85 der Bürgermeisterämtfar Ssckenheim, Jwesheim —. 9 5. 3 5 1.——— Rabl ö 5 1 eklamen 2. Be erer Anfnahme Rabatt. Mittwoch, 8. Juni 1921 8 Fernſprechanſchluß Nr. 16.—— No. 130 . Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. hängte er 30 bis 40 Strafen. Wer die ſchwere Arheſt nicht leiſten konnte, wurde abends nach Einrücken an die J lmtsblatt eckurhausen und Edingen 4 — — N a eee ee 2 e 8 Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit 21 Jahr 1 Durch die Poſt bezogen pro Quartal „ J. 12.— Mek. ausſchl. Beſtellgeld.— Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. „ 1 im Arreſtlokal mit der Reitpeitſche und ſchlugen ſie mit — rr ö Serg Berlin 7. Juni. In der Dieſelmolorkrage hat die Nariſer Bolſchafterkon⸗ lerenz der deutſchen Bolſchaft in Paris eine Note überſandt, ee folgendes feſtſtellt 5 1. Die Konferenz gewährt eine Verlängerung der der eutſchen Regierung für den zu induſtriellen Zwecken er⸗ olgenden Umbau der noch nicht umgebauten U⸗Boo!⸗Dieſel⸗ maſchinen feſtgeſetzten Friſt bis zum 30. September 1021. 3 Aus dem am 30. März von der dentſchen Marinekom⸗ 11 ſſion an die interalltierte Ueberwachungskommiſſion ge⸗ ichteten Schreiben geht hervor, daß eine ſolche Friſt reichlich genügt, um dieſen Umbau vorzunehmen. Jedenfalls iſt kom Vorſitzenden der interallijerten Ueberwachungs⸗ don miſſion über den Stand und Fortgang der Arbeflen or dem 30. September 1921 zu berichten. a. Bei Gewährung dieſes Zugeſtänduiſſes bedingt die ummifſion ſich aus, daß die deutſche Regierung keine Mühe Heinen darf, um die Umbauarbeiten in dem feſtgeſetzten Jeitraum zu beendigen. inter, Die umgebauten Maſchinen ſind unter den von der nterallſierten Marineüberwachungskommiſſion als befrie⸗ gung erachteten Bedingungen einzubauen. Dieſe Bedin⸗ na findet naturgemäß auch für die ſchon eingebauten Ma⸗ munen Anwendung, die unter Bedingungen eingebant ſind, die die in 1 0 z ez 5 2 f achtet hat. teralliierteee Kommiſſion für unzureichend er leit Für diejenigen Teile der Maſchinen, welche zu be⸗ ri gen ſind, um den Umbau zu ermöglichen, ſind als smaterial anzuſetzen. Als ſolches müſſen ſie unter outrolle der interalliierten Kommiſſion zerſtört werden. Mah. Die Kommiſſion hat andererſeits feſtgeſtellt, daß 86 fallin in Widerſpruch mit den Beſtimmungen des Ver⸗ 305 er Vertrages exportiert worden ſind. Sie behält ſich teil! dieſerhalb der deutſchen Delegation eine weitere Mit⸗ Ang zugehen zu laſſen. de Die Konferenz gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die wir he Regierung alles, was in ihren Kräften ſteht, tun rd. um die Ausführungen und Euntſcheidungen zu er⸗ fo ern. deren liberaler Charakter nicht verkannt werden Die badiſchen Landtagswahlen. 5. 1 Wie Landtagsabgeordneter Weißmann in einer ſozial⸗ ahleratiſchen Konferenz für den 5. badiſchen Landtags⸗ blkreis am letzten Sonntag mitteilte, werden die Lans⸗ Oeswahlen in Baden vermutlich am leuten Sonntag im ktober ſtattfinden. Die deutſche Gegenliß e. 5(Fortſetzung.) A Oliver, Bauer in Landres, wies den deutſchen zur rbeit kommandierten Kriegsgefangenen über 6½ Mo⸗ ibi lang einen Schweineſtall als Wohnung an und gab nen nur Rüben zu eſſen. Als ſie ſich darüber beſchwer⸗ — antwortete er, ſeine Schweine hätten es früher auch nicht beſſer gehabt. i Pahin, Adjutant bei den Alpenjägern, und Arras, eant⸗Major, beide im Lager Sennecey, mißhandel⸗ 85 die wegen Fluchtverſuchs beſtraften Kriegsgefange⸗ Unteroffizier Riepel und Gefreiter Karl Mans, 5 Geſundheitsſchädigungen erlitten. dem Schlüſſelbund blutig, ſodaß die Wunden nach Be⸗ endigung der Strafen noch nicht ausgeheilt waren. Pahin, Adjutant des Kommandos Cartonnerie, zum Lager Montceau gehörig, verprügelte die auf der Flucht wiederergriffenen Kriegsgefangenen Stipſchild und Matiske, nachdem ſie ihren Oberkörper hatten ent⸗ blößen müſſen, mit Stöcken und Drahtenden. Pahin mißhandelte Kriegsgefangene gewohnheitsmäßig. Palais, Kapitän und Kommandant der Gef.⸗Komp. 6. entzog den Kriegsgefangenen im September 1918 einen Teil der ilnen zuſtehenden Verpflegung und peitſchte ſie auf Kürper und Geſicht. Palan, Leutnant im Lager Vez⸗Thuczy(Marne), mißhandelte die Kriegsgefangenen auf das roheſte, be⸗ ſtahl ihre Pakete und entwendete die den Gefangenen ge⸗ hörigen Sachen. Den ihm unterſtellten Sergeanten Ilury, Gros und Robiard erlaubte er, in gleicher Weiſe zu verfahren. Pélorjas, Leutnant und Kommandant der Gef.⸗ Komp. 119, Juli bis September 1919, mißhandelte die Kriegsgefangenen mehrfach und quälte ſie durch dau⸗ erndes Strafexerzieren. Für die Poſten ſetzte er einen Preis von 25 Franken ſur einen lebend eingebrachten und 50 Franken für einen toten, d. h. ermordeten Kriegsgefangenen aus. Philippe, Kapitän und Kommandant des Lagers Honfleur, zog Kranke und Geneſende zu ſchwerſten Ar⸗ beiten auf Kohlenſchiſſen heran, wabei ſie chwere Ver; letzungen und bei ungenügender Verpflegung erneuete Er verbot ausdrück⸗ lich, den Kriegsgefangenenen die ihren Heimatpaketen beigefügten Inhaltsverzeichniſſe auszuhändigen. Polliſart, Kapitän und Kommandant des Lagers St. Nazaire, verhängte Disziplinarſtrafen von unglaubli⸗ cher Härte und Grauſamkeit, welche die körperliche und ſeeliſche Widerſtandskraft der Gefangenen in kurzer Zeit brachen. Die Kriegsgefangenen Gugold und Brabanzki ließ er ſolange im Arreſt ſitzen, bis ſie in Geiſtesumnach⸗ tung verfielen. Auf ausdrücklichen Befehl des Polliſart beſtand die tägliche Nahrung der Arreſtanten aus einem Löffel dünnſter Suppe. In einem Jahre ließ Poll'ſari an 2500 Mann nur etwa 12 Hemden ausgeben! Queroli,, Adjutant im Lager Caſabianda auf Kor⸗ ſika, ſchlug die Zivil⸗ und Kriegsgefangenen gewohnheits⸗ mäßig mit einer Hundepeitſche. U. a. bearbeitete er den Zivilgefangenen Marder und den Einjährig⸗Freiwilli⸗ gen Sönnichſen auf das roheſte mit der Hundepeitſche, als beide nach mißlungener Flucht in das Lager zurück⸗ gebracht wurden. Rammette, Kommandant des Lagers Siorhy bei Ver⸗ dun, beutete die Arbeitskraft der zum Teil malariakran⸗ ken Kriegsgefangenen auf das ſchamloſeſte aus. Wer ſich beſchwerte. erhielt zwei Jahre Gefängnis. Täglich ver⸗ Mauer geſtellt und mußte nachts in einer Zelle, oft auf bloßem Boden, liegen. Außerdem wurde ihm die Löh⸗ nung entzogen. beſtraft. Wer ſich krank meldete, wurde ſchwer Durch dieſe beſtialiſche Behandlung verſchul⸗ dete er den Tod des Soldaten Ewald Gretſchow vom 3. Garde⸗Gren.⸗Rgt. und des Friedrich Weiſenbacher. Die Kriegsgefangenen Seiß vom Inf.⸗Regt. 160, Geißler, vom R.⸗Ank. Pat. 17, Nauer, vori N. ⸗J⸗ Az 8 ein vierter wurden mit Stricken an Telegraphenſtangen an Händen und Füßen angebunden, fünf Stunden lang, Geißler in Kniebeuge, wobei ſie geſchlagen und beſchimpft wurden, und Ramimekte die Stricke perſönlich noch feſter anzog. rung ſtillſtehen mußten. Am Tage darauf verweigerten 350 Gefangene die Arbeit, worauf ſie alle 13 Stunden ohne jede Nah⸗ 15 von ihnen wurden ſodann wahllos nach Avignon gebracht, wo ſie zu ſchweren Frei⸗ nicht raſch genug halfen. N heitsſtrafen verurteilt wurden, der genannte Bauer ſo⸗ gar zu zehn Jahren Zwangsarbeit. i Ranger, Kapitän im Lager Camblay, verprügelte die Kriegsgefangenen mit der Reitpeitſche, als ſie bei dem Löſchen eines Brandes im Lager nach ſeiner Anſichtk Le Raſle, Kapitän im Inf.⸗Regt. 36, Lager von Caen, ſchlug den Sergeanten Vöhling vor der Front ins Geſicht. Zwei Ausreißer verprügelte er mit der Reit⸗ peitſche. Als ein Sanitätsſergeant die Schwerverletz⸗ ten verbinden wollte, hinderte er ihn daran. Den Garde⸗ ſchützen Michel ſtellte er mit dem Geſicht an die Wand und mißhandelte ihn mit dem Reitſtock. Den Einj.⸗Frei⸗ willigen Gefreiten Martin Zehler ohrfeigte er am 27. Januar 1916 mit den Worten:„Hier, du deutſches Schwein, das haſt du für den Kaiſer“. Zahlreiche andere Kriegsgefangenen mißhandelte er gewohnheitsmäßig. Ratean, Leutnant im Inf.⸗Regt. 76. im Lager Roan ne, beſtrafte bei geringfügigen Sachen, vor allem bei Be. ſchwerden, auf das grauſamſte. Einmal ſperrte er drei Kriegsgefangene, bei denen eine Schußwäffe gefunden worden war, drei Tage lang ohne Eſſen und Getränk ein, um von ihnen eine Ausſage zu erpreſſen. 3 1 in Onville, ließ im Herbſt 1919 Kriegsgefangene Schnee und nur mit Hemd und Hoſe bekleidet, Stunden ſtillſtehen, bis ſie halb brachen. ließ Kriegsgefangene zehn Stunden lang im Gleichſ Knüppeln mißhandelte. gefangenen. Wachmannſchaften mit Knotenſtöcken. Renault, Sergeant im Inf-⸗Regt. 09, 10. Komp., . Rocher, Adjutant in der Gef⸗Abmp. 2 in bee 9 im zwei erfroren zuſammen⸗ mit 30 Kilogramm Gepäck exerzieren, wobei er ſie mit . RNonſſet, Sergeant beim Detachement Sandrey, wohl f mit dem Revolver blindlings mitten unter die Kriegs⸗ Er verprügelte ſie gemeinſam mit den Ein Frühlingstraum. ö Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. 10 0. Fortſetzung. 5(Rachdruck verboten.) teach einer Weile wurde behutſam die Tür des Kran⸗ Inimmers geöffnet, und Wolf trat ein. Sein erſter Aick fi i 6 11 8 0 5 miß fiel auf die ſchwarze Geſtalt am Bettchen, das te wohl die Pflegerin ſein, die Doktor Kornelius mitbringen wollte; ihr Geſicht konnte er nicht ſehen. Leiſe trat er näher und fragte ſeine Frau:„Wie geht 28 Haſſo 2.“ „Jetzt beſſer— er iſt ein wenig eingeſchlummert,“ autete deren Antwort. „Gott Lob,“ kam es aus ſeiner tiefen Bruſt. % Wolf,“ fuhr ſeine Frau fort,„Wolf, Schweſter Kon⸗ melo iſt uns in der Tat eine Hilfe; der Arzt hätte ie ans ſchon, früher bringen können; ſie weiß Haſſo bunderbar zu beruhigen.“ Er wandte ſich der Schweſter zu und wollte etwas lagen; jedoch das Wort erſtarb ihm auf der Zunge Mary hatte die Augen erhoben und groß ruhte ihr nic in dem des einſt ſo heiß geliebten Mannes, wäh⸗ d ihr Herz ſo ungeſtüm klopfte, daß ſie fürchtete, 5 unte es hören— ſtarr vor Beſtürzung ſtand faßt! da, keines Wortes mächtig. Krampfhaft um⸗ ſaßte ſeine Hand den Rand des Bettchens, und weit * Aeſdke er ſich vor, der Schweſter ins Geſicht zu ſehen. 5 ihn denn ein Spuk? Da ſaß ſie ja, an die dag und Nacht gedacht, ſeine Mary, ſein Märchen es am Bett ſeines Kindes! Es war kein Traum— wi war Wirklichkeit! Kein Ton kam über ſeine Lippen; fuß betäubt ſtand er da— ſtarr ſeine Augen auf ihr ßes Geſicht heftend. Pan Was iſt Dir, Wolf?“ ſchlug die Stimme ſeiner ne e über die Stirn. Ein Blick in Ellas ge⸗ auf ba len ihm, daß ſie ebenfalls Mary erkannt, daß ſie ſich an ſeiner Beſtürzung weidete— eine tiefe Verachtung ge⸗ 5 ſein gewiſſenloſes, herzloſes Weib quoll in ihm auf. a N „Nichts,“ entgegnete er hart und ging aus dem Zim⸗ mer, ohne ein Wort für die Schweſter zu haben, die mit geſenkten Augen da ſaß. Ein hohnvolles Lächeln um⸗ ſpielte Gabrieles Mund— dieſer Augenblick entſchädigte ſie für vieles. Zwar hatte kein Zug in Marys Ge⸗ ſicht deren innere Bewegung verraten; jedoch mit dem geſchärften Gefühl der Eiferſucht hatte Ella geſehen, wie es Mary bei Wolfs Anblick gepackt hatte! Und dieſer erſt! So faſſungslos war er ihr noch nie erſchienen. Ganz gebrochen war er ja hinausgegangen, ſo hatte ihn dies plötzliche, unvermutete Wiederſehen ergriffen! — Nach einigen Minuten ſagte ſie zur Schweſter:„Ich kann mich wohl jetzt ruhig auf ein Weilchen entfernen? Haſſo ſchläft ja, und ich muß mich meinem Manne doch auch widmen. Er klagt ſchon über Vernachläſſigung mei⸗ nerſeits— aber ſeit das Kind krank iſt, habe ich keinen Gedanken für etwas anderes!“ f „Gewiß, geidehe Frau— Sie können ruhig, gehen,“ lautete Marys Antwort.—. 8 Nun war ſie allein! Ein tiefer Atemzug hob ihre Bruſt— Gott Lob, das erſte, ſo gefürchtete Wieder⸗ ſehen war vorbei. Jetzt galt es, Kopf hoch, und dem Zauber, den Wolf auf ſie ausübte, zu widerſtehen. Ach das Herz war noch nicht geſtorben, wie ſie gewähnt; es war ein gar ungeberdig Ding, und ſein ungeſtümes Klopfen drohte ihr die Bruſt zu ſprengen. Aber ſie wollte ſich mit aller Kraft gegen jeden Einfluß wehren — ſie wollte nicht denken an vergangene Zeiten— nur an ihre Pflicht und weshalb ſie hier war. Liebkoſend lag ihr Blick auf dem Geſicht des Knaben. Wie er ihm N— er hatte doch nichts von der roſigen blon⸗ den Mutter. 55 unmerklich hauchte ſie einen Kuß u Dackbe ändchen, das, zur Faust geballt, un⸗ ließ da fragen, ob Schweſter Konſuelo mit ihnen eſſenn wollte, jedoch dieſe dankte; ſie könnte nicht daran den⸗ ken, das Kind auch nur einen Augenblick allein zu laſſen. So wurde ihr das Eſſen auf ihren Wunſch im Zimmer ſerviert, wovon ſie allerdings nur wenige Biſ: ſen genoß. Nach 9 Uhr kam Doktor Kornelius noch einmal. Die Eltern des kleinen Patienten waren am Krankenbett; jedoch vermied Wolf jedes Wort. noch verſchiedene Verhaltungsmaßregeln erteilt, Gabriele blieb zurück. Das Zimmer war nur ſchwach erhellt; die Lampe war mit einem Schleier umhüllt, und Dann ging er mit dem Arzt, nachdem dieſer der Schweſter damit das grelle Licht gedämpft wurde und Haſſo nicht 1 blendete. Es ſtand ihnen eine ſchwere Nacht bevor; das Kind lag in heftigem Fieber und phantaſierte ſtark; verſchiedene Huſtenanfälle erſchütterten deſſen Körper der⸗ maßen, daß er wie gebrochen in dem Arm der Schweſter ing. J 5 ö e l„Schweſter— weſter— was ſoll das werden!“ 9 1 jammerte des Kindes Mutter,„o ich bin außer mir!“ „Nur Mut,“ redete Mary zu,„der Arzt hofft ja auch das Beſte! Denken Sie auch an ſi Sie ſich nieder—“ — legen 5 „— Nein, nein,“ rief Ella,„ich bleibe bei meinem Kinde, bei Ihnen, ich helfe Ihnen— Sie ſchlafen ja auch nicht; laſſen Sie uns zuſammen wachen!“ „Ich habe in den letzten Tagen faſt nur geſchlafen, 8 bin vollſtändig gekräftigt und an das Wachen gewöhnt; mir macht es alſo nichts! Aber Sie, Frau von Wolfs⸗ burg, können das nicht aushalten, ſchlafen Sie wenig⸗ ſtens ein paar Stunden, dann ſind Sie friſcher und widerſtandsfähiger. Unterſtützen Sie mich am Tage und vertreten mich dann, wenn ich ein wenig ruhe; wir müſſen uns abwechſeln.“ Sie wollte auch darum allein ſein, weil Ella durch ihre Umſtändlichkeit und Haſt 9 5 im Wege war; das konnte ſie allerdings nicht ſagen. Endlich gehorchte dieſe Marys Drä d ging ——— E Eigriſt, Sergeant, Gef-Komp. 835, Lager Maſſey, feſſelte ſechs Kriegsgefangene, die er in Pont⸗a-Mouf⸗ ſon abgeholt hatte, paarſpeiſe an den Händen mit Draht, band ſie paarweiſe hinter einen Wagen und fuhr mit üßnen im vollen Glopp durch Mamey hindurch. Deutſchland. Das Urteil im vierten Kriegsbeſchuldigten⸗Prozeß. 5 5 5 Leipzig, 5. Juni 8 1 en Kriegsbeſchuldigten⸗Prozeß gegen den Kapi⸗ tiänleutnant a. D. Karl Neumann. der wegen Verſenkung eines eugliſchen Lazarattſchifſes„Doverox Caſtle“ im Mittel⸗ meer am 26. Mai 1917 angeklagt war, wurde nach einſtün⸗ diger Beratung folgendes Urteil verkündet: Der Angeklagte Kapitänleutnant Neumann wird freigeſprochen und die Koften des Prozeſſes der Staatskaſſe auferlegt. 8 5 5 Die Steuer vorlagen. Wie unſer Berliner Vertreter aus Regierungskreiſen erfährt, ſind die neuen Steuervorlagen in der Ausarbei⸗ 5 tung. e ee aus den betreffenden Gebieten werden bei der Feſtſtellung der Steuervorlagen gehört. Sie ſollen ſo durchgearbeitet werden, daß ihre ſchnelle Annahme möglich iſt. Die Regierung rechnet damit, daß ſie bereits beim Wiederzuſammentritt des Reichs⸗ tages einige Steuervorlagen vorlegen kann. Die übri⸗ igen werden im Laufe der Verhandlungen folgen, ſodaß es dem Reichstag möglich ſein wird, noch vor den Som⸗ merferien das ganze Steuerprogramm zu erledigen. Weitere Steuervorlagen wird die Regierung im Herbſt vorlegen. Die Steuervorlagen, die im Herbſt dem „ 8 5 n ſchneidende Wirkungen für das Wirtſchaftsleben haben. Diurch die Steuervorlagen, die der Reichstag Ende Juni und Anfangs Juli zu berabſchieden hofft, glaubt die Re⸗ 8 vorläufige Mittel zu erhalten, um den laufen⸗ n Verpflichtungen gerecht zu werden. 15 8 Können wir zahlen? Enkgegen den Auffaſſungen von Sachverſtändigen hat der Sozialdemokrat Müller⸗Franken im Reichstage bhehauptet, man ſtelle die innere Lage in Deutſchland falſch dar. Tatſächlich ſeien wir in der Lage, wenn wir nur edn ernſten Willen haben, unſeren Verpflichtungen nachzukommen. Unſere Verhältniſſe ſeien derart, daß ſie, wenn der gute Wille vorhanden iſt, ſelbſt bei den großen Zahlungen, die wir leiſten müſſen, geſunden können. Dieſe Aeußerung des Sozialdemokraten hat, wie ünſer Berliner Vertreter erfährt, in führenden wirt⸗ ſchaftlichen Kreiſen große Erregung hervorgerufen. Schon in den nächſten Tagen werden große Verbände zu⸗ ſammentreten, um auf Grund genauer Feſtſtellungen dieſe Behauptungen des Sozialdemokraten zu widerlegen. Man iſt in maßgebenden Wirtſchaftskreiſen anderer An⸗ icht als der Führer der Sozialdemokraten und will dieſe Anſicht durch entſprechende Kundgebungen zum Aus⸗ druck bringen. Auch in parlamentariſchen Kreiſen der beiden Rechtsparteien iſt dieſe Aeußerung ſehr beachtet worden. Man vertrat im Reichstage die Auffaſſung, daß ſolche Aeußerungen uns nur ſchaden und die Fran⸗ FZaoſen zu welteren Forderungen vexanlaſſen können. . DODioberſt Houſe in Berlin. Berlin, 7. Juni. Oberſt Houſe, der bekannte ameri⸗ kaniſche Politiker und Berater Wilſons, der während der Friedensverhandlungen in Paris auch ein offizielles Amt als Mitglied des Oberſten Rates bekleidete, iſt am Samstag von Paris zu kurzem Aufenthalt in Berlin eeingetroffen und als Gaſt des amerikaniſchen Geſchäfts⸗ trägers Dreſſel in deſſen Haufe abgeſtiegen. Am Sams⸗ tag fand in den Räumen der Geſandſchaft ein Gaſtmahl diu Ehren des Oberſten ſtatt, zu dem auch hervorragende bdeutſche Wirtſchaftsführer, die mit Oberſt Houſe von früher bekannt ſind, zugezogen waren. Oberſt Houſe, der heute abend Berlin wieder verläßt, und nach Wien weiterreiſt, hat ſeinen Aufenthalt zu eingehenden Kon⸗ ferenzen mit Vertretern der Induſtrie, der Finanzen und des Handels benutzt. 8 DpDVorſtoß des dentſchen Selbſtſchutzes. 5 Breslau, 7. Juni. In Verfolg der Abwehr der pol⸗ niſchen Angriffe, die zum Ziele haben, den im Vorfeld von Groß⸗Strehlitz aufmarſchierenden Engländern in die Flle zu kommen, ſtieß der deutſche Selbſtſchutz von Coſel und Leſchnitz am Samstag vor. Es gelang ihm unter ſchweren Kämpfen den wichtigen Eiſenbahnknoten⸗ punkt Kandrzin in Beſitz zu kommen. Infolgedeſſen mußten die Polen auch Ujeſt räumen, das von Abteilun⸗ den— Einwohnerwehr durch ſtarke Patrouillen beſetzt General Höfer bleibt feſt. 3 Breslau, 7. Juni. In einer Note erklärt die inter⸗ alliierte Regierungskommiſſion in Oberſchleſien, daß Ge⸗ 55 ae fer ſeine Truppen auf die Linie Station Lieg⸗ nitz⸗Dola zurückzieht. Letztere Orte verbleiben zur Ver⸗ fügung des Generals Höfer. In ſeiner Antwort lehnt General Höfer die Forderung ab, da er keine Gewähr N ür die Sicherheit der Einwohner übernehmen kann. Woörtlich heißt es weiter:„Die Selbſtſchutzes auf die neuen Ortſchaften iſt unausführ⸗ bar. Ich appelliere an das ſoldatiſche Empfinden der Vertreter der interalliierten Mächte. Die Forderung 5—5 auch in völligem Gegenſatz zu dem, was als Recht der deutſchen Bevölkerung Oberſchleſiens von dem engli⸗ ſchen Parlament feierlich anerkannt wurde. Die Dro⸗ hung der Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen aus den Städten des Induſtriegebietes bindet mir völlig die Hände. Die Durchführung würde die Preisgabe eines Leils Oberſchleſiens an die Inſurgenten und damit tttowitz, 7. Juni. ird, iſt au Kattowitzer Bahnhofes. Mie der„Breslauer Volkswacht Wöftcnbeirr Neft Polt — ů—„— — Reichstage zugehen, werden größere Bedeutung und ein⸗ — ſchen Rentner den Satz eingebleut: alles.“ Zurückziehung des eine völlige Förderung des polniſchen Aufſtandes be⸗ 5 politiſche Chaos 5 entfeſſeln; gelänge es ihm, unſerem vom franzöſiſche⸗ 3 * Berlin, 7. Juni.(Drahtmeldung.) Die Berliner Zeitungen melden aus Danzig, daß die Danziger Reeder beſchloſſen, für die Schiffe des Freiſtaates Dinzig di⸗ deutſche Handels flagge auf dem Meer weiter zu führen, Straßburg, 7. Irni. Die„Neueſten Nachrichten“ melden aus Paris, daß die Folge des Beſuches des japa⸗ niſchen Kronprinzen in Frankreich eine Vertiefung der japaniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ſein wird. In fran⸗ zöſiſchen Regierungskreiſen drang man ſogar auf ein un⸗ mittelbares Bündnis mit Japan, weil der Kampf, der ſich zwiſchen Frankreich und England abſpielt, eine ernſte Wendung zu nehmen ſcheint. Der Völkerbund. Haag, 7. Juni. Die in London tagende Konferenz, welche die Abänderungsvorſchläge der erſten Vollſitzung des Völkerbundes behandelt, widerſpricht dem kanadi⸗ ſchen Antrag auf Abſchaffung des Artikels 50 des Völ⸗ kerbunds⸗Statuts. Die Völkerbundsorganiſation hat ſich mit großer Majorität für die Aufnahme Deutſch⸗ lands in den Völkerbund bei der im September ſtatt⸗ findenden Vollverſammlung erklärt. Lord Robert Cecil verſichert, die Arbeiten im Völkerbund machten ausgezeichnete Fortſchritte. Ausland. Ein Schiedsgerichtsvorſchlag der Reparationskommiſſion. Paris, 7. Juni, Die Reparationskommiſſion hat den alliierten Regierun⸗ gen durch Vermiltlung des Botſchaſterrals ſoeben einen 7 unerwarteten Vorſchlag unlerbreitet. Sie verlangt, aß ſie für den Fall einer Schwierigkeit in der Auslegung einer der Klauſeln des Teils 8 des Verſailler Vertrags er⸗ mächtigt werde, dieſe einem neutralen Schiedsgericht au unterbreiten, falls die Reparationskommiſſion nicht einig werden ſollte. Zur Wahl des Schiedsrichters ſchlägt ſie vor, daß dieſes Schiedsgericht dem ehemaligen ſchweizeriſchen Bundespräſidenten Ador anvertraut werden ſoll. Der Ver⸗ ſailler Vertrag geſtattet die Frage des Verfahrens eines Schiedsgerichts in Erwägung zu ziehen. Die Reparations⸗ kommiſſion regt aber jetzt an, daß man jetzt ſelbſt fachliche Grundfragen einem Schiedsgericht überträgt. Auf dieſe ſollen ihre eigene Verantwortung und die der alliierten Regierungen umgegangen werden. 7 Eine Rede des franzöſiſcheu Kammerpräſidenten. Paris, 7. Juni. Der franzöſiſche Kammerpräſident Raoul Peéret hielt geſtern eine Rede, in der er erklärte, daß die deutſche Regierung immer noch von Männern geleitet würde, die auch im kaiſerlichen Deutſchland die Geſchäfte führten. Deutſchland wolle nicht die Ratſchläge ſeiner Diplomaten und Wirtſchaftspolitiker anhören, wenn dieſe ihm zum friedlichen Nachgeben raten. Aber die Anweſenheit von 200 000 franzöſiſchen Soldaten hätte genügt, um es ſofort zur Unterzeichnung des Ulti⸗ matums zu bewegen. Deutſchland habe aber das Ultimatum nicht angenommen, um ſeine Unterſchrift zu erfüllen, ſondern um die Beſetzung des Ruhrgebiets zu verhindern. Der Wille Frankreichs. Von D. Strathmann, M. d. R. Die Politik des eurpäiſchen Feſtlandes wird heute, wie zur Zeit Ludwigs XIV., von Frankreich beherrſcht. Folglich muß ſich jeder politiſch Denkende über den Wil⸗ len Frankreichs klar werden. Was will Frankreich? Will es den Wiederaufbau des durch eigene Haßpolitik zerſtörten Nordfrankreich? Nein! Selbſt der pazifiſtiſche deutſche Außenminiſter Simons mußte kürzlich im Reichs⸗ tage erklären, daß Frankreich den Wiederaufbau durch paſſiven Widerſtand verhindere,„ſabotiere“. Warum? Weil die von franzöſiſchen und engliſchen Granaten auf⸗ geworfenen Trümmerfelder das beſte Agitations⸗ und Hetzmittel ſind, um die Wut gegen den„Boche“ immer neu anzufachen. N Will Frankreich die Entwaffnung? Sie iſt ja vollen⸗ det, wie Englands maßgebendſter Mann anerkennt. Daß Frankreich wegen der paax Handfeuerwaffen, die etwa noch in den Händen der Einwohnerwehr ſind, um ſeine Sicherheit bange, iſt eine kindiſche Vorſtellung. Kann man mit ihnen moderne Kriege führen? Will Frankreich die Milliarden? Gewiß, um ſeine Finanzlaſt zu erleichtern. Man hat ja jedem franzöſi⸗ „Der Boche zahlt Aber wenn die Milliarden Frankreichs erſte Sorge wären, dann hätte es nicht jedes deutſche Angebot ſo kategoriſch mit weiter Geſte von ſich abgewieſen.„Das deutſche Volk hätte Frankreich das letzte Hemd verſprechen können, ſo würde es doch die Beſetzung des Ruhrgebiets gefordert haben. 25 Was will Frankreich? Die franzöſiſche Regierungs⸗ preſſe ſagt ganz offen: Die Reparationsfrage ſei für Frankreich ein rein politiſches Problem! d. h. es handelt ſich um ein politiſches Ziel. Um welches? Um die wirt⸗ ſchaftliche und vor allem politiſche Vernichtung Deutſch⸗ lands! Das iſt der Wille Frankreichs. J. M. Keynes, der bekannt engliſche Kritiker des Friedensvertrages, ſagt, daß die Franzoſen durch die Abſchneidung des Ruhrgebiets hoffen, das nichtlandwirt⸗ ſchaftliche Deutſchland in die gegenwärtige Lage Oeſter⸗ reichs zu bringen. Die geplanten Zerſtörungsmaßnah⸗ men vermöchten zwar keine Entſchädigung hervorzubrin⸗ gen. Aber ſie würden ſicherlich einem gefürchteten und gehaßten Nachbar das Genick brechen. So Keynes. Das eben iſt die Abſicht, in wirtſchaftlicher und politiſcher Be⸗ ziehung. Gelänge es Frankreich, in Deutſchland das Volke das Schickſal des iriſchen zu bereiten, das durch ie überaus chriſtliche“ Wirtſchaftspolitik des„auser⸗ W engliſchen Volkes ſich in 100 Jahren von 8 auf. roman n Tſſenbahnern übergeben worden. Zur Bedingung wurde gemacht, daß die Polen von dort aus gegen die Eiſenbahndirektion oder gegen t e he das Innere der Stadt nicht vorgehen. Pariſer Apachen⸗Nation reſtlos befriedigt. a i g 1 a den letzten pöbelhaften Reden Briands das noch nicht er⸗ . — ͤ—2—ũͤ——— ä doch gibt es keinen anderen Weg! PPP b von Farbſtoffen und anderen chemiſchen Erzeugnis „Deutſchland grundſätzlich den alliierten und gala ierten Regierungen ſämtliche durch Kriegsereigiin f Beute meſſung) und Klaſſe für Kla 2 Daaden 2 1 Milton Berininderk, Vann wärs Ber erbse Und angſterfüllte Rachedurſt, der aus einer Miſchung enk⸗ arteter Röme und keltiſcher Sklaven e er na faßt hat, dem iſt nicht zu helfen. Das Daſein des einigen Deutſchland iſt die Urſache des Weltkrieges. Es ſeßzte Frankreich in Reſpekt und überſchattete ſeine„Gloire“, die viel heller ſtrahlte, als ein zerriſſenes und unentwickel⸗ tes Deutſchland jede franzöſiſche Willkür und Frechheit ohnmächtig über ſich ergehen laſſen mußte. Der große verhängnisvolle Fehler unſerer auswär⸗ tigen Politik ſeit zwei Jahren iſt der, daß ſie den Ernſt dieſer Situation nicht erkennen wollte. Man appellierte an die„Weltgeſchichte“, an das„Weltgewiſſen“, zuletzt Dr. Simons ſogar„an die Gerechtigkeit ſelbſt“— oder wie dieſe pazifiſtiſchen Fabeltiere ſonſt heißen mögen, und glaubte offenbar, daß dieſer Appell auf den verhärteten Wihen der anderen den gleichen Eindruck mache, wie auf das eigene, von Humanitätsidealen mehr als vom Willen zur nationalen Selbſtbehauptung erfüllte Gemüt. Man beteuerte ſeine Willigkeit— mit Recht! Man predigte das Ideal der Völkerverſöhnung und der Intereſſen⸗ gemeinſchaft der Kulturvölker.— Sehr ſchön! Ganz recht! Aber drüben lachen ſie über den dummen Deut⸗ ſchen, den man mit ſolchen Idealen einfangen konnte um den durch Betrug wehrlos Gemachten nach Briands niedrig⸗verächtlicher Redeweiſe die Fauſt ins Geſicht zu ſchlagen. Das 5 bricht durch den dünne Kulturfirnis.. Erkannte man dieſen Geiſt des Gegners, ſo mußte man ein feſtes, unabänderliches Angebot machen, gewiß ſo hoch, als irgend ausführbar erſchien; nicht weil wir eine moraliſche Schuld trügen, ſondern weil wir uns in Verſailles nun einmal haben beugen„müſſen“.„Aber wollt Ihr mehr, nun, ſo wendet Gewalt an und ſeht zu, wie weit Ihr kommt!“ Denn durch noch ſo weites Nach⸗ geben kommen wir, weil Frankreich nicht ſo ſehr unſer Geld als unſer Leben will, oder vielmehr beides, um daß letzte ja doch nicht herum. Darum iſt es ſinnlos, dem Unvermeidlichen durch immer neues, der eigenen Ueber⸗ zeugung aller, ouch der Sozialiſten, widerſprechendes Nachgeben, franzöſiſche Gewaltpolitik muß und wird f ſchließlich totlaufen. Das um ſo eher, je mehr wir uns innerlich auf ſie einſtellen, und durch paſſiven Widerſtand ſie, ſo weit irgend möglich, von innen her ſabotieren indem wir die Schwierigkeiten planmäßig ſo türmen hel⸗ fen, daß ſchließlich der Wahnſinn an ihnen zerſchellt. Lei⸗ derm erkt man bei der Reichsregierung von dieſem Geiſte ſchlechterdings nichts. Ihre Haltung entſpricht dieſer Einſtellung in keiner Weiſe, ſondern hindert ſie. Und Heute liegt es am Tage, daß die nur zu ſehr recht gehabt haben, welche die feige Unterſchrift unter den Verſailler Vertrag verwar fen, aus der ſchan damals ihnen klar gewordenen Er kenntnis heraus, daß dieſe letzte, ſchwerſte Probe dadu nicht abgewendet werden könne. Kann der Friedensvertrag eingelöſt werden? Von Karl Melchior. Wenn man verſuchen will, ſich ein Bild davon zu machen, wieweit Deutſchland in der Lage iſt, über haupt Leiſtungen an die früheren Feinde zu machen, ſo iſt neben den die Entſchädigungspflicht unmittel bar behandelnden Beſtimmungen zu unterſuchen, wie das Wirtſchaftsleben und die Finanzkraft Deutſchlands im übrigen durch den Friedensvertraß berührt ſind. i Zunächſt iſt auf den Gebietsverluſt hinzuweiſen. Deutſchland verliert durch die Abtretung von Elſa Lothringen faſt 34 ſeiner Eiſenerzproduktion, dur die e der Saargruben rund 9 Prozent ſei⸗ ner Steinkohlenproduktion. Das Schickſal Oberſchl“ ſiens iſt noch unentſchieden. Seine Steinkohlenföt⸗ derung beträgt 23 Prozent der geſamten deutſchen Steinkohlenerzeugung. Durch die Abtretung der Gebiete im Oſten und Nordſchleswigs hat Deutſch⸗ land einen großen Teil ſeiner wichtigſten Erzen gungsgebiete für Getreide und Kartoffeln verloren. Deutſchland hat ſchließlich ſeine ſämtlichen Kolonien eingebüßt. f Durch dieſe territoriale Verſtümmelung iſt dir Ausfuhrfähigteit Deutſchlands ſtark beſchränkt, de Einfuhrzwang ſtark erhöht worden. Dieſe Lage iſt 8 durch die übrigen Beſtimmungen des Friedens ve 5 trages noch verſchärft. Deutſchland hat eingewilligt ſeine wirtſchaftlichen Hilfsmittel der Wiedergutma⸗ chung unmittelbar dienſtbar zu machen, und zwar be“ zieht ſich dies auf die Lieferung von Handelsſchiffen b auf die Leiſtungen und Arbeiten zum Zwecke 5 Wiederherſtellung in den zerſtörten Gebieten, ſow auf die Lieferung von Kohle nebſt Nebenprodukten, ſen. Weitere Lieferungen in natura als dieſe pot, genannten können die Gegner nicht fordern. Gun wort der all. und aſſ. Mächte auf die Bemerkung. der deutſchen Delegierten zu den Friedensbedingun“ gen, S. 45 Abſ. 2 u. f.) nd 1. Handelsflotte. Wie die alliierten u 4 aſſoziierten Regierungen im ſtrikten Gegenſatz 5 dem vereinbarten Wilſon⸗Programm die Forderun 5 auf grundſätzlich vollen Erſatz ihrer Schäden dam, begründet haben, daß Deutſchland und ſeine 1 bündeten den alliierten und aſſoziierten Mächten d 5 Krieg aufgenötigt hätten, ſo iſt für die Ausliefern der Handelsflotte die Anerkennung des Grundſak, Tonne für Tonne erzwungen worden. Danach wür! verloren gegangene oder beſchädigte Handels⸗ iſchereifahrzeuge, und zwar ir lac für ſe zue 11177 1 init e von 1600 Bruttotonnen und dar⸗ er, ferner die Hälite des Tonnengehaltes der Ungsſterblichteit und des raſchen Anſchwellens der Schwindsucht nicht nur in Deutſchland tiefe Erregung hervorgerufen, auch in England haben ſich weite reiſe gegen die Grauſamkeit dieſer Beſtimmung 1abört. Dabei iſt im Vertrag die Lieferung nicht auf 40000 Milchkühe beſchränkt. Dieſe Lieferung iſt, re Abſchlagszahlung verlangt worden. f 5 3. Kohle. Nach dem Friedensvertrag hat eutſchland folgende Lieferungen zu machen: a) an Frankreich 10 Jahre lang 7000 000 Tonnen, Jan Belgien 10 Jahre lang 8 000 000 Tonnen, e) an Italien 10 Jahre lang Höchſtmengen von Kohlen im erſten Jahr 4½ Millionen, im zweiten Jahr 6 Millionen, f im dritten Jahr 7 Millionen, 5 im vierten Jahr 8 Millionen, als im fünften Jahr 8½ Millionen, 3 dann jährlich 8½ Millionen Tonnen Kohlen. n Ferner hat Deutſchland als Erſatz für den Förde⸗ 5 Teig ausfall in den zerſtörten Gebieten Nordfrank⸗ 5 dechs zehn Jahre Kohlen zu liefern, und zwar in I hen erften fünf Jahren höchſtens 20 Millionen Ton⸗ a ſten jährlich und in den nächſten fünf Jahren höch⸗ ö alſo 8, Millionen Tonnen jährlich. Insgeſamt hat ett, Deutſchland in den erſten fünf Jahren höchſtens a 39½ bis 42 Millionen Tonnen und in den fol⸗ — 8 wie die der anderen Tiere, nur als unmittel⸗ 8 Enden fünf Jahren höchſtens etwa 32% Millionen önnen Kohlen zu liefern. Wenge Ablieferung auch nur annähernd ſolcher gezei en hat ſich ſchon jetzt als völlig unausführbar I esigt. Es iſt mit den alliierten und aſſoziierten N Des erungen kürzlich vereinbart worden, daß int mir aber fraglich, ob ſelbſt auf dieſe Liefe⸗ derung zu rechnen iſt. 0 2 5 ug der Kohle, die das Rückgrat für unſer ge⸗ 4 ungen zuſammen. e 5 kebließlich ſind noch Nebenprodukte der den ni ſſe, ſowie Eiſenbahnmaterial in ſe eckabel abzutreten. 0 3 er Arbeften 1 Cheman Kohle, Kohlenprodukten, Farbſtofſen und 1 ſdutmakallen wird Deutſchland gegen ſeine Wieder⸗ KAKachungsſchuld gutgebracht. 5 —— 3. Baden und Nachbar e. 1 avitalbeteitiaung in badiſchen Elektrizitätswerten. . eſellſcha uh. 6. Juni. Bekanntlich iſt die Neckaraktien⸗ ſiffahenſ; welche den Ausbau des Neckars als Groß⸗ bon e eltaraße vom Rhein zur Donau, ſowie die Erſtellung Junk friſchen Kraftanlagen ſich zum Ziel geſetzt hat, am ö ieſes Jahres in Stuttgart unter Beteillgung auch as Staates gegründet worden. Außerdem ſteht. wie Feundun Landespreſſedienſt hört, in allernächſter Zeit die * ſcaſt, d 9, der badiſchen Elektrizitätsverſorgungsgeſell⸗ und N der Ausbau des Murgwerks, der Oberrheinwerke * namhaft Großdampfkraftwerkes Mannheim zufällt, unter Plalifeter Beteiligung des badiſchen Staates bevor. Ka⸗ Land und Rentner, aber auch Leute aus den Kreiſen els, der Induſtrie, der Landwirtſchaft, des Ge⸗ Uheit end vor allem den Gemeinden wird hierbei Ge⸗ * I batio * ne 1 erden a An nicht nur ihr Geld in ſoltder Weiſe anzulegen, uch Einfluß auf die Errichtung und Verwertung agen zu haben. 5 5* En Konſt Konſlanz im internationalen Luftverkehr. 1 Ful eutens. 6. Juni. Eine Kommiſſion aus Verlreiern 7 duten unblands. der Schweiz ſowle aus Berliner Fach⸗ 7 Laer 8 Abgeſandten des Reichsflugverkehrsamtes hat I Aadg. ige die Flugplätze in Konſtanz. Friedrichshafen, 2 denationa le Lörrach, zum Zwecke der Errichtung eines in⸗ . den intertten Flughafens, der das Mittelſtück auf der gro⸗ den son nationalen Verkehrslinie Warſchau⸗Marſeille bil⸗ 5 Wbergardeſicht at. Die Wahl fiel auf Konſtanz, weil es als . dee Stad nach der Schweiz beſonders günſtig gelegen iſt. 5 eſſerun t hat bereits weitgehende Zuſicherungen zur Ver⸗ 5 N des Flugplatzes bei Konſtauz gegeben. n 2 den Nannbeim, 6. Juni. Vom 20. bis 22. Juni wird hier 3 eülrgan aumen des katholiſchen Geſellenhauſes K. 1, 17, ein chat; des Verbandes der katholiſchen Jungfrauenver⸗ * ſalicher Lelboliſchen Frauenbundes und des Vereins ka⸗ 1 lifinden ehrerinnen Badens für weibliche Jugendpflege . 1 1 g 1 desen b. Bretten, 6. Juni. Der 28jährige Sohn des ers Gottlieb Störer vom Füllmenbacher Hofe bei n kam beim Wenden ſeines Wagens unter dieſen Er erlitt einen Schädelbruch, der ſeinen Tod „ ee s r. rlgrute. 6. Juni. Vor dem hieſigen Disziplinar⸗ Reichsbeamte ſtanden am letzten Samstag wieder 5 M. Kang Eiſenbahner, die ſich im Winker 1919/0 auf ſenterwaaaerbahnhof zu Mannheim Plünderungen von 9 gen zu Schulden kommen ließen. Im ganzen muß⸗ I bebahner dem Disziplinargericht zwiſchen 30 und 40 Ei⸗ . eutanbun wegen Teilnahme an dieſen Eiſenbahnwagen⸗ 5 dada gen verantworten. Die meisten wurden zur Dienſt⸗ 5. veruteilt. u eil auf Strafverſetzung. In mehreren leichten Fällen lautete 8 5 i hrburzedelberg, 6. Juni. Nachdem vor eintgen Tagen in Ge urch die Heidelberger Ordnungspolizei über En 5 0. Zunmegre und Karabiner beſchlagnahmt worden waren, . amn. t.„Heidelberger N.⸗Nachrichten“ Hauptmann Affäre n in Heidelberg verhaftet worden, da er mit die⸗ in Zuſammenhang ſtehen ſoll. ge dtberg, 6, Jun. Bei einer Abſtimmung über der Elter ungeteilten Arbeitszeit haben über 98 Pro⸗ für un teruſchaft und über 90 Prozent der Lehrerſchaft Ageteilte Arbeitszeit ausgeſprochen.. ten, 6. Juni. Der verheiratete 28fährige Laud⸗ 1 55 fatt ſchland für das laufende Jahr nur 20 Millionen er e Millionen Tonnen abliefern wird. Es 32 zug bei dem augenblicklichen Zuſtand der Kohlen⸗ Wird die Forderung auf bri cht wirtſchaftliches Leben bildet, überſpannt, ſo 1 kaſcheimieſes mit allen politiſchen und ſozialen Folge⸗ Farbſtoffe und chemiſche Er⸗ abgetrennten Gebieten zu liefern, ferner Ueber⸗ Gegenwert der Schiffe, der Leiſtungen von zur Wiederherſtellung, ſowie der Lieferun⸗ b wurde von leinen geboten ſein, durch Erwerb der Aktſen und Obli⸗ legt. 0 „ deugſche Regierung har ven an? e Hoeren E. Smeg der 5. Baut Die Geda ten Regierungen ſämtliche deur⸗ i merie verhaftete in Hockenheim eine aus Karlsruhe kom⸗ mende Geſfellſchaft, die wegen Warenhausdiebſtählen ge⸗ richtsbekannt iſt. Die Geſellſchaft war am Samstag in Karlsruhe beim Juſtizminiſterium wegen Erlaſſung der ihr wegen Warenhausdiebſtählen zudiktierten Strafen vor ⸗ ſtellig geworden und hatte, um die Fahrt lohnender zu ge⸗ ſtalten, dieſe Gelegenheit benützt, um eine Reihe von Dieb ſtählen in Karlsruher Warenhäuſern auszuführen. Bei der Verhaftung wurde der Geſellſchaft eine reiche Beute a genommen. g 8 ze Baden⸗Baden, 7. Juni. Der deutſche Möbeltrausport⸗ verband hat hier ſeinen Verbandstag abgehalten und zu⸗ gleich ſein 40 jähriges Beſtehen gefeiert. e Blihl. 7. Junk. Der 53 jährige Handelsmaun Theodor Bögle iſt in den Gertelbachfällen verunglückt. Er fuhr mit einem mit Stangen belagerten Handkarren über eine Brücke, verlor dabei die Herrſchaft über den Wagen und ſtürzte mit dieſem in die Tiefe. Er erlitt dabei mehrere ſchwere Rip⸗ penbrüche. * Konſtanz, 6. Jun. Geſtern nachmittag iſt beim Baden im Rhein ein bis fetzt unbekannter Mann im Alter von 35 bis 40 Jahren ertrunken. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. u Konſtauz, 6. Juni. Unter der Katholtken von Petershauſe Konſtanz, fand geſtern in St. Gebhard die Inveſtitur des neuen Stadtpfarrers Bör⸗ ſig durch den Kapitelsdekan ſtatt. a zun Konſtanz, 6. Juni. Geſtern war hier in der alten Kaſerne eine internationale Hundeſchau aller Raſſen, die von den Ausſtellern überaus zahlreich beſchickt war und einen ſtarken Beſuch aufwies. Im ganzen waren 528 Hunde, darunter 135 deutſche Schäferhunde, 134 Jagdhunde und 186 Wach⸗ und Raſſehunde ausgeſtellt, die im Werte zum Teil auf 13 bis 15000 Mk. veranſchlagt wurden. Verkäufe wurden bis zu 8000 Mk. pro Exemplar abgeſchloſſen. ze Konſtanz, 7. Juni. Hier fand eine Verſammlung der Vereinigungen der Damenſchneiderinnen des Handwerks⸗ kammerbezirks Konſtanz ſtatt, an der auch Vertreterinnen der Freiburger Zwangslunung teilnahmen. Es ſchloſſen, die beſtehenden Damenſchneiderinnenvereinigungen und Innungen unter dem Namen„Verband der Badiſchen Schneiderinnenorganiſationen zuſammenzuſchließen. Der Konſtanzer Verein führt vorläuſig die Geſchäfte des neuen Verbandes. 7 ze Freiburg, 6 Juni, Der Oberbadiſche derung der Pferdezucht(f wird am 19. Juni einen Renn Rennen ſtatt; Flachrennen un miierung ſchwe 9 gewaltiger Anteilnahme Verein zur För⸗ Freiburger Rennverein) ug abhalten. Es finden fünf Hürdenrennen, ferner Prä⸗ von ſchweren und leichten Pferden und von ren Zuchtſtuten. 5 Der in den Jahren 18931900 üt in Baden tätig geweſene Redak⸗ t nach ei kitteilung ſeines rule in Baltimore am 30. April in Ful⸗ ah im Alter von 75 Jahren geſtorben. beim Alb⸗Bote i teur Wikhel Sohnes Juli lerton(Amerik . Mannheim, 6. Juni. Durch Veränderungen an der Gasuhr verſtand es der Fahrradhändler Robert Meiſezahl ſo einzurichten, da ßer jahrelang billiges Gas brannte. Eine Unterſuchung ergab, daß M. ſeit dem Jahr 1912 die Stadt im Ganzen um rund 69 000 Mark geſchädigt hat. Meiſezahl ſtand wegen dieſer Betrügereien vor der Strafkammer und gab hier den Schaden ſelbſt auf rund 40 000 Mk. an. Außer⸗ dem hatte er noch in den letzten Jahren durch Einlegen einer Zwiſchenleitung von der elektriſchen Leitung Licht⸗ ſtrom entnommen. Der Stadt hat er eine Nachzahlung von 25000 Mark in bar und von 16 000 Mark in Zeſſionen ge⸗ leiſtet. Die Strafkammer verurteilte ihm zu einem Jahr Gefängnis und ſeinen mitangeklagten Sohn, der an den Be⸗ trügereien beteiligt war zu 1000 Mark Geldſtrafe. u Konſtanz, 6. Junt. Der Räuber, der Anfang Mai dem Landwirt Bilger in Kattenhorn mit vorgehaltenem Re⸗ volver 15—18 000 Mark abgepreßt hatte, wurde in der Per⸗ ſon des 17⸗jährigen Sandner aus Höhningen verhaftet. un Konſtanz, 6. Juni. In einem hieſigen Hotel wurde eine Kriegsgewinnlergeſellſchaft von einem unbekannten Jä⸗ ger Brillanten im Werte von 43 000 Mark geſtohlen. a Ueberlingen, 6. Juni. Das dreijährige Söhnchen des hier wohnenden Poſtſekretärs Leſer wurde durch das Um⸗ kippen eines eiſernen Gartentors an der Villa des Priva⸗ tiers Guſtar Munding erſchlagen. i Konſtanz, 5. Juni. Die„Thurg. Zeitung“ ſchreibt: „Den kommuniſtiſchen Mitgliedern des Stadtrates Konſtanz lit von den ſchweizeriſchen Grenzbehörden das Paßviſum entzogen worden. Konſtanzer Blätter berichten, der Stadt⸗ rat habe ſich„vergeblich bemüht“, dieſe Anordnung der ſchweizeriſchen Behörden rückgängig zu machen. Dieſe Für⸗ ſorge des Stadtrates von Konſtanz für die Kommuniſten iſt niedlich; in der Schweiz werden die Kommuniſten als Geſindel betrachtet und dem Geſindel hat man den Grenz⸗ „ es immer möglich war, von jeher ver⸗ wehrt.“. a Waldshut, 6. Juni. Im November 1919 wurden einem hieſigen Kaufmann durch die Staatsanwaltſchaft Waldshut 9480 Mark beſchlagnahmt. Der Prozeß dauerte bis Mai 1921 und endete mit der Rückzahlung des größten Teils der beſchlagnahmten Summe. Als das Geld zu⸗ rückbezahlt wurde, gab man dem Manne keine Zinſen, denn man hatte den Betrag 1 Jahre im Kaſſenſchranke ver⸗ wahrt und ihn nicht zinsbringend bei einer Bank ange⸗ Gewitter und Hagelſchlag in Vaden. z Tauberbiſchofsheim. 6. Juni. gen war daran erinnert worden, daß vor 10 Jahren ein ſchweres Unwetter das Frankenland heimgeſucht hatte. Jetzt iſt dieſe Gegend wiederum von ſchweren Gewitterentladun⸗ gen überzogen worden. Vom Odenwald bis in den Tauber⸗ gau entluden ſich am Sonntag nachmittag und abend zahl⸗ reiche Gewitter, die ſtrichweiſe mit ſchwerem Hagelſchlag verbunden waren. Im Taubertal wurde vor allem die Ge⸗ gend zwiſchen Königshofen und Diſtelhauſen ſchwer betrof⸗ fen. Zwiſchen Lauda und Diſtelhauſen kam es infolge der niederſtürzenden Waſſermenge zu einem Dammrutſch. Ein nach Wertheim fahrender Zug mußte auf offener Strecke halten und konnte erſt weiter fathren, als die Schienen von den Erdmaſſen befreit waren. 8 i Buchen, 6. Juni. Zu den Meldungen über das furcht⸗ bare Unwetter, das in der Mittagsſtunde des Sonntag herrſchte, werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Ein⸗ einviertel Stunden lang praſſelten die Hagelkörner in der Größe von Nüſſen hernieder. Auf der Hälfte der Gemar⸗ kung wurde die Saat vernichtet. In den Gärten iſt ſo gut wie nichts mehr zu ſehen. Die Hagelkörner lagen 10—15 Zentimeter hoch. Auch die Obſternte iſt zum größten Teil vernichtet. Die Wieſen ſehen wie gewalzt aus. Sogar Hüh⸗ ner wurden erſchlagen oder ſie ertranken in den Fluten. Die Häuſer ſtanden teilweiſe tief im Waſſer, das die Kieſel in derartigen Mengen anſchwemmte, daß ſie mit Fuhrwer⸗ ken erſt wieder weggeſchafft werden mußten. Lokales. * Beihilfen der Gehändeverſichern Kalten. Der Veewallungsrat ber Gebäudeverſicher! hat be⸗ Erſt vor wenigen Ta⸗ Jahren 1914 bis inſchließrech 1019 Wich Bräub, Wrbfsſfön oder Blitzſchlag zu Schaden gekommenen Eigentümern, die ihre Anweſen eri nach dem erſten Januar 1020 wieder auf⸗ bauen, außer der gefetzlich zu leiſtenden Entſchädigung und dem geſetzlichen Zuſchlage mit 100 vom 100 guttatweiſe Beihilfen gewährt. Die Beihilfen werden ſo bemeſſen, daß die Brandgeſchadigten im ganzen% Prozent des Betrages bekommen, den ſie erhalten würden, wenn ihre Gebäude nach dem 1. Januar 1920 abgebrannt werden. N . Wie und wo können unſere Frauen ſparen? Vor einiger Zeit veröffentlichte Planitz einen Artikel über obige Frage, in welchem er darauf hinwies, daß die Frauen des deutſchen Mittelſtandes beſonders unter dem Zwang der Mode leiden, die ſie fortgeſetzt zu Ausgaben ubtigt, um nicht altmodiſch zu erſcheinen. Als Rettung von dieſen Zwang ſchlug Planitz eine Deutſche Tracht vor, welche ähn⸗ lich wie ſeit Jahrhunderten die Volkstrachten] keinem Mo⸗ dewechſenl unterworfen iſt und daher ihren Trägerinnen WUnſummen erſparen wird, An eine Ausſchaltung der Mode it dabei nicht gedacht, vielmehr ſoll die Tracht neben der Mode zu Recht beſtehen. Alle Frauen aber, welche die Mode nicht mitmachen wollen, werden in der Tracht daun trotzdem für„voll“ angeſehen werden. Planitz“ Artikel ging durch eine Reihe von Zeitungen und fand derart Anklang, daß ſich bereits eine große Anzahl Frauen aller Stände in Nord⸗ und Süddeutſchlaud zuſammengeſchloſſen haben, um die wahrhaft vater fändtſch dee, die Kundertiauſenden in Not befindlichen Frauen heiſen wird, zu verwirklichen. Die Angelegenheit iſt ſoweit gediehen. daß hee Durchführung geſichert thei Frauen erfahren auf Anfrage Nähe N s Damenlamftee zer Peutſchen Tracht, Berlin⸗Kautsdorf. 5 ** Falſchverbindungen. Nach dem Entwurf des neuen Fernſprechgeſetzes ſollen dem Teilnehmer je nach der Große ſeines Ortsnetzes von den durch das Amt aufgezeichneten Geſprächen 3, 4 oder 5 v. H. kunftig bei der Bezahlung nicht angerechnet werden. Dieſe Beſtimmung iſt in der Oeffent⸗ lichkeit dayin ausgelegt worden, als ob in dem Abzug künß⸗ tig alle Falſchverbindungen des Teilnehmers ihre Abglei⸗ chung fänden. Das trifft nicht zu. Jene Prozente werden von der Zahl der durch das Amt aufgezeichneten Gerache vorweg abgezogen werden. Der Teilnehmer iſt alſo künftig berechtigt, außerdem noch, wie es ſchon jetzt von allen Grund⸗ gevührenzahlern geſchiegt, Falſchverbindungen Zua um Zug zur Kenntnis des Amtes zu bringen, damit Fehler dieſer Art, die übrigens zum nicht geringen Teil auf mangelhafte 9 Zahlenausſprache des anrufenden Teilnehmers zurüctzu⸗ N führen ſind, noch im Zeitpuntt des Entſtehens berichtigt wer⸗ den können. Solange der Teilnehmer, der eine falſche Ver⸗ bindung feſtſtellt, den Fernſprecher uoch nicht auf die Gabel zurückgelegt hat, genügt das Geben des ſogenannten Blink ⸗ zeichens(dreimaliges langſames Niederdrücken und Heben der beweglichen Gabel oder bei Wandgehäuſen des beweg⸗ lichen Hakens], um die Beamtin darauf aufmerkſam zu machen, daß etwas nicht in Ordnung iſt(ſtehe die allgemeinen Borbemertungen im amtlichen Fernſprechbuch). Die Beam⸗ tin iſt dann auf Grund der mündlichen Mitteilung des Teilnehmers in der Lage, eine Zählung der Falſchverbin⸗ g dungen überhaupt zu verhindern, ſo daß ſie die Zählung alſo erſt gar nicht rückgängig zu machen braucht. Hat da⸗ gegen der Teilnehmer den Fernſprecher bereits wieder guf die Gabel gelegt und meldet er erſt jetzt der Beamtin die Falſchverbindung, berichtigt dieſe die Zahlung nachträglich. Schwierigkeiten haben ſich aus dieſer bei uns beretts ſeit 1900 geübten Verrechnungsart bisher weder für die Ver⸗ waltung noch für den Teilnehmer ergeben, es ſei denn, daß hinſichtlich des Blintzeichens der Einwand erhoben wird, daß die Beamtinnen auf dieſen Ruf nicht hinreichend achten. Dies iſt teilweiſe zutreffend und darin begründet, daß der Betrieb bei den großen Aemtern unter der Wirkung der Pauſchgebühr ganz außerordentlich überlaſtet iſt. Mit deren Beſeitigung wird dies Moment fortfallen, ſo daß die Beam tinnen dann wieder mit mehr Ruhe arbeiten und auch im Großfernſprechbetriebe dem Blinkzeichen ohne Auſſchuöb Folge geben können. 5„„ 5* 5 Arbeiter- Gesangverein„Vorwärts“ Seckendeim. Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Be⸗ zirksſängertag des 1. Bezirks(Gau Baden) in Mannheim, der am Sonntag, den 12. Juni im Nibelungenſaal des ſtädtiſchen Roſengarten, morgens punkt ½10 Uhr, einge- leitet durch das Uthmannſche Lied(Auf Freunde laßt das Died erklingen) vorgetragen von den Landvereinen mit 1000 Sängern. Das Feſt verſpricht recht intereſſant zu werden, zumal ſich Vereine von 25 Sängern an bis zu den gebildetſten Männerchören von 350 Sängern friedlich miteinander meſſen. Es ſteht doch ganz gewiß feſt, daß die Arbetterſängerbewegung in den letzten Jahren einen ganz enormen Aufſtieg erfah en hat, Dank der Einſichet vieler Arbeiterſänger aus dem bürgerlichen Lage, welche den Weg zu uns gefunden haben. Aber noch lange nicht ſind wir an unſerem Ziele und wir rufen auch deshalb unſeren Arbeilsgenoſſen die täglich mit uns in den Werk⸗ ſtätten und auf den Arbeitsplätzen, ſchließlich um gemein⸗ ſame Ideale kämpfen und heute dennoch dort druͤben in jenem Lager ſitzen, zu, tretet ein in unſere Reihen, damit wir auch auf dieſem Gebiete, der Arbeiter⸗Sängerbewegung im Stande find noch mehr zu leiſten und die Geſangs⸗ kunſt noch mehr in das Volk tragen zu können. Und nun kommt mit uns am nächſten Sonntag in den Nibelungen⸗ ſaal, überzeugt euch dort von unſerem Können, wir rufen euch heute ſchon ein herzlich s Welkommen zu. M. 55 Fußball. Zu der am 19. dieſes Monate ſtattfindenden groß⸗ zügigen Veranſtaltung zu Gunſten der Kriegshinterbliebenen hat ſich auch die hieſige Fußballvereinigung bereit erklärt für die edle Sache einzutreten. Am kommenden Sonntag werden ſämtliche Mannſchaften hier Spiele gegen aus ⸗ wärtige Gegner austragen. Die 1. Mannſchaft wird gegen die beſtbekannte und beſte Erſatzliga im Odenwald⸗ kreis, V. f. R. Mannheim, antreten. Der Eilös kommt der obengenannten Stiftung zu. Wir erwarten von der hieſigen Einwohnerſchaft, daß ſte ſchon der edlen Sache willen, dem Sportplatz am kommenden Sonntag nicht 1 fernbleibt. Es ſei übrigens hier noch bemerkt, daß für Juli vom S. F. V. allgemeines Spielverbot beſteht, ſoda g kurz nach Wiederbeginn der Fußballſpiele die Verbands? ſpiele beginnen werden.. * —— i Stenographie. 8 Anläßlich des Verbandstages der Südweſtdeuſchen National- Stenographenvereine am 4. und 5. Juni in Heidelberg erzielte der in Feckenheim(Staatsbahahof) wohnhafte Hugo Beller trotz zahlreicher tüchtiger Be⸗ werber in einwandfreier Weiſe die Höchſtleiſtung von 346 Silben pro Minute, die mit einem Ehrenpreis des Ver⸗ f bandes de 0 vurde. Wi ieren üchtig ä „ 8 e r ist unser Verkauf zu ermàssigten Preisen vom 1. Juni bis 18. Juni Wir bieten damit eine ausserge wöhnliche Gelegenheit zur Deckung des Bedarfs in Qualitätsware zu billigen Preisen SGeschwister Fritz nur G2, 8 Eine Volksversorgung mit Schuhwaren 7 gadddaanannmnmmmmmmmmnmnmmmdaunmmmmmmftannmnnmmnunmmmnmmmmmnnmnmmmmnmnmnmmmmnmnn 22, 2 2 eg, A Zee, 10 an, ſür qule Oudl — FJabläng dor folchgolnüommeneuer f Das erſte Viertel der vorläufig zu entrichtenden Einkommenſtener für das Rechnung jahr 1921 muß ſpäteſtens am 15. ds. Mts. bezahlt werden. An die Zahlung wird erinnert. Der Steuerbetrag iſt derſelbe, wie der für das Rechnungsjahr 1920 augeforderte. Der vorjährige Forderungszettel iſt bei der Zahlung mitzubringen; bei bargeldloſer Zahlung iſt die auf dieſem Zettel vermerkte Num⸗ met der Hebrolle anzugeben. Wer erſt nach dem 22. ds: Mis. bezahlt, wird ohne vorherige Mah⸗ nung zwangsweiſe betrieben und muß eine Pfän⸗ dungsanordnungsgebühr entrichten. Wird erſt nach dem 15. k. Mts. bezahlt, ſo müſſen Zinſen zu 5 v. H. vom 16. Juli ds. Js. an entrichtet werden. Mannheim, den 7. Juni 1921. Finanzamt. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die Sonntagsruhe im Friſeurgewerbe im Amtsbezirk Mannheim betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Bezirksrat in ſeiner Sitzung vom 22. ds. Mts. folgende Entſchliekung gefaßt hat: Gemäß 88 105 b, 105 e, 41 b der Gew.⸗Ordng. wird in Adänderung der Entſchließungen des Be⸗ zirksrats vom 21. März 1895 und 4. Mai 191! für den Amtsbezirk Mannheim mit Wirkung vom 3. Mai 1920 angeordnet: 1. Im Betrieb der Barbier⸗, Friseur- und Perückenmachergeschäfte dürten an Sonn⸗ u. Fest⸗ tagen Arbeiter nicht beschäktigt werden. Ausnahmsweiſe iſt ihre Beſchäftigung zuge⸗ laſſen, wenn 2 Sonn- oder Feſttage unmittelbar aufeinanderfolgen am 7. Sonn⸗ oder Feſttag, wenn 3 Sonn⸗ oder Feſttage unmittelbar aufeinander folgen am 2. Sonn⸗ oder Feſttag u. zwar jeweils in der 15 von 8 bis 11 Uhr vormittags. Außerdem dürfen an ſämtlichen Sonn⸗ eſttagen Arbeiter zur Bedienung von Mitwirkenden ei theatraliſchen Aufführungen und Vorſtellungen feel nicht etwa 5 bloßen Beſuch ſolcher Vor⸗ e im eranſtaltungslokal beſchäftigt werden. 2. Im Friseur-, Barbier- und Perückenmacher⸗ gewerbe dart an Sonn⸗ und Festtagen in und ausser der Geschäktsstelle ein Betrieb auch durch die meister und durch Arbeiter auf elaene Rech⸗ nung nur inseweit stattfinden, als gemäss Ziffer 1 dieser Verfügung die Beschältiguns von Arbeitern zugelassen ist. Mannheim, den 22. April 1920. Bad. Bezirksamt Abt. IV a. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Seckenheim, den 7. Juni 1921. Bürgermeiſteramt: Koch. und Holz⸗Ausg abe. Morgen Donnerstag, den 9. ds Me., nachmittags von 1—5 Uhr wird im Schulhof (linker Einganp) kurzgeſchnittenes Brennholz ausgegeben zue Preiſe von 14 50 Mk. p Zee Lbensmtit⸗lamt. Samet Alzeiger uu tir Auglieder zer ganzw. Kis. N Herzaafsgeaafesscgen Wir bitten die Mitglieder jetzt ſchog ihren Bedarf an Wick en zue Geündüigung beim Lagerhalter anzumelden, damit wir rechtzeitig für Lieferung beſorat ſein können. Verloren ein Kittel am Heckweg Abzugeben gegen Belohaung im Lager Riichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteil nehmer und Hriegshinte bliebenen. geiirks gruppe Hecken heim. Heute Mitimach Abend 8 Ahr, findet im Lokal zur„Kapelle“ unſere Mitglieder- Versammlung ſtatt. Pünkiliches und zahlreiches Erſcheinen „wartet Der Obmann Irole Uurnerſchull Hecenbeim. Heute Abend van 6½½ Uhr ab Ueben im Sohlagball. 8 Uhr Spieler- Versammlung im„Deutſchen Hof'. Der Spielleiter. Brieftauben⸗ Verein „Luftbote“ gegr. 1911. ente Abend um 0 Nur Zuſammenkunft im Lokal zum„Schwanen“. Der Vorftand Lebensmittelamt. Rohien-Hnsgabe. g I Milchverſorgung. Abacbe von verbilligter kondenſ. Milch an Kinder und Kranke. Morgen Donnnerstag, den 9. ds. Mts., erhalten beim L bensmittelamt in unſeren Verkaufsräumen(Keller) ſämtl. Inhaber von grauen und braunen Milchausweiſen das ſind Kinder von 2—4 und 4—6 Jahren ſowie Kranke mit/ und ½ Lr. zu⸗ ſtehender Milchmenge 1 Doſe ungezuckerte kondenſ. Milch zum Preiſe von 6.50 Mk verabfolgt. Der Verkauf findet in den üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden von 8— 12 Uhr vormittags und 1—5 Uhr nachmittags ſtatt. Ausgabe der Milchausweiſe. Morgen Do nerstag, den 9 ds Mts., werden bei den Milchhändlern die Milchaus weiſe an die Haushaltungen zurückgegeben. Ab dieſem Tage wird nur noch dieſe Milch verabfolgt, die auf die Neuregelung der Aus⸗ weiſe zußeht Aenderungen ſiad nur bei Kranken erfolgt. Reklamationen müſſen un mittelbar beim Lebens mittelamt gemacht werden Wir werden ab morgen eine tägl. Kontrolle bei den Milchhändlern dahingehend ausüben, n Fußbau⸗Vereinigung Seckenheim, Morgen Donnerstag Abend im Lokal Mitglieder- Versammlung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt vollzähliges und pünktliches E ſcheinen oller Mitglieder dringend exkorderlich. Der Vorſtand. Deropügungs beselchaft „Unlatelk- 1019. 20 Beabſichtigt am Sonntag, den 19. Juni einen Tanz- Ausflug nach Birkenau Saal zum„Deutſchen Kaiſer“. Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins ind köflichſt eingeladen und können ſich bis ſpäteſt ns Samstag, den 11. Jun, im Lokal zum„Deutſchen Hof“, ferner bei Kaſſter Mülbaier und Schriftführer Brüſtl j» anmelden. Abma' ſch/ 11 Uhr ab Bier⸗ keller. Abfah et 1145 Uhr ab Friedrichsfeld. Der Veranügunos Ausſchuß. A enmaneandnnaataegan annahme Strohhutlaeke In verschiedenen Far ben empfiehlt Germania- Drogerie Leda daß keine Milch ohne Vorzeigung des Aus⸗ 8 ain 17 U Aeeneeededee Fr. Wagner Nachf.— W. Höllstin. II Marktplatz —— 5 .—— eignet sich! „Küchengeräte besonders duch für Ofen, Badewannen, Klosetts, Marmor, Steinböden. Hersteller: Henkel& Cie Düsseldorf. UT 5 Alle Gelegenheilskhanf! Ein großer noch gut erhalt ner Herd und einen Fleiſchwolf (kann auch mit Kraft. betrieben werden) pot billig zu ve kaufen. Sohneider Mittelſt age 1. 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