Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Durch die Poſt bezogen pro Quartal — Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Wittunch. 10. uhu 1921 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Jernſprecher 16. 3 9 8 Bei 1 Aufnahme Rabatt. 3 Karlsruhe 19819. Haderlein, Seckenheim. 755 184 de ſich unſere Lebenshaltung einengt. Weltkrieg hat ungeheuere Mengen angeſtapelter hat überdies eine Verhee⸗ 0 an den Produktionsmitteln der Menſchheit ange⸗ et 105 endlich Menſchenkraft, euren sen geſtählteſten Geſtalt, dem Verderben Die Welt in ihrer Geſamtheit iſt bezüglich ie Grundlagen ihrer Kultur um reichlich albes Jahrhundert zurückgeworfen. ich Ueberlieferung und Gewohnheit gefeſtigten niſſe können jedoch nicht ſo raſch ausgetilgt und igen gebracht werden. rmenſchheit durch eine Epoche ſchwer empfundener 1 en wird hindurchkämpfen müſſen. utſchland wird von dieſem wirtſchaftlichen Schwund ers hart betroffen werden. 5 dem allgemeinen Rückgang ſeines ihm auferlegten ungeheueren Laſten des Frie⸗ Sie entziehen ihm aber ſeinen Wohlſtand noch kiefer herab. Er ekart zuſammengeſchmolzen, daß er vielleicht dem unkt nicht mehr ſehr fern ſein mag; inſofern man die Schulden aus der Wiederherſtellungspflicht . Vermögensſtand in Gegenrechnung fan und ichen 132 Milliarden in Abzug bringt. 0 dem in Friedenszeit auf etwa 320 Milliarden ge⸗ kationalvermögen heute noch mehr als 120 rden wirklicher Werte vorhanden ſind— nach dem gigen Verbrauch des Krieges, ovinzen, der Kolonien und der Außenanlagen , dürfte fraglich ſein. age eines faſt hoffnungslos überschuldeten 88, in die das einſt von üppigem Reichtum ſtrotzende in der Lebenshaltung Und wirklich, die 8 güter vernichtet; und zwar in Die anerzoge⸗ Daher ſich die ganze Denn bei ihm geſellen Gütervorrats noch mehr Werte der Abtrennung ud geriet, muß ſich e bemerklich machen. gwnergulclichen Sorgen des täglichen Lebens, die en und plagen, ſind nur Teilerſcheinungen ganges von gewaltiger Tragik: der Schrump⸗ i e Wirtſchaftsbaſis eines. hochſtehen⸗ 85 ilturvolkes. Woher die allgemeine Not in der We. 17 900 des nötigen Bedarfs jedes einzelnen? her, daß es für alle nicht mehr langt. ng, die durch Preistreiben die Vebeaſzgelen. ür viele unerschwinglich werden läßt, ſie iſt die von, daß ſich die vielen Bewerber die wenigen treit machen. Die Preisſteigerung ſtellt ſelbſt⸗ ie Güter für viele Menſchen außer Reichweite und Dazu gefellt ſich die Valutanot, au wie die zunetzmende Verschuldung Anderes iſt als das Vorareifen auf. erſt letztlich auch a 1——— noch zu beſchaffende Güter, zu dem die bittere Not zwingt. Dieſer ſinnverwirrende, jede Berechnung über den Haufen werfende Preisauftrieb iſt im Grunde nichts anderes als ein„den Brotkorb höher hängen“; und nicht nur die Nahrung wird durch die Teuerung knap⸗ per zugemeſſen, ſondern auch die Kleidung wird dürfti⸗ ger geſtaltet, die Wohnung verengert, die Vergnügungen bes ſchnitten. So bekommt jeder ſein Teil zu fühlen von der allgemeinen Dürftigkeit, die uns unbarmherzig ein⸗ ſchnürt. Doch nicht nur durch ſolche Allgemeinerſcheinung der Teuerung drängen ſich die Entbehrungen auf. Der ein⸗ i zelne wird noch von einer anderen Seite angepackt. ſind d die Steuern, die jedem Bürger einen unverhältnis⸗ mäßig großen Teil ſeines Einkommens beſchlagnahmen und damit die Aermlichkeit der Lebenshaltung ſteigern. In einem verarmenden Staat gibt es kaum eine andere Möglichkeit, als beſonderes Schwergewicht auf alle Lu⸗ zusſteuern im weiteſten Sinne zu legen. Das heißt aber, jede aufſprießende Bequemlichkeit, jeden feineren Genuß zurückſtauen. Schon ſehen wir die Anfänge, wenn die Wohnungsſteuer die Einkreiſung, die von ſeiten der hohen Mieten ausgeht, voll macht und die Bewoh⸗ ner in eine geringere Zahl Räume zuſammentreiben hilft, ſei es durch Umzug in kleinere Wohnung, ſei es durch Abvermieten. Wir werden wieder ſo hauſen lernen müſſen, wie einſt vor ſechzig oder achtzig Jahren üblich war; Familien des gebildeten Mittekſtandes von zehn Mitgliedern kamen damals in vier Zimmern unter, ſaßen und arbeiteten um eine einzige Lampe;— auch ein Bild der Aermlichkeit, das wiederkehrt. Und wirkt die Dienſtbotenſteuer nicht dahin, daß Tauſende braver Hausfrauen ſich der Hilfe entſchlagen müſſen? Leider bedeutet dies ja auch, daß e Arbeit in ſolche Hände gelegt wird, welche zu feineren 5 berufen wären und wertvollere Dienſte zu erfüllen vermöchten, i eine weitere Form allgemeiner Bedürftigkeit. Auch mittelbar ſtellt der Staat unſere Lebenshaltung unter immer ſtärkeren Druck. Die mannigfaltigen be hördlichen Einrichtungen, die der Bildung, der Kunſt, der Geſundheitspflege dienen, werden nicht mehr ausge⸗ ſtattet werden können, wie wir es bisher gewohnt waren, 15 werden daher in ihren Jeiftungen zurückgehen. Die Palaſtartigen Schul gebäude werden bald als Wahrzei chen 1448. einge einer vergangenen Zeit daſtehen. Auch andere Dinge, wie die Straßenpflaſterung, die hygieniſche Bauweiſe werden in Aermlichkeit verfallen. Die geſamte hohe Ver kehrstechnik wird von ihrer ſtolzen Höhe, die uns als Selbſtverſtändlichkeit galt, herabſinken. Schon haben viele deutſche Städte den Betrieb der Ortsbahnen ein⸗ ö lziehen vermag. Der üble Luxus der Schieber kann nur 85 8 en flüchtigen Blick täuſchen, weil er ja keine neuen Gü- geſtellt. Sie machen ſich einfach nicht mehr bezahlt. Die 9 Koſten verſcheuchen die Maſſen der Kund⸗ ſchaft, 1 die wenigen übrig bleibenden vermöchten die Es 3 hochgeſchraubten Preſe nicht zu bezahlen., So geht es mit vielen Dingen, die uns die Not auf dem Umweg der teueren Preiſe abgewöhnt. So z. B., abgeſehen von be⸗ hördlicher Zuweiſung der Kohle, das tägliche Bad: einſt kam es bei der Warmwaſſerheizung auf wenige Pfennige zu ſtehen, heute auf nahezu zwei Mark. Und wie be⸗ hindert der Bahntarif unſeren zur Gewohnheit gewor⸗ f denen Wechſelverkehr zwiſchen Perſonen in Geſchäft, Freundſchaftsbeziehungen oder Geſelligkeit freie Atmung, das Luftſchöpfen der Städter in der Natur. Wie viele Kinder werden in den Großſtädten kaum noch ins Grüne gelangen; für wie ungezählte Ab⸗ gearbeitete und Erholungsbedürftige fällt die Sommer⸗ reiſe ſchon heute fort.. Auch die geiſtigen Genüſſe werden beengt. Gute Bücher ſind nicht nur kaum zu bezahlen, ſondern kaum herzuſtellen. Wiſſenſchaftliche Veröffentlichungen, die oft über ein Jahrhundert beſtanden, kommen zum Still; ſtand. Alles, was geiſtige Erholung und inneren Schwung verleiht— Theater, Muſik, künſtleriſche Be⸗ haglichkeit im Heim,„Komfort“, anregende Geſelligkei⸗ ten uſw.— wird von der Not immer enger beſchnitten. Die Summe der Bedürfniſſe, deren Befriedigung heute überhaupt nicht möglich iſt, ſenkt ſich in beängſti⸗ gend raſcher Weiſe nach unten. Und zwar für die ge⸗ ſamte Nationalwirtſchaft. Mag der einzelne die ſich ihm auferlegenden Ent behrungen als eine ihn persönlich treffende beſondere Härte des Schickſals empfin⸗ den, es handelt ſich doch um eine Maſſenerſcheinung, um einen ſozialen Prozeß größten Ausmaßes, ja um eine Zeitwende in der Geſchichte der Kultur. Ein ungeheue⸗ rer Rückſchlag vollzieht ſich in der Ausſtattung der Menſchheit mit Kulturgütern. Eine Zeit der Fülle wird abgelöſt werden durch eine Epoche, in der wir uns beſchei⸗ den lernen müſſen. Noch finden 5 Dinge vor dank denen wir porerſt zehren können an den Errungenſchaf⸗ ten einer hingegangenen Zeit. Gleich wie heute italie⸗ niſche Städte, wie z. B. Siena oder San Giminiano, in ihrer alten Umwallung und ihrer alterſtandenen Pracht heute förmlich ſchlottern. Wir beſitzen noch zu weit ge⸗ wordene Wohnhäuſer und öffentliche Gebäude von einem Prunk und einer Ausdehnung, wie wir ſie heute nicht mehr erſteſlen könnten. Wir verfügen über Bahnlinien, die jetzt ſchlechthin nicht mehr zu erbauen wären, weill ſie ſich in der geſchrumpften Volkswirtſchaft nicht mehr 8 bezahlt machen könnten. Unſer Hausrat hat oft edel⸗ ſtes Material gehäuft, das uns heute unerſchwinglich⸗ bliebe; wir 4 5 es auf, und dann... ein ganz ande⸗ rer Lebensſtand wird uns oder unſere Erben umfangen! T Das iſt die große Tendenz, der niemand ſich zu ent⸗ Griſeldis. Roman oon H. Courths⸗ Mater. uddruck ohne vorherige Vereinbarung nicht e nen ſchritt er hinüber und ſchaute von bniben in den a Nichtig, von hier aus konnte man den ganzen Schreib ⸗ melden. er ſpiegelle ſich wider. met jemand geſtanden und ihn belauſcht hatte, dann hatte auch das Geheimnis des Schreibtiſches erſpähen können. und nachbenklich über dieſe zufällige Entdeckung Natürlich war ihm das And wenn hier im Ne⸗ — zac einen Schreibtiſch zurüc. jetzt wertlos geworden, denn er hatte es den Herren Man hatte das oſtbare Fläſchchen herausgenommen und es zu den Akten gelegt. Das dem Chemiker zur Verfügung geſtellt. Hatte man ihm leer heute wieder zurückgegeben, weil Er legte es fetzt wieder in das Geheimfach. Er betrachtete erſt einen Moment Sie hatte ihn entzückt 1 zeigen müſſen. 5 J 8 Hatt ite n es da liegen Aeiben. de, künſtleriſch ſchöne Faſtung. 5 Moment an, da er dieſes Fläſchchen geſehen hatte. eder Faſſung batte er es gekauft, und das Gift hatte er en nur als Kurioſität darin gelaſſen. Nach Ausſagen des Gerichtschemikers ein Dutzend Menſchen umzubringen. en dee davon waren ausreichend, um den Tod eines af borbeizuführen. arro hatte gewußt, daß es ein. Gift war. Er fenen Jahren einem alten, kranken Jagdhund mit 5 dieſes Giftes ein ſchnelles, leichtes Ende bereitet. lähmte ſofort die Herztätigkeit und wirkte ſchnell und Sr ähnliche Fälle hatte er es auch verwahrt, und wie gefährlich es war, hatte er es an dieſem, ſeiner ſicherſten Ort geborgen. atte es doch Anheil angerichtet. ö ar Alice wirklich hinter ſein Geheimnis gekommen, hatte en Spiegel belauſcht und ſich dann, vielleicht in aune, etwas von dem Gift angeeignet? 1 886 chlaferee ſie es dann aufbewabrt haben? chlafzimmer kein Fläschchen, 8 das Gift in das Weinglas gelangt war. die Herren vom Gericht auch gründlich genug nach einem — wenn er einen 3 JT War es leer. Inhalt genügt, . 5 2 2 85 keinen Behälter gefun- tet geforscht 8 8 et boch einen Beweis dafür, daß ſelne Gattin durch Selbſtmord geendet hatte. 1 Er ſann und ſann. Auch jenen Tag rief er ſich ins Geböchmis zuräck, an dem er ſeiner Frau, ſeinem Freunde, Baron Dalheim, und Beate das Fläſchchen gezeigt hatte. Er hatte vorher von Indien erzählt 15 dabei das Fläſchchen erwähnt. Da wollten die drei Zuhörer s ſehen. Er war in ſein Zimmer gegangen und hatte es geholt. Alle waren davon entzückt geweſen, und ſeine Frau hatte ihn ge⸗ beten, das Fläſchchen zu entleeren und es ihr zu ſchenten. Aber er hatte es ihr abgeſchlagen, hatte ihr geſagt, er ſei zu beſorgt. Spuren des Giftes könnten auch an der Faſſung haften, und es könne ein Anheil entſtehen, wenn es jemand anfaſſe, der eine Ver⸗ letzung am Finger habe. Baron Dalheim hatte gelacht. „Es iſt ſicher nichts weiter darin als Zudkerwaſſer mit etwas Dolum. Der Verkäufer hat bir das Fläſchchen intereſſant machen wollen,“ hatte er geſagt. And ſeine Gattin batte dieſelbe Anſicht vertreten und hatte geſchmollt, weil er ihr ihre Bitte abſchlug. Nur Beate war ſtill geweſen. Sie hatte ja damals mit angeſehen, wie er den Jagdhund mit dem Gift tötete. 1 So deutlich erinnerte ſich Graf Harro jenes Abends. Sie hatten alle drüben im Salon ſeiner Frau geſeſſen. And gleich nachdem er das Fläſchchen herumgezeigt batte, war er wieder in ſein Arbeitszimmer gegangen, um es ſortzuſchließen. And als er zurückkam, ſaß Alice übellaunig, weil ihr ein Wunſch verſagt war, in einem Seſſel, und Baron Dalheim empfahl ſich. Beate aber war nicht mehr dageweſen, ſie war häuslichen Geſchäften nachgegangen. Als Dalheim fort war, hatte ihm Alice eine Szene gemacht wegen des verweigerten Fläſchchens. Wie aut, daß er trotzdem feſt geblieben war. Hätte er es ihr ausgeliefert, hätte er jetzt denken müſſen, es ſeien Giftſpuren darin geblieben, die den Tod ſeiner Frau verurſacht hatten. So brauchte er ſich wenigſtens nicht einmal den Vorwurf der Fahr- läſſigkeit zu machen. Wieder ſah er auf ihr Bild hernieder. So jung und ſo ſchön batte ſie ſterben müſſen. Ihr Tod hatte allen Born und Groll in ſeiner Seele ausgelöſcht. Er wollte vergeſſen, wie ſehr ſie ihn gekränkt und beleidigt, vergeſſen, daß ſie ſeine Ehre mit Füßen getreten hatte. Er aber ging nun wieder unruhig auf und ab und grübelte, belt hatte, wie leine Frau geſtoxben. mochte. Sie hatte gebüßt und mochte in Frieden ſchlafen. wie er schon all die Wochen in ſeiner e 2 rü-- And er konnte faſt nicht mehr zweifeln, daß ſie aus enem ihm unbekannten Grunde Selbſtmord verübt hatte. Anders kongte. es nicht ſein. And wenn, dann kam ſeine Anſchuld nie ans Licht. Die Toten ſchweigen. Seine Anſchuld konnte höchſtens bewieſen werden, wenn ein anderer Menſch den Morb begangen 11 ö und wenn dieſer andere überführt werden konnte. Sonſt bl lieb er gebrandmarkt bis an ſein Ende. And ſeine Tochter war dann die Tochter eines Ehrloſen. Er barg den Kopf in die Hände und ſtöhnte tief auf. a Aber dann richtete er ſich jäh auf. Vielleicht fand er doch in den Zimmern ſeiner Frau irgendeinen Anhalt, einen Beweis, daß ſie Selbſtmord verübt hatte. Er wollte jedenfalls alles durchſuchen, jedes Fältchen, jedes Winkelchen. Seine Augen wür⸗ den ſchärfer blicken als die der Herren vom Gericht, denn dieſe ſuchten nur die Spuren eines Mörders— er aber würde Spu⸗ ren ſeiner Anſchuld ſuchen. Ohne zu zögern, gleich heute abend noch, wollte er beginnen. Denn Schlaf fand er doch nicht in dieſer Nocht. Die Anruhe im Herzen und der Sturm draußen im Freien ſcheuchten ſicher den Schlaf von ſeinen Lidern. Schnell ging er hinaus. Aber die Zimmer ſeiner Gemahlin waren verſchloſſen⸗ 8 Da kehrte er in ſeine Gemächer zurück und klingelte ſeinem ener. Grollmann, geh zu Komteß Beate. die Schlüſſel zu ben Zimmern meiner Frau,“ ſagte er. 8*. 5* Grollmann ging zu Komteß Beate. ſchon in ihre Zimmer im zweiten Stock zurückgezogen, war aber noch nicht zur Ruhe gegangen. Als ihr Grollmann ausgerichtet hatte, was ihm ſein Herr aufgetragen, zuckte ſie leiſe zuſammen. „Wie? Die Schlüſſel zu den Zimmern der Gräfin?“ fragte ſie mit heiſerer Stimme. 8 „Ja, gnädigſte Komteß,“ erwiderte Grollmann. 8 „Was will der Herr Graf damit?“ ſtieß ſie haſtig hervor. „Ich weiß es nicht. Vermutlich will der Herr Graf die Zimmer betreten.“ Die Komteſſe faßte ſich. Sie zwang ſogar ein Lächeln in ihr Geſicht. „Nun— warum ſoll er es ſchließlich nicht tun, Grollmann. 3 Warten Sie einen e ich gebe 8 die e 8. Srchnenn! re ſowie die N Ich laſſe bitten um 5 Sie hatte ſich auch 5* 2 Hohlheit und N Schiebe täuſcht als krankhafter Auswuchs lediglich Wohlſtand vor, ſoll neue Arbeit Ziehl mit ſeinem gierigen Erraffen bloß den Mitmenſchen deren nötigſte Verſorgung. Die Schieberprotzerei iſt nur das letzte Aufflackern und Aufblähen; darunter ſteckt bittere Armut. Das Schiebertum der nicht vorhanden iſt; tatſächlich vergrößert er durch ſeine Vergeudung den Notſtand der Allgemeinheit. Die wird nur um ſo tiefer in jene Armut geſchleudert, die als Kainszeichen allen europäiſchen Völkern nach dem Mor⸗ den des Weltkrieges an der Stirn ſteht und das unaus⸗ bleibliche Merkmal der anbrechenden Geſchichte ſein wird. 8— 5 Kürzere Arbeitszeit. Die durch die Annahme des Ultimatums uns aufge⸗ bürdeten„Reparations“laſten ſind ſo ungeheuerlich, daß auch nur die entfernte Möglichkeit ihrer Erfüllung eine Anſpannung unſerer wirtſchaftlichen Kräfte bis zum äußerſten vorausſetzt. Für die Steigerung der indu⸗ ſtriellen Erzeugung kommen in erſter Linie Länge der Arbeitszeit und höhere Arbeitsleiſtungen in Betracht. Beide Momente ſind zur Zeit noch durchaus unbefriedi⸗ gend. Der ſeit der Revolution geſetzlich feſtgelegte Acht⸗ ſtundentag iſt in ſeiner praktiſchen Durchführung im Wirtſchaftsleben zu einem ſtarren Dogma geworden und nötigt vielfach zu einer koſtſpieligen Mehreinſtellung von Perſonal. Verkehrsanſtalten, Banken, Gaſtwirtſchaften, uſw. können ein Lied davon ſingen, wie ihre Betriebs⸗ unkoſten angewachſen ſind, weil Arbeiter und Ange⸗ ſtellte ihre Arbeit unter genaueſter Berechnung an die Achtſtundengrenze binden. Daß ferner die Arbeitslei⸗ ſtungen in allen Indnſtriezweigen ſehr ſtark zurückge⸗ gangen ſind, iſt eine allbekannte Tatſache, die beiſpiels⸗ weiſe bei der Kohlenförderung zahlenmäßig feſtgeſtellt Nun liegt der Gedanke nahe, die achtſtündige Arbeits⸗ zeit in Anbetracht der aufzubringenden Milliardenzah⸗ lungen zu verlängern, eine jede derartige Zumutung ruft aber die geſamte Arbeiterſchaft zu entrüſtetem Wi⸗ derſpruch auf. Nicht allein das,, die Arbeiterführer ſind geneigt, um ſich in der Gunſt der Maſſen zu erhalten, bei günſtiger Gelegenheit für weitere Einſchränkungen der pflichtgemäßen Arbeitszeit einzutreten, die Agita⸗ tion in dieſer Beziehung hat eben jetzt einen Erfolg ge⸗ habt, der vorausſichtlich für andere Bohrverſuche eine willkommene Anknüpfung bieten wird. Der ſozialpoli⸗ tiſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrats hät ſich unge⸗ achtet der miniſteriellen Bedenken einſtimmig für eine Schichtzeit im geſamten Bergbau einſchließlich Ein⸗ und Ausfahrt von ſieben Stunden ausgeſprochen, die nur bei beſonderen wirtſchaftlichen Notwendigkeiten um eine halbe Stunde verlängert werden ſoll. Man konnte ſich nicht verhehlen, daß bei der Verſchiedenheit der Arbeits⸗ ſtätten in den einzelnen Revieren die Einführung einer gleichen Arbeitszeit unter den Belegſchaften Mißmut er⸗ zeugen wird, weil z. B. die Arbeit des Bergmanns an der Ruhr ungleich ſchwerer iſt als die in Oberſchleſien, glaubte aber dieſe und andere Bedenken durch den Vor⸗ ſchlag erledigen zu können, daß die hier und da bereits beſtehenden Ausgleichskaſſen zur Stützung wirtſchaftlich ſchwacher Bergbaubetriebe allgemein eingeführt werden, Es erhoben ſich jedoch auch Stimmen für die bedingte Zuläſſigkeit des Sechsſtundentages, f 5 Mit dem Problem der verkürzten Arbeitszeit hatte der Reichswirtſchaftsrat ſich auch noch unter einem ande⸗ ren Geſichtswinkel zu beſchäftigen, im Hinblick auf die Beſchaffung von Erwerbsgelegenheit für eine größere Anzah' von. Arbeitsloſen durch deren Ein ſtell ung in die Betriebe bei gleichzeitiger Einführung der Kurzarbeit für alle Arbeiter. Die kameradſchaftlichen Gefühle der bisher beſchäftigten Arbeiter gegen ihre notleidenden Ge⸗ noſſen gehen begreiflicherweiſe nicht ſo weit, daß ſie auf einen Teil ihres Arbeitsverdienſtes infolge der verkürz⸗ ten Arbeitszeit zu verzichten willens wären: ſie ſind viel⸗ mehr mit dem Prinzip der Kurzarbeit nur unter der Bedingung einverſtanden, daß ſie trotz Verringerung ihrer Arbeitspflichten keine Lohneinbuße erleiden. Das iſt einfach, aber undurchführbar. Der von den beiden ſozialiſtiſchen Parteien des Reichstags ausgehende An⸗ trag zur Einführung der Kurzarbeit ſieht daher auch eine Entſchädigung der Arbeiter für den Lohnausfall durch Inanſpruchnahme der für die produktive Erwerbs⸗ loſenfürſorge angewieſenen Reichsmittel vor. Vom Aus⸗ ſchuß des Reichswirtſchaftsrats iſt dieſer Aukrag(mit 13 gegen 11 Stimmen) abgelehnt worden, indem die wirtſchaftlichen Notwendigkeiten den ſozialpolitiſchen Rückſichten vorangeſtellt wurden. Eine ſtraffe Vetriebs⸗ führung wäre in der Tat unmöglich, wenn infolge der Kurzarbeit ein mehrfacher Wechſel in den Arbeiterſchich⸗ ten täglich erfolgen müßte. Die Geſamtheit würde da⸗ durch nur noch in ſchwierigere, wirtſchaftliche Verhäliniſſe geraten. Trotzdem ſagt der beratende Ausſchuß nicht einfach nein, ſondern erklärt:„Wenn durch gehexelle Moßnahmen lalſo durch allgemeine Anwendung der Kurzarbeit) das Ziel der Beſejtigung oder weitgehenden Linderung der Arbeitslofigkeit nicht zu erreichen iſt, ſo bleibt nur übrig, eine Regelung von Fall zu Fall auf der Grundlage einer örtlichen oder bezirklichen Verſtän⸗ digung zu verſuchen, durch die den beſonderen Verhält⸗ niſſen des betreffenden Bezirks Rechnung getragen wer⸗ den kann.“ Das Weſen einer ſolchen Verſtändigung aber ſoll darin beſtehen, daß die Betriebe nicht gezwungen werden, mehr Arbeitskräfte zu beſchäftigen, als wirt⸗ ſchaftlich richtig und techniſch möglich iſt. Statt deſſen außerhalb der Betriebe geſchaffen werden. Wie das ermöglicht werden ſolle, verrät der Aus⸗ ſchuß leider nicht. Die Tendenz der Arbeiterorganiſatio⸗ nen iſt darauf gerichtet, für weniger Arbeit mehr Lohn zu erhalten. Unter den Achtſtundentag möchten ſie her⸗ untergehen, auch die Kurzarbeit wäre ihnen genehm, ſtets iſt aber die Forderung daran geknüpft, daß ihr Lohneinkommen nicht geſchmälert werden darf. * * — urftzuteilen ſind. mußte wiederholt unterbrochen 4 9* Einen ganz eigenartigen Beſcheid hat der Reichsfinauz⸗ miniſter dem Reichsverbande des Deutſchen Handwerks er⸗ teilt auf eine Beſchwerde darüber, daß bei der Reichsnot⸗ opferveranlagung vielfach einfach Zuſchläge zu den Werten der Steuererklärungen erhoben wurden, ohne daß ſicherer Grund für ſolche Erhöhung vorgelegen hätte; der Reichs⸗ verbaud des Deutſchen Handwerks hat das Ergebnis ſeiner Frage in dem kürzlich erſchienenen Rundſchreiben Nr. 26 feiner Steueranskunftsſtelle veröffentlicht. Will man richtig den Wert der erteilten Antwort einſchätzen, ſo muß man ſich ein wenig der Vergangenheit erinnern: Schon lange war aufgefallen, daß regelmäßig kaum eine Steuererklärung zum Reichsnotopfer in einem Steuer⸗ beſcheid irgendeines Finanzamtes unangefochten geblieben iſt. daß ſogar meiſtens Höherſchätzungen von 100 und mehr Prozent in den einſtweiligen Steuerbeſcheiden erkannt wur⸗ den. Weil dasſelbe Vorgehen bei den verſchledenſten Fi⸗ nanzämtern feſtzuſtellen war, wurde ſchon frühzeitig der Verdacht ausgeſprochen, daß Geheimerlaſſe von ſeiten des Reichsfinanzminiſters ergangen ſeien, die die Finanzämter zu ſolchem Vorgehen ermuntert hätteu. Derartige Feſtſtel⸗ lungen wurde aber in den Tageszeitungen mit Entrüſtung zurückgewieſen. f Du ii ian 1 N 410* In der hier in Rede ſtehenden Antwort des Reichsfinanzminiſters iſt aber das Vorhandenſein eines ſolchen Erlaffes nicht nur zugegeben, ſondern ſogax be⸗ gründet, allerdings in einer Form, die auch wohl,— wenig⸗ ſtens zufſammengehalten mit andrren Teilen dieſes Be⸗ ſcheides,— vertefdigt werden kann. Es wird nämlich fol⸗ gendes ansgeſührt:„Die Finanzämter ſind in dem Rah men des abgekürzten Verfahrens nicht in der Lage, in je⸗ dem einzelnen Falle eine eingehende Wertermittelung der zum Vermögen der Steuerpflichtigen gehörenden Gegen⸗ ſtände vorzunehmen. Soweit daher für das Finanzamt Anlaß zu der Annahme gegeben iſt, daß der Wert des Be⸗ kriebsvermögens durch Verwendung ven Zuſchlägen zu dem von den Steuerpflichtigen in den Steuererklärungen angegebenen Werten erfolg“, Wenn man bedenkt. daß namentlich in der Laudwirtſchaft, oft aber auch im Gewerbe, die Anſätze bei Gelegenheit der Wehrbeitragsveraulagung im Jahre 1913 wiedergegeben wurden, Anfätze, die ſehr oft den Werten von 1919 nicht entſprachen, ſo wird ſich daraus allerdings eine gewiſſe Berechtigung dafür entnehmen laſ⸗ ſen, daß bei der Reichösnotopferreronlagung Erhöhungen bis zum Doppelten eintreten konnten. Da ſolche Erhöhungen aber auch in anderen Fällen, oft mals in einer Weiſe, die einer Femlich kritikloſen Rechen⸗ operation glich, hingufgeſchraubt wurden, ſo haben ſich natür⸗ lich Einſprüche und Beſchwerden ſehr angetzäuft, ind gera⸗ bezli ah der Tagesordnung geweſen. Solche Schfiftſätze aller Art wurden insbeſondere hoch dadurch geradezu un⸗ welineidlich, daß wiederholt die Anſicht geäußert worben iſt, hne ſebeng derartigen erbobenen Einwand würde ber einft⸗ weilige Steuerbeſcheid zu einein Feigen Hen werden, dan die Finanzämſer nur in Fällen zu elner tachprlfung des kinſtweiligen Steuerbeſcheides ſich veranlaßt ſehen würden in benen ſie entweder eine zu nledrlge Einfchützung anneh⸗ men könnten, oder in denen Eiuſpruch oder Beſchwerde ein ⸗ gelegt worden ſel. Daß dleſe Anſſcht an deren Entſtehen vielleicht hier und da Finanzämter ſelbſt nicht ganz unſchul⸗ dig geweſen ſind, doch falſch war, zeigt wieber der Be⸗ ſcheid des Reichsfinanzmintſters, indem er folgendes aus⸗ führt:„Ein Nachteil entſteht dem Steuerpflichtigen aus der beſchleunigten Veranlagung nicht. Denn die einſtwei⸗ lige Veranlagung iſt in jedem Einzelfalle, auch wenn Ein⸗ ſpruch nicht eingelegt iſt, von den Finanzämtern von Amts wegen nachzuprüfeg, Auch in den Fällen, in denen gegen den einſtwefligen Steuerbeſcheid Einſpruch eingelegt iſt, ha⸗ ben die Finanzämter nach ausdrücklicher Anweiſung eines Exlaſſes vom 5 Mal 1921 bel Prüfung der Ejuſprüche den Wert der zum Vermögen gehörigen Gegenstände nach den Grundſätzen für die Wertermittelung ben J, Teptember 1920 zu ermitteln.“ i In einem örktten Punßte iſt fretuch auch der hter be⸗ ſprochene Beſcheld des Reichsfinauzminiſters nicht ſo aus⸗ gefallen, wie wohl gewünicht werden konnte; merkt wurde] Zt. daß die Finanzämter nicht ſollten ver⸗ öflichtet ſein, die Gründe für die von der Steuererklärung obweichende Beranlagung den Steuerpflichtigen mitzuteilen . M Klide bloß mie nadten Worten mltgeteilt, daß der betr. Vermögensteil 3. B. Grundvermögen, Veirlebsver⸗ nagen uſw von dem angegebenen Wert auf einen anderen ert erpöht worden ſel. Tas entzlehl freilich ſelbſt große Dillkärlichkeiten einer genauen Nachprüfung durch di Steuerpflichtigen und macht jeden eingelegten Einſpruch zu einem recht kritiſchen Unternehmen; auch haben ſich die Finanzämter häufig dahin geäußert, daß ſolche Eirſp. üche ſehr koſtſpielig werden könnten, und ſie haben damit ängſt⸗ liche Steuerpflichtige wohl von manchem ſehr gercchtigten Reign zurückgehalten. Es jſt alſo zu bedauern, daß der Rei ſtnanzminiſter in dieſer Beziehung ſeine frühere Vor⸗ ſchrift aufrecht erhälf und die Finanzämter häufig dahin ge⸗ äußert. daß ſolche Einſprüche ſehr koſtſpfelig werden könn⸗ len und ſie haben damit äugſtliche Steuerpflichtige wohl von manchem ſeht berechtigten Einſpruch zurückgehalten. Es i alſs au bedauern, daß der Reſchsfinanzminiſter in dieſer Deziehung ſeine frühere Vorſchriſt aufrecht erhält und die nanzämter beſonders darauf hinweist, daß ſie die Grunde ür die Erhöhung nicht mitzuteilen hätten. Das wird we⸗ 31g belfen, wenn tatſächlich ein Einſpruchsbeſveid ergeht, weit dieſer Beſcheid ja in jedem Falle begründet werden muß. daun alſo die Gründe für die Erhöhung unweigerlich ind. Gerade aber mit Rückſicht darauf, daß die Kotenfrage für viele Eluſpruchberechtigte ein wefentliches Hindrrungsmoment geweſen ſein mag, hat ein Teil aus der Kundgebung des Reichsfinauzminiſteriums ganz beſonderen Wert„Ferner iſt bei dieſer Gelegenheit darauf hinzuwei⸗ en daß in der bei Reichstag z. Zt. vorliegenden Novelle zum Geſetz über das Reichsnotopfer eine Vorſchrift vorge⸗ ehen iſt, nach der Gebühren in dem Einſpruchsverfahren ben, en einſtwefligen Steuerbeſcheid nicht erhoben werden N 1 f . Damit wird aue dem Einſpruch in Wirklichkeit eine Art Beſchwerde, nur mit dem Ünterſchied, daß bel der eigent⸗ lichen Beſchwerde der angeforderte Steuerbetrag tu voller Hohe ohne Rückſicht auf Erfolg der Beſchwerde am feſt⸗ geſetzten Termin zu zahlen, eykl, nur nachträglich zurück⸗ zur rſtatten it; bei eingelegtem Einſpruch aber iſt zweifel⸗ los nur der nicht ſtrittige Betrag zum nächſten Termin zu zahlen. 21 5 Im gangen bedeutet die besprochene Antwort des Peichsftnanzmiuiſters ein großes Entgegenkommen gegen⸗ über den Steuerpflichtigen. 5 1 1 7. 4 8 2 5 Po litiſches Allerlei. Im Danziger Volkstage kam ges nor einigen Tagen zu ſchweren Zuſammenſtößen mit den Linksparteien, die ſich dagegen wandten, daß ein Kommando Sicherheits⸗ polizei ſich im Volkstagsgebäude befand. Die Sitzung uf de N brochen werden. Ein kommu⸗ niſtiſcher Abgeordneter griff einen bürgerlichen tätlich an. Die Polizei verhaftete zwej kommuniſtiſche Ab⸗ geordnete. Volkstagsgebäude und Regierungsviertel ſind durch Polizef abgeſperrt. In einer erlaſſennen Er⸗ klärung des Senats zu dieſen Vorgängen heißt es u. a.: Auf Grund des ihm zuſtehenden Rechts hat der Präſi⸗ 25* 2—*—„ler* 4 5 dent ges Volkstags dem Senat eine ſchriftliche Erklärung ausgehändigt, in der es u. a. heißt: Auf Grund des Ar⸗ 2 Uebel ver⸗ 0 2 2 8 2— 0 worden. Ein Denkmal des Maſors von Wißwang ſtechungen zugänglich war, ſteht im Augenbl. eſſant wäre, die Baralongmörder ein leuchtendes Beiſpieſ zu enn Erſuchen der Regierung un Mehrheitspa des Volkstags ſtattgegeben, e nügend ſtarkes Polzeiaufgebok in das Haus des 9 zu legen. dich ermächtige die polizeilichen Organe, nötigen Voxlehrungen zur Aufrechterhalkung er hren Polizeigeſralt nung und Sicherheit durch Abwendung aller 99 und ungeſetzlicher Verbrechen zu treffen. Die Abg neten Schmidt und Rahn haben in fortgeſetzter 9 15 lung, zuletzt durch tätliche Berührung ung Be 1 91 des zur Rede zugelaſſenen Abgeordneten Riehus, de eben, Erklärung der ſtärkſten Partei des Volkstags a lege wollte, ein Verbrechen gemäߧ 105 des Strafg d buches begangen, wonach derjenige, der eine geſetzge Be⸗ Verſammlung zur Faſſung oder Unterlaſſung 1 be⸗ ſchlüſſen nötigt, mit Zuchthaus nicht unter 5 Jahre ſtraft wird. Nach 8 21 der Verfaſſung darf ein einen geordneter bei Ausübung der Tat oder ſpäteſte. Tag ſpäter mit Genehmigung des Volkstags verhen Des ö e e 15 i n werden. Die Verhaftung der beiden Abgeordnete 5 k 10 unmittelbar nach Begehung der Tat erfolgt. Der 1 hat durch dieſe Feſtnahme dem Terror, der von be ßerſten Linken ſchon ſeit Wochen auf die Mehrheil N Hauſes ausgeübt worden iſt, ein Ende zu machen die ſucht. Hoffentlich wird die Maßregel genügen, ft parlamentgriſchen Arbeiten des Volkstags in 8„ ſicher zu ſtellen. Der Senak billigt das entſchloſſent g greifen des Sengtors des Innern. Wenn es 1. chen lingt, den Terror der äußerſten Linken mit geſet 65 Mitteln zu beſeitigen, ſo würde dies ein freiwillige e danken der verfaſſungsmößigen Staatsgewalt beds und die unheilvollſten Wirkungen ffir das funge F 1 f weſen in ſich ſchließen. FVV fl * de um ich * 2 55 8 725. 3 1 n 1 7 8 5 5 e aus, Immer wieder Voches. Zwei junge Elſäſſer. Mülhausen, Chriſten und Luger, waren zur franzs 775 Arlegsſchiff Auroche Sie kameſt dabei mi d innerfranzöſiſchen Kameraden in Diskuſſion, in tel Verlauf er ſie Boches nannte. Der Wortwechsel 1 90 infolgedeſſen in einen Streit aus, in deſſen Verlau töte franzöftſche Matroſe von den beiden elſäſſiſchen 1, wurde, Die beiden ſind nun in Lorient vor an gi gericht geſtellt worden, das ſie zu zwei bezw. einem 9 10 een 78 R N rhanbin Strafd artes verurteilte. Während der ere 2 4 abe entſtand eine lange Diskuſſion uber das Taegter biete Ein Profeſſor Tourneau betonte, daß die Elſäſſer D Wort mit Recht als größte Beleidigung betrachten. Ve 9 ö „Kriegsmarine e worden und dienten auf n — n Umſtand zog das Gericht in weiteſten Maße% 1 ſo daß die Strafen verhältnismäßig gelinde zielen.„ 8 25 6 rb Sie kehren heim... Dem deutschen Volke e vor einigen Tagen eines der traurigſten Kapitel urhet Kolonialgeſchichte vor Augen geführt. Der Hampi, Dampfer Viola“ der Kirſtenlinie überbrachte von don zwei Denkmäler, die bisher in unſerer glänzel gere Kolonie Oſt⸗Afrika an die Gründer und Förderer fundbl 0 Kolonialmacht erinnerten. Es ſind dies die Ste der Otto von Bismarcks und Major von Wißmann. g Denkmäler ſind von den Engländern nach Lone bracht und dort auf den Dampfer„Viola“ perla 1 in Daresſalaam errichtet, wo auch eine Bismaron det ſtand. Außerdem waren noch an anderen Pläbze te Kolonie Bismarck⸗Denkmäler errichtet, ſo daß es 105 zu erfahren, von welchem Orte Oſtal pe das Bismarckſtandbild ſtammt. Die Denkmäler derwoh von der Polizeibehörde Hamburg vorläufig in Ver ein rung genommen und in einem Schuppen im Hafen a gelagert, bis vom Kolonialamt weitere Auscdnung über den Verbleib ergehen. u Deutſche. Kaffee„Deutſchland“ in Altona, 24. 590 6 1021. Eine ſchwediſche Fußballmannſchaft— etws 9e an der Zahl— erholt ſich von den Anſtrengun gt auf dem Sport gewidmeten Tage.„Die Kapelle ſpiell en Wunſch der Schweden einige beliebte ſchwediſche ſchließlich auch die ſchwediſche Nationalhymne. ſingen die Schweden ihre Hymne mit und bringen Schluß ein dreifaches Hurra auf den König aus, Der Kapellmeiſter, ein Deutſcher, der das He dem rechten Fleck hat, intontert darauf das deutsche A Wieder erheben ſich die Schweden und ſummen die die mit:„Deutſchland, Deutſchland über alles!“ ſie ſtehen allein. Nur drei ältere Herren haben ſic hoben und ſchauen hilflos auf die Menge, die ſie gen blieben iſt. Ein paar Jünglinge von angeneh Aeußeren machen Witze. f 15 5 8 3 a Die Schideden ſchauen befremdet um ſich. bleiben ſtehen, bis das Lied berklungen fſt. 1 Ein feines Volk, das deuiſche Volk! tel Die nationalen Parteien und Verbände aber hen es ihren Mitgliedern zur Pflicht machen, ſich zu ei. wenn das deutſche Lied geſpielt wird, wo es au 175 e. Wir branchen. Bekenner unt,(Hamb. War nals N „Die Londoner„Daily News“ befaſſen ſich noche mit den Leipziger Kriegsprozeſſen und ſtellen an en land die Aufforderung, vor der Wiederaufnahme, Prozeſſe in Leipzig durch einen Prozeß Englands 9 9 4.. wie man einen richtigen Kriegsverbrecherprozeß 15 Dann bekomme die neue Art von Strafjuſtiz Ahr kende Kraft, wenn alle Welt ſehe, daß ihr kein* u cher entrinnen kann, ſei ex Beſiegter oder Siegen können dieſem Vorſchlage nur zuſtimmen, 1 e 4 be Von Weißenſeer Genoſſen wird mitgeteilt, daß J Vorſteher des Wohnungsamts, der Unabhängige wel dree durch den Bürgermeiſter Pfannkuch peranl legen, den mußte, ſämtliche ſtädtiſchen Aemter niederz r 50 Andree war auch Schöffe und Stadtverordneter, 6 10 des Wohnun 1 9 . den Verlockungen als Vorſteher a nicht widerſtehen können, In welchem Umfange 2 . N A SS und es mit feinem Spürſinn verſtanden, ſich in gut dotierte und geſicherte Stellungen hineinzudrä Den Deutſchen in Elſaß⸗Lothringen wird das L (bon den Franzoſen ſo erſchwert, daß im Juni und Juli 4200 Perſonen freiwillig das Land verlaſſen 12 Perſonen wurden außerdem ausgewieſen. 8 Eine große Anzahl von Deutſchen, die bei Ausbruch des Krieges ihren Wohnſitz im Auslande hatten und in⸗ ſolge ihrer Flucht, Abſchiebung oder Internierung einen Schaden erlitten haben, zu deſſen Erſatz die Reichsregie⸗ ang ſich laut Geſetz verpflichtet hat, haben ihre Anſprü⸗ che immer noch nicht geltend gemacht. haben während und nach dem Kriege ihre Schaden⸗All⸗ ſprüche beim Generalkommiſſar oder ſonſtigen Behörden Eingereicht, ohne ſeither etwas von ihrer Sache gehört zu haben. Es ſei Andere wieber hiermit beſonders darauf hingewieſen! daß die Regierung gie Brarbeitung derartiger Schad dungen dem Bunde der Auslandsdeutſchen über⸗ »Vorentſchädigungsverfahren ſchon d die Vorprüfung der Anmel Anſpruch nimmt, miſſen die hne ſpeiteren Zeitperluſt ihre Anſprüche uslanbedeutſch „tragen hat. ſoeif porgeſchrit. dung gewiſſe Zeit in Saugen Jem Bund 2 en iſt und die e e eee eee Die ruſſiſche Völterwanderung. Die Sowjetherrſchaft in Rußland iſt zuſammenge⸗ Wie ſich auch die Machthaber geberden, nahmen, ihr ſteies Abrücken von 8 Srogramm gibt deutlich nden die Lehre, daß, ſo Leiter eines Sopfetſyſtems auch ſein ſcheſbismus, Kommunismus, Sparta ſyſtems unmöglich in die Praxis um⸗ ſolchen Syſtems alten Rom erlebt, haben ſie in der on aufleben ſehen, können in der daß bereits in den enen Maß kerkennbar 1 22„ dem einmal boojektiv Schaue kismus, des Räte ſetzt werden ka aben wir bereits im Tanssſischen Nevoluti chichte nachleſen, rkenntgis gufdäm wär, die Vernunft ei erm gebol und durchsetzte, Man rungen nicht für mö lärten Zeitalter wied verſchrobene Köpfe Anfänge eines ——— erſten Anfängen nerte und ehe alles zertrümmert Regierungs⸗ ſollte es nach dieſen glich halten, daß in unſerem er ein Land zum Experiment In Ungarn brach eſyſtem, der Bolſcheſpismus ſchon nach kurzer ammen, viel Rot und Elend, viel Trümmer hin⸗ land war es möglich, daß ſich das wo die weiten eine Aenderun ſich hergab. aſſend. Nur in Ru Volksmaſſen willenlos Führern der eigene Wille ſich ſeit Jahrh en Köpfen und in Exkremen ausdrückte. Dem ruſ⸗ chen Volke iſt es eigen, eine Gewalt übe iz mit der Peitſche regieren zu laſſen. ch unter dem zariſtiſche Syſte n auch nicht für underten nur in ein⸗ r ſich zu ſehen. Es war glück⸗ Zaren und brauchte nichts mehr. Das ſorgte für Ordnung, Ruhe, den Einzelnen, ſo doch für die Ge⸗ Landes. Lenin und Trotzki, die alsdann kperimenten anderer Revolutionärer riſſen, ſahen von vornherein ein, daß ihre Regie; etwas aus der zariſtiſchen übernehmen mußte, und war die Schaffung der Autorität, das Regieren mit Es zeigte ſich auch ſehr bald, daß, hätten Männer dem wahren idealen Kommunismus zum derholfen, ſie ſchnell Schiffbruch erlitten haben wür⸗ Die ruſſiſche Maſſe war unreif für paradieſiſche en, die Maſſe ſtand verſtändnislos den Neue⸗ gen gegenüber und war nur durch brutale Gewalt eue Aera hineinzudrängen. erwies ſich aber auch, daß der Kommunismus, mit Knuten regiert, über Leichen ſchreitend, nicht ind ſein, niemals Segen bringen konnte. Nicht führte er das ruſſiſche Volk, ſondern abwärts. Krieg nicht zertrümmert hatte, zertrümmerte a Die Ordnung konnte nur ſcheinbar urch große Sowjetheere aufrecht erhalten werden, eben und Eigentum des Einzelnen k der Willkür, die Intereſſeloſigkeit wurde dem ſyſtematiſch eingeimpft, ig und habgierig, ſo war der Boden für eine große rophe vorbereitet. Rußland erlebt jetzt ſein Schick⸗ Wer die alte Geſchichte kennt, weiß, daß es viele auf Erden gegeben hat, Feinde aus Wohlſtand zum Elend kamen, und uchen ſchließlich den niedergeworfenen, zerrotte⸗ zerrütteten Völker 8 Völker ſind ausgeſtorben. Man kennt ſie nur 1075 Geſchichte. Das ruſſiſche Volk hat die Seuche das Syſtem der Lenin 8 — 2 8 —— Pr —— — — 2 — 2 2 8 es wurde abgeſtumpft, die durch innere oder Innere Feinde, * 1 5 8 N de 992 res Andere Br ke „dis ßermürbte, vom Sopwjetſyſtem verelendete gans bor deln Untergange retten. Hier aber kann menſchliche Hilfe, können Milliardenopfer keinen Segen mehr ſtif⸗ f 15 u. 1 Unheil nicht mehr aufhalten. Durch dies letzte 155 5 ſchwerſte Unglück muß das ruſſiſche Volk hindurch Was übrig bleibt, wird der Stamm eines neuen Volkes werden, wird keine Sowjetregierung mehr kennen und ein früher blühendes großes mächtiges Land aufzurich⸗ ten haben. Die Herrlichkeit der Sowjetträume erſtirbt in dleſer Kataſtrophe. Der Kommunismus in Deutſch⸗ land, die Bewegung, die vom ruſſiſchen Golde in allen Ländern, hervorgerufen iſt, ſollte erſchauernd erkennen was es heißt, ein unhaltbares Syſtem Kulturvölkern aufzwingen zu wollen. Sie ſollten erkennen die auch bei uns über Leichen dem Kommunismus zum Siege verhelfen wollen, daß er der Wegbereiter der a Volksvernſchtung iſt. Wir müſſen unſere Grenzen ſelbſt⸗ berſtäudlich ſchließen vor den Millionenwanderern Je- des Volk hat jeht die Pflich, an ſich ſelbſt zu denken enen den binettit zu verwehren, die ſawinenhaft her“ annahen, Keime des Todes in ſich tragend. Noch in letzter Stunde fuchen die verblendeten Führer des Sow⸗ letreiches ihre Macht zu ſichern, Sie wagen es nicht einzugeſtehen, daß ſie eine gewaltige, nie gut zu machen⸗ de Schuld auf ſich geladen haben, Aber es iſt ſicher, dad die beben werden por den hungernden, ſterbend⸗ und ſchauernd erkennen men, ne. ru, Raſſen ſammenbricht ung ais, re Herrlichkeit zu⸗ Bajonetle- e aufgehalten werden kann von 8 e und Kanonen. Hier gibt es keine Ablen⸗ zung durch Krieg, was in vielen Fällen als gegebenes Mittek ſchien. Eine kurze Spanne Zeit nur, dann iſt das Urteil über Rußland gefällt, dann werden neue Männer auferſtehen müſſen, die aus Trümmern mit e neues Leben eines andern Volkes wecken sollen. . Wenn die Franzoſen kommen! Der Induſteſeort Moers(Rheinland) war bis vor kur⸗ zem von belgiſchen Truppen beſetzt. Wenn auch die belgi⸗ ſche Beſatzung mancherlei Beſchwernis brachte, ſo haben ſich doch die belgiſchen Behörden und Truppen mit ganz ver⸗ ſchwindenden Ausnahmen korrekt verhalten. Aeußerlich wenigſtens geſtaltete ſich das Zuſammenleben der deutſchen Bevölkerung mit den fremben Truppen halbwegs erträg⸗ lich. Seit Anfang Juli it nun die belgiſche Beſatzung aus Moers abberufen und durch franzöſiſche Truppen erſetzt worden. Die Bevölkerung genießt ſeither das ſehr frag ⸗ liche Vergnügen, den Unterſchied zwiſchen belgiſcher und franzöſiſcher Beſatzung am eigenen Leibe erkennen zu ler⸗ nen. Der Uuterſchted iſt ein ganz gewaltiger. In den voter Wochen, ſeitdem weiße und farbige franzöſiſche Beſatz⸗ ungstruppen in Mvees liegen, haben ſich Vorfälle ereignet, die unter der früheren Beſatzung kaum möglich geweſen wären. Dieſe Zustände haben begreiflicherweiſe dazu ge⸗ jührt, daß ſich der Bevölkerung elne ungeheure Erbitterung bemächtigt hat. Leider verſagt die Rheinlandkommiſſion in Koblenz, deren Pflicht es wäre, gegen dieſe unwürdigen Zuſtände Abhilfe zu ſchaffen. äglich geen ſowohl beim Burgesmeiſteramt Moers wie auch beim Landratsamt Klagen ein, daß Frauen und Mädchen nicht nur auf unbelebten Promenadenwegen, ſon⸗ dern auch auf belebten Straßen von franzöſiſchen Soldaten in ſchamloſer Weiſe beläſtigt werden. Die franzböſiſchen Sol⸗ daten nehmen ſich dieſe empücenden Unverſchämtheiten auch gegen Frauen und Mädchen heraus, die in Begleitung männlicher Perſonen ſind. Falls dieſe verſuchen, ihre Be⸗ gleiterinnen zu ſchützen, ſo greiſen die Soldaten vielfach ſofort zum Revolver oder zum Seitengewehr. Verſchie⸗ dentlich iſt es auch vorgekommen, daß Männer ſeglichen Standes und Alters ohne jede Veranlaſſung von franzöſi⸗ ſchen Soldaten mißhandell worden ſind. So wurde ein Poll zeibeamter, der ſich im Dienſt befand, von franzbnſchen daten ohne jeden Grund derart mißbandelt, daß er erpev⸗ liche blutige Verletzungen davontrug. Ferner wurde ein junger Deutſcher auf der Straße ganz grundlos von mehre⸗ ren franzöſiſchen Soldaten verprügelt und mit dem Seiten⸗ gewehr ſo ſchwer mißhandelt, daß es nach Verlauf einer Woche noch unzweifelhaft war, ob der Aermſte mit dem Le⸗ den davonkommen würde. i 5 Der Uebermut der franzöſtſchen Soldaten treibt übrigens noch andece ſonderbare Blüten. So werden in rückſichts⸗ loſer Weiſe Schaufenſter von Läden zertrümmert; ein La⸗ den wurde bet einer ſolchen Gelegenheit teilweiſe geplün⸗ dert. Wiederholt werden auch von franzöſiſchen Soldaten in der franzöſiſchen Militärkantine Schulkinder derartig be⸗ trunken gemacht, daß ſie auf dem Boden liegen bleiben. Die franzöſiſchen Soldaten machen ſich dann ein Vergnügen dar⸗ aus, die Kinder mia den Füßen forzuſtoßen. Eine Dame, die Frau eines höheren Gerichtsbeamten, die mit dem Rad an der Kantine vorbeifuhr, bekam ohne jede ſichtliche Ver⸗ anlaſſung von einem Soldaten ein Glas Rotwein übers Ge⸗ ſicht geſchüttet. Auf der gleichen Stufe bewegen ſich„Spie lereten“ der franzöſiſchen Soldaten, die darin beſtehen, daß 3. B. einem ſechsjährigen Kind, das von einem Soldaten, der in der einen Hand ein Portemongie hält, herangelockt wird, mit der Bedeutung, er wolle ihm Geld ſchenken, dann, wenn es ſich harmlos nähert, ins Geſicht geſpukt wird. Leider verſagen Lehr oft die franzöſiſchen Offiziere, wenn ſie von deutſchen Zivilperſonen um Schutz gegen derartig rüde Burſchen angegangen werden. So erging es einem Herrn, der von zwei franzöſiſchen Soldaten ohne ſede Ver⸗ anlaſſung mit den Fäuſten ins Geſicht geſchlagen worden otzki, haben den Boden für dieſe Seuche vorbe⸗ haben den Weg gebahnt, den das Volk zum Un⸗ ug ſchreiten muß. Unfähig zeigt ſich die Sowjet ung, der elementaren Nakurgewalt zu begegnen, ig iſt ſie, das doch landwirtſchaftlich geſegnete Land m Hunger zu ſchützen. Und die Völker beginnen Große Ströme ergießen ſich über nd ſind in Bewegung geraten, ziehen unheilver⸗ ten zu, jenen ruſſiſchen Gehie⸗ pelebter find. Hier zeigt ſich wie immer, daß die uc unft der Maſſe keine Ueberlegung kennt. Man Zuflucht in Gebieten, wo Nahrung zu finden Udern der Strom kreibt dorthin, wo die Gefahr ungersnot nur grö ganz Rußland getragen. der Hunger, das Elend, ſondern Millionenſtröme enſchen führen die Seuche mit ſich, anſteckende ten. Es liegen bereits Gerüchte vor, die von nuftreten der Peſt und der Cholera melden. Was Hungers ſtirbt, wird dieſer Seuche zum Opfer dem Untergang geweiht, Sein — 3 — u wandern. den großen Städ n Anh die belebte So wird die Aber nicht nur die ßer werden kann. Rußland iſt erfüllt ſich! — war und franzöſiſche Offiziere bat, ihm bei der Feſtſtellung der Namen der anuſcheinend betrunkenen Burſchen behilf⸗ lich zu ſein. Von drei nacheinander angeſprochenen Offi⸗ zieren wurde er mit den Worten, ſie hätten keine Zeit, ſich darum zu kümmern, abgewieſen. ö. Jedenfalls iſt es höchſt bemerkenswert, daß in einem Ort wie Moers, wo gur Zeit der belgiſchen Beſatzung ein erträgliches, ja beinahe gutes Einvernehmen zwiſchen Sol⸗ daten und Bürgerſchaft beſtand, ſeit Anweſenheit franzöſi⸗ ſcher Truppen ſolche Klagen laut werden. Sollte das viel⸗ leicht auch in der Abſicht der franzöſiſchen Külturpropaganda liegen? 8 f W. W. Pranktiſche Ratſchläge. Entzündungen durch Inſektenſtiche aller Art, ſtellen ſich nicht ſelten bei Kindern ein, die mit unſauberen Fin⸗ gern die verletzte Stelle berührten. Eine Miſchung von Salmiakgeift und Arnikatinktur zu gleichen Teilen lin⸗ dert den Schmerz derſelben und heilt zugleich, wenn die entzündete Stell mit einem damit getränkten Leinen⸗ läppchen bedeckt wird. Bei Wurſtvergiftung, die an heißen Tagen keine Sel⸗ ches Erbrechen zu beseitigen, Inden mar veiſe ſchluckt, oder aber dei reigt, bis ſich Erbrechen ein ſchleimige Getränke von Ha e auch ſtarken Wirkung des durch künſtli entweder Ri Gaumen mit dem 0 Dann nehme man fer⸗ oder Gerſtengrütze, wi zu ſich, um die Bei ernſteren F Bohnenkaffeg ing des Giftes aufzuhe⸗ ſofort der Arzt gerufen Das Stillen des Blutes bei Sch bewirkt eine heiße V hygieniſch einwandfrei deckt damit die verl Blut kommt darunt Einmachgefäße von Me „ ſing wird raſch goldbla von gleichen Teilen Se abgerieben und darauf Salmiak und Wiener Kalk na Reinigen grauer Lederſchuhe. Wi Schuhe, ſind auch graue L ungekochter Milch und einen züglich von nittwunden aller Art azu taucht man Waſſer und be⸗ rdringende attekompreſſe. e Watte in heißes etzte Stelle. er bald zum Stillſtand. 5 ſſing raſch zu reinigen. Meſ⸗ uk, wenn es mit einer Miſchung 3, Eſſig und feingeſiebter Aſche Putzpomade und chpoliert wird. Das hervo Wie alle heſlfarbigen ederſchuhe mit abgerahmter, 1 Tropfen Benzin darin ver⸗ 5 Schmutz: und Waſſer⸗ Bedingung iſt, daß nur ganz wei⸗ zu verwendet wird, um Dann wird mit rührt, vor Leinen oder Watte da die Ledernarben nicht aufzurauhen. dem in Drogerien erhältlichen Wilbra in gleicher Farbe das Leder gleichmäßig ein⸗ und nach dem Trocknen glän⸗ zend gerieben. 8 Der zeitgemäße Haushalt. Um ſich auch im Winter den Genuß von Gurkenſalat zu verſchaffen, wähle man nicht zu kernhaltige, recht fleiſchige Früchte, am beſten ſogenannte lange gelbe Spargelgurken, da ſie keinen Bitterſtoff aufweiſen, wie dies bei grünen Salatgurken häufig der Fall iſt. Nach⸗ dem man ſie geſchält hat, ſchneidet man ſie mit dem Meſſer, nicht auf dem Hobel, in etwa meſſerrückendicke Schichtet dieſe, nachdem der Boden eines ſauberen Steintopfes oder Glasbüchſe mit Salz ausge⸗ ſtreut wurde, in 3 fingerhob fingerhoch Kochſalz ein und verbin Bei- Gebrauch werden die Gurkenſcheiben auf den Durchſchlag mit kaltem Waſſer überbrauſt, damit das überſchüſſige Salz abgeſpült wird und wie gewohnt mit Eſſig, Pfeffer, Oel und Zwiebel„angemacht“. 1 Pudding von Wilbkochfleiſch. Kopf Sellerie, „Skt, Adds! det mit Pergament⸗ 1 Pfund Fleiſch, 2 2 Mohrrüben, 2 Porrecſtangen, 8 Aepfel, zwei Teller rohe Kartoffelſcheiben und 2—3 Zwiebeln werden in Würfel geſchnitten, ſchichtweiſe m eine vorbereitete Pudingform gefüllt, mit einem halben Liter kochenden Waſſer übergoſſen, in welchem 1 Tee⸗ löffel Appels eingedickte Würze verrührt wurde und dann 1½ Stunde gekocht.. Pikante Heringsbällchen. Dazu teilt man entgrä. tete, gewäſſerte Heringe in Hälften und nochmals in Dieſe beſtreut man mit Pfeffer und geriebener Zwiebel und beträufelt ſie mit Zitronenſaft, taucht ſie in einen dickflüſſigen Eierkuchenteig und bäckt ſie in heißer, mit Fett oder Oel erhitzter Pfanne raſch Sie ergeben eine vorzügliche Beilage zu Kar⸗ toffelſalat, oder mit Zwiebeln oder oder Schalkartoffeln. p ſchräge Schnitten. Senfſauce zu Salz- — Lokales. Falſches Papiergeld und Haudelsbrauch. Vor einiger Zeit erging ein Urteil, daß die Frage der Wirkung einer Zahlung mit falſchen Geldſcheinen betraf und zu Gunſten des Einzahlenden entſchied. 5 gegengeſetzte Entſcheidung liegt nun von einem Berufungs- Der Sachverhalt iſt folgender: Die Engelhardt⸗Brauerei in Berlin zahlte bei der Preu⸗ Biſchen Staatsbank im April 1919 einen größeren Betrag in Scheinen ein und erhielt darüber, nachdem dieſe gezahlt worden waren, eine Quittung. 5 daß unter den eingelieſerten. inzwiſchen von der Staatsbank an die Reichsbank weitergegebenen Scheinen ſieben falſche 5 0 Die Staatsbank belaſtete des⸗ Es ſtellte ſich dann heraus, Fünfzigmarkſcheine waren. e halb das Konto der Engelhardt⸗Brauerei mit 350 Mark, Die Engelhardt⸗Brauerei hielt dieſe Belaſtung für unge- rechtfertigt und machte geltend, es habe ſich im Bankgewerbe ein Handelsbrauch dahin ausgeblidet, daß eingezahltes Pa- piergeld bei Verluſt des Erſtattungsanſpruches ſofort auf ſeine Echtheit zu prüfen ſei. Das Amtsgericht Berlin Mitte erachtete einen ſolchen Handelsbrauch auf Grund einer Aus⸗ für erwieſen und entſchied im Sinne der Engelhardt⸗Brauerek. Auf Berufung der Staats⸗ bank wies das Landgericht durch Urteil vom 12. Mai ds. Js. die Klage ab. Das Landgericht ſah im Gegenſatz zum Amts⸗ gericht nicht als erwieſen an, daß ſich dieſer Handelsbrauch im Bankgewerbe ausgebildet hat. gusgeführt: Das Gutachten der Handelskammer habe zwar behaupteten Handels⸗ brauch beſtätigt, es enthält aber den Zuſatz, daß die Banken. wenn nachträglich durch die Prüfung der Reichsbank die Un⸗ echtheit von eingelieferten Noten feſtgeſtellt werde, ſich an den Einlieferer, ſoweit ſie ihn ermitteln könnten, wegen Erſatzes des ſalſchen Papiergeldes zu halten pflegten, wie dies auch die Reichsbank den Banken gegenüber tue.— ſer Zuſatz könne nicht lediglich die Bedeutung haben, daß die Banken im Bewußtſein des Fehlens eines Rechtsan⸗ ſpruchs das Billigkeitsgefühl Wenn ſie gewohnheitsmäßig Erſtattungsanſprüche gegen ihr ſo müſſe angenommen werden, daß ſie ſolche Anſprüche wirklich zu haben vermeinten. halten der Banken widerſpreche daher dem Handelsbrauch, der nach der Auskunft der Handelskammer beſtehen ſolle. 9 Nr Zur Einheitsſtenographie. Verbandsvertreter der Gabelsbergerſchen Schule faßte, um die Einheitsbewegung vorwärts zu bringen, folgende Ent⸗ ſchließung::„Die in Kaſſel verſammelten Verbandsvertre⸗ ter des Deutſchen Stenographenbundes Gabelsberger ſind 1 von der Notwendigkeit einer Einheitsſtenographie für das deutſche Sprachgebiet überzeugt und fordern an Stelle aus⸗ ſichtsloſer Experimente, mit denen nur Zeit verloren wird, die Einberufung des Oberausſchuſſes in Uebereinſtimmung mit dem preußiſchen Handelsminiſterium und den Regie⸗ rungen non Bayern, Sachſen, Württemberg, Heſſ gen, Oldenburg, Braunſchweig“. kunft der Handelskammer Im Urteil wird u. g. Engelhardt⸗Brauerei Kunden erhöben, Die Verſammlung der ———— N 8 8—— teuheit iſt, ſuche man das in den Magen gelangte Gift kommen von mehr als 24000 M. Da ihnen des Lohnes oder Gehaltes als Steuerabzug einbehalten werden, während je nach der Höhe des Geſamteinkommens die endgültige Steuerſchuld einen höheren Bruchteil dieſes Einkommens, unter Umſtänden ein Mehrfaches des Steuer⸗ abzugs beträgt, ſo haben dieſe Steuerpflichtigen mit Nach⸗ zahlungen zu rechnen, wenn ſie nicht neben dem Steuer⸗ abzug auch noch freiwillig Vorauszahlungen ſpäter entgültig feſtzuf leiſten. Weiter ſei da uf aufmerkſam gem noch nicht veranlagte Steuer für das Rechnungsjahr 1920, ſoweit ſie die durch Steuerabzug oder ſonſt leiſteten Zaßlungen überſteigt, nach 8 42 Abſ. 2 des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes vom 1. April 1921 an bis zum Zah⸗ Wer alſo ver⸗ mutlich eine höhere Einkommenſteuer für das Rechnungs⸗ lungstag mit 5 v. H. verzinſt werden muß. jahr 1920 zu entrichten hat als den Betrag. d vocläufig bezahlt hat, tut gut daran, den Mehrbetrag ſchon vor der Zuſtellung des S zu entrichten, wenn er die Pflicht zur Verz Betrags auf einen kürzeren Zeitraum beſchränken will. ** Neue Bezeichnungen für die Eiſenbahngüterwagen. Jufolge der Neuorganiſation im Eiſenbahnweſen und in⸗ 5 Eiſenbahndir Oſten und Weſten müſſen ſämtliche Riſenbahngüterwagen⸗ folge Wegfalls verſchiedener mit neuen Bezeichnungen verſehen werden. erhalten ſämtliche den Vermerk„Deutſche mit dem Zuſatz eines Bezirksnamens, der beſtimmte Hauptgattung von Güterwagen bezeichnet. werden z. B. alle Holzwagen den Namen alle Kleinviehwagen den Namen Altona, alle Kalkwagen den Namen Elberfeld, alle Kokswagen den Namen Mün⸗ ſter uſw. erhalten. z Eine unangenehme Neuerung. mehr abgegeben wurde, an der Bahnſteigſperr ner einen weißen Zettel erhalten habe, den konnte, als er den Zug beſtiegen hatte. Strafe von 3 M. zu bezahlen haben. gezogen.— Ob das die richtige Art iſt, dem Eiſenbahnfehlbetrag abzuhelfen, muß allerdin werden. 5 Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer. Es ift früher ſchon darauf higgewieſen worden, daß die Steuer⸗ einnehmereien angewieſen ſind, Vorauszahlungen auf die Einkommenſtener jeder Zeit entgegenzunehmen. Gebrauch zu machen, empfiehlt ſich insbeſondere auch für die Lohn⸗ und Gehaltsempfänger mit einem Geſamtein⸗ zende Einkommenſteuer für 805 n. er. Der„Deutſchen Ta⸗ geszeitung“ wird von einem Leſer mitgeteilt, ihm beim Betreten des Bahnhoſs am Schalter keine Karte k 55 Auf dem Zettel ſtand, daß Reiſende, die wegen Eile ohne Karte kommen und dieſe erſt im Zuge nachlöſen, für„Zuſpätkommen“ eine f 1 Die Strafe wurde denn auch am Ende der Reiſe vom Bahnhofsvorſteher ein⸗ Voſtales. Für jeden von der Vermittlungsſtelle Hiervon weiter als 5 km entfernt iſt nur 10 v. H. Erntebericht. Die Erträge gebracht. Nicht ſo auf die erſt 1921 acht, daß die zu leiden hatten. 5 Kartoffeln und Futterrüben, Manche Kleeäcker Die rechnen. en er bereits ſtändig ausgebrannt. mutmaßlichen teuerbeſcheids inſung dieſes —.— trug. etwas zu leiden. der gegenwärtigen Trockenheit bedroht. weiter anhält, iſt mit einem ſtarken Ausfall an Oehmd und Klee und mit einer nur geringen Kartoffelernte zu überhand und richten erheblichen Schaden an. halten ſich gut und verſprechen einen befriedigenden Er⸗ Auch ſie haben da und dort unter der Trockenheit Heckenheim, 10. Auguſt. Fernſprech⸗Hauptanſchluß der an die er geführt iſt, nicht „beträgt die jährliche Grund⸗ gebühr im Ortsnetz Seckenheim vom 1. Oktober aufgrund des Fernſprechgebühren⸗Geſetzes vom 11. 7. 1921(Reichs⸗ G eſetzblatt Seite 913) 420 Mk. Ernte in Wintergetreide hat faſt ausnahmslos nach Menge und Guͤte befriedigende günſtig lauten die Ectrags⸗ meldungen beim Sommergetreide und beim Hafer, die ſchon während ihrer Entwicklung ſehr unter der Trockenheit Sämtliche Futtergewächſe, ſowie die werden in ihrem Beſtand von Wenn die Dürre und Wieſen find bereis voll⸗ Mäuſe nehmen immer mehr Die Reben ekttonen im Die Wagen Reichsbahn“ zugleich eine So Regensburg, Mannſchaften der A⸗Klaſſe B- claſſe gegenuber treten. daß er, als e vom Pfört⸗ er erſt leſen Zum Kreisturnfest de und 7s jährigen Jubiläum uns noch aus Turnerkreiſen hebendes beglückendes Gefühl unheilbaren g bezweif⸗ Sport und Spiel. Sportwoche der Fussball-Vereinigung Seckenheim Die hieſige Vereinigung wird vom 14. bis 21. Auguſft eine Sportwoche veranſtalten. Abend Wettſpiele ausgetragen gegen auswärtige Gegner. Der 21. Auguſt iſt der Haupttag. Hier werden ſich zwei In dieſer Zeit werden jeden und zwei Mannſchaften der Der jeweilige Sieger erhält einen von der hieſigen Vereinigung geſtifteten Pokal. Wir hoffen, daß die hieſige Einwohnerſchaft ihr Intereſſe durch regen Beſuch der Sportwoche⸗Veranſtaltungen zeigt. Alles nähere über Beginn der Spiele, Gegner u.. w. iſt aus den Programmen und dem Inſeratenteil des Blattes zu erſehen. s 10. deutschen Turnkreises des Turnvereins Lahr wird geſchrieben: Es war ein er⸗ ſich ſo mitten unter Tauſenden Hegünſtigt durch herrliches, wenn auch recht warmes Wetter erfüllte es die kühnſten Hoffnungen feiner Veranſtalter die ihre viele Mühe und Arbeiten reichlich belohnt ſahen. Die Anteilnahme und die freundl. gaſtliche Aufnahme der auswärtigen Turner bei der Lahrer Bevölkerung war allen Lobes wert. Der Begrüßungsabend am Samstag im Turn- und Feſtzelt auf der Stadtparkwieſe nahm einen herrlichen Verlauf. Nach einer Begrüßungsanſprache des Lahrer Oberbürgermeiſters Dr. Altfelix beſtieg der Vorſitzende des Lahrer Turnvereins Dr. Paul Wäldin das Rednerpult und feierte in begeiſternden Worten das Werden der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung. Als Vertreter des 10. Turnkreiſes ſprach der Kreisvertreter Prof. Weiß, Schwetzingen und ſtattete dem Turnverein Lahr den Dank für die vorzüglichen Vorbereitungen für das Kreisturnen ab. Den Hauptanziehungspunkt übte der am Sonntag nachmittags ſtattgehabte Feſtzug, an dem ſich 250 Vereine mit einer Anzahl von etwa 2500 Turnern beteiligte, auf die 12 bis 15 000 zählende Zuſchauermenge aus. Hohes Intereſſe fanden die turneriſchen Uebungen die bald darauf begannen an denen ſich außerdem noch Staffelläufe und Endläufe im 500 Meterlauf anſchloſſen. Bei der hierauf⸗ folgenden Preisverteilung konnten auch einige Seckenheimer Turner der beiden hieſigen Turnvereine als Sieger hervor“ treten. Mögen ſie die dort aufgenommenen reichen Ein⸗ drücke auch jenen Turnen übermitteln, denen es vergönnt war an dleſer herrlichen Kundgebung der deutſchen Turnerſchaft teilzunehmen.„Gut Heil“. — Mannheimer Theater. Wiener Operettenspiele im Neuen Theater. Mittwoch, den 10. August: „Fräulein Puek“. Anfang 75.0 Uhr. Ende 10 Uhr — Wettervorausſage. Etwas kühler, zeitweiſe warm. Vereinzelte leichte Regen“ fälle und ziemlich friſche weſtliche bis nordweſtliche Winde. Druck und Verlag: Frau Gg. Zimmermann Wtwe., Seckenheim frohen, kräftigen Geſtalten beiderlei Geſchlechts zu wiſſen. Taliche Beganntmachungen. Gesang- Oerein„Liedertafel“ dude deen eee de ee ae e 8 Sekannt machung. Im Intereſſe der Schiffahrt und wegen Ge⸗ fährdung der Uferbauten bei hohem Waſſerſtande, ordnen wir an, daß das Loslöſen von Steinen an Uferbauten, das Zuſammentragen von Steinen (Steinhügel) im Flußbett und Hochwaſſergebiet, das Graben von Föchern im Hochwaſſergebiet, das Hineinwes fen von größeren Steinen auf die Fluß⸗ ſohle, verboten iſt,(§ 100 bad. Waſſergeſetz§ 3 Ziffer 9 Vollzugsverordnung zum Waſſergeſetz). Beſonders Badende werden hierauf hin⸗ gewieſen. Zuwiderhandlungen verden gemäß 8 Abf. 1 Ziff 8 Waſſergeſotz beſtraft. Mannheim, den 8. Auguſt 1921 Bad. Bezirksamt— Abt. II a. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Morgen Donnerstag, den 11. Auault Des J., nachmittags von 3-4 Nhe findet im Rathausſaale Mütterberatungs⸗ Runde ſtatt. Seckenheim, den 9. Auguſt 1921. Bürgermeiſteramt: J. V.: Heierling. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Renntnis, daß das Volksbad jeden Mitt woch nachmittag von 2 bis 8 Uhr für Frauen geöffnet ift. Seckenheim, den 10 Auguſt 1921. Bürgerm iſteramt: J. V.: Heterling. 116 Lebensmittel amt. I — Swi⸗hockmehlausgabe. Molgen Donnerstag Nachmittag von 1—5 Uhr wird auf die Zwiebackmarke No. 5 und 4 Mehl ausgegeben zum Pteiſe von 145 Mk. pro Pfund. Zuckeransgahe. Wir erſuchen die Haushaltungen ihre Lebensmittelumſchläge bet denjenigen Hand⸗ zungen abzugeben, wo ſie ihren Zucker für Monat Auguſt beziehen wollen. Die Händler erſuchen wir uns die Umſchläge bis Freitag dormittag zuzuſtellen. Fußball⸗Vereinigung Seckenheim. Wochenplan: Jeden Abend Herrichtung des Sport- elatzes mit Ausnahme vom Donnerstag. Dauner stag Abend 6 Uhr Uralning fame lannichaften iter Leitung von chönig. Der Vorſtand. Morgen Donnerstag Abend 9 Uhr Vorstands-Sitzung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt voll⸗ jähliges und pünktliches Erſcheinen dringend Uoſerm lieben Sangesbruder Her mann Vogler und ſeiner lieben Braut Amalie zur heutigen Vermählung die herkflichſten Glück wünſche. Die Sänger. Margen Donnerstag Abend 8 Ahr fauberord. Iitaltederveriannnlung in unſerm Lokal. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt voll⸗ zähliges Erſcheinen notwendig. f . Der Vorſtand. gountag, den 14 ds. Mis, nach⸗ grunzes Gartenfest mit Tanz, Rinderbelnfigungen uſw Wir laden hierzu die verehrliche Ein⸗ Der Vorſtand. 00 f Curnerbund„Jahn“ Jeckenheim E. B gegr. 1899. Unſerm lieben Turnfreund Hermann Vogler und ſeiner lieben Braut Amalie zur heutigen Vermählung die herzlichſten Glück und Segenswünſche. : Der Turnrat. Reichsbund der Kriegs beſchädigten, Ariegsteil⸗ nehmer und Kriegshinte bliebenen. Bezirksgruppe Heckenheim. Heute Mittwach, den 10 Auen. abends 8 Ahr, findet im Lokal zum„Lamm“ unſere Monats-Versammlung ſtatt. In Anbei acht wichtiger Angelegen⸗ heiten bitte ich die Mitglieder recht zahlreich und pünktlich zu erſcheinen. Der Obmann. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Jaudw. Ein- und Verkaufs genoſſenſchaft, Verloren 1 Veitſche vom Neckarhauſerfeld bis Heidel⸗ bergerſtraße. Abzugeben im Lager. Stadtische Sparkasse Sehibelzingen mit Cemeindebũrssehaft— mũndelsieher HostseheehROH⁰ Harlsruhe Wo, 2950. Telephon MM. 50 Spareinlagen werden oom Hage der e an zu 6 ½% inlagen auf Scheck. u. Girokonto au 80% berainst. HMassenstunden: Gi und 14 Le. Samstags oon I Ihe ab geschlossen Agenturstells: Georg Röser, Seckenneim zablreiche Beteiligung. für den Herbſt⸗ vorrätig und empfiehlt Karl Raufelder iotwendig. Der Vorſtitzende. mittags 3 Uhr, beginnt im„Bierkeller“ wohnerſchaft hoͤflichſt ein und bitten um recht Sämtliche Sämereienſg und Winterbedarf * 3 a Küchengeräte 6 ch für a sonders auch für Ofen, Badewannen, Klosetts, Marmor, Steinböden. Hersteller: Henkel& Cie Düsseldorf. Heute Abend 8 Uhr Probe für die beiden Tenote in d. Wirtſchaft z. Pfalz zähliges Erſcheinen er⸗ wartet Der Vorſtand. Hgenturen in lebens-, Auſal Haftpflicht. Zent- vnd Pferdeverſitherung elt. Näheres durch Beinr. Zwingenbergel Vertretung Wilbelmſtr 42, 1 Tr. 5½ Meter Rosfümstoll ſchwarz(F iedensware äußerſt preiswert 1 verkaufen. Wo 1 dis Gecchäftsftelle F Paa⸗ gcbrouchtt Mauchenſchube, (G öͤße 36) zu ve kaufen. Zu arfracg in der Geſchäͤftsſte 0 dieſes Blattes. Arheits-Oergebung. Die Verputz, Glaſer⸗, Schreiner-, Schloſſer⸗, Maler- und Tüncherarbeiten, Waſſerleitung, Elektr. Beleuchtung und Gatwäſſerung zum Neubau der Bezirksſparkaſſe Ladenburg werden hiermit innerhalb des Bezirkes Mannheim⸗ Land öffentlich ausgeſchrieben. Angehote ſind gegen Erſtattung der Selbſtkoſten bei der Bezirksſparkaſſe in Laden⸗ burg(Rathaus) zu beziehen; ebendort liegen Zeichnungen auf. Die Angebote müſſen bis Freitag, den 19. Auguſt, nachmittags 3 Uhr verſchloſſen bei der Bezirksſparkaſſe in Ladenburg ab⸗ gegeben ſein. Zum gleichen Zeitpunkt findet dort in Gegenwart der erſchienenen Bieter die Ecöff nung ſtatt. Zuſchlagsfriſt bis 27. Auguſt 1921. Bezirksſparkaſſe Ladenburg. See sees delle Puder, öchminken, Parfüm empfiehlt in grofler Auswahl 5888655865 5 Germania- Drogerie Fr. Wagner Nachf. W. Höllstin. Ecke Hilda⸗ und Friedrichſtraße. SSseseeseesse SSS Sees — Muffler, Kufeke⸗ Ah Neſtie, Radolf und Soxhlet Nährzucker Ramogen, Buco, konden Milch, Malzzuſſ am⸗Extrakt Mondamin, Maizena, Reismehl, Kinderhaterſlocken, Hafermehl, Jorhlel-Apparatr, Milchflaſchen Soxhletflaſchen, Flaſchenſauger— Beißringſauger, Kliſlirſpritzen, eee aur Badethermometer, Kindertreme, Kinderſelſ Puder empfiehlt Germania⸗Drogerie Fr. Wagner nacht.— Inh. W. Höllstin 4 . — Ab Montag, 15. d. M. hat laufend Mostobst abzugeben. Wilnelm Sponagel Rüter und Aptelweinkelterel. e d/ v Puͤnktliches und voll tei! Zit s Kindermehl] Milchzucker, Eiweiß milch b Hchiung!* r 10 777 Ses Sagas s 8