f Neck ar⸗ 8 ote Samstag, den 18. April 1925(2. Blatt). — Kreuz und Quer. Allerweltspiauderei von Ernſt Hilarion. Engelchen als Wettermacher.— in bö er Rein⸗ ſall.—„Damme gesucht“.— Die letzte Hoffnung. Jetzt endlich ſcheint er ſich auf ſeine welterwen⸗ diſche Eigenart beſonnen zu haben, der liebe Monat pril, aber er war wenigſtens ſo auſmerrſam, mit ſeinem wechſelnden Geſicht bis nach den Feiertagen zu warten, wenn er auch am Vorabend des Oſterfeſtes mit einem ausgiebigen Gewitlerregen den Beginn e ner lieblichen und unberechenbaren Abwechſelung zwiſchen lachender Sonne und praſſelnden Regenſchauern ange⸗ deutet hatte. Am dritten Feiertage ſind dann a er jene kleine Lausbubenengelchen, welche dem guten Petrus als Gehilfen beim Weitermachen zur Seite ſtehen, prompt erwacht und haben, anſcheinend im Eifer des Geſchäfts, all die vielen Welterrezepte durch⸗ einander gebracht, ſodaß die liebe Sonne zeitweilig ein Geſicht mit einem lachenden und einem tränenden uge, bisweilen aber auch ein ſolches mit zwei frohen und dann wieder mit zwei weinenden Augen auſw eiſt, was dem guten Petrus ſicherlich Veranlaſſung geben wird, ſeine kleinen Gehilfen ein wenig an den roſigen ngelohrchen zu zupfen, um ihnen die Sünden ihrer mit blindem Eiſer gemiſchlen Schalthaftigkeit deutlich darmachen zu können. Denn er hat jetzt ſeine Arbeit damit, bis er ſeine Wettermaſchine wieder ordentlich im Gang gebracht hat, damit Sonnenſchein und Regen in vorſchriftsmäßiger Reihenfolge wieder miteinander abwechſeln können. Aber ſchließlich iſt es ganz in der rdnung, daß es in den letzten Tagen mal ein biß⸗ en drunter und drüber gegangen iſt, denn April iſt eben April, und wenn auf der Erde ſo viele Narren⸗ boſſen geriſſen werden, warum ſollten dann die lei⸗ nen Engelein, die auf den Wetterwolken tanzen, nicht mal ein wenig ſchalkhaſt ſein dürfen Ein altes Sprichwort ſagt, daß Kinder, Narren Betrunkene ihre beſonderen Engel haben, was je⸗ 18 nicht ausſchließt, daß ein wackerer Zecher allerlei ippen und Gefahren zu überwinden hat, bis er ſein 3 Alkohol erhitztes Haupt zur dringend bedürftigen abchtichen Ruhe betten darf. Welchen Abenteuern er die Jünger des heiligen Anakreon auf ihrem . zu den heimiſchen Penaten begegnen können, f 8 det die Chronit eines rheiniſchen Städtchens, die won berichtet, wie tückiſch das Schickſal manchesmal und eine Fallen ſtellt: Schwer beladen ſchwankte in der rühe, als bereits die Verkaufsſtände auf dem Wochen⸗ * errichtet wurden, ein wackerer Zecher nach Ane e Sei es nun, daß das Teufelchen Alkohol fü beſondere Poſſe reißen wollte oder daß die be⸗ Andelte Einbildungskraft des wackeren Mannes in 2 am Boden ſtehenden Eierkorb die gewohnte ütte ſeiner nächtlichen Ruhe zu erblicken glaubte, ge⸗ N 5 der mit vorſchriftsmäßiger„Bettſchwere“ ausge⸗ in ite Wanderer ſetzte ſich plötzlich mit aller Wucht der den mit 300 Eiern ausgebetteten Korb, wobei dil„Reinfall“ mit ſolcher Eleganz erfolgte, daß es der glü 1 mehrerer Augenzeugen bedurfte, um dem Un⸗ dend ben, der nach ſeiner„Auferſtehung“ wie ein le⸗ helf iger Eierkuchen ausſah, wieder auf die Beine zv nicht Wer den Schaden hat, braucht für den Spott mit zu ſorgen und wenn auch die Eierfrau, ſehr da⸗ ſehe⸗ zufrieden, ihr für den ganzen Vormit ag, vorge⸗ auge Geſchäft ſchon vor Beginn der eigentlichen Ver⸗ i e zeit a jo wi . Ehege 5 als d 5 Fan ſein 1 gers i hinter d e Stel! in 1 e 18 Werd und einer kleinen Handnähmaſchine verſproch en eine en war und der gutmütige„Gläubige“ dann mit alſo vortrefflich für die leriſchen und einer Nähnadel beglückt wurde, auch nicht unter der Ueberſchrift„Dumme geſucht“ erſchienen war, ſo zeigt doch die Tatſache, daß von jener Kalegorie, welche bekanntlich nicht alle wird, immer noch eine Unmenge zweibeiniger Induvidien herumwandelt. Da⸗ rauf reflektiert dann anſcheinend auch jene Klaſſe von Volksbeglückern, welche, nachdem kaum die Enwüͤrfe zu den neuen Aufwertungsgeſetzen der Oeffentlichkeit vorgelegt ſind, auf die Unkenntnis oder Dummheit ihrer Mitmenſchen ſpekulieren und ihren gutgläubigen Jüngern vorreden, daß auch über die Aufwertung der alten rotgeſtempelten Reichs banknoten beraten würde, wobei ſie ihnen im gleichen Atemzug ihre wertloſen Hunderter und Tauſender, welche ſie noch„billig“ ver⸗ ſchaffen können, für teures Geld aufſchwätzen. Sie laſſen eben nicht locker und da es immer noch Dumme genug gibt, deren Schickſal es iſt, ſelbſt auf den durch⸗ ſichtigſten Schwindel hereinzufallen, ſo wird man auch die Hoffnung aufgeben dürfen, daß ſich mit der Zeit der Kreis derer, die nicht alle werden, verkleinert und ihre unermüdlichen„Apoſtel“ brotlos werden. Denn darin glaube ich mich nicht zu täuſchen, da auch meine Frau, die doch ſonſt immer ſo klug zu ſein glaubt, ſich mit Händen und Füßen gegen meinen Rat wehrt, ihre ſorgſam aufbewahrten hundert braunen Lappen endlich zu Nutz und Frommen der friedlichen Be⸗ ſucher an jenem ſtillen Oertchen aufzuhängen, auf das ſie infolge ihrer paſſend zugeſchnitlenen Form und Größe eigentlich gehören. Sie ſind eben ihre„letzte Hoffnung“ und da diefe der Menſch und hier wieder beſonders das weibliche Geſchlecht, nicht gerne vor der Zeit aufgibt, ſcheue ich mich doch, einen ehelichen Zwiſt heraufzubeſchwören und laſſe ſie eben gewähren . Vermiſchtes. Unzerbrechliches Porzellan. Wie aus Kopen⸗ hagen berichtet wird, iſt es der dortigen königlichen Porzellanfabrit nach vielen Experimenten gelungen, eine neue Art Porzellan zu erzeugen, das unzerbrech⸗ lich iſt, ſofern die Gebrauchs gegenſtände, die daraus verfertigt werden, nicht einer allzurohen Behandlung unterworfen werden. Das neue Porzellan würde ſich f Fabrikation von Haushal⸗ tungsgegenſtänden eignen. Die Fabrik will ihre Er⸗ zeugniſſe bald in den Handel bringen, ſie mit künſt⸗ Deſſins verſehen und mit einer ſpeziellen Handelsmarke ausſtatten. Die Zukunft wird ja leh⸗ ren, was an der Behauptung von der Unzerbrechlich⸗ keit dieſes Porzellans Wahres iſt. Die Einſchränfung, daß v»nicht allzu roh umgegangen werden dürfe,“ ſtimm bedenklich. Wo hört die weniger rohe Be⸗ handlung auf und wo beainnt die allzu rohe? Altertums fund. Bei Ketting in Nordſchles⸗ wig wurde in einer Sandgrube ein bemerkenswerter Fund gemacht. Es wurde dort ein Grab aus der jün⸗ geren Eiſenzeit, in welchem ein Reiter mit ſeinem Roß beſtattet war, aufgedeckt. Gefunden wurde ein 90 Zen⸗ timeter langes Eiſenſchwert, das in einer Holzſcheide ſtak, ein Steighügel, ein Sporn, ein Plaitengürtel und ſonſtige Eiſenfragmente. Sportwochenſchau. Für alle Sportfreunde war Oſtern in dieſem Jahre ein Feſt in des Wortes vollſter Vedeutung Goldene Sonnenſtrahlen verklärten das Pferderennen um die Prüfungspreiſe in Mariendorf. Der Amerikaner Noyrd⸗ wyl benahm ſich derart ungebärdig, daß man gezwun⸗ gen war, ihn aus dem Rennen zu entfernen. Nur durch einen Glücksumſtand konnte Hetman in dieſem Rennen als Sieger hervorgehen, da Lucullus zwar frü⸗ her, aber auf verbotenem Paß durchs Ziel ging. Einen weitaus glücklicheren Verlauf nahm das Rennen um den Stuten⸗Prüfungspreis. Als beſte Könnerin zeigte ſih hierin Mary H. Der Stall Angerhof konnte dadurch zwei wichtige Tageserfolge buchen, denn Mary H. und Heiman liefen beide unter ſeinen Farben. Im Lango⸗ barde⸗Rennen holte ſich in ſelten geſehener Schnelligkeit Corona Me. Kinny den Preis. Aile übrigen Rennen des Tages entſprachen voll und ganz den Erwartun⸗ gen.— In Karlshorſt übertraf das Rennen die kühn⸗ ſten Erwartungen. Das Elferfeld, das für den Oſter⸗ preis zuſammenkam, konnte mit ſeinem Sieger Eich⸗ wald alle Ehre einlegen. Spielend überwand der Le⸗ nauſche Hengſt alle in Frage kommenden Hinderniſſe. Daim 2 ſowie die beiden Franzoſen Ypſilanti und Guenole konnten trotz aller Anſtrengungen nicht aufkom⸗ men. Auch das Schülerrennen mit ſeinem Sieger Nie⸗ derwald, ſowie alle übrigen Rennen des Tages brach⸗ ten einen glänzenden Beweis für die Fortſchritte deut⸗ ſchen Pferdeſports und deutſcher Pferdezucht. Dfe Radfernfahrt Berlin— Leipzig brachte einen glanzvollen Verlauf. Auf der über 170 Kilometer lan⸗ gen Strecke ging unter den 200 Amateuren Max Gün⸗ ther, Zugvogel Berlin, als Sieger hervor. Immer mehr und mehr gewinnen die Radfernfahrten Intereſſe. Die äußerſt rege Beteiligung läßt deutlich erkennen, welche Beachtung man dem Radſport auf der Straße zollt. Aber auch auf dem Zement zeigt der Radſport glän⸗ zende Fortſchritte, Auf der Olympiabahn fiel der große Oſterpreis dem Schweizer Wegmann zu, der einen har⸗ ten Kampf mit Sawall zu beſtehen hatte. Das ſchlechte Ergebnis von nur 62,550 Kiometern in der Stunde iſt auf den ſtarken Wind zurückzuführen, der den Fah⸗ rern erheblich zu ſchaffen machte. Fußball: Das Erſcheinen der weltberühmten Co⸗ rinthians übte eine beſondere Zugkraft aus. Nahezu zwanzigtauſend Zuſchauer umſäumten Kopf an Kopf mit hochgeſpannten Erwartungen die Sportplatzanlage. Die kräftigen Geſtalten der Engländer ſpornten unſere Ten⸗ nis⸗Boruſſia⸗Mannſchaft zu hartnäckigem Spiel an. Daß das Spiel allerdings unentſchieden mit 111 ausfiel, enttäuſchte allgemein. Man hatte mehr von den Eng⸗ ländern erwartet. Lux war auf deutſcher Seite wieder der führende Mann des Spieles. Eſchenlohr und Glä⸗ ſer hielten den feindlichen Sturm vollſtändig im Schach. Vergebens ſtreckte ſich der lange engliſche Torwart nach dem gutplazierten Ball, der das deutſche Tor brachte. Sicher war das gute Spiel der Tennis⸗Boruſſia den Engländern eine kleine Lektion. Wacker München ſtellte ſich gleichzeitig zu einem Freundſchaftsſpiel gegen Union⸗ Oberſchöneweide und ſiegte knapp 2: 1.— Um den Morgenpoſtpokal blieb Oſtend im Spiel gegen Norden⸗ Nordweſt mit 4: 1 geſchlagen auf der Strecke. Ueberall zeitigte das Fußballſpiel guten Sport, ſo daß es zu viel wäre, wollte man jedes Spiel erwähnen. Schießſport. Solange es Feuerwaffen gibt, ſolange blüht in unſerem Vaterlande der Schießſport. Eigentlich hat er ſchon vorher beſtanden im Armbruſt⸗ und Bogenſchießen, was vereinzelt heute noch gepflegt wird. Mit den Feuerwaffen ſetzte die Schießſporbewegung in ungeahnter Stärke ein. Sie war von allem Anfang an volkstümlich; der Geſamtcharakter der Zeit ihres Auftretens legte die Feuerwaffen in die Hände von Bauern und Bürger, welche dadurch allmählich ein Uebergewicht über die Ritterſchaft mit ihren langſam veraltetin Waffen gewannen. So ward das Feuerrohr Volkswaffe und die Uebung darin Volksſport. Allüberall entſtanden Schützengilden, welche bald Schützenfeſte veran⸗ ſtalteten, die ſich in der Folge zu echten Volksfeſten aus⸗ wuchſen und den Schießſport immer allgemeiner machten. Leben iſt Entwicklung, Fortſchritt, nicht ewiges Beharren im ſelben Zuſtand. Dieſem Naturgeſetz entſprechend haben ſich die Schützengeſellſchaften ſtetig weiter ausgebildet und ausgebaut. Auch hier in Seckenheim haben einige Herren die ſeit 1896 gegründete Seckenheimer Zimmerſchützen⸗Geſellſchaft, die während des Krieges das Schießen eingeſtellt hatte, wieder ins Leben gerufen. Es hat ſich dabei gezeigt, daß auch hier das Intereſſe für den Schießſport noch beſteht. Bereits am 1. Schießabend der Zimmerſchützen⸗ Geſellſchaft beteiligten ſich 20 aktive Mitglieder, deren Zahl bis jetzt bereits auf 40 aktive Mitglieder angewachſen iſt und ſich in nächſter Zeit noch erheblich ſteigern dürfte. Der Zweck der Secken⸗ heimer Zimmerſchützen⸗Geſellſchaft 1896 iſt, ſich im Schießen mit Zimmer⸗Scheibenbüchfen zu üben bezw. zu vervollkommnen und ſchützenbrüderliche Geſellſchaft zu pflegen. Am 14. März ds. Js. konnte die wieder ins Leben gerufene Zimmerſchützen⸗Geſellſchaft das Königsſchießen abhalten, wobei das Mitglied Albert Söllner l. als Schützenkönig für das Jahr 1925 hervorging. Bei dem ſich daran kanſchließenden gemütl. Beiſammenſein wurde das Mitglied Kaufmann Albert Volz in anbetracht der großen Verdienſte, die ſich der Ge⸗ nannte um das Weiterbeſtehen der Geſellſchaft erworben hat, ein⸗ ſtimmig zum Ehren⸗Schützenkönig ernannt. Die Zimmerſchützen⸗ Geſellſchaft kommt jede Woche einmal in ihrem Lokal im„Bad. Hof“ zuſammen, um ſich im Schießen immer mehr zu vervoll⸗ kommnen und die Reſultate zeigen, daß bereits Gutes geleiſtet wird. Marktberichte vom 17. April. * Mannheimer Viehmarkt. Zum heuligen Viehmarkt waren zugeführt: 105 Kälber, 110 Schweine, 466 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden für 50 Ki⸗ logramm Lebendgewicht: Für Kälber 60 bis 80, öchweine 52 bis 65, Ferkel und Läufer pro Stück 20 bis 42 Mark. Marktverlauf: Mit Kälbern und Schwei⸗ nen ruhig, geräumt, mit Ferkeln lebhaft. * Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei flauer Tendenz: Weizen, neuer, 20 bis 24, Roggen, inl., 19 bis 22½, Sommergerſte 20 bis 26, Hafer, inl., 17 bis 21, Mais 19½ bis 19, Weizenmehl 36 bis 3724, Roggenmehl 30 bis 32. Weizenkleie 13 bis 13%½, Roggenkleie 14½, alles in Goldmark per 100 Kilogramm. . 1 5 W bgeſtempelten Brieimarle, einem Hoſen nopf Eden-Licits pie le. Schreiber N. 8 Gute f feſtuhtmurmelnde 4 f Pfund Pfg. Johanmzbeermarnelkde Pfund b0 Pfg. Helpella Apfelnuß 2⸗Pfund⸗Doſe 85 pia. Vianmen⸗Konſtlure Programm für 17., 18. und 19. April: Die grüne Ianuelg A cemugaadgaanenondandgndnatndaancgc lla Ein Film aus dem Süden, nach Motiven des gleichnamigen Ullſtein⸗Komans von Clara Ratzka, in einem Vorſpiel und 6 Akten. 5 Als Beiprogramm: 15 Chaplin hat Ausgang. 8 2 Akte. 5 8 . Pfund 79 Pfg. I ren, Erdbeer, Himbeer Drangen Konſtture Apfelgelee Jahamnisheer. und Auitten gele Voranzeige für nächſte Woche: Im zennein über den Rllankif. Ein Welt⸗Ereignis!. Von Europa nach Amerika in 60 Stunden. n der Schule, auf dem Spiel- pletze, uberall besteht die Ge- fahr der Ungezieferũbertfagung. Hat Dein Hind aber Läuse, denp verwende gegen das Uneziefer 1 gur des 1000 fech beuhrte, buSe und Nisse mit einem Schſege sicher vernichtende CegEꝝx 4 m. Mannheim Tattersallstrasse 12 Telephon 8834. Unsere englischen a Nuffee-Impurie bringen wieder die edelsten Sorten einer Hochenkwickelken Raffee-Rullur. Ein feuriger Erh fich in Apofheken d rogerſen 1. 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Wohl wiſſen wir, wohin die großen Schwärme der verſchiedenen Vogelarten für gewöhnlich ziehen, aber wo der einzelne Vogel bleibt, der des Sommers auf den Bäumen vor unſeren Fenſtern herumhüpft oder ſich in den Niſchen unſeres Hauſes ein Neſt baute und da⸗ rin ſeine Familie großzog, das haben wir niht ver⸗ folgen können. Soweit geht die Anhänglichkeit der kleinen ſturmfreien Hausgenoſſen nicht, daß ſie ſich innerlich genötigt fühlen, Antritts⸗ und Abſchſedsbeſuche zu machen. Wohl laſſen ſie überall ihre Viſitenkarte zurück. Sie ſparen damit durchaus nicht. Aber wir Menſchen können aus dieſen im einzelnen ſo wenig unterſchiedlichen Zeichen nichts entnehmen. Um un⸗ ſerem grobem Verſtand ewas beizubringen, brauchen wir andere Merkmale. Ein junger Engländer, den das Geheimnis des Einzellebens der Vögel ſchon von Jugend auf quälte, hat der Erforſchung dieſer Frage ſein Leben gewid⸗ met. Er iſt Vogelſtudent geworden, das heißt, ſeit ſechzehn Jahren beſchäftigt er ſich damit, Schwalben mit einem kleinen Aluminiumring zu kennzeichnen und mit allen Plätzen der Welt Verbindung zu unterhal⸗ ten, um zu erfahren, wenn ſich irgendwo ein von ihm gezeichneter Vogel niedergelaſſen hat. 145 000 Vögel ſind bereits auf dieſe Art kenntlich gemacht worden, und bei vielen hat man dadurch die weiten Reiſen und Flüge verfolgen können, die ſie unternahmen. Schwal⸗ ben, denen in der Nähe von London ihr Steaͤbrief⸗ ring angelegt wurde, fand man in Transvaal wieder oder unten in den Kapkolonien. Auf dieſe Weiſe hat man oft auch feſtſtellen können, daß die Vögel wieder in dieſelben Gegenden zurückkehren, in die⸗ ſelben Neſter, in denen ſie die Jahre vorher Familien⸗ freude und Familienleid erlebt hatten. Es iſt be⸗ kannt, daß ſich auch deutſche Gelehrte und Vogelfreunde um die Erforſchung der Lebensgewohnheiten der „Vogelwelt, nicht nur der Schwalben, eifrig bemühen und ſich um ſie hohe Verdienſte erworben haben. An erſter Stelle ſteht hier die Vogelwarte in Roſitten auf der Kuriſchen Nehrung, die in ähnlicher Weiſe wie der engliſche Vogelſtudent den Zug der geflügelten Be⸗ wehner der Luft durch Fußringe zu beobachten und zu erforſchen ſucht. g Wer nun etwas Gutes tun und den Vogelſtuden⸗ ten bei ihrer Forſcherarbeit helfen will, der achte, wenn ein Vöglein zu ihm geflogen kommt— nicht mit einem Brieflein im Schnabel, ſondern mit einem Ring⸗ lein am Fuß, genau auf die Inſchrift dieſes Ring⸗ leins, die eine Nummer trägt und merke ſich das Da⸗ tum und den Ort, an dem ſich das Vöglein niederge⸗ laſſen hat. Kommt dann noch eine Mitleilung an eine der Vogelwarten hinzu, ſo kann wiederum eine Zeile in das Buch über die Biographie der leichtbeſchwing⸗ ten Luftreiſenden eingetragen werden. f 89— Der Sturm. Die rieſige Orgel der Lüfte ſpielt ihr gewaltiges Lied. Wild greifen die luſtigen Arme des Windes in die Regiſter und Taſten. Die ganze Natur iſt zum Dirigenten geworden. Die Halme der Gräſer, die Zweige der Bäume, die Wellen der Waſſer, ſelbſt die im Staub ſich erhebende Erde, wiegen ekſtaſiſch den Takt zu der mächtig dahinbrauſenden Weiſe, die den Menſchen in tiefſter Seele erſchauern läßt. Der Sturm ſpielt das Lied des Lebens. Zart und leiſe klingen wie Kindeslallen die erſten Töne aus weiter Ferne, die anſchwellend ſchnell einherſtürmen, gleich jungen Mädchen und Knaben. Zartheit und Milde, Jubel und Jauchzer, Strenge und wWebermut rauſchen harme niſch gepaart in Tönen verherrlcht da⸗ hin, die ſich ſteigern im raſſelnden Getriebe des Welt⸗ rades. Immer ſchneller, immer haſtender ſchwellen die Akkorde an zum Tutti und Preſtiſſimo. Alle Re⸗ giſter ſind gezogen. Der Lebenskampf ſtampft dröh⸗ nend und hetzend im gewaltigen Orgelton des Stur⸗ mes über die Erde. Sorge, Not, Unglück, Seuche, I men Ort geſtellt. Krieg heulen in Tönen über das Land, die in(ellen dem Schrei der Verzweiflung jäh abbrechen und in einem langgezogenen Klageton gleich erſterbenden Seuf⸗ zern im Echo verhallen. Doch ſchon im Verllingen der letzten Töne ſetzt erneut ein Crescendo ein, wel⸗ ches das voraufgegangene an Macht und Wucht zu überdröhnen ſcheint. Fenſter klirren, Türen knallen, Dachziegel zerſchellen, Zweige brechen und Bäume ent⸗ wurzeln. In groteske Figuren zerflattert der ſchwarz⸗ ſchwelende Rauch der Eſſen und verſchwimmt in neb⸗ ligem Grau. Die ſonſt in friedlicher Ruhe dahin⸗ ziehende Schafherde der Wolken jagd in wilder Ver⸗ wirrung durch den weiten Himmelsraum. Dann heult die Orgel der Lüfte am lauteſten. Allmählich erlahmen die lufigen Hände des Or⸗ ganiſten. Ruhiger und zögernder wird ſein Opiel. Langſamer rauſchen die Akkorde dahin. Nur verein⸗ zelt greift er in die Regiſter. Gleich einer müden Plauderei dringen die Akkorde an unſer Ohr, die nach und nach wie ein ſich in den Schlaf weinendes Kind in die Ewigkeit hinüberſchlummern. Schließlich ſetzt ſich der Lufthauch auf die Orgel⸗ bank und ſpielt auf Aeorlsharfen eine zarte Sphären⸗ muſik, eine myſtiſch intonierte Träumerei. P. Der Hausarzt. Fröſteln im geheizten Zimmer. (Nachdruck verboten.) Es gibt Menſchen, die 5 auch in ſtark geheizten Zimmern frieren. Sie können ſich dieſes unbehagliche Gefühl freilich nicht erklären. Die Tem⸗ peratur des Raumes mag noch ſe hoch ſein, das Frier⸗ gefühl will nicht weichen und ſie bilden ſich ein, ſie hätten eine innere Krankheit, die demnächſt zum Aus⸗ bruch kommt. n. 0 l Urſachen haben. In den meiſten Fällen iſt der Frie⸗ rende kerngeſund. Die häufigſten Urſachen ſind ſchlechte Luft, falſche Ofenheizung oder Mangel an Feuchtigkeit. Die Zimmertemperatur ſoll 14 bis 15 Grad Reaumur betragen. i 5 1 Ein zu ſtark geheiztes Zimmer iſt wohl für den erſten Augenblick angenehm, allmählich aber empfindet die Haut ein gewiſſes Unbehagen. Bald ſtellt ſich auch das geſchilderte Fröſtelgefühl ein. Da iſt es nötig, und das mag ein wenig ſonderbar klingen, die Fen⸗ ſter zu öffnen und friſche, unverbauchte Luft in das geheizte Zimmer einſtrömen zu laſſen. Die neue, un⸗ verbrauchte Luft erwärmt ſich überraſchend ſchnell und bringt noch ein großes Maß Feuchtigkeit mit herein, die durchaus für das Wohlbefinden der Menſchen not⸗ wendig iſt. Bleibt man aber in der trockenen, ver⸗ brauchten Luft ſitzen, ſo wird dadurch dem Körper ein gutes Teil Feuchtigkeit entzogen, die Haut wird ab ge⸗ kühlt und es entſteht das unbehagliche Kältegefühl. Es iſt durchaus ratſam, ein Thermometer im Zim⸗ mer zu haben, das die Wärme reguliert. Aber auch ein Feuchtigkeitsmeſſer ſollte nicht fehlen. Geſunde, dem Körper zuträgliche Luft, muß 60 bis 70 Grad Feuchtigkeit enthalten. Wo das nicht der Fall iſt, kann der Aufenthalt in dem betreffenden Raume ge⸗ ſundheitsſchädigend wirken. Unter der trockenen Luft leiden aber auch die Räume, die mit Dampfheizung verſorgt werden, und ſo halte man darauf, daß in jedem ſolchen Zimmer auf den Heizkörpern Behälter mit Waſſer ſtehen, die der Luft die fehlende Feuchtig⸗ keit wieder zuführen. Friſche, angewärmte Luft mit genügender Feuchtigkeit wird nie ein Fröſtelgefühl auf⸗ kommen laſſen. Man achte alſo darauf, daß nach die⸗ ſer Richtung hin nicht geſündigt werde. Die Zwiebel als Arzneipflanze. Es iſt vielleicht nur wenigen bekannt, welche Heilkraft in der Zwiebel ſteckt. Im Mittelalter hatte man de⸗ ren Wert allerdings ſchon erkannt, denn zerriebene Zwiebel auf den kahlen Kopf gelegt und dort län⸗ gere Zeit einwirken laſſen, galt als erfolgreiches Mit⸗ tel, den Haarwuchs zu kräftigen und zu erneuern. Die Heilkraft der Zwiebel iſt bei Huſten und Heiſerkeit ge⸗ radezu von erſtaunlichem Erfolg. Man zerſchneidet die Zwiebel in kleine Stücke und ſteckt ſie in eine weit⸗ halſige Flaſche. Dann wird Zucker oder Kandis dar⸗ über geſtreut und die Flaſche an einen mäßig war⸗ Der Saft der ſich entwickelt, werd dem Kranken teelöffelweiſe eingegeben, und der aute Erfolg wird nicht lange auf ſich warten laſſen. Auch bei Geſchwüren bewährt ſich die Zwiebel als Heil⸗ Dieſes Fröſteln kann nun verſchiedene mitter. Mä bräucht nur eine größe Zwiebelſchelbe auf die Geſchwulſt zu legen, doch muß ſie davon vollkommen bedeckt ſein. Mit Hilfe eines Leinenſtrei⸗ fens wird die Zwiebelauflage darauf befeſtigt. Das Geſchwür erweicht ſich bald und alle Unreinlichkeiten kommen heraus. Dieſes Mittel iſt vollkommen ſchmerz⸗ los, es kühlt und unterſtützt den Heilprozeß. Land wirtſchaftliches. Gegen die Regenwürmerplage. Für den Gärtner un! Gartenfreund bilden die Regenwürmer im Frühjahr of eine läſtige Plage, indem ſie die jungen Pflanzen vernich Auch die Gartenſchnecken machen ſich vielfach unan⸗ genehm bemerkbar. Es iſt bekannt, daß Enten gerne Re genwürmer freſſen. Ein praktiſcher Gärtner will nun die Erfahrung gemacht haben, daß ſich die türkiſche Ente ganz beſonders als Regenwurmvertilger bewährt hat. Er ſchreib uns darüber:„Regenwürmer in Unmaſſen zogen jedes kleine Pflänzchen in die Löcher. Kein Mittel blieb unver- ſucht, dieſer Plage Herr zu werden; aber alles war nutzlos. Was heute gepflanzt war, war in zwei Tagen zur Hälfte Aus dieſer unangenehmen zerfreſſen oder verſchwunden. Lage befreiten mich einige Paare der türkiſchen Enten, welche zum Vergnügen gehalten wurden, bisher immer im Wirtſchaftshof ihren Aufenthalt hatten und durch Ueber fliegen des niedrigen Zaunes zwiſchen meine Beete un auf die Raſenplätze gelangten, wo ſie ſich den ganzen Tag zu ſchaffen machten. Anfangs betrachtete ich dieſe Gäſte ſehr mißtrauiſch, aber bald ſollte ich erfahren, was da emſige Herumlaufen zwiſchen und in den Beeten für gro ßen Nutzen brachte. In etwa acht Tagen konnte ich ſcho feſtſtellen, daß keine Pflanze mehr gefreſſen wurde, au keine Schnecken uſw. mehr zu finden waren. Wenn man ſonſt unter die Pflanze faßte, da hatte man auch beſtimm einige Schnecken darunter, aber jetzt waren dieſelben wis weggeblaſen. Trotzdem durchſuchten die Enten jeden Ta mehrfach die ganzen, Beete, nur in der heißen Mittagszeit hielten ſie ihre Sieſta auf den unterſten Aeſten eines Bau mes oder an ähnlichen Orten über der Erde. Ganz. im Gegenſatz zu unſerer deutſchen Ente, welche mit Vorlieb ſich im Waſſer aufhält, iſt die türkiſche Ente nur kurze Zei im Waſſer, und es genügt ein kleines Loch oder eingegra bener Kübel im Garten, worin ſich dieſelbe baden un tränken kann. Enten bei de linge bleiben nicht von ihnen verſchont. 1 einen beſſeren Vertilger von Ungeziefer kenne ich nicht, Schutzhäuschen für Küken. ä (Mit Abb.) Nachdr. verb.) Zwei Hauptbedingungen ſind es, die bei einer gedel lichen Aufzucht unſerer Küken in Betracht gezogen werden müſſen: ausreichender Schutz gegen Witterungsunbild 1 und viel Licht. Wo es an dieſen beiden Erforderni bie fehlt, da nutzt alle Pflege, alles gute Futter und auch 10 5 beſte Abſtammung nichts, ein. 8 frohes Gedeihen! kleinen Schar iſt da ausgeſchloſſen. Darum hat jeder dug ter in dieſem Sinne geeignete Vorkehrungen und 15 nahmen zu treffen. Küken ſollen, um recht zu gedeihen möglichſt oft ſich im Freien aufhalten, wenn irgend ue lich, freien Auslauf haben. Da für Frühbrutküken aß anfangs die Witterung noch oft rauh und unwirtlich! ſo daß ein Aufenthalt unter freiem Himmel nur nachteln für ſie wäre, ſind entſprechende Schutzhäuschen auf 1 ſtellen. Ein ſolches mit den einfachſten Hilfsmitteln h 155 zuſtellendes Häuschen zeigt unſere beigegebene Abbiſw ind Es iſt an drei Seiten geſchloſſen, ſo daß es ſtets der i richtung entſprechend aufgeſtellt werden kann. Das 9 ach⸗ chen iſt ohne Boden, ſo daß den Tierchen ſtets der gehe ſene Boden zum Scharren und zur Futterſuche zur en fügung ſteht. Handhaben an beiden Seiten ermögliche die leichte Verſetzbarkeit des Schutzhäuschens f Privat- Handels- chule tock Mannheim M4, 10 Gegr. 1899 Die Osterkurse tappen für schulentlassene Mädchen und Knaben beginnen am 20. April. Fernsprecher empfohlen, Man verlange Nr. 1792 Prospekte. 5 F Decken wollene, leinene, waſſerdichte ſowie ſämtliche Dechenſtoffe, Markiſendrelle, Matratzendrelle Jacquarddrelle, Segeltuche ete. Größte Auswahl. 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F)„Iusges! 5 june up ui chr aun— zauvusehm moeepoch uscdiod dd Suech une fue ue aun ue ⸗uun apqipans“ 2 ꝙphóα S our dg u 1 „luslectobs uva ueape Sobuvs ue v zue nene eee ae eee eee ed uc zd udbol sog“ zuiqunß usual atcpleq au n T eneppioes ꝛ0 81 m& 2 G ögr eG c pit 21 unde gun ꝛchunuid d4⁰ν F aa usul nt ub u⁰j é U,˖jõGg‚ D οαννẽ§ô, U Uu Si avg zpvgob utuſqnut las ui 2 u²i¹νετ ν, 7„ n ene en en en eee he pic nv neee wee ehen ee e ene eee, „äuelnt peenacß eig i uglegz“ : uuns momo ane sig sppnz 310 qusbjo! csg Te een einc een eee 5„lud nv usb eg uu nr snon unu gun“ i ee 25 Ida udg zen sgunch zupel An me oneuvzun lp gad ad gun 5 usb uon! bon el eee ng nome eee ene een eg sn Wm Lunpiocaejun dog 00 a uod Duma uu ee een eee ee„eh einc“ een, 0 nv unc„lusg ne ee nee he ee een ee“ eeuc i„ Ae e egen a tprut hee ie dien geen? postz unos aun ap ue zun iggawe“: Jahengz „a Bimaatensusqes o uueg 18 aug“: ul „ubios us! zich uus nu um dig udo muncs“:eheingz ut eee bee eee e eh n“ eeuc „ pe ee e een en eee n eee ee lee eile ler“ desepolngz „äh dag nt cen 91 uefspan put oi usbocg“ ꝛohegß ius pz eee ud e eee eng e e gun ue apa up won znr pe eee eden „use udavg utjeg saves pod djuuqz r usdungure um 10g uolckajneuv aug udn dan papumebuvun ol 218 gg unzg“ zIdahelngz „& e ie eee ie“ eee cenie „ een hen ner ee“ een „ue umee bac ich cou cod im ur mogen aue og“ zog usgeleöne segn 108 10g ddonselngz ae 00 u invogz usbuvf zue epp dt Sofcpvach!— ih pesquſch f i„haue unu ei ugs aun ws nnd sog anu op i usetvd g“ cone ngz „oh daun w une ung“: quid Tope at eee eee ee et ine“ ching „iag gupc“ nmg ne ͤ wee ee eee eee ee uin et en anten ie ene biggi eg„eee dun: mene“ neee enn e eee n een 8e ieh eren leeren ee ne ee e e; wu een ener dun dunugo g did mois inv ne uh dan enen ene em ung ungen zh u bſsuuog ui 119 a0 pg f a ulc us aun doping zenung uch zueucoliegz Sieutuig udneſqgu ind eue unc gun un dphan sog aun anuzvoclnct aui noi 22165 291& uod i Hog ups“ eee eee. u henbog cbm ino(„“ uteſarg gut)„ohh“% nage un uu neuurzeg sp zo nv uach uach uc uducn 200 aun usqwejqusg i susch gn uche duvcusmmolng und usjuuoz uso gaeceig eq une i eue eee ehen ent „i“ 00 ꝙpnvngeſgd un suſuusezun usb uod ag: gv user ne olengz mou un nech Lueg 18 nec ne sio duqn Seaequv Sich zee nog qe ant„ohn“ zd bnvagog un lea zou dune ne een un genen ed dunn öpieg zaun onpyu dig inv sons Sed Bunzeszgae d gan avant pes cpu pon ans zn obo dig daun zd duc un vd umu e e gg gun g un„er“ bug““, 80% utonau nag 20 19 aelisateaeg gun ada ne utang⸗ gv“ u ige gas nenn ut 5 uspod ααð eg qun but gun usnu⁰öuHjSiuuupint uogu vga ate aha a 1 175 erſten Unglauben und hochmütige Kränkung gefürchtet, g begegnete man ihr nun ſo gütig. Sie bat im ſtillen der Gräfin vieles ab, was ſie ihr zur Vorwurf ge⸗ macht. Nein, ſie waren doch nicht alle lieblos und hochmütig, wie ſie noch vor einer Stunde gedacht hatte. Drüben in ihrem Zimmer ſaß Amaranth mit hei⸗ ßen Wangen an ihrem Arbeitstiſch über einen Strauß Waldblumen und eine aufgeſchlagene Botanik geneigt, die ſie ſich geſtern abend heimlich aus der Bibliothek geholt hatte. Mit träumeriſchem Lächeln blickte ſie auf ein Exemplar Frauenſchuh, das ſie in der Hand hielt und das Doktor Markhof ihr gepflückt hatte. d Darüber bemerkte ſie weder, daß Tinti eingetreten war, noch daß dieſe unwirſch in ihrem Schrank herum⸗ kramte, einen Schuhkarton und Strümpfe hervorholte und ſich mit beiden vor dem großen Ankleideſpiegel zu ſchaffen machte. Erſt als Tinti ſich nach einer Weile aufatmend in einen Stuhl warf und ſpöttiſch fragte:„Sage mir nur bloß um Golteswillen, was du mit dem wertloſen Grünzeug machſt?“ fuhr Amaranth auf und ſah die Schweſter entrüſtet an. 8 „Wertloſes Grünzeug? Siehſt du nicht, wie ſchön dieſe Blumen ſind?“ N N „Bah,— gemeine Waldblumen!“ „Das ſind gerade die ſchönſten und intereſſanteſten! Ich ſuche ſie nach ihren Arten zu beſtimmen, obwohl ich die Namen bereits kenne. Dieſe zum Beiſpiel“— ſie hielt die Frauenſchuhblute empor—„heißt Cypripe⸗ pedium caleeolus. Das Wort Cypripedium ſtamnit aus dem Griechiſchen. Von Cypris, einem Beinamen der Venus, und pedilon, kleiner Schuh— alſo Venusſchuh. Sie iſt eine der ſchönſten und maleriſchſten Blüten unſe⸗ rer Wälder und wächſt beſonders auf Kalkboden. Sie 1 Mai und Juni, hat einen wagerechten Wur⸗ ze 0 3— „Hör auf!“ proteſtierte Tinti, ſich lachend die Ohren zuhaltend.„Das intereſſiert mich nicht im min⸗ deſten! Da ſieh“— ſie hob ihr Kleid und ſtreckte das Bein vor—„hier haſt du auch einen Venusſchuh, der mir viel näher liegt. Iſt er nicht ſüß?“ Amaranth ſtarrte verwundert auf ein kleines Wun⸗ der aus blauem Samt, deſſen Kreuzbänder durch eine funkelnde Agraffe aus blauen Halbedelſteinen gehalten e Ein hauchdünner Seidenſtrumpf ſchloß ſich aran. N „Wo haſt du das her?“ „Aus Berlin beſtellt! Himmliſch! Es iſt zu unſe⸗ rem Schlußtanzabend auf Dreiſenſtein beſtimmt, wo ich dieſe guten Landedeldamen mit einer hochmodernen Toilette zu überraſchen gedenke. Das Kleid iſt ſchon in Arbeit. Es wird ein Gedicht, ſage ich dir! In Petro⸗ leumblau ſchillernd, ganz aus Crepe de Chineſeide in Seidentüll übergehend und über dem Knöchel in einen Hauch endend. Aber davon darfſt du vorläufig keinem Menſchen etwas verraten, hörſt du?“ „Wird es— wird es am Ende wieder ſo— ſo wenig anſtändig ſein, wie dein heutiges Kleid, Tinti?“ fragte Amaranth beklommen. N Tinti lachte. 4 0 f„Ah, du ſpielſt ſchon wieder die Moraltante! Du, Amy, das iſt furchtbar albern! Uebrigens war der Er⸗ folg großartig! Zum erſtenmal im Leben genoß ich das Vergnügen, wirklich zu gefallen und der Mittel⸗ punkt aller zu ſein!“ 1 8 5 5 „i eich fürchte trotzdem, daß manche Tamen dein Kleid ſchrecklich fanden. Die Gräfin Ebereichen ſah dich ene an.“. 3% 5 „Sie iſt eine alte Frau, die abſolut nicht weiß, was heute modern iſt. An dem Beifall alter Damen liegt mir auch gar nichts. Proſper war ganz ſtarr vor Bewunderung— das genügt! Und er hat ſich noch nie o viel mit mir unterhalten. Uebrigens, beruhige dich. Man ſieht nicht mal die Beine, man ahnt ſie bloß. Und zetzt, da ich zugenommen habe, habe ich doch wirklich in tadellos ſchönes Bein!“ g 15 Sie blickte ſehr zufrieden auf die ſchlanken Linien alen Beines und ſetzte beruhigend hinzu:„Wenn man ſſchlank iſt, kann man vieles tun, was bei ſtärkeren For⸗ ald indezent erſcheinen würde. Gehſt du übrigens nicht bald ſchlafen? Ich bin furchtbar müde!!! „Dann geh nur immer zu Bett, ich komme var nach. Ich kleide mich dann im Dunkeln aus, um dich nicht zu wecken. Soll ich nicht noch einmal zu Groß⸗ mama gehen?“ „Unnötig. Agnes ſpielt die barmherzige Schweſter und hat ſich ihr Bett bei Großmama aufſchlagen laſſen, die notabene greuliche Laune hat. Gute Nacht, Amy.“ Sie ging. Amaranth aber machte ſich von neuem . an ihre Botanik. Sie war noch gar nicht e. Es war ſo wunderſchön geweſen heute!„Ein Tag, der Jahre aufwiegt,“ dachte Amaranth in überſchwäng⸗ lichem Glücksgefühl. 15. Kapitel. i Gräfin Wilderich ſaß mit Edeltrud und dem Her⸗ zog von Abelſperg im Dreiſenſteiner Park. Sie war auf einer kleinen Beſuchstournee begriffen und hatte im Vorüberfahren auf Dreiſenſtein anhalten laſſen, um bei ihrer„lieben Edel“ ein kurzes Plauderſtündchen zu halten. Es gab viel zu erzählen und zu fragen, wozu der Ausflug zur Udohöhle neulich den Stoff hergab. Auf allen Gütern der Nachbarſchaft ſprach man davon, wie die Gräfin— als eine der zungenfertigſten Da⸗ men bekannt— lebhaft verſicherte. Da war doch dieſe merkwürdige Geſchichte mit der Hagernbacher Geſellſchafterin. Eine hübſche Perſon übrigens. Nur gefährlich, wie es ſchien. „Ich fürchte, ſie hat ſogar mit unſerem Balder kokettiert! Der Junge ſchwärmt geradezu für ſie! Erſt ſchien es, als mache er deiner Couſine Tinti den Hof, liebe Edeltrud. Uebrigens, nimm es nicht übel, aber Tinti hatte wirklich in einer Weiſe Toilette ge⸗ macht— ich kann es wirklich nicht anders ausdrücken, als daß es die äußerſte Grenze des Anſtandes warl. Du ſollteſt ihr einen Wink geben! Sie iſt ſo jiung— ſie iſt doch kaum Zwanzig, nicht wahr?“ ö „Ja. Gerade Zwanzig“, verſetzte Edeltrud, die zerſtreut zugehört hatte. „Siehſt du! Und doch kokettiert ſie bereits mit den Herren, daß man ſich beinahe für ſie ſchämen mußte. Ich wäre außer mir, wenn Linda und Mia je ſo wür⸗ den! Man ſagt, der junge Dolling bewerbe ſich um ſie— manche behaupten es auch von einem andern.“ Sie blickte lächelnd erſt auf Edeltrud, die ihren Blick mit gelaſſener Ruhe erwiderte, dann auf den Herzog, der unbehaglich auf ſeinem Sitz herumrückte. Er hatte anfangs amüſiert zugehört, nun aber wurde ihm die Sache zu arg.„Das iſt ja eine ganz gefährliche, boshafte Perſon, dieſe Wilderich,“ dachte er ärgerlich. 1 5 Inzwiſchen fuhr die Gräfin behaglich fort:„Viel⸗ leicht täuſcht man ſich. Jedenfalls verſteht die gute Tinti ausgezeichnet, das Licht zu ſpielen, das die Motten anlockt. Amaranth hat einen viel beſſeren Ein⸗ druck auf mich gemacht, obwohl ſie für eine Titz⸗ Obronsky wenig Standesgefühl bekundet. Iſt dir nicht auch aufgefallen, liebe Edeltrud, wie viel ſie mit eurem Hofmeiſter beiſammen war? Sie unterhielt ſich ja faſt aus ſchließlich mit ihm.“ .„So?“ bemerkte die Prinzeſſin trocken.„Mir iſt das nicht aufgefallen. Uebrigens würde ich das ſehr begreiflich finden. Dr. Markhof iſt ein ſo gediegener Gelehrter, daß es tatſächlich ein Genuß iſt, ſich mit ihm zu unterhalten.“ 5 f „Aber glaubſt du nicht, daß er— hm— eine ſolche Freundlichkeit mißdeuten könnte?“ „Was fällt dir ein, liebe Ottilie! Dazu iſt Mark⸗ hof viel zu klug und zu anſtändig!“ aebi „„Na, ich weiß doch nicht! Er hat ſehr wenig Gefühl für Standesunterſchiede, davon habe ich ſelbſt. eine Probe bekommen, als er ſich erlaubte, Lothar zu duzen. Man ſagt freilich, er habe ein Liebesverhält⸗ nis mit der Dieten.“ e „Ver ſagt das;“ unterbrach ſie(deltrud fürn⸗ A 1 1 5 0 1 runzelnd a „Alle glauben es. Graf Heider meint, es könne iemand anders den ominöſen, Zettel Zeſchrieben und zunter ihre Naſſe gelegt haben?“? Gortſeth ing folgt:) en Bergmannsdos. Das Unglück ſchreitet ſchnell. Gefahr und Tod umlauern ſtets den Menſchen. Schauerlich drang zu uns in den letzten Wochen nur zu oft die Kunde aus allen Gegenden der Welt, daß der dichwegaft Tod“ reiche Ernte in der dunklen Tiefe der Erde gehalten hat Bergleute ſtehen ſtumm im Gebet. Sie nehmen Abſchied vom Tageslichte, von allem, was lebt. Schwarz iſt ihr Kittel und ſchwarz iſt der Schacht. Glückauf! Bergleute fahren hinein in den Schacht. 0 Gähnende Höflein in der Unterwelt tun ſich auf. Flämmchen, wie Irrlichter, huſchen darin hin und her. Silbern glitzern die ſteinkohlenen Wände.„Hunde“, die immer hilfsbereiten Fahrzeuge der kohlenfördernden Bergleute, eilen raſtlos die Strecke hinauf und hin⸗ unter. Es iſt heiß. Die Erde fiebert ſchmerzvoll. Halb⸗ nackte Geſtalten ſtehen im Hintergrund. Wie in Mar⸗ mor gemeißelte kraftſtrotzende Arme ſpielen im Licht⸗ ſchein der Grubenlampen. Spitzhacken ſchlagen in den ſchwarzen Diamanten der Erde. Polternde Stücke fallen zu Boden. Schaufeln klirren. Bedrückend und ängſtlich iſt es tief unter der Erde. Die dumpfige Luft iſt mit Unheil geſchwängert. Gru⸗ bengaſe ſchweben im Stollen. Plötzlich eine rieſengroße blaßblaue Flamme, ge⸗ waltige Detonationen, Krachen berſtender Balken, ohren⸗ betäubendes Getöſe einſtürzender Steinkohlenwände. Feuer lodert auf Schlagende Wetter! Still ſtehen die „Hunde“, wie vom Schrecken gelähmt. Aus Trümmern dringt das Stöhnen begrabener Bergleute hervor. Sie haben Abſchied genommen vom Tageslicht. Fieberphan⸗ taſien. Bilder des Lebens erſcheinen im ſchwelenden Rauch, die Kinder, die Gattin, das trauliche Heim, der farbenprächtige Frühling, der Sonnenſchein Rettungsmannſchaften fahren den Schacht hinab, eilen zu der Strecke, wo das Unglück geſchah. Schwer iſt das Samariterwerk. Schwerverletzte werden mühſam geborgen; doch mancher liegt ſtumm auf der Bahre. Glockentöne klingen ernſt und feierlich. In ſchwar⸗ zer Bergmannskleidung tragen Männer Särge, tragen ihre Kameraden zu Grabe. Bergleute ſtehen N im + igt, 5 1 e Der ſeliſame Gaſt. Von M. Hell. Im„Hotel zur Erleichterung“ geht ein ſehr lie⸗ benswürdiger Menſch mit gewinnendem Lächeln in immer gleich beſcheidener Weiſe zwiſchen den vielen Gäſten, die hier Winterſport betreiben, umher. Mei⸗ ſtens geht er morgens mit einem jungen Herrn in die Berge. Nachmittags hört er ſtundenlang einer ver⸗ blühten Sängerin im Muſikſalon zu; abends ſitzt er als fünfter zwiſchen vier aufgeregt ſtreitenden alten Politikern und nickt bald dem, bald dem im Einver⸗ ſtändnis zu. „Das iſt mal ein ſeltener Menſch“, frage ich eines Tages nach der Tafel den Wirt,„ſolche Gäſte ſind Ihnen wohl ſehr willkommen? Die halten geradezu die Harmonie aufrecht unter all den verſchiedenen, oft heftigen Gemütern. Ich möchte ihn auch wohl mal näher kennen lernen! Können Sie ihn nicht mal mit mir zuſammenführen?“„Sie“, meint der Wirt,„was wollen Sie denn mit ihm? Sie tun der Geſellſchaft doch nichts zu Leide!“—„Ich verſtehe nicht recht“, bemerke ich.„Ach,“ erklärt der Wirt,„das iſt ja gar kein Gaſt! Die anderen halten in ſelbſtverſtändlich alle dafür; ſonſt würden ſie ja das Vertrauen zu ihm verlieren. Das iſt ein Taubſtummer, der ſich auf mein Inſerat gemeldet hat. Ich brauche nämlich einen ſol⸗ chen Menſchen hier und engagierte ihn zu dem Zweck, daß er Leute, die in irgend einer Weiſe anderen Gäſten zur Laſt fallen, von der Geſellſchaft abzieht, und doch Sorge trägt, daß auch dieſe auf ihre Koſten und ihr Vergnügen kommen. Da iſt es das einzig Richtige, daß er nichts hört, denn manches berträgt nur ein Tauber. Und andererſeits iſt es ein nicht zu unterſchätzender Vorteil, wenn einer keine Verkehrtheiten ſagen kann. Sie verſtehen? Der junge 5 3 „Na N We, W De et WSC e n W Me Berto geht, fangt au Scheu und Ten an, zu deltoreten. Das kann nur ein Tauber auf die Dauer ertragen, jeder der anderen Gäſte bekommt Angſt, wenn er ihn nur von weitem ſieht. Einen zum Zuhören raucht der junge Mann aber, ſonſt nützt ihm wiederum ſeine Kur hier gar nichts. Ich rechne darum ſeine Pflege etwas höher an. Dasſelbe iſt mit der Sängerin der Fall. Und nun erſt die vier Herren des Abends. Wenn da nicht jeder dieſer Hitzköpfe glaubte, daß er an ihm, meinem Tauben, einen wahren Bundesgenoſ⸗ ſen hätte, entſtünde jede Nacht die ſchönſte Prügelei in meinen Räumen. Sehen Sie, da hat ihn jetzt ſchon einer am hellen Mittag am Aermel und freut ſich an ſeinem nickenden Einverſtändnis..“ Der Wirt wird abgerufen. Der Aermelzupfer läßt den Taubſtummen los und der Arme wandelt allein in den verſchneiten Wald. Ich bin nun ſehr neugierig geworden. Ich bin ja auch man bloß eine Frau. Ich ſchleiche mich alſo hinterher— er kann es ja nicht hören— und gehe endlich beinahe neben ihm.„O, ſolch Unglücklicher,“ entfährt es mir laut, ohne daß ich es wollte— na, aber er hört ja nicht— ſieht ſo vornehm und geiſtvoll aus“, ſetzte ich alſo unbeküm⸗ mert im Selbſtgeſpräch hinzu,„wie tragiſch“.—„Wie⸗ ſo denn?“ lächelt er mich an. Jetzt bekomme ich erſt den richtigen Schreck:„Ich denke, Sie ſind taubſtumm?“ —„Ich?“ Oh, nein! Ich bin nur arbeitslos. Auf irgend eine Weiſe muß man doch Geld verdienen. Ich bin nämlich ein abgebauter Afſeſſor. Wenn einem ſchon der Mund verboten iſt, dann iſt es ja einerlei, ob ſo oder ſo. Kann ich nicht mehr mit Reden mein Geld verdienen, dann eben mit Schweigen. Man ſieht ja, es geht! Vielleicht gönnt mir eine günſtige Stunde, mich in geſchmackvoller Unterhaltung mal zu entſchä⸗ digen.“ Das Das. Von Gerhard Schäke. Es war heute nicht das erſte Mal, daß das das erſte Mal paſſierte. f f Fritz Müller, der kleine liebe nette Junge, ka⸗ pierte es nämlich wieder einmal nicht. Daß das„Daß“ ſo verflixkte Schwierigkeiten machte, daß das„Das“ nämlich einmal mit Ringel⸗s und einmal mit ß ge⸗ ſchrieben wurde. Fritz war keinesfalls dumm, aber die Geſchichte mit dem„Das“, das„das“ und„daß“ geſchrieben wer⸗ den konnte, das konnte er einfach nicht begreifen. Der Lehrer hatte ein malitiöſes Lächeln auf den Lippen, als Fritz knieſchlotternd zur Tafel ging. Er ſchrieb, wie ihn der Lehrer geheißen, daß das „Das“, das ſich ohne ß ſchreibt, auch das— Herrgott— batte er es nicht ſchon wieder ver⸗ dreht? Alſo noch einmal: Daß das„Daß“, das ſich ohne 8, aber mit ß ſchreibt, auch das konjunktive„Daß“ hieße. Endlich iſt's richtig. Aber der Lehrer läßt ihm keine Ruhe. Weil er ſeine Pappenheimer kennt, wie er behauptet. „Wie ſchreibt ſich das„Das“, das andeuten ſoll, daß es relativ gebraucht wird?“ i In Fritzens Kopf gehen s und ß wie ein Mühl⸗ rad herum. g Wie war's doch gleich? „Das„Das“, das relativ gebraucht wird, ſchreibt ſich: das„Das“ ohne 0 Der Lehrer mahnt, er möge richtig deutſch ſpre⸗ en. „Das„Das“, das das mit s geſchriebene„Das“ ausdrücken ſoll, hm ja——“ 5 Dem Lehrer wird ſelber bange. Noch fünf Mi⸗ nuten, und er oder ſein Schüler iſt für die nächſte Kaltwaſſerheilanſtalt reif. Fritz befindet ſich in einer Raſerei. Wie eine e poltern die„Das“ und die„Daß“ her⸗ aus. „Ja, wie denn nur?“ poltert nun auch der um ſeine Geduld gebrachte Lehrer. Er möge ein Beispiel