1 1 11 1 1 Bezugspreis: Für den Monat April 1.40 Goldmk. frei ins aus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. eilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Tagen und egen lat für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und gesetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Die Wirkungen der Präſidentenwahl. Was bringt die nächſte Zukunſt? F nder ſez u 0 Bagebildet werden müſſe, den . Nac 5 N e bei den 1 des 1 f wilchsregiern Geſamtergebniſſes N laſſen er hören, eine Proklamation an das ka mit „ beommen en 19 bezw. mit 32 gegen 31 Stimmen an⸗ keine Bed ewegt niſſe n m ben zu verhüten oder neue Zukunftsmöglichkeiten zu In den Kreiſen der Reichsregierung ſieht Dinge jedoch von einem ganz anderen Stand⸗ an. Die Politik, die Reichskanzler Dr. Lu⸗ ie nächſte Zulunft einſchlagen wird, iſt in nen Linien vorgezeichnet. Sie wird kaum geändert werden durch den Ausfall der Prä⸗ vahl, die dem Deutſchen Reiche ein neues Ober⸗ gibt, aber darüber hinaus keine Entſcheidung ie Regierungsfragen ſelbſt bedeutet. Man kann ziemlich ſicher anſehen, daß Reichskanzler Dr. — ie Leitung der Reichspolitik beibehalten wird, dan h 1 Reichspräſident vorausſich lich Intereſſe da⸗ uder zen wird, den derzeit leitenden Staatsmann am r zu halten. Anders iſt jedoch die Frage der Zuſammenſetzung des Reichs⸗ . kabinetts. die ſpielen verſchiedene politiſche Geſichtspunkte mit, g t dem Ausfall der Präſidentenwahl in einem ge⸗ . Zuſammenhang ſtehen. iſt von worden, b Schon vor einigen Wo⸗ maßgebender parlamentariſcher Seite be⸗ daß das gegenwärtige Reichskabinett a 8 damit die parlamenlariſche Nelleicht geſchmacht erhalten bleibt. Die Parteien— ken t mit Ausnahme der Sozialdemokratie— ſchen⸗ Dr. Luther ſelbſt Vertrauen und Wen Reichs anzler i den wohl nichts unternehmen, um ſein Ka⸗ f. le Auſwertungsgeſetze vor dem Reichs cal tin, 23. Apail. i Geſtern Abend trat der Schli e dem Vorſitz des Reichsfinanzminiſters Entscheide en zu einer Vollſitzung zuſammen, um die Kuſtver ung über die von der Regierung vorgelegten un rtungsgeſetze zu treffen. Nach der Berichterſtat⸗ dend über den Aufwertungsgeſetzentwurf wurde bei ein, bſtimmung der Ausſchußantrag, der durchweg 0 Saöprozentige Aufwertung vorſieht, mit 56 gegen v. men geſtrichen, worauf Reichsfinanzminiſter leben erklärte, daß ſich die Reichsregierung eine ſere Vorlage hierüber vorbehalte. Namens der n chen Staatsregierung beantragte der preußiſche ihzminiſter 1. die für die Altbeſitzer von Kriegs⸗ n vorgeſehenen beſonderen Rechte auf alle Alt⸗ die un öffentlichen Anleihen auszudehnen und anleihe zorteile der Vorlage auch denjenigen Kriegs⸗ eſitze doichnern zukommen zu laſſen, die nicht mehr im 3 Anleihen ſind. Zu dieſen Anträgen, die aß fi wurden, erklärte der Reichs ſinanzminiſter, denon eas Reichskabinett mit der Frage zu beſchäf⸗ die Reichen werde, ob die Vorlage überhaupt noch für ollſtändi regierung tragbar iſt, nachdem ihr Charakter . D ig geändert worden ſei. 0 ie ne uen deutſch⸗franzöſiſchen Verhand⸗ lungen. erlin, 23. April. Wie wir hören, wer⸗ ö die am 27. April wieder beginnenden deutſch⸗fran⸗ chen Wirt. Sſichtli Anfang tſchaftsverhandlungen voraus ſichtlich 5 9 5 cu. 2 4 22 1 5 Juni andauern. Für die deutſche abandelt es ſich in erſter Linie darum, daß die u ref. de Ms reſtlos gewahrt werden. Man hat jetzt 5 Abgelichtet ins Ae gefaßt, zu verſuchen, einen de⸗ nach deutſch⸗franzöſiſchen. Handelsvertrag im Laufe ichſten Monate zuſtandezubringen. Kb. B die Feſtſtelung des Wahlergebniſſes. u„ 23. April. Von zuſtändiger Stelle daß das vorläufige Ergebnis der pril bereits um 3 Uhr nachts feſtge⸗ wird. Man wird demnach ſpäteſtens bis ten tag überſehen können, welcher von den neuen gewählt iſt. Der offizielle Amtsantriti orliegen Neichspräſidenten wird unmittelbar nach dem erfolgen. Die ng wird am Tage des Amtsantritts, wie Volk ir w zu verändern. Darüber hinaus handelt es ſich binett in Gefahr zu bringen. Vorausſichtlich aber wird das Zentrum die Initiative dazu ergreifen, um eine andere Zuſammenſetzung des Miniſteriums zu erlangen, weil ſonſt die Gefahr entſtehen könnte, daß das Zentrum gezwungen werden könnte, offiziell aus der Reichsregierung auszutreten. Aus den Zentrums⸗ kreiſen wird nämlich gegenwärtig ertlärt, daß das bis⸗ herige Uebergewicht der Deutſchnationalen in der Reichs⸗ regierung nicht länger für eine Partei tragbar ſei, die im Präſidentſchaftswahlkampf von deultſchnationaler Seite in maßlos ſcharfer Weiſe betämpft werde. Das Zentrum werde ſich nicht dazu hergeben können, einer überwiegend deutſchnationalen Regierung die erforder⸗ liche parlamentariſche Mehrheit zu ſchaſſen. Mit Rück⸗ ſicht auf die anderen Weimarer Parteien werde es vielmehr verlangen müſſen daß zum mindeſten die De⸗ mokraten in die Regierung eintreten und ein ausge⸗ e ſozialiſtenfeindlicher Kurs im Reiche unter⸗ eibt. Dieſe Andeutungen der Zentrumspolitiker laſſen alſo erkennen, daß die wichtigſte Folge der Präſidentenwahl darin beſtehen wird, die parlamentariſche Konſtellation nur noch um außenpolitiſche Fragen, die durch die Prä⸗ ſidentenwahl mehr oder weniger beeinflußt werden. Mit Erfolg hat Außenminiſter Dr. Streſemann die Bedenten zerſtreut, die hinſichtlich der Formen des Wahlzampfes und ihrer etwaigen Rückwirkungen auf das Ausland erhoben worden ſind. Es beſteht abſo⸗ lut kein Grund, von einer Erſchwerung der Situation zu ſprechen, die auſ dem Verhandlungswege geklärt. werden muß und getlärt werden wird. Das Reichs⸗ kabinett wird auf jeden Fall den Verſuch machen, zu einer Löſung der Sicherheitsfrage zu kommen, auch wenn etwa von franzöſiſcher Seite neue Schwierigkei⸗ ten gemacht werden ſollten. Abgeſehen von der Um⸗ Zruppierung der parlamentariſchen Kräfte kann alfo kaum erwartet werden, daß ſich nach dem 26. April irgendwelche beſonders geſahrvollen Momente für die deutſche Politik ergeben können. 9 Ein Memorandum über die deutſchen Oſtgr enzen. kb. Berlin, 23. April. Wir wir von maßge bender Seite erfahren, iſt die Reichsregierung gegen⸗ wärtig mit der Ausarbeitung eines Memorandums be⸗ ſchäftigt, das ſehr eingehend die politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenhänge, die für die deutſchen Le⸗ bensintereſſen bei der Regelung der Oſtgrenzen 1 9 555 gebend ſind, erörtert. Dieſes Memorandum ſoll ins⸗ befondere die deutſche Theſe rechtfertigen, die einen Sicherheitspakt für den Oſten nur dann möglich, hält, wenn die dringenden Erforderniſſe der Grenz⸗ reviſionen im Oſten zu Gunſten Deutſchlands auf ſchiedsrichterlichem Wege Berückſichtigung gefunden ha⸗ ben. ö Die Weimarer Parteien und die Außen⸗ politik. ö Kb. Berlin 1 e. ie drei Weimarer Parteien, Zentrum 5„ alsbald nach der Eröffnung der außenpolitiſchen Ausſprache im Reichstag, die noch ant mer ausſteht, einen gemeinſamen Vorſtoß in den. politiſchen Fragen unternehmen. Die Parteien ver 2 gen eine ſofortige Stellungnahme der Reichs reg en 9 zur Frage des Eintritts Deutſchlands in den 80 8 bund und zur Frage des Sicherheitspaktes. Ins eſon⸗ dere ſoll der Außenminiſter Dr. Streſemann aufgeſor⸗ dert werden, unverzüglich dem Parlament volle Auf⸗ klärung zu geben. Von demolratiſcher Seite wird ge⸗ gen Streſemann der Vorwurf erhoben, daß er es aus. Rückſicht auf die deutſchnationale Oppoſition untertaſſen habe, im gegenwärtigen wichtigen Stadium der Dinge die erſorderliche Aktivität zu entfalten. Die Regierungsbildung in Belgien 0 Brüſſel, 23. April. Die Vorſtände der bei⸗ den katholiſchen Parlamentsfraktionen haben beſchloſſen, die Vorſchläge der Sozialiſten für eine gemeinſame Re⸗ gierungsbildung abzulehnen. Der Beſchluß ſpricht aus, daß die katholiſche Partei bereit ſei, ſelbſt die Regie⸗ rungsbildung zu übernehmen. Die Möglichkeit einer Koalitionsregierung unter Führung der Sogzialiſten ſcheint jetzt erſchöpft zu ſein. Der ſozialiſtiſche Partei⸗ kongreß wird nun zu dieſer Lage Stellung nehmen, d. h entſcheiden müſſen, ob die Sozialiſten allein die Regierung übernehmen ſollen. 252— 2205 en. Morgen wird Vander⸗ velde wahrſcheinlich dem König ſeine Antwort erteilen. Die Todesurteile in Leipzig. I Die drei Todesurteile im Leipziger Tſcheka⸗Pro⸗ zeß werden in politiſchen Kreiſen viel beachtet. Ob⸗ wohl die Beweisaufnahme keinen Zweifel daran ließ, daß von vornherein gegen die Hauptſchuldigen Todes⸗ urteile gefällt werden mußten, wird jetzt unmittelbar nach dem Urteil vielfach die Frage aufgeworfen, ob es nicht dringend geboten ſei, die Todesurteile auf dem Gnadenwege in andere Strafen umzuändern. Es han⸗ delt ſich jetzt nicht um die grundſätzliche Frage der Staatsautorität, die im Zuſammenhang mit den letzten Kommuniſtenprozeſſen immer wieder aufgeworfen wurde, ſondern es handelt ſich in erſter Linie darum, inwie⸗ weit der Staat von der Menſchlichteit und der Groß⸗ mut Gebrauch machen kann gegenüber den Opfern kom⸗ muniſtiſcher Verſchwörermethoden, gegenüber denjenigen verführten Elementen, die bei der vollſtändigen Ver⸗ wirrung der Rechtsbegriffe der Meinung ſein ſollten, ihrer politiſchen Ueberzeugungstreue folgen zu müſſen. Dieſe Gedankengänge werden zur Zeit in den maß⸗ gebenden politiſchen Kreiſen und insbeſondere der Reichs⸗ regierung ſelbſt ſehr eingehend erörtert. Man iſt der feſlen Ueberzeugung, daß die kommuniſtiſche Partei und die hinter ihr ſtehende Moskauer Zentrale die alleinige Verantwortung für die ſchweren Ausſchreitungen zu tra⸗ gen haben, die von den Angellagten des Leipziger Tſche⸗ kaprozeſſes begangen worden ſind. Dieſe Angeklagten, die mit voller Ueberlegung einen Mord begangen ga ben und weitere Mordtaten planten, wären aller Vor⸗ ausſicht nach und nach grundſätzlichem menſchlichem Er⸗ meſſen niemals dazu gekommen, ihren Mitmenſchen nach dem Leben zu trachten, wenn ſie nicht durch ihre Mit⸗ glied ſchaft zur kommuniſtiſchen Partei in den furchtbaren 2 Kreis terroriſtiſcher Unternehmungen hineingeraten wä⸗ ren. Man erinnert daran, daß namentlich der Haupt⸗ angeklagte Neumann, der den Mord an Rauſch began⸗ gen hat, eine abſolut weichliche Natur iſt, die lediglich durch die Aufſtachelung wilder Inſtinkte zum Mörder geworden iſt. Aehnlich verhält es ſich auch bei einem Teil der anderen Verurteilten. Anders liegt die Sache aber bei dem zum Tode verurteilten Ruſſen Skoblew⸗ ſky, der als Offizier der Roten Armee und Beauftragter der kommuniſtiſchen Internationale nach Deutſchland ge⸗ kommen war, um eine Tſcheta zu organiſieren und ein Netz ſtaatsgeſährlicher Verſchwörungen zu legen. Daran, daß Skoblewſky niemand anders iſt als der n General Goreff, kann nach Auffaſſung der maßgeben den Regierungskreiſe gar kein Zweifel beſtehen. Er wird als das eigentliche Haupt dieſer kommuniſtiſchen 1 5 ſchwörerorganiſation angeſehen, und für ihn 55 1 e aller Vorausſicht nach eine Begnadigung nicht in 5 10. kommen. Im Gegenteil wird übereinſtimmend und mi Nachdruck gefordert, daß das Todesurteil an Skoblew⸗ ſky⸗Goreff unter allen Umſtänden vollzogen wird. —— Man kann ſchon jetzt voraus ſehen, daß die ruſſiſche Sowjetregierung alles verſuchen wird, dieſen„ ſty freizubekommen und ihn auf dem Auslieferungs i fahren nach Rußland hinüberzuretten.„ ſehen drei junge deutſche Studenten, die in 1 vollſtändig unſchuldig in Unterſuchungshaft ber. werden, ihrer Aburteilung entgegen. Jeder, der 5 0 Methoden der ruſſiſchen Bolſchewiſten kennt, 83 oa 55 1 1 8 51 laſſen ig zum Tode ver 0 19 99 an Skoblewſky in Deutſchland das To⸗ desurteil vollſtreckt werden ſollte. Man ſieht alſo vor⸗ aus, daß hier eine außerordentlich ſchwerwiegende Ver⸗ antwortung auf den deutſchen Regierungsſtellen ruht, die durch die Haltung der ruſſiſchen Sowſetregierung in einen ernſten Gewiſſenskonflikt gebracht werden. Für einen großen Teil der deuiſchen politiſchen Kreiſe wird hier eine Preſtigefrage aufgerollt, bei der es ſich un⸗ glücklicherweiſe um Tod oder Leben einiger junger Men⸗ ſchen handelt. Welchen Ausgang dieſer Konflikt nehmen wird, kann heute niemand wiſſen. Jedenfalls wird man nicht lange darauf zu warten haben, daß in Moskau ein Todesurteil gegen die drei deutſchen Studenten ge⸗ fällt werden wird, die im wahren Sinne des Wortes als Geiſeln für den politiſchen Staatsverbrecher Sko⸗ blewſty feſtgehalten werden. 2 5 8 Herriot franzöſiſcher Kammer präſidenn. Wüſte Lärmſzenen. a Paris, 23. April. In der Kammer ſollte ge⸗ ſtern nachmittag die Fee ee ſtattfinden. Her⸗ riot war der einzige Kandidat für das Amt des Kam⸗ merpräſidenten. Die Abſtimmung mußte jedoch als un⸗ gültig erklärt werden, weil an der Abſtimmung nicht wie vorgeſchrieben die Hälfte der anweſenden Abgeord⸗ neten plus einem teilgenommen hatte. Nach der Un⸗ gültigkeitsfeſtſtellung des erſten Wahlganges um 65 Uhr wurde gegen 5 Uhr eine zweite Sitzung anberaumt. Während der Auszählung der Stimmzettel kam es zu wüſten Lärmſzenen. Es kam ſogar zu einer ſchweren Tages⸗Aeberſicht. — Die nächſte Plenarſitzung des Reichstages finde! am Dienstag, den 28. April, 2 Uhr nachmittags, ſtatt. Es ſoll zunächſt die zweite Beratung des Reichshaus⸗ haltsplanes fortgeſetzt werden. —! Der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Frenken, hat ſich zur Teilnahme am 25jährigen Ju⸗ biläum der Handelskammer Solingen dorthin begeben. — Vom Reichsblock wird mitgeteilt, daß die An⸗ ſprache des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg am Freitagabend durch den Rundfunk um 8 Uhr beginnt und um 8,15 Uhr beendet ſein wird. Am gleichen Tag ſpricht auch Dr. Marx von 9,15 bis 9,30 Uhr von Nürnberg aus. — Vom Staatsgerichtshof wurde die Auflöſung des oldenburgiſchen Landtags als zuläſſig erklärt, ſo daß nunmehr die Neuwahlen am 24. Mai ſtattfinden. — Die privaten Verhandlungen, die zwiſchen der franzöſiſchen und deutſchen Induſtrie in Köln geführt werden ſollten, ſind wegen der Reubildung des fran⸗ zöſiſchen Kabinetts auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Die engliſche Regierung hat Sir Georges Lloyd als Nachfolger Lord Allenbys zum engliſchen Oberkom⸗ miſſar in Aegypten ernannt. —“ Der engliſche Generalſtab iſt gegenwärtig mit einer eingehenden Prüfung des Berichts des Marſchalls Foch beſchäftigt, der nicht vor der Reichspräſidenten⸗ wahl veröffentlicht werden ſoll. ! Aus Riga wird gemeldet, daß die Ausdehnung der Hungersnot in verſchiedenen ruſſiſchen Provinzen zunehme. g —; In einem portugieſiſchen Regierungskommuni⸗ que wird erklärt, daß die Ruhe wieder vollſtändig her⸗ geſtellt und alle Rebellen entwaffnet ſeien. — Nach einer Meldung der britiſchen„United Preß“ zus Sofia, hat die bulgariſche Regierung beſchloſſen, Ale in Bulgarien wohnenden Ruſſen, auch die Nicht⸗ ommuniſten, zu verhaften. 5 Nach Meldungen aus Sofia hat die Sobranje den Belagerungszuſtand mit Aus⸗ nahme der Sozialdemokraten angenommen. Das ſozial⸗ 0 e„Epocha“ wurde beſchlagnahmt, weil es eine ſcharfe Kritik an dem bulgariſchen Innenmini⸗ ſter Ruſſeff geübt hatte. Die Polizeimaßnahmen neh⸗ men ihren Fortgang. Der Polizei gelang es, im gan⸗ zen Lande eine Reihe von kommuniſtiſchen Schlupfwin⸗ keln unſchädlich zu machen. Faſt ſämtliche Mitglieder des kommuniſtiſchen Exekutivkomitees befinden ſich in Haft, ſoweit ſie nicht bei der Feſtnahme getötet wur⸗ den. Alle in Bulgarien weilenden ruſſiſchen Staats⸗ angehörigen ſollen verhaftet worden ſein. Keine Gegenregierung. Berlin„ 23. April. Der hieſige bulgariſche Ge⸗ ſandte dementiert alle in europäiſchen Blättern veröf⸗ fentlichten Nachrichten über angebliche Gewalttaten der bulgariſchen Behörden und über Maſſenhinrichtungen. Wenn einzelne Erſchießungen erfolgt ſeien, ſo ſei dies nur auf den bewaffneten Widerstand der Verſchwörer zurückzuführen. Weiter wird die Nachricht, daß ſich in Bulgarien eine Gegenregierung gebildet habe, als un⸗ richtig bezeichnet. Die Erhöhung des bulgariſchen Truppenbeſtandes Paris, 23. April. Ueber die Entſcheidung der Botſchafterkonferenz hinſichtlich der bulgariſchen Forde⸗ rung auf Erhöhung des Truppenbeſtandes wird noch bekannt, daß der Beſchluß der Botſchafterkonferenz auf Grund des Gutachtens des Verſailler Komitees erfolgte Bulgarien wird ermächtigt, die Gendarmerie um 7000 Mann zu erhöhen. Es wird jedoch daran die Bedin⸗ gung geknüpft, daß eine Vermehrung des Kriegsmate⸗ rials nicht erfolgen dürfe und daß das ergänzende Trup⸗ penkontingent ſpäteſtens am 31. Mai entlaſſen wird. Die Entlaſſung wird daher mit achttägiger Friſt ge⸗ fordert werden.. Aus dem badiſchen Lande. Dr. Marx in Mannheim. Mannheim, 23. April. Geſtern abend hatten die drei im Volksblock zuſammengeſchloſſenen republi⸗ kaniſchen Parteien im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens zu einer Maſſenkundgebung aufgerufen, in der der Präſidentſchaftskandidat Dr. Marx, ſowie andere jührende Perſönlichteiten der drei Weimarer Parteien das Wort ergriffen. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold er⸗ griff Dr. Marx das Wort, um in ruhigen Ausführun⸗ gen ſeine Gedanken über das Schickſal der deutſchen Republik ſowie über die deutſche Einheit und Freiheit borzutragen. Auch ſeine Anſichten über die Arbeit eines Reichspräſidenten legte er dar, welche verſchie⸗ dentlich durch langen Beifall unterbrochen wurden. Nach Dr. Marx ergriffen nacheinander die Reichstags⸗ abgeordneten Pfarrer Korell, Vogel, Dr. Wirch ſowie Breitſcheid das Wort, welche in gleichem Sinne zu der überaus ſtark beſuchten Verſammlung sprachen. Die Kundgebung, welche nach 10 Uhr zu Ende war, ver⸗ lief ohne jede Störung. Mannheim, 231 April.(Ein rückfälliger Fahrraddie b.) Das hieſige Amesgericht verur⸗ teilte den 21 Jahre alten ledigen Schuhmacher Ernſt Albert Wilkell aus Kaiſerslautern wegen eines Fahr⸗ raddiebſtahis unter Einrechnung einer bereits früher gegen ihn erkannten, noch nicht verbüßten Zuchthaus⸗ ſtraſe von 1 Jahr und 6 Monaten zu einer Geſamt⸗ ſtrafe von 1 Jahr 10 Monaten Zuchthaus. Wilkell iſt ein rückfälliger Fahrraddieb. e Weinheim, 23. April.(Tödlicher un⸗ fall.) Heute vormittag iſt die 20 Jahre alte La o⸗ rantin Eliſabeth Schulze, gebürtig aus Deſſau, mit dem Rade tödlich verunglückt. Sie fuhr eine abſchüſſige Straße hinunter, als ihr ein Laſtauto mit zwei An⸗ hängern entgegen gefahren kam. Das Laſtauto konnte der Radfahrerin nicht ausweichen und die Dame wurde mit aller Wucht gegen den hinteren Anhänge⸗ wagen geſchleudert. Sie erlitt ſchwere innere Ver⸗ letzungen und eine Gehirnerſchütterung. Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, iſt die Verun⸗ glückte wenige Stunden nach ihrer Einlieferung ins ſtädtiſche Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Neckargerach, 28. April.(Vermißt.) Ver⸗ mißt wird ſeit einer Woche der Steuermann Joſef Bracht. Er war auf einem hieſigen Schiff von Heil⸗ bronn nach Heidelberg gefahren, war an Land gegan⸗ gen und nicht mehr auf das Schiff zurückgekehrt. Es liegt die Vermutung vor, daß der 63 Jahre alte Mann bei ſeiner Rückkehr in der Dunkelheit in den Neckar geraten und ertrunten iſt. Lörrach, 23. April.(Das unſelige Spie⸗ len mit Feuer.) Das vier Jahre alte Töchter⸗ chen des Zimmermanns Feller in Hauingen ſpielte während der Abweſenheit der Eltern mit Feuer; es verſuchte, in der Küche Holz anzuzünden. Das Kind fing plötzlich Feuer. Mit brennenden Kleidern ſtürzte es auf die Straße. Obgleich ein vorübergehender Mann ſofort einen Sack über das Kind warf, erlitt es doch ſo ſchwere Brandwunden, daß es in der Nach! unter ſchweren Schmerzen ſtarb. Karlsruhe, 23. April.(Sypothekengläu⸗ biger⸗ un d Sparer ⸗Schutzver band) Die Ortsgruppenverſanmlung des Hypothetenglauoi⸗ ger⸗ und Sparer⸗Schutzverbandes für das Deulſche teich, Landesverband Baden, hielt in Kar. sruhe eine zahlreich beſuchte Verſammlung ab. Aus dem Berich über die Entwicklung des Schutzverbandes geht hervor, daß neuerdings auch in Baden wieder mehrere neue Ortsgruppen eniſtanden ſind, ſo in Eberbach, Bruchſal, Bretten Gernsbach, Meßtirch, Horuberg, Wehr; an⸗ dere ſind in Bildung begriffen. Die Verſammlung nahm einmütig folgende Entſchließung an:„Die Ge⸗ ſetzentwürfe über die Auſwertung von Hypotheſen uſw. und über die Ablöſung öffentlicher Amelhen bedeuren eine Verhöhnung der durch die 3. Steuernotverordnung entrechteten Sparer. Sie ſtellen den Verſuch dar, ben durch die gefliſſentliche Wahrungsverfälſch ung ver⸗ übten Volksbetrug unter dem Scheine de; Geſevlichteit zu verewigen. Die betrogenen Sparer proteſtieren aufs Entſchiedenſte gegen die neue Rechtsbeugung. den den Kampf gegen die Erraffer der Sparveemegen und ihte Beſchützer bis zur Wöederherſe lung des n Sie wer⸗ Rechts weiterführen und nicht ruhen, bis die Urh des Volksbetrugs zur Verantwortung gezogen An das Badiſche Staatsminiſterium wurde eine ſtellung gerichtet, die die wichtigſten Bedenken gehn die Entwürfe darlegt und die Badiſche Regierung“ ſucht, im Reichsrat gegen dieſe zu ſtimmen. 8 1 Kehl, 23. April. Um die Entſche dung in der Oberrheinfrage.) Aus de Jerhandlungen der interalltierten Zentralkommiſſſyß für Rheinſchiffahrt, die bekanntlich ſeit 15. Apri J Straßburg ſtattſinden, erfahren wir, daß der Schuh zer Standpunkt, die Rheinregulierung von Baſel Straßburg dem elſäſſiſchen Nebenkanalprojekt vor ziehen, die Ol erhand gewonnen hat trotz ſtärkſter ful zöſiſcher Bemühungen für das Kanalprojekt. 1 Schiltach, 23. April.( Brückeneinſtur 10 die ſogenannte Eſelsbrücke brach bei der Halteſtells Schiltach ⸗Stadt unter der Laſt eines mit Bretlern u Dielen beladenen Laſtautos zu ammen. Der 5 15 70 des Autos hatte, als er die an der Brücke angebrachl 1 Warnungstafel, die ein Befahren der Brücke mit 8 8 verken von über 60 Zentnern Gewicht unterſagt, blickt hatte, den Empfänger des Holzes um Aus! 14 zebeten, was er mit der Ladung anfangen ſolle. ſer hatte ihn aufgefordert, ruhig über die Brune 1 fahren, da dieſe ſchon ſchwerere Laſten getragen habe“ Als dis Auto ſich mitten auf der Brücke befand, hanf dieſe zuſammen. Mit vieler Mühe gelang es, die dung zu bergen und den Laſtwagen aus der Tie don 2% Metern heraufzuholen. f Reutlingen, 23. April.(Eine alte Sit In Unterhauſen iſt es eine alte Sitte, daß, wenn Ehegatte durchgeht, dem zurücbleibenden eine Kate muſik bereitet wird. Eine ſolche Katzenmuſit, die einem förmlichen Haberfeldtreiben ausartete, gab zm 25. September v. J. vor dem Hauſe der 54 Ja alten Fabrikarbeiters ehefrau Marie App. Dieſe handelte ihren zwei Jahre älteren kranden und* pelhaften Ehemann ſehr ſchlecht. Es wurde ihr gar vorgeworſen, ſie habe ihren Ehemann in 00 Schweineſtall geſperrt. Von 7 Uhr ab rotteten 6˙ 0 300 bis 400 Perſonen männlichen und weiblichen ſchlechts vor dem Hauſe der Frau zuſammen. Moſſen* zaft wurden Steine, Holzſtücke, Blechbüchſen* Schwärmer gegen das Haus geworfen; Rufe wu? laut, wie„Vieh, Hennen heraus!“„Raus, Schi mähre, du mußt tot ſein!“ Erſt durch das Eingree von Polizei und Gemeinderat wurde die Ruhe wich ö hergeſtellt. 1 Konſtanz, 22. April.(Verhaftet.)„ Eiſenbahnzuge zwischen Friedrichshafen und Mimm hauſen wurde von Friedrichshafener Kriminalbeane Rechtskonſulent Karl Vogel in Konſtanz verhaftet un wegen Verdachts des Betruges und der Unterſchlagl von über 2000 Marr in das Amtsgefängnts Tettnang in Unterſuchungs haft abgeliefert. f Aus der Pfalz. 1 * Bobenheim, 23. April. Eine un na ten, N liche Mutter.) Das aus Großniedesheim am mende Dienſtmädchen Katharina Schlick hat ihg on Narfreitag heimlich geborenes Kind nach der 16 11 fl totgedrückt und die Leiche in Tücher verpackt in 0 6 Zimmer verſteckt. Das Mädchen hat die Tat 0 10 den. Da niemand um den Zuſtand des Mäde wußte, wäre ihr Plan vollſtändig gelungen, wen ein Zufall die Dienſtherrſchaft auf die Spur geb“ hätte. 1 aßloch, 23. April.(Eine War u ui welch globe Borſthe Kaufleute beim Verkaufe von ren an Fremde walten laſſen müſſen, zeigt folgen Vorkommnis. Zwei Zigeunerinnen kamen in den 60 laden der Ehefrau C. A. Lengle hier. Wäbren 1 Perſonen dieſelben bedienten, ließ die jüngere 15 N nerin in ihrem Doppelrock für nahezu 250 Mark 10 b 9 Damenwäſche verſchwinden. Die auffällige Geſti einen Zigeunerin erregte Verdacht, weshalb maß f a unterſuchen, verhaften und einſperren ließ. 5 1 97 Wolfsheim, 23. April, Verhaftung der Sache des Brandes Roßbacher Mühle wurde Nil Verdacht der Brandſtiftung der Bürſtenfabrikant helm Korb aus Roßbach verhaftet. —— 22 44 Vergib. DOriginal⸗Roman von H. Courths⸗Mahler 49. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Traute umſchmeichelte Tante Maria mit Ausdauer. Erzellenz Robbingen war bei Hofe ſehr beliebt und führte ein gaſtliches Haus in der Reſidenz. Traute rech⸗ nete ſtark damit, im Winter von der alten Dame für längere Zeit eingeladen und in den Hofkreiſen einge⸗ führt zu werden. Sie ließ ſchon jetzt durchblicken, daß es doch genüge, wenn ſie ein halbes Jahr um ihren Schwiegervater Trauer trüge, und beklagte ſich über die Langeweile des Landlebens. Frau von Robbingen reagierte jedoch in keiner Weiſe. Sie war gegen die junge Frau liebenswürdig, aber ohne große Wärme. Traute war zu ſehr von ſich ſelbſt eingenommen, um zu merken, daß Tante Maria ihr nicht ſehr wohl geſinnt war.———— Lori hatte ſich endlich zur Ruhe durchgerungen. Still nahm ſie ihre Pflichten wieder auf, und Tante Maria rüſtete zur Heimreiſe. Am Tage vor derſelben ging ſie nach Tiſch mit Lori im Park ſpazieren. „Sage mir, Lori, irre ich mich oder beſteht zwi⸗ ſchen Hans-Georg und ſeiner Frau ein ſehr kühles Verhältnis?“ fragte ſie nach längerem Schweigen Lori ſeufzte. „Leider irrſt du dich nicht, Tante Maria. Hans⸗ Georg iſt in ſeiner Ehe nicht glücklich geworden. Es hat ſchlimme Szenen in Hohenſtein gegeben Er und Traute ſind zu verſchiedene Charaktere,“ ſagte ſie traurig. Die alte Dame nickte vor ſich hin. „Und du, Lori— wie ſtehſt du mit Traute?“ Lori, ſah ſie mit großen, ernſten Augen an. 8 8 haßt mich aus irgendeinem Grunde,“ ſagte ie leiſe. 0 i Die alte Dame ſah ſie erſchrocken an. treibſt du wohl?“ Lori ſchüttelte traurig den Kopf. „Nein, Tante Maria— ſie hat dieſem Haß oft genug unverhohlen Ausdruck gegeben, wenn wir allein waren. Sie ſähe es gern, wenn ich Hohenſtein ver⸗ ließe. Ich hätte es auch ſchon längſt getan, wenn Väterchen mich nicht ſo nötig gebraucht hätte. Aber nun habe ich ihn nicht mehr. Jetzt gleich aber kann ich Hans⸗Georg nicht mit Traute allein laſſen. Er macht mir ſchwere Sorge. Er iſt ſi zerriſſen in ſeinem Innern— er hat Väterchen ſo unſagbar lieb gehabt und hat niemanden, der ihn verſteht. Ginge ich jetzt fort, wäre mir bange um ihn. Aber ſobald er wie⸗ der ruhig geworden iſt, und Väterchens Verluſt etwas verwunden hat, will ich ihn langſam von der Nowen— digkeit überzeugen, daß ich fortgehen muß. Er darf nicht ahnen, daß Traute mich forttreibt. Denn— das verziehe er ihr nie. Wenn es dann ſo weit iſt, Tante Maria— darf ich dann bei dir anklopfen— eine Heimatloſe? Ich bin ja geſund und ſtark, und Väter⸗ chen hat mir in ſeiner großen Güte ein Kapital hin⸗ terlaſſen, ich könnte mich auf eigene Füße ſtellen. Aber Hans⸗Georg läßt mich nicht ziehen, wenn ich ihm nicht zugleich ſagen kann, daß ſich mir eine neue Heimat auf⸗ tut. Wenn er weiß, daß ich zu dir kommen darf, wird er es leichter nehmen, das weiß ich. Um ſeinet⸗ willen bitte ich dich, nimm mich auf, wie du es mir verſpracheſt.“ Die alte Dame zog Lori liebevoll in die Arme. „Biſt du zu ſtolz, auch für dich ſelbſt zu bitten, kleine Lori? Nun, nun, ſag mir nichts mehr— es iſt alles klar. Und komme bald, mein liebes Kind Du tuſt recht, hier fortzugehen, nun dein liebes Wäter⸗ chen nicht mehr lebt. Traute iſt nun einmal Hans⸗ Georgs Frau, er muß mit ihr auskommen. Alſo komm bald zu mir, mein liebes Kind. Ich will dafür ſor⸗ gen, daß du dich in meinem Hauſe wohl fühlſt, wenn ich dir die liebe, alte Heimat auch nicht erſetzen kann.“ „Haſſene Dich haſſen? Ach nein, Kind, da über⸗ Lori küßte inbrünſtig die Hand der gütigen 1% Am nächſten Morgen reiſte Exzellenz Robbie ab. Traute ließ es ſich nicht nehmen, ihr bis 5 Bahnhef das Geleit zu geben. * — Zunächſt verhielt ſich Traute abwartend und 1% 6 achtste ihren Gatten und Lori mit ſcharfen Aue,, Aber es fand ſich nicht der geringſte Anlaß für ihren Verdacht weiter aus zuſpinnen. Wäre ſie ö lich geweſen, ſo hätte ſie ſich ſagen müſſen, daß, W im Ernſte gar nicht daran dachte, daß ein andere 0 geſchwiſterliches Verhältnis zwiſchen Hans⸗Georg es Lori beſtehe. Sie wollte nur daran glauben, um 1. Grund zu haben, auf Loris Entfernung zu beſtehe, Vorläufig aber fehlte ihr jeder Grund, Lori etwas zu unternehmen. Dieſe lebte in Schmerz um den Verluſt des geliebten Väterchens 1 zurückgezogen im Weſtflügel, ließ ſich auch oft Tiſch entſchuldigen. J zwungenen Ton, den Hans⸗Georg ihr Ne n el g Wahrſcheinlich hatte ihm Traube ig daß Lori in Hohenſtein fiber ö S o Sie fühlte ſich auch wirklich überſlüſſig, Jer terchen ihre Pflege nicht mehr brauchte. Der 90 70 1 war in Mutter Klimſchens Händen wohlverſorg, un d wartete Lori nur auf eine paſſende Gelegenhen, ge⸗ de Hans⸗Georg ihren Eniſchluß, zu Tante Maria 9 de hen, mitzuteilen.. 8 * r Fortſetzung ſolg. 4 Die Bergſchäden in Schnappach. „ München, 23. April. Auf eine parlamentari⸗ ſche Anfrage pfälziſcher Abgeordneter der Bayeriſchen Volkspartei hat das Handelsminiſterium nunmehr u. a. geantwortet: „Die franzöſiſche Bergwerksdirektion hat offenbar Teile des von der bayeriſchen Bergwerksverwaltung ſtehen gelaſſenen Schnappacher Sicherheitspfeilers in Angriff genommenz denn es zeigen ſich jetzt in der Ort⸗ ſchaft Schnappach die ſchwerſten Bergſchäden. Bis heute ſind 45 Häuſer ergriffen, die teils ab⸗ gebrochen werden mußten, teils dem Einſturz nahe ſind, Jo daß ſie nicht mehr bewohnt werden können. Es iſt begreiflich, daß ſich der Bevölkerung größte Sorge und eunruhigung ermächtigt hat. Man hätte erwarten dür⸗ ſen, daß ſich die franzöſiſche Bergwerksdirektion in Saarbrücken, bevor ſie an den Abbau des Sicherheits⸗ pfeilers herantrat, mit den bedrohten Anweſenbe⸗ ſitzern wegen rechtzeitiger Verlegung der Anweſen und Regelung der Schadenerſatzanſprüche ins Benehmen ge⸗ etzt hätte. Es darf wohl erwartet werden, daß die Bergwerksdirektion ſchnellſtens alle Vorkehrungen trifft, um den angerichteten Schaden wieder gut zu machen. Ihre Verpflichtung dazu ergibt ſich klar aus Artikel 206 des Bayeriſchen Berggeſetzes, das auch in der Saar⸗ pfalz gilt. Aber auch die dem Völkerbund unterſtehende egterungskommiſſion des Saargebietes hat durch ihre Bergpolizeibehörde nicht die Aufgabe erfüllt die ihr Artikel 253 des Berggeſetzes auferlegt nämlich Perſo⸗ nen und Eigentum gegen gemeinſchädliche Einwirkungen des Bergbaues zu ſchützen und den Schutz der Ober⸗ lache im Intereſſe der perſönlichen Sicherheit und des öffentlichen Verlehrs wahrzunehmen. Auf das Erſuchen der Bayeriſchen Regierung hat das auswärtige Amt beim Völkerbund wegen des Vor⸗ gehens der Bergwerksdirektion Beſchwerde führen laſ⸗ en. Der Zuſtändige Beamte des Völkerbundsſelreta⸗ niats hat zugeſagt, daß er die Angelenheit mit den ranzöſiſchen Vertretern auf der kommenden Tagung des zolkerbundsrates ſowie mit den Mitgliedern der Re⸗ gierungskommiſſion erörtern werde. — Aus Nah und Fern. S. Frankfurt, 23. April.(Ueber fall im tadtwald.) Im Stadtwald wurde auf den 18 ührigen Schloſſer Heinz Willmann aus Neu⸗Iſenburg, als er mit einem Mädchen ſpazieren ging, in der Dunkelheit von einem älteren Mann ein Schuß abge⸗ geben, der den Willmann ſo ſchwer verletzte, daß er in hoffnungsloſem Zuſtande ins Offenbacher Kranken⸗ aus eingeliefert werden mußte. Der Täter konnte bisher nicht ermittelt werden. Boppard, 23. April.(Brudermord.) Der 28 Jahre alle Arbeiter Wilhelm Lamberti in der Judengaſſe hatte in der elterlichen Wohnung, in der ein Bruder Heinrich Lamberti wohnt, mit deſſen Ehefrau einen Wortwechſel, der ſchließlich in Tätlich⸗ zeiten ausartete. Dieſe rief zu ihrem Beiſtand ihren kedun herbei. In der Judengaſſe erwartete ihn be⸗ eite ſein Bruder Wilhelm. Er ſtieß dem ankommen . Bruder ein Metzgermeſſer mit derartiger Wucht durch die Halswurzeln oberhalb des Schulterblattes aß dieſes wie auch die Halsſchlagader und die Lunge näcbohrt wurden. Der Geſtochene lief ſchnell zum 5 Debſten Arz,, wo er auch ſchon tot zuſammenbrach. Lebensetötete, Metzger Heinrich Lamberti, ſtand im 31. er Baßre und hinterläßt eine Frau und ein Kind. wurde udermörder, der Schwerkriegsbeſchädigter iſt, rde ins Gefängnis nach Koblenz gebracht. 611 Mamz, 23. April.(Kinder und Kriegs⸗ Schult. de.) Ueber ein ungehöriges Benehmen der der tingend gegen Kriegsbeſchädigte klagen die Mitalie⸗ r des Bundes erblindeter Krieger in zunehmendem ſich de. Nicht ſelten würden Schulkinder auf der Straße ben ungezogene Bemerkungen gegen Kriegsblinde erlau⸗ wen die von den Kriegsbeſchädigten bitter empfunden grden. Wiederholt ſei es ſogar vorgekommen, daß daßder mit Steinen nach dem Führerhund warfen, ſo . das Tier unruhig wurde und der Blinde dadurch ſen Gefahr geriet. Die Lehrer ſollen deshalb angewie⸗ ſer werden, die Jugend von Zeit zu Zeit auf die Op⸗ hinzuweisen, die die Kriegsbeſchädigten und beſon⸗ die Blinden dem Vaterlande gebracht haben. Sie n ſie ermahnen, den Kriegsbeſchädigten, wo es and möglich iſt, rückſichtsvoll und freundlich zu hel⸗ e leküſſelsheim, 22 April. Täglich hundert nach In autos.) Die Firma Adam Opel iſt letzt tägli zereinfachung der Arbeitsmethode in der Lage, rädech einhundert Kleinautos und nahezu tauſend Fahr⸗ erzuſtellen. Sie will noch in dieſem Jahre eine ei erbauen und in dieſer ſämtliche für die Fa⸗ on erforderlichen Gußteile im Eigenbetrieb her⸗ worms, 23. April. Brand.) Bei der Chemi⸗ Fabrik Karl Geißler, Herrnsheimer Straße, ent⸗ urch Selbſtentzündung eines Harzlkeſſels ein der zunächſt umfangreich zu werden ſchien, da kon Flammen haushoch emporſchlugen. Glücklicherweise iante dem Feuer, das an dem Beton⸗Nebengebäude ornzünden konnte, durch das ſchnelle Eingreifen der mſer freiwilligen Feuerwehr raſch Einhalt geboten en. Der kleine Anbau brannte vollſtändig ab, im ſt verhältnismäßig geringer Materialſchaden dau Worms, 23. April.(Das Aufſpringen Raine die Straßen bahn.) Als geſtern ein ſuhr nſchaftswagen nach Neuhauſen zu Löſcharbeiten bil wollte unterwegs ein Polizeiwachtmeiſter in Zi⸗ an 2 den Wagen aufſpringen und hielt ſich deshalb nach inem Hebel des Wagens feſt. Der Hebel gab jedoch einem. daß der Wachtmeiſter herabſtürzte und mit ußverſuße unter ein Rad kam. Er erlitt ſo ſchwere haus erletzungen, daß er ſofort ins Städtiſche Kranken⸗ c a werden mußte. Tod Erfelden, 22. April.(Selbſtmor d.) Den der Feſucht und gefunden hat ein junges Mädchen, um erttant ande zu entgehen. Es ſprang in den Rhein und desengelsvach, 23. April. Berhaftete Kin⸗ verdad eri n.) Als der Tat eines Kindesmor⸗ mit leblig wurde eine in Egelsbach wohnende, in ute ren Jahren ſtehende Frau feſtgenommen, die geboren 0 eingeſtand, vor kurzem ihr im letzten Herbſt es außereheliches Kind umgebracht zu haben. haben. Es ſei deshalb wiederholt auf folgendes auf⸗ d merkſam gemacht: Die Beſatzungsbehörden im Rhein⸗ Jahre alte Perſon deutſcher Staatsangehörigkeit bei ſenen weiteren Beſtimmungen, wonach bei Einreiſe in das beſetzte Gebiet die vorherige Einholung eines Vi⸗ ſums der Beſatzungsbehörden erforderlich war, ſind auf⸗ gehoben. Der Perſonalausweis wird von der deut⸗ ſchen Polizeibehörde des Wohnorts unentgeltlich oder gegen geringe Gebühr ausgeſtellt. Wer ohne Perſonal⸗ weiter im Gange. Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinter⸗ 21½, jedoch gegenwärtig in Berlin Verhandlungen in der 2— Das Abreißen von Blütenzweigen. Die zu Lokales und Allgemeines. neuem Leben erwachte Natur beginnt in Berg und Tal, . in Garten und Feld wieder zu grünen und zu blühen. Der St. Georgstag. Ber 25. April bringt[ Die Obſtbäume werden in nächſter Zeit ihre Blüten⸗ einen Gedächtnistag, der ſeit alten Zeiten ſchon einen knoſpen öffnen und auf Feldern und Wieſen beginnt es tiefen Einſchnitt ins Naturjahr gemacht hat und bei arbenfroh zu leuchten. Gedankemoſe Menſchen aber unſerem Volke in beſonderem Anſehen ſtand. Es iſt ommen und reißen die Blütenzweige ab, zertreten die der St. Georgstag, mit dem die warme Jahreszeit erſt Feldfrüchte, um nach einer Blume zu haſchen und wer⸗ recht beginnt. In Schwaben wie in Bayern wurden fen ſie, wenn ſie noch ſchöneres gefunden haben, achtlos früher am Georgstage Umritte um die Georgskapellen wieder weg.. nſitte gehalten, mit denen eine Pferdeweihe verbunden war. berloren und ebenſo groß ſind die Verluſte an Futter⸗ Da und dort ſpricht man heute noch von den Jörgen⸗ mitteln, die durch das Zertreten der Pflanzen entſtehen, ritten, in denen die Erinnerung an jene Umzüge fort⸗ wenn au nb d lebt. Im Norden erſcheint der hl. Georg an vielen kern und von Wieſen vor deren Aberntung nach dem Orten als Viehpatron. Wo Weideland vorhanden iß, Geſetz unter Strafe geſtellt iſt, wird ein wirkſamer wird das Vieh an dieſem Tage zum erſtenmal wieder[Schutz nur dann erreicht werden, wenn Bevölkerung ausgetrieben und es ſind früher mit dieſem Austrieb und Naturfreunde ſich ſelbſt in den Dienſt der guten gewiſſe feſtliche Veranstaltungen verbunden worden. Da Sache ſtellen. In den meiſten Fällen wird ein mah⸗ das Wieſengras jetzt kräftig zu wachſen beginnt, ſo iſt nendes Wort oder ein Hinweis auf die Schädlichkeit 5 von dem heutigen Tage ab das Gehen durch die Wie- genügen, um dem Frevler ſeine Handlungsweiſe zum ſen verboten. Die Rebe ſoll um den Georgstag noch Bewußtfein zu bringen. 8 blind ausſehen, treibt ſie zu früh aus, ſo iſt Geſahr,— Meteorologiſche Verſuchs ballons. Zum daß die Geſcheine erfrieren, denn St. Georg und St. Zwecke der Wetterheobachtung entſenden meteorologiſche Mark's(25. April) drohen oft viel Args!„Iſt an Ge⸗ Inſtitute und Stationen im In⸗ und Ausland kleine, orgii die, Rebe noch blutt(blind) und blind, ſo ſoll ſich] Anbeſetzte Verſuchsballons. Größtenteils iſ an ihnen freuen Mann, Weib und Kind,“ lautet ein Sprichwort, ein Fundzettel angehängt, der durch den Finder ge⸗ das man in Weingegenden gern anführt. 85„ 5 3„ 75 15 be 1 u äſſe aus peſetzte Gebſet mitnehmen! Täg. rologiſche Station, die den Ballon enſſandt hat ab⸗ lich werden Deutſche aus dem unbeſetzten Gebiet 115 9 10 6 age g, Aeg e ranzöſiſchen Gerichten zu nicht unerheblichen Geldſtra⸗ pparaten tragen(sog. 97 . 5 5 a a 3 b iſ ungen in Höhe ſen verurteilt, da ſie ihren Perſonalausweis vergeſſen Eufſſchechten heft. diefe Ballons Namentlich 9 as Körbchen mit den Apparaten, bilden ein 9255 1 und Ruhrgebiet haben vorgeſchrieben, daß jede über 16 eee ee 153 Finder Sa e 5 0 nach den am Kärtchen befeſtigten Vorſchriften andelt, Einreiſe in das beſetzte Gebiet im Beſitz eines deut⸗ ird ihm ien 2 des 0 In⸗ ſchen Perſonalausweiſes mit Lichtbild oder ee e e e Ballon entſandt hat, eine kleine Be⸗ ſes ſein müſſe. Die während des Ruhrkampfes erlaſ⸗ e ausbezahlt 5 Durch dieſe Unſitte gehen ungeahnte Werte ch das unbefugte Betreten von beſtellten Aek⸗ — 3 Volkswirtſchaft. Marktberichte v o n 23 Ap i. ausweis in das beſetzte Gebiet reiſt, ſetzt ſich aber, wie* Mannheimer Produktenbörſe. Auf erwähnt, der Geſahr aus, daß er von den Polizeiorga⸗ die Erholun nen der Beſatzungsmächte verhaftet und von den Mili⸗ Forderunge V 5 l tärgerichten beſtraft wird. tenbörſe eine etwas freundlichere Stimmung, ohne daß 2 das Geſchäft ſelbſt an Umfang zugenommen hätte. Fut⸗ — Die Einheitsſtenographie auf dem Marſche. termittel blieben geſucht. Man verlangte für die 100 Nachrichten, die wiſſen wollen, der Reichsminiſter des Kilo franko Mannheim: Weizen 24 bis 25, ausländi⸗ Innern habe auf Grund eines Beſchluſſes des Bildungs⸗ ſcher 28, bis 30, Roggen, inl., 23, ausländiſcher 2354 ausſchuſſes des Reichstags die Maßnahmen zur Einfüh⸗ bis 24%½, Braugerſte 27 bis 29½, Futtergerſte 22, Ha⸗ rung der Einheitskurzſchrift im Geſchäftsbetrieb der fer, inl., 19 bis 20, ausländiſcher 19 bis 22, Mais mit Reichsbehörden zurückgeſtellt, ſind, wie von zuſtändiger Sack 20. Das Mehlgeſchäft hatte feſte Tendenz bei Stelle mitgeteilt wird. unzutreffend. Der Reichsmini⸗ kleinen Umſätzen. Die Mühlen verlangten für die 100 ſter des Innern hat im Dezember 1924 die oberſten Kilo Weizenmehl 38 bis 38½ Roggenmehl prompt Reichsbehörden um Aeußerung gebeten, inwieweit die 31%, auf Lieferung 32 bis 32½, Kleie wurde ver⸗ Kurzſchrift im inneren Behördenverkehr angewendet langt und für prompte Roggenkleie bis zu 14/ bezahlt. werden kann, und dabei eine Vertreterbeſprechung für Weizenkleie prompt loſtete 13, auf Lieferung per Juni⸗ Anfang März 1925 in Ausſicht geſtellt. Da eine ab⸗ Juli 12 Mark. Von den Mehlverſteigerungen wurde ſchließende Prüfung der Frage bis zu dieſem Zeitpunkt eine größere Anzahl zurückgezogen. ſich nicht ermöglichen ließ, hat er der oberſten Reichs⸗* Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum behörde mitgeteilt, daß es ihm verfrüht erſcheine, zu heutigen K einer Beſprechung dieſer Frage ſchon jetzt einzuladen. per 50 Kilogramm Lebendgewicht gehandelt: 75 Käl⸗ Die Maßnahmen ſind jedoch keineswegs eingeſtellt, viel⸗ ber, 60 bis 80, 82 Schweine, 50 bis 64, 894 Ferkel mehr iſt die Ausarbeitung von Vorſchlägen für die An⸗ und Läufer, 10 bis 40, 3 Schafe, nicht notiert. Markt⸗ wendung der Kurzſchrift im inneren Behördenverkehr verlauf: Mit Kälbern, Ferkeln und Läufern mittelmä⸗ N ßig, Kälber geräumt, Schweine ruhig. Ueberſtand. — Die Renten der Kriegsopfer. Durch einen* Frankfurter Getreidebörſe. An der Teil der Preſſe wurde die Nachricht verbreitet, daß die heutigen Getreidebörſe notierten bei befeſtigter Tendenz: Renten der Kriegsopfer erhöht worden ſeien. Die Ab⸗ Weizen, neuer, 20, bis 23, Roggen, inl. 19 bis 5 faſſung dieſer Nachricht iſt, wie der Reichsverband der 22%, Sommergerſte 20 bis 25, Pafer inl. 17 bis Mais 21, Weizenmehl 36 bis 38, Roggen⸗ bliebenen mitteilt, geeignet, ſowohl in den Reihen der mehl 30% bis 32, Weizenkleie 13 bis 13, Roggen⸗ Kriegsop ler falſche Hoffnungen zu erwecken, als ande⸗ kleie 14% bis 14½, alles in Goldmark je 100 Kilo⸗ rerſeits die Oeffentlichkeit irre zu führen. Die in Be⸗ gramm. 1— tracht kommenden Erhöhungen ſind ſo gering, daß ſie* Frankfurte,r Viehmarkt. Der Auf⸗ mehr eine Aufrundung als eine tatſächliche Erhöhung trieb zum Nebenmarkt beſtand aus 1 Bullen, 19 Fär⸗ bedeuten. So beträgt beiſpielsweiſe die Erhöhung bei ſen und Kühen, 1006 Kälbern„208 Schafen und 782 einem 60 Prozent Beſchädigten in der Ortsklaſſe A ohne Schweinen. Ausgleichszulage monatlich 42 Pfennig. Bei einem gewicht: etwa 100prozentigen etwa 1,20 Mark monatlich, oder ſchaſe 24 täglich vier Pfennig. Daß angeſichts dieſer Beträge von. Eber 45 bis 50. Marktverlauf: Kleinvieh lebhaft und einer Erhöhung oder gar von Teuerungszulagen nicht ausverkauft, Schweine langſamer Handel und etwas geſprochen werden kann, liegt auf der Hand. Es finden eberſtand. g in Chicago und auf weſentlich höhere Argentiniens zeigte die heutige Produk⸗ leinviehmarkt waren zugeführt und wurden Notiert wurden für den Zentner Lebend⸗ Kälber 50 bis 80. Schafe 36 bis 50, März⸗ bis 30, Schweine 52 bis 62, Sauen und Regierung ſtatt, die eine wirkliche Erhöhung der Rente Redaktion, Druck und Verlag: erwarten laſſen.. G. Zimmermann Mw., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. Deulichnaliangle Polſtaparlef Uplsgrunne aectenßeim. Samstag, den 25. Mai, abends 8 Uhr ver⸗ anſtaltet der Reichsblock für die Kandidatur Hindenburg im Saale„Zum Laum“ eine große Latertändische Kundgebung. Redner: Herr Oberpoſtrat Löffler⸗Karlsruhe Die Veranſtaltung iſt umrahmt von muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen. Unſere Mitglieder und Freunde ſind hierzu freundl. eingeladen und wird voll— zählige Beteiligung erwartet. Der Vorſtand. Dee Koſtenvoranſchläge 2„Frachtbrief f N 1 2E U 21 Eifrachtbrieſe g A Pahetkarten, gelbe Vorzügl. Qualität Rachnahmepatetkarten unter Gerantie für Haltbarkeit empfiehlt mit Anhängezahlkarte Geofrg Lsonh. Bühler, ts worte Weinhandlung. ö Dpuſſipppi dos S S E e S Naectar-Bolon. Mannheim Tattersallstrasse 12 Telephon 8834. Frische Allgäuer Tafelbufter Pinnd 1.00 Mark 4 i Reines öchwelneſchmalz z 85 5 Nusöngemehl e 22 Fabrikat H. Hildebrand& Söhne messenen e de 20 Fabrikat H Hildebrand& Söhne Kriftalzuer eee 32 5 Urlchöumter„„ ee 30 bol. Ruhnau 79 1 Pflaumen 2 pfund- Dose 60 N apfelmus des 2 kind Dose 70 ileabelen 2 ba bes, 1.00 3 Zum Sch Schulstiefel Gr. 23/24 Mk. 2.95— Gr. 25/26 Mk. 3.50 Gr. 27/8 Mk 5.70— Gr. 29/0 Mk. 6.35 Gr. 31/82 Mk. 6.60— Gr. 38/35 Mk. 6.90 Nonkunrenzlos Gt. 23/6 2. 90 M. 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Die Gemeinde Seckenheim iſt in die nachfolgend näher beſchriebenen 4 Wahlbezirke eingeteilt: Bezirk J Abſtimmungsraum: Rathausſaal(Zimmer Nr. 2 part.) umfaßt die Hauptſtraße beiderſeits von Anfang bis mit Nr. 96 einerſeits und bis Nr. 123 andererſeits, ferner Schloßſtraße, Bahnhofſtraße, Heumarkt, Garten⸗ ſtraße, Antere Gartenſtraße, Friedrichsfelderſtraße und Wilhelmſtraße. Bezirk II Abſtimmungsraum: (Rathaus(Zimmer Nr. 6, 2. Stock) umfaßt die Hauptſtraße beiderſeits von Rr. 98 einer⸗ ſeits und Rr. 125 andererſeits bis jeweils zum Schluß, erner Roſenſtraße, Dammſtraße, Reckarſtraße, Wörth⸗ ſtraße, Herdtſtraße, Ziegelſtraße, Adlerſtraße, Schnabel⸗ ſtraße, Gundſtraße und Lauerſtraße. Bezirk III Abſtimmungsraum: Schulhaus(Saal Nr. 2) umfaßt die 1 Riedſtraße, Wittelſtraße und Ackerſtraße. Bezirk IV Abſtimmungsraum: Schulhaus(Saal Nr. 3) umfaßt Luiſenſtraße, Auguſtaſtraße, Kapellenſtraße, Hildaſtraße, Reckarauerſtraße, Karlſtraße, Werderſtraße und Moltkeſtraße, ſowie alle außerhalb Ortsetter ge⸗ legenen Gebäude. Die Stimmzettel, die amtlich hergeſtellt ſind und alle zugelaſſenen. enthalten, werden dem Stimmberechtigten zuſammen mit einem abgeſtempelten Umſchlag im Abſtimmungsraum abgegeben. Jeder Stimmberechtigte hat bei der Stimmabgabe durch ein Kreuz oder Unterſtreichen oder in ſonſt erkennbarer Weiſe den Wahlvorſchlag zu bezeichnen, dem er ſeine Stimme geben will. Der Stimmberechtigte, der keinem der vorgeſchlagenen Anwärter ſeine Stimme geben will, ſchreibt den Ramen der Perſon(möglichſt mit Vor⸗ und Zuname, Beruf und Wohnort) der er ſeine Stimme 15 will, auf den amtlichen Stimmzettel in das terzu freigelaſſene Feld. Stimmzettel die dieſen Be⸗ timmungen nicht entsprechen, ſind ungültig. Stimmſcheine werden bei Vorliegen der geſetzlichen Vorausſetzungen bis einſchließlich 25. April 1925, mittags 12 Uhr ausgeſtellt. Seckenheim, den 22. April 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs. Die nächſte Mütterberatungsſtunde wird Dienstag, den 28. April 1925 nachm. von 2 bis 3 Ahr im Rathaus(Bürgerausſchuß⸗ ſaal) abgehalten.. 5 Die Kreisfürſorgerin iſt jeden Freitag nachm. von ½2 bis ½3 Uhr auf dem Rathaus Zimmer 8 zu ſprechen. Die Waſſerabnehmer werden hierdurch auf⸗ gefordert, jede, innerhalb des vergangenen Jahres eingetretene Aenderung in den Wohn⸗ ungs⸗, Miet⸗ oder ſonſtigen Verhältniſſen ſowie in der Größe der Gärten u. ſ. w. ſofort ſpäteſten⸗ jedoch bis 2. Mai ds. Js. auf dem Rathaus immer 5 anzumelden, damit dieſe Aenderungen noch für das laufende Jahr berückſichtigt werden können. Seckenheim, den 24. April 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Im Lager vorrätig: Saatkartoffeln„Modell“ per Ztr. 5.50 Mk. Nußkohlen per Ztr. 1.85 Mk. Beſtellungen auf Kohlen, Briketts werden im Lager ent⸗ egengenommen. n Der Vorſtand. Mieftaubenverein Luftbote Geckenhein. Sonntag nachmittag von 4— 4 Ahr Einsetzen kal zum„Stern“. Dorölollche marmelade offen: Heidelbeer mit Apfel.. Pfund 30 Pfg. Quitten mit Apfel. Pfund 40 Pfg. Aprikoſen mit Apfel. Pfund 40 Pfg. Apfelgelee Ia. Qualität.. Pfund 50 Pfg. Marmelade in Gläſern 5 à 1 Pfd. in verſch. Fruchtarten Stück 48 Pfg. Marmelade in 2 Pfund⸗Eimern verſchiedene Fruchtſorten Stück 80 Pfe. Bienenhonig(Wogung)... Glas 85 Pfg. Kunſthonig offen 45.. Glas 60 Pfg. Echte wſtf. Pumpernickel Pak. 20 Pf. Frische daniſche Daſelbunler zum Tagespreis.. Limburger Stangenkäſe, Harzer Handkäſe Emmenthaler ohne Ninde, Kräuter⸗Käſe Ital. Kloſterkäſe, Holl. Käſe 0 Wiedemann's Frühſtückskäschen. Türk und Panſt. Fabkikulg Holl. Nieſenlachsheringe, Krabben, Capern Sardellen, Sardinen, Majonaiſe. Karl Raufelder. 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Hpril „Mannheim Messplatz ps ist die größte wandernde Tierschau Euro Krone hat 500 exotische Tiere und über 200 Pferde f indische und 1 24 afrikanische Elefantef darunter 3 der größte Elefant, welcher in Euroßg gezeigt wurde und über 3 Meter h und 103 Zentner schwer ist, 28 1.% 25 Kamele, 15 Zebras, Zebus Eisbärg 82 Tiger, 15 Seelöwen, Axishirsche, 5 mas, Braunbären, afrikanische Stege, Vorverkauf im Kaufhaus Schmoller, Paradeplatz Büffel, Prachtstiere, das felesen-füilpfeh. und an den 12 Circuskassen ab vorm. 10 Uhr. Noahs, afrikanische Ziegen, fies Känguruh, Jagdleopard, sibir. Wölfe u Am Mittwoch, den 22. und Samstag, 25. April bume Muster 6 Drogerie Höllstin. Der Vorſtand. auch nachm. 4 Uhr Circus-Vorstellungen mit vollem Programm Fahrrader cönnen sicher untergestellt werden Nur bis 26. Hpril. Eine Verlängerung des Gastspiels kann ander- weitiger Verpflichtungen wegen unter keinen Umständen stattfinden. el. Krone hat die ersten seltenen See- Elefant Krone hat die seltenen Lippenbäre eg Flitterung der Raubtiere 11 Uhr vormit i ee Abt Extra Seitenschau: indianerdorf, Reptilien age Krokodile, Affen, die 8-Meter-Rlesensch 55 net Beide Abteilungen tägl. von 10—7 Uhr geol. Treitag, 24. April 1925—— Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Nr. 95 Die große Säuglingsſterblichkeit in Deutſchland gehörte vor dem Kriege zu den ſchlimmſten Notſtänden und die äuglingsſterblichkeitsziffern ſpiegeln neben einigen an⸗ eren Einflüſſen auf die amtliche Fürſorge und deren Er⸗ ſolg wider. In Preußen ſtarben von 100 Lebendgeborenen im 1. Lebensjahr: Abnahme der Säuglingsſterblichkeit. 1901 19,97 1913 15,00 1902 17,17 191⁴ 16,39 1903 19,42 1915⁵ 15,20 1904 18,49 1916 13,14 1905 19,81 1917 14,79 1906 17,70 1918 15,07 1907 16,83 1919 13,40 1908 17,25 1920 13,42 1909 16,36 1921 1 o 15,74 192² 5 1 1911 18,77 192³ 13,18 1912 14,58 Aus dieſer Aeberſicht erſieht man unverkennbar ein külmähliches aber ſicheres Abgleiten der Säuglingsſterb⸗ ſchkeit. Der große Menſchenverluſt in der Kriegs⸗ und ieben es cs ſowie die zunehmende Geburtenabnahme Fürſoc) eeſcheinen, den lebenden Menſchen eine größere 0 fehrtsminiſterium mit ſeinen Beſtrebungen auf dieſem Ge⸗ ete einen ſehr erfolgreichen Weg eingeſchlagen hat. Im kathältnis zu anderen uns gleichſtehenden Kulturländern man allerdings die deutſche Säuglingsſterblichkeit beſonders niedrig bezeichnen. ren Lebensjahre von 100 Lebendgeborenen in den Jah⸗ Dan 41213 bis 1922 beiſpielsweiſe in England etwa 10, in dieſem ark 7 bis 10, in Schweden etwa 7 und in Norwegen, 6,5 bis Funde mit der vortrefflichen Geſundheitspflege, nur Au, Hieraus iſt i i 8 8 zu entnehmen, daß wir auch in Zukunft 4 Auel haben, die Säuglingsſterblichkeit noch weiter zu 15 isher denn füc dieſe Zwecke noch größere Mittel als 8 bereitgeſtellt werden. Die Schaffung geſunder Woh⸗ der Geb ufklärung, Verſorgung der Mütter vor und nach ten B. urt ſind nur einige Mittel, um noch zu einer weite⸗ eſſerung zu kommen. chon aus bevölkerungspolitiſchen Gründen an⸗ entrichtende Umſatzſteuer für Felle noch nicht enthalten. umſatzſteuerfrei iſt, betrug die Belaſtung immerhin noch H. Bei Schuhen, die der Luxusſteuer unterliegen, und das iſt der Fall ſchon bei einem großen Teil des Bedarfs zauch der minderbemittelten weiblichen Bevölke⸗ cung, ſteigt die Belaſtunt auf 25,26 v. H. beim Einkaufs⸗ preis des Kleinhandels und auf 21,40 v. H. k im Kaufpreis des Verbrauches. Daß prozentual die Belaſtung des Kauf⸗ preiſes des Verbrauchers geringer erſcheint als die des Ein⸗ kaufspreiſes des Kleinhändlers kommt daher, daß in dieſem Kaufpreis de. Händlerzuſchlag enthalten iſt. von dem keine Amſatzſteuer erhoben wird. Vermiſchtes. Eine deutſche Spionin im Weltkrieg. Als ein Gegenſtück zu dem Fall der javaniſchen Tänzerin unſicht⸗ barer chemiſcher Tinte aufs Papier gebracht, eine wich⸗ tige militäriſche Mitteilung enthielt. Nun wurden auch eine von der deutſchen Heeresleitung bezahlte Spionin ſei. Nun galt es, f Ein Kriminalbeamter verfier auf die Idee, im Telegra⸗ phenamt zu ermitteln, ob Depeſchen an die Adreſſe Fall⸗ aufgegeben worden ſind. Man fand tatſächlich ein Telegramm, deſſen Abſenderin ſich ſeiner⸗ zeit als Eva de Bournonville legitimiert hatte. Nun wurde die Spionin von zwei Kriminalbeamten beobach⸗ tet. Einer der Polizeibeamten bezog die Penſion, in der ſie wo önte, machte ihr den Hof und gewann bald 1 s„Eines Tages überraschte ſie der Detek⸗ tiv mit der Mitteilung, daß die Engländer ein neues Auf dieſe Weiſe gelang es, die Spionin endgültig zu Sie wurde verhaftet und zum Tode ver⸗ Man ließ ihr gegenüber Gnade walten und die Todesſtrafe wurde in lebenslänglichen Kerker umgewan⸗ delt. Nach Friedensſchluß erlangte Eva de Bournon⸗ ville die Freiheit und durfte nach Holland zurückkehren. O Das Haus der Heinzelmännchen. Das v»ideale Heim“ nennt ſich eine Ausſtellung in London, auf der die prak⸗ tiſchſten Hauseinrichtungen gezeigt werden. Eine Muſter⸗ einrichtung, ein Wunderwerk der Technik iſt„das elek⸗ triſche Haus“, in dem man von unſichtbaren, dienſtbaren Geiſtern umgeben iſt. Beim 2. der Türen erleuchten ich die Zimmer von ſelbſt, der Briefkaſten läutet, ſo bald er ſich von irgendwelchen Poſtſachen oder Zeitungen be⸗ ſchwert fühlt. Im Schlafzimmer ſteht neben den Betten ein kleines Tiſchchen, das keinem geringeren Zwecke dient, als auf elektriſchen Befehl hin, den morgentlichen Tee mundgerecht zu ſervieren. Der Druck auf einen anderen Knopf beſorgt das Vorwärmen der Schuhe und Stiefel Elektriſche Zigarrenanzünder, Kochtöpfe, Saugapparate Ventilatoren und Geſchirrabtrockner ſind ſelbſtverſtändlich Eine neue Erfindung aber iſt die Schutzmaßnahme gegen Einbrecher. Sind die Bewohner verreiſt, ſo brauchen ſie nur einen kleinen Apparat einzuſtellen, woraufhin dann während ihrer Abweſenheit die Zimmer für beſtimmte Stunden des Abends erleuchtet wer en, und ſomit der An⸗ ſchein des Bewohntſeins erweckt wird. Alſo dienſtbare und zuverläſſige Geiſter auch über die Anweſenheit der Herrſchaft hinaus. Kein Aerger, keine Aufregungen, keine Kündigungen, keine Bräutigams. Das Haus der elek⸗ triſchen Heinzelmännchen kondenſtert dieſe vielen unerfreu⸗ lichen Momente auf ein einziges, auf die monatliche Stromrechnung. And die ſoll erträglich ſein. Am Sonntag, und Treue, Unbeſtechlichkeit, Disz der Macht ſeiner Perſönlichkeit all ed von Stand und Rang zu einer 1 eſetzlichen Entwicklung Deutſche Bürger! N Verleumdungen, der — e a dine für Friede, Einigkeit, Recht Aufruf! Ham samstad, ben 28. Aprll, aben 0 Hindenburg-Rundgebung N 7 wir die Anhänger des Reichsblocks, alle Geſinnunſsfreunde und die Ein Bedner 5 Oberpoſtrat unſere Varole: Is Vorbild und Verkörperung edler, iplin, Heldentum und Chriſtentum vereh e partetiſtiſchen und konfeſ großen Not⸗ und Schickſ Hindenburg will keinen Krieg und keine Monarchie 9 den wirtſchaftlichen und politiſ fſtttliche Erneuerung unſeres Volkes, einen chriſtlichen und Macht Schluß mit dem d Freiheit! ds 8 Uhr im Saale des Gaſthauſes zum„Lamm“ ſtattfindenden 0 un Deutſcher, Arbeiter, Bürger und Bauer! den 26. April Beißt Er iſt unſer Volksmann, den wir a „Hindenburg“. deutſcher Mannestugenden, wie Wahr⸗ ren und der mit ſeiner ganzen Kraft ſionellen Gegenſätze überbrücken und alle ohne Unter⸗ alsgemeinſchaft zuſammenfaſſen wird. ſondern auf dem Wege der nerfallungsmägnigen chen Wiederaufbau unſeres Vaterlandes und die geiſtige iwohnerſchaft höflichſt ein. Löffler aus Karlsruhe. HReiehsblock Seckenheim. 8 2 3 PPP brd Landwirtſchaft. Zwei Frühjahrsſchädlinge unſerer Obſtbäume. (Nachdruck verboten.) a Obſtgärten werden häufig ſchon im April von einem Heer gefräßiger Raupen heimgeſucht. Namentlich ſind es die Larven zweier Schmetterlinge, des Goldafters und des Baumweiß⸗ lings. Die Raupen beider Schädlinge überwintern in Geſpinſten aus braunen, hängengebliebenen Blättern. Mit dem Erwachen der Natur erwachen auch die Rau⸗ pen und beginnen ihr Zerſtörungswerk aufs neue. Die beſte Bekämpfungszeit dieſer Schädlinge iſt alſo der Winter. Die Winterquartiere dieſer ſchlimmen Rau⸗ pen ſind leicht aufzufinden und zu vernichten. Aber Mangelhaft gepflegte S e 8 *—— Goldafter: a) Raupe, b) Schmetterling. auch jetzt noch kann man den Kampf erfolgrei ühren, denn die Raupen leben bis zur 1 8. geſellig, ziehen ſich für gewöhnlich in der Nacht in ihr altes Neſt zurück, lieben es auch, ſich, bei ſchönem Wet⸗ ter in großen Geſellſchaften zuſammenſitzend, an den Aeſten zu ſonnen. Erſt ſpäter zerſtreuen ſich die Rau⸗ pen und leben einzeln. ſpäter erſcheinen die ſchneeweißen Falter, die in den Abendſtunden fliegen. Das Weibchen trägt am Hinter⸗ leib kere ſchwarzen und gelb bis rotbraunen Streifen mit weiß⸗ lichen Borſtenhaaren. die rollten Blättern. pen terleibſpitze hängend feſtigt. weißling ähnlichen Falter. Abbrennen der Raupenneſter im Winter und Früblabr. III ddduddddddddmmonmoddddddocdddddddd fünnaaunuunuummuuununnnnumaan Theatergemeinde Seckenhbeim. ſaadaaadageannanumaae Sonntag, den 3. Mai 1925 (Gastspiel der Westdeutschen Bühne, Karisruhe) Nachm. 3 Uhr: Allgemeine Kinder- Vorstellung aa und Mauritz Eine Bubengeschlchte In sieben Streichen von Wiihelm Busch. Abends 8 Uhr(auf vielseitigen Wunsch) Alt- Heidelberg Schauspiel von Meyer-Förster Eintrittspreise für die Kindervorstellung 50 Pfg. für die Abendvorstellung Mitglieder Mk. 1.5 Nichtmitglieder Mk. 2.— und 2.50. Kartenvorverkauf: Für die Kindervorstellung bei den nachbezeichneten Verkaufsstellen, S den 2. Mai, abends von 6—9 Uhr und Sonntag sowie Samstag, von 1—3 Uhr im Geschäftszimmer. Für die Abendvorstellung: für Mitglieder im Geschäftszimmer Samstag Abend von 6—9 und Sonntag von 1—3 Unr. Für Nichtmglieder bei den Vorverkaufsstellen. Vor verkauf von Montag, den 27. April bis Samstag, den 2. Mai bei Karl Raufelder, Schreibwarenhandlung Behringer u. Zimmermann WòW., Erny, Rosenstr., Scheuermann-Station, sowie Zigarrenhaus Lohnert- Jwesheim uud Friseur Walter-Neckarhausen. ue u. Mk. 1. O faununmmmmnnmmununumununun n . U Aunununmmmunmnnmnu dan Waadd U der Fussſorm genau entsprechen.— Unsete Marke und ist doch billig im Preis. H 1, 1(Marktplatz) leckarstaut: Mittelstr. 35, fla ausbogen 4—9. benötigen die Neinen vor allen Dingen solche Schuhe, welche „Wassertrolz“ wird allen Anforderungen an Passſorm und Haltbarkeit get echt Mädchenstiefel Rindbox Größe 27/0 Mk. 71.50 MHnabenstiefel genatbt, Nindleder Gr. 27%½0 6.50 Schuhhaus Frey, amen Die Raupe des Goldafters iſt grau⸗ſchwarz, be⸗ Seitenlinien und ſchwachem, doppel⸗ den zu müſſen. graſſiert, lichſt um fragt wurden, biges Huftier, 1 2 3 Baumweißling: a) Raupe, b) Schmetterling. einen Schopf rotbrauner Wollhaare. Das ſchlan⸗ ehrter Herr! Männchen iſt braun behaart. Die Raupen des Baumweißlings ſind aſchgrau mit Die Winterneſter ſind kleiner als der Goldafterraupen, und beſtehen aus locker ge⸗ Ende Mai verpuppen ſich die Rau⸗ an Zweigen, Stämmen und Zäunen, an der Hin⸗ und durch einen Gürtelſaden be⸗ Ende Juni erſcheinen die weißen, dem Kohl⸗ Bekämpft werden beide Schädlinge am beſten durch NAitſeisual Es gibt nichts Rätſel zu ſitzen und die Unzulänglichkeit des arfſinns mit aller Deutlichkeit empfin⸗ Dabei den niederſchlagenden n. daß andere kluge Köpfe die Probleme d nun mit vollem Namen in der Ru⸗ Wiſſens und Sch. vor ſich zu habe löſen konnten un brik„Richtige Löſfungen eingeſandt! 4 es begreiflich finden, daß ein von 92 plagter Menſch zu den ſeltſamſten Hilfs⸗ rungsmitteln ſeine Zuflucht nimmt, wenn alſo in Lon: don, wo augenblicklich die Rätſelkrankheit äußerſt ſcharf die Beamten den Zoologiſchen Gartens höf⸗ Auskunft gebeten würden, wie der ſchaftliche Name für die Springmaus laute oder wie man einen männlichen Schwan henenne. Erfreut über das rege Intereſſe des breiten Publikums an der Na⸗ turwiſſenſchaft wurde bereitwilligſt Beſcheid erteilt. Als ſich aber die Fälle der Auskunftsgeſuche mehr⸗ ten. mündlich und ſchriftlich 7 ein Briefſchreiber z. B. deſſen Raſſenname mit H anfängt und wiſſen wollte, ſtieg der Verwaltung des tens gelinder Zweifel ob der wiſſen ſſiertheit der Frageſteller auf und fol⸗ gende Druckfachenfſormulare wurden verſandt:„Sehr ge⸗ In Erwiderung Ibres Schreibens müſſen wir Ihnen leider mitteilen, daß wir nicht in der Lage ſind, Ihnen beim Rätſelraten zu helſen. Hochachtungs⸗ voll der Zoologiſche Garten.“ mußten auch die den mit Anfragen überſchwemmt, die alle nur Krankenlager der Was fangen die Armen nun an, nachdem von Seiten der Wiſſenſchaft Hilſe verſagt wird Grün; den ſie einen Verein, eine Genoſſenſchaſt oder eine po: Grund genug wäre dafür vorhanden. mit E aufhört, Zoologiſchen Gar ſchaftlichen Intere litiſche Partei. Ein ſchwieriges nicht weiter damit. Nätſelqualen. Deprimierenderes, als vor einem eigenen Beweis prangen. Man kann Rätſelqualen ge⸗ und Linde⸗ wiſſen⸗ die ſeltſamſten Dinge ge⸗ ein fünfbuchſta⸗ Aehnliche Maßnaymen Sie wut vom Muſeen Londons treffen. Rätſelrater ſtammten. a ihnen Problem, doch beſchäftigen wir un Sonſt kommt über uns auch die — Kam Jenlſchlandz Sektion der Kommuniſtiſchen Juternationale) Heute Freitag, den 24. April, abends 8 Uhr im Vereinshaus richt in einer ſp Fhenlluchen Dolfte⸗Berfammlung Genoſſe Ritter⸗ Mannheim(m. d. L. ud Man Ml Freie Ausſprache: Jedermann iſt herzlich eingeladen. K. P. D., itegtupbe Sechenhein. 90 Prellug, den 21. bis einichl. 25. Rur il Die Jari des Z. R.3 nach Amerika. 3 Teile in einem Programm. Spieldauer 2 Stunden. Die Zuschauer fühlen sich direkt im Luftschiff auf der Fahrt und sehen durch die wunderbaren Photographien alles bis nach Amerika naturgetreu. Nur einmal diese Gelenheit! Im 2. Teil: 8 9. Deutsches Sängerbundfest in Hannover. mE. eder Art und Preislage. 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