ ſſt unte. Verwundete gab es auch etliche. Der Kampf a n aus. Die Polen waren ſtärker und haben uns ab rieben. Wir haben ſtändig um Nachſchub gebeten, 1 er niemand hat ſich um uns gekümmert. 2 b ene Lieben, etwas Wichtiges. Wie Ihr aus age m 1 ö der möchtet. Ich komme jedenfalls auch mit, a ſchloßbier erſt ſämtliche Sachen erledigen, da wir hier 96. 177 teleiſen arbeiten. Alſo meine Lieben, benachrichtigt mich I ſtösg aßhiſch, denn Eile tut not. Die Bevölkerung ver⸗ Eu uns hier direkt. Beköſtigen werden wir uns bei ſchla alleine, Hauptſache ein Bett für die Kinder, ich habe auf der Erde. Von Fritz und Helene und Kinder zug ich noch nichts gehört. Nur eins, ein Flüchtlings⸗ ang, don Rybnik wurde auf der Strecke von den Polen angehalten und ſämtliche Männer von den Polen her⸗ geholt, ab Fritz und Lene mit dabei waren, weiß ich o meine Lieben, benachrichtigt mich ſofort, ch will meine Familie in ſicherer Obhut wiſſen.“ Wirtſchaftliches. Vom Einzelhandel. Lee na ele en des Deutſchen Induſtrie⸗ u. guns tages trat vor kurzem in Berlin zu einer großeren 1 3 dem muß licht. denn i Alf Kinder tun mir leid. Ich für meine Perſon halte wenigſtens eine Bettdecke retten, aber es war 5 ue und da mußten wir„Kehrtmarſch machen“ und a er Schluß. Ich habe bis heute Kandrzin nicht Pol er geſehen. Sieben volle Tage habe ich gegen die erſeht, ſind wir vorderhand verarmt, und daher ich Euch, ob Ihr meine Familie bei Euch aufneh⸗ die farlsrugzuſammen, an der Herr Rudolf Hugo Dietrich⸗ be⸗ Eiimahnde als Vertreter der Handelskammer Karlsruhe Herr. Eine Reihe der dort behandelten Punkte, über die 0 der Sanitrich vor einigen Tagen im Kleinhandelsausſchuß ür(chen endelskammer Karlsruhe berichtete, iſt von öffent- or⸗ f ekadntereſſe; wir greifen folgende heraus: e⸗ keſernnntlich hat der Einzelhandel lange Zeit durch Woren⸗ 19 8 ſeſtenten en der Behörden und Privatbetriebe an ihre Au⸗ 1 in za 1 zu leiden gehabt. Durch dieſe Betätigung ſind aber en. mehr weichen Fällen ſo große Fehlbeträge erwachſen, daß ge⸗ dei dend meyr die Neigung ſchwindet, den Einzelhandel 5 Angel Warenverteflung auszuſchlteßen.— Die induſtrielle 1 Prei dung hat die Erzeuger vielfach daran gehindert, die ſe d 9 voer allem die Textilinduſtrie hat trotz Verbilligung ldeprodukte ſtark mit dem Preisabbau zurückgehalten. 15 beabfichsiat, eine Kartelleinigungsſtelle ins Leben zu a in der Vertreter der Induſtrie, des Groß⸗ und Ein⸗ els gemeinſame Beratungen pflegen wollen.— Die hand eichsr 1 ug egterung hat eine Durcharbeitung der Gewerbeord⸗ 1 fefa vollendet. Der Einzelhandel hat die Forderung 1 Juktioellt, die Vorſchrift mit aufzunehmen, daß auch das fe, usgewerbe der Handelserlaubnis bedarf.— In der — des Rabattweſens hat der Ausſchuß den Standpunkt vercmmen, daß ein Preisnachlaß nur an berufliche We arbeiter beim Bezug ihrer Materialien(3, B. Schnei⸗ Schneiderinnen uſw.) erfolgen dürfte, daß dagegen udigung allgemeiner Rabattgewährung in den Zei⸗ 0 guten und auch Zugeſtändniſſe auf dieſem Gebiet av Be⸗ be Auth 8 und ſonſtige Vereinigungen zu unterbleiben haben. zen ö 1 Gewährung von Rabatten, wie ſie eine Zeit lang 00 Leiſen ie Rabattſparvereine erfolgte, wird von den Fach⸗ 1 urugſf als unzeitgemäß bezeichnet.— In der Frage der de“ daß euer neigen Kreiſe des Einzelhandels der Anſich zu. ins 5 rhebung dieſer Abgabe bereits beim Erzeuger er⸗ ro⸗ gahren solle, da hierdurch das umſtändliche Erſtattungsver⸗ werde. Die Auswüchſe des Wanderlagerbetriebes und uſterhandels können nach Anſicht des Einzelhandels erbekämpft werden, daß man ſie einer gemeinölichen — unterzieht, die durch Ortsſtatut eingeführt wer⸗ Vor— Der Ausſchuß nahm ferner noch Kenntnis von m 5 entlichen Verkaufsſtände auf den 5 beſeitigt und die Möglichkejt der Umgebung aufge⸗ u der Handelskammer gegen die 3 en. 1885 er Fertigfabrikate der ſinkenden Konjunktur anzu⸗ 5 Beſprechungen über die Aufnahme der He Berufsſtatiſtik ein, die zwar eine augenblick 8 5 „r Baden und Nach bargebiete. Verband Dentſcher Hausfrauenvereine e. B. 4. Generalverſamml ung. Frau Voß⸗Zietz, die 1. Vorſitzende des Verbandes, er⸗ Heidelberg, 25. Mai 1021. öfinete die Tagung des Verbandes am Mittwoch, den W. Mat durch Begrüßung der überaus zahlreich erſchienenen Teilnehmerinnen und der entſandten Vertreter des Bad. Kultusminiſteriums, des Bad. Bezirksamts, der Stadtver⸗ waltung Heidelberg, des Zentralverbandes deutſcher Kon⸗ ſumvereine und der deutſehen Volkspartei mit warm em⸗ f pfundenen Worten. Nach Erledigung des rein geſchäftlichen Teils wurde der g Jahresbericht verleſen, der ein äußerſt vielgeſtaltiges Bild über die Arbeit des Verbandes und der Vereine, über deren Anpaſſung an die aus der wirtſchaftlichen Umſtellung ſich er⸗ gebenden Erforderniſſe bot. ziehung und Mitarbeit aller Vereine und des Verbandes durch die einſchlägigen Behörden und amtlichen Stellen. Es folgte der 1. Vortrag über die Heranziehung der weib⸗ lichen Jugend zur Hausfrau im Rahmen ſchulgemäßer Aus⸗ Es murde von 50 Neugründun⸗ gen berichtet, beſonders aber von der vielſeitigen Herau⸗ bildung, während von der zweiten Rednerin die häuslichen Ausbildungsmöglichkeiten in äußerſt anſprechender Weiſe beleuchtet wurden. Die ausführliche Beſprechung verdichtete ſich zu einem Beſchluß, einen Antrag an den Ausſchuß zur Ausbildung wirtſchaftlicher Kräfte im Reichswirtſchaſtsrat zu richten, die Bearbeitung der Fragen der Heranbildung des weiblichen Nachwuchſes unverzüglich in Augriff zu neh⸗ men. Einen weiteren Raum in den Verhandlungen nahmen die frauen in die 1 ich verſchiedene Auffaſſung bezüglich der Eingliederung zwiſchen ſtädtiſchen und ländlichen Hausfrauen anſwieſen, jedoch endlich in einer gemeinſamen Entſchließung ausklangen, die eine Aufnahme f in der künftigen Ber fordert, Ein Antrag um Ve Schutz der geiſtigen Entwiell gleichſalls augenommen. Die Gründung der Neckar⸗Aktiengeſellſchaft. Stuttgart, 30. Mai. Zwiſchen dem Vertreter der Reichs⸗ regierung, Stagtsſekretär Dr. Kirſchſteln u. Geh. Rat Block vom Reichsverkehrsminiſterium und Vertreter der Neckar⸗ zuferſtaaten Württemberg, Baden und Heſſen finden heute tatiſtik Rar N I 3 a der Lichtbildkontrolle zum ug unſerer Jugend wurde 45 und morgen in Stuttgart Verhandlungen wegen der Grün⸗ dung der Neeckaraktiengeſellſchaft(Finanzierungsgeſellſchaft des Neckarkanals ſtatt. Die Gründung dieſer Geſellſchaft wird Bauzeit des morgen Dienstag offiziell erfolgen. Die Neckarkanals iſt auf 12 Jahre, der Geſamtbauaufwand auf 2400 Millionen Mark berechnet. In den nächſten Jahren iſt mit einem Geldbedarf von von 950 Mill. Mk. zu rechnen. Das Grundkapital der Aktiengeſellſchaft iſt mit 350 Millio⸗ nen entfallen auf das Reich 160, auf Wüttemberg 80 auf Baden und Heſſen, 20 auf die Gemeinden 50 und der Reſt von 40 Millionen auf das Privatkapital. Während der erſten 10 Geſchäftsjahre der Aktiengeſellſchaft verzichtet das Reich und Württemberg auf die ihnen ſür ihre Anteile am Grundkapital mit 160 und 80 Mill. Mk. zufließenden Bau⸗ zinſen und Dividenden. Dieſe Zinſen werden einer beſon⸗ deren Rücklage überwieſen, die in erſter Linie zur Verbilli⸗ gung des Preiſes für die aus dem Waſſerkraftwerk am Neckar erzeugte elektriſehe Energie dienen ſoll. Neben der Gründung der Neckaraktien⸗Geſellſchaft geht eine Beſpreehung zwiſchen der Reichsregierung, der württ. Regierung und den Stuttgarter Finanzkreiſen her, in der der eigentliche Finanzierungsplan aufgeſtellt wird. Wie mitgeteilt werd, werden außerdem führende deutſehe Elek⸗ krizitätsfirmen wie Allg. Elektro⸗Geſ. Siemens ⸗Schuckert⸗ werke und Brown Boverie und die geſamte deutſche Groß⸗ finanz, ſoweit ſie in Berlin vertreten iſt, außerdem die württembergiſche Vereinsbank mit den ihr angeſchloſſenen Gruppen, die Stuttgarter Privatbanken ſowie einige Indu⸗ ſtriegroßfirmen au der Neckaraktiengeſellſchaft beteiligen. Das in der Nähe von Mannheim zu errkchtende Großdampf⸗ werk für die Neckar⸗A.⸗G. wird mit Beteiligung des bad. Staates, der Stadt Mannheim, der Pfalzwerke und Brown Boverie errichtet. Die Arbeiten werden mit der Erſtellung der fünf größten Kraftwerke begonnen. Den Aktionären wird während der Baujahre eine Verzinſung von 5 gewährt. 1. Badiſcher Grund beſitzerverbaud. Die Geſchäſtsſtelle des Bad. Grundbeſitzerverbandes e. V. iſt endgültig eingerichtet. burg, Münſterplatz 30. Proz. Zum Geſchäftsführer iſt Dr. Fritz Krömmelbeim⸗ Freiburg vom Vorſtand beſtimmt worden. Es wird gebeten, von jetzt ab alle Anfragen an die Adreſſe 5 bor Geſchäftsſtelle richten zu wollen. 25 85 riſſen. zufällig dabei ſteheuden 12 Jahre alten Knaben von hier ſo unglücklich auf den Hinterkopf, da Jer bewußtlos umfiel und hald darauf ſtarb.* z Bruchſal, 30. Mai. Der im hieſigen Gaswerk beſchäf⸗ tigte Arbeiter Staudt von Forſt kam am Samstag vormit⸗ tag beim Zuſammenkoppeln zweier Güterwagen unter den einen Wagen zu liegen. itber den linken Oberſchenkel, ſo daß zu deſſen Amputation geſchritten werden mußte. Geſtern iſt der Verunglückte ſei⸗ nen ſchweren Verletzungen erlegen. ö ze Heidelberg, 30. Mai. Da in den letzten beiden Ta⸗ gen der Waſſerſtand des Neckars geſtiegen iſt, konnte am Samstag mit der Schleppſchiffahrt wieder begonnen wer⸗ den. Die Perſonenſchiffahrt zwiſchen Heilbronn und Hei⸗ delberg iſt ebenfalls wieder aufgenommen worden, doch ver⸗ kehren die Boote vorerſt nur Sonntags. ain Mannheim, 30. Maj. Der Hauptgewinn der Preu⸗ ßiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſenlotterie mit einer Gewinnſumme von 500 000 Mk. fiel in die Kollektur des früheren Bürger⸗ meiſters der Stadt Weinheim, des jetzigen Lotteriekollek⸗ teurs Dr. Wettſtein in Karlsruhe und wurde durch Ver⸗ mittlung des Looſegeſchäftes Herzberger in Mannheim ge⸗ kauft. Die glückliche Gewinnerin iſt ein Lovſegeſellſchaft. * Mannheim, 30. Mal. Ein 30 jähriger, aus Straßburg ausgewieſener Fabrikarbeiter hat ſich wegen Mittelloſigkeit in den Rhein geſtürzt.— In einer Fabrik am Induſtrie⸗ hafen fiel ein Waſſerbehälter beim Abmontieren auf den 56 jährigen Arbeiter Franz Pfaffmann, der dadurch ſchwere innere Verletzungen erlitt und dieſen bald erlegen iſt. ann Oftersheim, 30. Mai. Der Fabrikarbeiter Johann Bauſt aus Oftersheim, der am Mittwoch von ſeinem Stief⸗ ſohne Eugen durch einen Beilhieb ſchwer verletzt wurde, iſt im Akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. e Oſterburken, 30. Mai. Die„Mannheimer Volksſtim⸗ „me“ berichtet, daß die Sicherheitspolizei hier nach verſteck⸗ ten Wafſen geſucht hat. 8 Gewehre gefunden, die in Autos ſortgeſchafft wurden. ak Offenburg, 30. Mal. Das Bad Antogaſt wurde geſtern ſeiner neuen Beſtimmung als Erholungsheim der Allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe in Mannheim übergeben. Das Heim kann 120 Inſaſſen beherbergen. Der Kaufpreis, den die Kaſſe dafür bezahlte betrug 200000 Mark, die Koſten des . Umbgues belieſen ſich auf 2½ Millionen Mark. Sie befindet ſich vorerſt in Frei⸗ 5 unk Karlsruhe, 30. Mai. Auf dem Feſtplatz im Schützen⸗ haus wurde geſtern vormittag durch eine Schaukel des Ket⸗ tenkaruſſels der Draht der elektriſchen Stromleitung abge⸗ Eine dadurch abſtürzende Iſolierglocke traf einen Dieſer ging dem Bedauernswerten In einer Kapelle wurden über 100 — ermöglicht. TDokales. ae Verkehrsſperre. Die Annahme von Expreßgut. Eil⸗ und Frachtſtückgut, Eil⸗ und Frachtgutwagenladungen nach Stationen des Eiſenbahndirektionsbezirks Ludwigshafen iſt geſperrt. Zur Beförderung zugelaſſen ſind nur Güter, die von einer Einfuhrgenehmigung des Ein⸗ und Ausfuhramts ä 2 in Bad Ems begleitet ſind, oder deren Frachtbriefe einen Vermerk des Zollamtes oder der Handelskammer tragen, daß Einſuhrbewilligung nicht erforderlich iſt. i f 8 5 ** Durch die Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft über die Aufhebung der Bewirtſchaftung von Speiſefetten und Käſe vom 30. 4. 21 wird die Zwangsbewirtſchaftung für Butter und Käſe mit Wirkung ab 1. Juni 21 aufgehoben. Von der Bekannt⸗ machung über Speiſefette vom 20 Juli 16(R. G. Bl. Seite 755) ſind lediglich die Beſtimmungen aufrecht er⸗ halten, welche das weitere Beſtehen der Reichsſtelle für Speiſefette, der Landesverteilungsſtellen und die Beſtim⸗ mungen über den Verkehr mit Milch und Käſe ſtützen. Die Verſorgung mit Butter und Speiſefetten bleibt dem freien Markte überlaſſen, da insbeſondere Schmalz und Margarine in einwandfreier Beſchaffenheit und in aus⸗ kömmlichen Mengen zu annehmbaren Preiſen zur Ver⸗ fügung ſtehen. Die Verordnung über den Verkehr mit Milch vom 30. 4. 21(R. G. Bl. S. 498) bezieht ſich nur auf Kuhmilch (5 12 der Reichsmilchverordnung), Ziegen⸗ und Schafmilch unterliegen keinerlei Verfügungsbeſchränkung. Die neue Reichsmilchverordnung iſt auf den Grund⸗ ſatz aufgebaut, daß für die Ecfaſſung der Milch beim Er⸗ zeuger der Zwang in Wegfall kommt und an deſſen Stelle Lieferung aufgrund freiwilliger Verträge tritt. Ab 1. Juni findet keine Zwangsumlegung mehr ſtatt, auch die regel⸗ mäßigen Stallkontrollen hören mit dem gleichen Tage auf. Der Kuhhalter iſt unbeſchränkt in ſeinem Eigenver⸗ brauch an Milch. Eine Einſchränkung des freien Ver⸗ tragsrechtes iſt nur inſoweit zuläſſig und allerdings auch notwendig, als dies zur Sicherung der Milchverſorgung der kleinen Kinder, Schwangeren und Kranken unbedingt not⸗ wendig iſt. Ab 1. Juni gibt es auch keinen Höͤchſtpreis für Milch in Baden mehr, der Preis iſt vielmehr in den Lieferungsverträgen zu vereinbaren. Grundſätzlich ift der Erzeuger im Intereſſe der Produktionsförderung frei in der Verwertung ſeiner Milch, soweit er sie für den eigenen Betrieb verwendet. Zur Sicherung der Friſchmilchverſorgung waren jedoch ein⸗ ſchränkende Beſtimmungen in dem Umfange notwendig, als das Allgemeinintereſſe den Eigenintereſſen des Einzelnen vorangeſtellt werden muß. Milch, die bisher als Friſch? milch abzuliefern war, darf auch künftighin nicht gewerbs⸗ mäßig zu Butter, Käſe oder ſonſtigen Erzeugniſſen ver⸗ arbeitet werden. Die Ausfuhr von Milch aus Baden iſt verboten. Die Gemeindeverwaltung iſt befugt, bezüglich der Verteilung der ihr zur Verfügung ſtehenden Milch, beſondere Verbrauchsregelungen zu treffen. Von den Er⸗ zeugern wird nunmehr erwartet, daß ſte die für die kleinen Kinder und Kranken erforderliche Friſchmilch zu annehm⸗ barem Preiſe liefern. i Eu. Kirchengemeinde. Am Sonntag, den 19. Juni feiern wir zum erſten Male den Iugendſauntag. Dieſer von der Oberkirchenbehörde für das ganze badiſche Land angeordnete Tag ſoll in beſonderer Weiſe der heran⸗ wachſenden, namentlich der ſchulentlaſſenen Jugend ge⸗ widmet ſein und ihr eindringlich machen, welche wichtige und heilige Sache für ſte die Pflege des Glaubenslebens und der treuen Anhänglichkeit an die Kirche iſt. Der Jugendſonntag wird ſo ein frohgemutes Bekenntnis werden zu den in unſerer ev. Jugend lebenden guten Kräften. An Veranſtaltungen ſind in Ausſicht genommen: vormittags ein Fetgottesdienſt, bei dem die Jugend ſich felöſt aktiv beteiligen wird, am Nachmittag ein kleines Spielfest des Jugend- u. Mädchenbundes, abends ein Familienabend unſerer Jugendvereinigungen im Saale des„Reichsadler“. So wird der 19. Juni für unſere evang. Gemeinde ein. Feſttag von beſonderer Bedeutung werden. Geſchäftliches. 8 Die Einmachzeit ſtellt heute an das Können der Hausfrau zweifellos größere Anforderungen als früher, wo uns alles in ausgiebiger Menge und in beſter Be⸗ In manchen Fällen ſchaffenheit zur Verfügung ſtand. weiß ſich die Hausfrau nicht zu helfen. ihr Winke, die ihr die Arbeit erleichtein und ihr ſichere und gute Ergebniſſe ermöglichen, 1 willkommen ſein. Es ſet daher auf ein Hilfsmittel beſonders hingewleſen, Deshalb werden das tauſende von Hausfrauen ſchon ſeit Jahrzehnten be⸗ nutzen. Es iſt die Monatsſchriſt„Friſchhaltung“ der Firma Weck Oeflingen. Dieſe bringt nicht nur jeden Monat zuverläſſige Anweiſungen und Anleitungen für die Herſtellung von Dauerſpeiſen aus den gerade heran⸗ wachſenden Ernten unter Berückſichtigung der zur Zeit herrſchenden Verhäliniſſe, ſondern auch zahlreiche Abhand⸗ lungen über zweckmäßige Herſtellung von Dauerſpeiſen überhaupt. S 5 die wirtſchaftlichſte Ausnutzung aller gebotenen Hilfsmittel aufmerkſam. Außerdem werden auch allgemeine Fragen, die den Haushalt, den Garten⸗ und Qßſtbau, die Körper⸗ Sie macht auf die neueſte Arbeitsweiſe und und Geſundheitspfloge angehen, von hervorragenden Fach⸗ leuten behandelt. des Wiſſenswerten auf allen Hausholtungsgebieten. Der Bezugspieis iſt nur Mk. 5.— für den ganzen Jahrgang der im Monat Mai beginnt. Er iſt mit Rück ſicht auf den Zweck ſo niedrig geſetzt, daß jede Hausfrau ſich die Vorteile verſchaffen kann. Zeiiſchrift durch alle Verkaufsſtellen der Steriltſtereinrich⸗ tungen der Fi ma Weck Oeflingen.. 8 Auch die Steriliſterlehrbücher der Firma Weck Oeflingen Bd. J über Obſt und Gemüſe, Bd ll über Fleiſch enthalten zuverläſſige auf den Erfahrungen von 20 Jahren beruhende Anleitungen und Anweiſungen, deren Befolgung gute und geſu ven herzuftell Zu beziehen iſt die Die Z liſchrift iſt alſo eine Fundgrube 2 Das Preisangebot. das vierte Mal. Arbßeren Auftrag erhalten. Stichtage geöffnet werden. 5 Ohne mich rühmen zu wollen, 5 in meiner Branche leiſtungsfähig bin. Mäßig. Riedriger iſt, ſo daß er den Auftrag erhält. 8 das auch gemeint, das erſte und zweite Mal. Exempel gemacht. ellt. Schmidt und Sohn mmer um ein paar Mark niedriger. bubenſtreich dahinter“. Der Detektiv nickte.„Das iſt nicht möglich. tet bei Ihnen die Offerten aus?“ „Das iſt eben das Rätſel: ich ſelbſt! lich abweichen, ſetze ich ſelbſt ein. dem—“ Kaſſe. Niemand hat die Schlüſſel als ich“. „Schlüſſel können nachgemacht werden, Herr mißt“. Konkurrenz ausliefert. licher. Haben Sie keinen Verdacht?“ Laſfen Sie mich einen Augenblick überlegen. Es handelt ſich direkt um meine Exiſtenz“ ſagte der Fabrikant, welcher im Sprechzimmer des Detektivs Biller dem Hausherrn gegenüberſaß.„Das paſſiert mir nun ſchon Seit einem halben Jahre habe ich keinen 4 Mein Geſchäft bringt es mit ſich, daß ich ausſchließlich für den Staat, für Stadtgemein⸗ den, kurz für öffentliche Körperſchaften arbeite. Üblich, daß Oſſerten eingereicht werden, die dann an einem i Jenes, welches für den Ver⸗ geber am günſtigſten iſt, erhält in der Regel den Zuſchlag. kann ich ſagen, ö mein Aber, wie geſagt, ſeit einiger Zeit unterbietet mich die Konkurrenz regel⸗ Das Auffallende iſt nun, daß die Preisaufſtellung von Schmidt und Sohn— das iſt mein Konkurrent— der meinen ſich auffallend nähert, aber immer um ein Geringes Sie werden glauben, das könne Zufall ſein. Dann wurde ich aber stutzig. Und ich habe das letzte Mal die Probe aufs Ich habe abſichtlich einige Proben recht hoch, andere abſichtlich unter dem Selbſtkoſtenpreis einge⸗ ſind mir getreulich gefolgt. Da ſteckt ein Spitz⸗ Das heißt, meine Leute machen die Aufſtellung und kalkulieren die Preiſe, aber die letzten Zahlen, die von der Kalkulation oft beträcht⸗ Ich habe auch das letzte⸗ mal das Angebot perfönlich zur Poſt getragen. „Hm, die Sache iſt nicht unintereſſant. Aber noch eine „Natürlich. Ich verwahre ſie aber in meiner eiſernen „Aber ich habe noch niemals aus der Kaſſe etwas ver⸗ „Das beweiſt nur, daß wir es mit keinem dummen Kerl zu tun haben, der ſich um eines einmaligen Diebſtahls wil⸗ len in Gefahr bringt, ſondern mit einem ſchlauen Burſchen, der lieber dadurch Geld verdient. daß er Ihre Offerten der Das hält er offenbar für ungefähr⸗ „Keine Spur. Auf alle meine Leute möchte ich ſchwören“. „Schwören ſoll man auf keinen Menſchen, Herr Müller. Wir könnten Ihnen ja leicht helfen, wenn Sie nächſtens eine fingierte Abſchrift in die Kaſſe legen, in der die richtigen Zahlen bringe“. Der Detektiv lachte. Da iſt es faſſen. daß ich„Sehr gut. Das wird werde ich ſein. i N Am nächſt Ich habe 5 dies auch wirklich tat. ſonal das Geſchäft verließ. Wer arbei⸗ f dem Fabrikanten zu: Der Detektiv lächelte. Und trotz⸗ geſuchte Spitzbube. Müller.“ 5 0 denen ich arbeite. tete ich ſie ein, derart, winziger, aber ſcharſer wurde, den ich u verbarg und ſo a mußte, der die Kas erſten Male gelungen. daß der Herr Wilf nen doch ſeine 2 „Wilfahrt, ich k nicht alauhon, welch Ich habe ſo meine Idee. leuchtung in Ihrem Bureau?“ „Nakürlich, eine Tiſchlampe und auch einen Luſter“, Bitte, laſſen Sie morgen früh an das Elek⸗ trizitätswerk telephonieren, daß man Ihnen einen Mon⸗ teur ſchicke, weil an der Leitung etwas nicht in Ordnung ſei. weiter niemanden auffallen. Aber bitte, laſſen Sie ſich nichts merken, be⸗ folgen Sie alle Weiſungen, die ich Ihnen geben werde.“ te, daß 1 vertraut, u„ e durch faälſche erſetzt ſind. Dann fällt die Konkurrenz hin⸗ ein und Sie bekommen die Beſtellung.“ Das Geſicht des Fabrikanten ſtrahlte. Kolumbus. Ich danke Ihnen vielmals. gleich morgen ſo ausführen. Es iſt auch höchſte Zeit, daß ich die Aufſtellung für die große Staatsausſchreibung heraus⸗ „Halt, halt, nicht ſo raſch! war nur ein kleiner Rat, um Sie vor neuem Schaden zu ſchützen. Aber die Hauptſache iſt doch, daß wir den Burſchen f Haben Sie elektriſche Be⸗ ten Tage kam eine halbe Stunde nach dem An⸗ ruf ein Monteur ins Bureau, der genau die ganze Leitung unterſuchte, an den Wänden die Drähte nachſah, ſchließlich erklärte, er müſſe ein paar neue Leitungsdrähte ziehen und Er war ſo eifrig an der Arbeit, daß er ſogar über die Mittagspauſe dablieb, während das Per⸗ Dann ging er mit dem Bemer⸗ ken, es werde wohl alles in Ordnung ſein, er wolle aber am nächſten Tage jedenfalls noch einmal nachſehen. f Das geſchah auch. Als er diesmal fortging, flüſterte er „Beſuchen Sie mich heute abend“. Herr Müller konnte die Zeit nicht erwarten.„Nun, haben Sie etwas herausgebracht?“ rief er beim Eintreten. „Das wollen wir gleich ſehen. Bitte, nehmen Sie die Lupe und betrachten Sie dies Bild⸗ chen. Es iſt zwar klein, aber ſcharf, und mit dem Ver⸗ größerungsglas erkennt man genau die Geſichtszüge“. 5„Das iſt ja mein Kaſſier Wilfahrt“, rief der Fabrikani Frage. Beſitzen Sie Aufzeichnungen und Abſchriften der verblüfft.„Was ſoll das heißen?“ Offerten?“ f„Ganz einfach. Dieſer Herr und kein anderer iſt der f Doch ich bin Ihnen eine Erklärung ſchuldig, obgleich ich fürchte, der ganze Nimbus geht ver⸗ loren, wenn Sie ſehen, wie einfach die Mittel ſind, mit Am Vormittag zog ich in aller Ruhe und vor den Augen des nichtsahnenden Heren Wilfahrt die Lei⸗ tungsdrähte, welche ich brauchte. daß durch eine kleine Batterie ein photographiſcher Apparat ausgelöſt fällig hinter den Fenſtervorhängen er genau jeden aufnehmen In der Mittagspauſe Der Verſuch iſt gleich ich woll lobe ton, e 7 f. ren, en 1 „Das Ei des Ich werde das Der Monteur 5 wollen wir dafür ſorgen, hrt in Sicherheit gebracht wird. Sie ken⸗ te deu Leuten üer feine Ver⸗ verhaften. Das* Die r franzöf marokkanif melfahrtsta en ſch ſchal⸗ . veranſtalten. beim die ſich für papiere Hhälkulſſe und ſplele au er Börſe. Jetzt kaun ich m denken, wie die Kaſſe geöffnet wurde. holt die Schlüſſel, während ich verreiſt war, und da— „Da benützte er die Gelegenheit, ſich Abdrücke zu mag ergänzte der Detektiv. Er klinge! 2 f 211*—.— FP Sühne für die Höchſter Mordtat. Mainz, 29. Mai. Vor dem erſten Kriegsgericht 72 ge an dem Ka aus Höchſt zu verantworten. wirt Joſef Maier wegen Verabreichung von Spirituoſt. REI einſtimmig bei dem erſten Marokkaner wegen vor ner wegen Beihilfe auf J Deportation und Ausſtoßung ö Wirt Maier wurde wegen Verabreichung von Spiriun ſen zu drei Monaten Gefängnis und 5000 Mark Men ſtrafe verurteilt. 2 Hieſterkeich ohne Bleiſtifte. 1 ö dagogiſchen Kreiſen Oeſterreichs wird von einer derart (Not an Bleiſtiften nicht nur im Warenverkehr, ſondern 5 im Detailverkauf berichtet, daß es kaum nötig iſt, den Ble, nötigſten Bedarf der Studenten und Schulkinder an ug ſtiften zu befriedigen. belt, Steigen der Bleiſtiftpreiſe, die einen förmlichen Seltenheng September bis 1. Oktober ſtattfindet, wieder Buchmß * 4 furter Meſſebau„Haus Werkbund“, das zum Herbſt z erſten Mal die Tore öffnet, untergebracht ſein. die ten haben, wollen ſich wegen Auskunft ag, Meßamt Frankfurt wenden, Ich gab ihm „Aber nun, der Schlußakt“. das Polizeirevier an und ließ den Betri 22„ Vermiſchtes. Rheinarmee hatten ſich geſtern die Soldaten wegen Raubmordes am ufmann Heinrich Borgmaß Außerdem war der 1 t. Das Gericht erkaſch N ö mit ſchwenn ö fe, gegen den zweiten Mare nslängliche Zwangsarbeit dem Heere. * 178 Aus Aus kaufmäunlſchen und U Die Folge davon iſt ein dert ben, Mel 0 m meſſeh Die Buchmeſſe wird in dem neueſten Ferleſe eren und noch keine Anme 1 ſe Meſſe intereffi Heugras⸗Verſteigerung. 5 Das Heugras von etwa 38 ha. Kollekturwieſen auf den Gemarkungen Rohrhof, Edingen, Schwet⸗ zingen und Rheinau wird 5 Freitag, den 10. Juni ds. Is., vormikfags 9 Uhr im Ochſen zu Brühl losweiſe öffentlich verſteigert. Ev. 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Anträge und Wünſche. 5 0 3 Es iſt Pflicht eines jeden Mitgleds den Hauptverſammlungen zu erſcheinen Wir mahnen gleilchzeitig die e Enteichtung des Geſchäfts anteiles noch ſtändigen Mitglieder und müſſen dri 1 erſuchen, mind ſtens die bis jetzt fälle* zahlung von 100 Mk. innerhalb der acht Tage zu lelſten. Der Vor ſtand: A. Bergmann. G. Weiler. Morgen Abend 7½ Uhr 0 debungsstunde im Schulbsl 5 Anſchließend 10. Bücher ausgabe und Beſprecht⸗ N 1 Zurnerbund„Jahn“ Sechtuſtg E. V. gegr. 5 Einladung! i Heute Abend 6 Uhr 5 Fauſtballübungsſpiele der 1. und 2. Mannſchaft gegen dic des Turnvereins im„Schloß“. Der 5 4. Mannſchaft auf dem Spielplatz im? Donnerstag Abend von 7 Uhr ab 1 Volkstüm liches Turnen im„Schloß“. ö Freitag Abend 8 Uhr Riegen⸗ und Zöglingst Um 9 Uhr 5 Mitglieder⸗Verſammlung 1 Hic ift vollzähliges Erſcheinen itglieder dringend erwünſcht. 9 9 9 Turms Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim 100% Am Donnerstag, den 2 2s 5 nachmittags 6 Uhr wird das die 10 Kirſchenerträgnis der Gemeindebäume fi und Stelle öffentlich meiſtbietend 12 Zuſammenkunft am ſog. Heckweg am 8 Seckenheim, den 1. Jani 1921. Gemeinderat: Koch. a Verloren. Die Friedhofſchlüſſel ſind ve gangen. Der Finder wird gebete auf dem Rathaus dahier Zimmer Seckenheim, den 1. Juni 5 ürgermeiſteramt alot