15 1 . 15 1 f * — fl 1 A. Jahrg. 1 1 täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Tie eerlin, 30. Juli.(Drahtbericht unſerer Berl. Red.) . N der fertig geſtellten Steuervorlagen haben, wie wir du och bvorla ſanzminiſter und dem Reichswirkſchaftsminiſter. kane der Goldwerte. bonuntlich keine eigentliche Sozialiſterung des Beſitzes ku ſte 1 e 125 Man regt auch in dieſer Frage Kompro⸗ 1 nN, hen den fompro e 1 ter m, 30. . falanaen eg daß die Angelegenheit der deutſchen Uluſere Verluſte im Kriege. lber om N nuchteie Kriegsverluſte 1914—18 folgende Angaben ge. me Nach den amtlichen Verluſtliſten beliefen ſich bis . her ezember 1920 die Verluſte des deutſchen Land⸗ es auf: ö 1 r Kontinent Tote Verwundete N Bolußen 1397 326 32818738 Sgddern 168 718 434035 8 Nuchſen 123 708 307 606 8 zürttemberg 74227 191 665 f Daz 8 i 1763 979 4214 579 und die Verluſte der Marine 34 256 31 085 ber Schutztruppe 1133 1210 NA betten dd all ſeine Leute, die ihn doch ſo gern ſchuldlos geſehen dohenepsbaften Gräfin nachgeweint. ane, 5 Anſic 5 And( liebenswürdig. wa 8 Gor wirklichen Fehltritten immer noch geſchützt hatte. 8 ger hren klimtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, N dwesheim, ſleckarhausen und Edingen Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit 12.— ausſchl. Zuſtellungsgebühr.— 2 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. Erſcheint Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Fernſprecher 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe 19819. Montag, 1. Auguſt 1921 Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 176 Deutſchland. Die Steuerberatungen im Reichs kabinett. neuerlichen Verhandlungen ded Regierung über die beſter Quelle erfahren, lange Auseinanderſetzungen Folge gehabt, da innerhalb der Regierung immer verſchiedene Anſichten über die einzelnen Steuer⸗ gen vorherrſchen; namentlich zwiſchen dem Reichs. Es zu einer lebhaften Ausſprache hinſichtlich der Er⸗ Der Reichsfinanzminiſter will nehmen, während der Reichswirtſchaftsminiſter n. 2 der Wertſteigerung der Grundſtücke an der 20pro⸗ uugen Abgabe Feſthält. Die Mehrheit in der Regie 5 ſtimmt den Anſichlen des Reichswirtſchaftsmin. 10 fü und da es ſich um eine einſchneidende Frage, Ur viele Steuergeſetze von Bedeutung iſt, handelt, 5 es nicht möglich, eine Einigung in der Regierung rzielen. Infolge deſſen werden die Verhandlungen e obwohl ſich noch nicht ſagen läßt, wie zwi⸗ einzelnen grundverſchiedenen Anſichten ein miß vermittelt werden könnte. a Die deutſchen Zahlungen. Juli. Der bekannte frühere Staatsmini⸗ i eett fordert die Regierung auf, im Oberſten Rat 0 ngen der Zuſtändigkeit der Reparationskommiſſton gen und den techniſchen Fachmännern unterſtell Zentral⸗Nachweisbureau in Spandau werden alſo insgeſamt 1 799 368 4246 874 „ 5 1. 3 1 1 ö e Jablen ſind noch nicht endgültig, da die Feſt. ſſtellung der Verluſte noch nicht apgeſchloſſen fſt. Die Zahl der Verwundeten iſt in Wirklichkeit geringer, da auf einen Teil von ihnen mehrere Verwundungen entfallen. Die Zahl der Vermißten wird augenblicklich auf unge⸗ fähr 200 000 geſchätzt; ſie ändert ſich dauernd im Ver⸗ laufe der Nachforſchungsarbeiten und wird erſt nach Schriftleiter: H G. Haderlein, Seckenheim. f 3 7 deren Abſchluß endgültig und genau angegeben werden“ können. Staaksſekretär Dr. Hirſch über das Loch im Weſten. Berlin, 30. Juli. Im Anſchluß an die Rede des Wiederaufbauminiſter?s Dr. Rathenau gab Staatsſekre⸗ tär im Reichswirtſchaftsminiſterrum, Dr. Hirſch, einen, Ueberblick über die Erörterungen bezüglich des ſoge⸗ nannten Loches im Weſten und die Geſtaltung der deutſch⸗ franzöſiſchen Handels beziehungen. Bei den Verhand⸗ lungen kam immer wieder der Wunſch Frankreichs zum Ausdruck, man möchte ſich über die Konkinente für den franzöſiſchen Abſatz verſtändigen. Es beſteht 7 deutſah Seite kein grundſätzliches Bedenken auf allge⸗ mei ve Hentinentverhandlungen, die ſich im Rahmen der jjetzicen keilſchaftslage bewegen, einzugehen, unter der Voraus fein„ Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen! Einheit. Der Staatsſekretär beſprach dann die beſon⸗ deren Schwierigkeiten, die für eine weitgehende Zulaſſung von Einfuhren nach Deutſchland vorliegen. Er wies auf den franzöfiſchen Zolltarif und dann auf die 26prozen⸗ tige Ausfuhrabgabe hin, die den Welthandel hemmt; eine Abänderung iſt notwendig. Zuſammenſchluß trendeutſcher Offiziere und Maun⸗ ſchaften. i Köln, 31. Juli. Wie die„Sozialiſtiſche Republik“ aus Berlin erfährt, wurde vor kurzem eine„Arbeits⸗ gemeinſchaft ehemaliger Soldaten; kurz genannt„Ages“ mit dem Sitze in Potsdam gegründet, die ſich aus treu⸗ deutſchen ehemaligen Offizieren der alten und neuen Wehrmacht zuſammenſetzt und der ſich auch der„Ver⸗ band national geſinnter Soldaten“ angeſchloten hat. Das Blatt behaupte, daß man es hier mi einer militäriſchen Geheimorganiſation zu tun habe, deren Zweck es iſt, monarchiſche Soldaten zuſammenſchließen und ſie nach Waffengattungen liſtenmäßig einzureihen und fordert von der Regierung ſchärfteſte Maßnahmen gegen dieſe reaktionäre Neugründung. Steuerfragen im Reichskabinett. Berlin, 31. Juli. Das Reichskabinett beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit den neuen Steuervorla⸗ gen. Die Beſprechungen dürften noch zwei Sitzungen in Anſpruch nehmen. Ueber die neuen Vorlagen wird der Oeffentlichkeit nach Abſchluß der Beratungen Mit⸗ teilung gemacht werden. N 8 ——„—-— Reichstagsabgeordneter Erkelenz verhaftet. Düſſeldorf, 31. Juli. lenz iſt verhaftet worden. n 5 kannt. Die Poſt des Herrn Erkelenz iſt vier Wochen überwacht worden. 8 33 Düſſeldorf, 31. Juli. Die Aufſehen erregende Ver⸗ haftung des demokratiſchen Abgeordneten Erkelenz ſtellte ſich als ein Mißgriff der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde heraus. Er wurde geſtern morgen von drei Geheimpoli⸗ ziſten in ſeiner Wohnung verhaftet, nachdem vorher alle Ausgänge beſetzt worden waren. Auch auf der Elektri⸗ 9 ſchen, mit der er zum General gebracht wurde, waren die Ausgänge verſperrt. Der franzöſiſche General wollte den Abgeordneten wegen eines von ihm verfaßten Arti⸗ kels im„Berliner Tageblatt“ vernehmen. Der Abge⸗ ordnete erklärte, daß man bei der Einräumung einer Auskunft ihn doch alſo nicht verhaften brauche. Hier⸗ auf ſagte der General, daß er auch nicht verhaftet wor⸗ den ſei. Bei der Gegenüberſtellung mit den drei Ge⸗ heimpoliziſten ſtellte ſich dann heraus, daß dieſe ihre Amtsbefugnis überſchritten haben. Er wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt. 5 5 5 »Deutſch⸗poluiſche Handelsbeziehungen. Berlin, 31. Juli.(Drahtmeldung unſerer Berl. Red.) Das deutſch⸗volniſche Abkommen vom 22. Oktober 1919 iſt im Frühjahr dieſes Jahres von den Polen annulliert Die Polen haben in keiner Weiſe ihren Verpflichtungen Genüge geleiſtet worden, obne Angabe von Gründen. und damit den Verkehr mit Deutſchland völlig unter⸗ bunden. Bekanntlich iſt Polen eines der Länder, das auf die deutſche Einfuhr angewieſen iſt. Der Fehlbetrag hat ſich in zo großem Maße bereits geltend gemacht, daß der Wunſch geäußert worden iſt, die Handelsbeziehungen wieder aufzunehmen. fahren, wolle die Polen Zugeſtändniſſe in Form einer Aufhebung des Wie wir hierzu erfahren, wollen Einfuhrverbotes beſtimmter deutſcher Waren, wie 3. B. Holz, machen. Bei einem Zuſtandekommen eſnes neuen Abkommens glaubt man, daß der Handel ſich wieder ſchnell zwiſchen Deutſchland und Polen entwickeln würde. »Neues Sinken der Markvaluta. Baſel, 31. Juli. Der Peſſimismus an der Schwe zer Börſe bewirkte geſtern ein neues Sinken der Mark⸗ valuta, die mit 7,60 den niederſten Stand ſeit 1½ Jah⸗ ren aufwies. Im Privatverkehr wurden für 100 Schwei⸗ zerfranken bis zu 1340 M. bezahlt, für einen Dolla 32 M. und für einen belgiſchen Franken 6,10 M. Trimborns Begrüb nis. Köln, 31. Juli. Das Leichenbegängnis Trimborn fand geſtern in Unkel unter zahlreicher Teilnahme von Griſeldis. 1 Roman von 5. Courtbs- Mahler 8(Abdrutz ahne vorherige ere inbarung nicht geßzaltet.) And dieſe Gewißbeit laſtete wie ein Alp auf ihm. , wagten nicht an ſeine Anſchuld zu glauben. Sie fanden klagt mancherlei Entſchuldigungen für die Tat, deren ger ange⸗ war, aber niemand konnte beweiſen: Er iſt unſchuldig. fange raf Harro war angeklagt worden des Mordes an ſeiner „Gemahlin, der Gräfin Alice. ſe enige Augen hatten der ſchönen, aber launiſchen und oft spruch 8 alchen genehm dent de war ſehr wohl dazu geſchaffen, ihren Mann an den ict geweſen, Faß ſie ihr tragiſches Ende verdient hatte. 10 5 In der Geſellſchaft gab ſie ſich Sie hatte gewiſſermatzen zwei Geſichter. engt e ehe ſie ſeine Frau war, auch nur das and würdige Geſicht geſehen, und ſich darin verliebt. Sie ver⸗ 1 Arn Männerherzen zu bezaubern, denn ſie war ſchön und amut. Sobald es ihr paßte, nahm ſie es auch micht ſo ge⸗ der ehelichen Treue, wenn ſie auch ihr kühles Tempera⸗ 8 acht f; Harro hatte während ſeiner Ehe mit ihr vergeblich ſie zu ändern, zu beſſern, aber es war alles vergeblich Sagte er etwas, das ihr nicht gefiel, ſo hielt ſie ſich ebe 9 ſtampfte mit den Füßen auf oder warf mit zorni⸗ 8. en gar irgendeinen Gegenſtand nach ihm, wie ſie ſich deißen Antergebenen gegenüber nicht ſelten zu Tätlichkeiten ann zu jez. Es ſchien ihr förmlich Bedürfnis zu ſein ihren aus weigern und zu quälen, und mehr aus dieſem Grund, en walichem Bedürfnis, verſtrickte ſie ſich in allerlei Ko⸗ 3 lachte häßlich auf, wenn er es ihr unterſagte. Es 5 Geſellſchaft nur in blendender Laune. den Eheleuten des ach, Graf. Sarra alb zu vielen Szenen gekommen, aus ſolchen Situationen hervor, denn meiſt ergriff ihr Gemahl ſchließlich vor ihrer Heftigkeit die Flucht. Im Sommer lebte das gräfliche Paar auf Schloß Treuen⸗ fels, im Winter ging es nach der Reſidenz, um Geſellſchaften und Hoffeſtlichkeiten mitzumachen. Dann ſtrahlte Gräfin Alice im Schmuck der berühmten Treuenfelsſchen Familiendiamanten und Perlenſchnüre. And ſie lächelte jedermann freundlicher und be⸗ zaubernder zu als ihrem eigenen Gatten. Die jungen Gatten wohnten dann in Palais Treuenfels, das ſchon ſeit Jahrhunderten, gleich Schloß und Grafſchaft Treuen⸗ fels, dem Geſchlecht gehörte. And hier veranſtaltete die Gräfin glänzende Feſte. Sie gab den Ton an in der Geſellſchaft, lietz ſich umſchwärmen und den Hof machen, und zeigte ſich in der Sobald ſie aber mit ih⸗ rem Gatten und ihren Dienſtboten allein war, kamen tauſend Teufelchen zum Vorſchein. Sie, die ſtets mit ihrer Nervoſität kokettierte und mit dieſer alles durchſetzen wollte, ſchien Nerven von Stahl und Eiſen zu haben, ſolange ſie ein Vergnügen vor ſich hatte, um nachher alles mit ihrer„Nervoſität“ zu tyranniſieren. Gräfin Alice ſtammte ſelbſt aus einem ſehr reichen Grafen⸗ geſchlechte, und ihr Gemahl gehörte zu den begütertſten Edel⸗ leuten des Herzogtums. Er hatte nichts dagegen, wenn ſeine Gemahlin das Geld mit vollen Händen ausſtreute, wenn er auch nicht billigte, daß es oft in ſinnloſer Weiſe geſchah. Sein Cha⸗ rakter war zu gediegen, als daß er daran hätte Gefallen finden können. Er konnte nicht verſtehen, daß ſie einer flüchtigen Laune Anſummen opferte. Aber nie machte er ihr darüber einen Vor⸗ wurf. Niemand hätte überhaupt ſagen können, daß er ſeiner Frau irgendeinen Zwang auferlegte. Aber ihre koketten Ma⸗ növer unterſagte er ihr als einer Gräfin Treuenfels unwürdig. Sie verhöhnte ihn jedoch nur und tat, was ſie wollte. So war es auch im letzten Winter wieder geweſen. Aber diesmal überſchritt ſie die Grenzen, die ihr Gemahl in ſeiner Langmut ihr ziemlich weit geſteckt hatte. Ein junger ausländi⸗ ſcher Prinz, der am herzoglichen Hofe weilte, hatte ſich in die ſchöne Gräfin Alice verliebt, und es reizte ſie, ihn zu begünſti⸗ gen und ihm mehr Freiheiten zu geſtatten als ihren übrigen Ver⸗ ehrern. Ihr Herz blieb auch hier frei, es ſchmeichelte nur ihrer Eitelkeit, den Prinzen an ihren Triumphwagen zu ſpannen. Sie kam ihm entgegen— über die erlaubte Grenze hinaus. And eines Abends, 44 Graf Ha einer Herrengeſell.“ In ſeinem gerechten Zorn machte er dem Prinzen gegen⸗ über von ſeinem Hausrecht energiſch Gebrauch— man wollte wiſſen, daß er ihm mit einer Reitpeitſche ins Geſicht geſchlagen hatte, um den ihm angetanen Schimpf zu vergelten. ̃ Jedenfalls hörte die Dienerſchaft eine erregte Szene zwi⸗ ſchen dem gräflichen Paar, und Graf Harro hatte in ſeinem Zorn fürchterliche Drohungen hervorgeſtoßen. Gemahlin, Er zwang ſeine noch an demſelben Abend mit ihm nach Schloß Treuenfels zurückzukehren. a ſicht geſehen. beherrſcht und ruhig. Die Dienerſcha't hatte entſetzt in Graf Harros zorniges Ge⸗ So kannte man ihn nicht. Er war ſonſt immer Aber an fenem Abend war er wie außer ſich geweſen, und einige der Diener hatten ganz deutlich gehört, daß er ſeiner Gemahlin zugerufen hatte: und mich, als daß ich zuſehe, „Lieber töte ich dich wie du meinen Namen mit Schmach bedeckſt.“ And die Gräfin mußte diesmal doch wobl Angſt be⸗ kommen haben, denn ſie war ganz ſtill und fügte ſich willenlos a in die Abreiſe. 1 N So kehrte das gräfliche Paar ganz unerwartet an jenem Abend nach Treuentels zurück. Dort war die kleine Komteſſe Gilda mit ihrer Schweizer Gouvernante und ihrer Wärterin urſickgoblieben, denn die Gräfin liebte es nicht, ſich durch Mut⸗ terpflichten in ihrem Vergnügen ſtören zu laſſen. Außerdem weilte im Schloß Freuenfels noch die Komteſſe Beate von Treuen⸗ fels, eine Verwandte des Grafen Harro. Dieſe zählte dreißig Jahre und eneſtammte einer verarmten Seitenlinie des Geſchlech⸗ tes. Graf Harro hatte ſie mitleidig in ſeinem Hauſe aufgenom⸗ men und ihr eine Heimat geboten. Sie hatte ſich des Hauswe⸗ ſens in Schloß Treuenfels angenommen, was Gräfin Alice ſehr angenehm war. Dieſe ließ auch ihr Töchterchen immer unter Komteß Beates Obhut, wenn ſie zu Hofe ging. Dafür quälte ſie aber die arme Verwandte mit ihren Launen wie ihre übrige Amgebung, und ließ es ſie wenig taktvoll fühlen, daß ſie nur ge⸗ duldet war und das Gnadenbrot aß. f 8 1 Als nun an jenem Winterabend das gräfliche Paar ſo un⸗ erwartet im Automobil aus der Reſidenz zurückkam, wußte Kom⸗, teß Beate ſofort, daß es wieder einen Streit zwiſchen den Ede⸗ leuten gegeben hatte. Szene zwiſchen Graf Harro und ſeiner Gemahlin. Dienerſchaft hatte gehört, daß der Graf, als er die Zi Gemahlin verlaſſen hatte, ausrief 2150 „Das muß ein Ende habe e Es kam auch nochmals zu einer heftigen, And die immer ſeiner 5 F Den. 8 Reichstagsabgeordneter Erke⸗ Die Gründe ſind noch unbe⸗ Abgeorvneten, hauprſcchlich ſolchen der gen ſtatt. Am Grabe ſprach der Ehrenvor ſchen Zentrumspartei, Herold, und Dr. Bell, dieſer im Auftrag des Reichstagspräſidiums. Keine Ausfuhr von Kriegsgeräten. Berlin, 31. Juli.(Drahtmeldung unſerer Berl. Red.) Die J. A. K. hat ihren Diſtriktstommiſſionen Inſtrukkio. nen gegeben, nach denen Kriegsgeräte nach und von Deeutſchland ausgeführt werden, die keine Kampfgeräte ſind und die vom Wiederherſtellungsausſchuß verkauft wurden. Aus dem Reichsſchatzminiſterium wird uns mit⸗ geteilt, daß man in dieſer Maßnahme eine Verletzung des deutſchen Hoheitsrechtes erblickt. Dieſe Beſtimmung widerſpricht den deutſchen Geſetzen, nach denen weder an volkswirtſchaftlichen, noch aus anderen Gründen Kriegs⸗ geräte ausgeführt werden dürfen. Der Reichskommiſ⸗ ſar für die Ueberwachung der Aus⸗ und Einfuhr würde die Ausfuhr ſelbſt bei Vorliegen der Ententeerlaubnis nicht geſtatten. Reichskommiſſar haben ſich eingehend mit dieſer Frage beſchäftigt und ſind nicht geneigt, ihren Standpunkt aufzugeben. Die Koſten für die Beſatzung. Berlin, 31. Juli.(Drahtmeldung unſerer Berl. Red.) Vor einiger Zeit hatte die belgiſche Regierung eine Ko⸗ ſten⸗Aufſtellung der Beſatzungstruppen verfaßt, die er⸗ gab, daß in dieſem Jahre bereits 3,5 Milliarden dafür g ausgegeben worden ſind. Wie wir nun von zuſtändiger Stelle erfahren, betragen die Koſten ohne die noch aus⸗ ſtehenden und noch nicht angeforderten Summen bis jetzt 6,8 Milliarden Goldmark. Seit dem Waffenſtill⸗ ſtand wurden vom Reich für die Beſatzungstruppen etwa 55 bis 60 Milliarden Papiermark bezahlt. N Dr. Hermes an das Quäkerkomitee. Berlin, 31. Juli. Auf einen Appell des Miniſters Dr. Hermes an das Quskerkomitee haben die Deutſch⸗ amerikaner beſchſoſſen. 3 Millionen Dollar für die Kin⸗ derſpeiſung in Deutſchland von Auguſt 1921 bis Juli 1922 aufzubringen. Oberſchleſ' en. Die engliſch⸗franzöſiſchen Unſtimmigkeiten. London, 30. Juli. Die Lage, die durch die letzten franzöſiſchen Bedingungen bezüglich der Truppenſen⸗ dungen nach Oberſchleſien entſtanden iſt, wird in hieſigen beſtinformierten Kreiſen ohne jeden Vorbehalt als über⸗ 0 aus ernſt bezeichnet. Die von anderer Seite immer wie⸗ der verbreitete Behauptung, daß eine Einigung zwichen Frankreich und England erfolgt ſei, hat noch niemals mehr der Grundlage entbehrt, als gerade im fetzigen Augenblick. Die geſtern überreichte Note hat dos ihrige dazu getan. Am meiſten hat der unfreundliche Ton der zöſiſchen Note hier verſtimmt. Frankreich ſeinerſeits bezeichnet es als unfreundſich, daß England und Italſen bre Zuſt'mmung zu der Entſendung von Truppen nicht oben wolſen. Schſioplich erklärte Briand, er würde der Koyferenz des Oberſten Rates nicht beiwefnen können, wenn die Truppenfrage nicht vorßer in ſeinem Sinne erlediat ſei. Wenn England in ſeiner ablehnenden Hal⸗ tung bebarren wird, müſſe das zn einer ernſthaften franz öſiſch⸗engliſchen Verſtimmuna führen. a 5 Paris, 30. Juli. Die im Laufe des geſtrigen Abends in Paris eingetroffenen Nachrichten laſſen den„Petit Pariſien“ hoffen, daß eine Einigung zmiſchen Frank⸗ reich und England nicht mehr lange auf ſich warten laſ⸗ ſen werde. Ueber den geſtern unter dem Vorſitz Mille⸗ krands ſtattaefundene Miniſterrat ſagt das Blatt, daß er nur die von der franzöſiſchen Regierung bezüalich der Entſendung von Verſtärkungen getroffenen Maßnah⸗ mien beſtätigen könnte. Die erſte Sitzung der Sachverſtändigen. Paris, 30. Juli. Ueber die geſtrige erſte Sitzung der Sachverſtändigen, die den Grenzvorſchlag für Oberſchle⸗ ſien ausarbeiten ſoll, berichtet der„Petit Pariſien“, daß der Ausſchuß zunächſt ſeinen Arbeitsplan feſtgelegt und 4 ſich dann energiſch an die Arbeit gemacht habe. Obwohl die Mitalieder des Ausſchuſſes ſich verpflichtet haben, über den Gang der Verhandlungen ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen zu bewahren, kann man ſagen, daß alle von bdieſer erſten Sitzung einen ſehr guten Eindruck haben, ſo daß zu hoffen ſteht, der Sachverſtändigenausſchuß werde in der Lage ſein, dem Oberſten Rat einen ein⸗ ſtimmig gefaßten Vorſchlag zu unterbreiten. 8 England und de franzöſiſchen Truppenverſtärkungen. Paris, 30. Juli. Der Londoner Korreſpondent des „Journal“ meldet, daß England, wenn der Oberſte Rat ſich für die Entſendung von Verſtärkungen entſcheiden ſollte, Anſtrengungen machen würde, mindeſtens ebenſo⸗ 5 viel Truppen in Oberſchleſien zu haben, wie Frankreich. e Eiſenbahnmaterials. i Kattowitz, 30. Juli. Wie wir ſchon wiederholt berich⸗ feten, iſt das von den Inſurgenten geraubte Eiſenbahn⸗ material über die Grenze nach Sosnowice gebracht wor⸗ den. Schon einmal war eine Abordnung, beſtehend aus Vertretern der Eiſenbahndirektion und mehreren Mit⸗ gliedern der J. A. K. in Sosnowiee bemüht, die geraub⸗ 8 5 und Lokomotiven zurückzuverlangen, jedoch ergebnislos. Auch jetzt waren wieder mehrere Herren dort und verſuchten, das Material zurückzuerhalten. Von den polniſchen Stellen iſt jedoch der Beſcheid gege⸗ ben worden, daß das Material noch nicht herausgegeben werden könnte. Englands Antwort in Paris eingetroffen. e britiſche Antwortnote iſt geſtern in Paris überreicht eie deu, ei. den de andern 2 Zen spartet, nicht all ſitzende der deut⸗ Der Reichswirtſchaftsminiſter und der Die Polen verweigern die Zurückgabe des geraubten e Paris, 31. Jull. N 927 a an entſcheiden habe, — ein Zugeſtändniſſe als bisher, beſonders aber ein eigenmächti⸗ ges Auftreten einer einzelnen Macht, ſei nicht mehr zuläſſig. Frankreich habe wiederholt die Einheitlichkeit der Entente aus den Augen verloren. Eine Unterredung Briands mit dem engliſchen Botſchafter. 5 Paris, 31. Juli. Nach dem Miniſierrate hat der Miniſterpräſident mit dem engliſchen Botſchafter in Paris eine Unterredung gehabt. Briand gab den franzöſiſchen Anſichtspunkt bekannt. der ein⸗ ſtimmig vom Miniſterrat gebilligt worden war und der da⸗ rin beſteht, daß die Tagung des Oberſten Rates von einem Schritt der franzöſiſchen, engliſchen und italieniſchen Regie⸗ rung in Berlin abhängig gemacht wird, um die deutſche Regierung aufzufordern, alle für die Durchführung der Truppen verſtärkung nach Oberſchleſien notwendigen Maß⸗ nahmen zu treffen. Dieſer Anſichtspunkt wird übrigens den Gegenſtand zu einer neuen Note bilden, die heute dem eng⸗ liſchen Botſchafter in aris übergeben wird mit der Bitte, die ſeiner Regierung zu übermitteln. a a Briand im franzöſiſchen Miniſterrat. 8 4 Paris, 31. Juli. Die zweite Sitzung des Miniſterrates dauerte bis halb 5 Uhr. Briand berichtete über die Beſprechung die er mit dem engliſchen Botſchafter hatte und über die Beſchlüſſe des eng⸗ liſchen Kabinetts. Er gab die Art und Weiſe bekannt, in der er der engliſchen Regierung zu antworten gedenke. Der Miniſterrat hat die Mitteilungen des Miniſterpräſidenten Sriand gebilligt. Engliſch⸗franzöſiſche Preßfehde. Aus dem Haag, 31. Juli. Daily Chronicle. das Blatt Lloyd Georges. erklärt zu dem Hinweis des Temps, daß, falls England ſich der Ent⸗ ſendung von Verſtärkungen nach Oberſchleſien widerſetzen werde, jener Zwiſchenfall als Berechtigung Fraukreich ange ⸗ ſehen werde, ſoſort Sanktionen im Weſten zu ergreifen, es ſei notwendig, zu erwidern, daß die öffentliche Meinung et⸗ was derartiges nicht ertragen würde. und daß Frankreich dies unterlaſſen möge, wenn es auf die Fortdauer der En⸗ tente Wert lege. Der Oberſte Nat tritt endgültig am 4. Auguſt zuſammen. 15. a Paris. 30. Juli. Der Petit Pariſien meldet, daß das Datum des 4. Augauſt für den Zufammentritt des Oberſten Rates beibehalten werde. Falls es dem italieniſchen Miniſterpräſidenten in⸗ folge der Tagung der Kammer nicht möglich ſein ſollte, Rom zu verlaſſen, ſo könnte er ſich auf der Sitzung durch ſeinen Außenminiſter vertreten laſſen, der noch rechtzeitig eintref⸗ fen könnte um au den Sitzungen teilzunehmen. Ebenfalls bemerkt das Blatt, daß die Konferenz in Boulogne tagen wird um Lloyd George zu ermöglichen, an den Beratungen teilzunehmen. Die Reichsregierung an Oberſchleſiens Bevölkerung. 5 Berlin, 31. Juli. Amtlich wird Frkauntgegeben: Angeſichts der heranna⸗ henden Entſcheidung über das Schickſal Oberſchleſiens 155 die Reichsregierung im Verein mit der preußiſchen Regie⸗ rung beſchloſſen, in enger Fühlungnahme mit der Bevölke⸗ rung Oberſchleſiens dahin zu wirken daß die Bewohner des Landes ſich höchſte Zurückhaltun? auſerlegen, um zu ihrem Teil dazu beizutragen, eine ſachliche Entſcheidung zu ermög- lichen. Es gilt, der Welt ein Beiſpiel dafür zu geben, wie ein Volk durch feine Selbitbeherrſchuna der ſachlichen Löſung einer Frage von ſo großer Tragweite dient. Die Reichs⸗ regierung richtet die Mahnung nicht nur an die Schleſier, ſondern an das gende deutſche Volk und erwartet, daß jeder, der der deutſchen Sache dienen will, ruhiges Blut bewahrt und ſich der Ruhe und Verantwortung bewußt bleibt, die. uns der Augenblick auferlegt. a Gegen die Zerſchmetterunz der deulſchen Volksſchule. Durch unſägliche jahrelange Krieg. sleiden hindurch⸗ gehetzt kam im Spätjahr 1918 das deutſche Volk in einen Zuſtand, in dem es, noch unterſtützt durch die Re⸗ volution, wehrlos und ehrlos den unheilvollen Vertrag von Verſailles unterzeichnen mußte. Kein Tag iſt ſeit⸗ her vergangen, an dem nicht unſere Peiniger, insbeſon⸗ dere unſere weſtlichen Nachbarn, zu neuen Schlägen aus⸗ holten und uns immer wieder zwangen und zwingen werden, weitere, immer drückendere Forderungen anzu⸗ erkennen. Alle dieſe Momente zeigen allmählich auch dem ideolbegeiſterten Anhänger einer internationalen Verbrüderung, daß ſein Sinn noch unendlich weit ent⸗ fernt iſt von der realen Entwicklung der Dinge und ſie ſagen ihm, wenn er nicht ſchon ganz aufgegangen iſt in ſeiner Idee, daß alle dieſe„Taten“ darauf hinauslaufen, Deutſchland als politiſchen Staat ſowohl, wie als wirt⸗ ſchaftlichen, in Stücke und Scherben zu zerſchlagen. Wohl iſt das deutſche Volk durch Proteſte aller Art bemüht, ſich dagegen zu wehren und hofft dauernd, daß ein Retter ihm erſcheint. Von außen her droht uns alſo ſtaatlicher und wirtſchaftlicher Zerfall und dieſer wird umſo wahr⸗ ſcheinlicher, je mehr das Volk nach innen ſich zerſplit⸗ tert. Nur nationale Einheit kann die Retterin ſein, auf die wir warten. Unſere ganze Verganhenheit und unſere Gegenwart deuten aber nicht auf die Erfüllung unſerer Hoffnung hin. Nun hat die Nationalverſamm⸗ lung in durchgehender Erkenntnis der Notwendigkeit na⸗ tionaler Einheit eine Verfaſſung geſchaffen, ſie hat richtig erkannt, daß nur eine einheitliche Erziehung der Jugend dahin führen kann, auf der ſich ja die ganze deutſche Zu⸗ kunft überhaupt aufbauen muß. Dort ſtehen im Artikel 146 J Worte, die ſchon ſeit Jahrhunderten in unſeren Verfaſſungen fehlten, große, verheißungsvolle und zu⸗ enmale in der de Wieitigt. uud Dieter. ſondern ene Sache die ber ern el 2 kel gibt alle Hoffnungen, daß ein einig esch 7 Entſcheidung ſämtlicher alliierter Mächte bedürfe. Weitere h ae da N 8 reifen müßte.— f fall! Ein Geſetzentwurf kündigt ſich als eine ſeiner Durchführung mit aller Beſtimmtheit daß g allgemeinen, nicht mehr nach Bekenntniſſen oder ſodiehh nach Partei. Die Anfänge einer ſolchen ern e konnten uns die Feinde von außen her nicht zer Gauen angehören, erhebt den ſchärfſten Einſpru .—— kunftsreiche Worte über die gemeinſame Grundſchule, die weiterhin dem Tüchtigen den Weg verheißen in die tet ſeiner ſozialen oder religiöſen Her⸗ chen Geschichte ind ſchaltel das freie, erziehung wi hebt jede Einheit im Unterricht und im Lehrt vernichtet die berufliche Freiheit und Selbſtänd Gerade das Gegenteil ſteht heute, alſo nach Jahren, in Ausſicht. Der deutſchen Schule, dere der deutſchen Volksſchule droht von inne was dem Staat von außen her droht: Erbärmli rung des Art. 146 11 der Reichsverfaſſung 9 8 Volk im Innern zerſchmettern würde. Hier ift wendig, die breiteren Maſſen endlich darüber ren, wie es mit der Volksſchule bisher ſtand und in der Zukunft werden ſoll: 6 Wir hatten(abgeſehen von Baden, wo genf N ſchaftsſchule bestand) chaftsſchule beſtar bel die Simultan⸗ oder Gemeinf 5 Schulen mit religiöſer und ſozialer Trennung, in dere in Norddeutſchland. Die Schulaufſicht lag, als 1. langen Kämpfen die geiſtliche Aufſicht gefallen aß mit wenigen Ausnahmen in Händen des Staales. 0 näherte ſich alſo immer mehr der Staatsſchule. Se es gut, der einigende völkiſche(danke wuchs i mehr. Das weitere Streben ging nun dahin, zur een heitsſchule“ zu kommen, zu einer Schule, die ſich au Schichtung getrennten Grundſchule aufbaut u d. dag 1 für die Fäyigen des Volfes fächerartig erweitern 1 die verſchiedenen Iweige der weiteren Ausbildung, 8e dend mit der Hochschule, die ſich wie ein Dach über ganze Gebäude breitet. So ſtrebte es die Lehrerſche i und ſie hatte hierbei vor allom die Erziehung den rül cheiſtes und die für die Einheit notwendige Uebe kung religiöſer und ſozjaler Gegenſätze feſt im 5 Auch der Koftenfrage wäre mit Erfüllung dieſes gol bens ſehr gedient geweſen, da ein ſolcher Aufbau in fen men einer Einheit dem Staate weit billiger zu 115 käme, als ein Unterhalt von Schulen mit verſchie auh Intereſſen. Aus dieſem Sinne heraus wurde wat g der Art. 146 1 der Verfaſſung geboren. Nun die kunft. 1 Die ganze, jahrhundertelange Schulentwicklung Per abgebrochen, der verheißungsvolle Art. 146 1 96 11 4 faſſung wird in dem Geſetzentwurf zum Art. 146 eden den Kopf geſtellt und ſabotiert. In dieſem Gehegen wurf ſtehen Sätze, wie ſie noch nie vernichtender in en 11 Geſetz geſtanden haben. Zerſtört wird darin die uch des deutſchen Schulweſens, zerſchlagen wird das de Schulhaus in ſo viele Teile, als es Bekenntniſſe dorf lirchliche und nicht kirchliche, bis hinein ins kleinste e Nicht nur Trennung nach Konfeſſion, ſondern 1 mund nach„Weltanſchauung“, alſo letzten Endes Tren des 8 Art. 146 11 zeigen ſich bereits in Berlin, wo in jüngdes geit über 50 Bekenntnisſchulen aus dem(chen geſchoſſen ſindl! Unglaublich, aber wahr! Abc von dem großen, nationalen Unheil: Wer trägt ende im Deutſchen Reich die Koſten für dieſen verher hel Kleinkram? Und— ſo faßt man heutzutage„Sele 8 auf und ſo treibt man es ſelbſt an Regierung can mit der heiligen Verfaſſung, nach knapp 3 Jahren 1460 indem man mit einem ſolchen Entwurf dem Art. ſſunſ ö ins Geſicht schlägt. Dieſe Handhabung der Verfa iſt der allgemeinen Volksempörung wert. fla, wie es hier von innen her geſchehen ſoll. Die Fenn werden es dereinſt leicht haben, ein innerli noch, Ge jendfach mehr als heute zerſchmettertes Volk aus der ſchichte zu ſtreichen. i gtul. 5 Dieſes Unheil zu verhindern, tagte bereits in algen gart die deutsche Volksſchullehrerſchaft, die in der fool den Entichließung alle Volkskreiſe aufruft, den 10 e ſtoß ins Herz des Volkes zu verhindern. Hier 5 tel den deutſchen Volke hoffentlich eher gelingen, dem ue gang Deutſchlands zu wehren, als es ihm nach t hin bisher gelungen iſt. Es muß nachdrücklich d. tre hingewieſen werden, daß dieſer Geſetzentwurf ug parte melt Politikern(teils wegen des religiöſen, tei„e politiſchen Moments) lebhaft verfochten wird un feines Aus ich: auf Annahme hat. Jedenfalls iſt es Schul wegs der maßgebliche Volks wille, daß die en gen herabfinke zu der Werkſtätte, in welcher die Waff ſchmiedet werden ſollen zum innerpolitiſchen En ll ul Kämpfen wir einmütig gegen dieſen inneren Zer anne ſerer Kräfte, gegen die drohende Zerſchmetterung 8 res Reiches! 1 05 Die Entſchließung des Deutſchen Lehrervereins! per „Die Vertreterverſammlung des Deutſchen Leh ech eins, dem 140 000 Volksſchuklehrer aus allen den egen den Entwurf eines Reichsgeſetzes zur Ausführurz gt Artikels 146 Abſatz 2 der Reichsverfaſſung. Der auf wurf iſt keine Ausführung des Artikels, die del en gaben der deukſchen. Volksſchule als der großen ger l lichen ſtaatlichen Bildungsanſtalt gerecht wird. 1061 6 eine auf die Spitze getriebene Ausnutzung des Art, en. N 2 der Reichs verfaſſung im Sinne weiteſtgehender be N hismäßiger Abſonderung der Volksſchulfugen ende“ Auſzerachtlaffung aller anderen in Betracht komme dsf Verfaſſungsbeſtimmungen und der Lebensfragen Volksunterrichts. f uf die Anſtatt die Errichtung von Sonderſchulen hehe, wenigen Fälle zu beſchränken, in denen Gewi ſen g. ken von Erziehungsberechtigten eine Bekenntn! l oder bekenntnisfreie Schele notwendig erſcheinen, fun und die Schule in ihrem äußeren Aufbau und iht d ren Eatwicklung, nicht geſchädigt wird, Zerſclaghe un Entmurf die geſamte deutſche Volksſchule in N Scherben. N f Der Entwurf än Schule und des Lehrerſtandes, und Geſittungsunterrichts aus, 3 e Quellen und Wurzeln aller Erzieher⸗ eit, N 5 5 fimmt dem Staate die Schule aus der Hand und ver⸗ teilt ſie an kirchliche und nichtkirchliche Bekenntniſſe, begründet unter dem Namen Bekennknisſchule eine rein kirchliche Schule, in der die ſtaatliche Aufſicht auf Er⸗ zzſjehung und Unterricht ohne Einfluß iſt,* erhöht die Schulaufwendungen unter Herabdrückung der Leitungen und erſchwert damit die wirtſchaftliche Sicherſtellung der Volsſchule und vernichtet durch alles das die Grundlagen einer großen, zukunfts⸗ reichen, völkiſchen und ſtaatlichen Entwicklung. Die Vertreterverſammlung des Deutſchen Lehrer⸗ bereins ruft darum alle Volkskreiſe zum Schutze der deutſchen Volksſchule, der 5 rundlage einer umfaſſenden einheit⸗ lichen Bildung und Erziehung der deut⸗ 2 ume chen Jugend auf an jedem Orte, in jedem „„ Lande zu einer allgemeinen Abwehr eines Geſetzent⸗ 1 5. wurks, der das Grab der allgemeinen deutſchen Volks⸗ 777 ſchule und damit das Ende einer umfaſſenden, freien fh 1 ſtoatlicken Volkserziehung ſein würde.“ . Ausführungsbeſtimmungen zum Einkommenſteuergeſetz. 1 Die Ausführungsbeſtimmungen zum Einkommenſteuer⸗ geſes ſind in Nr. 25 des„Zentralblattes für das Deutſche Reich“ erſchienen. ee Nach 8 43 ſind Lohnliſten, enthaltend Namen, Stellung, Wohnung und das von dem Arbeitgeber herrührende Ein⸗ kommen der von ihm im maßgebenden Kalenderjahre län⸗ Ler als 2 Monate beſchäftigten Perſonen einzureichen. In die Lohnliſten ſind auch Teuerungs⸗ und Kinderzulagen, Lantiemen. Gratifikationen uſw. aufzunehmen. ſungen hat die Gemeindebehörde über alle Tatſachen uſw., die für die Beurteilung des Einkommens der ſelbſtändig 5 nerpflichtigen Perſonen in Betracht kommen können, mög⸗ 8 vollſtändige Nachrichten— alljährlich rechtzeitig vor dem 15. Okt.— einzuziehen und zu ſammeln. 8 8 Für die Zwecke der Veranlagung hat das Finanzamt die eſitz, Erwerbs- und Eink,ommenverhältniſſe ſeines Be⸗ 1 und der einzelnen Steuerpflichtigen zu erforſchen. jeden Steuerpflichtigen ſoll möglichſt ein beſonderes nütenbeſt angelegt, für ſedes Rechnungsjahr ein Berech⸗ e gsbogen beigefügt werden. Die Prüfung der Steuer⸗ erklärung erfolgt durch Vergleich mit Einkommensnachwei⸗ e! Beanſtandung Auskunft Schätzung. a ü a ſtattfindet, ſoll ſpäteſtens mit dem 31. März be; 3 ſein. Von den Angaben in der Steuer⸗Erklärung, 50 der Veranlagung zu Grunde zu legen iſt, darf nur abge⸗ bſchen werden, wenn dem Steuerpflichtigen die Punkte, in verweigert worden ſind. tiaungen ſind tigen.(88 48 ff) Der Steuerbeſcheid enthält insbeſondere den Steuer⸗ Dem Steuerpflichtigen zuſtehende Vergün⸗ wide rktürung abgewichen iſt; Belehrung über Rechts⸗ ter 4 Auguſt, November und Februar aufzufordern. Mah⸗ rang und Beitreibung können im Anfang des Steuerjah⸗ res Eint uu igt und bei denen die Steuer durch Lohnabzug ord⸗ ungsgemäß entrichtet iſt. * „„ Die Steuererklärungen. mu Von Wichtigkeit für die Allgemeinheit ſind die Beſtim⸗ * 1920, ſo iſt auch in Zukunft eine Pflicht zur Abgabe f ink, Steuererklärung erſt ausgeſprochen für ſteuerbares ſchaftemmen von mehr als 10 000 M. im betreffenden Wirt⸗ vors füllung jeder, der zur Abgabe einer Steuererklärun forderung muß vom Finanzamt ausgehen; wenn, was häu⸗ Verſen del en iſt, die betreffenden Ortsvorſteher mit der wor endung der Steuererklärungs⸗Formulare beauftragt dei 175 iind. und alsdann an jeden ihnen als Einkommens⸗ 461 9 fung bekannten Gemeindeangehörigen ohne nähere Nach⸗ gekbrberung durch das Finanzamt. Sehr häufig iſt es vor⸗ d Hieltemen, daß Perſonen auf dieſe Weiſe F bot en, die ein ſtenerpflichtiges Einkommen überhaupt nicht Inu en: ſolche Perſonen brauchen hierauf überhaupt nichts unter achen. und ſo haben ſie es wohl an ſich nicht nötig, mein. ſeits n f 8 min Einkommensgrenze wie 10000 M. nur vom Reichs⸗ „ uer der Finanzen als maßgebend erklärt werden kann; N Sten gurch unmittelbare Aufforderung zur Erklärung an die erpflichtigen iſt natürlich das Finanzämt berechtigt, vorſteher hiervon Mitteilung zu machen. 3 allen 5 dieucrertl Steuerpflichtigen von 3000 bis 10000 M. eine ärung zuſendet. In dieſem Falle ſind natürlich emeinen Erklärungspflichten tatſächlich verändert. gsbeſtimmungen beſtimmte Termine feſtgeſetzt, von ine allgemeine e nur vom Rei nanzen feſtgeſetzt werden kann; Sten pflichtig. un hru 5 ber den Aber die Abgabe der Steuererklärung: wie bereits er Sterererklärung im Mal 1921 für das Rechnungs⸗ inanzamt beſonders aufgefordert wird. Die Auf ormulare er⸗ 10 undfätzlich für viel geringere Einkommensgrenzen als M. eine Erklärungspflicht einzuführen, z. B. indem ür die Abgabe der Steuererklärungen ſind in den Aus⸗ Zum Zwecke der Aufſtellung der Einkommensnachwei⸗ ö ungen, Veranlagung zur Erbſchafts⸗, Umſatz⸗ Beſitz⸗, Ka⸗ aitalertragsſteuer uſw. und unter Berückſichtigung eines waigen Einkommens der Ehefrau und der Kinder. Falls wird, erfolgt Die Veranlagung, die unter Mitwirkung der denen eine weſentliche Abweichung zu ſeinen Ungunſten Frage kommt, zur vorherigen Aeußerung mitgeteilt betrag, die Grundlagen der Beranlagung, Zeit, Ort und Art der Steuerentrichtung; die Punkte, in denen von der Die vorläufige Steuerſchuld wird vom Finquzamt auf N fend der Hauptveranlagung des letzten Rechnungsjahres f geſetzt. Durch Bekanntmachungen haben die Finanzäm⸗ Raf r Bezahlung der fälligen Teilzahlungen Anfang bei denjenigen Steuerpflichtigen unterbleiben, deren m ommen ſich hauptſächlich aus Arbeitseinkommen zuſam⸗ Uben est. deren Einkon en 24000 Mark zweifellos nicht ug ein Formulare gelangen laſſen, ſo iſt das keine Rückgabe des Formulares dem betreffenden Ge⸗ teh f Anderel⸗ ſteht in den Ausfül n ungsbeſtimmungen, daß eine n⸗ eichsminiſter r beſtimmte desfi zamt * 2 ee, e, i Sr * ———ͤ—-— 1 a 2 1 Finanzamt die rin errengern. amg 1 nuar bis 15. Februar feſtgeſetzt. Mindeſtens eine Woche vor Beginn dieſer Friſt, alſo ſpäteſtens im normalen Jahre am 7. Januar, hat das Finanzamt in den für amtliche Be⸗ kanntmachungen beſtimmten Tageszeitungen eine öffen⸗ liche Aufforderung zur Abgabe der Steuererklärungen zu erlaſſen; ſie wird auch jedenfalls, wie bisher, in größeren und mittleren Städten Anſchlag an bezw. Tafeln, wählen. Sollte der Fall eintreten, daß ein Steuerpflichtiger wegen der Lage ſeines Eigentums von mehreren Finanzämtern zur Steuererklärung aufgefordert wird, ſo hat er ſeine Er⸗ klärung nur bei einem Finanzamt anzugeben, muß aber den anderen Finanzämtern jedenfalls Mitteilung machen; wenn er das unterläßt und die Finanzämter alsdann zu „Mahnſchreiben und Strafandrohungen ſchreiten, ſo kann er allerdings hiergegen mit Erfolg ſich wehren, müßte aber dann wahrſcheinlich die durch ſeine Schuld ſo unnötiger⸗ weiſe veranlaßten Koſten erſetzen. Wenn ein Steuerpflich⸗ tiger eine Steuererklärung nicht innerhalb der ihm geſetz⸗ ten Friſt abgibt, ſo hat bekanntlich das Finanzamt das Recht, ihm einen Zuſchlag bis zu 10 Prozent der veran⸗ lagten Einkommenſteuer aufzuerlegen, und das hat zur Folge den Verluſt des Rechts zum Einſpruch. Das Fi⸗ nanzamt kann den ſäumigen Steuerpflichtigen wiederholt mahnen, wofür ein beſonderes Formular beſteht;: auch kann neben den anderen Nachteilen eine Geldſtrafe bis 500 M. ſo lange und wiederholt erkannt werden, bis die Steuer⸗ erklärung ausgefüllt eingeſandt wird. Eigenartig iſt die Regelung der Erklärungspflicht von Familienangehörigen: für Perſonen, die unter elterlicher Gewalt, Vormundſchaft oder Pflegſchaft ſtehen, und ſelbſt⸗ ſtändig zu veranlagen ſind, insbeſondere alſo für Söhne und Töchter von 15—20 Jahren, die eigenes Arbeitseinkommen haben— was ſehr oft geſchehen wird—, haben die Eltern, der Vormund oder der Pfleger die Steuererklärung auszu⸗ füllen, nicht die betreffenden Söhne oder Töchter ſelbſt. Da⸗ gegen hat die Ehefrau, die eigenes Arbeitseinkommen in einem dem Ehemanne fremden Betriebe bezieht, ihre Steuer⸗ erklärung ſelbſt auszufertigen, währends ihr übriges Ein⸗ kommen ja durch die Steuererklärung des Ehemannes be⸗ rechnet wird. Beſondere Beſtimmungen gelten noch für den Fall, daß ein Steuerpflichtiger nach Beginn des Rechnungs⸗ jahres, aber vor Abgabe der Steuererklärung ſtirbt; ſie ſol⸗ len hier nicht näher beſprochen werden, da es ſich um Aus⸗ nmahmefälle handeln wird. 5 Das Formular der Steuererklärung iſt gegen früher weſentlich vereinfacht; insbeſondere beſteht nicht mehr eine mehrfache Aufzählung für die gleichen Einkommensarten; auch einzelne Fragen ſind fortgeblieben und bei der Frage⸗ ſtellung diefenigen Veränderungen eingeführt, die das Ge⸗ ſetz vom 24. März 1921 erfordert hat. Im allgemeinen iſt die dachtige Ausfüllung gegen früher erheblich erleichtert worden. Die Veranlagung. Die Vorſchriften über Veranlagung werden im einzel⸗ nen den Steuerpflichtigen nicht beſonders bemerkbar wer⸗ den; aber in einzelnen Fällen ſind doch ſehr beachtenswerte Aenderungen vorgekommen: Schätzung des Einkommens zugrunde liegt. Hat ein Steuerpflichtiger eine vorſchriftsmäßige Steuer⸗ erklärung(freiwillig oder auf Grund einer beſtehenden Ver⸗ pflichtung, rechtzeitig oder verſpätetſ eingereicht, ſo bildet dieſe Erklärung die Grundlage für ſeine Veranlaſſung, wo⸗ bei für die Bedeutung der Steuererklärung auch ganz gleich⸗ gültig iſt, ob ihr eine ziffernmäßige Angabe oder nur die zuläſſig, daß ohne weiteres das Finanzamt oder der Steuer⸗ ausſchuß ohne Rückſicht auf die abgegebene Steuererklärung das Einkommen von ſich aus feſtſetzt. Von den Angaben einer Steuererklärnug darf nur obgewichen werden, wenn nötigenfalls von Amts wegen zu berückſich ⸗ 5 vorher dem Steuerpflichticen die Punkte, in denen eine we⸗ ſentliche Abweichung zu ſeinen Ungunſten in Frage kommt, zur Aeußerung mitgeteilt worden ſind, und das muß um ſo viel vorher geen daß für die Beſchlußfaſſung die un⸗ verzügliche Aeußerung noch rechtzeitig einfreffen kann. Wurde einer ſolchen Aufofrderung zur vorherigen Aeuße⸗ rung der Steuerpflichtigen nicht nachgekommen, oder konnte das gegen die Steuererklärung oder ſonſtige Angaben er⸗ hobene Bedenken nicht beſeitigt werden, dann kann Ver⸗ anlagung im Wege der Schätzung erfolgen. Von großer Wichtigkeit iſt, daß bei Feſtſetzung des Stenerbetrages auch ohne beſonderen Antrag zu prüfen iſt, inpieweit eine Ermäßigung auf Grund des§ 26 des Ein⸗ Abzüge nur zu bewilligen, wenn der Antrag vorliegt. ts oder Geſcheftsial ne, außerdem hat die Pflacht zur kommenſteuergeſetzes zuzubilligen iſt. 0 i nicht bloß um die Abzüge, die dem Steuerpflichtigen für ſich ſelbſt oder für ſeine Familie zuſtehen, ſondern auch um die ſehr ſtrittige Frage der Berückſichtigung ſolcher Abzüge in höherem Maße, die jenſeits gewiſſer Einkommensgrenzen liegen, und beſonders um die Berückſichtigung wirtſchaft⸗ licher Verhältniſſe, die die Leiſtungsfähigkeit des Steuer⸗ pflichtigen weſentlich beeinträchtigen, wie z. B. Unterhalt mittelloſer Angehöriger, Krankheit, Körperverletzung, Ver⸗ ſchuldung, Unglücksfälle oder beſondere Aufwendung im Haushalt infolge einer Erwerbstätigkeit der Ehefrau: hier⸗ unter würden alſo auch Abzüge fallen, die ſonſt nicht bewil⸗ ligt find, alſo z. B., wenn die Ehefrau im eigenen Betriebe des Ehemannes tätig iſt, oder wenn aus irgendeinem Grunde im Haushalte des Vaters der volljährige Sohn oder die Tochter unterhalten werden müſſen. Dieſe Punkte ſind von Amts wegen zu berückſichtigen, wie ja auch§ 26 nicht die Stellung eines Antrages verlangt. Wenn aber zur Berück⸗ ſichtigung irgend welcher Ermäßigungen oder Milderungen vom Geſetze ein Antrag erfordert wird, wie z. B. Rückerſtat⸗ tung gezahlter Kapitalertragsſteuer nach§ 44, ſo ſind 75 n den Beſtimmungen üher Feſtſetzung der vorläufigen Steuer⸗ ſchuld nach§ 30 des Geſetzes iſt erhebliches Neues oder all⸗ gemein Intereſſantes nicht geſagt, wenn auch hier unter Umſtänden eine beſondere Härte vorliegen kann. Haus frauen⸗Ferien. AUngezählte jener Familien, die es bisher noch jedes Jahr ermöglichten, während der Sommerferien zu ver⸗ reiſen, mußten dieſes Jahr davon abſehen. Die Gründe? Man braucht nicht weit nach ihnen zu ſuchen, ſind ſie doch faſt überall dieſelben: zu geringer Kaſſenbeſtand. Muß aber der Verzicht auf die in der Ferne verlebten Ferien gleichbedeutend ſein mit einem ſolchen auf dle Sommerferien überhaupt? aus eigener Erfahrung ſchildern, wie ich mir ſchon ſeit Jahren als Hausfrau und Mutter die notwendige Som⸗ eine mererholung und Anſpannung ohne große Koſten ver⸗ ſchaffe. Vielleicht folgt dieſe und jene„Leidensgefähr⸗ tin“ meinem Beiſpiel zu ih hörigen Beſten. 5 Mein überarbefteter und abgeſpannter auf alle Fälle reiſen und läßt der bald Hier, ba den Anſchlagſäulen, Alſo iſt nicht Dabei handelt es ſich Ich ſage nein und möchte rem eigenen und ihrer Ange⸗ 8 eee Talfswanz ihrer Mann muß ſich durch gütliche 105 ä* Fler, bald dort zu erleben. Meine Perufsfär gen erwachſenen Kinder ſparen das ganze Jahr für die Sonimerfriſche und verbringen ſie ganz nach eigenem Wunſch an fremdem Ort. Soweit tunlich, richten ſie es ſo ein, daß ſie olle möglichſt zu gleicher Zeit ihren Ur⸗ laub nehmen, um mich Daheimbleibende zu entlaſt Nun bleibt mir nur ein jetzt 12jähriger Knabe und e 10jähriges Mädel, die ich beide an regelmäßigen Ferie wanderungen teilnehmen laſſe. Ich ſelbſt handle nun völlig wie eine Frau, die ſorglos ihren Urlaub ge⸗ nießt. Da gibt es kein Großreinemachen, wie es ſonſt während der Abweſenheit der Familienmitglieder leider in vielen Haushaltungen üblich iſt. Da gibt es keln Aufräumen von Flick- und Stopfarbejten für mich. Gleich nach dem Morgenkaffee gehen die Kinder, ſo⸗ fern keine Wanderungen ſtattfinden, auf den Spielplatz, in den Schrebergartenanlagen, zu dem ich Spielkarten löſte, dann mache auch ich mich zum Ausgehen fertig und nehme jeden Tag etwas anderes vor. Bald durch⸗ wandere ich die nähere, bald die fernere Umgebung unſe⸗ rer Stadt, ſtillgenießend, ohne Haſt, ohne Sorgen, an ſchönen Plätzchen oft ſtundenlang raſtend. Mittags ge⸗ nieße ich mit den beiden heimkehrenden Kindern eine Jam Abend vorkereitete ſchlichte Mahlzeit, dann wird aus⸗ giebig Mittagsruhe gehalten und danach mit oder oh Kinder ein abgelegenes, ſtilles Sommerlokal aufgeſucht, wo ich mit einem langentbehrten Buche oder einer Hand⸗ arbeit die Ruhe genieße und nur meinem Wohlbehagen lebe. Regelmäßig ſuche ich dann am Abend, weil mir auf dieſe Weiſe beſonders bekömmlich, noch das Luft⸗ bad auf, in welchem ich zumeiſt auch meine Kinder an⸗ treffe, ſofern wir den Nachmittag getrennt verlebten und trotz frühen Zubettgehens erfreuen wir uns eines tiefen, erquickenden Schlafes. L Der Gewinn dieſer nun ſchon jahrelang immer auf gleiche Weiſe verlebten Sommerferien iſt für mich ſo groß, daß ich keinesfalls einen gemeinſamen Aufenth mit meiner Familie an fremdem und ſchön gelegen Ort dafür eintauſchen möchte. Dort müßte ich imme als Mittelpunkt derſelben, wie das ganze Jahr über, i der Sorge für die einzelnen mich ſelbſt und mein Be⸗ hagen vergeſſen, daheim aber, befreit von We 5 Haushaltsführung und der damit verbundenen Arbeit. Sorge und Mühe, bin ich mir nur ſelbſt verantwortli denn die beiden großen Schulkinder„laufen mir n zu gern aus dem Wege“, wie man zu ſagen pflegt, 1 er ebenfalls ihre ungebundene Freiheit nach He luſt genießen zu können. So komme ich endli wieder zu mir ſelbſt, erhalte das meiſt völlig i ken geratene ſeeliſche Gleichgewicht wieder und unumgänglich notwendige Hausarbeit auf ein Min naß reduziere, bleibt bei dieſer körperlichen und ſe ſchen Ruhe auch die erwünſchte Kräftigung ni Freilich gehört Selbſtdisziplin und ein ſtark dazu, die manchmal drückende Einſamkeit zu und der anfänglichen Langeweile Herr zu er Aber mit dem feſten Vorſatz, zum reſtloſen Genießen ſelbſtgeſchenkten Muſezeit, ſtellt ſich meiſt auch die n Energie zum nötigen„Durchhalten“ ein. a wird weſentlich erleichtert durch die Erwägung, daß artige Hausfrauen⸗Ferien die Haushaltskaſſe nur wenig belaſten. Hermine K 5— 8 8 1 N Ausland. a Vom türkiſch⸗griechiſchen Kriegsſchauplatz. Konſtantinopel, 30. Juli.. Das griechiſche Heer ha ſeine neuen Stellungen verſtärkt, um ſeine Trup reorganiſieren; der Vormarſch auf Angora ſchei vorläufig zum Stehen gekommen zu ſein. In türki Kreiſen vertraut man noch immer auf den endgültik Sieg der türkiſchen Waffen. Maſtapha Kemal P hat einen Aufruf an die Bevölkerung gerichtet, worin alle wehrfähigen Männer zur Verteidigung des Vater landes aufruft. e„ Allerlei. 5 f Monatſteine. 3 In Körners Gedicht:„Die Monatſteine“ wird erz daß die Sage von den Monatſteinen arabiſchen Urſprun iſt, aber noch heute ſchenken ſich in einigen Gegenden Un⸗ aarns und Polens heimlich Liebende Schmuckgegenſtände mit dem Monatsſtein des Empfängers geſchmückt, da man ſeſt daran glaubt, daß dieſer dazu beiträgt, alle Hinderniſſe, die einer Verbindung der beiden Liebenden entgegenſte zut beſeftigen, und auch dafür ſorgt, daß alle Wünſche Gebers bei Ueberreichung des Monatſteines in Erfüllung gehen, da jeder Monat dem Einfluß des Edelſteines unter⸗ worfen ſei und jeder Meuſch den Geſteinen des Monats, dem er geboren ſei. a N Deshalb trägt dort ein im Januar Geborener Grauat, da er den Träger vor Untreue bewahrt. „ Der Ametyſt ſchützt die im Februar Geborenen vo ſtürmiſcher Leidenſchaft und erhält ihnen den Frieden deß N Herzens. Den Märzkindern verbleibt der rotgeſtreifte Jaspis Mut f ö und Beharrlichkeit.. a 1 1 Den Aprilkindern bewahrt der Diamant die Reinheit und Unſchuld der Seele. 70 haben beim Tragen von Sma⸗ Die im Mai Geborenen ragden Glück in der Liebe. 5 f 1 Der Achat ſchützt die im Juni Geborenen vor Krankhei und Gebrechen. 5. Julikinder werden beim Tragen von Karneol von Ku mer und Sorgen verſchont; das Glück der Auguſtkin ſchützt der Sardonyx: Septemberkinder handeln reifl überlegt zu ihrem Beſten wenn ſie den Chryſolith trag Der Opal verleiht Oktoberkindern beſonderen Mut; Topas gibt den im November Geborenen Beſtändigkeit, und alle Dezemberkinder erreichen das Ziel ihrer Wünſche wenn ſie ſtändig einen Türkis an ihrem Kbrper tragen. Ob die Monatsſteine auch in anderen Ländern zum 5 8 Träger werden, iſt uns nicht bekannt, doch da ein Verſuch nichts koſtet und auch ſtraffrei ausgeht, g hat es ja jeder in der Hand eine Probe aufs Exempel 3 und ſich die Edelſteine idesgenoſſen! N 1 5 5 5 78 8 3 8 3. 7 Baden und ber, beſtehen. Die Verlängerung des Landtags vom 15. bis 30. Oktober wird durch ein Geſetz möglich ſein; eine Volsabſtimmung iſt dazu nicht notwendig. Es bleibt ſomkt beim 30. Oktober als Wahltermin. Die Schloßbeleuchtung in Heidelberg genehmigt! . Die erſte Schloßbeleuchtung am 1. Auguſt. Am Donnerstag begaben ſich Dr. Holzberg, Altſtadtrat Schäfer, Hofphotograph Gottmann und Dr. Hoenninger vom Verkehrsverein zum Miniſterium des Innern und der Fi⸗ nanzen, um eine endgültige Stellungnahme dieſer Inſtan⸗ zen in der Schloßbeleuchtungsfrage zu erwirken. Miniſter Remmele erklärte, daß für ihn ein pfychologiſches Moment als ausſchlaggebend in Betracht käme. Er ſei der Auffaſ⸗ fung, daß man die alten Gebräuche und Sitten des Volkes nach den langen Kriegsjahren wieder aufleben laſſen ſolle, um dem Volke wieder zu geben, was es früher beſaß und woran es ſeit langen Jahren mit Liebe hänge. Der Som⸗ mertagszug in Heidelberg, die Karnevalszüge in Villingen und Konſtanz und die Schloßbeleuchtung in Heidelberg ſeten alte, gewiſſermaßen gef tliche Bräuche, die mit Politik nichts zu tun hätten. Jede Wiederzulaſſung trage dazu bet, die alte Ordnung und Ruhe wiederherzuſtellen. Er ſtehe daher auf dem Standpunkte, daß man gegen die Schloß⸗ beleuchtung nichts einwenden(önne. D Kommiſſion Die dankte dem Miniſter für ſein Eingegenkommen und begab ſich zum Finanzminiſterium, das ſich der Anſicht des Mi⸗ niſters des Innern anſchloß. In der Zwiſchenzeit iſt die endgültige Antwort dieſes Miniſteriums in bejahendem Sinne eingetroffen, und der Verkehrsverein kann mit dem Erreichten zufrieden ſein. Die erſte Schloßbeleuchtung findet am Montag, den 1. Auguſt, aus Anlaß des 50jährigen Stiftungsfeſtes der Ver⸗ bindung„Leonenſia“ ſtatt. Es wird eine Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung ſein, und ſie wird wahrſcheinlich zwi⸗ ſchen halb 10 und 10 Uhr ſtattfinden. 1 Zu jener Zeit tagen hier noch der Deutſch⸗Evangeliſche Jugendverband, die Vereinigung der Beriebsleiter der elektriſchen Bahnen und der badiſche Philologenverband. 2 8 u Maunheim, 30. Juli. Ein großer Diebſtahlprozeß hat die Ferienſtrafkammer beſchäftigt. Es handelte ſich da⸗ bei um die umfangreichen Spiritusdiebſtähle in der Rhein. Gummi⸗ und Zellſtoffabrik in Mannheim⸗Rheinau, die in den Jahren 1018/19 von Arbeitern der Fabrik mit Hilfe eines Betriebsbeamten und eines Wächters begangen wor⸗ den waren. Außerdem hatten zwei Mitglieder der ehe⸗ maligen Beſchlagnahmskommiſſton der Volkswehr bei den Diebſtählen mitgewirkt. Der Haupthehler, der Autobeſitzer Steeger, erhielt zwei Jahre Zuchthaus, zwei andere Hehler, der Mechaniker Heinrich Eppler aus Heidelberg und der Kaufmann Sigmund Rawinski aus Neckarſteinach, unter Eeinrechnung anderer Gefängnisſtrafen wurden zu je 5 Jah⸗ ren Zuchthaus verurteilt, während die Diebe Strafen von einem Jahr Gefängnis bis herab zu 3 Monaten erhielten. en Löffingen i. Schw., 30. Juli. Bei dem großen Brandunglück ſind leider auch Diebſtähle vorgekommen, von gewiſſenloſen Elementen verübt, die die Aufregung benütz ⸗ ken, um ſich allerlei Gegenſtände anzueignen. a e Säckingen, 30. Juli. Beim Baden im offenen Rhein 78 1 2 15⸗jährige Sohn des Schreinermeiſters Möhnig er⸗ WW 5 Stockach, 30. Juli. Bei Steißlingen iſt der 88⸗jährige Taglboner Jofef Kraus ertrunken. 5 Freiburg, 29. Jull. Der Vorſtand des badiſchen Städte verbandes hielt vor wenigen Tagen hier eine Sitzung gab, in der u. a. der Wunſch ausgeſprochen wurde, daß das im Jahre 1914 erlaſſene badiſche Geſetz zur Durchführung des polizeilichen Arbeitszwanges, das infolge des Krieges nicht zur Durchführung kam, jetzt erlaſſen wird, da dieſes dringend notwendig erachtet wird. Die Auſtellung Geſetz für zund der Umtauſch der Quittungskarten für die Iuvaliden⸗ verſicherung erfolgt zur Zeit durch die Städte. Da dieſe da⸗ durch ſtark belaſtet werden, ſo verlangt der Städtetag, daß wie in anderen deutſchen Ländern dieſe Arbeit künftig den f Ferner regte der Vor⸗ ſtand des Stödteverbandes eine Gemeindebeſteuerung auf f Krankenkaſſen übertragen wird. Wanderlager und Hauſierhandel, neben der beſtehenden Nachbarſtaaten. Der Termin der Landtagswahlen bleibt auf dem urſprünglich angeſetzten Tag, den 30. Okto⸗ des wemeindedenmtenverßandes Site Kane 99 — 2. Zwecrr. den Beamten, namentlich zur Deckung der Einkäufe für f den Winter, Vorſchüſſe zu gewähren. Schließlich beſchäftigte ſich der Vorſtand des badiſchen Städteverbandes noch mit der Wohnungsnot und bezeichnete es als dringend erforder⸗ lich, daß Reich und Staat zur Unterbringung ihrer Beam⸗ ten in großzügiger Weiſe ſelbſt neuen Wohnraum erſtellen: es ſei nicht angängig, daß die von den Gemeinden mit er⸗ heblichen Zuſchitſſen errichteten Wohnbauten auch von den Reichs⸗ und Landesbeamten weiterhin in Anſpruch genom⸗ men werden. ik Friedrichshafen, 30. Juli. Der Flugzeugbau Frie⸗ drichshafen hat bekanntlich nach dem Kriege den Bau von landwirtſchaftlichen Maſchinen aufgenommen. Nun hat er ſich aſſoziert mit Schweizer Kapital und die Firma Naſchi⸗ nen⸗ und Schiffsbaugeſellſchaft m. b. H. mit dem Sitz in Manzell aufgenommen. Der Flugzeugbau bringt in die neue Geſellſchaft ſeine Grundſtücke und Gelände zum Ueber⸗ nahmewert von einer Million und Materialien zum Ueber- nahmewert von 176000 Mk. ein, welche Beträge auf die Stammeinlagen berechnet werden. Das Stammkapital der neuen Firma beträgt zwei Millionen Mark. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Verkauf von Maſchinen und Booten, ſowie aller einſchlägigen Artikel, Beteiligung bei gleichartigen und verwandten Unrerneh⸗ mungen und Geſchäften, ſowie die Uebernahme und Fort⸗ führung derartiger Betriebe. i Konſtanz, 30. Juli. Der Bürgerausſchuß beſchäftigte ſich geſtern mit der Nachtragsumlage von 1,8 Millionen Mark. Urſprünglich waren es nur 1.3 Millionen Mark, aber durch nachträglich am 28. Juli erſt bekannt gewordenen Umlage⸗ abgang von 500 000 Mark erhöhte ſich der Betrag auf 18 Millionen Mark, die für das Jahr 1920/1 von 100 Mark des Liegenſchaftsſteuerwertes und der Steuerwerte des Be⸗ triebs vermögens zu erhebende Nachtragsumlage wird auf 1,20 Mk. feſtgeſetzt. Der Bürgerausſchuß genehmigte den Nachtrag nach dreiſtündiger Debatte einſtimmig. ö Das Großfeuer in Löffingen.— Ungefähr 20 Mill. Mark Schaden. Löffingen b. Neuſtadt, 29. Juli. Zu dem ſchweren Brand⸗ unglück werden uns, die bisherigen Meldungen ergänzend. noch folgende Einzelheiten gemeldet: Das Feuer hatte am Donnerstag nachmittag halb 3 Uhr vom Hauſe des Land⸗ wirts Julius Heer aus, in dem es aus noch unbekannter Urſache entſtanden war, ſeinen Anfang genommen und war von einem überaus ſtarken Wind begünſtigt mit raſender. Schnelligkeit auf die Nachbarhäuſer übergeſprungen. Im ganzen ſind 32 Wohnhäuſer mit den üblichen Nebengebäu-⸗ den in Schutt und Aſche gelegt worden. Infolge der raſchen Ausdehnung des Feuers konnte von den Fahrnften nahezu nichts gerettet werden; auch verſchiedene Schweine, Feder⸗ vieh und landwirtſchaftliche Geräte ſind dem Teuer zum Opfer gefallen. Außer den zahlreichen Feuerwehren der Umgegend, darunter auch diejenigen von Donaueſchingen, beteiligten ſich etwa 100 Mann des Reichswehrbataillons Donaueſchingen an den Löſcharbeiten. Da ſehr vald Waſſer⸗ mangel eintrat, mußte die Feuerwehr mit Jauche die Spritze bedienen. Poſt und Rathaus ſind unverſehrt geblieben, da⸗ gegen iſt die Sparkaſſe niedergebrannt; auch die Apotheke blieb vom Feuer verſchont. Die Zahl der Obdöochloſen be⸗ trägt ungefähr 200. Der Schaden wird ſchätzungsweiſe auf 20. Millionen angegeben. Stagatspräſident Trunk iſt in Be⸗ gleitung des Freiburger Landeskommiſſars Schneider in⸗ Löffingen eingetroffen.—(Das letzte große Brandunglück, von dem Lööffingen heimgeſucht worden war, hatte ſich im März 1907 ereignet: damals waren 14 Häuſer eängeäſchert worden. Löffingen iſt ein ſehr altes Städtchen; 886 wurde es von Karl dem Dicken an St. Gallen geſchenkt und im 12. Jahrhundert war Löffingen der Sitz eines Zähringer Dienſt⸗ mannenfamilie.) en Freiburg, 29. Juli. Die aus Anlaß der hieſigen Paſ⸗ flonsſpiele auf den Strecken Oſſenburg—Freiburg-—Baſel und Freiburg—Neuſtadt Sonntags, Mittwochs und Sams⸗ tags gefahrenen Ergänzungsperſonenzüge, werden künftig nur noch gefahren, wenn bei der Spielteitung eine ent⸗ ſprechende Anmeldung von Auswärts vorliegt. 5 a Lokales. *„Fliegende Händler“ und Umſatzſteuer. Gegenllber den vlelfachen Klagen. daß die ſogenannten fliegenden Händ⸗ ler, insbeſondere auf dem Lande, den auſäſſigen Gewerbe⸗ treibenden empfindliche Konkurrenz machen, ohne daß ſie . zur Umſatzſteuer herangezogen werden, wird amtlich mit⸗ geteilt, daß die Beamten der Polizei und Gendarmerie an⸗ . ASetrang vor der 8 F. Berik 2 eiſerner Gefäße zur Zubereitung von Obſtkonſerven. 3 5 mehrfacher Warnungen in den vergangenen Jahren wer 708 auch dieſes Jahr wieder Gefäße zur Herſtellung von Fruch! ſäften und Marmeladen verwendet, die dem Nahrung mittel nicht nur eine ſchlechte Farbe, ſondern auch 1 ſcharfen, unangenehmen Geſchmack verleihen. Die Ursa 5 iſt ſtets darin zu finden, daß die Marmetaden und Frucht ſäfte in roheiſernen oder in verzinkten Gefäßen eingeko 1 werden. Bei der Benützung von roheiſernen Keſſeln können die Marmeladen und Fruchtſäfte einen metalliſchen, tinten artigen Geſchmack annehmen und ein ſchlechtes Ansſehe bekommen: wenn ſie hierdurch auch nicht geſundheitsſchäd. wirken, ſo werden ſie doch für viele ungenießbar. Bei den Benützung von verzinkten Keſſeln werden aber die ect wähnten Nahrungsmittel infolge Aufnahme von Zink 11 nur ungenießbar, ſondern ſie können auch geſundheit 75 ſchädlich wirken. Dieſe Punkte werden vielfach nicht 8 rückſichtigt und es gehen deshalb größere Mengen o Fruchtfäften und Marmeladen zugrunde, was unbedingt 2 2 1 2 2 vermieden werden muß. Es ſei deshalb nochmals alf 215 ſere mehrfachen Aufklärungen hingewieſen, wor ach ante, des bisher vielfach zum Einkochen von Früchten 5 nützten Herzinkten Kupfer⸗ und Meſſinggeſchirre⸗ wornege, lich emaillierte Gefäße in Betracht kommen. Ver der 4 nützung von Emailtöpfen leiden Marmeladen und Frucht ſäfte auck dann nicht not, wenn ſie einige Zeit in den. fätzen ſtehen bleiben, wenn auch ein längeres Aufbewahret 5 in den Emailgeſchirren vermieden werden ſoll 14 Die Deniſchen Fparkaſfen-inlogen ſtiegen in Jahre 1921 auf die reſp ktable Höhe von 4050 Mil io nen Mark. Gewiß ein Zeichen vom Spanſinn der deutſchen Bevölkerung umſomehr da es ſich zum allergrößten Te um kleinere Sparer handelt. Einpuhrfreigaben für die Tabak⸗ und Carb“ induſtrie. Die Freigabe der Einfuhr unter Fortfall del in der Verordnung vom 16. Januar 1917 vorgeschriebene Bewilligung wird nach einer Bekanntmachung des Reſchs wirtſchaftsminiſteriums vom 27. ds Mts. geſtattet 55 Tabakblätter, unbearbeitet oder nur gegoren, oder 5 Rauch getrocknet, Krapperwurzeln und andere Fu pflanzen, Blauhol;, Gelb⸗ und Rotholz, Tabakbläkte! bearbeitet, Abfälle von bearbeiteten Tabakblätt rn 1! Abfälle von Tabakerzeugniſſen, Tabakrippen und Strenge ſtarotten, Stangen und Rollen zur Herſtellung von Schnupſtabak. 4 Das Kapital ber Fil induſtrie. Nach(ile Statiſtik der„Kinematographiſchen Monatshefte“ hat da erſte Halbjahr 1921 der Filminduſtrie einen Kop talzuwach von 105 435 100 Mk gebracht. Dieſer jüngſte Jer ag zweig Deutſchlands rückt ſo allmählich an die erte Stele 2 ä f Kurs der Mark. am 28 June In Amſterdam koſteten 100 Mark 4,03 ½ Gulden „ Kopenhagen e 8,70 Krone „ Stockholm 5 10 6,10. „ Kriſtiania N 9,85 ken „ Zürich„„ 77% fia 5 1 g 5 1180,.— Krone isse 5 100„ 1 „ Paris ee 1% Fra „ London„ I Pf. Strl. 290½ Mar 1 „New Pork„100 Mark 124 Dolla Mannheimer Theater. Wiener Operettenspiele im Neuen Theater. Montag, den I. August: i „Die Fledermaus“. 5 Anfang 730 Uhr. a Ende 10 Uh Staatsſteuer an, ſchon aus dem Grunde, um dem Ueber- gewieſen ſind, dieſe Händler ſcharf zu kontrollieren, ob ße. Hhandnehmen des Wandergewerbes und Hauſierßondels vor⸗ 9 zur Umſatzſtener heraugezogen ſind. 0 Druck und Verlag: Frau Gg. Zimmermann Wtwe., Seckenhe 5 zubeugen. Zugeſtimmt wurde der Gründung einer Dar⸗ a 5 5 0 N. AJebenskaſſe für die Gemeindebeamten nach den Vorſchlägen 5 355.. 8 Aus eigen er ichteten Sammelstellen im Meiner werten Kundschaft zur 86. niche Sehannimachungen. Die Wochen marktordunns für die s Stadt Maunheim. Ortspolizeiliche Vorſchrift vom 16. 6. 1911. Mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim und Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landes⸗ kommiſſars vom 11. 7. 21 No. 9423 erhält 8 23 der Ortspolizeilichen Vorſchrift obigen Betreffs vom 16. 6. 1911 geändert am 24. 4, 15. 10, 12. 19, 27. 5, 20 u. 27, 8. 20 mit Wirkung vom 1. Juli d. Is. folgende Faſſung: 5 a n 8 175 die Benützung der ſtädt. Wagen hat der Verkäufer für die erſten 50 Kg. der abgewogenen Ware 50 Pfg. und für alle weiteren angefangenen 2³ 2. je 20 Pfg. zu entrichten. Mannheim, den 18. Juli 1921. 8 Bad Bezirksamt— Polizeidirektion. Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen 5 i vom Handel beir. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 betr. Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(R G. Bl. Seite 306) in Verbindung mit 81 der Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Fanern vom 14. Oktober 1915 wird hiermit dem Peter Knaup hier 16, 83 der Handel mit Kolonialwaren, chem. techn. Produkte, Seife, Waſchmittel und dergl. ſowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem ſolchen —.— wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf di ſen Handelsbetrieb auf die Dauer von 8 Wochen Unterſagt.* Mannheim, den 28. Juli 1921. Bad Bezirksamt— Abt III. No Wollberüb mien pafonsfofiſntele auf der grössten Freilichtbühne der Welt, 200 m breit, 100 m tief, in Freiburg i. B. unter Zugrunde- legung des alten Oberammergauer Urtextes unter Leitung und Mitwirkung der berühmten bayrischen Christus- u. Judasdarsteller, Brüder Adolf u. Georg Fassnacht.— Flächeninhalt der Festspielanlage 40000 qm— Spieltage vom 16 Juli ab, jeden Mitt- woch, Samstag u. Sonntag sowie an Feiertagen bis Ende September.— Anfang 1½ Uhr, Ende 7 Uhr, 1500 Mitwirkende. Auskunft u. Prospekte kosten- los durch B. Gotthard, Freiburg i. B., Kaiserstr. 132, Flele Curnorſchull Fekenbelm. Alle unſere Turner und Turn tinnen unter 20 Jahren müſſen morgen Dienstag Abend zwecks Feſiſtellung der Teilnehmerzahl zur Erlangung von Fahrpreisermäßigung zum Kreisturnfeſt nach Durlach in der Uebungs⸗ ſtunde erſcheinen. Dasſelbe gilt auch fü: die älteren Turner. Feſtka ten mit Feſtbücher ausgeteilt, wozu alle, auch diejenigen, die ſich nicht aktiv beteiligen und doch mit nach Durlach gehen, erſcheinen mögen. Der Turnrat. fiülb. Jungm.-berein Fenkenbelm. (Sport⸗Ab teilung.) Montag Abend ½'7 Uhr Schülerturnen. Von ½9 Uhr ab Geräteturnen der Zöglinge u. Turner Dienstag Abend 7 Uhr Volkstümliches Turnen im Schulhof. Donnerstog Abend ½)7 Uhr Schüler turnen. Von ½9 Uhr ab 5 a Geräteturnen der Zöglinge u Turner Es iſt Pflicht und Ehrenſache eines j den Miigliedes anläßlich des am kommenden Sonntag ſtat findenden Gauturnfe t pünktlich und zahlreich zu den Turnſtunden zu erſcheinen Der Vo ſtand. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Jandw Ein- und Verkaufsgenoſſenſchaft. Morgen früh von 8 Uhe ab wird im Lager das beſtellte Htroh ausgegeben, per Zentaer 35 Mk. Der Vorſtand. Lebensmittelamt. Krankenbrot für Monat Auguſt iſt bei Gleichzeitig werden auch die Odenwald frisch eingetroffen: Frische Landeier Stück 1.70 Mk Aulerdem: 5 Schleswig-Hollsteiner Stück 1.60 Mk. Täglich Eingang von: Feinster Sülfrahmbutter,— prima Tafel- Margarine, Schweizerkäse, Tilsiter, Edamer, Camenbert u. Handkäse, feinster Limburger in Stangen u. Würfel. s Nachricht, dal ich ab heute mein Spenglerel- und Inalauonsgeicad von der Wilhelmst, alle nach der Riedstrake 38 christ. Sup verlegt habe. Spezialität: Velsser Odenwälder Auarkkäse zu den günstigsten Tagespreisen empfiehlt Karl Raufelder Ecke Hilda- und Friedrichstraſle. Zur geil. Beachtung! Meiner werten Kundschaft zur gefl. Kenntnis, dass sich ab heute in meinem Geschäft eine besondere Einrichtung befindet, die mir ermögl'ch! die Eier vor dem Verkauf zu prüfen und sind daher Mängel ausgeschlossen. Gleichzeitig mache ich aut meine speziell eingerichtete Kühlanlage aufmerksam. Ich bin durch dieselbe in der Lage stets nur frische und gute Butter sowie Käse zum Verkauf zu bringen. D. O. Bei Landwirten] Mraves fleitziges bekannte Leute finden! Mädchen lacht hohen Verdienſ geſucht. Gute Behand⸗ durch Verkauf tech⸗ lung und Lohn.(db niſcher Gele u. Cettr. Poſtdirektor Eruſt, Zu erfragen In be Ilvesheim neben den 858660 8 86566 SSS Esse 8 Heinen's Kunstmost-Ansatz s Ruf's Hoidelbeer-Kunstmost-Ansatz Ruf's Heidelbeeren getrocknete Aepfel in Paketen zu 50 und 100 Liter Mostansatz empfiehlt Germania-Drogerie g Fr. Wagner Nachf. W. Höllstin. 54 Sececseeeeeeee * 8 Sechees e ,οαεee Geſchäftspell'.(b Alb Kucbe. Zukunft l Ein wachſamer Staunend wahre Deutung, Hofhund über Glück. Reichtum, Ehe⸗ leben u. Charakter wird] zu ve kaufen Wo ſagt die Gſſchäftsſt lle.(b nach 1 8 deutung) berechnet. Nur 5 7 Zum Flicken nimmt an(b einſend. Kein Schwindel, ſtreng wiſſenſchaftlich Fernruf 879. Schulen und Vereine erhalten Preis- Srmassigung dee Bäckerei F. Dollinger erhältlich. 2 Qa 1. 2 3 Geburtsdaten u. Schrift J au Loos Thews, Hannover, Iduaſitäts-Zigarettenk — 2 Vroinia- Mischung 100 gr 4 Mk. 2 2 eutsches Fabrikal) 25, 30 u 40 Pig. b aba Uebersee- Querschnitt 50 gr. 2.0 k Wiederverkäufer erhalten Rabatt. b N — cl 15