Bezugspreis: Für den Monat Febr. 1.40 Goldmk. frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldyfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Freitag, 27. Februar 1925 1 Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Deutſchland und die Entwaffnungsfrage. Der Meinungsumſchwung in Amerika. kb. Berlin, 26. Febr. In den deutſchen diplo⸗ matiſchen Kreiſen beobachtet man ein ſtarkes Einwirken alliierter Kreiſe auf die öffentliche Meinung in Amerika und insbeſondere auf die amerikaniſche Regierung, um in der Entwaffnungs rage die Verdachtsmomente gegen⸗ über Deutſchland zu verſchärſen. Die amerikaniſchen Preſſekorreſpondenten bringen jetzt eine ganze Reihe von Artikeln über die von den Militärkontrollorganen feſtgeſtellten Verfehlungen, aus denen hervorgehen ſoll, daß Deutſchland in der Abrüſtungsfrage ſeine Ver⸗ pflichtungen ernſthaft verletzt habe. Wenn bisher die amerikaniſche Regierung geneigt zu ſein ſchien, den Beſchuldigungen gegenüber Deutſchland wenig Wert bei⸗ zulegen ſo beſteht jedoch jetzt tatſächlich der Eindruck, daß man in Amerika von dem Unrecht Deutſchlands 1 überzeugt iſt und kaum zugunſten Deutſchlands irgend⸗ eine offizielle Stellungnahme ergreifen wird. Die unkontrollierbaren Anſchuldigungen. ü Die Reichsregierung ſieht ſich demgegenüber in einer 5 ſchwierigen Situation. Sie kann zu den Veröffent⸗ Sieraden über die„Verfehlungen“ Deutſchlands nicht ae nehmen wollen, ſolange nicht der Bericht der 0 ilitärkontrollkommiſſion veröffentlicht iſt. Wenn deut⸗ cherſeits jetzt ein offizieller Schritt erfolgen würde, um die in der ausländiſchen Preſſe verbreiteten Ge⸗ der über die Ergebniſſe der Militärkontrolle zu wi⸗ erlegen, ſo würde dies nur, nach Auffaſſung der maß⸗ gebenden Kreiſe, zu einer Verſchärfung der Lage füh⸗ 455 ohne daß irgendeine Gewähr für einen Erfolg 8 ſolchen deutſchen Gegenaktion gegeben wäre. Auf 15 anderen Seite wird die Reichsregierung unmöglich pen immer ſchärfer werdenden Anklagen noch länger 1 können. Die bisherigen deutſchen Dementis 1 en im Auslande wenig Glauben gefunden, ſo daß te deutſche Regierung immer mehr geneigt ſein wird, ie Forderung auf Veröffentlichung des Berichtes aus⸗ zuſprechen, damit der Streitfall vor der ganzen Welt Koadetragen werden kann. Solange der Bericht ver a e ton noch nicht veröffentlicht iſt, werd es ae. der Reichsregierung nicht möglich ſein, 5 arung der Sachlage herbeizuführen. Deutſchland 4 5 in einer Note und in zwei Reichskanzler⸗ deutf che Nachdruck die Veröffentlichung verlangt. Dieſe 8905 Tome rung muß endlich erfüllt werden, ehe en 110 acht werden kann, von direkten Verhandlun⸗ 0 4 ſchen Deutſchland und den alliierten Regierun⸗ 8 ſprechen. Solange in der ganzen Welt unkon⸗ breitet werd An chuldigungen gegenüber Deutſchland ver⸗ Verha di wird für Deutſchland keine brauchbare die udlungsgrundlage geſchaffen werden können, da ür Position einer deutſchen Vertretung auf einer Ab⸗ ſtungskonferenz dadurch von vornherein außerordent⸗ ate geſchwächt ſein würde. Sollte man die deutſche Re⸗ . e einladen, an einem Meinungs austauſch teil⸗ ö 0. 1 allererſte Aufgabe der deut⸗ n ſein, die 5 i Berich⸗ tes zu ideen 1 Veröffentlichung des Berich 90 1555 einer deutſchen Initiative. ie deutſche Regierung hat ein außerordentlich Wees Intereſſe daran, daß die fat in der ganzen 1 te örbreitete Meinung, Deutſchland habe die be⸗ e Abſicht, die Entwaffnungsbeſtimmungen des Ver⸗ Vertrages zu umgehen, endlich widerlegt wird. Geßlerit hören, beabſichtigt Reichswehrminiſter Dr. in der in nächſter Zeit eine öffentliche Rede zu halten, ter di et auf dieſe Frage eingehen wird. Der Mini⸗ schee dabei mit allem Nachdruck die vor den holen agswahlen von ihm betonte Auffaſſung wieder⸗ bancher naß Deutſchland den Gedanken an einen Re⸗ lung ekrieg weit von ſich zurückweiſt und die Sicherſtel⸗ Feſt ſeines Wiederaufbaues nur auf dem Wege der falls ung des europäiſchen Friedens anſtrebt. Jeden⸗ 1 wird von den deutſchen Regierungsſtellen jetzt 181 geſchehen, um die Gefahren einer gänzlich falſchen regung der deutſchen Politik zu beſeitigen. Daß da⸗ gr 5 wieder die Notwendigkeit in den Vorder⸗ zum tritt, deutſcherſeits mit brauchbaren Vorſchlägen wird Abſchluß eines Sicherheitspaktes hervorzutreten, gas ſich dabei angeſichts der außenpolitiſchen Lage d von ſelbſt ergeben. 1— Gebeſſerte Verhandlungsausſichten? dun cb. Berlin, 26. Febr. Die optimiſtiſchen Mel⸗ 8 über die wahrſcheinliche ſpätere Hinzuziehung Ab uchlands zu den alliierten Verhandlungen über die die Amnusfrage erfahren eine Beſtätigung dadurch, daß wü eutſche Botſchaft in London dem Berliner Aus⸗ an ngen Amt berichtet hat, England werde unbedingt Deuten Plane einer direkten Auseinanderſetzung mit Arei chland feſthalten. Wie wir hören, iſt man in den en der Reichsregierung der Meinung, daß eine anddberechtigte Zulaſfung Deutſchlands zu den Ver⸗ wirdlungen eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung ſein „ auf der anderen Seite aber auch großer Wert l gelegt werden muß, eine vorherige Veröffent⸗ 5 50 des Berichtes der interalliierten Militärkonttoll⸗ ſich miſſion zu erzielen. Die deutſche Regierung könne 3 3 dann auf Verhandlungen einlaſſen, wenn ihr kom ollem Umſange die Beſchuldigungen der Kontroll- miſſion zur Kenntnis gebracht werden. Tages⸗Aeberſicht. 9025 i 55 5 Wechſeldiskont auf und ihren Lombardzinsfuß au Sro⸗ zent herabgeſetzt.„ —. Die ſozialdemokratiſche Fraktionsminderheit hat im ſächſiſchen Landtag einen Antrag eingebracht, 555 vom Geſamtminiſterium die Begnadigung des ehemali⸗ gen Miniſterpräſidenten Zeigner fordert. 1 Die franzöſiſche Saargrubenverwaltung hat die Saarkohlenpreiſe r die Nachbarbezirke der Gruben um fünf Franken pro Tonne, für den Pariſer Bezirk um drei Franken erhöht. — Nach Meldungen aus London, ſoll in China eine Bewegung der Kommuniſten im Gange fein, le mit Moskauer Geld unterſtützt werden. —“ Der amerikaniſche Senat hat die Berufung Houghtons zum Botſchafter in London beſtätigt. — Der amerikaniſche Admiral Phelps erklärte, daß nur eine ſtarke Flotte es verhindern könne, daß die zwi⸗ ſchen England und Amerika beſtehenden Differenzen nicht ſchließlich zu einem Konflikt führen werden. —“ Nach der Ratifizierung des ruſſiſch⸗japaniſchen Vertrages hat in Peking der Austauſch 8 1 ſtatigefunden, welche ſoſort in Kraft getreten ſind. — Wie gemeldet wird, hat der Expatriarch von Konſtantinopel beſchloſſen, zur Beilegung des griechiſch⸗ kürkiſchen Konflikts ſeine Würde niederzulegen. —“ Nach einem Bericht des am erikaniſchen Kriegs⸗ che Oe 1 Handel nach ſüdamerikant⸗ f afenplätzen, wo er die vierte Stelle einnim in ſtetem Wachſen begriffen. e 4 9 5 Badiſcher Landtag. Karls ru h e, 26. Febr. Der badiſche Landtag ſetzte heute vormittag ſeine Beratungen über den Aus⸗ bau verſchiedener badiſcher Eiſenbahnſtrecken, die am Freitag infolge Obſtruktion nicht beendet werden konn⸗ ten, fort. Der Haushaltsausſchuß ſtellte den Antrag, der Landtag wolle die Regierung erſuchen, bei der Reichsregierung mit allem Nachdruck auf die Fertig⸗ ſtellung der unter Paragraph 17 des Staatsvectrages über den Uebergang der badiſchen Eiſenbahn an das Reich fallenden Bahnlinien hinzuwirken. Die Deutſche Volkspartei brachte eine förmliche Anfrage ein, die die Regierung fragt, was ſie zu tun gedenke, um die beſchleunigte Fertigſtellung der Murgtalbahn herbei⸗ zuführen. Regierungsſeitig wurde bei der Entgeg⸗ nung bemerkt, daß in§ 43 des neuen Reichsbahnge⸗ ſetzes ausdrücklich feſtgeſtellt werde, daߧ 17 des Staatsvertrages für die deutſche Reichs bahngeſellſchaft nicht mehr wirkſam iſt. Vertragsgegner iſt das deut⸗ ſche Reich geworden. Das badiſche Finanzminiſterium habe ſich mit den anderen Ländern wegen der Durch⸗ ſetzung der Eiſenbahnwünſche in Verbindung geſetzt. Hierauf entſpann ſich eine längere Ausſprache, in der die Abgeordneten aller Parteien verſch'edene lolale Wünſche vorbrachten. Dann entſpann ſich eine Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte wegen der Zwiſchenfälle am letzten Freitag. Da die Antragſteller zu den verſchie⸗ denen Anträgen auf das Wort verzichteten, wurde zur Abſtimmung geſchritten, die die einſtimmige Annahme des Haushalts aus ſchußantrages, die Ablehnung des Dringlichkeitsantrages Ziegelmaier mit 31 gegen 25 Stimmen brachte. Die nächſte Sitzung beginnt am Freitag vormittag 9 Uhr. 22 22 Die Verhandlungen über den Finanz⸗ ausgleich. kb. Berlin, 26. Febr. Wie wir von unterrich⸗ teter Seite erfahren, ſind alle Bemühungen der Reichs⸗ regierung, mit den Länderregierungen zu einer Eini⸗ gung über den Finanzausgleich zu gelangen, an einem Widerſpruch der Länder geſcheitert. Auch die angekün⸗ digten Kompromißvorſchläge werden kaum noch etwas daran ändern können, daß der Konflikt zwiſchen dem Reiche und den Ländern jetzt im Reichsrat zum Aus⸗ trag kommen wird. Der Reichsrat beginnt gegenwär⸗ tig die Beratung der Steuergeſetze und wird ſchon im Laufe der kommenden Woche zu dem Finanzausgleich Stellung nehmen, den die Regierung in Form einer Geſetzesborlage eingebracht hat. Im übrigen erwartet man in Berlin die Ankunft des bayeriſchen Finauzmi⸗ niſters, der mit dem Reichsfinanzminiſter Dr. von Schlieben wichtige Verhandlungen über bayeriſche Fi⸗ nanzforderungen an das Reich führen wird. Vor Anterzeichnung des deutſch⸗fl anzöſiſchen Abkommens? Kb. Berlin, 26. Febr. In den informierten Regierungskreiſen verlautet, daß die Unterzeichnung des deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsabkommens am Freitag oder Samstag erfolgen dürfte. Eine grundfaͤtzliche Einigung iſt inſofern zuſtandegekommen, als die fran⸗ zöſiſche Regierung in der Meiſtbegünſtigungsfrage dem deutſchen Standpunkt Rechnung getragen hat. Die ge⸗ genwärtigen Beſprechungen drehen ſich hauptſächlich noch um techniſche Einzelheiten. len haben wird. Die Schwierigkeiten der Aufwertungsfrage kb. Berlin, 26. Febr. Aus parlamentariſchen Kreiſen erfahren wir, daß die Abſicht des Reichs finanz⸗ miniſteriums, eine Regelung der Aufwertungsfrage bis zur endgültigen Durchführung des Finanzausgleiches und der Steuerreform zurückzuſtellen, nicht von allen hinter der Regierung ſtehenden Parteien gebilligt wird. Es ſind ſogar ernſte Schwierigkeiten entſtanden, da die Regierung ſich rückhaltlos hinter den Reichsfinanzmini⸗ ſter ſtellt und den Wünſchen der Parteien gegenüber keinerlei Konzeſſionen machen zu können glaubt. Im⸗ merhin ſteht zu erwarten, daß Reichsfinanzminiſter von Schlieben anläßlich der Beratung der Steuervorlage in einer Rede vor dem Reichstag, mit der er die Debatte einleiten wird, neuerliche Erklärungen über die Auf⸗ wertungsfrage abgibt. Der Rechtskonflikt im Tſchekaprozeß X Der Verlauf des Leipziger Tſcheka⸗Prozeſſes, bei welchem es ſchon wiederholt zu heftigen Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen der Verteidigung und dem Vorſitzenden des Gerichts gekommen iſt, hat ſchließlich zu einem Kon⸗ flikt geführt, welcher in ſeiner Auswirkung von weiltragen⸗ der Bedeutung ſein kann. Wenn es ſchließlich auch nicht überraſchend war, daß das geſpannte Verhält⸗ nis zwiſchen Verteidigung und Gericht in einem explo⸗ ſiven Ausbruch zum Ausdruck kam, welcher den Senals⸗ präſidenten Niedner veranlaßte, von ſeinem Hausrecht Gebrauch zu machen, ſo entſteht doch die Frage, ob der letztere berechtigt iſt, den Verteidiger eines Ange⸗ klagten von der weiteren Prozeßhandlung auszuſchlie⸗ ßen und dem Klienten ſtatt des Wahlverteidigers einen Offizialverteidiger zuzuſchieben. Die Bedeutung des Leipziger Vorfalles, von wel⸗ chem durchaus nicht unterſucht werden ſoll, ob das Verhalten des gemaßregelten Rechtsanwaltes Dr. Sam⸗ ter berechtigt iſt oder, wie die Ausſagen der Augen⸗ zeugen übereinſtimmend angeben, abſichtlich provoka⸗ toriſch war, liegt nun darin, daß der Vorgang in der deutſchen Rechtsgeſchichte einzig daſteht, während an⸗ dererſeits in der Gerichtsverfaſſung des deutſchen Rei⸗ ches keine Beſtimmung enthalten iſt, welche die Wah⸗ rung des Hausrechtes auch gegen einen Verteidiger vorſieht. Aus dieſem Grunde haben nun die Vertre⸗ ter der ſtrafrechtlichen Vereinigung, ſowie die Vertei⸗ diger aus dem Tſcheka⸗Prozeß ſelbſt bei dem Reichs⸗ juſtizminiſter Schritte unternommen, um gegen die Mandatsentziehung Dr. Samters durch den Präſiden⸗ ten des Staatsgerichtshofes zu proteſtieren und um eine größere Sicherſtellung der Rechte und Befugniſſe der Anwaltſchaft bei der Ausübung ihrer Mandatspflichten zu erzielen. Bei dieſem Schritt der ſtrafrechtlichen Ver⸗ einigung der Berliner Anwaltſchaft iſt als beſonders zu beachten, daß ihr Eintreten für Doktor Samter keineswegs eine Sympathiekundgebung für den gemaßregelten Anwalt darſtellen ſoll, ſondern lediglich eine Verwahrung aus prinzipiellen und recht⸗ lichen Gründen. 5 5 Die Meinungen über dieſen Rechtskonflikt ſind nun innerhalb der juriſtiſchen Kreiſe ſehr verſchleden. In den Beſtimmungen der Gerichtsverfaſſung iſt dem Ge⸗ richtspräſidenten das Hausrecht unſtreitbar gegeben und keiner Beſchränkung unterworfen, ſodaß ſich hier⸗ aus eine Berechtigung zu dem ſcharfen Vorgehen Dr. Niedners herleiten laſſen könnte. Andererſeits aber dürfen jedoch auch die Rechte des Verte digers an der Ausübung ſeines Mandats nicht behindert oder be⸗ ſchränkt werden, ſodaß ein großer Teil juriſtiſcher Kreiſe, insbeſondere ſoweit ſie dem Anwaltſtande an⸗ gehören, der Auffaſſung Ausdruck geben, daß der Leip⸗ ziger Gerichtsvorſitzende die Rechte des Verteidigers verletzt habe. Nach dieſer Auffaſſung hätte der Vor⸗ ſitzende in der berechtigten Wahrung ſeiner Befugniſſe die Sitzung nur unterbrechen, nicht aber die widerſpen⸗ ſtige Vertretung des Angeklagten gewaltſam entfernen laſſen und die Verhandlung ſelbſt ohne vollzählige Anweſenheit der Verteidigung fortführen d fen. Da nun die Beſtimmungen der Gerichtsordnung in die er Richtung nicht ganz eindeutig ſind, ergibt ſich aus dem Leipziger Vorfall die dringende Notwendigkeit, nicht nur den Begriff des Hausrechtes des Gerichts orſitzen⸗ den ſchärfer zu umgrenzen, ſondern auch darü er zu entſcheiden, wie weit die Verteidigung dieſem Haus⸗ recht verfällt, wenn dieſe den Anordnungen des Ge⸗ richtes nicht Folge leiſten. Wenn nun auch der Leipziger Konflikt über den Rahmen des Tſcheka⸗Prozeſſes hinaus 1105 großes Nuf⸗ ſehen hervorgerufen hat und in juriſtiſchen Kreife ill⸗ gemein Beachtung findet, ſo wird doch wohl kaum an⸗ zunehmen ſein, daß der Reichsjuſtizminiſter ſelbſt in die Angelegenheit eingreiſen wird, da der Vorfal ſelbſt ſchon in kurzer Zeit den Reichstag beſchäftigen wird, der als geſetzgebende Inſtanz die Entſche dung zu fäl⸗ len Ohne Rückſicht auf die polit ſche Seite der Angelegenheit wird daher der Ausgang die⸗ ſes Konfliktes von weittragender Bedeutung ſein, da weite Kreiſe des Anwaltſtandes ihre Intereſſen ge⸗ fährdet ſehen und trotz ſchärſſter Verurteilung des ge⸗ maßregelten Anwaltes doch juriſtiſch für denſe ben Partei ergreifen wollen, zumal die Urteile des Staats⸗ erichtshofes jeder Nachprüfung durch eine höhere In⸗ 15 entzogen ſind. 5 7V7CCC0CCCV0V0TTTT0TTTb Der Tſcheka⸗Prozeß. 0 Seip zig 206. Febr. In der geſtrigen Nach⸗ mittagsverhandlung richtete der Vorſitzende an den An⸗ geklagten Leßniſſe aus Stuttgart die Frage, ob er ſich zur Anklage äußern wolle. Leßniſſe erklärte zugleich für ſeine Frau, daß er ſich nicht äußern wolle, ſolange ſein Wahlverteidiger nicht anweſend ſei. Darauf wird zur Verleſung der bisherigen Protokolle des Leßniſſe geſchritten. Dieſer hatte bekundet, er wiſſe nicht, wes⸗ halb gerade ſeine Wohnung als Treffpunkt für die Ber⸗ liner Genoſſen beſtimmt wurde. Er habe gewußt, daß Wetzel beſeitigt werden ſollte. Auf Anweiſung Neu⸗ manns ſollte Leßniſſe eine kommuniſtiſche Sitzung des Fabrikarbeirerverbandes einberufen und zu dieſer We⸗ tzel laden und mit ihm nachher zuſammen das Lokal verlaſſen. Den Zweck dieſer Anordnung Neumanns habe er nicht gewußt. Zwiſchen den Bekundungen Leßniſſes und den Ausſagen Neumanns und Königs ergeben ſich inſofern Widerſprüche, als die beiden letzten nach wie vor behaupten, daß Leßniſſe bei der Erörterung des Mord⸗ planes gegen Wetzel zugegen geweſen ſei. Aus dem zur Verleſung gelangenden Vernehmungsprotokoll der Fran Leßniſſe, die ſich in der kommuniſtiſchen Partei agita⸗ toriſch betätigte, ergeben ſich keine Widerſprüche mit den Bekundungen ihres Ehemanns. Dr. Niedner ſchloß darauf die Verhandlung mit der Erklärung. daß Don⸗ nerstag un. Wetlands. uus ſortgeſetzt werde. gleichgültig, ob die Wahlver t eideger wieder erſcheinen oder nicht. Leipzig, 26. Febr. Auch am heutigen Tage begann die Sitzung im Tſcheka⸗Prozeß mit einem Zwi⸗ ſchenfall zwiſchen Gerichtsvorſitzendem und Verteidi⸗ gung. Als Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld das Wort zu einer Erklärung erbat, lehnte dies der Vorſitzende Dr. Niedner mit dem Hinweis auf das gegenwärtig erreichte Stadium, ſoweit es ſich nicht lediglich auf die Sache ſelbſt bezieht, ab. Der von Dr. Roſenfeld verlangte Gerichtsbeſchluß fiel gegen die Verteidigung aus, da er die Entgegennahme der Erslärung ablehnt. Es folgte dann die Vernehmung des Angeklagten Neuß. Die Vernehmung wurde plötzlich durch Rechtsan⸗ walt Dr. Brandt unterbrochen, der darauf hinwies, daß der Angeklagte Pöge völlig apathiſch daſäße und anſcheinend der Verhandlung überhaupt nicht folge. Tatſächlich machte der Angeklagte einen völlig zuſam⸗ mengebrochenen Eindruck. Die Verhandlung wurde darauf 10 Minuten ausgeſetzt, um Pöge auf ſeine Verhandlungsfähigkeit unterſuchen zu laſſen. Donn wurde in der Vernehmung des Angeklagten Neus fortgefahren. Auf verſchiedene Widerſprüche mit ſeinen früheren Ausſagen aufmerkſam gemacht, erklärt Neumann, daß er in der Vorunterſuchung ſich„vor⸗ ſichtig“ ausgedrückt habe, weil er damals ſeine Partei und ſeine übrigen Mitangeklagten nicht belaſten wollte. Die ſcharfen Vorhalte der Verteidiger an Neumann veranlaßten ſchließlich deſſen Offizialverteidiger Dr. Goldſtein, ſeinen Mandanten dagegen in Schutz zu neh⸗ men, was zu Auseinanderſetzungen innerhalb der Ver⸗ teidigung Anlaß gibt. Neumann erklärte ſchließlich: „Ich habe nicht mehr nötig, irgend etwas zu ver⸗ heimlichen und ſchildere die Vorgänge ſo, wie ſie ſich nach meinem Erinnerungsvermögen abgeſpielt haben. Neuß ſollte die Beobachtung in Stuttgart aufnehmen, um feſtzuſtellen, ob Wetzel dort ſei. Wenn ich bis zu einem gewiſſen Zeitpunkt nicht nach Stuttgart kom⸗ men würde, ſollte er ſelbſtändig die„Erledigung“ des Falles Wetzel durchführen. Ich rechnete jedoch damit, 5575 27 bis zu meinem Eintreffen nicht dazu kommen ürde.“ . Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 26. Febr.(Eine teuere Ge⸗ ſch chte.) Vor dem Schöffengericht hatte ſich der Ba aſſierer Jakob Stier aus Darn tadt zu verant⸗ wor n, der bei einem hieſigen Inſti ut in Stellung war Der Angeklagte hatte nach und noch eine Summe von 7 000 Mark unterſchlagen, die er mit einer Bar⸗ dam verpraßte. Dieſer kaufte er unter anderem einen Pelz antel im Werte von 2500 Mark. Das Urteil lautet auf 4 Jahre 6 Monate Gefängnis. Waldshut, 25. Febr.(Unfälle.) Bei den Faſtnachtsveranſtaltungen iſt es bis jetzt nicht ohne Unglücksfälle abgegangen. In Waldshut verunglückte ein junger Burſche dadurch ſehr ſchwer, daß eine alte Flinke, ein ſogenannter Vorderlader, mit dem er han⸗ tierte, plötzlich losging und ihm die linke Hand voll⸗ ſtändig zerſchmetterte.— In Murg wollte der Polizei⸗ diener im Rathaus einige Böller für die Faſtnacht füllen. Dieſe explodierten und verletzten den Polisei⸗ diener ſebr ſchwer. Auch das Gebäude nahm Scha⸗ den. Karlsruhe, 26. Febr.(Wechſelreiter.) Ein Holzhändler von hier und einer aus Friedrichstal wurden in Oeſterreich feſtgenommen und hierher cin⸗ geliefert. Beide ſtehen im Verdacht, im Herbſt 1924 eine größere Anzahl Holzhändler dadurch betrogen zu haben, daß ſie einerſeits größere Mengen Holz von jenen kauften, dieſes mit Wechſeln bezahlten, welche ſie nicht einlöſen wollten und nicht konnten, anderer⸗ ſeits andere Holzlieferungen verſprachen, wofür ſie Wechſel in Zahlung erhielten, die ſie für ſich verwen⸗ deten. Karlsruhe, 26. Febr.(Falſchmünzer.) Un⸗ ter der ſchweren Anklage des Münzverbrechens ſtand der 46 Jahre alte Küfer Xaver Wagner aus Buſen⸗ bach mit Sohn und Tochter vor dem Großen Schöf⸗ fengericht. Im November und Dezember v. J. kur⸗ ſierten in Ettlingen und auch in Karlsruhe falſche Drei⸗ und Einmarkſtücke. Bei der Verausgabung ſol⸗ cher Falſifikate wurden die oben Genannten ewiſcht und es ſtellte ſich heraus, daß der junge Wilhelm Wagner, ſeines Zeichens Metallformerlehrling, anfang November im Keller des elterlichen Hauſes eine Falſchmünzerwerkſtätte eingerichtet hatte, aus der etwa 20 nachgeahmte Geldſtücke hervorgingen. In der Däm⸗ merzeit begaben ſich nun Vater und Sohn in die ent⸗ legenen Viertel der Stadt Ettlingen, um daſelbſt Ein⸗ käufe zu machen und bei dieſer Gelegenheit das Falſch⸗ geld an den Mann zu bringen, was ihnen auch trotz der plumpen Nachahmung in mehreren Fällen gelang. Der alte Wagner fuhr eines Tages mit der Tochler auch nach Karlsruhe, um dort in verſchiedenen Wirt⸗ ſchaften den Verſuch zur Ausgabe falſcher Dreimark⸗ ſtücke zu machen. Das Gericht verurteilte den Vater Max Wagner, der offenbar die Triebfeder zu vdieſem Münzverbrechen überhaupt war, obwohl ein ſicherer Nachweis dafür fehlt, zu 1 Jahr 2 Monalen Gefäng⸗ nis und 4 Jahren Ehrverluſt. Der Sohn Wilhelm kam mit 4 Monaten, die Tochter Roſa mit 6 Wochen Gefängnis davon. Karlsruhe, 26. Febr.(Reichs banner⸗ kn d gebung in Narkssz üuhe um 15 März wird in Karlsruhe anläßlich der Weihe des Gau⸗ banners des Reichsbanners Schwarz⸗Rot Gold eine große republitaniſche Kundgebung ſtaltfinden Der Gründer des Reichsbanners, Bundesführer Hörſing, hat ſeine Teilnahme an der Tagung zugeſagt. Für die Beförderung der Reichsbannerkeute aus dem Lande Baden werden Sonderzüge eingelegt werden. Maulburg, 26. Febr.(Frecher Dieb.) Während der Zeit des höchſten Betriebes zwiſchen 7 und 9 Uhr abends drang ein Dieb in das Schlaf⸗ zimmer des Gaſtwirts zum„Wieſentäler Hof“, aus dem er 1700 Mark in deutſchem und ſchweizeriſchem Papier⸗ und Silbergeld und eine ſchwarzlederne Brief⸗ taſche entwendete. Dem Gauner gelang es, unbemere zu entkommen. Ettlingen, 26. Febr.(Unfall.) In der Rheinſtraße ſcheute geſtern das Pferd eines Fuhrwer⸗ kes und ging durch. Ein Neunzehnjähriger wollte das Pferd aufhalten, wurde aber überrannt und kam unter den Wagen. Das Pferd rannte zur Seite und über⸗ fuhr ein Kind, das an den Beinen ſchwer verletzt wurde. Auch der mutige junge Mann mußte ſeine Tat mit erheblichen Verletzungen büßen. Kehl, 26. Febr.(Von der Rheinſchiff⸗ fahrt.) Im Straßburger Rheinhafen lief dieſer Tage das erſte Schiff mit Steuervorrichtungen nach dem Sy⸗ ſtem von Anton Flettner, dem bekannten Er inder des Rotorſchiffes, ein. Das Schiff hiite eine Ladung Bri⸗ ketts für Straßburg an Bord. Zahlreiche Neugierige waren herbeigekommen, um ſich das Schiff anzuſehen. Künzelsau, 26. Febr.(Unter Zig eu ⸗ nern.) Nach Schluß des Pferdemarktes in Dörzbach wurde der 26jährige ledige Zigeuner Ferd. Schneck aus Stuppach(O.⸗A. Mergentheim) von dem 18jähri⸗ gen Zigeuner und Korbmacher Joſef Reinhardt aus Weiſen(O.⸗A. Sulz) auf der Ortsſtraße nach einem Wortwechſel erſchoſſen. Reinhardt iſt nach der Tat flüchtig gegangen. Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 25. Febr.(Bundesfeſt des pfälziſchen Sängerbundes.) Der pfälzi⸗ ſche Sängerbund, gegründet 1860, begeht im Jahre 1925 nach 15jähriger Unterbrechung ſein 12. Bundes⸗ feſt, an dem ſich die Bundesvereine aus allen Sänger⸗ gauen der Pfalz beteiligen werden. Als Feſtort wurde Ludwigshafen gewählt, wo die Feſtveranſtaltungen im Gelände der Pfälziſchen landwirtſchaftlichen und der Süddeutſchen Gartenbauausſtellung ſtattfinden. Als Feſt⸗ tage ſind beſtimmt der 20., 21. und 22. Juni. Ludwigshafen, 25. Febr.(Autorückſpie⸗ gel im beſetzten Gebiet.) Autos, die in das beſetzte Gebiet fahren und keinen Rückſpiegel haben, werden in letzter Zeit von den Franzoſen angehalten und nur gegen Zahlung einer Strafe von 200 Mark wieder freigelaſſen. Alle Hauptzufahrtsſtraßen werden kontrolliert. 0 Pirmaſeus, 25. Febr.(3Zurückgewieſene Beſchwerde.) Die wegen der Schießaffäre Helfrich über Münchweiler verhängten Sanktionen hatte ſeiner⸗ zeit den erweiterten Gemeinderat zu einer Eingabe an die Interalliierte Rheinlandkommiſſion veranlaßt, in der unter Darlegung des Sachverhalts Einſpruch gegen den Belagerungszuſtand erhoben wurde. Nachdem in⸗ zwiſchen dieſe Maßnahmen wieder aufgehoben worden ſind, hat die Rheinlandkommiſſion die Beſchwerde als unbegründet zurückgewieſen, da die ergriffenen Maß⸗ nahmen nur eine Vorſichtsmaßnahme geweſen ſeien. Der Gemeinde wurde durch die Bezirksdelegation Pirma⸗ ſens weiter eröffnet, daß, falls in Zukunft der Familie Helfrichs etwas geſchehe, mit einer Strafbeſatzung von mindeſtens ſechs Monaten geantwortet werde. Pirmaſens, 26. Febr.(Schwerer Raub⸗ überfall.) Geſtern abend wurde der Sekretär Zink von zwei Perſonen in den Räumen der ſtädtiſchen Ein⸗ nehmerei überfallen, beraubt und durch einen Revolver⸗ ſchuß ſchwer verletzt. Kurz nach 7 Uhr war Zink noch in ſeinem Bureau beſchäftigt, als zwei Unbekannte er⸗ ſchienen, welche ihn gemeinſam zu Boden warfen, ihm Arme und Beine mit Lederriemen zuſammenſchnürten und ihm ein Taſchentuch als Knebel in den Mund ſteck⸗ ten. Bevor die Täter, welche Zink annähernd 200 M,. abgenommen hatten, den Raum verließen, feuerte einer derſelben aus einer Browningpiſtole einen Schuß ab, der den Ueberfallenen ſchwer verletzte. Die Lunge iſt zum Teil durchſchoſſen. Beim Verlaſſen der Einnehme⸗ rei bemerkte einer der Täter zu dem am Boden Lie⸗ genden:„Der 12. Februar wird dir gedenken.“ Es iſt anzunehmen, daß der Ueberfall von langer Hand vor⸗ bereitet war, da einer der Täter eine halbe Stunde vor der Tat bereits im Stadthaus geſehen worden iſt. Auch läßt die Bemerkung, den 12. Februar betreffend, darauf ſchließen, daß hier ein ſeparatiſtiſcher Racheakt vorliegt, da Zink an den ereignisreichen Tagen im vorigen Jahre gegen die Separatiſten ſtark aktiv tätig geweſen iſt. 5 Rockenhauſen, 26. Febr.(Eine Prozeß fand hier ſeine Erledigung. Der Landwirt Philipp Gaß 4 in Rockenhauſen, ver nach der Befetzung des Bezirksamtes durch die Separatiſten mit der Lei⸗ tung des Bezirksamtes beauftragt worden war, hatte gegen den Kaufmann Wilhelm Ruſch eine Beleidigungs⸗ klage angeſtrengt, weil dieſer ſich einem Zeugen gegen⸗ 117 über geäußert hatte, daß das ſeiner Zeit von den Se⸗ paratiſten für Jagdkarten eingezogene Geld von den ſei. Dem Angeklagten wurde in Anbetracht der da⸗ maligen ungeordneten Verhältniſſe, die zu der Erhebung f eines derartigen Vorwurfes Anlaß geben konnten, der volle Schutz des 8 193(Wahrung berechtigter Intereſ⸗ ſen) zugeſprochen, obwohl feſtzuſtellen ſei, daß dem Kläger nichts Unehrenhaftes in der erwähnten Ange: legenheit nachgewieſen werden konnte. Ruſch wurde daraufhin freigeſprochen. Odenbach, 26. Febr. Aus den Separat“ Die Gerichtskommiſſion aus Kaiſers“ ſtentagen.) lautern ſoll bei der Exhumierung des von den Separa⸗ tiſten getöteten Otto Maurer von hier feſtgeſtellt ha⸗ ben, daß die Schädeldecke völlig zertrümmert war. Der Tod des jungen Mannes iſt alſo nicht allein auf die Schüſſe, ſondern hauptſächlich durch die Schläge mit dem Gewehrkolben auf den Kopf zurückzuführen. Vergib. DOriginal⸗Roman von H. Courths⸗Mahler 2. Fortſeßung. Nachdruck verboten. „Wirklich nicht? Die Klimſchen hat mir die Hölle beiß gemacht— ſie ſagt, die Luft hier wäre ſehr ſchlecht für dich.“ Lori lächelte. „Das Fenſter iſt ja offen.“ „Na, ja— jetzt! Aber vordem haſt du ruhig hier geſeſſen und den Rauch geſchluckt, ohne zu muckſen und ohne die Fenſter zu öffnen.“ Sie ließ ſich neben ihm in einen Stuhl gleiten. „Und bin nicht erſtickt, Väterchen! Du weißt doch — Engelsköpfe müſſen in Wolken ſchweben“, neckte ſie. Er ſtrich über ihr lockiges Haar und ſah mit Wohlgefallen in das liebe, junge Geſicht, deſſen friſche Farben von blühender Geſundheit zeugten. ö „Hm! Simmt! Das mit dem Engelsköpfchen brauchſt du garnicht ironiſch zu ſagen. Aber mit den Wolken— na, in Zukunft bleiben die Fenſter offen, wenn ich rauche.“ chen! Alſo vorhin— du warſt ſo ſchön eingeſchlafen, da bin ich ſchnell mal ins Dorf gelaufen. Ich habe gleich mit nach der Frau Kruſe geſehen. Du— einen Prachtjungen hat ſie bekommen. Pausbacken hat er und ſchreien kann er, daß einem Hören und Sehen ver⸗ geht. Ich kam gerade zurecht, die arme Frau aus tau⸗ ſend Aengſten zu befreien. Es war kein Menſch bei ihr und der Schreihals wollte ſpazieren getragen ſein.“ „So, ſc— und da haſt du das gleich beſorgt und Kindermädchen geſpielt?“ Lori nickte eifrig. „Natürlich, Väterchen.„Das Kerlchen ſah ſo nett und ſauber aus, zum Anbeißen. Wo es notwendig iſt, da muß man zugreifen. Dieſe Lehre ſtammt von dir.“ Es leuchtete warm auf in den Augen des alten Herrn. „So lange die Sonne warm ſcheint— ja, Väter⸗ „Biſt ein Prachtmädel, Lori, immer hilfsbereit, immer willig, noch ein Päckchen mehr auf deine Schul⸗ tern zu nehmen.“ Sie reckte ſich tief atmend. „Die ſind auch ſtark genug. Und es iſt ſo ſchön, zu fühlen, daß man zu etwas nütze iſt auf der Welt. Wenn ich die Gewißheit nicht hätte— was bliebe mir denn da?“ 5 „Halloh, Mädel— für deine zwanzig Jahre iſt mir dieſe Philoſophie zu grau. Es bleibt dir doch wohl noch Schöneres, als dich für andere aufzuopfern! Du biſt auch für dich ſelhſt auf der Welt!“ Wie ein Schatten huſchte es über das lebensfriſche Geſicht Loris. Sie faßte die Hand des alten Herrn und legte ihre Wange darauf. Dann ſagte ſie mit einem Seufzer: „Ach, Väterchen— ſiehſt du— ſchon dieſes Wort iſt geborgt. Alles in meinem Leben iſt ſozuſagen nur geliehenes Gut. Alles muß ich mir jeden Tag neu verdienen, um nur einen Schein des Rechtes daran zu haben. Deshalb käme ich mir ſchrecklich überflüſſig vor, wenn ich nicht zu etwas nütze wäre auf der Welt. Ich habe ja kein Anrecht an das, was ich beſitze— wie andere Menſchen, denen Vater und Mutter dies An⸗ recht geben—“ Der alte Herr fuhr auf. „Aber du Dummerchen— was ſind denn das für Mucken? Das kenne ich ja garnicht an dir! Wo kriegſt du plötzlich ſolche Grillen her? Du, ſolche Ge⸗ danken ſchlage dir aus dem Sinn, ſonſt nehme ich dich mal bei den Ohren, du dumme Marjell“, ſchalt er ſichtlich erregt. „Der ernſte Ausdruck in Loris Geſicht wich einem Lächeln. lt nicht nötig, Väterchen! Das beſorge ich ſchon ſelbſt. Tüchtig nehme ich mich manchmal bei den Ohren. Solche Grillen, wie du es nennſt, ſind nichts Neues bei mir, ich ſpreche nur nicht davon. wahr iſt doch, was ich ſage.“ Und den treib ich dir aus“, ſchalt er ärgerlich. mir, das weiß ich. Aber ſiehſt du, es iſt für mich ein Aber „Unſinn iſt's1! Nichts als Unſinn, du Kindskopf! Sie ſtreichelte ſeine Hand. „Liebes, gutes Väterchen, du meinſt es ſo gut mit 5 4 1 kenswerte Entſcheidung.) Ein intereſſanter dem 2 1 f Kläger zur Beſchaffung von Milchkühen verwendet wor⸗ trauriges Gefühl, wenn ich mich ſo umſchaue im Le⸗ ben und ſehe, wie Eltern und Kinder ſo ſelbſtverſtänd⸗ lich zuſammengehören. Als ich vorhin ſah, wie die junge Frau Kruſe ihren Buben herzte und küßte, da mußte ich daran denken, daß ich auch ſi ein hilfloſes Baby war, als meine Eltern mich allein ließen.“ 5 „Na, weißte, Lorchen, du brauchteſt wirklich nicht zur Kruſe zu gehen, um ſolche dummen Gedanken zu kriegen,“ ſtieß Herr von Hohenſtein hervor, heftige Rauchwolken in die Luft paffend.. Lori ſeufzte leiſe. „Ich rufe ſolche Gedanken nicht— von ſelbſt.“ f „Aber, Mädelchen, du biſt doch ſonſt ſo ein for⸗ ſches, vernünftiges Kerlchen— biſt doch ſonſt kein Kopf⸗ hänger!“. f .Das bin ich auch heute nicht, Väterchen. Ich hätte auch heute nichts geſagt, aber auf dem Heimweg. packte mich eine ſolche Sehnſucht, wieder mit dir von meinen Eltern zu ſprechen. Seit Jahren iſt das nicht mehr geſchehen— ſeit— ja— ſeit Mütterchens Tod nicht mehr. Damals, als Mütterchen geſtorben war, da haben wir von meinen toten Eltern geſprochen. Mütterchen erzählte mir zuweilen von meiner toten Mutter. Aber du haſt mir nie etwas erzählt.“ a „Weil es nicht nötig iſt, daß du an ſolch traurige 5 Sachen erinnerſt wirſt. Du ſollſt mein luſtiges Mädel bleiben und dich nicht mit trüben Gedanken plagen“ „ 8(Fortſetzung folgt.) ſie kommen 2 — 5 e au der Starkenburg.) Zum Wiederaufbau Lokales und All emeimes. 5 r 1 a 5 15 9„„ des Bergfrieds auf der Starkenburg ſind drei Angebote— Das Wetter vor 100 3 Der Winter 2 5 Nit Vol en Schöffengericht in Frankfurt am eingelaufen. Eine Darmſtädter Firma verlangt 80 000 924-25 hat ſehr viele Aehnlichkeit mit dem vor 100 e 5 Main hatt ſich der Reiche bankrat Carl Leonhard, der Mark, die Heppenheimer Vereinigten Maurermeiſter ver⸗ Jahren. Nach damaligen Berichten war der vorherge⸗ an batte f banks„ langen 60 000 Mark, während eine Weinheimer Firma zungene Herbſt durch ſtarke Niederſchläge und Hochwaf⸗ . Effektenmakler Max Kaufmann und der Privatbankier 8 5 N 1 5 8 1 0 0 5 U 5 Wilhelm Rohde wegen betrügeriſcher Manipulationen den Wiederaufbau ſchon für 35 000 Mark bewerkſtelli⸗ er ausgezeichnet und entſprach ſonach dem letztergan⸗ 5 ilhelm Ri gen betrügeriſch 1 8 gen will. Die Steine des abgebrochenen Turmes ſind genen Herbſt ebenfalls. Bis Mitte Februar hatte es zum Nachteile der Reichsbank zu verantworten. Wäh⸗ B 1 3 5 5 55 e 5. 5 5 rend das Verfahren gegen Rohde abgetrennt wurde. im Burghof aufgeſchichtet und zum Wiedergebrauch be⸗ 1825 kaum geſchneit, die Witterung war ſo ungewöhn⸗ r 90 Fieſer ſich in Aegypten aufhält wurde 5 Reichs⸗ reit, ſo daß zum Neubau hauptſächlich nur Waſſer und lich warm, daß im März die Pflaumen und Aprikoſen 1 t Neonhard 1 Betruges, Beſtechun 32 Kalt den Berg hinauf geſchafft werden müſſen. Für allgemein blühten, der Wald war Mitte April chon in 1 Amtsunterſchlagun 95 lier Jahren Gefän 1 1 55 die Aufbringung der Geldmittel ſind die Ausſichten vollem Grün. Ende Juni gabs ſchon reife Trauben, „ teilt. Di 1 3 S elt d Effet. günſt g. Es wird bald mit dem Wiederaufbau begon⸗ der Wein war vorzüglich, dagegen litt der Sommer 1 ar ie gleiche trafe erhielt der Effektenmakler nen werden. unter einer ſehr ſtarken Hitze und anhaltender großer 9 aufmann. 8 98 Darmſtadt, 26. Febr.(Selbſtmord eines Trockenheit. u Frankfurt, 26. Febr.(Ei N dierter Schauſpielers.) Dienstagvormittag machte der— Neue ſtatiſtiſche Stempelmarken. Zur Ent⸗ 1 r Schreommer v. J. befand ſich der junge Schauspieler Schüler in ſeiner Wohnung durch richtung der ftatiſtiſchen Gebühr dürfen vom 9. März u chloſſer Theodor Schreiner unter der Anklage der Zu- Einatmen von Leuchtgas ſeinem Leben ein Ende, nach⸗ an nur noch Stempelmarken zu 5, 10 und 50 Reichs⸗ i öbhätterei vor Gericht, das ihn aber auf Grund der An⸗ dem er in der Nacht noch einen Maskenball mitgemacht pfennig und zu 1 und 5 Reichsmark verwendet wer⸗ n beide zeiner Dirne freiſprach. Hinterher kam es gegen hatte. Ueber das Motid ist nichts bekannt. den Die neuen Marken, ſo groß wie die bisherigen, 7 5 zu„nem Verfahren wegen Meineids bezw. An⸗ Schlüchtern, 26. Febk.(Eiſenbahnberau⸗ werden in einſarbigem Buchdruck, die Pfennigwerte 5 ſtiftung hierzu mit dem Ergebnis daß das Schwur⸗ bungen.) Der Etlenbahn Kriminalpolizei iſt es ge⸗ gelb, die Markwerte lila, hergeſtellt. Die alten Marken 3 garicht im Rovember v. I: den Schreiner zu 12 Mo⸗ lungen, Ciſenbahnberaubungen, die auf der Strecke Ha. werben am 31. März ungültig. Sie können bis dahin 4 naten Zuchthaus und die Dirne zu neun Monaten Ge⸗ nau— Fulda vorgekommen ſind, aufzudecken. In der umgetauſcht werden. f n 7 verurteilte. Jetzt wurde erneut gegen den Nähe der Station Steinau ſind in einem Gebüſch Klei⸗— Entſchädigungen bei der Poſt. Mit der 1 5 1 oſſer wegen Zuhälterei verhandelt und Schreiner derſtoffe aufgefunden worden, die aus Eiſenbahnſendun⸗ Rückkehr zur feſten Währung am 1. Dezember 1923 iſt .. 8. am eine Zuſatzſtrafe, ſodaß er insgeſamt zwei gen ſtammten. Der Verdacht der Täterſchaft lenkte ſich der Erſatz für eine eingeſchriebene Sendung auf 20 M. 5. ahre Zuchthaus zu verbüßen hat. auf einige Bewohner in Steinau, worunter ſich ein für Pakete ohne Wertangabe auf 1,60 Mark für jeweils 1 Kreuznach, 25. Febr.(Di e Jugend von Eiſenbahnarbeiter befand. Die bei den verdächtigen 500 Gramm feſtgeſetzt worden. Am 1. Juni erfuhr der 5*. Ein 12jähriger Junge von hier wurde am Perſonen vorgenommenen Durchſuchungen haben in Satz für eingeſchriebene Sendungen eine Erhöhung auf 1 gangenen Freitag mit 75 Mark zum Bahnhof ge⸗ Kellern eine Menge geſtohlener Eiſenbahngüter, wie 30 Mark und neuerdings iſt derſelbe abermals um 10 5 1 1 ickt, um einen Frachtbrief einzulöſen. Der Junge Kleiderſtoffe, Spiegel, Fahrräder, Zigarren u. a. m., Mark auf 40 Mark erhöht worden, ſo daß nunmehr für 79 ehrte jedoch von dem Gang nicht zurück und war bis zutage gefördert. Die als Täter verdächtigen Perſonen eingeſchriebene Sendungen im Inland und nach dem 1 en ſpurlos verſchwunden. Jetzt ſchrieb er ſeinen ſind verhaftet, die Waren beſchlagnahmt worden. Ausland der gleiche Satz gilt. Der Erſatz für Pakete . daß er wohlbehalten in Berlin angekommen, geht jetzt bis zu 3 Mark des wirklich erlittenen Scha⸗ 7 worde g er und einem Waiſenhaus zugeführt Volkswi tſch ft dens für je 500 Gramm. Auch die Mindeſtſtrafen für zen Brie 5, Der kleine Ausreißer ſchloß feinen kur⸗ trtſchaft. Poſtgebühren⸗ und Fahrpreishinterziehung beträgt jetzt . mich rief mit den Worten:„Wenn ihr noch etwas für Marktberichte wieder, wie vor dem Kriege, 3 Mark, aber erſt für 5 übrig habt, ſo kommt und holt mich ab.“ Hinterziehungen, begangen ab 1. Februar. a 81 Unterhaun(Kurheſſen), 25. Febr.(A uf der vom 26. Februar.— Poſtverkehr mit dem Saargebiet. Das Saar⸗ 5 ker dent, erſchoſſen.) Ein auswärtiger Händ⸗ hte Nunin h emer Produktenbörſe Auf gebiet iſt mit Wirkung vom 10. Januar dem franzöſt⸗ 1 4 geben einem Landjäger einen falſchen Namen ange⸗ erhöhte Auslandsforderungen hin, die diesmal nament, ſchen Jollſpſtem eingeordnet worden. Für die Einfuhr — 4 Luzia hatte, und ſich der Feſtnahme durch die Flucht lich von Argentinien ausgeben und auf die Angaben ron Waren ſind dazer die Beſtimmungen der franzöſi⸗ 1 Aus ben wollte, mußte dies mit dem Tode büßen. daß Rußland erneut an den Auslandsmürkten als Käu⸗ ſchen Zollgeſetze und Tarife maßgebend. Es ist zu⸗ r bbekieb er wiederholten„Halt ⸗Rufe des Polige eamien fer großen Maßſtabes auftrete. war der Markt beſeſtigl, biſſig, in offenen und verſchloſſenen Briefſendungen aabgab unnicht ſtehen, ſo daß dieſer einen Scharſſchuß ohne daß die gäufer im weſentlichen aus ihrer Zurück. Biiefſendungen zollpflichtige Waren nach dem Saarge⸗ b K 5 und ſchließlich zeinen zweiten Schuß nachſa idte, haltung herausgingen. Verlangt wurden für die 100 biet einzuführen, ſoweit die Einfuhr nicht verboten iſt. 3 einen n Fliehenden tödlich traf. Es handelt ſich um Kilogramm: Weizen, inl., 26 bis 27, ausländiſcher 33 Nähere Bedingungen ſind am Poſtſchalter zu erfragen. Thüringen iſſen Walter Traut aus Illershauſen in bis 35, gtoggen, in, 24% bis 25, ausländiſcher 23 Für Poſtpakete gelten nunmehr in bezug i 1 3 ngen. bis 29, Braugerſte 29 bis 32, Futtergerſte 25, Hafer fügung von Briefen, auf die Zorlinhaltsertlärungen und 1 hä n Perlahnſtein, 26. Febr.(Ein Mä d n inl., 18 bis 21, ausländiſcher 20 bis 25, Mais mil die Ein⸗ und Durchfuhrverbote dieſelben Beſtimmungen 1 1 ches Wegen Entführung eines min erfehri⸗ Sack 2%. Am Mehlmarkt war die Stimmung für Mehl] wie nach Frankreich. 3 a Hauſie ädchens wurde von der hieſigen Ortspolizei ein 55 ſpätere Lieferung etwas zuverſichtlicher, prompte— Poſtverkehr mit Niederländiſch⸗Indien. Am 5 rer aus Diez feſtgenommen. Der Mann hatte Ware blieb vernachläſſigt. Die Mühlen forderten für 1. März wird der Poſtanweiſungs⸗, Poſtauftrags⸗ und i Gaſtwianß en in Diez kennen gelernt, wo es in einer Weizenmehl, Spezial 0, 44½ Mark, für Roggenmehl 89 Nachnahmeverkehr mit Niederländiſch⸗Indien wieder ere irtſchaft beſchäftigt war. Er hatte ſein Opfer 51340 Mark. Die zweite Hand gab mit 42 bzw. mit aufgenommen. Meiſtbetrag 480 niederländiſch⸗indiſche koneits nach Luxemburg verſchleppt, das Mädchen 56, bis 37 Mark ab. Weizenkleie koſtete 14% bis 15 Gulden oder 750 Reichsmark Ebenſo ſind Gebühren⸗ 8 nte jedoch ſeinen Eltern in Sberlahnſtein wieder Mark. zettel zu Poſtpaketen nach Niederländiſch⸗Indien wie⸗ ugeführt werden.„ Mannheimer Viehmarkt. Zum Klein- der auaelaffen. — 5 r 255 88 N 5 t dem Küchen 3 855„ 1 7 5 5 9 1 5 89 f e n. In der vergangenen Nacht chweine und 795 Ferkel und Läufer. ezahlt wur⸗ a 8 0 2 ole uhr ente ſich der Mebaer War izel de. den für 50 Kilegranen Lebendge wicht: gelber 50 bis Firm derer Ne Auflage liegt ein Proſpekt der — 7— 2 der Ausſage, er habe im Verlauf eines 6s, Schweine 52 bis 66, Ferkel und Läufer pro Stück Firma Dr. med. H. Schulze, G. m. b. H. Berlin W 62, il e Drnckereibeſitzeer Wentemann mit einem 18 bis 39 Markt. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, über deren Erzeugnis„Frigalin“ bei, auf den wir 5 er erſtochen. Kitzel würde ſoſort feſtgenom⸗ langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand, unſere geſchäßzten Leſer noch beſonders aufmerkſam mann iſt ſeinen Verletzungen erlegen. mit Ferkeln und Läufern ruhig. machen möchten. Aus Nah und Fern. Heppenheim, 26. Febr.(Der Wiederauf⸗ Fleiſch⸗Verkauf. Heute Nachmittag 26 Ahr wird auf fleiſch der Freibank dahier la. Ruh ausgehauen, das Pfund zu 60 Pfg. Seckenheim, den 27. Februar 1925. Cbungel. feirchenchor Secenbolm. Heute Freitag Abend 8 Ahr Geſamtprobe. Vollzähliges Erſcheinen dringend erforderlich. 11 Der Vorſtand. — Zarte abgebrühte Schnittbohnen loſe gewogen Pfund 50 Pfg. zum Feueranmachen zu haben Druckerei des Neckar⸗Boten lle Pfund J. BI Pfg. 5 Pfund 12 we. 10 Pfund 115 fg. 5 . Pfund JI) Pfg. f Pfand 33 Pf Friedrich 5 Schrackenberger Hildaſtraße 24. ager und Büro Mannheim „ß N Hauptl wage Solorwehr Sesgenbolm Einladung. Am Sonntag. den 1. März nachm. 2 Uhr findet unſere diesjährige Hauplperſammlung im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes ſtatt. .&.. Tagesordnung: 2. Jahresbericht 3. Raſſenbericht. 4. Verſc ſämtlicher Chargierten. ie Ka 5 chiedenes. f zählten haben zu dieſer Verſamm⸗ 955 19 und pünktlich zu erſcheinen. Mütze, 1. Rock, Gurt, Tuchhoſe. Das Rommando: T. Rudolph. ö Ortsviehverſicherungsanſtalt. dass wirkliche Qualitätsware zu Preiss“ geboten wird, die jeder anlegen kann. 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