Ren 8 PE fHimtsblan der Bärdermeiste 3 rämte! 5 eckenbeim, Jwesheim, leckarhausen und Edingen — 2 a. Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. —lUFVVernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Abonnementspreis: Monatlich 4.— k. mit 8 Zn 10 1 52„ 70 2 2 122 fg gusſchl Bebel ech n dgl. Dienstag, 28 Juni 1921 No. 147 0 — * 2 — — — Rr ˙ mw r re, beſonders inbezug auf die Löfung 5 Vertrages von S 5 5 1 ebe u 1 7 * 8/ TT ſchritte ach nnd die Waffenablieferung zufriedenſtellend m 3243 5 der Frage von Smyrna. Hierüber kam es zu einem Zwi⸗ ſchrütte macht und die l f f 1 der Sanktionen. ſchenfall zwiſchen Leu zues und Briand. Leyaues erklärte, erfolgt. In Berlin glaubt man nicht, daß hier noch irgend⸗ ub 5 er habe auf ſeiner letzten Londoner Reiſe zu Lloyd George welche Schwierigkeiten entſtezen köunen und daß der vor⸗ 1 5 5 g Paris, 26. Juni. ſich bereit erklärt, auf eine Reviſion des Vertrages einzu⸗ geschriebene Termin für die 8 der Einwohnerweh⸗ ** ten fe, Kammerkommiſſion für auswärtige Augelegenbel⸗ gehen, wie ſie von Llond George gewünſcht würde, und des den n einzuhalten ſein mird 9 4 u-. Ley t unter dem Vorſitz des früheren Miniſterpräſidenten ſonders im Hinblick auf die Frage von Smyrna. Briand Franzöſiſche Proteſte gegen die deutſche Kohlenpreis⸗ 0 ent Ines. im Palais Bourbon die Erklärungen von Briand erwiderte darauf, er habe bei ſeinem Amtsantritt im Qnaxy Erhöhung. 5 n- Denkſcngenommen, über die Zwangsmaßnahmen gegenüber d. Orſay keine Kenntnis davon gehabt. In den Wandel⸗ Bekanntlich iſt beabſichtigt, de ichen Kohlen 2 es in ſchland, über die Maßnahmen gegen die Anwerbung güngen habe man den Iwiſchenfall beſprochen und dem Sek⸗ b ekanntlich iſt beabſichtigt, den deutſchen Koh enpreis b eine wichtige Rolle in Euro ſpielen. Es 1 5. das mö ig n pa zu ſp iſt 1 8 5 ö 14. frühe„daß Briand darauf anſpielt, daß Amerite i der London, 26. Jun. Lreiſen e vorhergeſehen, zu erwarten, daß 55 treten oder ſpäter kommenden Ententekonſereuz ſich ver⸗ Daily Telegraph“ teilt mit, daß die franzöſiſche Negie⸗ Frankreich dieſe Kohlenpreiserhöhung. nicht gleichgültig 9 gehen.— Vielleicht kann man aber noch weiter rung unverändert daran feſthalte, daß die Sanktionen nicht binnehmen würde. Während ſie nun in Vorbereitung In ſchichtigt,.. 1 722 aufgehoben werden ſollen und daß die Beſetzung der rhei⸗ iſt, eifert man in Frankreich bereits mit Nachdruck gegen 1 8 ders bedentungsvoll it Im Wiel Gerland niſchen Städte beſtehen bleibt. dieſe Kohlenverteuerung durch Deutſchland und, wie un⸗ 5 riand bei 0 5 1 3 5 ſer Berliner Vertreter erfährt, hat die franzöſiſche Regie⸗ 0 zungen zun hegen. Ueber e zer frenz Deutſchland. ßpreiſe beſchloſſen werden ſoll, entſchieden Proteſt gegen 5. 2 9 4 2 J 1 7 92 1 f 2 20 3 1 2 4 V Der Auflöſungs⸗Erlaß der Regierung. dieſe Erhöhung einzulegen. Sie wird dieſen Proteſt da⸗ zt. reich ſei für eine erſprießliche Zuſammenarbeit a Franke Berlin, 27. Juni(Drahtmeldung!.. mit begründen, daß die Erhöhung eine offenſichtliche 15 ö riand eichskangler Dr. Wirth perſönlich ſei nach Auficht Mit Rückſicht auf den heute bevorſtehenden Ablauf des Spitze gegen Frankreich trägt und deshalb unzuläſſig f öſſentlic einer der bedeutendſten Köpfe des gegenwärtigen im Ultimatum für die Auflöfung der Selbſtſchutzorganiſa⸗ ſei. In Kreiſen des Finanzminiſteriums vertritt man * men eigen Lebens in Deutſchland. Die Zwangsmaßnah⸗ tionen geſetzten Friſt hat die Reichsregierung eine neue Be⸗ f i i 3 iſt nicht b 1 5 ber höht 8 dieſem Tage an die Organiſati ii löſt. Ihre 14„ 3 8 25 würgt nicht beſonders verwunderlich, aber höchſt merk⸗ 11 ge an die Organiſationen für aufgelöſt. Ihre eltmaretpreis 1 g f 5 daß dil iſt die Begründung Briand hat nämlich geſagt, Eintragung im Megiſter iſt von amtawegen zu löſchen. Die a arne rar nien 1. Erhöhung 5 um Ia von einer Rückgängigmachung oder Aufhebung der Beteiligung an einer dieſer Organiſationen iſt ſtrafbar.„* unbedingt erfahren muß, wenn Deutſchland aus ſeiner ö un biänanssmaßnahmen die Stellung des Kabinetts Wirlh ab⸗* N Kohlenproduktion überhaupt einen Nutzen ziehen ſolIl. en. na ugliſche Regierung ſich dem franzöſiſchen Standpunkt iſt unn ſo gehalten, als ob ſie ſich au oberſchle⸗ K ci f. 1b t ie loan dean aging aber weiter mit der Erklärung, daß ſiſchen Zelbſhnt richte. unfer Vertter Serees erfahre Kohlenpreisverteuerung von 25 Prozent zufrieden gibt. all ſiſche kallche Auffaſſung über die Löſung der oberſchle⸗ auf Anfrage an maßgebender Stelle, daß dieſe Verorduung Der Diktator im Rheinland. 2 daß der ae im Begriffe ſei durchzudringen, in dem Sinne, den oberſchleſiſchen Selbſtſchutz nicht betreffe, da die Regie⸗ 55 0 a. 2 f an Polen e Teil des Induſtriegebiets von Oberſchleſien rung ja außerdem machtlos ſei, ſich in die oberſchleſiſchen„Der deutſche Rheinlandkommiſſar iſt bekanntlich von klare fällt. In der Kammer iſt man ſich zugleich im Verhältniſſe derart einzumiſchen, daß ſie ſogar die Aufhe⸗ ſeinem Poſten geſchieden, weil er, ſo beliebt er bei der un riand, daß möglichſt weng Ententekonferenzen Außerdem lüge die Auflöſung des oberſchleſiſchen Selbſt⸗ 5 5 8 1 1 betet itnagen des Obersten Rates ftolfiaden ſollen. Die ſchutzes garnicht in ihrer Abſſchl, da ſie diesen in ſeinen jeh: kerallierten Rheinlandkommiſſion geraten war. Deut⸗ ö 1 zar 3 8 Ententemächte könnten einen Vertreter ſchicen gen Umfange hält, wenn ſie ihn auch nicht unterſtützen und ſcherſeits war nun für dieſen Poſten Fürſt Hatzfeld m 15 böane N 5 Ausſprache mit der betr. Regierung. Ferner bördern kaun. Im ZJuſammenhenng hiermit iſt auch die Ausſicht genommen. Seine Ernennung iſt indeſſen, 0 en nicht ie ran zöſiſche egierung den englischen Aich. Kufleſung der banriſſhen Eirmohnerwehren zu erwähnen. wie unſer Berliner Vertreter erfährt, immer noch nicht Thro widerſetzen den Emir Feyſal auf den arabiſchen gegen die teilweiſe ſich der Regiernnaserlaß richtet. An erfolgt, weil f gf e Sale 8 100 keen Metand ſei indeſſen ein Anhänger des mangebender Stelle in Berlin liegen Berichte vor, daß die erfolgt, weil von franzöſiſcher Seite gegen den neuen Kan⸗ 0 . Zaren, n außer daß dies 1. Oberſchleſien, über die Entwaffnung Deutſchlands, über 8 Berthelot vorgeworfen, daß die 28 retär des Auswärtigen Amte 5, um etwa 30 bis 45 Prozent zu erhöhen. Dieſe Er⸗ Enten esbadener Beſprechungen, über das Vertzältnis der er Briand über das was in London zwiſchen Leygnes und höhung ſoll hauptſächlich durchgeführt werden, weil wir umentereglerungen zur Regierung von Alben und Angora lich Auwecke der Pazifizierung im nahen Orient und ſchließ⸗ ber das Ergebnis der letzten Beſprechungen mit Lord „ Briand hat den Standpunkt der Neglerung in Erklär Berichterſtatter der Tu. hat über den Inhalt der ſeine Errhen noch folgendes erfahren können: Briand hat daß 51 rklärungen mit dem ſenſationellen Hinweis ersfſnet, nächſt ie amerikaniſche Regierung dazu berufen ei, dem⸗ nahmen ei ſeinen Ausführungen über die Zwangämag⸗ derhnen im Rheinland folgende intereſſanten und rech: ion demild n allerdings hart, ſie könnten aber vorderhand nicht zert werden Damit wollte Briand offenbar ſagen, 21 franzöſiſche Regierung dem engliſchen Wunſch auf eine 8 Abſchaffung dieſer Zwangsmaßnahmen ſich widerſetze. Stinne weil das Kabinett Wirlh die außerordentlich farke der Sarcnppe gegen ſich habe. Im Falle der Beſeitigung daß dianktionen würde die Stinnespartei argumentieren, mehr ie Notwendigkeit eines francophilen Kabinetts nicht zen— 8 ſei, und man dieſes Uebergangskabinett ſtür die— die oberſchleſiſche Frage äußerte ſich Briand, daß einen neuen Krieg bedenten kann. Weiter Lloyd George besprochen wurde, nicht informiert habe. Man machte Berthelot den Vorwurf, daß er eine bedeutende Nolle ſpiele und ſeine Kapftalien meiſt in England inveſtiert habe, daß er auch mehr enaliſche als franzöſiſche Polilik treibe. rungen verantwortlich mache. Wenn in den letzten Mannen eine größere Selbſtän digkeit gegensber England ankage tritt, ſo ſei das nur geſchehen. um den Schein zu wahren. N 8 Keine Räumung der neubeſetzten Gebiete. kauntmachung für die Auflöſung der Einwohnerwehren in Bayern, der Orts⸗ und Grenzwehren in Oſtpreußen und der Organiſation Eſcherich erlaſſen. Die amtliche Veröffent⸗ lichung erfolgt heute im Reichsgeſetzblatt und gelten von Bekanntlich hat die Regierung durch einen Erlaß die Auflöſung der Selbſtſchutz⸗Organiſationen angeordnet. Wie es heißt, richtet ſich dieſer Erlaß vor allem gegen die kom⸗ muniſtiſchen Selbſtſchutz⸗Organiſationen, die als Gegenge⸗ bürgerlicher Selbſtſchutz⸗Vereinigungen in letzter Zeit ge⸗ wicht gegen die angeblichen Orgeſch⸗Verbände und anderer gründet worden ſind. Die Form des Regierungserlaſſes bung der dortigen Selbſtſchutz⸗ Verbände fordern könne. nach dem Spa⸗Abkommen verpflichtet ſind, an Frankreich die Kohlen zun deutſchen Inlandspreis zu liefern. Bei iſt die 21 dem günſtigen Stand der. franzöſiſchen Valuta vie f——— 5 55; 5 5: 5 2 11 niſſtn Punkten dargelegt. Leygnes hat im Namen der Kom⸗ Man ſiellte auch feſt, daß Briand, welcher ſich genial geben deutſche Kohle deshalb für Frankreich außerordentlich das on für Auswärtige Angelegenheiten gedankt. Soweit läßt, Berthelot freie Hand läßt und ihn für dieſe Orieutſe⸗ billig. Die Negi 5 offizielle Kommunique. illig. Die 9 Spa nicht zu ve das Inland höhe niſſe bringen müſſen. rung die Abſicht, noch bevor die Erhöhung der Kohlen⸗ dagegen die Auffaſſung, daß wir dieſen franzöſiſchen Proteſt ruhig hinnehmen können und ihn nicht zu beach⸗ ten brauchen, da Deutſchland in der Lage iſt, nachzupbei⸗ ſen„daß der deutſche Kohlenpreis im Verhältnis zum Unſerem Berliner Vertreter wird verſichert, daß der ge⸗ plante franzöſiſche Proteſt deshalb die Vorbereitung der Kohlenpreiserhöhung nicht hindern könne. Freilich iſt daß der Reichstag die von ihr vorgeſchlagenen Sätze nicht ohne weiteres gutheißen wird, ſondern ſich höchſtens mit einer ſich die Regierung bereits jetzt darüber klar, rheiniſchen Bevölkerung war, in Differenzen mit der in⸗ toßen, wenn ſie den Kohlenpreis für ſeſtſetzt, was ſie einerſeits auch darauf begründen will, daß die Kohlen dem Reiche mehr Erträg⸗ Es war jedoch, in wirtſchaftlichen a erung glaubt gegen das Abkommen von rf 8 90 Ein Frühlingstraum n Ene Erzählung aus dem Leben von Fr. Leh uk!)(Richd eck Weihnachten wars. Wolf hitte das Grab ſei⸗ indes auf das prächtigſte geſchmückt, und wie ſo berbalen.] Schloſſer, wie es kaum einen zweiten gibt,“ nickte der Alte freudeſtrahlend,„er iſt mehr für das Höhere—“ „— Das will ich meinen, Herr Hauptmann, ein Wolf hatte nicht mehr viel Zeit; Vater mußte ſogleich kommen; 14 Ella mit ihrem er war ihnen zuvor Winter und Frühjahr waren vergangen, und der Sommer hatte in voller Pracht ſeinen Einzug gehalten. Wolf konnte die Erinnerung an das Vergangene nicht abſchütteln; er hatte allen Lebensmut und alle Energie verloren. Das Leben ekelte ihn an—— eines Morgens fand ihn ſein Diener tot auf dem Bette liegen, eine 7 a gegangen.„Adieu, Berger,“ verabſchiedete er ſich, die⸗ 3 f 3. 5 85 7 Hing er auch heute an Marys Grab. Er fand ſem die Hand gebend.„Adieu, Herr Hauptmann, und winzige Wunde an der Schläfe, die Aa 25 1 V 255 Ebi Verger beſchäfkigt, dasſelbe mit Tannenzweigen fröhliche Weihnacht!“ a 5 in Gef Nn fallen S einen friedlichen Ausdru a * Ehriſtroſen zu ſchmücken. f Fröhliche Wei 1% Als 8 für i och etwas r. 4 ſen zu ſchmücke„Fröhliche Weihnacht!“ Als ob es für ihn noch etwas Gabriele war unkröſtlich— auf ihre Art hatte ſie ihn 5 9 ij ß 4 2 1 dhe 25 Gott, Herr Hauptmann.“ ſagte und ihn ehrerbietig grüßend. auck lch. ich ſehe, Sie kommen mir zuvor; ich hatte ihr Blumen zugedacht—“ Masdas laſſen wir uns für das liebe ſchöne Fräulein 9 9 nicht nehmen,“ wandte der alte Mann ein,„ach, zus sefnuptmnanme“ und er wiſchte ſich die Träuen, die dieſer auf⸗ ar, ſ erzen mit weg.— Als ſie das letztemal hier möcht agte ſie ſchou, daß ſie am liebſlen ganz herkommen Ae— nun iſt es ſo! So viel Jugend und Schönheit! „das i ja—“ und er nickte wehmütig vor ſich hin— den im 8 eine andere Zeit, wie ſie vor ein paar Jah⸗ B ſo vergnügt zu uns kam, damals im Früh⸗ dg wandte ſich ab, weil es heiß in ſeinen Augen keakmartſchen 5 0 1 ſeiner N 1 5 1* e verreiſte Gabriele 5 1.— 25 2— 1 Läufi„„Hier, Berger, nehmen Sie das vor, der drückenden Atmoſphäre ihres Hauſes zu entfliehen.] Das iſt die Geſchichte jener Gräber, und in ſtillen 1 diene halten Sie das Grab gut im Stande und Einen Lichtpunkt in Wolfs Einſamkeit bildete der Beſuch Me ich Dire 5 e— ich 1 dlödcthe. friſche Blumen! Weiße Roſen und auch Mai- ſeines Freundes Strachwitz, der tief erſchüttert von dem darüber erfahren habe. Nimm ic Blätter freundlich an, den liebte ſie ſo!“ Geſchehenen Kenntnis nahm— Wolf hatte ihm nur den a “Nein, nein“ a 5 2 j ſo wie e. h Alte,„das Grab halte ich ler machen Sie keine Sache, Berger, die Blumen Fröhliches gäbe— er lächelte bitter, und ſein Blick flog über die winterliche Landſchaft. Ueberall Schnee — dick lag er auf den Aeſten der Tannen— alles wie mit einem Leichentuch bedeckt. Und doch beneidete er die Schläfer, die hier alle ſo ſanft ruhten— ſo welt⸗ entrückt und allem Erdenleid ſo fern. Es fröſtelte ihn; er ſchlug den Mantelkragen hoch und beflgüelte ſeine ändert. Er war ja immer ernſt geweſen, aber ſo wort⸗ karg und einſiedleriſch doch nicht. Dazu kam, daß ſeine ſonſt ſo feſte Geſundheit gelitten hatte— der Gram und ſchlafloſe Nächte hatten daran genagt.— Mit ſeiner Frau war er vollſtändig zerfallen— er hatte jede Ge⸗ meinſchaft mit ihr zurückgewieſen. So lebte jedes für ſich; Geſelligkeit konnten ſie wegen des Trauerjahres nicht Tod ſeines Kindes angezeigt— ſein Wiederſehen mit Mary aber nicht geſchrieben. Wozu auch?—— Strachwitz war gekommen, ſich mit Käthchen Lautner doch geliebt und nun tat er ihr das an!— Anfangs hieß es, er wäre durch unvorſichtige Handhabung mit einer ſeiner Piſtolen tödlich verwundet— aber die Wahr⸗ heit ſickerte doch durch— ſein zerriſſenes eheliches Le⸗ ben war doch zu bekannt, als daß nicht andere Anſichten und Meinungen hätten laut werden müſſen. Aber kei⸗ ner, der ihn verdammt hätte— nur eine Stimme des ſie f einen Augen tropften, ab,„wie ich das Grab für Schritte.— N Mitleids herrſchte; jeder, der ihn gekannt, hatte ihn meine aufelte, da war es mir, als ginge ein Stück von—„. 8„ auch verehrt! 2 5 . Der Tod ſeines Kindes hatte Wolf augenfällig ver⸗ So wurde er denn begraben neben ſeinem Kinde, von allen aufs innigſte betrauert— wieder hatte der alte Berger ein Grab zu ſchaufeln, und wieder ſtand er tränenden Auges davor, die Hände gefaltet— ſein ein⸗ facher Sinn faßte das nicht—— ja, eitel iſt alles Irdiſche, und des Menſchen Leben iſt wie eine Blume im Felde— wenn der Wind darüber weht, iſt ſie nimmer da. 5 75)ßßßꝙꝙC0 und wenn Dich einmal Dein Jeg hierher führt, dann wollen wir zuſammen hingehen und ein paar Blumen auf jene Hügel niederlegen. 2 * vor mir ſein, und ich ſelbſt kaun keine für ſie zu verloben; das liebliche Selliner Pfarrkind hatte es„ 5 5 Mit dem übrigen machen Sie Ihrem Wilhelm ihm angetan, und Wolf freut 5 ich aufrichtis i 5 5 i 3 3 1 1 1 didaten Oppoſſkfon gemacht wird und alles berſüuchk wurde, ſeine Ernennung zu hintertreiben. Es ſchweben daher zurzeit Verhandlungen mit der interalliierten Kommiſſion für das beſetzte Rheinland. Der Poſten iſt infolgedeſſen ſeit Wochen unbeſetzt geblieben. . Der Steuerausſchuß des Reichstages. i Bekanntlich iſt von der Reichsregierung für die Som⸗ merferien des Reichstages die Einſetzung eines Steuer⸗ ausſchuſſes geplant, der die neuen Steuern nach den von den Koalitionsparteien angegebenen Richtlinien bear⸗ beiten loll.. Bisher hat man, wie unſer Berliner Ver⸗ treter aus parlamentariſchen Kreiſen hört, eine Eini⸗ gung zwiſchen den einzelnen Parteien noch nicht erzielen können. Die Meinungsverſchiedenheiten innerhalb der Regierungsparteien ſind ſo groß, daß mit einer Löſung in kurzer Zeit nicht zu rechnen ſein wird. Man iſt auch in den Koalitionsparteien, wie unſerem Berliner Vertre⸗ ter mitgeteilt wird, einigermaßen erſtaunt über die Rede, die der Reichskanzler Wirth im volkswirtſchaftlichen Ausſchuß gehalten hat und die ſich mit den Steuerplänen der Reichsregierung befaßte, ohne daß er zuvor mit dem Kabinett darüber verhandelt hätte. Von irgendwelchen Unterlagen für die neuen Steuerpläne kann hiermit noch nicht die Rede ſein. „Das deutſch⸗ſchweizeriſche Abkommen. Das Ergebnis der Beſprechungen. Die Beſprechungen zwiſchen Vertretern der deutſchen und ſchweizeriſchen Regierung über die künftige Rege⸗ lung der beiderſeitigen Handelsbeziehungen haben, wie wir erfahren, zu folgendem Ergebnis geführt: Im Laufe einer eingehenden Ausſprache, bei der die weſentlichſten, für die Handelspolitik der beiden Länder maßgebenden Geſichtspunkte zur Erörterung gelangten, wurde feſtgeſtellt, daß auf deutſcher, wie auf ſchweize⸗ riſcher Seite der Wunſch beſteht, unter Wahrung der zwingenden Lebensintereſſen beider Länder zu einem Einvernehmen zu gelangen und die großen, durch die all⸗ gemeine Wirtſchaftslage in beiden Ländern bedingten, Schwierigkeiten, die ſich dem angeſtrebten Ziele entgegen⸗ ſtellen, im Wege freundſchaftlicher Verſtändigung zu be⸗ ſeitigen. Dementſprechend einigte man ſich zunächſt dahin, den Text des deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsver⸗ trages auch weiterhin unverändert beſtehen zu laſſen. Beide Länder werden ſich auch in Zukunft das Recht der Meiſtbegünſtigung gewähren. Mit der Aufrechterhal⸗ tung des Vertragstextes iſt auch der Fortbeſtand der Be⸗ ſtimmungen über den ſogenannten kleinen Grenzver⸗ kehr geſichert. Die Frage der von beiden Seiten erlaſſenen Einfuhr⸗ verbote bezw. Einfuhrbeſchränkungen wurde einer ein⸗ gehenden Beſprechung unterzogen. Eine beſondere Kom⸗ miſſion iſt mit der weiteren Vrüfung der Angelegenheit beauftragt worden. Nach der vereinbarten Beſeitigung der Vertragstarife, die mit dem 1. Juli d. Js. in Fort⸗ fall kommen, wird die Schweiz ihren Gebrauchstarif vom 8. Juni 1921, Deutſchland ſeinen Gebrauchszolltarif an⸗ wenden. Im deutſchen Gebrauchszolltarife ſind die durch den Vertrag von W ailles bedingten Aenderun⸗ gen, die gemäß dem Grundſatz der Meiſtbegünſtigung auch für die Schweiz Geltung haben, berückſichtigt. Die Schweiz bleibt ſelbſtverſtändlich auch im Mitgenuß der jeweils geltenden vorübergehenden Zollbefreiungen und Zollermäßigungen. Alliierter Einſpruch gegen die Erwerbsloſenunterſtützung Braſel, 26. Juni. Der„Temps“ meldet, daß die Interalliierte Kontrollkommiſſion gegen die jetzige Höhe der Erwerbsloſenunterſtützung in Deutſchland ſich aus⸗ geſprochen habe, mit der Begründung, daß die deutſche Unterſtützung doppelt ſo hoch ſet, wie die der alliierten Länder, wo ein Teil der Unterſtützung von den Gewerk⸗ ſchaften getragen wird. a f 3 Die Sommerferien des Reichstages. Wie unſer Berliner Vertreter aus parlamentariſchen Kreiſen erfährt, iſt nunmehr mit Beſtimmtheit anzuneh⸗ men, daß ſich der Reichstag am 2. Juli bis Anfang Sep⸗ tember vertagen wird. Man hofft die Vorlagen, die noch zu erledigen ſind, bis zum Ferienbeginn zu bewältigen. Wegen der Beſprechung der oberſchleſiſchen Interpel⸗ lation ſchweben neuerdings Verhandlungen und auch jetzt wieder hat die Regierung den Wunſch geäußert, die Beſprechung hinauszuſchieben. Es ſteht noch nicht mit Sicherheit feſt, wann die Interpellation zur Beſprechung kommt. Es iſt möglich, daß ſie vor den Sommerferien garnicht mehr den Reichstag beſchäftigen wird und als⸗ dann durch die oberſchleſiſchen Vorgänge überholt wird. Außer dem Steuerausſchuß werden während der Som⸗ merferien noch eine Anzahl anderer Kommiſſionen tagen. In wichtigen Fällen wird die Einberufung des Reichs⸗ tages auch während der Ferienzeit in Ausſicht genom⸗ men. a 5 Das Spiritusmonopol im beſetzten Rheinland. Nach zuverläſſigen Meldungen aus dem beſetzten Rheinland, iſt es den Franzoſen nunmehr gelungen, das Band zwiſchen der deutſchen Regierung und dem beſetz⸗ ten Gebiet zu durchſchneiden, indem ſie das Sondermono⸗ pol für Spiritus errichtet haben. Alle ſind ohne Erfolg geblieben und die Verhandlungen der deutſchen Regie⸗ rung mit den Vertretern der Branntweininduſtrie haben kein Ergebnis gezeitigt. Hierdurch iſt die Induſtrie des beſetzten Gebietes vollſtändig abhängig von den Maß⸗ nahmen, die die Franzoſen zu treffen belieben. In ihrer Hand liegt es nun, die Preiſe zu beſtimmen, zu dem Branntwein ein⸗ und ausgeführt werden kann. Vor allem unterliegt ihnen die Entſcheidung, ob Branntwein vom unbeſetzten Gebiet nach dem beſetzten Gebiet ein⸗ geführt werden darf. Die franzöſiſche Regierung erblickt in dieſer Maßnahme nicht eine vorübergehende Sanktion ür Deutſchland, ſondern eine ſtändige Gelegenheit, die * tſche Induſtrie zu überwachen und ihre Produktion auszubeuten. Es iſt ihr alſo gelungen, die völlige Ab. war es nicht möglich, die franzöſtſchen Plane zu derprn⸗ dern. Wie unſer Berliner Vertreter aus gut unterrich⸗ teten Kreiſen erfährt, hat die Regierung den Kampf auf⸗ gegeben, als ſie einſehen mußte, daß es nutzlos ſei. Und di Rheinlandkommiſſion, die einen Sachverſtändigen⸗ beirat ernannt hatte, vermochte an den Tatſachen trotz aller Bemühungen nichts mehr zu ändern, da ſie ſchon 15 vollſtändig von der franzöſiſchen Rheinlandkommiſ⸗ ion abhängig iſt. Die betreffenden Regierungsſtellen in Deutſchland haben es bisher unterlaſſen, die deutſche Oeffentlichkeit über dieſen Vorgang aufzuklären. Deutſche Arbeiter zum Wiederaufbau. In den Verhandlungen des Wiederaufbauminiſters Dr. Rathenau mit Loucheur in Wiesbaden, wurde be⸗ kanntlich auch die Frage erörtert, ob deutſche Arbeiter im franzöſiſchen Wiederaufbaugebiet beſchäftigt werden kön⸗ nen. Wie unſer Berliner Vertreter aus maßgebenden Kreiſen zuverläſſig hört, hat ſich Loucheur in dieſer Frage nicht feſtlegen können und dieſe auch weiteren Ver⸗ handlungen vorbehalten. Wie nunmehr aber feſtſteht, iſt die franzöſiſche Regierung nicht gewillt, deutſche Ar⸗ beiter in das Wiederaufbaugebiet hineinzulaſſen. In⸗ folgedeſſen werden die Verhandlungen, die in dieſer Woche in Paris aufgenommen werden, ſich mit der Ent⸗ ſendung deutſcher Arbeiter nach Frankreich garnicht mehr befaſſen. 1 Keine Zahlungen in Dollars mehr. 8 Paris, 27. Juni. Infolge des Einfluſſes, den die letzten deutſchen Zahlungen auf den Wechſelkurs ausge⸗ übt haben, hat die Reparationskommiſſion beſchloſſen, Deutſchland bis auf weiteres für ſeine ſpäteren Zah⸗ lungen von der Verpflichtung zu entheben, die Zahlun⸗ gen in Dollar vorzunehmen. Aauflöſung des Selbſtſchutzverbandes Berlin, 26. Juni. Inbezug auf die Nachricht, daß in Schleſien eine Selbſtſchutzorganiſation im Gegenſatz zu der Orgeſch im Entſtehen begriffen ſei, wird der T.⸗U. von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß vorausſichtlich heute abend eine Verordnung des Reichspräſidenten erſcheint, durch die die Auflöſung aller Selbſtſchutzverbände ver⸗ fügt wird. Oberſchleſien. Greueltaten in Polen. Nalepane, 27. Juni. In geradezu fürchterlicher Weiſe haben die Polen in Zambowitz an deutſchen Ein⸗ wohnern gehandelt. So drangen die Polen am 11. Juni um 2 Uhr nachts in das Haus der Familie Flack ein. Dem Ehemann Flack und ſeiner Frau wurden zuerſt die Augen ausgeſtochen. Hierauf ſchnitten die vertier⸗ ten Polen ihnen Ohren und Naſen ab, ebenſo die Zehen, Ferſen und Finger und warfen ſodann die noch Leben⸗ den in den Jambowitzer Teich. In der gleichen Weiſe wurden die Kinder des Flackſchen Ehepaars, fünf Töch⸗ ter und drei Söhne, von den Polen zu Tode gefoltert. Im ganzen wurden in Zambowitz ſechs deutſche Fami⸗ lien, etwa 30 Perſonen, die eben ſo wie die Familie Flack für Deutſchland geſtimmt hatten, von den Polen nach unſäglicher Marter getötet. Ausſchreitung in Bromberg. i Bromberg, 27. Juni. Am Montag weilte der Woy⸗ wode aus Poſen in Bromberg, um über die Vorgänge einen Bericht entgegenzunehmen. Auf der Staroſtei fand eine gemeinſame Sitzung der deutſchen und polni⸗ ſchen Gewerkſchaften, des Magiſtrats und des Stadtver⸗ ordnetenkollegiums ſtatt, in der feſtgeſtellt wurde, daß die Ausſchreitungen einen kommuniſtiſchen Charakter getragen haben. Es wurden Maßnahmen erwogen, um dieſe Bewegung mit allen Mitteln zu unterdrücken. Die Tumultſchäden, die bis jetzt angemeldet ſind, betragen, wie bereits gemeldet, mehr als 8 Millionen Mark. Die Stadt iſt nach dem Tumultſchadengeſetz zum Erſatz ver⸗ pflichtet. Das bedeutet eine ſchwere Belaſtung des Stadtſäckels, da deſſen Finanzen ſchon jetzt ein bedeu⸗ tendes Defizit aufweiſen. Die Notlage der oberſchleſiſchen Arbeiter. Die Berichte der Berliner Blätter, daß das Wohlfahrts⸗ miniſterium den oberſchleſiſchen Arbeitern Notſtandsar⸗ beiten zugewieſen habe, treffen nicht zu. Unſer Berliner Vertreter erfährt aus dem Wohlfahrtsminiſterium, daß dieſer Tage eine Arbeiterdelegation aus Ohberſchleſien vorſtellig geworden iſt mit der Bitte, das Wohlfahrtsmi⸗ niſterium möge dahin wirken, die große Arbeitsloſig⸗ keit in Oberſchleſien beſeitigen zu helfen. Die Beratun⸗ gen die gepflogen wurden, konnten indeſſen bei der jetzi⸗ gen Lage in Oberſchleſien keine greifbaren Reſultate zeitigen, da das Wohlfahrtsminiſterium nicht in der Lage iſt, nach Oberſchleſien irgendwelche Aufträge zu geben. Verhandlungen, die das Wohlfahrtsminiſterium mit dem Reichsarbeitsminiſterium führte und die auch mit induſtriellen Unternehmungen angeknüpft wurden, ſcheiterten, weil das Riſiko für die Auftraggeber zu groß erſchien. Die Delegation iſt deshalb ohne Zuſagen ſei⸗ tens des Wohlfahrtsminiſteriums und auch des Arbeits⸗ miniſteriums wieder abgereiſt und hat nur das Verſpre⸗ chen mitgenommen, daß die Regierung ſofort, wenn ge⸗ ordnetere Zuſtände in Oberſchleſien herrſchen, alles tun werde, um der Arbeitsloſigkeit in Oberſchleſien zu ſteuern. Breslau, 26. Juni. Aus Oppeln wird von deutſcher Seite beſtätigt, daß die Verhandlungen über die Räu⸗ mung Oberſchleſiens noch nicht zum Abſchluß gelangt ſind, weil einerſeits General Le Rond gegen die vorläufi⸗ gen Vereinbarungen der Generale Höfer und Hennicker einige Einwendungen in polniſchem Intereſſe erhoben hat, andererſeits weil eine Einigung zwiſchen der Inter⸗ alliierten Kommiſſion und Korfanty trotz mehrtägiger Verhandlungen bisher nicht zu erreichen war. f „ Zuſammenſtoßf zwiſchen polniſchen und italieniſcheen 5 5 Truppen. 5 133 „ Dybeln, 28 Juni. Südlich Koſel hat ſich ein Ein Wendepunkt in Oberſchle Es unterliegt nunmehr keinem Zweifel, daß die von 5 liger 8 2 der Regierung entſandte Kommiſſion nach Oberſchleſten, die von Mitgliedern der Koalitionsparteien begleitet war, die Aufgabe hatte, die Verhandlungen zwiſchen dem eng? liſchen General Hennicker und dem Führer des deutſchen Slebſtſchutzes, General Höfer, zu fördern. Die Kommiſ⸗ ſion konnte nämlich, nach Berlin zurückgekehrt, den Be⸗ richt mitbringen, daß nunmehr zwiſchen General Hen⸗ nicker und General Höfer ein Uebereinkommen über die Räumung erzielt worden iſt. Nach dem Bericht der Kom⸗ miſſion iſt dieſe Vereinbarung für den deutſchen Selbſt⸗ ſchutz außerordentlich günſtig, denn ſie legt zunächſt den Inſuregenten die Räumung auf, während der Selbſt⸗ ſchutz ſich erſt dann zurückzuziehen hat, wenn die Inſur⸗ genten der Aufforderung zur Räumung beſtimmter Linien nachgekommen ſind. Und erſt dann ſoll ſich der deutſche Selbſtſchutz auflöſen, wenn die Inſurgenten ſich bis zur Grenze zurückgezogen haben und das Gebiet von engliſchen Truppen beſetzt worden iſt. Die Engländer haben die Abſicht, das von den Inſurgenten und vom deutſchen Selbſtſchutz beſetzte Gebiet zu ſchützen und da⸗ für zu ſorgen, daß innerhalb acht Tagen ganz Oberſchle⸗ ſien von jeder Aufſtandsbewegung frei iſt. Dieſe von General Hennicker übernommene Verpflichtung iſt außer ordentlich wichtig und wertvoll. Die deutſche Kommi ſion vertritt die unbedingte Anſchauung, daß man ſi auf General Hennicker verlaſſen könne und demnach end? lich Anfang Juli die Stunde kommt, da die erſte ſchwie⸗ rige Frage im oberſchleſiſchen Konflikt gelöſt iſt. Im übrigen deuten auch alle Meldungen aus Oberſchleſten dahin, daß man ſich auf die Befreiung rüſtet. Schon jetzt iſt der Verkehr mit zahlreichen Städten, die Wochen hin⸗ durch völlig von der Außenwelt abgeſchloſſen waren, auf: genommen worden. Und heute liegen die erſten Berichte vor, daß ſich die Inſurgenten in der 1. Zone zurückzu⸗ ziehen beginnen, während der deutſche Selbſtſchutz in Verfolg der Abmachungen mit General Hennicker au l ſeine rückwärtigen Stellungen begibt. 5 Das iſt endlich ein Lichtblick in der traurigen Zeit, die Oberſchleſien erlebt hat. Ein Lichtblick,der unbedingt auf die Aufrechterhaltung des Generals Höfer und der Feſtigkeit des deutſchen Selbſtſchutzes zurückgeführt wer? den muß. Gewiß mag die Regierungskommiſſion ihren Teil zu der Verſtändigung beigetragen haben, aber es iſt 5 unverkennbar, daß General Höfer derartige Bedingun, gen, wenn ſie ihm früher geſtellt wurden, akzeptiert 8 hätte. Die Vorſchläge des engliſchen Oberkommandieren⸗ den bedeuten endlich das Aufdämmern des Verſtändniſ⸗ i ſes für die Aufgabe des deutſchen Selbſchutzes und ſtim men ſchließlich überein mit jenen Erklärungen, die Lloyd George wiederholt abgegeben hat. Es überraſcht in kel; ner Weiſe, daß die Franzoſen hierbei ganz ausgeſchalt werden und tatenlos bleiben. Nach Berichten aus Ober?! ſchleſien iſt die engliſche Beſatzung ſtark genug, um die 5 Säuberungsaktion allein durchzuführen und die Be⸗ ſetzung kraftvoll vorzunehmen. Immerhin verdienen 5 jene Stimmen Beachtung, die infolge dieſes engliſchen Eingehens auf deutſche Winke einen neuen Konflikt zw) ſchen Franzoſen und Engländern ankündigen. Selbſt⸗ verſtändlich werden die Franzoſen wenig von dieſen eng? liſchen Maßnahmen erbaut ſein und in letzter Stunde 1 verſuchen, ihrerſeits die Säuberungsaktion zu verhin“ dern. Man iſt aber in Oberſchleſien davon überzeugt daß ſich die Engländer nun nicht mehr von den Franz“ ö ſen beirren laſſen, ſondern im Anſehen des engliſchen Preſtige zu Taten übergehen. Jedenfalls vermutet man nicht unrecht, wenn man in der Vereinbarung des lee nerals Hennicker einen Wink aus London ſucht, es ſteh; ohne Zweifel, daß Mitte Juli der Oberſte Rat die ober ſchleſiſche Frage erörtern wird und daß Ltoyd George he“ ſtrebt iſt, bis dahin die Inſurgentenhereſchaft zu beſeil“ gen, um ſchließlich nur die Entſcheidung darüber l. f haben, wie die Zuteilung Oberſchleſiens erfolgen ſoll. Auch in dieſer Hinſicht kurſieren nicht von der Hand zu weiſende Gerüchte, die wiederum eine günſtigere Stim' mung für Deutſchland in England erkennen laſſen. Eng; liſcherſeiks liegen neue Vorſchläge vor, die durchaus d Erwägung wert ſind. Sie gehen dahin, daß Deutſchland und Polen in direkte Verhandlungen zur Löſung 1 oberſchleſiſchen Frage eintreten ſollen. Falls dieſe Ver“ handlungen nicht zum Ziele führen, beabſichtigt die En“ tente, einen Vermittelungsvorſchlag zu machen. Eng⸗ land rechnet hierbei damit, daß Deutſchland, wie immer in Verhandlungen bis zur äußerſten Linie ſeiner 0 lichkeit gehen wird und die Zugeſtändniſſe macht, die au England verantworten könne. In dieſer Weiſe würd? ſich England der ſchweren Aufgabe erledigen, die eine fordert. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Deutschland ſehr wall mit der engliſchen Unterſtützung in jeder Hinſicht re nen darf, während Polen von Frankreich die größte 17 terſtützung erhalten wird. Zwei Parteien ſtehen ſi gegenüber, auch in dieſen Verhandlungen. Leider wir? Deutſchland dabei die ſchwerere Rolle erhalten, Polen anders zu fordern verſteht und Frankreich als Unterſtützung anders zur Geltung bringen dürfte. England für Deutſchland. So ſcheinbar günſtig alſo loft. der Vorſchlag iſt, ſo bietet er doch viel Konfliktsſt 1 Immerhin würden wir, wenn er an Deutſchland her träte, ihn ſofort aufzugreifen haben, denn er kommt 910 immerhin beſſer vor, als wenn die Alliierten ſelbſtänd? über die Zuteilung Oberſchleſiens beſchließen würd 4 Nach allem ſind wir alſo in der oberſchleſiſchen Frage f einer neuen Wende und können wohl annehmen, ber im Laufe des kommenden Monats völlige Klarheit 5 10 15 e der vielumſtrittenen deutſchen Pro orrſcht. 8 Mög. Zu teilung Oberſchleſiens an einen oder den anderen Staal 2 ſeine ats Mitteldeilkſchländ, Max Hölz eine febense länder Zuchthausſtrafe zudiktiert. Gewiß iſt lebens⸗ N bunch im Zuchthaus zu ſitzen keine milde Verurtei⸗ 5 Verbrecher, mit der ſchwerſten Strafe, mit der To⸗ Gelrafe, belegt zu ſehen. Nur dem Umſtande, daß das richt das Moment der Ueberlegung bei der Erſchie⸗ zung des Gutsbeſitzers Heß verneinte, iſt es zuzuſchrei⸗ * Esrdaß von einer Todesſtrafe abgeſehen werden mußte. fragt ſich, ob wirklich Hölz nicht mit Ueberlegung die⸗ en Mann getötet hat, oder den Anlaß gab, ihn zu töten. Ebenfalls iſt bewieſen, daß Hölz als Führer ein Teil der hald, wenn er nicht die Hauptſchuld an dem vielen in Mitteldentſchland gefloſſenen Blute trägt. Unſer Ge⸗ eh kennt hierfür jedoch die Paragraphen. Und nach Ahe t muß geſprochen werden. Wenn eine Mutter ihr wund mit Ueberlegung tötet, aus der Not heraus, und denn ſie ſelbſt einen Selbſtmord verſucht, von dem ſie dögehalten wird, muß ſie nach dem Geſetz mit dem Tode eſtraft werden, ſobald ihr die Ueberlegung bei der Tat d gewieſen wird! Eine unglückliche Mutter alſo wird am Geſetz ſchwerer getroffen wie ein Kapitalverbrecher, rü. ich Hölz nennt, wie ein Hölz, der ſelbſt ſich damit kahn, die Bourgeoiſie vernichten zu wollen. Hier gafft eine Lücke im Strafgeſetzbuch, die ſicherlich bei der eviſion de Muß. Dieſes vorausgeſchickt! Lehre uicht u zu ziehen Zunächſt die: muß ein deutſches Ge⸗ m Schmähungen, wie ſie Max Hölz beliebte, Beleidi⸗ gungen, Anpöbeluneng über ſich ergehen laſſen? Der Iſitzende des Sondergerichts hat gewiß große Nachſicht 6 t, um den Prozeß zu Ende führen. In ſeinen * lag eine ſch Aufgabe. Er hat indeſſen auch keit en letzten Tagen wiede n holt gegen die Unbotmäßig⸗ In des Angeklagten einſchreiten müſſen. Tie Mittel, Gerdaſtanden, genügten aber nicht, um die Würde des mit des zu wahren. Hölz zeigte ſich als ein Mann, der wußte dem Pathos ſich in den Mittelpunkt zu ſtellen gekt e, der immer wieder betonte, nicht er wäre der An⸗ klagte, ſondern die kapitaliſtiſche Geſellſchaft, das ge⸗ 211 5 ¹¹ geuwärtige Staatsſyſtem. Er wäre der Ankläger. Holz Men iſt juſt ein Menſch wie jeder andere, und wer die nich ſchenpſyche kennt, weiß und wird verſtehen, daß hier 9185 ein völlig überzeugter Menſch geſtanden hat, der, Au rungen von ſeinen Idealen furchtlos dem Tode ins wabe ſah. Im Gegenteil, Max Hölz muß anderes er⸗ Matet haben: wahrſcheinlich das, daß ihm von der unaſſe, der er ſich als Märtyrer präſentiert, die Befrei⸗ 0 iegebracht wird. Und ſo hoch man die geiſtigen Fä⸗ ein eiten dieſes Mannes einſchätzen muß, hier zeigt ſich und zangel, eine völlige Verkennung des Rechtsbegriffs der gegenwärtigen politiſchen Lage. W wenn fate können Pöbel ſi ch und Sch 0 im Volke iſt wieder gewachſen. Und Max Hölz Was ß der Kommuniſt mehr und mehr verloren hat. la heute noch hinter der kommuniſtiſchen Fahne her⸗ mast gd die heute noch die Phraſen des Räuberhaupt⸗ d a Wir mit der Zeit auch immer mehr zuſammenſchmelzen wan 55 Hoffnung ſetzen mag), daß einmal eine Am⸗ de für die 5 nenen und Geſetzwidrigkeiten einer von kamme Burſchen fordert. Hölz hat im Gerichtsſaal die böhmende Zeit des Proletariats verkündet, er hat mit werd nden Worten die Hoffnung ausgeſprochen, einmal voluf in Deutſchland mehr Blut fließen als bei der Re⸗ werde ff in Frankreich und Rußland. Die, Freiheit der 85 das Proletariat kommen und er ſei der Mann, Wir ſeh Teil zur Aufklärung der Maſſe beigetragen habe. Hölz chen hier den Größenwahn in beſter Vollendung. die Zeitet ſich als ſchlechter Prophet, denn im Gegenteil, dung 1 verlangen nach Geſundung, und eine Geſun⸗ nismu ann nur dann ſich durchſetzen, wenn der Kommu⸗ lan fe ein für alle Mal begraben iſt. Selbſt in Ruß⸗ eignet ieht ein Lenin ein, daß das Räteſyſtem nicht ge⸗ desha iſt, ein Land zu regieren. In Rußland erfolgt Teen nach und nach ein Abbau der kommuniſtiſchen richtun eine Anpaſſung an die altbewährte Staatsein⸗ ſähig und Staatsform, die ein Land nur lebens⸗ Lehre machen kann. Folglich iſt es, nachdem wir die Muttatens Rufland haben, nachdem uns die Hölzſchen Kommꝛe in Mitteldeutſchland genügend den Sinn des einma unksmus begreifen ließen, ausgeſchloſſen, daß noch Hölz in Dentſchland die Zeit kommen könnte, die ein uro betiſch verkündet hat. Es mag vielleicht opti⸗ ingen in Anbetracht der Gerüchte, die heute gchüſde, die vielleicht Unruhe hervorrufen können, aber ernſt zu nehmen ſind. dd anderer. klahre erinner d bereuen, die ch ö ng, aber dennoch hat man wohl damit gerechnet, Hölz, f 3233—„-— 8 Strafgeſetzbuches eine Aenderung erfahren Wir haben aus dem Hölz⸗Prozeß aber noch andere aſt er wohl. Seine Taten aber wären nichk die emnes ideal veranlagten Menſchen, ſondern die eines Aben⸗ teurers, und wenn er nachgewieſenermaßen bisher keinen materiellen Vorteil aus ſeinem Räuberleben gezogen hat, ſo lebte er doch der Hoffnung, einmal reich zu wer⸗ den. Mag er das ableugnen oder nicht, Menſch iſt Menſch. Einer wie der andere. Auch ein Hölz nur brauchte die Politik und, weil ſie ihm geeigneter war, die kommuniſtiſche Richtung, um eigener Vorteile willen. Der Kuyffhäuſertag der deutſchen Kriegervereine. Am Sonntag fand die Feier des 25jährigen Beſtehens des Kyffhäuſerdenkmals ſtatt, der Tauſende von Krieger⸗ vereinen, die im Kyffhäuſerbund vereinigt ſind, auf den Kyffhäuſer wallfahrten ließ. 30 000 Menſchen hatten ſich verſammelt, Eingeleitet wurde die Feier durch den Fan⸗ farenmarſch des Huſaren⸗Regiments Nr. 18 mit gemein⸗ ſamem Geſang„Deutſchland, Glück auf!“ und dem Geſangs⸗ vortrag des Gaubezirks Kyffhäuſer des Thüringer Sänger⸗ bundes. Dann folgte die Anſprache des Präſidenten des Kyffhäuſerbundes der deutſchen Landeskriegerverbände, Ge⸗ neraloberſt von Heeringen. Der Redner betonte, daß es nicht gelte, ein jubelndes Feſt zu feiern. Ernſtem, nationa⸗ lem Empfinden ſei die Stunde geweiht. Der Redner ſchloß, nachdem er der Hoffnung Ausdruck gegeben hatte, daß Deutſchland aus eigener Kraft wieder in die Höhe kommen werde, mit den Worten:„Deutſchland über alles!“ iſt und bleibt jederzeit die Parole der deutſchen Kriegervereine, zu deren Aufblühen wir rufen: Deutſchland, unſer liebes, bra⸗ ves Vaterland: Hoch! hoch! hoch!“ Es folgte dann die Rede des dritten Präſidenten des Kyffhäuſerbundes, Geh. Regie⸗ rungs rats Weſtphal, der in längeren Ausführungen die Be⸗ deutung des Kyffhäuſerdenkmals in Vergangenheit und Zu⸗ kunft würdigte. a Dann betrat der Ehrenpräſident des Kyfſhäuſerbundes Generalfeldmarſchall von Hindenburg die Rednertribüne, von ſpontanem Jubel begrüßt. In einen Geſangs vortrag des Thüringer Sängerbundes hin⸗ ein brauſte ununterbrochen der Inbel. Begütigend winkte 755 5 ö g . der Feldmarſchall ab und ergriff, nachdem ſich die Begeiſte⸗ rung etwas gelegt hatte, das Wort zu folgender Anſprache: Kameraden! nen Landesverbänden und ſeinen uirlen tanſenden von Vereinen aber nave ich zum Mittelpunkt anleuchten und dem Und darum laſſer Sle uns an dieier eiht. a am heutigen Gedächtnistage gemeinſam einſtimmen in den Raf. De! Krifböuſerbund ul! leben! Hurra! Hierauf folgte der Vorbeimarſch ſämtlicher Teilnehmer vor Hindenburg mit wehenden Fahnen. Entblößten Hau tes zog die lange Sche! dahin, immer mieder in jube ende Zuruſe ausbrechend. Ter Wald der Banner nahm im Rücken des Feldmarſchalls Auſſtellung“ 500 Fahnen muß⸗ ſen es mindeſtens ſein die in ihrer Farbenfrendigkeit ein überaus maleriſches Bild bir en. An den ehemaligen deutſchen Kaiſer ging ein Telegramm folgenden Wortlauts ab: ure Majeſtät ermahnte bei der Einweihungsfeier des iſerdenkmals die deutſch Kriege pvereine, Deutſch⸗ Ehre und Wohl höher zu, ſtellen als alles Ehrlich und tren ſind wir dem gefolgt. Am lan irdiſche Gut. * für Fortſetzung des Krieges vorwerfen kann, und der ja Vertrauensmann eines großen Teiles der Anhänger der Friedensreſolution war, hat ja ſchon öffentlich erklärt, daß es ſich um eine„aufreizende demagogiſche Legende“ handelte. i Wenn im Auguſt und September überhaupt noch verhandelt wurde, ſo lag das daran, daß die päpſtliche Politik ſehr ungern auf die Durchführung ihrer Pläne, die das Anſehen des päpſtlichen Stuhles ſehr gehoben hätte, verzichtete. Die wahre Lage enthüllt ſich in dem Telegramm des päpſtlichen Kardinalſekretärs in Rom an den Nuntius Pacelli(vor dem 20. September), daß auf ſeiten der Entente„ſo wenig guter Wille ſei“(Schei⸗ demann S. 24.) Daß bei dieſer Lage der Dinge, die deutſche Regierung die Fortſetzung der Friedensvermitt⸗ lung auf dieſem Wege nicht für nützlich und vor allem für bedenklich hielt, einſeitige Konzeſſionen zu machen, mit denen man ſich öffentlich, z. B. wegen Belgien, ohne Gegenleiſtung die Hände band und dadurch in Gefahr geriet, die eigene Friebcusbereitſchaft in die Anerken⸗ nung der Friedensünwendigkeit durch uns umdenken zu laſſen, was durch Stärtung des feindlichen Willens für uns verderblich wirken mußte. Die deutſche Regierung verſuchte daher auf anderem Wege die Verſtändigung mit England, was freilich auch nicht zum Ziele führte. da die Erfolgſicherheit der Entente durch das Offenbarwer⸗ den des Niederbruches der deutſchen Regierung unend⸗ lich gewachſen war. Nun, das oller wird zich gewi 0 2 4 n ii 22 ewiß ein: „Gegner gegenüberzuſtehen; blieb ihnen dies Gefühl, ſo —— ꝓ— 1 2 menhang geriſſenen Dokumeſttenauszugen möglich iſt. Und wenn wirklich Herr v. Kühlmann im September 1917 einen Friedens, ſtrohhalm“— ein Ausdruck, den Scheidemann ſelbſt einmal für alle dieſe Friedensver⸗ ſuche gebraucht— geknickt haben ſollte, ſo war es eben nur ein Strohhalm, und Scheidemann muß ja ſelbſt zu⸗ geſtehen, daß kein Menſch ſagen könne, ob dem Verſuche ſchließlich ein Erfolg beſchieden geweſen ſein würde, wenn man es irgendwie anders gemacht hätte. 5 Denn der End⸗Erfolg hing ja gar nicht— und das iſt der grundlegende Irrtum Scheidemanns— an der Frie⸗ densbereitſchaft Deutſchlands oder gar an der öffentlichen Verkündigung derſelben. Er wurde vielmehr durch die letztere außerordentlich erſchwert. Der einſtige fran⸗ zöſiſche Antimilitariſt Hervs ſchrieb nach der Friedens⸗ reſolution in der„Viktoire“:„Die Deutſchen würden nicht an allen Türen anklopfen, wenn ſie nicht fühlten, daß ihre Kraft zu Ende gehe.“ Dahin wirkten— wir glauben es gern, ungewollt— die Aktionen Scheide⸗ manns und ſeiner Freunde. Der einzige wirkliche Aktiv⸗ einem mußte früher oder ſpäter eine Vermittlung zum Ziele führen, mochte ſie vom Papſte oder irgendeiner anderen Stelle ausgehen. Dieſes auf unſeren Feinden ſchwer laſtende Gefühl ihnen genommen zu haben, iſt das Er⸗ gebnis des Bekanntwerdens des Czerninſchen Briefes, der Erzbergerſchen Aktion vom 6. Juli und der Frie⸗ densreſolution vom 19. Juli 1917. 5 5 —— Kaſſel und ſein Bürgermeiſter. Kaſſel, 24. Juni. Unter dieſer Deviſe hatten der Bür⸗ gerbund und die vier bürgerlichen Parteien Kaſſels am 22. d. M. eine Proteſtkundgebung gegen ihren Oberbürger⸗ meiſter Scheidemann einberufen, zu der er ſelbſt eingeladen, aber, da von Kaſſel abweſend, nicht erſchienen war. Der Andrang zu der Verſammlung war ſo gewaltig, daß der Saal vor Beginn von der Schutzpolizei abgeſperrt wurde und Tauſende, die mit Eintrittskarten verſehen waren, keinen Einlaß mehr fanden. Dagegen war es einigen radau⸗ luſtigen Elementen gelungen, nach Eindrücken der Glas⸗ 1 ohne Eintrittskarten in den Saal zu gelangen. Dank er ſitzenden des Bürgerbundes kamen die Ruheſtörer aber kaum auf ihre Koſten, zumal ſie gegenüber der geſchloſſenen Einheitsfront des Bürgertums nicht wagten, ihre Spren⸗ gungsabſichten in die Tat umzuſetzen. So geſtaltete ſich die Kundgebung zu einer ſcharfen Abrechnung des Bürger⸗ tums mit dem ihm aufgezwungenen Oberbürgermeiſter, der immer und immer wieder vergißt, daß er als höchſter Beamter der Stadt auch die Belange des Bürgertums zu vertreten hat und nicht einſeitiger Parteimann ſein darf. In einer Verſammlung, die die vereinigten Sozialiſten an⸗ läßlich der Ermordung des Abgeordneten Gareis veranſtal⸗ tet hatten, hat er ſich nicht geſchent, von einer Tribüne mit den Kommuniſten zu ſprechen. Die Verhältniſſe auf dem Rathaus haben mit Scheidemanns Dienſtantritt einen ſozia⸗ liſtiſchen Anſtrich bekommen, der beſonders in der Beſetzung von Stellen zum Ausdruck kommt. Einige beſonders kraſſe Fälle zeigen, daß wiederholt trotz Einſpruchs der bürger⸗ lichen Stadtverordneten, lediglich parteipolitiſche Geſichts⸗ punkte maßgebend waren; ſo wurden in letzter Zeit zwei ſtädtiſche Fürſorgerinnen eingeſtellt, die keinerlei Vorbil⸗ dung für ihren Beruf aufweiſen, aber Töchter von ſoziar⸗ demokratiſchen Stadtverordneten ſind: mit der Gründung eines Vereins ſozialdemokratiſcher Gemeindebeamten, der entgegen den Beſtimmungen im Stadtverordnetenſitzungs⸗ ſaal tagt, iſt eine Geſinnungsſchnüffelei ins Rathaus ge⸗ zogen, die unerträgliche Verhälntiſſe mit ſich bringt. Alles in allem haben ſich die Dinge ſo zugeſpitzt, daß ſelbſt Zen⸗ trum und Demokraten, die bereit waren, ein großes Stſick Wegs mit Scheidemann zuſammenzugehen, nun die Un⸗ möglichkeit eingeſehen haben und ſich gegen ihn wenden. So fand die nachſtehende Entſchließung mit überwältigender Mehrheit gegen eine winzige Minderheit Annahme. i Die unterzeichneten Parteien und der Bürgerbund ſind übereinſtimmend der Anſicht, daß die bisherige Geſchäfts⸗ führung und das Auftreten des Herrn Oberbürgermeiſters Scheidemann vielfach nicht den Intereſſen unſerer Stadt entſprochen haben.— Sie vertreten den Standpunkt, daß es Pflicht des Ober⸗ bürgermeiſters iſt, ſeine ganze Kraft reſtlos in den Dienſt der Stadt zu ſtellen und em Großen und Kleinen richtung⸗ gebend mitzuarbeiten Sie verlangen, daß» tereſſen bei Stellen beien ungen ausſcheiden und daß alle Stellen lediglich nach der Tüchtigkeit und Eignung ihrer Bewerber vergeben werden daß ferner die Zuſammenarbeit aller Beamten nicht durch das Hineintragen parteipolitiſchet Beſtrebungen gefährdet wird. Endlich mißbilligen ſie es ſcharf, daß Herr Oberbürger⸗ meiſter Scheidemann bei ſeinem Auftreten als Agitations⸗ redner ſeiner Partei ſich in keiner Weiſe das Mindeſtmaß von Einſchränkung und Zurückhaltung auferlegte, das durch ſeine Stellung an der Spitze einer großen Stadtgemeinde, in der ohnehin ſchon ſtarke politiſche Gegenſätze 1 a 4 3 geboten erſchent. Deutſche demokratiſche Parte! Deutſche Volkspartei Deutſchnationale Volkspartei Zentrumspartei Bürgerbund. Rechnungsabſchluß der Rheiniſchen Creditbauk. Das Jahr 1920 erbrachte: 3 einen Rohgewinn von 82 203 305 Mark(i. V. 27 273 994), etnen Reingewinn einſchl. Vortrag von 27 519 112 Mart (i. V. 12627 066), 8 nach Abzug der Angeſtellten⸗Gratiſikationen. Ter Aufſichtsrat beſchloß der auf den 28. Jun ds. Jg, einberufenen Generalverſammlung folgende Gewinnver⸗ teilung vorzuſchlagen: 10 Prozent Dividende 10750 000 Mark(i. V. 7 Prozent 6 650 000), Abschreibungen auf Liegenſchaften 250 000 Mark(wie 1. Vorjahre), 5 e au die offenen Reſerven 10 000 000 Mark (i. V.—.—),. g 3 an den Dispoſitionsfonds der Penſionskaſſe 3000 000 Marl i V. 1000 000), für gemeinnützige Zwecke 250 000 Mark(i. V. 100 000), Talonſteuer⸗Rücklage 300 000 Mark(i. V. 210 000), Ak.(i. V. 1 300 000 — 5 3 e vorzüglichen Leitung des Vorſitzenden der Deutſchen Volkspartei und dem durchaus ſachlichen Referat des Vor⸗ teipolitiſche und perſönliche In⸗ 8 Aufſichtsrats⸗ Vorſtands⸗ und Prokuriſten⸗Gewinnan⸗ g Mark. Wie man Geſchäfte macht. des, wozu wohl jeder Kommentar überflüſſig iſt: 1. Die Firma L. L. jr. in A.(Württemberg) hat Klee 9 er⸗ Verdienst: 15002000 aus der Vorkriegszeit zurückbehalten und ſpäter den kauſspreis auf 20 Mark feſtgeſetzt. Prozent. Das gleiche Manöver hat die Firma mit einem großen Quantum Leinöl gemacht. Zigarren, die 7 Pfennig gekoſtet hatten, verkaufte ſie zu— 60 Pfennig. 0 Darüber berichtete die„Handelswacht“ unlängſt Folgen⸗ 2. Die Firma O. D. in G.(Pommern) verkaufte Stück ⸗ 1 ſeife, die 80 Pfennig das Pfund gekoſtet hatte, zu 3.60 Mark. Rum und Kognak, Einkaufspreis 2 Mark, wurden im Herbſt 4916 zu 12 und 15 Mark verkauft. Der Kaffee, der 1,20 bis 2 Mark gekoſtet hatte, wurde auf 8—10 Mark geſteigert. Die Eiſenwaren aus 1914 wurden 1916 umgezeichnet und zwar wurde ein Aufſchlag von 100 bis 150 Prozent auf die alten Preiſe genommen. 3. Die Firma A. M. in 3.(Westpreußen) verſchob in großen Mengen Reis, Weizenmehl, kondenſierte Milch. Ra⸗ kionierter Zucker wurde zurückbehalten und zu Wucherprei⸗ f ſen verkauft.— Die Sache wurde ruchbar. Arbeiter ſtürm⸗ ten den Laden und verprügelten den Sohn des Inhabers gottsjämmerlich; der alte Sünder war verduftet und kam erſt nach geraumer Zeit wieder ans Tageslicht. 4. Die 1. Auauſt 1914 das Salz zu 30 Pfennig. 5. Herr M. in O.(Poſen) ließ 1915 die Seife von 0 Pfg. auf 8 Mark, den Pfefſer von 1,20 Mark auf 30 Mark ſteigen. 6. Die Firma P. F.(Inhaber Wilhelm R.) in Z.(Weſt⸗ prenßen) zeichnete Emaille⸗Töpfe, die 15 Mark gekoſtet hat⸗ ten, um auf 85 Mark, Brotmeſſer ſtiegen auf die gleiche Weiſe von 1,75 Mark auf 7,50 Mark. 7. Herr R. M. in D.(Weſtpreußen) verkaufte Gemüſe⸗ Konſerven, die er bis 1917 zurückbehalten hatte, anſtatt zu 40 Pfg. zu 3,50 Mark. Düten, die er zu 30 Mark den Zent⸗ ner hätte verkaufen müſſen, zu 250 Mark. 8. Eine rück, die der Magiſtrat unter der Bedingung zur Verfügung irma H. in H.(Hannover] verkaufte ſchon am b Firma in Breslau verkaufte Reis zu 12 und 14 8 Der Einkaufspreis hatte 6,50 Mark betragen. Die⸗ ſelbe Firma hielt erhebliche Mengen kondenſierte Milch zu⸗ geſtellt hatte, daß ſie zu 6,50 Mark verkauft würden. Einige Zeit ſpäter wurde Doſe für Doſe zu 12,50 Mark verkauft. 9. Eine kleine Abwechſelung: Ein Mitglied ſchreibt:„Im Jahre 1913 etablierte ſich ein Kollege von mir in Berlin Golonialwaren). Er beſaß ein bares Vermögen von 1000 ſeintauſend) Mark. Als ich den Herrn im Jahre 1919 wie⸗ der aufſuchte, erzählte er mir, daß er jetzt ein Vermögen von rund 100 000 Mark beſitzt“. 10. Die Salzgroßhandlung von A. M in K. hatte zu Be⸗ ginn des Krieges große Salzvorräte. Bis dahin hatte ſie den Zentner zu 8,10 Mark verkauft. Am 4. Auguſt war der Preis auf 25 Mark geſtiegen. 11. Ein Kollege ſchreibt, daß die Firma im Weſten, in der er ſ. Zt. tätig war, das Pfund Kakao, das im Einkauf 55 bis 65 Pfg. gekoſtet hatte, zu 8 Mark verkaufte. Zigarren, für die 8 bis 10 Pfg. bezahlt worden waren, ſtiegen auf 60 Pfg. 12. Die Koblenzer Nachrichten vom 20. Mai 1920 brach⸗ ten einen Artikel„Gegen den Wucher im Handel“. Es wur⸗ den damals von den Beſatzungsbehörden in Koblenz 22 Ge⸗ schäfte geſchloſſen, weil ſtie Aufſchläge von 200 bis 765 Pro⸗ zent genommen hatten. 13. Herr H. S. in A.(Bayern) verſtand es, zur rechten Zeit in Süddeutſchland Gewürze aufzukaufen und mit einem Durchſchnittsgewinn von 150—200 Prozent nach Ham⸗ An Leinöl verdiente derſelbe tüchtige 5 Als Vertreter einer Feigenkaffeefabrik verdiente er monatlich netto 3000 Mark. „Trotz alledem 120 Mark Höchſtgehalt bei zehnſtündiger Ar⸗ beitszeit, Sonntagsarbeit und nicht wenigen Ueberſtunden.“ burg zu verſchieben. i Herr oft 300 Prozent und noch mehr. 14. Herr O. St. in S.(Schleſien) ſteigerte den Preis von Salz in den Tagen vom 1. bis 6. Auguſt von 11 auf 30 und 40 Pfg., von Weizenmehl von 20 auf 80 Pfg. 15. Herr A. V. in Z.(Thüringen) bekam noch 1914 einen größeren Poſten Muntockpfeffer zu 96 Pfg. das Pfund her⸗ ein. Er ließ den Verkaufspreis von 2,14 Mark(1914) auf 30 Mark im Jahre 1918 anſteigen, arbeitete alſo mit einem Auch bei den Preiſen der an⸗ Verden von 3000 Prozent. ;.... ͤ ͤ—ðͤ⏑+˖«Ä Wirtſchaſtliches. Die trüben dee ee deutſcher tüdte. Von dem„Segen“ der Kommunaliſierung erhält man einen Vorgeſchmack, wenn man ſich die Verluſte anſieht, welche die Gemeinden bisher bei der Bewirtſchaftung der Lebensmittel erlitten haben. Den nachfolgenden Zahlen liegt das von den Handwerkskammern herausgegebene Ma⸗ terial zugrunde. mit einem Verluſt von 2% Millionen Mark an Gemüſe. Der von der Stadt eingerichtete Kuhſtall erforderte im Jahre 1918 einen Zuſchuß vor 118 000 Mark. Schöneberg ſetzte an Dörrgemüſe in drei Jahren 900 000 Mark zu. Köpenick hatte im Jahre 1919 an Aepfeln einen Verluſt von 80000 Mark. Im Jahre 1920 ſind, obgleich für Verwaltung und Ueberwachung der Lebensmittellager Mark 90 000 verausgabt wurden, 15 9000 Eier verdorben. Alle dieſe Verluſte erhöhen jetzt nach der Eingemeindung der Vororte das ungeheure Defizit der Stadtgemeinde Groß⸗Berlin. Im geſamten Groß-Berlin hat die Bewirtſchaftung der Lebens⸗ mittel in den letzten fünf Jahren mit einem Defizit von annähernd einer halben Milliarde Mark abgeſchloſſen.— Die Erfahrungen, die andere Städte des Reiches mit der Kommunaliſierung von Wirtſchaftsbetrieben gemacht haben; ſind nicht beſſer: In Düſſeldorf ſtellte ſich im Jahre 1919 der Fehlbetrag auf 15 Millionen Mark, in. Hannover auf 25 „Millionen, in Köln auf 104 Millionen. Dabei handelt es ſich hier überall um eine unter der Zwangswirtſchaft zuſtande gekommene Selbſtbewirtſchaftung, noch nicht um eine volle Kommunaliſierung der Lebens⸗ und Genußmittelbetriebe Die Steuerzahler können hiernach ermeſſen, was ihnen blüht, wenn der Entwurf eines Geſetzes über die Kommu⸗ naliſierung von Wirtſchaftsbetrieben wirklich Geſetz wird. Baden und Nach bargebiete. Auf dem Heuberg. 2 Der Heuberg wurde dieſer Tage von Vertretern des Reichsarbeitsminiſteriums und Vertretern der Kriegsbe⸗ ſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge aus ganz Deutſchland, die an den vorhergehenden Tagen in Karls⸗ ruhe verſammelt geweſen waren, beſucht, wobei ſich alle Be⸗ teiligten ſehr zufrieden mit dem Betrieb zeigten. Einen er⸗ freulichen äußeren Eindruck fand dieſe Befriedigung darin, daß dem Heubergunternehmen ein Zuſchuß aus den für die Angehörigen der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterblie⸗ benen zur Verfügung ſtehenden Mitteln in Ausſicht geſtellt wurde. Da auch der badiſche Staat aus den Ueberſchüſſen der Heeresgutverwertung 200000 M. überwieſen und der Reichsausſchuß der Deutſchen Kinderhilfe 100 000 M. beige⸗ ſteuert hat, iſt der Verein Kindererholungsfürſorge Heu⸗ berg E. V. wenigſtens von der ſtändigen drückenden Sorge befreit, ein ſo großes Unternehmen ohne jedes Betriebs⸗ kapital führen zu laſſen. Einem Umſatz von etwa 4 bis 5 Millionen gegenüber bedeuten die jetzt geſtifteten Beihil⸗ fen wenigſtens das dringend notwendige Minimum an Be⸗ triebsmitteln. Die Kinder gedeihen auf dem Heuberg gut u. atmen in vollen Zügen die gute Luft und den„Heuberggeiſt“ ein, der ſich in dem Zuſammenarbeiten aller Kräfte des Vereins, der Anſtaltsleitung und der zahlreichen in den Heimen und den Küchen unermüdlich tätigen Helferinnen zu. einem Geiſte der Liebe und des Frohſinus entwickelt. Neben der vom Vorſtand eingeſetzten Anſtaltsleitung, be⸗ ſtehend aus dem Direktor, Prof. Dr. Gaſtpar, dem kaufmän⸗ niſchen Leiter, Geh. Rat Wunderlich, der wirtſchaftlichen Leiterin Frl. Joſenhaus. dem ärztlichen Leiter Dr. Behm, der Erziehungsleiterin Frau Faßbender und den beiden Geiſtlichen, Pfarrer Schmitt und Pfarrer Weicker, ſind jetzt fünf Bezirksleiterinnen tätig(Dora Weber, von Thadden, Borſt, Ampt, Hellwich), die jeweils einen Bezirk der Kinder⸗ anſtalt leiten und die Vermittlung zwiſchen den ihnen an⸗ vertrauten fünf Kinderheimen, der dazu gehörigen Küche, der ärztlichen Leitung und den verſchiedenen Referenten der Anſtaltsleitung durchfüßren. Auf dieſe Meiſe wird ein glat⸗ tes und reibungsloſes Miteinanderarßeiten der zahlreichen In erſter Linie ſteht die Stadt Neukölln Die Stadt frage hat ſich am Donnerstag abend der gro Verkehrsvereins befaßt. Es iſt beabſichitat, zur Erörte⸗ rung dieſer Frage eine öffentliche Verſammlung einzube⸗ lufen. Außerdem ſoll der Stadtrat erſucht werden, einet etwaigen Schloßbeleuchtung die Genehmigung zu erteilen. a Karlsruhe, 27. Juni. Im badiſchen Arbeitsminiſte⸗ rium tagte kürzlich in mehrſtündigen Verhandlungen daß Schiedsgericht in der Frage der Tertilarbeiterbewegung Sberbaden unter Leitung des Miniſterialrats Dr. Boden⸗ ſtein vom Reichsarbeitsminiſterium. Es wurde folgende einſtimmig von den Parteien angenommene Entſchließung erzielt: Den Parteien wird aufgegeben, in Verhandlungen über die Lohnfrage einzutreten, wobei das Ausmaß einer Lohnerhöhung und die Verteilung auf die zu berückſichtigen⸗ den Kategorien zu vereinbaren iſt. Ferner ſind unter 1 Parteien auch die ſämtlichen übrigen in der heutigen Ver⸗ handlung des Schiedsgerichts erörtert zu beraten. Bis zum 5. Juli iſt dem Vorſitzenden des Schiedsgerichts Dr. Boden⸗ ſtein das Ergebnis mitzuteilen. Sollte eine volle Ein gung nicht erzielt ſein, ſo beruft der Vorſitzende ſofort das Schiedsgericht zu endgültiger Entſchädigung ein. en Furchheim bei Freiburg, 27. Juni. Beim Heuabladen ſtürzte der Waldhüter Stefan Lohrer in den Futtergans. Er erlitt innere Verletzungen, denen er erlegen iſt. a Ueberlingen, 27. Junt. Dem Münſterbauverein Ueberlingen wurde die Zuſammenlegung der g. und 9. Reihe der unterm 2. April 1909 genehmigten Lotterie und die Ausſpielung von 270000 Loſen zu 3,60 M. das Stück ge , beielberd, 2 Jan Mi bei Scoble gewerbe en, dan, den e See 7 0 ö ſtattet. Ziehungstage: 6. und 8. Oktober 1921. Fußball. Deuiſche Jungendkraft. g. J. V. Seckenheim!— K. g. V. Oftersheim 1 321) Bei allzu großer Hitze fand am vergangenen Sonn“ tag das angeſagte Freundſchaftsſpiel des K J. V S cken, heim gegen K. J. V. Oftersh im ſtoit Beide Mannſchafken waren in guter Foem und der Ball konnte um 8.3 Uhr tuch Herrn Schiek suchter Keob ffcigegeben w eden Seckenheim batte Anſtoß und konnte auch gleich vor daß gegneriſche Tor kommen und in der 10 Minute war der Mirt lſtürmer Seckenheims, der duch einer P acht- ſchuß ſein m Verein die Führung geben konnte Oftersheim sitzt nun zu einem ſchärferen Tempo ein und konnte an in der 15 Minute durch einen feinen Durchbruch da Re ſultat auf 111 ſtellen Beide Mannſchaften legten ſich nun kräftig ins Zeug und Seck rheim kornte roch ku vor Halbzeit ein weiteres Ton durch den Linksoußen ſeine Farben buchen und ſemit ſtand das Rü ſultat be Halbzeit 2:1. Nach Halbzeit konnte man von ſeiten Seckepheim ein ſchöneres und ruhigeres Zuſammenſpi ſehen, das ſich auch gut bewöhrt hat und der Mittelläufer Scckenheim konnte durch einen ſchön plazierten Schuß der 50. Minute das Reſultat auf 3: 1 erhöhen. Ofterz⸗ beim etzt nun alles daran, um den Ausgleich herzu ellel, jeboch Seckenh ims Verteidigung iſt auf der Hut und vel ſteht es alle Durchbrüche von ſeitens Oftersheim ducch Abe fiteſtellungen zu vereiteln und ſomit konnte an dem Reſulta richts mehr geändert werden Schiedsrichter befriedigend: Holtescienft-Oranung in ger Aatbol. fürche⸗ Peter und Paul.(29 Juni 1921). 3/47 Uhr: Hl. Kommunion. 1/8 Uhr: Frühm ſſe ½10 Ubr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: V- sper. alſo auch für lere S deren Waren zeigte ſich in ſeinem Geſchäft ein ſtarker Drang in der Kinderfürſorge tätigen Faktoren erzielt. 0 nach oben. 9 f 0 ½2 Uh: Bücherei.— dance Benannmacungen. Tefaummachengen enz 3 un: geen Glricke Der Geſellſchaft Schleppſchiffahrt auf dem Neckar in Heilbronn wird auf ihr Anſuchen im Benehmen mit der württembergiſchen und heſſiſchen Regierung auch für das badiſche Landes ebiet ge⸗ tattet, einen weiteren ful dag von 80 v. H auf en Geſamtſchlepplohn für Fahrzeuge und Ladung, chiffe, zu dem mit Bekannt⸗ machung vom 26. Juli 1918, 23. Januar 1919 un 11. März 1919(Staatsanzeiger Nr. 176 vom 1. Auguſt 1918, Nr. 25 vom 29. Januar und Nr 65 vom 17. März 1919) genehmigten Auen e von 20, 10 und 50 v. H. zum urſprünglichen Schlepp⸗ lohn Je ei heben. er jeweilige Widerruf dieſer Tariferhöhung iſt vorbehalten. Sie tritt unter Verzicht auf Inne⸗ haltung der in 8 6 der Genehmigungsurkunde vom 22. September 1877 für ä vorge⸗ ſchriebene Bekanntmachungsfriſt ſofort ſn Wirk⸗ ſamkeit. Karlsruhe, den 14. November 1919. Bad. Arbeitsminiſterium gez. Rückert. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 18. Juni 1921. Bad. Bezirksamt— Abt II a Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 28. September 1915 betr. Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(R. G. Bl Seite 603) in Verbindung mit 9 1 der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 wird hiermit dem Johann Weißenrieder der Handel mit Obſt, Gemüſe, Käſe, Eier, Butter und Kolonial⸗ waren, ſowie jeglich; mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem ſolchen 8 wegen Un⸗ zuverläfſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb unterſagt. Mannheim, den 22. Juni 1921 Bad Bezirksamt— Abt III Donnerstag, den 30. Juni 1921, vorm. 11 Uhr o rſteigern wir in unſerm Büro Luiſenring 49 das Dungergebnis von 34 Pferden vom Fuhrhof und 27 vom Stalle Kepplerſtr. 22 und J 2, 14 für die Zeit vom 4. VII. 21 bis einſchl. 7. VIII. 21 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Glaeich⸗ Fan geben wir bekannt, daß der Preis für Kuh⸗ dünger fur 50 Ko. jetzt 1 Mk. beträgt. Fuhrverwalkung. Kernseife problert hat, de! Gemeinde Seckenheim Mmünterberatunasstunde. Die wächſte Mütterberatunssſtunde findet am Donnerstag, den 30 Juni 1921. i achm von 3—4 Uhr im Rathaus ſaale Sahie ſtatt. Seckenheim, den 28 Junt 1921. Bürgerm iſteramt: Hoch. Wi bringen hiermit z. öffe il che⸗ Kuntrvis, daß in dem Gehöfte des Lonhard Kübler, Staatsbahnhof 7 Schweinepeſt aus gebrochen iſt. Seckenheim, den 25 Juni 1921. Bürgermeſſt⸗ramt; O0 4 Lebensmittel Zwiebackmehlausgabe. Morgen Minwoch Nachmittag von 1 bis 5 Uhe wird auf Wunſch auf die Zwieback mark No. 1 und 2 Mehl ausgegeben zum P eiſe von 1.45 Mk. pro Pfund. i Lebens mittelamt. 0 0 Wer bringen hiermit zur allgemeinen Kenntans, daß Herr Joſ. Hund in Necka⸗ triſchem Betriebe eröffnet hat O benemsttelgnet Fäglicher Ausverkauf beim kebeusmittelamt: Reines weißes amerikaniſches Schmetgeſchmalz Pfo. 10.— Corned⸗Beef in Doſen engl. Pfd. 5— Wurſikonſerven in Doſen 2 Pfund 15— Roffee ungebrannt 1. Sorte Pfd. 19— Dörrobſt gemiſcht Pfd. 3 25 Kernſeife 2 St.= 1 Pfund 6.50 Rczen Stück— 75 Lohensmittelamt. Empfehle: Hns e zZbranntwein Liter Mk. 29.— zu den billigsten Tagespreisen. 7— — hauſen eine Selbſtverſorger mühle mit elek⸗ Ost- und Trinkbranntwein Versammlung — im„Bierkeller“ 5/ Vol zäßhliges u. pünktlich e 5. 1 Eeſſccheinen e wartet D De Obmann Sonnig, den 3 Juli: Sezirks wanderung: Heidelberg, Waldhll⸗⸗ bach, Leimen. Abmarſch von Ecke Wilh Umft⸗ 415 Uhr morgens. Freunde des Wanderſports gerzl. willkommen Der Wanberausſchuß Gurnerbund„Zahn“ Jeckenheim E V gegr 1890. Einladung. Heute Abend punkt 8 Ahr Uebungsſlundo für Vereinswollurner Mit Rückſicht auf das am Sonniag ir St. Lon ſtanfindende Gauturnfkeſt bitten wi⸗ unſere aktlben Mitglieder vollzählig zu er⸗ ſcheinen. Nach der Uebungsſtunde Beſprechung des Turnrats. 5 Der Vorſtand. Fußball⸗Veretnigung Seckenbeim Mor aen Nachmittag 4 Uhr auf hleſigem Potz⸗ Wettſpiel 1. Jugendmaanſchaft Fortuna Edingen— 1 Schüle ⸗mannſchaft Foa. Seck nheim. Roblenherde: Gasherde Wellsſeb⸗Grudeherde 2u ermäßigten Preisen H. Esch, B 1, 3. 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