n N 25 0 1* H 22 8 2 8 8 8 5 8 5 3 85 3 1 imtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, divesheim, ſleckarhuusen und Edingen l 2 3 5 ee 5 2 155 4.—. i ee 55 Fre 5 55. 8 rägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro Quarta f 7 eklamen 2.. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. f 3 ahrg. 12.— M ausſchl. Zuſtellungsgebühr.— Erſcheint Donnerstag, 25. Auguſt 1921 Fernſprecher 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe 19819. No. 197 f 1 täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Schriftleiter: H. G. Haderlein, Seckenheim. i a N N i 8 27222 ͤ ĩðK. 3 Die Mea n I(eſeitigt werden müſſe. Er halte alſo eine Erhöhung der 1 e Regierung 3u den Beamten⸗ Poſt⸗ und Telegraphengebühren im Verhältnis von 110 Deutſchland. * 3 für unbedingt notwendig, ſo daß ein Brief künftig ei 3 j i i 1 14 ä 8 forderungen.„Mark koſten würde. 4 9 7 e 55 5 JTTTTTTFTTTTTTT 9 a Das Mzinilterium verhandelt über die Gehaltsfor⸗ Telegrammgebühren durchgeführt werden, da dieſer Be⸗ Berlin, 24. Aug.(Drahtmeldung unſerer Berl. Red.) 1 8. e trieb, der ſich noch niemals rentiert habe, jetzt durch Neu⸗ In Verfolg des Beſchluſſes des Oberſten Rates über die a 1 Berlin 24. Auguſt 1 und Umbauten beſondere Aufwendungen verlange. Aufhebung der wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen wird. ; 8. f. a 24. Auguſt. Jeder Beamte und jeder Arbeiter müſſe es ſich gefallen wie uns aus dem Weſten mitgeteilt wird, ein AusſchuÜß 0 o 1 laſſen, daß ſeine Kraft voll ausgenutzt werde. gebildet, der aus je einem franzöſiſchen, engliſchen, 4 5 dorkſchaften erhobenen Gehalts- und Vein bebe rüde ein⸗ Dann machte Geheimrat Kühnemann vom Reichskinanz ſchen und italieniſchen Vertreter beſteht. Dieſer ſoll bis 5 geleitet eee eee miniſterium die Organiſationen mit den Vorſchlägen der zum 1. September Vorſchläge ausarbeiten, in welcher . gebildet. Wi e ee 5 Regierung bekannt. Einleitend teilte er mit, daß die Re⸗ Weiſe das Kontrollſyſtem über die Aus⸗ und Einfuhr 5 tal e ſchwierig ſich dieſe Verhandlungen ge⸗ 5 54 ö f . 0 keageten. geht ſchon daraus her or, daß der deutſche Beam⸗ den de 5 F. ef 8. 3 5 W nach dem 15. September gehandhabt werden ſoll. 1 . und an ſei„ 1 5 en Forderungen nach der Beamtenbeſoldung ſofort au er⸗ N 8 8 e 3 5* FF W. ib. lich allen; ferner. die Regierung babe bereits Aufſchläne auf Der Zuſammentritt des Reichstages. 0 d leſtzuhalten entſchloſſen iſt. b 8. die Teuerungszuſchläge in den 5 Ortsklaſſen vorgeſehen. und Berlin, 24. Aug.(Drahtmeldung unſerer Berl. Red.) K—.— in, 24. Aug.(Drahtmeldung unſerer Berl. Red.) B ſtatt 15 Prozent nur noch 10 Prozent betragen ſollen. Da⸗ geſchoben Wör delt, ef, wie 9 bereits por eini Ta⸗„ Neis eertern unter dem Vorüß des Reichskanters Dr. auen müſſe die Regiernng die Forderung der Organiſation gen melden konnten, die Seng porte e des Be. Bea,, gepflogenen Verhandlungen über eine Erhöhung der auf gleichmäßige Erhöhung der Zuſchläge für alle Alters⸗ ratung Nilter tienen 1 85 dieſe Frage 9 ſt gelöst werde 1 5 nah tengehälter und Arbeiterlöhne, von denen man an⸗ klaſſen ablehnen. Sie ſei aber bereit, die einzelnen Teue⸗ fell, de Wlan de Grof Berl 3 it 9 5 fahren daß ſie im Laufe des Dieustags zu einer Einigung krungszuſchläge in den verſchiedenen Ortsklaſſen um je 15 die Verſchiel der ec ae ee e e ingen werden, ſind unterbrochen worden da die Anſchan⸗ Prozent zu erhöhen. Die Zuſchläge der Ortsklaſſe A ſollen 25 1 55„„ hänge im Zu 5 5 der Beamten⸗ und der Arbeitervertreter einerſeits beiſpielsweiſe von 70 auf 85 Prozent erhöht werden. Man 6 5 988 den Panther Verbande 9 n Die Melreter der Neichsrglernug andererſeits zn große ſei weiter bereit, die Stundenlöhne der Arbeiter um 55 Pfa.] gen, trifft nicht zu. 3 eee 0 0 die Versen ergaben, ſo daß der Reichskanzler Dr. Wirth zu erhöhen. Die Kinderzuſchläge ſollen um von 150 auf 175 Arbeitsgewelnſchaftsgründung zwiſchen S. P. D. und . ſüh rhandlungen vorerſt ausſetzte, um ſich mit den Partei ⸗ Prozent in A, in B und O auf 150 Prozent, in O und in D ö 25 5 „ lerg in zu beraten. Die Beſprechungen des Reichskanz⸗ auf 125 Prozent erhöht werden. In Klaſſe F würde die Er⸗ f U. S. P. D. 5 . 3 den Parteiführern ſollen heute Mittwoch im An⸗ höhung etwa 50 Prozent betragen. ö 5 Berlin, 24. Aug.(Drahtmeldung unſerer Berl. Red.) a vom e Kabinettsrat Kaktfünden. Zu der Tagung Nach langen Debatten, in denen die Gegenſätze von Fall Aus parlamentariſchen Kreiſen geht unſerem Berlinern 1 ag erfahren wir noch folgendes: zu Fall zu Tag traten, wurde von der Regierung ein Kom⸗ Vertreter die Mitteilung von dem Zuſammenſchluß der f . ener 8 Reichskanzler eröffnete die Verhandlungen mit promißvorſchlag eingebracht, der beſtimmte, daß die Kinder⸗ U. S. P. und S. P. in Elberfeld und Barmen zu. Zweck auf die angelegten Rede, in der er, ohne Peſſimiſt zu ſein, zuſchläge um 20 Proz. erhöht werden. Den in Klaſſe E ein⸗ der Arbeitsgemeinſchaft iſt in den aufgeſtellten Satzun⸗ 7 g u erden ſchwierige Lage des Reiches hin⸗ geſtuften Beamten ſoll ein anehmbarer Ausgleich zugeſichert gen dargelegt, die beſonders die Stoßkraft bei einem 1 der 8 ann ging Reichskanzler Wirth auf die Forderung werden. Für die Diätare wurde zugeſagt. daß ſie in den Zuſammenſchluß gegenüber rechts und links betonen. In n ſriei zelnen Organiſationen ein. Er erklärte, daß die Be⸗ erſten Jahren 90 Proz. des planmäßigen Beamteneinkom⸗ politiſchen Kreiſen ſieht man in dieſem Zuſammenſchluß 5 eine— Wünſche der Eiſenbayner und des A. D.. B. menus im dritten und vierten Jahre 95 Proz. vom vierten die Anfänge der Wiedervereinigung der beiden rechts⸗ n die ber eee von 14 Milliarden bedeutet. Die Wünſche Jahre an das ganze planmäßige Beamteneinkommen be⸗ ſozialiſtiſchen Parteien Deutſchlands, die beſonders bei 7 ſogar„Deuiſche Beamtenbund geöußert habe, erforderten kommen ſollen. Den Arbeitern wurde eine Erhöhung der d künfti f 5 147 8 F 17 618 10 N ö derten. f n Arbei 0 l en künftigen Verhandlungen im Reichstag und bei; dere Milliarden. Weder für die eine noch für die] Stundenlöhne um 85 Pfennig verſprochen. Die Auszahlung einer eventuellen Neuwahl des Kabinettes oder des 5 728 Forderung ſei Deckung vorhanden. der neuen Gehälter und Löhne ſolle bereits am 1. Septem⸗ Reichst 5 8 55 4 2 8 Darauf ſprach Reichsminiſter Gröner über die Verhält⸗ ber erfolgen; die Regierung werde dem Reichstag unver⸗ Veichs. größter Bedeutung ſein N 8 f niſ e bei den Neichseiſenbahnen Im großen und ganzen gezeiti die letzten Tariferhöhunnen nicht die üblen Folgen amtengt die man befürchtet habe. Infolge der neuen Be⸗ Mein leider wahrscheinlich die Abſich. das Deſizit bei richt du dseifenbahnen bis zum April 1923 zu beſeitigen. Rei, urchführen. Aus all dieſen Gründen habe man im böhnng ebrsminiſterium bereits au eine neue Tariſer⸗ chen Natedacht. die ſich wohl kaum umgehen laſſe. Im alei⸗ voſtminift en bewegten ſich die Ausführungen des Reichs⸗ A von hrs Giesberts. Er ertlärte daß die do ein Set err? Milliarden aufzuweiſen habe. das unbebinat kinn erderungen und der Erhöhung der Arbeitslöhne züglich eine diesbezügliche Vorlage zugehen laſſen. Man muß ſich aber zuvor der Zuſtimmung der einzelnen Parteien verſichern. N Die Zuſicherung der Regierung wurde von den Vertre⸗ tern der Organiſationen jedoch nicht ohne weiteres ange⸗ nommen, da die Gewerkſchaften ihre Forderung als Min⸗ deſtfſorderungen bezeichneten. Nach zwölfſtündiger Debatte wurden die Verhandlungen abgebrochen. Die urſprüng⸗ lichen Zugeſtändniſſe der Regierung werden das Reich und die Länder mit 5 Milliarden belaſten. Der Kompromißvor⸗ ſchlag erhöht die Belaſtung auf 6 Milliarden Mark. Aneſchts eus der V. K. P. D. 3 Jena, 24. Aug. Auf dem am Montag begonnenen Parteitag der V. K. P. D. zu dem 274 Delegierte erſchie⸗ nen ſind, wurden die Genoſſen Du. Neuer Düwell und Waldemar wegen ihrer in der Zeitſchrift„Unſer Weg“ veröffentlichten Artikel ämmen aus der V. K. P. D. ausgeſchloſſen. a 75 e Verhandlungen zwiſchen Rakhenan und Loucheur. Paris, 24. Aug. Die bevorſtehende Zuſammenkunft zwiſchen Loucheur und Dr. Rakhenau in Wiesbaden wird 8 Griſeldis. Roman von H. Courths⸗ Mahler. g(Abdruck ohne vorherige Vereinbarung nicht geſtatle g. ü E überzeugt, daß ſie vom Schickſal auserſehen war, einem Anglück⸗ lichen Troſt zu bringen, einem mutterloſen Kinde die Mutter zu erſetzen. Sie malten ſich die rührendſten Szenen aus und gaben Griſeldis ihren Segen. Griſeldis hatte all das Für und Wider keinen Augenblick wankend gemacht. Sie war nur tief gerührt durch den zärtlich Tage geſehen. Sie iſt arm und heimatlos. Trotzdem iſt ſie ein beneidenswertes, prachtvolles Geſchöpf voll Lebensfriſche. Tap⸗ ferkeit und unverzagter Munterkeit und beſitzt ein lauteres Herz voll echter Güte und Liebenswürdigkeit. Du könnteſt wirklich lange ſuchen, bis Du ihresgleichen fändeſt. 5. Alles, was Du ſuchſt, beſitzt ſie in vollem Maße. Sie wird 24 4 ſorgenden Eifer, mit dem die Damen ihr Schickſal berieten und ging reihum, um ihre Vizemütter herzlich zu umarmen, und ih⸗ nen zur Erheiterung und Beruhigung ein wenig lieben Anſinn vorzuplaudern. Am den alten Damen auch ein Recht einzuräumen, beriet nun Mutter Anna mit ihnen, unter welchen Bedingungen Gri⸗ ſeldis die Stelle antreten ſollte. Da wurden natürlich die wunderlichſten Anſprüche laut. Tante Agnes mußte zugeben, daß in materieller Beziehung eine beſſere Stelle für ihre Nichte nicht gefunden werden könne. Sie kam in einen großen, vornehmen Haushalt und würde es dum 1 0 85. e 190 17 7 51 6 1 im Dert daran,; i j it für Griſeldis außerordentlich gute Behandlung un ilderte die kleine Kom⸗ 5 5 85 Stift ben a e 5 teßz wahrheitsgemäß als ein liebes, anſchmiegendes und lenkbares agement gefunden hatte Kind.. And 70 92 0 n. And ſchließlich konnte ja auf Griſeldis kein Schatten von 5 1 8 Lich wn„ 1 1 5 dem Makel fallen, der auf Graf Treuenfels ruhte. Die Dehors eilt, daß Griſeldi 6 amen mit- waren auch gewahrt durch die Anweſenheit der Komteſſe Beate, riſeldis eine Stellung gefunden batte und bei wem die dem Hausweſen des Grafen vorſtand. And ſonſt— nun— Griſeldis war tapfer und zielbewußt. Sie würde ſich in Treuen⸗ fels ſchon ihr Leben zimmern, wie ſie es am beſten für ſich hielt. So fanden ſich ſchließlich alle mit dem Gedanken ab, daß Griſeldis nach Schloß Treuenfels gehen würde. Nur an den Abſchied durften ſie noch nicht denken. Da mußte Griſeldis noch reihum tröſten und mußte in aller Eile jeder ihrer Vizemütter noch ſchnell einen Liebesdienſt leiſten und dies und jenes noch er⸗ ledigen, was eben nur ſie konnte. Mutter Anna aber ſchrieb ſogleich an Graf Treuenfels: „Mein lieber Harrol Es trifft ſich gut, daß ich zufällig in der Lage bin, Dir ſo⸗ fort eine Erzieherin für Dein Töchterchen zu empfehlen, wie Du ſie wohl nicht beſſer finden könnteſt. Da weilt ſeit einiger Zeit die junge Freiin Griſeldis von Ronach, die Nichte einer meiner Stiftsdamen, in St. Marien. Sie ſucht eine ähnliche Stellung, weil ſie vor einigen Monaten ihren Vater, einen penſionierten Major, verloren hat und nun darauf angewieſen iſt, ſich ihr Brot Deinem Kinde eine liebevolle Pflegerin, eine gewiſſenhafte, ver- ſtändige Erzieherin, eine muntere Gefährtin ſein. Ihr ſonniges a Naturell hat es ſogar fertig gebracht, allen Trübſinn aus unſerem Stift zu ſcheuchen und meine Stiftsdamen zu zufriedenen, ver ⸗ gnügten Geſchöpfen zu machen, ſelbſt diejenigen, die vorher recht griesgr nig waren. Am liebſten behielten wir das Kind hier; doch das geht nach unſeren Stiftsregeln nicht an. Wir haben ohnedies dieſen Regeln ſchon ein Schnippchen geſchlagen um ſie 5 längere Zeit bei uns behalten zu können. Nun werde ich ſie zu Dir ſchicken, mein lieber Harro, für Dein Kind. Ich habe ein Gefühl, als müſſe ſich Segen an ihre Schritte heften, wohin ſie auch geht. Von ſolchen Sonnenmenſchen geht ein Zauber aus, dem niemand widerſtehen kann. Möge Segen ſie auch über Deine Schwelle begleiten. Sie iſt genau über alles orientiert, was Dir begegnet iſt. In den letzten ſorgenvollen Wochen, die ich um Dich hatte, war ſie meine Vertraute, der ich mein beküm⸗ mertes Herz ausſchüttete. Auf meine Anfrage war ſie ſofort be⸗ reit, die Stellung in Deinem Hauſe anzutreten. Ich habe mir f erſaubt, ihr ein anſtändiges Gehalt auszuſetzen in Deinem Namen 1 und ſetze als ſelbſtverſtändlich voraus, daß ſie in Deinem Hauſe eine angenehme Stellung finden wird. i Griſeldis von Ronach iſt zweiundzwanzig Jahre alt und ſehr hübſch, um nicht zu ſagen ſchön. Sie beſitzt eine ſeltſam erfri⸗ ſchende Macht über Menſchenherzen, das habe ich hier täglich be⸗ obachten können, nicht zuletzt an mir ſelbſt. Keine von meinen Stiftsdamen hat ſich dem Zauber ihrer Perſönlichkeit entziehen können, und Deine Gilda wird ſchnell ihr kleines Herz an ſie hängen. Daß Griſeldis Dein Töchterchen herzlich liebgewinnen und mit Luſt und Liebe an ihre Aufgabe gehen wird, dafür kann ich mich verbürgen. i a 3 Daß Beate in Deinem Hauſe weilt und gewiſſermaßen als Ehrendame gelten kann, iſt mir für Griſeldis lieb, obwohl ich von Deiner Ritterlichkeit überzeugt bin. Ich weiß, daß ſie in Deinem Hauſe vor allem unter Deinem ſicheren Schutz ſteht. And das iſt mir eine große Beruhigung, denn ich habe das Kind herzlich liebgewonnen in der Zeit ihres Hierſeins, und ihr Ge⸗ rr keit f 5 Sglobierbergeführt hat, damit Ihre Schritte von hier aus nach Jufall Treuenfels gelenkt werden. Ich glaube nicht an einen er alle Das iſt Gottes Fügung, und er wird wiſſen, weshalb bolen 5 eingerichtet hat. Aber nun will ich gleich Ihre Tante an ſſen, damit wir alles mit ihr beſprechen. And dann will N N Secraf Harro ſchreiben.“ Dante Agnes kam auf den Ruf der Oberin. 5 Dauſe ie war nicht wenig erſchrocken, als ſie vernahm, in weſſen Griſeldis eine Stellung annehmen ſollte. Ihr war, als riſeldis davon abraten. Aber zugleich dachte ſie be⸗ * fsh, rave, liebe Griſeldis. Gott lohne Ihnen Ihre frohe 7 1 ereitſchaft. Ja, ich glaube, daß Sie die geeignete Perſön⸗ ſchich b ind für dieſen Poſten, glaube, daß Sie ein gütiges Ge⸗ ö 0 date J. gab es zuerſt ſehr beſtürzte und traurige Geſichter und 0 5 5 wollte ſie halten um jeden Preis. And wenn ſie ſchon ge⸗ 3 Mil am. Gl . in der Preſſe berſchiedenklich beſprochenn. Ueber Beit Ii halt der Beſprechungen erklärt man, daß es ſich haupt⸗ i ſächlich um Zollfragen handeln wird, da jetzt nach dem ie des Oberſten Rates vom 15. September ab die wirt chaftlichen Sanktionen und damit die Zollgrenze wegfällt. Man wird ſich über die Bedingungen unter⸗ 5 halten, unter denen der deutſche Export, vor allem in Fertigfabrikaten, vor ſich gehen ſoll. Nach dem„Oeuvre“ ſollen über den gleichen Gegenſtand zu gleicher Zeit Ver⸗ 8 handlungen in Berlin ſtattfinden. f England für eine Einigung in der oberſchleſiſchen Frage. 5 London, 24. Aug.„Daily Telegraph“ nimmt den an Briand gerichteten Brief Ishijs ſehr günſtig auf und ſagt, daß in der Völkerbundsakte ein einſtimmiges Vo⸗ 1 tum nicht immer notwendig ſei, obwohl ſie in der heiklen oberſchleſiſchen Angelegenheit ſehr wünſchenswert wäre, weil dadurch die Entſcheidung des Völkerbundsrates ten, Den Zug des Kaiſers Trupepn vorüberdefilieren ordentlich dramatiſches Bild. . uſw. zu. tuung ihre Kriegsgefangenen nannten. 1 und kein Uebelwollen, indes ebenſo⸗ Mehrheit. belgiſchen Grenze, ſchützen, * . einen bindenden Charakter haben werde. Vorläufig ge⸗ nuüge zur Ernennung des Berichterſtatters eine einfache Es wäre allerdings ſehr peinlich und würde der Autorität des Völkerbundes ſehr ſchaden, wenn man 5 bezüglich der oberſchleſiſchen Frage zu keiner Einigung gelangte. Lebhaft wird die Frage erörtert, wer Deutſch⸗ land auf der Genfer Tagung vertreten werde, ob der Lanzler, Dr. Wirth, ſelbſt' die Rolle übernehmen würde. „Die Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund hänge von 5 der Art und Weiſe ab, in der Deutſchland in Genf für ſich eintreten werde. Wenn der deutſche Vertreter in Genf eine chauviniſtiſche oder unnachgiebige Haltung einnehmen würde, würde die Zulaſſung Deutſchlands wahrſcheinlich einen Aufſchub erfahren. Der Bund der Reichsdeutſchen in Oeſterreich. Berlin, 24. Aug.(Drahtmeldung unſerer Berl. Red.) In Wien hat ſich ein Bund der Reichsdeutſchen gebildet, der es ſich zur Aufgabe macht, die wirtſchaftl. Beziehun⸗ gen zwiſchen Deutſchland und Deutſch⸗Oeſterreich ange⸗ nehmer zu geſtalten, als dies bisher der Fall war. In deutſchen Wirtſchoftskreiſen begrüßt man dieſe Grün⸗ dung lebhaft und wird beſtrebt ſein, ſie in jeder Hinſicht 9 in Anſpruch zu nehmen und in ihren Zielen zu unter⸗ n. a Aufhebung der preußiſchen Sportbanken. Berlin, 24. Aug. Wie eine Nachrichtenſtelle mitteilt, wird gegenwärtig eine Verordnung vorbereitet, um ſämt⸗ liche Sportbanken und Sportkonzerne in Preußen auf⸗ zuheben. Dresden, 24. Aug. Von der Kriminalpolizei iſt der Inhaber des Sporkonzerns Bachmann wegen Betrugs feſtgenommen und der Staatsanwaltſchaft zugeführt worden. i 55 . Wie die Deutſchen als Sieger handelten. Cin charakteriſtiſches Zeugnis für die ritterliche Art, mit der die Deutſchen 1870 den beſiegten Gegner behan⸗ delten, iſt der unveröffentlichte offizielle Bericht über die 8 Ueberführung des Kaiſers Napoleon nach Wilhelmshöhe, deer jetzt in ver„Deutſchen Revue“ mitgeteilt wird. Un⸗ term 28. September 1870 berichtet der mit der Beglei⸗ tung Napoleons beauftragte Generaladjutant von Boyen ausführlich an König Wilhelm über dieſe Ereigniſſe. Napoleon äußerte den Wunſch, durch Belgien zu reiſen und vor allem Sedan nicht zu berühren, weshalb ein 5 Umweg von 2½ Meilen gemacht wurde. Der ganze Weg bis zur belgiſchen Grenze mußte im Schritt zurückgelegt werden, da der Kaiſer gebeten hatte, langſam zu fahren. der Rückſichtnahme. JCCCCCCCCFCCTFTTCCC g N 3 5 Sehr pefnlich geſtaltete ſich die Lage bei der Abreiſe von Verviers, wo ſich eine große Menſchenmenge ange⸗ ſtaut hatte.„Der Kaiſer trat mit ſichtlicher Befangen⸗ heit aus dem Hauſe und nahm ſofort den Arm des Ge⸗ nerals Chaſal“, ſchreibt Boyen.„Ich ſtellte mich auf ſeine andere Seite, die Offiziere dahinter, und ſo durch⸗ zogen wir die ſchreiende Menge, die wir mehrmals mit unſeren Körpern zurückdrängen mußten. Die preußiſche Grenze war bald erreicht, und von da an nahm unſere Reiſe eine gänzlich andere Form an. Die Bevölkerung zeigte eine frohe, durchaus nicht übelwollende, wenn auch ſehr angeregte Stimmung, ſogar eine Art ſchonen⸗ Momentane Ausbrüche zu lauten Jubels wurden im Volke ſelbſt erdrückt, ſo daß das Schlimmſte, was dem Kaiſer auf dieſem Felde wider⸗ fahren iſt, ein paar derbe Hurras waren, über deren Motive ſich niemand täuſchen konnte. Die franzöſiſchen Herren äußerten ſich ſehr überraſcht über dieſe Anſtands⸗ disziplin im Volke und zogen Vergleiche mit ihren eige⸗ nen Zuſtänden.“ Bei der Ankunft auf der Station Wilhelmshöhe wurde der Kaiſer von den Spitzen der Behörden empfangen.„Nach kurzer Begrüßung ſah er die bereitſtehende Ehrenwache und fuhr dann mit Ge⸗ neral Reille und mir nach Wilhelmshöhe hinauf. Das Schloß mit ſeinen beleuchteten Zimmern gewährte einen ſehr ſtattlichen Eindruck, worüber der Kaiſer ſelbſt ſich ausſprach. Seine Einführung darin war durch die be⸗ treffenden Beamten in den beſten Formen vorbereitet und hätte für den Empfang jedes erbetenen fürſtlichen Gaſtes genügt.“ Zum Schluß hatte Boyen eine lange Unterhaltung mit Napoleon, bei der der Kaiſer ſeinen lebhaften Dank ausſprach. Er ſprach von der Ueber⸗ legenheit der deutſchen Artillerie, deren Beſchießung von Sedan auf ihn großen Eindruck gemacht hatte, und be⸗ rührte die ſchwebenden politiſchen Fragen in Europa. ö 5 Verſpätung ein. „Er führte uns“, ſchreibt Boyen,„bis in die Nähe der faſt unausgeſetzt an Truppen aller welche im Marſch begriffen waren, un⸗ lange Reihen von Gefangenen und Ge⸗ f welche in unſere Hände gefallen waren. Die Haltung unſerer Mannſchaften war ſehr anerkennens⸗ wert, wiewohl jedem Soldaten die kaum zurückhaltende Freude über die Begegnung aus den Augen ſah. Ein⸗ zelne Regimenter ſtanden neben der Straße und machten bei unſerer Annäherung Front. Die Offiziere ſalutier⸗ langſam an dieſen lautloſen zu ſehen, war ein außer⸗ Von den Gefangenen iſt Inſultierendes ausgegan⸗ gen. Beim Paſſieren der Generale nahmen ſie indes bisweilen eine drohende Haltung an und riefen ihnen „malheur à la France— c'eſt heureux gu'ils ſ'en vont“. Elücklicherweiſe blieben ſie in fortdauernder Bewegung, und die Fatalität war alſo auf kurze Mo⸗ mente beſchränkt. Der erſte Halt wurde in der Grenz⸗ ſtadt Bouillon gemacht. Beim Diner am Abend war der Kaiſer gefaßt und ruhig und ſprach meiſt über mili⸗ täriſche Gegenſtände und Ereigniſſe. Am nächſten Tag ging die Reiſe in einem Extrazug weiter.„Auf allen Stationen war ein zahlreiches Publikum verſammelt, zu⸗ weilen mit übergetretenen franzöſiſchen Soldaten ge⸗ miſcht, die die belgiſchen Offiziere mit großer Genug⸗ Es ſprach ſich Waffen vorüber, terbrochen durch gegen den Kaiſer ſelbſt nichts wenig Sympathie für den Kaiſer aus. Auf einer Sta⸗ tion erhielt derſelbe durch einen Kurier, der am 3. Sep⸗ tember morgens aus Paris abgegangen war, einen Brief on der Kaiſerin. Auf einer anderen Station wurde er urch ein ſehr lautes, einſtimmiges„Vive l'Empereur“ J eweckt, das von dem ſeit einigen Wochen in der Gegend uſtallierten Prinzen Peter gerufen wurde. Der Kaiſer prach, wie es ſchien, in ſehr herzlicher Weiſe mit ihm.“ lm nächſten Tage, dem 5. September, wurde beim Frühſtück in Verviers gemeldet, daß die Revublik in Pa⸗ erklärt ſei. Der Kaiſer ſagte darauf zu Boyen: Jetzt, Herr General, haben wir denſelben(Fei 214 Intere n 2 r eind und ö 5 ö f 75 Bergbau. ſichert F Voll Bitterkeit ſprach er von dem Umſchwung der Ge⸗ ſinnungen in Frankreich und ſagte dabei:„Als ich im Begriff ſtand, zur Armee abzugehen, hatte ich die Ab⸗ ſicht, Paris zu paſſieren, aber der Polizeipräſident er⸗ klärte mir, daß der Enthuſiasmus der Bevölkerung der⸗ artig erregt wäre, daß man mir die Pferde ausſpannen, daß man mich in der Menge erdrücken würde, kurz, daß jede Art von Unglücksfall zu fürchten ſei, und da mußte ich natürlich darauf verzichten, durch die Stadt zu fah⸗ ren. Und heute ſehen Sie, wie dieſes ſelbe Volk mit dem⸗ ſelben Enthuſiasmus der Fahne einiger Straßenhelden folgt. Wir werden ſehen, ob dieſe es beſſer machen wer⸗ den als wir.“ 8 Ausland. Der Eiſenbahnerſtreik in Polen. Züge treffen in Dengig mit ſehr großer Bombenattentat in Belfaſt. London, 24. Aug. Es wird gemeldet, daß geſtern nachmittag eine Bombe in die Tyrooſtraße von Belfaſt geſchleudert wurde, die hauptſächlich von Katholiken be⸗ wohnt iſt. Es befanden ſich nur ſpielende Kinder auf der Straße. Ein 20jähriges Mädchen wurde getötet, 4 Kinder und 2 Männer ſchrer verletzt. Der Täter konnte entkommen. 7 Politiſche⸗ Allerlei. Am 10. Auguſt hat eine Sitzung im Reichsminiſte⸗ ö rium für Ernährung und Landwirtſchaft unter dem Vorſitz des Reichsminiſters Dr. Hermes ſtattgefunden, in der die Frage der freien Einfuhr von Brotgetreide (Weizen und Roggen) mit den in dem Aufſichtsrat der Einfuhrgeſellſchaft für Getreide und Futtermittel ver⸗ einigten Vertretern von Handel, Landwirtſchaft und Mühleninduſtrie erörert worden iſt r ter der genannten Wirtſchaftsgruppen haben ſich, na⸗ mentlich mit Rückſicht auf die derzeitige Preisbildung für Weizen im Inland, einſtimmig für ſofortige, reſtloſe Aufhebung der bisher beſtehenden Einfuhrſperre für Brotgetreide ausgeſprochen. Die Entſcheidung des Reichsminiſteriums in dieſer Frage ſoll ſchon in den nächſten Tagen erfolgen. * Im Laufe der vorigen Woche trafen im Hamburger Hafen 10 Dampfer mit vollen Kohlenladungen aus England ein. Die deutſche Induſtrie muß fremde Koh⸗ len zu hohen Preiſen kaufen, denn die Franzoſen nehmen uns die Saar⸗ und Ruhr⸗Kohlen weg. Die Kohlen aus unſeren oberſchleſiſchen Gruben ſchleppen zu einem be⸗ trächtlichen Teil die Polen davon. Was Frankreich mit dem Sgargebiet vorhat, weiß man. Der Pariſer„Eclair“ ſchreibt es uns auch noch ſchwarz auf weiß. Er ſagt am Schluſſe einer Beſprechung des Saargebiets:„Ueber 30 000 Bewohner des Saar⸗ gebietes mit ihren Frauen und Kindern leben vom ankreich das Wohlergehen dieſer arbeitenden macht ſi Sämtliche Vertre⸗ Durch ſeine erfolgreiche Grubenverwaltung“ 3 2 ken braucht, wenn das Saärgebiek e dem franzöſiſchen Bruderland(J) vereinit * Der dritte ordentliche Parteitag der Deutſchen kratiſchen Partei findet vom 8. bis 10. Oktober in ſtatt.— Der Parteitag der Deutſchnationalen w 1. bis 3. September in München abgehalten werd a. Der Verbandstag deutſcher Haus⸗ und Grun vereine in Köln richtete eine Aufforderung an di teien des Reiches, den Hausbeſitz nicht mit Ste de J belaſten, die er nicht tragen könne, ohne gangene 1 gehen. wurde abgelehnt und die 2 Der Plan der Zwangshypothek für das it lufhebung der Zwangs! ſchaft verlangt. Den„deuſchen“ Kommuniſten grauſt Moskau! Unſere Leſer werden ſich erinnern, daß Moskauer Kongreß der Internationale, der bek— die Kommuniſtiſche Arbeiterpartei bis dahin als ſhyl 2 ** miſſion ſoll die Vorarbeiten zur Herbeiführung Zuſammenſchluſſes aller in Oppoſition zu Moskau fſhiſierendes Mitglied der dritten Internationale at den revolutionären Parteien und Verbände leiten. .* 8 5 75. Der alte monarchiſche Staat bezahlte ſeinen Bec, ten geringe Gehälter, aber zum Ausgleich gab er ide Titel und Orden. Die Beamten waren ſtolz auf und ſie Gehälter, er verleiht auch die allerſchönſten Ti waren zufrieden. Der jetzige Staat z 1 . 1 a 5. 8 zufrieden ſind die Beamten nicht. Da verſucht 5 neue Staat auch mit Orden, trotzdem die Reichsven gige Bierabend bei einem(parte Frualtrih und dit delſſhe Zuntrpilfl. prompt erm eines unabhängigen Staates gegolten, ſeine Inm litik ſelbſt zu beſtimmen, und nicht einmal 15 von Verſailles, der an rückſichtsloſer Unterjochune ag beſiegten Nation ſämtliche bisherigen Friedens be der Geſchichte in den Schatten ſtellt, hat es einen grundſätzlichen Verzicht des deutſchen Volk ſeine innerpolitiſche Leitung zu fordern. 11 kommen manche der Verſailler Bestimmungen de hebung der deutſchen Souveränität praktiſch aber die prinzipielle Berechtigung der Entente 19 griffen in die deutſche Gerichts⸗, Finanz⸗ und Ste heit iſt denn doch nicht einmal in dieſem von. len ſcher Rachſucht und engliſcher Profitgier diktier 4 kument Seit dem Friedensſchluß iſt die franzöſiſche 7 die dieſen Mangel des Verſailler Diktats gleich a 0 ausgeſprochen. fran 1. 1 schmerzlich empfand, nicht müde geworden, das te nachzuholen und die deulſhe Sauveränität zu unterhöhlen, wo es eben anging. 1 ſchaftlichen Realitäten Hohn ſprechenden Beding 15 des Verſailler Vertrages bolen dazu geradezu ö und Frankreich miſchte zahloſen Anläſſen mit der Eindringlichkeit n eifrigen Gerichtsvocziehers in Deutfchlands inner! gelegenheiten ein, mit dem Unterſchiede, 8 zeichnete Handhaben, Die allen daß nicht wie der Ger setsvollzzeler, an leſtimpite des Polizei⸗ und Wrozeße ein von ihm ſelbſt erfundene Völkerrecht ſeines Vorgehens machte. reits gegebene, wahrhaft klaſſiſche Beiſpiel der 1 nen ſcheint Frankreich jetzt aber noch übertreffen z 0 Der„Temps“ ſchlaͤgt nämlich allen Ernſte⸗ wixrtſchaftlichen len. die Aufhebung der es gebunden hielt, 10 zur Das in dieſer Hin an Sanktionen Rhein von Deutſchlands Abſtimmung über Steuerprogramm abhängig zu machen, und ſer von Frankreich ausge ö A übte Druck werde dem 1 R 1 „ N 0 160 Auguſt 8. 2 nnen der Fri 10 ( Kon, ſiehe!“ ahlt 1 tel, 5 der 1 5 Es hat bisher ſtets als das unveräußerliche Vor N Dei ſchan ds Ascent werden, av öffenguf ven franzöſiſchen Nationaliſten, die leider auf abſeh⸗ dare Zeit hinaus in Frankreich ausſchlaggebend ſind, daß Deutſchland auch diesmal wieder dem Drucke des slandes nachgeben und ſeine Innenpolitik, gefällig wie immer, nach dem hohen Wohlwollen des Auslandes drientieren wird. Die Taktik des Ausſpielens der ein⸗ zelnen politiſchen Parteien, die ſich auch hier bemerkbar Macht, iſt beiläufig eine alte franzöſiſche Tradition. Leider läßt ſich nicht leugnen, daß Deutſchland ſeit mem Zuſammenbruch, ja ſchon vor demſelben, aus⸗ giebigen Anlaß zu dieſer Annahme gegeben hat und 0 has immer gibt. Ein großer Teil des deutſchen Volkes 8 Deutſch 1 N kend flüſter die e und 10 blen verfolgte Richllnte der Entente. kecheral läßt das aus den Worten der feindlichen Staatsmänner gen. So ſchreibt Sſaſonow am 8. Juli 1912 nach ih 5 5 5 landes, die Annaberger Poſamenten⸗, Kartonnagen⸗ und 8 dieſ es vor der Kataſtrophe in allem Ernſt an das Mär⸗ n von dem Feldzuge der Ententemächte gegen Kai⸗ * m und Militarismus“ geglaubt, und darauf gerech⸗ net, ſich durch ebenſo eilige wie würdeloſe Demokrati⸗ erung das Wohlwollen Amerikas und des Idealisten Silſon zu erkaufen. Und trotz der niederſchmetternden 25 ahrungen von Verſailles gibt es noch heute, beſon⸗ gers unter unſern Sozialiſten, Leute, die durch jedes freundliche Wort und jede huldvolle Geſte aus England edaubert werden und nach wie vor bereit ſind, jedes pfer auf dem Altar der engliſchen Wünſche zu bringen 05 den geſamten deutſchen Staatsorganismus nach Hinken jenſeits des Kanals umzuſtellen. Es iſt uns 5 en noch immer nicht gelungen, ſich zu der Er⸗ denntnis durchzuringen, daß die Welt nicht durch Ideen Ideale, ſondern durch harte und ſehr reale Intereſ⸗ beſtimmt wird und daß ſämtliche anderen Völker Erdballes nichts anderes kennen, als eben ihre klonalen Intereſſen. Das ſehnſüchtig bewundernde ielen nach dem Auslande, das in einem grotesk wir⸗ 8 en Gegenſatz zu häufig gezeigtem Hurrapatriotis⸗ geit und kindlicher Selbſtüberſchätzung ſteht, iſt leider it Jahrzehnten ein Charakteriſtikum des Deutſchtums be- und ſcheint es auch vorläufig bleiben zu l Ziele der franzöſiſchen Politik, die ſich hinter St 0 unverhohlenen Eingriffen in die deutſche wigatshoheit bergen, ſind dem Wiſſenden natürlich ohne 3 eres klar. Die franzöſiſchen Machthaber wiſſen ge⸗ bau, daß das Wirthſche Steuerprogramm undurchführ⸗ un iſt, und eben darum drücken ſie auf ſeine Annahme, ſch s Chaos in Deutſchland und damit den heiß er⸗ ahnten Zerfall des Reiches herbeizuführen. 0 r 8 izuführe Es heißt Riten s mit nüchternem Blicke die ſpärlichen Möglich⸗ 25 en der Rettung in dieſer ſchwierſgen Lage zu erwä⸗ lan ohne ſich durch franzöſiſche Drohungen und Ein⸗ ungen beirren zu laſſen. je der Krieg gegen Deutſchland ſeit Jahren vorbereitet wurde. 5 ehemalige Sekretär der ruſſiſchen Botſchaft in Wenige Siebert, hat eine Sammlung diplomatiſcher 5 e zur rien Sie enthält 800 Akten, Telegramme, vertrauliche lefele und geheime Verträge. Dieſe Veröffentlichung Krie wertvolles Material dafür, wie ſeit langem der tiſchs gegen Deutſchland vorbereitet wurde. Die poli⸗ wirtſchaftliche Abſchnürung Deukſchlands war g don:„Kaiſer und Kanzler haben wiederholt darauf iugewieſen, daß Deutſchland des Friedens bedarf, um Een bwicterordentlich wichtigen Reſultate der zehnjährigen derde nen gung der deutſchen Induſtrie und des allgemei⸗ 1913 Wohlftandes zu befeſtigen.“ Und am 12. März 0 ſchreibt der ruſſiſche Botſchafter in Berlin, die mer ernſtere Befürchtungen aus“.„Kein Wunder, daß man bei der Ueberzeugung, daß 1916 die ruſſiſche b agerungsartillerie fertiggeſtellt ſein und Rußland lretewieſem Augenblick an als furchtbarer Gegner auf⸗ en wird, mit dem Deutſchland den Kampf aufzuneh⸗ mit ſtehenden Kraft beſtrebt zeigt, für den Kriegsfall 9. trau 55 1914, betont derſelbe Botſchafter in einem ver⸗ Kaß; er in der Ueberzeugung beſtärkt, daß das Berliner uölnett den Standpunkt der(durch die ruſſichen Rü⸗ nichb m beſorgten) kriegeriſchen Elemente Deutſchlands usa teilt, welche angeblich einen ſofortigen bewaffneten dern amenſtoß mit Rußland hervorrufen wollen, ſon⸗ alle frie vorzieht, ehe es den entſcheidenden Schritt tut, der riedlichen Mittel zu verſuchen, um eine Verſöhnung ſatz eiderſeitigen Inteerſſen zu erzielen.— Im Gegen⸗ beſond dieſen friedlichen Bemühungen Deutſchlands ſteht 100 ders die Wühlarbeit König Eduards. Am 22. Juni redet beſuchte er den italieniſchen König. Obwohl verab⸗ ewa worden war, keine politiſchen Geſpräche zu führen, dem 99, König Eduard ſolche mit dem König und mit ie Außenminiſter Tittoni und redete mit ihnen über Ha tung Italiens im Fall eines engliſch⸗deutſchen eme. Der engliſche Botſchafter Sir Renell Rodd, r König von Italien, offenbar peinlich berührt, ˖ ittelung gemacht hatte, war ſeinerſeits auch hat ſtaunt.„Was den Eindruck Tittonis anlangt, i, mir der franzöſiſche Botſchafter geſtern erzählt, f könig Eduard von der Wahrſcheinlichkeit eines bal⸗ ſproc Konfliktes zwiſchen England und Deutſchland ge⸗ lebt hen hat, einer Wahrſcheinlichkeit, die Tittoni bis * blötzlich an ben pat Welt als unmittelbar bevorſtehend erſchienen ſei.“ im Auge, daß König Eduard ſolche Pläne fünf Jahre vor dem Kriege erwogen hat! Daß krieg nicht von Deutſchland gewollt worden iſt, Ff 5 5 die Ententemächte, die wußten, daß die Ein⸗ ö olitik Deutſchland ſchließlich zwingen mußt u ſetzen, ihn ſeit Jahren vorbereite niſation zu ſchaffen Geſchichte der Vorkriegsjahre herausge⸗ 5 chſende militäriſche Kraft Rußlands löſe in Berlin bog haben wird, ſich Deutſchland mit aller ihm zu Ge⸗ April bereit zu ſein.“ Und ein Jahr darauf, am i en Brief an Sſaſonow, aus geheimer Quelle als eine rein theoretiſche Frage betrachtet habe und. den müſſen Wirtſchaftliches. f Neue Gehaltsforderungen. Die dem Afa⸗Bund angeſchloſſenen Organiſationen, der Bund der techniſchen Angeſtellten und Beamten, der Zen⸗ tralverbaud der Angeſtellten, der deutſche Werkmeiſterver⸗ band und der Arbeiterverband der deutſchen Bankangeſtell⸗ ten haben den Regierungen des Reiches und Preußens u. a. ſolgende Forderungen unterbreitet: Für alle Angeſtell⸗ ten Gewährung eines gleichen laufenden Teuerungszu⸗ ſchlages von 5000 Mark. gleichmäßige Feſtſetzung des allge⸗ meinen Teuerungszuſchlages auf 70 Proz. und des Teue⸗ rungszuſchlages zu den Kinderzuſchlägen auf 200 Proz. in allen Ortsklaſſen. Inkrafttreten der neuen Gehaltsſätze mit dem 1. Juli 1921. Sofortige Aufnahme von Verhand- lungen zwecks Umwandlung des Teuerungszuſchlages von 5000 Mark in Grundgehalt. In einer Entſchließung drückt der Bundesausſchuß des allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsbundes ſeine Bereit⸗ willigkeit zu weiteren Verhandlungen mit dem deutſchen Beamtenbund über das Zuſammengehen mit dem deutſchen Beamtenbund in der Frage der Erhöhung der Beamten⸗ gehälter aus. Sollte in angemeſſener Friſt eine Verein⸗ barung nicht zuſtandekommen, ſo würde der Vorſtand des allgemeinen deutſchen B enbundes mit den beteiligten Verbänden und dem A nd in Verhandlungen treten, um die Grundlage für eine Soziales. Die Bauernvereine und der Ertragswert. Auf der Frankfurter Tagung der 27 deutſchen Bauern⸗ vereine, auf der rund 700 000 deutſche Bauern durch ihre Vorſtände und Delegierten vertreten waren und an der Abgeordnete aller bürgerlichen Parteien teilnahmen, wurde u. a. ſolgende Reſolution gefaßt: In den Entwürfen der Vermögensbeſteuerung ſoll auch für die dauernd land⸗ u. forſtwirtſchaftlich benutzten Grundſtücke der Preis, der bei einer Veräußerung erzielt werden könnte(gemeiner Wert), für die Verwertung des Vermögens maßgebend ſein. Das wibderſpricht jeder geſunden Auffaſſung wirt⸗ ſchaftlicher Begrifſe. Der landwirtſchaftliche Grund und Boden iſt keine Handelsware und darf dies auch in Zu⸗ kunſt nicht ſein. Er ſoll vielmehr mit ſeinem Ertrage das Volk ernähren. Es richtet ſich daher auch ſeine wirtſchaft⸗ liche Leiſtungsfähigkeit nicht nach den Verkaufspreiſen. ſondern nach der Ertrogsfähigkeit, d. h. der Wert, den das Grundſtück für den Bewirtſchafter hat, muß maßgebend ſein. Das deutſche Landwvolk, das ohne Rückſicht auf die Rentabilität, auch in wirtſchaftlich ſchweren Zeiten den Grund und Boden der Nahrungsmittelproduktion erhält. fordert von der Regierung und den Abgeordneten, daß die land⸗ und forſtwirtſchaſtlich genutzten Grundſtücke, die in Zukunft noch mehr als bisher die Ernährung des Volkes ſicherſtellen müſſen, nicht von Geſetzeswegen zur Handels⸗ ware geſtempelt werden. 5 Zur dies jährigen Leipziger Herbſneſe. Der Verlauf der Leipziger Muſtermeſſen hat in den letz⸗ ten Jahren für die deutſche Volkswirtſchaft eine ganz an⸗ dere Bedeutung gewonnen wie in der Zeit vor dem Kriege. Blickt man auf die Vergangenheit zurück, ſo ſieht man, daß zwar eine verhältnismäßig große Anzahl von Induſtrie⸗ zweigen auch vor dem Kriege über die Leipziger Meſſe Ab⸗ ſas fur die Proönktion ſuſte und fand: die Thüringiſc. Porzellan⸗, Glaswaren⸗ ſowie Chriſtbaumſchmuck⸗Induſtrie, die hochentwickelte Porzellaninduſtrie Bayerns, die Nürn⸗ berger Blechwareninduſtrie, ſowie Bürſten⸗ und Piuſel⸗ fabrikation, die Nürnberg⸗Fürther Bleiſoldaten⸗Erzeugung, die Steinzeug⸗Juduſtrie und Kunſttöpferei des Rheinlandes und Heſſen⸗Naffaus, die Harzer Holzwareninduſtrie, die be⸗ deutende Berliner Leber, Metall ⸗-und Kurzwareninduſtrie, die Sonneberger Puppen⸗ und Spielwaren⸗Induſtrie, die Schleſiſche Glasfabrikation, die Weſtfäliſche Metallkurzwa⸗ reninduſtrie, die Korbwareninduſtrie Thüringens und Bayerns, die Bijouteriewarenfabrikation, die Solinger Stahlworen⸗Induſtrie, die Spiel⸗, Holzwaren⸗ und Muſik⸗ inſtrumenten⸗Induſtrie des Erzgebirges und des Vogt⸗ Präge⸗Induſtrie und zweign! 8 a Eine ſtattliche Zahl von Induſtrien! Und doch wie ge⸗ ringfügig im Vergleich mit der Zahl der Geſchäftszweige, die ſich jetzt der Vermittlung der Leipziger Meſſe bedienen. Vor 20 Jahren waren es ungefähr 2500 Ausſtellerfirmen, verſchiedene verwandte Geſchäfts⸗ die die Meſſe mit ihren Kuſtern beſchickten. Vor 10 Jahren 3700 und im Jahre„13 4000. Man berechnete damals, daß die im Jahre 1813 auf der Meſſe vertreten geweſenen Ausſteller 523 000 Kngeſtellte und Arbeiter beſchäftigten, ſo daß etwa 8 Prozent der in der deutſchen Induſtrie tätigen Angeſtellten und Arbeiter mittelbar ducch die Leipziger Meſſe ihr Brot fanden. Eine auf den gleichen Vorausſetz⸗ ungen beruhende Stotilik für die Jetztzeit würde zeigen, daß ein ſehr hoher Prozentſatz der Arbeiter und Angeſtell⸗ ten Deutſchlands in den Dienſten ſolcher Firmen ſtehen, die auf der Leipziger Meſſe ihre Produkten zur Schau ſtellen. Denn es ſind nicht mehr 4000 Firmen, wie im Jahre 1913, ſondern 15 000, die Muſter zur Meſſe ſchicken. Einmal iſt die Zahl der Indafriezweige, die auf der Meſſe vertreten ſind, ganz bedeutend in die Höhe gegangen, ſo daß man ſagen kann, es gibt, abzeſeßen von den Rohſtoff⸗Induſtrien und Halbzeugfabrikanten, kaum noch Geſchäftszweige, die ſich der Leipziger Meſſe fernhalten. Sodann ſchicken aber auch die Induſtriezweige, die ſchon früher gleichſam den Stamm der Meſſe gebilder haben, jetzt wieder weit mehr Repräſentanten als verben nach Leizzig. Es iſt keine zeberiretbung, wenn man ſagt, daß von dem Verlauf der Leinager Meſſen außerordentlich viel für die deutſche Wirtſctalz abhängt. Einüchtige Beurteiler wiſſen zwar, daß der Wert der Leipziger. Meſſen nicht lediglich nach dem Umfang der Geſchäfte abzuſchätzen iſt, die auf der Meſſe ſelbſt abgeſchloſſen werden. Sie wiſſen, daß es die Aufgabe der Leipziger Meſſe iſt, auch künftigen Geſchäfts beziehungen die Wege zu ebnen, aber es wäre doch ſehr zu wünſchen, daß von der diesmaligen Herbſtmeſſe recht bald die Wirkung ausreichender Beſchäftigung der Induſtrie ausgeht. Vom gemeinwirtſchaftlichen Standpunkt ſowohl als auch vom pri⸗ vatwictſchaftlichen kann die Erfüllung dieſes Wunſches nur dringend erhofft werden. Unſere Reparationsverpflich⸗ tungen erfordern einen großen Warenexport, freilich einen Warenexport, der der Volkswirtſchaft hohe Werte zuführt. Dagegen kann kein Export, der dieſe Aufgabe nicht erfüllt unter dem Einfluß des ſogenannten Exportindex mehr Nach⸗ teile als Vorteile im Gefolge haben. a Ein Fabrikat, das aus inländiſchen Rohſtoffen hergeſtellt iſt und von dem inländiſchen Konſum entbehrt werden kann, wird auch dann als Exportartikel nutzbringend wirken, wenn es mit beſcheidenem Aufſchlag verkauft wird. Denn der ganze Erlös abzüglich der Ausfuhrabgabe von 26 Pro⸗ zent entlaſtet in dieſem Falle die Handels⸗ und Zahlungs⸗ bilanz. Wenn die Höhe der Ausfuhr als Zahlungsmeſſer für die Reparationsverpflichtung echalten bleibt, wird, wie ſchon dieſe kurzen Ausführungen zeigen, unſer ganzes Aus⸗ fuhrweſen auf ſeine Wirtſchaftlichkeit hin nachgeprüft wer⸗ Das Ergebnis wür N größere Unfreiheit für e noch größere Unfre Jie ohnehin ſchon beſitz gewerkſcha'tliche Beamtenorga⸗ 5 5— 5*— 8— fedem Fälle der Wirkſchaft enrſprechenden Byrrerr Jü rrrt⸗ gen. Auf der Leipziger Meſſe ſoll das Ausland nicht üder⸗ teuert werden. Aber der Fabrikant wird gut tun, um allen Hemmungen und Nachteilen zu entgehen, ſeine Kalkulation auf einer guten, gewinnbringenden Grundlage aufzubauen. Iſt es doch noch gar nicht ausgeſchloſſen, daß die Ausfuhr⸗ abgabe von 26 Prozent in der Folge ganz oder zum Teil den Exporteuren aufgebürdert wird. Dazu kommt, de auch die ſonſtigen Laſten, die Induſtrie und Handel drohe eine reichliche Kalkulation erforderlich maßen. Wirft man die Frage auf, welchen Verlauf die diesjäh⸗ rige Herbſtmeſſe nehmen wird, ſo iſt es ſchwer, angeſichts der vielen Unſicherheits⸗Faktoren eine befriedigende Aut⸗ wort zu finden. Mancherlei Umſtände ſprechen aber dafür, daß das Geſchäft, wenn nicht unvorhergeſehene Zwiſchenfälle 2 beſſer in Fluß kommen wird als auf der Herbſt⸗ meſſe 1 a 5 Baden und Nachbarstaaten. ** Heidelberg, 23. Auguſt. In der Bürgermeiſter⸗Morz⸗ ſache wurde der Täter, Eiſenbahnſchloſſer Siefert, ketzter Tage vom Unterſuchungsrichter in Begleitung von Krimi⸗ nalbeamten in die Gegend von Wimpfen, Fagſtfeld und Rappenau geführt, wo ſich Siefert angeblich an den Mord⸗ tagen aufgehalten haben will. Die Angaben Sieferts über ſeinen dortigen Aufenthalt fanden, wie vorauszuſehen war, keine Beſtätigung. Siefert leugnet aber nach wie vor. 8 . Villingen, 283. Aug. Einem gemeinen Gaunerſtreich ſind hier einige Arbeitſuchende zum Opfer gefallen. Ein an⸗ geblicher Fabrikant aus Schönach erklärte ſich einigen Ke. werbskoſen gegenüber bereit, ſie in ſeine Fabrik einſtellen zu wollen. Unter dem Vorwand, er müſſe noch enen Schenk einlöſen, habe aber augenblicklich nicht die genügende Geib ⸗ umme bei ſich, lockte er den Leuten Geld ab. e 400 Mark, ein anderer 100 Mk. Damit iſt der Schwindler auf Nimmerwiederſehen verſchwunden. e en Herzugenweiler, b. Villingen, 23. Auguſt. Der 18. jährige Sohn des Altbürgermeiſters Neugart ſtürzte aus ungefähr 7 Meter Höhe von einer Leiter herab und zog ſich derart ſchwere innere Verletzungen zu, daß er ſtarp. „ Kondern, 23. Auguſt. Im Verlauf eines Wortwe fels ſtieß der Arbeiter Munderle die 59⸗jährige Luiſe Nees zeine Treppe hinunter, wobei die Nees derart ſchwere Kopf:; e erlitt, daß ſie ſtarb. 5„„ n Oberſimonswald b. Waldkirch, 22. Aug. Das zwei⸗ jäbrige Söhnchen des hieſigen Bürgermeiſters fiel in den Nonnenbach und ertrank. a 8 Silberfranken nach der Schweiz verbracht haben. und die Fraſch eben in Unterhandlungen mit einem 5 wärtigen Fabrikanten über den Schmuggel eines Schmuckes im Werte von 70 000 Mk. ſtanden, wurden ſie verhaftet. ſchweizeriſcher Grenzpoliziſt, der in den Schmuggel eben⸗ falls verwickelt iſt, wurde gleichfalls verhaftet. 1 22* g n München, 22. Auguſt. Der bekannte Münchener Schriftſteller Ludwig Thoma wurde vor etwa 14 Tagen 3 und liegt an einer ſehr ſchweren Herzſchwäche dar⸗ 1 eder. g. 3 Straßburg, 22. Auguſt. Die ſchwere Kavallerieattacke auf die Streikenden in Straßburg hat unter der Arbeiter⸗ ſchafk ungeheure Aufregung hervorgerufen. Die„Freie Preſſe“ ſchreibt zu dem Vorkommnis, die elſäfſiſchen und leoethringiſchen Arbeiter ſeien nicht gewillt, ſich wie Skla⸗ ven behandeln zu laſſen. Man möge ſich dies für die Zu kunft merken. Wenn, ſo heißt es weiter, durch derartige Angeheuerlichkeiten, wie ſie ſich unſeren Augen auf dem Kleberplatz boten, die Propaganda der Herren von Baden⸗ Baden(Autonomie für Elſaß⸗Lothringen!) gefördert wird, ſo möge man ſich dafür ſelbſt die Verantwortung beimeſſen. * 1 die mit ſolchen Methoden regieren, gehören nicht au uns. n * Mannheim, 22. Aug. Eine ſozialdemokratiſche Kon⸗ ferenz des 6. badiſchen Landtagswahlkreiſes nahm u. a. einen Antrag an, wonach den ſozialdem, Reichstags⸗ und Landtagsfraktionen zur Pflicht gemacht wird, die Bewill⸗ gung von Miniſtrpenſionen aus prinzipiellen Gründen ab⸗ zulehnen und nur für die Bewilligung von Wactegeldern einzutreten. In Anbetracht der Bedeutung der Elektri⸗ zität für unſer Wirtſchaſtsleben iſt die beſchleunigte Sozia⸗ liſierung der Energiewirtſchaft zu fordern. Im Laufe der Verſamlung wurde an dem neuen Parteiprogramm Kritik geübt und betont, daß der Jugendbewegung größeres In⸗ tereſſe zuzuwenden ſei. 5 a 2 * Mannheim, 22 Aug. Die Beſtattung von Kommer⸗ zienrat Dr. Carl Lanz fand im Krematorium im engſten Jamjlienkreiſe ſtatt. 4.„ ** Heidelberg, 22. Aug. Im Ater von 74 Jahren iſt der frühere Vorſtand des Notariats IV, Juſtizrat Wilhem Willibald geſtoeben. Aus Engen ſtammend, ſtand der Ent⸗ ſchlafene ſeit 1877 im badiſchen Notariatsdienſt. 3 * Heidelberg, 22. Aug. Die Ausſichten auf den Wie⸗ derbeginn der Neckarſchiffahrt ſind bereits wieder geſchwund 5 den, nachdem ſich kein neuer Regen eingeſtellt hat. Sport und Spiel. 1 N Sportfeſt der Reichswehr. Vom 24. bis 28. Auguſt findet ein Sportfeſt der Reichswehr ſtatt, bei dem die Meiſterſchaften des Heeres und der Marine ah tragen werden. Auf dem Truppenübungsplatz Doberitz geſchieht das für die Meiſterſchaften im Schießen mit Ge⸗ wehr und Piſtole und für das Gefechtsſchießen der Kompagnien aller Wehrkreiſe und der Marineſtationen Nord⸗ und Oſtſee. Die Meiſterſchaften auf dem Geb des Reitſports werden in Potsdam ausgetragen.— ſportlichen Hauptkämpfe werden im Grunewald⸗Stadion am 26., 27. und 28. Auguſt entſchieden. Annähernd 1600 Teilnehmer aus allen Truppenteilen des Reiches beteiligen ſich an dem Kampf um die Meiſterſchaften im Lau Springen, Werfen, Turnen, Schwimmen, Radfahren, Motorradfahren und Gepäckmarſch. 1 Deutſche Reunnfahreriege in Holland. Am Sonntag beſtritten die beiden Deutſchen Sawall und Eber gegen die Holländer Vermeer und Dickentman und den Italiener Bordoni di Dauerrennen im Haag(Holland) Beide Deutſchen konnten im Geſamtergebnis die erſten Plätze belegen. a 3 f Zum Schlußſpiel um die Gau im Waſſerballſpiel treffen mnſchaften des Karl Lokales. Sechs A gem b enhei 85 der eee der hie heim, 25. Auguſt U 3 Schutz d im Gewich einen Beſuch ockengießerei oliſchen Gem hat am 2 oll kreckun egshinterb 3 48 bis 1 bestellten e 5 Me ene d 9 ein 9 Be ae 4 8 ent ne 1 unge J. ein 5 eichsjufti 1 5„Bor ei ner, lieferbar 1 21 2 8 n e 1 101 wirtſchaftliche ad die Haupt nigen Tagen gangs Kriegsb wirken der 5 wangsvollſt 5 Schutz der 5 S eßen und ih n Zuſammen 5 N Göppinger Fi ſtraße von S paſſterte ein Gerte eſchädigte erichte und reckungen dur riegs⸗ emeſter zu nen bei ſpät hänge planma f kam auch Firma dur eckenheim. großes Rek f chte ſollen f und Kriegs 1 der Fürſo ch ein Zu⸗ erſparen. erem Univer nmäßig zu er * 9 e e 8 Rad 2 i i n 5 ob e 8 für ee eee ſitätsftudium einige chade ein gr wobei di te rollen läßt len, in den ciegshinterbl bel den Bekl t. 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