Himtsblatt der Bürgermeisterdmfer te 1 * 55 Seckenheim, Jwesheim, ſteckarhausen und Edingen 4 f 40 e..——— 1 1, 5 Abounementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Inſerationspreis: Die. Petitzeile 80 Pfg. Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal O ö Reklamen 2.50 Mk. Bei öſterer Anfnahme Rab A. mel 2. Jahrg. 12— Mk ausſchl. Beſtellgeld.— Geſcheint täglich Freitag, 10. Juni 1921 8 Fernſprechanſchluß Nr. 16.. R. 132 ühl 1 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. a Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. f 105* 3 J ̃ V“... 5 10 wie i 1 5 kennzeichnet die aun 5 55 r uf ſeinen S Fründe der Sozialdemokratie als brüchige Argumente, ung 8 Tagesſchau. Auel ae en ut en beklagen Mebtete VPerſeten die nur die Tatſache verſchleiern ſollen, daß ſie eben nicht ſind. erlitten leichte Verletzungen. f a 5— 5 f München, 8. Juni. will. Streſemann ſchließt mit den Worten des Bedau⸗ der Mbrt i der Bayeriſche Kurier von zuverläſſiger Seite er⸗ a. ö erns, indem er ſagt: Es ſcheint, als ob es uns noch zu aten an ſollen die beiden ruſſiſchen Volkskommiſſäre Sinowjew 8 eutſchlan! a gut geht. Wenn wir in alle Forderungen einkreten, die 10 Bezirke in e ſein, um in vertraulichen 58 1821 5 ſich aus der wirtſchaftlichen und politiſchen Lage Deutſch⸗ 1 Vozuberelfen ungen einen nenen kommnnißziſchen Aulſtand Der Münchener Zwiſchenfull. lands ergeben, wird man die Zufammenfaſſung aller po⸗ unl⸗... London, 9. Juni. München, 9. Juni. Zu dem Owiſchenſall mit dem ſitiv Schaffenden zu einer nationalen Einheitsfront für eme bär den deutſchen Fandel wichtige Enhcheidung it französischen Geſandten Tard, bei dem dieſer einen Off. eine Selbſtverſtändlichkeit anſehen. Bedauerlich iſt, daß lan die Canglchen Schatzamt gefällt worden. Das Schatzamt hat zier tätlich beleidigt haben ſoll, wird amtlich gemeldet: der Weg dahin über ſoviele Enttäuſchungen nicht dzentigen Abgabe unterliegen. ig 065 r ö wurde auf 4 utſcheidung des Kanzlers gebilligt, daß dentſche Waren e az dem 13. Mai 1921, die in England eingeführt worden d. mehr der 50prozentigen, ſondern nur noch der D Paris, 9. Juni. nde mation„Matin“ läßt ſich aus London melden; Nach Jufor⸗ l ö nen, die aus amtlichen engliſchen Kreiſen ſtammen, die„Anregung des engliſchen Auswärtigen Amtes un. vielfach erdings in der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe 1 40 dwiſche erörterte Frage einer feſtumſchriebenen Entente li chen Frankreich und England in drei Sitzungen des eng⸗ in abinetts zur Sprache gebracht. Der Gedanke wurde 6b, im 85 Form vorgebracht, daß England ſich verpflichten ſoll, „. ang alle eines deutschen Angriffes Fraukreich beizuſtehen 0⸗ ken daß Frankreich als Gegenleiſtung die engliſchen Beden⸗ 155 mit gegen die Beſetzung des Ruhrgebiets berückſichtige und t Mes England im Orient zuſammenarbeiten wolle. Die fe Nasrbeit der Minister, darunter Churchill, habe aber den anden aznicdt unterſtützt. Gegenwärtig werde die Frage von ibn amtlichen Stellen nicht mehr erörtert. ö die ö 9 Paris, 9. Juni. mal mit bechskgusler Dr. Wirth äußerte in einer Unterredung al. Konſe m Berliner Korreſpodenten des„Matin“ u. a.: Die vel, teich nens von Spaa war eine ſchwere Probe für Frank⸗ aa einer und Deutſchland. Deutſchland mußte damals während 0 ner Kuhlen Wirtſchaftskriſe einen beträchtlichen Teil ſei⸗ hlenproduktion abtreten. ab deut Boriz eparation angeboten. 5 0 . d nt ſicher aufgehellt. 2. ie Beziehn r aufgehe hrhei 45 . 10 0 Im B 1 Wäre er damals Leiter chen Politik geweſen, ſo hätte er eine große Summe Dann hätte ſich der politiſche Seit Spaa verſchlechterten ſich a ehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich im⸗ . Vanigen Deshalb ſei die Londoner Konferenz unter un⸗ Dee N en pſychologiſchen Bedingungen begonnen worden. 1 Mehr zige dentſche Regierung, unlerſtützt von der großen t. des deutſchen Volkes, werde das Ultimatum durch⸗ f oraus könne niemand die Produktiousfähig⸗ he werde eutſchlands ſeſtſetzen. Der Weg zur Annäherung he! beebn am beſten durch Geldzahlungen und Sachleiſtungen 1 5 et werden. Der Reichskanzler beurteilt die Entwaff⸗ 1 e in rege in Bayern günſtig. % ee Bezüglich des Selbſtſchut 8 Oberſchleſien erklärte Dr. Wirth, er werde das mög⸗ er eich en, um eine Verſtändigung zwiſchen den Parteien zu Futeralie Es ſei aher jetzt endlich an der Zeit, daß die a5 Alſchan terte Kommiſſion die Rechte und das Leben der 5 0 berſchle Bevölkerung ſchütze. Tut ſie das nicht, dann ſei Härte ſien vom Bürgerkrieg bedroht. Zum Schluß er⸗ n des Ned. Wirth. vor Weihnachten werde das erſte Drittel * ine dchsnotopfers eingegangen ſein. Das einzige Ziel ö killen Politik ſei. die Bedingungen des Ultimatums zu er⸗ n 5 1 5 Seit 8 N Hamburg, 9. Juni. 6 des B. geſtern früh 3.30 Uhr ſteht der weitaus größte Teil f., Latriebes der Kakaowerke von Theodor Reicherdt G. m. 1 Feendsbet in hellen Flammen. Die Entſtehungsurſache „ ei zurzeit noch nicht bekannt. Der Brand konnte Der franzöſiſche Geſandte beſichtigte am Sonntag vor⸗ mittag unerkannt vom Hofgarten aus das Haus Galerie⸗ ſtraße 6, weil er dieſes als Wohnung für ſich zu mieten beabſichtigte. Dies fiel den Paſſanten auf. Ein Herr in Zivil, ein früherer Offizier, ſprach den franzöſiſchen Geſandten an, ohne ihn zu kennen. Er fragte ihn, ob er jemand von den Hausbeuwohnern ſprechen wolle. Der franzöſiſche Geſandte beſtreitete dies und entfernte ſich. Der Z wandte ſich darauf an einen Schutzmann und ertechte ihn unter Vezugnahme auf ſeine Beobach- tungen, die Perſon des unerkannten Herrn, der ſich in⸗ zwiſchen auf eine Bank im Hofgarten geſetzt hatte und u dem er einen Ausländer erkannt hatte, feſtzuſtellen. Dex Schutzmann ging darauf zur Bank und erſuchte den unbekannten Herrn um die Legitimation. Dieſer wies ſich als der franzöſiſche Geſandte Dard aus, worauf der Schutzmann ſich ſofort mit dem Bemerken entſchuldigte, er hätte ſelbſtverſtändlich ein Leegitimation nicht ver⸗ langt, wenn er die Perſon des Geſandten gekannt hätte. Der Geſandte hat von ſich aus jede Beteiligung des Zi⸗ viliſten an der Angelegenheit abgelehnt und ihn wegge⸗ ſchoben. Alle übrigen Angaben ſtehen mit den Tatſachen nicht im Einklang. Das Staatsminiſterium des Aeu⸗ ßern hat Anlaß genommen, wie dies auch bei den Ver⸗ tretern anderer Ländern erforderlich wäre, dem franzö⸗ ſiſchen Geſandten das lebhafte Bedauern darüber auszu⸗ ſprechen, daß ſich dieſer Zwiſchenfall zugetragen hat. Eſcherichs angeblicher Rücktritt. Die Ahrüftung in Bayern ſoll nach Zeitungsmeldun⸗ gen den Rücktritt des Führers des Selbſtſchutzes in Bayern, Eſcherich, bedingt haben. Wie unſerem Berli⸗ ner Vertreter jedoch aus Kreiſen der bayeriſchen Volks⸗ partei mitgeteilt wird, können dieſe Nachrichten keines⸗ falls den Tatſachen entſprechen, da Eſcherich in ganz Bayern großes Vertrauen genießt und ihm trotz der Ab⸗ rüſtung ein großes Tätigkeitsfeld noch zur Verwaltung bleibt. Dr. Streſemann zur Regierungsbildung. Wien, 9. Juni. In einem Artikel„Reichsregierung und preußiſche Regierung“ übt Dr. Guſtav Streſemann im„8 Uhr⸗Abendblatt“ Kritik an der Sozialdemokratie, weil an ihr die Herſtellung der ſogen, erweiterein Koa⸗ lition unter Einſchluß der Deutſchen Volkspartei ſowohl und ver⸗ ſäumte Gelegenheiten geht.. Eine alliierte Beteiligung an der deutſchen Induſtrie. „Daily Mail“ verbreitet aus Paris eine Meldung, der zufolge ſich die Vereinigten Staaten an den Bergwerken im Ruhrgebiet beteiligen wollen. Es wird bereits die Summe von 5 Milliarden Goldmark für den Anfang ge⸗ nannt. In maßgebenden Wirtſchaftskreiſen nimmt man an, daß dieſe Nachricht mit einigem Mißtrauen aufzu⸗ nehmen iſt; das hieße den allmählichen Uebergang der deutſchen Induſtrie in die Hände der Alliierten oder des alliierten Kapitals. Beſorgniſſe beſtehen freilich darin, daß die deutſche Regierung, falls ſie zu den regelmäßi⸗ gen Zahlungen nicht in der Lage iſt, eines Tages ſelbſt an die Alliier en mit dem Vorſchlag herantreten könnte, ihnen eine Beisiligung an deutſchen großen Induſtrie⸗ unternehmungen vorzuſchlagen. Dieſe Beſorgnis iſt umſo gerechtfertigter, als ähnliche Pläne. wie zuver⸗ läſſig verlautet, in det Regierung bereits erwogen ſind. In dieſem Fall ſollen die deutſchen Induſtriellen von Deutſchland abgefunden rerden. Man will auf dieſe Weiſe, wenn ſich Goldmiglarden oder Goldwerte nicht ſchaffen laſſen, Sachwerte hervorbringen. Einſtweilen iſt die Meldung der„Din Mail“ jedoch verfrüht, zumal man ſich in dentſchen Mirtſchaftskreiſen gegen derartige 8 der deutſchen R erung auf das Entſchiedenſte we rt. 5 5— 25 2* Beſeitigung der Sanktionen. Reichskanzler Dr. Wirth hat wiederholt inoffizielle Vorſtellungen bei den einzelnen Großmächten erhoben und umgehende Beſeitigung der zu Unrecht beſtehenden Sanktionen gefordert, mit dem Hinweis und den Be⸗ weiſen, daß ſie den Handel im Rheinlande unterbinden und nicht nur ſchädigend für Deutſchland, ſondern auch für die Alliierten wirken. Bisher hat die Entente jedoch die Aufhebung der Sanktionen noch nicht angeordnet, angeblich weil die Entwaffnung in Bayern noch nicht erfolgt ſei und man gewiſſe Garantien in der Hand haben müſſe. In Berliner maßgebenden Kreiſen hat man Nachrichten erhalten, daß England die Aufhebung der Sanktionen warm befürworte, Widerſtände ſich nur in Frankreich zeigten, nun aber, da die Entwaffnung in Bayern große Fortſchritte macht, England alles daran ſetzen wolle, Frankreich zur Beſeitigung der Sanktionen — 0 g 0 1„Gerettet!“. Warum gehen Sie ficht ch 5 22 5 gehen Sie nicht ſchlafen, Herr Hauptmann? l et Ein Frühlingstraum. Der Mann am Fenſter ſchämte ſich der Tränen Sie ſehen, wie ſüß Haſſo ſchläft; gönnen Sie ſich etwas 5 ne Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. nicht, die bei dieſem Wort des Arztes über ſeine Wan⸗ Ruhe—“ g 93 i 4 ortſetzung.(Nachdruck verboten.) gen liefen. Behutſam legte dieſer mit Hilfe der„, Schlafen, Mary? Wie kann ich jetzt ſchlafen, 985 Schweſter das von der glücklich überſtandenen Kriſts voll⸗ nie! Iſt Dir 90 t anklagen, vielleicht trage ich ebenſo viel Schuld 5 d daf Ehe iſt über die Maßen unglücklich,“ ſagte , Wi. Wolf, ermahnte ſie,„beſinne Dich, komm zu Dir; ein darfſt das nicht ſagen— Du haſt ja ein Kind, 25 Erle liebes Kind!“ 90 ſuß ſah ſie einen Augenblick an— wie konnte ſie 2 ſich zureden! Mit einem tiefen Aufſeufzen erhob er etwas 4 ſein h nötig,“ ſagte ſie, einen mitleidigen Blick in 1„Guzlleiches Geſicht werſend. Sie reichte ihm die Hand; n 17 Nacht, mein Wolf.“ J. drückt feſtem Druck umſpannte er ihre Rechte und 2 Warre einen heißen Kuß darauf. Sie fühlte, wie etwas 790 schen es, Naſſes darauf fiel, konnte aber nicht auf⸗ 0 g 85 ihre Augen ebenfalls 5 2 ſtan⸗ 4 e ann war ſie allein; leiſe hatte Wolf das Zimmer 8 e 1 f VI. „ d Du trägſt in den Augen einen Schein, 9 Der ſagt mir. die ſchwerſten Stunden 0 ab ich durchlebt! Allein! Allein! „ ber ich hab es verwunden! Ade, ade! Sch bin dein Liebchen nicht! Eimft war ich wohl dein Schatz im Mai= Doch das iſt längſt vorbei 10 das ſo leichl geworden? Ich habe Dich ö Du biſtgeſſen können— habe es auch nie verſucht! 0 ſie ict bitter gerächt, Mary— Gabriele doch ich will Ich will gehen; wenn ſich in Haſſos Zuſtand ndert, ruf Du mich ſofort; verſprich es mir!“ 1 bag Wolf, ee ganz unbeſorgt— und ſchla fe, Du Frida Schanz. ſtändig erſchöpfte Kind im Bett zurecht, gab dieſer mit leiſer Stimme noch einige Anweiſungen, und verließ dann mit Wolf das Zimmer. Draußen ſtreckte ihn dieſer ergriffen beide Hände entgegen.„Wie ſoll ich Ihnen danken, lieber Kornelius! Ich kann wieder at⸗ men, da ich mein Kind außer Gefahr weiß.“ „So weit ſind wir noch nicht, Herr Hauptmann,“ antwortete der junge Arzt ernſt,„Haſſo iſt ſehr ſchwach und äußerſte Vorſicht geboten. Wenn ein Rückfall ein⸗ tritt, kann ich für nichts ſtehen! Doch Schweſter Kon⸗ ſuelo iſt ja ſo gewiſſenhaft, daß wir ruhig ſein kön⸗ nen.— Wie geht es übrigens Ihrer Frau Gemahlin?“ „Danke, etwas beſſer; ſie ſchläft ſeit 11 Uhr!“ „So? Das iſt gut! Sie gefiel mir in den letzten Tagen gar nicht. Die ungewohnte Aufregung und die vielen Sorgen haben ihr geſchadet; ich glaube, es ſteckt eine tüchtige Erkältung in ihr!— Morgen früh oder vielmehr heute noch werde ich auch nach ihr ſehen, vor⸗ ausgeſetzt, daß ſie damit einverſtanden iſt; ſagten Sie mir nicht, daß Sie ſchon mit dem Sanitätsrat geſprochen haben? Ja? Das iſt mir recht, denn ich möchte mir nicht die Ungnade jenes Herrn zuziehen.“ Doktor Kor⸗ nelius ſah nach der Uhr.„Gleich drei? Dann legen Sie ſich ſchleunigſt nieder, Herr Hauptmann, Sie ſehen ja zum Erbarmen aus! Sie können es ohne Sorge; die Schweſter wacht ja!“ Damit empfahl er ſich—— Ganz leiſe öffnete Wolf die Tür zum Krankenzimmer. Mary drehte ſich um, da ſie das Geräuſch gehört, und legte den Finger an die Lippen.„Haſſo ſchläft⸗ kam es wie ein Hauch darüber. Lange blickte Wolf auf das Kind, das von 8 Schlummer umfangen dalag und ruhig atmete. Mitleidig ſah, Mary auf Wolfs Hlales b 2 wo mir das Herz ſo voll iſt! Laß mich wachen, und lege Du Dich nieder, armes Mädchen!“ 15 „Nein, heute noch nicht! Aber morgen— nun ge⸗ hen Sie, es iſt ſchon ſpät!“ 5 „O Mary, ſage doch„Du“ zu mir; ich kann die fremde Anrede von Dir nicht hören!“ „Doch, Wolf! Es iſt doch beſſer ſo— wenn es mir ſelbſt auch ſchwer wird,“ kam es zögernd von ihren Lippen,„denken Sie an Ihre Frau““ 9 „Meine Frau,“ ſagte er bitter,„die ſchlaͤft, während wir das Kind dem Tode abgerungen haben.“ Mary legte beſchwichtigend ihre Hand auf ſeinen Arm. „Nicht ungerecht werden! Ihre Frau iſt krank; ſie fieberte, als ich ſie ins Schlafzimmer brachte— ſeien Sie gut zu ihr!“ „Mary, ſei nicht ſo fremd zu mir; ich kann es nicht ertragen!—— Du nimmſt Ella noch in Schutz Tu weißt wohl nicht, was ſie uns angetan hat—“ „— Ich will es auch nicht wiſſen; das iſt vorben! — Wolf, jetzt möchte ich allein ſein.“ Da war er wieder, der ſüße, bittende Ton, dem er niemals widerſtanden. Er nahm ihre beiden Hände und führte ſie an ſeine Lippen.„Süßes, ſüßes Weib,“ ſtieß er halberſtickt her⸗ vor. Dann fühlte ſie ſich plötzlich von ſeinen Armen umſchloſſen; ſein Mund preßte ſich heiß auf den ihrigen in einem langen durſtigen Kuſſe— doch ehe ſie recht zur Beſinnung kam, war ſie allein. Sie ſank am Bett⸗ chen nieder, das Geſicht in den Händen verborgen.— Was ſie längſt tot begraben wähnte— es ſtand wieder auf und verfolgte ſie ſelbſt bei der Erfüllung ihrer ſchwe⸗ ren Pflichten— es war die Sehnſucht nach Glück und Liebe, nach ſeiner Liebe! f ö *** 5 ib zsu verantaſſen. Wie unſerem Berliner Verkrerer dus zuverläſſiger Quelle mitgeteilt wird, ſchweben zwiſchen der engliſchen und fanden Regierung in dieſer Hin⸗ 5 Stuttgart, 9. Juni. Der Cottaſche Verlag wird gegen die n des Kammergerichts über die Veröf⸗ fentlichung des dritten Bandes der Bismarckſchen Erin⸗ naerungen Berufung einlegen. Der Prozeß dürfte, falls Richt ein Vergleich zwiſchen den ſtreitenden Parteien zu Stande kommt, in Bälde das Reichsgericht beſchäftigen. Stuttgart, 9. Juni. Gegen den Druckereibeſitzer, der ein Exemplar des dritten Bandes von Bismarcks„Ge⸗ danken und Erinnerungen“ entwendet und an den frühe⸗ ren aktiven Hauptmann Siedentopf weitergegeben hatte, ſchwebt ein Strafverfahren. Der Hauptmann hatte ver⸗ flucht, den Band für 50 000 Franken nach Frankreich zu verkaufen. Der Verkaufsvermittler war aber ein elſäſ⸗ scher Polizeiſpitzel, der die unſauberen Machenſchaften 5 aber rechtzeitig aufdeckte. b 2 15 Ein Nachſpiel zur Ermordung von Roſa Luxemburg. eee Berlin, 9. Juni. Der Jäger Fritz Runge, der wegen Tötung Roſa Luxemburg angeklagt war, iſt anſchei⸗ Zend geſtern oder vorgeſtern wieder nach Berlin gekom⸗ men. Als er ſich heute im Gewerkſchaftshaus der Me⸗ kallarbeiter unter falſchem Namen in die Liſte der Ar⸗ beitſuchenden eintragen laſſen wollte, wurde er von meh⸗ reren Arbeitern erkannt, die ihn durch Mißhandlungen ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzten. Die ein⸗ greifende Schutzpolizei befreite ihn aus den Händen feiner Angreifer und brachte ihn nach der Alexanderka⸗ ferne. Dort brach er dewußtlos zuſammen. Ein Arzt bemühte ſich um ihn und ſtellte feſt, daß er keinerlei febensgefährliche Verletzungen davon getragen habe. Er iſt nun in Schutzhaft genommen worden. Oberſchlenen. ddDWDie Regzerung und Oberſchleſien. Wie upſerem Verliner Vertreter aus Regierungskrei⸗ ſen mitgeteilt wird, will die Regierung ihren in den Noten nach London, Rom end Paris bekanntgegebenen Standpunkt zu dem Ultimatum des Generals Le Rond uin jeder Wee aufrecht erhalten. Sie betont, daß die öbhbefſchleſiſche r' mit der Erfüllung des Friedensver⸗ krages in engen; immenhang ſteht und daß ſie, da von ihr die Er e des Friedensverkrages verlangt wird und ſie de ter Willen zeigt, ihn auch zu er⸗ füllen, erwarten daz diefer Vertrag auch von den Alliierten einge! wird. In Beſprechungen, die zwiſchen dem Nei“ uzler und dem breußiſchen Mini⸗ ſterhzſidenten ſtaltgeiunden haben, würde dieſer Stand⸗ punkt ausdrücklich festgelegt. f f Ein Notſchrei aus Kattowitz. Breslau, 9. Juni. Von dem ſchwerbedrängten Katto⸗ witz iſt ein Hilferuf an die Kulturnationen ergangen, worin es heißt: Woche um Woche vergeht, die in Aus⸗ ſicht geſtellte Hilfe iſt ausgeblieben. Die Not iſt inzwi⸗ ——— geſtiegen. Heute iſt die Stadt ohne 2 r. Die Lebensmittel gehen zur Neige. Man muß Nachrichten verlangen, ob und wann der kaum noch zu erwartende Erſatz der Stadt zu erwarten iſt. Proteſt der deutſchen Regierung. 5 Paris, 9. Juni. Der deutſche Botſchafter Dr. Maher t ſich in das Miniſterium für auswärtige Angelegen⸗ heiten begeben, um gegen die von der interalliierten Kommiſſion in Oppeln getroffene Entſcheidung zu pro⸗ i teſtieren, den Schutz der deutſchen Städte in Oberſchleſien nicht zu übernehmen. Berthelot erwiderte Dr. Mayer, daß die Kommiſſion von Oppeln über die politiſche Frei⸗ 5—— Autorität verfüge, um alle notwendigen Ent⸗ 12 * 2 9 i e e i Die Entſcheidung um Oberſchleſien. Paris, 9. Juni. Die franzöſiſche Regierung hat in ihrer Antwort auf die letzte Note der engliſchen Regie⸗ kung dieſer mitgeteilt, daß ſie ſich mit der engliſchen Re⸗ gierung in voller Uebereinſtimmung darüber befinde, daß die Ordnung in Oberſchleſien gemäß den Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages wiederhergeſtellt wer⸗ dee, bevor eine Entſcheidung getroffen und daß vorher die Beerichte der engliſchen Delegierten bei der interalliierten Kommiſſion in Oppeln abgewartet werden. g Berlin, 9. Juni. Wie dem„8 Uhr⸗Abendblatt“ aus Paris gemeldet wird, hat Graf Mielszynski das Kom⸗ 15 mando über die Aufſtändiſchen niedergelegt, weil er ein⸗ fſehen mußte, daß es ihm nicht möglich ſei, die Disziplin Anter den Aufſtändiſchen aufrecht zu erhalten und weil eer es vermeiden wollte, daß man ihn mit mordenden und plündernden Inſurgenten identifiziere. Auch der Vor⸗ marſch der engliſchen Truppen hat zu ſeinem Entſchluß beigetragen. Die moraliſche Wirkung der Ankunft der eengliſchen Truppen hat ſich bereits gezeigt. Die Ver⸗ wirrung, die in den Reihen der Polen eingetreten iſt, hat zu einer Erſchlaffung des Widerſtandes in der Ge⸗ 85 a gend von Coſel geführt. 75 Ausland. 5 Jyuſpektionsreiſen der Garautiekommiſſion nach Berlin. 5 ſcheidungen zu treffen, um die Ordnung wieder herzu⸗ ellen. a S Unterhalten. Die erſte der Inſpektionsreiſen nach Ber⸗ Und webte in ihr. lin wird in naher Zeit ſtattfinden, ſobald eine Anzahl noch vorliegender formeller Fragen erledigt ſein wird. Entlaſſung belgiſcher Truppen. Brüſſel, 9. Juni. Nach dem„8 Uhr⸗Abendblatt“ meldet der Brüſſeler„Soir“, daß die belgiſche Regierung alle ihre Reſervetruppen, die ſie im Laufe des Mai einbe⸗ rufen hat, um mit einer ſtarken Truppenmacht an der Beſetzung des Ruhrgebiets teilzunehmen, bis zum 20. Juni entlaſſen werde, weil nach Anſicht der belgiſchen Re⸗ giernn eie eine Beſetzung deutſcher Gebietsteile nicht * ZBeworfen! kefſte erdärmende Liebe ſchutzt und ſchrrnß Arme. Weil ſie nicht mehr eins mit ihr ſind, fühlen ſie mehr mit ihr. heute nicht viel anders, man reiſt, weil es zum guten gehört, weil es alle tun oder der Senſation wegen. gehört zur Bildung, die Schweiz oder den Rhein bereiſt zu haben, man muß ſie geſehen haben wie das neueſte Theater⸗ 3 ſtück. Wer nicht dort war, darf nicht mitreden. Aber das 9 Reiſen als Selbſtzweck— wie wenige kennen das noch? Um ja nicht mit der Natur allein ſein zu müſſen— wie ſchreck⸗ lich langweilig für einen modernen Kulturmenſchen!— reiſt man in Geſellſchaft und, nur um ſeine eigenen Augen nicht brauchen zu müſſen, klammert man ſich an den Bädeker⸗ Die Vergnügungs⸗ und Geſellſchaftsreiſen ſind eine der traurigſten Erfindungen unſerer Zeit, ein Amüſiervergnü⸗ mehr in Frage kommt. 1 8 2 Geenen 2 Erziehung zurück zur Natur. Goethe hatte im Jahre 1780 einen„aphoriſtiſchen Auf⸗ ſatz“ wie er es ſelbſt nennt,„Die Natur“ geſchrieben oder beſſer gedichtet, denn es iſt ein Hymnus, wie er tiefer und ſchöner über dies Thema nie geſungen worden iſt. Jeder Lehrer, jeder Erzieher ſollte ihn auswendig lernen und im Herzen bewegen. Nur durch innigen Anſchluß an die Na⸗ tur kann man zur Natur erziehen, kann man Natur lehren. Daß ſie ſelbſt die beſte und größte Lehrmeiſterin iſt, hat Peſtalozzi gewußt: er führte ſeine Kinder zu ihr, er lebte Aus ihr ſchöpften er und ſeine Zöglinge Freude. Man denke nur an den Rebenhügel von Granſon, den er einſt ſeinen Schülern in Ifferten als Herbſtfreude ſchenkte— er ſelbſt, ſelig wie ein Kind, plünderte die vollen Weinſtöcke und jubelte mit den Kleinen um die Wette. Jeder Zögling zu Ifferten hatte ein Gartenbeet zur Be⸗ ſtellung, erzählt ſein Biograph. War Peſtalozzi doch ſelbſt in ſeiner früheſten Jugend von der treuen Magd Babeli, einem ſchlichten, urwüchſigen Naturkinde, zu liebevollen Beobachtungen in Wald und Feld angeleitet worden und lernte er dann bei dem Großvater, dem freundlichen Pfar⸗ rer von Hongg, den Frieden und die Genügſamkeit des Landlebens kennen. Und es iſt ſo leicht, Kinder die Natur lieben zu lehren, wenn der Erzieher von warmer Liebe zur Natur erfüllt iſt. Mit Methode kann da nichts erreicht werden, Ein lebendig ſprudelnder Liebesquell, flammende Begeiſterung, inbrün⸗ ſtiges Einsſein weiht dich ſonſt zu ihrem Lehrer.„Wer ihr zutraulich folgt, den drückt ſie wie ein Kind an ihr Herz“, ſagt Goethe in jenem Aufſatze— und ferner:„Sie hat keine Sprache noch Rede, aber ſie ſchafft Zungen und Herzen, durch die ſie fühlt und ſpricht.“ Deshalb heißt das oberſte Gebot:„Erzieher, ſei ein Kind der Natur, lebe mit ihr und von ihr, nur dann kannſt du wahrhaftig von ihr zeugen und deine Kleinen zu ihr leiten! Auch hier darf ſich die Schule nicht auf das Haus verlaſſen, denn die Eltern tun heut⸗ zutage darin wenig oder nichts. Selbſt viele von den ſogen. Gebildeten ſtehen der Natur fremd gegenüber und ſie weiſen jede Frage ihres Kindes mit den Worten ab: „Ach, da mußt du deinen Lehrer fragen! Das weiß ich nicht!“ Sie würden ſich zu Tode ſchämen, dieſe oder jene Wagner⸗ oper oder das neueſte Buch ihres Modeſchriftſtellers nicht zu kennen— aber draußen in Feld und Wald können ſie keine Blume, keinen Baum, keinen Vogel mit Namen nen⸗ nen. Hier ſtehen die Allerweltsklugen den forſchenden Fragen ihres Kindes hilflos gegenüber. Zuweilen ver⸗ ſucht der Vater ſeine gefährdete Autorität mit Hilfe des Konverſationslexikons zu retten, die Mutter aber bekennt meiſtens lachend ihre Unkenntnis. Sie hat einſt viel Zeit mit Klavierüben, Oelmalen und manch anderen halb⸗ gelernten Dingen, die man ſpäter nie im Leben brauchen kann, vergeuden müſſen— wie hätte ſie da Zeit gefunden, mit der Natur Freundſchaft zu ſchließen? Wie ſteht es nun um die Lehrer und Lehrerinnen? Wurde ihnen in ihrer Lehrzeit Muße gegönnt, mit der Natur eins zu werden, ihr Werden und Bewegen zu beobachten und ihre unwandelbaren Geſetze kennen zu ler⸗ nen? Tritt man auf Seminaren und hohen Schulen der Natur näher? Freilich theoretiſch wohl, da wird Naturkunde getrieben und„gelernt“, mit Ernſt und Eifer und viel gutem Willen werden Aufſätze geſchrieben: Mein Sonnen⸗ aufgang Frühlingswunder, Der Wald ein Tröſter, aber wieviel Phantaſie und Dichtkunſt wird da zu Hilfe genom⸗ men! Wie wenige erlebtey einen Sonnenaufgang auf hohen Bergen oder eine Frühlinssnacht unterm Sternenhimmel? Wie wenige gingen ſelbſt auf den Spuren der ſüßen, hei⸗ ligen Natur, von der der Dichter ſingt? a „Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen, Wenn es nicht aus der Seele dringt.“ — 7 4 ö 5 g 4 5 1 5 Ja, ſeelenlos ſtehen heute ſo viele der Natur gegenwber: Viel Gelehrtheit, viel Bücherwiſſen— aber aus dem leben⸗ dig rinnenden Quell, aus dem tiefen, allumfaſſenden Sinn der Natur holen ſie nicht ihr Wiſſen. Kein Jahrhundert hat ſich ſo viel wie das unſerige mit ihr beſchäftigt— man er⸗ forſcht und erklärt ſie, man zergliedert ſie und- bringt ſie in ein Syſtem, man ſucht ihr ihre Geheimniſſe zu entreißen — man verſucht alles mit ihr außer dem einen: man liebt ſie nicht. Deshalb zerſtört man ihre Schönheit und ihren Frieden, beſchmutzt ſie mit Reklame und vernichtet ihre Denkmäler, man rottet ihre Tiere und Pflanzen aus und ſchlägt ihre Wälder nieder. Man beraubt ſie und nützt ſie aus, anſtatt zu genießen. Schon das kleine Kind, das ſich zur weichen, braunen Erde hingezogen fühlt wie das Pflänzlein zum Mutterboden, reißt man empor, verbietet ihm das Spielen mit Sand und Steinen, mit Gräſern und Blättern, dafür gibt man ihm als Erſatz ein ſinnloſes Spiel⸗ zeug oder führt es geputzt in die Geſellſchaft der Erwach⸗ ſenen; ſein Herz aber fühlt ſich im ſchlichten Garten, auf der Blumenwieſe oder nur auf einem Sandhaufen viel beſſer heimiſch. Wohl tritt dem Kinde während der Schulzeit die Natur theoretiſch näher— aber dieſer wiſſenſchaftliche Ver⸗ kehr führt nur im allerſeltenſten Falle zu einem Leben mit der Natur. Auch beim beſten Willen gebricht es Lehrenden — porausgeſetzt, daß ſie ſelbſt Naturfreunde ſind— ſowie 5 an Zeit, in ein inniges Verhältnis zur Natur zu reten. rechnen.— Muſikſtunden und allerhand Nebenbeſchäftigun⸗ gen, Vergnügungen und vorzeitige Genüſſe rauben dem Kinde nur viel zu ſehr die ſtille Muße und die innere Sammlung, die neben ausreichender Zeit die Hauptbedin⸗ gungen eines fruchtbaren Natuxverkehrs bilden. Gegen das Ende der Schulzeit erlahmt meiſt vollſtändig die Luſt an Naturbetrachtung und Naturfreude. Das geſteigerte Kul⸗ turleben zieht das junge Gemüt ſo feſt in ſeinen Bann, das Haſten und Treiben der Gegenwart, das Streben nach Er⸗ folg und ehrgeizigen Zielen ſchaltet den Verkehr mit der Natur aus— unnatürliche Arbeitskraft, unnatürliche Le⸗ bensweiſe entfremden die junge Seele immer mehr der Natur. Wohl zieht man hinaus ins Freie, doch lockt nur der Sport hinaus oder das Beſtreben, einige Kilometer mehr durchmeſſen zu haben als die anderen. man Bekannte trifft und ſich rühmt, den oder jenen Weg wie ſeine Taſche zu kennen. So„rennt“ man durch die Na⸗ tur, trägt das Geſchwätz und die Fachſimpelei des Alltags mit hinein, lobt oder kritiſtert ſie— aber ſie zu beobachten, ihr zu lauſchen, fällt keinem ein. Und wenn ſolche Eltern die Stille draußen mit dürren Worten töten, vermögen ſie Man haſtet einem Ziele zu, wo man tanzen oder gut eſſen kann, wo Auf das Elternhaus kann der Erzieher auch nicht U 1 f ö 1 * gen zu Waſſer und zu Lande und ein„Genuß“ für die⸗ jenigen, denen das Meer eine umfangreiche Waſſerfläche, die Sonne ein Anlaß zu gebildeten Redensarten, alles Gewal⸗ tige, Schöne, Heilige, Alte gerade gut iſt, dazu ſchnoddrige Bemerkungen zu machen, die überall und immer wieder nur ihresgleichen ſehen wollen und überall und immer die un, bewegten, ungerührten unbereicherten Gleichen bleiben. Und die Kinder müſſen im gleichen Trott mitgehen, mit⸗ fahren, mitjagen. Es iſt erſtaunlich, wo überall ſchon die Kinder einer Bürgerſchulklaſſe geweſen ſind. Das Meer iſt ihnen kein Ziel der Sehnſucht mehr— natürlich haben ſie es geſehen, ſie haben darin gebadet und wiſſen ganz ge⸗ nau, wie friſche Flundern ſchmecken. Aber wer hat ihnen die Wunder des Lichtes, den Zauber der Farben, die erſchüt⸗ ternde weite Einſamkeit des Meeres zum Bewußtſein ge⸗ bracht? Ihre Augen ſahen, aber ihr kleinen Seelen hatten keinen Gewinn davon. Kindern fehlt es beim Reiſen ſtets am Beſten: an der Sehnſucht nach den Schönheiten der Fremde. a denn die Heimat iſt gerade groß und weit genug, um ihre un verdorbenen Sinne zu beglücken. Anſtatt licher Ruhe mit den Tieren und Pflanzen, mit den ein⸗ fachen Menſchen und Gebräuchen ihrer engeren Heimat ver traut werden zu laſſen, nimmt man ſie auf weite Reiſen mit, macht ſie blaſiert und überſättigt ſie mit Genüſſen, die ihnen im ſpäteren Alter zum Erlaubnis werden ſollten. 4 Aus all dieſem ergibt ſich nun die Frage: Wie verhelfen wir unſerer Jugend wieder zum Verkehr und Leben mit der Natur? Dieſes ſo notwendige und ſelbſtverſtändliche Verhältnis iſt ihr dank den Segnungen einer Ueberkultur verloren gegangen, die Lebensweiſe iſt durch dieſe und Körpers iſt ſchwer bedroht. Wie bewahren wir nun unſere Kinder vor jenen Schäden, wie erziehen wir ſie am beſten für die Natur? 5 Zwar ſuchen jetzt einſichtsvolle Erzieher durch Jugend⸗ 1 wanderungen wieder das Verſtändnis an der heimatlichen„ Natur zu wecken, an Stelle der Schulfeſte ſind Spazier“ gänge und Wanderfahrten getreten, auf denen das Zeichen buch mitgenommen wird, um zum rechten Schauen und g obachten anzuleiten. Der Ruckſack wird zum Erzieher, 5 Mundvorrat liefert das ſelbſtgekochte Mahl— Einfachheig Genügſamkeit und Selbständigkeit ſollen dadurch beſörderk werden. Jedoch dieſe gemeinſamen Schulſpazlergänge, ſowie die Blumenpflege in der Schule, der Schnigarken und mancher lei pädagogiſche Hilfsmittel zur Beiſpiel die Plaſtilina⸗Arbeit auf der Unlerſtufe, das Zeich⸗ nen nach der Natur uſw.) ſind, ſo wirkſam ſie auch ſein my? gen, doch nür äußerliche Hilfsmittel, die wohl Auge, und Hand des Kindes zur Natur leiten, aber das tiefſte In, .. Aber ſobald das Kind nicht innerlich in der Natur wurzelt und aus ihr Nah? rung zieht, ſolange ſind alle Hilſen von außen ohne großen Wert. Deshalb muß die Erziehung zuerſt auf die Seele wirken und den Glauben an die Macht, Schönßeit und Gött“ lichkeit der Natur wachrufen. Aus dieſem Glauben werden Ehrfurcht und Liebe von ſelbſt erwachſen. Wer die Natut nere, das Gemüt nicht genug berühren. empfinden und Mitgenießen wird in der jungen Seele die ſelben Schwingungen erzeugen. nügen dann, die Aufmerkſamkeit dahin zu lenken, wo 5 Natur ſpricht. Deshälb kein Reden über Natur, ſandern ein Leben in ihr! Das Vorbild des Erziehers wird auf des Schüler wirken, ſeine Ehrfurcht, ſein Schweigen, ſein ſtille Sichverſinken in die heiligen Schönheiten wird dasſelbe in dem Kinde auslöſen, ſeine Begeiſterung, ſeine inbrünſtige Liebe zur Natur wird auch die kindliche Seele entflam und mit fortreißen. Die Erziehung zur Natur liegt nicht, rede nicht, wenn es mit der Natur ſchweigt, erſchwer⸗ oder verhindere nicht das Zuſammenſein mit ihr, ſet Freund und Genoſſe beim Wandern und genieße ohne allem nicht, daß du einen Zögling vor dir haſt, ſondern ein Geſchöpf, das rein und unverdorben der Natur innerlich n viel näher ſteht als vielleicht du. Schäme dich nicht, u von ihm zu lernen— ſeine Freude, ſein Entzücken mu dir Widerhall und Antwort finden. So kommt es dann bei der Mahnung: Erziehung zurug 5 5 zur Natur weniger auf das Kind, als auf den Erziehen 5 ſelbſt an! Erzieht er ſich zurück zur Natur, lebt und we er in ber Natur, ſo wird er gar nicht anders als auf Kinder wirken können. 5 „Süße heilige Natur, i Laß mich geh'n auf deiner Spur, Leite mich an deiner Hand, Wie ein Kind am Gängelband.“ Der Warenverkehr mit unſeren Wirtſchafts gegner! Die durch die rheiniſche Zollgrenze infolge der Orde nanz 77 geſchaffenen Wirtſchaftslage ſowie die von ſten deutſchen Regierung zur Abwehr einer unerwünſch 5 Einfuhr getroffenen Maßregeln ſind in der letzten 9 durch die Tagespreſſe eingehend erörtert worden. ſcheint jedoch angebracht, nicht nur die Kreiſe der Erie und des Handels, die in erſter Linie v. Auch auf Reiſen treiben es die Leute von Deshalb brauchen ſie auch keine weiten Reiſen ſie in länd⸗ Tren: nung unnatürlich geworden und die Geſundheit des Geiſtes Natürbeobachtung(zum Ein Blick, eine Geſte ge, alſe weniger in Maßnahmen und Betätigungen als in einen Gewährenlaſſen der kindlichen Neigung. Störe das Kin. Ion 7. gogiſchen Nebengedanken die Schönheit mit ihm. Denke von och ß in feine „ frühzeitig zur Freundin hat, wird ſpäter in ihr ſtets ein? des Tröſterin und Helferin finden. Das wahre und unver? naß dorbene Kind langweilt ſich auch nie mit der Natur, nun daß wenn ſein angeborener Hang durch Unvernunft und Kul“ Teil turhochmut vernichtet wird, meidet es das Zuſammenſein bei! mit ihr. Und doch„gibt es kaum etwas Schöneres, als m* ſten der Natur allein zu ſein; man ſieht, wie der Wille Gotte? den im Blühen und Welken jeder Knoſpe, jedes Blattes zu Er- 17 füllung kommt, und man lernt erkennen, wie tief dies Ven, n langen in uns wurzelt. Bef dem Zuſammenleben mit den 1 ſchla Menſchen wird man nur zu leicht von dieſer wahren Heimt faßt abgewandt; es erheben ſich eigene Pläne, Wünſche und Be 57% fürchtungen: wir bilden uns ein, wir könnten für uns 2 allein etwas vollbringen und denken, es müßte alles unſeren r Zwecken und unſerer Freude dienen, bis der Einfluß der Han Natur im Leben oder die Hand Gottes uns aufweckt un, Kref uns erinnert, daß wir leben und blühen nicht zu unſerek la Freude, auch nicht um ungeſtörter Ruhe zu genießen, ſon? N e dern um in einem andern Leben Frucht zu bringen“(Max en Müller.) Freilich gehört eine geſchickte Erzieherhand dann eine Seele und Sinne des Kindes auf dieſe Pfade zu leiten, benz Reden und Dozieren iſt's nicht zu erreichen, erſt das Mik * eit h deſkfmffttffgen aufmerkfcüft zu mähen, ſöndern auch geſamten Verbraucherkreiſe zur tatkräftigen Mitar⸗ exanzuziehen. Gemeinſame Arbeit aller Volks⸗ eiſe unter Ausſchaltung der Perſonen⸗, Standes- und ermögensintereſſen iſt das erſte Erfordernis für unſe⸗ den Wiederaufbau. Ein Volk, das in ſeinen Beſtre⸗ ungen einig und mit ſeiner Heimat verankert iſt, wird bon den Stürmen der Zeit nicht hinweggefegt werden. . Die Tätigkeit der von dem Reichsbeauftragten für b 5 5 leberwachung bin der Ein⸗ und Ausfuhr eingerichte⸗ 4 tritt 1 te der eingangs erwähnten Ver⸗ gucherkreiſe. Im vaterländiſchen Intereſſe A5 jeden Bezug 1 daltgn einſtellen, die wirtſchaftlich an unſerer Verge⸗ 85 r ß /// ðᷣͤ v. 3 — A f 8 2 i . 1 1 rin g Krgſert 8 N Wpril a sorgane des Reichsbeauftragten im Monat Schi erſtreckt ſich insgeſamt auf eine Warenmenge im 8 1 ö 8 R E 2 8 1 N be 3 noch nicht einwandfrei feſtſteht, ob ſie zu Gun⸗ e 5 3 I Hand z wenn die beter 9d U d wr geelre . ü N lende ung beteiligt ſind. dur fuhr überhaupt ein Krebsſchaden iſt. en, Likören, Schaumweinen, Zigarren, Zigaret⸗ nu. dgl. Die Einfuhr ſolcher Gegenſtände richtet nach rei 1 S. entſcheidenden Richtungen wahre Verwüſtungen an. N digt maßlos unſere eigene Induſtrie und ver⸗ 1 dadurch Arbeits⸗ und Verdienſtmöglichkeit weiter e unſerer Volksgenoſſen, ſchwächt geradezu ſinnlos . deere Valuta und wird uns zum Schluß durch die unge⸗ lands ugs der Warenbenzüge als Beweis für Deutſch⸗ 1 nbe gs fähigkei f borgehalten. ente Zahlungsfähigkeit von der Entent a ac gelt weftgehendſtem Maße auch heute noch zahl⸗ Wei reiſe unſeres Volkes in geradezu verbrecheriſcher 5 dieſe Einfuhr begünſtigen, zeigt eine Veröffenkli⸗ E 9 des Reichsbeauftragten für die Ueberwachung der in- und 8 8. 3 Ausfuhr. Seine Beamten haben bei einer am ohne amtliche Einfuhrbewilligung als de don Luxuswaren im Werte 1.100 000 Mark, erfaßt. von nicht weniger 200 Me 1 8„ bezap fz. und für kleine Fläſchchen Parfüms 400 Mk. ahlt wurden; da hierzu 19 1 kann führen, Handelsunkoſten uſw. kommen müſſen, Glldwieder vernünftige Menſch ſelbſt errechnen, welche erte der Verbraucher für dieſe Luxusartikel anle⸗ Die Beſchlagnahmetätigkeit der Ueber⸗ zugswerte von 13 700 000 Mark, die zu Gunſten in eiches für verfallen erklärt wurden. Hiervon en ausländiſche Schmuckſachen allein den zehnten Daneben wurden Sicherſtellungen für Waren, ha n kz Reiches für verfallen erklärt und verwertet wer⸗ 7 gponnen, ausgeſprochen, die etwa einen Wert von ionen repräſentieren. Am ſtärkſten war die Be⸗ faßten ahmetätigkeit im beſetzen Gehiet die hier ange Jy⸗ Milttaren haben allein einen Schätzungswert von A 5 11 onen Mark. 1 in Hand mit den Produzenten⸗ und Konſumenten⸗ en, gegen gewiſſenloſe Mitbürger in rückſichts⸗ enntuis eiſe vorgegangen und jede Verfehlung zur eine is der zuftändigen Stellen gebracht wird, ſereiſe 0 verhütet werden. Kleine vontiſche Nachrichten Englands Orientſorgen.. Straßburg, 9. Juni. „Neue Zeitung“ aus Paris berichtet, iſt man in kreiſen überzeugt, daß die Beunruhigung Eng⸗ kur wegen des ungewiſſen Schickfals Klein⸗ ſondern daß es dem Kampfe um Konſtantin⸗ N Wie die las nas nicht beſtehl. 8 Beziehungen zu den ruſſiſchen Diktatoren wird 5 einer Schwellnng des bolſchewiſtiſchen Ueber on Wes 5 5 g Straßburg, 9. Juni. 8 5 Straßburger Blätter vernehmen, hat König Kon⸗ a e engliſche Regierung erſucht, Truppenhilſe zu aur meh a die griechiſche Armee die gegenwärtige Front Rere r ſchwer zu halten vermag. Engliſche Generalſtabs · 55 der griechiſchen Front befürworteten eine ſchleu⸗ 15 engliſcher Truppen nach Kleinaſien, da die ber eine gut disziplinierte Truppe von 150 000 e verfügen, dir Anſtalten zu einer neuen 9 N N Daaden und Nachbarge g Vergnügungsſteuer im Landtagsattsſchuß. N Karlsruhe, 3. Juni. aushaltsausſchuß des Badiſchen Landtags veſchäf⸗ eſtern mit dem Steuerverteilungsgeſetze. Man , der die Einführung von Vergnügungsſteuer⸗ durch die Kreiſe für das Kreisgebiet vorſteht. erertrale Gemeinden erfolgen, die die eine Hälfte des reif, ages für ſich behalten können die andere aber an abliefern müſſen Die Koſten der Erhebung und euer ſollen die Gemeinden tragen. Den Rhein⸗ bezw. Weſtauffanglinie zur Abwehr uner⸗ 1 5 feht ſchter Auslandswaren hat vor einem Monat einge⸗ gebe Die Auffanglinie war nach den Urteilen der maß. genden Kreiſe im Rheinland erforderlich, da nach Ein⸗ der Sanktionen das beſetzte Gebiet für ausreichen⸗ Es Eingreifen der deutſchen Behörden unzugänglich iſt. fir ſtand alſo nur der Weg offen, die Aufnahmebegier 0 überflüſſige Auslandswaren diesſeits der feindlichen f mie zu unterdrücken. Die Maßregel allein bietet je⸗ a des deinen vollkommenen Schutz für die unbeſetzten Teile beit utſchen Reiches. Hierzu bedarf es vielmehr der bradebendſten Mithilfe . müſſen nicht lebensnotwendiger Waren aus den N i ö Eine doppelt vaterländiſche f „ eflect wird dieſer Grundſatz für Luxuswaren, deren 1 N 1 Das krifft ö n fümeri. fuse ingen zu bei den teuren Parfümerien, Lu g i 29. April unternommenen Streife durch etwa eine kusgeſchäfte und Hotels in Leipzig und Dresden eingeführte Laß heicd Dabei wurde feſtgeſtellt, ſce Gerfür ſchon im Einkaufspreis 3. B. für 5 Fla- ür Sekt noch die Transportkoſten, 1 behördlichen Ueberwachungsorgane dine mw kann bens eitere ſchwere Schädigung unſeres Wirtſchaftsle⸗ 8 Der alte ruſſiſche Traum nach Byzanz ſteht wie⸗⸗ N uche der rn Die engliſche Politik der Wiederaufſ⸗ nungen zu erlaſſen und Zuſchüſſe zu den Kreisvergnügungs⸗ ſteuern zu erheben, deren Ertrag ihnen allein zuſteht. Der Berichterſtatter ſprach ſich gegen die Zuweiſung der Ver⸗ gnügungsſteuer an die Kreiſe aus, da man den Gemeinden dieſe Einnahmequelle erhalten ſolle. Die meiſten Ausſchuß⸗ mitglieder ſtimmten dieſer Anſicht des Berichterſtatters bei. Ein Regierungs vertreter trat dagegen für den Geſetzentwurf ein und befürwortete weiter die Heranziehung der größeren Sportveranſtaltungen zur Steuer. Die Vergnügungsſteuer iſt übrigens für die Gemeinden ein wichtiger Einnahme⸗ poſten, denn die Stadt Pforzheim hat im letzten Jahre dar⸗ aus 747 000 Mk., die Stadt Mannheim über 4 Millionen trag eingebracht, die Vergnügungsſteuer den Gemeinden zu belaſſen, dieſe aber dazu zu verpflichten, 20 Proz. davon an die Kreiſe abzuliefern. Die Richtlinien für die Steuer ſol⸗ len einheitlich für das Reich vom Reichsrate erlaſſen wer⸗ den. Ein demokratiſcher Antrag will die Vergnügungsſteuer den Gemeinden, die ſie erheben müſſen, zugewieſen haben, ohne daß die Gemeinden etwas davon an die Kreiſe abgeben müſſen. Von Zentrumsſeite wurde verlangt, daß die Kreiſe einen nicht zu geringen Anteil an den Vergnügungsſteuern erhalten ſollten, mindeſtens 30 Proz. Der demokratiſche und der ſozialdemokratiſche Antrag wollen alſo die Vergnügungs⸗ ſteuer den Gemeinden belaſſen. Dem ſtimmte der Ausſchuß zu. Der ſozialdemokratiſche Antrag 20 Proz. davon den Kreiſen zuzuweiſen wurde mit 11 Stimmen angenommen. Weiter wurden angenommen: Ein Zentrumsantrag, das der Geſamtjahresſatz, wenn er hundert Mark nicht überſteigt, den Gemeinden verbleiben ſoll und ein demokratiſcher Au⸗ trag, daß die Steuerordnungen der Genehmigung des Mi⸗ niſteriums oder anderer Behörden unterliegen. Die 88 8 bis 11 über die Verwaltung von Landesabgaben durch Reichs⸗ finanzbehörden wurden angenommen. k Karlsruhe, 8. Juni. Der Landesverband der Küſer⸗ und Kübler⸗Innung hält am 11., 12. und 13. Juni in Karls⸗ ruhe ſeinen Landes verbandstag ab. a Karlsruhe, 8. Juni. Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe hat beſchloſſen, vom 1. Oktober ab die Familienverſicherung einzuführen. 5 d Karlsruhe, 9. Juni. Der Verfaſſungsausſchuß des Badiſchen Landtags ſtellte am Mittwoch den Bericht zum Grundſtücksſperrgeſetz feſt und nahm den Geſetzentwurf mit 15 Stimmen der Demokraten, Sozialdemokraten und des Zentrums gegen 3 Zentrumsſtimmen bei Stimmenthaltung des deutſchnationalen Vertreters an. * Karlsruhe, 9. Juni. Im Alter von 60 Jahren iſt in der Nacht zum 8. d. Mts. an den Folgen einer Rippenfell⸗ entzündung Rechtsanwalt Julius Fiſcher geſtorben. Der Verſtorbene war der Sohn des berühmten Heidelberger Phlloſophen Kuno Fiſcher und genoß ſowohl als Menſch wie als Anwalt weit und breit ein großes Anſehen. Auch ſchriftſtelleriſch hat er ſich betätigt; als Mitarbeiter ver⸗ 3 Tageszeitungen erfreute er ſich großer Beliebt⸗ 1 Maunheim, 8. Juni. Der bekannte Wanderredner Häußer, der ſich ſelbſt als Mann der Wahrheit und als Chriſtus II bezeichnet und deſſen Auftreten an zahlreichen Orten bereits öffentliches Aergernis erregt hat, wollte auch hier geſtern abend auftreten. Der Vortrag, der in der „Eintracht“ ſtattfinden ſollte, wurde vom Bezirksamte ver⸗ boten, weil Häußer keinen Wandergewerbſchein beſitzt. Das Verhalten des Bezirksamtes wird in weiten Kreiſen leb⸗ hafte Zuſtimung finden. wein Mannheim, 9. Junl. Am Montag abend landete in der Nähe der früheren Luftſchiffhalle Schütte ⸗ Lanz dei Brühl ein mit einem Offizier beſetztes franzöſiſches Mili⸗ tärflugzeug, das von Metz nach Trier fahren wollte. Als Urſache der Landung gab der Führer Benzinmangel an. *r Maunheim, 9. Juni. Vor kurzem entſtand bier in der. durch Fehlzündung einer Giemaichine in der G 8 W Atqge asanlage ein Brand, der den Dann de und mehrere Maſchinen im Geſamtwerte von 30 0% Mk. zerſtörte. * Meckesheim, 9. Junl. Im Oberhoſe ſtürzte der Kauf⸗ mann Slotowski von ſeinem Rade gegen ein Haus und er⸗ litt ſo ſchwere Verletzungen, daß er augenblicklich tot war. ai Neuweier, 8. Juni. Bürgermeiſter Joſef Lörch hat ſein ſeit dem Jahre 1903 verwaltetes Amt wegen Krankheit niedergelegt. f ze Lienheim, 8. Juni. Am Sonntag nachmittag ertrank beim Baden der 12 jährige Schüler Paul Stüdle im Rheine. n Walldürn, 9. Juni. Die Steyler Miſſionsanſtalt hat die Abſicht, im badiſchen Frankenlande für ungefähr 400 Zöglinge ein Miſſionshaus zu bauen. Wie es heißt, ſoll dürn finden. Lokales. Ernteausſicht in der Welt. Obgleich es noch etwas früh in der Jahreszeit iſt, kann man doch ſchon infolge des zeitigen Eintritts des Frühlings mit ſeiner warmen Witterung von den Ausſichten der kom⸗ menden Ernte ſprechen. Der früh geſäte Roggen ſteht in den meiſten Gegenden Deutſchlands außerordentlich günſtig. Es beſteht die Hoffnung auf eine reiche. . der ſpät geſäte Roggen ſich weſentlich gebeſſert hat. über die Weizenfelder liegen gute Nachrichten vor. Das Sommerkorn, das unter der Trockenheit gelitten hatte, er⸗ holte ſich nach den letzten Berichten, z. B. aus Schleswig⸗ Holſtein nach dem Regen in den letzten Maientagen gut. Urteile über Futterpflanzen und Wieſen beſagen, daß ſie ſich eines ſchnellen Wachstums erfreuen. Ebenſo wie bei uns ſind die Ernteausſichten Englands, Frankreichs, Bel⸗ giens, Italiens und der nordiſchen Länder günſtig, und ver⸗ ſprechen eine größere Ernte als im Vorjahr. im Vorjahre und auch das Sommergetreide verſpricht eine größere Ernte als 1920. Aehnliche Meldungen liegen aus Kanada vor. Es ſcheint uns alſo ein günſtiges Getreide⸗ jahr bevorzuſtehen. Die Wahrſcheinlichkeit einer günſtigen Ernte und die Möglichkeit reichlicher Getreideeinfuhr ſcheint für die Aufſebung der Zwangswirtſchaft, die ja doch nur eine Frage der Zeit ſein kann, äußerſt günſtig. f 8 —* Volksſchauſpiel Oetigheim. Das prächtige Tellſpiel guf der Naturbühne Oetigheim erfreut ſich fortgeſetzt grö⸗ ßerer Beliebtheit. Jeden Sonntag iſt der rieſige Zuſchauer⸗ raum bis zum letzten Platz beſetzt. Auch für Vereine iſt der Beſuch des Oetigheimer Tellſpiels ein beliebter und dank⸗ barer Ausflugsort geworden, jeden Sonntag ſind einige Vereine aus nah und fern vertreten. Geſchloſſene Vereine und Schulen erhalten im Monat Juni auf allen Plätzen Ermäßigung. Für Mittwoch, den 22. Juni, iſt ein Sonder ⸗ ſpieltag vorgeſehen, der in der Hauptſache für Mittel⸗ und Volksſchulen beſtimmt iſt, doch haben auch andere Beſucher Zutritt. Schulen, die auf dieſen Spieltag abheben. wollen ſich alsbald an die Theaterkaſſe in Oetigheim wenden. kein Zulagen ſicherung. Dem Reſchstage iſt nunmehr der Entwurf eines Geſetzes über die Erhöhung der Bezüge der Rentenemp⸗ fänger der Angeſtelltenverſicherung zugegangen nach dem den Empfängern einer Invaliden⸗ und Al Mark erlöſt. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde ein An⸗ die Neugründung ihren Platz in dem Wallfahrtsorte Wall⸗ In den Ver⸗ einigten Staaten hofft man nach den amtlichen Meldungen auf eine Weizenernte von 629 Millionen Bushels gegen 581 ir Rentenempfänger der Angeſtelltenver⸗ ö ersrente eine 5 fr. uE weer Ben teiligung der Angeſtellten gegenſtber den Arbeitern bedeu⸗ ſtung, Spüler, Zander ete.] vertreten. verbande zu einer engen Arheitsgeme wegung unverkennbare Stoßkraft verliehen. In zah 5 Annahme Rieſer Vorſchſige wir ten, denen als Rentenempfängern aus der Allgemeinen In⸗ validen verſicherung ein Zuſchlag von 70 M. gewährt wird, der ſich für die Witwenrentenemopfänger auf 55 M. und für die Waſenrentenempfänger auf 30 M. ermäßigt. unterſchiedliche Behandlung zum Nachteil der Angeſtellten wird hoffentlich bei der Behandlung des Geſetzentwurſes im Reichstage beſeitigt werden. 75 e Gewerbelehrer⸗Hauptprüfung. Die Gewerbelehrer⸗ prüfung(Hauptprüfung) wird am 15. Juli vormittags 8 Uhr im Staatstechnikum beginnen. Geſuche um e ſind bis zum 25. Junt beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts einzureichen. Eine außerordentliche Gewerbe ⸗ lehrerprüfung wird am 23. Juli vormittags 8 Uhr im Ge⸗ bäude der Gewerbeſchule in Karlsruhe beginnen. Die Zu: laffungsgeſuche müſſen bis zum 15. Juni eingereicht ſein. wn Höchſtpreiſe für Kleinbrote. Das Miniſterium bat angeordnet, daß der Preis fur das 100 Gramm⸗ Brötchen auf höchſtens 35 Pfg. dann feſtgeſetzt werden kann, wenn in einem Kommunalverbande der nach den Erlauen vom 31. März und 30. Dezember 1919, vom 27, April und. September 1920 unter Berückſichtigung der 1 und ab Kohlenpreiserböhung errechnete Preis für das von 1500 Gramm 4.— Mark oder mehr beträgt. 5 n Die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen. Eine Bekanntmachnug des Miniſteriums des Innern vom 30. Mai beſtimmt, daß diejenigen Perſonen, welche die Werk⸗ meiſterprüfung für den hochbautechniſchen Dienſt und für den maſchinenbautechniſchen und elektrotechniſchen Dienſt abgelegt und das 24. Lebensjahr vollendet haben, zur An⸗ leitung von Lehrlingen auch in demjenigen Gewerbe oder Gewerbezweig befugt ſind, in welchem ſie, ohne die Geſellen⸗ prüfung abgelegt zu haben, mindeſtens 5 Jahre hindurch perſönlich das Handwerk ſelbſtändig gusgeübt haben oder in welchem ſie in einer gleich langen Zeit als Werkmeiſter oder in einer ähnlichen Stellung tätig geweſen ſind. 4 ein Förderung der Bienenzucht. Die Badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer hat zur Förderung der Bienenzucht auf ihrem Verſuchs⸗ und Lehrgute in Dorneck einen Muſterbie⸗ nenſtand errichtet, der unter der Leitung des in Bienen⸗ — züchterkreiſen bekannten Züchters Herrn Hauptlehrer Hver⸗ ner in Obereggingen ſteht. In dem Muſterſtand ſind die wichtigſten Arten von Beuten(Badiſches Normalmaß, Ger⸗ a Im Lauſe dieſes Sommers wird es vorausſichtlich möglich ſein, in Dorueck einige Bienenkurſe abzuhalten. r... ĩͤ Mitteilungen aut der Gemeinderatssitrung der Gemeinse ö Seckenbeim vom 8. Juni 121. 5 1. Für den Sanitätsdienſt in hieſiger Gemeinde werden Schuldiener Volz und Gemeindearbeiter Kilz beſtimmt. 2. Hinſichtlich der Luſtbarkeitsſteuer werden verſchiedene Beſchlüſſe gefaßt. Das Lackieren des Leichenwagens wird dem Georg Barth zum Angebotspreis übertragen. a Dos Begehen der Feldwege ſoll wie alljährlich ver⸗ boten werden. 2 Der kleine Keſſel der Kochſchule wird einem Intereſſen⸗ ten käuflich üderlaſſen. 8 Zum angeborenen Bürgerrecht werden Schloſſer Georg Herrmann 5 5 Max Marzenell Fabrikarbeiter Jakob Gruber. zugelaſſen Gegen das Baugeſuch der O. E. G. über die er. bauung einer Trans formatorenfation iſt nichts ein⸗ zuwenden.. 9 Die Vergütung der Schulärzte wird neu feſtgeſetzt. Dem Thomas Rleſenacker wird bel der Dreſchhalle 5 Dampfdreſchgenoſſenſchaft ein Holzlagerplatz Aber⸗ aſſen. 8 Vom Spielplatztauſch zwiſchen dem Turnverein und der freien Turnerſchaft wird Kenntnis genommen. Der Vertrag mit Schmied Friedrich Barth über die Reinigung der Feuerlöſchgeräte wird genehmigt und vollzogen. 2 Fußball. Am kommenden Sonntag wird das Propagandaſpiel der hieſgen Fußballv reinigung zu Gunſten der Kriegs⸗ hinterbliebenen ſtattfinden. Als Gegner iſt Fußballverein 1919 Worms-⸗Bidlis verpflichtet, nachdem V f. R. in letzter Stunde abſagte. Worms⸗ Biblis vertritt in dem bekannten Rheinkreis gute Klaſſe, ſodaß wir mit einem ſchönen Rampf rechnen können.(Alles Nähere ſiede Anzeige). 5 Am Sonntag findet in Duͤſſeldork der Endkampf um die deutſche Meiſterſchaft zwiſchen 1. F. C. Nürnberg und Vorwärts Berlin ſtatt. Der glänzenden Form des Alt- meiſters nach zu ſchließen, dürfte Nürnberg ſchließlich Seger bleiben. energiſche und aufopfernde ſpielende Mannſchaft deren Sturm unter Fu hrung des beſten Berliner Stürmers, Wolter, min den erſten Mannſchaften konkur ieren kann. Von den letzten Meiſterſchafteſpielen gewann Vorwärts 1 17 Spiele, verlor 3 und lieferte 4 Unentſchieden. Soziales. Großorganiſation der Siedlungsgenoſſenſchafte. 8 Man ſchreibt uns: Die ſiedlungsgenoſſenſchaftliche Zu⸗ ſammenſchlußbewegung ſchreitet mit un verminderter Kraft vorwärts. Die Pfingſttagung der Reichsarbeitsgemein 1 88 für Siedlungsweſen in Berlin war ein einmütiges Bekennt⸗. nis der größten deutſchen Einzelverbände und Siedlungs⸗ genoſſenſchaften zur Vereinigung. Die ſeit einigen Monaten vorbereitete, jetzt vollzogene Vereinigung des Kffbauſerbun⸗ des Deutſcher Landeskriegerverbände, der mehr als 2 Milli. nen Deutſche, welche die Kriegeranſiedelung verlangen unz durchſetzen wollen, in ſich verkörpert, mit dem Deutſchen Sed lungsverband(Verband gemeinnütziger Kriegerſie de lungen 7 in Leipzig, dem älteſten Arpa ge eee Zentral- Ländern ſteht der Zuſammenſchluß der Siedelungsgenoſfen⸗ ſchaften unmittelbar bevor.„„ Abonnenten Tuterſtötzt alle Geſchäflsleule, die in dleſer 3 8 Seitung inſerieren. Allerdings iſt Vorwärts eine äußerſt. i Vermiſchtes. I. Frankreich uud Polen. Flirt I er dam Beſcheſriet, de Ffruppbrögrüp h in Harrer 0 6 5 927 1 75 55 n 8 85 11800 5 e 2 eine allgemeine en ö 5 Wiederaufnahme der Bayreuther ele. äuberpo paßt. in achten die Franzoſen anders eeiner Verdienſte war ihm verſagt und er iſt ruhmlos f Im Auſchl 8 20 158 55 8 Se 23 von ihren lieben Freunden. Der franzöſiſche Dichter Phi⸗ größten Elend dahingegangen. Der Mann, der die Grund bös. 38 2 in 8 2 3 8—— Deutch. lipp Desportes(15461606) dichtete nach einem Beſuche lagen für die Entwicklung des Kinos ſchuf und damit einer 1 u in Bayreuth aus allen Gegenden? Polens: 585 Milliarden induſtrie den Weg bahnte, iſt ſo arm geſtorben, lands die Freunde des Bayreuther Geſangs zuſammen f daß für ſeine Hinterbliebenen geſammelt werden muß. In und gründeten im Einvernehmen mit der Familie Wagner Leb' Polen wohl, du Land der leeren Weiten, rößter Not wa er unge gen,, ddie deutſche Feſtſpielſitzung Bayreuth, die die Wiederauf⸗ Ob denen ewige Winter weiße Mäntel breiten. 8“ deinen Paten ken für 1000 Gp 1 it nahme und Erhaltung der Bayreuther Feſtipiele ermog⸗ Leb Polen wohl! Auf Nimmerwiederſehn! 5 ihm die Ehre eines Begräbniſſes auf öffentliche Koſten lichen und ſichern ſoll. Es soll ein Stiftungsvermögen von Nichts ift auf Gottes großer Erde fürchterlicher ꝗꝗSJ3JVyͥyjyůyͥͤͥĩU ͤ ĩ᷑ĩ:᷑:: i ionen 5. Als du. Siehſt du mich wieder— ſicher duke geworden und in Komtee bat zich denden mindeſtens 3 Millionen Mark aufgebracht werden zur Aus wenigſtens nach 1 Tode ſeinen Nuhm al es gabe von Patronatsſcheinen, mit deren Erwerb beſtimmte Ein Wunder müßte erſt geſcheh'n. a 4568 2815 e e 10 den Vorteile verbunden ſind. Der Verwaltungsrat der Stif⸗ i g WW 3 e 8 tung besteht aus den Herren: von Putkammer⸗Stuttgart, Ihr Häuſer mit den herrlichen Faſſaden, Fabrikbrand. In Rummelsburg(Pommern) brannte d Votſchafter a. D. Fr. Schön in Berchtesgaden, Hofrat Preu.: Jie unter einem Dach zu Gaſte laden. große Reumannſche Tuchfabrik völlig nieder. Es liegt Bayreuth, Richard von Chelius⸗Baden⸗Baden, Hofrat Lin-—5 3 1— 8——.— 5 Brandſtiftung vor.— f nemann⸗Leipzig, Frau Hofrat Langer-Haunnover, Studen: 8 7.7... Deutſches Morgen⸗ und Abendgebet!„Ich babe mebt Haus Schüler⸗Berlin. Mit den vorbereitenden Maßna. Schaf Schwein und Laus ſo daß das Ganze durch Demütigungen gelernt, als 5— 8 der 8 men. 15 N 3 Allgemeinen. ö Die Arche Noah in den Schatten ſtellt. Vagner⸗Vereins beauftragt. Den Feſtſpielen gewahrt die ü 8 mehr lernen können, als jetzt, wo es gedemütigt wird, wie Stiftung aus reichende Grundlagen. Es iſt zu hoffen, daß CVVT nie zuvor. Möchte jeder Deutſche eins lernen und beten! 20 das Werk von Bayreuth, deſſen Wiederaufnahme für das Von eurer Hohlheit, eurer Hinterliſt, 5„Herr mach mich deutſch, wie der Engländer engliſch it, Jahr 1923 in Ausſicht genommen wird, den Freunden deut⸗ Doch niemand glaubt je an ſo ſtetes Saufen, wie der Franzoſe franzöſiſch iſt, der Amerikaner amerikn— PPV So groben Schmutz, ſo pöbelhaftes Raufen, niſch iſt, der Pole polniſch iſt, der Japaner ſapaniſch ii 2 Als wer höchſtfelbſt bei euch geweſen iſt. Alle ſind geachtet in der Welt. Ich allein bin der ver achtete Völkertrottel, weil ich frech und unbeſcheiden, nicht nach deinem Schöpferwillen ein Deutſcher ſein wollte, fon alte Kaiſer Wilhelm. So wird das deutſche Volk niemals . e ee 5— Tragiſches Ende einer Mäunerfreunoſchaft. Ein Mord —— O wildes Steppenvolk barbariſcher Sarmaten. f 1 und ein Selbſtmord, deſſen Veranlaſſung noch nicht ganz 1 g 3 ö 75 5 1 7 8 i aufgeklärt ict, beſchäftigt die Steglitzer Kriminalpolizel. vn FJn ſtolzen Worten groß und fämmerlich an Taken.„ ee e. dem Hauſe Fregeſtraße 42 wohnte ſeit Kriegsbeginn der Am warmen Ofen hockt ihr, ſtur und ſtill geb. 20 Mark, Goethe⸗Verlag, Leipzig. Zu beziehen durch i Rechtsanwalt Dr. Ernſt Martens. Seit Jahren verkehrten Jahraus, jahrein— der leere Becher die„Südd. Morgen⸗Zeitung!) 25 9 bei dem Rechtsanwalte viele junge Leute, die ebenſo wie der Entfällt der Hand der ungewaſchnen Zecher, ö 8 85 90 b de .— 3 5 8 5 5 27Jĩõĩêĩ%0⁵“'tĩ f Welche Farbe hat der Mond Aufmereſame Beobachte de Jahre alte Arbeiter Erich Fichte. Die Beziehungen zwi⸗ 5 15 be i g feine Farbe ſchen Dr. Martens und Fichte ſcheinen in der letzten Zeit Wahrhaftig ſinds nicht eure Bratenſpieße, N n 5 l e a 1 8 getrübt geweſen zu ſein. Ueber die Gründe konnte bisher Roch eure kriegeriſchen Bärenvließe, 8 Wle erklärt ſich dieſer Unterſchied? Prof. Richard glaubt, 8 keine Klarheit gewonnen werden. Jedenfalls faßte Fichte Was euch vor euren Nachbarn Schutz verleiht daß die Farbenverände ic an 8 5 den Entschluß, ſeinen bisherigen Freund und ſich ſelbn um⸗ Noch eurer tapf'rer Arm, ihr edlen Polen, N finden Woreng zun e e e N zubringen. Mit Erlaubnis des Rechtsanwalts war Fichte Euch ſchützt— ich ſag' es unverhohlen—„ besbachte Warzen; e eee je wieder einmal in 5 Wohnung. 1. Rur eure grensenlole Dürſttakett. 5 Mond allein zu rücgew e eng Sonnenlicht wahr, das ung D 1 8 Fräulein Scher, Wäürd' euer Feld beſtellt von treuen Händen, ö 5— e 5—— 3— 5 kommt 8255 00 e FC000C0%/%/%/%/%/% ⁰ ²,% 5 7 1 8 1 7 5 5 75— 3 1 2 1 dee ae ane a ee ö Türmten die Stapel ſich anf Märkten und auf Meſſen, a erſch 33 ſo muß 92 alſo der Mond ſo lange als 2 le aus Steglitz weilten bei Dr. Martens. Gegen 11 Uhr abends Dröhnten vom Hammerſchlag die ſchwarzen Eſſen— 1 5 5 i 5 be klingelte es bei Fräulein Schüler. Dr. Martens eilte ir Wie lange wäre es mit eurer Freiheit aus! f 1951 bee 8 1 Send pom 5 örte a nenlicht bei der Za 0 f 1 V n Deioch der Kalif läßt lieber ſeine Banden a Monde uns gelblich erscheint, erklärt Richard aus der— de der junge Mann, der bei ihr war, eilten nun in die Woh⸗ Nach froher Fahrt in Kandias Häfen landen, e e Intsuſität des reflektierten Lichtes in Ber der til nung des Anwalts. Hier lag Dr. Martens mit einer Schuß⸗ 3 3 558 7 5 der 5 weht 5 f Mee der Geſteinsmaſſen auf 8 i 8 5 Le⸗ n eutſchlands kriegsgewohnte Heere wandern, 33 g ö 0 3 9221 8 1 8 an ö Gen Weſt, euch abgekehrt, ins reiche Flandern— J 101 8 5 5 A enszeichen von ſich. Fichte lag mit einer Kopfw f 1 25 5 Ford erreicht ſein Ideal. In den nächſten Monaten wir 3 50 a 18 220 4 9 5 nan. 85 ö Weil man euch fürchtet?— weil man euch verſchmäbtk die bekannte Ford Motor Company abſoluter„Selbſtver F. und der Re nwalt ſtarb bald darauf ebenfalls. Auf die* 5 ſorger“ ſein. Dies, ein altes Ideal Henry Fords, iſt nie 5 Benachrichtigung der Steglitzer Kriminalpolizei erſchienen g g zuvor in der Geſchichte der modernen Großinduſtrie in de alsbald Kriminaloberkommiſſar Heßler 5 55 f Erfinderſchickſal. Ein Mann, der den Anſpruch erheben ſolchem Umfange und ſolcher Vollſtändigkeit erreicht wor“ b 7 1 71775 mit mehreren Beamten, um den Befund und den darf, der eigentliche Erfinder des Kinematographen zu ſein, den. In den Ford⸗Werken wird künftig jedes einzelne 5 atbeſtand aufzunehmen. Sie forderten beißßichte Aufzeichnun⸗ iſt dieſer Tage in England geſtorben. William Friefe für den Bau von Ford⸗Autos, Anhängewagen, Traktoren 20 — 5 8. 2 S e 4 N 95 3 5 eee Wabgrg a 5 5 benötigte Teil ſelbſt angefertigt. 51 10 . 5 viel mit wiſſenſ er Photographie; er erwarb am 21. Herſtellung von Leder, Zelluloid, Glas, Stoffen, Stahl 80 daß Fichte mit der Abſicht gekommen war, den Anwalt und Juni 1889 ein Weltpatent für den erſten kinematographi⸗ Kohlenteerproduktion, Farben und anderen Chemikallen, ke ſich ſelbſt zu erſchießen. Ueber den Grund äußerte er ſich ſchen Apparat und ſchlug damit Ediſon um drei Jahre. Im mit der zum Teil ſchon früher begonnen war, wird jetzt auf 8 Eber auch in dieſen Briefen nicht. Der junge Mann, der Jahre 1894 erkannten die amerikaniſchen Gerichte ſeinen breiteſter Baſis durchgeführt. Die Ford⸗Werke ſind hin“ a ſich mit Fichte in der Nohnung befunden balte, wurde ale Anſpruch an, demzufolge der von Ediſon erfundene Kine- ſichtlich der Kraftverſorgung bereits vollſtändig unabhängig, w ein gewiſſer Kirchner aus Steglitz feſtgeſtellt aber noch nicht toſkop eine Verletzung ſeines Patentes ſei. Als es ihm In eigenen Bergwerken wird die Kohle gefördert; die Hoch 81 8 e e 5 zun deren glückte, 5 zuende dor auß 25 1 ofengaſe werden direkt den Kraftmaſchinen zugeleitet.— 1 53 5 5 wand zu zeigen, war er darüber ſo aufgeregt, daß er au gen den Spätſommer dieſes Jahres ſoll durch“, e „Folgen ber Schund literstur. Ein ſchwerer Raudhberfall die Straße lief, einen Schutzmann anhielt und mit zu ſich geführt ſein. f e e e Bie wurde auf die dran des Landwirts Loge in Bierh nd. er- schleppte. Der Poliziſt hielt ihn zunächſt für verrückt, war g 5 W übt. Ein junger, eine Geſichtsmaske tragender Menſch über⸗ aber daun höchſtlich erſtaunt über das, was er ſah. Dieſer Harry Walden ſeinen Verletzungen erlegen. Der bekannte tre ſief die Frau im Kartoffelkeller, betäubte und feſſelte ſie. erſte Film, der noch erhalten iſt, zeigt eine Straßen⸗Szene Schauſpieler Harry Walden iſt den Verletzungen erlegen,„ m. Er nahm ſodann ihren Schlüffelbund und raubte aus dem aus dem Hnde⸗Park. 1898 machte Frieſe Green die erſte er bet dem gemeinſam mit ſeiner Frau und ſeinem Sohn ze Haus eine größere Geldſumme. Der Täter, ein 19 Jahre Entdeckung der Photographie in natürlichen Farben; ſeine verübten Selbſtmordverſuch davongetragen hat. Alle drel d. alter früherer Knecht des Landwirts konnte in Wies baden Rechte auf dieſe Erfindung wurden ihm in demſelben Juhre Perſonen waren Morphtniſten. Auch der Sohn iſt geſtor, i N. 8 g ſeſigenommen werden. Es ließ ſich feſtſtellen, daß die von den engliſchen Gerichten garantiert und er führte ſeine ben. Die Frau dürfte gleichfalls nicht mit dem Leben da“ ö auf den Einfluß ſchlechter Lektüre zurückzuführen it Erfindung öffentlich b Während der letzten Jabre war vonkommen. a— .* Lebensmitte m?: UR Allgemeine Ortskrankenkasse Seckenbelch. 5 w www y Mahten-Hnsgabe. Jussball-Oereinigung Seckenbeim.. 0 Morgen Samstag, den 11. ds. Mts. erhalten I. 5 f Einla dunc 8 1.* N ö dle ae 0 den Kommenden Sonntag, den 12 Juni veranſtalten 3 Am Samsta den 11. Juni 19 bends 8 Uhr/. * des Abſchnittes 2 des Kohlenausweiſes wir auf unſerem Sportplatz auf den Wö telwieſen det im Büre g. V„ aben 12 je 5 Braunkohlen⸗Brikett zum Preiſe von findet im rgerausſchußſgale hier die ordentliche 16.2 pro Zentner. 5. Der Verkauf findet ununterbrochen von morgens f Prop A 9 an d 15. 3p iel E fl 2 i 8 bis abends 7 Uhr ſtatt..— 2 E 1 ö 1 i iu Morgen Samstag den 11. ds. Mts. erhalten 6 ſte d Seck 1 1 el us 1 1 un f 1 — been e e een 9 zu 4* 8 eckenheimer Kr en 5 ſtatt. Die Herren Vertreter der Kaſſenmitglieder und A beltgen, 20 Abgaße des Abſchattes 3 des Kohlenausweiſes beſchädigten, Wiiwen und Waiſen werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches und zahlreich 8 16 3 21 zum Preiſe von gegen Erſcheinen ergebenſt eingeladen.— 5„pro Zentner. Die Verteilung findet in der Zeit von vor⸗ 7 L Tagesordnung: wiege„ abel übe ft Fußballverein Worms: Biblis 1. Botlag⸗ de. Behrens unnd ven 1050 — Die Kohlen der eingeteilten Nr. müſſen an— 2 21 90 N ag, i dieſem Tage beſtimmt abgeholt werden. 8 1 2. Bericht der Rechnungsprüfungskommiſſton. N Lebensmittelamt. 1 Leginn ½4 Uhr. I 3. Aende ung der Dienſto dnung. 5 Vorher ſpielen die anderen Mannſchaſten. 4. Satzungsänderungen. 66 g 5 Milchverſorgung. I Wir laden hierzu die geſamte Einwohnerſchaft 5§ bezug der Hinterbliebenenbezüge, ſowie Aendern f Ab heute werden beliefert: Seckenheims zu zahlreichem Heſuche freundlichſt ein. des Mietvertrages. f rote Ausweiſe 6 Liter Vollmilch Gintrittspreis pro Perſon 2.— Ink. 11 Seckenheim, den 3 Juni 1921 . wulglder zablen an deln Tage vol. Preh e 64% draune Ausweiſe 5 Liter Vollmilch fl b 3 1 25 0 e 1— a— Ale 0 5 1 eſchädigtenbundes haben gegen Vorzeigung ihrer Mitalieds⸗ E n Ber Botelans sg Trauer- Papiere de funde f, 1 zu ver aufen. f III III III IH III ved. ete varrstia in der Enden de digte] Rofeukraße 1 s Warenverkauf. IEE— 1 88 5 3 f. f 6e bebe nk wur ung in der g. von d Alle Vulnerfchaf, Jeltenbein. iel Feld s e s. fürcencor de„, Am San lag, den 12. Jun“, fi det de 12 e Sparen Sie Beckenhri e, Leghühn 90 ö TTT 3. Sori jeltag im Schlagball eee, Beute Abend 2 uren v.aufen a die Verkaufs räum⸗ geſchloſſen.. Srlensple 40 im C a0 a wenn Sie Ihren Bedaf decken in dem Geſamt⸗Probe g Rudolph, Statſon, 0 Lebens mittelamt. auf unſerem Spielplatz ſtatt Es haben 6 neu eröffneten W e ſclbe⸗ 9 —— a Mannſchalten zu ſpi len und zwar: Mang f Der Bored Einfacheres komple ö 8 5 heim Käfe⸗ tal, Wallſtubt, 5 udenh in, N ſcka⸗ 2 4. 7* 2 2 N Gesang-OUerein„Liede tafel au und Sckuh im. Die ſi ge de Mann Cell en- Verel ie f Seckenheim. ſchaft iſt zugleich B zi kemeiſter im 4 B özuk. eil en⸗Verei 3 Die Spi le 1 on gens punki 8 Uhr. Seckenheim. en a di 8 den 12. Juni findet unſe; 555. en e Minute vom Marktplatz g Heut 3 ½9 U Mk. 3500, zu 0 1 n,. eee 1 amillen-Aus ug flo auch die Sporthemden ousgeteilt werden. Wiederverkäufer u. Hausierer erhalten Extra- für die Herren Mannheim, Q 2 7 f ſtatt. Treffpunkt 615 Uhr am Bierkeller. Der Spielleiter. Rabatt.— Ein Versuch überzeugt Sie! Pü ktliches 2217 pol-] Mehrere einfache ſaelel 0 24 8 iktl! 0 g 0 . dullchaus 5. file, 0 2. 12.% ec an e% f ange c desde berein bundefport beonbeln. 4 nee 1 Hirſchkopf nach Hemsbach. Nachmittags ge f mütliches Beſammenſein bei Geſang und Tanz Morgen Pamstag Abend findet im a a 85 1 mit unſerm Bruderverein„Liederkranz“ Hems Lokal„Reichsadler“ 5 ö. 8 Saanenziege eiswert g „ i N 86 Run 8 2 besonders pr f bach in deſſen Lokal zur„Krone“. N 1 V AA. an mit Milchertrag vor ee, 5 f a Rückfahrt ab Hemsbach abends 7 Uhr Ohats-Versamſmſuhg„ bee e liefert ſch 3 Liter zu kaufen 8 1 Wir bitten unſere Mitglieder ſich recht zahl, datt Pünkiliches und vollzäzliges Eiſcheinen a 85 et Au heung efert ſchnellſten⸗ geſucht. 0 sun