fimtsblatt der Bürgermeisferdmter Seckenheim, Jwesheim, ——... T Mittwoch, 31. Auguſt 1921 Die Reichsregierung ſchickt diefer Verordnung einen Auf⸗ ruf voran, mit den Worten ſchließt: Die Reichsregierung iſt überzeugt, daß alle rechtlich denkenden Deutſchen hinter ſie treten und mit ihr zum Schutze der Verfaſſung zuſam⸗ menwirken. Sie wird mit unerbittlicher Strenge gegen jede Auflehnung vorgehen und fordert alle Organe des Reiches wie der Länder auf, in völliger Unparteilichkeit und ohne Auſehen der Perſon der B Verordnung rückſichtslos Geltung zu verſchaffen. Berlin, 30. Aug. Die augenblickliche politiſche Lage deutet auf ſchwere Kämpfe innerhalb Deutſchlands hin, die eine große Gefahr für die Zukunft bedeuten würden. Man iſt deshalb, wie uns echtsgerichteten Parteikreiſen mitgeteilt wird, gewillt, alles zu vermeiden, was zu Gegenſätzen Aulaß gibt und wo⸗ durch eine Arbeit zerſtört wird. i a Berlin, 30. Aug. naliſtiſchen Cliquen“ am Miltwoch. ben 31. 58. Ms., nach⸗ Berlin, 30. Aug. Polizei erfahren, lie⸗ Nachrichten über die Art und den Umfang der am Mittwoch von den ſozialiſtiſchen Parteien geplanten Demonſtration noch nicht vor. Es werden jedoch von der Ae die nötigen Sicherheits⸗ und Abwehrmaßnahmen ufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung und zur Ver⸗ meidung von Zwiſchenfällen, wie ſie ſich in Potsdam zugetra⸗ gen haben, vermieden werden. Die Meldung, daß Reichs⸗ wehrtruppen von Jüterbog nach Berlin transportiert wor⸗ den ſeien, trifft nicht zu. Dagegen iſt das Reichs wehrregi⸗ ment Nr. 9, das iu Potsdam in Garniſon liegt, zu Uebungs⸗ zwecken nach Jüterbog abgegangen. Deutſchland. Keine neuen Vermögensſteuern. Berlin, 30. Aug.(Drahtbericht unſerer Berl. Red.) Die in den letzten Tagen in der Preſſe verbreitete Nachricht von dem Beſtehen einer Denkſchrift über die vom Reichsfinanzminiſter ausgearbeitete und vom Ka— binett Wirth angenommene Steuervorlage findet nach Wie wir aus Kreiſen der Berliner geu dort nähere t. chien vol dem. Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Inde A. Jahrg 8 Durch die Poſt bezogen pro Quartal 12.— Mk. ausſchl. e— Erſcheint 90 3 täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 100 70 8 8 1 15 Die Zuſpitzung der innerpolitiſchen . N 10 Lage. b Berlin, 30. Aug. lentt 9 In der geſtrigen Kabinettsſitzung wurde ein Aufruf der Atenachsregierung beſchloſſen, in dem es u. a. heißt„Schon ſeit —* umer Zeit erfüllt die Reichsregierung die Beſorgnis, 8 b die öffentlichen Sitten in Deutſchland immer mehr in Verfall geraten und die Grundlagen des Reichs und des . zates zu erſchüttern drohen. In einer Zeit, in der alle t: ſaaſte daran geſetzt werden müſſen, die ſoziälen und wirt⸗ 3 lchaftlichen Schäden des Krieges zu heilen, geht eine ſcham⸗: UK. 58 Agitation ans Werk, die politiſche und ſtaatliche Auto⸗ aus — tät zu untergraben, auf der ſich der Neubau des Deutſchen 5 s erheben ſoll. Die Sprache der Preſſe wird von Tag lige El Tag eindeutiger. Sie zeigt, daß der Plan gewiſſenloſer bläß 8 unte und Gruppen, die den gewaltſamen Umſturz der , 78 Bnaſſungs mäßigen Ordnung betreiben, in weite Kreiſe des 9—— 85 N getragen werden ſoll. Offen und in roheſter Form ard in politiſchen Organen zu Gewalttaten von politiſchen i nern, ja zum Meuchelmord aufgefordert. Augenblick 6 a halten die Führer dieſer Bewegung die Zeit für gekom:⸗ mittags auf. ſchlaß i 81 in der die Ziele nicht mehr verſchleiert werden brauchen, zu* ern offen bekannt werden dürſen. Die deutſche Regie⸗ in nd wird von dieſer Bewegung als ein Klüngen unfähiger, 1 ſeiti chlicher und undentſcher Politiker dargeſtellt, deren Be⸗ 7e Bung eine patriotiſche Tat ſei. Neben und in den Par⸗ . 3 5 die im Parlament in der Opposition ſiehen, gewinnen zur 1 8 etzter Zeit Organiſationen und Perſönlichkeiten an Be⸗ 1 Stalung, die zum Haß gegen die demokratiſchrepublikaniſche L 5 aats orm und offen zur Verachtung der Verfaſſung und W 5 ebertretung der Geſetze auffordern. Die Not des Va⸗ es macht es zur doppelten Pflicht, mit harter Hand a 15 0 went kreisen teils gewiſſenloſer, teils verblendeter Ele⸗ [ eutgegenzutreten. ö 6 Berlin, 30. Aug. 2— 8 Verorönung des Reichspräſidenten beſtimmt, daß f 10 s Wiederherſlellung der öffentlichen Sicherheit und de dernung im Reichsgebiet erſteus periodiſche Druckſchriften, 3% Juhalt zur gewaltſamen Aenderung oder Beſeitigung Nach 0 Mbncerfaſſung, zu Gewalttaten gegen die Vertreter der re⸗ 1 2 leben eaniſcher, demokratiſchen Staatsform und zum Un⸗ 1 0 gel Numa gegen die Geſetze auffordert oder anregt, oder eine ung oder Verheimlichung ſolcher Handlungen dar- oder die verfaſſungsmäßigen Organe verächtlich macht, daß vr. 14 Tagen verbolen werden können; und zweitens, Verſammlungen, Vereinigungen, Aufzüge und Kund⸗ ugen verboten werden können, wenn die Beſorgnis be⸗ 8 Bbden die die obengenannten Haudlungen zum Gegenſtand den iſt, daß in den Veuammlungen Erörterungen ſtatt⸗ J unſerer Infgrmation keine Beſtätigung. Ebenſowenig trifft es zu, daß bereits neue Vermögensſteuern in Aus⸗ ſicht genommen ſind, um die neuen Defizite, die durch die Beamten⸗Gehaltserhöhungen eintreten müſſen, zu decken. Zur Verfolgung der Mörder Erzbergers. Karlsruhe, 30. Auguſt. Die Unterſuchung hat, wie die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung meldet, bis⸗ her folgendes über die Täter ergeben: Es handelt ſich Juſerationspreis: Die Kſbrer n Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Fernſprecher 16.- Poſtſcheckkonto: Karlsruhe 19819. Schriftleiter: H. G. Haderlein, Seckenheim. 1 1 1 9 te 9 1 arhausen und Edingen Reck No. 202 14 Bei öfterer Aufnahme Rabatt. um zwoi Perſonen, die für die Täkerſchaft in Frage kom men. Der eine iſt ein größerer Mann, 25 bis 30 Jahre alt, mit blondem, ſtehendem oder zurückgeſtrichenem Haar, mit kleinem Schnurrbort und ſinſterem Geſichts⸗ ausdruck. Der Betreffende trägt Kneifer, Sportsanzug, der teils als ſchwarzgrau, teils als rehfarben bezeichnet wird ferner Sportsſtrümpfe, geht ohne Hut und trägt am linken Ohr oben graues Heftpflaſter. Der zweite Täter wird als kleinerer Mann geſchildert mit dunklem Haar, beigefarbenem oder rehbraunem Sportsanzug, ebenfalls Sportsſtrümpfen und ſoll auch ohne Hut ſein. Einer der beiden ſoll einen Umhang ſeitlich am Leder⸗ riemen oder am Gürtel des Rockes getragen haben. Beide wurden vor der Tat von verſchiedenen Kurgäſten beobachtet, denen auffiel, daß ſie ſich öfter beim Kurhaus vor den Fenſtern Erzbergers aufhielten. Die Unterſu⸗ chung hat bisher Anhaltspunkte geliefert, in welcher Richtung ſich die Beiden entfernt haben. Am Tatort — wurden mehrere Patronenhülſen ſowie eine unabge⸗ ſchoſſene Patrone gefunden. Es bleibt der weiteren Un⸗ terſuchung vorbehalten, ob und inwieweit aus dieſen Funden an Hand der Unterſuchung durch den Gerichts⸗ chemiker Schüſſe gezogen werden können. Die Muni⸗ tion war von zwei verſchiedenen Kalibern(9 und 7,65 Millimeter). Der Sektionsbefund der Leiche Erzbergers ſtellt zwei Kopfſchüſſe, einen Bruſtſchuß mit Verletzung beider Lungenflügel, einen Schuß durch linken Ober⸗ ſchenkel und Bauch und zwei unerhebliche Schüſſe feſt. Karlsruhe, 30. Auguſt. Wie die„Bad. Preſſe“ er⸗ fährt, hat ſich dem Amtsgericht in Freudenſtadt am Freitag abend ein Schwarzwaldtouriſt geſtellt, mit dem die mutmaßlichen Mörder zwei Tage lang in Liebenzell weilten. Er beſchreibt ſie als zwei Herren mit nord · deutſchem Dialekt, die mit ihm kleine Touren um Lieben⸗ zell machten und deren ganzes Geſprächsthema ſich um Reichstagsabgeordneten drehte. Die Angaben über die Perſönlichkeit der Täter werden der Behörde eine zuver⸗ läſſige Grundlage für weitere Ermittelungen geben.. Stuttgart, 30. Auguſt. Die Meldungen der Berliner » politiſchen und Parlamentariſchen Nachrichten“, daß die Beiſetzung Erzbergers wegen des Katholikentages auf Freitag verſchoben worden ſei, iſt nach Erkundigun⸗ gen an maßgebender Stelle nicht zutreffend. Die Bei⸗ ſetzung findet, wie ſchon in Ausſicht genommen war, am Mittwoch um 1 Uhr in Biberach ſtatt. Vormittags fin. det ein Requiem in der Stadtkirche daſelbſt ſtatt. Mit Rückſicht auf den außerordentlich ſtarken Beſuch, der zu 5 4 51 9 erwarten iſt, werden am Mittwoch ſämtliche Züge des Oberlandes verſtärkt fahren. Des weiteren wird ein Senderzug von Friedrichshafen und ein ſolcher von Stuttgart abgelaſſen werden. Griſeldis. Roman von H. Courths- Mahler. (Abdruck ohne vorherige Vereinbarung nicht ge attet.) ber ſie hatte Zeit, ſich zu faſſen, während Griſeldis ſich mi g leſ beſchäftigte. And als nun die kleine Komteſſe ihre neue Abe zu ihrem Vater führen wollte, ſtellte ſie ſich den beiden n Weg. a „Jetzt noch nicht zu Papa, Gilda. Er hat jetzt noch keine Ich werde Fräulein von Ronach erſt in ihre Zimmer füh⸗ Das Komteßchem ſah zu Griſeldis auf. „D. wirſt du lange ausbleiben, Griſeldis?“ . n darfſt nicht Griſeldis ſagen, Gilda,“ mahnte Komteß ziemlich hart und ſtreng, denn jetzt war ja Graf Harro a aeg 1 ct zugegen, um dieſen Ton zu hören. N fuß! Maze—. wie ſoll ich ſonſt ſagen— heißt Griſeldis auch „ emoiſelle?“ fragte das Kind. N Rein, dun mußt Fräulein von Ronach ſagen,“ erwiderte e g 00 Beate. 1 9 Hilda ſchüttelte die blonden Locken stl. 5 ein dein, das klingt nicht ſo ſchön. Papa ſagt auch, Griſeldis Bichöner Name. Darf ich dich nicht lieber ſo nennen?“ ittend ſahen die blauen Kinderaugen zu Griſeldis auf. Weide darſſt mich nennen wie du willſt,“ erwiderte Griſelbis 5 8 er das blonde Köpfchen ſtreichelnd. Jan Griſeldis von Nonachs Hand ſchmiegte. Kind das iſt ſchön, ich werde dich Griſeldis nennen,“ ſagte 7* 4 5 ih llda ſchmiegte die Wange an Griſeldis Hand. Das war 30 0 r eine große Seltenheit. Sonſt wich ſie oft Liebkoſungen 5i⸗ aud df mal, wenn Komteß Beate ihr ſolche zuteil werden ließ. 0 J Van ieſe ſah nun mit einem funkelnden Blick, wie ſich Gildas unte fen Nfraulein von Ronach, ich muß Sie bitten, den Herrn Gra— 2% fab mmen zu laſſen, wie Sie Komteß Gilda nennen ſoll. Ich 89 U wücht, daß eine ſo vertrauliche Anrede am Platze iſt. Das hl zu familiär und verletzt auch die Autorität,“ wandte g Eseß Beate kalt an Griſeldis. ag entſchieden eine ſchroffe Zurückweiſung in dieſen leldis hob langſam die Augen zu ihr 7 een empor. Komteß Ake And ſie ſah, daß ihr aus den Augen der Komteſſe etwas Feindſeliges entgegenblitzte, das ſie beklemmte. Ihr war bis⸗ her noch kein Menſch feindlich begegnet. Aber daß die Komteſſe es tue, fühlte ſie mit Gewißheit. And das löſte auch in, ihrer Bruſt ein Gefühl der Antipathie der Komteſſe gegenüber aus. „Selbſtperſtändlich hat der Herr Graf darüber zu beſtim⸗ men, Komteß. Ich wollte nur mit meinen Worten ſagen, daß ich nichts dagegen einzuwenden habe, wenn mich Komteß Gilda beim Vornamen nennt.“ ſagte ſie ruhig und höflich, aber ohne die ſon⸗ ſtige Wärme, die in ihrem Weſen lag und auf alle Menſchen ſo bezaubernd wirkte. „Ach. Tante Beate, was denkſt du nur? Papa hat ganz ſicher nichts dagegen. Griſeldis gefällt mir ſo gut, ſie hat liebe Augen. Ich werde Papa bitten, daß er es mir erlaubt. Auf Wiederſehen, Griſeldis. Eile dich, daß du fertig wirſt.“ „Zum mindeſten darfſt du Fräulein Ronach nicht du nennen, Gilda,“ ſagte die Komteſſe hart und ſtreng, ganz vergeſſend, daß ſie um Gildas Gunſt werben wollte. i Gilda ſah ſie mit großen Augen ob dieſes ungewohnten To— nes an. „Ach, Tante Beate, ich nenne doch alle Menſchen du, die ich lieb habe.“ f „„Geh jetzt, Gilda, ich komme gleich wieder zu dir, wenn ich Fräulein don Ronach ihre Zimmer gezeigt habe,“ gebot die Komteſſe. Gilda hüpfte davon und winkte Griſeldis noch einmal zu. Dieſe hatte ſogleich ihr Herz an das reizende Kind verloren und freute ſich deſſen. Das würde ihr ſicher ihr Amt ſehr erleichtern. Ruhig folgte ſie nun Komteß Beate in das zweite Stock⸗ werk. Von der Treppe aus ging es einen langen, breiten Gang binab. Die letzten Zimmer auf dieſem Gang waren für ſie be⸗ ſtimmt. Sie lagen direkt über den Gemächern der Gräfin Alice, Schlaf- und Sterbezimmer der Gräfin. Auch dieſes Zimmer ſtieß gleich jenem unten an den runden Turm. Aber auch vor bier führte keine Verbindungstür nach dieſem. Neben dem Schlafzimmer lag das für Griſeldis beſtimmte Wohnzimmer. Beide Räume waren ſehr groß und mit wun⸗ derſchönen, alten Möbeln ausgeſtattet. Prachtvoll erhaltener Parkettfußboden einfiel. An dieſe beiden Zimmer ſchloſſen ſich die Räume, die Kom⸗ fung glänzte im Sonnenlicht, das zum Fenſter her- ſie höhniſch. gefaßt, und es war ihr lieb ſo. Erzieherin genau überwachen und ihr Tun beaufſichtigen. „Hier ſind Ihre Zimmer, Fräulein von Ronach. Ihr Ge⸗ päck wird ſogleich heraufgebracht werden. Sie können erſt aus- packen und ſich einrichten. Der Herr Graf wird Sie erſt beim Tee begrüßen, der um fünf Ahr eingenommen wird. Sie haben alſo zwei Stunden Zeit. Ich laſſe Sie um fünf Uhr von einem — 5 abholen, der Sie ins Teezimmer hinunterführen wird.“ a 1 Griſeldis verneigte ſich. „Ich danke Ihnen, Komteſſe.“ Ge 125 ſchwarzen Augen der Komteſſe bohrten ſich in ihr icht. f „Ich brauche Ihnen hoffentlich nicht zu ſagen, daß man hier ſehr viel Takt und Zurückhaltung von Ihnen erwartet. Sie wiſſen, daß die Herrin des Hauſes geſtorben iſt. Und es iſt im merhin ein Wagnis von Ihnen, daß Sie bei Ihrer Jugend Stellung in einem Hauſe annehmen, in dem die Hausfrau fehlt,“ ſagte ſie mit harter, ſpröder Stimme. s Griſeldis fühlte inſtinktiv, daß das ein feindlicher Ausfali gegen ſie war. Aber ſie blieb ganz ruhig und beherrſcht. Ihre Augen blickten ſtolz und klar. „Ich bitte ſehr, an meinem Takt nicht zweifeln zu wollen, Komteſſe. Für ein Wagnis hielt ich es nicht, in dies Haus zu Auf dieſe Weiſe konnte ſie die kommen. Graf Treuenfels iſt mir von der Frau Domina als einn Ritter ohne Furcht und Tadel geſchildert worden.“ Komteß Beates Augen funkelten unheimlich. 5 „Sie wiſſen wohl nicht, weſſen man ihn beſchuldigt hate“ fragte ſie rauh. ü And es erwachte eine leiſe Hoffnung in ihr, daß Griſeldis ſchaudernd die Flucht ergreifen würde, wenn ſie ihr ſagte, daß N e 1 Graf Treuenfels des Mordes an ſeiner Gattin angeklagt geweſen und zwar lag das für Griſeldis beſtimmte Schlafzimmer über dem n ar. Aber Griſeldis Augen an. „Doch, ich weiß, daß Graf Treuenfels ſehr unglücklich it, daß er ſchuldlos leidet.“ a 77255 Es funkelte wie Haß in den Augen der Komteſſe „Ab— und woher kommt Ihnen dieſer Glaus ſah ſie ernſt und groß mit deem ſchönen auf. „Von der Frau Domina von St. Marien.“ 5 Die Komteſſe mochte fühlen, daß ſie mit ihrer Feindſel Erzberger und die angebliche politiſche Schädlichkeit des 85 4 1 1 1 7 2 n 7 5 Die Republik in Gefahr. Fraukfurt, tes in Frankfurt a. M. hatte ein Vertreter der„Frank⸗ furter Zeitung“ Gelegenheit, mit dem Reichskanzler Dr. Wirth'zu ſprechen. Er äußerte dabei auch ſeine Auf⸗ faſſung über die Lage im Junern durch das wachſende den Staat gefährdende Treiben der reaktionären Kreiſe. Der Reichskanzler betrachtet die Lage als ſehr * . gabe derjenigen, die vor allem den Staat zu ſchützen be⸗ kufen ſind, der verhetzenden Demagogie mit größter Entſchiedenheit entgegenzutreten. Das werde bald ge⸗ ſchehen. f Der Reichskanzler wieder in Berlin. Berlin, 30. Auguſt. Der Reichskanzler, der ur⸗ ſprünglich die Abſicht hatte, an den Verhandlungen des Katholikentages in Frankfurt bis zum Schluß teilzuneh⸗ vormittag unter dem Vorſitze des Reichspräſidenten ein Miniſterrat ſtattfinden wird, der ſich mit der innerpoli⸗ tiſchen Lage des Reiches beſchäftigen wird. Die Gewerk⸗ ſchaften und die beiden ſozialiſtiſchen Parteien werden am Montag ene Abordnung zum Reichskanzler entſen⸗ den, um auf die Reichsregierung einen Druck in der Richtung auszuüben,„durchgreifende“ Maßnahmen gegen die immer frecher auftretende Reaktion zu unter⸗ nehmen“. Demokratiſche Blätter melden, daß gegen⸗ wärtig darüber verhandelt wird, wie durch eine Beteili⸗ gung der chriſtlichen Gewerkvereine dieſer Schritt ermög⸗ licht werden könne. 8 . Verſammlungsverbot in Halle. i Halle, 30. Auguſt. Geſtern Abend hat Oberpräſi⸗ dent Hörſing eine Verfügung erlaſſen, wonach alle Ver⸗ anſtaltungen unter freiem Himmel und Umzüge verbo⸗ ten ſind. Das Reich träg 9 — t die Koſten für die Erhöhung der Beamtengehälter. 5 Berlin, 30. Auguſt.(Drahtbericht Wir erfahren aus gut unterrichteten Kreiſen, daß die neu entſtehenden Koſten für die Beſoldung der Beamten und Staatsarbeiter von dem Reich und nicht auch von den einzelnen Ländern getragen werden ſoll. Nur die Gemeiden ſind verpflichtet, die erhöhten Koſten allein aufzubringen. a Die dentſche Regierung und der Völkerbund. Berlin, 30. Aug.(Drah bericht Aus beſtunterrichteten Kreiſen erfahren wir, daß die Regierung entſchloſſen iſt, kein Geſuch an den Völ⸗ kerbund um Aufnahme oder auch nur um Beteiligung Deutſchlands an den Beratungen zu richten. Man iſt in politiſchen Kreiſen der Auffaſſung, daß man den Rat nicht zuſammenberufen hätte wenn nicht außerordentlich ſchmerwiegende Fälle zur Beratung vorgelegen hätten, und, da es ſich bei dieſen Fragen um die Intereſſen laden müſſen. In Regierungskreiſen iſt man der feſten Uueberzeugung, daß Deutſchland an den Ergebniſſen der 5 Völkerbundsberatungen in der oberſchleſiſchen Frage nichts ändern könnte, wenn der Entſcheid für Deutſch⸗ land ungerecht oder ungünſtig ausfallen ſollte. Vor allem aber würde das Auftreten Deutſchlands im Völ⸗ kerbund eine ſtarke Diskuſſion zwiſchen den deutſchen und polniſchen Vertretern hervorrufen, wodurch ſich die Lage noch weiter verſchärfen würde. b Die Folgen des deutſch⸗amerikaniſchen Friedensvertrags. Die Folgen des deutſch⸗amerikaniſchen Friedensver⸗ trages machen ſich ſchon bemerkbar. In den deutſchen Handels- und Induſtrieſtädten treffen alltäglich Ein⸗ käufer von Amerika ein, um Abſchlüſſe zu erzielen. Der niedrige Stand der Mark trägt das Uebrige dazu bei. Auch auf der Leipziger Meſſe ſind amerikaniſche Ein⸗ klrlufer in größerer Zahl anweſend.- R Politiſche Nachrichten. a Der weiſe Steuerfiskus. Iſt das Ohrenreinigen not⸗ wendig oder iſt es ein Luxus? ſchreibt ein Mitarbeiter der Berliner„Morgenpoſt“: Man wird verwundert dieſe Frage leſen, aber ſie iſt ſehr aktuell, beſonders für den, der ſich oder anderen eine Taſchentoilette kauft. Taſchentoiletten, denen Scheren, Schuhknöpfer, Kämme, Handſchuhknöpfer, Zahnſtocher, Bürſten und Nagelrei⸗ niger beiliegen, ſind kein Luxus und daher auch nicht luxusſteuerpflichtig. Sobald aber ein Ohrenreiniger beiliegt, wird die Sache zu einem Luxus und unterliegt der Luxusſteuer. Vermutlich verwendet der Herr, der dies ausgetüftelt hat, den Federhalter nicht nur zum Schreiben. Aber der Steuerfiskus kann auch anders; er kannſogar ſtreng modern ſein. Da jetzt ſchlanke Da⸗ menfiguren bevorzugt werden, ſo hat er die Weite der umſatzſteuerlich begünſtigten Frauenwäſche ſchnell um Zentimeter herabgeſetzt, aher nur, wenn die Wäſche nicht Spitzen hat; dann koſtet ſie zehnmal ſo viel Lurus⸗ ſteuer. Dafür wird die Moral gehoben: Nachtröckchen dürfen bei Mädchen jetzt zehn Zentimeter länger ſein als bisher, ohne luxusſteuerpflichtig zu werden. Dieſe weni⸗ gen Beiſpiele beweiſen wieder einmal die vorbildlich pro⸗ dauktive Arbeit, die im Reichsfinanzminiſterium geleiſtet e 4 Kürzlich lief der deutſche Dampfer„Deutſchfeld“ mit der dort lange nicht mehr geſehenen ſchwarz⸗weiß⸗roten Flaß t am Heck in den Hafen von Buenos Aires ein. Die„Deutſche La Plata⸗Zeitung“ ſchreibt dazu: Wir Deutſchen am La Plataſtrande haben alle Urſache, dieſen bedeutſamen Tag in unſerer Erinnerung feſtzuhalten einer neuen, beſſeren Zeit aus ganzem Herzen Willkom⸗ men zuzurufen. Nicht die fünf Kriegsjahre waren die limmſte Zeit, während welcher uns das Ausbleiben der 30. Auguſt. Während ſeines Aufenthal⸗ ernſt. Die Republik ſei in Gefahr. Es ſei die Auf⸗ men, iſt umgehend nach Berlin zurückgekehrt, wo heute Deutſchlands handelt, man Deutſchland auch hätte ein⸗ 0 7— 2 5 9 doch, daß es dämels ſo ſein mußke. Aber als n denn Jahren nach dem Kriege Schiff auf Schiff im Hafen an⸗ legte mit den Farben aller ſeefahrenden Nationen im Wimpel, und darunter ſo mancher ſtolze Rieſendampfer, der einſt unter deutſcher Flagge, mit deutſcher Beſatzung und beladen mit den in der ganzen Welt geſchätzten Er⸗ zeugniſſen der deutſchen Induſtrie, die Meere durchfah⸗ ren hatte, als es ſchien, daß die deutſche Flagge für immer vom Meere verſchwunden ſei, ſo lernten auch wir Auslandsdeutſche die Bedeutung des Verſailler Hunger⸗ und Schandfriedens kennen, lernten verſtehen, was die Auslieferung der ganzen deutſchen Handels⸗ flotte für das Reich und für die Deutſchen in Ueberſee bedeutete. Darum rufen wir der„Deutſchfeld“, ihren Offizieren und Mannſchaften aus befreitem Herzen zu: Willkommen am La Plaetaſtrande, ſeid zanſendmol will⸗ kommen. Vir fügen aßer auch bei:„Es kben die Fol⸗ genden! Der Brun ift endlich brochen, und wenn man die zuverſichtlichen Aeußerungen des Kapitäns Hoh und ſeiner Offiziere über die Entwicklung des deutſchen 8 bringen uns die frohe Kunde von der Heimat:„Es geht wieder vorwärts!“ 5 Oer Katholikentag in Frankfurt a. M. a . Fraulfurt a. M., 29. Aug. Die erſte geſchloſſene Ver⸗ ſammlung der 61. Generalverſammlung der Katholtken Deutſchlands fand am Sonntag vormittag ſtatt. Der Vor⸗ ſitzende des Lokalkommites Landgerichtsrat Dr. Servatius begrüßte die Erſchienenen und teilte eine Begrüßungs⸗ adreſſe des Kardinals Bertram⸗Breslau mit. An den Heili⸗ gen Vater in Rom war ein Huldigungsſchreiben abgeſandt worden, auf das derſelbe mit folgenden Worten antwor⸗ tete:„Der Heilige Vater erfleht für die in Frankfurt a. M. tagende Generalverſammulng der deutſchen Katholiken alles Gute und erteilt ihr und Ihnen den erbetenen apoſtoliſchen Segen. Gez. Kardinal Caſpari.“ Darauf begrüßte der Vorſitzende die Spitzen der Reichs⸗ und ſonſtigen Behörden, vor allen den Reichskanzler Dr. Wirth und den preußiſchen Miniſterpräſidenten Stegerwald und alle anderen Miniſter, die erſchienen waren und mit ſtürmiſchem Händeklatſchen begrüßt wurden. Später er⸗ ſchien der Vertreter des Heiligen Vaters, Nuntius Pacelli, in Begleitung des Biſchofs Auguſtinus von Limburg und deſſen Miſſionsliſchof Hennemann, die mit Jubel empfan⸗ Neun wurden. Alsdann ſchritt man zur Wahl des Präſi⸗ ums. Zum Präſidenten wurde gewählt Abg. Held⸗Regensburg, zum Ehrenpräſidenten Graf Droſte⸗Viſchering, zum 2. Prä⸗ ſidenten Graf Henckel von Donnersmark, zur beſonderen Ehrung der Oberſchleſier. Darauf wurden an den Satzungen einige Aenderungen vorgenommen. Bezüglich der deutſchen Katholiken, die ge⸗ mäß dem Friedensvertrag aus dem Verband der Ka⸗ thaliken Deutſchlands ausſchieden, wurde beſchloſſen, die⸗ ſelben zukunftig auf jeder Generalverſammlung als vollbe⸗ rechtigte Mitglieder anzuerleunen. Darüber hinaus ging derſelbe Beſchluß, daß dieſelben Rechte den Katholiken der ehemaligen Donaumonarchie eingeräumt werden. Der richterſtatter ſprach die Hoffnung aus, daß bald ein deut⸗ ſcher Katholikentag auf dem Boden der ehemaligen Donau⸗ monarchie ſtattfinden könne. Offiziell anerkannt wurde auf der Verſammlung auch die Gleichberechtigung der Frauen bei den Generalverſammlungen der Katholifen. Dement⸗ ſprechend wurden die Satzungen geändert. Abg. Held konnte das Einverſtändnis der Verſammlung in allen Punkten feſtſtellen, dann wurden die Anträge angenommen. In der erſten öffentlichen Verſammlung am Sonntag nachmittag begrüßte der Vorſitzende des Katholikentages, Abg. Held, die Erſchienenen, beſonders den Reichskanzler Dr. Wirth. Es ſei das erſte Mal, daß ſeit dem Beſtehen des Deutſchen Reiches in einer Generalverſammlung der deut⸗ ſche Reichskanzler begrüßt werden könne, neben ihm den preußiſchen Miniſterpräſidenten Stegerwald. Das ſei von geſchichtlicher Bedeutung, Wer hätte vor 25 Jahren zu hof⸗ ſen gewagt, daß ein deutſcher Reichskanzler die Generalver⸗ ſammlung der Katholiken beſuchen werde. Daun ſußr ber Vorſitzende fort: 2 „Vorgeſtern iſt der Abg. Erzbereer den Kugeln eines Mörders zum Opfer gefallen. wit Eutſetzen haben wir Kenntnis genommen von der fluchwürdigen Tat. Ein Mann von hoher Begabung, hat er als ein überall tätiges und erfolgreiches Mitglied an den Katholikenverſammlun⸗ gen teilgenommen. Nach meiner Ueberzeugung iſt er ein Opfer der grauenvollen Verwilderung unſerer volitiſchen Kampfesſitten geworden. 2 5 Sodann begrüßte der Vorſitzende die aus Deutſch⸗Oeſter⸗ reich, der Schweiz und Holland erſchienenen Gäſte, ferner die- hohe Geistlichkeit, beſonders den Nuntius Pacelli, der die Grüße des Heiligen Vaters überbrachte. In ſeiner An⸗ sprache betonte er, daß Deutſchland ſtolz darauf ſein dürfe, ſolche herrlichen, glänzenden Katholikentage verzeichnen zu können, und daß ihm kein Land darin gleichtue. Am Schluß 2 er im Auftrag des Heiligen Vaters den päpſtlichen Nachdem noch der Biſchof von Limburg einige Worte an die Verſammlung gerichtet und den biſchöflichen Segen er⸗ teilt hatte, ſprach Staatsminiſter a. D. L. von Seidͤheim⸗ München über„Deutſchlands Not und die Katholiken“, weiter ſprach Univerſitätsprofeſſor Dr. Ignatz Klug⸗Paſſau über„Der Gemeinſchaſtsgeiſt, unſere Rettung im inneren Zuſammenbruch“. Die Verſammlung war dermaßen über⸗ füllt, daß noch eine Parallelverſammlung stattfinden mußte, in welcher Landtagsabg. Oberregierungs rat Dr. Heß⸗Kob⸗ lenz und Dr. Ludwig Seider⸗München⸗Gladbach über das gleiche Thema ſprachen. 3 Mit einer Feſtandacht im Dom wurde der erſte Tag der Generalverſammlung geſchloſſen. Moutagsſitzung des Katholikentages. „Frankfurt a. M., 29. Aug. Die heutige Montagsſitzung b eine Ver . Eſch bekannte Quick. D 5 5 1 6 7 Schiffe ſo ſchmerzlich berührte, wußten wir Ueberſeehandels hört, ſo möchte man gerne aufatmen wie nach einem langen Traum. Auch ſie und ihr Schiff ———äUwÜ4Gů[——2 oeheil kern ſelbſtſüche, ungeſchn Geiſt rofe „ über die„Bildungsgu fal des Katholizismus an.. dung, ſo führte der Referent aus, müſſe die V. 10 ſein. In dieſer müſſe eine Verbreiterung und Vert des ſtaatsbürgerlichen Unterrichts Platz greifen. Der bildung müſſen aber weitere größere finanzielle Mitte Verfügung geſtellt werden. Der Redner faßte ſeine derungen folgendermaßen zuſammen: 1. Nicht bloß liche und gemeindliche Volksbildungseinrichtungen ſin rufen, die Volksbildung in die Hand zu nehmen, au die freien Orgamiſationen verlangen wir die volle 575 tungsmöglichkeit und gerade die kirchliche Organiſatt in ihrer reichen Gliederung berufen, in der Volk große Arbeit zu leiſten; 2, in den Lehrgängen der hochſchulen bedeutet die Religion einen ordentliche wertvollen Lehrgegenſtand. Dabei iſt auf den 3 ir leb fung 1 1 zn il 11 Entſa, 5% 75 91 Ki im Haus 5 o Die Grundlage der rl hehehe Volks 4 Volle Heilverfahren bei ſchen Erkrankten. !:!——. 22. ͤêë¶̃uUpf;ßFFßfßfß̃᷑ͥöfñ̃́]ĩ˙.], Volkshochſchulhö. u nehmen. 4 den dle 50 5 Voltshochſchule unge Wiſſenſchaft pflege, wir verlangen neben der Verſtanusn bildung die Er⸗ießung des Willens und Gemütes. Deutſche Jugendbewegung. W Mit erhebender Genugtuung und warmen Empff ß lieſt man eine Reſolution anläßlich der Kathollkenteſßen 8 in Frankfurt a. M. Wie ein Lichtſtrahl aus ban, Dunkel, wie ein Markſtein zum Wieberaufbau Denen 1 lands ragt unſere heutige Jugendbewegung aus enen 5 Trümmern des Unmorals hervor. Die eingeſchlg ng.. eigenen Wege des alten Wandervogels, einer Schoß 1 Karl Fiſchers, des Vaters der Jugendbewegung, der bew c ehernen Lettern in der Geſchichte unſeres Jugendſtregen, 889 ſteht, haben weite Teile der Jugend ergriffen und liche. machtvolle Bewegungen entfacht, die die größte eng 0 8 Unterſtützung und Förderung weiteſter Kreiſe ver del Unſere Jugend findet keine innere Genugtuung an 8 ſchädlichen Vergnügungsſtätten der Großſtädte, die at 5 und Geiſt vergiften, ſondern will hinaus in die Nu 8 will wandern im Freien, will ſich am deutſchen Lied de i Spiel ergötzen, will die Heimat kennen lernen, w d%% f Kun. Poeſie Geschichte und Sprache pflegen ud“ Schönheiten kennen, die im kleinſten Teil des Vaterla de“. 2 enthalten ſind; darum hinein ihr jungen Leute Heal 3 2 Jugendorganifattonen, ſte ſind die Stätten, die noch 90 11. pflegen, die die Seele der Jugend reinhalten und Wieder ö ee bilden, die uns. 1 5 5 5 richtung unſeres ſchwergeprüften Vaterlandes geben 8 aufrichtung unſeres ſchwergeprüf 6. G. Hab eln 2 5 0 Körperliche Ausbildungs pflicht der weiblichen Jugend. 0 Von Erna Nickel⸗Ritter. 1 f 1 Der Generalſekretär des„Deutſchen Rei 55 ſchuſſes für Leibesübungen“ hat einen Gescker ue 1 ausgearbeitet, der bei der nächſten Wettkampf gen, 485 ſchußſitzung am 28. nächſten Monats zur erſten t vier 5 tung vorgelegt wird. Dieſer Geſetzentwurf umfaß lich be Paragraphen:§ 1: Es iſt allgemeine Bürgerte— 8885 jeden Deutſchen beiderlei Geſchlechts ſich ih. körperliche Uebung geſund und leiſtungsfähig zu dieſe ö 5 ten. Der Staat überwacht die Ausführung igkelt 11 Pflicht vom ſchulpflichtigen Alter bis zur Münte im deer, Im chulalter iſt die Pflicht in der Scha, ſpäteren Alter in Fortbildungsſchule, Verein oder Pim 8 licher Turnklaſſe abzuleiſten. Ueber die Ableistung e 1 einzelnen und das Maß der erforderlichen Uebung Zeit- li den Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen. 5 3% weiſe oder dauernde Entbindung von der Teilnah beruf 8 den Uebungen kann aus geſundheitlichen oder ge de lichen Gründen durch die Landesbehörden erfolge eit. Frauen erliſcht die Verpflichtung mit der bun. fo telt, Dos Reich vnterſtübt die Erfüllung der neben pflicht durch Schaffung von lebungsgelegenhennd Spielplatz⸗Geſetz), durch Uebernahme der Unfal“ dee Haftpflichtverſicherun; und Koſtenbeiträge Vereine de Aufwendungen der Schule, Fortbildungsſchule, 5 85 und ſtaatlichen Turnklaſſen.„ Das Inkrafttreten dieſes Geſetzes würde ei gehe be ſchneidende, geſetzgeberiſche Maßnahme auf dem Ge In— der Jugendfürſorge und Körperkultur pere e den Elternverſammlungen taucht oft genug 1059 Jon 8 Frage auf:„Sollen unſere Töchter turnen?“ Gebilde n derbar es klingt, aber ſelbſt in den Kreiſen der ken 95 ten hat ſich noch nicht jedermann an den e daß 0 wöhnt und mit der Einrichtung vertraut gemachten: unſere Töchter in der Schule und im Hauſe dem jedoch w ſport gewiſſe Konzeſſionen machen. Wenn man eht, 8 der Betätigung ein wenig hinein auf den e bel 12 ſo kommt man zu der überraſchenden Tatſache, be füt s nur wenigen Töchtern und Müttern eine Vorlie ngen we dieſe Art gymnaſtiſcher Uebungen und 3 uße l0 vorhanden iſt. Man nimmt ſie hin als eine efüht! 0 zur Erziehung, die auf ärztliches Anraten durchgfater au wird. Und das iſt ſehr zu bedauern in mani alls 4 Beziehung. Leibesübung als Allgemeingut pee n iſt die beſte Vorſorge gegen das rapide Steigen unſeren 8 ab berkuloſe und anderer Volksſeuchen. Kräftigung e alle noch geſunden Jugend iſt dabei erfolgreicher. * e * börperliche Leiden, größeren Eßluſt fernbleibt. f balleniſche Phyſiologe, 1 N 1 * chaus anzuraten, auch den zarteſten Mudchen, fo. 1 ſie nur geſund ſind, ein in mäßigen Grenzen be⸗ es Turnen zur Pflicht zu machen, deren Außeracht⸗ aſſen keinesfalls geduldet werden dürfte. Was die Art und Weiſe des Mädchenturnens anbetrifft, ſo kommen im erſter Linie ja leichtere und doch Ausdauer und gra⸗ ziöſe Beweglichkeit des Körpers erheiſchende Freiübun⸗ n in Betracht. Dieſe, unter fachmänniſcher Auffſicht ausgeübt und von bewährten Turnlehrerinnen komman⸗ gert, eignen ſich ganz vorzüglich für den geſchmeidigen kädchenkörper, dem es oft genug noch an der nötigen Grazie und Beweglichkeit fehlt. Andererſeits ſtärken ſeſe Freiübungen das ganze Muskelſyſtem in hervor⸗ ragender Weiſe; ſie härten den weichen Frauenkörper 8„ 5 die ändern Länder ihn mit Schutzzon un Ankidümprn⸗ geſetzen errichten, zu bauen. Der Schutzzoll der deutſchen Wirtſchaft muß im Gewiſſen, in der wirtſchaftlichen Ver⸗ antwortung des einzelnen Verbrauchers liegen. Und dies Gewiſſen, dieſe Verantwortung fordert, daß der deutſche Verbraucher unter allen Umſtänden ſich bei allen Einkäufen zuerſt die Frage vorlegt, ob er ſeine Wünſche nicht mit deuiſcher Ware befriedigen kann. In den weitaus meiſten Fällen wird der Verbraucher feſtſtellen, daß die deutſche Ware durchaus ſeinen Bedürfniſſen genugt. Wenn der deutſche Verbraucher dies Grundgeſetz für ſein a wirtſchaftliches Verhalten durchführt, wird er das Rückgrat f 5 bedeutend ab und machen ihn widerſtandsfähiger gegen ä denen auch die ſpätere Frau in hem Maße unterworfen iſt. Am meiſten wird auf eichte Stabübungen Wert gelegt, damit den jungen Mädchen das Geſpenſt der Bleichſucht und Blutarmut infolge der durch die rhythmiſchen Bewegungen erhöh⸗ ten Blutzirkulation und damit ö i. Unſere Eltern, Erzieher und Bildner der weiblichen Jugend mögen aber in een Linie darauf bedacht ſein, aus unſeren friſchen, zühenden Töchtern geſunde, kräftige und widerſtands⸗ fähige Mütter zu machen. Montegazza, der bekannte hat mehrfach darauf hingewieſen, aß Eltern einen großen Fehler begehen, wenn ſie die eranwachſenden Töchter lediglich nach der Gemütſeite erziehen. Er hat oft genug betont, daß es genügt, daß man der Tochter zur Ausbildung ihres Gemüts Emp⸗ Augnis und Verſtändnis für die Muſik einzuflößen be⸗ üht iſt. Gerade für Muſik begabte Mädchen, alſo die 5 modernen Leben als Frau beſonders geſuchten, wei⸗ en eine bedeutende Empfindlichkeit auf. Aeußere harte g ind rücke, ja körperliche Leiden, wirken auf einen ſol⸗ n Körper mit doppelter Schwere ein. Hier gibt es 1 ein Hilfsmittel: das Turnen, das den Körper fählt und Gefahren gegenüber mehr gewappnet macht. erane die„höhere Tochter“ bedarf des Turnunterrichts, 8 das junge Mädchen aus dem Volke iſt von Natur aus kräftiger gebaut und bedeutend widerſtandsfähiger. 3 kſoache muß es auch hier angeſehen werden, daß 100 Rädchenturnen in Volksſchulen bedeutend beliebter A als in den höheren Mädchenſchulen. Der an ſich rkere K an T N Noi rei große Wirtſchaftsgruppen: Produktion, Handel und Praum geben dem ˖ kun dukkiun und Handel beſtimmen noch zurzeit die Füh⸗ ihnen der Wirtſchaft. Der Konſum, das Verbrauchertum, iſt ier bisher ſtark zurückgetreten. Es darf als der Kelegswirtſchaft gebucht werden, daß das Verbraucher- ſich anläßlich der Kriegserfahrungen mehr und mehr elt und zu aktiver Mitarbeit an der aft! N Die im letzten Jahre überall erfolgte roraucherkammern zeigen den ausdri ſam m 1 lichen Willen . macht von hre be gucherſchaft, Anteilrecht, Mitbeſtimmung an der vorlä 5 ng der Wirtſchaft zu bekommen. Man mag über die ſckucde emmern— heute noch in erſter Linie Zuſammen⸗ 5 Niete der Konſum⸗Baugenoſſenſchaften, Hausfrauen⸗ und Verbrereine—, denken wie man will, gewiß iſt, daß die dufen ache rkammern in ihrer weiteren Auswirk, en ſind, wichtigen etſchaft zu nehmen. 8 nur„dem Augenblick, wo dies der Fall iſt, haben nicht Verordie Verbraucherkammern. ſondern et 2 ung fucherkreiſe unter ſich die Einſicht ihrer Verantwor⸗ lichen für das Wirtſchaftsleben zu ſtärken. Es geht unmög⸗ Preis. daß die Verbraucherkammern ſich einſeitig auf die ganen zund Warenwertfrage beſchränken und nur zu Or⸗ dafür der Preisdrückeref werden. a del zutragen, daß die Virtſchaft nach Froduktton und Han⸗ Warch ſie ſachliche Förderung erfährt. i ſörzeenn der deutſche Verbraucher die deutſche Wietſchaft : f der will, muß er ſich gegenüber der Wirtſchaftsform Fu n Gegenwartszuſtand einſtellen, ihn nehmen, wie er Das d auf ihn ſeinen praktſſchen Einfluß geltend machen. Der Amn in erſter Linie beim Wareneinkauf geſchehen. der Erg reneinkauf darf nicht nur unter dem Geſichtspunkt gerd kſahrung augenblicklicher Wünſche, perſönlicher Be⸗ 3 erfolgen, ſondern muß getragen werden von dem beutſchevortungsbewußſſein des Einzelnen der geſamten oſchen Wirtſchaft gegenüber.* wortungs⸗ aten führt zan vor allem die. eiſe zu ſtärken, die die Qualität der Ware in preis⸗ 8 ihrer Arbeit anerkannt. Bekämpfung der unde, der entbehrlichen Luxuserzeug⸗ e erweiſt ſich als erſte Verbraucherpflicht. 1 findet ſich zweitens eine durchaus aktuelle Auf⸗ ufug Teil der deutſchen Wirtſchaft droht unter der u der entbehrlicher Auslanderzeugniſſe zu unterliegen. arezer Textil⸗, Genußmittel, Konſerven⸗, Leder, Glas⸗ d ſener, wucherfreier Erſchwinglichkeit als erſten Ge⸗ ch i Der er hat es in der Hand, dieſe Einfuhr zu dämmen, zer die entbehrlichen Auslandwaren nicht mehr kauft. es. e, ecbrauch Ueberhandnehmens entbehrlicher Einfuhr. enn cd ſich kein Importeur, kein Einzelhändler finden, K weiß, die Verbraucherſchaft nimmt ſie nicht mehr H angeſe, Bekämpfung der Auslandwaren muß rein ſach⸗ en gefaßt werden, damit ſie nicht zum Schaden des deur⸗ 8 olkes ausſchlägt. Niemals kann an einen Boykott iſcher Waren irgendwelcher Art auch nur gedacht i das Verhalten vieler Vereine und Bevölkerungs⸗ mäß 25 den Verzicht auf Auslands waren boykott⸗ 0 abzulehnen zuſammenhängender afige Zuſammenſetzung und Arheitsleiſtung der Ver⸗ ebenfo ſämtliche Sie müſſen auch Sorge rie⸗ und Han⸗ ſchaft Wirtſchaftsleben Inhalt und Form. er wenigen, erfreulichen Ergebniſſe des Krieges und gangener Woche die Arbeit wieder aufgenommen. lichen Wettbewers um den deutſchen Inlands der deutſchen Wikrtſchaft, der deutſchen Produktlon ſtärken. Denn dadurch kann die deutſche Induſtrie dann den In⸗ landsmarkt als ein Gebiet, das ihrer Lebenserhaltung ſicher iſt, betrachten, und kann nun auch leichter auf die Wünſche der Verbraucher in ſozialer, finanzieller, Preis⸗ und an⸗ derer Hinſicht! ficht nehmen. 0 5 Damit nun ein reibungsloſes, ſachlich⸗fachliches Zuſam⸗ menarbeiten für die Erziehung der deutſchen Verbraucher- zum denutſchen Warenverbrauch gewä f ſchaft“(Berlin W. 35, Schöneberger Ufer 36a 1) errichtet. Deren Aufgabe iſt es, den deutſchen Verbrauchern dar⸗ zutun, daß nach Qualität wie Preislage die entbehrlichen Auslandwaren gleich gut von deutſcher Induſtrie hergeſtellt werden. Ihre Aufgabe iſt es aber auch, dafür zu ſorgen, daß die Produktion nach Qualität und Preis beſtrebt bleibt, die Wünſche der Verbraucher auch im Vergleiche zur Aus⸗ landware zu erfſllen. Vor allem hat die Arbeitsſtelle dafür zu wirken, daß nicht politiſche Ueberlegungen in dem ſach⸗ markt Platz cher Wirt⸗ Förderung. greifen, fondern allein die Notwendigkeiten de ſchaft, deutſchen Verbrauchertums und deren * * September Vergeſſen Sie nicht den Neckar⸗Boten für den Monat September zu beſtellen. Bezugspreis monatlich 4.— Mark. Baden und Nachbar aaten. * Heidelberg, 29. Aug. Die Malergehilfen, die ſeit dem 18. Auguſt wegen Lohnforderung ſtreikten, haben 1 ver⸗ e er- mäßigten ihre Auſprüche von 25 Prozent Lohnerhöhung auf eine ſolche von 15 Prozent. . Schwe gingen, 29. Aug, In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurd eder verheiratete Maurer J. Engelhard 1 1 1 0 4 * egen Keramik. Tabakinduſtrie wächſt die Arbeitsloſigkett er gar nach politiſchen Geſichtspunkten betreibt, iſt baſtlelmehr hat hier der fachliche Wettbewerb, die wurt⸗ branche Einſicht und Aufklärung des deutſchen Ver⸗ nzieller wie produktiver von einem unbekannten ſchoſſen, u Weinßeim, 29. Aug. Täter mit einer Skockflinte er⸗ In Hemsbach hat ſich ein 16jäh⸗ e Eri riger Sattlertehrling wegen elterlicher Vorwürfe erſchoſſen. Einfluß auf die⸗ Fortentwicklung der i 8 l — In Lautenbach erſchoß ſich vor dem Haufe ſeiner Gelieb⸗ ten ein 19jähriger Arbeiter aus Bensheim, weil er in eine s Straäfſache verwickelt war. 3. ze Bauſchlott, b. Pforzheim, 29. Aug. Der 38jährige aus Delbronn gebürtige Mechaniker Wilhelm Velte war dam! beſchäftigt, in einer Scheuer eine Dreſchmaſchine aufzuſtellen. Hierbei kam er anſcheinend der elektriſchen Leitung zu nahe, ſodaß er tot zu Boden ſauk. Er hinterläßt eine Witwe mit zwei Kindern.. ke Oos, 29. Aug. Zwei Arbeiter der Kolonie Stolzen⸗ berg gerieten in Streit, wobei die Frau des einen dem Gegner ihres Mannes mit einer Sichel in den Rücken ſchlug. Der Verletzte wurde ſchwer verletzt ins Spital nach Baden eingeliefert.. * Emmendingen, 29. Aug. Zur Verbeſſerung der gegen⸗ wärtigen Poſt⸗ und Telegraphenverhältniſſe und mit Rück⸗ ſicht auf die wirtſchaftliche Entwicklung der Stadt Emmen⸗ dingen hat die Handelskammer Freiburg ſich an das Reichs⸗ finanz⸗ und Poſtminiſterium gewandt und ſich für einen ſo⸗ f fortigen Neubau des Poſtgebäudes eingeſetzt. i Das Urteil gegen die Schaufen⸗ ea Freiburg, 29. Aug. ſtereinbrecher Gebr. Schwan aus Malſch, über deren Prozeß wir bereits berichteten, lautete gegen den früheren Schutz⸗ mann, Schloſſer Joſef Schwan auf 5 Jahre Zuchthaus und den Lehrer Karl Schwan auf 4 Jahre Zuchthaus, außerdem Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf je 5 Jahre. 4 Monate der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. eln Mietersheim, b. Lahr, 29. Aug. Ein 39 jähriger Arbei⸗ ter, deſſen Frau ſich in einer Irrenanſtalt befindet und der mit einem 20jährigen Mädchen zuſammen wohnte, wurde mit dieſem feſtgenommen unter dem dringenden Verdacht, daß die beiden einem Kinobeſitzer in Bayern 30 bis 40 000 Mark entwendet haben. g. ** Wollbach b. Lörrach, 29. Aug. Im benachbarten Egis wurden durch Feuer zwei Scheunen mit ſämtlſchen Fahr⸗ niſſen und dem Ernteertrag der Familien Gräf und Sänger zerſtört, das lebende Inventar ſoll gerettet worden ſein. ** Waldshut, 29. Aug. Hier wurde der Fahrradhändler Brugger wegen Verſtoßes gegen die Konkursvorſchriften verhaftet. Er ſoll in zwei Jahren gegen 120 000 Mark durch⸗ gebracht und überdies eine mangelhafte Buchführung gehabt haben. Sein eigener Bruder erſtattete wegen Unterſchla⸗ gung gegen ihn Anzeige. ** Konſtanz. 29. Aug. Die Fuhrleute und Trausport⸗. arbeiter der amelichen Güterbeſtättereien ſind heute mor⸗ gen in den Ausſtand getreten. Die Verhandlungen über weitere Lohnerhöhungen ſind im Gange. * Gltingen b. Radolfzell, 29. Auguſt. Am Donnerstag wurde bekanntlich ein bayeriſcher Handwerksburſche, der nit zwei anderen Kameraden bei Liggeringen unter einem von d Publikum, insbeſondere die gewerblichen Kreiſe, darauf ließ zwar dieſe Milderungsgrün hoſſen. Laut„Konſtanzer Atg.“ ſind die et Blttten En 20 zen Reihe von Fällen bereits Betrügern gelungen i 1 Zahlungen zu verwenden. Es erſcheint angebr das hinzuweiſen, daß nach 8 360, Ziff. 6 St. G. B. die Anferti⸗ gung und Verbreitung von Warenempfehlungskarten, An⸗ kündigungen oder anderen Druckſachen oder Abbildungen, welche in Form oder Verzierung dem Papiergelde ähn⸗ lich ſind, ſtrafbar iſt. Das Reichsbankdirektorium warn daher vor Anfertigung, Verbreitung und gleichzeitig auch vor Annahme derartiger Blüten. a 3 8 e k Augsburg, 29. Aug. Hier fanden Beſprechungen zwi⸗ a ſchen der ſchwäbiſchen Bauernſchaft und den Käſern mit den Milchhändlern ſtatt. Die Bauern des Bezirks Mamingham ließen erklären, daß ſie eine Milchpreiserhöhung ablehnten 5 und auch die Milch frei Augsburg zu 2.30 M. anliefern woll ⸗ ten. N * Monheim, 29. Aug. Da der verwitwete 70jährige Austrägler Hirſchbeck mit ſeinem Schwiegerſohn in Uufrie⸗ den lebte, erhängte er ſich auf dem Heuboden ſeiner ve heirateten Tochter. 5 a Aach, 29. Aug. In Aach ſind einem Großfeuer bis jetzt 6 Gebäude zum Opfer gefallen. Darunter befinden ſich das Schweſternhaus und das Gaſthaus zur„Sonne“. Man ver⸗ mutet Brandſtiftung, Von den Futtervorräten und dem Mobiliar konnte nichts gerettet werden. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf etwa eine Million Mark. 4 ** Crailsheim, 29. Aug. Der verh. Taglöhner Karl Engerhart in Neidenfels wurde tot aufgefunden. Da ſe 26jähriger arbeitsloſer Sohn in den Kleidern des Ermor ten gefehen wurde, dem außerdem etwa 1000 Mk. geſtohlen wurden, liegt der Verdacht vor, das der Sohn den eigenen Vater erwürgt hat. f * Zwiſſel, 29. Aug. Die beiden Töchter des Bauern Wei⸗ derer aus Bernzell waren mit Ausäſten beſchäftigt. Als* das eine der Mädchen einen Aſt unter einem Block hervor⸗ ziehen wollte, kam der Block ins Rollen und zerdrückte ihr Bruſt und Kopf, ſodaß es den ſchweren Verletzungen erlag, Vermiſchtes. Ein Schäferſtündchen in der Gefängniszelle. Allerlei Intimitäten aus dem Charlottenburger Amts⸗ gefaͤngnis kamen in einer Verhandlung zur Sprache, die vor der Ferienſtrafkammer des Landgerichts 3 Berlin ſtatt⸗ ſand. Wegen Beſtechung war der Ingenieur Theodor Frte bel angeklagt, mit ihm mußte ſich der Hilfsgefangenen⸗ Wachtmeiſter Karl Knütter wegen paſſiver Beſtechung, ver⸗ ſuchter Erpreſſung, Urkundanfälſchung und Amtsunterſchla⸗ gung verantworten Der Angeklagte Knütter, der von Beruf Tiſchler war, wurde ſeinerzeit von der Verwaltung des Amtsgefängniſſes in Charlottenburg als Hilfsbeamter angeſtellt. Eine eigentliche Ausbildungszeit ſcheint er nicht abſolviert zu haben. Er behauptet, daß er von dem erſten Gefängnisaufſeher während einiger Stunden bezw. Tage über den Dienſtbetrieb unterrichtet worden ſei. Di Anklage legte nun Knütter zur Laſt, verſchiedenen Inſaſ⸗ ſen des Gefängniſſes allerlei Vergünſtigungen um ſeines Vorteils willen gewährt zu haben. Die Beweisaufnahme förderte in dieſer Hinſicht merkwürdige Dinge zutage. Es ergab ſich, daß eine Reihe von Gefangenen vom Gefängnts aus telephonieren durften und daß ſie Beſuche empfingen, ohne daß immer der vorgeſchriebene Dienſtweg bei der willigung der Sprecherlaubnis innegehalten worden das tollſte Stück war aber, daß der Angeklagte K einem Gefangenen es ermöglichte, einem jungen das ebenfalls in dem Gefängnis untergebracht war, einen nächtlichen Beſuch abzuſtatten. Knütter behauptete, der betreffende Gefangene hätte ihn eines Tages gebeten, ihm eine Unterredung mit dem erwähnten jungen Mädchen zu geſtatten. Der Gefangene wurde darauf von Knütter abends nach der Zelle des Mädchens gebracht. Knütter will dann durch andere dieuſtliche Obliegenheiten abberufen worden ſein und die Sache vergeſſen haben, ſo daß die beiden G fangenen bis zum anderen Morgen zuſammenblieben. In einem anderen Fall ſoll der Angeklagte Knütter einem Ge⸗ fangenen einen Scheck über 5000 Mark entwendet und di ſen ſpäter zu einem gegen den Gefangenen gerichteten E preſſungsmanöver benutzt haben. Der Angeklagte Frieb befand ſich wegen Landesverrat in dem betreffenden Ge⸗ fängnis in Unterſuchungshaft Er empfing dort oft de Beſuch ſeiner Braut. Knütter war einmal mit der Braut Friebels beim Stgatsanwalt, wo Knütter ſich als Bekann⸗ ter des jungen Mädchens ausgab und verſchwieg, daß Gefangenenaufſeher war. Der Beſuch beim Staatsanwa hatte den Zweck, der Braut Friebels möglichſt ungehinder⸗ ten Zutritt zum Gefängnis zu verſchaffen. Es ſoll dann auch ein Fluchtplan geſchmiedet worden ſein, bei dem Frie⸗ bel die Verpflichtung übernehmen ſollte, 50 000 Mark an Knütter bezw. die Kalfaktocen des Gefängniſſes zu zahlen. Das Treiben Knütters iſt ſchließlich durch eine von dem Angeklagten Friebel erſtattete Anzeige herausgekommen. Friebel war mit Knütter in Differenzen geraten und machte in dieſer Stimmung dem Vorſteher des Gefängniſſes von den vorliegenden Durchſtechereien Mitteilung. 8 Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagte Knütter 4% Jahre Gefängnis, gegen Friebel neun Monate Gefängnis. Der Verteidiger Knütters, Rechtsanwalt Gro huſen, plädierte für ein milderes Strafmaß; er wies t längeren Ausführungen darauf hin, daß der Angeklag Knütter durch die in dem Gefängnis herrſchenden, nicht g einwandfreien Verhältniſſe zu ſeinen Straftaten verführt worden wäre Man müſſe dem Angeklagten zugute halten daß er ohne jede Vorbildung ein verantworkung Amt übertragen erhielt; nur ſo ſei es zu erklären, ſo weit vom Wege der Pflicht ee iſt Das G . e gelten, war aber der Anſicht, daß die ſchweren Verfehlungen Knütters auch eine ſchwere Strafe nach ſich ziehen müßten, und erkannte wegen Beſtechung, verſuchter Erpreſſung, Amtsunterſchl gung und Betrugs auf drei Jahre Gefängnis. Der Ange klagte Friebel wurde wegen Beſtechung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. i e Die Zahl der Kriegsverſtümmelten beläuft ſich im Ga 1 etwa 5 Millionen. Davon kommen auf Frankrei 1500 000, auf Deutſchland 1400 000, auf Großbritannien 1170000, auf Italien 570000, auf Polen 320 000, auf die Vereinigten Staaten 245 000, Oeſterreich 164 000, auf Ser⸗ bien ebenſoviel, auf die Tſchechoſlowakei 178 000, auf Kanada 88 000, Rumänien 84 000 und Belgien 40 000. g n Maximilian Harden läßt mit dem 1. Oktober die von 5 ihm begründete und ſeit 29 Jahren geleitete„Zukunft“ ein⸗ gehen. Amerika.— Dort ſoll er bleiben. e Harden begibt ſich daun auf eine Vortragsreiſe nach F. ee Von einer brütenden Katz wirdaus Bekanntenkreiſen erzählt: Die Wunderkatze ſoll das Brutgeſchäft einer Gans über nommen haben. Von den acht gebrüteten Eiern habe ſie drei zerſchlagen. Die übrigen fünf Eier ſeien ausgefallen doch habe die zärtliche Katzenmutter vier der jungen Gäns chen aufgefreſſen, während ſie an dem fünften 3 5 vertrete f Man darf wohl annehmen eee Die kommende Juckerwirtſchaft. Daß die Zuckerwirtſchaft am 1. Oktober fallen wird, iſt bereits ſeit längerer Zeit bekannt. Aber ungewiß iſt noch immer, in welcher Form ſich der Uebergang zur freien Wirtſchaft abſpielen wird. Der zu überwindenden Schwie⸗ rigkeiten bieten ſich viele, und die füngſten Erfahrungen anläßlich der teilweiſen Aufhebung der Getreide-Zwangs⸗ wirtſchaft mahnen zu beſonderer Vorſicht: Durch den Um⸗ ſtand, daß mit dem Inkrafttreten des Umlageverfahrens auch der neueſte große Markſturz zeitlich zuſammengefallen iſt, iſt ein Moment der Unſicherheit in den freien Getreide⸗ verkehr getragen, das umſo ſchwerer wiegt, als heutzutage — an der Kaufkraft der deutſchen Mark gemeſſen— ge⸗ waltige Kapitalien nicht nur zum Einkauf, ſondern auch zum längeren Lagern des Getreides notwendig ſind. Die mit dem Eintritt der neuen Getreidewirtſchaft verbundenen Schwierigkeiten haben ihren Niederſchlag in den nicht nur lo⸗ kal ſtark untereinander abweichenden, ſondern teilweiſe auch den Weltmarktpreis überſteigenden inländiſchen Prei⸗ ſen gefunden. Um letzteren Zuſtand zu beſeitigen, iſt ja dann am 18. Auguſt die Brotgetreideeinfuhr freigegeben worden, obwohl man hiervon urſprünglich— wenigſtens vorläufig— hatte Abſtand nehmen wollen. Dieſe bei der Getreidewirtſchaft gemachten Erfahrungen müſſen bei der Aufhebung der Zuckerwirtſchaft beſonders berückſichtigt werden. Vor allem müſſen etwaige weitere ſtarke Valutaſchwankungen und Aenderungen des Zucker⸗ preiſes auf dem Weltmarkt in Rechnung geſtellt werden. Würde die Zuckerausfuhr aus Deutſchland völlig frei gege⸗ ben, ſo droht bei einem Steigen des Weltmarktprefſes oder einer Verſchlechterung der Valuta eine Gefährdung der an⸗ ländiſchen Verſorgung, indem dann entweder die Inlands⸗ preiſe zu hoch ſteigen, oder, falls dies beſchränkt wird, der Zucker nach dem Aus fand wandert. Aus dieſen Gründen darf die Ausfuhrerlaubnis immer nur von Fall zu Fall unter Berückſichtigung der geſamten Loge gegeben werden. Anderſeits muß aber auch einer unbeſchränkten Einfuhr ein Riegel vorgeſchoben werden, um den Zuckerfabriken auf alle Fälle Preiſe für ihre Brodukte zu ſichern, die den von ihnen zu zahlenden Rübenpreiſen entſprechen; ſind doch letztere ſchon im Srühjahr dieſes Jahres mit den Landwir⸗ ten vereinbart worden, alſo zu einer Zeit, als die Regie⸗ rung die Beibehaltung der Zuckerzwangswirtſchaft bis zum Herbſt 1922 wiederholt in Ausſicht geſtellt hatte. Daß dieſer Plan dann fallen gelaſſen wurde, iſt durchaus zu begrüßen, weil anders eſpe ſchnelle Steigerung des deutſchen Zucker⸗ rübenbaues nicht zu erreichen ist Welche Bedeutung ein ſtarker Zuckerrübenbau gerade auch für unſere geſamte Finanzlage hat, iſt unter Hin⸗ weis auf die große Rübenzuckerausfuhr Deutſchlands vor dem Kriege ſchon häufig genug auch in der Oeffentlichkeit betont worden: war doch der Zucker vor dem Kriege das landwirtſchaftliche Ausfuhrprodukt Deutſchlands. Nun ſind zwar die Ausſtchten für den zukünftigen Abſatz infolge der während des Krieges erfolgten Ausdehnung des Zuk⸗ kerrohranbaues nicht mehr ganz ſo günſtig wie früher. An⸗ derſeits hat aber auch die Nachfrage nach Zucker in der Welt eine beträchtliche Belebung erfahren. Kurz, ein Ueberfluß an Zucker beſteht auf dem Weltmarkt keineswegs; dies zeigt ſich beſonders auch in der Preisbildung, die nach der ſchar⸗ fen Rückwärtsbewegung im Frühjahr und den erſten Som⸗ mermonaten nun ſchon ſeit längeren Wochen im Zeichen einer kräftigen Erholung ſteht. Deutſchland bat alſo— beſonders auch angeſichts der gleichgerichteten Beſtrebungen in anderen Siaaten Europas— das größte Intereſſe, ſich möglichſt bald wieder als beachtenswerter Verkäufer auf dem Weltzuckermarkt zu zeigen. Erforderlich iſt dann die Wiederaufrichtung des Terminhandels, damit die Zucker⸗ fabriken bezüglich ihrer Abſchlüſſe in Kaufrüben gegen Preisrückgänge geſichert ſind. In der Gegenwart aber richten ſich die Hoffnungen in erſter Linie auf ausgiebige Regenfälle, damit die durch die Trockenheit ſehr ſchwer geſchädigten Rüben ſich— ſo gut es noch geht— erholen können. ö ö Lokales. Seckenheim, 31. Auguſt. In der geſtrigen Bürgerausschuss-Sitzung, welche die Erhebung einer Nachtragsumlage für das Jahr 1920 zur Tagesordnung hatte, wurde der Nachtragsſatz von Mk. 1.40 mit Stimmenmehrheit zur Genehmigung gebracht. Die uenen Fernſprechgebühren. Das Geſetz über die Bedingungen für die Benützung der Fernſprecheinrichtungen und die Gebühren für den Fern- ſprechve' kehr tritt am 1. Oktober in Kraft. Die Fernſprech⸗ teilnehmer ſind danach berechtigt, Einrichtungen, deren Ge⸗ bühren durch die Fernſprechordnung erhöht werden, bis zum 15. September 1921, zum 30. September 1921 zu kündigen. Hinſichtlich der Hauptauſchlüſſe endigt dieſe Kündigungs⸗ friſt nach dem ſ. Zt. verkündeten Fernſprechgebührengeſetz am 1. September 1921. Die wichtigſten f eiumaligen Gebühren ———————— ſind folgende: 5 Ein richtungsgebühr für einen Hauptanſchluß 200 M. Für einen Nebenanſchluß im Gebäude des Haupt⸗ anſchluſſes 100 M. Für einen Nebenanſchluß in einem anderen Ge⸗ 8 bäude 300 M. Laufende Jahresgebühren: Zuſchlag bei Anſchlüſſen, die mehr als 5 Kilometer von der Vermittlungsſtelle entfernt find, für jede vollen oder angefangenen nach der Luftlinie gemeſſenen 100 Meter Doppelleitung außerhalb des 5 Kilometer⸗Kreiſes 36 M. Gebühr für einen reichseigenen Nebenanſchluß mit a gewöhnlichem Apparat 126 M. dazu für jede vollen oder angefangenen nach der Luftlinie gemeſſenen 100 Meter Doppelleitung zwiſchen der Haupt⸗ und Nebenſtelle 36 M. Gebühr für einen nichtreichseigenen Nebenanſchluß 60 M. Zuſchlag für jede Nebenſtelle, die ſich in den Wohn⸗ oder Geſchäftsräumen eines Dritten befindet. 40 M. Gebühr für eine Querverbindung zwiſchen verſchie⸗ 1 denen Grundſtücken 804 M. (720 M. Pauſchbetrag und 42 M. für jedes bei den beiden Hauptſtellen durch die Querverbindung belegte Anſchlußorgan), dazu für je 100 Meter Doppelleitung 36 M. Gebühr für Anſchlußdoſenanlagen, für jede An⸗ 1 ſchlußdoſe 12 M. für jeden außer dem Hauptapparat gewünſchten. tragbaren Apparat 84 M. für jeden mit der Anſchlußdoſenanlage verbundenen kleinen Wecker 24 M. für je 100 Meter Anſchlußdoſenlinie(Luftlinien⸗ entfernung) 36 M. Die Geſprächsgebühren, Telegrammaufuahmegebühren uſw. für ein Ortsgeſprch von einer öffentlichen Sprech⸗ ſtelle aus 75 Pf. für ein Geſpräch im Vororts⸗ und Bezirksverkehr 75 Pf. für die vorherige Uebermittlung des Namens der Perſon, mit der ein Ferngeſpräch geführt werden ſoll 2 M. Gebühr für eine Dauerverbindung zwiſchen zwei Teilnehmerſprechſtellen des Ortsnetzes während einer Dienſtpauſe der Vermittlungsſtelle 1 M. Gebühr für die Aufnahme eines Telegramms durch den Fernſprecher für das Wort 10 Pf., mindeſtens 2 M. Das Zuſprechen angekommener Telegramme durch den FJeruſprecher an Teilnehmer geſchieht auf Antrag koſtenfrei. Die Grundgebühr in Karlsruhe beträgt 560 M.(nicht wie irrtümlich mitgeteilt 680 M.). Die Pauſchalgebühren kommen in Wegfall. i Sport und Spiel. Fußball. Der Odenwaldkreis gibt die Neueintel bekannt für die Verbandsſpiele, die am 18. Septen, ihren Anfang nehmen. Die A Klaſſe ſpielt in 4 Abte ungen. Davon ſind 3 Abteilungen aus Vereinen Neckargaues und des Gaues Mannheim zuſamniengeſeh Die 4. Abteilung beſteht aus Vereinen der Bergſtraß“ Die hieſige Fußballvereinigung ſpielt in der 1. Abkelen wo folgende Vereine vertreten ſind: Kickers Mannhe 5 Turnverein 46 Mannheim, Alemania Rheinau, Spielan einigung Plankſtadt, Fußball vereinigung Seckenhe b F.⸗Geſ. Kirchheim, Union Heidelberg und Viktoria Neck g hauſen. Es ſind dies 8 Vereine, wovon 4 dieſes Jae erſtmals in der A-Klaſſe ſpielen. Von den vor jährige Gegnern find in der Abteilung nur noch Plankſtadt 5 Neckarhauſen vertreten. Moͤgen die Verbandsſpiele ſch g und faire Treffer liefern, in denen der ſpieleriſch ſportlich Höchſtſtehende die Siegespalme erringt. Handel und Verkehr. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Am gest Viehmarkt waren zugetrieben: 208 Ochſen, 335 Faru 1182 Kühe und Rinder, 406 Kälber, 136 Schafe un 1000 Schweine. Die Preiſe für 50 Rilo Lebendgewic, betrugen bei Ochſen 1. Klaſſe 700—740 Mk., 2. Klas 650—700 Mt., 3. Klaſſe 600650 Mk., 4. Klaſſe ſe bi 550 Mt. bei Farren l. Klaſſe 600625 Mt. 2 Klufß 500 550 Mk. s. Klaſſ. 450580 Mt. del Kühen an Rindern 1. Kloſſe 700.725 Mk, 2. Klaffe 650700 115 3. Klaſſe 550 600 Mk. 4. Klaſſe 450 500 Me, 5. Kl a0 co Mt, Kalb 700 900 Mk. Schafe 300, Mk., Schweine 1250— 1475 Mk. Tendenz: Großviebhannch mit guter Ware mittelmäßig. mit geringer ruhig, ft; geräumt; Kälber und Schafe lebhaft und ausverkauft Schweinehandel ruhig. Ueberſtand. — Kurs der Mark. 2 am 27 Auguſt n In Amſterdam. koſteten 100 Mark— Gulde „ Kopenhagen 1 100 6,85 Kronen „ Stockholm„0 5,40 7 7 8 8 100„ 8,60 100 ken ** 1 100 7 72¹ 5 nn 5*% Feonen * rag 8 7 100 77 d v 4 „ Parfs 3— Rear „ London„ I Pf. Strl. 823,½ 99 5 „New Pork„ 100 Mark 1.44 Doll National- Theater Mannheim“ Donnerstag, den I. September„Der Freischüf Hohe Preise Anfang Wettervorausſage. Meiſt ſchoͤn, teilweiſe warm, weitere Niederſchläͤhe jedoch nicht ausgeſchloſſen. ein Druck und Verlag: Frau Gg. Zimmermann Wtwe., Seckenh— 5 Amme Beäannimadhungen. Und I zit 1 e een, amen und Herrenhite 8 1 it Erlaß des bad Landeskommiſſars Mann⸗ f 55 vom 17. Auguſt 1921 No. 10992 wurde dem 1 57 2 W 3 1 Die rosste us d 0 Mare A cee ie mel v J noen gereinigt, gelarbt und gerte a eee einbergſtr. 23, welcher am 16. Mai ds. Js. 100 m inigt, J.. a. 5 wenn die r unterhald der Friedrichsbrücke durch mutvolles und- Billige und rasche Lieferung. die billigsten Preise die schönsten Facons monat Neſle 2 75 2 1 + Ä 5 e 8 Muster liegen auf.. 2 en pe ad e ier vom Tode des Ertrinkens im Neckar gerettet, 5 Ich helfe und sch 5 e eit. ein zfſentliche Belobung lülhe aller, unnbeim 0 2. 22 Beachten Sie nur meine Fenster! 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