— N—— a.— a 5 1 s 5 8 1 Seckenheim, Jwesheim. eckarhausen und Edingen :!:: ͤ˖ K] y B 5 5 Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Dienstag, 7. Juni 1921 Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. germeisferdmtfer 2l. Jahrg. N Abounementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit 1—— Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl..— Erſcheint täglich 8 Fernſprechanſchluß Nr. 16. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. No. 129 Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. 7 9 4 Tagesſchau. Breslau, 5. Juni. Inſurgenten drangen in die neutrale 5. 4 Die iſe Zone polniſchen * b von falfe 5 jurgen Anzah ſchub * * 0 ommiſſi 1 Paris, 5. Juni. bie ds iſt noch keine Aulwort der eugliſchen Regierung auf e ſkanzöſiſche Note über Oberſchleſien in Paris eingelaufen. R i 5 Berlin, 4. Junt. Bentachdem der Oberkommandeur der engliſchen Trupgen, en 157 er in Oppeln eingetroffen iſt und der größte Teil der 8 iſchen Truppen ſich au Ort und Stelle befindet. erwar⸗ was man nunmehr, daß in den nächſten Tagen es meh unternommen wird, umſomehr, als der Aufſtand ſeit 8 lt als einem Monat andanert. Es ſcheint aber, als ob Vorroch die Frage gelöſt werden ſollte, ob ein gemeinſames die Zehen der inleralltierten Truppen erfolgen ſoll und ob folle uppen allein oder mit den franz. Truppen vorgehen ſranzz Auf jeden Fall iſt nichts davon bekannt, daß die weng ſiſchen Truppen gegen den deutſchen Selbſtſchutz ver⸗ vor det. werden ſollen. b ſelbſt 8. die Frage fand in 5 Der deutſche Standpunkt iſt nach wie des deutſchen Selbſtſchutzetzs ſich von igt von dem Augenblick au, in welchem der Auf⸗ Oberſchleſien völlig niedergeſchlagen worden iſt. Deutſchland. Reform des Auswärtigen Amtes. 5 1 Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, beabſichtigt Ne Miniſter des Auswärtigen eine ziemlich eingreifende teform der Organiſation des Auswärtigen Amtes. ſciedeber dieſe Reform ſind in der Preſſe bereits ver⸗ dene U Mitteilungen gemacht worden, die aber ſamt n o iel drs als Kombinationen zu bezeichnen ſind. So ergeht nur feſt, daß es in der Abſicht des Außenmini⸗ 1 liegt, eine weſentliche Vereinfachung der Organiſa⸗ es Amtes anzuſtreben, durch welche die Leitung Jeſchäfte erleichtert und auch eine Erſparnis der Haben erreicht wird. Maßgebend bleibt allerdings 5 Linie immer das Bedürfnis des auswärtigen * wahlen im Herbſt amtieren würde. Klarheit geſchaffen.“ Di.e Wiener Kabinettskriſe.. Wien, 6. Juni. In der Wiener Kabinettskriſe iſt noch keine Aenderung eingetreten. Sollten alle Ver⸗ mittlungen ſcheitern, dann würde Vizekanzler Breisky ein Geſchäftsminiſterium bilden, das bis zu den Neu⸗ Oeſterreichiſches Gold für die Tſchechei. Prag, 6. Juni. Nach einer Meldung der„Narodny Liſty“ ſind 25 Millionen Friedenskronen als erſter An⸗ teil der Tſchechoſlowakei an der Liquidation der Oeſter⸗ reichiſch⸗Ungariſchen Bank aus Wien in Prag angelangt. Preſſeſtimmen zu der Reichstagsabſtimmung. Berlin, 6. Juni. Die Morgenblätter weiſen darauf hin, daß die Kabinettskriſe nur vertagt iſt. So ſchreibt F. das„Berl. Tagebl.“:„Der Reichstag hat ſich geſtern auf eine Woche vertagt. Die Kriſe, die über ihm ſchwebte, iſt gelöſt, aber die Löſung iſt eine proviſoriſche. Nur darüber, daß die Lage nicht geklärt iſt, wurde geſtern Der Lokalanzeiger“ kennzeichnet die Sachlage dahin, daß die Reichstagsmehrheit ihre Oppoſition in einer Weiſe bekunden wollte, die das Kabinett Wirth nicht zu Fall brachte. Die Lebensdauer des Kabinetts ſei von zwei verſchiedenen Reichstagsmehrheiten verlängert wor⸗ den. Das Organ der Unabhängigen ſpricht davon, daß dem Kabinett eine Bewährungsfriſt gewährt worden ſei. Die politiſche Bedeutung der Abſtimmung liege in der Stär⸗ kung der Außenpolitik.. 0 Der„Vorwärts“ ſtellt feſt, daß durch die Abſtim⸗ mung zunächſt eine weſentliche Stärkung der Sozial⸗ demokratie in der Regiexungskoalition bewirkt ſei. Es ſei ein gemeinſamer Erfolg der beiden ſozialiſtiſchen Fraktionen, daß die demokratiſche Behauptung, die Re⸗ gierung könne ohne die Deutſche Volkspartei nicht exiſtie⸗ ren, weil auf die Unabhängigen nicht zu zählen ſei, nun⸗ mehr widerlegt ſei. Eine dauernde Entſcheidung ſei je⸗ doch noch nicht gefällt. Eine feſte Regierungsmehcheit, die die Unabhängigen umſchliaßt, ſei nicht gebildet. Die„Tägl. Runsſchau“ beſtreitet daß das Kabinett ein indirektes Vertrauensvotum erhalten hahe. In der„Voſſ. Ztg.“ beſchäftigt ſich Georg Bernhard mit der„breiten Baſis“.„An den Reichskanzler tritt die Frage heran, ob er die Aufgabe, zu der er berufen iſt, erfüllen oder ob er ſich weiter in parlamentariſchen Krifen verzetteln will. Will er das erſt, ſo muß er den f Reichstag vor die Frage ſtellen, ob er ernſtlich mit ihm Wirſh erfüut das uttimatum mit den Unabbängſen Es treibt oberſchleſiſche Politik mit der Deuſchen Volks. partei. mögliches Gebilde.“ Die„Deutſche Tageszeitung“ den Deutſchnationalen und der ein grundſätzlicher Unterſchied beſtehe. Beide hätten zum Kabinett Wirth kein Vertrauen. Im übrigen werde die Deutſchnationale Volkspartei ſich Mitarbeit nicht entziehen. Die„Kreuzzeitung“ meint: heitsregierung, die, wie ſtimmung der Unabhängigen ins Leben treten konnte, ſo auch weiter von deren Zuſtimmung abhängig iſt. f Die„Deutſche Allg. Zig.“ urteilt: unſere Politik erſt gewinnen, wenn ſie von einer Koali⸗ tion getragen wird, die kraft ihrer Mehrheit in keinem Falle verſagt.“ Die„Germania“ „Alles in allem können wir uns politiſche Situation wieder einmal zu ſehen.“ Die kommuniſtiſche„Rote Fahne“ lungnahme der Unabhängigen dazu, um ihre Aus üh⸗ darüber tröſten, die wenigſtens ger rungen unter der Ueberſchrift zu bringen:„Die U. S. P. D. iſt Regierungspartei.“ * Die unabhängigen Sozialdemokraten und die Regierung. 5 Wirth. Bei der Bildung der N 7 0 Eine Regierung je nach Umſtänden— ein un⸗ beſtreitet, daß zwiſchen 0 Deutſchen Volkspartei 5 der poſitiven fachlichen 4 „Es iſt eine Minde ſie am 10. Mai nur durch Zu⸗ 1 „Stetigkeit kann 2 2 5 3 ſtellt mit einiger Reſignation feſt: 4 1 Bent die E el 1 Regierung Wirth war die Hal. tung der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen Partei vonn ſo großer Bedeutung, daß von ihr allein das Zuſtande⸗ kommen Reichstagsſitzung, in der die Regierung ihr Programm darlegte, enthielten ſich die Aeußerung. Aus ihren Mienen konnte man weder Zu- ſtimmung noch Ablehnung erkennen. Die Rede des ö Abgeordneten Henke in der Donnerstag. zum Ausdruck gebracht, daß die Unab⸗ 3 unabhängigen Sitzung hat klar hängigen die Regierung Wirth wohl ſtützen werden, um eine neue Regierungskriſe zu verhindern, daß ſie ihr aber dennoch ſcharf auf die Finger ſehen wollen. Wie unſer Berliner Vertreter aus unabhängigen parlamen⸗ tariſchen Kreiſen erfährt, bringt man dem neuen Reichs⸗ kanzler Dr. Kabinettsmitgliedern iſt man nicht ſonderlich eingenom⸗ men, da ihre bisherige Tätigkeit nicht dazu geeignet war, fänd en und ſeinem Miniſterium arbeiten will. Wenn der die Sympathien der Unabhängigen zu werben. Die Un. a, einer Rückkehr aus Holland, wohin der Mußenmiſter Reichstag dieſe Frage nicht deutlich bejaht, muß der abhängigen lehnen es nach wie vor ab, in eine Koalj⸗ baer g. Sede näch ten Woche reiſen wird, um ſich dort zu verab⸗ 1 Ausden- werden dieſe organiſchen Veränderungen des *—— 3 5 ulgen Amtes in Angriff genommen werden, 5 1 Reichskanzler ans Volk appellieren und Neuwahlen aus⸗ ſchreiben laſſen.“ f Die„Deutſche Zeitung“ urteilt: Das Kabinett i tionsregierung einzutreten, um ihrem Parteiprogramm treu zu bleiben. Sie halten ihre Zeit noch nicht für ge⸗ kommen, eine rein ſozialiſtiſche Regierung mit den bei⸗ N Ein Frühlingstraum. e Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne, 55 b. Jortſetzung.(Nachdrus verbeten. 80 ihr, der reichen verwöhnten Frau, weren die ee, vorübergegangen, aber in dem blaffen ſchmalen icht ihr gegenüber hatten ſie Spuren hinterlaſſen, och eid und Schmerz noch mehr vertieft hatt-a. Und konnte ſie ſich nicht verhehlen, daß Mary von einer überirdiſchen, rührenden Schönheit war. Unter der n Mütze hervor legten ſich einzelne widerſpenſtige i und d die ſie vergebens zurückſtrich, auf die klare Stirn, ſten ie ſanften ruhigen Bewegungen paßten zu der ern⸗ einfachen Schweſlerntracht. Mary fühlte dies Beob⸗ ertan, als elwas Läſtiges; vielleicht hatte Ella ſie doch 5 aber nein, unmöglich, ſonſt hätte ſich dieſe ein Wort verraten. 8 70 nädige Frau, möchten Sie nicht ein wenig ruhen?“ ie da,„es ſteht uns wahrſcheinlich eine ſchwere t bevor.“ 5 ich hein, nein, Schweſter,“ wehrte Gabriele,„wie könnte bleib uhe finden! Laſſen Sie mich bei meinem Kinde ö en!— Uebrigens muß mein Mann bald kommen!“ im dei dieſen letzten Worten behielt ſie Mary ſcharf davonuge; jedoch kein Zucken verriet ihr, daß dieſe en erregt wäre. Marh war ja darauf vorbereitet, 5 den J begegnen, und Selbſtbeherrſchung hatte ſie in Jahren genügend gelernt! g ruf ſt es nicht ein anſtrengender,„ Be⸗ an den Sie ſich da erwählt haben, Schweſter?“ be⸗ Man Ella leiſe,„ich muß geſtehen, daß ich dazu weder noch Kraft hätte! Sie müſſen doch vollſtändig em Schönen, ihr ſanftes Lächeln. ckt ſich nicht für alle, was das Leben gibt, abgeſchloſſen gnädige Frau!. ſien doch auch da ſein! Im Anfang iſt es Luft ge ich keen am Ende meiner Kraft und wollte verzagen— dann hab ich aber die Zähne zuſammengebiſſen, um nicht umzulehren, und es gelang mir, die äche zu über⸗ winden! Daun iſt nuit der Geſchicklichkeit auch die rechte — und—. gnädige Frau— jetzt kenne Beruf— es iſt herrlich!“ Ihre Augen eden wie verklärt, während ſie das ſagte. „Und wie ſind Sie dazu gekommen?“ fragte Ella weiter. Oaſſo lag ruhig wie ſchlafend da, und ſo konnte wohl das en werden, was ſie wiſſen wollte. „Wie ich 1 5 gekommen bin?“ ſagte Mary mit wehmütigen Lächeln. ch ſtehe ganz allein in der Welt! Die Atern ſind mir h geſtorben; aus fernem Land kam ich. Deutſchland— und eine liebe mütterliche Freundin, ich gefunden, führte mich dieſem Beruf zu.“ „Verzeihen Sie, Schweſter, eine etwas indiskrete Frage— aber natürlich im Munde einer jeden Frau! Haben Sie niemals daran gedacht, ſich zu verheiraten? Denn wen von der Natur ſo reich begünſtigt iſt, wie Sie, kann einer ſolchen Frage ſicher nicht fern geſtanden aben.“ 5 5 Ein lichtes Rot färbte einen Augenblick Marys blei⸗ ches Geſichtchen; mit großem ruhigem Blick entgegnete ſie: „Nein, gnädige Frau, daran habe ich nicht gedacht! Man träumt wohl manchmal mit einem jungen, törich⸗ ten Mädchenherzen einen Traum von Glück und Liebe— aber dann kommt das Leben mit ſeiner rauhen Hand und zeigt, daß ſchließlich das wahre Glück getreue Pflicht⸗ erfüllung iſt— daß der einzelne ſich der Geſamtheit unterzuordnen hat!— Mein Beruf bringt mir die lau⸗ terſten Freuden! Ich kann Ihnen nicht ſchildern, was ich empfunden habe, als ich vorige Woche einem troſtloſen Vater drei liebliche Kinder, die an Scharlach und Diph⸗ theritis erkrankt waren, als geneſen überlaſſen konnte, während die Mutter der Kinder im Wochenbett lag. Können Sie ſich die Gefühle der armen Frau vorſtellen, e tatenle daliegen mußte? E war ſehr anfkrengend ich belohnt durch die Freudentränen in den Augen d Eltern!— O ich könnte Ihnen da vieles erzählen man bekommt Einblick in manches Menſchenleben und Menſchenleid, was man nie geahnt hätte, i achtlos vorübergeht.“ e 5 ran man der Regierung Wirth abhing. Schon in der Unabhängigen jeglicher 4 Wirth größte Sympathie entgegen in dem 8 Glauben, daß er ſeine Verſprechungen den Sozialiſten gegenüber auch wirklich halten wird. Von den übrigen Gabriele ſchwieg einen Augenblick; dann ſagte ſie leiſe: „Ich habe noch nie ſo recht darüber nachgedacht, beachtet ſo vieles nicht——“ 8 — Haſſo wurde wieder unruhig; er phankaſierte und verlangte ſtändig nach dem Papa, ſowie dem Großpapa. Mit feſter Hand hielt ihn Mary und unterſtützte ihn bei den krampfhaften perchen erſchütterten. 5 e 5 „Gehen Sie, gnädige Frau,“ bat ſie,„der Anblick regt ſie unnötig auf.“ 1 „Nein, nein,“ jammerte Ella,„ich bleibe.“ Wider Willen mußte ſie Mary bewundern, die ſo ſtill und ge⸗ räuſchlos und doch ſo energiſch ihres Amtes waltete. Der Anfall gab ſich, und ſtöhnend lag Haſſo da.„Armes 1 leiſe, faſt unmerklich ſtrich Mary über ſein öpfchen.. 5 8 „Wird er leben?“ fragte Gabriele angſtvoll. Ihr Muttergefühl regte ſich doch, als ſie ſah, wie das Kind ſich quälen mußte. i„ „Doktor Kornelius iſt ein tüchtiger Arzt; er wird ihn ſchon durchbringen, wenn i nen auch nicht verhehlen kann, daß der Fall ernſt liegt. Der Kleine ſcheint aber eine kräflige r zu haben, trotzdem er ſehr zart ausſieht⸗“„ a e Schweigend ſaßen die beſden Frauen da und lauſchten auf die ſchweren Atemzüge des Kindes, das ſich jetzt beruhigte. So vergin beiden ein Wort we ſchlagen. Gabriele fuhr zuſammen; das war Wolf, der eben heimgekommen. Sie warf einen verſtohlenen Blick auf Mary, die das wohl kaum gehört ha ihre ernſz man 5 Huſtenanfällen, die das kleine Kör⸗„ eine geraume Zeit, ohne daß die ſelten. Da hörte man eine Tier en anderen linksſtehenden Parkeſen zu bilden. Die Be⸗ ziehungen zu den Mehrheitsſozialiſten haben ſich in letz⸗ ker Zeit weſentlich gebeſſert. Man hofft in unabhängk⸗ gen Kreiſen, daß der rechte ſozialiſtiſche Flügel eine radi⸗ alere Politik betreiben wird während man das Verhal⸗ ten der Kommuniſten au das Schärfſte ablehnt. Die Unabhängigen unterſtützen die Regierung Wirth vor allem, em, um nicht den Rechtsparteien die Regierung in die Hände zu ſpielen. Die engliſche Säuberungsaktion in Oberſchleſien. a Die großen Hoffnungen, die man auf die engliſchen ruppen in Oberſchleſien bezüglich der Säuberung des bedrängten Landes von den polniſchen Inſurgenten ge⸗ etzt hatte, haben ſich als trügeriſch erwieſen. Wie unſer liner Vertreter aus maßgebenden Kreiſen erfährt, ſt es der franzöſiſchen Politik in Oberſchleſien gelungen, die engliſche Aktion ſofort zu unterdrücken. Die eng⸗ liſchen Offiziere ſahen ſich durch die feindſelige Haltung der Franzoſen in einer derart mißlichen Lage, daß ſie ſich veranlaßt fühlten, die Operation nicht weiter fortzu⸗ führen. Es wird unſerem Berliner Vertreter verfichert, daß ſie Nachrichten von London abwarten, die ihnen die weſteren Tirektiven für ihr Verhalten in Oberſchleſien in klürzeſter Zeit mitteilen werden. Es iſt dennoch nicht zu rwärten, ſo iſt die Auffaſſung in unſeren politiſchen Kreiſen, daß die Engläner ihre Maßnahmen ganz ein⸗ ſtellen. Man will offenbar nur eine neue Reibung mit Frankreich in der oberſchleſiſchen Frage vermeiden. Die deutſche oberſchleſiſche Bevölkerung betrachtet die Lage zur Zeit ernſter denn je, da die politiſchen Kämpfe zwi⸗ ſchen England und Frankreich außer den bisherigen Kämpfen in Oberſchleſien nun auch noch nach dort ver⸗ pflanzt werden. Man glaubt in oberſchleſiſchen Kreiſen nicht damit rechnen zu dürfen, daß die Engländer ge⸗ meinſam mit den Franzoſen gegen die Inſurgenten vor⸗ gehen werden, man ſieht auf der anderen Seite die Be⸗ tätigung des deutſchen Selbſtſchutzes durch alliierte Maß⸗ nahmen unterbunden. Der Anſchluß an Deutſchland. Prag, 5. Juni. In einem Artikel der Prager„Tri⸗ 5 buna“ wird die Lage Oeſterreichs unterſucht und erklärt, 5 daß der einzige Weg der Anſchluß an Deutſchland wäre. Wirtſchaftlich wäre die Verbindung mit Deutſchland am günſtigſten, nicht nur für Oeſterreich, ſondern auch für Europa. Die Deutſchen, die in den 40 Jahren ihres Aufſtiegs gewohnt waren, gut zu arbeiten, würden ſicher den Weg finden, um Oeſterreich aus ſeiner jetzigen Lage herauszubringen. n Der Friede zwiſchen 0 Deutſchland und Oeſter⸗ 5 reich. 8 Waſhington, 5. Juni. Die Kommiſſion für Aus⸗ ren des Repräſentantenhauſes hat oſſen, dem Hauſe die Reſolution von Power, welche ndigung des Kriegszuſtandes zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten und Deutſchland, ſowie Oeſterreichs betrifft, vorzulegen. Dieſe Reſolution iſt der Erſatz für die 0 ſion be 5 eſolution von Knox. Der Vorſitzende der Kommiſ⸗ n ſagte, daß die Reſolution in der nächſten Woche zur ratung kommen werde. . Ausland. Freigabe des Getreides in Ungarn. Mehl wurde für ganz Ungarn freigegeben. Infolge⸗ deſſen wird das Ernährungsminiſterium Ende hies Monats aufgelöſt. Das Getreide, für welches in der bvorigen Woche noch 12001400 Kronen bezahlt wurden, iſt auf 600 Kronen pro Meterzentner im Preis her⸗ untergegangen. Ein neuer Streik in England. London, 5. Juni. Der Seemann⸗ und Heizerbund hat. beſchloſſen, in den Streik zu treten, da die Reeder ab 1. Juli eine 30prozentige Lohnermäßigung einzufüh⸗ Die eder hoffen, den Dienſt auf den wichtigſten Linien aufrecht erhalten zu⸗können. 5 a Umſchwung in Frankreich? 8 3 a i Genf, 6. Junt. Pariſer Regierungsblätter befleißigen hente ge⸗ genüber den im Reichstage 1 e 3 weis 1 Tonart als bisher. Sowohl den auch der„Petit Pariſien“ finden plötzlich ge⸗ genüber der Regierung Wirth eine Sprache, die ſowohl ſach⸗ lich wie in der Form unbeſtreitbar von einem gewiſſen Eut⸗ N mmen zeigt. Der„Petit Pariſien“, der bisher durch⸗ aus nichts von der Aufhebung der Sanktionen wiſſen wollte, at ſeine Meinung in dieſer Beziehung vollkommen geän⸗ dert, und bemerkt heute, daß ſich dieſer Wunſch Deutſchlands ſehr wohl erfüllen laſſen würde, da dieſe Maßnahme ledig⸗ lich wegen der Haltung des früheren Außenminiſters Si⸗ mons erfolgt ſei. Sobald feſtgeſtellt ſei, daß die Regierung n notwendige Kraft habe, um gegenüber den Par⸗ teien der Rechten ihr Verſprechen durchzuſetzen, beſtehe für Frankreich kein Grund mehr, die Aufhebung der Beſetzung der Kohlenhäſen und der rheiniſchen Zollmaßnahmen zu ver⸗ weigern. Hinſichtlich Oberſchleſieus ſei eine Teilung unumgänglich notwendig. Der Wunſch Frankreichs, der neuen demorra⸗ tiſchen Regierung in Dentſchland gefällia zu ſein, könne aber nicht eine Ungerechtigkeit auf Koſten ihrer polniſchen Freunde zulaſſen. Aber welche Antwort die franzöſiſche Re⸗ gierung auf die Vorſtellungen der beutſchen Regierung auch erteilen möge, ſo verkenne jedenfalls niemand in Frauk⸗ reich, 177 770 Sieg ünd die Feſtigung der demokratiſchen und repnblikaniſchen Regierungsform in Deutſchland den Grund für den Frieden der Zukunft und eine große Siche⸗ rung für Europa bedeuten würde. Das beſte Mittel für das deutſche Volk, das Mitztranen zu eden, und die Sy ien 5 republikaniſchen Frankreich zu erwerben, mpal 1 Budapeſt, 6. Juni. Der Handel mit Getreide und ken beabſichtigten. Der Ausſtand beginnt am 10. Juni. 2 5 zu b 8 daß Deutſchland Freunde zu neunen. doch gegen die Beſtrebungen der natio⸗ naliſtiſchen Kreiſe wendet, die darauf hinausgehen, jeder dentſchen Regierung, ganz gleich, welcher Parteirichtung ſie auch angehören möge, mit dem gleichen Mißtrauen zu be⸗ gegnen. Dem gegenüber verlangt der„Temps“, daß ein Unterſchied gemacht werde, und daß Deutſchlaud jedesmal von Frankreich die notwendigen Kredite erhalten müſſe, wenn ſeine Regierung von Männern gebildet werde, die ehrlich bereit ſeien, die Verpflichtungen Deutſchlands zu er⸗ füllen und den Frieden zu feſtigen. Es iſt zweifellos, daß ſowohl die Bemerkungen des „Temps“ wie diejenigen des„Petit Pariſien“ auf den Quat d'Orſay zurückzuführen ſind, daß es ſich alſo um eine Pro⸗ grammerklärung des Kabinetts Briand handelt, die wohl zum erſten Male öffentlich mit ſolcher Beſtimmtheit abge⸗ geben wird. Inwieweit ſich dieſes Programm praktiſch be⸗ merkbar machen wird, iſt freilich eine andere Frage. Wie aus den Pariſer Blättern weiterhin hervorgeht, wur⸗ den von deutſcher Seite in den letzten Tagen wiederholt neue Vorſtellungen wegen der Auflöſung der Einwohner⸗ wehren unternommen. Frankreich beantwortete alle dieſe Schritte ablehnend mit dem wiederholten Hinweis auf die Annahme des alliierten Ultimatums und auf die bekaunte Note des Generals Nollet in der Entwaffnungsfrage. Die Farbigen am Rhein. Der neueſte Sophismus der Entente geht dahin, zu be⸗ haupten, es ſtünden keine„ſchwarzen“ Truppen mehr im beſetzten deutſchen Gebiet. Verſchwiegen wird dabei, daß braune und gelbe Truppen vorhanden ſind. Auch im eng⸗ liſchen Parlament iſt auf Anfrage die erwähnte ſophiſtiſche Antwort von einem Regierungsvertreter gegeben worden. Der Tatbeſtand iſt nach Informationen von gut unter⸗ richteter, vollkommen zuverläſſiger Seite folgender: Im Frühjahr 1920 ſtanden im Rheinland etwa 17 far⸗ bige Regimenter, darunter 2 Negerregimenter, die im Mat 1920 nach Syrien abbefördert wurden. Ende April 1921 waren im beſetzten deutſchen Gebiet vorhanden: Neger: keine geſchloſſenen Abteilungen, ſondern nur ver⸗ einzelt und in kleinen Kommandos. Braune Truppen: 14—15 Regimenter, davon 9—10 algert⸗ ſche, 2 tuneſiſche, 3 marokkaniſche. 8 Gelbe Truppen: 1 Regiment Madagaſſen. Annamiten ſind nur in kleiner Zahl als Burſchen, Kraftwagenführer uſw. vorhanden. Nach dem„Echo de Paris“ vom 9. März 1921 betrug die Zahl der farbigen franzöſiſchen Soldaten im März 1921 rund 45 000 Mann. Im Winter waren die farbigen Truppen zum Teil nach Südfrankreich verlegt. Im Februar ſind ſie wiedergekom⸗ men. Seit Anfang Mai werden neue franzöſiſche Truppen zum neuen„Kriege“ gegen Deutſchland nach dem Rhein⸗ lande herangezogen, darunter auch farbige, dieſe wahrſchein⸗ lich aus Cilicien, wo ſie durch die franzöſiſch⸗kürkiſchen Ab⸗ machungen freigeworden ſind. Im franzöſiſchen Budget ſind nach dem Bericht des Sena⸗ tors Lebrun lerſtattet namens der Budgetkommiſſion des franzöſiſchen Senats— Miniſtére de la Guerre, Budget annere des Poudres, Druckſachen des Senats Nr, 95, S. 55) für die„Rheinarmee“ vorgeſehen: 3094 Offiziere und 84948 Mann. Darunter ſollen ſich befinden: 14000 Eingeborene aus Nordafrika, 5 480 Eingeborene aus anderen Kolonien. Dieſe rund 20000 Mann ſind vielleicht die im Winker vorhandene Zahl, da das mit dem Kriegsminiſterium in Beziehung ſtehende„Echo de Paris“ wohl zutreffende An⸗ gaben gemacht haben dürfte Sittlicher Wiederaufbau. Wer den wirtſchaftlichen Wiederaufbau will, muß vor allem den ſittlichen Wiederaufbau wollen. Der Vorſitzende des deutſchen Roten Kreuzes hat durch ein Schreiben an den Reichspräſidenten gebeten, daß die Regierung dem Treiben gewiſſenloſer Kreiſe unſeres Volkes Einhalt gebiete. Der Präſident des Deutſchen Reiches hat daraufhin am 16. Februar den Kanzler gebeten, bei den Regierungen des Reiches und der Länder nachdrücklich dahin zu wirken, daß mehr, als es bisher geſchehen iſt, im Rahmen der Geſetzesmöglich⸗ keit dieſen Auswüchſen entgegengetreten werde. Es iſt nötig, daß alle Beteiligten die hier liegenden Gefahren erkennen und zu ihrer Bekämpfung zuſam⸗ 2 menſtehen. Was Seeberg, D. v. Rhoden, Mahling, Faßbender, Schlaikjer, Brunner und Abderhalden, was der„Volksbund zur Wahrung von Anſtand und guter Sitte“, was ungezählte Organiſationen wieder und wieder geſagt, muß endlich zur Tat werden. Die Stimme des Reichspräſidenten darf in dieſen unruhevollen Tagen nicht verhallen. f Die Zuſtände wurden der breiten Oeffentlichkeit zunächſt an der Lichtbühne eindringlich. Unter dem Vorwand der„Aufklärung“ gingen breite Schmutz⸗ wellen über unſer Volk, vor allem über unſere Jugend. Zunächſt war es ein durchaus ernſt zu nehmender Film: allerdings mußte ſein Titel„Es werde Licht“ mancherlei Beanſtandungen bringen. Der Inhalt des 1. Teiles war einwandfrei, nicht der Inhalt der ſpäteren Teile. Dann aber ging es bald abwärts und immer tiefer ab⸗ wärts bis in die Verherrlichung widernatürlicher Laſter. Das Lichtſpielgeſetz kam und ſchuf wirkſame Waffen. Freilich werden dieſe Waffen in einer Weiſe ge⸗ braucht, die Bedenken erregt. Die ſehr guten Beſtim⸗ mungen über Jugendfilme ſtehen faſt auf dem Papier, weil die Fabrikanten die Berechtigung, Jugendliche unter 18 Jahren zuzulaſſen, nicht begehren; ſchlimmer aber iſt es noch, daß die Atmoſphäre Berlins manches durchläßt, was in geſunderer Atmoſphäre als unerträg⸗ lich empfunden werden würde. Man muß die Verlegung der Oberprüfungsſtelle nach Süddeutſchland ſehr ernſt⸗ haft erwägen.— Von den Beſitzern der Lichtbildbühnen wird nicht mit Unrecht darauf hingewieſen, wie einſeitig es iſt, ein Geſetz gegen den Schmutz der Lichtbildbühne zu machen, jeglichen Schmutz der Varietés und Kabaretts ſowie anderer öffentlicher Vergnügungsſtätten aber zu ge⸗ ſtatten. Die„Nackttänze“ begannen mit gewiſſen äſthe⸗ liſchen Anſprüchen; ſchnell ging es hinunter bis zur ſten Gemeinheit. 2 25 g Gegenüber dem Argen kommt man nicht mit en, bisherigen Stärkeverhältniſſes eintreten müſſe, 0 Deutſchland nach dieſer knappen Zeit Frankreich wieder 1 Dutſchla Auch die öffentliche Schaubühne. ſich vielfach auf den geilen orientaliſchen Geſchmack der Schicht, die im Kriege reich geworden iſt, eingeſtellt. Man kann nicht ſagen, daß nach dem Fall der Zenſur auch nur ein ein⸗ ziges Werk von Ewigkeitswert, das bisher der Oeffent⸗ lichkeit entzogen geweſen iſt, b»kannt geworden iſt. Aber man kann wohl ſagen, daß die Induſtrialiſierung der Schaubühne nie ärger war als in der Gegenwart. Maß⸗ gebend für den Theaterbetrieb iſt allein Kaſſenrapport. Und weil die literariſch durchgebildeten Kreiſe durchweg nicht mehr die teueren Plätze bezahlen können, ſo enk⸗ ſcheidet eben der Geſchmack derer, die als Kriegs⸗ und Revolutionsgewinnler vor allem ſcharfe Würze ver⸗ langen. 5 Der deutſche Reichstag hat bereits im vergange⸗ nen Sommer einmütig gefordert: f „Konzeſſionspflicht für Lichtſpiele, Ausarbeitung i eines Geſetzentwurfs zur Bekämpfung der Schund⸗ und Schmutzliteratur, ſowie zum Schutze der Jugend bei öffentlichen Schauſtellungen und Darbietungen(Artikel 118, 2 der Reichsverfaſſung).“ 8 Der Reichstag erſuchte weiter die Reichsregierung mit den Ländern in Verbindung zu treten, damit der 1 ei vorhandene Schutz gegen unſaubere oder verrohende Schauſtellungen auf Schaubühnen, Zirkus uſw. zu Geltung komme“, mit den Ländern in Verbindung zu treten, damit der vorhandene geſetzliche Schutz gegen unſaubere und verrohende Poſtkarten, Schriften und Schaufenſter zur Geltung komme.“ 9 1 0 Man hat einmal ſchüchtern gehört, daß ein Geſetz⸗ entwurf gegen Schund und Schmutz im Reichsminiſte⸗ rium des Innern fertiggeſtellt ſei, aber ein ſolcher Ge⸗ 46 ſetzentwurf iſt bisher weder dem Reichsrat noch dm Reichstag vorgelegt worden. Und doch ſchlägt jede Woche, in der der gegenwärtige Rechtszuſtand fortdauert, dem Volksgewiſſen neue Wunden. Und es iſt weit leichter, Schamgefühl ab es neu zu erwecken um Geſetzesparagraphen. Gewiß ſind ſolche unentbehrlich ⸗ Mahnungen durch; hier muß durchgegriffen werden, 1 und das Geſetz muß ſeinen ſchneidenden Dienſt tun. Aber hinter dem Geſetz muß eine Strömung der Die Zeit, da man die öffentlichen Meinung ſtehen. Wächter des fittlichen Urteils als„Mucker“ abtut, muß der Vergangenheit angehören. Unzuchtkapitals muß erkannt und der Kampf von allen, denen es ernſt iſt, aufgenommen werden. Wir kommen nicht vorwärts, ſo lange wir einſeitig die Wirtſchaftsintereſſen pflegen und die geiſtigen Intereſſen hintan ſetzen. Wer den wirtſchaftlichen Wiederaufbau will, muß vor allem den ſittlichen Wiederaufbau wollen. 1. Frankreich und Deutschland. In den letzten Tagen las man in vielen Pariſer Zei⸗ 1 g tungen übereinſtimmende und deshalb von einer füh⸗ N renden Stelle inſpirierte Artikel, aus denen man den Willen nach einer Neuorientierung der franzöſiſchen Po 5 2 Dieſe Neuorientierung daß litik herauszuleſen vermochte. ſcheint aber an Bedingungen geknüpft zu ſein, die eine Umſtellung der franzöſiſchen Politik erſchweren. Frankreich iſt man heute wie früher davon a 9 3 ein den Krieg gegen Deutſchland zu rüſten, mit deutſchen Angriffen zu rechnen. Aus dieſer inneren Unruhe her, wm Deutſchland ſei der Erbfeind und Frankreich hätte zutöten, als2 Es handelt ſich aber nicht nur um Die ganze Macht des aus ſind die meiſten Forderungen und Bedingungen des Friedensvertrages zu erklären, die deutſche Abrüſtung gehört als eine der hauptſächlichſten franzöſiſchen Forde rungen für Frankreich an die Spitze. Frankreich immer ſchon den Rhein als Grenze gegen Deutſ angeſehen. Es treibt auch jetzt dahin, dieſe Grenze end⸗ gültig werden zu laſſen. Es ſucht Deutſchland ſo zu er niedrigen, es ſo unfähig zu machen, ſich jemals mehr zu erheben, um endlich innere Ruhe erhalten zu können. Heute ſchon rechnet man in Frankreich, daß die deutſchen Geburtenziffern ſtärker ſeien als die in Frankreich und ö daß nach 10 bis 20 Jahren eine völlige Aenderung Hätte Frankreich alſo jetzt nicht s überlegen wäre. 6 dafür geſorgt, daß es, waffenſtarrend, dem deutſchen en? waffneten Lande trotz größerer Einwohnerzahl gewach* ſen iſt, es würde in ewiger Utfruhe weiter leben un trotzdem es die Gewißheit hat, Deutſchland kann keine n Angriff mehr unternehmen, lieſt man doch aus der Preſſe 5 1 die alte Furcht und das Beſtreben, weitere Sicherungen gegen Deutſchland zu finden. Die Umſtellung der. 1 J zöſiſchen Politik ſoll jedenfalls nur dann vorgenommen werden, wenn Frankreich glaubt, in Ruhe und Frieg leben zu können, und zu dieſem Zweck hat es den lianevertrag mit England geſchloſſen und ſtrebt a einen gleichen Vertrag mit den Vereinigten Staaten an. nehmen, daß Frankreich niemals irgendwelche Befü tungen zu hegen braucht. Dieſe beiden Staaten ſollen die Büraſchaft dafür ach 1 Wenn dieſe Sicherungen vorhanden ſind, donne e ſagt z. B. der„Temps“, ſei Frankreich bereit, bedeut en Erleichterungen in der europäiſchen Lage herbeifühſge zu laſſen. Es denkt dabei freilich nicht an irgendwen, Verzichte auf ihm durch den Friedensvertrag zuſtehen Rechte, ſondern mehr an die Aufgabe der jetzigen age land verbunden iſt. In franzöſiſchen Kreiſen erört man letzthin den Gedanken, eine Brücke nach Deut 5 zu bauen, einen freundſchaftlichen Verkehr zu uche Man muß hier aber nicht den ernſten Willen ſehen, nen einer wirklichen Verſtändigung mit uns, ſondern ſcheint offenſichtlich ein verſteckter Angriff gegen E obzuwalten, man ſucht England zu beweiſen, daß reich die Möglichkeit hätte, durch engere Be iehu U letzter Zeit guftretende deut ſiven Politik, die mit ewigen Drohungen gegen Denen 2 0 1d die clan? 5 9 7 uch 2 i * d 5 el Im ren 5 5 N mals 1 Hon, 1 8 N, rere 7 F» enn o daß Frankreich jemals d keln; 1 n Willen geweſen uiſt, ſeine d. Im Reichstag hat nun der deutſche Aufbauminiſter 1 örde men den Aufbau außerordentlich ernſt. Er ſagt, wir 5 den Objektivität gegen Frankreich walten laſſen und W e Gemeinſchaft mit Frankreich ſuchen. Aus dieſen 5 I bflegt 10 9 1 Tas 5 N . ch an dem die Strafe vollzogen werden ſollte, verſicherte g 1 1 1 hre a 5 Fame Dieſer Maun wußte nun in ſehr geſchickter Weiſe der Im 1550 P Polkkik ju England zu erſchweren. Immerhin ift es emerkenswert, daß in Frankreich derartige Pläne be⸗ kochen werden können. Bei uns in Deutſchland gibt gewiſſe Kreiſe, die, obwohl ſie ſtändig mit erlebt ha⸗ en, wie heißerfüllt beutelüſtern Frankreich gegen keutſchland arbeitet, dennoch den Traum träumen von derer einmaligen Verbrüderung der beiden Nachbarlän⸗ k. Es iſt weder damit zu rechnen, daß Frankreich dies Bollwerk auszubauen vermag, deſſen es angeblich edarf, um ſeine Politik neu orientieren zu können, noch aß ie innere Ruhe findet, Deukſch⸗ leben zu laſſen. Wenn man die franzöſiſche Politik ennt, weiß man, daß augenblicklich Utopien von der bunzſiſchen Preſſe nachgejagt werden, daß die Stelle, ie neuerliche Richtung in den franzöſiſchen Leitarti⸗ inſpiriert hat, ſeſhf überzeugt von dem ern⸗ Politik umzuſtellen. dict dathenan geſprochen. Er will den Wiederaufbau 55 nur in Deutſchland, ſondern auch in Frankreich in und erklärte, daß er überzeugt ſei, die Franzoſen enigen Worten ſchon iſt zu entnehmen, daß der Aufbau⸗ ſeniſter durch ſeine Tätigkeit mit die Brücke bauen hel⸗ ill, die eine Verſtändigung zwiſchen Frankreich und 9 8 6 1 er fiſchland bilden müßte. Er wird aber, ſo optimiſtiſch 1 wobl auch denkt, bald einſehen lernen, daß Frankreich kl die Hilfe Deutſchlands, ſoweit es ihm keine Laſt iſt, ehenimmt, im übrigen aber ſtets mit Neid und Vorſicht deutſche Mitarbeiten betrachtet. In Frankreich mmert eben niemals der Hintergedanke, hinter deut⸗ m Tun und Treiben gegen Frankreich gerüſtete Pläne uchen. Die Ziele unſeres Aufbauminiſters würden 5 der neuen Strömung in Frankreich durchaus parallel mndere wie geſagt, iſt aber dieſe Strömung in Frankreich is zu werten und deshalb kann man von der Tätig⸗ 10 i 5 des deutſchen Aufbauminiſters, wenn ſie noch ſo ob⸗ d iſt und wäre, die Verftändigung mit Frankreich keine beſonderen Erfolge hinſichtlich einer deutſch⸗ zöſiſchen Verſtändigung erwarten. Anſätze wie die, mit Frankreich jetzt laut werden, wie ſie vom Aufbau⸗ iſter Rathenau propagiert zu werden ſcheinen, ſind ab vor dem Kriege wiederholt gemacht worden. Wir bind trotzdem mit Frankreich niemals eine enge Ver⸗ ſen 0 gefunden und wir werden jetzt nach der rigoro⸗ nact riegspolitik und jenem Vertrag von Verſailles, den Sanktionen und dem Ultimatum ſicherlich nie⸗ uns freundſchaftlich mit Frankreich begegnen kön⸗ Vermiſchtes. kraſe Todesstrafe. Es iſt in Ländern, in denen die Todes⸗ Mechereingeführt iſt, ziemlich oft vorgekommen, daß Ver⸗ r bis zum letzten Augenblick geleugnet hatten, dann ichts des Galgens zuſammengebrochen waren und ran 3 N ö 1 wen eingeſtanden.— In der ueneſten Nummer der eng⸗ leine ter dacbenſchrift„Tits⸗Bits“ findet ſich die Aufzählung ttlichen Reihe ſolcher Fälle, die ſehr iutereſſant ſind 8 men Einblick in die Seele des Verbrechers gewähren. ebenzan Franz Müller, einen in England ſeit vielen Jahren knen en Deutſchen, der unter der Anklage geſtanden hatte, ie gewiſſen Briggs in der brutalſten und grauſamſten ſich ohne jedes Zeichen von Erregtheit vor den Ge⸗ 7 5 nen und ließ ſich aus dem Saal bringen. Er hoffte we Augenblick darauf, daß man ihn begnadigen ib einen r leugnete aber unausgeſetzt, und auch an dem „Kerkermeiſter, daß er unſchuldig ſei und daß das 1 Wan urteil ihn vollkommen unverdient treffe. Dann führte n zum Galgen. In dem Augenblick jedoch. da der Dand an ihn legen wollte, um ſeine Pflicht zu er lich leb egann Müller zu ſprechen und gab eine außerordent⸗ Nele de Schilderung ſeiner Tat, die zum Schluß darin lar bekecht und wenige Augenblicke ſpäter war der irdischen Urſach igkeit Genüge geleiſtet worden. Was iſt nun die zen Toz daß die meiſten Verbrecher erſt angesichts des ſiche⸗ en ſie 5 zu einem Geſtändnis ſchreiten? Wahrſcheinlich hof: Alt, wooch bis zum letzten Augenblick auf Begnadigung und od ibm ſie ſehen, daß nichts mehr zu machen iſt und der 'nen gewiß iſt, geſtehen ſie ihre Tat ein. Vielleicht noch hinzu, daß ſte hoffen, durch ihr Geſtändnis ange⸗ Todes die Hinrichtung doch zu vereiteln oder zu verzögern. Manche nennen auch in ihrer ri t Namen von angeblichen Genoſſen, weil ſie hoffen, h ihrarten, daß dieſe nun verhaftet werden und ſich da⸗ Mors, eigene Hinrichtung auſſchieben laſſe.— Holmes, ultat der, den man ſeinerzeit in Chicago wegen einer n Fr zum Tode verurteilt hatte, leugnete mit der größ⸗ Gechheit und brachte durch ſeine Verſtocktheit Richter orene zur Verzweiflung. Auch nachdem man ihm an bewieſen hatte, daß er und kein anderer den ihn gangen haben müſſe, leugnete er weiter. Man brach⸗ „nach der Verkündigung des Todesurteils in eine ein Eigentums vergehen hatte zuſchulden kommen t zu beeinflußen, daß er ein Geſtändnis ablege. Er 1 elle ſeine Erinnerungen zu ſchreiben, und ſchwor, daß re 2 3 o auch ſeiner Ueberlegenheit durch weitere J Tore Ausdruck geben. 1 1 5 5 1 Turnen, Sport und Körper bildung. Der bekannte Sporthygieniker Dr. Glaſer weiſt in ſeinen ſportgeſundheitlichen Abhandlungen mit hin, daß jedes Volk in ſeiner Geſamtheit als Lebensnot⸗ wendigkeit Erhöhung der körperlichen Ertüchtigung bens⸗ tigt, ein Ziel, für das Leichtathletik, Turnen und Gymnaſtik die grundlegenden Elemente ſind. Predigt Dr. Glaſer als Mediziner richtiges Maßhalten des Sportes, um Sport und Geſundheit zu fördern, ſo ſtellt F. H. Winther in ſeinem neuen Werke„Körperbildung als Kunſt und Pflicht“, Del⸗ phin⸗Verlag, München, ein Kapitel in der Geſchichte unſeres Sportweſens auf, welches die künſtleriſche Körperbildung als einen Kulturfaktor höchſten Grades beleuchtet. ſchäftsgeiſtigen Sport der Amerikaner und den demokrati⸗ ſchen Sport Englands beleuchtet und ſtellt den beiden den deutſchen Sport gegenüber, deſſen Rythmus und Natur⸗ gefühl zum Vorteil der Geſundheit die Kraftwelle des anglo⸗ amerikaniſchen Sports moduliert, entſprechend den lyriſchen und muſikaliſchen Fähigkeiten des deutſchen Volkes. In dieſen Fähigkeiten iſt das Aufleben der rythmiſchen Aus⸗ drucksgymnaſtik zu ſuchen, die ſich im Deutſchturnen, im Wandervogelweſen, in den Schulen für ſchwediſches Turnen, den Körperbildungsſchulen und den Landerziehungsheimen, dem Volkscharakter anzupaſſen ſuchen. Das rythmiſch⸗hygie⸗ niſche Turnen will in der Erziehung des Sports, der in der beſtehenden Form für Muskelkraftbildung eine breite Höhe erreicht hat, die Lücke ausfüllen, die Ebenmaß im Erzie⸗ hungsbau ſchafft, Sport und Turnen mit Anmut und Ge⸗ ſundheit verbinden. So eigenartig und verſchieden die Kör⸗ perkulturſchulen Loheland, Hellerau, Duncan, Bode und wie ſie alle heißen auf den erſten Blick ſcheinen ſo treffen ſie ſich in dem Grundbeſtreben: Raſſe zu veredeln, perſönliche Sicherheit zu entwickeln und das Künſtleriſche in Form und Ausdruck hervorzubringen. ſind Uebungen zur Stärkung der Organe, die durch langes Gehen und Sitzen leiden, Uebungen, die die bei den Frauen meiſt geſchwüchten Rücken⸗ und Bauchmuskeln kräftigen, Uebungen ftr richtige Körperlaſtverteilung und Uebungen, die darauf hinzielen, geſundheitliche Schädigungen des weiblichen Körpers zu verhüten. Da man erkannt hat, daß das„bloße Müllern“ an ſich leicht langweilig wird, ſo be⸗ gann man in den Fachſchulen„nach Muſik zu müllern“. Rythmik! Anmut entwickelt ſich aus ſportlichen Uebungen. Kein mechaniſcher Takt! Die turneriſche Bewegung geht auf die Feinheiten des Rothmus über, wie bei turneriſcher Natur werden jetzt die Uebungen dem Körper individuell angepaßt. Der gute Lehrer für rythmiſch⸗hugieniſches Tur⸗ ten erzielt nun Kleinſtes an Anſtrengungen, Größtes an Wirkung! Winther geht auch auf die Idealmenſchen unſerer Zeit ein:„Unſere Zeit braucht Zähigkeit und Ausdauer, weniger Ruck und Gewalt. Die Maſchine macht den Nim⸗ mer⸗Ermüdenden nützlicher wie den Athleten, weniger ſchwere Muskulatur, weniger Muskelknollen wird man bil⸗ den, ſondern Menſchen von elaſtiſcher Verfeinerung„wie Raſſepferde“,„Bündel von Nerven und Sehnen“. Das ſind goldene Worte, die ſich in das Herz eines jeden Sportlers tief,, tief eingraben ſollten! Neu iſt der Wahlſpruch im eigenſten Weſen nicht. Es iſt der alte, leider in Sportkrei⸗ ſen vergeſſene Lehrſatz von der Harmonie. Der Sportmenſch ſoll rythmiſch⸗hygieniſche Gymnaſtik treiben, um Auswüchſe des Sports zum Bewußtſein zu kriegen, um die Organi⸗ ſation der Körperbildung zu verſtehen. Der Sport iſt un⸗ erſchöpflich an äſthetiſchen Möglichkeiten! Gerade bei her⸗ verragenden ſportlichen Leiſtungen findet man Momente, die mit der rythmiſch⸗hygieniſchen Gymnaſtik übereinſtim⸗ men, weil beide darauf ausgehen, mit einem Wenig an Kraftvergeudung ein Meiſt an Wirkung zu erzielen. Man muß den Ausführungen Winthers zuſtimmen, wenn er lehrt, daß unſere ſozialen Strömungen, Arbeiterorganiſati⸗ onen, Wandervögel, Sport, die rythmiſche Gymnaſtik, alſo Bewegungen, die freier erziehen, als der frühere Zweck des Militärs es zuließ, und auch neue Typen der Frau ſchaffen, nach Formen ſuchen, die dem vollen Weſen des deutſchen Volkscharakters Halt geben können. das Tin einem Eiſenbahnzuge ums Leben gebracht zu haben, 7 kene debesurkell verkündete, zuckte er mit keiner Miene, ver- en Fog Seekenheim 5— Fußball. g V. kioria e 1 2 12) 77 5* 77 1 a i„ III— Fortuna Edingen III 0: 2. Bei dem Spiele der 1. Mannſchaft wurde in der 1. Spielhälfte ziemlich ſchöner Sport geboten Beide Parteien zeigten ſchönes und faires Spiel. Torwächter hielten gefährliche Bälle. In der zweiten Hälfte jedoch wurde nur noch gegen ein Tor geſpielt. N Sturm unter der tatkräftigen Führung des Rechtsaußen Fehlbrunn konnte Dagegen war der S Sturm völlig auf Einzel⸗ kombination eingeſtellt und als nun durch dieſe auch nichts Punkt auf. der entſcheidenſte und gute Schuß des Halblinken. * r fich der noch ein anderer Verbrecher untergebracht war e fund Sterling, wenn er ſich bereit erkläre, in. eld nach der Hinrichtung von Holmes an deſſen abepenen er nicht nur geſtand, den einen Mord begangen dere Morde, die er alle in der grauſamſten Weiſe aus⸗ e li höch ihn 3 Di 15 f hi 25 übergeben wolle, an der Holmes mit großer Liebe 1 in r ſetzte ſich dann hin und verfaßte ſeine Erinnerun⸗ dem er das Todesurteil verdankte, ſondern noch erreicht wurde, trat er in den Ruhe zuſtand d. h. er ließ ſich nicht mehr in der gegneriſchen Hälfte ſehen. Um ſo anerkennens werter iſt der Elfer einzelner Leute bei der hieſigen Vereinigung. H. Greulich hatte gegen Fehlbrunn den ſchwerſten Stand, löſte jedoch ſeine Aufgabe vorttefflich. Bauer der unermüdliche und energiſche Läufer war neben Bühler und Neutheunger in ſehr guter Form. Seitz ent⸗ täuſchte im Tore. Neckarhauſen bot ein gutes Geſamtbild. Im großen Ganzen wies die Mannſchaft keinen ſchwachen Hervorragend die Verteidigung mti Tormann. In der Laͤuferreihe der Mittelläufer überragend. Im Stu m gutes und ſchones Zuſammenſp el der rechten 5 er — * Karlsruhe, 4. Juni. Der Haushaltsausſchuß des Bad. Landtags hat das Grund⸗ und Erwerbsſteuergeſetz in d erſter Leſung fertiggeſtellt. Die Beratungen dabei drehten ſich in der Hauptſache um die Geſtattung und Nichtgeſtat⸗ tung des Schuldenabzugs, um die Beſteuerung des gewerb⸗ lichen und des landwirtſchaftlichen Betriebsvermögens und um die Höhe dieſer Beſteuerung, um den Steuerfuß im all⸗ gemeinen, um die Neueinſchätzung der Liegenſchaften und um das Beſteuerungsrecht der Gemeinden. Es war ſelbſt⸗ verſtändlich, daß dieſe zahlreichen Steuerprobleme zu leb⸗ haften Ausſprachen führten. In den wichtigſten Punk⸗ ten iſt eine vorläufige Uebereinſtimmung erzielt worden. Man nimmt an, daß die 2. Leſung noch einige Aenderungen In engem Zuſammenhange damit ſtand die Aus⸗ bringt. 5 ſprache über das ſogen. Verteilungsgeſetz, wobei es ſich vor allem um die Verteilung des persönlichen Schulaufwandes auf den badiſchen Staat und auf die Gemeinden handelte. Dieſe Debatte iſt noch nicht zu Ende geführt. e Karlsruhe, 4. Juni. Das Bad. Unterrichtsminiſte⸗ rium hat den Direktionen der Höheren Lehranſtalten(mit Ausnahme der Lehrerinnenſeminare) mitgeteilt, daß der durch die Reichsverfaſſung vorgeſchriebene Abbau der öffent⸗ lichen Vorſchulen und im Zuſammenhang damit der Aufbau der 4jährigen Grundſchule ſtufenweiſe bis zum Beginn des Schuljahrs 1924/25 durchzuführen iſt. Bis dahin können die Landesregierungen zulaſſen, daß Kinder aus allen Schul⸗ gattungen(Vorſchulen, Volks⸗ und Privatſchulen) noch nach Nachdruck darauf Winther läßt einen Film abrollen, der im wahrſten Lichte deu ge⸗ In dem Syſtem für Frauen den. Daß terre seum Far d mächtigt, von den ſe ner Reit guf die Anſtalten angemeldelen Schater jenigen aufzunehmen, die eine d einer Volksſchule oder nichtſtagtlichen und die vorgeſchriebene Aufnahmeprüfung gut Den Direktionen wurde aunheimgeſtellt für die nachträglt eintretenden Schüler Förderſtunden einzurichten, um ihnen in den fremden Sprachen das Nacharbeiten zu erleichtern Die damit betrauten Lehrer erhalten die Förderſtunden als Ueberſtunden vergütet. 8 5 n Karlsruhe, 4. Junt. Aus parlamentariſchen Kreiſen wird der„Karlsruher Zeitung“ mitgeteilt, daß der noch zu bewältigende Arbeitsſtoff des badiſchen Landtags ſehr groß iſt und der Landtag deshals vor Ende Juli ſeine Beratun⸗ Zur ee gen nicht zum Abſchluß bringen kann. edi ſtehen vor allem noch außer dem Grund⸗ und Erwerbs⸗ ſteuergeſetz, die Gemeindeordnung und das Fürſorgegeſetz. Karlsruhe, 2. Juni. In Zeitungen vom Heutigen iſt zu leſen, daß der evang. Jugendſonntag am nächſten Soun⸗ tag gefeiert werden ſoll. Der Jugendſonntag iſt von der Oberkirchenbehörde auf den 19. Juni feſtgelegt worden. hafen ernannt. 53 u Mannheim, 5. Funk. In vergangener Nacht gegen 3 Uhr drangen drei bis jetzt noch unbekannte Männer im Alter von 24 bis 30 Jahren unter Benützung einer Leiten in die Bildergalerie im rechten Flügel des e ein, bedrohten nach ihrer Ueberraſchung durch einen We ter dieſen mit vorgehaltener Schußwaſſe uns ſtahlen zehn verſchiedene Oelgemälde im Geſamtwert von etwa 500 000 Mark. Die Täter nahmen die Flucht durch den I garten nach der Rheinbrücke zu, wo auch verſchiedene. men der Bilder gefunden worden ſind. 5 u Maunheim, 5. Juni. Geſtern abend ertrank beim Baden dicht oberhalb der Rheinbrücke der 21 Jahre alte Schiffsheizer Viktor Spruß Chropaczwa. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden Kurze Zeit darauf ertrank im Neckar in der Nähe der Leſſingſchule beim Baden der 20fäp⸗ rige Eiſendreher Emil Wendel aus Ludwigshafen. * Mannheim, 5. Juni. Der Bürgerausſchuß beſchtoß die Beteiligung an der Oberrheinſſchen Eiſenbah i 1 geſellſchaft A.⸗G. mit 80 Prozent des Aktienkapitals.— 5 Erwerb erfolgt unter der Vorausſetzung, daß der Staat den in Teilzahlungen in Ausſicht geſtellten Zuſchn von 4,5 Millionen Mark leiſtet. Weiter wurde der Ueber⸗ nahme der Sammlungen des Altertumsvereins durch die Stadt einem Ortsſtatut für die Kunſthalle zugeſtimmt. *. Heidelberg, 9. Juni. Vom 28. Juli bis 1. Auguſt fin det hier die Tagung des Bundes evangeliſcher Jugendver⸗ eine ſtatt. Es wird auf etwa 2000 jugendliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen gerechnet. f s n Hanſen, 6. Juni. Das Haus des Landwirts Reimunz Schwarz iſt niedergebrannt. Die Fahrniſſe wurden gerettet. Badiſch⸗Pfälziſcher Buchhändler⸗Verbaud in Naſtatt. Die geſtrige Tagung des Badiſch⸗Pfälziſchen Buchhünd⸗ lerverbandes brachte uns gegen 90 Teilnehmer aus allen Gauen Badens und der Pfalz, ſelbſt Gäſte aus Berlin, München und Frankfurt waren anweſend. Die Sitzung, welche im„Hotel Schwert“ ſtattfand, wurde durch den 1. Vorſitzenden, Herrn Verlagsbuchhändler Eckardt aus. delberg, geleitet und ſtanden interne, wichtige Standesfra⸗ gen zur Beratung, die eingehend und erſchöpfend beſpro⸗ chen wurden. Mit großer Begeiſterung wurde unter an derem beſchloſſen, mit allen Mitteln und Wegen hinzuarbei⸗ ten, unſeren im leider verlorenen Reichs land noch anfäſſigen Volksgenoſſen deutſche Bücher, deutſche Literatur zugüngig zu machen, um ſie in ihrem Deutſchtum zu ſtärken und ſies uns zu erhalten. Als dann beim gemeinſamen Mittags⸗ mahle der anweſende Vorſitzende der deutſchen Buchhändler⸗ gilde, Herr Nitſchmann, in ſeiner vom nationalen Gein getragenen Rede unter anderem an den Ausſpruch Gambeti⸗ tas erinerte:„Nicht davon ſprechen, nur daran denken“ löſten dieſe Worte begeiſterten Widerhall in den Herzen aller Auweſenden. Nach Tiſch wurden daun die Bekatän- gen fortgeſetzt und erſt gegen 6 Uhr abends konnte der Vor⸗ ſitzende die anregend verlaufene Tagung ſchließen und die Abendzüge brachten die Teilnehmer wieder in ihre Hei⸗ mat zurück. Mögen die auf der geſtrigen Tagung gefaßten Beſchlüſſe zum Wohle des deutſchen Buchhandels und letzten — auch für das deutſche Volk ſelbſt ſegens reich nach wirken.„ 1 Lokales. — Drei Erfriſchungsmittel. Jeder weiß, wie unange- nehm die Hitze auf unſern Körper und damit auf unſere Schaffensfreude wirkt. Drei vorzügliche Mittel gibt e f um die Abſpannung infolge der Hitze zu bekämpfen und ſich trotz allem als munterer froher Menſch zu fühlen erſt nehme man jede Stunde ein Bad der Handgelenke r, derart, daß man dieſe einige Minuten in leieng Waſſer, noch beſſer unter den Strahl der Waſſerlei f hält. Hierdurch wird der Puls abgekühlt und ſomit 1 2 das ganze, den Körper durchrieſelnde Blut. Das zweite Mittel verhilft zugleich gegen den Durſt. Bloßes reich⸗ liches Wafſfertrinken iſt von Uebel. Dadurch kann man nur auf kurze Zeit den Durſt ſtillen, und eine Abkühlung und Erfriſchung fudet überharupt ncht ſtatt. Wohl aber errecht man des in geradezu überraſchender Weiſe, wenn man zunächſt mehrmals mit friſchem Waſſer gurgelt. a durch entſteht eine merkliche, ſehr wohltuende Erfriſchung der Mund⸗ und Halsſchleimhäute. Nun erſt trinke man aber immer langſam in kleinen Schlücken, niemals in langen Zügen. Auf die Menge kommt es durchaus nich an, wenn man den Durſt löſchen will. Das dritte vorzüsg⸗ liche Mittel wäre ein kurzes Luftbad von etwa zehn Minn⸗ ten Dauer. Man entkleidet ſich vollſtändig im Zimmer und läßt währenddem die Kleidung auskühlen oder benutzt dann neue, insbeſondere neue Leibwäſche.— f bäder in Verbindung mit Handbädern und Durſtlöſchen in vorbeſchriebener Weiſe wirken geradezu wunderbar und verwandeln die träge Abaeſpanntheit in ein wonniges Gefühl, ſodaß weder Kopfſchmerzen noch gaſtriſche Ver⸗ ſtimmungen aufkommen können. 2 a Das ſeltenſte dentſche Notgeld iſt bekanntlich das ſtaatl. ſächſiſche Notgeld aus Böttcher Porzellan. Die Aus⸗ gabe umfaßt die Werkſtufen 20 und 50 Pfg. 1. 2, 5, 10 und 20 Mark, Die drei höchſten Werte ſind mit echtem Gold⸗ rand verſehen und dürfte dies wohl die einzige Notgeld? a ſerie ſein, die in Form und Ausſehen unſeren ehemaligen „Goldnögeln“ ähnlich iſt. Außer Sammlerkreiſen, und hier auch meiſtens nur von Abbildungen, iſt dieſe Porzellangeld⸗ ſerte auch der Benölkerung Sachſens faſt gänzlich unbekannt, g da die ganze Ausgabe ihrer Elgenartſgkeſf wegen von Sammlers und Liebhabern, beſonders vom Auslande, auf⸗ gekauft wurde und heute im In⸗ und Auslande bereits mit wirklichen Goldwert bemeſſen wird.„ * 8 J Verantwoclſich u. Net gen 3 Sbbulyflichtsiabr⸗! in höhere Schulen aufgenommen wert. . badiſche 8 Solche Luft⸗ Ju der Meldung. daß der diger Stelle mitgeteilt, daß von einer Note ſonſtigen offiziellen Schritt der polniſchen Regierung wegen der Juſtanbe im Lager Sylow nichts bekannt iſt. wegen einzelner Perſonen im Lager Sylow wurden Vorſtel⸗ lungen erhoben. Gegen die polniſchen Klagen wird dagegen von dentſcher Seite feſtgeſtellt, daß in den polniſchen Inter⸗ nierungslagern Ratzionkau und Berun die Lage der deut⸗ Die Verpfle⸗ gung in dieſen Lagern iſt äußerſt mangelhaft, zumal die Dort untergebrachten Leute mit dem polniſchen Aufſtand nicht das geringſte zu tun haben. Sie hatten lediglich ver⸗ das Aufſtandsgebiet i verlaſſen und ſich auf dentſchem 5 ſchen Internierten zu Klagen Anlaß gibt. ſuckt, Gebiet in Sicherheit zu bringen. Monatlich 1500 Holzhäuſer. Paris, 6. Juni. fortgeſetzt. Kleine politiſche Nachrichten. e. 5 3 Berlin, 4. Juni. polniſche Geſchäftsträger in 5 Berlin wegen der Verpflegungsverhältniſſe im Lager Sylow b bel Kottbus, wo die internierten polniſchen Inſurgenten Antergebracht ſind, vorſtellig geworden ſei, wird von zuſtän⸗ 5 Die deutſchen und die franzöſiſchen Sachverſtändigen haben die Verhandlungen über die Lie⸗ ferung deutſcher Holzhäuſer in der Wiederaufbauzone Wie der„Temps“ mitteilt, handelt es ſich fetzt darum, die Modelle zu vereinfachen, um eine we⸗ ſeſikliche Preisvermindernun vielleicht noch mehr ſteigen. oder einem Koblenz, 5. Juni. Wochenſchrift„Deutſchlands Lediglich 2— q— T lich beizutragen haben. . „Intranſigeant“ iſt. 55 l dem Letzte DTrahtnachrichten. Einverſtändnis gekommen. In den beiden erſten Mona⸗ ten ſollen je 1500 Häuſer geliefert werden, in den folgen⸗ den Monaten ſoll die Zahl der Häuſer auf 2000 und Zeitſchriftenverbote im beſetzten Gebiel. 3 g Der„Kladderadatſch“ und die drei Monate verboten worden. Die während dieſer Zeit herausgekommenen Nummern dürfen auch nach Ablauf der Verbotsfriſt nicht eingeführt werden.„ Heraufſetzung der Angeſtelltenverſicherungs⸗ Grenze. ö Der Reichstag wird ſich zunächſt mit der Novelle zum Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte befaſſen. Infolge der Geldentwertung ſoll die Grenze für die Verſicherungspflicht von 15 000 auf 28 000 Mark heraufgeſetzt werden. Die höchſte Gehaltsklaſſe von 15 000—28 000 Mark würde 96 Mk. monat- An die Stelle der Verſicherungs⸗ konten ſollen Beitragsmarken treten, deren Gebrauch bei audern Verſicherungszweigen, ſowie neuerdings bei den ſtenerlichen Lohnabzügen ſich bewährt hat. ſchließen. Erneuerung“ ſind bis auf f Berlin, 6. Jüni. pflichtungen 0 Waſhington, 6. Juni. N Paris, 5. lerand hielt geſtern bei der Enthülluno eines Denkma für die gefallenen Schüler eines Gymnaſiums eine An ſprache, in der er ſagte, das republikaniſche Frankreich hänge mit allen Faſern am Frieden. Jahre nach Beendigung der Feindſeligkeiten noch Ge⸗ wehr bei Fuß ſtehen müſſe, ſo ſei es dafür nicht verant⸗ wortlich. Es würde ſeine gefallenen Söhne verraten, wenn es nicht die Ausführung der übernommenen Ver⸗ Juni.(Drahtmeldung.) Präſident Mi Wenn man drei verlangen würde. Man ſei glücklich, daß der Schuldner ſich endlich dazu entſchloſſen habe, zu un; terzeichnen, damit die Welt wieder ohne Hintergedanken an die Arbeit gehen könne. 3 — Aullliche Benannimacunden. 8 5 Tagesordnung a der am 9. Juni 1921, vormittags 9 Ahr, 5 ſiattfindenden Bezirksratsſitzung im Amtis⸗ 9 5 gebäude—. 6 1, Zimmer 50.— 1 5 I. Oeffentliche Sitzung. da) Verwaltungsſtreitſachen. 1. J. S. Ortsarmenverband Berlin gegen Orts⸗ 8 armenverband Mannheim wegen Arbeiter 9 Franz Leonhard in Mannheim. 5 N b) Verwalkungsſachen. „Geſuch der Rhein. Gummi⸗ u. Celluloidfabrik —— Erteilung der waſſer⸗ 5 polizeilichen Genehmigung zur Waſſerentnahme 5 aus dem Rheinſtrom unterhalb der Mündung 8 3 der Gewerkſchaft„Deutſcher aiſer“. Erteilung der Stgatsgenehmigung zur Straßen⸗ 8 für die Stadt Mann⸗ heim. „Verbreiterung und Verlegung des Hochwaſſer⸗ dammes am Rhein zwiſchen Emil Heckelſtraße und Feldweg Lgb. No. 5617 auf Gemarkung Mannheim. 3 5. Feſtſetzung der Entſchädigung für eine wegen ungentuberkuloſe getöteten Kuh des Küfers 82 an Jäck, Schriesheim. „Geſuch Karl Bommersheim, Erlaubnis zum . 15 8. weinſchank K 4, 7„Zur Bürgerſtub“. Geſuch Emil Diſtler, Erlaubnis zum Betrieb ö einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank 8 Kronprinzenſtr. 50. S8. Geſuch Wilhelmine Lilli Görtler hier, Erlaub⸗ nis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank C 4, 3„zum Auerhahn“. 9 9. Geſuch Johann Liſchke, Erlaubnis zum Betrieb ceeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank 5 G 7, 31„Loreley“ 10. Geſuch Karl Gu Branntweinſchank J 4a, 11. 11. Geſuch Peter Scheer hier Erlaubnis zum Be⸗ . trieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank] 5, 9. 5 5 12. Geſuch Arbeiterturn⸗ und Sportverein Rheinau ee. B. Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft ohne Branntweinſchank auf ſeinem Turn⸗ und Spielplatz im Gewann Diſtel⸗Sand (Langer Riemen) Rheinau. 88 13. Geſuch Franz Gienger, Erlaubnis zum Betrieb egeiner Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank R T, 34„zum Friedrichsring“. 14. Geſuch Maria Schöffel Witwe, Erlaubnis zum 8 Betrieb einer Schankwirtſchaft(Kantine der 1 Straßenbahn) mit Branntweinſchank auf dem 8 Baublock zwiſchen Collini und Gutenbergſtr. 15. Geſuch Johann Steimer hier Erlaubnis zum 725 Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ 3 ſchank Mittelſtraße 138„Ackerdiele“. 1586. Geſuch Richard Lang hier, Erlaubnis zum i Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank K 1, 4(Siorchenautomat). 17. Geſuch Wilhelm Ziegler, Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntwein⸗ f 2. G 5, 8„zum Württembergerhof“. 138. Geſuch Karl Emonet, Erlaubnis zum Betrieb 1 einer Gaſtwirtſchaft Sandhoferſtr. 297„zum Gambrinus“ in Sandhofen. Geſuch Alois Sippl Mannheim⸗Neckarau Er⸗ llaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft 5 zum roten Ochſen“ Friedrichſtr. 18 a Neckarau. 8„ Geſuch Georg Schondelmaier, Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönl. Schankwiriſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von 8 4, 7/9 uach I 5, 6„zum Herſchelbad“ und um Er⸗ laubnis zum Branntweinſchank daſelbſt. Geſuch Georg Spreng, Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Branntweinſchank von Kirchbergſtr. 55 nach Hauptſtr. 2„zum goldenen Pflug“ Feudenheim. i Geſuch Gottlob Schock, Erlaubnis zur Ver⸗ 5 legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ 5 rechts ohne Branntweinſchank von Schwetzinger⸗ ſtraße 149 nach Traitteurſtraße 15 mit Brannt⸗ i weinſchank in letzterem Hauſe. Geſuch Frau Charlotte Wühler, Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von Renners⸗ ofſtr. 21 nach K 3, 6, eſuch Heinrich Geßner, Grlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwiltſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von B 2, 4 nach 14 5/„zur Linde“. 5 Geſuch Johann Gräter, Mannheim, Erlaubnis ur Verlegung ſeines prrſönlichen Schankwirt⸗ on Käfertalerſtr. 12 nach Käfer⸗ talerſtr. 18„zum Stolzeneck“. Geſuch 95 Wüſt, Erlaubnis zur Verlegung 55 ſeines perſönlichen Schaukwirtſchaftsrechts mit 1 5 Branntweinſchank von Jungbuſchſtr. 33 nach g Jelch; 58„zur Teufelsbrücke“. 27. Geſuch Karl Wüſtum, Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von Adlerſtr. 28 Neckarau nach 81, 11 mit Gaſtwirtſchafts⸗ betrieb in letzterem Hauſe. i. Geſuch Auguſt Rieth hier, Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Scha 8 8 mit Branntweinſchank„21 — 2 . 26. rechts von M Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ be San, nis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne tat geführt. 29. Geſuch Wilhelm Schüßler, Neckarau, Erlaub⸗ nis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schank⸗ wirtſchaftscechts mit Branntweinſchank von Necka aue landſtraße! nach Kaiſerring 30 und Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirt⸗ ſchaͤft in dieſem Hauſe. 29a) Geſuch Johannes Wollenſchläger hier, Erlaub⸗ nis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schank⸗ wirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von S 4, 15 nach Langſtr. 19„zum guten Troppen“. Geſuch Julius Biek, Erlaubnis zum Ausſchank von Kaffee und Chokolade Mittelſtr. 58. Geſuch Eliſabeth Echter hier, Erlaubnis zum Ausſchank von Kaffee, Tee, Chokolade und ſonſtigen alkoholfreien Getränken H 3, 21. Geſuch Johann Eenſt hier, Erlaubnis zum Branntweinſchank in der Schankwirtſchaft F 18. eſuch Firma Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, um bau⸗ und gewerbepol. Genehmigung zur Er ſtellung von Eiſenbetonpodeſten im Kollerraum Aufbereitung II Sandhoferſtr. 154/160. ö Geſuch Martin Elz, um bau⸗ und gewerbe⸗ polizeiliche Genehmigung zum Neubau einer Fabrikonlage, Montagehalle, Schmiede, Holz⸗ baracken, Abort und Gardersbegebäude auf dem Anweſen Ecke Frieſenheimer⸗ und Hom⸗ buſchſtr. No. 2—4 im Induſtriehafen. Geſuch irma Gebr. Heuß, Mannheimer Ankerfabrik u. Hammerwerk um bau⸗ u ge⸗ werbepol, Genehmigung zum. Umbau einer Halle und Verſetzung eines Lagerſchuppens auf dem Anweſen Fardelyſt. 4 im Induſtriehafen. Baugeſuch Hans Steinmann, Einbau von Schweineſtällen in die frühere Kegelbahn Vieh⸗ hofſtr. 5— hier— Beſchwerde gegen eine baupol Verfügung.. 37. ee von Bau- u. Straßenfluchten im ebiet„im vorderen Riemen“. 38. Geſuch Firma Groß u. Perthun Mannheim Genehmigung zur Herſtellung von Lacken und Farben auf ihrem Anweſen, Mannheim, In⸗ duſtrieſtr. 14. ö Geſuch Firma G. Tillmann⸗Matter Mann⸗ eim, Erlaubnis zur Anbringung von Schau⸗ äſten am Hauptpoſtamtsgebäude O 2 in Mannheim. 5 Geſuch Firma Hermeta G. m. b. H. in Mann⸗ heim um Erlaubnis zur Anbringung von Schaukäſten am Haupoſtamtsgebäude O 2 in Mannheim. G uſuch Karl Weimer hier, Erteilung eines Wandergewerb ſcheines— Form. B Geſuch Friedrich Grübel hier, Erteilung eines Wandergewerbeſcheines— Form. B— Geſuch Wallburga Schillinger hier, Erteilung eines Wandergewerbeſcheines B „Den Betrieb einer Rechts⸗ und Vermittlungs⸗ agentur durch Philipp Koch hier. . Geſuch Barbara Bruder Schriesheim, Erlaub⸗ nis zum Betrieb einer Stellenvermittlung für weibliche Hilfskräfte in Gewerbe und Land⸗ wirtſchaft.. Den Betrieb eines Detektivbüros durch Kauf⸗ mann Friedrich Maier hier. 30. 31. 32. 33. 84. 35. 86. 89. 47. Den Betrieb eines Detektivbüros durch Karl Kümpel hier. 48. Geſuch Auguſt Fiſcher, Erlaubnis zur Lagerung von Lumpen auf dem Grundstück Kleiner 55 ſeenllich 5 8 köffenkliche Sitzung. 49. Abrede z. den 5 Bezi ks⸗ ſparkaſſe Lad nburg für die Jahre 1916/18. Die Akten ligen während 3 Tagen zur Ein⸗ ſicht der Herren Bezirksräte auf den Sekretariaten der einzelnen Abteilungen auf, Mannheim, den 6. Juni 1921. Bad. Bezirksamt.— Abt. I. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die Vermendung des veredelten ſchla pyohrigen Landſchweines zur Zuch⸗ hat viel-rorts zu einem ſehr günſtigen Rö ſul⸗ Von Seiten einer großen Zahl der hieſigen Schweinezüchter wurde daher der Antrag geſtellt, auch hierorts das veredelte Landſchwein zur Zucht einzuführen. Wi fo dern die hieſigen Schweinezüchten hierdurch auf, irgend welche Bedenken gegen die béartragte Aenderung in der Zuchtrichtung am Freitag, den 10. Jani 1921, var/ mittags von 8 12 Uhr auf dem Rat haus Zimmer 7 geltend zu machen oder bie zum genannten Zenpunkt ſchriftlich einzu eichen 5 Wer ſich bis zum 10 Juni 1921, mittags 12 Uhe nicht geäußert hat, bei dem wird an genommen, daß er der Verwendung des ver⸗ ebelten Landſchweines in hieſiger Gemeinde zuſtimm. 5 8 Seckenheim, den 6. Juni 1921 Gemeinderat 1 5 8 7 ac— Wegen Verhinderung der Kieisſchweſter fladet die nächſte Mütterberatungsſtunde erß am Dounerstag. den 16. ini 1921, Naches. 3— 4 Ahr ſtatt Seckenheim, den 6. Juni 1921 Bücgermeiſteramt: Koch. 2 Gefunden und auf dem Ra haus Zimmer 7 abzuholen ift ein Geidſchein. Seckenheim, den 6. Juni 1921. Bürger meiſteramt: Koch. Wir beingen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das Volksbad bis auf Wei⸗ teres geſchloſſen wird. Seckenheim, den 4. Juni 1921. Bürgermeiſteramt: Na ch Tahrnis-Oerstelgerung. Am Doaunerstag, den 9. Juni d 3 Aach me. 2 Uhr beginnend werden die zum Nachloß der Konrad Kil; Witwe hier ge⸗ hörigen Fahrniſſe in der Behauſung de; Verſtorbenen— Frledrichſtr. 70— öffentlich meiſtbietend gegen Barzahlung ver eig ert, wozu Steigliebhaber eingeladen werden. f Seckenheim, den 6. Juni 1921. Das Outsgericht: Koch. Schmitt. 5 Lebensmitts lam: Fäglicher Ausverkauf beim gebensmittelant: R ines weißes amerikaniſches Schweineſchmol⸗ Pfd. 10.70 Corned⸗Beef in Doſen engl. Pfd. 5 50 Kond. Milch in Doſen gez. 10.—, ungez. 8.— Wurftkonſerven in Doſen 2 Pfund 17— Kaffee ungebrannt 1. Sorte Pfd. 19.50 Dörtobſt gemiſcht Pfd. 3 50 Kernſeife 2 St.= 1 Pfund 7— erzen N Stöck— 80 Jeden Donnerstag Bachmittag Brennholz N Z'ner-1450 Nohlen-Husgabe. Keule Abend von 7 Uhr ab werden bei der Konlenhandlung Emil Seitz, Neckarſtr. 8 an di⸗ Haushaltungen mit der Nr 526— 600 gegen Abgabe des Abſchnittes 2 des Kohlenausweiſes je 2 Ztr. Union⸗Brikett ausgegeben zum Preiſe von 16.20 Mk. pro Zentner. Heule Abend von 7 Uhr ab werden bei der Kohlenhandlung Emil Seitz, Neckarſtraße 8 an die Haushaltungen mit der Nr. 601— 700 gegen Abgabe des Abſchnittes 2 des Kohlenausweiſes je 2 Ztr. Nuß⸗Anthraztt III zum Preiſe von 26 20 M. ausgegeben. Die Kohlen müſſen an dem Tage beſtimmt abgeholt werden. Le bensmittelamt. Dammel⸗ Anzeiger aus für Klüglieder itt fauw. Ei. 2 Peraznfsgeuaßeaſchatl Wir bitten die Mitglieder ihren beſtellten Apfelwein im Lager abzuholen. Gefunden ein Kopftuch. Abzuholen im Laaer. Richsbund der Kriegsbeſchädigten, Hriegste.l⸗ nehmer und Kriegshiute⸗bliebenen. Bezirksgruppe Heckenheim. Morgen Minnwoch Abend 8 Ahr, fiodet im Lokal zur„Kapelle“ unſere Mitglieder- versammlung ſtatt. Pünkeliches und zahlreiches Erſcheinen er worte Der Obmann Deropügungs Gefeflſchaſt „ile“ 1919. eute Abend% Nur duerort. füiguader erung im„Der iſchen Hof“. i(Drahtmeldung.) Der japa- niſche Botſchafter veröffentlicht den Text der Antwort, welchen die japaniſche Regierung dem Völkerbund am 26. April in der Abrüſtungsfrage zugehen ließ. Japan drückt darin ſeinen Wunſch aus, alle Regierungen möch⸗ ten gemeinſam eine Herabſetzung der Bewaffnung be⸗ 10 onkurrenzlos! Um meiner Kundschaft etwas Besonderes zu bieten, verkaufe ich bis auf weiteres: Ein Posten ganze Damenschuhe mit Lackk,, Lederbrandschle und 56.50 Kappen, jedes Paar nur.. Mk. Ein Posten Damenhalbschuhe mit Lackk., gute Qualität, schöne 68 Passform, jedes Paar Mk. 79.—, Alle Grössen vorrätig!— Kein Kaufzwang 5 Erste Mannheimer Partiewarenhalle J. Graber R 3, 165 nur R 3, 130 Grösstes u. ältestes Geschäft dieser Art am Platze JJV 8 Fahrräder 0 25 99 erstel. „Diamant“ 5 und andere Marken a 60 „„Fahrradgummi“- 1 allen Preislagen, Ersatz- und Zubehörteile, 66 8„Gummlabsätze“ MANNHEIM H. P ster J 1, 7/8, Breitestt. 1 Cüeilten⸗Verein Seckenheim. Heute Abend ½9 Uhr Gesang-Probe für die Damen Pünktliches und voll⸗ ählig es Erſch enn er⸗ wartet Der Vorstand Diwan mit oder ohne Umbau, Kücheneinricht., Chaiſel. neu v. 390.—, Waſchk. neu 330.—, ſchön. Vertiko, vollſt. Betten, Kinderb., Matratzen, eiſ. Bettſtellen, 1 u. 2tür. gr. Sch änke v. 120250 M. u. höher, Küchenſchr. v 230 M. und Piſch. zu verkaufen. Klinger, Mannheim, S 2, 6. Billizer Möbe.⸗Herkauf in Schlafzimmer von 1850 Mk. an, Küchenein⸗ richtungen von 650 Mk. an, pol. u. lack. Kleider⸗ ſchränke, Vertiks 430 Mk., Diwan, Sofa 350 Mk, Kommoden, Küchen⸗ ſchränke, Betten vollſt. u leer, Nachttiſche, Tiſche, Stühle neu u. gebraucht, billigſt bei L. Bernfeld, Möbellager Mannheim, 8 3, u. . ͤ v Al Hasel zu verkaufen. Nahe 1 5 3.9.. Selegenheitstauſ!“ Ein goßer noch gu erhaltener und einen Fleiſchwolf (kann auch mit, betrieben werden po villig zu ve kaufen. Schneider unge Küche 5 ſowie Hauch. 1 d Selerle Setzlinge 0 abzug ben 3 Banpikrahe 19 ſtets vorrätig in Druckerei de Mlolte nnen 5 g trocken und in Del angerieben Leinöl-Firniss Spiritus und Bernstein, Fussbodenlacke Fussbodenbeize,= Stahlspags Boden waebhs Marke„Wichsmädel“, kisenlack, Ofenlack, MWöbelleck. 2 Mödelpolitur, Bronzen, Pinsel, Lei. Oelfar ben werden in jeder gewünschten Farbe angerührt. 7 EE Germania- Drogerie Wegen Wichſigkeit iſt das Erſcheinen 2 Fr. Wagner Nachf.- Inh. M. Hol Herd fall zug, 1 77 F