Hmtsblan der Bördern SIStsramtfe, Seckenheim. qivesheim ſteckarhuusen und Edingen — ntspreis: Monatlich 4.— Ik. mit gen 0 zartol 4 5 2 1 2 Vrſchent käglich Montag, 20 Juni 1921 und Feiertage. N a i Durch die Poſt be 12.— Mk. ausſchl. Beſtellgeld.— Ausnahme der Sonn⸗ i — Tumultſzenen im Reichstag. Berlin, 18. Juni. n nachmittag zu einem zur Abbrechung der Sitzung Unterleitner begründete Ermordung des Abg. eußerung eines bayer. S en ſeien keine Deutſchen Als darauf der Volkspartei hat er recht“, ſetzte bei de euerer Lärm ein. Abg. Bartz(Komm. bg. Dr. Mittelmann bgeordnete der Rechte 2. Jahrg. —ͤ Im Reichstag kam es ge⸗ erregten Zwiſchenfall, der führte. Der unabh. Abg. die Interpellation wegen der Jareis und verlas dabei die tudenten, die Kommuni⸗ und würden kalt erledigt. ler Mittelmann rief:„Da ſten ein unge⸗ ) ging auf den los und ſchlug auf ihn ein. u kamen dem Abgeordneten es entſtand ein wilder Tu⸗ Heim von der bayer. Volkspartei und ten die Kämpfer auseinander pp eine Viertelſtunde an. auf die Sitzung um 2.55 der Aelteſtenaus en und den Tatbeſtand feſtſtell en noch lauge aufgeregte Grupven n Kommuni andere verſuch 5 Der Lärm dauerte kna ſident Lvebe ſchloß dar 3.15 Uhr wird 5 116. Sitzung.. waners ta, 17. Ang. Am Regierungstiſch: Dr. Wirth, Grab⸗ ine Anfrage Bruhn(D. rger(Bay. Volksp. arauf hin, daß genommen hat, papier in die T e r Dur ru Ein R sean iſenbahnfinanzen, Mark jährlich nicht ſt darauf hin, daß es ſich um einen 8 Reichstages handle. (D. V.) wird darauf hinge⸗ eiler mehrere marokkaniſche Paſſanten geſchoſſen haben. ann ſchildert die Vorgänge. dat. der bereits mehrere u jugendlichen Arbeiter u te Bauſtelle. Kurz päter fand man den hn(D. N.) wei gen Beſchluß de wieſen einer Anfrage am 2. J u ohne jeden alrat Adelm Paſſanten beläſtigt amens Jakob Koch darauf fiel ein Schuß. Koch erſchoſſen in der eilte dann zur Wache, Sie feuerten auf Polizeiwachtmeiſter na⸗ zer deutſche Botſchafter iſt angewieſen wor⸗ chuldigen und Sicherſtellung der enen zu fordern. delnfrage Ertelenz(Dem) u Neumann(8 wird die Rheinlandkommiſſion im beſe ie Exrich ung eines eigenen Spiritusmono⸗ 7177—— 5 1 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt,. No 1 40 * Fernſprechanſchluß Nr. 16.„ o: Karlsruhe Nr. 19819. Poſtſ check 5 CCC kont E 5 Kann pat mir eine Erklärunz zügehen Laſſen-(Zuruſe den ege geleitet o 1 5 Kommuniſten:„Der lügt immer)[Grose Unruhe rechts 5755 ſahrzengbaues geht an den und Rufe: Pfui Teufel.) Sie lautet: Als der Abg. Unter Bynug des Friebens vertrages. De Die Ermordung des Abg. Gareis. 4 ruft„Da hat er rechtl“ Das, weitere Zitat:„Deshalß Auf der Tagesordnung ſteht dann die unabh. ſozialdem. muſſen ſie kalt gemacht werden!“, habe ich ſowie meine gange Juterpellation über die Ermorbung des Abg. Gareis. leitner aus der Zeitung das Zitat vorlas:„Die Kommu- niſten ſind gar keine Dentſchen!“ machte ich den Zwiſchen⸗ Umgebung nicht vernommen. Deshalb konnte ſich mein Abg. Unklerleitner(u. S.) begründet die Interpellation. z wiſcheeuf auch auf das weitere Zitat nicht beziehen. Aus Die Schüſſe der Mörderelique haben vor aller Welk gezeigt, dieſem Grunde war mir die Erregung auf der Auzerſten wie der bayeriſche Ordunngsſtaat ausſieht. Guruf des Abg. Linken auch vollkommen unverſtändlich.(Abg. Adolf 5 Mumm[D. N.]„Kennen Sie den Mörder?“. Dieſer Mord 5 n[Komm. 7 In der Nationalverſammlung hat er a ö iſt vicht die Tat eines Einzelnen, ſondern die Folge eines 25 8 Weder ſoruch rechts. Jurnf: Da iſt Mi beſtimmien politiſchen Syſtems. In eugſter Verbindung mit zumann gar nicht drin geweſen.) Ich ſtehe nicht an, mein Polizei b. a i„ i tiefſtes Bedauern auch gegenüber dem Abg. Mittelmaus 3. Mecheln d aun Aufgabe dena da. h e der wirechen⸗ daß er in einer ſo geſpannten Situation in haupte, daß der Mörder einer Abteilung der Münchener Polizei nahe ſteht.(Hört, hört, links). Die ſozialiſtiſchen der Zitate vorgeleſen wurden, die wirklich nicht geeignet waren, perſönlich zu wirken, die Stimmung durch ſeinen 1 5 f e Zwiſchenruf noch verſchärft hat. Ich kaun mich nicht enthals Regierungen in Sachſen und in Braunſchweig kommen ohne 1 A 2 1 3 31 5 den Meuchelmord aus, der in der baeyriſchen Ordnuniszelle ten, ihm für dieſen Zwiſchenruf eine Rüge zu erteilen. zu Hauſe iſt. 7— 5 an 5 8 1 — iſt noch ungeſühnt. Gareis kannte die! en der Einwoh⸗; f 5 tiar wehr gena ner als die Regiernng. deshalb ſollte er beſei⸗ lichen Angriff auf den Aba. Mittel tigt werden. Der Redner verlieſt einen Brief des Vor⸗ deutſche Volksvertretung einpa ſitzenden der bayeriſchen Königspartei. wonach Verräter un⸗ Wir follten uns alle Müße geben, doch wenigſtens die An⸗ cken.(Lebh. Juſtimmung. ter einem Vorwand aufgeſucht und beſeigtigt werden ſonen. ßere Form der Menſchlichkeit zu wahren. Um aber eine Der Miniſterpräſident Kahr ſchützt ſolche Taten. Der Red⸗ Wiederholung ſolcher Zwiſchenfälle zu vermeiden, bitte ich ner verließ Stichproben aus dem Miesbacher Anzeiger. doch ein für alle mal mwenigſtens äußerlich die Verhandlun ⸗ 2% Abg. Unterleitner fortfahrend: Dieſes Blatt durſte zen ſo zu führen, daß die Abgeordneten auf ihren Plätzen offen zum Morde auffordern. Pöhner hat uns den Trauer⸗ bleiben und die Würde des Hanſes wahren. Abg. Kuter⸗ zug für Gareis unterſagt,„weil etwas paſſieren könnte“. leitner[Unabh.] ſetzte ſeine Rede fort und verliest nochmals e Dr. Mittelmann D Vy„Er hat recht“). Der Redner das Zitat aus der Münchener Poſt. Bauern ſei wie der verlieſt die Aeußerungen eines bayeriſchen Studenten!: -Die Kommuniſten ſind keine Deutſchen, die erledigen wir kalt.“(Abg. Dr. Mittelmaun D. Vp.:„Da hat er recht“ (Großer Lärm bei den Kommuniſten]: l Der Abg. Remmele(Komm.) ſpringt von ſeinem Platz Reichskanzler Dr. Wirth: Die Rede des Abg. Unter N 2 5 5 8. 5 25. * 7 124 8 2 15 2 2 2 jehr empfindliche Bayer. Kurer behauptet, der Spucknapf für Deutſchland. Umgekehrt: Die Reichsregierung iſt der lage des Münchener Ange auf, ſtitrzt ſich auf den Abg. Mittelmann und ſchlägt auf ihn leituner war ein Zeichen der Erregung, die mit Recht in wei⸗ ein. Abgeordnete der Rechten kommen dem Ueberfallenen ten Kreiſen des deutſchen Volkes verabſchent wird. Die zur Hilfe. Es entſteht ein wilder Tumult. Abg. Dr. Ermordung des Abg. Gareis iſt eine ſeige, ſchmähliche Tat, Heim(Bayer. Vp.) und andere verſuchen die Kämpfenden f die ihre Sühne finden muß.(Zuſtimmung.] Wir wollen auseinander zu bringen. Der Lärm danert knapp eine g 8 5 Viertelſtunde an. lieſt die amtliche Mitteilung der bayeriſchen Regierung über Präßddent Löbe ſchließt daher die Sitzung um 2.55 Uhr. den Gang der Verhandlungen. Danach werden Unterſu⸗ da dieſe Mitteilungen im Lärm nutergegangen waren, er⸗ chungen mit größtem Eifer geführt. Es ſind keine beſon⸗ ſchien der Präſident um 3.10 Uhr noch einmal im Saal, und deren Merkmale und Kennzeichen von dem Mörder bekannt. ſtellte feſt, daß die Sitzung geſchloſſen ſei. Um 3.15 wurde Die Tat geſchah auf der menſchenleeren Straße. Die Poli⸗ der Aelteſtenausſchu tzuſammentreten, um zu dem Tatbe⸗ zei greift alle Mitteilungen auf, um Spuren nachzugehe ſtaud Stellung zu nehmen. Das Mitleid mit der Familie und den Freunden des Oy⸗ Im Saal blieben noch lange erregte Gruppen zurück. ſers bringe ich auch hier im Namen der Reichsregierung zum Ausdruck.(Beifall.) Das iſt allerdings noch keine Sühne, Die zweite Sitzung. denn in dieſem Mord mmt eine Erregung zum Ausdruck Nach zweiſtündiger Pauſe eröffnete Präſtdent Löbe um die geeignet wäre, unſerem Vaterland den Tobesſtoß zu 5.20 Uhr die Sitzung und erklärt: Der Aelteſtenausſchuß verſetzen. Wir können uns die kommende volitiſche Ent⸗ hat verſucht, den häßlichen Zwiſchenfall aufzuklären. Nach wicklung nur in der Form einer friedlichen Demokratie dem Stenogramm führte der Abg. Unterleitner aus. Stu⸗ vorſtellen. Der föderative Charakter des Reichs legt ber denten hätten bei der Rückfahrt von einer Einwohnerwehr⸗ Reichsregierung nur eine gewiſſe Zurückhaltung auf Wi zuſammenkuuft erklärt, in Bayern müßten 43000 Kommn⸗ dürfen in die rechtmäßige Renee une Laus niſten au die Wand geſtellt werden, daun erſt werde Ruhe des nicht eingreifen, ſo lange ſie verfaſſungsmäßig iſt. Aber ſein. Auf die Frage, ob ſie keine Verſöhnung wollten, hät⸗ in Bayern ſoll man ſich darüber klar ſein, daß das, was in ten ſie erklärt: Wir wollen keine Verſöhnung, Kommunisten den letzten Wochen und Monaten dort an einigen Plätzen ſind keine Deutſche, die erledigten wir kalt. Der Abg. Mit⸗ geſchehen iſt, geeignet iſt, die Einheit des Reiches zu zer⸗ zelmaan machte dabei den Zwiſchenruf„Da haben ſie recht!“ ſtören.(Beifall links.) Mit den ml. lichen Abg. Remmele ſtürzte ſich dann auf den Abg. Mittelmann. Verunglimpfungen in 5 ee wird zei dieſer Reihenfolge der Ereigniſſe, wenn ſie ſich ſo, wie ſogar erſtrebt, den Süden vom Norden zn treunen und in ſie der amtliche Bericht darſtellt. zugetragen haben, wäre dem entſtehenden Wirrwarr der Neaktion zum Siege zu vers für den Jwiſchenruf, da er einer Billigung des Mordes helfeu.(Lebhaftes Hört, Hört! Widerſpruch rechts.) Dieſe aleichlo amt. eine Mige am Platze. Der Aba. Dr. Mittel⸗ Organe ſteben der Rechtsvartei volitiſch nabe. Selb de Eeein Frühlingstraum. N ine Erzählung aus dem Leben von Fr. L ü(Nachdruck verbo en.) ſtiges Lied pfeifend, hinauf und ſagte Beſcheid, daß am Spätnachmittag Zärtlich ſtrich Frau Hamann durch das gelöſte Haar Schweſter Hanna kommen würde. Mit ernſter Miene ihres Lieblings.„Ja, ſchlafen Sie, wie wird Ihnen 1 fügte er hinzu, daß er um Schweſter Konſuelo große das gut tun,“ und ſie küßte ſie auf die klare Stirn. Angſt hätte; ſie wäre nicht fähig geweſen, zu Fuß nach Mary ſchloß müde die Augen, und bald verkündeten kam Woefs Burſche] Fauſe zu gehen; halb ohnmächtig hätte er ſie auf der ihre tiefen Atemzüge der lauſchenden kleinen Frau, daß ſtehen, Treppe ſitzend gefunden. ſie eingeſchlafen war.—— 8 choſſenen Augen daſitzen Mit großer Sorge hörte es Wolf und ſpöttiſch be. Es war einige Tage ſpäter. Mary ſaß am Fenſter erzige Schweſter— was merkte Ella, als der Arzt gegangen:„Auch Doktor des Wohnzimmers mit einer leichten Handarbeit be⸗ rad Ein lu e au erſtube und blieb erſchreckt ſo bleich mit gez eſes, die barmh. iſt 8„Herr 2 denn ich will gleichmal raufgehen—“ Kornelius ſcheint ſich in das hübſche Lärvchen von Friu⸗ ſchäftigt. Es war ihr wieder ſo weit ganz wohl, wenn ſie mit ſchwacher Stimme ab,„bitte lein Winters vergafft zu haben und von dem ſanften ſie auch noch ſehr blaß war. Die ſchlafloſen Nächte brachte ſog Weſen blenden zu laſſen. Wenn er wüßte, was für und die Aufregungen der letzten Tage hatten zuſammen⸗ chte, und haſtig eine bewegte Vergangenheit die ſogenannte Schwester gewirkt, daß ihre Nerven 1 Gabrieles höhniſche i Glas zurück und Konſuelo— welch könender Name!— hinter ſich Worte beim Abſchied hatten r unſägliches Weh be⸗ Droſchke holen? hat!— Du ſchweigſt? Bist woh, auch über ihre Treiſtig“ reitet, und ſie kam auch nicht davon los; es hatte keit erſtaunt, in unſer Haus zu kommen?— Was denkſt] ſie zu ſehr gekränkt. Zwei Tage hatte ſie faſt ununter⸗ Das Kind iſt Du eigentlich!“ brochen geſchlafen und ſich dadurch wenigstens etwas er⸗ „Das werde ich Dir ſagen, was ich beablichtige, wenn holt.„Dacht ich's doch,“ ſagte da Frau Hamann ein⸗ Nicht wahr, Sie gehen— der Haſſo wieder geſund iſt; vorläufig habe ich keinen Sinn kretend und ihr die Arbeit aus der Hand nehmend, wird ſchon nichts dagegen ohne erſt zu fra gen gehen!“ aben, für etwas anderes!— Was ich denke—? daß es„dacht ich es doch! Sie ſollen doch nichts tun, Kind⸗ W ſchon eine Entweihung für Schweſter Konſuelo iſt, wenn chen! 205 immer ungehorſam!“ h 5 a en in dana, ſchadt dann] Du ihnen Nanten überhaußt nur ausfprichſt— daß„O, das dürfen Sie nicht ſagen, Tantchen, ſo füg⸗ ich dann auf den Weg. Du nicht wert biſt, dem engelg'eichen Geſchöpf die Schuh⸗ ſam war ihr doch, daß ſie keinen Grund zur Klage Eilig machte e kam Doktor Korn. 85 3 Konſuelo, ums Himmelswillen— was ohnmächtigen Wut 1 fer erſchreckt aus, riemen zu löſen!“ Damit ging er hinaus, Gabriele ihrer haben!“ erwiderte M i 185 ae ary lächelnd,„nun bin ich aber wieder geſund— iberlaſſend; ſeine Ruhe, die aller⸗ 5„wie kommen Sie dings nur äußerlich war, erbitterte ſie aufs äußerſte.„So weit ſind wir noch nicht! Ich ſage Ihnen, wir Weiß Frau von Wo feburg? 15 N— 8 5 alle haben uns recht geſorgt um Sie, vor allem aber, ie mit e nem Frau Doktor Hamann war Mary beim Auskleiden na, Sie wiſſen ſchon wer— wirklich rührend war es!“ Sie ließen auf behüf ich, die kaum die Hände rühren konnte vor Eine Wolke erſchien auf Marys klarer Stirn; ſie was iſt? ſt, Herr Dok erſuch/ zu lächeln, en, ich wollte unterde geſpannt und la ſagte ſie mit ſſen gehen. Bin Schwäche— wie eine gebrochene Bume hing ſie in ſenkte die Augen. ſſe mir einen Wagen dem Arm der kleinen rundlichen Frau.—„Sie„Ja, Kindchen, nehmen Sie es mir nicht übel, aber r Bank dort! Bitte, armes Herzel, haben wohl ſchwere Nächte gehabt?“ wie ich den guten Kornelius mit Tränen in den Augen icht bis zu jene avon ſagen!“ ſtand er neben ihr.„Machen Aber Gott ſei Dank, das Kind iſt ja gerettet!“ Mary„Liebſte, Beſte, quälen Unſer kleiner Pa⸗ nickte nur; und Sie werden mir krank! 4 ar a Dr. Kornelius hat mir immer Bericht erſtatten müſſen! ſah— ach Gott, nein—“ Sie mich do hle ich mich ch nich e: Miede Tüttio zum lich konnte ſie ſich End⸗ Ich bitte Sie!— Jetzt fü (Gan 5 Sprechen war ſie zu ſchwach. wohlig im Be eh EH do Peron des Reichsgrüſtdenten igt mn erer Ark beküngrrmpft worden, die jeder Staatsautorität abträglich ſein muß. Das ganze deutſche Volk muß ihm nachſagen, daß er vom erſten Tag ſeiner Amtsführung an ſeine Pflicht in einem Maße wahrgenommen hat, de ihm den Dank des ganzen deutſchen Volkes ſichert.[Beifall links und in der Mitte.] Dieſe Ver⸗ Wilderung der Sitten hat ſchließlich eine Atmoſphäre ge⸗ ſchaffen, die zu Entladungen führen muß.[Große Unruhe rechts. Zuruf: Demogsgen.) Die Hauptfrage iſt jenzt: Wie ſteht es mit der Entwaffnungsaktion in Bayern? Nach den norliegenden Zahlen iſt ſie durchaus günſtig fortgeichritten. (Beifall] Die Waffenabgabe iſt noch nicht abgeſchloſſen. Die Frage der Aufhebung des Ausnahmezuſtandes konnte noch nicht zu einem definitiven Abſchluß gelaugen. Wir haben die Verbindung mit den Ländern aufgenommen. Im aröß⸗ ten Teil von Sachſen wird der Zuſtand ſofort aufgehoben: in Oſtpreußen iſt die Aufhebung im Gange. Ich hoffe, daß in kurzem der Ausvahmezuſtand in Preußen überhaupt verſchwunden ſein wird. In dieſem Sinne mird die Reichs⸗ regierung eine demokratiſche, positive Politik betreiben. [Beifall links und in der Mitte.] Leider ſteben wieder ſtun⸗ loſe Aktionen in bedrohlicher Näße. dich bitte um Unter⸗ ſtützung der Reichsregierung, damit wir durch kolche Tor⸗ heiten im Aufban nicht geſtört werden. Die Peichsreaie⸗ zung wolte die Atmosphäre in Bauern ſich aus den inner⸗ ten politiſchen Kräften Bayerns ſelhſt entmickeln aßen. Das iſt in gewiſſem Sinne geglückt. Leren Sie die Aeugße⸗ rungen der baneriſchen Nolksrortei gegen den Nechtarad⸗ kalismns. ich freue mich. daß in jent die Futwicklung um Staatggedanken in gan: Süddeunſchlond bemerkbar macht. Wir werden mit den Ländern möalichſt freundſchaft⸗ lich zuſammenar beiten. Vereihen und Menreenau das iſt die Naroſe, der ich folgen werde. ſehfafter Beifall.] Das Haus vertagt die Meſterberatung auf Samstag 1 Uhr. Außerdem: Kleine Vorlagen.— Schluß 6% Ußr. Berlin, 18. Juni. Die wilde Stimmung im Reichs⸗ kag dauerte auch heute an. Die Redner der Parteien wur⸗ den durch heftige Zwiſchenrufe andauernd unterbrochen. Auch von Seiten der Regierung wird nicht diejenſge Ruhe bewahrt, die zu einer objekttven Behandlung der Tagesfra⸗ gen führen könnte. So wechſeln denn allerei Zwiſchenfälle mit einander ab. In der Samstagſitzung wurde zunächſt das Abkommen zwiſchen Deutſchland. Polen und Danzig ber den freien Durchgangs verkehr zwiſchen Oſtpreußen und dem Abrigen Deutſchland dem Auswärtigen Ausſchuß über⸗ wieſen; ebenſo ein Ergänzungsvertrag zum deutſch⸗polnk⸗ ſchen Amneſtievertrag. Darauf wurde die Ausſprache über die Ermordnung des Abg. Gareis fortgeſetzt. Der banriſche Mehrheitsſozialde⸗ [mokrat Gruber, der leitende Redakteur der„Münchener Poſt“ machte der bürgerlichen Preſſe Banerns heftige Vor⸗ würfe und behauptete, daß ſie die öffentliche Meinung kor⸗ rumpiere. Auch der bayeriſchen Regierung ſtellte er ein unverhülltes Mißtrauensvotuüm aus. Seinen ganzen Zorn aber entlud ei über die bayeriſchen Einwohnerwehren. Auch Dr. Heim, der Führer der bayeriſchen Volkspartei. kam bei ihm ſchlecht weg. Er forderte ſchließlich den bayeriſchen Miniſterpräſtdenten von Kahr und den Münchener Polizei⸗ 838 Pöhner auf, auf ihre Aemter zu verzichten. Es ſei unmöglich auf die Dauer gegen die Sozialdemokraten zu regieren. Der bayeriſche Gewerkſchaftsführer Schwarzer, der Ver⸗ treter der bayeriſchen Volkspartei, nahm natürlich ſein Hei⸗ matland gegen die zahlreichen Angriffe aller Art in Schutz. Er warf die Frage auf, ob das Keſſe treiben der Linken etwa den Zweck haben ſoll, den Fremden erkehr nach Bayern zu unterbinden. Damit brachte er den Abg. Ledebour in Harniſch, der eine ſolche Denkweiſe erbär, lich nannte. Der Redner ſtellte feſt, daß in Bayern alle Bey.»rungskreiſe den Mord verdammt hätten, und daß noch nicht der geringſte Beweis dafür vorliege, daß es ſich um ein politiſches Ver⸗ ehen handle. Die Motive ſeien noch gänzlich ungeklärt. er Reichskanzler hätte daher mehr Zurückhaltung üben müſſen. Die Unterſuchung ſei im Gange und die bayeriſche Regierung hätte alles getan, um die Aufklärung zu fördern. Die bayeriſchen Mehrheitsſozialiſten ſeien im übrigen froh, daß ſie vor dem kommuniſtiſchen Terror geſchützt wären. Ueber den Münchener Polizeidirektor Pöhner werde im bayeriſchen Landtag entſchieden. Sei auch nur ein Bruch- teil der gegen ihn erhobenen Anklagen berechtigt, ſo würden ie nötigen Konſegnenzen gezogen werden. Als nun der Redner bel auptete, die kommuniſtiſchen Abgg. Remmele u. Thomas ſeien nur nach Bayern gekommen. um verhetzende Reden zu halten eutrüſtete ſich Herr Remmele. der Held der Prügelſzene vom Vortag, gewaltig und rief andauernd: „Erbärmlicher Verieumder“. Der Präſident erteilte ibm auf dieſe Veſchimpfung dreimal einen Ordnungsruf, und forderte dann mie es die Geſchäftsornung vorſchreibt, Herrn Remmele auf, den Saa! zu verlaſſen. Da dieſer auch auf eine nochmalige Aufforderung nicht reagierte, oertagte der Präſident um 3,40 Uhr die Sitzung bis auf Wetters. Nach 1% ſtündiger Pauſe wurde die Sitzung wieder auf⸗ genommen. Der Pröſident ſtellte feſt, daß der Abg. Rem⸗ mele nicht im Saale war, worauf der Abg. Schwarzer ſeine Rede beendete. Darauf vertagte ſich das Haus auf Montag. ine Rede Dr. Nalhenaus. Berlin, 18. Juni. Der Reichsminiſter für den Wiederauf⸗ bau Dr. Malter Rathenau gab geſtern im Reparalionsaus⸗ ſchuß des Reichswirtſchftsrates folgende Erklärung ab: Für den Wiederaufban Frankreichs werden eine Reihe Aufträge vergeben. Die zu liefernden Holzhäufer waren urſprünglich auf 25 000 beziffert, es handelt ſich aber im Augenblick nur um etwa 5000 im Betrag von höchſtens 10 bis 12 Millionen Goldmark, ein Betrag alſo, der für die geſamte deutſche Volks wirtſchaft eine kleine Bedentung hat. In erſter Linie müſſen wir in möglichſt weitem Umfange die uns auferleg⸗ ten Gold⸗ bezw. Deviſenleiſtungen in Sachleiſtungen, die hanptſächlich für Frankreich beſtimmt ſein werden, umwan⸗ deln. Die zweite Aufgabe beſteht darin, den Index von 26 Prozent, der für uns gewiß eine Ausgabeverminderung bedentet, durch eine andere Vereinbarung zu erſetzen. Es wird auch weiter eine Gefahr dadurch entſtehen, daß wech⸗ ſelnde deutſche Vorſchriften dieſem neuartigen Problem ge⸗ genüber wechſelnde Stellungen einnehmen. Auch wenn wir im Stande ſein ſollten, dieſe Deviſenmengen aufzubringen, wird die Folge eine vollkommene Zerrüttung des interna⸗ tionalen Marktes ſein. Es müſſen Verſtändigungen darü⸗ ber getroffen werden, daß die Deviſenzahlungen durch Kom⸗ Peufationen abgelöſt werden, die dem internationalen Markt ermöglichen, ſich zu erholen. Unſer wechſelſeitiger Verkeyr wit Frankreich wird ſich zunächſt vorausſichtlich hauptſäch⸗ lich auf dem Gebiet der Sachleiſtungen abſpielen. Wir müſs⸗ ſen einen Maßſtab finden, der gewährleiſtet, daß die franzö⸗ ſiſche Induſtrie ſich nicht darüber beſchweren kann, daß un⸗ ſere Leiſtungen erheblich teurer ſind, als ſie in Frankreich ſein würden. Es wird möglich ſein, einige Hunderttauſend Arbeiter nach Frankreich zu ſenden, wie man in Deutſchland meint. Die land wirtſchaftlichen Bodenflächen ſind zum gro⸗ ßen Teil wſederhergeſtellt. Der Wiederaufbau iſt nur moͤg⸗ lich durch Einzelarbeit, bei der es ſchwer ſein wird, Tauſende von deutſchen Arbeitern in franz. Städten unterzubrin⸗ gen. Auch das Problem der Löhne iſt ſchwer zu löſen. Un⸗ ſere Arbeiter haben Auſpruch auf die Höhe des frauzöſiſchen Lohnes; damit en fillt für Frankreich jeder Vorteil. In Deutſchland müſſen wir zun ichſt einen Apparat ſchaffen, der reibungslos diejenigen Aufträge ſammelt und aufnimmt, die uns von Frankreich gegeben warden. Es gibt 2 800 000 Siniſtreks, die ihre Beſtrebungen und ihre Wünſche an die miüſſeir ferner eine Srganfſutton ſchaſſen, Ne den Auſſr chen der verſchiedenen Landesteile und Berufsſtände auf Mitbeteiligung gerecht wird. Für die Form der Orgaui⸗ ſation möchte ich heute noch keine Vorſchläge machen, aber ich will weder eine Wumba noch eine Z. E. G. haben. Die Or⸗ ganiſation muß erſtens funktionieren; ihre zweite Aufgabe iſt, daß ſie gerecht verteilt und keine Reparationsgewinne macht. Ich hoffe, daß dieſe Bedingungen zwiſchen verant⸗ wortlichen Staatsleuten beider Länder, ſeit Kriegsbeginn, zur Fortſetzung ihrer Beziehungen u. damit zu einer Löſung der Probleme führen wird. Oberſchleſien. Korfanty nicht mehr Herr ſeiner Leute. London, 18. Juni. Reuter berichtet: Die letzten Be⸗ richte aus Oberſchleſien zeigen keine Veränderung der Lage an. Es ſind keine Anzeichen vorhanden, daß die Polen ihre Verſprechung, ſich zurückzuziehen, einhalten. Korfanty ſcheint ſeine Leute nicht mehr im Zaum halten zu können. Einige alliierten Behörden ſind aufgehoben worden. Hieraus ſeien wahrſechinlich die Gerüchte ent⸗ ſtanden, daß die Ententekommiſſion ſich zurückziehen werde. a Oberglogan, 17. Juni. Auf die Interalliierte Ab⸗ lehnung der deutſchen Forderung wegen energiſcher Ak⸗ tionen gegen die polniſchen Banden ſind die Gewerk⸗ ſchaften zuſammengetreten, um über den den Generalſtreik zu beraten. Oppeln, 18. Juni. Der Aerzteverein hat durch Ber⸗ i mittlung des deutſchen Bevollmächtigten eine Erklärung der J. A. K. erhalten, daß die an der Verhaftung und Mißhandlung des Dr. Fremd beteiligten Beamten der J. A. K. aus dem Dienſt entlaſſen ſeien und das Abſtim⸗ mungsgebiet verlaſſen müſſen. Dagegen iſt die Beſtra⸗ fung des franzöſiſchen Offiziers, der den Mißhandlungen beiwohnte, nicht erfolgt. Da die Haltung der engliſchen und italieniſchen Mitglieder der Kommiſſion auf die Handlungen der franzöſiſchen Truppen ohne Einfluß iſt, hat der Aerzteverein erklärt, die ärztliche Hilfeleiſtung an Italiener und Engländer wieder aufzunehmen. Ggenüber den Mitgliedern der franzöſiſchen Kommiſſion und deren Angehörigen verweigert der Aerzteverein bis auf weiteres jede ärztliche Hilfe. i Maſſenflucht aus dem oberſchleſiſchen Induſtriegebiet. Oppeln, 18. Juni. Aufs neue hat eine Maſſenflucht aus dem oberſchleſiſchen Induſtriegebiet eingeſetzt. In Oppeln ſind über 3000 Flüchtlinge eingetroffen. Im ganzen oberſchleſiſchen Induſtriegebiet werden die Zwangsrekrutierungen durch die Polen betrieben. Der Ententezug, der täglich von Oppeln bis Kattowitz fährt, iſt bei Hindenburg beſchoſſen worden; zwei Franzoſen wurden verletzt. Engliſch⸗franzöſiſche Unſtimmigkeiten in Oberſchleſien. Oppeln, 18. Juni. Die Verlegung des engliſchen Hauptquartiers von Halbendorf bei Oppeln nach Groß⸗ Strehlitz iſt auf Unſtimmigkeiten zwiſchen General Hen⸗ neker und General Lerond zurückzuführen. Als Lerond erklärte, daß die Säuberungsaktion ſolange unterbleibe, bis der 12er⸗Ausſchuß die Bedingungen Korfantys an⸗ erkennen würde, erklärte G. Henneker: Die Aktion wird fortgeſetzt, und zwar ohne Rückſicht auf die Ver⸗ handlungen. Die Engländer erklärten, daß vor weiteren Aktionen ihre Ueberſiedelung nach Groß⸗Strehlitz erfolgt ſein müſſe. Geſtern tagte der 12er⸗Ausſchuß der deut⸗ ſchen Parteien und Gewerkſchaften. Da eine Abordnung des Ausſchuſſes nach Berlin berufen wurde, konnte noch kein Beſchluß gefaßt werden, Dieſer wird im Einver⸗ e brunng zuftandekommen und i unterbreitet werden. r aksivp vor. 2 2 R 7 nehmen mit * herrn der Intergl Inz wichen gehn dere Deutſchland. Lloyd George voller Enttäuſchungen. London, 17. Juni. Lloyd George ſprach in einer Walliſer Methodiſtenverſammlung, er ſei voller Enttäu⸗ ſchung, wenn er ſehe, daß trotz der großen Lehren des großen Krieges der Geiſt nationalen Haſſes, der Hab⸗ ſucht und die ſchlimmen Folgen nationalen Stolzes ebenſo vorherrſchen wie früher. Das Gewiſſen der Völker muß revidiert werden, damit ſie Blutvergießen als Verbre⸗ chen verabſcheuen. Eine Unterſuchung des Lagers in Sielow. Beim letzten Eintreffen eines oberſchleſiſchen Gefan⸗ genentransportes in Kottbus ereigneten ſich bedauer⸗ licherweiſe einige unerfreuliche Zwiſchenfälle. Die Be⸗ völkerung von Kottbus ließ ſich zu Mißhandlungen an den Gefangenen hinreißen, trotzdem ſie einen offenſicht⸗ lichen Anlaß hierzu nicht gaben. Die bürgerlichen Par⸗ teien haben ſich nun, wie unſer Berliner Vertreter hört, entſchloſſen, je einen Vertreter nach dem Lager Sielow bei Kottbus zu entſenden, um die Verhälniſſe und den Tatbeſtand feſtzuſtellen. Die Aktion wird von der Regie⸗ rung unterſtützt und ein Kommiſſar wird die Abordnung begleiten. Berlin, 17. Juni. Die Blätter berichten, daß in der Beſprechung der deutſchen Finanzminiſter in der vorigen Woche der Reichsfinanzminiſter die geſamte Reichsſchuld bis Ende Juni auf 225 Milliarden beziffert hat. Auf der Suche nach dem Mörder des Abg. Gareis. München, 17. Juni. Das bayeriſche Miniſterium hat für die Ermittelung des Mörders des Abg. Gareis die ausgeſetzte Belohnung von 10 000 M. auf 30 000 M. erhöht. 5 Streik in Köslin. Köslin, 18. Juni. Die geſamte Kösliner Arbeiter- ſchaft der Ambi⸗Waggonbauwerke hat geſtern die Arbeit niedergelegt, nachdem am Tage vorher in einer Betriebs⸗ verſammlung der Beſchluß gefaßt worden war, bei der Firma die Forderung zu ſtellen, einen Meiſter, der ſich angeblich unbeliebt gemacht hatte, zu entlaſſen, andern⸗ alls Die. A as! Ude Antreten mird Vor einem Generalſtreik in Oberſchleſien? f f eee eee 8 Eintritt in 7 f Die Firma lehnte die Forderung aß. Ver geſamke Be⸗ trieb ruht, die Betriebsleitung ſperrte 765 Arbeiter aus. Kohleulieferungen nach Oeſterreichk. Wie unſer Berliner Vertreter zuverläſſig erfährt, iſt zwiſchen der öſterreichiſchen Regieung und der Saar“ grubenverwaltung ein Lieferungsvertrag abgeſchloſſen worden. Nach ihm hat die Verwaltung für die öſter⸗ reichiſchen Eiſenbahnen 90 000 Tonnen Kohlen zu liefern. Das neue Reichsmietengeſetz. Der von der Reichsregierung ausgearbeitete Entwurf eines Reichsmietengeſetzes, der dem Vorläuſigen Wirt⸗ ſchaftsrat und dem Reichsrat vorgelegt war, iſt von dieſen Korperſchaften einer eingehenden Beratung unterzogen un in verſchledenen wichtigen Punkten geändert worden. Zur Zeit liegt der Entwurf dem Reichstag vor. Eine einheitliche Regelung der Berechnung der Mieten für das Reich hat ſich als dringend notwendig erwieſen, um ſo mehr, als die Steigerung der Mleten in verſchiedenen Teilen Deutſchlands außerordentliche Unterſchiede aufweiſt⸗ Hier ſoll das neue Geſetz durch ſeſte Richtlinien ein ein⸗ heitliches Recht ſchaffen. Die Zwangswirtſchaft auf dem Gebiete des Wohnungsweſens wird grundſätzlich beibehal⸗ ten. Es ſoll verhindert werden, daß durch eine unbillige Erhöhung der Mieten eine ſtarke Belaſtung der Mieter ſchaft herbeigeführt wird. Gleichzeitig ſoll verhindert wer⸗ den, daß durch übermäßige Steigerungen der Mieten der Wert der Grundſtücke ebenfalls in nicht gerechtfertigten Weiſe ſich erhöht und daß dadurch auch in Zeiten ſinkender Preiſe und billigerer Lebenshaltung ungewöhnlich hohe Grundſtückspreiſe und Mieten deſtehen bleiben. Der Ent⸗ wurf gibt die Möglichkeit, anſtelle der vertraglich verein⸗ barten Miete eine geſetzliche Miete zu ſetzen. Sowohl der „Vermieter wie der Mieter kann jederzeit verlangen, da die geſetzliche Miete von einem im Geſetz näher beſtimmten Zeitpunkt ab an die Stelle der vertraglichen Miete treten ſoll. Auch die Gemeindebehörde hat das Recht, eine Nach⸗ prüfung von Mietzins vereinbarungen durch das Eini⸗ gungsamt herbeizuführen. Für die Höhe der geſetzlichen Miete iſt der Grundſatz maßgebend, daß eine Steiger der bisherigen Mieten nur inſoweit zugelaſſen werden ſoll, als ſie durch die Steigerung der für das Haus aufzuwen⸗ denden Betriebs- und Inſtandſetzungskoſten erforderlich in Die Ausführung der notwendigen Reparaturen ſoll nor allem ermöglicht werden. Die geſetzliche Miete ſetzt 1 zuſammen aus der Friedensmiete, d. h. der im Juli 101 vereinbart geweſenen Miete, und Zuſchlägen, die in Hun⸗ dertſätzen der Friedensmiete von der oberſten Landesbe“ hörde oder den Gemeindebehörden feſtgeſetzt werden follen⸗ Um die Ausführung ngtwendiger laufender Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten zu ſichern, hat der Mieter das Recht, die Entſcheldung einer unparteiiſchen Stelle anzurufen. Diele kann, falls der Vermieter die Arbeit nicht ausführen lä, unter Umſtänden ihre Durchführung erzwingen. Beſon ders geregelt iſt die Aufbringung der Mittel für große In ſtandſe ns: beiten. Leitend iſt auch hier der Gedanke, einmal die Mieter vor übermäßiger Belaſtung zu ſchütz audererſeits jedoch dem Hausbeſitzer die Ausführung a großer Arbeiten im Jntereſſe der notwendigen Erhaltn der Häuſer zu 1 Die Koſten ſollen grundſätzli auf einen längeren Zeitraum verteilt werden. Die Mieten dürfen nicht weiter erhöht werden, als zur Verzinſung den auff ee Kapitals erforderlich iſt. Um die Ausführung notwendiger laufender Inſtand⸗ ſetzungskoſten entſtehen, kann durch das Einigungsamt gar Deckung dieſer Koſten eine Erhöhung der geſetzli Miete zugelaſſen werden. Für Räume mit Sammelheizung u Warmwaſſerverſorgung beſtimmt der Entwurf zunächſt, das Einigungsamt eine Entſcheidung darüber treffen kann, inwieweit der Vermieter berechtigt oder verpflichtet ſoll, die Heizung oder Warmwaſſerverſorgung in ge Fällen ganz oder teilwelſe einzuſtellen. Auch bei der tervermietung iſt die Beſtimmung wichtig, daß die Miete des Untermieters unter Berückſichtigung von Nebenleiſtun gen, z. B. Ueberlaſſung von Möbeln, Bedienung ete., einem angemeſſenen Verhältnis zu dem auf den Raum ent fallenden Teil der Hauptmiete ſtehen muß. Das Einſgungz⸗ amt kann alſo künftig auch für möblierte Wohnungen und Zimmer die Mlete feſtſetzen. Der Entwurf bringt ferner Beſtimmungen über die Tä- tigkeit von Mietervertretungen. Es werden ihnen beſtimm t, Beſugniſſe zugewieſen. Sie haben neben und anſtelle del Mieters das Recht, bei Streitigkeiten über die Borna von Inſtandſekungsarbeiten die Entſcheidung der bereit erwähnten Stelle anzurufen. Auch wird ihre Mitwirkung bei der Bewilligung der Gelder für große Inſtandſetzunas⸗ arbeiten und bei der Beſchaffung und Verwendun der Helzſtoffe nach näherer Anwelſung der oberſten La hörde vorgeſehen. Neubauten ſollen grundſätzlich den Vorſchriften des G. ſetzes nicht unterliegen. Als Grund für dieſe Ausnahnf wird angeführt daß eine Ausdehnung der in dem Enutw e vorgeſehenen Beſchränkungen auf derartige Bauten de Anreiz zur Bautätigkeit hemmen könnte; andererſeitz 1225 hervorgehoben, daß bei Neubauten, die mit Hilfe von mebzie⸗ teuerungszuſchüſſen errichtet ſind, bereits nach den für— Gewährung von Baukoſtenzuſchüſſen geltenden Deninengz 2 gen eine Kontrolle der Mieten durch die Gemeindebel den ſtattfindet. 5. Verteuerungspläne. 5 Ein Berliner Blatt hat von Erzberger einige Mit teilungen erhalten, die ſich mit den Plänen der Regie rung beſchäftigen. Was Erzberger im Einzelnen offen bart, trägt ſo beſtimmte Formen, daß man annehmen muß, es handle ſich nicht um leere Vermittlungen. o allem überraſcht die Mitteilung, daß eine Verdoppelun des Kohlenpreiſes beabſichtigt ſei. Wir haben in letzte 90 wiederholt davon gehört, daß die Regierung eine ohlenſteuer oder aber eine andere Verteuerung der Ko len anſtrebt, um durch die Mehreinnahmen eine gew Entlaſtung dr Milliardenzahlungen an Frankreich zn erreichen. Uebereinkommen gemäß iſt Deutſchland ver pflichtet, die Ruhrkohlen an Frankreich zum Inla preiſe abzugeben. Steigt alſo der Induſtriepreis, ſo ha das Reich durch die Lieferung an Frankreich einen größe, ren Gewinn. Erzberger rechnet aus, daß durch 2 Verdoppelung des Kohlenpreiſes die Hälfte der deutſche⸗ Zahlungen an die Alliierten getragen werden könnte. Dieſe Seite der Kohlenpreisſteigerung wäre nur zu grüßen, wenn nicht auch Rückwirkungen nach dem le lande eintreten müßten, wenn nicht unſere Induſteig⸗ ſelbſt der kleinſte Privataushalt durch die Kohlen pre politik ſchwer betroffen werden würde. Es iſt 3 läſſig, daß der Form nach der Kohlenpreis erhöht w 7 um etwa nach Frankreich hin die Beweiſe zu haben, die unſere Kohlen das Doppelte von früher koſten, aber 1 deutſchen Kohlen verbraucher für die Mehrzahlung et entſchädigen. nicht eingehe nicht Ae Ste n. Deshalb bedeutet eine Kohlenpre 7 * gerung. Trankreich 5 Auf ſolche Verſchiebung würde Fre te 1 A rr e rr rr Rr Kohlenprelſe find heute bereits ſo hoch, daß unſere In⸗ dndproduktion unter ihnen ſeufzt. Neben den hohen 1 95 werden die hohen Preiſe für alle Lebensmittel 10 edarfsartikel auf die teuren Kohlen Nene Eine 5 tdoppelung des Kohlenpreiſes hieße alſo, was Erz⸗ erger ja auch zugibt, eine ungeheuere Verteuerung mtlicher Lebensmittel und Bedarfsartikel in Deutſch⸗ Erzberger rechnet damit, daß höhere Löhne in nd. dieſem Falle bezahlt werden müßten. Das aber könnte unmöglich einen Ausgleich für eine exorbitante Verteue⸗ zung der deutſchen Lebenshaltung ſchaffen. Letzten Endes hätte demnach das deutſche Volk in der Haupt⸗ che die Kohlenpreisſteigerung zu tragen. Und es würde derbluten bei dieſer Gewinnpolitik, die eine Regie⸗ ug derantworten kann. i „Für uns kommt nicht in Frage, was Erzberger farb⸗ ich zu malen verſucht, ob wir trotz doppelten Kohlen⸗ reiſes auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben, nein, r uns iſt zunächſt die Frage entſcheidend, können wir unſere Wirtſchaft im Innern weiterführen, wenn die inden Preiſe für alle Notwendigkeiten weiter künſtlich N die Höhe geſchraubt werden. Das deutſche Volk lechzt nach niedrigen Preiſen. Es wartet auf den Preisabbau, wartet auf die Zeit, wo man nicht mit Tauſenden rech⸗ lag. ſondern in beſcheidenen Verhältniſſen beſcheiden en kann. Die Heranziehung des Einzelnen durch die euer ſind ſchon ſo gewaltig, daß dadurch höhere Löhne und folglich höhere Preiſe bedingt werden. Eine Ver⸗ noppelung des Kohlenpreiſes wäre eine indirekte Steuer 0 Ageſundeſter Art. Von vorne angefangen würde ſie löſt den nebenſächlichſten Gegenſtand verteuern und den dei igſten nicht unverſchont laſſen. Wir kämen in eine . die ungeſund von der Wurzel aus unmöglich dem utſchen Wirtſchaftsleben zugedacht ſein kann. Lieber e es uns gewiß, wir zahlten noch mehr Steuern, als ere, einzelne Bedarfsartikel trügen hohe Steuern, un, daß das Wichtigſte, das Rohmaterial, deſſen Preis lch Beſitz die Borausſetzung im deutſchen Wirtſchafts⸗ W. n iſt, durch eine gewagte Preispolitik unſer ganzes irtſchaftsleben umzustellen. Gottlob iſt Herr Erzber⸗ der nicht der entſcheidende Mann in Deutſchland, wenn feln auch befürchten mün daß der Reichskanzler mit e en Planen ſtark ſympathiſiert. Wir können uns dels, Partei denken, die den Mut findet, dieſe Kohlen⸗ die Gelitit durchzuſetzen. Das wäre ein Kampf gegen mur eſundung der deutſchen Wirtſchaft, ein Kampf, nicht ſten gegen die Induſtrie, ſondern auch gegen den gering⸗ und Arbeiter, ein Kampf der Regierung gegen das Volk, beſt in dieſem Kampfe kann unmöglich die Regierung leicht n. Von der Art gewagten Experimenten, die viel⸗ und z„büldrech behandeln, wie Erzberger es tut, dieſem walldenem als eine Rettung unſerer Not ſcheinen mögen, den en wir nichts wiſſen. Wir müſſen deshalb entſchie⸗ uns gegen derartige Verteuerungsabſichten wehren, übe e Pläne heranreifen und ehe wir durch Tatſachen rraſcht werden können. Mauch it keine Mittel, die Induſtrie und Kohlenver⸗ Wollt* überhaupt in Deutſchland entſchädigen könnten. e die Regierung wirklich in großer Klugheit eine Rel wapdelung des Kohlenpreiſes nur für Frankreich vor⸗ 2 en, verſtände ſie es, den Schein der Kohlenpreis⸗ delia zu wahren, ſo wäre ſie doch unfähig, das rale Volk zu entſchädigen. Aus welchen Mitteln brauch wollte die Regierung die deutſchen Kohlenver⸗ halten für die zweite Hälfte des Kohlenpreiſes ſchadlos abgeß Daß ſie von dem eingegangenen Gewinn etwas es, en würde, iſt nicht anzunehmen, denn wir wiſſen derwirt er, die in die Reichskaſſe fließen, pflegen dort ſtets heftet zu werden, weil in unſerem Reichsſäckel würde Ihe herrſcht. Verſprechungen, die uns gegeben bun u eine Verbilligung der Kohlen in Deutſchland i 2 breiſes 1 gegen eine Verdoppelung des Kohlen⸗ allen S ben müſſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in wohl hichten unſerer Bepölkerung, im Haushalt ſo⸗ der E n größten Induſtrieunternehmen ein Schrei ö Akrüſtung gegen derartige Pläne erſchallen wird. ie in be n uns gewiß gegen eine Kohlenſteuer, wenn den! beſcheidenem Maße auftritt, nicht wehren können, Wahl endwo müſſen leider die Mittel zu den Milliar⸗ laſſen 1 gehalt werden. Kleine Preisſteigerungen erdoppe bei der Koßle ſchließlich auch noch tragen. Eine berger lung des Kohlenpreiſes aber, die uns Herr Erz⸗ gun ackhaft machen möchte, wäre eine Verſündi⸗ 2 Dolch s deutſchen Wirtſchaftsleben, wäre eim neuer des 0 gegen unſer aus Not und Elend aufſtreben⸗ der Kempf um die Steuerfreihe! von Rücklagen. t inſofernſchon wiederholt betont, hat der Reichsfinanzminiſter nan; klei ſetnem Entwurf Unglück gehabt, als er ein tand 8 nes Reförmchen zu ſeinen Gunſten haben wollte, dnteils N. un eine ziemlich umfangreiche Reform größ⸗ f b ſeinen Ungunſten daraus geworden ift. Als nun oſten petung abgenötigt wurde, daß Nücklagen für Mehr⸗ daögenz ſt euanſchaffung von Teilen des Betriebsver⸗ 08 Reichsfterkrei aufgeſpart werden können, verſchanzte ſich bon abſchwünanzminiſter ſogleich hinter eine ganze Reihe ei mitgef ächonden Möglichketten. Welche Tendenzen hler⸗ far Rusledrochen haben zeigt eine— übrigens inhaltlich krrie r ang der Novelle ganz beachtenswerte— Aufſatz⸗ * e, vz kreiheit“, Organ der unabhängigen Sozialdemo⸗ 93 85 Ende März Hier wird von den Rücklagen er⸗ Ter 5 e ſtellen eine völlig ungerechtfertigte Bevorzugung allndenz enden dar und ſind volkswirtſchaftlich wegen der 5 Einwär, Preissteigerung außerordentlich ſchädlich. Aber gelegen, dande gelten nichts. Es gelang lediglich, durch⸗ ſarſchafteraß dieſe vermehrten Abſchreſbungen nicht für Kör⸗ Aden 8 heißt Aktiengeſellſchaften uſw, Anwendung dieſe ohnedies durch das Körperſchafts⸗Steuer⸗ 5 werden 00, ſondern nur bis zu 20 Prozent be ⸗ pool eben f en können.“ Im Reichsfianzminiſterfum be⸗ rolen der umer noch eine gewiſſe Furcht vor Agitattons⸗ er Maffen. Or 1 8 1. dorgaſch gat nun die Regierung durchgeſetzt, daß: die Ri 8 Racklegen für ſteuerfrei erklärt werden nur für Sasiahre 16201088, ein Verkaufsmonopol bietet nicht die Sicherungen, linien über die jeweilige Höhe der über den gemeinen Wert hinausgehenden Mehrkoſten vom Reichsfinang⸗ miniſter zu erlaſſen ſind, der Reichsfinanzminiſter auch weiter zu beſtimmen hat, wie ſolche ſteuerfreien Rücklagen nachzuverſteuern find, die ihrem Beſtimmungszwecke nicht zugeführt find oder nicht mehr zugeführt werden können. In gewiſſer Beziehung iſt dem vorgebeugt worden, daß der Reichsfinanzminiſter etwa Beſtimmungen erläßt, die die bewilligte Steuerfreiheit wieder erheblich einſchränken; der Erlaß dieſer Vorſchriften und Richtlinien hat nämlich zu er⸗ folgen nach Anhörung eines vom Reichstag zu bildenden Ausſchuſſes und unter Zuziehung von Sachverſtändigen. Wie aber dieſe Sachverſtändigen nur vom Reichsfinauzmini⸗ ſter zu ernennen ſind, ſo hat letzterer auch ausdrücklich er⸗ klärt, daß die Entſchetdung über den Inhalt der Richtlinien ausſchließlich ihm zuſtehe, und daß der Reichstagsausſchuß nur gutachtlich zu hören ſei, nicht aber ein Mitbeſtimmungs⸗ recht habe. Fortan tritt alſo ein ganz merkwürdiger Zuſtand bezüg⸗ lich der hier in Rede ſteheden Rücklagen ein: die Unter⸗ nehmer, ſoweit ſie dem Einkommenſteuergeſetz unterliegen, alſo natürliche Perſonen, offene Handelsgeſellſchaften, Kom⸗ manditgeſellſchaften und bei anderen Erwerbsgeſellſchaften die Geſellſchafter, die als Unternehmer oder Mitunterneh⸗ mer des Betriebes anzuſehen ſind, dürfen für die Einkom⸗ menſteuer Rücklagen für die Mehrkoſten ſteuerfrei laſſen, aber nicht bei allen das Vermögen oder den Vermögens⸗ zuwachs betreffende Steuern, z. B. Beſitzſteuer, Reichsnot⸗ opfer und ähnliches. Die dem Körperſchaſts⸗Steuergeſetz unterliegenden Unternehmungen werden aber auch mit dieſen Rücklagen zur Steuer herangezogen, dürfen ferner nicht tat⸗ ſächliche Aufwendungen für Erſatzbeſchaffung unter Wer⸗ bungskoſten abziehen, obgleich mit dieſer Erſatzbeſchaffung keine Vergrößerung oder ſonſtige Verbeſſerung des Betrie⸗ bes im Verhältnis zu früher eingetreten iſt. Dieſer Zuſtand iſt zwar an ſich bedenklich, umſomehr, als auch dieſe Ver⸗ günſtigung nach dem Texte des Geſetzes mit dem Jahre 1926 einſchließtich aufhören müßte. Man kann aber auch wohl hier ſagen, daß der Schein vielleicht trügt, und das Schickſal des diesmaligen Regierungsentwurfes begründet dieſe An⸗ ſicht. Es iſt ſchließlich ein unhaltbarer Zuſtand, wenn eine wirtſchaftlich wohlbegründete Maßnahme für einen Teil der Steuergeſetze gilt, für den erhedlicheren Teil, die Ver⸗ Wort zu ſprechen, ſo kann ſich doch immer der Reichstags⸗ dus Nachgeben des Reichsfinanzminiſters beim Einkommen⸗ ſteuergeſetz erzwungen, ſo iſt ganz beſtimmt zu vermuten, daß ſich der mitberatende Reichstagsausſchuß bezüglich der Ausführungsbeſtimmungen nicht als unberechtigte Kleinig⸗ keit wird beiſeite ſchteben laſſen, umſoweniger dann, wenn er etwa infolge. Auswahl der zuzuziehenden Sachverſtän⸗ digen degründeten Verdacht erhält, daß auch dieſe Sachver⸗ ſtändigen nur eine andere Stimme des Reichsfinanzmini⸗ ſters ſind, keine ſelbſtändige, aus der Praxis wohl begrün⸗ dete Anſicht vertreten. Hat dann auch der Reichsfinanzmint⸗ ſter nach dem Texte des Geſetzes für ſich allein das letzte Wort zu ſprechen, ſo kann ſich do chimmer der Reichstags⸗ ausſchuß durch Anrufen der Vollverſammlung das unbe⸗ dingt nötige Gehör verſchaſſen. Und ſo könnte es leich da⸗ hin kommen, daß Fehler der Regterug nicht nur zwangs⸗ weiſe berichtigt werden, ſondern daß aus ſolchen Fehlern eine Stellungnahme des Reichstages erfolgt, die zu einer Ausdehnung des für richtig erklärten Grundſatzes bezüglich Verrechnung der Mehrkoſten auch auf andere Steuergeſetze, ſogar eintretendenfalls mit rückwirkender Kraft, führt, wenn das auch an ſich der Regierung und den ſozialdemokratiſchen Parteien nicht paſſen ſollte. Aus dieſer Verkettung der Umſtände erwächſt den inter⸗ eſſterten wirtſchaftlichen Verbänden die Pflicht, ſich nicht nur erſt im Falle, daß die Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen werden, um dieſe Angelegenheiten zu bekümmern, ſondern überhaupt nicht müde zu werden, um eine richtige Geſtal⸗ tung des Rechts auf Rücklagen für Neuanſchaffungen in allen in Betracht kommenden Steuergeſetzen herbeizuführen. Weniger tragiſch muß man dle Geſetzesvorſchrift nehmen, der zuſolge Rücklagen für Mehrkoſten nur bis 1926 zuge⸗ laſſen werden ſollen. Sind bis datzin die gewünſchten Erſatz⸗ beſchaffungen endgültig abgewickelt worden, dann dürfte freilich eine weitere Ausdehnung dieſes Rechtes nicht mehr von Wichtigkeit ſein, nämlich wenn ſich bis dahin die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe gebeſſert haben ſollten. Wenn aber das, wie man leider vermuten muß, nicht der Fall iſt, dann wird auch rechtzeitig dafür zu ſorgen ſein, daß ſolche Be⸗ friſtung nicht nur weiter erſtreckt, ſondern nötigenfalls überhaupt beſeitigt wird. Bis 1926 werden ja noch mehrfach Reichstagswahlen ſtattfinden, die ſehr wohl dazu dienen können, den Einfluß der Sozialdemokratie überhaupt, beſon⸗ ders auf das Reichs nzminfſterlum noch mehr zu be⸗ ſchränken. Alſo ar r kahn rege Agitation allein eine Verbeſſerung herbeifahren. a 5 7 Nusland. Ausgelieferte deutſche Schiffe zurückverkauft? London, 18. Juni. Reuter meldet: Es beſteht Grund zu der Annahme, daß verſchiedene deutſche, von der Wie⸗ derherſtellungskommſſſion England zugewieſene Schiffe wieder an Deutſchland verkauft und mit deutſcher Be⸗ ſatzung verſehen werden. Der Wert der Schiffe beläuft ſich auf ungefähr 300 000 Pfund Sterling. Zuſammengehen Fraukreichs und Englands im nahen f Orient. Paris, 17. Juni. Nach dem„Echo de Paris“ hat England einen beſonderen Vertreter des Auswärtigen Amtes nach Paris zu Verhandlungen über ein Zuſam⸗ mengehen Frankreichs und Englands im nahen Orient entſandt. 80 Die Zuſtände im Oſten. Paris, 17. Juni. Die Zuſtände im nahen Oſten wer⸗ den in Frankreich als beſorgniserregend angeſehen. Man ſpricht von der Möhplichkeit, daß der Kampf nicht auf das bisherige Gebiet beſchränkt bleiben wird, da zahlreiche Beſtimmungen der Friedensverträge über den Haufen gerannt werden. In Griechenland fordern einige Kreiſe die Eroberung Konſtantinopels; andere halten dieſen Schritt für Griechenland für verhängnisvoll. Das Heer der Kemaliſten zählt 380 000 Mann. Metz, 16. Juni.(Drahtmeldung.) Der„France ilitaire“ zufolge ſoll die bisher in Saarburg garniſo⸗ nierende 2. Kavalleriebrigade bis zum 1. Auguſt ver⸗ legt werden. Ein franzöſiſch⸗polniſcher Geheim⸗ vertrag. Der„Maucheſter Guardiau“ weiß non einem franzbfiſch⸗ polniſchen Geheimvertrag zu berichten, nicht ratifiziert ſei, aber als Grundlage des franzöſiſch⸗pol⸗ niſchen Verhältniſſes jetzt ſchon gälte. ſich nach ihm, ein großes Heer von 600 000 Mann zu halten, in deſſen Generalſtab ſich franzöſiſche Offiziere befänden. g f 5 . 1 der freilich noch Polen verpflichtet 5 frau gegen. In Betracht kame fee Far du r gegen Denlchtond. Tie Petrolenmanellen von Oſtgali: mürde man Frankreich überlaſſen. Unſres Wiſſens kann pieſe Mitteilung des Blattes nur teilweiſe zutreſſend ſein, denn der polniſch⸗franzöſiſche Vertrag zieht, wie die„Weich⸗ ſel⸗ Zeitung“ in Marienwerder unlängſt ebenfalls zu berich⸗ ten wußte, bedeutend weitere Kreiſe. Dieſer Vertrag 1 in Wahrheit eine Abſchneidung Deutſchlands von Rußland vor, eine Ausdehnung des volniſchen Reiches an der dent⸗ ſchen Oſtgrenze, eine Ausſchaltung Englands aus der Okk⸗ ſee, und damit den ſtändigen polniſchen Druck von der Ofte ſeite gegen Deutſchland hin. Es verſteht ſich, daß Polen zu dieſem Zweck ein großes Heer unterhalten muß und daß. um dieſes Heer ſchlagfertig zu machen, franzsſiſche Offiziere als Anſpekteure und Inſtruktenre benötigt werden. Daß Frankreich nicht lediglich im poluiſchen Tutereſſe, ſelbſtlos, dieſen Vertrag abzuſchließen gedenkt, liegt klar auf der Hand. Mit der Ausnutzung der Oelqauellen in Oſigalizies allein läßt Frankreich ſich ſedenfalls nicht abfinden. Polen hat im Gegenteil weitergehende Konzeſſionen zu machen. Es iſt kein Geheimnis, daz dieſe auch in der Ausbeutung der oberſchleſiſchen Induſtrie für Frankreich beſtehen wer den und daß die ganze Induſtriealiſerung, die Ausbeutung der Eiſeubahn der Berowerke in Polen in die Hände der Franzoſen fallen oll. Frankreich plaut mit dem Vertrag ſich einen milliae Vaſallen zu ſchaſſen, der ihm einmal Neich⸗ tümer in den Schon wirft und zum andern ſeine Augſt gegen, die beutſchen Angriffe beſchwichtigen hilft. 5 Manu wird ſich mit dieſer Angelegenbeit beſchäftigen: ſen, die durck die franzöſiſche Preſſe. ſobald ſie auftengeg ſchweigend übergangen wird, und die wunderbar a trotz ihrer Gegnerschaft. uicht unr gegen Deutſchlant England ſo wenig Stanb aufwirbelt. Beweiſe, daß diefer Vertrag fir und fertig it. liegen geung vor, Bemeiſe geben; uns di⸗ Franzoſen durch ihre Haltung in Oberſchleſten lich aufs Neue. Wenn unn bes enaliſche Blatt die A vertritt in Polen wachſe der Widerstand gegen bieſen Rer⸗ traa eine ſtarke Bemeanng zugunſten eines beſſeren vernelmens mit Deutſchlaud. auf rein wirtſcheftien Grundlage. ſei im Gange, ſe täuſcht es ch. Tatſſichlich len die Poſen ber wohl, daß ſie durch Frankreich ger werden ſolſen, dan ſie, wenn die voluiſch⸗franzkſiſche Au in der gaenſanten Weite ⸗uſtande kommt. obhängla don jedem Wink der Franzaten ſind und in ſteter Jeindſchaft mit ih Nachbarn Neytſchland feen müſf⸗n. Polen hat ſedoch u bie Hraft, ſich geoen dieſe franbſiſchen Plane zu wennen a id jetzt bereits pßllig in den Sinde der Politik und nur denn konn eine Aeubeenug eintreten, die fran Fſſſchen Pläne durch ie rigen Arsfmächte Abri werben. Es iſt jetet bereits völia ia den Haben frausßfiſchen Polit vnd unt daun faus eine a eintreten. weun die frauzsſiſchen lane durch ie Großmächte zerſten werden. Wenns alfs ine n Cberſckleſiens an Peutſchland erfellet, weus f die ten gegen die Beſinahßme Litauens und des durch Puten isebren. ſo wird der fraszöſiſc sini trag von allein hiufig und auf einer anderen aufgebant werben men, falls ee daun ben Frau tees ratſam ſcheint. Es iſt unn freilich wohl ausnne zurn, mon in Enelanb dieſe fransßſiſche Nläne jun ebene 5 wird wie wir und ban ſich die enaliſche Rolitik zesse 1, Häden und Faben den franzöſiſchen Größenwahn rens gen entgegenſtellt. Kleines Feuſfeton Die Verbrecherlaufbahn eines Arztes. „Arzt Poul Nordentoſt errichtete Gattin Maria D. Nordentoft, geb. Math 1½ Jahr dieſes Heims Ichöne und aufmerd Herrſcherin, diefes mal, 0 Der Mann, der dies Denkmal treuer Gattenltede an he Hauſe der kleinen däniſchen Stadt Vordingborg anbrin lie, in dem ſeine Frau geſtorben mar, batte zich ſes dem höchſten Gericht iu Kopenhagen gegen die Beſchuldſ i 22 ce dieſe Frau durch Gift aus dem Leben gebn aben. Vier Jabre liegen die Anfänge dieſes Prozeſſes zur in deren Verlauf ſich immer mehr Anklagen auf das Gauss des Arztes häuften. Im Mat 1017 ſtarb in Kopenhagen junge Oeſterreicherin. und die Aerzte ſtellten ſeſt, daß ie den Folgen eines verbotenen Eingriffs erlegen war. 4 Geliebter wurde in Haft genommen, weigerte ſich aber, Namen des Arztes anzugeben, der bilfreiche Hand geleiſtet hatte. Schließlich kam die Polizei durch einen Zufall auf die Spur: unter den Papieren des Verhafteten ſaud man Quittung über ein Telephongeſpräch mit dem Provinze Vordingborg, das er einige Tage vor dem Vorfall ge atte. Daraufhin wurde dort der 43jährige Arzt Dr. zordentoft verhaftet, dem man auch bald die Verſehln nachweiſen konnte. Im Laufe der Unterſuchung ergab daß der Arzt noch eine ganze Reihe ähnlicher Fälle, wenn auch nicht mit ſo unglücklichem Ausgang, in feiner Praxis; zu verzeichnen hatte, und es ſtellte ſich auch heraus, dad er elne für einen Arzt immerhin ungewöhnliche Vergangenhe beſaß: früher hatte gegen ihn bereits eine Anklage wegen Verſicherungsbetrugs und wegen Sittlichkeitsverbrechens an zwei Frauen geſchwebt, die ſich ſeiner Behandlung auver⸗ traut hatten. Damals war er freigeſprochen worden, 5 7 hatte er wegen Ausſtellung falſcher Atteſte— 2 1 age Gefüngnis erhalten. Nun aber kamen in raſcher Folge zahlreiche Verb ans Licht. Zweimal hatte der Arzt fein Haus in geſteckt um die Verſicherungsſumme zu erhalten: beide hatte er ſich zur Zeit des Brandes ein Alibi geſchaſſen, dem er verreiſte und die Ausführung der Tat einem andern überließ: das eine Mal ſeinem Kinderfräulein, auf das er einen unerklärlichen Einfluß übte, das andere Mal feiner Geliebten, die er, nachdem er von ſeiner erſten Frau geſchie⸗ den war, im Jahre 1915 heiratete. Dieſe Frau ſtarb nach einer kurzen Krankheit bereits im Jahre 1618— wie Nor dentoft behauptet, an Herzlähmung nach einem leichten Diphtherieanfall, wie dagegen die Anklage annahm, an Git Bei dem erſten Anfall hatte er einen andern Arzt zu einer Konſultation hinzugezogen, dann aber die weitere„Behand⸗ lung“ allein übernommen mit dem Erfolg, daß die nach einigen Tagen ſtarb! Die Leiche wurde verbraunt und der Nachweis des Verbrechens war unmöglich gemacht oder doch aufs äußerſte erſchwert. Dieſe Frau, die aus einer achtbaren Gutsdeſitzersfamiſie tammte, war von Nordentoft ebenfalls auf die Bahn des erbrechens gebracht worden. Er benutzte ſte als Zwif glied bei verſchiedenen Erpreſſungen und zog ſie auch ſeinen verbotenen Operationen heran. Schließlich ſon den Mord begangen haben, um die Summe zn auf die er ſie kurz vorher verſichert hatte. Die Unterſuchung zog ſich durch zwel Jahre hin, wein Beſchuldigte den Grundſatz verfolgte, alles hartnäckig N leugnen, was man ihm nicht klipp und klar beweiſen Erſt, wenn ihm kein Ausweg mehr blieb, gab er die ein⸗ zelnen Fälle zu. Nur den Mord leugnete er bis zuletzt Zweieinhalb Wochen dauerten die Verhandlungen, ede Gericht feinen füllte. Es ſah die Beſchuldigung des Mordes nicht al⸗ an und verurteilte Nordentoſt nur wegen der beigen Straftaten zu 12 Jahren Zuch 3 Bei unregelmäßiger Zuſtelung unſerer Zeitung bitten wir die verehrlichen Abonnenten Beſchwerden an die Exveditſen . er 1 22 ee Men: 9 Ne AI ö 1 1 U 1 N Baden und Nachbargebfete. Landestagung des Badiſchen Sparkaſſen verbandes. Konſtanz, 16. Juni. a unter der Leitung des Verbandsvorſitzenden, 1. Bürgermei⸗ ſter Ritter⸗Mannheim, kaſſen und Giroverbandes 8 Vertreter Badiſcher Sparkaſſen und Gemeinden erſchlenen Nfffe Erho Am Samstag fand in Konſtanz die erſte Tagung des Bad. Spar⸗ ſtatt, zu der gegen 200 Aufr waren. Als Vertreter der Regierung wohnte Miniſterialrat Dr. Bender⸗Karlsruhe den Verhand⸗ Rauf bei. Als Gäſte waren Abgeordnete an⸗. derer deutſcher Sparkaſſenverbände anweſeund. Spakaſſen⸗ Weiß „direktor Schmelcher⸗Mannheim erſtattete den letzten Ge⸗ ſchäftsbericht des im Januar d diſchen Sparkaſſen⸗ und Gi i 1 herigen Sparkaſſenverbandes. Der Redner gab ein anſchan liches Bild von der Entwicklung der badiſchen Sparkaſſen. Der Direktor der Sparkaffe, wo ihm jede weitere Auskunft erteilt wird, ein Elrokonto anzulegen. In 5 Stadtbanken“ berichtete Direktor Schmelcher über die Grün⸗ Weſen und Zweck ſolcher Anſtalten, die hauptſächlich im Norden und Oſten Deutſchlands zahlreich errichtet wur⸗ dung, ſicherungsanſtalt durch den Sparkaſſen⸗ und Giroverband dels, über Schlo „Kreis⸗ und wand wird. zogen Mit der Erxichtung einer öffentlichen Ver⸗ Ned ner, die Gemeinden würden nicht ruhen und raſten, 5 lee jeloſt mit tren Beamten zuſammen dieſe Verhält⸗ und d Beamte des Amtsger 8 n und unvebaut⸗ Lagerplätze eine große Anzahl von Gef 0 Körperſchaften. darunter ein Geſue badiſchen Einzelhandels Punkte! noch au' die Ta 1e len aus dem kom anſchlag für 1920. von Woßnung in Maunbeim Gefordert wers Poſitionen betreffe; bliebenenſürſorge wit 2343 und Beihilfen zur Be beitgeber und Ar dem Vorſitz Reichsarbeit regen künnfen. Ern daran anſchtießend eine D gemeiuſames a Nu Impferfohrt nach dem Beamten⸗ lungsheim Wald, St. Jakob ſchloß die Tagung. 8 * Karlsruhe, 16. Juni. ſten Sitzung des bad. Landt Uhr ſtattfindet agen der Abge legung des alten Werks der Firma werft bei dee Firma Lauz ch und Genoſſen 11 haupt und Geno ein Geſuch der Bad das Faſchingsverbot 5, dem 2 8 000 Karlsru Arbeit Die cgewerkſchaftsführer haben die Erklärung abge⸗ geben, daß d vom Montag, den 13. Juni ſei. Nach Wiederau und war als Kaufmann bei bei Lahr tätig. Es f „iſt erſchienen. g. Arnold 1 — über Ar eine N hebung von Hoch ages, die am iber fr 5 000 Mark, uch in dem letzten noch beſtreik⸗ wieder Wie der Badiſche Landsmann 2. einer Zigarrenfabrik in Ober⸗ ollen ſich bei ihm Spuren von ar gemacht haben. eſtgeſtellt werden, ob er durch einen U oder ob er den Tod ſuchte. Heidelberg, 16. Juni. dauert nur noch bis 30. Juni. Wer noch nicht gekauft hat, Ade Tan ch Kirschen zum willtgnen Preis Unheimstt 42, 1 7 oe feufen.(b Ein hal jagria s Mutterſchwein komme ſofort u. kaufe. zu verkaufen 0 Schlaß trage 6 Mein ſehtor Rufrufk Wilauſesg. Abzug h Muller, Hauptstr. 110 ) Fuiſennr. 26 nile Penanünmümunen In den Gemeinden Spechbach, Amt Heid lberg und Laudenb⸗ ch Amt Weinheim iſt die Maul u. Klauenſeuche erloſchen. Mannheim, den 9. Juni 1921 Bad. Bezirksamt— Abt II a. aul⸗ und Klauenſeuche betr. Fries am Frieſenberg, bei der Konlenhandl W. 24.70 Mk, pro Zentner. Nehens lelamt. 81 Auf 1. 8 Js 25 1 2 3 ee 8 nanzamt im Singe von 3 8 Abſ 2 der Rei 3. ler 4 11 abgabeordnung errichtet. Sein Geſchäftsbezirk um⸗ Eier Vs tellu g. faßt den Amtsbezirk Weinheim und vom Amts⸗ ik Mannheim die Neckarhauſen und Schrießheim. Es übernimmt fü; ſeinen Geſchäftsbezirk die Geſchäfte des amts bezirk Errichtung von Mannheim und des bisherigen Steuerkom⸗ m ſſärdienſtes Weinheim, der auf 1. Juli ds. Js auf hoben mit dem Finanzamt Wi heim ver⸗ einigt wird. f i Steuereinnehmerei Weinhetm aufgehoben u Die Verteilung findet mittags 7 bis abends 7 Uhr ſtatt Roh en-Hlusgabe. orgen Dienstag, den 21 os. Mts. erha ten Stongel, Wilhelmſtr. 42 die Haushaltungen mit der Nr. 2201 3000 gegen übgabe des Abſch ittes 3 des Kohlenausw es je 2 Zentner Nuß⸗ Anthrazit III zum Preiſe von in der Zeit von vor Mo gen Dienstug Vor bon 6—10 Jahren, ausſch.. Vorrat reicht, Eter aus un gegeben zum Preiſe von! Finanz werden beim L bensmittelamt(Eingang von de Straße) auf die weißen Ausweis, das ſind Kinde Lebensmittelamt. mittag von 8—12 Uh Hühn rhatter, ſolang ſeren Beſtä den ausge⸗ Mk. pro Stuck. Ebenſo wird auf 1. Juli ds dem Finanzamt vereinigt. Das Fnanzamt iſt im Frsiw. PS Swen e des Abl chen Schloſſes 5 in We inh im untergebracht. Olcan heit Karlsruhe, den 8. Juni 1021. SSO nnen Der Präſident des Landesfinanzamts— N gez: Köhler. f deere. Einladung. 2 3 Hente Abend/ 1 ſlonnerstag, den 23. ebensmittelamt anzumelden, opfzahl und wis viel Monate ſie ſich im mmenden Wieiſchafte jahr ſelbſt mit Bro etreide und Gerſte einſchließlich Hafer ver (rgen können. Mit Rückſicht darauf, daß die Re che⸗ treideſtelle bezw. die Landes egierung unte ügrundelegung der Selbſtve ſorgerzahlen da⸗ lag ſoll in Brotgetreide, Grſte und Hafe f gerechnet) teftleat, iſammen Forderli ge zu leiſten, um iter auferlegte Ablieferungsſoll nicht nach⸗ lig zu beeinträchtigen. Durch die erfolgte G nehmtaung des We i twu kes betr. de Neuſeg lung des G eie o ks im neuen Wi tſchoft j b 2½2 t it das Umag verfahren in Kart und er acht uns unſere dorgeſ gte Behörde folgend. U lageber fahren betr. im Gaſtoaus zur „Ros Päakiliches f Verwaltungsrat-Sitzung und voll öh iges E ſſcheinen tas Mommangso Ru elph „(Nebenzimm dag zum Staatsvor⸗ ion betrifft die Schaffung zu und Einbau im Raſtatter m üheren Landesgefängniſſes ſerne in Schwetzingen. Mark. Die weiteren derung für Kriegshinter⸗ Beihilfen zum Ruf⸗ e für die Cwerbsloſenfürſorge mit 6 Millionen Mark waſſerſchäden an den Der Reiſende Georg König ie ledige Herta Schäfer, beide aus Eſſen, hatten ſich Todes. Anzeige im Alter von 77 Jahren unerwartet schnell zu Die Beerdigung Trauerhause Wörthstr. ui Gaſtweref deleien begangen. chaften zu Efeftugen mo Kleingem mu beſondere für die Klein⸗ und Obſtbrenner. ſchaft ſtehende Römerbrücke eine männliche Leiche aufgefunden. wenden Mannherm, 19. uni. und Leibesübungen ſchen Re ** Mannheim, 19. Juni. Der zunächſt geſtorben. war Verſtorbene ſtammte Zigarrenmacher. ſchuß zu Mannheim gewählt. er ſpäter wurde. 4905 bis 1913 on. Von Beruf Mannheimer Volksſtimme. Partei batte er einen großen Einfluß. ** Borberg, 19. Juni. 9 mit ſeinen Ausführungen aroßen Beachtung finden. m. Nachträglich kam als**. 81 Die Tagesordnung zur näch⸗ Die Strafkammer 3u Heidelberg verurteilte den König we' Montag nachmittag Sie enthält die Förml. und Genoſſen über die Stil- Benz und der Luftſchiff⸗ in Mannheim. und der Abgg. * dienſtlichen Verfehlungen durch Adelsheim; ferner den Antrag f die Mielpreiſe für bebaute 0 3 den badiſchen Bahnhöfen und ſeine Bedeutung für das füddeutſche Brennereigewerbe, in en von Privaten und von h der Landeszentrale des eine im Vordergrund der Intereſſen der badiſchen Landwirt wück Zur Förderung von Spor hat der Stadtrat eine beſondere Kon miſſion gebildet und einen techniſchen Referenten erna Ferner wird beſtimmt, daß die wichtigeren einſchlägtgen Fra⸗ gen des Sportes und Spiels von dem zuſtändigen bürger meiſteramtlichen Referenten im Benehmen mit den techn Referenten und dieſer Kommiſſion behandelt werden, 5 Im Alter von 57 Jaber ge im Staatsflupbauver bande ſtehenden Gewäſſern mit Mark der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes Georg Pfei he, den 16. Juni 1921. In badiſchen Arbeitsmintſteriums trat heute beitnehmer vereinbarte des Miniſterialrats Dr. Vodenſtein vom Sminiſterium zufammen. hatten das Ergebnis, daß a ten Betrieb die aus Dorf Kehl um Als Mitglied der ſoßzich demokratiſchen Partei wurde er 1893 in den Bürgera 1895 wurde er Mitglied Stadtverordneten vorſtandes in Mannheim, deſſen Obmann Dem Badiſchen Landtage gehörte er* war Pfeifle Expedient be In der ſozialdemokratiſchen des Das Bezirksamt gibt bekaun daß die Maul- und Klouenſeuche nunmehr auch in den Nach Arbeit ſoll ſeitens bargemeinden erloſchen iſt. 3 — 2„% Lokales. i Evang. ftrige Jug ndſonmag nahm für die Schulklo ſſen, teil dies Blaites er ſichtlich Es durfte von dem Vo verkauf Geb auch zu machen mit Einle ßkarten zu verſ hen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen unsern lieben Vater und Großvater Joh. Georg Roth Schneldermeſster sich Vin die Ewigkeit abzurufen. Seckenheim, den 20. Juni 1921. de Iauernden hinterbllobenon: Familie Wilhelm Rotn Marie Rotn. findet am Dienstag Nachmittag um 5 Uhr 24 aus statt. vom Montags Un Dienstags und Freit raſchmöglichf, hiermit ſän, tlich⸗ Teil- u auf bis ſpätegen⸗ d. Mis, bein unter welche Reich illustriert Verkaufsstelle in iſt es unbeding; Sportwoche Nachrichtenblatt für Turnen und Sport in Unterbaden 12 Seiten Umfang Amtliches Organ der Turn- und Sport- 5 vereine im Neckargau Erscheint jeden Montag Vormittag Friseur Hein rieb Werle, Friedrichstraße. und Schüle tinnen an Euch alle richten w die Bitte, e ſcheint vollzäntig in den U bunge. ſtund en; denn es gilt die letzten Vorbereitungen 0 zu treffen zu unſerem am 10 findenden großen Schauturnen. Thearerſtücke fi den ſtatt: b 6—½8 U 0 3 die Schuljugend. Eintrittspreis 1 M die Oeffentlichneit. verkauf 6 hrauch zu machen, der Mont Kirchengemeinde seckendeim. Der ge in allen ſeinen T ilen einen guten Verlauf. Vielfach geäußerten Wünſchen eniſpechend ſoll das Programm des Familienabends für die Allge⸗ meinheit wiederholt werden und zwar am Dienstag Abend am Mittwoch Abend für di⸗ Mit⸗ vlieder unſere Gemeinde. Näheres iſt aus dem Inferaten⸗ ſich empfehlen, und ſich zeltig — Fele Jurnerſchafr demen penn U beungsplan Mounts Wänchenlar urg. as on ½7—8 Us Schülerturarn. Mittwoch von 8—10 Une Turner in nene Abteilung Tu ner, Tu neriunen, Ju nbtu net, Schüle Ey. Jugendvereinigungen Seckandeic. Die Wied cholu gen des Feſtſpiels und der Dienstag, den 21. Juni, abgadf 7 Uhr für Minwoch, den 22. Zuni, abends 8 Ahr für 8 fehlt ar 3 und 2 Mk 5 t bikten mögli ausgiebia vom Mauch zus 5 Abend von 6—8 Uhr im Konfirmandenſaal ſaltfindet. Der Vorſtand. Jer einmal Juli ſtatt De- Turneot. Seckenheim dieſer Aufforde⸗ ung pünktlich das u.ſerer G meind⸗ laub ti Au füh ung bhenge tn ap* „ Heehnungen Udet ſchneng⸗ Mittwoch Abend Michl gen duet Agleger honunmund fl hi und Eglenſache eine j der. Mugliedes, zahlreich und tu erſcheinen, zu ſtanden und iulh. June deren Holnonbolm. po tiadt hung) Montag Abend 7 Uhr Voikstümliches F%nen im Schulhof. 7 Uhr Fuß by li⸗ N= Fr tag Abend 7 Uh Gerüteturnea 5 Lokal. 2 ſflulchichweine din angeſetzten llevungs Uxſ ans Vorzüglich bewährt bei Fr. Wagners Nachf iaing. Inhaber: W. Holistin. — Droginal-Bonbons probiert, verwendet dieselben immer wieder Husten, Heiserkeit eto. Germania-Drogerie Ziege zu b rkadfen(5 Adlertroße 1. Junger Hand zugelaufen. Abzuholen glaen Cinxückungs zu verkaufen beſonders pünkilich Sto non 2 Ju g. ſchmek ene mit oder ohne Junge Näheres Reichert,