Al. Jahrg. Uhle e 3 ennterzuſchl 90 Feels Humtsblatt der Bürgermeisterdmter Seckenheim, Iwesheim, 3 3 5 te fleckarhausen und Edingen Abonnementspreis: Monatlich 4.— Me. mit ausſchl. Zuſtellungsgebühr. kalich mit Ausnahme der 8 12. 18 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Erſcheint onn⸗ und Feiertage. Donnerstag, 18. Auguſt 1921 Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 2 Reklamen 2.50 Mk. 0 i 0 Fernſprecher 16. 3 Karlsruhe 19819. Schriftleiter: H. G Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 191 Haderlein, Seckenheim. 1— 8.. ˙ Deutſchland und die Vereiniglen Staaten von Amerika. Berlin, 17. Ang. ö Ein Vertreter der Telegraphen Unſon hatte eine Unter⸗ g mit Profeſſor Coar aus Newyork, der vor Amerikas tritt in den Krieg und in den darauf folgenden Kriegs⸗ 8 dene, gegen Deutſchland Stellung nahm und nun eine In be tenkreiſe nach Deutſchland ume rnnommen hat, um zeſon r deutſche politiſche und wirtſchaftliche Zuſtände und uders die Wirkung des Verſailler Friedens vertrages dieſe Zuſtände zu orientierer Auf die von dem Ver⸗ d der Telegraphen⸗Union geſtellten anden antwortete Vbfeſſor Coar folgendes: ö * Wirkung des 5 u e 6 rteile g 6 be t e ich als höchſt ſchädlich und mit Beziehung auf die künftige Weltlage äußerſt bedenklich. Ich macze — kein Hehl daraus, daß die gegenwärtigen, ſich aus vier 5 densvertrag ergebenen Zuſtände in mindeſteus 9 Hauptpunkten abgeändert werden müſſen, ehe über⸗ an eine Wiederherſtellung des wirtſchaftlichen Gleich den ka bei den führenden Völkern der Welt gedacht wrr⸗ nen den un. Die vier Punkte, die ſich einem jeden vorurteris⸗ ie ich Beobachter je länger, je mehr auſdraugen müſſen und 8 00 auch mir aufgedrängt haben, trotz der Stellung, die Friede. dem Kriege, während des Krieges und auch beem 3 eingenommen habe, ſind die folgenden: 1. ng der Sanktionen, 2. die Abſchaffung des Aus⸗ 8. 3. baldmöglichſte Freigabe der beſetzten Gebiete, dur dige Regelung der oberſchleſiſchen Frage und zwar daa. mindeſtens das induſtrielle Gebiet dem Deniſchen a den wird. 5.„ ae e öffentliche Meinung der Welt iſt für Deutſchland 5 525 lande In Amerika herrſchte die Auffaſſung, als ob ſtatt den Friedensvertrag zu erfüllen, ihn auf Weiſe zu umgehen beſtrebt geweſen wäre. Man 0 e keinen Begriff von den Schwierigkeiten gemacht, m nicht die Reichsregierung ſich abzufinden hatte, 1 f lichen 85 der völligen Umwertung aller früheren wirtſchaft⸗ off, ee Mit bedingungsloſer Beſtimmtheit darf ich daß nun die jetzige Stellungnahme Deutſchlands in⸗ . auf die Erfüllung des ultimatums einen ſehr gün⸗ 50 8 Eindruck in Amerika gemacht hat. Ueber die curopät⸗ Oftfragen, ſoweit Deutschland in Betracht kommt, hat Sue kein Urteil in Amerika herausgebildet. Poſen. ben. 85 zen uſw., ſind dem Amerikaner unbekannte Grö⸗ ul 1 Polen beſteht noch immer eine gewiſſe Sentimen⸗ lum z in die darauf beruht, daß der Amerikaner das Polen⸗ Nanihe Wremete, Paderewski uſw. verkörpert ſieht. Der bie a0 Vorſtoß jedoch gegen Wilna und ganz beſonders meri brfanty⸗Geſchichte haben keinen guten Eindruck in nacht. In Amerika bat man im allgemeinen kein Verſtändnis für die ungeheneren Schwierigkeiten, die durch den polniſchen Korridor entſtanden ſind. Rein po⸗ litiſch betrachtet, erſcheint die Trennung des deutſchen Ge⸗ bietes durch den polniſchen Korridor als ein Unding. Das in Deutſchland herrſchende Gefühl inbezug auf die Wilſon'ſche Politik der 14 Punkte hat durchaus keine Be⸗ rechtigung. Wilſon meinte es ernſt mit ſeinen 14 Punkten, da er aber in der Veröffentlichung dieſer Punkte weder das amerikaniſche Volk, noch die Regierung als Ganzes vertrat, und auch nicht vertreten konnte— wie man in Deutſchland angenommen hat—, ſo war dieſe Politik eben nur eine Po⸗ litik, dhe einzig und allein durch die Macht ſeiner Perſön⸗ lichkeit hätte durchgeſetzt werden können. In Amerika ſcheint die Anſicht mehr an Boden zu gewinnen, daß ohne eine wirtſchaftliche Wiederherſtellung der europäiſchen Länder Amerika ſelbſt kaum auf beſſere Zeiten für ſich hoffen darf. In den Vereinigten Staaten liegen die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſchlecht. Die Induſtrie liegt bei uns faſt brach, die Zahl der Arbeitsloſen ſteigt auf eine unerhörte Welſe, und wenn nicht bald eine Aenderung in den ganzen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen eintritt, ſo wird das amerkkaniſche Volk im Laufe dieſes und des kommenden Jahres Verluſte zu ertragen haben, denen gegenüber ſeine eigenen Kriegs⸗ ſchulden nur eine Kleinigkeit bedeuten. Die Beſchlagnahme von Privatbeſitz hat man als eine zeitweilige Kriegsmaß⸗ regel entſchuldigt. Allerdings regt ſich hier und da in ge⸗ wiſſen Kreiſen Amerikas das Beſtreben, aus dieſer Be⸗ ſchlagnahme Nutzen zu ziehen. Man hört jetzt vielfach das Wort„americanization“ der Induſtrie ſprechen. In dieſem Fall würden aber den deutſchen Teilnehmern die berm Treuhänder niedergelegten Summen wieder erſtattet wer⸗ den. In Amerika fürchtet man die auf Grund des deutſchen Erfüllungsprogramms evtl. einſetzende Konkurrenz Deutſch⸗ lands und aus dieſer Furcht ergibt ſich die neue Tarifpolitik, bei der man deshalb ſo lange verharren wird, als dieſe Furcht von gewiſſen Intereſſ enten ere werben kann. Die Einwanderungsſperre iſt e worden, weil der Amerikaner ſich klar darüber geworben iſt, daß ſein eigen⸗ artiges Volkstum ſchwer bedroht worden iſt durch die über⸗ mäßige Einwanderung von Menſchen„die für dieſes Volks⸗ tum noch kein Verſtändnis haben. Deutſchenhaß herrſcht in Amerika kaum, wohl aber eine gewiſſe Abneigung. Für das, was man vor dem Kriege als Dentſchtum erkannt hatte, iſt noch immer eine echte Bewunderung vorhanden. ECbenſo für deutſche Energie im wirtſchaftlichen wie im gei⸗ ſtigen Leben, doch muß man noch immer zugeben, daß das ethiſche Bewußtſein des heutigen deutſchen Volkes noch klar geworden iſt. Die Sympathie für Frankreich und Polen iſt ſtark 1 der Abnahme begriffen. Franzöſiſcher Militarismus und Chau⸗ —— vinismus ſcheinen uns ein bedrohliches Jeichen zu ſein, und ſo glaube ich, daß gerade in Bezug auf die oberſchleſiſche Frage die allgemeine Meinung in Amerika ſich immer mehr zu Deutſchlands Gunſten geſtaltet hat. Ueber das geiſtige Leben des heutigen Deutſchland maße ich mir kein abſchlie ⸗ ßendes Urteil an. Nur dies möchte ich ſagen, daß ſich in den deutſchen Landen ein wirklich neues geiſtiges Leben zm regen ſcheint, das dieſes, falls es nicht durch die gegenwär⸗ tige trübe Lage in falſche Bahnen gelenkt wird, nur Schö⸗ nes und Gutes für Deutſchland und für die Welt bedeuten kann. Wie ſich das Verhältnis zwiſchen Deutſchen und Amerikanern in Zukunft geſtalten wird? Dieſe Frage ver⸗ mag nur ein Prophet zu beantworten. Aber hoffen darf auch ich auf die Ausgeſtaltung eines beſſeren 8 8 ren e der beiden Völker.“ 8 Entdeutſchung im Saargebiet. Im Saargebiet ereignet ſich dasſelbe, was in all un⸗ ſeren geraubten, abgetrennten, beſetzten Gebieten vor⸗ geht: die Entdeutſchung 20 Millionen Deutſcher, die nach des Feindes Anſicht„zu viel“ ſind. Das ge⸗ ſchieht alles planmäßig. Ebenſo planmäßig arbeitet der „Saarverein“ in Berlin für die Erhaltung des Deutſchtums im Saargekiet. Er hat ein Heftchen her⸗ ausgegeben:„Was jeder Deutſche vom Saargebiet und Bund„Saar⸗Verein“ wiſſen muß“, ein Merkblati mit Bildern und Karte; er gibt den„Saarfreund“ heraus, Nachrichten aus dem abgetrennten Saar⸗ und Pfalz⸗ gebiet. Er rührt ſich. ö Auf dem Saarbrücker e ruht mein Oheim Rudolf Scharlock, der 1870 vor Metz tödlich verwundet, in Saarbrücken ſtarb; damals war ich ein Kind. Doch er blieb unvergeſſen; 1905 beſuchte ich ſein Grab und das Schlachtfeld von Spichern; im Jahre 1920 ſtellte ich in der Nationalverſammlung eine Kleine Anfrage über die ehrloſe Beſchädigung des Spicherndenkmals durch die Franzoſen— die Adler zerſchlagen, die Marmortafel zer⸗ brochen ö Oft war ich im Saargebiet, dem urdeutſchen, das von tauſend Jahren deutſcher Reichsangehörigkeit nur 67 unter franzöſiſcher Raubherrſchaft verbracht hat, das zum geſchloſſenen deutſchen Sprachgebiet gehört, erſt in Weſt⸗ lothringen beginnt die romaniſche Sprachgrenze, das 800 000 deutſche Einwohner aufzuweiſen hatte. Ich bin an der Saar gewandert, in Eichenſchälwald und in Hoch⸗ wald, an den klingenden, ſpringenden Flüßchen und Bächlein, habe mich auf den ſchwarzen Baſaltſtücken mit den Eidechſen um die Wette geſonnt, die lieblichen, rei⸗ enden und kühnen Städte und Städtchen bewundert, die Kapellen und Kirchen, die auf Felsnaſen aus dem Wald auftauchen, die alten Römerbrücken, das Mittlacher —— Griſeldis. Roman von H. Courths- Mahler. (Abdruck ohne vorherige Vereinbarung nicht geſtatteth). bend 85 ſtreifte ſie die Aermel ihres ſchlichten, ſchwarzen Kleid⸗ . 185 nun wollen wir eine üppige Mahlzeit herrichten. Er⸗ We 9: Kartoffelſuppe; zweiter Gang: Brühwürſtchen mit el 15 5 dritter Gang: Eierkuchen mit Hinderniſſen— falls G4 e Butter zum Backen zu knapp iſt. Nun— mehr als dw a 5 gibt es an Wochentagen beim Präſidenten von Sar⸗ das ch d nicht. And Sarnows ſind doch mehrfache Millionäre, Mi don mir nicht behaupten kann.“ die ihr it dieſen. Gedanken machte ſich Griſeldis an ihre Arbeit, 5 r flott und ſicher von der Hand ging. Rache 9 8 im ſchönſten Zuge war, trat Tante Agnes in die Sie hatte ganz verweinte Augen. Ties ſah ſie erſchrocken an. um S der.— liebſtes Tantchen— was iſt dir denn? War⸗ Perſon 12 Agnes, eine kleine, hagere und etwas verwachſene etwas n, die aber trotzdem mit ihrem feingeſchnittenen Geſicht nen en zn ornehmes, 8 hatte, bemühte ſich, ihre Trä⸗ ucken rſchrick nur nicht, Seldis, es ſind nur Freudentränen.“ 1s umarmte ſie. . Vreudentränen? Ach— die gönne ich dir von Herzen, mes, kleines Tantchen. Andere haſt du nun wahrlich ge⸗ Vr. um meinen lieben alten Papa, und aus Sorge um arf ich denn wiſſen, was dir dieſe Freudentränen erpreßt d nuch dal i Tante Agnes nickte, und ihre Augen glänzten. 905 9. ſollſt nun alles wiſſen. Alſo denke dir, ich ft Waden ie Frau Domina unſeres Stiftes. And heute habe a rt erhalten. And was liegt in dieſem Briefe— da bend wunderte mich, daß er ſo dick und ſchwer war. Da 85 Einladungen ir von allen e er Frau Oberin.“ 1 1 in St. Marien bei mir zu weilen. Iſt das nicht herr⸗ i 7, Griſeldis quirlte nachdenklich in der Kartoffelſuppe. Ein kleiner Seufzer entfloh ihren Lippen. Sie ſah die Tante ſcharf und forſchend an. „Das iſt ja ſehr— ſehr ſchön, Tante Agnes. Aber— wie ſind denn die Damen auf die ſeltſame Idee gekommen, mich ein⸗ zuladen? Ich kenne doch keine von ihnen.“ Tante Agnes machte ein ziemlich ſchuldbewußtes Geſicht. Aber ſie nahm doch das Herz tapfer in die Hände und zwang ſich zu einer harmloſen Miene. „Ach, weißt du, Seldis, ſo helfen wir uns immer gegenſei⸗ tig, wenn wir mal längeren Beſuch haben wollen. Ich habe ihnen mitgeteilt, daß ich dich gern für einige Zeit bei mir haben möchte, und da ſind denn prompt dieſe Einladungen erfolgt. Das iſt nichts Beſonderes.“ „O, gute Tante Agnes, wie glatt ging dieſe heilige Lüge über deinen ſonſt ſo wahrhaften Mund, nur damit du den ſtol⸗ zen Sinn deiner Nichte nicht demütigen mußteſt.“ Griſeldis beſchäftigte ſich weiter mit dem Kochen. „Ach ſo, das iſt bei euch ſo Brauch? Nun, das finde ich ſehr ſchön, daß ihr ſo einmütig ſeid. Grete Schönburgs Tante iſt auch in einem Fräuleinſtift, und da gibt es unter den Inſaſ⸗ ſen immer Zank und Streit.“ Tante Agnes atmete froh auf, da die Klippe umſchifft war. „Nein, das iſt bei uns gottlob nicht der Fall. Gewiß, wir ſtreiten auch einmal ein bißchen um Kleinigkeiten. Aber ſonſt halten wir treu zuſammen. And ich freue mich Jo ſehr, daß ich nun die Angſt um deine nächſte Zukunft los bin.“ Griſeldis lächelte. „Armes, kleines Tantchen— daß ich dir auch noch Sorge mache! Haſt doch wahrlich ſchon genug mit dir ſelbſt zu tun. Alſo die Stiftsdamen laben mich wirklich ein?“ „Ja, lies doch nur, wie launig und liebenswürdig die Ein⸗ ladungen alle abgefaßt ſind. Ich bin ihnen ſo dankbar.“ Griſeldis las einige der Einladungen und lachte. Es war ein liebes, goldenes Lachen, das aus einem warmen, guten Her⸗ zen kam. „Die lieben guten Stiftsweiberchen! Hoffentlich kann ich es ihnen einmal vergelten. Irgendwie will ich mich im Stift auch gern nützlich machen. Weißt du, ich moderniſiere den Stifts⸗ weiber en die älteſten Hüte und Keider; 0 daß lie due en wie Wade lung finde, dann kaufe ich für mein erſtes Gehalt ein Kiſtchen Konfekt für ſie oder ſonſt etwas Gutes. Aebrigens— Gutes du— jetzt dinieren wir— genau wie bei Sarnows— drei Gänge. Da auf dem Küchentiſch habe ich ſchon für uns gedeckt. Im Wohnzimmer könnten wir höchſtens auf dem Fußboden eſſen, und ich glaube nicht, daß wir das können wie die Muſelmänner, die mit untergeſchlagenen Beinen ſitzen. Nun lache nur, Tant⸗ chen. Das tut unſerer Trauer um meinen lieben alten Papa keinen Abbruch. Er würde es dir nicht übelnehmen, wenn er ſelbſt auch das Lachen ganz verlernt hatte. So— hier ſetze dich her. Jetzt trage ich den erſten Gang auf.“ Tante Agnes nahm Griſeldis beim Kopf. „Du goldiger, tapferer kleiner Kerl! Wie du das alles ſo unverzagt anfaſſeſt und allem die beſte Seite abzugewinnen ver⸗ ſtehſt. Gott erhalte dir deinen frohen Mut. Meine Stiftsſchwe⸗ ſtern ahnen gar nicht, was ſie ſich für einen hellen Sonnenſtrahl ins Stift geladen haben. Ich muß dich bewundern. Eine andere an deiner Stelle würde weinen und jammern und vor Angſt nicht aus und ein wiſſen. Du beißt die Zähne zuſammen— und durch. Nicht einmal von deinem Schmerz um den Vater läßt du dich unterkriegen. And der iſt groß und tief, das weiß ich.“ Griſeldis preßte die Lippen feſt zuſammen, und einen Mo⸗ ment lag ein trüber Schleier über den Sonnenaugen. Aber ſchnell hatte ſie ſich wieder in der Gewalt. „Ich habe es Papa feſt verſprochen, Tantchen, daß ich ihm nicht nachweinen will. Im erſten Schmerz gingen ja die Tränen troßdem mit mir durch. Aber nun will ich mein Wort halten. Siehſt du. Papa war mir viel mehr ein großes Kind als ein Va⸗ ter— mein Sorgenkind. Ach, was war er manchmal gallig und verbittert, wenn ihn der Jammer um ſeine ungerechte Verabſchie⸗ dung packte. Da brauchte er viel Sonnenſchein, und ich mußte mir recht Mühe geben, um ſein armes Leben mit einem verſöh⸗ nenden Schimmer zu umgeben. So lieb ſind mir dabei meine Sorgen geworden, daß ſie mir nun fehlen werden. Aber Papa gönne ich die Ruhe von Herzen. Er hat viel, ſehr viel gelitten, und es iſt mir eher ein FTroſt als ein Schmerz, daß ich ihn nun aller Sorge und aller Schmerzen ledig weiß. And deshalb wird es mir nicht ſchwer, mein Verſprechen zu halten. Ich habe mich einmal tüchtig ausgeweint, als meig lieber alter Papa ſeine mü⸗ den Augen ſchloß. Aber dann habe ich ihm, ehe ſie den Sarg ſchloſſen, leiſe ins Ohr geſagt: Jetzt bleibe ich tapfer, wie du es gewollt beſt, mein lieber Papa, und nun ſchlafe ruhig aus. 1 3 E neben dem endlos langen Mittlacher Tunnel durchfahren, für den das Sprüchlein gilt:„Das Berühren der Figu⸗ ren mit den Pfoten iſt verboten“, und habe einmal, wie 3 ein eingeſperrter Panter, zwei Stunden in engem Tal von Taben zwiſchen Bahngeleiſen und Gittera geſeſſen. Und von der Ebene und freien See engt das Saarland leicht, es iſt aber eigenartig und ſchön und reich. Dieſer Erz⸗ und Kohlenreichtum war ſein Verderben: der Feind riß es, als Anhängſel Elſaß⸗Lothringens, mit heraus iſt. Im Saargebiet jedoch gibt es eine deutſche Regie⸗ rung und Verwaltung nur noch zum Schein. Frankreich aus Deutſchlands Leib und unterſtellte es„dem Völker⸗ bund“, faſt ſo wie meine Heimat Danzig,„nur daß die wenigſtens ein ſelbſtändiger Staat mit eigener Regierung herrſcht und drangſaliert, denn es darf Maßnahmen„im Jutereſſe der Bewohner“ treffen. Und das„Intereſſe 3 der Bewohner“ beſteht natürlich darin, ſo ſchnell wie möglich— franzöſiſch zu werden. Sie haben ſich ſofort ſeit 1918 dagegen gewehrt, 4 5 7 immer wieder erhoben ſich gewaltige Verſammlungen für das Deutſchtum, das ſich nicht als Anhängſel von Erz und Kohle behandeln laſſen will. Und jedes⸗ mal wütete der Feind gegen die deutſchen Führer. Die deutſche Saarbevölkerung führerlos machen, heißt, die Abſtimmung, die nach 15 Jahren dor ſich gehen muß, franzöſiſch zu beeinfluſſen. Außerdem wurde zwiſchen Saargebiet u. uns die Aus⸗ 8 llandszollgrenze gelegt, eine wirtſchaftliche Abſchnürung; die Saarbergleute(ein Achtzehntel der deutſchen Erzeu⸗ gung kommt aus dem Saargebiet, deſſen Bevölkerung nur ein Hundertſtel der deutſchen Reichsbewohner bildet) er⸗ hielten ihren Lohn in Frankenwährung, die ſie in Mark umwechſeln müſſen; die Bahnen folgten und nahmen nur Frankenzahlung, ſo daß nun wieder deutſche Mark in Franken eingewechſelt werden mußte; bei einer Fahrt nach Frankreich konnte man mit Franken glatt bis ans Endziel kommen, bei Fahrt nach Deutſchland hieß es, an der neuen Grenze neue Karte mit deutſchem Gelde löſen. Aljo zum Feind Erleichterung, zur Heimat Erſchwerung, Und ein zermürbtes, nervenſchwach gemachtes Volk, wie das unſere, leidet beſonders unter ſolchen Plackereien im täglchen Verkehr. Darauf rechnet der Feind. Nachdem 5 91 N 5 288 2 5 fach in den Saargebietsvolksſchulen eingeführt. er beide Teile, Bergleute wie Nicht er 2 ſuchen unterſchrieben, bei 800 000 Bewohnern hätte aber dort, die Unmündigen einbegriffen, jeder fünfte Menſch unterſchreiben müſſen. Dieſe angebliche Bittſchrift nach Paris iſt alſo eine Fälſchung und Deutſchland muß die Vorlage des Schriftſtückes fordern. Dieſe Lüge war Aber zweckvoll und nur eine Vorarbeit für den nächſten Streich: jetzt wird, da 150 000 Saarbewohner„mit ihrem 5 E franzöſiſchen Mutterlande wieder vereinigt werden wol⸗ len“, die franzöſiſche Sprache als Pflicht⸗ So ſchafft man bald„eine gemiſchtſprachige Bevölkerung“, von der Clemenceau ſchon 1919 ſprach, und dann kann die Abſtimmung, auf Grund falſcher Statiſtik, ja wohl . * . 1 7 2 5 Bayreuth; vermieden werden.. Im Jahre 1916 ſprach ich St. H. Chamberlain in damals ſchon hegte er die Sorge, daß, wäh⸗ rend wir jede Faſer im Daſeinskampf anſpannten, der f 3 auf ſeiner ſicheren Inſel jedes deutſche Hauptbuch durchſchnüffeln, alle deutſchen Belange ſtudieren und dann beim Frieden völlig unterrichtet und gerüſtet vor uns treten werde. Er hat richtig geſehen. deutſche Gebiet iſt eine eigene Mordkommiſſion ernannt. And alle drehen Stricke, legen Schlingen, ſpannen Netze, wie im Saargebiet. Nationaler Wille aber kann ſolche ertragen. Neßze zerreißen. Das Nalionalbewußtſein. 1 Nicht allein erweckt der Geiſt Handlungen, ſondern auch unſere Handlungen erwecken, verwandeln und vei⸗ wirren den Geiſt. Der Geiſt, der heute in unſerem Volk und ſeiner Regierung lebt, iſt ein ganz anderer ols jener zur Zeit unſerer kraftvollen Taten. Die veränderten Begriffe erſieht man täglich in den ver⸗ ſchiedenen Zeitungsart'teln und Aufſätzen. So hat zum Beiſpiel vor einiger Zeit der verfloſſene Kultusminiſter Häniſch in einem Aufſatz über das Na⸗ tionalbewußtſein es uns mundgerecht zu machen geſucht, daß wir jetzt alles duldend über uns ergehen laſſen, daß N Für jedes wir ohne Empörung die Gemeinheiten unſerer Feinde Wir dürften uns nicht gegen den Mißbrauch des ſchrecklichen Waffenſtillſtandes und Friedensabſchluſ⸗ ſes wehren, der im verſagenden Nationalgefühl unſer Volk verriet und auslieferte. Ein Krieg könne unſer Nationalbewußtſein nicht heben und nur in Demut könne eine Reviſion des Friedensvertrages angeſtrebt werden.„Ter Wunſch, nicht mehr Lohnſklave zu ſein, ſei nur dadurch zu verwirklichen, daß man das„Ver⸗ trauen“ der Entente weckt und zu erhalten ſucht.“(11) ſein wecken, das nicht vorhanden iſt. 3 2 Ein Krieg kann in der Tat nicht ein Nationalbewußt⸗ Ein ſolcher ſtellt ute ſo große Anſprüche an ein ſchon vorhandenes Na⸗ tionalgefühl oder Bewußtſein, daß er nur als Ausfluß f e e Zwecke Einzelner, in Bewegung zu ſetzen. ſetzen. Schloß mit ſemner großen Steinguk⸗ Und Porzellanfabrfk, Im Jahre 1908, als ich in Stockholm war, kamen die ſämtlichen Vertreter der engliſchen Preſſe, um mit der ſchwediſchen Fühlung zu nehmen, wobei große Ver⸗ brüderungsfeſte gefeiert wurden, natürlich mit der Spitze geſchah es auch in verſchiedenen f 5 8 gegen Deutſchland. So Ländern. Die Regierungen brauchen zu Kriegen immer eine begeiſternde Idee, für die der Einzelne ſein Leben einſetzt. Der Haß muß geweckt und geſchürt, das Heiligſte als ver⸗ letzt hingeſtellt werden, um die Maſſen, oft nur zum Früher war die Religion das treibende Motiv, jetzt iſt die Nationalität das Schlagwort. Im Mittelalter kämpfte man für die internationale Idee einer univer⸗ ſalen Kirchenherrſchaft, jetzt kämpft man für die Na⸗ tionalität. Das Nationalbewußtſein iſt wach geworden, es iſt das Einzige, was die todmüden Völker noch zum 5 Kämpfen bringt, wo es nicht fanatiſch-religiöſer Inter⸗ nationalismus oder Zerſtörung und Mordluſt iſt. Unter dieſem Mantel kämpft jetzt der Teufel der Habſucht. Die Menſchheit hat ja durch die Jahrtauſende in dieſer Be⸗ ziehung nichts gelernt, nur immer wird die univerſelle Weltherrſchaft angeſtrebt, obwohl ja die Geſchichte lehrt, daß Gott eine ſolche auf Erden nicht will, und daß alle Reiche, die danach ſtreben, zugrunde gehen müſſen. Eng⸗ liſche, franzöſiſche, amerikaniſch. japaniſche, bolſchewi⸗ ſtiſche, anarchiſtiſche, kirchliche Weltherrſchaftsideen gehen an ſich ſelbſt und gerade im erweckten, allgemeinen Na⸗ tionalbewußtſein zugrunde. Was iſt denn aber eigentlich das Nationalbewußtſein? Es iſt das Bewußtwerden der eigenen Perſönlichkeit in einem Volk, dieſe Perſönlichkeit verlangt Wehrhaftigkeit. Wie der einzelne Menſch ſeine Perſönlichkeit als ſein Wertvollſtes verteidigen muß, ſo muß es auch ein Volk tun. Die Entfaltungsmöglichkeit dieſer Perſönlichkeit iſt gleichbedeutend mit Freiheit und iſt das anzuſtrebende heilige Gut des Einzelnen wie der Geſamtheit, um das es ſich lohnt, alle Kräfte einzuſetzen. Dieſer Kampf iſt ein Naturgeſetz, denn alles in der Natur ringt und kämpft um die Entfaltung ſeiner Art. Wie der kleinſte Vogel ſein Neſt verteidigt mit Lebensgefahr, ſo muß auch der Einzelne zum Schutze ſeiner Heimat ſein Leben ein⸗ Ein Verteidigungskrieg iſt alſo ein geheiligter Krieg, weil es da um die Entfaltungsmöglichkeit der Per⸗ ſönlichkeit eines ganzen Volkes und der kommenden Ge⸗ nerationen geht. Aus Rückſicht für das Völker⸗ und Weltgewiſſen haben daher die nach Weltherrſchaft ſtreben⸗ den Regierungen das Odium der Eroberungsluſt auf uns abgewälzt und den Heiligenſchein der Idee der Va⸗ terlandsverteidigung von uns auf das eigene Haupt über⸗ tragen, wozu die Art unſerer Kriegführung den Schein der Berechtigung gab. Der Krieg, aus welchen Gründen er auch geführt wird, kann natürlich an ſich nie wirt⸗ ſchaftlich fördern, weil er ſtets ein Zerſtörer iſt, aber er kann, wenn er der Ausfluß nationaler Empörung und heiligſten Empfindens iſt und von der Vernunft geleitet wird, die Rettung eines zertretenen und in ſeiner Ent⸗ faltung gehemmten Volkes werden. Unſer Aufſchwung begann nach 70/71. Er war ein ſo fabelhafter, wie er kaum je früher geſehen worden war. Die Sehnſucht nach einem geeinten Deutſchland war erfüllt, alle latenten und niedergehaltenen Kräfte arbeiteten mit elementarer Gewalt; neues Leben pulſierte zu neuem Werden, das lang geſchlummerte Nationalbewußtſein erwachte!— Dies Bewußtſein, das Kraft und Stolz verleiht, war aber noch nicht feſtgewurzelt, nicht in das Unterbewußt⸗ ſein aller Volksſchichten gedrungen und hat ſich einſeitig entwickelt. Denn leider legten wir damals zu viel Wert auf das Wirtſchaftliche, auf raſchen Gewinn, auf äußeren Luxus. Man wollte es in allen Aeußerlichkeiten den übrigen Großſtaaten gleich oder zuvor tun. Fabriken wuchſen aus dem Boden, die Maſchine begann zu herr⸗ ſchen und die Menſchen wurden in Maſchinen verwandelt. Ein Hetzen nach Reichtum begann. Genußſucht, Habgier und Hochmut wuchſen empor, ſo ſtark, daß die Entfal⸗ tungsmöglichkeit des eigenſten inneren deutſchen Weſens dabei langſam erdrückt wurde. Bei all der großen äuße⸗ ren Freiheit, bei all den vielen Möglichkeiten des Ge⸗ nießens und der Kräfteentfaltung wuchs wunderbarer⸗ weiſe die Unzufriedenheit,— ja— man möchte ſagen, ſie wuchs mit den Genußmöglichkeiten, als Disharmonie zwiſchen innerer und äußerer Entfaltung. Seit — 5 18 0 f Beeinfluſſung, die ungleiche Entwicklung ſein Teile geben ihm ſelbſt eine Unklarheit, Unſich Zerviſſenheit. Um ſo wichtiger iſt es, durch das Na bewußtſein Klarheit, Einigkeit und Feſtigkeit zu nen. Von jeher ruht im deutſchen Charakter d an Glanz, gepaart mit Schwäche, neben der S und ausdauernden Kraft. So gab es als Bild Eigenſchaften gleichzeitig Götz von Berlichingen Weißlingens. Heute haben wir keine Götz von gens mehr, ſie ſind durch den Krieg vernichtet k Unſer Ziel muß es daher ſein, ſolche neue Götz tere zu erziehen, um nicht einſeitig Weißlingens Unſere zentrale Lage verlangt, um unſer wertvo ö* 5 inneres, echt nationales Weſen, unſere Kultur und d. Entfaltung unſerer Perſönlichkeit zu ſchützen, daß en 3 vom Igel lernen, ſtets gegen Angriffe gewappnet zu und ſie abzuwarten. Es iſt noch len, ſeine Stacheln von ſich zu werfen. Wir taten es Augenblick des Verzweifelns an uns ſelbſt, im verſagen N den Nationalbewußtſein.. 5 Wehrlos werden wir nie das Vertrauen anderer u N ö will 1 gewinnen; denn man kann nur vertrauen, wo man und Hilfe erwarten kann. Das Mißtrauen aber jederzeit von unſeren Feinden geheuchelt werden, um uns Wehrloſe einen Druck auszuüben und unſer nalbewußtſein zu zertreten. Dr. au! 5. . 7155 I ů—— Ae —̃— f 6 Ausland.. 35 Milli f de. 4 illionen Hungernde art das 10 Hilfskommitee, das vom Oberſten Rat gebildet werde ſoll, zweifellos in Kürze ernannt werden wird. SBirtſchaftliches. Der württembergiſche Arbeitsmarkt im Juli. „Die Lage des Arbeitsmarktes hat im Laufe deß Jin eine weitere Beſſerung erfahren, was am deutlichſten/ Rückgang der Erwerbsloſenziffer zu erkennen it. unter N rend am 1. Juli etwa 5000 Perſonen die volle nabe, ſtützung bezogen, betrug die Zahl der Untere 22 11 f fänger am 1. Auguſt rund 2800(am 1. April meiſten Beſchäftigungsgelegenheit die zur Bewältigung der Erntearbeiten viele Leute be vie tigte. Des weiteren forderte das Baugewerbe Kräſte an, daß der Nachfrage nach gelernten Bauar nicht immer ſogleich entſprochen werden konnte. f utsmäßig gut beſchäftigt blieben die Bekleidungs⸗, die til⸗, die Holzinduſtrie und das Gaſtwirtsgewerbe. Stellenangebote im Nahrungs⸗ und Genußmittelge mehrten ſich gegen Ende des Monats. Zur Vera der durch die Ernte gewonnenen Erzeugniſſe 1 Müller, Bierbrauer und Arbeitskräfte für Teil jabriten benötigt. In allerletzter Zeit ſetzte auch in Metallinduſtrie eine Beſſerung ein, die ſich beſon der Nachfrage nach Automobil⸗ und Motorſchloſſe Kupferſchmieden äußerte. Der Mangel an we Dienſtperſonal für Haus⸗ und Landwirtſchaft beſta vermindert fort.. a Natio- ale keinem Igel engen 5 88 bot die t* * Oberndorf, 15. Auguſt. Der auf 260 Zentnerz N. 0 ſchätzte Ertrag des ſtädtiſchen Obſtes war nur auf Sgerunb veranſchlagt. Bei der nun ſtattgefundenen Perz 5 wurde mehr als das Dreifache erlöſt, nämlich 28 175 M. * Stuttgart, 15. Auguſt. f das die vom 15. Auguſt ab ausgeſperrten Friſeurge ſich wandten, iſt für nächſten Mittwoch eine Verhan zwiſchen den Meiſtern und Gefellen anberaumt lu einmal gefaßten Beſchluß eher wieder aufzugeben, a die Gehilſen die Lohnfrage entgegenkommend n, b Die Meiſter können jetzt nicht ſchon wieder aufſchlagen ie vor die Teuerungswelle wirklich eingeſetzt hat. Für Zeil iſt nochmals eine Innungsverſammlung vorgeſehen. ſollen die Einigungsverhandlungen am Dienstag beg, z Stuttgart, 15. Auguſt. Gegen den Antrag 1 die zialpolitiſchen Ausſchuſſes im Reichswirtſchaftsra geben Reichsregierung ſolle den Gemeinden die Möglichkeit ſchluß herbeizuführen, hat der Vorſtand der Handwerks. eine ablehnende Haltung eingenommen, ferner beſartrken durch Ortsſtatut einen früheren als den 7 nöwerk sg chloſen, 3 be f 66 in 11 das Landesgewerbeamt zu erſuchen, es möge dah ſonder N daß nicht nur an einem Sonntag jeden Monats, auch an den übrigen Sonntagen Läden möglich iſt, wenn an den drei übrigen N 1 Perſonal nicht beſchöftigt wird. Gewünſcht wird Verkaufszeit bis zu drei Stunden.— Verſtändigung und Verſtehen⸗ (Zwangsmieter und Vermieter untereinander) 8: a 1 urg N Das ſtolze Wort:„Mein Heim— meine B 90 ulſch ſitzt ſchon ſeit längerer Zeit für ungezählte n 5 9880. Volksgenoſſen keine Geltung mehr. Die Wohnung den die in allen Ländern ſtändig zunimmt und unter ge gegenwärtigen Verhältniſſen auch in abſehbare z i keine fühlbare Beſſerung erfahren wird, hat bei unſſſen Deutſchland dazu geführt, daß ungezählte Fan über ihr Heim kein unumſchränktes Verfügmaaſe, mehr haben, ſondern dieſes mit Fremden teilen n mit denen ſie weder Freundſchaft noch Sympathie des andere nähere Beziehungen verbinden. Beſen ſen drückend wird aber dieſes„Aufeinander⸗angewieſen e der Zwangsmieter und Vermieter, wenn ſtatt! J ſeitigen Sympathie, die ein derartiges Verhältnis f % worden,* Innerhalb der Junung beſteht aber weig Neigung b Adele, % es, wie zu erwarten, bei dem Aussperrungsbeſchlufz nen. 5 11 1 ſeinen unausbleiblichen Reibungen noch erträghe ache geſtalten vermag, mehr oder weniger große herrſcht. Dann gewinnt jede Kleinigkeit, jede ene geringe Gegenſätzlichkeit der beiderſeitigen L gewohnheiten für den anderen an Schärfe, die un fühlbarer wird, je größer die reizbare Stimmung. die ſchon alle vorhergehenden erzeugten. Ein ärgerter Menſch wird nur zu ne n kritiſch in ſeinem Urteil. M E r am Arbeitsminiſterinehlllen m en 4. 8 das Oſſenbalte da, 2 der gene* 0 5 d 22 ſucht. gegenſeitigen Zwangslage noch mehr zu vergällen Luſ( ö liche oder vermeintliche Wiederholung immer mehr hee derwunden und gegen den anderen Teil einnehmen, han⸗ lee elt es ſich nun zumeiſt um unbewußte gegenſeitige, tag⸗ un 8. kallich von neuem einſetzende Verärgerung. Da bin ann das Leben trotz pekunjär⸗ſorgloſer Verhältniſſe den in der immer fühlbaren Gegenwart des andern Teils in a der gemeinſamen Wohnung, in des Wortes wahrſter Be⸗ feutung zur Hölle werden, die ihre Schrecken täglich, ja 5 5 udlich fühlbar macht. Das iſt namentlich dort der a all, wo gemeinſam benutzte Küchen, Badeſtuben und n merläßliche Nebenräume, die ſo gefürchtete Begegnung Bei dieſen kleinen Nadelſtichen, die durch tat⸗ ſeßlich alles für Schikane anzusehen, durch die Wm ndere Teil das ohnehin ſchon ſchwere Daſein in ſeil e dem Lebensgewohnheiten des anderen, doch immer t pieder herbeiführt und dabei jene Gelegenheit ſchafft, in 1 denen der eſammelte Exploſionsſtoff oft ſchon durch gen.“ in Wort zur Entladung kommt. Dieſes„Höllenleben“, „ 8 es kürzlich eine temperamentvolle Zwangsmieterin lle] aannte, führen aber heute nicht nur viele verheiratete tel 5 im Heim der Eltern und dieſe wieder in Gegen⸗ bir“ 2 der jungen Leute, ſondern auch Tauſende jener au Odwangsmicter und Vermieter, die ſich, bis dahin ein⸗ „„ ee völlig fremd, unter dem unerbittlichen Zwange 8 Abdriger Verhältniſſe zuſammen fanden. 4 ub Bist es ein Mittel dagegen?“, wird mancher der 1 Feat Betroffenen fragen. Raſch und oberflächlich ge⸗ 5 At nein! Tiefer jedoch in dieſe Verhältniſſe eingedrun⸗ „ muß man die Frage doch bejahen. Wenn man 1 und davon abſieht, beiden Teilen Geduld zu predigen b. ſie zu gegenſeitiger Rückſicht zu ermahnen, wodurch ad ch manche Reibung beſeitigt würde, dann muß man nale e voll Takt und Verſtändnis die Zwangslage des an⸗ 30 88 5 beurteilt, in die jener durch die unerbittliche Macht Il ſett eutigen Verhältniſſe ohne eigenes Verſchulden ver⸗ e notweirde⸗ deſto leichter wird auch die unumgänglich 1 7 Ara endige Begegnung im gemei Heim zu er⸗ b. a bie an ſein. Allerdings gehört viel Selbſtbeherrſchung, 77 Geduld und Selbſtverleu mung gegenüber jenen * Mitbem haft, zohnern dazu, denen ſelſt di 2 N de aſtandes und Taktes fremde Begriffe find. Dann ien 1 muß die eigene Zurückhaltung noch größer ſein und zegegenſeitige Verhältnis beſſer del werden, ehe quälendes Mißverſtändnis und ner⸗ . umerrüttender Aerger den Höhepunkt erreichen, der 150 eigerlich ſo oder ſo doch zur Kataſtrophe führt. ren 5— 5 ——̃—u——¼. n denklich ſchwankte oder ſpringend und kraͤchend über einen — ½ñm————7———— Die ſommerlichen Gefilde lagen eben noch, von ſilbernen dieſer Tage ein Schriftſetzer und eine Kontoriſtin, nahmerſchen Ebenhauſen und Jaina in der Far ein Bas wurden Während ſich die Beiden im Waſſer erfriſchten, doline ihnen die ganze Toilette geſtohlen, ſogar eine Man⸗ die Kleid Perlmuttereinlage, die der Schriftſetzer neben mit. ider gelegt batte, nahm der noch unermittelte Died ilſen Mang, Berlin iſt der erſte Albertinifilm„Der König der ung Feutſche“ nunmehr aufführungsbereit. Damit iſt von der 10 ls chen Filmfabrikation ein Typ geſchaffen worden, der den dell nur im Ausland, vornehmlich in Amerika herge⸗ bs und avlrden konnte: der Abenteuerfilm mit ſportlichen 3 rtiſtiſchen Senſationen. 112 be, berichber die Münchener neueſte Filmproduktion wird et den gute daß die Hoffnung auf den ſüddeutſchen Kunſtfilm, leiht irma— Spiel⸗ und Ausſtattungsfilm ſich an die Mutter⸗ „„ uit kus Emelka-Konzerns, an die Münchener Lichtſpiel⸗ nen der Mp. Emelka umfaßt 4 Lichtſpielftrmen, verfügt ſo⸗ ziell ün ens beſte Regiſſeure und ganz bedeutende fi⸗ die ken e Mittel, um die ideelle und techniſche Güte der eben, eneden Berliner Firmen der Ufa, der Gloria, der ge⸗ blaß Poeten„Dekla uſw. einzuholen. Emelka hat zur Zeit den en Tra des retteiligen Film von Karl'Figdor„Das Buch der fen 4 Viole, in Arbeit. Es werden noch angekündigt 4 bis tel ODdſte etta⸗Stagierska⸗Filme, die Adolf Wenter und Franz dern Bangß uſzenieren, zwei von Peter Oſtermeyer infzenierte det n ofer⸗Filme„Der Mann im Salz“ und„Die Truſte agen Seel, mesburg 20 Münchener Bilderbogen von Ludw. , Ane ehrere Dutzend Luſtſpiele. a N 5 Titel in Allem eine bunte Muſterkarte! Immerhin: n 925 beſagen noch nicht Alles, mehr beſagt die Tradi⸗ ee Frankreich. 11 zu ſäen, ſtatt Frieden zu ſtiften, 5. 5 Fol u unendliche Leiden zu bringen, Lüge den Sang der rankreichs Wahn!. von Heimat und Sitte zu reißen, er zu werden am Heile der Weißen, ende Länder die Seuchen zu tragen, ts nach der Zukunft Europas zu fragen! Verſöbnung zu ſingen: ſchänden und 3 1. 3 Reden von Wahrheit und Rechten, genen Nati n enen Prtebhof zn graben. Freude am Untergang al ler zu haben: m Sankreichs Su 1 lege verbluten, den andere gebracht, it rbeit zerſtören, die andere gemacht, ür brechenden Augen noch gierig zu ſein, It eine Idee, den franzböſiſchen Rhein: 8 Frankreichs Tod! ö 25 Erich Klafrner, München, Auguſt 1921. ber zer nes Voß Abenteuer. Von Hans Erich Lübke. 905 „ Nachdruck verboten.) . u trüber, dunkler M 5 Werk selber nellenden Firmen, am meiſten natürlich das —— arſchtag lag hinter dem bei einer Ferme machte die Truppe endlich örlchbeit an Seele und Leib zu vergiften. ern . e einfachſten Regeln ſo raſch wie möglich das mitleids voll dargeb tion wieder ein: O ha! daß ich mich in einer anderen Lage befand als vor der ö poſten!“ So lautete der Befehl, den ein Meldereiter vom Oberkommando ſoeben überbrachte. 3. Der Befehl wurde ausgeführt. Die Vorpoſten traten an. Hannes Voß, der Holſteiner Bauernſohn, war auch dabei. Angenehm war ihm dieſe Extratour gerade nicht; denn er war ebenſo müde und abgeſpannt von dem endloſen Marſch wie alle andern. igſam, wie er und alle Hollſteiner nun einmal ſind, ſagte er nichts weiter als O haf 1 Darauf ſetzten ſich die Vorpoſten in Marſch. 5 Inzwiſchen war die Nacht auf die Erde geſtiegen und zwar mit Ungeſtüm. Sie jagte den Wind brauſend und heulend übers Land, als wenn ſie den Krieg und alle Kriegsmannen mit gewaltigem Beſen von der Erde kehren wollte, und der graue, feuchte, tropfende Mantel, den ſich der Abend über die 1 8 fahlen Schultern gehängt hatte, flog in langen Fetzen davon. 5 Die Vorpoſten hatten ſich in weiten Abſtänden in einem Kroßen Walde, der etwa eine halbe Stunde wegs von der erme entfernt lag, verteilt. 9 Hannes Voß lehnte an einer dicken Eiche und ſpähte in das Dunkel. Hören oder gar lauſchen konnte er dieſe Nacht wicht; denn der inzwiſchen zum Sturm angewachſene Wind fuhr heulend durch die Baumkronen, das die Bäume ſich knarrend bogen und morſche Aeſte krachend herniederfielen Hannes Voß dachte an ſeine Ablöſung Wie lange er ſchn geſtanden hatte, wußte er nicht. Seine Armbanduhr lag im F Ein Schuß hatte ſie zerſtört, aber ſeinen Arm batte ſie behütet. Die kleine Uhr war ihm nun ein liebes Andenken. N B den, Da keine Ablöſung kam, ſchritt Hannes Voß in den Wald gurück, um ſeinen Nachbarpoſten aufzuſuchen. Er fand ihn ö jedoch nicht, und auf ſeinen Ruf antwortete niemand. Da kamen ihm allerlei Gedanken. Sollte man ihn vergeſſen haben, ſollte der befohlene Flankenangriff aufgeſchoben oder 4 gar aufgehoben ſein, hatte man ſich auch ſchon wieder zurück⸗ 1 zumal man bereits hinter der feindlichen Linie war? a, er malte ſich ſogar aus, daß ſein Bataillon vielleicht vom Feinde überrumpelt und gefangengenommen ſein könnte. Und er ſeufzte: O ha! f 5 Da fiel ihm auf, daß er manchmal, wenn ſich der Sturm ö zeinen Augenblick legte, ganz ferne ein Geräuſch vernommen hatte wie von eilig marſchierenden Truppen und trabenden Batterien und Fahrzeugen. Und jetzt hörte er es wieder. Was konnte das nur ſein? Vorſichtig taſtend und ſpähend ſchritt er, das Gewehr im Anſchlag, durchs dichte, feuchte Unterholz. Von der Feuchtigkeit weichte allmählich ſeine Bekleidung auf, ſo daß ihn fröſtelte. Langſam kam er dem Geräu ch, das immer ſtärker wurde, näher, bis er mitten im dichten Wald eine ſchmale Chauſſee gewahrte u. beſtätigt fand, was er vermutet hatte: eine Truppe eilte im ſchnell. ſten Tempo dahin. Ob's vorwärts aing, ob es ein Rück⸗ zug war, konnte er auch bei ſchärfſter Anſpannung der Au⸗ gen in dieſer Finſternis nicht feſtſtellen heit begann ihm zu quälen. n 2 J n Schickſal. Mit einigen großen Sätzen ſprang er blinlings auf einen räumten. Kaum ſaß er oben, als ſich die Geſpanne in Trab ſetzten. Nun hieß es, ſich feſthalten. Oftmals, wenn das Gefährt be⸗ ſortgeworfenen Torniſter oder ſonſtigen Gegenſtand oder 8 Stein fuhr, entflohen ſeinem Munde die Worte: O ha, * Mitleidig reichte ihm ſein Fahrtgenoſſe ſeine Feldflaſche, wohl in dem Glauben, einen ſtöhnenden Verwundeten neben ſich zu haben. Hannes ſah nach links und gewahete zu ſei⸗ nem nicht geringen Schrecken einen Franzoſen, und in dem⸗ ſelben Augenblick bemerkte er, daß er ſich mitten zwiſchen franzöſiſchen Truppen befand. Dem armen Hannes ſchlug bald das Herz zum Halſe hinaus. Kopfſchüttelnd lehnte er 5 5 botene Getränk ab. Mit fieberha hämmernden Pulſen dachte er an 1 an ſeine lucht. Da... ein Krach, und in weitem Bogen flog Han⸗ nes ins Unterholz. Der Munitionswagen war bei der ha⸗ ſtenden Fahrt in den Graben gerutſcht, und dabei war ein Rad gebrochen. Er ſah jetzt, wie die Franzoſen die Pferde abſpannten und in wilder Haſt zu Fuß und zu Pferd davon⸗ eilten. Und ſeinen Lippen entfloh ob dieſer neuen Sitne⸗ Münchhaufens Himmelfahrt. Eine luſtige Geſchichte von Wilhelm Weigand. g Aber meine Herrschaften, unverhofft kommt oft: Ich ſaß kaum auf dem ſauſenden Geſchoß, als ich auch ſchon merkte, türkiſchen Feſtung, deren Namen mir leider entfallen iſt. Mein guter Pfiff hatte, weil der Hof meines väterlichen Schloſſes wenig Raum bietet, den Lauf des Geſchützes allzu ſteil in die Höhe gerichtet, und ſo nahm denn die Kugel ihren beſonderen Weg und flog in raſendem Fluge weit und weiter von der Erde weg. ö Ein Blick in die Tiefe unter meinen Füßen zeigte mir im raſchen Wechſel der Landſchaft die ſinnbetäubende Geſchwindigkeit des Fluges, dem ich preisgegeben war. Fäden und Schlangen durchzogen, grün und gelb im hellen Sonnenglanze da, und ſchon wandelten ſie ſich im Nu zu fahlen, grauen Flecken, aus denen ganz fern ein ſchneeig leuchtendes Gipfelgewoge, die Alpen, und ein weithin blitzender Silbergürtel, das Mittelmeer, emportauchten. Dann wechſelte auch dieſer Anblick: ich bemerkte, wie noch einmal ein ſeltſam gelbes Licht die Erde zu meinen Füßen überfloß, wie dieſe erbleichend tief und tiefer ſank, und nun fuhr ich auch ſchon in einem ſchwarzen Abgrund, unter einem Haufen großer und kleiner Sterne dahin, von denen mich leider, wie ich wahrheitsgetreu berichten muß, kein Engelein im Vorbeiflug grüßte. a. N „Engel gibt es nur auf der Erde“, bemerkte Madame — indem ſie ihren Gatten verliebt anblin⸗ zelt“ 2 5 „Verſetzen Sie ſich an meine Stelle: was ſollte ich tun? Und was beginnen? Ich ſchloß meine Augen, um über das Ungeheuerliche meiner Lage nachzudenken und einen Ent⸗ ſchluß zu faſſen; doch ehe ich auf meinem blitzgeſchwinden Geſchoß dazu kommen konnte, weckte mich ein donnerähn⸗ licher Hall aus meinen Gedanken. Ich wollte nach einem vorüberſauſenden Stern greifen, deſſen heißes Wehen ich noch an meinen Schläfen ſpürte, um mich feſtzuhalten; aber der Schmerz, den ich plötzlich an meiner allerwerteſten Rück⸗ ſeite empfand belehrte mich, daß ich feſten Boden unter mir hatte, und als ich meine Augen öffnete, wußte ich auch, was mir zugeſtoßen war: meine Kanonenkugel war an einem dimantenen Tor abgeprallt, und ich ſelbſt ſaß davor auf einem ungepflaſterten Weg, der mir ſehr wenig betre⸗ ö 5 13 ten ſchien, und glotzte wie ein gefangener Hecht umher. Im nächſten Augenblick öffnete ſich aber auch ſchon die gens de Pforte und ein mächtiger glatztöpftger Greis, dem ſein ſilbern bereifter Bart bis auf den goldenen Gürtel her⸗ unterwallte, ſtand, mit den Augen dräuend, auf der Schwelle da. Er hielt einen mächtigen Schlüſſelbund in der Hand, und ich vermutete ſofort, daß er der heilige Petrus ſei. Ein kurzer Blick in das unendliche Licht, das mir wie eine blendende Lohe aus der 2 in das ſchönſte Schloß der Schöpfung greift, ein zarter Roſt ſtraße ziehen, von der es heißt, daß ſie mit den beſten Vor⸗ laver ſon linge ſale en famille— ſondern benützte die Ge⸗. Jungfrauen auf ſelicen Inſeln in ewig blühenden Roſen⸗ lauben 4 zunächſt die Abſicht hätte, dem heiligen Hubertus 1 dem Geweih wiederſand, ſo daß ich mir meinen den Pförtnerin, verſpra Toröffnung entgegen?! 1. 8 2 8*. 9 0* 8 N 85. Ort, wo ich mich befand, te mir: Ch, mon amk, das hätte ſchlimmer ablaufen können!. „So klopft man nicht an das Himmelstor“, ſagte der würdige Himmelspförtner, als er mich auf meinen ledernen Reithosen vor dem Tore ſitzen ſah.„Aber da Sie es ſind, Herr Baron, ſoll Ihnen für dieſesmal' dieſe ſoldatiſche Ma- nier hingehen Stehen Sie auf und treten Sie ein, mein Verehrteſter. Für alte bleſſierte Haudegen, die ihren Kampf auf Erden ehrlich ausgefochten haben, findet ſich immer ein Plätzchen in einer Ecke des himmlischen Paradieſes.“ „Ich weiß nicht, wie andere arme Sünder am Himmels⸗ tor anzuklopfen pflegen; ich für meinen Teil kann nur ſagen, daß mein Kanonenſchuß den ganzen Himmel in Be⸗ wegung gebracht hatte, und mein erſter Eindruck war der, daß auch die größten Heiligen, von den gewöhnlichen Se⸗ ligen gar nicht zu reden, noch ſehr neugierige Leute ſind. Ein buntſcheckiger Haufe Himmelsvolk drängte ſich inner⸗ halb des Tores, als ich eintrat, und beguckte mich von oben bis unten: da ſtanden junge Selige, die einen ſchneeweißen Vilienſtengel in der Hand trugen und neugierig in die irdiſche Welt herniederlugten; da reckten junge Mütter in verzückter Erwartung die Hälſe und ſpähten nach ihren Kindern aus, und ein paar frühverſtorbene Bräute, die ich an ihrem halbwelken Kränzlein erkannte, lauſchten auf den fernen Eilſchritt eines geliebten Wanderers. Auch ein paar allerliebſte Engelein lungerten blinzend herum und gähn⸗ ten und ſtrichen mit der Miene von Stutzern die Demant⸗ perlen des Paradiesmorgens von ihren regenbogenfarbe⸗ nen Flügeln herab. Auf ein paar männlichen Heiligen“ geſichtern aber ſtand, wie ich nicht verhehlen will, ein Lächeln, das ich nur allzuwohl aus Erfahrung kenne; die heiligen Herrſchaften hatten offenbar von meinen Aden⸗ teuern zu Waſſer und zu Land gehört und verſprachen ſich nun in der himmliſchen Ruhe des Paradieſes ſchöne Tage; denn auch im Himmel weilen, wie ich der Geſellſchaft wo“! verraten darf, die Gedanken der Seligen noch e bei den irdiſchen Dingen; ſa, die eigentliche Hauptfreude dort oben beſteht in der Gewißheit, daß man die goldenen Fäden, die hier im geheimen von einem Ding und Weſen zum ande! gehen, deutlich ſieht und ſonach endlich alles ſeinen klare, Sinn und ſeine volle Bedeutung enthält, wie ein unendlich ausgeſponnenes Muſikſtück, in dem auch die längſten ſchnei⸗ dendſten Diſſonanzen nur dazu da ſind, den Glanz der ab⸗ ſoluten reinen Harmonie vorzubereiten und in triumphie⸗ rendem Wohlklang zu offenbaren. Doch ich komme von meiner Erzählung ab, was, wie Madame mir glauben darf, ſonſt gar nicht meine Art zu ſein pflegt. 3 Meine Herrſchaften, je me flatte qut fai toujours eu le ſentiment des ronvenaues, und beſcheiden, wie ich von Haus aus bin, entzog ich mich nach einem Weilchen den Blicken des begeiſterten Himmelsvolkes, indem ich mit dem heiligen Petrus einen Augenblick in die Torſtube trat, wo der himmliſche Schlüſſelhalter auf Himmelspilger und Heilige wartet. Ich 32 7 3 8 2 ſo heim⸗ enn Albrecht Dürer es eingerichtet: fe felt, mit einem verſchloſſenen Bücher chen chen, wie billig, auf dem Tiſch und eine kleine Niſche 8 ind daneben, wie man ſie in der berühmten * Reichsſtadk Frankenthal über die Ehebetten einbaut, damit die ewig dürſtenden Weinſümpfe ihren Nachttrunk hinein⸗ ſtellen en, eine echte deutſche Sitte, die einen geſe-⸗ neten in dem alten Weinneſt erhält. Ein junges eſen wies mir lächelnd einen Polſterſitz aus Leder in der Fenſterniſche an, von wo aus der dieſer wirklich ſcharmanten Klauſe das Leben n am Tor beobachten mochte, und ich nahm mit if dieſem himmliſchen Läſterbänklein Platz. Ich ch nicht enthalten, dem hübſchen Kinde, dem eine krone goldener Zöpfe um das jungfräulich reine „unter das Kinn zu greifen, und ſie ließ es blühen J geſ hne daß der zarteſte Anhauch einer Röte übrr ihre pfirſichzarten Wangen lief. Da merkte ich denn an dieſer mn Seelenruhe, daß ich wirklich im Himmel war, und lietz einen tiefen Seufzer als Abſchiedsgruß an die ſchöne fahren.* FA 4%% Dem heiligen Petrus war ich übrigens, wie ich nicht einiges Erſtaunen bemerkte, durchaus kein Unbekann⸗ r gerieten alsbald in ein recht vertrauliches Hes ie man ſichs zwiſchen zwei älteren Herren nicht ſchöner denken kann. Der Himmelspförtner klagte ſeufzend, daß er ſeit einiger Zeit ſo wenig zu tun habe, und in der Tat bemerkte ich, daß den ſchweren Schlüſſel, deſſen Bart verunzierte eMin neuer Bekannter fragte mich auch en pa⸗ ſant, ob ich Verwandte im Himmel habe, was ich jedoch als Feind jeder Lüge nicht unbedingt bejahen konnke; denn meine hochſeligen Ahnen waren alle Jäger und Soldaten, und man weiß, daß dieſe mit Vorliebe die breite Heer⸗ 0 ſätzen gepflaſtert ſei. Ich vermute, daß ich wohl der erſte Münchhauſen bin, den der Zufall in den Himmel geführt hatte, und ich verweilte auch, wie ich ganz ehrlich geſtehen will, nicht lange bei dieſer heiklen Sache— gar il faut legenheit, um den Fürſten der Apoſtel ein wenig über die Lebensgewohnheiten im Himmel auszufragen und zu er⸗ fahren, in welchem Paradieſeswinkel ein alter Weidmann von meinem Schlag am beſten aufgehoben ſei. Sankt Pe⸗ trus aber klagte zu meinem heimlichen Erſtaunen bitterlich, wie ſchwer es ſei, ſelbſt eingeſeſſene und erprobte Heilige von ihren irdiſchen Angewohnheiten loszureißen; noch füngſt habe es ein böſes Kergernis gegeben, weil ſich eine eſtament befanden, zu nahe bei den elftauſend Jung⸗ Köln angeſiedelt hätten. Das Getuſchel darüber anderen weiblichen Heiligen in vorgerückten ſo ſtark geworden, daß ſich der heilige 2 der ſich überhaupt im himmliſchen Getriebe ſehr nüt 1 mache, ins Mittel legen mußte, um das heimliche Aergernis mit einem Machtwort aus dem Himmel zu f n. Das giftige Gergune und Gerede habe aber trotzdem noch lange fortgedau ind noch immer werde der ſilberbärtige Pfſal⸗ menſänger von hundert Augen belanert, wenn er einen Spaziergang mache und mit ſeiner Geige oder ſeinem Sai⸗ lenſpiel zufcllig in die Gegend gerate, wo die elftauſend Ich verſicherte meinem heiligen Gaſtfreund ehre, daß mir die elftauſend Jungfrauen mit r ganz gleichgültig ſeien, weil ich, ſeit langen ellſchaft alter Herren vorzuziehen pflegte auf Kaval allem Zub ſchon, die 33 ſuch abzuſtatten. Sie kennen die Geſchichte, wie einſt einem feiſten Sechzehnender eine volle Ladung Kirſchkern auf das gekrönte Haupt pfefferte, und wie ich bald de das ſüperbe Tier mit einem mächtigen Kirſchbaum zwiſchen i Wildbraten und die Kirſchtunke dazu mit einem einzigen Keruſchuß be⸗ 1 1 2 jchafſen konnte, Und Sie werden begreifen, daß ich gar za gern von dem heiligen Weidmann und Patron aller Jägen ſelbſt gehört häte. wie es ſich mit dem berühmten Krens 7 4 ilige Petrus vernahm, wonach mir der Sinn f„winkte er einem Engel, einem allerliebſten halbwüch⸗ Feen Bengelchen, das gerade auf den Fußſpitzen durch das enstehen hereinlugte, und gab dem beflügelten Fant die nötigen Weiſungen. Ich nahm Abſchied von der liebretzen⸗ ich bald 1 9— in de 5 klauſe zu zeigen, und aing n 5 f e ee a f Die Poelizeiſtünde. Der geſkrice Nabinetts rat hat ſich mit der 1 Ler Verlängerung der während des Krieges verhängten Polizeiſtunde befatzt. Die einſchränkende Ver⸗ ordnung des Bundes rates, nach der für das geſamte Deut. ſche Reich die Polizeiſtunde nirgends länger, als bis 11.30 Uhr währen durfte, it wie wir vernehmen, durch den Be⸗ ſchluß des Kabinetts aufgehoben worden. f . ug der Eiſenbahnzüge. Die Heizung der Ei⸗ ſendahnzüge ſoll in dieſem Winter wieder in vollem Um⸗ unge wie früher burchgefüßrt werden. Die in den letzten ahren vom Publikum ſo unliebſam empfundenen Ein ⸗ ſchräunkungen werden alſo wegfallen. Nach den früberen Beſtimmungen werden wieder in der Zeit vom 15. Sep⸗ tember dis 15. Mat alle Perſonenzüge mit Heizvorrichtung ausgerüſtet... 8 5 8 8* 8 e— Secenheim, 18. Auguſt. Infolge der Regenfälle. der letzten Tage iſt der Neckat wieder im Steigen begriffen. Die Schiffahrt kann jedsch leider noch nicht aufgenommen werden. Kleiner Nahverkehr iſt bereits moglich. Suangeliſcher Kirchentag. Mit dem zweiten deutſchen evangeliſchen Kirchentag, der an den Tagen vom 11. bis 15. September in Stuttgart ſtattfinden ſoll, wird eine Neformationsfeier der deutſchen Kirche ſtattfinden, die im Jahre 1917 des Krieges wegen verſchoben werden mußte. An 30 ausländiſche evangeliſche Kirchen ſind Einladungen dazu ergangen. i Der Verband deutscher Btiettaubenzüchter ſetzt fur das Jahr 1921 für den Abſchuß der den Brieftauben ſchädlichen Naubvögel wie Wanderfalken, Hühnerhabichte und Sperberweibchen eine Belohnung von 10 Mark für jedes Paar Fänge aus. Dieſe Belohnung wird Ende Dezember 1921 ausbezahlt. Die beiden Fänge des Raub⸗ vogels ſollen bis ſpäteſtens Ende November dem General- ſekretär des Verbandes, Doͤrde lmann, in Hannover⸗Linden frei zugeſandt werden. Sport und Spiel. Pokalspiele. Für Sonntag werden die Sport⸗ anhänger ſchöne und intereſſante Kämpfe geboten bekommen. Die Gegner, die ſich hier treffen, ſind in ihrer Klaſſe gut ſpielende Mannſchaften. Als Gegner der C-Klaſſe treffen muſbewabrung von gleueräarlen. — Arbeitgeber, die noch Steuerkarten von verſtorbenen oder auz ihrem Dienſte ausge⸗ ſchiedenen Arbeitnehmern in erwahrung haben, werden erſucht, dieſe Steuerkarten bis zum 15. 8 tember ds. Js. an uns abzuliefern und dabei ein Verzeichnis in doppelter— ung einzureichen, das Namen und Wohnort(Straße und Jausatam met) der Arbeitnehmer und den Wert der in den ein⸗ 3 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme ſich Turnverein 78 Ladenburg und Turnverein Altrip. Die beiden Mannſchaften ſind auf gleich ſpieleriſcher Höhe, ſodaß ein ſchöner Kampf zu erwarten iſt. In der B⸗Klaſſe treffen ſich Fußballgeſellſchaft 1913 Mannheim(C⸗Meiſter) gegen Viktoria Wallſtadt. Es wird von Intereſſe ſein, wie F. 8. Mannheim als B- Neuling gegen Wallſtadt ſeine Farben vertritt. Ein Sieg der erſteren dürfte wohl nicht allzu überraſchend wirken. Das Haupttreffen des Tages iſt das Spiel Neckarhauſen— Neulußheim. Schon der Unterſchled der Klaſſe wird hier jedem Zuſchauer klar vor Augen treten. Beide Mannſchaften ſind hier von den letztjährigen Verbandsſpielen noch gut bekannt. Der Aus⸗ gang diefes Spieles ift völlig ungewiß. Neulußheim verlor am Sonntag gegen Friedrichsfeld bis zur Halbzeit nur 1:0. Zum Schluſſe möchten wir noch alle Beſucher des Sport⸗ platzes erſuchen, auf dem Platze die grötzte Ruhe zu be⸗ wahren. Die verpflichteten Schiedsrichter bürgen für faire Spiele. Als ſolche wirken Herr Schuhmacher(Phönix Mannheim) und Herr Rudolph von hier. Radfernfahrt„Rund um München“. Für die 170 Km. lange Fernfahrt ſtellten ſich 55 Herrenfahrer dem Starter. Das Wetter war ſehr ſchlecht, die Straßen ſehr aufgeweicht. Faſt alle Fahrer hatten dadurch mehr oder weniger unter Defeklen zu leiden. Die guten Ama⸗ teure der Schweinfurter und Fürther belegten natürlich die erſten Plätze. Das Ergebnis iſt: 1. Pfiſter(Schweinfurt) 61271858; 2. Schneidewind(Schweinfurt) 6:27:10,2; 3. Schuh(Fürth) 6.34.5,2: 4. Mühſam(Fürth) 6:8 4:5,8; 5. Härtl(München) 6:34.44, 8. n gchwimmen. Der Arbeiter⸗Ruder⸗ und Schwimm⸗ verein„Vorwärts“ Offenbach veranſtaltete anläßlich ſeines 15 jährigen Jubiläums ein Waſſerſportfeſt an dem ſich auch der Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim an einzelnen Konkurrenzen beteillgte und ſehr gute Neſultate erzielte. a Waſſerballmeilterſchaft. Zu der Waſſerball⸗ meicterſchaft hatten ſich für die Entſcheidung Waſſerfreunde Hannover und qualifiziert. und in dem Meiſterſchaft überlegen, Erfolg erringen, da der to-wächter Lohrmann(Fürth, Bay- un) das Nickar Heidelberg als letzte Teflnehmer Die Hannoveraner waren in der Schnelligkeit Plazieren der Bälle dem Verteidiger der konnten jedoch keinen zählbaren bekannte internationale Fußball Heidelberger Heiligtum gut behüͤtete. zielen und blieb ſomit mit 1:0 knapper Sieger in Meiſterſchaft 1921. Von den Börſen. Die Meldung von dem Sturz der Mark am Vorker Platz füh'te am Montag, zuſammen mit den be bekannten Kursſteigerungsmomenten, zu e lich ſcharf ausgeprägten Hauſſetaumel. ſich unbedingt in Induſtriepapieren Sachwerte zu ſichen und dadurch den zu erwartenden Schwund der Goldwer auszugleichen, war die Haupttriebkraft. Das Geſchäft teu allgemein einen außerordentlich lebhaften Charakter. Vordergrunde des Intereſſes ſtanden wie 0 des Montanmarktes, während oberſchleſiſche Werte vielleich infolge unguͤnſtiger Beurteilung der neue 0 richten und wegen der Ueberweiſung Aus einem Strafſchuß heran konnte Hannever das einzige Tor dieſer Entſcheſdung. der New⸗ reitb inem außerorden Das Beſtreben, derum die Aktlen jſer Na ber 5 ec ) Frage an den Völkerbund nicht allzusehr bevorzugt wurd Kurs der Mark 2 a am 15. Auguſt— In Amſterdam koſteten 100 Mark 3,767 Sulden „ Kopenhagen 53 7,50 Krone „ Stockholm„ 5,65. * Zu 1 5 3 7 25 1 anlen ürich 5 5. 5 5:„ 3 Fronen rag 8 51— 1 „ Paris„ 100— 1 „ London„ I Pf. Strl. 812 0 b „New Pork„100 Mart 1.4½% Dal Mannheimer Theater. Wiener Operettensplele im Neuen ſheatef, t tag, 78 le Bauet Heute Donnerstag, abends ½8 Uhr„Det naele 3 Wettervorausſage. raſche Erwärmung. Etwas wärmer, größtenteils trocken und ziemlich heiter 1 mäßigen ſüdweſilichen Winden, nachts köhl, am Druck und Verlag: Frau Gg. Zimmermann Wtwe., Secken ge Jiegen mitch zu kaufen geſucht, kann abgeholt werden. A. Smehlik Nen ⸗Oſheim Grünem aldſtraße 34 Telefon 6691 —— Steuerkarten eingeklebten und entwe teten teuermarken enthält. Die eine Fertigung dieſes Verzeichniſſes erhält der Arbeitgeber mit Empfangs- deſtätigung zurück, wonach er der weitern Ver⸗ antwortung für die Aufbewahrung der darin auf⸗ geführten Steuerkarten enthoben i. Bei dieſer Gelegenheſt machen wir darauf aufmerkſam, daß es ⸗da, wo der Arbeitgeber die Steuerkärten ſeiner Arbeitnehmer in Verwahrung bel zuläſſig iſt, daß er die einzelnen mit Marken eklebten Blätter aus der Steuerkarte heraustrennt und ſie dem Arbeitnehmer zur Begleichung ſeiner Steuerſchuld e ö Mannheim, den 17. Auguſt 1921. Finanzamt. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim f Den Verkehr mit! Heu u. Stroh betr. Mit Rückſicht auf den infolge der Trockenheit Veelsteelbeke! Mangel an Futtermitteln und die reistreiberei im Verkehr mit Heu und Stroh wird hiermit die Ausfuhr von Heu und Stroh aus dem Lande Baden nach anderen deutſchen Staaten von der Genehmigung durch die badiſche Landes⸗ verſorgungsſtelle anh 10 0 emacht. e Geneh⸗ migung erfolgt in der 15 daß die badiſche Landesverſorgungsſtelle, ſoweit der Verſand mit der Bahn erfolgen ſoll, den Frachtbrief mit einem entſprechenden Genehmigungsdvermerk verſieht und ſoweit eine andere Art der Beförderung gewählt wird, einen Beförderungsſchein erteilt. Karlsruhe, den 9. Auguſt 1921. 8 Miniſterium des Innern. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Seckenheim, den 15. Auguſt 1921. Bürgermeiſteramt: . Koch! — Lebensmittelamt. Zucker- Ausgabe. Ab morgen Freitag findet dei allen Händlern die Zuckeraus gabe für den Monat Auguſt ſtatt. Es entfallen auf den Kopf der Bevölkerung: Erwachſene 700 Gramm, Säuglinge 1100 Gramm zum Preiſe von 4.— Mk vro Pfund. „Lebensmittelamt. Sämtliche Mitglieder des Vereins werden mit ihren Hunden auf Donnerstags, den 18. 5s. Mis, abends ½7 Ahr auf dem Dreſſurplatz im„Bierkeller“ ſtattfindenden Dreſfurabend höflichſt eingeladen. Mitglied M. Hirſch wird an Hand eines Apparates auf die Hunde dahin einwirken, daß ſie aus fremder Hand Futter verweigern und nicht vergiftet werden können. Sehr wichtig für alle Hundebeſitzer. Im Antereſſe der idealen Sache iſt es Pflicht, daß jedes Mitglied mit Hund pünkt⸗ bei dem Heimgange unserer lieben Mutter sagen innigen Dank. a Seckenheim, den 18. August 1921. im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Else Restle. Dr. Rudolf Restſe. Bezirkssparkasse Ladenburg z Luisenstrasse 3 eee Versammlung im Lokal. Filiale Seckenheim empfiehlt als günstige Kapitalsanlage: 9% Murgwerk- Obligationen rückzablbar 1020 Erststellig hypothekarisch gesichert, vom Lande Baden für Kapital und Zinsen verbürgt, reiohsmũndelsicher Zelchnungsschluß 1. August 1921. Rurs 99.— Annees een aer: Die grösste Auswahl die billigsten Preise die schöns ten Fatons Beachten Sie nur meine Fenster! Huzige Hosen Joppen neueste Fassons elegante Streifen in Loden u. Leinen Breitestrasse früher Schwetringeratrat te 10 im iruheren alten Stor ehen Heute Abend r D A J Inne Taglich friſche i a ff. für H 8 5 Verein Hundeſport f derne Seeer en erf eee 2 Seckenheim. staunend billig] Kn.-Nesen aus Reste] Manchester-Anzüge „ reell! billig! aut! Dreſſur⸗Abteilung —˙7— w?(᷑̃ ä„MH. Ln Folnenbeim. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Jandn. Ein- und Perkanſsgeuoſſeuſchaft neu v. Achtung! Billig! Lalte Treppenleiter 6 Stufen gut ethalten, 2 gebr. Küchen iſche, ein Poſten Reis troh⸗ beſen billigſt zu ver⸗ kaufen. A. Habedenk. Hauptſtraße 110 Eleganten Diwan, Seioenplüſch, Roßhaarpl. ſowie ſchöner Anzug 170—75 u. verſchiedenes ſehr preisw. zu verkaufen. 2— Kaufzwang anzu⸗ ſehen jeden Tag von 5—7 Uhr Neck 0 Achtung! Mioläsrelbulter Aünburger fle Pfund 13 Mk. Wirte billiger! Tuiſenſtr. 15.(b Landhans mit 4—6 Zimmer, oder VIlla mögl mit gr. Garten, oder auch mit Land wirtschaft verbunden zu kaufen gesucht. Angebote mit Preisangabe an die Geschäftsstelle ds. Blattes unt. Nr. 9 erbeten. Schlafzimmer in eich. u. imit,, Kück eneinrichtun gebr., einf, weiß Mk. 4 Mk. 690 u. böher. Diwan Mk. 350, Sofa v. 180, Vertikow v. Mk. 390, Waſchkommode v. Mk. 190 u. 575, vollſt. Betten v. Mk. 450, 1 u. 2 türige neue Schränke, Küchenſchränke v. Mk 150 Trümoſpiegel, Tiſche, Nachttiſch⸗ etc. billig zu verkaufen. S. Klinger, S 2, 6 Mannheim. Jason öbüchleln ſtets vorrätig in de⸗ * Versammlung ente Abend ½9 Uhr örleſtauben Deren „Tultbote“ gegr. 1911. e im Lokal D. Berben, Jurſlunde verſtändigen „rrndefein Sectendelm gente deen 92 7716— 077 L. Joer nente Die für morgen Abend angeſetzte Turn fällt infolgedeſſen aus und bitten wie betr ffenden Eltern ihre Kinder hiervon Abe die iter — Frole Purnerſchal ſehen, zu erſcheinen. Hente Abend ven ½6 a am Spielplatz gearbeitet. Wir ſämtliche Mitglieder, ob aktiv oder weit es moglich iſt mit Handwerkszeug Faene, 5 6 ielleite“ Der Spin: der bekanntesten Firmen, in und grösster Auswahl. Ausserdem: Feinste Zig sowie die versch. Sorten Um geneigten Zuspruch Weltteilen. Ab heute: Mitteilung für Raucher Nach jetzt erfolgtem Ausverkauf de nommenen Beständen an Rauchwaren, ich ab heute durch neue Einkäufe nur erstklassige Zigaretten von 40—1.50 Me in vorzüglichen Quali Rauch- au- und acbnumſababe Hochachtungs voll Mari Ranfelder, Ecke Hilda-Friedrichstrass 5 4 NB, Sporifreunde! Meine Aussteluteg in Rauchwaren zeigt Ihnen täglich die neues en Sporterslanisse in„Wort und Bild“ aus 5 Der Kampf Nürnberg— Wacker München 30. vom Kreisturnfest in Lahr 6.—8. Augg't 0 r übel führe allen Preislagen ar ren täten bittet ider 11921 breit, 100 m tief, in Freiburg i Leitung und Mitwirkung der Fassnacht. Flächeninhalt Ende September.— Anfang 1 los durch B. Gotthard, Freiburg ermãssigung. legung des alten Oberammergauer Christus- u. Judasdarsteller, Brüder Adolf u lan, fe Wolderlhmen pafonsgeglo auf der grössten Freilichtbühne elt t 8. unter Zuß Urtexte? chen erühmten ba der Festspien 40000 qm— Spieltage vom 16. Juli ah, je woch, Samstag u. Sonntag sowie an Feiertag Uh, de el ½ Uhr, 55 ros! 95 itwi 0 ft u. Prospe 13 1500 Mitwirkende. Auskunft 15 8 een plei Fernruf 879. Schulen und Vereine erha bis Festleun, 1