Himtsb A. Jahrg. 8 — lat der Bürgermeisterämter Seckenheim, divssheim Meckarhausen und Edingen Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mt. mit Trägerlohn. Durch die Poſt bez Quartal 1 7 pro 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Freitag, 3. Juni 1921 „Inſerationspreis: Die 2. Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei erer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. f theuau. Haus ——— — 15 2 Am ung.(Lärm bei den Kommuniſten und Zurnfe: Und die . allz eſtie?] In diefer Fermel ſoll begründet ſein, daß wir ſchif unſere Kraft daran ſetzen wollen. das dentſche Staats⸗ aulgbinenszulenken aug dem Weg der Krisen und Kata⸗ Pophen in ein ruhiges Fahrwaſſer friedlicher Entwicklung. . und 1 Werke des Friedens und des Aufbaues nach außen 1 Beg unen wollen wir zeigen, daß es uns ernſt iſt mit dem N gen tun iner nenen Zeit, ſo daß wir unſeren Vervpflichtun⸗ ige zum Aeußerſten nachkommen und durch Arbeit und im wollenden die Freiheit des Baterlandes wieder gewinnen he⸗ fein n. Die Annahme des Ultimatums hat einen Schluß⸗ 75 lenkt geſetzt und unſere Politik in eine beſtimmte Bahn ge⸗ 0 it Die Abſicht der Reichsregierung iſt eindeutig und klar. und muß die übernommenen Vernflichtungen gewiſſeuhaft N den lonal erfüllen und den auten Mut haben, vom ganzen ri bien Volk zu verlangen daß es ſich anſtrengt, Leiſtungen 10 f ter Art zu vollbringen; nur daun kann eine Höchſtlei⸗ Lell La fell in Wir 5 f Japkung 8 Am Regierunastiſch. Dr. Wirth. Dr. Roſen, Schiffer, ſhendenaner, Geßler, Gröner, Hermes, Dr Brauns, Ra⸗ Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um 4.20 Uhr. Als einziger Punkt ſteht auf der Tagesordnung die Entg egen nahme ) Reichskanzler Dr. Wirth: Man erwartet von der neuen U Ane erung ein Programm. 5 drei an rae Form zufammenfaſſen. Es ſind drei Worte: dieſe 15 uu borte Ritzen: ein erzielt werden. Hierin erblickt die Reichsregiernna die Erie für Deutſchland mögliche Politik. Nicht akademiſche kterungen, ſondern allein die praktiſche Anerkennung des Uugsprinzivs wird für Deutſchland und ſeine ſchwere uns kurze Friſten. 0 aben ſie innegehalten. Auf dem Finanzgebiete iſt die Go der Reichskanzler weiſt darauf hin, daß 150 Millionen die mark Programm ⸗Erklärung Dr. Wirths im Reichstag. Berlin, 1. Juni. und Tribünen ſind gut beſetzt. einer Erklärung der Reichs⸗ Regierung. i Ich will dieſes Programm in Verſtändigung. Wiederaufbau und Ver⸗ der Welt Verſtändnis erwecken. Das Ultimatum 9 Einige ſind bereits abgelaufen. But 1 Milliarde Goldmark rechtzeitig erfolgt. in bar bezahlt ſind; der Reſt in Schatzwechſeln, Die baberiſche Regierung iſt der Anſſche, daß nach der Waf⸗ fenabgabe die den Friedensvertrag falle. Durch das Ultimatum iſt der Frieden a aber ſo interpretiert, daß es nicht gut mög⸗ lich iſt, die Einwohnerwehren von der Liſte der aufzulöſen⸗ den Orgauiſationen auszunehmen. Die aufzulöſenden Or⸗ ganiſationen und die Organiſation Eſcherich müßten daher tzuf der Liſte ſtehen. Nur unter dem Druck der Alliierten hat bie Reichsregierung dieſen Eingriff in das Vereinsrecht vor⸗ genommen. Landegregierungen mitgeteilt. Der Reichskanzler entwickelt daun ein Finanzprogramm und führte aus: Wir müſſen durch Taten zu beweiſen ſuchen, wie groß unſere Leiſtungsfähigkeit iſt. Die Freiheit iſt jetzt mit ſchmerſten finanziellen Abgaben nicht zu tener erkauft. Notwendig iſt ein vollſtändiger Zahlungsplan, der den Geſamtbetrag der Sachleiſtungen feſtſetzt und auch uach⸗ zweiſt, wie wir im Innern die Mittel aufbringen ſollen. Die 20 prozentige Ausfuhrabgabe kaun für die deutſche Ausſuhr⸗ induſtrie nicht in Frage kommen. Hier muß der Reichs⸗ wirtſchaffterat mithelfen. Bei neuen Steuerquelleu denkt man zunächſt an die Kohle. Der Kohleninlandspreis iſt heute noch niedriger als der Weltmarktpreis. Dieſe Preis⸗ differenz wird man ausnützen müſſen. Wo noch Beſitzſtenern durchzuführen ſind, muß das geſchehen. Es kommt in ein Ausbau der Körperſchaſtsſteuer, der Börſenſteuer, vor allem die Spekulation erſaſſen ſoll. Es handelt nicht vor allem darum„neue Stenern zu ſchaffen, ſondern die bereits vorhandenen durchzuführen. Die bisher erſchloſſenen Beſitzauellen müſſen vollkommen ausgenützt werden. Die Beſitz⸗ und Einkommenſteuern muß möglichſt ſchnell durchge⸗ führt werden. Um einen Ausbau der indirekten Steuern werden wir nicht herumkommen. Beabſichtigt iſt eine Er⸗ höhung der Einnahmen aus dem Branntweinmonopol, der Bierſteuer; die Beſeitigung der Ermäßigung bei der Tabak⸗ ſteuer, eine höhere Beſtenerung des Zuckers und der Süß⸗ ſtoffe, wobei die Frage eines Raffineriemonopols entſchie⸗ den werden muß. Die Luxusſteuern werden ſtärker autzu⸗ ziehen ſein. Die Steuer auf Grund und Boden müſſen in moderne Formen gebracht werden. Die Goldwerte werden herhalten müſſen. Wir brauchen neben Kriegs⸗ und Revoln ⸗ tionsgewinnlern nicht noch Reparationsgewinnler(Zuſtim⸗ Die Zuſchußwirtſchaft der Verkehrsbetriebe muß aufhören. Die Währungsfrage ſoll ſpäter gelöſt werden. Der Reichskanzler entwickelt daun ſein Wirtſchaftspro⸗ gramm, das darauf hinausläuft, höhere Produktion und ge⸗ Unſere Wirtſchaftspolitik iſt mung). ringere Einfuhr zu erzielen. durch das Ultimatum feſtgelegt. 0 Die Einfuhr von Luxus⸗ waren muß möglichſt eingeſchränkt werden. Dabei müſſen wir aber auch volle Verfügungsfreiheit über unſere Rhein⸗ grenze haben. Notwendig iſt eine Steigerung der landw. Produktion, rationelle Bodenpflege, rationelles Düngever⸗ fahren, Benutzung von Motoren anſtelle der Zugtiere, Erhö⸗ hung der Bodenfläche durch Kultivierung von Oedländern, ferner Förderung des landw. Genoſſenſchaftsweſens, ſtärkere Förderung der Kohle⸗, Kali⸗ und Erzkammern, Verwertung der Forſtbeſtände, Ausban der Handelsflotte u. der Kanäle. Auch unſere Induſtrie muß auf den höchſten Stand der Qualftätsleiſtung gebracht werden. Deutſchland muß Agrar⸗ und Induſtrieſtagt ſein. Landwirtſchaft und Induſtrie müſ⸗ ſen wieder gemeinſam arbeiten, um uns über die Not der Zeit hinweg zu bringen. Die inneren Gegenfätze müſſen möglichſt zurückgeſtelt werden. Wir müſſen den Blick wie⸗ der vorwärts richten. In alle Schichten des Volkes muß mieder jener ſoziale Geiſt einkehren, der die Arbeitsfren⸗ digkeit vermehrt. Der Reichskanzler ardenkt dann der Kämpfe in Ober⸗ Poſtſcheckkonto: Karloruhe Nr. 19819. baueriſche Einwohnerwehr nicht mehr unter Sie hat aber auch ihre Anſicht den beteiligten a 8 115 a 2255 ſchleſten. Dort ſucht Korfanty eine vollendete Tatſache au ſchaffen. Das Land, das wir der interalliierten Kommiſſion im Zuſtand des Friedens und der Entwicklung übergeben haben, iſt jetzt dem Terror der Verwüſtung und Plündernng preisgegeben. Es iſt treues dentſches Land, das zu Deutſch⸗ land gehört und das man uns nicht rauben darf. Die Ab⸗ ſtimmung hat ſich unzweifelhaft für Deutſchland entſchieden. Würden Teile an Polen fallen, ſo wären ſie dem Ruin über⸗ liefert. Polen iſt gar nicht auf Oberſchleſien angewieſen, da es ſelbſt Kohlen u. Erze hat, die es zu entwickeln braucht. Deutſchland hat ſich ſogar bereit erklärt, Polen mit ober⸗ ſchleſiſchen Erzengniſſen zu beliefern. Deutſchlands Greu⸗ 8 geſperrt. die polniſchen Grenzen ſind offen[Hört, Tt). a 8*. 8 5 2 Das deutſche Volk hängt mit leidenſchaftlichem Herzen an Oberſchleſien. Oberſchleſſen kann von Deutſchland nicht getreunt werden. Oberſchleſien darf nicht ein neuer Brand⸗ herd werden, der Europa aufs neue in Flammen ſetzen kann. Der Reichskanzler beſpricht daun die politiſchen De⸗ hatten in Paris und London und erklärt, daß Oberſchleſien der Prüfſtein dafür ſein wird, ob es der Entente wirklich eruſt iſt mit der Verwirklichung der Demokratie in Europa. Durch die Annahme des Ultimatums iſt uns die Freihen im Innern erhalten worden. Der Boden dafür iſt die Reichsverfaſſung, an deren Durchführung wir arbeiten wol⸗ len.(Lärm bei den Kommnuniſten.] Die Regierung wird je⸗ dem Verſuch eines gewaltſamen Angriffs auf die Verfaſſung entſchieden entgegentreten. Der Ausnahmezuſtand ſoll mög⸗ lichſt bald abgebant werden. Für Hambura iſt er bereits aufgehoben. Die Ernährnngslage hat ſich etwas gebeſſert. Die Regierung will mit allen Mitteln die landwirtſchaft⸗ liche Produktion heben und eine Preisſenkung erreichen. Das deutſche Volk hofft, daß der Sinn für Recht und Ge⸗ rechtigkeit zu neuem Leben erwachen wird. Das deutſche Volk hat Uebermenſchliches geleiſtet. Man ſollte daher ſeine Schwierigkeiten nicht vergrößern. Welche wirtſchaftlichen 3 notwendig ſein werden, läßt ſich noch nicht agen. f Der Reichskanzler ſchließt mit der Aufforderung an alle diejenigen, die beim Wiederaufbau mithelſen wollen, die Reichsregierung zu unterſtügen.(Beifall). f Nach längerer Geſchäftsordnungsausſprache vertagt ſich das Haus anf Donnerstaa 1 Uhr. Erwerbsloſenfſürſorge, Ausſßrache der Parteien über die Regierungserklärung, Schluß e 8 Uhr. Deutſchland. Die Kabinettsbildung abgeſchloſſen. Laut„Vorwärts“ hat die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tagsfraktion beſchloſſen, auf den ihr als viertes Kabi⸗ nestsmitglied angebotenen Poſten eines Miniſters ohne Portefeuille zu verzichten. Da Dr. Wirth als Reichs⸗ kanzler das Reichsfinanzminiſterium beibehält, iſt die Regierungsbildung im Reiche abgeſchloſſen. f 3 Die Kohlenverſorgung Berlins bedroht. Berlin, 1. Juni. Im Zuſammenhang mit den Vor⸗ gängen in Oberſchleſien droht die Berliner Kohlenver⸗ ſorgung ins Stocken zu geraten. Bei weiterer Verſchär⸗ fung der Kohlennot dürfte der Straßen⸗ und Hochbahn⸗ i verkehr noch ſtärker als bisher eingeſchränkt werde. 75 helden haben. Am 31. Mat ſind weftere 50 Millionen Entunark in Deriſen angeboten worden. In der Frage der naalfunng haben wir alles getan, um unſere Verſyre⸗ N einzulöſen.(Lärm bei den Kommuniſten). Die wor gührung der Entwaffnungsbeſtimmungen iſt veranlaßt 10 Luftf n. Die Forderungen, die ſich auf die Marine und . ger Zört beziehen, ſind teilweiſe erfüllt keilweiſe in ſchlenni⸗ en Agteriar zilihrung begriffen. Die Ausfuhr von Lufffahrt⸗ 3 inde nl iſt verbolen. Die Geſamtſtärke der Polier iſt ver⸗ 0 age rt auf die vorgeſchriebenen 150 000 Mann. Die Vor⸗ 9% Rei chsber die Ein⸗ und Ausfuhr von Kriegsgeräten ging dem 4 von rat zu. Zur Entwaffnung der Einwohnerwehren ſind 7 getr der Landesregierung die erforderlichen Anordnungen 3 ri offen! Die bayer. Regierung ſtand vor einer ſehr ſchwie⸗ 15 Erkiz Lage. Der Reichskanzler verweiſt anf die bekannten kreiſe aden der bayeriſchen Regierung. Die beteiligten 1 dien e, die ſich dieſe Ankfaſfung zu eigen gemacht haben, ver⸗ alern n Dank.[Lärm bei den Kommuniſtenſ. Die Reichsre⸗ f erwartet. daß die Waffenabaabe pünktlich erfolat. bl g 5 bet Ein Frühlingstraum. 5. 56 Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 1 A. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) ge in liebſten hätte Konſuelo ihr Verſprechen rückgängig macht; aber das war ja unmöglich, ohne Verdacht g erregen, weil ſie vorhin der Frau Dr. Hamann genüber darauf beſtanden hatte. Ferner galt es, Wolfs 4 d zu retten; da mußte jedes kleinliche Bedenken ſchwin⸗ 10 ef Und dann ſah ſie ihn wieder, nach dem ſie ſich ö 5 ehn, an den ſie gedach, um den ſie ſchmerzlich, ach — ſie ſchmerzlich geweint die ganze lange Zeit—— den len 5 8 nie hatte vergeſſen können. mik iebſte Frau Doktor, verzeihen Sie mir,“ ſagte ſie 2 f i nem ſchwachen Verſuch zu lächeln,„ich bin ſo unge⸗ 2 ickt geweſen und habe die ſchöne Vaſe zerbrochen—“ Wenn Läch 355 das ſagen Sie nicht, das iſt ein Unrecht! Sie Das c wohl gar nicht an uns, Liebſte— nicht daran, Fr. meinem Mann und mir geworden ſind!“ ſagte end Hamann in vorwurfsvollem Tone, indem ſie lieb⸗ bar die zarten Wangen des Mädchens streichelte. Dank⸗ 8 Jab Mary ſie an. f ſponſt„ wenn ich Sie nicht hätte—— ich käme mir ſei vor wie ein arm verlaſſen Kind, das niemand als inen Gott hat!“ —— Ibu Sie nur Vernunft annehmen und nicht ſo auf ie Geſundheit losſtürmen wollten. Sie ſehen ja ſelbſt, chwach Sie ſind— wohin ſoll das noch führen? auf 3 ſo weiter geht, liegen Sie in ein paar Jahren N wer und was bebt io ſtens nicht nutzlos e— und ich habe ge⸗ f manden eln. 5 Jetzt war auch der Zeitpunkt für Dr. Kornelius ge⸗ n en.„Liebſt Ach das iſt jc gar nicht der Rede wert— 1 Naſe,“ ereiferte ſich die kleine Frau. iſt da weiter dabei? Dann iſt mein Leben Wer fragt wohl ſon t nach mir? Ich habe ja nie⸗ auf der Welt!“ entgegnete ſie mit müdem ziebſtes beſtes Fräulein, wenn Sie nur woll⸗ 7 f 1 nter Aan nde 1 A U ſamkeit und Verlaſſenheit endet und den Sie zum Glück⸗ lichſten der Welt machten dadurch, daß Sie ſein ange⸗ betetes Weib würden! Ach, auf den Händen wollte ich Sie tragen—“ und mit einem bittenden Blick, in dem ſeine ganze Seele lag, ſah er ſie an. „Nicht weiter, Herr Doktor, ich beſchwöre Sie,“ unter⸗ brach ſie ihn haſtig,„Sie wiſſen nicht, wem Sie das ſagen. Ich habe das Glück verlernt, ich kann kein Glück ſpenden und keine Liebe, wie Sie es verdienten! Glauben Sie; ich tauge nicht für Sie, ich würde Sie enttäuſchen—“ „O, ſagen Sie das nicht, liebes Fräulein,“ flehte er,„ich habe Sie ja ſo lieb, und Sie ſind noch ſo jung, daß Sie unmöglich mit dein Leben abſchließen wollen—“ „Doch, Herr Doktor, ich habe vollſtändig mit dem Glück und dem Leben abgeſchloſſen. Und dazu ſind Sie mir zu wert, als daß ich Sie belügen wollte! Sie ver⸗ WN beſſere Frau, als ich Ihnen jemals werden önnte!“ i „Ach, liebe Konſuelo,“ ſagte Frau Hamann, feuch⸗ ten Auges ihre Hand ergreifend,„liebe Konſuelo, ſeien Sie doch nicht ſo grauſam; er hat Sie ſo lieb, und Sie ſind viel zu jung, um ſo entſagungsvoll zu reden, wenn Sie vielleicht auch augenblicklich ein Kummer drückt! Das vergißt ſich alles mit der Zeit! Wie würden mein Mann und ich ſich freuen, wenn Sie die kleine Frau unſeres lieben Kornelius würden— da würden—“ „Quälen Sie mich nicht durch Ihre Güte,“ bat Mary, „es tut mir weh! Warum konnte nicht alles beim alten bleiben? Es war doch ſo ſchön und friedlich; ich fühlte mich ſo geborgen—“ ſie ſprach nicht weiter, da Tränen ihre Stimme zu erſticken drohten. „Sie haben mir eine liebe Hoffnung zerſtört,“ ſagte der junge Arzt traurig,„ſo lange ich Sie kannte, hatte ich den Wunſch, Sie als mein liebes Weib zu halten; ich habe Sie ja ſo lieb, Konſuelo!““ Er griff na ſeinem Hut.„Doch jetzt will ich gehen und Sie von 77 17411 1 aten 0 „Nicht bitter werden, lieber Freund! Ich habe Ihnen nicht wehe tun wollen— im Gegenteil! Wenn Sie meinen Lebensgang kennen würden— wer weiß, ob Sie mich da noch zum Weibe begehrten!“ 5 „Aber Sie tun ja gerade, als ob Sie etwas ver⸗ brochen hätten, Konſuelo, unſern lieben Doktor abzu⸗ ſchrecken,“ ſagte Frau Hamann ärgerlich,„das iſt nicht recht, nein!“ „Denken Sie ſo, vielleicht iſt es beſſer ſo,“ entgeg⸗ nete Mary ruhig.„Alſo, lieber Doktor,“ wandte ſte ſich freundlich an dieſen,„es bleibt bei unſerer Verab⸗ redung; nach Ihrer Sprechſtunde holen Sie mich ab; ich halte mich bereit!— Verzeihen Sie mir, lieber Freud, daß ich Ihnen habe wehe tun müſſen; ich kann aber nicht anders handeln, wenn ich wahr ſein will! Nicht wahr, wir beide vergeſſen dieſe Viertelſtunde, und es bleibt zwiſchen uns beim alten?“ Mit herzgewinnen⸗ dem Lächeln ſtreckte ſie ihm die weiße, zarte Hand ent⸗ gegen, die er krampfhaft umſchloß. Dann drückte er einen heißen Kuß auf dieſelbe und war gleich darauf aus dem Zimmer.— 8 „Nein, ich begreife Sie einfach nicht, Konſuelo,“ ſagte Frau Dr. Hamann etwas ärgerlich,„ich begreife Sie wirklich nicht, der arme Menſch! Ich habe ihn noch dazu in ſeinen Hoffnungen beſtärkt und ihm zugeredet — ja, wenn ich gewußt hätte, daß Sie ſo eigenſinnig ſind nein, kaum zu glauben! Was wird mein Mann ſagen, der es auch ſo gern geſehen hätte, wenn aus Euch beiden ein Paar geworden wäre! Und Sie hätten ſo gut zur Doktorsfrau gepaßt! Warum wollen Sie eigentlich auf jedes Glück verzichten— Sie, die Sie noch ſo jung und ſo ſchön ſind! So ſchön, Konſuelo— mir alten Frau können Sie es ſchon glauben!“ g „Wer ſagt, daß ich auf Glück verzichten will?“ ent⸗ gegnete ſie mit ſanftem Lächeln,„ich bin glücklich in mei⸗ nem Berufe, wenn—“. SCaortſetzung folgt.) te franzöffe ſche Zenfur. Auſewerf 2 2. Juns⸗ Die franzöſiſche Zenſur bat in neubeſetzten Gebiete wieder mit außerordentlicher Schärfe eingeſetzt. So wurden in der vergangenen Woche von der Beſatzungsbehörde folgende Blätter auf acht Tage verboten:„Müllheimer Taoblatt“,„Volksz zeitung“ in Ruhrort und„Hamborner Volkszeitung“. Franzöſiſche Werbung für die Femdenlegion. Minz, 2 Juni. Die Franzoſen haben neben ihrer Hauptwerbeſtelle in Mainz für den Niederrhein eine neue Anwerbungszentrale für die Fremdenlegion in Duisburg errichtet. Sofort nach dem Einrücken der Be⸗ ſatzung nahm das Büro ſeine Tätigkeit auf, die ſch in der Hauptſache auf das Induſtriegebiet erſtreckt. In der i 1 wurden in der vorletzten Woche 105 und in der letzten Woche 65 junge Leute für die Fremdenleglon ver⸗ pflichtet. . Beteiligung amerikaniſcher Truppen in Ober⸗ 12 ſchleſien. 5 i ies, 2. Juni. Die Rheinagentur berichtet aus Waſhington, daß an das amerikaniſche Staatsdeparte⸗ ment das Erſuchen gerichtet worden ſei, es möchten ſich auch amerikaniſche Truppen an der Beſetzung Oberſchle⸗ ſiens beteiligen, da hierdurch mehr Ausſicht beſtehen de, die Unruhen zu erſticken. Die er he Re⸗ gierung lehnte es jedoch entſchieden ab, Streitkräfte zu entſenden, befürwortet jedoch, daß der Oberſte Rat zu⸗ ſammentrete, um die endgſiltige Entſcheidung in Bezug N Oherſchleſien herbeizuführen. Ausland. Kabinettskriſe in Oeſterreich? Wien, 2. Junj. Durch die Entſcheidung des ſteier⸗ märkiſchen Landtages für die Abſtimmung über den An⸗ ſchluß ſei, wie in Politiächen Kreiſen verlautet, nach den Vorgängen der letzten Tage und insbeſondere nach den vom Bundeskanzler abgegebenen Erklärungen die Mög⸗ lichkeit einer Regierungskriſe gegeben. Wie es heißt, ſoll ſich ein Kabinettsrat mit der Lage beſchäftigen. Gleichzeitig ſollen Verhandlungen mit den Parleien datt⸗ finden. Es dürfte ſich dann bis zum Beginn der Voll⸗ ſitzung des Nationalrates enkſchieben Haben, ob mit dem Rücktritt des Kabinetts Mayr zu rechnen iſt. N 85 Kouſerenz der kleinen Entente gegen die Anſchluß⸗ 5 bewegung. Wien, 2. Juni. Hier fanden Konferenzen des tſche⸗ chiſchen, jugoſlowiſchen und rumäniſchen Geſandt len über weitere Schritte der„kleinen Entente⸗ gegen die An⸗ ſchlußbeſtinmun gen in Oeilerreich ſtatt. . Ablehnung an Frankreich. Köln, 2. Juni. Havas meldet: Die britiſche Regie⸗ rung 8 das franzöſiſche Angebot, nämlich einen Teil r engliſchen Zone im Rheinland Zu beſetzen, abgelehnt. Laufe der nächſten Woche werden neue engliſche ruüppen nach dem Feſtlande 1 1 en, um die engliſche Rheinarmee zu ergänzen, welche e Truppen nach Oberſchleſien abgegeben hat. Franzöſi —̃̃ iſcher cl Zürich, 2. Juni. Die in Frauenfeld in der Schweiz erſcheinende, Thurgauer Zeitung“ ſchreibt:„Es kommt wieder einmal ein franzöſiſcher General-und will uns einen Teil des Pruntruts wegnehmen, weil Belfort mehr Umgelände brauche. Dabei iſt diefer Herr— Maitrot heißt er— ſo gütig, uns als Entgelt nicht bloß Konſtanz anzubieten, wie einer ſeiner Vorgänger, ſondern dazu gleich auch noch die Reichenau und das badiſche Gebiet um den Unterſee. Der Wunſch entſpringt nicht nur ſtra⸗ tegiſchen Erwägungen, ſondern„für das ſiegreiche Frank⸗ reich iſt es Ehrenſache, die letzten Spuren des Wiener Vertrages zu beſeſtigen.“ Dazu bemerkt die„Thur⸗ 5 a eitung“: Als ob Frankreich den Krieg gegen die chweiz gewonnen und unſere Armee den Franzoſen nicht den geringſten Dienſt geleiſtet hätte! Wenn man nun endlich in Paris merken würde, wie ſehr allen Neu⸗ tralen nachgerade dieſer Ton auf die Nerven geht, der ja allerdings zur Zonenmelodie, die ſich Frankreich kom⸗ pPoniert und die es ſolange hartnäckig zweihändig ea die ſpielen wollte, ausgezeichnet paßt.“ Harding über eine allgemeine Entwaffnung. Paris, 2. Juni. Wie aus Waſhington gemeldet wird, werden gegenwärtig offizielle Schritte bei den verſchiede⸗ nen Mächten unternommen, um dieſe dazu zu bewegen, ſich über die Frage der allgemeinen Entwaffnung zu ver⸗ ſtändigen. Präſident Harding ſoll beim Oberſten Rat vorgeſchlagen haben, ſich mit dieſer Frage zu befaſſen. Der 3. Kriegsbeſchuldigten⸗Prozeß vor dem Reichsgericht. Arbeiter Neumann⸗Güſtrow wegen Geſangenen⸗Wißhanb⸗ 8 lung angeklagt. Am Dienstag früh begann vor dem Reichsgericht die Verhandlung gegen den 90jährigen Arbeiter Robert Neu⸗ mann aus Güſtrow wegen Gefangenenmißhandlung. Die Verteldigung führt Juſtiz rat Lurfe⸗Stettin Als Dolmetſcher ſind Rechtsanwalt Breymann und Ueberſetzungsbureauin⸗ haber Armhaus anweſend. Sachverſtändiger iſt wieder Ge⸗ geral von Franſecky. Es ſind 15 deutſche und 25 engliſche Zeugen geladen. g Der Angeklagte iſt 1912 beim 141. Infanterie⸗Regiment eingetreten. Er hat an der Oſt⸗ und Weſtfront geſtanden. Später iſt er dem Landſturmbatalllon Altdamm Sagezekk n Er iſt noch nicht beſtraft. a 5 Die Anklage 55 8 er habe in Pommerndorf, wo Gefüges zur Arbeit in einer Fabrik untergebracht waren, durch 18 ſelb⸗ ſtändige Handlungen in der Zeit vom 26. März bis 24. Dez. 1917 engliſche Kriegsgefangene als Untergebene geſtoßen, geſchlagen oder auf andere Weiſe körperlich mißhandelt un⸗ brauch der Waffe und während der Ausübung des r foll liſche ch ball ſpielen und Sonntags ſpazieren gehen. wie die Kerkern von Avignon. Weſten. Wie viele aber unſerer glorreichen Armee hat das Geſchick nach Rußland verſchlagen und wie viele Hunderttauſende waren. der— 5.. Ver A5 Fekfäcte eſchwert ſich darfiber, Faß dre Gefange⸗ nen verichiedentlich die Arbeit verweigert hätten. Einmal haße ſein Unteroffizier geſagt:„Zum Donnerwetter, wozu haben Sie einen Kolben?“ Dies ſei für ihn eine Ohrfeige gemeſen, da er ſich ſo etmas als aktlver Soldat nicht ſagen laſſen wollt te. Darauf habe er mehrere Gefangene mit einem Kolben ins Geſüß geſchlagen. Lager habe ſich in einem tadelloſen Zuſtande befunden. genen konnten jeden Tag baden, ſie konnten Fuß⸗ Als der Un⸗ teroffizker einmal die Gefangenen ſtraſweiſe habe längere Zelt ſtillſtehen laßſen, habe er ihnen nach zehn Minuten we⸗ gen der herrſcher 4 2 ewegung geſtattet, da er aus ſeiner aktiven 2 it w was es bedeute, in der Kälte ſtramm zu ſtehen. Auch habe er dieſen Gefangenen Kakao verabreicht. Einige Poſten ſeien mit den Gefangenen in Stadt gegangen und hätten* mit ihnen betrunken. 3 habe er als alter preußiſche oldat nicht getan. Den 8 1 . gel nicht zuviel Augen worden. Die Rich⸗ tigk keit eini ihn erhybenen Anſchuldigungen ſtellt 11 Als der Angeklagte, ein forſcher junger un deten ſchlochthin als„Kerls“ be⸗ zelchnet, m einte der ſi er ſolle dieſen Ausdruck 11 cht ſo häufig verwe nden, das 15 e auf den Exerzierplatz. Der Vorſſtzende verlieſt die Inſtruktton, die für den An⸗ geklagten damals in Frage kam. Hiernach war das Schla⸗ gen verboten und nur im äußerſten Notfall ein Zugreifen mit der Hand als entſchuldbar erachtet, wobei er bemerkt, in der Praxis ſehe die Sache manchmal anders aus, als auf dem Papier. Was die Beleſdfgungen anlangt, ſo will der Angeklagte nur geſagt haben:„Geſtern waren die Gefangenen beſoffen Schweine.“ 5 Vorſitzender: Sie haben den Kolben ſehr viel gebraucht. Angeklagter: Wer ſchlecht und faul war, wurde mir vom Unteroffizier zugewieſen. Ich habe den Gefangenen geſagt, ſie ſollten ſich anſtändig benehmen. Das haben ſte nicht getan. Der erſte Zeuge Thomas Hayes bekundete, der Ange⸗ klagte habe in der Mehrzahl der fälle. in denen er ihn ge⸗ ſchlagen habe, auf eigenen Antrieb gehandelt. Als Hayes einmal mit anderen Gefangenen vierzehn Tage Arreſt ver⸗ büßt hat und durch Neumann von Altdamm nach Pom⸗ merensdorf zurücktransportiert merden ſollte, hat ihm die⸗ ſer angeblich einen Stoß in den Rücken verſetzt. Einer ſei⸗ ner Kameraden ſoll auf ähnliche Weiſe mißhandelt wor⸗ den ſein. Auf Befehl des Unteroffiziers hätten ſie dann an den folgenden Tagen, während die anderen Gefangenen ar⸗ beiten mußten, ſtundenlang ſtillſtehen müſſen. Neumann war der einzige Wachmann, der Erleichterungen gab. Der Zeuge beſtätigt auch, daß Neumann ihm Kakao gege⸗ f ben hat. Neumann habe immer geſagt, die Gefangenen ar⸗ beiteten nicht ſchnell genug. Sie hätten aber die ihnen über⸗ tragenen Arbeiten erledigt. Einen Mann habe Neumann zweimal mit dem Gewehr niedergeſchlagen. Dieſes hätten die anderen Poſten benutzt, um auch ihrerſeits mit dem Ge⸗ wehrkolben zu hantieren. Der Zeuge Arbeiter Samuel Walter James berichtet über einen Vorfall, daß die Gefangenen es wegen der schlechten Verpflegung abgelehnt hätten, zur Arbeit zu ge⸗ hen. Es ſei dann das Kommando:„Rechts um! Links um!“ gekommen. Die Wachmannſchaften ſeien dann gegen die Gefangenen mit dem Geweßhrkolben vorgegangen, und Neu⸗ mann habe einen Gefangenen mit den Fäuſten bearbeitet. Es iſt ſchließlich ein Gefangener aufgetreten und hat eine Anſprache gehalten es habe keinen Zweck, die Arbeit zu ver⸗ weigern. Der Redner habe dann von einem Wachmann einen Stoß erhalten, dies ſei aber nicht Neumann geweſen. 3 war unbeliebt, weil er die Gefangenen zur Arbeit ſrängte. Der Angeklagte bemerkte noch gegenüber dem Vorzeu⸗ gen, die mit Stillſtehen beſtraften Mannſchaften hätten nur an einem Tage ſtillſtehen brauchen. Der Zeuge Baile hüt hat, will den Stoß, den ihn Neumann bei der Abholung nach Verbüßung der Strafe verſetzt hat, noch vierzehn Tage geſpürt haben. Bei der Vernehmung dieſes zur Sprache, daß in dem Lager ein engliſcher Gefangener ſeinen Kameraden verhauen hat und Neumann dazwiſchen geſprungen iſt. Der Zeuge 2 William Krikbride will, als er mit der ihm nicht zuträglie chen Arbeit des Füllens von Sücken mit Che⸗ mikalien beſchäſtigt mar, von Neumann an zwei verſchiede⸗ nen Tagen mit dem K alben auf Arm, Kopf geschlagen worden ſein Ein Schlag ſet ſo heftig ge⸗ 1 daß er daraufhin drei Monate im Lazarett zugebracht habe. Vorſitzender(zum Angeklagten): Das iſt aber eine rohe Handlungsweiſe, wenn Sie dies verurſacht haben. Angeklagter: Der Mann war geiſtes krank, Infolgedeſſen kann er ſich nicht mehr genau entſinnen. Wie Kirkbride erklärt, hat er zwölf Monate unter den Folgen gelitten. Jetzt fühlt er ſich wieder wohl, und geht ſeinem Berufe nach. Angeklagter: Ich weiß genau, daß ich den Mann nicht ge⸗ ſchlagen habe Der Zeuge Elmer Driver hat ſich an einer 5 4 gerung beteiligt. Er(Driver) habe von einem der Wach⸗ leute einen Schlag erhalten, ſo daß er niedergefallen und eine 8 davongetragen habe. Als er wieder auf⸗ geſtanden f habe er geſeh aß Neum. einen Schotten hart geſchla 188 habe. Dem Zeugen ſind vom Arzt drei Tage Ruhe verordnet worden. Er iſt von Nei 3 auch ohne Veranlaſſung mit der Fauſt geſchlagen und Zeuge weiterer Mißhandlungen durch ihn geweſen. Elumal habe Neumann, als nicht ſchnell genug gearbeite worden ſei, geſagt:„Alle Engländer in Sch weine. 2 Der Zeuge Driver bekundet auch, fein Kamerad Florence ſei von Neumann mit dem Kolben bearbeitet worden. Am anderen Tage habe Fl lorence blaue Augen gehabt. 5 155 dann, eine Pauſe ein. Die deutſche Gegenliſte. Bekanntlich hat unſere Regierung im Gegenſatz zu den deutſchen„Kriegsverbrechern“ eine Gegenliſte der franzöſiſchen Kriegsverbrecher aufgeſtellt, aus der wir nachſtehend einen Auszug veröffentlichen. Man erſieht daraus, was hier mancher Gefangene durchmachen mußte und wie viele 8 auf ſchreckliche Weiſe in der Ge⸗ fangenſchaft den Tod fürs Vaterland ſtarben, geſchehen in Frankreich von 1914 bis 1918. Noch heute ſchmachten deulſche Brüder wegen geringfügiger Vergehen in den Das ſind Tatſachen aus dem gelffräfen. Hiffperke ir deff zcän fenſchächte geſteckt zum Arbeiten. ſtrengſten Winter nicht und Hunderte mußten unter walttaten und ſeeliſchen Einwirkungen ihr Leben aſſe Wann werden dieſe Greueltaten geſühnt? Anigeau, behandelte die kriegsgefangenen Offiziere 5 derträchtig und unwürdig, mehr als Strafgefangene wit 1 als Kriegsgefangene. 1 die Offiziere ließ er ſich hinreißen, als ihm bei deren 1 transport auf dem Bahnhof das Verladen des he, 1 zu verbüßen in einem unwürdigen Raum, in dem der Aborkkübel aufgeſtellt war. nier viele und willkürlich. y, der die vierzehn Tage Haft mit ver⸗ Zeugen kram durchgeführt. Hände, Schulter und Ent. Fefe ift die Schuhe gab es Garnier, Kapitän und Kommandant des Lagers St⸗ Sogar zu tätlichen Angriffen a nicht ſchnell genug ging. Oberſt Beyerlein, der ſich dar über beſchwerte, erhielt dafür 15 Tage ſtrengen a Strafen verhängte Körperliche Durch von Offizieren ließ er vielfach durch Unteroffiziere van nehmen. Dabei erfrechten ſich letztere, die deutſchen Of fiziere an ihren Geſchlechtsteilen zu faſſen. Guichard, Kapitän im Lager Siſtsron, verſetzte nach mißlungenem Fluchtverſuch wiederergriffenen Neil 5 g nant Reh Fußtritts und ließ ihn die Nacht über beſmn⸗ nungslos in einer Zelle auf bloßem Zementboden liegen bis aufs Hemd entkleidet und nur mit einer Decke n dürftig zugedeckt. nungslos geworden, war vorher von franzöſiſchen So ten eine Treppe hinaufgeſchleift worden, wobei die! zoſen ſeinen Kopf auf die Treppenſtufen aufſchlage hießen— Die wegen Fluchtverſuchs mit zwei 5 Arreſt beſtraften Offiziere durften die erſten 45 nicht ein einziges Mal an die Luft. 55 Hierholz, Kommandant des Lagers Tigzirt 000 afrika), verhängte für geringe Uebertretungen ſchwerſ, 1 Strafen. Seine 8 war das ſogen.„Tombeau eine einzige Zeltbahn, 1,50 Meter im Quadrat, wur 10 and en vier Enden auf der Erde befeſtigt, ſo daß ſpiet der Mitte 40—50 Zentimeter hoch war. Unter di N Kopf und Füße Zeltbahn kam der. zut liegen. ragten So lagen die Aermſten 5 der afrikaniſchen bs aenget⸗ ſchlecht, ſo erhieletn ſie bis 1 60 Tagen Arreſt, oder mußten von 12—2 Uhr mittags in der e f Sonne mit 5 exerzieren. Eine andere Str war folgende: Es, wurde ein rundes Loch von etwa Zentimeter Tiefe mit einem Durchmeſſer, der g enn i hinreichte, daß ein Mann in dem Loch ſitzend 19 ⁊ m. konnte, gegraben und darüber ein Zeltdach geſp 5 1 Oder: der Mann mußte eine 50—60 Kilogramm 4 vierkanti ge Eiſenſtange auf die Schulter nehmen und dieſer Laſt 2 Stunden lang ſtillſtehen, ohne ſich z, rühren. Meiſt brachen aber die Leute unter der und in der gütenden Hitze ſchon vorher zuſammen. andermal ſollte auf Hierholz's Befehl ein Untero 1 ů au vier im Rechteck in den Boden geſchlagenen Pie Zier S afe feſtgeb hunden we rden. Der Unteroff ffizie“ mußte ſich nackt aus auf den Boden und wurde. da 5 die f ten, dieſe Folter anz gebunden. Erſt als die Kriegsgefangenen aufrühre wurden, band er den Unterofftster nach einer 770. Stunde los. 3 Lacombe, Kapitän und Kommandant des gue. Martinique, Weſtindien, und Poulet, Kopitän und 5 fangenen⸗Lagers in Fort Deſain bei Fort de Fran verneur, Martinique. Lacombe bedrohte die Geſcgſche⸗ mehrmals mit vorgehaltenem Revolver mit. 1* ie f bar unwürdigſte Behandlung, ungeſundeſte Unk erben ßen. Er ſowohl als auch der Gouverneur haben d gung in von Ungeziefer wimmelnden feuchten 25 ſe ten, ſowie mangelhafte Verpflegung augeordnet mute Bedrohungen und Diebſtähle durch U offiziere und Mannſchaften blieben ungeſühnt. Leber, Kapitän in einem Infanterieregiment, zwar 7— 0* den in Gefangenſchaft geratenen Leutnant Eckel Inf.⸗Regt. Nr. 13 zweimal, den Angriff mie und behandelte ihn auf das ſchändlichſte. Léval(auch Léral und Laval), Kapitän im 0 Caön, ſchlug die Kriegsgefangenen gewohnheitsm⸗ mit der Reitpeitſche, trat ſie mit Füßen und bear ſie mit den Fäuſten, wobei ihm ſein„Nero“ 5 Adjutant half. U. a. ſtellte er Gefangene zwiſchen Pfoſten und verprügelte ſie mit der Peitſ Maillot, Kapitän im Inf.⸗Regt. 78, 5. Komp Jah, am 3. April 1915 im Prieſterwald einem auf der liegenden verwundeten deutſchen Offizier eine durch den Kopf und ermordete ihn auf dieſe Selbſt anweſende franzöſiſche Soldaten waren über ſchurkige Tat entrüſtet. kandolin, Sergeant der Kolonfaltruppe auf St. Nicolaus⸗Marſeille, ſchlug die Kriegsgefa der Reitpeitf ſche⸗ bis ſie zuſommenhrachen. Mundraubes im. Gera nackt ausziehen 1 12 ihn mit der Reitpeitſche b is er am ganzen Na 17 und blutig war. In dieſem Zuſtande wurde d ſchlagene ohne Kleidungsſtücke in das„Priſon“ fen, wo er 24 Stunden auf dem bloßen e 1 gen mußte. Ein Soldat Max Weiß wurde von lin, weil er von einem Senegaleſen Brot gegen ten eingetauſcht hatte, ſechs Stunden lang mit 8 gemartert, ſo daß ſeine Hände 515 ſchwollen. Fort S St. Nicolaus ſtarben von 86 Mann 26 infolge ſamer Behandlung durch Mandolin. Laut Marchal, Korporal beim Arbeitskommando in und entleerte die Heimatspakete der Kriegsgefange er verkaufte die darin enthaltenen Sachen, nachdem Hüllen fortgeworfen hatte. 5 de Marſey, Kapitän und Kommandant des Entrevaux(Baſſes Alpes), zwang die kriegsgel Ofligiere⸗ beg. Appell vor franzöſiſchen Ur te 1 5 Leutnant Reh, durch Abſturz beſin⸗ f. Arbeiteten Gefan„ N die, „ e e Fanz iſchen Poſten ſich 0 00 f uwenden, durch Hierholz ſelbſt% b ausgeſtreckten Armen und Beinen an den fühe i ——— 522— EJ)ve7e7 *— e Danach ſtarb Weiß im Hoſpital. Au. N . 5 0 eo eee — 4——————„— F— K . . —— , 4 5 2 Martin, Sergeaftt im Lager Sistéron, ſchſug den kriegsgefangenen Leutnant Bozemnicki mit deſſen Stie⸗ ln und Gamaſchen ins Geſicht.. Maſſainy, Dolmetſcher im Lager Riom, beſchimpfte g die Kriegsgefangenen gewohnheitsmäßig. Die eintref⸗ fenden Bekleidungsſtücke des„Roten Kreuzes“ behielt er mehrfach für ſich und die franzöſiſchen Unteroffiziere und gab dafür alte franzöſiſche Hemden an die Gefange; nen aus. Sein Ausſpruch war:„Die Deutſchen ſind keine Menſchen, ſondern Tiere.“ e Maurice, Poſten beim Kommando IIe von St. An⸗ tin u Rouen gehörig), mißhandelte Kriegsgefangene mit Kolbenſtößen und Fauſtſchlägen, u. a. ſchlug er die Soldaten Röſchke und Stegmeyer auf das roheſte. ö Mey, Leutnant und Kommandant der Gef.⸗Komp. 5 in Chatres(Aube), ſching die Kriegsgefangenen wie derholt und ließ ſie durch Wachmannſchaften mißhan⸗ en und verprügeln, bi 1 2 5 Jouen gehörig), prügelte, trat und beſchimpfte in der Trunkenheit folgendes Sanitätsperſonal: Unteroffizier Heßlar, Füſ.⸗Regt. 86, Straßburger, Inf.⸗Regt. 163, Krankenträger Seifert, bayer. Inf.⸗Regt. 12. Den Offi⸗ Zierſtellvertreter Gödicke beſchimpfte er und warf ihn zu oden. Nachts alarmierte er die Gefangenen, ſchlug ſie abei gewohnheitsmäßig mit dem Stock und trat ſie mit Füßen. Den Unterarzt Meier zwang er zum Kohlen⸗ ſchaufeln, beraubte ihn ſeiner Achſelſtücke und ſperrte ihn auf ſeine Beſchwerde hin in Arreſt. 1 8 9 Merry, Sergeank im Zuchthaus Avignon, ſchlug den u Lutnant d. R. Schoeling vom Reſ.⸗Inf.⸗Regt 208, als rde] zer ſich das Schimpfwort„Boche“ verbat, ins Geſicht 1 und trat ihn an den Leib. Desgleichen mißhandelte er ieſe⸗ den Leutnant d. R. Schauroth vom Feldart.⸗Regt. 56, F ſchlug ihn in den Nacken und bedrohte ihn mit dem Re⸗ . 14 warf er zu Boden, trat und mißhandelte ihn, bis er . ſie 2 blute e. 85. S 5 5 5 f en, Bailly, Jean Marie, Maire von Céron, und deſſen raf] Sohn, der Beſitzer Louis Bailly, bedrohten die zu ihnen dur Arbeit kommandierten Kriegsgefangenen wiederholt und mißhandelten ſie auf roheſte Weiſe. N 5 Bidauli, Kapitän und Komandant der Gef.⸗Komp., 7 69 in Ouzon a. d. Loire, lehnte es trotz wiederholter Bitten ab, Kranke ins Lazarett zu ſchicken. Hierdurch berſchuldete er u. a. den Tod des Gefreiten Elſen aus 18 denkirchen im Rheinland. ö. 3 Blaché, Kapitän und Komandant des Lagers St. Ge⸗ leſt⸗Lerpt(Loire), beſchimpte und ſchikanierte die Kriegs⸗ gefangenen gewohnheitsmäßig. Arreſtſtrafen ließ er in einme feuchten, lichtloſen Kellerloch verbüßen. 5 ſchdoſſe, Dalmelſcher in Eroißet(qu Rauen gehörig) ger., ö chikanierte die Kriegsgefangenen auf die gemeinſte Art and gab die Poſt nach Belieben aus, wobei er Brot und * 0 Kuchen für ſich zurückbehielt. 0 8 Boyan, Sergeant in der Gef.⸗Komp. 250 im Lager St. Etienne, diktierte zwei auf der Flucht ergriffenen Ariegsgefangenen je 30 Tage„Priſon“, beſtehend aus aner leichten, ungeheizten Bretterbnde ohne genügende Uigerſtätte. Dort verprügelte er zuſammen mit drei * ateroffizieren die Wehrloſen bei vorgehaltener Piſtole Ei raheſte Weiſe. Noch nach 30 Tagen ſah man die ſchluren davon im Geſicht der Mißhandelten. Boyan chlug die Gefangenen des Nachts, wenn er betrunken 1 nter die Füße. bhabillon, verprügelte die Kriegsgefangenen gewohn⸗ Abegemäß mit der Fauſt, Stößen und der Reitpeitſche. us den eintreffenden Paketen ſtahl er Zucker, Kaffee, Aigaretten und ſämtliche Eßwaren. i 8 Cadet, Kapitän im Lager Vertus, erſchoß, d. h. er migdete den kriegsgefangenen Gefreiten Kochmann nach ißlungenen Fluchtverſuch. ri de Eaudouval, Kapitän in Carcaſſone, ſchlug den ſegsgefangenen Leutnant v. Dietfurth beim Abtrans⸗ dert zum Hoſpitalſchiff zweimal mit einem Gewehrkol⸗ 8 Er duldete, daß der Leutnant Hartwig nach miß⸗ umgenem Fluchtverſuch von franzöſiſchen Unteroffizieren 5 Mannſchaften, ſowie von dem Leutnant Zardelli nd dem Lageradjutanten beſchimpft, geſtoßen, mit Fü⸗ zen getreten und blutig geſchlagen wurde, und beteiligte . 5 ſelbſt an den Beſchimpfungen. Bei einer Unterſu⸗ 7805 verlangte er in Gegenwart von 4 Mann mit auf⸗ pflanztem Seitengewehr von 10 deutſchen Offizieren nter Drohungen, ſich nackt auf den Fußboden zu legen. 5 delte ell Sergeant im Lager von Abomey, mißhan⸗ 4 e Kriegsgefangene mit dem Ochſenziemer, würgte ſie d ſchlug ſie mit der Fauſt ins Geſicht und auf den F dann trat er ſie mit Füßen. e mischa pute, Korporal beim Detachement Valdahon, ö handelte und verprügelte die Kriegsgefangenen ge⸗ ee geh u. a. ſchlug er mit dem Revolver dem plo Sketier Behrmann vom Inf.⸗Regt. 31 eine Zahn⸗ 1 mbe aus. 777 ſchi Chapins, Regimentskommandant in Diſtia, be⸗ iminupfte kriegsgefangene Offiziere mit dem Worte„ga⸗ . im uns“(Lausbube). Charpentier, Förſter Cu a r beim Waldkommando Moloy mit Fort Barrois gehörig), bedrohte Kriegsgefangene em Revolver und ohrfeigte ſie. Die Gefangenen 8 mig und Peter Horn vom Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 69 zwang der fue Bedrohung mit dem Revolver und Stoßſchlägen, 8 cht nuööſiſchen Fahne durch Beugen der Knie ihre Ehr⸗ zu erweiſen. f hauſſout, Unterleutnant, Direktor des Steinbruchs azelles, mißhandelte die Kriegsgefangenen wieder⸗ 8 der Reitpeitſche, um ſie dadurch zur Arbeit an⸗ Arb.⸗Komp. 6, Lager Phlin, ließ im September 1919 Sacktuch bedeckt, ſonſt vollſtändig nackt, 15 Kilometer weit gefeſſelt durch die Dörfer führen und mißhandelte ſie nach der Rückkehr ins Lager auf das Grauſamſte. Chevalier, Leutnant und Kommandant der Gef.⸗ Komp. Nr. 803 im Lager Nancy, gab dem Poſten Be⸗ fehl, wiederergriffene Fl Er duldete, üchtlinge zu töten. daß Gefangene grauſam mißhandelt wurden. So legte der Poſten Fernand Rover aus Avignon bei Nizza auf den Gefangenen Fritz Swalbe aus Rendsburg, der die Hände hochhob und um Gnade bat, an und ſchoß ihn durch den Unterleib. Danach verhöhnte er den Schwer⸗ verletzten noch obendrein. Schwalbe ſtarb 2 Tage ſpäter. Chevalier belobte den Mörder. N 3 Claud, Leutnant im Fort d' Apuisres, ließ Kriegs⸗ bis ſie ohnmächtig zuſammenbra- Mercier, Adjutant im Lager St. Aubin⸗Epinay(zu bolver. Den Leutnant d. R. Groſſe vom Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Reitpeitſche mehrmals mi voller Gewalt über den Kopf. ar, oder hielt ihnen im Schlafe die brennende Zigarette Briand, Sergeant bei einem Fabrikkommando in„ gefangene ins Gefängnis werfen und dort an die Mauer ſtellen, bis ſie halb erfroren waren. f 3 Claude, Adjutant im Detachement Lt. Malo(zum Lager Dinan gehörig), ſchikanierte und mißhandelte die Kriegsgefangenen gewohnheitsmäßig. 8 Eleveau, Adjutant beim Arbeitskommando Gusrigny bei Nevers, mißhandelte auf das roheſte den Kriegsge⸗ fangenen Hinrichſen, weil er ſich angeblich grundlos krank gemeldet hatte. 5 5 8 Courtier, Leutnant im Lager St. Nazaine, ſchlug den Oberjäger Schmidt mit der Peitſche wiederholt über den Kopf. Später begab er ſich mit dem Dolmetſcher Mar⸗ tin in die Arreſtzelle des Schmidt, wo ihn beide erneut mit der Reitpeitſche auf das roheſte bearbeiteten. 3 Cuvillier, Leutnant und Kommandant von Bieſſard zu Rouen gehörig), ließ die auf der Flucht ergriffenen Unteroffiziere Droßbach und Frommherz an einen Zaun binden und ſchlug ſie dann mit einem dicken Spazierſtock wiederholt über Leib und Schienenbeine. Den Gefange⸗ nen Herzog und Rieder trat er ins Geſicht. 9 Diaert, Leutnant und Kommandant des Lagers Mail⸗ lot(Nordafrika). Häufig betrunken, verprügelte er die Kriegsgefangenen mit der Hundepeitſche. Den Solda⸗ ten Joſeph Spangenberg vom 4. Garde⸗Regt. z. F. wollte er nach mißlungenem Fluchtverſuch auf den Unterleib treten, und als Spangenberg zurückwich, um dem Fuß⸗ tritt zu entgehen, ſchlug er ihn mit einer fingerdicken Den Soldaten Peter Pietz aus Aachen ſchlug er auf der Arbeitsſtelle mehrmals mit der Reitpeitſche mit voller Wucht über den Kopf. Ferner zwang er wiederholt Leute mit hohem Fieber zur Arbeit. 3 Der Lohnabbau im Ausland. Jufolge der durch die Wirtſchaftskriſe hervorgerufe⸗ nen ungünſtigen Lage vieler Induſtrien mußte das Ausland in recht erheblichem Umfange Lohnabbau vor⸗ nehmen. Im allgemeinen iſt die Beobachtung zu machen, daß die ausländiſche Arbeiterſchaft mit dem Lohnabbau als ſolchem ſich abfindet, dagegen ſehr heftigen Wider⸗ ſtand leiſtet, wenn, wie z. B. im engliſchen Bergbau, mit ihm auch Fragen grundſätzlicher Natur verknüpft wer⸗ den. In einigen Fällen haben die Arbeiter zwecks Ver⸗ meidung von Entlaſſungen ſogar ſelbſt Lohnkürzungen angeregt und auf eine geſteigerte Produktion hinzuwir⸗ ken beſchloſſen. ken: a In den Vereinigten Staaten beträgt die Zahl der Arbeitsloſen bereits über 3 Millionen. der ieilweiſe um ein Drittel herabgeſetzt worden iſt. Bei und bei der Metallinduſtrie war der Lohnabbau nicht ſo groß. In Großbritannien ſchweben rei⸗Arbeitern, den Seeleuten, den Arbeitern der Jutein⸗ Abſicht, auch im Bergbau die Löhne herabzuſetzen, iſt be⸗ kanntlich von den Bergarbeitern mit dem Streik beant⸗ wortet worden und zwar aus dem Grunde, weil die Zechenbeſitzer gleichzeitig die Aufhebung der Regierungs⸗ kontrolle beantragt hatten. Im Januar erlangten litten Lohnkürzungen, kürzungen 1 556 000 Perſonen betroffen, während nur egen Caudp ebeneh-Weiffraftt irg Frontman daf Ber zwei wiederergriffene Flüchtlinge nur mit einem Stück —— Stadt Karlsruhe und dem Verkehrsverein ſei für ihre Un⸗ Herren Gebhardt⸗Mannheim, Hauck⸗Freiburg, Im einzelnen iſt folgendes zu bemer⸗ Am erheblich⸗ ſten iſt die Kürzung des Textilarbeiterlohnes geweſen, Lohnkürzungsverhandlungen mit den Baumwollwebe⸗ ö duſtrie, den Metallarbeitern, den Bauarbeitern uſw. Die 692 000 Perſonen Lohnerhöhungen und 1 459 000 er⸗ j im Februar wurden von Lohn⸗ 70 000 Perſonen Lohnerhöhungen erreichten. In bei⸗ N den Monaten war der wöchentliche Betrag der Lohn⸗ kürzungen bedeutender als der wöchentliche Betrag der Lohnerhöhungen. Erſtere machten im Januar 167 800 und im Februar 449 700 Pfund Sterling aus, die Lohn⸗ erhöhungen bezifferten ſich im Januar auf 54 200 und Woche. In Frankreich haben die Lohnkürzungen teilweiſe be⸗ reits ſehr erheblichen Umfang angenommen. Beſonders erwähnt ſeien die Eiſen⸗ und die Textil⸗Induſtrie. Hand in Hand mit dem Lohnabbau geht dort die Kürzung der Lohnzuſchläge, z. B. der Pünktlichkeitsprämien. In den nordiſchen Ländern Europas ſind Verhandlungen 3 1 induſtrie. Beſonderes Intereſſe verdient der Vorſchlag des belgiſchen Arbeitsminiſters, der die Vertreter der Unternehmer und der Arbeiter zu Bildung eines pari⸗ tätiſchen Studienausſchuſſes angeregt hat, in dem ver⸗ ſucht werden ſoll, allgemeine Grundlagen für die Löhne zu finden, um dadurch allzu jähe Schwankungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Baden und Nachbargebiete. 5 Badiſcher Landes ſchützentag. 8 Karlsruhe, 1. Juni. Der Badiſche Landesſchützenverein hielt heute vormittag im Gartenſaale des Stadtgartens ſei⸗ nen erſten Landesſchützentag ſeit 7 Jahren ab. Beſucht war die Tagung von den Vereinen aus: Weinheim, Mannheim, Heddesheim, Bruchſal. Heidelberg, Neckargemünd, Wiesloch, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Raſtatt, Offenburg, Freiburg, Neuſtadt(i. Schw.), St. Georgen und Singen a. H. V führte Vereins, Hoffſta Vorſitz führte der Präſid die Erſchie im Februar auf nur 8700 Pfund Sterling in der im Gange in der Schuh-, Textil-, Metall- und Papier⸗ 2 — jede gewünſchte Sonderkarte herſtellt. In dieſer Bezie Den Verbänden, insbeſondere diejenigen aus dem beſetzten Ge⸗ Hiet, und widmete ihnen ein Treugelöbnis. Der Geiſt na⸗ Verrreter der befreunpefen Schngenserbänve 8 der Stadt Karlsruhe begrüßte Stadtrat Konſul Menzinger die Verſammlung, zugleich auch im Namen des Karlsruher Verkehrsvereins. Oberſchützenmeiſter Miniſter Hummel dankte im Namen der Schützengeſellſchaft Karlsruhe dafür, daß Karlsruhe zum Tagungsorte gewählt wurde. N begrüßte Miniſter Hummel die Schützen aus den anderen tionaler Geſinnung, führte der Redner aus, müſſe wieder gepflegt werden, auch in der jetzigen ſchweren Zeit: es ſeig ſicher, daß dies die deutſchen Schützen tun werden. Der lerſtützung der Tagung zu danken. Im Namen des Mittel⸗ rheiniſchen Schützenbundes überbrachte Oberſchſtzenmeiſter Heerdt⸗Mainz herzliche Grüße und dankte dafür, daß die⸗ Karlsruher Schützen die Gäſte als deutſche Schützenbrſider aufgenommen haben. In Mainz, Wiesbaden am Rhein 3 Frankfurt a. M. werde der deutſche Geiſt wach⸗ 8 eiben. 5 e Der Kaſſenbericht wurde ohne Ausſprache gutgeheißen. Schützenmeiſter Steinſchwarz⸗Karlsruhe und Rösler⸗Hei⸗ delberg ſprachen dem Vorſtand den Dank der Verſammlung für die Geſchäſtsführung aus. Der Mitgliedsbeitrag wurde. der Geldentwertung entſprechend erhöht, nachdem dieſe Maßnahme vom Verbandsrechner Ludwig Köhler⸗Mann⸗ heim begründet worden war. Demnach beträgt der Bei⸗ trag, der für jeden Schützen an den Landesſchützenverein zu entrichten iſt, M. 2.— im Jahre. Archivar Haag⸗Karfsraße. begründete für die Schützengeſellſchaft Karlsruhe einen An⸗ trag auf Einführung eines Meiſterſchaftsſchießens für Ba⸗ den, das allfährlich auszuſchießen iſt. Der Redner füßrte aus, daß 1862 in Mannheim und 1867 in Karlsruhe Landes⸗ ſchießen ſtattfanden: 1879 wurde der badiſche Landesſchuten⸗ verein gegründet. Das erſte Landesſchützenfeſt fand in Ren“ ſtadt i. Schw. ſtatt. Der Redner dankte der Mannheimr Schützengeſellſchaft für ihre Verdſenſte um das badische Schützenweſen und beantragte, daß bei dem Meiſterſchafts⸗ ſchießen 15 Schuß auf Feld⸗ und 15 Schuß auf Standſcheibe abgegeben werden ſollen. Die Zahl der Ringe ſoll zuſam⸗⸗ mengezählt werden. Archivar Haag ſtiftete dazu ein Kreuz. Das Schießen ſoll als Einzelſchießen ſtattſinden und der! ſiegende Schütze ſoll den Titel„Meiſterſchütze non Baden“ erßalten. Der Ankrag wurde angenommen und zur Ans⸗ arbeitung der Satzungen ein Ausſchuß gewählt, aus den; Pace Farne Karlsruhe und Rösler⸗ Heidelberg. Herr Haag⸗Karlsruhe, daß, von feiner Wahl mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheits⸗ zustand abzuſehen. Beſchloſſen wurde, allfährlich beim Lan⸗ desſchützentag fünf ſilberne Münzen des Landesſchützen⸗ vereins herauszuſchteßen. Beim deutſchen Schützenbunde ſoll der Antrag geſtellt werden, die Wiedereinführung des bpvalen Scheibenbildes bei der Feldſcheibe durchzuführen. Darauf wurde die Tagung geſchloſſen. FVV o* 9 s Aus der badiſchen Bauernbewegung. »Die Mitgliederzahl des Badiſchen Bauernvereins der letzten Zeit 110 000 überſchritten, en Mannheim, 1. Juni. Der Präſident des Reich 4 für Arbeitsvermittlung Geh. Rat Dr. Syrup hat dieſer Tage in Begleitung einiger Referenten ſeines Amts? Arbeitsämter Mannheim und Freiturg, beſucht, den An richtungen zu beßchtigen. Geh. Rat Syrup hat den richtungen und der Arbeitsweiſe beider Aemter vollſte Ane kennung zuteil werden laßen. 3 e Heidelberg, 90. Ma! Der achtſäßrige Sohn des Meß germeiſters Noe iſt am Samstag beim Baden im Neckar ertrunken.. * Weinheim, 31. Mak. deim nach Weinheim fahrendes Kraftfahrze⸗ inte: Viernheim gegen die Sſeinmauer an der Landgrafenbrücke. Das Auto überſchlug ſich und ſſürzte in den Bach. Der Be⸗ ſitzer des Kraftwagens, Fabrikant Eglau aus Mannheim⸗ Waldhof, der den Wagen ſelbſt leitete, war ſofort tot. . Buchen, 31. Mai. Kier wurde eine Odenwülber Milchvermertungsgenoſſenſchaft gegründet. die im Vereine mit der Sad Maunheim eine Milchzentrale errichten ſoll. In den Vocſtand wurden gewählt: Bürgermeiſter Schnet⸗ der⸗Hainſtadt, Bürgermſt. Gremminger⸗Hettingen Le Hemberger⸗Oberſcheidental und Direktor Hopf⸗Taube ſchofsheim. 5 e * Pforzheim, 81. Mai. Am Sams lag nachmittag 3 wie der Pforzheimer Anzeiger berichtet, ein Flugzeng der Luftpoſt Paris Prag auf dem Möckfluge nach Paris wegen Gewitterregens eine Notlarbuns vornehmen. Beim Faube 18 bat in Ein am Sonntag von Maun⸗ ug ſtieß hinter knickte das Flugzeug eiren en Obfibaum ah. Daber wurden die Tragflächen des Flugzenge beſchädigt und der Propeller zeriolittert. Ni Infaſſen plleßen underletzt ſie ſetzten ibre Reiſe mie zem Abendſchnellzuge gach Paris fort. * Karlsrubs. 1. Jan. Dem zum Vizekonſel bei kubaulſchen Genrrafktunſnlat in OGambura ernannten Antonſe Medino Barxtos iſt ſeitens des Reichs das En quatur erteilt worden. emgemäß wird er hiermit zu Ausübung konſulariſcher Funktſonen in Baden zugelaſſen :: B.⸗Baden, 1. Funi. Aus der Frrenanſlalt Illenan em⸗ wich dteſer Tage der Student Engelhorn, der bekann fl. vor Monaten einen fungen Mann ohne irgendwelchen Gru hier auf der Straße niederſchoß, vom Gericht aber weg HGeiſteskrankheit freigeprochen und der Hellanſtalt Illen überwieſen wurde. Der Flüchtling hat ſich nunmehr uns gemeldet wird, in der Univerſitätsklintt in Freiburg, 3 und wurde von dort aus nach Illenau zurück gebracht. 2 * Singen a. H., l. Juni, Im hleſigen Bahnhof wurde ber 64 jährige Grenzaufſeher Auguſt Vogel beim Ueberſchreiten 5 der Gleiſe von einem Zuge erfaßt, überfahren und auf Sloffe getßtet. 5. : Die Landesaufnahme, Berlin NW 40, hat am 1. April ein neues Preisverzeichnis ihrer Karten und wiſſenſchaftlichen Schriftwerke herausgegeben. Die Preis ſind gegen das Vorjahr um ein geringes geſtiegen. Im Verhältnis zu dem Wert der Karten ſind jedoch die Preiſe noch niedrig zu nennen. 1 Seit der Umwandlung der Landesaufnahme in eine Zivilbehörde iſt das Intereſſe der Allgemeinheit an ihren Kartenwerken Kändig geſtiegen. Weſte Kreſſe ſehen erſt j tzt, welchen Schatz wir in dieſen Karten ſeit langem be⸗ ſeſſen hoben und wie vielſeitig dieſe Karten ſich im Wirt ſchaftsleben verwerten laſſen.. In weiteren Kreiſen dürfte es auch noch nicht be⸗ kannt ſein, daß die Landesaufnahme auf Beſtellung auch ung ſei beſonderg auf die Herſtellung von Vergrößerung der Meßſtichllätter auf photographiſchem Wege verwieſe die wegen ihrer unbedingt zuosrläſſigen Wiedergabe alle Einzelheiten, einſchließlich der Höhen, in zahlreichen Fällen unentbehrlich und durch nichts anderes zu e ſetzen ſind. Beſonders die Landwirtſchaft kann ſich dieſer Vergrößer⸗ ungen mit großem Vorteile bedienen. Die Karten vertriebs⸗ Abteilung der Landesaufnahme gibt über die Herſtell 2 5 gerechnet. II Möbel II 5 2 Schlafzimmer EKinderbettstellen, 5 Tuuntrdunmd„Jahn“ Femtenheim Kirchliches. Landesverſammlung der kirchlich⸗liberalen Vereinigung. Karlsruhe. 29. Mai. Am letzten Mittwoch fand hier im Saale des Evang. Gemeindehauſes der Sübſtadt die Landes⸗ verſammlung der kirchlich⸗liberalen Vereinigung ſtatt. Sie war aus allen Landesteilen beſchickt und wurde von ihrem Vorſitzenden D. Ernſt Frey geleitet. Er gab einen Rück blick auf die letzein Veranſtaltungen, unter ihnen hob er den Lahrer Ferienkurs hervor, der in ähnlicher Weiſe wie⸗ derholt werden ſoll. Den weiteſten Raum nahmen in den Verhandlungen die Auseinanderſetzungen über die Grund⸗ lagen und Ziele der Vereinigung ein. Es wurden neue, dem heutigen Suchen und Ringen genügende Antworten auf die alten Lebensfragen geſucht und dargeboten. Außer⸗ dem wurden neue Satzungen angenommen, der Vorſtand wurde erneuert. In dem Organ der Vereinigung, den „Süddeutſchen Blättern“ ſoll künftighin mehr Raum zur Behandlung der Religionsunterrichtsfragen geſchaffen wer⸗ den. Die Tagung hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. i Die evang. Landesſynode. a Karlsruhe, 29. Mai. ſen, die Landessynode auf den 14. Juni einzuberufen. Zu den am 7. Norember vortgen Jahres gewählten Abgeordne⸗ ten treten folgende von der Kirchen regierung ernannte: In⸗ ſpektor Krämer⸗Durlach. Direktor des Lehrerſeminars I in Karlsruhe Stulz, Staatsauwalt Haas⸗ Heidelberg. Geh. Kirchenrat Prof. D. Bauer⸗ Heidelberg, Kreisſchulrat Voll⸗ mer⸗Lörrach, Fabrikarbeiter Klavehn⸗ Heidelberg. An die Stelle von Geh. Kirchenrat D. Bauer tritt als gewählter Abgeordneter Kaufmann Letſte⸗Neckargemünd. Auf der Sy⸗ node wird der Prälat den Generalbericht über die Zeit ſeit der letzten ordentlichen Synodaltagung, alſo ſeit 1914 erſtat⸗ ten. Es ſind von den Vorlagen folgende zu nennen: zu⸗ nächſt die über den Haushalt für die Zeit 1921/2; der Lan⸗ deskirchenſteuervoranſchlag liegt vom 30. Mai ab im Dienſt⸗ gebäude des Evang. Oberkirchenrats zur Einſichtnahme auf: ferner ein Geſetz über die Beſoldung der Geiſtlichen, über Ruheſtandsbezüge und Hinterbliebenenverſorgung; durch die neue Feſtſetzuna der Bezüge ſollen die Geiſtlichen den Staatsbeamten mit gleicher Vorbildung einigermaßen gleichgeſtellt werden. Die Patronatsfrage und der Abſchluß eines Kirchenbundesvertrages ſollen auch zur Erörterung kommen, nicht aber die Lehrbuch⸗ und Agendenreform, da dan eine Neueinführung ſolcher Bücher zur Zeit wegen der Koſten der Drucklegung nicht gedacht werden kann. Es wird mit einer vierzehntägigen Dauer der Verhandlungen Aus der evang. Landeskirche Karlsruhe, 30. Mai. Die Ktrchenſammlung vom Buß⸗ taa 1920 ergabt Mk. 44 420.10. Davon wurden 36 000 Mk. an Die Kirchenregierung hat beſchlof⸗ 2 4 W ebang. Semefn der u ebe fd dem Tode des Hausgeiſtlichen am i in Mannheim Dr. Schwöbel iſt dieſe Stelle ausgeſchrieben. Die Beſetzung erfolgt im Benehmen mit der Kirchenregie⸗ rung durch die Staatsbehörde. Südweſtdeutſche Konferenz der Innern Miſſion. Karlsruhe, 30. Mai. Am 12. und 13. Juni findet in Bad Homburg v. d. H. die Jahresverſammlung der Südweſt⸗ deutſchen Konferenz der Innern Miſſion in Verbindung mit der Mainkreisverbindung evang. Jünglingsvereine Unter Anderem wird Pfarrer Werner⸗Karlsruhe über„Die Nüchternheitsbewegung und die chriſtliche Jugend“ ſprechen. Auskunft über Unterkunft und Freiquartiere gibt Dekan Holzhauſen⸗Homburg. i 25 ö kommenden Branka e 5 trages erhalten, den f. 5 bäude nach 5 8 9 8 3 mit unter die Beni Lokales. 1920 über die A bände Der Sommerfahrplau! Auf ben Strecken der Eiſenbahn⸗General⸗Direktion Karls⸗ ruhe und auf den Privat⸗ und Nebenbahnen iſt ſeit geſtern der Sommerfahrplan in Kraft getreten. In den Zügen hat er einige Veränderungen gebracht, vor allem eine größere Anzahl neueingelegter Züge. Weſentlich iſt die Neueinlage von Schullzug 223 von Karlsruhe nach Bruchſal zum An⸗ ſchluß an den von Ludwigshafen kommenden Schnellzug 23 nach München⸗Innsbruck. Weiter iſt neu eingelegt, Schnell ⸗ zug 108 von Rotterdam⸗Amſterdam und dem Haag über Töln⸗Deutz⸗Wiesbaden⸗Heidellera nach Baſel mit direktem Anſchluß nach Makland mit 1., 2. und 3. Klaſſe lab Oos mor⸗ gens gegen halb 9 Uhr) mit Schlafwagen Amſlerkam⸗Vaſel. Seit Krieosausbruch war ein derartiger Zua nicht mehr vor⸗ handen. Der Gegenzug D 407(ab Baſel 7 Uhr aßends] trifft gegen 10 Uhr abends in Oos ein und fährt öber Bruchſal nach Heidelberg weiter. Bemerkenswert iſt weiter der nen: eingeführte Pachtſchnellzug 1055 Uhr von Karlsruhe nach München. Weiter iſt neu, ein Schnellzug 9.20 Uhr nor mittags Fronkfurt⸗Hamhurg⸗Berlin mit Gegenzug. Die ſeitherigen Schnell⸗ und Nerſonenzüge ſind in ihrem Laufe meiſtens aleich geblieben, ſo insbeſondere die Früßzſige bis auf jenen Bretten⸗Eppingen⸗ Heilbronn, der 10 Minuten frſiher gelegt wurde(ab 5.5 Uhr ſtatt 5.15 Uhr). Die 190 Minuten Differenz reichten völlig hin, um gleich am erſten Tage eſner Reiße von Reiſenden die nicht auf den nenen Fehrvlan geſchaut. das Tagesprogramm zu verdarben. ſudem ſie den Zua nerſpäte⸗ ten. Ruch eine andere Ueberraſchung brachte der geſtrſge Tag den Reiſende: die neuerliche Faßryfeiserßößuno, nerkebr iſt dieſelbe weniger gravierend wie auf größer Strecken. 5 8 3 e 1 5 Mark als Unterſtützungen zu Bauzwecken verteilt.— Nach ſtatt. Im Nah⸗ ſammen wird es den Brandgeſchädigten möglich ſein, bei Guttatweiſe Gewährung von Beihilfen durch die Gebän f verſicherungsanftalt. 25 Der Verwaltungsrat der Gehändenerſt hat im Hinblick auf die geſteigerten Jan rungsanſtalt den in durch Brand, Exploft en 5 menen Gebäudeeignen türen. e dt ser briex obe; ſchädigten Auweſen ft fem Janna n aufbauen oder herſtegen, aber dir grſetzlich zu ſeißenden Entſchädigung ung dem geſetzlichen zuſchlug mit 10%„ 9. guttatsweiſe Beinen gemihet, ö Die Beihilſer erden is beme en. daß dle ie Betracht Ligten im ganzen u Herz. des Be- betemmen müf eu, weux ihre Ge“ 120 abgebrannt baren ku fo en dra Heſetzes don: 4 August N an des Gebiubebertckeranasgeſes“ fallen würden, höchſtens aber die Lafer der Wiederher⸗ ſtellung des zerſtörten oder beſchädigten Gebäudes in denn Stand unmittelbar vor dem 2 1 be, Brande. Mit der geſetzlichen und freiwilligen Entſchädigung zu ſparſamer Bauweiſe in weitaus den meiſten Fällen wieder aufzubauen, ohne in mirtſchaſtliche Schwierigkeiten zu ge raten. Eine Gleichſtellung dieſee Brandgeſchädigten mit denen, deren Gebäude nach dem k. Januar 1920 durch Brand zerſtört, oder heſchädigt worden find, war im Hin; blick auf ie großen Miltel, die hierzu erforderlich geweſen wären, nicht möglich. Die Gewährung der beſchloſſenen Beihilfe erfordert bereits einen durch Umlage aufzubren genden Betrag von rund 44000 000 M. Nähere Auskunft erteilen die Bezirksämter und Bürgermeiſterämter. 8 — 5 Reichsausſtellung für Kolonialwaren und Lebensmittel Frankfurt a. M. 21.—27. Auguſt 1921. N Wie uns das Meßamt Frankfurt a. M. mitteilt, hat daß Landesſinanzamt— Abteflung für Zölle und Verbrauch ſteuern— in Kaſſel durch Verfügung vom 12. Mai 1921% Grund des 8 114 Vereinszollgeſetzes genehmigt, daß die die in der Zeit vom 21. bis 27 Auguſt d. Js. hier fattfin dende Reichsausſtelluna für Kolonialwaren und Leben mittel aus dem Ausland eingehenden Ausſtellungsgegen“ ſtände vom Eingangszoll befreit bleiben, ſoweit ſie inne halb der zollamtlich feſtgeſetzten Friſt wieder ausgeführt werden. Nachrichten über Ein⸗ und Ausfuhrbewilligungen ſewie über die Feſtſetzung der Wiederausfuhrfriſt folgen, Alle Auskünfte erteilt das Meßamt Frankfurt a. M 4 die auf dem Transport anz wenig . beschädigt. ſtuunend billig abzugeben Ferner: kiefernlack Küchen, eichen Schlaf- zimmer, Wohnzimmer, einzelne Bettstellen, Schreibtische, 3 5 schränke, Stühle, Auszugstische. Möbelschrelnerei Möbelgeschäft Florschütz, Mannheim P 2, Z. Empfehle bestens: Sodenòl geruchl. 9.— Mk. 5. 5 52 8.—* 815 Leinöl gek. 18.—„ Motorenöl(amerik) 10.—„ Hohnerwachs(gelb u. weiss) 1K 9 18.—„ 8 ½ Kg. 8.50„ Bodenlacke in allen Farben 17.50„ Wilhelm Brenner, - Friedrichstraße 63. Eiakoch-Apparate per Stueck 48 Mk. netto verkauft solange Vorrat reicht Müller, Hauptstr. gegr 1899. Einladung! . 5 Heute Abend 8 Uhr Miegen⸗ und Zöglingsturnen. Um 9 Uhr a Mitglieder⸗Verſammlung. Hierzu iſt vollzähliges Erſcheinen alle Mitglieder dringend erwünſcht. N Der Turnrat. Einladung. Der Eo. Volkskirchenbund Seckenheim . beteiligt ſich am Sonntag, den 5. Juni. an der Rrelskonterenz in Schwetzingen. Herr Univerſttätsprofeſſor Dr. Ehrenberg⸗ Heidelberg ſpricht über„Kirche und Sozialismus“, ferner Herr Profeſſor Dr. Dietrich⸗Karlsruhe über die„Ziele des Volkskirchenbundes“ Vrogra mm: i 1. Rundgang durch den Schwetzinger Park, ührung durch die Kunſtdenkmäler durch — Bellem und kurze Darſtellung des Islams in der Moſchee durch Prof. Ehr nberg. 2. Nachmittags 3 Uhr Kaffee im„Grünen Baum“ und Teilnahme an der Wahl⸗ kreiskonferenz. N Wir laden hiermit unſere Mitglieder u. Geſinnungsfreunde herzlich ein und bitten um zahlreiche Beteiligung. Wir fahren mit dem 115 Uhr in Friedrichsfeld ab. Der Fahrpreis beträgt 1 10 Mk, einfache Fahrt. 8 die ſich nur an der Konferenz be⸗ können mit dem Zug 155 Uhr in Bücher- Erſcheinen ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: 3. Aenderung der Dienſtordnung. 4. Satzungsänderungen. des Mietvertrages. Seckenheim, den 3. Juni 1921. Hllgemeine Oristrankenkasse Seckenbeſm. Einladung. Am Samstag, den 11. Juni 1921, abends 8 Uhr, findet im Bürgerausſchußſaale hier die ordentliche Kaſſen-Ausſchußſitzung ſtatt. Die Herren Vertreter der Kaſſenmitglieder und Arbeitgeber werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches und zahlreiches 1. Vorlage der Jahresrechnung von 1920. 2. Bericht der Rechnungspruͤfungskommiſſton. 5. Feſtſetzung der Hinterbliebenenbezüge, ſowie Aenderung Der Kaſſenvorſtand: Heierling, Vorſitzender. Runkelrübenpflanzen, la. Schlottenzwiebeln, sämtl. Gemüse, Stückgut u. Lasungen. Land wirtschaftliche Ein- U. Verkaufsgenossenschaft . h H. Gochsbelm Utfr. Tel. Nr. 618. in Schlafzimmer von 1850 Mk. an, Küchenein⸗ richtungen von 650 Mk. an, pol. u. lack. Kleider⸗ ſchränke, Vertiko 430 Mk., Diwan, Sofa 350 Mk, Kommoden, Küchen⸗ ſchränke, Betten vollſt. u. leer, Nachttiſche, Tiſche, Stühle neu u. gebraucht, billigſt bei L. Jernfeld, Möbellager mannheim, 8 3, u. Heidenreich. Wander programm für Juni. 5. Jusi Tagestour: Heppenheim— Tromm Waldmichelbach. Führer Braun. Abmarſch vom Bierkeller/ 6 Uhr. 44 duni Halhtagestaur: Heidelberg— Schloß— Königsſtuhl. Führer Benz. Ahmarſch von Ecke Wilhemſtraß⸗ 1½5 Uhr. 19. Juni: Zur Einweihung des Mannheimer Natur⸗ freundehaus. Abmarſch vom Bierkeller 4 Uh, Freunde des Wanderſports herzlich will. kommen. Der Obmann. Hountag, den 5. Juni, morgens ½7 Uhr hat die geſamte Mannſchaft zu einer 2 Alebung auszurücken. Antreten pünktlich am Spritzen⸗ haus um die oben angegebene Zeit. Diejenigen Kameraden, die noch keine Drilchhoſen beſitzen, haben in Zibilhoſen zu erſcheinen. Des Rommandse: L. Rudolph. Sammei⸗Anzk ige; zr für Mitglitze: r Zaun Si Perkanfagesshesſchan Diejenigen Mitglieder welche Apfelwein beſtellt haben, wollen ihre Fäſſer gereinigt und mit Namen verſehen umgehend ins Lager bringen. Auch e in Aepfel⸗ na. ent⸗ wein bis mor Männergeſangverein Jeckenhein gegr. 1861. Das in allen Teilen wohlgelungene und vom hertrlichſten Wetter begünſtigte 60 jähr. Jubiläum nahm einen geradezu glänzenden Perlauf. Wir fühlen uns daher verpflichtet auch an dieſer Stelle allen denen, die zum guten Gelingen mit beigetragen haben, unſeren beſonderen Dank auszuſprechen Die ganze Einwohnerſchaft war auf den Beinen und zeigte durch ihren Maſſenbeſuch bei allen Ver⸗ anſtaltungen regſtes Intereſſe und wir werden 2 dieſes Entgegenkommen zu würdigen wiſſen. Ganz beſonders dankbar gedenken wir der Teilnahme aller Korporationen, Veleinen, Sänger und Sängerinnen und allen, die uns durch ſo herzlich gehaltene Anſprachen Ihrer Glückwünſche verſicherten. Sollten jedoch einige der Teilnehmer auf Grund der hoch⸗ gehenden Feſteswogen in irgend einer Weiſe nicht vollauf zufrieden g⸗weſen ſein, ſo war das beſtimmt nicht unſere Abſicht und wir bitten gütigſt dies zu entſchuldigen Wit hoffen, daß auch fernerhin die Sympathie der Einwohnerſchaft uns nicht verſagt wird, auch unſererſeits ſoll es an Entgegenkommen nicht fehlen. Dem geſangsliebenden Publikum aber rufen wir zu: Auf zu neuem Schaffen, zum Wohle des ſchönen deutſchen Liedes, denn da wo man ſingt, da laß dich nieber, nur gute Menſchen haben ſchöne Lieder. Der Feſtausſchuß. Fele Jurnecſchall dekengeim Heute Abend von ½8 9 Uh Ueburgsstunde. Am 9 Uhr findet eine Mitglieder- Versammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder dringend bitten, zahlreich zu erſcheinen. Der Turnrat. In u en in be, Gurken, Bohnen und Billiger Möbel⸗Nerkauf — i Gesang-Cerein„Liedertafel Seckenheim. Sonntag, den 12. Juni findet u! diesjähriger v Familien-Ausflug ſtatt. Treffpunkt 8·5 Uhr am Bierkell“ Abfahrt 724 Uhr ab Ladenburg nach a Pi. Von dort herrliche Gebirgstour rote 3 Hirſchkopf nach Hemsbach. Nachmittags 1 mütliches Beſammenſein bei Geſang und 2 mit unſerm Bruderverein„Liederkranz“ Hem bach in deſſen Lokal zur„Krone“. Uhr. Rückfahrt ab Hemsbach abends 758 10 0 Wir bitten unſere Mitglieder ſich recht 0 reich daran zu beteiligen. Der Vorst Cldillen-Derein Hochenbelm. Heute Abend ½9 Uhr f Geſangprobe für die Herren Die Herren Varſtände werden gebeten, be einer kurzen Beſprechung im Pfarrhaus zakt⸗ halbe Stunde früter zu erſcheinen. Püß liches und vollzähliges Erſcheinen erwartel f Der Vorſtan 1 0 äalich ö 2 Täg 1 % Udcen bung fucge fire tauſchen. Zu erfragen Annanas in der Geſchäftaffefle Schön Tra spot Tüllferſchweine zu verkaufen. f mitteln. 1. 2. Nnſichts karten. eing troffen m ſtets in 6 . 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