4 ee a N De 9 . gen kimtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, lvesheim Heckurhausen und Edingen —— Abonnementswreis: Monatlich 4.— Mk. mit 5 Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quartal A. Jahrg. 12. M 5 cheint täglich ausſchl. Beſtellgeld.— mit Arsnahme der Sonn⸗ und Fotertage. —.——: Der Friede mit Amerika. Waſhington, 11. Juli. Fuße; nom Senat und dem Reprüſentantenhauſe gefaßte Denſſlie ung, betretſend die Herſtelluna des Friedens mit benelſch land und Oeſterreich, die am 2. Juli von Harding ümigt wurde, lautet in ihren weſentlichen Teilen: 91 Gemeluſame Enſſchließung, wodurch der Kriegszuſtand Aheiſchen der Kaiſerlich⸗deutſchen Regierung und den Ber⸗ linen Staaten von Amerika und zwischen der Kaiſer⸗ Futen und Königlichen Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Regie⸗ 120 und den Vereinigten Staaten von Amerika beendet denz Daß der Kriegszuſtand, der zwiſchen der Kaiſerlich⸗ rita den Regierung und den Vereinigten Staaten von Ame⸗ ſchlie durch die am 6. April 1917 bestätigte gemeinsame Enke beeneung des Kongreſſes als beſtehend erklärt wurde, für det erklärt wird. drück aß mit dieſer Erklärung nud als Teil von ihr aus⸗ K 25 vorbehallen werden für die Vereinſaten Staaten Rechte 8 und ihre Staatsangehöriakeit alle und jede treipinne, erhielt wprauf die Union oder ihre Angehörigen Anſp⸗ neten dehn den ika feed dier ai. nec ſeitdem den rechtmäßigen Anſpruch en d lier evorauf die Staaten Anſpruch haben als eine der al⸗ ſrnch und aſſoziierten Hauptmächte oder worauf ſie An⸗ seg und 4 beſagen bezüglich Oeſterreich⸗Ungarus ſelbe wie Punkt 1 und 2 bezüglich Deutſchlands. r Alles Eigentum der Kaiſerlich⸗dentſchen Negierung 8 ihres Nachfolgers oder ihrer Nachfolger und aller deutſchen Staatsaugehörigen, das am 6. April 1917 nder ua r im Beſitze eder unter der Kontrolle der Verei⸗ Aten Staaten war oder Gegenſtand einer Forderung Ve Vereinigten Staaten oder eines ihren Beamten, dieetreter oder irgend einer Vertretung bildete, ſoll 8 das Schatamt der Vereinigten Staaten zurückbe⸗ alten werden. nom eine Verfügung ſoll darüber getroffen werden, ausge⸗ ſchri; eu, ſoweit vorher oder nachher eine geſetzliche Vor⸗ g Kat darüber beſtimmt hätte, bis zu dem Zeitpunkt, wo die rlich deutſche Regierung oder ihr Nachfolger zurei⸗ ie g Vorſorge für die Befriedigung aller Auſprüche gegen eine enaunten Regierungen oder(hier folgt im Telegramm Schaden verſtändliche. weil verſtümmelte Stelle] Verluſte, Arekten oder Nachteile für ihre Perſon oder ir Eigentum, denlſchener indirekt, ſei es als Eigner von Anteilen an anderern öſterreichiſch⸗ungariſchen, amerikaniſchen oder oder 5 Körperschaften, oder inſolge von Feiuſeligkeiten eiſe chend welcher Kriegshandlungen oder auf andere erei erlitten, ebenſo allen Perſonen, die Angehörige der bürgeriaten Staaten ſind, gleichgültig, ob es ſich um ſtaats⸗ halt rliche Rechte oder Angelegenheiten bezüglich Aufent⸗ Eile Geichaft, Beruf, Handel. Schtffahre oder indaſtrlele Kenterume rechte handelt und bis die Kaiſerlich deutſche oder ihr Poctolger alle non den Vereinigten aiſe — Dienstag, 12 Juli 1921 Juſeratienspreis: Die 1 Petitzeile 80 Pfg. Rellamen 2.50 Mk. Poſtſcheckkonto: Karl⸗ruhe Nr. 19819. Bei öfterer Anfnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 159 Staaten mährend des Krieges ausgesprochenen Geldſtrafen, Verfallserklärungen und fonſtige Strafen und Beſchlag⸗ nahmen anerkannt haben werden, ſei es bezüglich des Ei⸗ gentums der Kaiſerlich deutſchen Regierung oder deutſcher atsangehöriger, und auf alle anſprüche gegen die gien Staaten verzichtet haben werden. 6. Keine der hier mitgeteilten Beſtimmungen darf als Aufhebung, Abänderung oder Verbeſſerung der Beſtim⸗ mungen der gemeinſamen Neſolntion vom 3. 3. betrachtet merden, die lautet, daß gewiſſe Kongreßakte, gemeinſame Schritte und Proklamationen beſchloſſen werden ſollen, wie nen die gegenwärtige außeror⸗ en der Beſtimmungen über die m Akte vom 2. 3., betitelt: Be⸗ chen u. konſulariſchen Dienſt, enden Stenerſahre, noch chen Verhältuniſſes j uf der Fahnenflucht vor dem mi⸗ der Flotte in den Vereinig⸗ zenhbigung der Möglichkeit afung, wie ſie durch das 1917 vorgehen iſt für 1 haben, ſich den Beſtim⸗ Feſetzes oder dazu gehöriger Ab⸗ zu verkalten. Deutſchland. Franzöſiſche Kriegsverbrecher. Paris, 11. Juli. Die„Humanité“ berichtet unter anderem, daß General de Bouillon im September 1915 den Befehl erteilte, keine Gefangenen zu machen. Das Blatt erwähnt, daß gemäß dem franzöſiſchen Armeeregle⸗ ment den Maſchinengewehr⸗Abteilungen anbefohlen war, nach Ueberfällen auf Schützengräben Gefangene niederzumetzeln, die verwundet, aber noch fähig waren, in ihre Schützengräben zurückzukehren. Wollte man, ſo erklärt das Blatt, eine Liſte aller von den franzöſiſchen Führern begangenen Verbrechen aufſtellen, ſo würde nian darin verfinken. N 1 Preſſeſtimmen zum amerikaniſchen Friedensentwurf. Berlin, 11. Juli. Die meiſten Blätter beſprechen den amerikaniſchen Friedensentwurf noch nicht. Der„Tag“ bezeichnet den angebotenen amerikaniſchen Friedensvertrag als Schandfrieden und unannehmbar und erklärt, daß kein von Nordamerika gebotener wirt⸗ ſchaftlicher Vorteil wertvoll genug ſein kann, Deutſch⸗ land zu veranlaſſen, freiwillig den Verſailler Schand⸗ frieden mit allen ſeinen Demütigungen und Entbehrun⸗ gen und mit einem deutſchen Schuldbekenntnis noch ein⸗ mal zu unterſchreiben. i Das„B. T.“ bemerkt: Jedenfalls werden beſondere Verhandlungen zwiſchen den beiden Regierungen aufge⸗ nommen werden müſſen, damit man ſich über die Frie⸗ densbedingungen verſtändigen kann. Mit einer einſeiti⸗ gen Friedenserklärung, wie ſie in der amerikaniſchen Friedensreſolution vorliegt, iſt die Frage natürlich noch nicht gelöſt. a e 2¹ des änderungen e Das Verordnungsblatt für Eupen⸗Malmedy. Brüſſel, 11. Juli. Die erſte Nummer des Verord⸗ nungsblattes für Eupen⸗Malmedy erſchien in deutſcher und franzöſiſcher Sprache. Das Blatt enthält die Geſetze und Verordnungen, welche in dieſen Gebieten in Kraft getreten ſind, unter anderem ein Verbot, das Eiſerne Kreuz zu tragen. Andere deutſche Ehrenzeichen können nur mit Zuſtimmung des belgiſchen hohen Kommiſſa⸗ riats getragen werden. O! Die Wirkung der Leipziger Prozeſſe Das deutſche Volk proteſtierte zum erſten Mal nach vielen Erniedrigungen geſchloſſen gegen die Auslieferung der nach dem Verſailler Vertrag verlangten„deutſchen Kriegsverbrecher“. Der Proteſt war ſo nachdrücklich und einheitlich, daß ſich der Hohe Rat, der ſonſt bis dahin kein Nachgeben gekannt hat, und ſeine Forderungen im Notfall durch Drohungen und Sanktionen zu erzwingen wußte, damit einverſtanden erklärte, daß die Prozeſſe gegen die mit Belaſtungsmaterial der deutſchen Regie⸗ rung zur Aburteilung angegeben würden, in Leipzig vor dem Reichsgericht verhandelt werden können. Die En⸗ tenteſtaaten behielten ſich dabei vor, daß ſie dieſe Ver⸗ handlungen in Leipzig durch Kontrollorgane beaufſich⸗ tigen laſſen würden. Und nach langer Zeit erſt bequem⸗ ten ſie ſich endlich, dem Reichsgericht die einzelnen Klagefälle zu unterbreiten, das Belaſtungsmaterial zu zuſenden und die Zeugen zu ſenden. Die Prozeſſe wur⸗ den aufgenommen. Und bisher ergab ſich, daß ſie nicht (was man beabſichtigte) die ſo oft betonte barbariſche Kriegsführung der Deutſchen beſtätigte, ſondern im Ge⸗ genteil: die vielfachen Freiſprüche und milden Urteile ließen erkennen, daß die Behauptungen der Alliierten meiſt aus der Luft gegriffen waren. Franzöſiſcherſeits hatte man den General Stenger wegen Mordes dem Oberreichsanwalt denunziert und General Stenger wur⸗ de in der Verhandlung ſo gereinigt, daß ſein Freiſpruch erfolgen mußte. In dieſem Prozeß, zeigte ſich beſonders, mit welchen Mitieln die Verurteilungen franzöſiſcherſeits erſtrebt werden und die Stimmen der Pariſer Preſſe laſ⸗ ſen deutlich erkennen, daß man in Frankreich nicht das Recht ſucht, ſondern andere Ziele verfolgt. Schon als die von England angegebenen Kriegsbeſchuldigten frei⸗ geſprochen und teilweſſe milde verurteilt wurden, zeigte man in Paris Empörung. Der engliſche Oberſtaatsan⸗ 5 walt aber war objektiv⸗genug, die öffentliche Meinung in England zu beſchwichtigen und ihr klar zu machen, 9 kein. Gericht ſo objektiv, ſachgemäß und rechtlich urteilen könne wie das Reichsgericht in Leipzig. Tatſächlich 5 dieſes Gericht die Rechtsſuche bis zur Spitze und richtet f ſich nach keinerlei Einflüſſen von außen, ſondern lediglich i nach den Zeugenausſagen und den vorhandenen Para- graphen. So iſt es erklärlich, wenn in England die erſt dort auftauchende Empöruna bald ſchwand. Umſomehr Dienſtmagd ohne Lohn. 195 Novelle von Otto Hoecker. Fortſetzung. ö(Nachdruck verboten.), tus, Mabel,“ raunte Steve heiſer und verhielt vor Erwar⸗ lng den Atem, iſt ſo ein Leben wert, gelebt zu werden?“ Statt einer Antwort breitete ſie die Arme nach ihm feine und mit einem leiſen Aufjubeln zog er ſie an ne Bruſt. i N fte Verlobten ſtanden vor dem hellerleuchteten Rieſen⸗ Hire er eines der weltbekannten großen Warenhäuſer, wo Wo geſamte Wohnungsausſtattung, beſtehend aus . Schlafzimmer und Küche, zur Schau geſtellt Dis, Sogar die Hängelampe brannte über dem runden . Dieſer war einladend gedeckt und darauf ein und verziertes Porzellanſervice mit Taſſen und Gläſern 55 verſilberten Beſtecken geſtellt. Auf dem zierlichen . daneben lagen ganze Stöße Tiſchwäſche genau ſo Nele Schlafzimmer ſauber geſtickte Bettwäſche aufge⸗ g gan Satz aller erforderlichen Geſchirre und Geräte aller fehlt auf, die Küchenuhr in Geſtalt eines Porzellantellers e nicht. Wie eine große Preisüberſicht ankündete, oſtete di Herrlichkei f er gesamte Herrlichkeit nur hundertneunundneunzig MN lei Nabels Augen glänzten. Sie ſtieß ihren Verlobten an.„Du, Steve, wenn wir uns das anſchaffen n, da hätten wir gleich alles, was wir brauchen. t ließe ſich anfangen— was? Sieh nur, das Beit it um Husetnanderziehen, dann iſt es ein großes Nich dene vrakrtſch das ist, wenn mal die Mutter zu uns 3 und es wird spät, dann kann ſie gleich bei nicht 1 Und dort der Schaukelſtuhl— iſt der den 7 Daun das Nähtiſchchen und— du, ob ſie Tami Ai dangt daben, ober ob er auch dazu gehört?“ lag, und die Miniaturküche wies einen vollſtändi⸗ eſſingkäfig aut dem Kauaricuvogel bloß zum Staat ſie ja bas ganze Verzcühmis au die Schau⸗ damals, wo Mutter jung war, loftrte ſo eiue Einrichtung 5* eine Weile, bis ſie ſich durch die die Auslage beſtaunende Menge ſo weit geſchoben hatten um die Preisliſte leſen zu können. Nun kannte Mabels Entzücken keine Grenzen, denn es ſtellte ſich heraus, daß auch die Bilder und Tep⸗ piche, Vorhänge und Gardinen einbegriffen waren. Steve berauſchte ſich an ihrem Geplauder, im Geiſt ſah er ſie ſchon in einer kleinen, ſonnigen Wohnung, in der all dieſe Herrlichkeiten untergebracht waren, als junge Hausfrau walten. Er konnte ihr's nachfühlen, wie ſie ſchon der Gedanke daran beglückte, und ihre Freude wirk⸗ te auf ihn anſteckend. Aber dann kam er ins Rechnen. Hätte man ſich das erſte Jahr beholfen, ſo hätte man billiger leben, vielleicht ſogar etwas auf die Seite brin⸗ gen können. Nahm man eine Wohnung, inz die dieſe ſchönen Sachen paßten, ſo verſchlang die Monatsmiete mindeſtens einen Wochenlohn. Das war jedoch nicht das Entſcheidende. Dieſe ganze Ausſtattung ſah ver⸗ lockend genug aus, aber ob ſie auch ſolid hergeſtellt und vor allen Dingen dauerhaft war, blieb noch zu ergründen. „Wenn jeder von uns zwanzig Wochen lang fünf Dol⸗ lar ſparte,“ hörte er Mabel wieder ſagen,„dann könn⸗ ten wir uns die Einrichtung kaufen.“ „Rund fünf Monate!“ brummte Steve verdrießlich. „Nein, Mabel, ſo lange wollen wir nicht warten!“ Ah, Steve, es verlohnte ſchon das Warten!“ entgeg⸗ nete ſie mit einem Seufzer.„Denke dir nur, wie ſchön eine ſolche Wohnung ausſehen müßte! Man könnte ſie noch ausſchmücken, hübſche Handarbeiten machen, Deck⸗ chen und bunte Kiſſen. Darin käme man ſich menſchlich vor. Sieh, Mutter iſt gewiß viel beſſer und klüger als ich, aber wie ſie's in der ſchrecklichen Wohnung aushält, nur weil ſie dort jung geweſen iſt und den ganzen Eheſtand darin verbracht hat, und Vater und die Kinder darin geſtorben ſind— und die Möbel ſind ſa ſchrecllich, ſie ſehen wirklich gar zu ärmlich aus. Aber freilich, „Jedes Stück gielt auch ein Menſchenalzer,“ gab Steve N 1 * zu bedenken.„Ob's mit den Stühlen und Sächelchen da hinterm Schaufenſter ebenſo beſchaffen iſt— was meinſt du, Schatz?“ f „Was ich meine?“ Sie lachte ihn ſchalkhaft an.„Daß wir einmal hineingehen und uns die Sachen zeigen laſſen. Anſehen koſtet ja nichts.“ 95 Mabel war doch nicht umſonſt eine Newyorkerin. Mit der verblüffenden Sicherheit der Großſtädterin, die über⸗ all zu Haufe iſt, ſchritt ſie dem nur ungern folgenden Steve in das Geſchäft voran. Die kühle Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, mit der ſie einem der Verkäufer ihre Begehren der dieſer ſie nach dem Fahrſtuhl geleitete, um ſie nach dem fünften oder ſechſten Stock des Rieſenbaues, wo die Möbelabteilung untergebracht war, zu bringen, ließ ihn heimlich Blut ſchwitzen. Aengſtlich hatte er bisher dieſe glanzvollen Warenhäuſer zu betreten vermieden und ſei⸗ nen beſcheidenen Bedarf in Geſchäften, in die er beſſer zu gen Kaufpreis in der Taſche zu haben, ſich gleich eine ihn beinahe ſchwindelnn. 5 f Aber ſeine Armeſündermiene wurde von der Verlob⸗ ten anſcheinend gar nicht wahrgenommen; im Gegenteil, ſie machte ihn, als ſie oben in einem der Rieſenſäle in eine geſchickt abgeteilte kleine Wohnung, mit drei richtigen, durch tapezierte Holzwände von einander getrennten Räumen darin, geführt wurden, unbefangen bald auf dies, bald auf jenes aufmerkſam und ſtellte dazwiſchen an den Verkäufer Fragen in großer Anzahl. 20 Ihr niedliches Geſicht verlängerte ſich freilich bedeutend, von ihr gemuſterten Wohnungseinrichtung faſt das Dop⸗ pelte der unten im Schaufenſter ausgeſtellten Sachen 5 i g a 8 ö betrage. (Soriſehung folgt) zu erkennen gab, und die zuvorkommende Art, mit paſſen glaubte, eingekauft. Wie Mabel, ohne den nöti⸗ ganze Wohnungseinrichtung zeigen laſſen konnke, machte als der Verkäufer ihr eröffnete, daß der Preis der jetzt riſer Preſſe in Aufregung ſetzten und nun der erſte » franzöſiſche Prozeß“ das angebliche Maß der Geduld der Franzoſen zum Ueherſchäumen bringt. Sie behaup⸗ ten, in Leipzig würde eine Komödie geſpielt, man ſuche dort nicht nach dem Recht, ſondern nach Gründen, wie die Kriegsbeſchuldigten freigeſprochen werden können. N Selbſtverſtändlich: Frankreich hat während des gan⸗ zien Krieges die deutſche Kriegsführung verleumdet, hat die ganze Welt mit der freundlichen Unterſtützung durch Norteliffe gegen Deutſchkand aufgehetzt und die Mär zum Glauben erweckt, Deutſchland hätte ſeine Er⸗ folge nur durch ſeine Barbarei errungen, unmenſchliche, brutale Menſchſchlächter wären am Werke geweſen, kurz, Barbaren hätten gehauſt, während ſie, Frankreich und die übrigen Kriegtührenden, wahre Engel geweſen ſeien. Dieſes ſollte nun noch durch die Kriegsprozeſſe auserück⸗ lich keſtätigt werden. Man braucht für die franzöſiſche Geſchichte das notwendige Material und für das kranzö⸗ ſiſche Anſehen in der Belt die nötigen Beweiſe für die ſchamloſen, lügneriſchen Behauptungen. Die Leipziger Prozeſſe ſcheinen aber zu verſagen, dort wird im Gegen⸗ teil die franzöſiſche Lügenpropaganda offenbart. Und die Entrüſtung der Franzoſen iſt verſtändlich. Sie ſuchen nicht das Recht, ſie wollen, daß die von ihnen an⸗ geklagten Verbrecher auch verurteilt werden, ganz gleich, ob Beweiſe vorhanden ſind oder nicht. Das erinnert an mittelalterliche Moral, wo ein Sündenbock gefunden werden mußte und ſchwere Kerker⸗ und Todesſtraren gegen unſchuldige Menſchen verhängt wurden. Nicht ge⸗ nug, daß während der Leipziger Prozeſſe zu wiederhol⸗ ten Malen zeugeneidlich ausgeſagt wurde, daß franzöſi⸗ ſche und engliſche Soldaten und Offiziere mit viel ſchreck⸗ licheren Mikteln, mit viel größerer Roheit den Krieg ge⸗ führt kaben als die Deutſchen; haben wir ja aus der bereits in Deutſchland und in mehreren neutralen Län⸗ dern bekannten deutſchen Gegenliſten Beweiſe in großer Zahl, raß die franzöſiſchen und engliſchen Anklagen ein⸗ ſeilige Polftfkerforderungen ſind und durch Rechtsgründe nicht gerechtfertigt waren. Denn wollte man das Recht ſprechen laſſen, ſo wäre es Pflicht der Frauzoſen und Enoländer, die Verbrecher, die wir namhaft zu machen in der Lage ſind, ebenfalls vor die Gerichte zu führen. Das geſchieht nicht, man ſucht im Gegenteil nur der nie⸗ derteknickten DTeutſchen eine neue Schmach aufzusrlegen und will jetzt ſogar, weil das nicht zu gelingen ſcheint, eine neue Barbarei einſetzen. Franzöſiſcherſe'ks ſoll be⸗ reits der franzöſiſche Vertreter in Leipzig zurückberufen ſein und man ſpricht davon, daß Deutſcheand durch die Leipeiger Urteile wieder einmal beweiſe, wie es den Ver⸗ ſoiller Vertrag umgehen will. Die Sanktionen, alſo triumpßiert die Pariſer Preſſe, können nicht aufgetzeben werden, denn Deutſchland erfülle nicht die Vertragsver⸗ pflichtungen. Alͤlſe weil unſere Richter objektiv ſind, weil ſie wirklich dos Recht ſr rechen und ſich nicht nach den franzöfiſchen Forderungen rſchten, weil ſie keine Unſchuldigen in den Kerker werfen und dem Schaffot überantworten, desbalb erfüllen wir(das iſt franzöſiſche Anſicht) nicht den Frie⸗ densvertrag. Es iſt empörend, in der jetzigen hochkul⸗ tivierten Zeit derartige barbariſche, gehäſſige, politiſch einſeitige Voreingenommenheit zu finden, eine Unver⸗ ſöhnlichkeit, die zum Himmel ſchreit, eine Ungerechtigkeit, die am wenigſten ein Land wie Frankreich ſich leiſten Dürfte, das ſo großen Wert darauf legt, andere als Bar⸗ baren anzugeben und ſich reinzuwaſchen. Nicht einmal die Begründung des Freiſpruches hat man in Paris ab⸗ gewartet. Schon nach dem Urteil faßte man eine Mei⸗ nung, nach einem ſtückweiſen Bericht urteilt man und zieht Folgerungen, die weltpolitiſche Konſequenzen er⸗ geben ſollen. Die ganze Welt, wenn ſie noch ein Gerech⸗ tigkeitsgefühl beſitzt, muß gegen eine derartige Lynchju⸗ ſtig, wie ſie Frankreich verlangt, aufſchreien. Wir aber können ſtolz darauf ſein, der Welt bereits durch die wenigen Prozeſſe bewieſen'zu haben, mit welcher lügneri⸗ ſchen Schuld Deutſchlands beladen war. Jeder der ſehen will, wird erkennen, daß Deutſchland auch hier den Verſeiller Vertrag zu erfüllen verſuchte. Und wir fürchten deshalb nichts, wenn franzöſiſche Aufgeblaſen⸗ heit die Leipziger Prozeſſe beendet. Paris hat ſelbſt Schuld, wenn die Verhandlungen eingeſtellt werden und die, ſo anerkennenswert unſere Richter in Leipzig ihre ſchwere Aufgabe erfüllt haben, dennoch eine Schmach für Deutſchland bedeuten. DODiouercchfe ven. Kattowitz, 11. Juli. i Nikolay, 11. Juli. Die hier erſcheinende„Oberſchle⸗ ſiſche Rundſchau“, das deutſche Zeitungsorgan, hat in⸗ folge der Wirrenverhältniſſe in Oberſchleſien ihr Erſchei⸗ nen eingeſtellt. a Muyslowitz, 11. Juli. Aus Kongreßpolen ſind über die Grenze in den letzten Tagen wieder große bewaffnete Inſurgentenbanden hereingekommen und haben ſich in Myslowitz und Umgebung feſtgeſetzt. Man ſpricht in ö eingeweihten Kreiſen von einem vierten Aufſtand. Mys⸗ — 2 lowitz und andere Orte ſind wieder ſo gut wie von den Inſurgenten beſetzt. Warſchau, 11. Juli. Polniſche Blätter berichten, daß die Ernennung des Tarnower Biſchofs durch den Vati⸗ kan ohne vorherige Verſtändigung der polniſchen Regie⸗ rung in polniſchen Kreiſen einen ſehr peinlichen Eindruck gemacht babe: die polniſche Regierung beabſichtigt, gegen dieſes Vorgehen des Vatikans aufzutreten. . i * b Werra.. Heß Tchön bie erqhiſchen Prczeſſe Ne Fü wäre. 9 verſchaffen, ſchreiben ſie Brandſchatzungen aus und ziehen den Setzer Röhle aus Myslowitz— ich kann 25 e Problem mehr: es iſt nur noch, ſy ſchließt »die Schande Europas“ „ 22 Daß gemarterte Oberſchleſien in italieniſchem Licht. Philippo Sacchi, der als italieniſcher Sonderberichter⸗ ſtatter das oberſchleſiſche Aufſtandsgebiet bereiſt hat, ver⸗ Oſentlicht unter dem bezeichnenden Titel„Das polniſche Mazedonien“ auf Grund der Eindrücke, die er auf ſeinen Fahrten gewonnen hat., eine Darſtellung der Leiden des von den„polniſchen Komitatſcht“ drangſalierten Landes, eine Schilderung, die in ihrer ſachlichen Nüchternheit erſchütternd wirtt, und die auch der Blindwutigſte der franzöſiſchen Ver⸗ teidiger der Polen im Hinblick auf die Feder, der ſie ent⸗ ſtammt, nicht der Uebertreibung wird zeihen können. „Ich habe im Auguſt vorigen Jahres den Einmarſch der Bolſchewiſten in Polen miterlebt“, ſo ſchreibt der italieniſche Schriftſteller im„Corriere della Sera“, aber ich kann den Polen in Oberſchleſien ie Anerkennung nicht verſagen, daß ſie in der Erfindung von Qualen und Martern ihre Vor⸗ bilder an Genialität weit übertreffen. Von der einfachen Expreſſung bis zur gewalttätigen Plünderung, von der Ver⸗ letzung des Hausrechtes bis zum blutigen Ueberfall gibt es kaum ein gemeines Verbrechen, das hier nicht vertreten Die Inſurgenten brauchen Geld. Um ſich das zu den Leuten das Fell über die Ohren. 30—50 000 Mark ſind die normalen Brandſchatzungsſätze. Das Schönſte aber iſt, daß die Kontributionen nicht etwa als Strafgelder einge ⸗ zogen werden. Sie werden unter dem harmloſen Titel „Kautionen“ verbucht. Kautionen, die dafür bürgen, daß die Kautionsſteller ſich als Polen betätigen. Aber wenn ſie das auch täten, von ihrer Kaution würden ſie trotzdem nicht einen Pfennig wiederſehen. Die willkürlich auferlegten Be⸗ ſchlagnahmen beziehen ſich auf alle möglichen Dinge: Pferde, Automobile, Wagen aller Art, Schreibmaſchinen. Telephon⸗ apparate, ja ſelbſt Nähmaſchinen und Klaviere. Man requi⸗ riert ſo gründlich, daß man, wenn man heute beiſpiels⸗ weiſe einen Mann auf einem Rade ſieht, darauf ſchwören kann, er ſei ein Pole. Denn wie ſollte er ſonſt in den Beſitz eines Fahrrades gekommen ſein? Und zu der privaten Er⸗ prerung geſellt ſich die offizielle. Eine Verfügung Korfan⸗ tys, die das Datum des 7. Juni trägt, legt allen Einwoh⸗ nern des beſetzten Gebietes eine Art Vermögensabgabe auf, d. h. eine einmalige Steuer, die in Höhe von 50 Prozent von jeder Art Beſitz und jeder Einnahme erhoben werden ſoll. Dieſe Steuer, die nach peſſimiſtiſchen Berechnungen etwa 60 Millionen erbringen ſollte, iſt, wie die offiztelle Bekanntmachung zugibt, dazu beſtimmt, die„Front zu ſtärken“, d h. den bewaffneten Aufruhr zu ernähren. Das heißt mit dürren Worten daß 700 000 Deutſche oder deutſch⸗ fühlende Einwohner aus ihrer Taſche das Geld bezahlen, um dem polniſchen Räul rweſen ſeine Exiſtenz zu verbür⸗ gen. a 5 „Und jetzt wollen wir ein wenig von dem Leben ſprechen, das den Oberſchleſiern gleichzeitig mit der Börſe genommen wird. Da iſt beiſpielsweſſe ein Fall, der ſich am 8. Juni cleignei hat. Ein ſie! ziger Jüngling, der Sohn des Arztes eines großen Induſtriebezirks, wird von einer Ban⸗ de aufgegriffen und in das Magazin einer Fabrik geſchleppt, wonſer mit Gummiknüppeln bearbeitet wird. Er muß laut die Schläge zählen. Nach den erſten 150 machte man eine viertelſtündige Pauſe; als man die Prügelarbeit wieder aufnimmt, verliert das Opfer das Bewußtſein. Das benutzen die polniſchen Folterknechte dazu, um ihm alles, was er bei ſich trägt, abzunehmen. Als er wieder zu ſich gekommen iſt, beginnt die Prügelei aufs neue. Man will wiſſen, ob er der „Orgeſch“ angehört. Und als er die Frage verneint. wird er gufs Neue geprügelt. bis er zum zweiten Male ohn⸗ mächtig wird. Das wiederholt ſich ſo lange, bis er alles bekennt, was man von ihm wiſſen will; aber auch das nutzt noch nichts. Er wird zu einem polniſchen Offizier geſchleppt, der ein Protokoll aufnimmt worauf die Prügelei von neuem beginnt, wobei das Opfer bei jedem Schlag„Es lebe Polen“ rufen muß. Tut er es nicht, ſo werden die Schläge ver⸗ doppelt. Der Vater findet den Körver ſeines Sohnes am folgenden Tag auf einem Haufen ſchmutzigen Strohes. Er iſt nur noch eine unkenntliche blutige Fleiſchmaſſe. Ein anderer Fall, der ſich am 3. Juni ereignete. Er betrifft 0 0 den Namen richtig nennen, weil der Mann die Rache der Polen nicht mehr zu fürchten hat. Er murde mit einem Leidensgefähr⸗ ten zuſammen ohne jeden Grund verhaftet und ohne Ver⸗ hör einer Abteilung Inſurgenten übergeben, die beide in ein nebenan liegendes Gebäude ſchleppten, wo ſie halb tot geſchlagen und dann auf die Straße geworfen wurden. Wäh⸗ rend die beiden Opfer verſuchten, ſich nach Hauſe zu ſchlep⸗ pen, wurden ſie von einem Trupp Poliziſten ergriffen und aufs Neue in grauſamſter Weiſe mißhandelt. Dem Leidens⸗ gefährten gelang es in der Dunkelheit zu entkommen. Röhle aber fiel bei dem Verſuch, ſich ſeinen Peinigern zu entziehen, unter den Kugeln der polniſchen Verfolger. Vier Tage ſpäter, am 7. Juni, fand man ſeine Leiche in einem Tümpel. Man ſießt. ich kann ohne Scheu, ihm weitere Unangelegen⸗ heiten au bereiten, ſeinen Namen nennen. Man lebt hier inmitten eines Terrors, der weder Zaum noch Zügel kennt, und für den Geſetze und Recht leere Sche⸗ men ſind. In Hindenburg, das man als das Monaſtir dieſespolniſchen Mazedoniens bezeichnen kann, werden in einem Reſtaurant eines Tages die Gäſte ergriffen, durch die Straße geschleppt und am hellen Tage durch Kolben⸗ ſtöße in die Schule getrieben. Hier läßt man ſie eine ganze Nacht ohne Trank und Speiſe in einem Loch, das 2 Meter im Geviert zählt. Am nächſten Morgen werden ſie mit Och enziemern ſo lange brarbeitet, bis das Blut in Strömen fließt; dann werden ſie in jammervollem Zuſtand freige⸗ den. In Hindenburg. in der ſog. neutralen Zone, die von den franzöſiſchen Truppen bewacht wird, geſchieht es auch, daß Inſurgentenbanden, ohne daß die Franzoſen irgend etwas dagegen taten, nachts in das von Flüchtlingen anagefüllte Gymnaſium eindrangen, 134 Perſonen feſtnahmen und ſie halb nackt wie Vieh zum Orte trieben, an dem die Prügel⸗ ſtrafen vollzogen zu werden pflegten. Man ſcheute weder Alter noch Geſchlecht. So wurde eine alte Dame aus Kun⸗ zendorf vor einigen Tagen von dem Platzkommandanten Meixned mit eigener Hand blutig geſchlagen. Der Mann wurde ſeiner Zeit wegen Geiſteskrankheit aus dem Polizei⸗ dienſt entlaſſen. Das ſind die Leute, die Korfanty mit der Auſgabe betraut bat, den Sicherßeitsdienſt in Oberſchleſien zu verſehen. Man hat hier Räume eingerichtet, die als mammern dienen. Ich nenne nur den Ewaldſchaft in Myslowitz, die Turnhalle von Ruda die Küche des Komman⸗ danten des im Bezirk Oppeln gelegenen Dorfes Zalenze, dexen Boden ſchwarz von geronnenem Blut iſt. Man fühlt ſich hier in die Zeit der Herenprozeſſe verſetzt, nur geſellt ſich in Oberſchle'ien dem religiöſen Fanatismus der patrio⸗ tiſche Wahnſinn hinzu. In Chiazdorf rettete ſich einer aus einer Gruppe Feſtgenommener nur dadurch vor der Folter, daß er in höchſter Not rief:„Heilige Mutter von Tſchen⸗ ſtochau, hilf wir!“ Während die anderen gemartert wurden, blieb er ver chont. In einer Gaſtwirtſchaft vor den Toren von Kattowitz wurde ein junger Arbeiter namens Uibera mit Kolbenſchlägen maſſakriert, während die Infurgenten Klavier ſpielten und gröhlten:„Noch iſt Polen nicht ver⸗ loren“, um die Schreie des Opfers zu übertönen. Ich er⸗ hebe hier keine Anklage, ich ergehe mich nicht in Verwün⸗ ſchungen, und ich bin auch weit davon entfernt ſo etwa wie humanitäre Demagogie zu betreiben. Ich begnüge mich da⸗ mit, die einzelnen Fälle als Dokumente hier aufzuzählen, die dazu dienen können. Material für eine Geſchichte des Maſſenwahnſinns beizubringen. Spricht man in Italien noch immer von Oberſchleſien als einem euroyfiſchen Problem? Oberichleſten iſt länaſt kein ip. Kaechi ſeinen erſchſitternden Bericht Die Schande 2 ausſpielen und ein Ultimatum ſtellen, wenn ihr bereits weiten Boden. Rechtsparteien der Ueberzeugung, daß es verfehlt i, 9 dd Milliarden neue Stelen. Der Reichskanzler Dr. Wirth hat. als Reichsfinans⸗ miniſter uns nun ſein Steuerprogramm offenbark, er hat wenigſtens in großen Zügen mitgeteilt, welche Steuervorlagen in Vorbereitung ſind, ohne indeſſen ſich zu verpflichten, ſämtliche Steuervorlagen, die er erwähn⸗ te, auch tatſächlich durchſetzen zu wollen. Aber wie er ſogte, braucht er 80 Milliarden Mark um den Reichzetel zu balancieren und unſere Ultimatums⸗Verpflichtungen zu erfüllen. Dieſe 80 Milliarden Papiermark würden etwa 7 Milliarden Goldmark entſprechen, alſo eine Summe, die 1914 das Deutſche Reich überhaupt an Steuern aufbrachte. Woher aus dem erſchöpften Deutſch⸗ land dieſe 80 Milliarden herausgeholt werden ſollen, deutet der Reichskanzler⸗Finanzminiſter in großen Zügen an. Zur Hälfte will er die gewaltige Summe durch di⸗ rekte, zur anderen Hälfte durch indirekte Steuern ge⸗ winnen. Als direkte Steuern nennt er u. a. die ſchärfere Exfaſſung der Einkommenſteuer, Erhöhung der Körper⸗ ſchafts⸗, Kapitalertrags⸗, Kapitalverkehrs⸗ und Erb⸗ ſchaftsſteuer, die Vermögens zuwachsſteuer und eine ſo⸗ genannte„Veredelung“ des Reichsnotopfers in der Weiſe, daß ſeine Einziehung auf 10 Jahre zuſammenge⸗ drängt werden ſoll. Man denkt daran, den Schwankun⸗ gen des Markwertes Rechnung zu tragen und die Ver⸗ anlagung alle zwei Jahre neu erfolgen zu laſſen. Bei den Beſitzſteuern kommen ſchließlich auch die Ergän⸗ zungsſteuern der Einzelſtaaten in Frage. Und die in⸗ direkten Steuern: hier iſt an eine Steuer auf Getränke und Tabak gedacht; dieſe Steuer ſoll nicht weiter erhöht, dafür aber die zur Zeit beſtehenden Erleichterungen Wegfall kommen. Die Kohlenſteuer ſoll Milliarden ein⸗ bringen, eine Leuchtmittelſteuer, die Zündholzſteuer⸗ eine Erhöhung der Umſatzſteuer auf 30 Prozent, und verſchiedene andere kleinere Steuern. Man ſieht neue Steuern, wirklich überraſchende, neue Steuerobjekte, ſind wieder nicht gefunden, man hat ſich nur an die bereit beſtehenden Steuern gehalten und keine neuen Ein⸗ nahmequellen zu ſchaffen verſtanden. In der Regierung ſelbſt hat es bereits große Diffe renzen über die einzelnen Steuerarten und die Aus führung der einzelnen Steuern ergeben. Durch Kon⸗ zeſſionen von allen Seiten, namentlich auch der Sozial⸗ demokraten, die bereit ſind, ihrem Prinzip entgegen, au indirekte Steuer zu bewilligen, iſt es noch zu einer loſen Einigung gekommen, und ſo konnte der Reichskanzler endlich in letzter Stunde, bevor der Reichstag ſeine Some merferien antritt, noch ſeine große Aufgabe, die er wäh⸗ rend des Sommers ſo vorbereiten will, daß ſie der Reichstag im Herbſt beratungsfertig vorfindet, dem Reichstag offenbaren. Man war über die Einzelheiten der Mitteilungen nicht überrascht. Aber jetzt ſteht be⸗ reits feſt, daß ſo leicht die Steuerpläne des Reichskanz⸗ lers nicht unter Dach und Fach gebracht werden können, als er ſich es denkt. In bürgerlichen Kreiſen, und au bei den. Sozialdemokraten, erkennt man, daß die neuen Sleuerlaſten dem deutſchen Wiederaufbau einen ſo har len Stoß verſetzen müſſen, daß wir mehr durch dieſe Steuern, als durch die bisherigen inneren und außer- politiſchen Vorgänge und Laſten niedergedrückt und ver⸗ wirrt werden. Man hat auch bereits in den einzelnen Parteien Verhandlungen gepflogen und hierbei geigte ſich, wie im Grunde ſämtliche Parteien, dieſe für die Steuer, eine andere für eine andere Steuer bereit ſei und im Prinzip ſich bereit finden werde, die Steuervorlage zu prüfen und ſie, wenn möglich, anzunehmen. Irgend? welche bindende Erklärungen hat keine Partei 5 Reichstage gegeben. Und der Kanzler weiß denn auch, daß, ſolange das Steuerproblem ſchwebt, ſeine Stellung am ſeidenen Faden hängt. Mit Vorbedacht, um 8 große Debatte im Reichstag zu vermeiden, iſt dieſem erf in letzter Stunde von den Steuerplänen der Regierung Mitteilung gemacht worden. Man will die Vorlagen erſt ſämtlich durcharbejten und eine voreilige Debatte vermeiden. Die parlame: loſe Zeit, ſo hofft der Reichskanzler, wird eine größere öffentliche Diskuſſion über die Steuern ausſchließen, ſodaß ohne Behinderung und ohne Hemmungen die Pläne in der Steuerkommiſ⸗ ſion und in der Regierung reifen können. Indeſſen ſcheint ſich der Kanzler doch zu täuſchen, denn es iſt anzunehmen, daß gerade während der Soc, merpauſe, jetzt, nachdem die einzelnen Steuerprojekt bekannt ſind,, ſich die Intereſſengruppen mit den Parlo⸗ mentariern verbinden und diejenigen Steuern, die 23 lich ſchädigend, niederdrückend, nicht zu ertragen ſins“ ſolchen Widerſtand vorfinden werden, wenn ſie zur 95 ratung gelangen, daß unbedingt ihre Ablehnung erfol gen muß. Es läßt ſich noch nicht ſagen, wie die einzelnen Parteien zu den einzelnen Steuern ſtehen. Daß groß Steuerlaſten dem Volk aufgebürdet werden müſſen, ſi⸗ 5 jede Portei ei, jede wird aber beſtrebt ſein, ſoviel 375 möglich die Hände davon zu laſſen von Steuern, die da Witſckaftsleben zugrunde richten müſſen. Jeden falls herrſcht nicht nur in parlamentariſchen Kreiſer 5 berechtigter Peſſimismus, der durch die bereits bekann ten Stimmen aus der Oeffentlichkeit verſtärkt wird. pf Regierung wird wahrſcheinlich im Herbſt ihren Trum Steuern nicht bewilligt würden, wäre ſie nicht in der Lage, die Ultimatums⸗ Verpflichtungen durchzuführen Jetzt ſchon iſt man in der Regierung davon überzener⸗ daß wir unſere Verpflichtungen nur noch durch Steue eingänge leiſten können, weil unſere flüſſigen Werte 5 reits verausgabt ſind. Die Parteien werden alſo n der Frage ſtehen, ob ſie dem Reich die Mittel bewillige die zur Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen notwendig ſind, oder ob ſich eine Mehrheit zuſammen die die den Mut findet, durch eine Kürzung der Steuern. ine Ultimatums⸗Verpflichtungen unmöglich zu machen. 5 dahingehende Beſtrebung hat, wie ja nicht unbekannt en namentlich in ze, Man iſt erartige Steuerlaſten zu beſchließen, wo doch in . * . * ons mtandver. u. der farbigen Truppen in den Geb anſere bedauernswerten Landsleute in den beſetzten 7 7— es an der Zeit, auch einmal die andere,„glänzen⸗ Naa en 31 en. dieſem Zwecke wurde erf ich in Wiesbaden eine franzöſiſche Kunſtausſtellung ffnet und mit großem Tam⸗Tam von den Spitzen der Phlaungsbehörden, dem Franzöſiſch⸗Belgiſchen Klub, der ie f utropiſchen Geſellſchaft u. a. derartigen Vereinen, Ker ich in den Dienſt der franzöſiſchen Propagandatätig. fi geſtellt haben, beſichtigt. An die Beſichtigung ſchloß ein Bankett, bei dem der Präſident der franzöſiſchen andelskammer in Mainz. Herr Laurent, eine Rede zu 8 der geſchickten Polit“! des O it den Worten ſchloß: f„Wer müſſen Geduld, Eutſchloſ⸗ ſeuheit und Hartnäckigkeit bei der Fortführung unſerer fill gaben bewahren. Wir haben eine Pflicht zu er⸗ Aden Ueberall Propaganda für die Ausſtellung Wies⸗ en-Biebrich. 9 90 Beleuchtung dieſer Propagandatätigkeit diene fta er Beitrag: Die„Franzöſiſche Initigtivgemein⸗ unte für Wiesbaden und die Rheiniſchen Länder“, die 5 dem Ehrenvorſitz des franzöſiſchen Oberkommiſſars Ahn Kgeinprobinzen“ und unter Mithilfe des Herrn laben, den Mittelpunkt der Propggandatätigkeit bildet, zoſen ickt ſeit einiger Zeit an die zahlungsfähigen Fran⸗ reise feen Mutterlandes, die ſich den Luxus einer Bade⸗ ö fal geiſten können, kleine Heftchen, in denen zum Be⸗ duch wiesbadens und der„Rheiniſchen Länder“, wie es wird bezeichnend auf dem Umſchlag heißt, aufgefordert Widbn chr anſchaulicher Weiſe werden die Vorzüge Ver dens, dieſes Genuas des Nordens, geſchildert. zutr fert ein Heerlager wegen der Beſatzungstruppen an⸗ täriſ fen ſich einbilde, ſei im Irrtum. Durch keinen mili⸗ Stadt n. Anblick würden die Reize der prachtvollen ſiuche beeinträchtigt. Vollſte Erholung winke dem Be⸗ ler, And auch für erleſene Abwechslungen, wie Thea⸗ beſonderſt Ausſtellungen ſei Sorge getragen. In einem gemi deren Beiblatt wird auf die Kunſtausſtellung hin⸗ neſen, die ſeit Juni in Wiesbaden beſteht. Die Be⸗ B uüngsfranzoſen können ihren Landsleuten daheim den 9 dieſer Bäderſtadt nicht dringend genug empfeh⸗ de denn man dieſe Reklamebroſchüre lieſt, wird einem uach auf die Knochen verlogene franzöſiſche Politik gengad em Bewußtſein gebracht. Sie können ſich nicht ſcheng tun in der Beſchimpfung der kulturloſen Deut⸗ keit des deſtrafen ſich ſelbſt Lügen, indem ſie die Herrlich⸗ land Landes ausmalen, das dieſe Hunnen ihr Vater⸗ aussi nennen dürfen, und dem ſie das ſchöne Zeugnis keiten len.„Eine Gegend, die ſo reich an Annehmlich⸗ die 8 dem Beſucher ſo reizvoll bis auf den kleinſten 5 geſocdal, ber nächſten Ferien noch nicht klar ſind, gewiß er Va, Ob es ihnen wohl gefallen wird, zumal bei Uker alutg! Aber das Ziel, das die franzöſiſchen Poli⸗ ein, mit der Einladung ihrer Landsleute verfolgen, iſt gen, ganz anderes, als das menſchenfreundliche Verlan⸗ Negendbolungsbedürftigen Reiſenden eine angenehme ſeeundl zu erschließen. Das wahre Geſicht ſieht weniger Nan li aus. Die Heranziehung der zahlungsfähigen Keucelen geſchieht lediglich zu dem Zweck, der unter Fron un und Abgaben ſeufzenden und von franzöſiſchen dalen Aten bedrückten Bevölkerung aus der Ferne die wich leiſchtöpfe zu zeigen, die ihnen bei einer Frank⸗ ſich Areundlichen Haltung winken würden. Man muß Maurüber klar ſein, daß es ſich hier um eines jener dez over handelt, mit denen Frankreich die Bevölkerung t. letzten Gebietes an ſich zu ziehen beſtrebt in de rankreich hofft in den„Rheiniſchen Ländern, wie derber amtlichen Sprache die beſetzten Gebiete genannt döt di, dauernd feſten Fuß zu faſſen. Auch hierfür g wie poll kleine Broſchüre deutliche Fingerzeige. Oder 1 100 te man anders Worte wie folgende verſtehen: 5 Nereichend das Heer und die Ober⸗Kommiſſion in ihrem N 900 die Befriedigung und wirtſchaftliche, wie ſoziale 6 ſari ordnung verwirklichen, hat ſich das Ober⸗Kommiſ⸗ die fi die Aufgabe geſtellt, der rheinfſchen Bevölkerung ö heiß anko⸗lateiniſche Ziviliſation zu vermitteln.“ Zwar N der 5 dann in der Schrift weiter, daß Annexionsgelüſte 0 man nic öſicchen Politik fern lägen; aber auch hier fühlt bog ich gederungen, auszurufen: Die Botſchaft hör ich . Nellen allein mir fehlt der Glaube. Denn ſchon ein paar lich weiter wird verſichert, daß die Beſatzungsbehörde bund eber raſten wird, bis ſie Herrin der Handelsbezie⸗ ern. des Rheinlandes iſt. Das alſo iſt des Pudels dein ich nicht von dem galliſchen Gleisner umgarnen. N Velte Kultur hat zwei Seiten, gerade ſo wie jene„Frau hlt, von der ein deutſcher Dichter des Mittelalters er⸗ ke daß ſie ſich ihm als ein herrlich ſchönes Weib mit endet orten genähert habe, aber als ſie ſich umge⸗ Ait habe, ſei ihr Rücken voll der häßlichſten Ge⸗ debe geweſen. Die Erinnerung an die napoleoniſche Sunne hundert Jahren ſoll gerade in der geſegneten . Linnergegend wachgerufen werden; aber eine andere Fei rung ſei dieſer gegenübergeſtellt: Freiherr von ünpfedat hier das Licht der Welt erblickt. Er, der Vor⸗ beri 8 für die deutſche Befreiung vom galliſchen Im⸗ genaus hat hier gelebt und gewirkt. Kein beſſeres Vauschrwcht gibt es, als ſeinen Namen, der, in die geworfen, tauſend von jenen Kulturgütern A mit denen d n Politiker neuer⸗ Anhänger in de nden machen wollen. 58 urteilte, orkommiſſars Tirard 8, Leiter der franzöſiſchen Preſſezentrale Wies⸗ iſt, wird unſeren Landsleuten, die ſich über das“ Laßt Ente tſche in den Rheinlanden ſeid auf der Hut. 0 1 ö 5 1 ſachverſtändiger gehört. r 2— 3 SWerichtsſanal. Schmurgericht Karlsruhe⸗ 5 88 Karlsruhe, 3 Juli. Vor dem Schwurgericht kam heute als weiterer Fall, die Ankläge gegen Friedrich Mohrhardt, Goldarbeiter aus Iſpringen. Amt Pforzheim, wegen Mordes 5 zur Veloandlüng. Den Vorſitz führte Laudgerichtsdirek⸗ tor Oſer; Vertreter der Anklage war Staatsanwalt Dr. Deitigsmann. Geladen waren 16 Zeugen und 3 Sachver⸗ ſtändige. Der Angeklagte Mohrhardt iſt 1899 geboren und lernte in Pforzheim Goldarbeiter Bis zu ſeiner Militärzeit, die im Jahre 1916 begann, hatte er wiederholt ſeine Arbeits⸗ ſtätte gewechſelt, da er ſich überall Unregelmäßigkeiten ver⸗ ſchiedener Art zu Schulden kommen ließ. Der Angeklagte iſt viermal wegen Diebſtahl vorbeſtraft, darunter einmal mit vier und einmal mit acht Monaten Gefängnis. Ueber ſeine Tat berichtete er: Die Getötete Elſa Schwarz aus Dürrn habe ich in ihrem Heimatsorte kennen gelernt. Ihre Eltern waren mit unſerem Verhältnis einverſtanden. Mit der Schwarz kam ich bald in nähere Beziehungen und ſie gebar im Januar 1920 ein Kind. Ich war längere Zeit im Krankenhaus und erfuhr ſpäter, daß die Schwarz auch andere Verhältniſſe unterhielt, was ſie jedoch in Abrede ſtellte. Ich war aber entſchloſſen, unſer Verhältnis zu löſen und forderte im Mat 1920 den Verlobungsring zu⸗ rück. Die Schwarz war darüber entrüſtet und verklagte mich auf Zahlung von Alimenten. Ich wurde zu 80 Mark monatlich verurteilt, bezahlte jedoch nichts. Im März 1921 ſchrieb ich an ihren Vater, um mich über die Abfindungs⸗ ſumme zu einigen. Von ſeiner Tochter erhielt ich die Ant⸗ wort„daß dieſe Angelegenheit mündlich geregelt werden müſſe. Ich beſtellte darauf die Schwarz auf Sonntag den 8. März, nachmittags halb 4 Uhr, zu der Blockhütte an der Landſtraße Pforzheim—Bauſchlott. Da ich mich etwas ver⸗ ſpätet hatte, traf ich ſie mit ihrem Kind und ihrer Schwe⸗ ſter auf der Straße, etwas von der Hütte entfernt. Das Kind war unruhig geworden, weshalb die Schwarz nach Hauſe gehen wollte. Als ich ſagte:„Ich bin jetzt weit genug gegangen“ und nicht mitging, ſchickte ſie ihre Schweſter mit dem Kind nach Hauſe und verſuchte nun wieder, mit mir gute Beziehungen anzubahnen. Wir hatten uns inzwiſchen von der Straße ab, auf einen Feldweg der Gemarkung Bauſchlott begeben. 8 Ich weigerte mich, auf ihre Vorſtellungen einzugehen, und erfuhr im Laufe des Geſprächs, daß ſie in der Hoffnung ſei. Darüber war ich ſo erregt, daß ich meinen Revolver zog und auf die Schwarz aus einer Entfernung von zwei Schritten von hiuten zwei Schüſſe gegen den Kopf abfeuerte. Ich ließ das Mädchen liegen und begab mich nach Hauſe nach Iſpringen. Auf die Frage des Vorſitzenden erwiderte der Angeklagte, daß ex den Revolver auf dem Weg weg⸗ geworfen hatte und gab auch zu, daß er ſich geweigert habe bei ſeiner Verhaftung, die an demſelben Abend erfolgte, . 80 darüber zu machen, was mit der Schwarz geſchehen 2 Bei der Beweisaufnahme wurden zuerſt zwei Wachtmei⸗ ſter gehört, die über ihre Erhebungen berichteten. Der An⸗ geklagte habe bei ſeiner erſten Vernehmung nichts davon geſagt, daß die Schwarz erwähnt habe, in der Hoffnung zu ſein. Der Bericht des darüber vernommenen Sachver⸗ ſtändigen ergab, daß dieſer Umſtand nicht vorgelegen habe. Ein Schuß iſt auf der linken Seite des Schädels durchge⸗ drungen und hat die Gehirnſchale zertrümmert, während der zweite in den Rücken abgegeben war und in die linke Herzkammer eingedrungen iſt. Aus den Ausführungen von zwei weiteren Zeugen war zu entnehmen, daß der Angeklagte in etwa 11 Dienſtſtellen tätig war. Infolge ſchlechter Führung wurde er überall nach kurzer Zeit entlaſſen. Keiner ſeiner Vorgeſetzten konnte ihm ein günſtiges Zenanis ausſtellen. Die Eltern der Getöteten⸗ſchilderten das Betragen des Mohrhardt als ſehr zurückhaltend. Von Anfang an habe er keinen guten Eindruck gemacht. Die Angabe des Angeklagten, ihre Toch⸗ ter hätte zu jener Zeit andere Verhältniſſe gehabt, ſei falſch. Schwarz erzählte in erſchütternder Weiſe ſeine Ein⸗ drücke bei der Auffindung ſeiner Tochter. Der Mörder habe nur einen Augenblick die Faſſung verloren, ſei aber der Sache dann wieder ſehr teilnahmslos gegenübergeſtan⸗ den. Der Angeklagte ſoll ſich in die Hand geſchoſſen haben um nicht arbeiten zu können u. um dadurch ſeinen Zahlungs verpflichtungen zu entgehen. Darauf wurde ein Waffen⸗ Die Tat kann nicht, wie der Ange⸗ klagte ſelhſt zugibt mit einem Walzenrevolver ausgeführt worden ſein. Nur eine Armeepiſtole ermöalicht es, die Schüſſe ſo raſch nacheinander abzugeben, ohne daß die Treff⸗ ſicherheit leidet. Zuerſt ſcheint der Schuß nach dem Herz und dann derjenige nach dem Kopf abgefeuert worden zu ſein. Es hat nach meinem Dafürhalten abſolut abſichtliche Tötung vorgelegen. er nächſte Zeuge, der Bürgermeiſter vyn Iſpringen, berichtet über die Verhaſtung. Der Ange⸗ klagte wollte zu t hichts von der Tat wiſſen und ging ſofort mit. Mohrhardt ſteht außerdem im dringenden Ver⸗ dacht, eine ar Angghl Diebſtähle ausgeführt zu haben, die noch nicht aufgeklärt f. Ein Lehrer des Angeklagten teilt mit, daß Mu dt zu den mittelmäßig begabten Schülern gehört m be Er ſei in der 3. und 4. Klaſſe ſitzen geblieben. Ein Pyrenor der Heidelberger Klinik berich⸗ tete über die Beobachtung des Geiſteszuſtandes. Der Ge⸗ danke, ob eine geiſtige Störung vorliegt, kann, wenn erb⸗ liche Belaſtung ausgeſchloſſen iſt, nur auftreten, wenn eine Tat begangen wird, die im Gegenſatz zu dem bisherigen Leben ſteht. Eine Fülle von Anzeichen ſpricht jedoch da⸗ für, daß die Tat nicht unverſtändlich iſt. Von einer Geiſtes⸗ ſtörung kann keine Rede ſein, lediglich von geringer Be⸗ gabung. Nach der Mittagspauſe vertrat Staatsanwalt Dr. Dei⸗ tigsmann die Anklage: Mildernde Umſtände können nicht in Be cacht kommen. Der Angeklagte hat über ſeine Tat nie Reue gezeigt. Das Verbrechen ſtellt lediglich die Krö⸗ nung ſeiner Verbrecherlaufbahn dar. Die getötete Schwarz war ihm ein Hindernis, ſein bisheriges Leben fortzuſetzen. Um ein anderes Verhältnis einzugehen und ſich ſeiner Zahlungsverpflichtungen zu entledigen, wollte er dieſes Hindernis beſeitigen. Aus den Umſtänden iſt ſogar zu ſchließen, daß er auch das Kind töten wollte. Die Frage nach planmäßiger, überlegter Tötung iſt unbedingt zu be⸗ jahen. Nach den Ausführungen des Staatsanwalts er⸗ griff Rechtsanwalt Dr. Grosholz das Wort zu ſeinem Plai⸗ doyer. Die Perſönlichkeit des Angeklagten iſt nicht geetg⸗ net, irgend welche Sympathie zu erwecken. Die Verhält⸗ niſſe, unter denen der Angeklagte aufgewachſen iſt, die Er⸗ ſchießung eines Freundes bei einer Schlägerei uſw. haben viel dazu beigetragen daß aus ihm kein brauchbarer Menſch geworden iſt. Außerdem ſind die Einwirkungen des Krie⸗ ges und ſeine Minderbegabtheit mit in Betracht zu ziehen. Im Gegenſatz zu den Ausführungen des Staatsanwalts ſtellt der Verteidiger feſt, daß verſchiedene Umſtände dafür ſprechen, daß die Tötung nicht mit Ueberlegung ausgeführt worden iſt.. Nachdem der Vorſitzende den Begriff der überlegt und nicht überlegt begangenen Tat auseinandergeſetzt hatte, zogen ſich die Geſchworenen zur Beratung zurück. Der Wahrſpruch verneinte die vorſützliche Tötung, ſodaß der Gerichtshof nach§ 212 R. St. G. B. wegen Totſchlags den An⸗ ef 1 Abt ee. ene und Aberkennung der 1. ichen r* 8 1*, Jah! 2 N 15 5 2 5 5 2 3 e ierzeend ul Wer Lerdüäuuz, einen lichen? 4 l Wirtſchaltuches. bleibenden Eindruck in ſeine Seele. 2 Die meiſten Mütter haben . 5 — Das Getreidenmiageverfahren. Bekanntlich harten ſich die Bauernvereine auch gegen das Umlageverfahren beim Getreide ausge⸗ ſprochen. Dem Entwurf des Miniſters für Ernährung in ihren Stellungnahmen nicht nul ür die ſteie Wirtſchaft, ſondern N und Landwirtſchaft betreffend Umlageverfahren haben im Reichstag die bürgerlichen Parteien zugeſtimmt. Die landwirtſchaftlichen Organiſationen haben ſich nunmehr nochmals mit dieſer Frage beſchäftigt. Sie ſtehen auf dem Standpunkt, daß die Landwirte am zweckmäßigſten die auf⸗ zubringende Menge von etwa 2 Ztr. pro Morgen mög⸗ lichſt bald abliefern, damit ſie für ihren Betrieb die freie Wirtſchaft bekommen. 5 f Eine deutſche Warenmuſterausſtelluna in Budapeſt. Die deutſch⸗ungariſche Handelskammer in Budapeſt plaut die Errichtung einer ſtändigen deutſchen Warenmuſter⸗Aus⸗ ſtellung in Budapeſt, zunächſt in ihren eigenen Räumen, ſpäterhin, wenn dieſe Ausſtellung größer wird in eigens S gemieteten Räumen. Zunächſt ſollen nur kleinere, nicht um⸗ 8 fangreiche Stücke wegen Raummangels ausgeſtellt werden, weſentlich Glas⸗ und Porzellanwaren, Woll⸗ und Wirkwa⸗ ren, Textilwaren, Werkzeuge, Solinger Waren, Verband⸗ ſtofſe, Zubehürteile für Schneider und Schuhmacher, Re⸗ klameartikeln, Farbwaren, Schreib⸗ und Malutenſiltien. Die Ausſtellung ſoll für die Ausſteller bei einmaliger Unkoſten⸗ vergütung unentgeltlich ſein. Näheres iſt durch das Deutſche Ausland⸗Inſtitut. Stuttgart, Neues Schloß, zu erfahren. Erziehungsfragen. Geheimnis der Erziehung. In Wort und Schrift wird immer wieder von allen Seiten auf die ſchwere Kunſt der Kindererziehung hingewieſen, die heute ſchwerer ſein ſoll als ſie je geweſen.— Dabei wird von modernen Pädagogen ganz energiſch gegen daf früher viel und gern geführte Erzie⸗ hungsinſtrument: die Haſelrute oder den Rohrſtock zu Felde gezogen, die Perſönlichkeit des Kindes ſoll ſich immer und immer frei und ungehindert,„individuell“ entwickeln kön⸗ nen, es ſoll wohl in die junge Kindesſeele gepflanzt, nie aber „darin“ gejätet werden, damit nicht mit dem Unkraut viel⸗ leicht wertvolle Triebe beſchädigt oder gar entfernt werden. e Kommt es aber bei dieſer Art Erziehung nicht vor allem dar⸗ auf an, daß alles, was die empfängliche Seele des Kindes in ſich aufnimmt, auch nur von beſter Beſchaffenheit iſt?— Kann ein Kind, das ſich immer nur andere zum Beiſpiel nimmt, hei un vernünftiger, ſprunghafter oder gar nachläſſiger Be⸗ handlung ſich überhaupt harmoniſch entwickeln, muß es nicht mit ſchlechten Beiſpielen als Muſter vor Augen, dieſen in mancher Hinſicht nacheiſern und ihnen gleich zu werden trachten?— Was helfen alle guten Worte und Ermahnun, gen, wenn wir das empfängliche Kindergemüt immer wieder ſchlechten, verderblichen Eiuflüſſen ausſetzen?— Beiſpiele geben iſt in der Erziehung des A und O aller Erziehungs⸗ kunſt, laſſen wir es daran fehlen, ſo iſt die größte Hälfte aller Erziehungsarbeit umſonſt getan. Nicht was dem Kinde vor⸗ geredet, ſondern was ihm vorgelebt wird, hinterläßt einen Hertha W. Sommerhygiene der Kinder. keine Ahnung, daß ein tägliches Luftbad das Wohlbefinden ihrer Lieblinge überaus günſtig beeinflußt. Es härtet den Körper nicht nur ab, ſondern leitet auch die überflüſſige Wärme von den inneren Organen auf die Hautoberfläche ab, modurch namentlich, wenn das Luftbad am Abend genoemmen wird, ein tiefer Schlaf garantiert wird. Iſt eine tägliche, regelmäßige Abreibung immerhin noch mit einigen Umſtän⸗ den verknüpft, ſo bedarf es zu dieſem Luftbad der Kinder keinerlei Vorbereitungen: anfänglich im geſchloſſenen, aber gut gelüfteten Raume werden ſie entkleidet und machen ſieß nun 10—15 Minuten Vewegung, wobei leichte Turnübungen nach Belieben auszuführen ſind. Wenn ſie ſich ſchon etwas abgehärtet haben. öffne man das Fenſter, ſorge jedoch für ſtändige Bewegung und ſei es auch nur ein Rundlauf im Zimmer, wobei der Kurzweiligkeit wegen bei mehreren Kin⸗ dern eins hinter dem anderen marſchiert. Dann ziehe man den Kidern das aut gelüftete Nachthemd aus möglichſt leich⸗ ten Stoffen an bedecke ſie nur ein wenig, am beſten mit einer Wolldecke und wird ſchon nach kurzer Zeit den ſegensreichen Einfluß dieles io elnfachen Luſtbades auf den kindlichen Organismus ſpüren. 8 e Der Spiegel der Küche. untrennbare Begriffe. Aber nicht im argen Sinne. Ein Weib will nicht nur, ſondern es ſoll auch ſchön ſein. Ein Spiegel mag die Eitelkeit befriedigen, vfelleicht auch för⸗ Weib und Spiegel ſind ganz dern, andererſeits iſt er ſicher aber auch ein ſtummer Ee⸗ ziehungsgehilfe!l Warum ſchaut man überhaupt in den Spie⸗ gel? Doch nicht, um ſich an ſeiner Schönheit zu weiden, ſondern um zu ſehen, ob man überhaupt ſchön iſt, d. h. od Haare und Kleidung ſich in Ordnung befinden, ob es da oder dort an Sauberkeit fehlt uſw. Iſt dies der Fall, wird ein Weib ſofort die nötige Aenderug herbeiführen. Nun beachte man einmal, wie oft und wie ſehr ein Dienſtmädchen bei ihrer Arbeit in Küche und Haushalt aus ihrer ſonſtigen Nettigkeit herauskommt! Men verlangt ganz berechtigter⸗ weiſe, daß das Mädchen jederzeit ordnunasliebend auch an ſich ſelber iſt, wie aber ſoll ſie das kontrollieren? Ihr Zim⸗ mer iſt zu entfernt, und wenn es an der Flurtür ſchellt, kann ſie nicht erſt dahin louſen. Hänge man ruhig einen hübſchen Spiegel auch in die Küche, und man wird bald ſehen, daß dies nur Vorteile hat! Schließlich hat ja auch die Hausfrau ſelbſt viel in der Küche zu tun, und auch ihr wird es nur angenehnt ſein, wenn ſie ohne Umſtände ſich im Küchenſpiegel auſ ihre Erſcheinung hin nachprüfen kann, ſobald ſie zu den Ihrigen wieder zurückkehrt oder einen Be⸗ ſuch empfangen muß. Die Arbeits möglichkeiten ſür deutſche Frauen im Aus⸗ land beſchränken ſich faſt ausſchließlich auf Haus⸗ und Er⸗ ziehungsarbeit. In Griechenland finden junge Mädchen als Erzieherinnen Gehalt beträgt etwa 150 Drachmen(og M.). Sie können auch noch Privatunterricht nebenbei geben. In Luxemburg verdienen weibliche Angeſtellte im Haushalt bei freier Koſt und Wohnung 9% 150 Franken: da Luremburg jedoch ge⸗ nügend Arbeitskräfte bat, kennen Ausländer nur aus⸗ nahmsweife Verückſichttaung ſinden. In der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei ſind die Ausſichteyn für weibliche Hausangeſtellte gün⸗ ſtig trotz der noch immer: kertſchenden Feindſeligkeit gegen die Deutſchen. uch ind Erzleberinnen mit Lehrerinnen⸗ examen und mit im Arsſand erworbenen Sprachfenntniſſen geſucht. In Soanied braucht ein alleinſtehender Ange⸗ höriger des Mittetnandes miudeßens 200 Peſetas(100 Ets. ein Peſeta, 1˙ Cie M.] bel einfachſter Lebeusführung im Monat, del anten Livenzfübeung muß man in Madrid Sg Peſetas rechnen In Madrid ethälf ein Dienſt mädchen 20.—40 Peſetas. in Bor. 0 Peſetas- bei ſreier Sta⸗ lend., tion. heißen 5 — Ein wohlſchmeckendes Tagen iſt folgendes: Die Schalen! wird zerſchurkten, mit 2 Lt. Waſſer aufgekocht, erkalten ge⸗ laſſen und 15 r. Zitronenſänre dazu gegeben. Dieſe Mi⸗ ſchung bleibt acht Tage im Steintopf zugedeckt ſtehen, dann Erfriſchungsgetränk an A auf Flaſcten ſillriert und verkorkt und versiegelt aufve⸗ Dfeier wahrt. Sitrakt gibt mit Jufker oder Süß und Geſellſchafterinnen Veſchäftigung; das 1 Jilrone ung 1 Apfelſine Spielende Kinder. Von Egon H. Straßburger. f Kind hat vom Erwachen an die Sehnſucht, ſich zu gen bis zum Schlafengehen. Das Kind hat meiſtens überſchüſſiges Temperament: dies auszuſt cahlen, iſt eine erſte Eigenſchaſt.. jen derb zu, auch wenn ſie ihre Sachen ſehr lieb haben: erſt wenn etwas in Stücke gegangen iſt, erkennen und durch⸗ fühien ſie die Schmerzlichkeit des Verluſtes. Spielzeuge ſind mit dem Herzen verwachſen; ſie werden mit ſelbſterſundenen Namen bedacht, und des Kindes gibt dem Spiel lebendigen Odem. Das Kind hat hier ine Originalwerkſtätte: denn wo in aller Welt aibt ein Meuſch Eigeneres, als das Kind es tut, wenn es aus neuen Gedanken neutönende Worte fügt? Die kleinen Mädchen lieben die Puppen, bevor ſie Ma⸗ a ſagen können; es ſchlummert im winzigen Kinde die Mutter. Nichts Rührenderes, als wenn das Kind dem Püppchen Liebe und Herzlichkeit ſpendet! Selbſt wenn das Puppenkind Schelte bekommt, hat das zarte Kinderſtimm⸗ chen den Hauch von Güte und Wehmut, und gleich iſt die Puppen mana wieder verſöhnt. Die Puppe darf nicht weil⸗ nen. Beileibe nicht. Daß eine Puppe ein kaltes, lebloſes Weſen iſt, empfindet as Kind nicht. Die Puppe lebt. ſie will nur nicht im⸗ ex ſprechen. Liegt die Puppe im Wagen, ſo ſchläft ſie ge⸗ nan wie der Hund oder die Katze. g Die größte Vertiefung hat das Kindergehirn beim Stu⸗ dieren von Bilderbüchern. Während wir Großen bei allen möglichen Beſchäftigungen Ablenkungen verſpüren, einen ſich hier die Sinne auf Bild und Wort. Das Bilderbuch iſt ir das Kind ein Spielzeug; es empſindet die bunten Fi⸗ guren als vor ihm ſtehende Weſen, die ihm, wenn nicht mit Händen, doch mit Augen greifbar ſind. Ein gutes Bilder⸗ buch feſſelt die Phantaſie, verbreitet, vertieft, verſchont ſie. ie meiſten anderen Sniele ſind eine bequeme Ausſpan⸗ ung. Das Spielen mit Drachen, mit Murmeln. mit Schif⸗ fen im Waſſer— ſie alle ſind faſt mechaniſche Vergnügungen. Das Kind bleibt in einem Spielen. Es empfindet die Mahlzeiten, das Gewaſchenwerden und das Insbettgehen 8 unangenehme„ rungen. Mit den einfachſten Mitleln— wie Robinſon— verſteßen 8 praktiſch geartete, kleine Erdenbürger Spiele zu ſchaf⸗ en. Exinnert euch der Eiſenbahnen aus Bänken und Stüh⸗ n, denkt an Kindereguipagen ohne Pferde, an die großen N chlachten ohne Moltke und Hindenburg. Was Kinder von Großen erhorcht haben, ſetzen ſie hier in Taten um. Das Kind hat Sehnzucht nach dem Fernliegenden, Un⸗ eichbaren, wie es auch unendlich gern in Gedanken und piel im Märchen⸗ und Schlaraffenlande wohnt. Das weniger phantaſiebegabte Kind wählt im Spiel die nächſte Wirklichkeit. Bguernkinder ſpfelen ſtundenlang mit ßen auf dem ſkelde. Sie lieben in ihrem Spiel nicht ſo die Abwechslung wie das Stadtkind. Das allzu moderne Spielzeug mit exunreiſionſſſſſchem tempel mag nie das rechte Werkzeug für Kinder ſein. Dez Kindes Spiel iſt ſonnig und verbreitet herzer⸗ auickende Freude, aber man darf dieſe Sonne nicht beim Scheinen ſtören. Allzu eifrige Mütter nehmen bei der Ent⸗ 828 0 das Ergebnis von unfeſerzogen“. b ktreuforgenden Ersteher und Ersleherinnen, ſeat Weitere Klärung im Heidelberger Doppelmord. Heidelberg, 10. Juli. Die weitere Unterſuchung in dem Raubmord an den Heidelberger Bürgermeiſtern hat den Be⸗ eisring gegen den Bahnarbeiter Siefert weiter geſchloſſen, ſodaß unzweifelhaft ſeſtſteht, daß Siefert den Raubmord auf dem Gewiſſen hat. Obwohl ſich die Verdachtgründe gegen ihn noch vermehrt haben, leugnet er hartnäckig weiter. Als ihm der Juwelier Keilhauer, dem er den Brillantring des ürgermeiſters Werner zum Umändern übergeben hatte, gegenübergeſtellt wurde, erklärte er, er kenne den Juwelier icht. Waffen wurden bis jetzt bei Siefert nicht gefunden. Kinder ſaſ⸗ einem harmloſen Holz und freuen ſich eines Knüppels drau⸗ 1 c 2 . 33 S 3 3. 8 A 5** 5 ä 5—— 77 5 5 8 3 2 8 2 5 8 a 3 8 g N 3 0 8 8 5 7 8 1.* endeten Nu Mzeter Acert ein neneg Bert fahren eingeteitet worden, da d 1 feinerzeit fberfallene, aus- geraubte und angeſchoſſene Ingenleur Fink von Weinheim bei der Gegenüberſtelfung Siefert ſofor! 218 den Täter er⸗ kannt hat.— Die unter dem Verdacht der Hehlerei verhaf⸗ e 9 e tetaß Taglöhner Michael Sauer und Georg Werner. ſowie deſſen Ehefrau ſind wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Alle Strei e nach den Leichen ſind bis Samstag mittag erfalglos geblieben. Der Raubmord an den beiden Bürgermeiſtern hat zur Folge gehabt, daß dis Kuraäſte der Erholungsorte auf dem Königſtuhl⸗ und Kohl biet in den letzten Tagen ſchleu⸗ nigſt obgereiſt ünd. Die Heidelberger Blätter weiſen darauf hin, daß die Furcht nor den alde völlia unbegründet iſt, N in den Heidelberger Wäldern zu den da Raubſberfälle außerordentlichen Seltenheiten gehören. * Antike! des Schriftleiters Karl Berg von güne“. Die„Tribüne“ hatte in ſehr erhalten der katholiſchen Kirche ng des Doppelmörders Klinke kri⸗ 0 f. er Auseinanderſetzung über eltanſchauungsfragen. Der lt Vender, plädierte für (Gottesläſterung und zer und Angeklagter be⸗ Angeklagte Berg brei⸗ ungen während ſeines r, geſtaltete ſich zu el und autikirchliche rireter, Reichsverletzung. 7 0 igen Schlußwortes eine Menge Materials eine Anſchauung ſtützte. Er ſchloß:„Nur, f ſie den Fortſchritt ableugnen wollen, können ſie mich rtejlen“. Nach längerer Beratung verneinten die Ge⸗ Schuldfragen und der Angeklagte wurde Urteil wurde von den Zuhörern, die zum Sitzungsſaal ſtanden, mit leb⸗ 1. Aus verſchmähter Liebe und ge Arbeiter Albert Baro aus gleich eiterin Eliſa Rohr zwei ſſe ahgeg ine nicht gefährliche Ver⸗ Gen. Wegen dieſes Vergehens ſtand Baro t, das ihn wegen Totſchlagsverſuchs Gefängnis verurtellte. innhe„ Juli. Beim Baden im Neckar iſt der Schüler Ernſt Bergmann ertrunken. g arg, 8. Juli. Vom Allgemeinen Studententag „kehrten geſtern bei der Heidelberger Studen⸗ tenſchaft 10 Vertreter der Studenten aus dem neutralen Auslande, Holland, Schweiz, Norwegen, Dänemark und Rumänien als Gäſte an. Nach Beſichtigung von Stadt, Univerſität, Bibliothek, Schloß und der Umgebung Heidel⸗ beras udn einer Abſchiedsfeier am geſtrigen Abend ſetzten die auslöndiſchen Studenten heute morgen ihre Reiſe nach Köln fort. ze Mosbach, 8. Juli. Der mit ſeinem Nachbarn in Un⸗ frieden lebende Landwirt Jakob Doland aus Dallau, ſtand wegen Brandſtiftung vor dem Mosbacher Schwurgericht. Der Angeklagte wurde freigeſprochen. * Weinheim, 8. Juli. Die Traubenblüte iſt glücklich vorüber gegangen, ohne daß der in dieſer Zeit ſo gefürch⸗ tete Heuwurm geſchadet bat. Die Winzer machen da na⸗ türlich fröhliche Geſichter. Die Geſcheine„hängen“ bereits, wie der Winzer ſagt, das heißt, ſie haben Beeren angeſetzt, die ſich nun bei dem günſtigen Wetter weiter gut erholen können. zie Biesheim, 9. Juli. Dieſer Tage verſuchte ein junger Mann, von der badiſchen Seite den Rheinſtrom zu durch⸗ ſchwimmen. 51 n wollte, wurde er von der Strömung an den Brückenpfeiler geschleudert und verſank beſinnungslos in den Fluten. zee Oberbetſckdorf, 10. Fuli. Das durch ſeine Steingut. fabrikation bekennte Oberbetſchdorf und Niederbetſchdorf werden durch Beſchſuß der beiden Gemeindeverwaltungen, wie es heißt auf Antrag eines eſnflußreichen Fabrikanten, Ae eben, die em Jahr E AN. 2* 9 1 7 2 8 8„ ————ͤ— —— 0 5 1 1 Als er unter der Schiffbrücke durchſchwimmen 85. Frefüneg, g. Jug. 2 N feuerte der Eifenbaßnarbeiter Fried ſeiner ganzen Verwandſchaft und Fam ü den lebte, auf feinen Schwager zwei Nevofperſchüſſe ab. urch dne lekterer aber nur eine geringere Fleiſchwunde erßtelk Meaen ſchwerer Körperverletzung und unerlaubten Waffen⸗ beſitzes wurde Kaufmann von der Freiburger Strafkam⸗ mer zu 2 Jahren Gefängnis, abzüglich 6 Monaten Unter⸗ ſuchunasfaft verurteilt. N a Furtwangen, 10. Jul. Der ledige 65fährige Fa⸗ bürkarbeiter Robert Burger ſtürzte in einem Gaſthaus die Treppe hinunter und erlitt einen Schädelbruch, dem er erlag. a lie in iufried an Meersburg 10. Juli. Die Stadtverwaltung teilt mit. 5 daß in Zukunft nur noch Perſonen, die ſich ernſthaft m dem Gedanken des Weinkaufes befaſſen, in die Keller des Winzervereins der Stadt und der Domäne geführt werden können und zeigt gleichzeitig an, daß die Weine auch in der? ſelhen Qualität in den Meersburger Wirtſchaften zu haben ſind.. 4 en St. Georgen, 10 Juli. In der Nähe von Som merau ſtärzte Lokomotipführer Fiſcher von Hauſach von einer Lokomotive ab und erlitt gefährliche Verletzungen. ze St. Blaſien, 9. Juli. Kraſtwagenlinie St. Blaſien Bernau Schönau Feldberg —Titiſee wird vorausſichtlich am 11. Juli erfolgen. Vermiſchtes. Beſtechung im Eiſenbahnbetrieb.* Das Schöffengericht 1 in Darmſtadt verhandel f trag des Vereins gegen das Beſtechungsunweſen, Sitz Beke lin, gegen den Ingenieur Ernſt Ix in Frankfurt g. M. ut gegen den Hilfsangeſtellten Karl Leicher beim Eſſenbahn⸗ werkſtättenamt 1 in Darmſtadt. Ax handelte mit Eiſen bahnmaterial, Leicher ſchrieb die Beſtellzettel des A aus. Es wurde zunächſt gezecht, an einem Abend für Mark. Dann ſchenkte Ix dem Leſcher 1000 M. Im Seß tember v. F. erſchlich Leicher die Unterſchriften auf einem Beſtellzettel und erteilte dem Ir kurzerhand einen Auftrag über 240000 M. Die Vorgeſetzten wollen nur einen Auf rag über 24000 M. unferzeichnet haben, was aber nicht ſicher ſeſtzuſtellen war. Das Gericht verurteilte beide Ae . geklagten zu je drei Monaten Gefänguts und ferner zu je f 5000 M. Geldſtrafe. Unter Spionage verdacht verhaftet. Die Frankfurter Be“ lizei hat die rufſiſche Fürſtin Helene Schakowskafa, die frü⸗ her an einen Deutichen verheiratet war und in Wies bade wohnte, verhaftet, weil ſie im Auftrage der franzöſiſchen Militärbehörde Spionagedlenſte geleiſtet hat. handelt es ſich um Dokumente, deren Geheimhaltung Intereſſe der Landesverteidigung geboten erſchien. Die ſtreikenden Kinobeſitzer. Die Kinotheater in Fra 5 furt ſind nunmehr alle geſchloſſen, da die Kinobeſitzer weigerten, die neue ſtark erhöhte Kartenſteuer zu zahlen. Eine Einigung zwiſchen der Stadtverwaltung und Kinobeſitzern iſt noch nicht zuſtande gekommen. Ein beſtochener Abteilungsleiter Die Reichsgetreideſtelle hat, wie der Verein gegen das ſtechungsunweſen mitteilt, ihren Abteilungsleiter Karl Veſt in Berlin⸗Wilmersdorf verhaften laſſen. Veſt hat dem Kaufmann Ludwig H. Eſchmann in Berlin im März d.. gegen ein Beſtechungsgeld von 180000 Mk. eine verfölſchte Einfuhrgenehmigung für 450 Tonnen Auslandsmehl er⸗ teilt. Auf Anordnung des Reichsernährungsminiſters eine umfaſſende Prüfung aller in den le teilter Einſu f. migungen im Gange. Der Profeſſorentitel für einen Wunderdoktor. Blankenburg a. Harz wohnende Pfſuchotherapeut iſt vom braunſchweigiſchen Staatsminiſterium zum nien ſor ernannt worden. Otto⸗Otto hat mit ſeinen wunderſcguf⸗ 2 Olio 1 Klrankenheilungen in öffentlichen Vorleſungen große 0 unden ſehen erregt. Angeblich wurden Stotterer durch ſek lange Behandlung von ihm geheilt, kurz alle Nervenkrankheiten geheilt. Jetzt hat ihm Schönebecker Millionär in Schierke ein Kurhaus era wo er eine Otto⸗Otto⸗Kuranſtalt errichtet hat. Hinzugen, ſei. daß die Ernennung zum Profeſſor durch das Sugo Die Eröffnung der neuen te auf, Au⸗ Anſcheinen? der Neichsgetreideſtege. a iſt vten Jahren es“. gie, Lahme gehend gem det 4 6 7 Zwei Arbeiter, die den beiden Bürgermeiſtern auf dem f 5 f e 57 8 5 Syltze verlängerten Philoſophenweg begegnet ſind, haben kurz dar⸗ in Betſchdorf⸗le⸗Haut und Betſchdorf⸗le-Bas umgetauft wer⸗. 1 5 5 e e 9 25 uf zwei ſcharfe Schüſſe gehört. den. 2 5 he 322 8 93— 7 15 Geſuch Nikolaus Demm rle hier um Eclaubnis= 7 S Reid 1 üdi egal“ Aumiliche Bekanntmachungen. zum. in drr Wirtſch ft Emil[ Labensmittelant.— eee W 1 5 Heckelſtr 18 5 f 7 5 5 ö CCC/ ltsſitz 5 0 Ausſchank von Sodawaſſer und Limonaden Morgen Miuwoch deu 18. ts. erhalten bei 0 a te f ratsſitzung im Amtsgebäude 1. 6, 1. der Kohlenhandlung W Stengel, Wilhelmſtraße 42] Zu der am Mittwoch, den 13. d. ,, nk Bezirks rats ſaal. e. Haushaltungen mit der Nr. 28213000 gegen sbends 8 Uhr im Lokal„Deuiſcher Hof 8 N n ir ghſeh ae den e e n ene erde wee oo f debe* a) Verwaltungsſtreitſachen. Rh Grlaudnis zum Benicbe einer Schank⸗ 15.50 Mt. pro Zentner 3 ö Monats-Ver lung 8 S. des Ortsarmenverbands Berlin gegen wutſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe[ Die enn E Versamm„ „Ortsarmenverb and Mannbeim wegen Eſſtat] Ecke Keppler- und Friedrichsfelderſtr. hier, mittags 6 bis 1 Uhr 5 u boreſladet die Mitalieder höfl ein und bittet„ ung von Verpflegungskoſten für Wilh. Mader 18. Geſuch Vereins Deutſcher Oelfabriken um bau⸗ 9 eee z gleich- Bet fliaung. De O 7 5 8 6 80— e e 8—. 5 301 183 b) Verwalkungsſachen. eines Anbaues an das Raff nertegebäude au* 5 Ashtung! achtung 2. Baugeſuch der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik. Bonadiesſtr. 38 im Induſtrie⸗ Runarien und Dodell Verein Kammeérjager Zrinkmanſ 5 für Kanaliſation und chem. Induſtrie Fried⸗ fen. b n 5 eckeuheim. E J 9 Fnihefeld— hier— die Grrichtung eines 19. Geſſich Johann Stab, Keſſelſchmiede u Appa⸗ Heute Abzud ½9 Uhr staatlich leonzess onierter Kammerjsger und ah Modellſchuppens und eines Waſſerreinigungs⸗ ra ebauanſtalt um bau⸗ und gewerb pol Gee V 5 d 28 Si J ae 3 . Geſuch auf 1— 8 9 7 zum 1 e 1 1. auf O stan 8 itzung. Seckenheim um Ratten und Mause wirklich argen 75 3. Geſuch Frau Anna Bleh hier Erlaubnis zum em Fabrikanweſen Altriperſtr. 25 in Neckarau. P eis · 5 ter ei he schriftlicher G ie zu ve 2 Beltte Jener Schankwirtſchaft ohne Braunt: 20. Geſuch Schmiedemeiſter Phil Steinmann jr.] Bog: ählig⸗ 5 e 5. 75 ee eee ee eee, wege weinſchank im Hauſe Rheinhäuſerſtr. 62 dahier. um dau⸗ und gewerbepol. Genehmigung zur Bollzähliges 5 ſchoinen er wünſch 9 1 85 K el 4. Geſuch Genofeva Ziegler hier Erlaubnis zum Erſtellung eines Anbau“ an die Schmiede DF unter Nagetieren eine nsteckende Krenn? Betriebe einer Schankwir ſchaft ohne Branat⸗ 3 auf dem Anweſen Friedrichſtr Sa t mel⸗Anzeiger hervorruft. Cold mus 21 . i ſtr. 45 i 8 5 8 i eldm: 0 e 5 5 21. Geſuch des Turnvereins Ma inheim von 1846 zial j eee e 285 schrieb ö CC 7 2 e 5 11* nNnt⸗ 2 399 77. N 5 5 7 5. ir Erſtellu einer Tribüne, Einfriedigung, etkaufs knoſſenſchaft,„Kami gl. N weinſchank im Hauſe 8 dahier. 5 Naſſenhäuscheus 1905 Aonrte auf dem W 9 2 uf U 5 i e a 1 e 5 Bl 8 6. Geſuch Käti Kitterer um Erloubnis zum Be⸗ und Spielplag bei der Re inwieſe am Reckar⸗ Im ager vorräüt 12 2— 5 'ũ%% c Flies, 5 55 55„22. Giſuch Althändlers am Flick Mannheim ſch itz l, Leinſamen, Sagtwicken, Hirſen, Pal ⸗ Infolge günstigen Ein- 85 9 la 1 Mäßig dier E aubgns zum Be Nickaruu Genehmigung zur La terung von kern ech emen F. ſchfutt mehl, Darismehl., kau's verkaufen wir: ummt an 5 r trieb einer Schank irtſchaft ohne Branntwein⸗ Lumpen in ſeinem Anweſen Roſenſte. 06/108 8. un über, Stark und be 19. ſchene im Harſe k 7, 41. 23. G ſuch Althändleis Adam Eck it Manne: Verlocen gelütert 27/0 h 580 Cie brit. 8. 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Gesuch Johann 8 Mannheim⸗Neckarau Ge⸗ Far; r. fe fee pernätln N 36/4 M 148* e, I nehnnigene zur Lag ung von Lumpen aur Malte Hiezen ſem geißig⸗ſreliſches Vermächtnis 5 i— Zum roten Ochſen“ Friedrichſtr. 13 a Neckarau. fenen Hachigrundſfück zwiſchen Ne ckarauer⸗ Wer laden e Eltern Wan 8 e u 195 au zig 11. Wa Bun e h 5 2 75 3850 11 und Mönchwö ihſttaße im G. wann„Deim und font e Inteieſſenten„ d Schwarz Herressfiefel 6 legenhette hen laubnis zur Verlegung ihres perſont. unk Klumpenloch“. Anſchliezend Beſpr egen Anſerer Bee 5746 Gelegenh⸗ biuptt 5 wirtſchaftsrechis ohne Branntwemſchank von 26.(8 ſuch Jof f Wigan“ hier um Genehmigung 1e Pee Bundes Nur web dos Herrenstiefe] 2 Iw i glaichs Hoch und 1 g dem H uſe UH 7, 37 nach dem Hauſe Kirchen⸗ zul Wade aufnahme ſeines Gewerbes als ber⸗ anweſend ſt kann am F ſt teilnehmen.. 40/46 M. 146] Betten, Rögzeſch ich eit. 2 dn ane. mitilungs dt fü. mobi oenträge Donnerstag, den 14. Juli, abends 8 Uhr finden sowie alle Schunwaren Wearrahen, Naſſtelle ahr r i bean ihres persönl. Schankwirtſchaterechte 21. Seti ga, eemche dnnn Wert dei die Ausſchel ungskämpfe für Heidekrerg egi 1 no und Kopfe i—— ae e von dem Hauſe Ried⸗ 5 8 80 8 160, 2 Abſ R 0 5— ee eee 5* 2 5 von 28 8 125 0. 5 8 A + S* N* N 8 3 5 5 49. 5 e* 2 2 feldſtr. 44 nach Holzſtr. 7. 28 Die Ab ſchätzun, skommiſſion für die la dwirt⸗ e110 16 01 3 Min 3 3) 2 8 Ge Paul.. 16 Aus- Sec le ee in 3 3 25 5 E* eeren 2———— 3 0 von Wein und Likören im Hauſe Roſen Die Akten liegen mähen a en zur Einſicht werden an der Nebenbahn heute 12 0 l e ae e g ier 58. 5 Bezirksräte auf den Sek ctariaten 1 5 1 heute Nach 125 pdich allmättich mein f— 1 2