Se 7 J. N F c 9 0 1 Jaun, ganz derer 7. deiſen inmilliarde bezahlen und die deutſche Regierung ihre 6 Fontro einen 55 baz de einzige Mittel welches Frankreich genügend ſichern wie palbamtliche Mitteilung der deutſchen Regierung, 9 be de benden; f dart dcben 4 verne 5 5 n fen t zutreffend feſtſtellt, jedes Entgegenkommen i pitzt, ers rechtig beraten iſt, wenn er die Amtsblatt der Bürgermeisterämter Abonnementspreis: Monatlich 4.— Mk. mit Trägerlohn. Durch die Poſt bezogen pro 12.— Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr.— täglich mit Ausnahme der Honn⸗ und Feiertag -Jahrg. 1 — Quartal Erſcheint Seckenbeim, Ilvesheim, Dienstag, 20. September 1921 e. Ventiſche Wochen ſchan. Alg bes Redie deutſche Regierung ſich weigerte, einer Löfung paratſſionsproblems auf Grund der ſogenannten Forderungen ihre Zuſtimmung zu geben, wurden maßnahmen wirtſchaftlicher und militcriſcher Art der Entente ergriffen, um die Zuſtimmung Deutſch⸗ Lurde zu erzwingen. Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort Wproze milftäriſch beſetzt, und außer der Erhebung einer knerzentigen Exportabgabe, wurde die Errichtung einer epadeutſchen Zollgrenze beſchloſſen und durchgeführt. Die duhme ons rage wurde formell erledigt durch die Au⸗ nuten Ude im Mai dieſes Jahres au Deutſchland gerich⸗ ltimatums, womit auch der letzte Scheingrund für wechtigung jener Zwangsmaßnahmen entfiel. Die innung des Oberſten Rats zu Paris, brachte ſcharfe; Fruulzenderſetungen über die Frage der Sanktionen, da ch ſich mit allen Mitteln einer Aufhebung entge⸗ „Die englische Regierung errang einen teil⸗ Sieg, indem die Aufhebung der wirtſchaftlichen Sank⸗ a fare unds ben 5 1 1 g n worden, und ebenſo hat die deutſche Regierung alli f en buochen. ben ſchädigt. ie ür er deutſchen Wirts anzöſiſche Preſſe wii aft hin, zu derſelben Zeit, in der 4 lautem Geſchrei auf die Gefähr⸗ der franzöſiſchen Krice eutichädigung hinweiſt, die und eg ſchlechte Wirtſchaftslage Dentſchlands bedingt ſei: Nied arf nicht überſehen werden, daß zur gleichen Zeit I die Beſetzung des Ruhrreviers gefordert wird. al „Die franzöſiſchen Pläne, auf die wir an dieſer Stelle le Auge der hingewieſen haben, treten unverhüllter denn 5 8 ie interallfierten Regierungen auf die ſchweren Fol⸗ dacht, r Aufrechterhaltung der Sanktionen verantwortlich darſndet denn auch in England erhebliche Beachtung. werden f aber in dieſem Zuſammenhange nicht übersehen 5 daß die engliſche Oeffentlichkeit z. Zt. ſtark durch Konflikt in Anſpruch genommen iſt. Die Ant⸗ Valeras auf die Einladung zur Konferenz von t, wie Lloyd George in ſeinem Antwortſchrei⸗ 0 Wir haben ſchon früher darauf hingewieſen, daß klang ngliſche Regierung ſich darauf einlaſſen kann. inne unſein ie mit einer fremden Macht zu verhandeln. Ob Lage derartig zu⸗ . Inzwi einigermaßen zweifelhaft. f ebeng cen trägt die Balkaniſierung Europas durch die Ale ungſchlüſſe des Sommers 1919 weiter ihre Früchte. Nulchen gakiſche Weigerung, das ſogenaunte Burgenland, e Friedensverträge Deutſch⸗ Deſterreich zulpre⸗ politiſchen Lage, wie ſie gegenwärtig gegen eine Landesregieung 9 Man hätte erwarten dürfen, daß man wenigſtens nicht auf Kindermärchen, wie das angebliche Vorhandenſein eines verſchanzten Lagers in der Nühe von München hereinſalle.. Wenn ein deutſcher Reichskanzler ein i Bericht des preußiſchen Staatskommiſſars in der dafür ge. wählten Form zum Vortrag bringt und ſich deſſen chen zu räumen, hat neus Wekterwolken am polittſchen Horizont aufſteigen daſſen. Es iſt gar keine Frage, daß das mecht auf Seiten Deutſch⸗Oeſterreichs iſt, aber es iſt nie⸗ mand da, der in der Lage oder gewillt wäre, dieſem Recht eltung zu verſchaffen. ien der Tſchecho⸗Slowakei und in Jugoslawien wäre wohl die Neigung zu einem militäri⸗ ſchen Vorgehen gegen Ungarn vorhanden, aber dies würde dem Intereſſe Italiens widerſprechen, welches die Bildung eines tſchecho⸗jugoflawiſchen Korridors befürchtet, und es iſt bedeuliunm daß auch England ſich in dieſer Frage er italieniſchen Standpunkt auſchließt, umſo ehr, als wir ja die inteuſive Arbeit Frankreichs hinter den Kuliſſen in Un⸗ garn kennen. Die Sſterreiſe Karls von Habsburg mit all ihren Begleiterſcheinungen iſt ja noch in friſcher Erinne⸗ rung. f All dieſe Vorgänge finden jedoch in Deutſchland keines⸗ wegs die Beachtung, die ſie zweifellos verdienen. Im Brennpunkte des öffentlichen Intereſſes ſtehen z. It. die in⸗ nerdeutſchen Fragen. Der Konflikt zwiſchen dem Reich und Bayern iſt mit dem Rücktritt des Miniſteriums Kahr kei⸗ neswegs erledigt. Eine Wiederkehr Kahrs iſt noch keines. wegs ausgeſchloſſen. Die Einzelheiten des Konflikts ſind in der geſamten deutſchen Preſſe ſo eingehend erörtert wor⸗ den, daß es ſich hier erübrigt, nochmals näher auf ſie ein⸗ zugehen, Ob man die bayeriſche Stimmung in Berlin recht beurteilt hat, als man es für zweckmäßig hielt, daß der deutſche Reichskanzler durch die Hervorholung eines unge⸗ fähr ein Jahr zurückliegenden Berichts des preußiſchen Stagtskommiſſars für die öffentliche Ordnung die Lage nochmals aufs Aeußerſte verſchärſte, erſcheint denn doch recht zweifelhaft. Im bayeriſchen Landtagsausſchuß hat am Freitag der Staatsſekretär Dr. Schweyer das Wort ergrif⸗ ten zu überaus ſcharfen Ausführungen. Bayern müſſe ſich nachdrücklich dagegen verwahren, daß ein Organ eines an: deren Bundesſtagtes in Bayern tätig werde, ohne ſich mit der bayeriſchen Regierung ins Benehmen zu ſetzen. Das wäre auch deshalb angezeigte geweſen, weil die ſogenannten Feſtſtellungen Weißmanns von vornherein den Stempel der Unwahrſcheinlichkeit an ſich getragen hätten und eine Aufklärung durch die bayeriſche Regierung dringend erfor⸗ derlich geweſen wäre, anſtatt daß in einer ſo ſchwierigen gegeben ſei, plötzlich vor der ganzen Welt vom höchſten Stellung genommen werde. Aktenſtück wie den Aral damit zu eigen macht. ſo müſſen wir annehmen, daß ſü handen find. rückzuhalten, griffen hat. Denn es iſt daß dies unverzüglich geſchieht. Die Geſamtlage des Deut⸗ ſchen Reiches ſei ſo ſchwierig, daß die Reichseinheit unter keinen Umſtänden von irgendeiner Seite weder von der Reichsregierung noch von der Regierung eines der Länder gefährdet werden darf, und es iſt eine unbedingte Notwen⸗ bis auch dieſe ihrerſeits das Wort dazu er⸗ digkeit, daß an die Stelle der Leidenſchaft die ſachliche Exe; örterung tritt. Die Ermgrdung Erzbergers hat zu einer derartig beiſpielloſen allgemeinen die Gefahr. vorlieat. daß die Dinge einer Kataſtrop CCC Kb Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg. Reklamen 2.50 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprecher 16. Schriftleiter: H. G ruphigt ſei, Beamten des Reiches 17 die ungeheuren Vorwürfe, die der Regierung eines Lan⸗ des darin gemacht werden, einwandfreie Unterlagen vor⸗ Nachdem ſich jetzt die bayeriſche Regierung ehr eingehend geäußert hat, dürfte es angebracht ſein, mit einem Urteil über das Vorgehen der Reichsregierung zu⸗⸗ ſelbſtverſtändlich und unerläßlich, Verhetzung geführt daß, 7 leckarhausen und Edingen — —Poſtſcheckkonto: Karlsruhe 19819. No. 21 9 Haderlein, Seckenheim. eee e eee eee FFC 1 T.— 7... ũãõdp/. reiben Wenn man güf Seiten ber Menken wennn eine gewiſſe Zurückhaltung feſtſtellen kann ſo kann dies von der Linken leider nicht geſagt werden. Wenn die Organe der K. P. D. und der U. S. P. ſich in ihrer Hetze gerade za ſelbſt überſchlagen, ſo iſt das zwar verwerflich, aber bei der allgemeinen Tendenz kaum zu verwundern. Daß aber auch die Mehrheitsſozialdemokratie, wenn auch zum T wenigſtens in gemäßigter Form in das gleiche Horn bläſt. iſt: mehr wie bedauerlich und beweist, daß parteitaktiſche Momente im Vordergrund ſtehen. Die ganze politiſche Ak⸗ moſphäre ict vergiftet und man iſt ſich offenbar der ſich dar aus ergebenden Gefahren keineswegs überall voll bewußt. Treiben wir einem Abgrund zu? 9 585 M. — Die Sauktione Der Oberſte Nat hat den Beſchluß gefaßt, die werkfchaft⸗ lichen Sanktionen am 15. September aufzuheben. Eng⸗ land drang bekanntlich auf die Aufhebung der milttäri⸗ ſchen Beſetzung, die in Verfolg des Londoner Ultimatum erfolgte, fand jedoch ſolchen ſtarken Widerſtand in Franb⸗ reich, daß es ſich nicht durchzuſetzen vermochte und daher ſich mit dem Aufhören der wirtſchaftlichen Sanktionen zu⸗ frieden gab. Deutſchland mußte nach dieſem Beſchluß des Sberſten Rates damit rechnen, endlich am 15. 9. die Rhei 5 zollgrenze beſeitigt zu ſehen. Indeſſen: franzöſiſcherſeits wurden im letzten Augenblick Einwände erhoben und For⸗ derungen geſtellt, die, ſo ungerecht ſie auch waren, denno die Beantwortung der deutſchen Regierung fanden und au die entgegenkommende Zuſage der deutſchen Regierung, zur Schaffung eines interalliierten Organs zwecks Ver⸗ meidung von Diskriminationen bei der Erteilung Aus⸗ und Einfuhrgenehmigungen für das beſetzte Gebiet einzutreten. Man hat franzöſiſcherſeits jedoch weiter hauptſächlich auf die Preſſe⸗Polemik geworſen und deutſchen Regierung nichts von den ferneren Ab Frankreichs wiſſen laſſen. In der franzßſiſchen laſen wir nur, daß man in Frankreich aufs Neue beun⸗ daß man dem Frieden nicht recht traue, daß man Sicherheiten haben müſſe und ähnliches. Alles Ein⸗ wände, die ſeit der Verhängung der Sanktionen erhoben werden und die ſchon zu wiederholten Malen 1. * 75 * 2 widerlegt worden ſind. Die Grundſorderung des Ober ſten Rates, daß die wirtſchaftlichen Sanktionen nur dann am 15. September aufgehoben werden würden, wenn Deutſchland die erſte Goldmilltarde bezahlt hätte, iſt von Deutſchland erfüllt worden. Es hat eine Goldmilliarde be⸗ zahlt und Frankreich muß infolgedeſſen ohne alle Einwän⸗ de ſich dem Beſchluß des Oberſten Rates fügen. Es widerſetzt ſich, weil nach alter Erfahrung man in Frank⸗ reich das einmal Erreichte nie fallen laſſen will und ſelbſt Ungerechtigkeiten bis zur äußerſten Konſequen; verte digt. Dabei iſt es den Franzoſen gleichgültig, ob ſte ſich in Widerſpruch zu Beſchlüſſen ſetzen, ob ſtie gegen den Willen der übrigen Alliierten handeln und ob ſie Deutſchland rechtlos machen. 5 Daß die deutſche Regierung fich dieſen neuen Willkür⸗ akt der franzöſiſchen Regierung nicht gefallen laſſen darf, verſteht ſich von ſelbſt. Denn die wirtſchaftlichen Sanktio⸗ nen haben Deutſchland bereits während der Monate des! Beſtehens derart geſchädigt, daß die Fortſetzung unmöglich auf deutſche Schultern genommen werden kann, unmöglich! „Deutſchland ſeine Zahlungen einzubalten vermag, wenn es] 1 Griſeldis. 0 Roman von H. Courths-⸗Mabler. 1 EUlbdruck ohne vorherige Vereinbarung nicht gelattet.) 1 ich einige Fragen an Sie richten, die mit meinem zuſammenhängen? 5 55 „Ja, fragen Sie nur.“ unter Das Schlafzimmer Ihrer Frau Gemahlin befinbet ſich direkt wahr? einem Zimmer, dicht neben dem runden Turm, nicht „Ja.“. eee e es an den Wänden eine bunkle nem breiten Bordbrett abſchließt?“ And das.“ ö 5 d das Bordbrekt in beſtimtaten Zwiſchenräumen ſchnitzten Pilaſtern getragen?“ 1 bob fragend die Augen. N ſene⸗ Sie haben ſich das Zimmer von jean“ beſchreiben lal⸗ mit Holzvertäfelung, die 75 Sie ſchüttelte hektig den Kopf. ehr 5 8— ich ſah es im Traum— mit hellen Möbeln, die „ zu dem Holz der Wände paßten.“ Nan“ f as ſahe! Sie im Traum? Nein— das ſſt unmöglich! prach Ibnen davon.“ N i war ſichllich erreat. Vett'ſt ein— niemand! Alſo ſtiwmt meine Beschreibung? Das ſtößt. 1 80 mit dem Kopfende an der Wand, die an den Turm den, zie wein dieſem Bett ſah ich eine ſchöne, blonde Frau lie⸗ als geſchlungen.“ richtete ſich der Graf mit einem Ruck empor. as iſt ſeltſam! ſt Jetzt Aci ei * Tuch. And das haben Sie im Traum geſehen?“ 0 deutlich.“ Fi was ſahen Sie noch?“ Griſeldi hig z 7 05 zitterte leiſe vor Erregung, abec „Allesſcdeinen. ei i in etwas Lichtblaues als eine der Flechten, die lang herabfielen, wie ein Band et Meine Frau hatte die Gewohnheit, eine Tus um den Hals zu legen. Sie meinte, das ſei wärmer ſie mühte ſich, nes kann und will ich Ihnen nicht ſagen, was ich ſah, noch. eber der Holzvertäfelung dieſes Zimmers wenn der freie Himmel dar⸗ ad doch war der Raum abgeſchloſ⸗ Der Graf ſchüttelte verwundert den Kopf. „Das Zimmer iſt über der Vertäfelung an den Wänden und oben mit lichtblauer Seide beſpannt. Wiſſen Sie, was ich von Ihrem Traum denke?“ e a 15 85 „Nun?“ ö f „Daß Sie von all dieſen Dingen etwas gehört haben und es dann im Traum zuſammenfaßten.“ Energiſch ſchüttelte ſie den Kopf. „Nein, ich weiß gewiß, daß ich nicht ein Wort über dieſes Zimmer gehört habe, ſo wenig wie davon, daß Ihre Frau Ge⸗ mahlin einen ihrer Zöpfe um den Hals zu legen pflegte. And ich habe noch nie in meinen Leben einen ſo klaren, lebhaften Traum gehabt, bei dem ich mir ſo feſt alle Einzelheiten einge ⸗ prägt habe. And— wenn das Zimmer der Frau Gräfin wirk⸗ lich ſo ausſieht, wie ich es im Traume ſah— dann— ja— dann hat dieſer Traum für mich eine noch tiefere Bedeutung erhalten. Ich brenne nun darauf, das Zimmer zu ſehen.“ „And Sie wollen mir nichts weiter über dieſen Traum ſagen?“ Sie atmete tief auf. 5 „Ich habe das Gefühl, als dürfte es nicht ſein— jetzt noch nicht. Aber etwas möchte ich Sie noch fragen.“ „Bitte, tun Sie es ungehindert.“ Sie ſah ihn forſchend an. „Hatte Ihre Frau Gemahlin einen ſeltſamen, eigenartigen Ring in ihrem Beſitz— einen Goldreifen, der wie eine Schnur gewunden war, die oben mit einer Roſette zuſammengebunden und mit zwei Quäſtchen abſchloß, die von Rubinen gebildet wa⸗ ren? Auch inmitten der Roſette befand ſich ein großer, runder Rubin.“ f Nun lachte Graf Harro gutmütig. „Haben Sie dieſen Ring etwa auch im Traum geſehen?“ Griſeldis wurde blaß.“ 5 5 „Exiſtiert ſolch ein Ring?“ fragte ſie atemlos. „Ja, gewiß. Sie haben ihn doch ſicher an der Hand meiner Baſe geſehen, ſonſt konnten Sie ihn nicht ſo genau beſchreiben.“ Griſeldis ſtrich ſich über die Augen. „Komteß Beate beſitzt einen ſolchen Ring?“ „Ja, ſie erhielt ihn als Geſchenk von meiner Frau. And Sie haben ihn wahrſcheinlich bei ihr geſehen.“ 5 „Nein,“ ſagte ſie leiſe, ganz benommen,„ich ſah dieſen Ring im Traum— nur im Traum. Ganz ſicher ſah ich ihn niemals an Komteß Beates Hand. Aber ich möchte ihn gern amal Sie brauchen meine Baſe nur zu bit⸗ Aebrigens— mir fällt da ein, daß ſie ſonſt den Ning täglich trug. Tut ſie das jetzt nicht mehr d Ich habe nicht darauf geachtet.“ 8 „Nein, Komteß Beate hat noch nie einen Ning getragen, ſo lange ich in Treuenfels bin.“ „So? Nun, jedenfalls können Sie ſie bitten, daß ſie Ihnen Dann hob ſie den Blick den Ring zeigt.“ und ſah bittend in ſeine Augen. Herr Graf. Komteß Beate „Das kann geſchehen. ten, Ihnen den Ring zu zeigen. Griſeldis ſah ſinnend vor ſich hin. „Ich möchte es nicht gern tun, würde auch vielleicht nicht auf meine Bitte eingehen. Darf ich Sie deshalb bitten, heute bei Tiſch vielleicht die Komteſſe zu bit⸗ ten, Ihnen den Ring zu zeigen? Sie müßten es unter irgend- einem Vorwand tun, damit die Komteſſe nicht merkt, daß dieſer Wunſch von mir ausgeht. Sie dürfte das nicht erfahren.“ Am ſeinen Mund zuckte es leiſe. e „Ah— Sie haben auch ſchon bemerkt, daß die Komteſſe Ihnen unſympathiſch gegenüberſteht?“ Griſeldis zögerte. Aus dieſem Grunde hatte ſie nicht ge⸗ beten, daß der Graf nach dem Ringe fragen ſollte. Sie hatte zu dieſer Bitte eine andere Veranlaſſung. Aber ſie ließ ihn bei dieſer Vermutung.“ 4, eee 5 „Ja, ich habe es gemerkt.“ W a a „And was halten Sie für den Grund dieſer Abneigung?“ Wieder zögerte Griſeldis. Sie wußte, daß dieſer Grund nichts war als Eiferſucht. Das wollte ſie aber nicht ſagen. „Für Zuneigung und Abneigung gibt es oft keine Gründe. Alſo darf ich Sie bitten, die Komteſſe ſo nach dem Ringe zu fra⸗ gen, daß ſie nicht merkt, daß ich ihn zu ſehen wünſche?!/ Er lächelte. g e „Nun gut, ich werde es alſo ganz diplomatiſch anfangen. Im übrigen bitte ich Sie, auf die Abneigung meiner Baſe nicht ſo viel Gewicht zu legen. Sie iſt, ſeit das Anglück über mein Haus gekommen, ſehr nervös und reizbar geworden. Das haben Sie doch ſchon ſelbſt beobachten können, zum Beiſpiel damals, als ſie vor dem Bilde meiner Frau ſo erſchrocken war.“ „Früher war die Komteſſe nicht ſo nervös,“ fragte Griſeldis. „Nein, ich habe nie etwas bemerkt. Sie hat ſich das alles ſehr zu Heizen genommen. Seien Sie alſo nachſichtig, wenn ſie Ihnen nicht ſo begegnet, wie Sie es wünſchen, auch nicht 8„Ich babe mich nicht zu beklagen und werde es e f 2 arHezung olg n ſeinen Einnahmen durch die beſchränkte Ausfuhr, durch as suche Rheinzollſyſtem immer weiter herabge⸗ ückt wird. Es iſt ein unhaltbarer Zuſtand, der ſich wie⸗ er einmal bemerkbar macht, ein neuer Beweis dafür, daß Frankreich das Land iſt, das keine Verpflichtungen, die s übernehmen mußte oder übernommen hat, halten will, das Land iſt, das keine Verträge reſpektiert. Frankreich aus wird trotzdem wieder und wieder behaup⸗ tet, Deutſchland verdiene kein Vertrauen, weil es geſchloſ⸗ ſene Verträge mißachte. Man muß dieſen neuen Vorfall, dieſen franzöſiſchen Gewaltakt in ſeiner ganzen Rückſichts⸗ loſigkeit kennzeichnen. Endlich einmal muß in der Welt doch ein Verſtändnis darüber aufgehen, daß die Gefahr in Europa allein Frankreich bedeutet, mit ſeiner Habſuchts⸗ politik, ſeiner Wortbrüchig⸗ und ſeiner Unzuverläſſigkeit. Man wird auch erwarten müſſen, daß die beiden übri⸗ gen Müchte, die dem Oberſten Rat angehörten und die ge⸗ wiſſermaßen Garantien durch ihre Mitwirkung für die Aufhebung der Sanktionen gaben, nunmehr ſich ganz ent⸗ ſchieden gegen Frankreich wenden und in Paris verlangen, daß Frankreich Beſchlüſſe, die ohne wenn und aber ange⸗ nommen ſind, auch durchführt. Es ſind ja ſchöne Ausblicke, wenn wir dieſen Vorfall auf Oberſchleſien anwenden. Der Völkerbundsrat und der Oberſte Rat nach dieſem mögen entſcheiden, was ſie wollen, Frankreich wird, nach der hier geübten Methode, es verſtehen, auch in Oberſchleſien ſich um Beſchlüſſe, von welcher Seite ſie auch gefallen ſind, nicht zu kümmern. Daß eine ſolche Politik einmal Eu⸗ ropa aus den Angeln heben wird, darüber darf man ſich weder in England noch in Italien im Zweifel ſein. Und gerade weil man dort bereits hellhörig genug geworden iſt, iſt wohl auch anzunehmen, daß die Noten, die dieſer Tage zin Paris einlaufen, nicht gerade mit Sammethandſchuhen geſchrieben ſind. Wenn unſere Regierung proteſtiert, was wird ſie er⸗ reichen? Ein Gelächter in Frankreich, fadenſcheinige Aus⸗ reden, Hinweiſe auf Dinge, die mit der Aufhebung der wirtſchaftlichen Sankttonen, mit dem Beſchluß des Ober⸗ ſten Rates nicht zuſammenhängen. Im Notenwechſel Azwiſchen Deutſchland und Frankreich wird ſich keine Klar⸗ beit ergeben können. Deshalb wird ſich unſere Regierung mit gutem Recht, aber mit allem Nachdruck, an die In⸗ tanz wenden müſſen, die noch zuverläſſig erſcheint, und das iſt der Oberſte Rat. Er ſoll ſprechen, ſoll endlich klar And deutlich ſagen, ob Deutſchland ſich weiter Rechtsbrüche von Frankreich gefallen laſſen muß, ſoll ſich aber auch mit der Frage beſchäftigen, ob der Oberſte Rat und ſeine Be⸗ ſchlüſſe itberhaupt noch einen Zweck haben, wenn ſie von Frankreich nicht beachtet werden. 5 Und von 2——— Ausland. 3 Ein Dreibundſtaat im Oſten. Berlin, 16. Sept.(Drahtbericht unſerer Berl. Red.) In dieſen Tagen beginnen, wie unſer Berliner Ver⸗ treter erfährt, Verhandlungen zwiſchen den baltiſchen Darin liegt Feſwüßte Aufi W. „bauen“ können, wenn die Rechte-den verherrenden die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. * Böden gewönnen Fat, daß die Parrefen dts Reife Inſffü⸗ nndhaben, und daß die ment nur ſehr unvollkommen neue Regierungsform bisher noch keine wirklich hervor⸗ ragenden Kräfte an die Oberfläche gebracht hat.“ Dieſes Zeugnis ſtellt ein Anhänger und Vorkämpfer der Republik ſelbſt aus! Ja noch mehr. Er ſtellt feſt, daß„ohne die be⸗ waffnete Hilfe der Rechtsgeſinnten die demokratiſche Re⸗ publik ſchon im Jahre 1919 zuammengebrochen wäre.“ Und nun wendet ſich dieſe gleiche Republik in der roheſten Form gegen die, die ihr das Leben gerettet haben! Wir fügen hinzu: nicht republikaniſche Soldaten, nein, wieder die ver⸗ haßten und verleumdeten alten Offiziere haben ſich nach Oberſchleſien geworfen und retteten, was noch zu retten war! Die Republik tut aber nichts, um ihnen zu danken. Sie ſchmäht die Rechtsgruppen, hemmt die Exinnerungen an die Regimentsüberlieferungen und überläßt es dem Pöbel, die Offiziere zu läſtern. Solche Mittel helfen einige Tage, nicht länger! Der Kanzler verſprach, daß Oberſchleſien gerettet würde, wenn man ihm folge und das Ultimatum annehme. Die deutſche Politik hat Schiffbruch gelitten. Man ſieht ſchon jetzt Oberſchleſien entgleiten. Aber die Maſſe darf das nicht merken. Alſo:„Ceinen Maulkorb für die nationalen Schreier!“ Der„Vorwärts“ berichtet, daß in Gegenwart von ſo⸗ zialdemokratiſchen Parteiführern der den Reichskanzler vertretende Miniſterialdirektor den Sinn des Erlaſſes als Gewaltdrohung gegen rechts feſtgeſtellt und nun auch gegen links Maßregeln in Ausſicht geſtellt habe. In dieſem Zu⸗ ſammenhang braucht der„Vorwärts“ das Wort„Rechts⸗ bolſchewiſt“. Iſt dieſes Wort in Gegenwart des amtlichen Vertreters des Reichskanzlers gefallen? Wenn ja, ſo haben die Parteivertretungen das Recht, fich das nicht nur zu verbitten, ſondern Abbitte zu fordern. Denn ſie haben mit Bolſchewismus ſo wenig zu tun, wie Herr Scheide⸗ mann mit Bismarck. Ein abgefeimtes i f Rechtsparteen auf eine Linie mit 5 hütte denn! der Revolutionsgeſinnung nicht langſam avgebrangt hält Man ſtreiche doch einmal die nationalen Rechte parteien aus der Geſchiche dieſer zwei Jahke— ganz Deutſchland ſäße heute in der gleichen Hungersnot, wie Südrußländ. 1 dieſe Wahrheit darf nicht in die Maſſe dringen. Vielmehr: „Weg mit den Nationaliſten und Kapitaliſten!“ lautet die Loſung. Einſtweilen ſteht Herr Trytzki lächelnd dieſer Entwicklung zu. Ja, wenn nicht bald Halt kommt, wird der Bolſchewismus das Land zerſtören. Die RNechtsparteien ſind heute verfemt. Wer hat ſeine Freude daran? Frankreich und Trotzki. Wir hafſen, dat der deutſche Arbeiter zu beſonnen iſt, um dieſen deiden * Men ſchentoſe. 7 2 er. Erinnerungen eines Arztes. Von Adolf Normann. Erzktert Chriſtinens beſchafft. Und dau krachte f nur in ge kleinem Kreiſe, denn die rn Familien waren der Feier fern geblieben. 1 Ein ſtilles Glück war nun für die nach vi en endlich Vereinten aufgegangen, und als ihnen ne Jahre ein Knabe geboren wurde, da kannte ihre 4 faſt keine Grenzen. Stundenlang ſaßen die Elte Bettchen des neuen Weltbükcers, ſie ſprachen kein W den Schlummer des Kleinen nicht zu ſtören, aber ihre l ruhten ineinander, und ein ſanfter Druck. ein innigg ſagte mehr als tauſend Worte es vermocht hätten Knabe kaum ein halbes Jahr alt war, brachte ihm ter einen auf einer Papptafel gemalten Gockelhahn. freuten ſich Vater und Mutter, als ihr Liebling 15 chen nach ihm ausſtreckte. Wie ſtolz war die Maadet an erſt, als der kleine Oskar ſeinen Vater eines Taches dem erſten„Papa“ begrüßen konnte! Da war die ſchwere Zeit gekommen. Maler wie leblos nach Hauſe; er war vom und hatte ſich ſchwer verletzt. Tagelaug rang er Tode, dann war die tiefe Ohnmacht von ihm gew! der rechte Arm lag gebrochen in der Binde. Zuerſt! gewißheit, dann das ſchreckliche Bewußtſein. feinem e niemals wieder nachgehen zu können und damit auf lt zu ſein, ſeine Familie zu ernähren, machte den eine tigen Mann zu einem Schemen. Chriſtine pflegte in und Nacht, ſie ſprach dem Verzweifelnden mit Aiebeige ten Troſt zu und ſuchte ihm die Zukunft als eine 1 darzuſtellen, wenn er nur erſt geſund ſei. Er 2 nie wieder erholt. Und dann haben ſie ihn hinansg. zur ewigen Ruhe.— Nun lag die arme Frau auf dem kenbette, der Kummer um den verlorenen Gatten, en um die Zukunft ihres Kindes hatte ihre Kraft gebe Ich war leife in das Krankenzimmer getreten. äußerſt ärmlich darinnen aus. Aber trotz des w en Krankenlagers der Frau war alles ſauber un Frau Willers hatte es an nichts fehlen laſſen. weißgeſcheuerten Tiſch ſtand eine kleine Lampe, Zimmer nur ſpärlich erleuchtete. In der Ecke Bett und darin ruhte die Kranke, deren Züge in o om merung faſt geiſterhaft ausſahen. Sie war nate ten Anfall noch nicht wieder zu ſich gekommen, röchene ſich der Atem aus der ſchmerzenden Bruſt, ein 1 über das verzerrte Geſicht, und die Naſenflügel Sie bewegte die Lippen, als wenn ſie ſpräche, aber, g kam aus ihrem Munde.— Zu ihren Füßen“ ſaß Fr jäh lers und weinte. Die gute Frau hatte Chriſtine ie 5 ihrer ganzen Leidenszeit nicht verlaſſen, trotzdem unerwachſene Kinder allein zu Hauſe laſſen mu te. „Meine Aelteſte iſt ja ſo weit, für ein einf tagsmahl ſorgen zu können“, ſagte ſie,„da müſſe un behelfen, ich bin hier notwendiger. Ich kann die 11 liche Frau doch nicht ſterben laſſen wie einen On den kleinen Knaben verhungern! Die Bäckersfrau Herz von Stein, die hilft nicht. Und den kleinen, auch nicht zu ſich nehmen, ich war heute bei ihr, ſie habe mit ihren eigenen Kindern genug S ſich nicht noch mehr Laſt auferlegen. Der and ſter hatte ich geſchrieben. Aber was antwortete 5 fehlte ihr noch, ſich mit anderer Leute Kinder herun gen, ihre Schweſter habe ihr nicht folgen wollen, ſie auch zuſehen, wie ſie ihren Jungen durchbräch dabei hat ſie keine Kinder! Schrecklich! Was ſol chon dem aemen Wurm werden— mit drei Jahren ſch 5 ie ei 97 33 i(Es war ſchon nahe an Mitternacht. i ö Staaten, die eine e ne über die gemeinſamen Ich war eben von einem Krankenbeſuch nach Hauße ge⸗ Verkehrswege und Transportmittel zum Ziele haben. kommen und ſaß an meinem Schreibtiſch, um noch einige 25 hofft in den beteiligten Kreiſen auf das Gelingen 6 Arbeiten zu erledigen. 1 5* er Gründung eines Dreibundſtaates, an deſſen Ent⸗ Patte wir im en aul uin acer meinen Patienten in 5 2 15„. 5 Berufe über Land geweſen, oder von meinen Patienten in ſtehen Deutſchland die größten Intereſſen knüpft, da ein der Stadt bis ſpät in die Nacht in Anſpruch genommen war, 15. reger Handel mit Rußland nur über das Baltikum denk. um mir den Tee zu bereiten und für meine Bequemlichkeit uf un dar iſt, ſolange die Streitigkeiten zwiſchen Deutschland eu der den red ene Egerer angun den den wurde bestieg en und Polen nicht behoben ſind. Die baltiſchen Länder ans Feuer geklepit igarre anzünden, da wurde heftla auße i it 1 Ich ſah nach, und ein tränenüber⸗ 4 ind außerdem vor dem Kriege bereits große Abnehmer ſtrömtes Antlis erſchlen in der Jenſterbffnung⸗ ſcte ib. deutſcher Waren geweſen. 8 N i„Sie ſind es, Frau Willers? Steht es ſo ſchlimm?“ ſein. 3 Niuſſiſch⸗polniſche Handelsbeziehungen. „Kommen Sie ſchnell, Herr Dottor, ſehr ſchnell. Ach, ich Bettchen, f 98 5 0 dieſe 1 nicht 5 8 90 s Ihnen, iſt 10 G f 8 el 5„Ich komme ſofort, warten Sie einen Augenblick— aber 5 Berlin, 16. Sept.(Drahtbericht unſerer Berl. Red.) nein, ſie hat ja niemand bei ſich. Laufen Sie nur ſchnell e wiſchen Rußland und Polen ſchweben, wie unſer zurück 100 1 en die Haustür nicht, damit ich nicht Berliner Vertreter von unterrichteter Seite hört, zur erſt zu klopfen brauche. Zeit Verhandlungen wegen der Freigabe des Handels e. zwiſchen den beiden Staaten. Vo allem ſoll die Frage 5 war ein junges Weih von vierundzwanzig Jahren, des Eiſenbahnverkehrs geregelt werden. Die Verhand⸗ 175 1915 aden e e e dee eee 1— 5 ö 7900„knöchernen 5 ein Augenpaar zu ſchließen, lungen ſtehen 82 8 dem Abſchluß. Erleichterungen hin Leben nicht viel gelacht, aber deſto mehr geweint hatte. Ich ſichtlich des Handelsverkehrs ſind bereits eingetreten. wußte es längſt, daß ſie ſterben würde. und ich batte ihr „ 5„555 gerne Hilfe gebracht, aber hier verſagte alle menſchliche a Kunſt, ihre Kraft war gebrochen, gebrochen durch das Ueber⸗ maß des Kummers. 8 „Wenn ſie den Maler nicht geheiratet hätte, wäre ſie glücklicher geworden“, ſagten die Leute. Wer weiß es.— Glücklich war ſie ſicher geweſen, aber nur kurze Zeit. Kann nicht aber eine einzige Stunde des Glückes ein Leben voll Leid aufwiegen? g Chriſtine hatte den Maler Herold gegen den Willen ihrer e e 5 war 72 85 e 9 9 5 0 2 8 2. 5 i aufrichtiger Liebe zugetan und hatte nicht non ihm ge⸗ n Volkes unrecht gehabt hat. Die rechtsſtehenden War⸗ 5 25. e e r 1 e der und Oppofitionellen haben recht behalten. Man lieſt W 1 8 e ie es tagtäglich am Deviſenzettel ab. Das darf nich zugegeben N 8 0 hartherzig, im Gegenteil, ſie wollten nur das Beſte und 8 erden. Die Maſſe darf die Wahrheit nicht erfahren. wünſchten ihrem Lieblingskinde einen Gatten, an deſſen. Darum:„Das Geſicht gegen rochts gewendet! Hier ſteht Seite es nicht nur ein glückliches, ſondern auch ein 1 te das eich ee der Feind Dieſe Loſung iſt die letzte Seloſtrettung.. freies Leben führen würde. Der Maler war aber arm wie arit mir, wenn Sie mich Dazu kommt, daß die Zugkraft der Sozialdemokratie eine Kirchenmaus, er verdiente nur ſo viel, um ſich not⸗ aber ich fühle es, es iſt au be, nachläßt. Sie hatte von der Spaltung der Unabhängigen dürftig durchzuſchlagen. Da war doch der Glaſermeiſtern n zurch die Kommuniſten eine gewaltige Stärkung erhofft. Lorenz, der erſt kürzlich um Chriſtine geworben hatte, ein 4 Der Geſchäftsbericht zeigt, daß die Mehrheitsſozialdemo⸗ ganz anderer Mann. Was machte es denn aus. daß er Wit⸗ nie ganz unecheblich, um 3,4 Prozent, gewachſen iſt. Der wer war und drei kleine Kinder hatte, beſaß er doch Haus iterſchaft iſt das ewige Demonſtrieren ſeloſt leid. Sie Sie könne ihn nicht lie⸗ eht die furchtbaren Folgen des Verſailler Friedens mit katurgewalt ſich durchſetzen und merkt langſam, daß die Rechtsſtehenden mit ihrer Kritik im Grunde recht haben. Man berufe ſich doch nicht auf die Maſſenverſammlungen im Luſtgarten oder ſonſtwo, die der Photograph gefällig aufnahm. Nicht die Begeiſterung für Republit und Regle⸗ rung trieb ſie zuſammen, ſondern die Furcht vor Erhöhung Der Preiſe für die Lebeusmittel. Der Lebensatem der Sozialdemokratie iſt die Oppoſition; heutzutage iſt ſie Heides zugleich Regierung und Oppoſition. Das iſt auf die Laute nen beſſer?“ „Ach nein, Herr Doktor“, ſagte ſie mit matter „Es wird auch nicht beſſer— hier— ſitzt es ſchmerzt! Meine Stunde iſt gekommen; ich f muß fort. Nein, nein!“ wehrte ſie mir, als ich 1 wollte, nicht ſo viel zu ſprechen, mir bleiben nun 197% nuten, und da muß ich reden!— Lieber Herr Dat ne alles was ich beſaß, hat meine und die Krankhell“ armen Mannes verſchlungen—“ s „Aber liebe Frau, ſorgen Sie ſich nicht Gott wird weiter helfen!“ Sie reichte mir die Hand. „Ich verſtehe Sie, Herr Doktor, Gott lohne es Dann ſchloß ſte die Augen. Aber jäh ſchrecktee Frau Willers, die inzwiſchen ihre Tränen getrock trat näher, um ſie zu ſlützeu. 2 „Willerſen— ich weiß es— Sie 1 n Schweſter. Aber mein Kind ſoll nicht zu Abe f nicht mehr bin— es darf nicht!— Und auch nich b andern— nein, nein!— Sie würden ihn ſchle deln. Nicht wahr, Willerſen, dorthin geben Sie 11 Die Angeredete macht eine verneinende Ge ich ſagte: 5 f„Denken Sie nicht ans Sterben, Frau Lind wird ſeine Mutter nicht verlieren!“ Die letzten Urſachen. Die nervöfe Erregung der Reichsregierung berührt wie ein Schwindelanfäll. Dem geſamten Plan, die Rechtsſtehen⸗ den im deutſchen Volk nahezu für vogelfrei zu erklären, egen aber Urſachen zugrunde, die man klar erkennen muß. „Die Unmöglichkeit der Erfüllung des Ultimatums wird nölich offenbarer. Es läßt ſich nicht mehr verbergen, düs Miniſterium Wirth in der Lebensfrage des deut⸗ waren bei Lange betrachtete ihn die Kranke. an ſich und küßte ihn, und heiße Tränen rannen Wangen. 5 e er zu mir: Du haſt noch unſer Kind, es wird 25 und dich lieben wie ich dich geliebt habe. Und Ba auch deine Mutter dich verlaſſen, um zu deinem In gehen.— Wen haſt du nun, mein armer, lieben Tränen erſtickten ihre Stimme. N a Da beugte ſich Frau Willers zu den beide g legte die Hand auf den Lockenkopf des Knaben 8 „Ich nehme ihn zu mir, Chriſtinel Wo vier haben, da werden auch fünfe ſatt; und gut wer behandeln!“ f Und ich ſetzte hinzu: i f was „Auch ich will für den Knaben ſorgen, daß er 4 17 tiges lernen und ein guter Menſch werden 1 verſpreche ich Ihnen.“ 5, Auge In dieſem Augenblick öffnete der Kleine die lächelte ſeine Mutter an: 5% gut „Mama— Willerſen iſt da! Willerſen iſt Onkel Doktor auch!“ 0 Und dann ſchlief er weiter. Kindermund ſpricht Wahrheit“ hauene u mein kleiner Engel, es gibt noch gute Men Doktor— Willerſen— der Himmek ſegne Si Tragt und nun“ kann ich ruhig ſterben!“ 1 5 Dauer unerträglich, ganz abgeſehen von dem Neid, der auch in den eigenen Reihen nicht auszulöſchen iſt. Die deutſche Sozialdemokratie wird heute vom Sinken der Mark ebenſo betroffen wie alle Nichtſozialiſten: denn ſie 10 iſt(was man vom kulturellen Standpunkt aus nur be- reich 5 8 grüßen kaun), wirtſchaftlich betrachtet ſchon lange„bürger⸗ Lach“ geworden in ihren Anſprüchen an Kleidung, Wohnung, Bildung. Alſo muß die Aufmerkſamkeit von dieſen inneren Riſſen abgelenkt werden.„Richtung gegen rechts!“, der Entrüſtungsſturm wird entfeſſelt. a Die Unabhängigen möchten ſich mit den Mehrheitsſozta⸗ liſten vereinigen. Fragen der Perſönlichkeiten hemmen. 85 3254 die Sozialdemokratie kann ſich ſchlecht entziehen. Ihr Programm von Marx iſt ja immer mehr nach links ge⸗ rutſcht. Alſo muß man über ſchwierige Punkte hinweg⸗ getragen werden. Dazu braucht es einer Stimmungswelle. „Kampf gegen rechts! Die Sache wird ſchon gelingen.“ . Die Republik wirkt begeiſterungslos. Das iſt lähmen⸗ . der 5 er 11 eine 5 5 8 Zeitung“ veröffentlicht einen feurigen Artikel gegen die ri ter: 5 N Mꝛilitariſten in Deutſchland(Nr. 12 821), Damit ſank ſie in die Kiſſen zurück. Ein an n Verfaſſer, der frühere republikaniſche ſächſiſche alt über ihre Züge. 35 iſter und N Verleger des 1 5 ahm, bot die arm 8 85 Chriſtinen bi Atemlos horcht 2 2 8 Es Am andert Morgen nrüßte ich ſchon geifig tber Land. war kühl und der Regen flog in Strömen. Mich fröſtelte. Ich hüllte mich feſter in meinen Mantel, lehnte mich in den Sitz der Halbſchniſe zurück u. deutete dem Kutſcher die die Pferde ausgreifen zu laſſen. e 5 Fraunen tüchtig an, hielt ſie aber plötzlich zurück, denn f as wierd machte einen Sprung zur Seite 2 as war denn das, Heinrich?“ 5„Herr, es war nichts, die alte Lüders ging da eben 1855 ihrer Kiepe und hatte ſich den Rock über den Kopf ge. lagen. Das kam dem Gaul wohl unheimlich vor. „Halt mal an, Heinrich, wir können die! nehmen!“ 82 00 a, Herr, das könnten wir wohl“, pflichtete er m „ daun will ich man aubalten.“ f den g ice Alte war über mein Anerbieten ſehr erfren. I. Icdickte ſich an, zu Heinrich auf den Bock zu klettern. Das 17 duldete ich jedoch nicht, mußte aber meine ganze Ueberre⸗ abe Luſtei 8 aufbieten, um die Frau zu bewegen, zu mir ein⸗ 5. N n 410 5„Sie ſollten ſich nicht mehr ſo quälen in Faker Jahren, 1 mutter, und lieber Ihre Kinder oder Enkel auf den lan. Markt ſchicken, namentlich bei ſolchem Wetter wie heute.“ 1 5 . ja, es iſt ein Hundewetter, Herr“, ſtimmte die Alte du,„aber heute früh um vier Uhr, als ich mit den Fiſchen Stadt ging, da wars noch ſchlechter. Da fror einem die le im Leibe. Was will man aber machen, man muß ein 8 Weib ja nicht zum L ud leiſe fügte ſie hinzu: ch bin nur ganz alleine.“ eben.“ Und Heinrich 7 a 11 i miehen, daß man ein paar Groschen verdient. Viel braucht „Heringe gibts freilich ziemlich viel, Herr g aber Kablian 1% N Sie haben niemand mehr, auch keine entfernten Ver- lan, 1 ragte ich teilnehmend. e nel dar Memand mehr— ſie ſind alle tot!“ erwiderte ſie, arg ö den u blickte ſie traurig auf ihre gefalteten Hände werder und . 1 k in ſtilles Nachdenken. 5 d i 2— hatte, ohne es zu wollen, eine wunde Stelle im Her⸗ N Dä, zen der Alten berührt. Und um ſie ihrem Grübeln zu ent⸗ 1 f Aden, fragte ich, ob der Fang dieſes Jahr gut ſei, es oll ö 500 e recht viele Heringe geben. und n ſind rar. Die brin en aber dei den Heringen bleibt ja nichts. Ja, als mein Mann noch den Verdienſt, mit den Jahren ſo viel verdient, um das hübſche Häus⸗ kaufen zu können. Sie kennen es gewiß, Peter Sta- hat's jetzt.— Ach, wir waren glücklich, mein Alter ich, als wir in das 8 einziehen konnten. Und Gärtchen hinter dem Hauſe, da bauten wir unſer Ge⸗ elde ſelbſt. Und die ſchönen Obſebäume.— Unter dem Ap⸗ elbaum, gleich neben der Küchentür, hat unſere Johauna lanner gespielt, als ſie noch klein war.— Die iſt auch ſchon nge tot! War ein ſchmuckes Mädel, die Johanna, und ken konnte es dem Fritz Jürgens nicht verdenken, daß er mußten hatte. Sie haben ſich dann auch geheiratet. Fritz krußte noch eine Fahrt nach Oſeindien machen, dann wollte k Fischer werden und meinem Alten, der ſchon recht ſchwach 5 und Hilſe gebrauchen konnte, zur Hand gehen. Er 185 her nicht wieder gekommen. Der Dreimaſter ging auf 0 ückfahrt unter, und nur zwei Matroſen wurden ge⸗ ettet von einem Dampfer, nachdem ſie tagelang auf einer ante ranke herumgeſchwommen waren. Johanna nte Tag und Nacht, und dann iſt ſie vor Gram geſtorben g ud hat uns beiden Alten mit dem kleinen Jungen zurück. delaſten. Ein Jahr darauf iſt mein Mann beim Fang auch denußen geblieben. Das Haus habe ich dann verkaufen müſ⸗ — e Krankheit meiner Tochter hat ſo viel gekoſtet. Nun mit ich wieder arm. f den ſte gaben mir Fiſche zum Verkaus, und ſo habe ich mich un notdürftig durchgeſchlagen. Aber der Junge. * ja noch ein ganz kleiner Rerl: wenn ich aber des Win⸗ — aus der Stadt zurückkam, batte er alles in der Stube — alder ßumt, und hübſch warm hatte er es gemacht. Uns jagte er:„Nun ſetzt Euch, Großmutter, ich habe Euch Lach einen Kafſee gekocht jetzt ſollt Ihr Euch pflegen!“ Der niebe gute Junge. Wenn ich ihn nur noch bätte, ich wallte mich ja gerne uälen.“ n 0 iſt denn Ihr, Enkel jetzt, Mütterchen, kann er nicht Wnen kommen?“ 8 er aus der Schule war, hat's ihn guch zur See ge⸗ und ſie hat auch ihn, bebalten. Er ſchläft bei ſeiuen 5 und dem Großvater!“ g 5 8 5 9. Die Erzäblung der alten Fiſchfrau batte mich ſebr nach⸗ 858 geſtimmt, ich mußte während der ganzen Heimfahrt die Alte denken. Wie ſie etzt wohl in ihrem armſeligen en 2 herumwirtſchaftete, wie ſie ſich ihren Kaffee „gictte und ihn dann allein trank, wie ſie müde ihr Lager 0 ute und vor Tagesgrauen zur Stadt wanderte . La nicht aber die Alte in gewiſſer Beziehung zu bene. 1 3 70 ihrer Armut und trotz der vielen trüben Stunden und in der Erinnerung bieran lebte ſie jetzt. e 22 den und vergaß darüber das eigene ſchwere Los. es denn mit—.— ſelber? 5 8 . 3 auch allein wrerungen ich bei meinen fünkunooretzie Jalirxu für C Gr luſtige 1 e und daun ein ernper Gerungs er liebte mich? iemand!. 3 85 785 wenn ich alt wurve— aur 1 5 n lte Fiſchfrau wollte in ihrer e boch für en Nenſchen kind forgen, wenn ſie es nur llekte. Ste würde on kleinen Oskar Herold gewiß mit Freuden aufgenommen ö zen— Und der kleine Kerl wurde von den eigenen Ber a en von der Schwelle gewieſen— Hersloſe Menschen! 85 Nein Gaecheuß war gefaßt, ich kuh direßt zur Fran war gefaßt, r dire 5 —— und erklärte ihr, den kleinen Oskar bei mir auf men und für ihn ſorgen zu wollen. Dann war ich be⸗ dag eilte nach Hauſe und erzählte meiner 9 8 3 Pflegling bekommen werde. 5 e te war wie aus den Wolken gefallen. kor? r wir mit einem kleinen Kinde. Herr Vor⸗ bons Sie ſind ja den ganzen Tag micht zu Oguſe, And ad des Wurm doch nicht erziehen!“ 7 hatte ſie recht! 9 0% i u 8 ibr ſagen, daß in mir noch ein Ent ds— 7100 5 deb auch ihn ausgeführt, denn nach einem Jahre e. 3 neben ſeinem Pflegevater auch die Mutter. N te? Heute hat er ſein Staatsexamen als Baumeiſter gemacht al Nun Auszeichnung!— Wie ſtolz er mir das ſagte. Und 5. men, 1. dat er mein älteſtes Töchterchen an der Hand genom- . Anander und die beiden baben mir erklärt, daß ſie nicht obne 5 5 wollte ich machen?— Ich babe ſie ihm geben wük⸗ So bat er mir's gelohnt.— Gott ſegue die Kinder! Vermiſchtes. m der der älteſten amerikaniſchen Anſiedelungen. die ka⸗ nem tadt Annapolis(Neuſchottland) iſt zu mehr als 8 vom Feuer zerſtört worden. Die Urſache achtlos weggeworſene brennende Zigarette ge⸗ elein, Die Stadt hat vor ein paar Wochen die 300 er ihrer Stadtgerechtſame begangen. Von den ge⸗ N 22 3 28 W e 2 ober non da wars beſſer, da kam mancher Thaler ins Haus. wir haben uns auch quälen müſſen, aber wir haben Aber die Fiſcher hatten Mitleid mit s Lebens? Sie hatte geliebt und war wieder geliebt 1 leben könnten. J ö Schorrländ, 055 früher wurde im Jahre 1604 von franzöſiſchen Anſiedlern nes Schlaſzimmers herausſchaute. r Köngshäſen(Port Nya) uns 8 5 gründet. Es war längere Zeit der Gegenſtand heftiger Kämpfe zwiſchen Franzoſen und Engländern und erhielt ſpäter, als es in engliſcher Hand war, ſeinen jetzigen Na⸗ men zu Ehren der Königin Anna. 7 Lynchjuſtiz wegen Mißhandlung einer Frau. In der Stadt Teuuant in New Jerſy(Vereinigte Staaten von Nordamerika) wurde Aufang September ein Einwohner namens Smith von dem Polizeigericht wegen Mißhandlung ſeiner Frau in Geldſtrafe genommen. Am nächſten Tage wurde Smith von fünf maskierten Männern außerhalbrder Stadt aufgegriffen und an ein Automobil gebunden. Er wurde ſo eine beträchtliche Strecke Weges geſchleift, dann losgebunden und mit Teer übergoſſen. Seine Verletzun⸗ gen ſind ſchwerer Natur. Die nördlichſte Kirche der Welt. Am 28. Auguſt iſt auf Spitzberger in der Adventbucht eine Kirche ihrer Beſtim⸗ mung übergeben worden, die wohl als die nördlichſte Kirche der Welt bezeichnet n werden darf. Der aus Holz beſtehende Bau iſt in fünfzig Tagen errichtet worden, kann 300 Perſo⸗ nen aufnehmen und nimmt ſich recht ſchmuck aus. Die Ein⸗ weihung wurde durch Profeſſor Severdrup aus Chriſtiania bei dem ſchönſten Wetter vollzogen, während das Städtchen im Flaggenſchmuck pranate. a Auf der Suche von vermißten Walfiſchfängern iſt ein däniſches Motorſchiff, das den heimiſchen Hafen im Juni uerließ, um die Oſtküſte von Grönland anzulaufen, jetzt in Island angekommen. Von Dort hat der Leiter der Ret⸗ tungsexpedition telegraphiſch gemeldet, daß die Mannſchaft eines ſeit 1920 vermißten Schiffe„Dagny“ von ihm auf⸗ gefunden worden iſt und daß er den größten Teil davon an Bord genommen hat. Die„Daguy“ geriet im Auguſt 1920 an der grönländiſchen Küßze in Treibeis, von dem das Schiff nicht wieder loskam. Da nicht genügend Vorräte vorhanden waren, ſo mußte die Mannſchaft ein Hunger⸗ leben führen, das für eine Anzahl von ihnen mit dem Tode endigte. Dem übrigen Teil der Bemannung glückte es, Moſchus⸗Ochſen zu fangen, mit deren Hilfe ſie in Schlitten ſüdwärts gelangen konnten. Auch von ihnen kam noch ein Teil im Kampf mit Polarbären um. Die übrigen wurden jetzt vo dem dänuiſchen Rettungsſchiff aufgenommen. Sie ließen ſich aber zum Teil wieder an der grönländiſchen Küſte ausſetzen um, von neuem mit Nahrung verſehen, ihrem gefahrvollen Beruf weiter nachzugehen. Ein unbeanemer Beſuch. Eine große Ueberraſchung wurde vor kurzem einem in einem unweit von Sauerloch (Württemberg) gelegenen Orte wohnhaften Landwirte zu⸗ teil. Im Laufe des Nachmittags befand er ſich mit ſeiner Frau auf dem Felde. Als er nun gegen 6 Uhr abends nach Hauſe kam, war er nicht wenig erſtaunt, als die „Bläß“, eine ſeiner ſchönſten Kühe, durch ein Fenſter ſei⸗ Er begab ſich ſofort mit feiner Frau in den erſten Stock, wobei er, als er in das Zimmer eintrat, ſehen mußte, daß die Vierfüßlerin mit ihren Hörnern den Spiegel, den Glasſchrank und die bei⸗ den Ehebetten bearbeitet hatte. Ebenfalls hatte ſie ſich auch mit dem Regulator beſchäftigt, der in Trümmern am Boden lag. Da die Kuh mit ihren Hörnern, die zwiſchen den beiden Eiſenſtangen des Feuſters eingezwängt waren, nicht mehr herauszubringen war, blieb dem Bauer nichts anderes übrig, als den Schmiedemeiſter zu Hilfe zu rufen. Nach längerer Bemühung gelang es, die Einbrecherin zu befreien und in ihre richtige Behauſung zu transportieren. Der Vorfall erregte, wie das„Schw. Volksblatt tet, in der Ortſchaft viel Heiterkeit. 1 Zeitgemäße Kinderſpiele. Räuber und Gendarm war von altersher ein beliebtes Spiel unſerer Knaben. Jetzt; iſt es unmodern geworden, wenigſtens in der alten harm- loſen Form. Der Gendarm iſt weggefallen und es ſind nur die Räuber übrig geblieben. Aber richtige Räuber, die in die Zeit hineinpaſſen. Das erfuhr vor einigen Tagen eine junge Stenotypiſtin, die auf dem Heimwege nachmittags um 4.80 Uhr arglos die Eberswalder Straße entlang ging. An der Ecke der Schwedter Straße wurde ſie plötzlich von einer Rotte von Jungen überfallen. Einer; ſprang ihr auf den Rücken, klammerte ſich um ihren Hals und verſuchte in Gemeinſchaft mit den anderen, ſich ihrer Handtaſche zu bemächtigen. Das Ergebnis war, daß nicht; nur die Taſche, ſondern auch der Hut der Ueberfallenen. entriſſen wurde. Als Leute zu Hilſe kamen, ergriffen die Bengel die Flucht. Nur der Haupttäter, ein elfjährige Werner N., konnte ergriffen werden. Er gibt an, daß er mit den anderen auf dem an der Schwedter Straße gele⸗ genen Exerzierplaß Räuber geſpielt und von dem Führer, einem ebenſoalten St., den Auftrag erhalten habe, bei dem Ueberfall der jungen Dame auf den Rücken zu ſpringen. Er ſelbſt babe nichts rauben wollen. Ob das die Abſich des Räuberhauptmannes St. geweſen ſei, könne er nicht ſagen. Der Vater der Ueberfalleuen hat gegen 225 e — Strafantrag geſtellt. 5 9 Die„Straßburger Neue Zeitung“ meldet 8 Paris, baz die deutſche Sprache im Elſaß am 1. Dezember auf⸗ hört, im Verkehr zwiſchen Gemeindeverwaltung undd Landesbehörde Geltung zu haben. Schlesien in Not. Deine Augen nachtſchwarz wie dein Kleinod Schacht, Deine Haare goldwogende Aehrenp— Walddunkel dein Mantel, lichtgrün bein are Wie wallende Saaten im Lenggeſchmeld Vor fünfhundert Jahren zaubertief Die Königsmaid in der Wildnis ſchlief, Von dolniſchen Urwaldſchatten bedeckt. 5 Da hat ie der deutſche Sieger geweckt! Killbeutſchland ſandte ſein beſtes Blut:. 1 „Alldeutſchland nahm dich in treuliche Gül, Hat goldene Saat deinen Fluren vertraut“ Deine Wälder gehegt, deine Städte gebant. 252 hob deine Schätze aus Erdenſchoß 5 g 8 machte dich reich und machte dich groß and ſteckte den Brautring an deine Haud, dan herrliches, oberſchleſiſches Land!— Run wälzt ſich der polniſche Drache herauf, Mit tauſend Fängen reckt er ſich auf, Schlägt tauſend Pranken ins blühende Land And wütet und wüſtet mit Mord und Brand. 133 . Von Rauch geſchwärzt und von Flammen umlobt, 175 Seite geht ihm der Rieſe Tod 8 Und faßt mit der harten knöchernen Hand Das arme, gemarterte ſchleſiſche Land. „Alldeutſchland, mach mich vom Würger frei!“ — Alldeutſchland hört den verzweifelten Schrei Und ſtöhnt in ſchütterndem, heißem Gram Und neigt ſein Antlitz in glühender Scham. 95 D Alldeutſchland, wehrlos, in Ketten und Bann, Weiß, daß es ſelber nicht helfen kaun 5 — Fern— ſernher thut es von irgendweit: 8 5 eien die Zeit!“— 1 15 i dermen n. 8 lb. ————— en wär ein Schwindel ſo lohnend, als der von n ſogenannten Wettkonzernen verübte, die ihren Tei nähmern raſche Verdoppelung ihrer Einlagen ba chen? und das Geld durch Gewinne aus Rennw erdienen wollten. In Berlin wurde ſoeben einer 5. 5 unternehmenden Männer, ein gewiſſer Klante, de ftet. Die bisherigen Ermittelungen der Staatsan haltſchaft haben ergeben, daß der Klante⸗Konzern eins eee von mindeſtens 60 Millionen Mark hat, ö 3 Trotzris Veibgarve wird aus einer Spe giclabte n bn 500 Mann gebildet, ſie ſetzt ſich ausschließlich aus Baſchkiren— 8 Kirgiſen Auen der Ein Mainzer Lehrer Miete der Ehrenlegion. Unter den neu ernannten Rittern der franzöſiſchen Ehrenlegiog befindet ſich der Profeſſor Wintzweiler vom Lyzeum 5— Er mag ſtolg darauf ſein, der Herr Wintz weiler. 1 Sport und Spiel. Fußball Sp⸗V. Plankſtadt— Fo. Seckenheim 1: 2 Großkampftag 0 Plankſtadt. Beide Vereine in ſtärkſter Aufſtellung. Plankſtadt machte körperlich einen bedeutend ſtärkeren Eindruck, doch das Spiel zeigte, daß techniſches Können im Fußballſpiel doch der ausſchlaggebendſte Faktor iſt. Die erſte Halbzeit zeigte ausgeglichenen Kampf, Plankſtadt ſpielt mit Wind und iſt zeitweiſe etwas über legen. Blitzſchnell wechſeln die Momente. Hier jagt P einen Schuß knapp daneben, gleich hierauf bringt S das gegneriſche Tor in bedenkliche Gefahr, eine Minute vor Halbzeit, Geplänkel vor S Tor, der Tormann ſpringt herkus und ſchießt den Ball gegen einen eigenen Mann und den zurückgeprallten Ball ſendet der Linksaußen mühe los ein. 1:0 für Plankſtadt. Bei Wiederbeginn ift S in Front, in der Mannſchaft iſt ein zäher Wille zum Sieg zu bemerken. Die 6. Minute bringt den verdienten Ausgleich. Der glänzende Linksaußen bricht durch und nach wundervoller Flanke iſt der Ball im Netz. Nun be ginnt der Kampf um die Entſcheidung. Die gefährlichſten Situationen emſtehen vor beiden Toren, S. Torwächter hält in der 35. Minute zwei ſcharfe Ballen mit viel Glück Noch ein Durchbruch S. Der Mittelſtürmer wird unfair gehindert. Der Mittelläufer tritt den Ball vor das Tor und der Halblinke ſchießt den Ball unter dem nicht enden⸗ wollenden Beifall der Vereinsanhänger ein. Nach Anſpiel⸗ Pl. kommt noch einmal vor das feindliche Tor, dann Schlußpfiff. Daß S. den Sieg davontrug, war dem un⸗ ermüdlichen Eifer der Länferreſhe zu verdanken, die über⸗ all war. Unterſtützung der Verteidigung wie des Sturmes war hervorragend. Im Sturm iſt der Linksaußen und Halbrechte als die beſten Leute zu erwähnen. Die Hinter⸗ mannſchaft mit Torwart verſtand jede Lage zu klären Pl. verfügt über einen äußerſt flinken Sturm, deſſen beſten Mann der Halblinke iſt. In der Läuferreihe ragt der Mittellaͤufer hervor Die Verteidigung ſpielte taktiſch voll⸗ kommen.— Der Scieds:ichter war ſehr gut. Plankſtadt 1 — Seckenheim II 2:2, Plankſtadt Ill— Seckenbeim II 5 A Freie Spielhewegung gaden⸗ Pfalz. Zum fälligen Serientreffen ſtanden ſich am Sonntag in Sandhofen die hieſige Abteilung und diejenige des Turnerbund„Jahn“ gegenüber. Sandhofen verſtärkt durch Uebertritt mehreren Spieler aus der Spielvergg. Sandhofen, darunter der be kannte Perteidiger Schenkel, hatte Seckenheim einen ſchweren Stand. Nach dem üblichen Sportsruf begann mit dem Anftoß Sandhofen das Spiel. Seckenheim fing den Anſtoß gut ab und mit lebhaftem Tempo gings vor Sandhofen Tor. Seckenheim erzielt die erſte Ecke. Gleich darauf di zweite, aber beide bringen nichts ein Nun legt auch Sandhofen mächtig los, ſpielt aut zuſammen, erzielt dam die erſte Ecke. Wiederholt kommt Seckenheim vor. Ein ſchoͤner Durchbruch des Halbrechten der zum ſſccheren E' folg winkte wird vereitelt und den Nachſchuß lenkte der Tor⸗ wächter Sandhofens zur vierten Ecke. So ging es reſulſat⸗ los in die Pauſe. Nach der Pauſe drängte Sandhofen mehr und mehr, konnte zwei weitere Ecken ernelen und die gut eingeleit⸗ten Angriffe blieben nicht erfolglos. Den Rechtsaußen flankt und der Halblinke ſendet unhaltbar ein, 1:0 für Sandhofen. Seckenheim dadurch nicht entmutig! komm wiederholt vor das Heiligtum Sandhofen und dieſet eifrige Zuſammenſpiel von der Läuferreihe zum Sturm bracht? den verdienten Ausgleich. Zwei weitere Ecken konnte Seckenheim noch buchen, die aber am Reſultat nichts me or ändern. Mit einem Unentſchieden trennte der Un⸗ prteiiſche beide Mannſchaften. II. Mannſchaft 12 8 für Sandhofen. K. W Weitere Ergebniſſe: Finnland— Deutſchland 3:3 (Tore: Herberger 2, Kalb 1); Reiſch— Hockenheim 1: 2 5 Neckarau— Neulußheim 0:3.. Pudern. Bei dem ſonntägigen Wettrudern del K Regatta in Worms gewann der Mannheimen Ruderelub den„Gaſtachter“. 9 Handel und Verkehr. Geldmarkt. Die Valutakataſtrophe hielt an und iſt geeignet, das deutſche Wirtſchaftsleben aufs tiefſte zu erſchüttern. Der Dollar ſtieg Mitte der Woche bis auf 110 Mk. Ausländiſche Finanzkreiſe befürchten einen wei teren Rückgang und glauben, daß es Jahrzehnte dauert werde, ehe ien das ausgegebene Papiergeld ein, ziehen könne. Im Auguſt ſind 290 Konkurſe eröffne worden.(Juli 291, Auguſt 1920 129). Arbeitsmarkt. Nach einer Statiſtik der Gewerk, ſchaften beträgt die Zahl der Arbeitsloſen 2,5 Prozent del Mitglieder.(April 3,9, Mai 3,7, Juni 3 Proz. Auch bei den Angeſtellten hat die Arbeitsloſigkeit abgenommen Ausland. Am belgiſchen Eiſenmarkt iſt eine Beſſer ung eingetreten. Die deutſche Konkurrenz macht ſich nich mehr ſo geltend.— In Frankreich ziehen die Weinpreiſe trotz guter Ernte an.— Von England und Amerika wirt für Häute und Felle anziehender Markt gemeldet.— Ir den Vereinigten Staaten hat die Entwicklung des Wirt ſchaftslebens einen günſtigen Fortgang genommen. *. 8 2 Lokales. i Seckenheim, 20. September. Stensgraphie. Der hieſige Gabelsberger Steno⸗ graphen⸗Ver in gibt für das kammende Winterhalbjahr wieder Unterrichtskurſe. Der erſte davon beginnt am Donnerstag, den 22. ds. Mts., abends 8 Uhr im hieſigen Schulhaus, Zimmer 9. Allen, die ſich dem kaufmänniſchen Berufe widmen, bietet die Kenntnis der Kurzſchrift unge⸗ mein viele Vorteile, ſte weckt tieferes Verſtändnis und Be⸗ herrſchung der Mutterſprache und iſt ein wichtiger Faktor im Kampf um die Exiſtenz des Einzelnen. *Die Ortsgruppe der N. F. P. Heckenheim ladet heute Abend um 1/8 Uhr zu einer öffentlichen Volksver⸗ fammlung im Gaſthaus zur„Pfalz“ ein, in der Fr. Unger⸗Lahr über die neuen Steuern ele ſprechen wird. Die vereinigten badlschen Orchester veranſtalten am 8. und 10. Oktober in Heidelberg und Mannheim Feſt⸗ aufführungen von Bruckners Achter Symphonie Die Leitung hat der erſte Kapellmeiſter des National⸗Theaters in Mannheim, Franz v. Hoeßlin, übernommen. Im Verlauf des kommenden Winters wird v. Hoeßlin ferner zwei Konzerte der Muſeumsgeſellſchaft in Frankfurt a. M. 1 5 P über 5000 bis 7000 Mark, E, über 7000 Lohnklaſſe A ekn Jähresärbeitsherßfeffſt dis zu 1000 Mär Bywüber 1000 bis 3000 Weark, C über 3000 bis 5000 Mk. bis 9000 Mark, F, über 9000 bis 12000 Mark, G über 12 000 bis 15 000 Mk., H über 15000 Mark. Ob Mehrwochenkarten eingeführt werden, ſteht noch nicht feſt. Die Zuſatzmarken fallen fort. Mit dem Verkauf der neuen Marken beginnen die Poſt⸗ anſtalten an alten Verſicherungsmarken nur noch die Ein⸗ wochenmarken. Im übrigen erfolgt der Verkauf der alten Marken lediglich durch die Verſicherungsanſtalten. Unver⸗ dorbene alte Marken tauſchen die Poſtanſtalten bis zum 30. September 1923 gegen neue Marken um, wobei die alten „Marken zum doppelten Nennwert angerechnet werden. e en Schwerkriegsbeſchäbigte für den maſchinentechniſchen Dienſt der Eiſenbahn geſucht. i Nach Mitteilung des Eiſen⸗ bahn⸗Zenutralamts in Berlin liegt bei der Eiſenbahnver⸗ waltung Bedarf an Bewerbern für die Laufbahn der ma⸗ ſchinentechniſchen Eiſenbahnſekretäre vor Für dieſen Dienſtzweig können nach neuerdings ergangener Beſtim⸗ mung unter der Vorausſetzung, daß die übrigen Annahme⸗ bedingungen erfüllt werden, auch Schwerkriegsbeſchädigte, die die körperliche Tauglichkeit für den Betriebsdienſt nicht beſitzen, aufgezeichnet und eingeſtellt werden. Haupterfor⸗ derniſſe ſind für deſe Dienſtanfänger das Zeugnis über die Verſetzung nach Oberſekunda einer höheren Lehranſtalt, das Reifezeugnis einer anerkannten höheren Maſchinenbau⸗ ſchule, ſowie der Nachweis einer mindeſtens zweijährigen KFrankenkfaſſen und freie A lichen Auffaſſung feſt, daß die Arztfrage nur durch Einalte⸗ derung des ärztlichen Dienſtes in die Sozialverſicherung U freie Aerztewahl. Der Deutſche Ortskrankenkaſſentag nahm eine Entſchließung an, in der es heißt: Der Ortskrankenkaſſentag hält an der grundſätz⸗ befriedigend gelöſt werden kann. Er betont aufs neue n unabweisbare Notwendigkeit einer beſchleunigten geſetzli⸗ chen Regelung der Arztfrage. Ein Tarifvertrag zwiſchen Krankenkaſſen und Aerzten kann die geſetzlichen Vorſchriften nur ergänzen, nicht erfetzen. Obwohl das bisherige Ven. halten vieler Aerzte die Fbrtſetzung der Tarifpolitik nich erleichtert, iſt der Ortskrankenkaſſentag doch gewillt, mit dem Tariſabkommen von 1919 betretenen Weg weiter zu verfolgen. Das bisherige Tarifabkommen iſt in folg N den Punkten auszugeſtalten und zu verbeſſern: 1. dus Schaffung einer ärztlichen Reichsgebührenordnung für Krau⸗ kenkaſſen; 2. durch zentrale Vereinbarung von Pauſchalhond⸗ raren; 3. durch Staffelung der Honorare nach Orts klaſſen 4. durch Schaffung von Vertraasmuſtern.“ g e Verkehrsſperren. Die Annahme von Eil⸗ und? 2 gut(Stückgüter und Wagenladungen) nach Breslau Oſt und, Weſt und Oderdorf⸗Bahnhof iſt bis auf weiteres geſperrt Bon der Sperre ausgenommen ſind Lebensmittel, Futter mittel und Güter für Anſchluß9eſitzer. 3 . Wettbewerb für Grabkreuze und Gedenkfeichen an Holz. Das bittere Muß zwingt heute mehr denn je Verwendung billiger Rohſtoffe auf allen Gebieten. eie der e f 3 e e Maſchinen bauh t für Grabſchmuck werden viele in dieſen Zeiten einfachſtt und drei ſtädtiſche Abonnementskonzerte in Heidelderg;, 1„%% Form und billigſtes Material wählen, ohne daß ſie dirigieren. dns an des Eiſenbahn⸗Zentralamt in Berlin zu richten. ihre teuren Toten weniger ehren. Das Bedürfnis nach au g naornpläne des Reichspoſtminiſteriums. Das Reſchs⸗ 5 1 1 J N ten Vorbildern für Holzgrabkreuze und andere bölsern 81 poſtminiſterium hat ein Arbeitsprogramm zur Förderung e Beſſerung der Benzolverſorgung. Die gegenwärtig Grabzeichen macht ſich daher durch öftere Nachfrage nun 8 5 im Gaug befindlichen Verſuche über die Verwendung eines Muſterentwürfen mehr und mehr bemerkbar, während au 5 Telegraphen⸗Fern⸗ ſprechweſens aufgeſtellt, deſſen Erfüllung stwa 14 Milliar⸗ den in Anſpruch nehmen wird. n ſich zum Jahre 1925 hinziehen. Sie beſtehen im weſentlichen in der Inſtandſetzung und im Ausbau des Leitungsnetzes, in der Schaffung eines großen Fernkabel⸗ und eines Funk⸗ netzes und in der Auslegung eines Ke s nach Schweden. ** Zur Weinernte 1921 gibt das Badiſche Weinbauinſti⸗ Gemiſches aus Motorenbenzol mit geringen Zuſützen von göprozentigem Spiritus und Tetralin, das kurz„Reſchs⸗ kraftſtoff“ genannt werden ſoll, haben zu günſtigen Ergeb⸗ niſſen geführt, ſoweit man nach den bisherigen! Verſuchs⸗ ergebniſſen urteilen darf. Hierdurch dürſte ſich auf dem Mokörenbetriebsſtofſmarkte eine weſentliche Umwälzung vollziehen, insbeſondere dürfte eine vollkommen genügende Verſorgung der Motorpflüge geſichert ſein, da durch Ein⸗ deſſen Unterlagen durch das Landesgewerbeamt& die meiſt wenig erbaulichen Friedhofbilder zeigen, Schaffung geſchmackvoller Beiſpiele dringend not tut. Lanesgewerbeamt ſchreibt aus dieſem Grunde einen 3 bewerb für einfachere hölzerne Grabgedenkzeichez zu beziehen ſind. in Freiburg folgendes bekannt: Obwohl infolge der 1117 i 5 5 0 0 f er e e rde heute 3 5 Wein n 150 5.. 9875 größere 8 1 5 5 Kurs der Mark— geringer Qualität im Keller haben, hört man ſchon wieder. 50 1 1015 95 1 0 1 5 95 am 16. Sept. i ür die die 0 Nach dem trockenen, füin umeldung von Telephongeſprächen. er vom g a ö ee in 5 n 1 5 1. Oktober ab gültigen neuen Fernſprechordnung endet zwar In„ koſteten 1 Mark 33 27 ſtigen Sommer, laß zt der rbſt gut an. Er die Gültigkeit der für einen Tag eingegangenen, noch nicht„ Se„ 5 190 5 3* muß aber noch viele äge br wenn der Wein erledigten Geſprächsanmeldungen mit Schluß des Tages⸗ 3 5 5. 100„ 120. den in qualitativer Hinſicht beſtehenden Erwartungen ent: dienſtes oder mit Ablauf des Tages. Bei Fernſprech⸗Ver⸗„Kriſtiania 5 8 7.20 ben ſprechen ſoll. Solange daher nicht anhaltendes Regenwet⸗ mittlungsſtellen die künftig ununterbrochen Dienſt abhal⸗„..„5 5„%5 Kronen ler einſetzt, wodurch Traubenfäule entſtehen könnte, ſollte teu, alſo in allen Fernſprechuetzen mit mehr al⸗ 1000 Haupt deen„5 1457,— Kr 5 mit der Leſe noch nicht ſo eilig haben. Vox einer anſchlüſſen. erſtrect ſich die Gültigkeit der von 10 bis 1 Uhr Prag e 76.— eaten een erden beſerders nannte aingetenden Geſprächsaumeldungen jedoch künftig(„ Paris„ 100, 18¼ Fran eee. 150 ie che auth noch auf den folgenden Tag. Die Gültigkeit einer„ London„ 1 Pf. Sirl. 405,.— Mar . 8 b Moßte dn e 80 Wein Geſprächsaumeldung erliſcht, wenn nach Bereitſtellung der„ New Pork„ 100 Mark 0,91 Dollar Nr 2 E: dürfe 5 2 vorzeitig gewonnene u na geſetz nicht gezuckert werden, da der natürliche Reifeprozeß illkfrrlich unterbrochen worde i ünd ſömit e licher Mangel an Zucker oder ein natürliches an Säure nicht vorliegt. N en Neue Verſicherungsmarken. Nach dem Geſetz über die anderweitige Feſtſetzung der Leiſtungen und der Bei⸗ träge in der Invalidenverſicherung vom 23. Juli 1921 dür⸗ ſen für die Zeit nach dem 1. Oktober 1921 Verſicherungs⸗ Uebermaß in ernß verlangten Verbindung der Aurufende und der Gerufene oder einer von ihnen zur Führung des Geſprächs nicht be⸗ reit ſind. Bei der Anmeldung von Geſprächen kann ange⸗ geben werden, daß ihre Gültigkeit zu einem beſtimmten Zeitpunkt vorzeitig erlöſchen ſoll. Außerdem kann der Teil⸗ nehmer die Streichung einer Geſprächsanmeldung verlan⸗ gen, wenn ſie innerhalb eines beſtimmten in die Gültigkeits⸗ dauer fallenden Zeitraums zur Ausführung an der Reihe wäre. Dagegen kann er nicht verlangen, daß Geſprüchsan⸗ meldungen während beſtimmter Zeiträume zurückgeſtellt National- Theater Mannheim Mittwoch, den 21. September: „Der Schwarzkünstler“. Kleine Preise. a Anfang 7¼½ 95 Im Nibelungensaal: „Iphigenie auf Tauris“. . Aniang 7 U g marken in den bisher vorgeſchriebenen Werten nicht mehr N... 7 5 verwendet werden. An neuen Verſicherungsmarken wer⸗ ie e e Wettervorausſage. aide 5 1 ührt Mar! für W. ellräge 5 e 5 ir iter f 5 7 den eingeführt uarken für Wochenbeilrage von 30 Mark eine Befriſtung geändert oder aufgehoben,“ ſo iſt hierfür Heiter, windig und trocken, nachts kühl, ürichw tür Lohnklaſſe A, 5.50 Mark für Lohnklaſſe B, 5.50 Mark für Lohnklaſſe C, 6.50 Mark für Lohnklaſſe D, 7.50 für Lohnklaſſe E, Mark für Lohnklaſſe C. 10.50 Mark für Lohnklaſſe G, 12 Mark für Lohnklaſſe H. Es entſoricht der Regen. eine Gebühr von 75 Pf. zu entrichten, im übrigen iſt die 8 1 5 0 e 0 5 im Druck und Verlag: Frau Gg. Zimmermann Wtwe., Seckenh — Befriſtung gebührenfrei. e Tagesordnung Nunlluhe Bekanntmachungen. zu 9 5 3— Eabensmittelamt.——— Die für wuen vorm r ſtattſindenden Bezirksratsſitzung 8 1 Eingefangen beim. zugelaufen ſind: Geiirrsamtsgebäuge(Bezirks ratzſaaf B. 50). 1 Auckerausgabe. angeſetzte Uersammit 8 der männlich, 55 1 0 5270 1. Oeffentliche Sitzung. Die Haushaltungen werden erſucht, Jorgen. 41wird auf. plegelſtraße 1„F 333 e 05 n. ſowie am Mittwoch ihre Lebensmittelausweiſe„ Dennerstag Abend änlich. f. 5 0 J. S. des Ortsarmenverbands Mannheim gegen] hei denjent fa 0 N en in ach Miche i e gefleckt, Nen Ortsarmenverband Groß⸗Petersdorf(Kreis bel eee e 5 verlegt un. 1 d, Baſt D(W̃ 10, ma mlich ſch 1 Sagan) wegen Erlaſſung einer Anordnung ihren Zucker für Monat September un. Der Obma S0 25 22—— 5 Bauch, b 1 Wert ieiſter gem 8 56 U. W'G. für die Joſef Schubert Ww. tober beziehen wollen. Die Händler haben 2 55555 Abend Waldhof, Weſtrin 49 e b) Verwaltungsſachen. Iidie Umſchläge bis ſpäteſtens Donnerstag cee 01 1 Hund, e Wolf Schanze, männlich, 2. n e vorm. bei uns abzugeben. 0. frechen 1 Salz, bei Julchen Schmelzinger, im Hause Hellenfteaßz 41.. Die Zuckerausgabe an die Händler wird gehenhetig ahr 1 Hund, Rel inſcher, weiblich, ſchwarzbraun, bei 3. Geſuch Eliſaveth Kühner Witwe, Erlaubnis noch bekannt gegeben. Heute Abend . Anton 255 hier Windmühlſtr 3 2 N zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ 8 Lebensmittelamt. Probe I Hund Pinſcher, männlich gelbraun 1 Joh. weiuſchank im Hauſe Verbindungskanal linkes— 8 7. 3 für die Herren . Wilh. Siefert M 4(Pragonerkafernn. Geſuch ver Bayer, Erlaubnis zur Verlegung 5 Sammel⸗Anzeiger monat! Regel oder im Lokal I. 5 de eerst 8685 ſeines perfönlchen Schankwirtſchaftsrechts ohne uk für Mitglieder der Landw. Ein- und F S S5 N do ei männlich, gedlich braun, dei Hide drenniencheen or daſchant ach Alphorn Verkanfsgenoſſenſchaft ihre Gesundheit. II: l f— Schmitt. Roſenſt 114 Neckarau. 5 Geste rn Fiahen h g öeeble zum e 5 f i 5 Rettun beben mobel bert% an, Tag. Ocgwezingeiſer. 6, Ausschank von Sodaweſſer, Limonade in der Hafer, Mals cprot, Juckereübenſchritzel, Vier S pt een„ Wo ae f 5 8 e 5 Trinkhalle im Schloßgarten am ſog. Nhein⸗treher, Kleie, Viehſalz, Darismehl, Tabakgarne, ringt einzig u. allein und Kücheneinrichtu e ̃ I Hund, Schnauzer, männlich, grau, dei Emil Metz ſporen. Palmkernkuchenmehl c nur meine Speꝛialität. ſowie einzelne 155 0 5. 6. Geſuch Firma Bergin⸗Anlage Rheinau, um 5 ee ſtücte kaufen Sie 0 4 1 Hund, Dobermann, männlich, ſchwarzgelb, bei Evang. Jugendbund epol. Genehmigung zur Er⸗ bau⸗ und gewe⸗ 0 abaues an das Druckhaus im ſtellung eines N 3 Aunlageſchütz, Joſef Braun, Hebelſtr. 18. viele dankbare Frauen vorteilhaft bei 1 Hund, Fox, weiblich, weiß m. ſchwarzen Flecken, 5„ ͤ»ͤ. Anmers ung, den 22. 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Fox, männlich, gelb⸗weiß bei Karl Schmidt. g Geſuch Zellſtof, Fabrik Maunheim⸗Waldhof gebeten, ſich an dieſer Veranſtaltung des J hoffnungslosen Fallen. wird vom Lande 1 g * 1 8 um Genehmigung zur Abſaugung der Aus⸗ Vereins, der uns immer freundlichſt unterſtützt. 3 iert un- allei nde Fra . 1 d ae Iwan, bei Fritz blashütten 325 eau e hat, zahlreich zu beteiligen. Die Leitung. 2 Garantiert ha. od. 5 5 8 e.. 8. 55 13 1 N 3 g 0 g er a 8 321 Hund, Dobermann, männlich, ſchwarz, bei 10. V 2 1 Mittwoch, den 21. 8. M., abends 2 e 40er Jah ten, ſihl 3 5 1 Gleißner, Käfertal, äußere Wingert⸗P eine e 5 8 Uh im Saale des goldenen„Hirſch“ n Fran C. Ströh as Vermögen gent a . raße 37. 0 5 5 1— 2 N 9 3 zun 11. Verbandsabdeckerei Ladenburg— hier— Feſt⸗ 0 1 Hamburg 19 we atere b. 7 5 1 eee bei ſetzung der Gehalte der Beamten u. Bedienſteten 1 kutli K ieter⸗ 0 kl ummiung. Doormannsweg 8 II. 5 der Epe 7 8 75 g ö 12. Abhörbeſcheid der 1916er, 1917er, 1918er und Referat: Unſyve Piellunguahme zur 1 ds. Blattes f ran rin.. I Hund, Wolfshund, männlich, grau, bei Friedrichſ 15 Zahnleiter, Birnbaumſtr. 10 Sandhofen. i 1 9 Hund, Rieſenſchnauzer, Rüde, Pfeffer und Salz, 1919er Rechnung der Städtiſchen Sparkaſſe A 8 55 5 Aufbringung der Liegenſchaftaſteuer. erhalten Veute ſed Anſichtskarte ne 35 Jol 1 i S 2 5 13. Abhörbeſcheid zur Gemeinderechnung Neckar⸗ Pieter heraus! Unerhörte Laſten will man Stand. g. monatl. 1 1 Hund Wolde tand F, 1 5 7 55 gelbe hauſen für 19190 72 i 5 uns aufzwingen, ohne uns zu fragen oder zuf d. A. Reeker, Beigelberg. ſtets zu Haben emal 1 een be Johann Bendel Hlade gest le 14. Die Waßl von ertnauenemauntz n den Ae, hören! Mieter! Männe und Frauen! Wir.. eee 1 Hund, Pinſcher, männlich, braun, bei Philipp ſchuß zur Erwählung von Schöffen und Ge⸗ perlangen eine gerechte Verteilung der Laſten ö 15 Raupp Lortzingſtr. 40 5 a ö ſchworenen. ug, de 3 g. 0 1 15. Verlängerung der Genehmigung zur Ausfühe⸗ Proteſtiert daher mit uns durch Maſſenbeſuch I Hund, Schnauzer, männlich, Pfeffer und Salz, 75 bei Andreas Ziemer, Riedfeldſtr. 24. ö I Hund, Pinſcher, grau und weiß gefleckt, bei 55 Jakob Benedum hier, Langſtr. 26. I Hund, Schnauzer, weiblich, ſchwarz, braune Füße 3 weiße Bruſt, bei Heinrich Scharf, Eichendorf der Verſammlung gegen eine ſolche Behandlung. Mietervereinigung. Arbeits-Oergebung. Die Erd⸗, Maurer-, Beton⸗ und Dachdecker⸗ ung der 3. Neckarbrücke. Die Akten liegen während 3 Tagen zur Ein⸗ ſicht der Herren Bezirksräte auf den Sekretariaten der einzelnen Abteilungen auf. Mannheim, den 19. September 1991. Bad. Bezirksamt— Abt. I. mit prima Messingwerke und sau hüäusen kaufen Sie zu außerge we a billigen Preisen bei 3 1 ſtraße 15 hier. arbeiten, die Zimmerarbeite i 3 en, Zimmerarbeiten und die Steinhauer⸗ 25 5 Entlaufen find: arbeiten zum Neubau eines Doppelhauſes für Ludwig one, F 41 1 Hund, Kreuzung Wolf Dobermann, männlich, S Familien fur die Gemeinde Neckarhauſen werden Sesiahiticuge N großen 0 hiermit öffentlich ausgeſchrieben. Angebote ſind gegen Erſtattung der Selbſtkoſten beim Bürgermeiſteramt zu beziehen, die Zeich⸗ nungen können ebenfalls dort eingeſehen werden. Die Angebote müſſen bis 27. Sept., nachm. 8 5 Uhr verſchloſſen beim Bürgermeiſteramt abgegeben ſein. Zum gleichen Zeitpunkt findet dort in Gegen⸗ wart der erſchienenen Bieter die Eröffnung ſtatt. 330. September 1921 ſchwarz mit braunen Flecken, Eigentümer: 11 5 Wilhelm Gehrig, Kaufmann, Rheinauſtr. 17. 1 Hund, Schnauzer(jung), dunkelgau, Eigentümer: f Willy Exner, Kunſtmaler, hier F 7, 20. 5 Kunsthonig, feinster und billigster Brotaufstrich frisch eingetf offen. i N ohne Kaufzwang gestatte e Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert 5 Zuge flogen: f 1 Brieftaube, blauweißes Gefieder, trägt am Fuß die 85. bei Georg Haaf, Bellen⸗ aße II. FFRFFFRFCFFTFTCC. Uchlggsk 1