* en Ke rr, 8 kimtsblatt der Zürgermelsteramter Seckenheim. Jwesheim. Hleckarhausen und Edingen — Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Ice Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 2 Jahrg. 12.— M ausſchl. Beſtellgeld.— Eeſcheint täglich 1 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Freitag, 17. Juni 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. — Fernſptechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 138 Tagesſchau. völkerung heraufbeſchworen hat. Es wird hingewieſen auf keiten der deutſchen Induſtrie. Die weſentlichen Punker des Entwurfes beſagen, daß die Länder Leiſtungsver⸗ Süd! n Oppeln, 16. Juni. baben dlich von Noſenberg. auf der Linie Ellguth⸗Gutentag ange geſtern die Polen wieder an verſchiedenen Punkten legen len. Mehrere Ortſchaften, die in der neutralen Zone ruy und die nach den Vereinbarungen mit den engliſchen dern 3 5 Abe 5 ſind 191 2553 Janet 8 1 worden, nachdem die engli eſatzun uppen abgerückt waren. 1 5 8 Berlin, 16. Juni. lin 1 der Nachricht von dem Schritt der Alliierten in Ber⸗ Obe est des Verhaltens des deutſchen Selbſtſchutzes in donfſiz eſien ſagt der Vorwärts: Frankreich kommt dieſer geblich natürlich ſehr gelegen. Es hat jetzt den lauge ver⸗ kauid Leuchten Grund, den Selbſtſchutz in Oberſchleſien zu belſen eren und damit den Polen wieder in den Sattel zu keich„ Es iſt deshalb nicht verwunderlich, wenn es Frauk⸗ eilig bat leinen energischen Schritt in Berlin ſo überaus ganz 3 Allerdings müſſen wir gestehen, daß es uns nicht deutsche iſt, was dieſer Schritt für einen Zweck hat. Die ſcleſſen diegierung hat vflichtgemaß die Greuse nach Ober⸗ Angel gesperrt; im übrigen hat das mit der oberſchleſiſchen glecgenbeit nichts zu kun. da es gerade die franzöſiſche kligka ng war, die jede deutſche Unterſtützung ablehnte. elt, kelaldcsser ſind der deueſchen Regierung nicht untere Handl olglich kaun die deutſche Regierung auch nicht für ihre Fall einen verantwortlich gemacht werden. Auch dieſer möglich at dat in der oberſchleſiſchen Frage nur eine Löſung 5„ gerechter Schiedsspruch des es. D f Berlin, 16. Juli.(Drahtmeldung.) Ager franzöſiſche Botſchafter und der engliſche Geſchäfts⸗ arigs haben geſtern abend die bereits von der Preſſe in uswärt gekündigten. beim Reichsminister des derfuchtengen gemacht. Im Verlaufe der Beſprechungen urch den ze, die Verantwortung für die kritiſche Lage die alliiert 35 Scheitern der Verhandlungen zwiſchen der Inter⸗ geschaffen dommiſſion und dem wölfer⸗Ausſchuß teilweise en 87 worden war, dem Selbſtſchutz zuzuſchreiben. Die⸗ ruck sführungen trat Reichs miniſter Dr. Roſen mit Nach⸗ dem„rufgegen. Er teilte dem franzöſiſchen Botschafter und chen. der Iden Geſchäftsträger, die einzeln bei ihm vorſpra⸗ Reger gestellt rſchleſien geſchil dert wird und erneut das Verlangen bern. zwird, O leſten von den Inſurgenten zu fäu⸗ alltiert Inzwiſchen ſcheint ſich eine Verſtändigung der iuter⸗ 5 en Truppenführer mit General Höfer anzubahnen. Bei Breslau, 16. Juni. Nolterk tnslowitz iſt im Ewald ſchacht von Korfanty eine Deutf 6 eingerichtet worden. Die heimattreuen und Ste werden dort mit Gummiknüppeln, Ochſenziemern öcken bearbeitet, bis ſie bewußtlos zuſammenbrechen. D ieſe f ge furchtb i i iers, Lache. und 5 Mißhandlungen wiederholen ſich oft vier ene Deuiſchland. 5 dieſem Anlaß mit, daß eine Note au die allfierten 5 in Operugen abaegaugen ſei, in der die unesträgliche Lage die großen Verluſte an Meuſchenleben, auf die Verſchlep⸗ pung Hunderter von friedlichen Bürgern, von Bauern und Gutsbeſitzern. Das Vieh iſt weggetrieben, Gebäude und ganze Orte zerſtört, die Einbringung der Ernte in vielen Gegenden unmöglich gemacht worden. Ebenſo traurig lie⸗ gen die Verhältniſſe bei der Induſtrie. Auch der Verkehr u berall still. Unter ſolchen Verhältniſſen nimmt der Bolſchewismus erſchreckend zu. Obwohl ſeit Ende Mai erhebliche Truppenverſtärkungen der Entente mit erheblichen Kriegsmaterial in Oberſchleſier angekommen ſind, iſt das Aufſtandsgebiet mit geringen Aus⸗ nahmen nach wie vor im Beſitz der Juſurgenten. Immer noch iſt die Grenze nach Polen offen für den Poleuzuzug an Kämpfern, darunter einer großen Anzahl reaulärer pol⸗ niſcher Truppen und für die Zufuhr von Waffen und Muni⸗ tion aller Art. Die Note betont, daß der oberſchleſiſche Selbſtſchus re. zahlreichen Angriffe der Polen un dirotz dringender Oilte⸗ rufe im Verrtauen darauf, daß die Interalliierte ommiſ⸗ ſion endlich energiſche Maßnahmen ergreifen wird eine Stellung nicht weiter vorgetragen hat. Wenn Ne Wentſche Regierung gegen die gegenwärtigen Zuſtärde in Owerſchle⸗ ſien ſchärfſte Verwahrung einlegt, ſieht ſie ſich gen den immer erneut wiederholten eren den dherſchleßſchen Selbſtſchutz auf gleiche Stufe mit den Inſurgenten zu ſtellen, energiſch zurückzuweiſen und zu betonen, daß der von dem Präſidenten der Interalliierten Kommiſſion beabſichtigte Weg, die Inſurgenten durch Verhandlungen zum Abzug mit allen Waffen zu bewegen, nicht geeignet iſt, die Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen, daß viemehr dieſes Ziel nur erreicht werden kann, wenn mit ernſtem Nachdruck durchge⸗ griffen und Oberſchleſien mit allen Kräften von den Juſur⸗ genten geſäubert wird. Geſchieht das nicht, ſo fällt die volle und alleinige Verantwortung der Junteralliierten Kommif⸗ ſion und ihrem Präſidenten zur Laft, die die Macht beſitzen, die Ruhe des Landes in kurzer Zeit herbeizuführen. Die Note betont,, daß die Interalliierte Kommiſſion nach dem Friedens vertrage verpflichtet iſt, mit Truppen der alliierten Mächte die Ordnung aufrecht zu erhalten und daß es mit dem Friedensvertrag nicht vereinbar iſt wenn die Kommiſ⸗ ſion ihre Machtmittel nicht gegen die Inſurgenten einſetzt. Die Note fordert ſchließlich erneut mi allem Nachdruck, daß die nach dem Ergebnis der Abtimmung bei weitem über⸗ wiegende deutſche Bevölkerung Oberſchleſtens endlich überall und reſtlos von der Inſurgentenherrſchaft befreit wird. Die Zwangskartellierung der Induſtrie. Aus Wirtſchaftskreiſen wird unſerem Berliner Ver⸗ treter mitgeteilt: Seit dem 31. Auguſt 1919 beſchäftigt man ſich mit den Ausführungsbeſtimmungen des Frie⸗ densverrages hinſichtlich einer Zwangskartellierung der deutſchen Induſtrie. In dieſen Tagen ging dem Reichs⸗ tag ein Entwurf zur Beratung zu, der von hoher, wirt⸗ ſchaftlicher Bedeutung iſt und von ſeiten der Induſtrie mit größtem Vorbehalt aufgenommen wird. Die Pläne ſtammen aus dem Reichskommiſſariat für Wiederaufbau, das nach Unterzeichnung des Verſafller Vertrages alles Bereitwilligkeit bände für Anforderungen aller Art ſind, die berechtigt ſind, die von ihnen aufzubringenden Leiſtungen von rechtsfähigen Unternehmerverbänden oder von den In⸗ habern der Betriebe anzufordern und zur Erfüllung ihrer Leiſtungspflicht Gegenſtände zu beſchlagnahmen und zu enteignen. Der Vorſtand der Leiſtungsverbände iſt verpflichtet,, dem zuſtändigen Reichsminiſter und dem Reichswirtſchaftsminiſter jederzeit Auskunft zu erteilen. Die Leiſtungsverbände haben eine angemeſſene Ver⸗ teilung der aufzubringenden Leiſtung innerhalb ihres Bereiches zu ſorgen. Die Anforderungsbehörde gewährt den Leiſtungsverbänden und den Inhabern angemeſſene Vorſchüſſe und erſtattet die durch die Aufbringung der Leiſtung entſtehenden Koſten. Für den Wert der Lei⸗ ſtung wird den Betrieben eine Vergütung entſprechend in barem Gelde oder in börſengängigen Wertpapieren zugebilligt. 5 Zoll politik. N Straßburg, 16. Juni. Nachdem ſchon im vorigen Jahre die Zolltaxe für Waren aus Deutſchland auf 300 Prozent der ehemaligen Friedenstaxe erhöht worden war. wurde ſie im April d. J. um weitere 300 Prozent erhöht, was einem Einfuhrverbor deutſcher Waren gleichkommt. Die Folge davon iſt, daß der elſäſſiſche Er⸗ und Import ſtark gelähmt wurde und die Klagen der Kaufmannſchaft tber dieſe Schädigung mehren ſich immer mehr. Eine weitere Wirkung dieſer Zollpolitik iſt, daß die Preiſe iw allgeminen wieder anziehen und verſchiedene Artikel in Preiſe die deutſchen Waren einſchließlich des erhöhten Zolls wech übertreffen, dabei aber von ſchlechterer Oua⸗ lität ſind. In Paris ſoll ein Dekret in Vorbereitung 8 Non ſein, welches außer der Erhöhung noch 13 Prozent Werte vorſieht. Die Wiesbadener Beſprechungen. Paris, 16. Juni. Da Loucheur nach der Minſſter⸗ ratsſitzung von Briand perſönlich empfangen war, nimmt man an, daß die Verhandlungen mit Ro⸗ thenau über den Rahmen des Wiederherſtellungs eg lems hinausgegangen und auch auf politiſche Fragen übergegangen iſt. 5 Die Erwerbsloſenfürſorge. Von ſeiten des Reichsarbeitsminiſteriums ſind alle Maßnahmen getroffen worden, um die Not der Erwerbs⸗ loſen zu mildern. Wie unſer Berliner Vertreter hört, ſind bereits 60 000 Arbeitsſtellen geſchaffen worden, die 200 000 Arbeitsloſen eine Gelegenheit zur Arbeit und r 9 Berlin, 16. Juni.(Drahtmeldung.) wie feiner nach Paris, London und Rom abgeſandten Note Algeſtellt, daß innerhalb 6 Wochen Korfanty das ge⸗ berſchleſien an ſich geriſſen und mit ſeinen Banden abe. Ex habe alle Befugniſſe der Interalliierten Kom⸗ te an ſich geriſſen. Es werden dann die Leiden aufge⸗ —Aeccche dieſer Rechtsbruch über die oberſchleſiſche Be⸗ verſuchte, um dem Feindbund die Deutſchlands zur Erfüllung des Vertrages klar zu zei⸗ gen. Man hofft von dem neuen Wiederaufbaukommiſ⸗ ſar, der ſoeben in der Perſon des Kommerzienrats Dr. Guggenheimer ernannt worden iſt, mehr Verſtändnis und Entgegenkommen gegenüber den Lebensnotwendig⸗ zum Erwerb verſchaffen. Das Reichsarbeitsminiſterium wird auch weiterhin kein Mittel unverſucht laſſen, hier eine ſchnelle Abhilfe zu ſchaffen. e Frankreichs Stellung zum Rheinlande. Paris, 16. Juni. Anläßlich der Reiſe des Generals Ein Frühlingstraum. 70 Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne, Es dlchnng.(Nachdruck verboten.) . würde ihn vielmehr aufregen, wenn er nach⸗ A en fremdes Geſicht ſieht und vergeblich dann nach weiß ruft! Darum hielt ich es für beſſer, daß er es Tan und ſich darein fügt,“ erwiderte Mary ruhig. wahr wandte ſie ſich wieder zu dem Kinde.„Nicht nicht mein Liebling, Tu biſt vernünftig und weinſt 3 Du mußt doch bald geſund werden; Deine Undheuböckchen warten ſchon lange auf Dich! Tenk mal, nicht Weihnachten ist auch bald; da darſſt Du doch Rauf im Bett bleiben! Siehſt Du, und ich bin auch T ich muß ſchlafen—“ 3 kannſt Du auch hier; Du ſollſt da blei⸗ 9 beharrte er hartnäckig. ein 1 5 das geht nicht, mein Herzblatt, ich habe ja u le ett nicht hier! morgen aber komme ich wieder, ben, ob Du artig geweſen biſt. Verſprich mir—“ 8 Du aber auch beſtimmt wieder?“ hüt Da, mein Liebling, ganz beſtimmt! Und nun be⸗ te ch, Got, ſußes verh te hindern, daß große Tränen aus ihren Augen tropf⸗ ſeine N wird daß ſchon, da haſt Du doch ausgeſchlafen! Dann 8 bebe gend beobachteten Ella und Wolf den Abſchied d erden; ihm war es unmöglich, ein Wort zu ſagen, ſie z. ad aug ben ſiegeroten Blick auf das Kind pr. en, Tränen zu verbergen. Ella folgte gehabt!— Bitte, ſetzen Sie ſich! Doktor Kornelius iſt ja noch nicht da,“ forderte ſie Mary auf, in ihrem Dann entnahm ſie einem „Hier, Schweſter, tragen Sie das zum Andenken; ich habe ein Kreuz gewählt— anderer Schmuck iſt doch wohl Zimmer angekommen. Schmuckkäſtchen ein koſtbares goldenes Kreuz. bei Ihnen verpönt?“ „O, Frau von Wolfsburg,“ wehrte Mary,„ich tat ja nichts, als meine Pflicht—“ rief Ella ihrem Gatten zu, der eben eintrat, kleines Andenken von uns anzunehmen!“ „Warum auch nicht, Schweſter?“ ſagte er,„Sie würden uns dadurch erfreuen!“ „Das Kreuz iſt ja viel zu koſtbar für mich, Herr Wenn ich aber eine Bitte wagen darf, Hauptmann! ſchenken Sie mir ein Bild von Haſſo.“ Inni das auf einem 8 ſind! ſcharf betondend. a „Ich kam hierher, ein kotkrankes Kind zu pflegen,“ ſtieß Mary halb erſtickt hervor,„o, das habe ich nicht und bitter ſchluchzend ſchlug ſie die Hände verdient. Gai —— Ah, es iſt gut, Schatz, daß Du 3 5 „ 1 mir, Fräulein— Schweſter Konſuelo überreden, ein ſah er 8 an. Er nahm aus einem Album, iſchchen lag, ein Bild des Knaben. „Du geſtatteſt doch, Gabriele?“ fragte er, Mary die Photographie gebend, die dieſelbe in Empfang nahm. „Gewiß, gewiß, mein Schatz, wenn Fräulein Win⸗ ters ſo viel Intereſſe für unſer Kind hat!“ lächelte ſie, boshaft die Lippen verziehend und von einem zum andern ſehend.„Was ſchaut ihr mich ſo ſprachlos an? Glauben Sie, Fräulein Winters, daß ich Sie, meine ci⸗devant Putzmacherin, nicht wieder erkannt habe? Ich bewundere den Mut, mit dem Sie in mein Haus Vielleicht glaubten Sie als barm⸗ erzige Schweſter zerriſſene frühere zarte Bande wieder anknüpfen zu können?“ fragte ſie hohnvoll, jedes Wort „Beruhigen Sie ſich, Schweſter Konſuelo, weinen Sie nicht,“ beſchwichtigte Wolf die Faſſungsloſe,„Sie bedürfen keiner Rechtfertigung—“ 2 „Das iſt ja reizend, köſtlich,“ rief Ella, in ein ſchrilles Lachen ausbrechend,„mein Mann und ſeine frühere Geliebte—“ 8 3 „Augenblicklich ſchweigſt Du,“ 11 ſie Wolf an. einen Blick tiefſter Verachtung auf ſie werfend,„Du biſt ja nicht bei Sinnen!—— Schweſter Konſuelo,“ wandte er ſich an Mary,„ich kann nicht ſagen, was Sie mir in dieſen Tagen geweſen ſind— ich danke Ihnen aus tiefſtem Herzensgrunde,“ er beugte ſich nie⸗ der und führte ihre beiden Hände faſt ehrfuchtsvoll an ſeine Lippen.. ö „Wenn Herr Doktor Kornelius kommt, ſagen Sie ihm, bitte, daß ich ſchon gegangen, und grüßen Sie Haſſo recht ſchön von mir,“ ſagte Mary mit zitternder Stimme. Sie hatte ihre Erregung über den ihr an⸗ getanen Schimpf niedergekämpft; ſtillſchweigend legte ſie das Kreuz, das ihr Gabriele aufgedrängt hatte, auf den Tiſch vor dieſelbe und verließ grußlos das Zimmer. Wolf eilte ihr nach.„ „Mary, Lieb, trage mir nicht nach, was meine Frau Dir angetan hat; ſie iſt ja ſinnlos; ich finde keine Entſchuldigung für ihr Betragen. Sei mir nicht böſe drum!“ Sie ſchüttelte den Kopf.„Nein, Wolf. ſagte ſie ſanft,„nein— wenn es auch wehe tut! Behüt Dich Gott, mein Wolf; nun kann ich nicht wieder! kommen; da werden wir uns wohl nicht wiederſehen.“ Seiner nicht mehr mächtig, riß er da das zitternde Mädchen an ſich und drückte einen innigen Kuß auf ihren Mund. Aengſtlich ſah ſie ſich um; es hatte ſie niemand geſehen, und unbeachtett konnte ſie gehen. Die Kniee zitterten ihr; ſie konnte kaum die Treppe hinun⸗ terkommen. Auf der letzten Stufe angelangt, mußte; ſie ſich ſchnell ſetzen; ein plötzlicher Schwindel hatte ſie überfallen ö 3„ Mazin nach Südamerikö, Fe bffenſſchtlſch propägeftd ffalten nd Drfafere- ut Bofprns aper T. raf ſtiſchen Zwecken dient, ſingt Paul Adam ein ſpaltenlan⸗ ges Loblied auf den großen General und Verwaltungs⸗ mann. Folgende Stelle darin verdient feſtgehal⸗ ten zu werden, da ſie auf die franzöſiſche Neu⸗ tralität gegenüber den ſeparatiſtiſchen Beſtrebungen im Rheinlande ein merkwürdiges Licht wirft und als weiterer Beweis dafür gelten kann, daß General Ma⸗ zin, ſowie Gera ſeinerzeit zielbewußt auf die Errichtung einer linksrheiniſchen Republik, zum mindeſten aber einer unabhängigen Pfalz mit Anſchluß an Frankreich hingearbeitet haben. Die Stelle lautet: Die Menge feierte beim Pariſer Einzug(14. 7. 19) nicht nur Gene⸗ ral Mazin als einem Darius II., den Beſieger des ger⸗ maniſchen Heeres, ſie begrüßte auch den geiſtvollen Ver⸗ waltungsmann, der in einigen Monaten in der Pfalz die Erinnerung an die Freiheit ſpendende Revolution und daͤs Kaiſerreich zu erwecken und die rheiniſche Repu⸗ blick ins Leben zu rufen verſtand, ſowie bei den Mainzern. derartige Sympathien zu gewinnen wußte, daß ſie in den Zeitungen an die Gerechtigkeit des Herrn General Mazin appellierten, wenn die einheimiſchen Richter oder Beamte nicht zu ihrer Zufriedenheit entſchieden. Parteipolitiſche Verhandlungen. Wie unſer Berliner Vertreter aus parlamentariſchen Kreiſen erfährt, haben am Dienstag die Verhandlungen zwiſchen den Führern der Koalitionsparteien wieder ein⸗ geſetzt, die einige Tage unterbrochen waren und die das Ziel verfolgen, endlich eine Klarheit darin zu ſchaffen, ob man mit der bisherigen Koalition weiter arbeiten will oder ihre Ausdehnung anſtreben will. Die Führung in den Verhandlungen haben die Demokraten, die jener Aeußerung ihres Führers Dr. Peterſen entſprechend immer noch den Standpunkt vertreten, daß es nicht nur für unſere Politik, ſondern auch für die Regierung rat⸗ ſam wäre, wenn eine breitere Regierungskoalition ge⸗ ſchaffen werden könnte. In vertraulichen Beſprechungen zwiſchen Führern der demokratiſchen Partei und Füh⸗ rern der Deutſchen Volkspartei ſind in den vergangenen Tagen Vereinbarungen getroffen, die es möglich machen, die Deutſche Volkspartei in die Koalition aufzunehmen. Die Demokraten ſtreben nun dahin, die Sozialdemokra⸗ ten mit den Konzeſſionen der Deutſchen Volkspartei zu hefreunden, und auch das Zentrum legt gewiß Nachdruck darauf, daß ſich die Sozialdemokraten nachgiebig zeigen. Noch immer ſind in der Sozialdemokratie zwei Richtun⸗ gen vertreten, die einerſeits eine Koalition mit der Deut⸗ ſchen Volkspartei nicht ablehnen, andererſeits nach wie bor jeder Zuſammenarbei mit der Deutſchen Volkspartei abneigt. Dennoch hofft man in demokratiſchen Kreiſen, endlich eine Verſtändigung herbeizuführen. In dieſem Falle wurde der Deutſchen Volkspartei ein Miniſter⸗ Hoſten, wahrſcheinlich ein Miniſter ohne Portefeuille, der jedoch in der Sozialdemokratie keine Gegnerſchaft findet, bewilligt. Im übrigen iſt beabſichtjigt, die Regierung in ihrem jetzigen Stand zu belaſſen. Die Deutſche Volks⸗ Parteil hat ſich bereit erklärt, auch mit dem Reichskanzler Wirth zu arbeiten. Eine neue Paßverordnung im Rheinland„zur Anwen⸗ 3 f dung zugelaſſen“. 5 Koblenz, 16. Juni. Die den Paß⸗ und Sichtsver⸗ merkzwang regelnde deutſche Reichsverordnung vom 10. Juni 1919, die bisher von der Rheinlandkommiſſion ſus⸗ pendiert war, iſt nunmehr zur Anwendung im beſetzten Gebiet zugelaſſen, jedoch mit dem Vorbehalt, daß die Be⸗ ſtim mu gen der deutſchen Verordnungen die Beſtim⸗ mung und die Ausführung des Titels J der Verordnung Ill der Rheinlanduskommiſſion unberührt laſſen. Die Veröffentlichung der deutſchen Paßverordnung in den deutſchen Zeitungen darf nur mit Beifügung der von der Alliierten Kommiſſion vorgeſchriebenen Einſchrän⸗ kungsbeſtimmungen erfolgen, ebenſo der öffentliche An⸗ ſchlag. i 8 FTFPranzöſiſches Bauen im beſetzten Gebiet. Die Franzoſen machen nach wie vor keine Anſtalten, ſich aus dem Rheinlande zurückzuziehen. Sie laſſen ſich bvielmehr Kaſernen für die Soldaten und Wohnungen für die Offiziere von deutſchem Gelde bauen. Für die Stadt Aachen ſind, wie unſer Berliner Vertreter zuverläſſig er⸗ fährt, 50 Millionen Mark für Offizierswohnungen als Kredit vom Reichsſchatzminiſtertum bewilligt worden. Die Bauten werden von der ſtädtiſchen Bauverwaltung in Aachen ausgeführt werden. Die Pläne und die Ko⸗ ſtenanſchläge ſind bereits fertiggeſtellt, ſo daß ein Teil der Bauten ſchon in Auftrag gegeben werden konnte. 1 Weißbuch über das Saargebiet. i Berlin, 16. Juni. Die Verhältniſſe im Saargebiet bedürfen dringend der näheren Beleuchtung. Wie wir aas parlamentariſchen Kreiſen hören, iſt ein Weißbuch über die politiſche und wirtſchaftliche Lage des Saarge⸗ biets in Vorbereitung, das dem Reichstag nächſtens zu⸗ gehen wird. Franzöſiſche Erkeuntufs über die Mißwirtſchaft im 3 55 Saargebiet. a Paris, 16. Juni. Wie der„Eclair de l'Queſt“ zu melden weiß, gehen Gerüchte über ſkandalöſe Vorfülle im Saargebiet und Defizite in der Bergwerksverwaltung in Höhe von 60—65 Millionen Franken um. Früher pHhrachten, ſo ſchreibt das Blatt, die Bergwerke dem deut⸗ ſchen Reiche bedeutende Mehrerträge, heute unter fran⸗ 35 ſiſcher Verwaltung ſollen ſie einen Fehlbetrag ergeben. Zwar weiſt man auf Verbeſſerungen hin, die angebracht worden ſind und auf Revaraturen aus der Kriegszeit, die nachzuholen waren. Demgegenüber hat ſich auch der Kohlenpreis bedeutend erböht und die Ausbeutung iſt ſtärker geworden. Das Defizit wird damit in Verbin⸗ dung gebracht, daß eine zu große Zahl von Drückebergern am Budget der Staatsmaſchine zehren. Eine wahre Republik der Kameraden“ hat ſich im Saargebiet kon⸗ ituiert. Die Verſorgten holen ihre Verwandten und 2 1 1 5* 5 wo reunde herbei und EU dieſe tun das 4 f 1 1 1 5 Wenn kein menen ges. Umlageverfahren einge letzung der Umla der Penſionierung: ferner frühere Unterpräfekten, die zit Dispoſition geſtellt ſind oder demiſſioniert haben. Alle dieſe Leute fahren in Autos umher und werden gut bezahlt. Die durchſchnittlichen Gehälter betragen 70 bis 80 Tauſend Franken im Jahr. Im Jahre 1920 hat die Verwaltung der Saarbergwerke für 7 Millionen Franken Automobile gekauft, von denen nur ein Drittel Laſt: wagen waren. Das Blatt verlangt entſchieden, gegen dieſe Geldverſchleuderung einzugreifen und dieſem Skan⸗ dal im Sagargebiet ein Ende zu machen. Ein groteskes Verbot. Landau(Pfalz), 15 Juni. Auf dem Turnplatz der hieſigen Mädchenſchule wurden zur Kennzeichnung des Males beim Bahrlaufſpiel rot⸗weiße Fähnchen verwen⸗ det, nachdem die ſchwarz⸗weiß⸗roten Fähnchen ſchon ver⸗ boten worden waren. Nunmehr erſchien auch die neue Farbe der Beſatzungsbehörde gefährlich und auf Be⸗ Major Kud⸗ ſchwerde des franzöſiſchen Delegierten, homme, beim Magiſtrat mußten auch dieſe Fähnchen ent⸗ fernt werden. Oberſchleſien. Vor der oberſchleſiſchen Entſcheidung. Am Montag nachmittag 4 Uhr trat in Oppeln der Zwölferausſchuß zuſammen, um über die vorzunehmen⸗ den Aktionen der nächſten Tage zu beraten. Wie unſer Berliner Vertreter aus amtlichen Kreiſen hört, werden die Engländer nunmehr die Säuberungsaktion im gro⸗ ßen Maßſtabe vornehmen, um endlich die Polen zurück⸗ zudrängen. Die Engländer glauben, innerhalb weniger Tage am Ziel ihrer Pläne zu ſein und Ruhe in Ober⸗ ſchleſien geſchaffen zu haben. Nach den bisher gemachten Erfahrungen glaubt man an amtlichen Stellen nicht an die Teilnahme der Franzoſen an den Kämpfen gegen die Polen, doch glaubt man anderſeits auch nicht, daß ſie dieſelben zu hindern verſuchen werden. Die Aufforde⸗ rung der Interalliierten Kommiſſion in Oppeln an den Führer des deutſchen Selbſtſchutzes, General Hoefer, den deutſchen Selbſtſchutz zu entwaffnen und zurückzuziehen, iſt von deutſcher Seite abſchlägig beantwortet worden. Der Selbſtſchutz wird ſich allerdings bei den Aktionen der Engländer paſſiv verhalten und nur dann eingreifen, wenn ihre Hilfe benötigt werden ſollte. Die oberſchle⸗ ſiſche Bevölkerung ſieht der engliſchen Hilfe mit der größ⸗ ten Hoffnung entgegen und hofft, in kürzeſter Zeit Ruhe und Ordnung im Lande zu haben. Breslau, 15. Juni. Die Polen haben auch geſtern wieder Zembowitz angegriffen und ſich der Stadt Roſen⸗ berg auf 400 Meter genähert. Die engliſche Artillerie, die in Oppeln ſeit über einer Woche lagerte, iſt nach Ro⸗ ſenberg abgerückt und auch Miszlin und Zembowitz wurde von den Engländern beſetzt. der Gegend von Ratibor, haben die Polen die geſtern von ihnen geräumten Orte wieder beſetzt oder unter Feuer genommen. Zu Zuſammenſtößen der Polen mit dem deutſchen Selbſtſchutz iſt es an dieſen Stellen nicht ge⸗ kommen, weil ſich die Italiener zwiſchen die Polen und die Deutſchen eingeſchoben haben. Von Gleiwitz iſt eine engliſche Abteilung nach Plawnicwitz abgerückt. Die Fronzoſen überwachen neuerdings den Telegraphenver⸗ kehr von Oppeln nach Oberſchleſien. Der Bericht von Oberſt Parſifal. Berlin, 16. Juni. Wie die„Tägliche Rundſchau“ von gut untetrichteter Seite erfährt, ſollen die Berichte des bisherigen engliſchen Bevollmächtigten Oberſt Par⸗ ſifal, der die Vorgänge des poln. Aufſtandes in Ober⸗ ſchleſien bearbeitet hat, dem Oberſten Rat vorgelegt wer⸗ den. Auf Grund dieſer Berichte von Parſifal ſoll die franzöſiſche Auffaſſung, als ob die Polen durch die Deut⸗ ſchen zur Empörung herausgefordert worden ſeien, eine Richtigſtellung erfahren, die durch umfangreiches Tat⸗ ſachenmaterial gedeckt iſt. Deutſcher Reichstag. 114. Sitzung. Berlin, 15. Juni. Am Regierungstiſch: Geßler. Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um 2.20 Uhr. Ein Geſetzentwurf zur Aenderung des Wehrgeſetzes wird ohne Ausſprache angenommen, nachdem Reichs- wehrminiſter Dr. Geßler erklärt hatte, daß die Vorlage nur Erläuterungen enthalte, die von der Entente in der Londoner Note gefordert wurden. Regelung des Verkehrs mit Getreide. Die Aussprache wird fortgeſetzt. Nach dem Vorſchlage des Ausſchuſſes ſoll für das laufende Wirtſchaftsjahr ein die Volksernährung ſicherge⸗ „Jas weitere Getreide ßollen nen Tonnen Getreide für ſtellt werden ſollen. Ue die Landwirte frei verfügen können. Anträge Duſche (D. Volksp.) und Hergt(D. N.) verlangen die Einfüh⸗ rung der freien Wirtſchaft, Anträge Müller⸗Franken (Soz.) und Hartz(Unabh.) treten für die Beibehaltung der bisherigen öffentlichen Bewirtſchaftung des Getrei⸗ des ein. Ein weiterer ſozialdemokratiſcher Antrag ver⸗ langt die Erhöhung der Umlageſumme auf 4,5 Millionen Tonnen, ein Antrag Dr. Böhme(Dem.), Duſche(D. Volksp.), Lun(Ztr.) fordert Herabsetzung der Umlage⸗ ſumme auf 2½ Millionen Tonnen. Abg. Bernfeld(Ztr.): Die Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft wird nicht nur von der Landwirtſchaft, ſondern auch von weiten Verbraucherkreiſen gefordert. Die Kon⸗ kurrenz wirkt allmählich preisregulierend. Wir verſtehen aber den ablehnenden Standpunkt des Ernährungs⸗ miniſters, weil im gegenwärtigen Augenblick der Zeit⸗ punkt für die freie Wirtſchaft noch nicht gekommen iſt. Das Umlageverfahren iſt kein Ideal, wir nehmen es aber als das kleinere Uebel an. 7 5 8 8 e eee Im Südabſchnitt, in rt werden, nach dem 3 Will io⸗ Wir verlangen die Herab⸗ 1 8 7 . e eee ——— von Lebensmitteln verdorben. Zwangswirtſchaft berechtigt, damals hatten wir auch 5 noch eine intakte Verwaltung und Beamenſchaft, was ſchlmm, denn die Pre r. lin ſtärker, geſtiegen. Das Umlageverfahren muß ſo ausgeſtaltet Die kleinen— N ii i Abg. Duſche(D. Volksp.): Nur die freie Wirts kann uns in der Steigerung der Erzeugung vorwär bringen. Bei Freigabe des Brotgetreides wird der brauch durchaus nicht ſteigen, denn auch unter den Zwangswirtſchaft hat ſich jeder ſo viel Mehl, Brot u Fleiſch verſchafft, wie er brauchte. In Oſtfriesland z. B. wird die Butter in 10 Pfund⸗Paketen zum Pfundpreis von 15 M. nach allen Gegenden des Reiches angeboten. Unter der Zwangswirtſchaft ſind ungeheuere Mengen Im Kriege war * man von der Zeit nach der„glorreichen“ Revolution nicht gerade ſagen kann. Landwirtſchaftliche Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben die gleichen Intereſſen. Nur die freie Wirtſchaft bringt beſſere Verhältniſſe. Hoffentlich bringt Miniſter Schmidt einen Geſetzentwurf, der die Freigabe des Zuckers beſtimmt. Die Herren von der Linken ſollten auch etwas Rückſicht auf die Pſyche des Landwirts nehmen. Unſere Miniſter Schulz und v. Raumer haben in der kurzen Zeit ihrer Tätigkeit die alte Glücksritterlichkeit der Kriegsorganiſationen nicht abbauen können, aber fort müſſen ſie. Nach dem Um⸗ lageverfahren werden wir zwei Sorten Brot haben, eine billige und eine teuere. Die Bayern haben ja ſchon er⸗ klärt, daß ſie die Umlage ſabotieren werden und aa der bayeriſche Vertreter im Reichstag hält ihre Dur führung für unmöglich. Abg. Dr. Hertz(Unabh.) ſtellt an Hand von Briefen feſt, daß aus Oſtpreußen 835 000 Tonnen Hülſenfrüchte nach Schweden, Dänemark, Norwegen und Litauen aub- geführt worden ſind, obwohl Oſtpreußen eine Mißernte 4 für Hülſenfrüchte zu erwarten hat. Der größte Teil die e ſer Hülſenfrüchte iſt in die Hände der Polen gelangt, die ſie zur Ernährung ihrer Armee benützen.(Hört, hört!) Deutſchland ſtärkt ſo, ſo heißt es in einem Schreiben, die Feinde Oberſchleſiens. Aus dem Schleichhandel de! Händler wird der legaliſierte Schleichhandel der Land⸗ wirte. Schon wird der Ruf nach Schutz der Landwirk⸗ ſchaft gegenüber der ausländiſchen Einfuhr laut. 5 Abg. Dr. Böhme(Dem.): Die Landwirte werden ligen könnte. die Einfuhr verhindern. des künſtlichen Düngers ver bej der freien Wirtſchaft etwa en gift das nicht ſo 77— r werden, daß es nicht verärgert. müſſen bei der Umlage geſchont werden. Notwendig die Herabſetzung auf 2,5 Millionen Tonnen. Darauf wird die Beratung unterbrochen. ünger sind viel ſtärker Es wer⸗ 2 den einige kleine Geſetzentwürfe erledigt. Die Vorlage über die Vergütung von Leiſtungen für die bewaffnele deutſche Macht geht an den Haushaltungsausſchuß, eine Vorlage über die Ueberleitung von Rechtsangelegenheiten der Konſulargerichtsbarkeit wird dem Rechtsausſchuß überwieſen, ein Geſetzentwurf, der die Reichsregierung bei dringenden wirtſchaftlichen Bedürfniſſen ermächtigt, für beſtimmte Warenarten vorübergehend die Zölle herabzuſetzen oder aufzuheben, wird in allen drei Leſun⸗ gen angenommen. i 5 Vizepräſident Dittmann ſchlägt vor— es iſt 8 Uhr nachmittags ſich zu vertagen. Die Vertagung wird aber gegen die Stimmen der Unabhängigen und Kommuniſten obgelehnt. Akg. Eckhardt(Komm.): Die Profitwütigkeit feiert Orgien in Deutſchland. Damit leiſten Sie Vorarbeit 5 Die Ausſprache über die Getreidewirtſchaft wird fortgeſetzt. 1 für den kommuniſtiſchen Staat, der nach dem allgemei- ö nen Zuſammenbruch erſtehen wird. Der Miniſter Her“ mes hat ſeine ganze Politik nach dem Sinnbild der Groß⸗ grarzer und der Deutſchnationalen eingeſtellt. Ein Vertagungsantrag des Abg. Dr. Heim(B. V.). wird abgelehnt. Abg. Dr. Heim verzichtete darauf auf das Wort. Die weiter noch gemeldeten Redner ſind nicht anweſend oder laſſen ſich ſtreichen. g Die allgemeine Ausſprache wird darauf geſchloſſen, Das Haus vertagt ſich auf Donnerstag 2 Uhr. Schluß 7 Uhr. Oſſener Brief. Herrn Generalſtaatsanwalt des britiſchen Reichs, von Frau- reich Belgien uſw.! In Leipzig werden jetzt unſere deutſchen Kriegsverbre⸗ cher verurteilt, und das iſt recht Ich will Ihnen eine Geſchichte erzählen. Ich war wäh⸗ rend des Krieges Arzt in einem deutſchen Reſervelazare. in Konſtanz. Wir hatten Franzoſen unter unſeren deutſche 5 Verwundeten liegen und ſie wurden mit derſelben Sorg falt. Liebe und Freundlichteit behandelt wie die Deuſſchen Sie wurden oft zweimal des Tages verbunden, und füße 10 trotz ihrer Schmerzen ſo wohl, daß wir nach ihrer laſſung noch überſtrömende Dankbrieſe aus Frankreich von ihnen erhielten. 25 1 Eines Tages wurde uns ein deutſcher Leutnant au einem franzöſiſchen Lazarett eingeliefert. Es war ein m rippe voll Eiter und Geſtank. Nie noch iſt ein Chriſtus an Kreuz ſo martervoll dargeſtellt worden. Er hatte ein Schuß durch Lunge und Arm, der rechte Arm war an Leib feſtgebunden, und er huſtete ſich bei ſedem Huſtenſt den Eiter aus dem Arm. Wir haben ihn gerettet. Er noch, und ſein Name ſteht zur Verfügung. Er, und vielen tanſend anderen Ausgetauſchten erzählten uns, Deutſche in franzöſtſchen Lazaretten behandelt werden. kann Ihnen verſichern: wie die Hunde. Es ſteht in u deutſchen Akten.— Von Deutſchen in franzöſiſchen L ſtarben bis zu 85 Prozent. f i 1 1111 2 en. Lig. 0 r ebrot, Verband ntefe rfäf, Witt fr von 5 1 Aber England hatte unter Billigung erkla amerika, Getvelde und Gummi für Kriegskonterbande unſant unter Aufbebung der anerkannten Seerechte, und unsre Verwundeten hungerten und darbten. ſchafſan Jahre 1917 begegnete ich in Heidelberg häufig Geſell⸗ — gefangener engliſcher Offiziere, die auf den Höhen 11 iglere, in fröhlichſter Stimmung, um ſich an der herr⸗ in en Natur zu weſden. Während unſere deutſchen Offiziere england hinter Stacheldrahtgittern ſchmachteten. Amgen das Völkerrecht ſchloz uns England, Frankreich, zuterlka durch eine vollſtändige Blockade von der Nahrungs⸗ Tantefffen inn ab. Zehnmal Hunderttauſend verhungerter Frauen, 5 und Greiſe habt ihr auf dem Gewiſſen! Wohlver⸗ en: verhungert! Nicht im ehrlichen Kampf getötet, ſon⸗ abſichtlich. mit kalter Berechnung, durch Hunger lang⸗ ermordet! Wöhrend Amerika im Ueberfluß ſchwelgte, alle anderen Kriegführenden mit Lebensmitteln reich⸗ belieferte.. ern ſam und Ach und eute. im ſogenanuten Frieden, werden deutſche Frauen braucinder im beſetzten Gebiet von farbigen Franzoſen miß⸗ Heft 15 und geſchändet. Ich empfehle Ihnen hierüber das Rhei er Rheiniſchen Frauenliga:„Farbige Franzoſen am “ in dem die Beweiſe abgedruckt ſind.— 1 Genera frage:„Wo bleibt die Sühne?“— Ich klage an Herr reich ralſtaatsanwalt, und ich verlange von England, Frank⸗ Fein Belgien und Amerika, und allen unſeren dreißig Sie fracnuchten: Aburtetlung ihrer Kriegsverbrecher!— ſchen Jen, wer ich bin? Ich bin nur ein Mund des deut⸗ rede Volkes. das nicht müde werden wird, durch uns zu f lig de Wir find jetzt gedemütigt und mußten uns einſei⸗ der derpflichten, unter dem Druck der Gewalt. Aber feder, Seiten ch anſtändig denkt in der Welt, weiß, daß auf beiden elne un geſündiat wurde, und daß einſeitige Aburteilung N verächtliche Scheinheiligkeit wäre. 5 Wollen Sie ſich dazu hergeben? Dr. Ludw. Finckh. Ein ehrlicher Engländer. er Verfaſſer dieſes offenen Briefes iſt ei ſehe⸗ 5 5 ſich iſcher Schriftſteller, der ſchon während Nes re a mit großem Freimut über die Schuldfrage ge⸗ 1 ußert hat und dafür vom englischen Gericht 0 Geld- d efängnisſtrafen verurteilt wurde. Daß er nicht zu ſic ans fiſten vom gewöhnlichen Schlag gehört, ergibt lie ſeiner Behauptung über den Burenkrieg, durch er ſich als echter Engländer ausweſſt. S mi; 55 5 St. mir bei der Debatte im Unterhaus über die 4 f 5 50 Prozent auf die Einfuhr deutſcher Güter I weiſte iſten auffiel, war die allgemeine Xnſicht(in der die und S. Redner, beſonders Herr Asquith, Herr Elynes dazu ie übereinzuſtimmeg ſchienen), Deutſchland müſſe ſagten racht werden, ſoviel als möglich zu bezahlen. Sie on wörtlich:„Es iſt der geſchloſſene Wille unſerer Fungsfi daß Deutſchland bis an die Grenze ſeiner Lei⸗ Aigen Aähigkeit zahlen ſoll“. Ich will nicht von der krau⸗ un Debrheit der Methoden reden, die man anwendet, ung geutſchland zahlen zu laſſen, Methoden, die ganz will 8 ungeeignet ſind, dieſes Ziel zu erreichen. Ich an 5 den einen Satz beleuchten, daß„Deutſchland bis ſeſer Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit zahlen ſoll“. 5(perfe terſcheint mir nämlich als ein ganz empörendes N Menschen horrible) Verlangen ſeitens eines anſtändigen mi 85 zweieinhalb Jahre nach dem Krieg. Ich maße “ber icht an, ein Chriſt zu ſein, da ich, ſeit ich ernſt dar⸗ n dec ſch dachte, was das Bekenntnis zum Chriſtentum bring ſchließt, zu dem Schluß kam, daß ich die Opfer nicht müßte könnte, die ein wahrer Jünger Chriſti bringen dog bo,aber ich meine, die chriſkliche Sittenlehre ſollte achtet on Mitgliedern des Unterhauſes ein wenig beob⸗ bet 5 werden, weil ſie täglich ihre Arbeit mit einem Ge⸗ Bez shinnen, in dem auf die großen Lehren Jeſu Chriſti der 2 genommen wird, und in der Tat haben die Lehren und erapredigt eine große Anziehungskraft für mich, 1 höhere habe in keiner anderen Sittenlehre gleiche oder Deuts Weisheit gefunden. Aber Ihre Forderung, 433 ſtungſchland müſſe zahlen bis an die Grenze ſeiner Lei⸗ N Leh fabiakeit, entſpricht nicht nur nicht der chriſtlichen di 5 ſondern iſt ihr diametral entgegengeſetzt. Gläu⸗ I ͤſere Shriſten beten folgendermaßen:„Vergib uns un⸗ dern hulden, wie auch wir vergeben unſexen Schuldi⸗ it abe Deutſchland bis zum Aeußerſten zahlen zu laſſen, dazu r keine Vergebung, ſondern grauſamſte Rache, noch ſond eine Rache, die nicht am Schuldigen verübt wird, Hunger am Unſchuldigen. Viele Deutſche leiden jetzt alla er, und Krankheit durch Unterernährung iſt dort 8 Nart, zein, und doch ſagen Sie als Führer der liberalen ab dei, daß Sie dieſen armen, hungernden Menſchen Geld nicht gen wollen. Ich bewundere jede Art Mut, nur ren Se als Mann in Ihrer Stellung derart den Leh⸗ I del Neſu Chriſti Hohn zu ſprechen. Ich würde die Ver⸗ 1 lag die fürcten, die denen ſicher iſt, die bewußt und über⸗ 1 lhre höchſten Sittengeſetze verleugnen. Ich dachte, ein ber der der liberalen Partei würde ſich die Volksvertreter b nehm len zehn Jahre dieſes Jahrhunderts zum Vorbild gen en. Wir hatten nach einem grauſamen und bluti⸗ Frieden gegen die Buren ihr Land verwüſtet und dann daß fſer geſchloſſen. Gleich darauf verziehen wir ihnen, 1 hey 5 bet re 3 b 1 8 E r 1— N* N e * 5 barellſtändige Autonomie, daß ſie ſo gut wie unabhängig der Sie ſelbſt nahmen tätig Anteil an dieſem Werk Verzeihung und Wiedergutmachung. Können Sie glicht ebenſo verfehren, und ſtatt aus den Deutſchen bers berauszupxeſſen, was man bekommen kann, ihnen def N Sie Sehen K 5 ünde f Schulden erlaſ⸗ und dürden, und nenn wir ihm zeile Kolonien in Oſt⸗ Weſtafrifa„„im Stillen Sen, die wir ihm ge⸗ 1 haben, gehen würden, un vang gerne helfen nürde, den Schaden wieder machen, den es in Frankreich und Belgien angerich⸗ Hund aufhören würde, uns mit Argwohn, Furcht l edaß zu betrachten, und daß wir ein neues Europa ue zer glücklichen und ſchönen Zukunft geſtalten könn⸗ enn Sie aber ficher ſind, würde es dann nicht e Gebete im Unterhaus ei c 2 — — 2 Deutſchland dann —— eren gehen durften. unter Begleitung einiger deutſcher . 5 f 1 5 5 ———————jä—ñ1—Vd „Sab Paulo“ 8 in l g 5 kaner. e et 1 g Bilder der Wittelsbacher aus dem Münchener Rathaus und dergleichen Diuge we Bis hierher ging ich von der Annahme aus, dle Sie ja teilen, daß Deutſchland und Oeſterreich die einzigen Sünder ſind, und daß Rußland, Frankreich und England ganz unſchuldig ſind, nie mitgeholfen haben, den Krieg herbeizuführen. Wie nun, wenn die Geſchichtſchreiber der Zukunft dieſen Wahn zerſtören und zeigen, daß alle fünf Großmächte gleich ſchuldig ſind? Wenn ſie zeigen, daß Rußland ſeine Hoffnung, Konſtantinopel zu erobern, ſchwinden ſah, wenn Deutſchland und Oeſterreich auf dem Balkan feſten Fuß faßten, und daß es deshalb die Freundſchaft Frankreichs und Englands benützen mußte, um die Zentralmächte zu zermalmen und Konſtantinopel zu gewinnen, und deshalb ſeine Heere an der deutſchen Grenze mobiliſierte, um den Krieg herbeizuführen? Wenn ſie zeigen, daß die franzöſiſchen Chauviniſten fürch⸗ teten, der Aufſtieg Deutſchlands möchte eine Wiedererobe⸗ rung Elſaß⸗Lothringens unmöglich machen, wenn man nicht das engliſche und ruſſiſche Bündnis benutze, um Deutſchland ohne Verzug zu zerſchmettern? Wenn ſie zeigen, daß das britiſche Auswärtige Amt die Franzo⸗ ſen ſeit 1906 abſichtlich ermutigte, den Vertrag von Alge⸗ ciras zu brechen, obwohl dies den Krieg mit Deutſchland bringen mußte? Wenn ſie zeigen, daß die engliſchen und franzöſiſchen Generale und Admirale in der Folge alle Anſtalten für den Krieg trafen, daß aber die britiſche Re⸗ gierung jederzeit vor dem 29. Juli 1914 den Krieg ver⸗ hindern konnte, indem ſie dem franzöſiſchen Geſandten einfach erklärte:„Wir wünſchen keinen europäiſchen Krieg und unſere Flotte bleibt zu Hauſe?“ Eine ſolche Erklärung würde eine ähnliche der franzöſiſchen Regie⸗ rung an den ruſſiſchen Geſandten veranlaßt haben, und dann hätte Rußland nicht mobiliſiert. Aber weder die engliſche noch die franzöfiſche Regierung rührten einen Finger, um die ruſſiſche Mobiliſierung zu verhindern. Wenn der künftige Geſchichtſchreiber dieſe Dinge nie⸗ derſchreibt und der höchſte Richter die menſchlichen Hand⸗ lungen abwägt und findet, daß einige der Regierungen, die ſich an dieſem Krieg beteiligten, ſo taten, als ſeien ſie vüllig makkellos und an ihrem beſiegten Feind Rache nahmen, indem ſie von Deutſchland für Wiedergut⸗ machungen fünfmal ſoviel verlangten, als Schäden an Gebäuden, Werken, Maſchinen, Eiſenbahnen, Kanälen, Feldern, Gärten, Minen, Schiffen, Waren und Eigentum aller Art entſtanden waren, daß die Bedingungen des Waffenſtillſtandes, auf Grund deren der Feind die Waf⸗ fen ſtreckte, mißachteten, wie werden Sie dann daſtehen? Ich ſchreibe Ihnen dies, weil ich den Eindruck habe, daß Sie ein aufrichtig religiöſer Mann ſind und wahr⸗ ſcheinlich nicht leugnen würden, ein Chriſt zu ſein, wenn die Frage geſtellt würde. Ich glaube auch, daß Sie ein hochintelligenter, ſehr gut unterrichteter Mann find, und habe daher allen Grund, Sie mit Hochachtung zu behan⸗ deln, da Sie dieſem Lande große Dienſte leiſten können. Ich laſſe dieſen Brief drucken, und beabſichige, ihn allen Mitgliedern des Unterhauſes zu ſenden. Ihr ergebenſter (gez.) Arnold Lupton. 2 Vicke 1 Street, Weſtminſter, 2 8 6 8. April 1921. 5 5 ä— 2. e Exaftlien und Heutſchlaud. Am 8. Januar brachte das braſilianiſche Panzerſchiff die Leichen Dom Pedros II. und ſeiner Ge⸗ mahlin nach Rio zurück.(Im Jahre 1889 war der alte Kaiſer Dom Pedro, der ſeit 1840„regierte“, von Marſchall da Fonſecg gezwungen worden, auf einen Dampfer zn gehen, der nach Europa fuhr. Die Republik war bereits ausgerufen.) Das Verbannungsdekret vom 16. November 1889 fand damit ſeine Aufhebung und einem gütigen Men⸗ f ſchen und milden Herrſcher wurde die verdiente Ruhe in der Heimaterde. In feierlichem Zuge wurden die Leichen durch eine dichtgedrängte Menſchenmenge in die Kathedrale überführt, Alle Häuſer hatten halbſtock geflaggt, Truppen bildeten Spalter, Kriegsſchiſſe ſchoſſen Salut, und es ent⸗ wickelte ſich das Schauſpiel ſüdlichen Gepränges, wie es nur dieſe einzigartige Stadt zu bieten vermag. Hinter den Särgen fuhr im Galawagen der Schwiegerſohn des Kaiſers Graf Eu und ſein Sohn. Ste wurden durch Tucherſchwen⸗ ken und Evivas von der Menge begrüßt. Die Särge blei⸗⸗ ben einige Tage in 8 hedrale i ausgeſtellt, dann wird die feierliche Neberfützrung nach is erfolgen. Die deutſche Zeitung von Sao lo zitiert anläßlich der Rückkehr der Gebeine des Ka gres den Aufſatz eines Republikaners, der damals e, als der Kaiſer mit dem Schiſſe„Gironde“ nach E a fuhr. Auf die Frage:„Was entführt die Gironde?“ antwortete damals ie einer Einrichtung a ein 0 in das Leichentuch der Gleichgültigkeit des Volkes. g Und zur Beruhigung einiger: Phantaſten, die vor der Rückkehr der Monarchie nach Bra⸗ ſilten bei dieſem Anlaſſe glauben warnen zu müſſen, fährt die deutſche Zeitung fort:„Was trägt der„Sao Paulo“ zurück? Nicht die Monarchie, ſondern den Staub des ein⸗ zigen fürſtlichen Republikaners, der in Südamerika gebo⸗ ren wurde.“ Damit trifft das deutſche Blatt den Nagel auf den Kopf. Lediglich ein Akt vornehmer Gerechtigkeit, eine hiſtvriſche Richtigſtellung wurde von der braſiltaniſchen Re⸗ gierung beabſichtigt, eine Aenderung der Regierungsform ſcheint jedem Kenner ſüdamerikaniſcher Anſchauungen aus⸗ geſchloſſen. Uebrigens war Dom Pedro, wie die deutſche Zeitung 3 hervorhebt, ſelbſt ein gekrönter Republi⸗ Dafür ſpricht der gute Humor, mit dem er ſich über monarchiſche Einrichtungen,— die übrigens auch in Re⸗ publiken in etwas veränderter Form nachgeahmt werden Um die Ordens⸗ und Titelſucht ſeiner reichen Ausland fließe, einen namhaften Retrag für ein Armen⸗ und Waffenh. zeichnete, dafür einen Adelstſtel oder Orden erhielte. Die notwendigen Mittel waren in kürzeſter Zeit aufgebracht. Ueber dem Tor des ſo entſtandenen Aſyles ließ der Kaiſer die Inſchriſt anbringen:„Die menſchliche Eitelkeit dem menſchlichen Elende.“ 5 f Mit den Beiſetzungsfetlerlichkeiten für das Kaiſerpaar; iſt eine Erinnerungsausſtellung von Gegenſtänden aus kai ⸗ ſerlichem Beſitze verbunden. Es mutet einen Deutſchen merkwürdig an, wenn man ſteht, mit welcher Pietät dieſes verhältnismäßig junge Land ſeine hiſtoriſchen Erinnerun⸗ gen pflegt, und wenn man damit die Haſt vergleicht, mit der man daheim die ältere und glorreiche Geſchichte vergeſſen machen ſucht. Ich erinnere nur an die Entfernung der e 3 a ungefähr 100 Mann beſtehende Abteilung zur Arbeit ab⸗ Wos die Gefangenen aus Avignon erzählen. Ju vorletzter Woche kamen acht deutſche Kriegsgefangene zus Avignon in Karlsruhe an und drei davon machten der Redaktion eines Karlsruher Blattes einen Beſuch, um em⸗ pört über die ſogenannten„Kriegsverbrecherprozeſſe“ zu er⸗ zählen, auf welche unmenſchliche Weiſe die fetzt noch in Frankreich verweilenden. deutſchen Kriegsgefangenen be⸗ handelt werden.. f Ein Zweiglager von Avignon, das Kriegsgefangenen lager Cuers bei Toulon, iſt die wahrhaftige Hölle auf Er⸗ den für die dort befindlichen Deutſchen. Der Adjutant des Lagers, Oktebom, benimmt ſich wie eine Beſtie und die ver⸗ 1 Vorſtellungen der deutſchen Regierung um Ent⸗ fernung dieſes Mannes waren erfolglos. Nach den Anga ben der Kriegsgefangenen, die aus Avignon zurückgekehrt ſind, geht Oktebom nur darauf aus, die deutſchen Kriegsge⸗ fangenen in der unglaublichſten Weiſe zu ſchikanieren und zu quälen. Jeden Morgen und jeden Mittag, wenn die aus 3 rückt, gibt er den Senegaleſen Befehle und ordnet an, ſeden Ausreißer tot oder lebendig zurückzubringen. Der Maurerpoltier Paul Tomalla aus Kattowitz(In⸗ fanterie⸗Regiment 38) erzählte bier: a „Ich wurde am 25. September 1915 auf der Lorettohshe gefangen und nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes nach 17227 gebracht.(Kriegsgefangenen Kompagnie 152.) Der franzöſiſche Jägerhauptmann, dem das Gefangenenlager unterſtand, behandelte uns in der unmenſchlichſten Weiſe. Jede Beſchwerde war zwecklos. Wir durften abends um 7 Uhr nicht mehr die Baracke verlaffen, und wenn wir, was in der meiſten Zeit vorkam, erſt um 7 Uhr von der Ar⸗ — * heit zurückkamen, mußten wir uns ſchmutzig und ungewa⸗ ſchen zur Ruhe legen. Als eines Abends ein Kriegsgefan⸗ gener austreten mußte, und nur mit dem Hemde bekleidet die Türe öffnete, ſchoß ihn der Poſten ſofort an und traf ihn durch das Knie. 3 Am 4. Mai 1920 kamen wir nach Avignon und von dort aus nach Cuers bei Toulon. Das Lager war voll von Un⸗ geziefer und den deutſchen Gefangenen war es kaum mög⸗ lich, zu ſchlafen. Im Sommer 1920 wurde der Kriegsge⸗ fangene Tornoff von den Senegalefen wegen angeblicher ungenügender Arbeitsleiſtung dermaßen mißhandelt, daß er viermal unter den Kolbenſchlägen zuſammenbrach. e weißen Franzoſen ſtanden dabei und lachten über das ge⸗ botene Schauſpiel. Zur Strafe wurde er in die Zelle ge⸗ worfen und Oktebom, der Adjutant des Lagers, ſagte:„Du bleibſt ſolange in der Zelle, bis Du verhungerſt.“ 7755 Im Sommer 1920 machten in unſerem Lager awei Kriegsgefangene aus Verzweiflung einen Fluchtverſuch, der eine davon kam auf dem Fluchtverſuch, als er auf einen Eiſenbahnzug ſpringen wollte, unter die Räder: es wurden ihm dabei beide Beine abgefahren. Trotzdem ihm die Beine amputiert wurden, iſt er heute noch in Kriegsgefangenſchaft z und muß die verhängte Strafe abſitzen. 3 Tomalla ſelbſt bekam wegen eines Fluchtverſuches, wie er erzählte, ebenfalls eine Strafe. Der Adjutant Oktebom quälte ihn in der unglaublichſten Weſe. Er verlangte von Kriegsgefangenen, daß ſie franzöſiſch ſprechen, und wenn ſie erklärten, ſie ſeien der Sprache nicht mächtig, ſo zog er den Revolver und ſagte„Das iſt mein Dolmetſcher!“ Tomalls wurde nur mit Hemd und Unterhoſe bekleidet tagelang 2 eine Zelle geſperrt und mußte auf dem naſſen und kalten ktebom. ruſt unz Zementboden liegen. Mehrmals am Tage erſchien zog den Revolver, hielt ihm denſelben auf die ſuchte ihm Zugeſtändniſſe zu entlocken.„ Dieſe Ausſagen, die uns der Kriegsgefangene Tomalla machte, wurden von den Kriegsgefangenen Kurb aus Jach⸗ towitz(8. Jägerbataillon) und Max Karge aus Buben(Me ſerveinfanterie⸗Regiment 59) beſtätigt und ergänzt. Man muß nun fragen: Wo bleibt da die Gerechtigkeit Warum ſtellt man ſolche Beſtien wie den Adjutanten Okte⸗ bom nicht vor ein Gericht, um ihn für ſeine Han N an wehrloſen Menſchen zur Verantwortung zu ziehen? Soziales. Arbeiterſchädigende Beſtimmungen des Betriebsrätegeſetzes. Im gegenwärtigen Augenblick, wo in Oberſchleſien Tau⸗ ſende unſerer Landsleute an Leib und Leben bedroht vor den polniſchen Banden flüchten müſſen, in Beuthen ſtellen⸗ weiſe ſogar offiziell Liſten derjenigen Deutſchen aufgeſtellt werden, die Oberſchleſien verlaſſen ſollen, muß es gera N aufreizend wirken, daß in Deutſchland verheiratete, aus dem beſetzten Gebiet vertriebene Arbeiter zur Arbeitsloſig⸗ keit verurteilt und der größten Not ausgeſetzt ſind, weil unſere Geſetzgebung die Kündigung und Entlaſſung von ausländiſchen Arbeitern verbietet. Durch ein Rundſchreiben des Reichsamtes für Arbeſts⸗ vermittlung, in dem es heißt, daß im Intereſſe des 1 Arbeitsmarktes der Abtransport möglichſt vieler Ruff dringend geboten ſei und durch eine ähnlich lautende, im „Bergknappen“(Organ des Gewerkvereins chriſtlicher Ber arbeiter Deutſchlands) vom 12. März veröffentlichte Mittei⸗ lung des Arbeitsnachweiſes für Weſtſalen und Lippe hatte ſich die Zeche General veranlaßt geſehen, einen 19 jäh 5 vor 8 Monaten zugereiſten polniſchen Arbeiter(Deſerteur nach ordnungsmäßiger Kündigung zu entlaſſen, um an def ſen Stelle einen der aus dem Saargebiet vertriebenen, ſaſt täglich um Beſchäftigung vorſprechenden Arbeiter ſetzen In können. Die Zechenverwaltung hatte bei dieſer im In⸗ tere der deutſchen Arbeiter liegenden Maßnahme die Rechnung ohne die Beſtimmungen unſerer„fozjialen“ Ge⸗ ſetzgebung gemacht. Der polniſche Arbeiter erhob Einſprus beim Schlichtungsausſchuß in Bochum, der entſchied, da die ausgeſprochene Kündigung unwirkſam ſei. Der polniſche 8— — 2 2 2 Arbeiter ſei wieder einzuſtellen und weiter zu beſchäftigen, oder es ſei, falls die Wiedereinſtellung und Weiterbeſchäf⸗ tigung abgelehnt werde, an ihn eine Entſchädigung in Höhe von ein Zwölſtel des letzten Jahresarbeitsverdienſtes zu zahlen. In der Begründung wird ausgeführt, der Schlich⸗ tungsausſchuß billige das Beſtreben der Verwaltung, zu⸗ nächſt deutſche Arbeiter unterzubringen, durchaus. Er be⸗ daure aber, daß es bislang an geſetzlichen Unterlagen ſehle, welche geſtatten, Ausländer zu entlaſſen, wenn deutſche⸗ Arbeiter dafür eingeſtellt werden können. Das Betriebs⸗ rätegeſetz gelte gleichmäßig für deutſche u. ausländiſche Ar⸗ beiter. Nach dieſem Geſetz liege aber ein ausreichender Grund zur Kündigung des Antragſtellers nicht vor. 5 Jedes Wort der Kritſk an dieſer Entſcheidung würde die Wi eung der Veröffentlichung abſchwächen. 1 Abonnenten unlerſtätzt alle Geſchäftslete, die in dleſet Zeitung inſerieren. Redaktion: Ph De Verantwortlich n die 2 * * —— Baden und Nachbargebiete. Badiſcher Müllerbund.. Karlsruhe, 14. Juni. Der Badiſche Müllerbund hielt am 5. Juni 1921 in Karlsruhe ſeine Generalverſammlung ab. In Verhinderung des erkrankten 1. Vorſitzenden F. Deet⸗ ken⸗Mosbach eröffnete der 2. Vorſitzende, Landtagsabgeord⸗ neter Albietz⸗Wehr, die Verſammlungg, und betonte beſon⸗ ders die Notwendigkeit des Zuſammenhalts. H. Hiller⸗Stutt⸗ gart erſtattete den Geſchftsbericht aus dem hervorgeht, daß in der Frage der 5 und der Mühlenkon⸗ trolle mehrfach ſchriftliche und mündliche Vorſtellungen bei der badiſchen Regierung erhoben wurden. Das Miniſte⸗ rium verſprach im Bezug auf Mahlſcheine und Mühlenkon⸗ trolle Erleichterungen, ſobald die Landwirte in einem Kom⸗ munalverband ihr Lieferungsſoll an Brotgetreide erfüllt haben würden. Trotz der Verſprechungen der Regierung ſpitzen ſich die Verhältniſſe weiter zu. Die Müller Ober⸗ badeng verlangen nach wie vor Beſeitigung der Mühlenkon⸗ krolle und der Mahlſcheine unk erklären mit Nachdruck, daß ſich das Müllergewerbe für das kommende Wirtſchaftsfahr unter gar keinen Umſtänden mehr die Mühlenkontrolle ge⸗ fallen laſſen werde. Die Zulaſſung privater Schrotmühlen iſt ein Hohn auf die ganze Zwangswirtſchaft. Die Schließ⸗ ung derſelben muß verlangt werden. Weiter wurde über die Forderung des Brauerei⸗ und Mühlenarbeiter⸗Verban⸗ des betreffend den Abſchluß eines Landestarifvertrages be⸗ richtet. Die Forderung des ſozialdemokratiſchen Verbands geht u. a. auf Einführung des Achtſtundentags. Die fare Mittel⸗ und Kleinmühlen unmögliche Forderung muß abge⸗ lehnt werden. Dem Zuſammenſchluß des badiſchen Hand- werks wird grundſätzlich zugeſtimmt. Sodann empfahl der „Berichterſtatter einen im Ausſchuß einſtimmig gefaßten Be⸗ ſchluß betr. den Anſchluß der mittelbadiſchen und unterbadi⸗ ſchen Müllervereinigung a. den Badiſchen Müllerbund. Ueber die Lage des badiſchen Müllergewerbes berichtete Mühlenbeſitzer Albietz⸗Wehr. Nach der jahrelangen Zwangs⸗ wirtſchaft, werde nun endlich abgebaut werden, ſodaß wenig⸗ —* — Lokales. Woehltaätigkeitsfeſt. Es ſoll nicht verſäumt werden in letzter Stunde nochmals auf die Veranſtaltung auf⸗ merkſam zu machen. Für Samstag ſteht ein genußreicher Abend mit reichhaltigem Programm in Ausſicht, während der Sonntag nach den j zi zum Abſchluß gebrachten Vor⸗ arbeiten den Höhepunkt des Feſtes bilden wird. Auch dü⸗fte das als Abſchluß am Moytag ſtattfindende Volks⸗ feſt einen derartigen Verlauf nehmen, ſodaß Jung und Alt mit voller Berechtigung zu dem Ausſpeuch kommen dürften, Ende aut— Alles gut. Im übrigen wird auf das in der Z itung bekanntgegebene Feſtprogramm hin gewieſen mit der nochmaligen Bitte von dem Vorverkauf zahlreich Gebrauch zu machen. Hinterbliebenen wollen ihre F eikarten ſofort dei Herr Ruß, Luiſenſtr. 6 in Empfang nehmen Der Jugend ſannkag der traug Kirchengemeinde Secenhein. Die Vorbereitungen für das Jugendfeſt am bevor ⸗ ſtehenden Sonntag ſind nahezu beendet. Der Jugend⸗ ſonntag wird in der badiſchen evangeliſchen Landeskirche in dieſem Jahr zum erſtenmal und in Zukunft regelmäßig im F ühſommer gefeiert werden. Er ſoll der heranwach⸗ ſenden Jugend eindringlich machen, welche wichtige Sache ſü ſte die Pflege dis Glaubenlebens und die treue An⸗ hänglichkeit an die Krche iſt, er ſoll der Jugend Gelegen⸗ heit geben, dieſe Anhänglichkeit auch nach außen hin zu bekunden. In unſerer Gemeinde findet vormittags um 1210 ſind ja die Ideale der neuen, ſtarken, geſunden, deutſchen Jugend, die aus dem Sumpf unſerer Tage herauszukommen ſucht, die Kinoſchund, Foxtrot und die anderen verderblichen Rauſchgifte unſerer Zeit verachtet, der Jugend, die ihren Weg nicht ohne Gou gehen und die wieder aus dem Ur⸗ ſprünglichen herausleben will und die, wenn ſie nur ihrem Weſen treu bleibt, vielleicht noch einmal dazu berufen iſt mit ihrer friſchen unverbrauchten Kraft das Schickſal des deutſchen Volkes zu wenden. Etwas von dieſer wahren Freude ſoll uns Jungen auch an dieſem Spielnachmittag beherrſchen und wir geben uns der Hoffnung hin, daß auch die Alten, namentlich unſere Eltern und Angehoͤrlgen an dieſer Freude teilnehmen. Wer zu dem Feſtgottesdienſt bei dem der vordere Teil des Schiffes der Kirche der ſchul⸗ entlaſſenen Jugend vorbehalten bleibt, iſt auch zu den Spielen die Gemeinde herzlich eingeladen. Abends halten die Jugendvereinigungen eine Fa⸗ milienfeier im Saale zum„Reichsadler“. Im Mittel- punkt dieſes Unterhaltungsalend ſteht die Aufführung von Pfarrer Hindenlangs kirchlichem Feſtſpiel„Alle guten Geiſter“, das im letzten halben Jahr an vielen Orten Badens aufgeführt wurde und überall einen guten Eindruc hinterlaſſen hat Das Spiel handelt von der gegenwärtigen Not der Kirche in unſerer Zeit der Gottesferne. Die Kirche wird in dem Stück durch eine Frau im Trauergewand dargeſtellt. Im Zwiegeſpräch mit einem Tü mer, der von hoher Warte aus mit ſcharfem Späherblick hineinſchaut in das brauſende und gärende G⸗woge unſerer Zeit, offenbant ſie ihre Not Um ſie wieder hoffnungsvoll zu machen, ente bietet der Türmer die guten Geiſter, an denen es auch in unſerer Zeit nicht fehlt und die dann nacheinander auf — 75 1 779 ſtens die unerträgliche Mühlenkontrolle mit dem neuen Uhr ein liturgiſch und muſtkaliſch reich ausgeſtatteter treten, in einer Reihe ſymboliſcher Geſtalten. Sie ſind 2 e, 8 werde weiter ſchreiten und die Steuerlaſten wachſen ins Un⸗ Ferſtunde, bei welcher der Kirchenchor und ein Schüler⸗ Barmherzigkeit. die chriſtliche Kunſt, die Thrologie, den fa erträgliche. Bet den heutigen Preiſen des Getreides werde manche Mühle nicht mehr im Stande ſein, das nötige Be⸗ triebsmaterial aufzubringen. Auch die Genoſſenſchaftsgrün⸗ dungen der Landwirte bedeuten eine Gefahr für das Müh⸗ lengewerbe. Ueber das Thema„Mühlengenoſſenſchaften“ berichteten in eingehender Weiſe Mühlebeſitzer Seitz⸗Schries⸗ heim und Syndikus Schneider⸗Leipzig. An die Ausführun⸗ gen der beiden Referenten knüpfte ſich eine eingehende Be⸗ chor mitwirkt, werd ſich die Jugend ſelbſt aktio in reichem Maße betätigen. Sie will ausſprechen, was ihre Herzen bewegt, will uns trotz des Ernſtes der Zeit wieder zuver⸗ ſichllich und getroſt machen— iſt doch die Jugend die Frübjahshoffnung der kommenden Z t! In dem Gott s. dienſt wird nach der Altarlituraie eine Andante religloſo ſüc Violine und Orgel von J. J. Bott zum Vo trag ee Guſtav⸗Adolf Verein, der Friede u a. m. Das was ſie der Kirche zu ſagen haben, zeigt ihr den Weg aufwätlt und macht ſie wieder froh, fodaß ſie alle vornimmt mt dieſen guten Geinern das Schwere land betroffen hat, zu ringen. Damit klingt das Stück in hoffnungsfreudigem Optimismus aus und iſt ein froh⸗ unſerer Tage meiſtern, mit der heiligen Not, die ſie, Volk und Vater Di b„die badi Müll a e e e eee, dee Een dee ee a deen eee eam ae mull, bee, beizutreten.— Ueber die Getreidezwangswirtſchaft und die für unſere evang⸗ liſche Jugendyfl ge in Baden zur Er⸗ Außerdem ſollen neben muſtkaliſchen, geſanglichen 5 dis 5* 5 ö hebung, deren Ertrag zur Hälfte der Arbeit in unſe en und deklamatoriſchen Darbietungen 3 Luſtſpi le zur Dar 10 wirtſchaftung 85 Getreides iſt frei 5 5 8 falls die Frei⸗ örtlichen Jugendbünden zugute kommt. Infolge des ört⸗ ſtellung gelangen. Wir verſprechen wohl nicht zu 2 8 gabe nicht zu erreichen iſt, iſt dag Umlageverfahren dem ben Charakters der Koll⸗kte erwarten wir reiche Gaben.] wenn wir einen unterhaltenden, abwechslungs reichen Aben 3 Raben 5— 5 5—— 5 5— Nach dem Gottes dienſt erhalten die. der Jugend- in Ausſicht ſtellen. eit Umlage müſſen die kleinen Betriebe beſonders erückſichtig bzeichen des d out 5 dee Dalriebe überhaupt kreigelaſſen werden 8980 3 5 5 15 25 5 1 0 Da die Mitgliederzahl unſerer beiden Jugen 10 Die Mühlenkontrolle iſt aufzuheben.“ 0 2 i 5 loſſen 9 Bunde vereinigungen in den latzten Monaten in ſtetem Wachſe fi Der Vorſitzende Albietz ſchloß die Verſammlung mit dem bewußt ⸗evangeliſche Jugend angeſch oſſen iſt, das Bundes-] begriffen iſt, können wir für dieſen Abend, der auch einen S5 Wunſche, daß die dem badiſchen Müllerbund noch ſernſtehen⸗ blatt und eine Feſiſchrift, die in knoppſter Form viele] familiären Charakter tragen ſoll, nur Einlaßkarten an die 81 den Kollegen ſich demſelben endlich anſchließen mögen. gute Gedanken enthält und in künſtleriſchenr Weiſe aus⸗] Gern unſerer Bündler und Bündlerinnen ausgeben f Karlsruhe, 15. Juni. Der Verband bad. landw. Ge-. geſtattet iſt. fü Mitglied* ö en Si noſſenſchaften, Karlsruhe, hat im Bad. Landwirtſchaftlichen f ühere Mitglieder unſerer Vereine können nut teilneh nen 7 Genoſſenſchaftsblatt ſeine Mitglieder aufgefordert, die Nachmittags um 3 Uhr vereinigt ſich die evangel.] ſofern ſie ſich längſtene Samstag Abend 6 Uhr( rupt, in durch die Unwetter im Taubergrunde ſchwer geſchädigten Jugend auf den vom G meinderat in dankenswerter Weiſe probe in der Kirche) bei der Leitung als„Bundesfreunde au — 5 e da 5 ö zur Verfügung ae ſtellten Wö telwieſen zu einem kleinen] oder„Freundinnen“ angemeldet haben. le Landwi 5 üuhe, 1. Poſiſcheck Nr. 128 überwieſen werden. 3 Spielfen. D ſſen Zweck kann. wahl nicht ſein ſportliche Di Th'aterſtücke ſollen an einem Abend det 15 Karlsruhe, 14. Juni. Die Sammlung der Deutſchen Glanzl e iſtungen und iueneriſche Paradeſtücke zu zeigen:] kommenden Woche für die breitere O ffentlichkeit wieder 90 Kinderbilfe im lezten Winter hat in Karlsruhe 266 220 Mk. Wir wodlen, nachtem wir am Morgen unſere Sele im] holt werden. Auch ist eine Auffüh-ung für die Schul⸗ de erbracht. Aufblick zu dem Ewigen geſtärkt haben, in zwangloſer] jugend in Ausſicht geuommen. Alles Nähere hierüber N. e Mannheim. 15, Juni. Nach der Mannheimer Volks Weiſe miteinander fröhlich ſein bei harmloſem Spiel und] wird im Inſeratenteil dieſes Blattes bekanntgegeben. di ſtimme ſind bei den Stellen, die im Bezirke Mannheim als Sang der olten trauten Volkslieder; unſere Mädchen wollen 5 5 Lager 8 5 benützt wurden etwa 25 miteinander Rü igen tan ten unter Gott⸗s blauem Himmel]— 3 der nächſte Sonntag für unſere— 3 5 8— e(Weizen, Roggen und Gerſte) beſchla⸗ ind durch turneriſche U bungen den Körpe“ ſtäblen Das emeinde ein Feſttag von beſonderer Bedeutung wer 0 — 8 Lebens mittef em 5 Aidaddddagpnnanmnanmnamnnann Kommission der frölen Gewerkschaften 1 ——.. de 145 3 Seekenbheim 0 e Druſchkohlen⸗Ausgabe. S l ö D k 8 de Mocgen Samstag Vormittag von 6 10. 2 f Einladung. Ban!. sa gung. 85 Uhr werden bei der Kohlenhandlung Em l 9 Wir laden hiermit unſere Mitglieder zu 0. Seitz. Nicka ſtr. 8, die Bezugſcheine No. 1 dem an 18, 19. u. 20. d. Mte. ftattfi de der Zurückgekehrt vom Grabe ſte bis 70 mit je 5 Zentner Nuß Anth az! zu Gunsten 5 Woh llätigkeitsfest unserer nun in Gott ruhenden für No. III zum Preiſe von 24.70 Mk. pro 3t⸗. der Kriegsbescbädigten, Kriegsbinter- S iu Gunſten der Kiiegsbeſchädigten, Hinter⸗ Mutter und Großmutter sagen wir 0 beliefett. Die Kohlen der eingeteilten Num 5 sher. 90 e Sſoliebenen und Waiſen höflichſt ein und bitten allen denen, die derselben das der mern müſſen beſtimmt abgeholt werden. bliebenen u Kriegswaisen Seckenheims Sin A betracht des guten Zwick s der Veran⸗ letzte Geleit gaben, herzlichen der Le benamittelamt. 8 unter dem. i S faltung um zahlreichen B ſuch Dank. Besonderen Dank Herrn far rotektorst des Herrn Bürgermeister KoαE² De No- He Pfarrer Kunz fü inne tostreiche ber 5 5 555 veranstaltet von den Vereinen Seckenhelins S A Mun Kunz für seine trostreie m Ju Auft sage der Rü ichsgetteio ft lie in und der Kapelle Wunder Mannheim-Eeuden 2. Worte im Hause und am Grabe, 0 Berlin fordern wir die Landwirte in hi ſige S heim in den gesamten Räumen det Schloß- S Wußball⸗Vereinigung den evang. Krankenschwestern für 0 G meinde auf, bis ſpä eſtens 20 ds Mie wirtschaft Seckennein.. 8 ihre liebevolle und aufopfernde Ni ihre derzeitigen Vorräte an Brotgetteide, Gerſte 8 8 Seckenbeim, Pflege, sowie allen denen, die der 81 und Hafer bei uns anzumelden. Fest · Programm!—— lieben Entschlafenen während ihrer— Seckenheim, den 17. Juni 4921. Samsteg., den 18. Juni 1921, abends 6 Ubr S 2 Krankheit, sowie durch Kranz zu Lebensmut lamt 1 B t Abend i Wettſpiele und Blumenspenden gedacht haben, zn unter nd 2 F b. ein herzliches„Vergelts Gott“ 2 dargeboten durch musik., gesang, numorist. Heute Abend 5 Uhr ouf heſigem Platz. 1 Ee 1 Schüler mannſchaft To 1878 Ladenburg— Seckenheim, den 17. Juni 1921. in und turn. Aufführungen unter gefl. Mitwickung Deulſche demokrahiſche Parti 0 Gets verein Seck uhei a. der F Gebrüder. Zular ½ Nhe i S cen Im Namen der Hinterbliebenen: bez Am kommenden Jonntag, den 19. VVV 2. Mannſchaft— du ſennge S e e be Juni, nachmittaas 3 Ahe findet auf der S Sonntag, den. 15 Juni 192½% gschmittegs 5 Mannheim. 5 3 5 Burgruine Windeck bei Weinhtin S Sonntag Veem. ½9 Uhr in Sckenheim 10 . Grosses Sommerfest 3. Mannſchaft— du j oige Sportfreunde t Wieder eingetroffen; 1 4 festgebenden pelle Wundert Mannheim. Die 1. Mannſchaft ſpielt gegen Fußball verein Biblis. Abfahrt 1030 Uhr Hauptbahnhof Mann⸗ heim. De Spiolausſchuß. 7 AA Sind ipre L Aue in Ordnung? Wenn nicht, so besuchen Sie das neu eröffnete Jabn-Rleller Nlbertöleberüing. m2. 9 Ich empfehle mich im Anfertigen von sämt- lichem Zahnersatz in Gold und Kautschuk. Eig. Laboratorium, daher die billigst. Preise möglleh unter Mitwirkung sämtlicher Vereinen Seckenheims d. det Mannheim-Feudenheim. Aut dem Festplatze: Janzbelustitzung, Fels- kegeln, Schaubuden ate. Einttittspreis füt Erwachsene Mk, 2.—, Kinder Mu. 0.50, Montag, 20. Jun 1921, nachmittags 4 Uhr Grosses Vo kKksfest Konzett, Kinderbelustigung aller Art, Katusell, Tanzbelustigung pp. Eintritt frei. Hierzu ladet hötlichst ein und wird um zahlreiche Beieiligung im Interesse der guten Sache gebeten Oer Festausschuß. Karten sind zu haben: ane * Süßrahm⸗CTafelbuttel Allgäuer Limburge! d I. Scireck, Wilbelmſtr 8 Fin bro-Auswols Cb. Athene, No. 803 verloren.(b Hemenheim ch Ralen bree t. heute Abend 7 Eine Torpedo⸗ Geſamt. Pe Freilaufnabe i Lo g 10 zu kaufen geſucht. Zu 2 11 R Vaterländiſche Kundgebung der Deutſch⸗ Demokraten Unter baden ſtatt. f ö Es ſprechen die Herren: Reichs miniſter Schiffer, Kultus miniſter Dr. Atrecker⸗Harmſtadt u. a. Anſchließend mit LTanddaddomdddddmommmaddomdmdmmmddddddaddddddddmdcddddddddddddadddadddadaddadddddddd Aaadcendedaddndndadadadanand ö 5 2„„ 5 ä Reparaturen in einigen Stunden fertig. 8 7 f rein 5 S onnwend 5 Feier. e Ah 1 Konsultationen, nebst Auskunft kostenlos. 1 5 der 1215 Cäciltien⸗ 1 5 Es iſt Pflicht aller Miglieder zu dieſer immnermann, Hülse, und in den Erise Sprechstunden von 8½ vorm. bis ½7 Uhr nachm. b 0 Seckenhe 1 uhr 5 0 2 9 d 5 eschäften Keppler, Weile und Wehnert und CCC ccc Fine dchu lee O.ute Abend 5 4 g g Veranſtaltung zahlreich zu erſcheinen chloss wirtschaft sowie an den Eingängen 21 Gesan Plob 5 N Der Porſtand. en jeceiligen Veiaustakungen. zu verkauten. b 8 en 0 Adlerſtraße 2. Rechnungen 8 in sauberer Ausführung liefert ſchnellſten⸗ r für dit err eng, A. Pänktliches rd e 9 Im Interesse einst glatten Abwicklung Trauer-Pa f ere 8 2. Vorverkauf 1