Sicherheilspakt und Näumungsfrage Garantiepakt in Funktion treten werde. Bezugspreis: Für den Monat Febr. 1.40 Goldmk. frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Dienstag, 10. Februar 1925 No. 34 Bote Tages- und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung l Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Feraſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe UI In der internationalen Debatte zur Sicherheits⸗ frage hat ſich jetzt ein Mann zum Wort gemeldet, der vermöge ſeiner Stellung und feines Einfluſſes ver⸗ dient,, gehört zu werden. Paul Boncour hat ſich im „Oeuvre“ über die Sicherheitsfrage geäußert und be⸗ ſonders die Zuſammenhänge zwiſchen Räumungsfrage und Sicherheitspakt mit bemerkenswerter Offenheit klar⸗ gelegt. Der Schlußſatz des Artikels iſt für Deutſchland von ganz beſonderer Bedeutung, denn hier wird aus⸗ geführt, daß Frankreich an den Brückenköpfen des Rheins wache, daß die Kontrolle eingeſetzt und der Hier gibt alſo Loncour, der bekanntlich franzöſiſcher Delegierter beim Völkerbund, Mitglied der Heereskommiſſion und des Auswärtigen Ausſchuſſes in der franzöſiſchen Kammer, ſowie Vorſitzender des Studienkomitees des Oberſten Rates der nationalen Verteidigung iſt, unzweideutig die Verknüpfungen zu erkennen, die zwiſchen der Sicher⸗ heitsfrage und der Räumungsfrage beſtehen. Dieſer ann, der nach der einen Seite mit den franzöſiſchen * Militärs und nach der anderen Seite mit den Soziali⸗ mittlu en und mit Herrn Herriot in Verbindung ſteht, bat klipp und klar ausgeſprochen, daß die Räumung der ölner Zone nicht etwa nur von der Erledigung der Entwaffnungsfrage, ſondern auch davon abhängig ge⸗ macht werden ſoll, daß vorher ein beſonderer Sicher⸗ beitspakt zugunſten Frankreichs zuſtande kommt. An ſich iſt das ja nichts Neues. Auch Herriot hat in ſeinen Kammerreden ähnliche Andeutungen fallen aſſen. Zudem liegen die Dinge ſo, daß unausgeſpro⸗ chen jeder von dieſen Zuſammenhängen wußte. Be⸗ merkenswert iſt nur, daß Boncour jetzt den Augenblick für gekommen erachtet, um mit dieſer Offenheit von en Dingen zu ſprechen. Jeder, der nicht politiſch blind iſt, ſieht dieſe Zuſammenhänge, obgleich die Franzoſen als die treibenden Kräfte in der Botſchafter⸗ onferenz eine Rechtskonſtruktion aufrecht erhalten haben, in der von dieſen Dingen natürlich nicht das Ge⸗ ringſte ſteht. Dazu braucht es erſt ſolcher Aeußerungen wie d kjenigen von Boncour, in denen offen zugegeben wird, daß die Entwaffnungsfrage gar nicht den eigent⸗ lichen Grund für die Nichträumung Kölns darſtellt. Wenn die Theſe Boncours tatſächlich die Theſe Her⸗ riots iſt, dann würde das eintreten, was nicht geſche⸗ hen darf, daß nämlich die Rheinlande Spielbälle auf dem Billard der europäiſchen Außenpolitik werden. us diefem Grunde müſſen wir auch gegen den Stand⸗ punkt Boncours Einſpruch erheben. Frankreich, daran darf von Anfang an kein Zweifel ſein, hat nicht den geringſten Rechtsanſpruch darauf, daß vor der Räu⸗ mung Kölns ein Sicherheitspakt, wie er auch immer ausſehen möge, zuſtande kommt. Macht ſich die fran⸗ zöſiſche Regierung die Aeußerungen Boncours zu eigen, benwurde das nur einen ungeheuren Vertragsbruch be⸗ en. Von dieſem prinzipiellen Standpunkt, von dem keine deutſche Regierung abgehen kann, abgeſehen, iſt aber vom Reichskanzler Luther ebenſo klar betont wor⸗ den, daß die deutſche Regierung durchaus bereit iſt, an der Sicherheitsfrage mitzuarbeiten. Wir müſſen aber letz wiſſen, ob die Alliierten an der im Verſaltler⸗ Vertrag feſtgeſetzten Weſtgrenze feſthalten wollen. Wir müſſen auch wiſſen, was die Gegenſeite will. Luther at in ſeiner letzten Rede eine offene Ausſprache über d eſe Dinge vorgeſchlagen. Wenn der Londoner Geiſt, er ſich doch als fruchtbar und friedebringend erwieſen at, noch lebendig iſt, dann könnte man ſich doch vor⸗ erſt darüber einigen, daß eine ſolche Ausſprache im Leist der Londoner Konferenz ſtattfinden müßte. In ondon wurde verhindert, daß die Rheinlande eine eparationsprovinz wurden. Damals iſt die Rhein⸗ und Ruhrfrage wirtſcha' tspolitiſch gelöſt worden. Warum ſoll ſie nicht auch politiſch gelöſt werden können? Im Dawesbericht iſt die fiskaliſche Einheit des Reiches im⸗ mer und immer wieder betont worden. Wenn man ähn⸗ ich den damaligen wirtſchaftlichen Sachverſtändigen auch ein Kollegium von politiſchen Sachverſtändigen ſchaffen kännte, die die Aufgabe hätten, die beſten Mit⸗ del zur Schaffung und Stabiliſterung eines wirklichen Friedens zuſtandes anzugeben, ſo würden ſie ganz be⸗ mmt, ähnlich wie General Dawes und ſeine Berater, or allem als Grundſatz aufſtellen, daß die politiſche inheit. der Rheinlande mit dem Reich unbedingt ge⸗ ahrt bleiben muß. Wir können die Freiheit der erſten one nicht mit einer dauernden Unfreiheit der ganzen theinlande erkaufen. i Wenn man jetzt an die Löſung der Sicherheits⸗ frage herangeht, ſo iſt Deutſchland zur Mitarbeit be⸗ reit, aber wir müſſen wiſſen, was erſtrebt wird und was wir dabei tun ſollen. 5 ——— Deutſcher Reichstag. ˖ Berlin, 9. Febr. Die heutige Reichstagsſtzung bfurde durch die Mitteilung des Präſidenten Loebe er⸗ tines, daß der Zentrumsabgeordnete Hoefle ſein Reichs⸗ agsmandat niedergelegt habe. Das Haus nahm dieſe itteilung mit lebhaften Hört, Hört⸗Ruſen entgegen. die Reichs ag ſetzte hierauf bei ſehr ſchwacher Heſetzung 75 Einzelberatung zum Etat des Reichsarbeitsmiaiſte⸗ ums und der damit verbundenen zahlreichen Anträge ort. Zur Beſprechung kam der Abſchnitt Arbeitsver⸗ ng und Erwerbsloſenfürſorge. In der Debatte fahren kennen gelernt habe. über die Frage der Arbeitsbermittlung und Erwerbs⸗ loſenfürſorge erhob ein ſozialdemokratiſcher Redner ſcharſe Angriffe gegen die Reichsregierung wegen der zahlreichen Betriebsſtillegungen auf den Reichsbetrie⸗ ben. Für die Erwerbsloſenfürſorge forderte der Red⸗ ner kategoriſch die Erhöhung der Unterſtützungsſätze. Ein deutſchnationaler und ein demokratiſcher Redner er⸗ kannten die Notlage der Erwerbsloſen an, hielten es jedoch für notwendig, daß die Fürſorge in der Haupt⸗ ſache produktiv geſtaltet werden müſſe, namentlich durch Erſchließung von Moor und Oedländereien. Ein kom muniſtiſcher Redner verlangte dagegen eine halbe Mil⸗ liarde für Erwerbsloſe. Miniſterialrat Weigert wandte ſich gegen die Darſtellung des Sozialdemokraten Brey, daß die letzte Erhöhung der Unterſtützungsſätze eine Knik⸗ kerei darſtelle. Bei dem Kapitel„Tarifvertrag, Lohn und Einigungsweſen“ bezeichnete der Deutſchnationale Bock es als eines der verhängnisvollſten Irrtümer, zu glauben, daß der Unternehmer irgendwie Intereſſe an niedrigen Löhnen habe. Er habe an richtigen Löhnen Intereſſe. Was allerdings der richtige Lohn ſei, wiſſe kein ſterblicher Menſch, auch der Vorſitzende des Schlich⸗ tungsausſchuſſes nicht. Der Redner wies auf die Mängel hin, die er als Beiſitzer im Schlichtungsver⸗ Am bedenklichſten ſei der Paragraph 6 der Schlichtungsordnung mit ſeiner Mög⸗ lichkeit der Verbindlichkeitserklärung. Wer den Wert⸗ ſchaftsfrieden anſtrebe, müſſe helfen, dieſe Einrichtung zu beſeitigen. Die Hauptſache ſei das Ziel, Arbeits⸗ kämpfe zu beſeitigen. Das Schlichtungsverfahren aber habe gerade Arbeitskämpfe hervorgerufen und gefördert. Der Sozialdemokrat Aufhäuſer polemiſierte gegen den Vorredner. Der Kampf der Unternehmer gegen die Verbindlichkeitserllärung habe in dem Au⸗ genblick begonnen, da die wirtſchaftliche Poſition für die Arbeitnehmer ſich verſchlechterte. Monatelang ſeien die niedrigen Löhne weitergezahlt worden, weil der Arbeitsminiſter nicht ſtark genug gegen die Unterneh⸗ mer geweſen ſei. Den gleichen Vorwurf, den er der Schiffsbauinduſtrie mache, richtete der Redner auch ge⸗ gen die Banken, die nach Beendigung der Inflation nicht nur die Papiermarkſcheine, ſondern auch die An⸗ geſtellten eingeſtampft hätten. Nachdem noch verſchiedene Redner zur gleichen Frage Stellung genommen hatten, wurden noch klei⸗ 255 Anfragen beſprochen, worauf ſich das Haus ver⸗ agte. i Aus den Reichstags⸗Ausſchüſſen. Berlin, 9. Febr. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte ſeine Beratungen über den Etat des Reichs juſtizminiſteriums fort. Staats ſekretär Dr. Joel vom Reichsjuſtizminiſterium kündigte die baldige Her⸗ ausgabe verſchiedener Kriminal⸗ und ſonſtiger juriſti⸗ ſcher Statiſtiken an. Abg. Dr. Barth(Dn.) bek impfte die neue Zivilprozeßgebung mit Oeſterreich. Redner bekämpfte weiterhin den Staatsgerichtshof zum Schuße der Republik und legte dar, welche Belaſtung es für das Reichsgericht bedeute, mit einem ſolchen parteipo⸗ litiſch abgeſtempelten Gerichtshof verbunden zu ſein. Abg. Dr. Landsberg(Soz.) verlangte die ſofort ge »Wiederherſtellung der alten Strafprozeßordnung. Tie neue Strafprozeßordnung, die in Vorbereritung ſei, könne nicht erſt abgewartet werden. Es ſei dringend notwendig, daß die Geſchworenengerichte wieder in Tätigkeit treten, denn was jetzt Schwurgericht heiße, habe nur den Namen, nicht aber den Inhalt eines Geſchworenengerichtes. Redner beanſtandete es, daß viele Richter nicht im Stande ſeien, bei der Ur eils⸗ ſprechung ihre politiſchen Anſchauungen zurückzuſtellen. Beweiſe habe der Magdeburger Prozeß geliefert, deſſen Urteil er ſelbſtverſtändlich für falſch halte. Das mar⸗ kante und gefährliche Moment, das ſich in aller Deut⸗ lichkeit auf dem Magdeburger Prozeß gezeigt habe, ſei der Umſtand geweſen, daß vom erſten Tage der Verhandlung an unmißverſtändlich in Erſcheinung trat, daß der Vorſitzende des Gerichtes mit ſeinem Urteil fix und fertig war. Weiterberatung am Dienstag 77 Die Kreditgeſchäſte der Reichspoſt. Vor dem Abſchluß der Unterſuchung. Sonnabend iſt der Reichstagsausſchuß, der die 1 von Reichsſtellen zu unterſuchen hat, zu ſeiner erſten ſachlichen Beratung zuſammengetre en, und zwar um ſich zunächſt einmal mit den in der Oeffentlichkeit viel erörterten Finanztransaktionen der Reichspoſt zu beſchäftigen. Am Tage zuvor hat ein anderes öffentliches Gremium ſeine Arbeiten in derſel⸗ ben Angelegenheit abgeſchloſſen, nämlich der Verwal⸗ tungsrat der deutſchen Reichspoſt. Ein eigens für die⸗ ſen beſonderen Zweck eingeſetzter Arbei tsausſchuß des Verwaltungsrates hatte bereits vor einigen Tagen die Feſtſtellung getroffen, daß die Kreditgewährung der Poſt nicht zu billigen ſei, daß jedoch die„Frage noch offen bleibe, inwieweit einzelne Beamle ein Verſchul⸗ den hierbei treffe. Der Verwaltungsrat iſt nun auf Grund des ihm vorgelegten Materials zu dem Ergeb⸗ nis gekommen, daß kein Anlaß beſtehe,„an der„In⸗ tegrität und der Pflichttreue der Beamtenſchaft des Reichspoſtminiſteriums irgendwelche Zweifel zu hegen.“ Die in der Feſtſtellung des Verwaltungsrates ent⸗ haltene Entlaſtung der verantwortlichen Beamten des Reichspoſtminiſteriums, alſo des Staatsſekretärs und des Zuſtändigen Leiters der Finanzabteilung, bedeutet, wenn auch unausgeſprochen, eine ſchwere Belaſtung des ehemaligen Reichspoſtminiſters Dr. Höfle. Die autonome, kaum durch beſondere Vorſchriften einge⸗ ſchränkte Stellung, die das Poſtfinanzgeſetz dem Poſt⸗ miniſter einräumt, iſt Dr. Höfle zum Verhängnis ge⸗ worden. Die ungeheure Wucht der Verantwortung liegt fetzt auf ſeinen Schultern allein. Inwieweit den ehemaligen Poſtminiſter ein per⸗ ſönliches Verſchulden trifft, und ob er ſich Verfehlun⸗ gen im ſtrafrechtlichen Sinne hat zuſchulden kommen laſſen, wird das Ergebnis der eingeleitelen Unter⸗ ſuchung zeigen. Es werden ungeheure Vorwürfe ge⸗ gen ihn erhoben. Beſonders ſchwer ins Gewicht fal⸗ len dürfte dabei die letztes Enthüllung über die Kre⸗ ditgewährung an die berüchtigte Handels⸗ und Depoſi⸗ tenbank. Schon jetzt dürfte es als erwieſen gelten, daß Dr. Höfle der genannten Bank einen mehrere Mil⸗ lionen betragenden Kredit eingeräumt hat, obwohl er über die Kreditunwürdigkeit dieſes Unternehmens in keinem Zweifel ſein konnte. Das Mindeſte, was ihm zur Laſt gelegt werden muß, iſt grobe Fahrläſſigkeit. Der parlamentariſche Unterſuchungsausſchuß hat nach einer kurzen Beratung am Sonnabend ſeine Un⸗ terſuchung über dieſe Affäre vorläuſig eingeſtellt. Im Intereſſe einer rein ſachlichen und gründlichen Behand⸗ lung der ganzen Angelegenheit iſt das nur zu be⸗ grüßen. Die ordentlichen Gerichte haben bereits in den letzten Tagen die ſchwerſten Bedenken gegen die Be⸗ handlung der ganzen Skandalaffären in den parlamen⸗ tariſchen Ausſchüſſen erhoben. Es kann gar ken Zwei⸗ fel darüber ſein, daß die Gefahr der Verdunkelung durch dieſe öffentlichen Verhandlungen immer größer geworden iſt. Erſt wenn die ordentlichen Gerichte ihre Feſtſtellungen gemacht haben, iſt es immer noch Zeit, zu unterſuchen, inwieweit das politiſche und parlamen⸗ tariſche Intereſſe es erfordert, noch einmal ſich mit die⸗ ſen Dingen zu beſchäftigen. Strafantrag gegen Dr. Höfle. Berlin, 9. Febr. Gegen den früheren Reichs⸗ poſtminiſter Hoefle wird, wie wir zuverläſſig aus par⸗ lamentariſchen Kreiſen erfahren, Strafantrag geſtellt werden. Es iſt infolgedeſſen anzunehmen, daß die Un⸗ terſuchungsausſchüſſe die Behandlung der Poſtkredite bis zum Abſchluß des Verfahrens vertagen. 32 Berlin, 9. Febr. Im Laufe des heutigen Vor⸗ mittags hat in der Angelegenheit des früheren Reichs⸗ poſtminiſters Dr. Hoefle Rechtsanwalt Dr. Alsberg dem Generalſtaatsanwalt mitgeteilt, daß Dr. Hoefle darum bäte, ihm Gelegenheit zu einer eingehenden Wider⸗ legung der gegen ihn gerichteten Vorwürfe zu geben. Zugleich hat er die Bitte ausgeſprochen, vom Erlaß eines Haftbefehls Abſtand zu nehmen, da Dr.«oefle nicht daran denke, vor dem ihm drohenden Straſverfah⸗ ren zu fliehen. Der Klagevorwurf gehe dahin, daß Dr. Hoefle als Poſtminiſter ſich der paſſiven Beſtechung und der Amisuntreue ſchuldig gemacht habe. —— 22 94 Die Kanzlerbeſprechungen mit Bayern. kb. Berlin, 9. Febr. Die bevorſtehende Aus⸗ ſprache zwiſchen Reichskanzler Dr. Luther und dem bayrlſchen Miniſterpräſidenten Held wird ſich, wie wir er ahren, in erſter Linie mit der Denkſchrift der bay⸗ niſchen Regierung über die Ausgeſtaltung der Selbſt⸗ ſtändigkeitsrechte der Länder beſchäftigen. Der Kanzler wird dem bayriſchen Miniſterpräſidenten eine Reize von Vorſchlägen unterbreiten, die ſich hauptſächlich mit der Stellung Bayerns zum Reiche befaſſen und die ohne beſondere Verfaſſungsänderungen durchgeführt werden kiinnen. Soweit irgendwelche verfaſſungsrechtlichen Fragen auftauchen ſollten, würde ſich allerdings Dr. Luther veranlaßt ſehen, irgendwelche Zuſagen zu ver⸗ meiden und die bayriſche Regierung an den Reichsrat zu verweiſen, der ſchon in kurzer Zeit in eine Prü⸗ fung der verfaſſungs rechtlichen Wünſche der Länder ein⸗ treten wird. Deutſchland und die Tagung des Völker⸗ bundsrates. kb. Berlin, 9. Febr. Wie wir erfahren, wild die Reichsregierung zu der am 3. März beginnenden Tagung des Völkerbundsrates einen offiziellen Beob⸗ achter entfenden, deſſen Aufgabe es ſein wird, mit den Mitgliedern des Völkerbundsrates Fühlung zu neh⸗ men. Von beſonderer Bedeutung iſt die Tatſache, daß auf dieſer Tagung auch die von der deu ſchen Regie⸗ rung an den Völkerbund gerichteten Anfragen wegen der Auslegung des Artikels 16 beantwortet werden ſollen. Inwieweit dabei die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund einer Klärung näher⸗ gebracht werden kann, läßt ſich zur Zeit ſchwer über⸗ ſehen, da noch immer bei den Völkerbundmächten das Beſtreben vorherrſcht, die von Deutſch and aufgeſtellten Vorausſetzungen nur zum kleinſten Teile anzuerkennen. mit Schnee bedeckt. machte, wenn er nur daran dachte. 1 Berlin zu ermorden. feſt, daß der Tages ⸗Aleberſicht. — In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß der für den Poſten des preußiſchen Miniſterpräſidenten in Ausſicht genommene frühere Reichskanzler Marx den an ihn ergangenen Ruf abzulehnen beabſichtige. —* Es wird mitgeteilt, daß von der 100⸗Millionen⸗ Anleihe, dem amerikaniſchen Anteil aus der Dawes⸗ anleihe, bisher 40% Millionen in Gold nach Deutſch⸗ land geſandt worden ſind. * Aus Paris wird gemeldet, daß ſich Herriot und Clementel nach Eintreſſen der engliſchen Note über die Kriegsſchuldenfrage nach London begeben werden, um dort über dieſe und die Sicherheitsfrage zu unterhan⸗ 5 deln. —“ Die engliſche Regierung hat ein Verbot für die . von Waffen und Munition nach China er⸗ aſſen. “ In amtlichen engliſchen Kreiſen hat man die franzöſiſche Anregung eines Veſuches Herriots und Cle⸗ mentels in London zur Beſprechung der Schuldenfrage günſtig aufgenommen. * Die jugoſlawiſchen Wahlen ſind nach dem bei⸗ ſpielloſen Terror während des Wahlkampfes infolge der Anwendung rigoroſer Zwangsmaßnahmen im all⸗ gemeinen ruhig verlaufen. 8 f “ Das„Journal des Debals“ veröffentlicht ein Telegramm aus Konſtantinopel, worin der Präſident der Austauſchkommiſſion die Meldung dementiert, wo⸗ nach er der Türkei das Recht zugeſprochen habe, den griechiſchen Patriarchen auszuweiſen. —“* Die Konſtantinopeler Blätter veröffentlichen eine Meldung, wonach Griechenland Truppen an der türki⸗ ſchen Grenze konzentriert habe. E Nach der amerikaniſchen Delegation hat ſich auch die chineſiſche Delegation von der zweiten inter⸗ nationalen Opiumkonferenz zurückgezogen. i N —* Nach einer Meldung aus Waſhington Lrachte Senator Borah einen Geſetzentwurf ein, der die Rück⸗ gabe des früheren feindlichen Eigentums vorſieht. Der Kommuniſtenprozeß in Leipzig. Leipzig, 9. Febr. Morgen beg unt vor dem nerddeutſchen Senat des Staatsgerichtshofes der Re⸗ publik der Leipziger Prozeß gegen die Mitglieder der deutſchen kommuniſtiſchen Tſcheka. Der Prozeß dreht ſich in der Hauptſache um die Mordpläne, die den An⸗ geklagten von ruſſiſchen Stellen gegeben worden ſind. Die Tötung des Friſeurs Rauch wird dem Schrif ſetzer Neumann zur Laſt gelegt, der dieſe Tat auch zugibt. Dieſer Angeklagte iſt der Führer der Truppe geweſen, die mit der Beſeitigung prominenter Perſönlich eiten beauftragt war. Neumann hatte auch den Auftrag zur Ermordung des Generals von Seeckt, der die Kom⸗ muniſtiſche Partei verboten hatte, erhalten. Aus den früheren amtlichen Bekanntmachungen geht heroor, daß e mit mehreren Genoſſen verſucht hat, den General in Die Tſchekamitglieder ſtellten General jeden Vormittag mit ſeinem Adjutanten im Tiergarten ausritt. Man wollte auf den General eine Salve abgeben, wenn er an einem Gebüſch vorbeigeritten känme. Die Benachrichtigung von dem Herannahen des Generals und die Maßnah⸗ men zur Flucht waren bis ins kleinſte vorbereitet. Die Angeklagten haben dreimal auf ihren Poſten ge⸗ ſtanden. Der General ritt jedoch an dieſem Tage we⸗ gen des ſtarken Froſtes nicht aus. Dann haben die Tſchekamitglieder mehrere Male wiederum auf der Tribüne im Tatterſall auf den General gewartet. Neu⸗ mann machte dann den Verſuch, perſönlich an General von Seeckt heranzukommen, indem er den Adjutanten um ein Interview als Vertreter einer ausländiſchen Zeitung bat. Damals war der General jedoch nach Thüringen verreiſt. Neumann hat dann die aus Thü⸗ ringen kommenden Züge mehrere Tage lang am An⸗ halter Bahnhof abgewartet und wollte den General beim Heraustreten aus dem Zug erſchießen. Auch hier erſchien v. Seeckt nicht. Dann wurde ein Plan aus⸗ gearbeitet, den General im Auto zu erſchießen. Dieſes Projekt wurde jedoch aufgegeben, da inzwiſchen auf Anraten eines aus Rußland gekommenen hohen Funk⸗ tionärs der Kommuniſten der ganze Mordplan aufge⸗ geben wurde. 0 8 N 5 99 5 Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 9. Febr. Geglaubigte Rech⸗ nungen nach Spanien.) Wie das ſpaniſche Konſulat in Mannheim der Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim mitteilt, iſt ab Anfang Fe⸗ bruar auf Grund eines königlichen Dekrets den Ur⸗ ſprungszeugniſſen auch eine beglaubigte Rechnung durch das ſpaniſche Konſulat mit beizufügen. Beſondere Ge⸗ bühren für die Abſtempelung der Rechnung wer⸗ den von dem ſpaniſchen Konſulat nicht zur Erhebung gebracht. f 5 3 Mannheim, 9. Febr.(Hauſieren nach Ladenſchluß.) Das Hauſieren in Wirtſchaften nach Schluß der Ladengeſchäfte nimmt in letzter Zeit wieder ſehr überhand. So haben am Samstag abend Polizeiſtreifen 4 Perſonen, darunter eine 12 und 13 Jahre alte Volksſchülerin, angetroffen, als ſie uner⸗ laubt in Wirtſchaften hauſtierten. Die beiden Midchen bezw. die verantwortlichen Eltern werden zur Anzeige gebracht.— Feſtgenommen wurden 27 Perſonen we⸗ gen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Techniker wegen Zuhälterei, ein Händler wegen uner⸗ laubten Glücksſpiels und 3 Perſonen, die von aus⸗ wärtigen Behörden zwecks Strafverfolgung geſucht wer⸗ den.— In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurden 19 und in der Nacht vom Sonntag auf Mon⸗ tag 10 Perſonen wegen Ruheſtörung zur Anzeige ge⸗ bracht. Maximiliansau, 9. Febr.(Schiffsunfall.) Ein Schiffsunfall ereignete ſich oberhalb der hieſigen Schiffsbrücke. Der Dampfer„Kronos“, der mit zwei Schleppkähnen zu Tal fuhr, wich von der Fahrſtraße ab und geriet hierbei auf Grund. Die Schleppkähne liefen den Dampfer an und ſchoben ihn fort. „De Guyter“ ſetzte Anker, wurde ſamt dem geladenen Kahn„Maria“ quer zum Strom gelegt und trieben dann mit ihrem Achterdeck gegen das pfälziſche Ufer ab. Dabei wurde der Kahn„Maria“ infolge Ram⸗ mens am Bug leck. Die Brücke kam nicht zu Schaden. Gegen Abend wurde das lecke Schiff in den Hafen bei der Linoleumfabrik geſchleppt. Karlsruhe, 9. Febr.(Der Volkstrauer⸗ tag in Baden.) Wie bekannt, hat das Reichs⸗ miniſterium des Innern in einem Erlaß ſämtliche Landesregierungen darauf hingewieſen, daß es den Wünſchen des deutſchen Volkes entſpreche, ſchon in dieſem Jahre den ſechſten Sonntag vor Oſtern— 1. März— als Volkstrauertag zu begehen. Der Erlaß des Reichsminiſters des Innern bittet vor allem da⸗ rauf hinzuwirken, daß Luſtbarkeiten, die der Bedeu⸗ tung des Tages als einen allgemeinen Volkstrauer ag Abbruch zu tun geneigt ſind, unterbleiben. Die öffent⸗ lichen und auch die privaten Gebäude werden an die⸗ ſem Tage Halbmaſt flaggen. Mit den Spitzenverbän⸗ den der drei Religionsgemeinſchaften iſt vereinbart, daß der Gottesdienſt am Vormittag des 1. März im Zei⸗ chen des Volkstrauertages abgehalten wird. Mittags von 1 bis 1,15 Uhr werden alle Glocken läuten. Kir⸗ chenkollekten für die Kriegsgräberfürſorge ſollen erho⸗ ben werden. (Rohlingstat.) Ein Pforzheim, 9. Febr. trauriges Bubenſtück wurde hier am Davosweg ver⸗ übt. Von den dort mit großen Koſten zum Vorteil der Allgemeinheit aufgeſtellten Sitzbänken wurden über nacht zwölf Stück zuſammengehauen. Auf die Ermitt⸗ lung der zerſtörungsluſtigen Burſchen hat der Ver⸗ ſchönerungsverein eine hohe Belohnung ausgeſetzt. Hier wäre wahrlich eine tüchtige Tracht Prügel am Platze. Freiburg, 7. Febr.(Schnaps herſtellung aus Brotgetreide.) Mit der Ueberprüfung eines Falles von Branntweinſteuerhinterziehung bezw. übermäßiger Verwendung von mehlhaltigen Stoffen zur Schnapsherſtellung hatte ſich die Kleine Strafkammer zu befaſſen. Vom Amtsgericht Waldkirch waren der Landwirt und Branntweinbrenner Januarius Kopp und deſſen Sohn Andreas Kopp wegen des genann⸗ ten Vergehens zu je zwei Wochen Gefängnis und zu je 500 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Bei einer unvermuteten Hausſuchung im Anweſen des Kopp durch einen Steuerbeamten entdeckte dieſer einen verſteckten Gärbottich, in dem geſchroteter Weizen, Roggen und Mais zur Schnapsherſtellung verarbeilet lag. Der Maiſche vor, um einen hehen Alkoholgehalt zu erzie⸗ len, auch eine unzuläſſig hohe Malzmenge beigemiſcht. Im ganzen wurde Kopp vorgeworfen, 174 Zentner n Roman von Fr. Lehne. 67. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Er vermied ihren Blick.„Vor einigen Tagen iſt Ihre Frau Schweſter ungeſchickt mit einer Schußwaſſe umgegangen, und da iſt— ein leichter Streifſchuß—“ Leichenblaß, mit weit geöffneten Augen ſtand Gi⸗ ſela da. 8 du das ſo gemeint, Thora!“ Sie ſchluchste auf.„Die arme Mama!“ Er legte tröſtend den Arm um ihre Schultern. „Es beſteht keine Lebensgefahr, verſicherte mir der Oberarzt, nur die Nerven Ihrer Schweſter—“ „Meine Schweſter war ſehr unglücklich in ihrer Ehe,“ ſagte ſie leiſe.. a „Was es auch iſt, Giſela— bei mir können Sie ſich getroſt ausſprechen. Ich trage Ihr Leid mit Ih⸗ nen!“ meinte er herzlich. Er ſtrich über ihr Haar und drückte ſeine Lippen darauf. Als er aber ihr Zurüchweichen fühlte, ließ er ſie ſofort los. Mit einem Händedruck ſchieden ſie. Einundzwanzigſtes Kapitel. Donnernd fuhr der Zug in die glasüberdeckte Bahnhofshalle ein. Maſchine und Wagen waren dick Giſela hatte das vereiſte Wagen⸗ fenſter heruntergelaſſen und ſpähte hinaus. Aufgeregt eilte der Kommerzienrat Hoſemann ſei⸗ ner Schwägerin entgegen, um ihr beim Ausſteigen be⸗ hilflich zu ſein. Er ſuchte nach Worten, das Schreck⸗ liche anzubringen, was ihn noch heute faſſungslos „Wie geht es Thora?“ fragte Giſela. „Beſſer. Sie hat nach Tiſch ein wenig geſchlafen. Sie wartet mit Ungeduld auf Sie!“ Nach einer klei⸗ 58 Pauſe ſetzte er hinzu:„Sie iſt im Eliſabethhoſpi⸗ n „Ich weiß es— weiß überhaupt alles,“ entgeg⸗ nete ſie mit Nachdruck.„Doktor Heimrod hatte tele⸗ phoniert und Auskunft bekommen,“ fügte ſie auf ſeinen erſtaunten Blick hinzu.„Wie konnte Thora nur— denn ein unglückliches Verſehen iſt es doch ſicher nicht!“ „Ja, wie konnte Thora mir das antun! Hab' ich ihr nicht jeden Wunſch an den Augen abgeſehen? Hat ſie je Grund gehabt, zu klagen?— Ich dagegen—“ „Es iſt jetzt wohl nicht Zeit und Gelegenheit, das Für und Wider zu erörtern,“ fiel ſie ihm jetzt kühl in die Rede.„Vor allem möchte ich jetzt erſt Thora ſehen.“ g g Sie beſtieg mit dem Kommerzienrat das vor dem Bahnhofgebäude wartende Automobil, und in ſchneller Fahrt ging es nach dem Krankenhaus. Die bekannten Straßenzüge und Plätze flogen an ihren Augen vorüber, wehmütige Gefühle in ihr er⸗ weckend. Sie war wieder in der Stadt, die ihre Kindheit und Jugend geſehen— und die Zeit ihrer jungen, kurzen, entſagungsvollen Liebe. Und da war wieder der Gedanke an Karlernſt, den ſie zurückge⸗ drängt glaubte. Zwei Huſarenoffiziere, in ihre grauen Mäntel ge⸗ hüllt, erhaſchte ihr Auge im Fluge. Wer es war, hatte ſich nicht erkennen können— gleichviel, es wa⸗ ren Kameraden von ihm! Der Wagen hielt vor dem ernſten Gebäude, das inmitten eines großen, parkähnlichen Gar ens lag. Eine Pflegerin, die ſich auf dem karbolduftenden Kor⸗ ridor befand, rief den Oberarzt herbei, der einen prü⸗ fenden Blick auf Giſela warf. „Sie werden mit Ungeduld erwartet, Gräfin.„Ich ſelbſt werde Sie zu der Kranken führen.“ Zu Giſelas Verwunderung kam der Kommerzienrat nicht mit, ſondern verabſchiedete ſich, indem er ihr nur einen Gruß für Thora auftrug. a »Die Frau Kommerzienrat will ihren Mann nicht ehen. Es regt ſie zu ſehr auf,“ bemerkte der Arzt auf ihren fragenden Blick. Und mein Kommen—“ 5 5 Ihnen.“ Kahn. — 5 mehr mehlhaltige Stoffe bezogen zu haben, als zur Steuer angemeldet war. Die Berufung der beiden An⸗ geklagten hatte nur den Erfolg, daß die Geldſtrafe gegen den älteren Kopp von 500 auf 300 Mark ermä⸗ ßigt wurde; im übrigen verbleibt es bei dem erſtin⸗ ſtanzlichen Urteil. f 5 Furtwangen, 9. Febr.(Lon der Hoch⸗ ſpannung getötet.) Beim Gütermaunſchen Kraftwerk in Oberſimonswald kam der 24jährige Ar⸗ beiter Adolf Wurſthorn der Hochſpannungsleitung zu nahe und ſtürzte tot vom Maſte herab. Dielskirchen, 9. Febr.(Dauerſchlaf.) Ein 15jähriges Mädchen von hier iſt ſchwer erkrankt und ſchäft ſchon 14 Tage andauernd. Die tägliche Nahrung bekommt es auf künſtlichem Wege. Die Aerzte ſtehen vor einem Rätſel. e Aus der Pfalz. f e 9. Febr.(Notzuchtver⸗ u ch.) Er konnte noch nicht ergriffen werden. g F afen, 9. Febr.(Ermittelte Diebe.) Geſtern abend wurden am Hauptbahnhof drei Perſonen aus Worms dabei betroffen, als ſie drei Pakete geſtohlene Waren, welche aus Diebſtählen her⸗ rührten, mit der Straßenbahn nach Mannheim verbrin⸗ gen wollten. Die drei Leute wurden feſtgenommen und die Pakete beſchlagnahmt. a Ludwigshafen, 9. Febr.(Die Aus ſchrei⸗ 1 der Anilinfabrik vor Ech k linfabrik am 5. und 6. März v. J. ſtößen mit der Polizei. Mit Latten, wurde auf die Polizeibeamten eingeſchlagen Situation geſchaffen, die das Schlimmſte befürchten ließ. Nur dadurch, daß die Beſatzungsbehörde in der höch⸗ ſten Stunde der Not einſchritt, wurde ſchreckliches ver⸗ hütet. Zu der heutigen Verhandlung iſt der Eintritt nur gegen Karte geſtattet. men ſind getroffen worden, um Ruhe und nich! zu ſtören. i Frankenthal, 9. Febr. um eine Wohltätigkeitseinrichtung handle. Der ſei, man wiſſe von ihr hier überhaupt nur, Plakate an verbotener Stelle angeklebt habe. niſation. Haus nicht und der Antrag wurde abgelehnt. Edesheim, 9. Febr.(Ueber fahren.) Auf der Staatsſtraße zwiſchen Edesheim und Roßbach wurde der Elettromechaniker Heinrich Meyer, der einem Auto ausweichen wollte, von einem zweiten von hinten kom⸗ menden Neuſtädtler Auto überfahren. ö Landau, 9. Febr.(Aufenthalt im be⸗ ſetzten Gebiet.) Der Oberbefehlshaber der fran⸗ zöſiſchen Rheinarmee in Mainz hatte im Dezember 19 durch einen Armeebefehl angeordnet, daß Deutſche, die ſich außerhalb ihres Wohnſitzes in einem Garniſonort der franzöſiſchen Zone länger als 30 Tage aufh alten wollen, hierzu die Erlaubnis des Platzkommandanten einholen müßten. Für Badegäſte und Studierende hö⸗ herer Lehranſtalten waren gewiſſe Erleichterungen vor⸗ gejehen, die jedoch insbeſondere für im beſetzten Gebiet beheimatete Studierende nicht ausreichend waren. Die vom Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete bei der Rheinlandkommiſſion gegen dieſe Anordnung erhobenen Vorſtellungen hatten zunächſt keinen Erfolg. Die deut⸗ ſche Abordnung zur Durchführung der Londoner machungen hat in Koblenz im Oktober und Novemb 1924 der Rheinlandkommiſſion wiederholt ihre Ein⸗ wendungen gegen den Armeebefehl dargelegt. Der Ober⸗ bekehlshaber der Rheinarmee hat nunmehr die er wähnte Auordnung vom Dezember 1920 aufgehoben. D nete. „An ſich nicht. Die Wunde iſt ziemlich leicht und — Sie ſind doch orientiert?— Ja?— Nach acht Ta⸗ gen könnte ich ſie der Wunde wegen gut entlaſſen. Aber das Nervenſyſtem Ihrer Frau Schweſter iſt in einem bedenklichen Zuſtande. keine Spur von Energie. heraus, und darum verſpreche ich mir von Ihrer An⸗ weſenheit nur Gutes.“ Der Lebenswille fehlt. Sie hat Sie muß aus ihrer Apathie Er blieb vor einer Tür ſtehen, die er behutſam öff⸗ Lächelnd ſchaute er ins Zimmer. „Iſt ſie da? Bringen Sie ſie mir, Herr Doktor?“ hörte Giſela Thoras Stimme. Wie matt ſie klang! „Ja, ich bringe ſie Ihnen,“ erwiderte der Arzt. „Aber nur unter der Bedingung, daß Sie ganz ſtill liegen und ſich nicht aufregen.“ Er trat zur Seite und ließ Giſela an ſich vorüber⸗ gehen, die Kranke feſt und ſtreng im Auge behaltend. Thora rührte ſich nicht. Sie lächelte nur ein rührend kindliches“ Lächeln, das ihr ſonſt fremd war. „Große, meine Große, biſt du da—“ 5 Tapfer unterdrückte Giſela ihre Bewegung. Sie beugte ſich nieder zu ihr und küßte ſie auf die Wan⸗ gen.„Ja, da bin ich, du Böſe!“ a „Du bleibſt auch bei mir! Nebenan hat man ſchon ein Zimmer für dich gerichtet. Und an Krankenhaus 1 du ja einigermaßen gewöhnt. ni. Die ſtört dich „Nein, die ſtört mich nicht! Ich bleibe bei dir, denn Heimrod hat mir Urlaub gegeben.“ „Das iſt ſchön!“ Thora ſtreckle ſich und ihre ſchmale Hand taſtete nach der der Schweſter.„Du bringſt friſche Luft mit! Lege nun ab.“. i „Sprich nicht ſo viel, Liebſte!— Ich ſoll dir einen Gruß ſagen von deinem Manne. Er hat mich von der Bahn hierher gebracht.“ Thora wandte den Kopf nach der Seite. Um ihren Gortſe hung folgt.) Mund zuckte es. In der vergangenen Nacht verſuchte ein Unbe⸗ kannter im Alter von etwa 23 bis 24 Jahren in der Kurzeſtraße ein von einem Maskenball heimlehrendes 21jahriges Dienſtmädchen zu vergewaltigen. Durch das Henzukommen der Paſſanten wurde der Täter verſcheucht. Ge⸗ Vor dem Großen Schöffengericht Ludwigsha⸗ ſen beginnt heute ein großer Aufruhrprozeß. 28 Ange⸗ klagte haben ſich wegen Ausſchreitungen vor der Ani⸗ zu verantworten. Bekanntlich kam es jenesmal zu blutigen Zuſammen⸗ Stangen uſw. und eine Beſondere Vorſichtsmaßnah⸗ Ordnung (Die Rote Hilſe in der Pfalz.) In der letzten Sitzung der Stadt⸗ rates ſtellte bei der Wahl des Armenrates ein kommu⸗ niſtiſcher Redner den Antrag, auch einen Vertreter der Roten Hilfe in dieſe Körperſchaft zu wählen, da es ſich Vor⸗ ſitzende erwiderte, daß die Rote Hilfe als Wohltätig⸗ keitseinrichtung noch nicht in die Erſcheinung geireten daß ſie Unter keptiſcher Heiterkeit des Hauſes erwiderten die Kom⸗ muniſten, die Rote Hilfe ſei eine überparteiliche Orga⸗ Trotz dieſer Verſicherung überzeugten ſie das .. T„. . Aus Nah und Fern. Frankfurt, 9. Febr.(Der Bornheimer Rauhmörder in Tirol verhaftet.) Der Schneider Wilhelm Huppelsberg aus Barmen, der vor 14 Tagen den Schneidermeſſter Dillemuth Schleiermacherſtraße ermordet und. uch 1 dem flüchtig war, iſt in Feldkirch(Vorarlberg) ermit⸗ telt emen worden. Der Mörder leugnete bei ſeiner Vernehmung die Tat, beſtreitet jedoch nicht, in der Mordnacht vom 22. zum 23. Januar in Frank⸗ furt geweſen zu ſein. Er will auch in der kritiſchen Nacht im Hauptbahnhof geweſen und von Polizeibeam⸗ ten durchſucht worden ſein. Eine Täterſchaft oder eine Mitbeteiligung an dem Mord lehnt Huppelsberg jedoch glatt ab. Sobald die beantragte Auslieferung von den öſterreichiſchen Behörden genehmigt iſt, wird Huppels⸗ berg nach Frankfurt verbracht. Bei der Gegenüberſtel⸗ lung mit dem Droſchkenkutſcher, der dem Huppelsberg die geraubten Sachen abkaufte, und dem Elektromon⸗ teur, dem er die Sachen kurz vor dem Morde anbot, i 5 ſich die Täterſchaft des Huppelsberg zweifellos er⸗ weiſen. Wiesbaden, 9. Febr.(Wies bade n al s engliſches Hauptquartier.) Die Nach⸗ richt, daß nach der Räumung der Kölner Zone das engliſche Hauplquartier nach Wiesbaden verlegt wird, wird jetzt von zuſtändiger Stelle beſtätigt. Die eng⸗ liſche Beſatzung ſoll ſich nur auf den Stadtbereich Wiesbadens beziehen, während im Landkreiſe Wiesba⸗ den und im Taunus franzöſiſche Beſatzungstruppen verbleiben. 5 Hannover, 9. Febr.(Die Haarmann⸗ Affäre.) Das Gericht hat dieſer Tage die Ueber⸗ reſte der Opfer Haarmanns zur Beſtattung freigegeben. Die Beſtattung ſoll auf Koſten der Stadt in aller Stille erfolgen. Aber noch bevor das geſchehen kann, beginnt der zweite Teil der enkfetzlichen Haarmann⸗ ragödie. Haarmann hat, wie zuverläſſig verlautet, dem Unterſuchungsrichter neue Angaben gemacht, auf Grund derer in Hannover verſchiedene neue Verhaftun⸗ gen vorgenommen worden ſind. Es handelt ſich dabei um einen entſchloſſenen Griff der Staatsanwaltſchaft in das Neſt jener Kreiſe, die wegen Verdachts des Ver⸗ gehens gegen§ 175 des Strafgeſezbuches ſeit Be⸗ un der Haarmann⸗Angelegenheit mit be onderer Auf⸗ merkſamkeit beobachtet wurden und gegen die jetzt, wie er wird, mit aller Strenge vorgegangen werden Engers a. Rh., 9. Febr.(Schwere Jun⸗ gen.) Ein dreiſtes Stück leiſteten ſich in der Naht Einbrecher auf dem hieſigen Güterbahnhof. Die Bur⸗ ſchen ſchleppten auf einem kleinen Roller, wie er auf üterböden üblich iſt, den drei Zentner ſchweren Geld⸗ rank, der eine ſehr erhebliche Summe barg, ins Freie und brachten ihn eine ziemliche Strecke weit fort. Als ſie an die gewaltſame Oeffnung des Schrankes gehen wollten, wurden ſie von Eiſenbahnbedienſtelen überraſcht und verjagt. Die Räuber konnten noch in er gleichen Nacht feſtgenommen werden.. Würzburg, 9. Febr.(Jugendlicher De⸗ fraudant.) Ein fünfzehnjähriger Ausläufer un⸗ terſchlug ſeinem Geſchäft 1100 Mark und ging damit güchtig. Die Pelizei verfolgte ihn. Der Burſche ſprang in den Main und verſuchte das andere Ufer zu erreichen, ſank aber inmitten des Stromes unter. Iſſum(Geldern), 9. Febr. V Funen Fußtritt.) Der 15fährige Sohn einer Iſſumer Familie ſtarb plößlich an einer Eile lung der Bauchhöhle. Die Urſache war ein Fußtritt, den der unge von einem gleichaltrigen Gärlnerburſchen im Streit gegen den Leib bekommen hatte. Nach einigen dachen entſetzlicher Qualen konnte ſelbſt eine Operation as junge Leben nicht mehr erhalten. 8 eim, 9. Jebr.(Exploſion.) In der n Emaillfabrik Ullrich explodierte ein Zinkkeſſel, i der Arbeiter Kuntz erheblich verletzt wurde. Ein . Arbeiter kam mit leichteren Brandwunden da⸗ in der ein. Das gelang ihm in Frankfurt und einer ten Mechaniker Karl Humboldt handelte. vaſchend in ſeine Wohnung eindrangen, fenden ſie alle denen 109 tö „ Bonn, 9. Febr. Un freiwillige Wan⸗ derſchaft.) Das erweiterte Schöffengerſcht verur⸗ teilte einen Schmied aus Godesberg in nichtöffentlicher Sitzung zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Der Mann hatte, als er auf die Wander⸗ ſchaft nach Echternach(Luxemburg) zog, ein 14jähri⸗ ges Mädchen aus Muffendorf bei Godesberg ohne Vor⸗ wiſſen der Eltern mitgenommen. Später wurde er aus Luxemburg ausgewieſen und durchwanderte nun ein Jahr lang mit dem unglücklichen Geſchöpf, das er durch Schläge und Drohungen an ſich feſſelte, Deutſch⸗ land, bis die Polizei der Reiſe ein Ende machte. Schweinfurt, 7. Febr.(Hochſtapler.) Der 23jährige Kaufmann Heinrich Goldreich aus Biala reiſte im Auftrage eines vielgeſuchten, aber noch nicht gefundenen Hochſtaplers Grünbaum mit acht auf ver⸗ ſchiedene Namen lautenden Päſſen während des Jah⸗ res 1924 von einem großen Badeort nach dem an⸗ dern und löſte hier die durch Diebſtahl erlangten ame⸗ rikaniſchen Reiſeſchecks, ſogenannten ie e Reihe anderer Städte anſtandslos; überall heimſte er be⸗ deutende Summen ein und teilte ſie mit ſeinem Auf⸗ traggeber Grünbaum. In Frankfurt kam man Goldreich auf die Spur. Er flüchtete im D⸗Zug ins Bahriſche, wurde aber auf Anweiſung der Frankfurter Kriminal⸗ polizei kurz vor Kiſſingen im Zuge feſtgenommen. Goldreich wurde nunmehr vom Schweinfurter Gericht für die Betrügereien in Kiſſingen zu vier Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und ſtändiger Stel⸗ lung unter Polizeiauſſicht verurteilt. In der Verhand⸗ lung kam zur Sprache, daß im vorigen Jahre eine weitverzweigte Diebes⸗ und Hehlerbande zahlreiche nach Europa reiſende Amerikaner ſchon während der Ueber⸗ fahrt um die Scheckbücher beſtohlen hat. Die deutſchen Gerichte haben bereits mehrere ſolcher Scheckfälſcher für lange Jahre unſchädlich gemacht. ö Kleine Chronik. Eine Falſchgeldwerkſtatt. Eine Falſchmünzer⸗ werkſtatt wurde von der Berliner Kriminalpolizei in der Landwehrſtraße 5⸗6 ausgehoben und das ge⸗ ſamte, dort vorgefundene Material beſchlagnahmt. Schon längere Zeit wurde ein Mann beobachtet, der an verſchiedenen Stellen der Stadt falſche ſilberne Markſtücke in Zahlung gab. Beamte der Falſchgeldab⸗ teilung ſtellten feſt, daß es ſich um den 79 Jahre al⸗ Als ſie über⸗ Utenſilien, Material, Tiegel, Gipsabgüſſe, die zur Herſtellung von falſchen Dreimark⸗ und Einmarkſtülen dienen konnten. Auch falſches, fertiges Silbergeld wurde in großen Mengen gefunden. Das Falſchgeld iſt gut gelungen, nur fehlen am Rande die bei den echten Geldſtücken vorhandenen kleinen Zweige und Pünktchen. Humboldt, der einmal wegen Münzverbre⸗ chen vorbeſtraft iſt, wurde dem Unterſuchungsrichter vorgeführt. A. Der Münſterberger Maſſenmörder. Nach den neueſten Ermittelungen ſcheint der Münfterberger Maſ⸗ ſenmörder Denke noch mehrere Frauen und Mädchen ermordet zu haben. U. a. iſt ihm ſehr wahrſcheinlich vor 15 Jahren eine Frau zum Opfer gefallen, die ein gewiſſer Trautmann ermordet haben ſollte. Trautmann hat in dieſer Angelegenheit bereits 15 Jahre Zucht⸗ haus verbüßt. Bei feiner vor kurzem erfolgten Ent⸗ laſſung beteuerte er wieder wie in den langen Jahren ſeiner Haft ſeine völlige Unſchuld. AAufſehenerregende Verhaftung. Die Polizei hat den Chef des ukrainiſchen Preſſe⸗ büros, Dr. Valerie Brendzan, verhaftet. Es liegen gegen ihn ſehr belaſtende Anzeigen wegen verſchiedent⸗ licher Kreditwuchergeſchäfte vor. 5 Die Gefahren der Großſtadt. Nach einer Sta⸗ tiſtik der Polizeibehörde zählte man in London im Jahre 1924 21 619 Straßenunfälle, wovon 238 töd⸗ lich verliefen, gegenüber 18 593 im Jahre 1923, von lichen Ausgang hatten. Wiener ſälen des Münchener Bahnhofs herumge rieben. 16105 e Die Affare Hermann Weber. In der Sprit- ſchieberaffäre Weber iſt inſofern eine Wendung ein⸗ getreten, als ſich die Staatsanwaltſchaft nunmehr auch gegen Angehörige verſchiedener Berliner Zollämter zu⸗ gewandt hat. Es liegen offenbar recht ſchwerwiegende Verdachtmomente vor, da im ganzen 10 Zollbeamte mit ſofortiger Wirkung vorläufig ihres Dienſtes ent⸗ hoben wurden, darunter ein Oberzollinſpektor. Ge⸗ gen die Beamten iſt bereits die gerichtliche Unter⸗ ſuchung eingeleitet worden. Sühne eines Raubmordes. Der Ende Novem⸗ ber 1923 im Bürohaus der„Continental“ in Han: nover ausgeführte Raubmord, dem der Prokuriſt der Firma Katzenſtein und Blank, Joſeph Strauß, zum Opfer fiel, fand ſeine Sühne. Strauch war mit ſchwe⸗ ren Verletzungen tot aufgefunden worden. Der Ver⸗ dacht der Täterſchaft lenkte ſich auf den Drogiſten Wil⸗ helm Bähre, genannt Wulko, und den im Jahre 1900 geborenen Hauptmann Wilhelm Grätz. Während Bähre ins Ausland entkam, wurde Grätz nach kurzer Zeit in Köln verhaftet. Er hatte ſich nunmehr vor dem Schwurgericht in Hannover zu verantworten, mit ihm die ledige Frieda Winzenburg, welche die Geliebte des flüchtigen Bähre war, wegen Nichtanzeige des ge⸗ planten Verbrechens. Grätz leugnete die Tat, gibt aber zu, daß er von der Abſicht gewußt habe. Er wurde wegen ſchweren Raubes mit Todeserfolg zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verur⸗ teilt. Die Winzenburg erhielt 1 Jahr 3 Monate Ge⸗ fängnis. Die Unterſuchungshaſft wurde den beiden gerechnet. H, Rechtskräftiges Urteil. Wie aus Hannover mit⸗ geleilt wird, iſt die von Grans, der bekanntlich Mit⸗ angeklagter im Haarmannprozeß iſt, gegen ſeine Ver⸗ urteilung eingelegte Reviſion zurückgewieſen. Das Ur⸗ teil iſt damit rechtskräftig geworden und dürfte in Kürze vollſtreckt werden, wenn nicht wider Erwarten ein Gnadengeſuch noch Erfolg haben ſollte. GVerhafteter Defraudant. Der Münchener Stra⸗ ßenbahnangeſtellte Moſer hatte durch einen kühner Griff in die Kaſſe 80 000 Mark an ſich gebracht. Da ihm der bahriſche Winterſport und der Münchener Kar⸗ neval zu wenig Abwechſlung boten, ließ er Frau und Kind ſitzen, reiſte nach Berlin, legte ſich hier ſofort eine Braut zu, die ihn in dem Bemühen, das Geld unterzubringen, reichlich unterſtützte. Die Berüner Kriminalpolizei, die von München aus benachrichtigt war, ſuchte nach dem Defraudanten, konnte aber nun die Braut in der Augsburger Straße ermitteln. Da⸗ Paar hatte es in der kurzen Zeit des jungen Glücks fertig gebracht, das ganze Geld zu verfubeln. Moſer hatte mit den letzten paar Mark in der Taſche die Heimreiſe angetreten und ſich mittellos in den Warte⸗ war müde von den Anſtrengungen der Berliner R auf einer Bank eingeſchlafen, wo er verhaftet wurde. G. Tohſüchtig geworden. In Genua wurde der deutſche Journaliſt Fritz Reikhert aus Berlin plötzlich tobſüchtig und feuerte Revolverſchüſſe ab. Die herbei⸗ geeilte Karabinieri hatte große Mühe, den Tobſüchti⸗ gen zu bewältigen. Man ſchreibt dieſe Tobſucht einem wahrſcheinlichen Genuß von Kokain zu. i „Wohnungsſchiebungen. Die Kriminalpolizei verhaftete den früheren Gemeindevorſteher von Grün⸗ heide, Max Jertz aus Fangſchleuſe, ſowie drei frühere beim Gemeindeamt Grünheide beſchäftigte Angeſtellte wegen Wohnungsſchiebung. Ferner wurde in Wil⸗ mersdorf der Inhaber eines Wohnungsvermittlungs⸗ büros feſtgenommen. der vier ehemaligen Gemeindebeamten Sommerwohnun⸗ gen in Grünheide auslindig gemacht und dieſe gegen hohes Entgelt mit Wohnungen im Weſten Berlins als Tauſchwohnungen vermittelt. Die Beamten beforgten ſich zu dieſem Zweck Formulare durch Diebſtahl und fälſchten die Papiere. Dann ſchickten ſie die Formu⸗ lare an verſchiedene Wohnungsämter im Weſten, da⸗ runter das Schöneberger und Wilmersdorfer Woh⸗ nungsamt, die die Formulare als vorſchriftsmäßige Tauſchbeſcheinigungen anerkannten und den Tauſch in e allen Fällen genehmigten. Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 9. Februar. „Mannheimer Produktenbörſe. Un⸗ udem nachwirkenden Einfluß der vorwöchentlichen wankungen hatte ſelbſt die heutige böhere Liverpo⸗ Meldung keine Erweiterung des Geſchäftsumfanges und Folge. Die Stimmung blieb zurückhaltend, unsicher 5 nervös. Man verlangte für die 100 Kilogramm ahnfrei Mannheim: Weizen, inl., 27, ausländiſcher ſch bis 35%, Roggen, inl., 26 bis 26½, ausländi⸗ 8 er 30, Gerſte 29½ bis 32%, Hafer, inl., 19 bis 21, Melindiſcher 21 bis 25, Mais mit Sack 23%. Das geschäft lag vollſtändig ruhig. Man verlangte für 8 eizenmehl Spezial 0 43 bis 45, Roggenmehl 28 bis An, Kleie 15 bis 16 Mart, für Weizenfuttermehl 1634 ugeſichts der geringen Roggenvermahlung iſt Roggen⸗ duttermehl wenig am Markte und wurde bis 17 Marl ezahlt. b Mannheimer Schlachtvieh⸗ und ard emarkt. Zum heutigen Viehmarkt waren b geführt und wurden per 50 Kilogramm Lebendgewich Bult per Stück gehandelt: 228 Ochſen 20 bis 51, 98 50 len 30 bis 44, 649 Kühe und Rinder 10 bis 53, Sal Kälber 48 bis 70, 87 Schafe 22 bis 40, 2022 20weine 56 bis 69, 176 Arbeitspferde 900 bis 2000, Ges Schlachtpferde 60 bis 120 Mark. Marktverlauf: Mi foßvieh ruhig, Ueberſtand, mit Kälbern und Schafen elmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueber⸗ i mit Arbeitspferden mittelmäßig und mit Schlacht⸗ erden ruhig. ö Der Stand der Zuckererzeugung. für Schon jetzt läßt ſich überſehen, daß die Ausſichten 105 die Zuckererzeugung in Deutſchland im Betriebsjahr 8 2425 günſtiger ſind als im Vorjahr. Es ſtand nicht 55 eine größere Menge von Rüben zur Verfügung, endern auch die Zuckerausbeutung ſcheint höher zu 8 Bet., Die Geſamterzeugung Deutſchlands an Zucker im in aebs jahr 1924⸗25 wird auf 1,54 Millionen Tonnen m, Rohzuckerwert veranſchlagt gegen rund 1,15 Millio⸗ 5„Tonnen im Vorjahr. In Verbrauchszucker umge⸗ aucpnet wird die Erzeugung im neuen Rechnungsjahr 9 rund 1,39 Millionen Tonnen geſchätzt, d. h. um 6. Millionen Tonnen oder 34,5 Prozent höber als Fahre 1928.22. 5 . 20 ENR EU 55 ES 5 DEUTSCHEN NEICHS, 8 7922/8 045 5 * 5 i Euer SfeH¹zg f; 5 8 0 0 0 Trotz dieſer erſteunchen Erſcheinung bleibt die Zuk⸗ kererzeugung auch im neuen Betriebsjahr noch erheblich hinter der Produktion der Vorkriegszeit zurück, und zwar um elwa 30 Prozent. Wie in Deutſchland wird auch in faſt allen Zuler⸗ erzeugungsgebieten mit einer Mehrgewinnung gegen⸗ über dem vorhergehenden Betriebsjahr gerechnet. Man ſchätzt die Geſamtwelterzeugung an Zucker im neuen Betriebsjahr auf nahezu 22 Millionen Tonnen und zwar auf rund 14 Millionen Tonnen Rohrzucker und acht Millionen Tonnen Rübenzucker. Gegenüber dem Vorjahr würde hiernach eine Mehrerzeugung an Zucker von insgeſamt 2,3 Millionen Tonnen(11,6 Pro zeut) zu erwarten ſein, wovon allein rund zwei Millionen Tonnen auf Rübenzucker entfallen. Dieſe Zunahme der Rübenzuckererzeugung iſt ein Zeichen für das altmäb⸗ liche Wiedererſtarken der europäiſchen Zukkerproduktian, auf der das Schwergewicht der geſamten Rübenzucker⸗ erzeugung beruht. Der Anteil des Rübenzuckers än der Geſamtzuckererzeugung der Welt würde ſich im neuen Betriebsjahr auf 36 Prozent ſtellen; das bedeutet eine bemerkenswerte Verſchiebung zu Gunſten dieſer Zucker⸗ art, wenn man bedenkt, daß im Betriebsjahr 1919⸗•20 die Rübenzuckerproduktion in Europa infolge der Nach⸗ wirkungen des Krieges bis auf 22 Prozent der Ge⸗ ſamterzeugung geſunken war. 5 2. Sport und Spiel. 5 Fuß ball.. Süddeutſche Meiſterſchaften: Stutt⸗ arter Kickers ſiegen über Fußballſportverein Frank⸗ furt mit 7: 1, Halbzeit 4: 0. Fußballklub Nürnberg gewinnt gegen Sportv. Wiesbaden mit 3:0, Halbzeit 1 5 Im Mainbezirk blieben die Kreiſen führenden Vereine Meiſterſchaften nicht mehr zu zweifeln iſt. Frankfurt ſiegte über Sportv.—. Germania Bieber: Fv. Langen 9:0 und Viktoria Aſchaffenburg: Niederrodenbach 520. Die drei Sie⸗ ger werden alſo die Entſcheidungskämpfe für die Be⸗ zirksliga liefern. Weitere Reſultate: Hanau 60: Groß Auheim 0:0, Rüla: 94 Hanau 2:1, Sportv. 20 Ha⸗ nau: Sportv. Damm 2:1, Viktoria Kahl: Kickers A chaffenburg 111, Klein⸗Steinheim: Sportgem. Damm 4.2, Heuſenſtamm: Wixhauſen 210, Hauſen: Dietzen⸗ bach 1:0, Sportvg. Bürgel: Sportv. Offenbach 1:0, Mühlheimer Kickers: Sprendlingen 4:1, Olympia Frankfurt: Fechenheim 3:2, Rödelheim: Eckenheim 4:2, Union Niederrad: V. f. R. Frankfurt 4:1, Mainz 05: 93 Hanau 30. Württemberg⸗ Baden. Stultg. Sportkl. 5 Offenbacher Kickers 311, V. f. R. Heilbronn: Offen⸗ bacher Kickers 212, Waldhof: Fkl. Pforzheim 3:1, Sportv. Cannſtatt: Sportfreunde Eßlingen 120, Sport⸗ klub Freiburg: Konkordia Baſel 111. Rheinbezirk: V. f. R. Mannheim Pfalz Ludwigshafen 3:1, Feudenheim: Pirmaſens 4:1, Herta Mannheim: V. f. B. Heidelberg 121, Mann- heim 08: Schwetzingen 110. 5 ö Wefldeulſchland: Rhenania Köln: Möhl⸗ heimer Sportv. 412, V. f. R. Köln: Sülzer Spielvg. 04, Viktoria Köln: Kölner Sportkl. 3:2, Rheydter Spielv.: Raſenſport rechtsrh. Köln 310. 5 in den drei Germania Heddernheim mit 510, Dieſer hatle durch Vermittlungen Sieger, ſodaß an ihren Lokales und Allgemeines. Zur Volksverſammlung der Zentrumspartei. Um 78 Uhr eröffnete der Parteivorſtand der Zentrums⸗ partei, Herr P. Vogler die Verſammlung. Er ſtreifte kurz die Vorgeſchichte dieſer außergewöhnlichen Ver⸗ ſammlung und die Art und Weiſe wie eine ſyſtematiſche Hetze getrieben wurde. Wie es in den ſozialiſtiſchen Verſammlungen herginge, gehe ſchon aus den Ausdrücken Verbrecherpolitik der Zentrumsgeſellſchaft uſw. hervor, ja ſogar die Beichtſtühle mußten herhalten. Er betonte, man möge die einzelnen Redner nicht unterbrechen; bei der nachherigen Diskuſſion ſolle Jeder reſtlos ſeine Meinung äußern können. Das Hauptreferat übernahm alsdann Herr Gemeinderat Friedel, der zunächſt zu den einzelnen Anſchuldigungen Stellung nahm und den Standpunkt des Zentrums bei all den in Frage ge⸗ kommenen gemeindepolitiſchen Angelegenheiten präziſierte die da waren Lebensmittelamt, Wohnungsbau, Bau⸗ genoſſenſchaft, Schulfrage und zuletzt die Fürſorge⸗ kommiſſion für die er als Vorſitzender derſelben perſönlich eintrat und reſtlos Aufklärung verlangte. Herr Gemeinde⸗ rat Ruf behandelte alsdann in ſachlicher Weiſe die einzelnen Bauprojekte. Dabei erfuhr mau, daß ſeit 1920 59 Wohnungen geſchaffen wurden Er kam zu dem Schluß, daß wenn die Private beim Bauen nicht helfend eingreifen, wir in 100 Jahren noch Wohnungsnot hätten. In der nun anſchließenden Diskuſſion ſprach zunächſt Herr Gemeinderat Volz. Er verteidigte in langen Ausführungen die von der Soz Partei ein⸗ genommene Haltung. Die Quinteſſenz ſeiner Rede war eben die, daß die von der Zentrumspartei getriebene Ablehnungspolitik der Soz. Partei gegenüber, die ihr durch die mit den anderen Parteien eingegangenen Bürgerblockpolitik, die einer„Vernunftehe“ gleichkäme, möglich ſei und die in ihrer Auswirkung eben einer Ver⸗ ſchleuderung von Gemeindegut gleichkäme. Seine Aus⸗ führungen gipfelten in einem Appell an die kath. Ar⸗ beiterſchaft, ſich frei zu machen von jener Partei, die die Religion nur als Dirne benutzen würde. Herr Gemeinde⸗ rat Seeger ſprach in ſachlicher Weiſe über Bau⸗ und Wohnungsfragen. Seine ganz beſtimmten Vorſchläge ſeien wohl durchführbar geweſen und hätten wenigſtens für die kinderreichen Familien, deren wir heute noch bis zu 5 Köpfen in einem Zimmer hätten, die Not gelindert. Go L. Ruf ſprach in klaren Worten über den Zuſammen⸗ ſchluß aller arbeitenden Klaſſen in verſöhnender Form Seine Ausführungen ſuchte Go Hirſch von der Zen⸗ trumspartei zu widerlegen, indem er hinwies auf die Terroriſierung der chriſtl. organiſierten Arbeiterſchaft in den Fabrikbetrieben Von der Wirtſch. Vereinigung ſprach Herr Hauptlehrer Roſer in humorvoller Weiſe über ſeine Eindrücke des Abends. Auch er will aus den Reden der ſoz. Vertreter nichts gefunden haben, was den Vorwurf der Verſchleuderung von Gemeindegut in irgend einer Weiſe rechtfertigt. Gemeinderat Friedel und Ruf(Zentr.) ſprachen dann noch über Einzelheiten die in den Reden der ſoz. Vertreter berührt wurden und ſuchten ſie zu widerlegen. Es wurden zwei Reſolutionen eingebracht Ueber die Zentrumsreſolution wurde als die weilgehendſte zuerſt abgeſtimmt, allerdings mit allerhand Schwierigkeiten, da die Gegenpartei eine Mehr⸗ heit nicht immer zugeben wollte. Dieſelbe hatte fol⸗ genden Wortlaut: 5 Die von über 400 Perſonen beſuchte öffentliche Verſamm⸗ lung der Zentrumspartei im Saale des Katſerhofes ſpricht Gemeinderat und Vertretern, ſowie der Parteileitung des Zen⸗ trums zu der bisher eingenommenen Haltung in gemeinde⸗ politiſchen Fragen ihr volles Vertrauen aus. Sie weiſt mit Entſchiedenheit alle Angriffe zurück als habe die Zentrums⸗ partei Gemeindegut verſchleudert und die Intereſſen der Ge⸗ meinde geſchädigt. Die Vertreter der Zentrumspartei haben zur Evidenz be⸗ wieſen, daß alle Angriffe haltlos waren. 8 Der Gemeinderat wird erſucht, wenn es irgend möglich iſt, höhere Mittel für den Wohnungsbau zu beſchaffen und ſolche im Budget einzuſtellen. Den Bau von Gemeindewohnungen lehnt die Partei ab. Erſt gegen 2 Uhr morgens fand die Verſammlung, die trotz anfänglicher Schärfe zum Schluſſe einen ver⸗ ſöhnlichen Charakter annahm, ihr Ende — Falſche Neichsbankſcheſne zu 5 Reuten⸗ mark. Wiederum ſind in Weſtdeutſchland in letzter Zeit falſche Scheine zu 5 Rentenmark aufgetaucht. Das Ausſehen der Falſchſtückücke iſt im ganzen dem der echten Scheine ähnlich, bei einiger Aufmerkſamkeit ſind ſie aber doch als Fälſchungen leicht zu erkennen. An Stelle des Stoffauflaufs iſt das Papier am rechten Schaurand nur leicht gelblich getönt, Faſern fehlen ent⸗ weder vollſtändig oder es ſind ſolche aufgeklebt, wäh⸗ rend bei den echten Scheinen orangerote und grüne Faſern in dem Stoffeinlauf eingebettet ſind. Auch das künſtliche Waſſerzeichen der Falſchſtücke macht einen an⸗ deren Eindruck als das Waſſerzeichen der echten Scheine, das ſich über dieſe in ihrer ganzen Ausdehnung hin⸗ zieht. Die Wortzahl„5“ in der Mitte der Schauſeite iſt in abweichender Farbtönung wiedergegeben, die roten Nummern ſind anſcheinend mit der Hand unſau⸗ ber aufgedruckt. Die Schrift iſt namentlich in den Unterſchriftszeilen unklar und verſchmiert. Die Rück⸗ ſeite weicht in der Farbwirkung von den echten Schei⸗ nen erheblich ab. Auf die Ermittelung der Fälſcher ſteht eine Belohnung bis zu 1000 Rentenmark. Zweck⸗ dienliche Mitteilungen werden an die nächſte Polizei⸗( ſtation erbeten. 5 — Die weſtdeutſchen Rundfunkſender. Vie das Poſtminiſterium nunmehr entſchieden hat, kommt von den beiden für Weſtdeutſchland beſtimmten Rundfunk⸗ ſendern der eine weſtlich von Dortmund auf der Höhe von Dorſtfeld, der andere ſüdlich von Elberfeld zur ob die Einſchreibpakele abgeſchaſſt werden können. Im allgemeinen ſcheint der Standpunkt vertreten zu wer⸗ den, daß der Abſchaffung der Einſchreibpakete ke ne gro⸗ ßen Bedenken entgegenſtehen, da durch das Ende 1918 3 eingeführte unverſiegelte Wer paket, für das bei Ver⸗ luſt oder Beſchädigung Erſatz bis zu 100 Mark leiſtet wird, genügend Erſatz geboten ſei. Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. ge⸗ Aufſtellung. Die Reichweiten beider Sender über⸗ 1 ſchneiden ſich in Hagen.. „ Abſchaffung der Einſchreibpakete. Das 1 Reichspoſtminiſterium ſtellt z. Z. Nachprüfungen an, 3 Allgem. Ortskrankenkaſſe Geckenheim. . Bekanntmachung. Wir machen unſere Kaſſenmitglieder darauf aufmerkſam, daß jedes Mitglied ehe es einen Arzt in Anſpruch nimmt, ſich einen Arztſchein von der Geſchäftsſtelle der Kaſſe ausſtellen zu laſſen hat. Kann dies an demſelben Tage ausnahmsweiſe nicht ſein, ſo hat es ſofort am nächſten Tage zu geſchehen. Wir haben die Herren Kaſſenärzte angewi'ſen, unſere Kaſſenmitglieder, welche nicht im Beſitze eines Behandlungsſcheines ſind, auf unſere Koſten nicht zu behandeln. Seckenheim, den 7. Februar 1925. Der Vorſtand. Heute Nachmittag ½6 Ahr wird auf der Freibank dahier gutes Kuhfleiſch ausgehauen, das Pfund zu 60 Pfg. Seckenheim, den 10. Februar 1925. Ortsviehverſicherungsanſtalt. Näherin Wörthstr. 10. ohmerv Lander tück 12 Pfg. Karl Raufelder. prelsaulgabe ednum- mi- dlog-tahednutsnegrom Für die richtige Lösung obigen Sprichwortes 88 haben wir Preise im Gesamtwerte von ausgesetzt. Es kommen folgende Preise zur Verteilung: 5 I. Preis: eine Eßzimmer- Einrichtung immer „ Wohnzimmer„ „ Wohnküchen„ je eine Wäscheaussteuer je ein Fahrrad eine Geige je eine Taschenuhr sowie eine große Anzahl kleine Preise Sie erhalten bei richtiger Lösung bestimmt einen Preis. 85 Die Einsendung der Lösung muß sofort in mit 10 Pfg. frankiertem Briefumschlag er- folgen. Fur gewünschte Rückantwort bitten der Lösung Rückporto beizufügen. Die Preise 1-50 werden unter Aufsicht eines Notars verteilt. Die geringen Versandkosten muß der Einsender tragen Die Einsendung muß sofort ertolgen u. verpflichtet zu nichts. lokrEl& Co., Braunscweig Nr. 650. wenn Sie wirkliche Hilfe finden wollen, einerlei, ob Sie an Sen- oder Hohlfuss, Was bampf oder nervésem Schmerz in der Ferse leiden, Wen e verwachsene Zshen, Ballen oder Hornhaut he ben von den deutschen Schollwerken ist zu kostenloser Beratung für jedermann bereit, ab Montag, den 9. Februar 1925, nachmittags 3 Uhr, im — 9 oktor Scholl hifft sein ausgezeichnetes System, das sich seit ahren fast in der ganzen Welt durchgesetzt hat. ein sachverständiger Rrzi Fuß- Spezialist Marktplatz H 1, 1 Sprechstunde 9-1 und 3-7 Uhr.— Samstag nachmittag keine Sprechstunde.— Separates Sprechzimmer. Tut's dort ö Don morgen llachmillag 2 Uhr ab frische Seelische um fingang der Wiplichaft zum„Engel“. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsleil⸗ nehmer und Ariegshinterbliebenen. Ortsgruppe Seckenheim. Am Freitag, den 13. ds. Mts., abends 8 Ahr findet im„Reichsadler“ unſere Versammlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt zahlreiches Erſcheinen erwünſcht. Der Obmann. Am Mittwoch, den 11. ds. Nts., hält Kameradin ODetzel⸗Coblenz im Saale Reſtaurant„Kaiſerſäle“, Seckenheimer⸗ ſtraße 11a ein Hinterbliebenen⸗Reſoral. Es iſt Pflicht jeder Hinterbliebenen, dieſen Vortrag zu beſuchen. Eintritt iſt frei und ohne Wirtſchaftsbetrieb..O. Turnerbund Jabn delkenbeim 6. b Turnplan. Dienstag und Freitag von 8—½½ 0 Uhr Turner und Zöglinge. mittwoch von 5—½½7 Uhr Schüler. Donnerstag von 6—7 Uhr Schülerinnen; von 8 ⁰ 10 Uhr Turnerinnen. Die ſäumigen Turner werden beſonders erſucht, ihrer Pflicht dem Verein gegenüber nachzukommen und nun wieder eifrig und pünktlich die Uebungsſtunden zu beſuchen. 5 Der Turnrat. Fußballalub Viktoria 1920 Geckenheim. Unſere diesjährige Zeneral- Versammlung findet am kommenden Samstag, 14. Febr., abends 8 Ahr im Lokal„Z. Schloß! ſtatt Tagesordnung: Punkt 1: Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht. „ 2: Entlaſtung und Neuwahl des Geſamtvorſtandes „ 3: Wünſche und Anträge. „ 4: Verſchiedenes. Um vollzähliges Erſcheinen wird dringend gebeten. Der Vorſtand. einladen. Fußball⸗Vereinigung 98 Geckenheim Am Sonntag, 18. Febr, abends ½ findet im Lokal„Z. Stern“ unſer diesjä Vereins⸗Ball ſtatt, wozu wir unſere Ehrenmitglien aktiven und paſſiven Mitglieder freund Der, Vorſtan Eine polierte Beftstelle mit Roſt, guterhalten zu verkaufen. 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