Bezugspreis: Für den Monat April 1.40 Goldmk, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Golbpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Mittwoch, 29. April 1925 Inges- und Anzeigenblatt für deckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Die politiſche Lage. durch da ſchen R in erſte was vo antritt d 0 l d anal ber auch die politiſchen Parteien werden, ſoweit . gagenblielich die parlamentariſche Lage überſehen ein Wechin darauf dringen, daß in der Reichsregierung Reichs echſel eintritt. Mit dem Zuſammentritt des auch bages, der bekanntlich heute erfolgte werden zwar 5 ie Fraktionen wieder tagen, die neuen Situation aß im ect. Aber es überwiegt ſchon jetzt die Anſicht, bleibt. Kabinett Luther zunächſt alles beim alten das Gen parlamentariſchen Kreiſen wird allerdings dbter 0. verbreitet, daß die Miniſter Brauns und eie die bekanntlich dem Volksblock angehörenden erueien entſtammen, die Abſicht hätten, aus der Re⸗ bh ung auszuscheiden. Doch handelt es ſich hier ledig⸗ din, Gerichte, die in keiner Weiſe irgendwie ſunda⸗ tert ſind. Es trifft zu, daß Zentrum und Demo⸗ nien die innen⸗ und außenpolitiſchen Bedenken, die gegen eine Präſidentſchaft Hindenburgs vor der hatten, auch jetzt noch voll aufrecht erhalten. Sie zuen aber ihre Stellungnahme davon abhängig ma⸗ ens ob tatſächlich die Neubeſetzung des Präſidentenpo⸗ 5 ischen n grundſätzlichen Wechſel in der bisherigen N 81 Politik hervorrufen wird ten 5 dem Volksblock zugehörigen Parteien befürch⸗ über imer noch, daß die Präſidentſchaft Hindenburgs 1 kurz oder lang einen Stellungswechſel der ande⸗ werde ächte gegenüber Deutſchland zur Folge haben dog Ob dies tatſächlich der Fall ſein wird, muß die paättet werden. Vorläufig darf man feſtſtellen, daß eitufnahme der Präſidentſchaft Hindenburgs in der llerdes Auslandes nicht gleich ſo kataſtrophal aus⸗ iſt, wie man es auf der Linken immer vor⸗ a8 gt hat. Die franzöſiſche Preſſe zeigt ſich zwar letzt überraſcht. Aber man hatte, wie man in den kahn Tagen beim Leſen der franzöſiſchen Blätter ſehen e in Paris bereits damit gerechnet, daß Hinden⸗ 9 ſeine Stimmenzahl mindeſtens an diejenige von ir heranbringen werde. Die Wahl Hindenburgs man dort dem myſtiſchen Nimbus, der von dem von Tannenberg ausgeht, zu. Es iſt ſelbſtver⸗ ch, und will garnichts beſagen, daß die nationa⸗ aldige, Preſſe in lautes Geſchrei ausbricht und von der enswen Wiederkehr der Hohenzollern faſelt. Bemer⸗ ö ert iſt die Zurückhaltung, die die offizielle franzö⸗ dn echtspreſſe übt. Die Linkspreſſe weiſt darauf daß mit Hinzuziehung der kommuniſtiſchen Stim⸗ eine deutliche Mehrheit des deutſchen Volkes für tepublit und für die Fortführung der bisherigen bit entſchieden habe und daß dieſer Umſtand Pin⸗ . dperich davon abhalten dürfte, ſich in abenteuerliche bon eimente zu ſtürzen. Daß auch ein Präsident Marr 15 Frankreich nicht gerade ſtürmiſch begrüßt worden 95 geht aus einer Aeußerung des„Echo de Paris“ deer, das behauptet, daß Marx und Hindenburg en mäßig vom Revanchewillen beſeelt ſeien, zu deſ⸗ Erfüllung ſie lediglich verſchiedene Methoden vor⸗ ebeden. Die„Ere Nouvelle“ iſt ehrlich genug, zuzu⸗ . daß das Anwachſen des Nationalismus in Wa hland auf die unaufhörliche Knebelung Deutſch⸗ a durch die Alliierten zurückzuführen iſt. f Die bis jetzt vorliegenden Nachrichten aus Paris, n und New Pork ſtimmen darin überein, daß das Aland ſolange keinen Grund habe, ſeine bisherige en gegenüber Deutſchland zu ändern, als en tzlichen Stellungswechſel den anderen eri ten gegenüber vornehmen werde. Solange die bis⸗ e Linie der Luther⸗Streſemannſchen Vertrags⸗Si⸗ auch Us und Dawes⸗Politik unverändert bleibt, wird die jetzige Regierungskonſtellation im Reiche auf⸗ erhalten werden können. Wablenders ſteht es allerdings in Preußen. Daß das gskeabnis vom Sonntag in der Preußiſchen Regie⸗ läßt dalition ſtarke Beunruhigung hervorgerufen hat, nis dieb nicht leugnen. Sind doch nach dieſem Ergeb⸗ Stimmen für den Reichsblock von 7,4 Millionen nahme illionen geſtiegen, während die Stimmenzu ru des Volksblocks(Weimarer Koalition) lediglich lager hal 000 Stimmen ausmacht. Die beiden Block- werde malten ſich alſo gleichſam die Wage. In Preußen von 8 Zukunft die kommuniſtiſchen Stimmen, die noch 2 auf 1.28 Millionen zurückgegangen ſind, mehr Vals bisher den Ausſchlag geben. en ſeien, daß Deutſchland ſelbſt Nach der Wahl. Die Stimmung im Volksblock. Kb. Berlin, 28. April. Wie wir erfahren, er klärt man in führenden ſozialdemokratiſchen Kreiſen, daß die Partei nach der Niederlage des Weimare Blocks im Kampf um die Reichspräſidentſchaft nunmehr mit größter Schärfe ihre Oppoſition fortſetzen und ver ſuchen werde, bei allen nur denkbaren Gelegenheiten politiſche Konflikte mit der Reichsregierung Luther und den hinter ihr ſtehenden Parteien heraufzubeſchwören. Die Sozialdemokratie gibt ſchon jetzt die Loſung aus, daß Hindenburg das Schickſal des Marſchall Mae Mahon, der nach dem Kriege 1870-71 zum Präſidenten der franzöſiſchen Republik gewählt wurde, erleiden müſſe, das heißt, daß er nachträglich auf die Reichs⸗ präſidentſchaft verzichten müſſe. 8 Größte Beachtung findet in den politiſchen Kreiſen die Haltung des Zentrums, wie ſie in dem führenden Berliner Zentrumsorgan, der„Germania“ zum Aus⸗ druck kommt. Danach iſt für das Zentrum der ge⸗ wählte Präſident der deutſchen Republik, wie er auch immer heißen möge, der rechtmäßige Repräſentant des deutſchen Volkes, und keine politiſche Gegnerſchaft könne das Zentrum davon abhalten, ihm das Maß von Achtung entgegenzubringen, auf das er kraft ſeines Amtes Anſpruch habe. Dieſer Grundſatz wird ſo für alle ſtaa l serhalten⸗ den Parteien gelten müſſen, ſodaß es nach der einmal vollzogenen Tatſache der Präſidentenwahl mit zu ihren wichtigſten Aufgaben gehört, das Anſehen und die Würde des deutſchen Staatsoberhauptes nach innen und außen möglichſt zu ſtärken. Dieſen Standpunkt dürfte ſich auch die demokratiſche Partei— ungeachtet ihrer Oppoſitionsſtellung— vorbehaltlos anſchließen, denn nur dann wird die Reichsregierung in der Lage ſein, beſonders die großen und ſchwierigen außenpolitiſchen Probleme der nächſten Zukunft zu ſichern. Die Eidesleiſtung des neuen Präſidenten. Berlin, 28. April. Die Eidesleiſtung iſt die erſte Amtsp licht des neugewählten Staatsoberhauptes. Mit der Ablegung des Eides auf die Verſaſſung des Reiches übernimmt er ſein hohes Amt. Ueber den Eid ſelbſt beftimmt Artikel 42 der Reichsverfaſſung: Mill. Sfimmen g . 2 2 4 Oje Reichsprasidenten- Mah] v 2b. April N E enfebten fis ont Sime Hindenburg] Marx malmann, A E 2 *% 2 N Saarl, lommunisten Reichs block Volkksblock Oer Reichswahlleiter an Hindenburg. Berlin, 28. April. Der Reichswahlleiter hat an Generalfeldmarſchall von Hindenburg in Hangover folgendes Schreiben gerichtet: „Der Reichspräſident leiſtet bei der Uebernahme ſeines Amtes vor dem Reichstag folgenden Eid:„Ich ſchwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutſchen Volkes widmen, ſeinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, die Verfaſſung und die Geſetze des Rei⸗ ches wahren, meine Pflichten gewiſſenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“ Dieſer Eid des Reichspräſidenten hat eine Analo⸗ gie in dem Eide, den jeder Beamte bei ſeinem Amts⸗ antritt ablegen muß. Wie der Beamte, ſo hat auch der Reichspräſident, nachdem er ſein Amt durch die Volks⸗ wahl erhalten hat, die Eidesleiſtung zu vollziehen, weil die Verfaſſung ihn Kraft ſeines Amtes dazu verpflich⸗ tet. Ein Unterſchied beſteht aber inſofern, als der der Reichspräſident nicht Beamter oder gar„Behörde“, ſondern unmittelbares Organ des Reiches iſt. Die Eidesleiſtung erfolgt vor dem Reichstag als dem höhe⸗ ren Organ der Volksſouveränität. Der Reichspräſident legt ſeinen Amtsſchwur unmittelbar in die Hand des Reichstagspräſidenten. Nach der Verfaſſung iſt die Beifügung einer religiböſen Beteuerung zu dem Eide zuläſſig. Es iſt anzunehmen, daß Hindenburg die re⸗ ligiöſe Form des Eides wählen und hinter dem Wort „Ich ſchwöre“ die Worte„bei Gott dem Allmächtigen und Allwiſſenden“ einfügen und am Schluſſe die Worte „ſo wahr mir Gott helſe“ nachfolgen laſſen wird. „Nach dem vorläufigen Ergebnis des zweiten Wahlganges der Reichspräſidentenwahl am 26. April 1925 ſind die meiſten der bei dieſer Wahl gültigen Stimmen auf Eure Exzellenz entfallen. Wahrſcheinlich wird die endgültige Feſtſtellung von der vorläufigen nur wenig abweichen. Es iſt daher damit zu rechnen, daß der Reichswahlausſchuß Eure Exzellenz für ge⸗ wählt erklären wird. Für dieſen Fall fordere ich Sie, Herr Generalfeldmarſchall, gemäߧ 148, Abſ. 1 der Reichsſtimmordnung ergebenſt auf, mir bis zum 4. Mai 1925 zu erklären, ob Sie bereit ſind, die Wahl anzunehmen. gez. Dr. Wagemann“ Die Wahlziffern in Preußen. Berlin, 28. April. Nach den jeßt vorliegenden Ziffern iſt das Abſtimmungsergebnis für ſämtliche preu⸗ ßiſchen Wahlkreiſe in runden Ziffern das folgende: 9,3 Millionen für Marx, 9,2 Millionen für Hinden⸗ burg, 1,2 Millionen für Thälmann. Im Hinblick auf die bevorſtehende Auseinanderſetzung im preußiſchen Landtag gewinnt dieſes Ergebnis eine gewiſſe Bedeu⸗ tung. 0 Präſidentenwahl und internationaler Geldmarkt New Pork, 28. April. Der Stahlkönig Schwab erklärt, er glaube nicht, daß ſich das Wahlergebnis in * Deutſchland irgendwie auf dem Finanzmarkt auswirken werde. Die Wahl Hindenburgs werde ferner auch auf die Regelung der Reparationen keinen abändernden Ein⸗ fluß ausüben. Hindenburg wieder in Hannover. Hannover, 28. April. Reichspräſident Hinden⸗ burg iſt heute von dem Schloß Groß⸗Schwülpau nach Hannover zurückgekehrt. Seit dem Belanntwerden des Wahlergebniſſes hat er keine Preſſevertreter empfangen. Er ſteht vielmehr auf dem Standpunkt, daß er bis zur offiziellen Notifizierung ſeiner Wahl ſich jeder politi⸗ ſchen Aeußerung enthalten müſſe. 0 i Auslandsſtimmen zur Präſidentenwahl. Das Echo aus Frankreich. Paris, 28. April. Wie zu erwarten war, fin⸗ det die Wahl Hindenburgs zum Reichspräſidenten in der Pariſer Preſſe im allgemeinen ein ungünſtiges Echo. Die nationaliſtiſchen Blätter reden nur von Mo⸗ narchie, Abbruch der Sicherheitsverhandlungen und Rückkehr Deutſchlands zum Militarismus. In ver⸗ ſchiedenen Blättern wird dabei die Forderung auf ſo⸗ fortige Entmilitariſierung des Rheinlandes erhoben. Das„Journal“ ſieht als Folge der Wahl Hinden⸗ burgs neben der Aufgabe des Streſemannſchen Sicher⸗ heitspaktes den Abſchluß einer Defenſiv⸗Allianz der Siegerſtaaten. Der„Petit Pariſien“ zieht aus dem Wahlergebnis die Schlußfolgerung, daß trotz aller Schwüre auf die Verfaſſung die deutſche Republik prak⸗ tiſch aufgehört habe, zu exiſtieren. Es ſei tief be⸗ dauerlich, daß ſich Deutſchland der Gefahr einer Aben⸗ leurer⸗Politik ausgeſetzt habe.. „Echo de Paris“ führt aus, es gebe kein neues Deutſchland. Der Sieg Hindenburgs ſei ein überflüſſiger und dazu ein für das Ausland verletzender Beweis für dieſe Theſe. Im übrigen hält es auch dieſes nationaliſtiſche Blatt für falſch, Hindenburg und Marx als Symbole der Monarchie und der Republik einander gegenüber zu ſtellen, was ſchon daraus her⸗ vorgeht, daß der Aufſchwung der Rechtsparteien ge⸗ rade unter dem Kabinett Marx begonnen habe. Zwi⸗ ſchen beiden handele es ſich nur um Methodenfragen, während über die franzöſiſchen Ziele der Außenpolitik alle Deutſchen einig ſeien. Wenn dieſe Wahl dazu führe, daß man überall erkenne, daß es kein neues Deutſchland gebe, ſo ſei das Ergebnis nicht unbedingt als A u 5 ie linksſtehende und Caillaux naheſtehenoe„E re Nouvelle! ſagt, die Wahl Hindenburgs ſei eine wenn auch ſpäte, ſo doch ſichere Folge der Ruhrbe⸗ ſetzun. Es ſei freilich wahr, daß in Frankreich Briand, Painleve und Caillaux zur Macht berufen worden ſeien. Aber das ſei zu ſpät geweſen. Heute ſei es nicht mehr möglich, das getränkte und enttäuſchte Deutſchland t a i 0 ſofort zu dieſem Wege mit fortzureißen und es werde noch lange dauern, bevor die Mehrheit des deutſchen Volkes erkennen werde, daß ſich tatſüch⸗ lich etwas in Frankreich geändert habe und ſich infol⸗ gedeſſen auch in Deutſchland etwas ändern müſſe. Briand über die Wahl Hindenburgs. Berlin, 28. April. Die„B. Z.“ gibt ein Inter⸗ view des franzöſiſchen Aae ners Briand 1 Pariſer Vertreter des„Daily Expreß“ wieder. Danach ſoll Briand erklärt haben, Frankreich ſei durch die Wahl Hindenburgs nicht überraſcht. Auf einen Sieg Marx' habe es nie ſpekuliert. Im ganzen genommen werde keine ſofortige Aenderung in der Außenpolitik erwartet. Man ſei der Anſicht, daß Deutſchland in die glatte Anwendung des Dawes⸗lanes nicht eingreifen wird. Es möge notwendig ſein, ſo heißt es weiter, die militäriſche Kontrolle der deutſchen Rüſtungen fortzuſetzen, und da wahrſcheintich der neue Präsident viele ſeiner alten militäriſchen Ge⸗ noſſen in die Wilhelmſtraße berufen werde, möge es auch notwendig ſein, gemeinſam mit den Alliierten die Wacht am Rhein aufrecht zu erhalten. Eine Einla⸗ 5 255 denten 2 5 mit der e egierung würden wir, ſo bet i gerne annehmen. 5 5„ 9 Tages ⸗LAeberſicht. 8 —* Der Reichskanzler Dr. Luther wird am 29 April anläßlich der Eröffnung des Induſtrie⸗ und Han⸗ delstages eine Rede halten, in der er in erſter Linie außenpolitiſchen Fragen erörtern wird. e. Wie wir erfahren, wird am 1. Mai in Groß⸗ Berlin nur eine bedingte Arbeitsruhe herrſchen. Die ſtädtiſchen Betriebe haben ihren Arbeitern und Ange⸗ ſtellten freigeſtellt, am 1. Mai um Urlaub einzureichen. e Staatsſekretär Trendelenburg iſt in Paris wie⸗ der eingetroffen und hat eine einſtündige Unterredung mit dem franzöſiſchen Handelsminiſter Chaumet gehabt. 5— Nach Pariſer Meldungen beabſichtigt inanz⸗ miniſter Caillaux nach Erledigung der fia lelen Maß nahmen und den Verhandlungen über die Sicherheits⸗ frage eine Reiſe nach Mitteleuropa anzutreten. — Der Abg. Lefevre har in der franzöſiſchen Kam⸗ mer eine Interpellation eingebracht, in der er Maß⸗ nahmen gegen die Auswanderung der nationalen Indu⸗ trie, beſonders der Textilinduſtrie, fordert. , Die belgiſche Miniſterkriſe hat bisher noch keine Fortſchritte auf eine Löſung hin gemacht. Der 8 beſprach mit verſchiedenen Politikern die politiſche Lage, ohne eine neue Entſcheidung zu treffen. .Es verlautet, daß der engliſche Miniſterrat be⸗ ſchloſſen hat, die Einkommenſteuer um einen Schilling pro Pfund herabzuſetzen. —! Der neue amerikaniſche Botſchafter in London, Houghton, hat dem König ſein Beglaubigungsſchreiben überreicht. Später hatte er im Foreign Office eine län⸗ gere Unterredung mit Chamberlain. Engliſche Stimmen. London, 28. April. Angeſichts des ſtändigen Hin⸗ und Heeſchwenkens der Ergebniſſe del in 5 Nacht einlaufenden Wahlreſultate aus Deutſchland ver⸗ zichteten die Londoner Blätter auf ſofortige Kommen⸗ tare. Daily Chronicle meint, daß dieſer Wahlgang das alte Nationalgefühl darſtelle und daß dieſes Na⸗ tionalgefühl zunächſt echte Inſpiration zeige. Es ſei ganz ausgeſchloſſen, daß Hindenburg eine nationale Kataſtrophenpolitik anfangen könne. In einem Leit⸗ artikel ſchreibt ſodann das gleiche Blatt, die Wahl Hindenburgs enthülle die Stimmung des deulſchen Charakters, die hoffentlich eine vorübergehende ſei. Aber es ſei Englands Aufgabe, Deutſchland nicht nach ſeiner Stimmung, ſondern nach ſeinen Handlungen zu beurteilen. Solange Deutſchland fortfahre, ſeine Ver⸗ pflichtungen ohne Illoyalität zu erfüllen, ſollte man ſich vor übeilten Schritten oder ſchlecht erwogenen Kri⸗ liken hüten. Das Blatt Lloyd Georges befürchtet ein ungünſtiges Echo der Wahlen in Frankreich und ver⸗ ſucht nach dieſer Richtung hin beſchwichtigend zu wir⸗ ken. Der Obſerver befürchtet, daß die Politik der Verantwortlichen belaſtet werden wird mit dem Miß⸗ trauen, das Deutſchlands Nachbarn been ch gegen Deutſchland 1 71 7 und die Wahl Hindenburgs. aſhington, 28. April. Im Finanzd. tement erklärte man, daß die Wahl. 8 als eine Bedrohung der wirtſchaftlichen Stabilität Europas aufgefaßt werden könne. Der„Boſton He⸗ rald“ hält es für eine Kalamität, daß Hindenburg Eberts Nachfolger geworden iſt, weil Hindenburg den Imperialismus in ſchlimmſter Form vertrete. Auch die„Baltimore Sun“ hält die Wahl Hindenburgs für den ſchwerſten Schlag, den die deutſche Republik bis jetzt erhalten habe, doch werde Luther die Verantwor- tung der Regierung zufallen. Ein neuer Oberkommiſſar für das beſetzte Rheinland. Köln, 28. April. Wie aus Paris gemeldet wird, iſt ein Vertrauensmann Briands, Tiſſier, zum Vorſitzenden des Oberkommiſſariats in Koblenz für das beſetzte Rheinland ernannt und mit der Wahrneh⸗ mung der franzöſiſchen Intereſſen im Saargebiet be⸗ traut worden. Der neue Oberkommiſſar Tiſſier hat in Frankreich eine beſondere Erfahrung mit deutſchen Re⸗ gierungsvertretern von ſeiner Betätigung in Straß⸗ burg nachzuweiſen. Deutſcher Reichstag. Berlin, 28. April. Nach mehrwöchiger Ver⸗ handlungspauſe nahm der Reichstag heute ſeine Be⸗ ratungen wieder auf. Präſident Löbe eröffnete gegen ½3 Uhr die ſchwach beſuchte Sitzung mit einem Nach⸗ ruf für die verſtorbenen Abgeordneten Gerſtenberger, Dr. Hoefle und Dr. Paaſche. Er teilt weiter mit, daß er dem Präſidenten der bulgariſchen Sobranje die Teilnahme des Reichstages zu dem letzten Attentat in Bulgarien übermittelt habe. Der Präſident beglück⸗ wünſchte ſodann unter allſeitigem Beifall den Alters⸗ präſidenten Bock(Soz.), der heute ſeinen 80. Geburts tag feiert. Nachdem ein Antrag der Sozialdemokratie auf ſo⸗ fortige Beſprechung des Urteils im Tſcheka⸗Prozeß ab⸗ gelehnt worden war, ſetzte das Haus die Etatsberatung des Haushalts des Reichspoſtminiſters fort.. Reichspoſtminiſter Stingl leitete die Beratungen durch eine längere Darſtellung des jetzigen Standes der Reichspoſtverwaltung ein. U. a. führte er aus, daß ſich der Kraftwagenverkehr bei der Poſt bewährt, der Poſt⸗ ſcheckberkehr gegenüber der Vorkrizgszeit verdoppelt und auch der Fernſprechverkehr in erfreulicher Weiſe eine Aufwärtsentwickelung genommen habe. Als neues Ar⸗ beitsgebiet der Poſt ſei der Funkverkehr hinzugetom⸗ men, der ſich überraſchend ſchnell fortentwickelt habe. Für das Perſonal der Poſt forderte der Miniſter aus⸗ reichende Bezahlung, erträgliche Beförderungsverhält⸗ niſſe, günſtige dienſtliche Arbeitsbedingungen und eine möglichſt ausgedehnte ſoziale Fürſorge. Das Rechnungs⸗ jahr 1924 werde für die Poſt mit mindeſtens 29 Mil⸗ lionen Mark Ueberſchuß abſchließen. Im Vergleich zu 1924 ſei 1925 die Finanzlage der Poſt etwas geſpann⸗ ter, weil die Gebührenermäßigung und Beſoldungs⸗ erhöhung ſich auswirken. Für abſehbare Zeit ſei aber eine weitere Ermäßigung der Gebühren ausgeſchloſſen, weil die Ausgaben geſteigert und die Aufgaben der Poſt erweitert worden ſeien. Das Poſtfinanzgeſetz habe ſich in jeder Beziehung bewährt. Es folgte oer Sozialdemokrat Seppl, der es für notwendig hielt, daß der jetzt viel zu ſtarke Einfluß des Reichsfinanzminiſters auf den Verwaltungsrat der Reichspoſt eingeſchränkt werde. Der Miniſter müßte verhindern, daß der Rundfunk zu Parteizweckk miß⸗ braucht würde. Der Redner brachte ſchließlich* eam⸗ tenwünſche vor. 222—„—4ä 27 Das Kabinett Luther bleibt unverändert. Kb. Berlin, 28. April. In den Kreiſen der Reichsregierung und des Parlaments herrſcht die An⸗ ſicht vor, daß zunächſt kein Anlaß vorliegt, daß die Zentrumspartei und die demokratiſche Partei ihre Miniſter Dr. Brauns und Dr. Geßler, die ohne Bin⸗ dungen ihrer Parteien dem Kabinett angehören, aus der Reichsregierung zurückziehen. Das Reichskabinett bleibt daher vorerſt unverändert. Dabei iſt es freilich nicht ausgeſchloſſen, daß Reichskanzler Dr. Luther be⸗ müht ſein könnte, in der nächſten Zeit die Grundlage ſeines Kabinetts durch Einbeziehung der Demolraten in das Kabinett zu verbreitern. Kommuniſtiſche Forderungen. Berlin, 28. April. In ihrer heuligen Aus⸗ gabe bringt die kommuniſtiſche„Rote Fahne“ in großer Aufmachung einen offenen Brief der Zentrale der K. P. D., der an die Adreſſe des Bundesvorſtandes des All⸗ gemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und an den Vorſtand der SPD. gerichtet iſt. Es wird darin der Vorſchlag gemacht, im Hinblick auf die Wahl Hinden⸗ burgs eine Einigung zwiſchen Kommuniſten und So⸗ zialdemokraten herbeizuführen. Folgende Forderungen ſollen ſofort erhoben werden: Auflöſung der Reichswehr und monarchiſtiſchen Verbände, Aufhebung der Kaſer⸗ nierung und Militariſierung der Schupo, Abſchafſung der Techniſchen Nothilfe, Konfiskation der Vermögen aller früheren deutſchen Fürſten und Ausweiſung aller Angehöriger der Herrſcherhäuſer, Beſeitigung des Staatsgerichtshoſes zum Schutze der Republik und ſchließlich Freilaſſung der proletariſchen politiſchen Ge⸗ jangenen. Weiter wird der Vorſchlag gemacht, am Tage des Einzuges des neuen Reichspräſidenten in Berlin einen 24ſtündigen Generalſtreik zu proklamieren. An der Zuſtimmung der Sozialdemokraten wird jedoch in dem Briefe bereits gezweifelt. e e N N Recht auf Einmiſchung in deutſche Verhältniſſe E eee Moskau zum Tſcheka⸗Prozeß. Mostau, 28. April. In einem Artikel zum Urteil im Leipziger Kommumiſtenprozeß erklärt die Moskauer„Isweſtija“, Sowjetrußland habe nie das bean⸗ ſprucht und werde es auch nie beanſpruchen. Die ruſ⸗ ſiſche Arbeiterklaſſe ſei zwar mit der deutſchen feſt ver⸗ bunden und werde auf die Verbindung nicht verzichten. Die Politik der Sowjetregierung jedoch ſei eine Real⸗ politik und die Sowjetregierung ſehe in dem Rapallo⸗ Vertrag nach wie vor den richtigen Weg zur Stärkung beider Länder. Jeder Realpolitiker wiſſe, daß nur diejenige Regierung feſt ſtehe, welche auf eigenen Fü⸗ tzen ſtehe. und deshalb wäre eine mit Sowjethilfe ge⸗ ſchaffene deutſche Arbeiterregierung eine ſchwache Regie⸗ rung. Die Stärkung Deutſchlands ent preche aber den Intereſſen der Sowjetregierung, denn ſie erhöhe das Gegengewicht gegen die Gewaltherrſchaft des angel⸗ ſächſiſchen Imperialismus. Die„Isweſtija“ betont dann, die Sowjetregierung ſei bereit, gute nachbar⸗ liche Beziehungen mit Deutſchland zu unterhalten und bedaure es daher aufs lebhafteſte, daß in Deutſchland Kreiſe vorhanden ſeien, welche der Annäherung eider Länder Hinderniſſe in den Weg legten. Die Gärung in Bulgarien. Weitere Verhaſtungen. Berlin, 28. April. Aus Sofia wird gemeldet? er Kriminalpolizei iſt es gelungen, verſchiedene Mit⸗ glieder der ehemaligen agrarkommuniſtiſchen Verſchwe⸗ 1 rer⸗Organiſation, darunter den Juſtizminiſter unter der Regierung Stambulinſki, Dr. Zarwulanow, zu verhaf“ ten. In Zabrowo wurde ein Kommuniſtenneſt entdeckt, in dem ſich fünf Verſchwörer verſteckt hatten. Bei der Aushebung durch die Polizen wurden drei Verſchwörer getötet, die ſich widerſetzten. Ein Schriftſtück aus Mos⸗ kau, das der Polizei in die Hände fiel, beſagt, daß die bulgariſchen Verſchwörer Gelder aus Rußland erhalten Die Verſchwörer machten darin den Vorſchlag,ů haben. die Präfeltur, das Gebäude der Sicherheitspolizei, meh⸗ rere öffentliche Gebäude und das Rathaus von Varna Zentralausſchuß dern Agrarpartei ſtatlete dem Miniſterpräſidenten einen Be? ſuch ab. Die Abgeordneten erklärten, daß ihre Parte! in die Luft zu ſprengen. Der die Attentate und die umſtürzleriſche Tätigkeit der Ein heitsfront verurteile. Die agrariſche Union bat um die Erlaubnis, eine Kundgebung in dieſem Sinne veröſ“ fentlichen zu dürfen. Weiter ernſte Lage. London, 28. April. ö 1 det: Der Vorſitzende des Sofiater Kriegsgerichts von einem kommuniſtiſchen Angeklagten erſchoſſen worn“ Dieſer entriß während einer Verhandlung dem den. Poſten, der ihn eingebracht hatte, das Gewehr und ſchoß damit den Vorſitzenden nieder. Auch nach Mel? dungen, die auf Umwegen aus Softa hierher gelan“ gen, iſt die Lage in Bulgarien weiter äußerſt ernſt. Das Unterſuchungs verfahren in Sofia abgeſchloſſen 6 Softa, 28. April. Das Underfuchungsverſahreg 1 über das Attentat auf den König Boris ſowie 2 5 Attentat in der Kathedrale von Sofia wurde zu End geführt. Den Verurteilten ſteht das Recht zu, binnen 14 Stunden an das Militärkaſſationsgericht zu appelie“ ren. 24 Stunden nach der Beſtätigung des Urteils wir. das Urteil vollſtreckt. Das Gerichtsverfahren iſt gena dasſelbe, wie es während des Krieges an der Front ausgeübt wurde. i Aus den badiſchen Lande. Mannheim, 28. April.(Der Fall Ver? oyen.) Zu der Verhaftung des Neffen des Reichs anzlers a. D. Dr. Marx wird Seite mitgeteilt: Es iſt richtig, daß ein gewiſſer jur. Verkoyen in polizeilichen Gewahrſam denon. wurde, weil nach ſeinem ganzen Gebahren und Am treten zu befürchten war, daß er den hier anweſenden Präſidentſchaftskandidaten Marx beläſtigen würde. durchaus gerechtfertigt Beſtimmungen. und entſprach den geſetzl liche Rolle geſpielt hat. Vergib. Original⸗RKoman von H. Courths⸗Mahler 53. Fortſetzung. dig in dieſer Stunde. (Nachdruck verboten.) „Ihnen bin ich auf dieſe Frage eine Antwort ſchul⸗ Mein Herz iſt nicht mehr frei, aber es gehört einem Manne, der nie die Hand nach mir ausſtrecken wird. Ich werde mich niemals verhei⸗ raten, Herr von Ronneburg. Vielleicht nimmt dieſe⸗ Verſicherung meiner Abſage den Stachel. Ich bitte Sie herzlich, ſuchen Sie mich zu vergeſſen. Es wird Ihnen vielleicht leichter werden, wenn Sie mich nicht wie⸗ derſehen. Deshalb ſage ich Ihnen ſchon heute unter Diskretion, daß ich in nächſter Zeit aus Ihrem Ge⸗ ſichtskreis verſchwinden werde. Und mein inniger Wunſch iſt, daß Sie bald in einer anderen Liebe Er⸗ ſatz finden für das, was ich Ihnen versagen muß.“ Er erhob ſich mit einem bitteren Lächeln. Aber dann nahm er ihre Hand und führte ſie an ſeine Lippen. 5 „Ihr Entſchluß muß mir heilig ſein. Geſtatten Sie mir noch eine Bitte. Were Sie je eines Menſchen be⸗ dürfen, der mit Gut und Blut für Sie eintritt— ge⸗ denken Sie meiner.“ Tränen füllten ihre Augen. 8 „Es tut mir wohl und weh zugleich, was Sie mir ſagen. Haben Sie innigen Dank. Und verzeihen Sie mir, daß ich Ihnen wehe tun mußte.“ Nochmals drückte er ſeine Lippen auf ihre Hand. Ein letztes Mal ruhten ſeine Augen in ſchmerzlicher Wonne auf dem geliebten Geſicht. Wie hatte er ſich ſeines Reichtums gefreut, weil er es ihm möglich machte, um Lori zu werben! Nun war ſeine Freude zerſtört. 0 5 „Ich habe nichts zu verzeihen, mein hochverehrtes, nädiges Fräulein. Verzeihen Sie mir, daß ich eine Störung in Ihr Leben brachte. Und bitte, empfehlen Sie mich Ihren Angehörigen; ich bin außerſtande, mit ihnen zu ſprechex, Leben Sie wohl.“ „Leben Sie wohl, Herr von Ronneburg und— Gott mit Ihnen!“ 6 Er verneigte ſich tief und verließ mit blaſſem, zuk⸗ kendem Geſicht das Zimmer. i 2 Als Lori allein war, preßte ſie die Hände aufs Herz und trat ans Fenſter. i „Wie weh tut es, andern Schmerzen zu bereiten, wie ich ſie ſelber kenne! Armer Ronneburg— und ärmere Lori. Ach, wie fiel es mir ſchwer, ihn ab⸗ zuweiſen! Hans⸗Georg,“ ſagte ſie leiſe wie erſtorben. „Wo iſt meine Sonne geblieben?“ a So dacht ſie traurig und lehnte die Stirn auf die Hände, die das Fenſterkreuz hielten. Dann ſprangen ihre Gedonken von Ronneburg zu Hans⸗Georg. Sie fragte ſich wieder voll Unruhe, was ihm vorhin geweſen ſei. 8 Da wurde plötzlich hinter ihr die Tür mit einem Ruck aufgeriſſen und Hans⸗Georg trat über die Schwelle— bleich, mit verſtörtem Geſicht. Er ſah ſich im Zimmer um und trat haſtig auf Lori zu. Sie war aus ihrer verfunkenen Stellung cufge⸗ ſchreckt und wandte ſich nach ihm um. Ihre Augen blickte groß ineinander. „Wo iſt Ronneburg?“ ſtieß er mit einem Aus⸗ druck der Qual, der Lori erſchütterte, hervor. Ihr en. i „Er iſt fort— läßt ſich empfehlen,“ ſtammelte ſie. Es lief wie ein Zittern über ſeine hohe Geſtalt. „Fort! Er iſt fort— Lori— du haſt ibn ab⸗ gewieſen?“ Sie wurde unter dem wilden Jubel, der aus ſei⸗ nem Blick brach, dunkelrot und dann leichenblaß. Ihre Augen weiteten ſich und ſtrahlten ein ſeltſames Licht aus. Einen kurzen Augenblick verrieten ihre Augen, was ihre Seelen empfanden— einen kurzen Augen⸗ blick ging es wie ein Strahl des Erkennens von einem zum andern. 3 5 Herz klopfte plötzlich in wilden, ſchmerzenden Schlä⸗ Auch Lori erzitterte nun. „Ja— ich konnte nicht anders— ich mußte in abweiſen, Hans⸗Georg,“ ſagte ſie leiſe wie im Traum, und umklammerte wie im Gefühl der Schwäche Lehne eines Seſſels. die Da fiel Hans⸗Georg plötzlich faſſungslos zu ihren Füßen nieder und barg ſein Geſicht in ihrem Kleide. „Lori! Lori! Ach Lori— was war ich für ein blinder Tor!“ rief er außer ſich. 5 Sie wankte— wollte fliehen— vor ſich 85 — vor ihm, deſſen wahres Gefühl ſie in dieſem Me. ment erkannte. Er hatte dieſe impulſive ſluchtartif, Bewegung gefühlt. Und da ſprang er, ſich gewa ſam zuſammenreißend, ſchnell wieder empor und von ihr zurück. Aber ſeine Augen ſaugten ſich an ihrem Geſicht, als ſähe er ſie zum erſtenmal in ihrer Schönheit und Holdſeligkeit, und als könne den Blick nicht von ihr laſſen. „Bleib, Lori,“ bat er 5 1 „bleib, fliehe nicht vor mir— ich habe mich ſchog wieder in der Gewalt. Nur einen Moment verlor 1 die Herrſchaft über mich— weil es wie ein Stur über mich kam— die Erkenntnis! Ach du— du 77 war ich denn mit Blindheit geſchlagen, daß ich ni“ erkannte, was in uns war—“ 11 Lori ſtand wie gelähmt. Sie war außer ſich v Schmerz und Entſetzen— und doch war ein Jus at und Jauchzen in ihrem Innern, das wild und um., ihr ganzes Sein durchbrauſte wie ein Frühlingsſtu „Du wirſt geliebt— geliebt von ihm, der eo! Seele Höchſtes iſt. So klang es trotz Schmerz und te in höchſter Seligkeit durch ihre Seele. Und ſie Sünde in dieſem Moment nicht denken, daß ihre Liebe Sün“ ſei. a 75 Kein armes Wort kam über ihre blaſſen Aippzi Sie vermochte auch nicht, ſich zu rühren. Nur 1 1. Hände preßte ſie feſt auf ihr Herz, das vor Qua Luſt zugleich zu Aeg drohte urtlesuna leigt et Aus Sofia wird gemel“ 1 vor polizeiliche! 4 Die Feſtnahme durch die Polizei war nach der Fachgen 1 Weiter wird mitgeteilt, daß Verkohen zur Zeit der Separatiſtenbewegung eine ſehr beden“ mit verhaltener Stimme. ſelbſt 9. trat f. 75 N 5 beln f Mannheim, 28. April.(Die Wahlaus⸗ helieitungen in Mannheim.) Die bis⸗ gberigen amtlichen Feſtſtellungen über die Ausſchreitun⸗ ie gen am Wahlſenntag haben u. a. folgendes ergeben: 12 N Zwiſchen 4 und 5 Uhr ſammelten ſich 16 bis 18 Pro⸗ n ngandawagen des Reichsbanners auf dem Goecheplaßz - 5 nahmen Aufſtellung vor dem Frank⸗Den mal bis - ſtra das Parteilokal des Reichsblocks in der Lamey⸗ u. aße. Die anweſende Polizeiſtreiſe forderte, da ſie u- Neider Aufſtellung der Reichsbanner⸗Autos vor dem — f eichsblocklokal eine Gefahr erblickte, die in der Lamey⸗ s aße aufgeſtellten Reichsbannerautos auf, in Abſtän⸗ 3 en abzufahren. Ur 5 Der polizeilichen Aufforderung wurde ü⸗ N betens der Reichsbannerleute nur widerwillig und zö⸗ e- 5 Folge geleiſtet. Als das zweite der vier in der e. fameyſtraße aufgeſtellten Reichs bannerautos von der en 1 abgelaſſen war, erſchien vom Ring her in der „ter fehſtraße ein Reichsblockwagen, dem bald ein ꝛwei⸗ f r folgt i l⸗ üdrizlgte und die beide vor dem Parteilokal auf der 33 ſudlichen Straßenſeite anhielten. Hier kam es ſchon 1— ebegenſeitigen Beſchimpfungen. Unterdeſſen kamen und weitere Reichsblockwagen vom Friedrichsring her 1 bloannahmen hinter den bereits eingetroffenen Reichs⸗ 1212 agen Aufſtellung. Das Reichs bannerauto B 30 1 Reich shon im Vorbeifahren ſo nahe an den letzten 1 Bren blockw gen heran, daß knapp ein halber Meter 1 die B. Zwiſchenraum blieb. Ohne Veranlaſſung ſchlug blocklerſabung des Reichsbannerwagens auf die Reichs⸗ b* ein und riß die auf dem Reichs bloclwagen für lichen Fahnen herunter. Dies war das Signal ei eine allgemeine Schlägerei. Reichsbannerleute und 8 chsblockleute ſprangen von ihren Wagen ab. Die atzungen der Reichs bannerwagen, die von der Po⸗ . n Bewegung geſetzt worden waren, hielten wie⸗ den an und ſtrömten mit den Beſatzungen der noch auf bezw detheplatz und in der Charlottenſtraße ſte henden n fa ahrenden Wagen nach der Lameyſtraße, wo es ig chweren Ausſchreitungen kam. Das Zahlenverhält⸗ ens etwa 150 Reichsblockleute zu 400 Reichs ban⸗ „80 an. Von den letzteren wurde mit Gummitnup⸗ Geghe otſchlägern, Lattenſtücken und Ketten auf die einer 1 eingeſchlagen. Die anweſende Polizeiſtreife war telepho erartigen Maſſe gegenüber machtlos. Die ſofort wagen isch herbeigerufene Verſtärkung traf mit Kraft⸗ 5 ein, als der Streit beendet war. Verſchiedene wurden vorläufig feſtgenommen. Ueber Cin⸗ der Ausſchreitungen wird die gerichtliche Un⸗ f, ne eingeleitet iſt, Auſtlärung bringen. etzingen, 28. Apr el.(Beginn der 8 etzinger Spargelmärkte.) Heute Infol in Schwetzingen die Spargelmärkte begonnen. 5 der kühlen Witterung dürfte die Zufuhr in 4 Kabſten Tagen noch recht gering ſein. in Blsruhe, 28. April.(Die Aprilmiete 3 ad ein.) Die Miete für den Monat April be⸗ ei em Beſcbisher 75 Prozent der Friedensmiete. Nach Ages ſoltſchluß des Haushaltsausſchuſſes des Land- cht eue allerdings die Miete auf 80 Prozent er⸗ Käuder erden und gleichzeitig eine Erhöhung der Ge⸗ ſonderſteuer eintreten. Da letztere nicht durchge⸗ erden konnte, es bei dem bisherigen von 75 Prozent. ig karlsruhe, 28. April.(Die Wahlbetei⸗ n Die Wahlbeteiligung im zweit gin Baden.) 70 nen Wahlgang hielt ſich im Durchſchn'tt zwiſchen Orten wurden 80 5 25 Prozent. In vielen Heeiten und mehr erreicht. An der Spitze marſchiert 85 mit 97 Prozent. Durlach, 28. April.(Der ueberfall in des 5 ch.) Die gerichtliche Unterſuchung der Leiche lachmittaleten jährigen Fritz Gröber wurde geſtern richten in der Leichenhalle in Anweſenteit e ner gestellt tommiſſton vorgenommen. Dabei wurde feſt⸗ den a, daß der Tod des den vaterländiſchen Verb in⸗ und nugehörenden Gröber durch zwei Revolverſchüſſe Getzt icht durch Steinwürfe erfolgt iſt. Die Leiche des ie wurde vom Oberſtaatsanwalt 5 8 555 bei, Beerdig indet Mittwoch unter geſchloſſener 15 aten er 05 vaterländiſchen Arbeitsgemeinſchaft . Kin he angeſchloſſenen Organiſat ionen ſtatt.. Die „ eben polizei hat auch heute die Unterſuchung des 35 der falls in Durlach fortgeſ etzt und weitere Mitglie⸗ 15— eichsbanners in Haft genommen. Auf An⸗ Nun laßt uns wandern in Wald und Flur! dewirr n habe ich lange genug geſeſſen in dem Häuſer⸗ ſeinem Dunſt und Zärmen. Her mit dem dei und Wanderſtab! Hinaus in den Wald, in die N Anſamkeit] Wie geht das Herz mir auff 7 nich ich atme tiefer, den würzigen Duft zu trinken, der 3 genfängt. In der Ferne erklingt Glokengetön. 2 zum Ein buntes Entenvolk wackelt über meinen Weg een illen Weiher hinab. Eilig gleitet es in das 3 5 orige Luch za dluben fart duntle Wildnis. Schatliges Wald⸗ det mt mich auf. In zahlloſen Krümmungen win⸗ 4 fag der Pfad. Hochgewachſene, buſchige Kiefern ban ſchützend ihre nadelbewehrten Arme arüber. f farchdun Seite verworrenes Wacholdergebüſch, ein un⸗ Ahl'eringlich grünes Dickicht. Es iſt dämmerig und duch ald wird es lichter. Silbergrau leucht ende alte em ſtämme hie und da verſtreut, mit zartem, fri⸗ mi Grün, weitſchimmernde, weiße Birken, feſtlich ge⸗ bt zum Frühlingsfeſte. In ſchwindelnder Höhe bc ſich das grüne Dach und wie aus blauen Augen 8 er Himmel hindurch. 5 N im G ſchaue empor und lauſche—— leiſe flüſtert's bn vewveig! Flutende Strahlen der Abendſonne zie⸗ 1 Cein loren ins junge Holz. Warm ruht der goldene t Waauf der Blätferſülle vergangener Herbſte. iat öldeinſamkeit wonnevoller Waldesfriede, wie er⸗ enger Leis und Seele! Neidenswert, wer in dei⸗ 1 9 Gene ſein Tagewerk treibt! 5 Jen tlich ſeine Pfeife ſchmauchend, ohne ein zei⸗ Fett er Anahmn 25 18 Pracht, die ihn umgibt, 1 Stulp wer ſtampfend ein alter Holzſchläger, in groben 1 über erfeln und geflickter Hoſe, den geflochtenen Kober 3 wöhnlich ſchäbigen blauen Jacke. Der ſcharfe Duft ge⸗ 1 küßendden Knaſters zieht hinter ihm her: Brumm . Ich hat er ſeine Mütze gerückt. 5 1 der“ d, blicke ihm nach——, iſt er der Glücklichen 23 in fein e ich bene de? Empfindet er, was ich empfand, em Waldef Faſt ſcheint es nicht ſo! 92 ſetzt. trag der Staatsanwaltſchaft iſt ninmehr die gerichtliche Vorunterſuchung eingeleitet. Nach ihrem Abſchluß wird die Staatsanwaltſchaft vorausſichtlich Anklage wegen ſchweren Landfriedensbruches erheben. Triberg, 28. April.(3ur Verke her s ſt ö⸗ rung auf der Schwarzwaldbahn.) Die Gleisſperrung auf der Schwarzwaldbahn zwiſchen Som⸗ merau und Nußbach dauert noch bis heute Abend. Der durchgehende Betrieb kann vom 29. April an voraus⸗ ichtlich vollſtändig wieder aufgenommen werden. Aus der Pfalz. Frankenthal, 28. April.((Der Mord von Meckenheim noch einmal vor dem Schwurgericht.) Die Affäre hatte ſeinerzeit be⸗ kanntlich in der ganzen Pfalz und darüber hinaus aller⸗ ſeits den größten Abſcheu erregt und es wurde mit Genugtuung aufgenommen, als man hörte, daß das Schwurgericht Frankenthal ein gerechtes Urteil dahin gefällt hatte, daß es die beiden ſeinerzeitigen Ange⸗ klagten, den Konditor Göbbels und die Frau des er⸗ mordeten Ackerers Grund wegen Beihilfe zum Morde zum Tode verurteilte. Der Sohn der Grund, Hermann Grund, war an der ſeinerzeitigen Tat als Haupttäter beteiligt, hat ſich aber durch Erhängen der irdiſchen Gerechtigkeit entzogen. Die Verteidiger hatten nun gegen das Urteil Reviſion beim Reichsgericht eingelegt mit dem Erfolg, daß der Reviſion ſtattgegeben und die Sache zur neuen Verhandlung und Entſcheidung auf die Vorinſtanz zurückverwieſen wurde. In der Re⸗ viſionsverhandlung, die vier Tage dauern ſoll, ſind etwa 40 Zeugen geladen. Der ganze Vormittag wurde mit der Vernehmung des Angeklagten Pankratius Göb⸗ bels, Konditor, ausgefüllt. Er ſchildert nochmals die grauenhafte Tat, wie ſie ſich in dem Hauſe des Ackerers Grund abgeſpielt hat. Die Grund habe immer darauf gedrängt, daß man ihren Mann, den ſie nicht mehr mochte, beſeitige. Er ſei mit der Frau intim verkehrt. Er ſchildert weiter, wie an dem fraglichen Abend des 18. Oktober 1921 er plötzlich einen Krach gehört habe. Er ſei in das Schlafzimmer der Eheleute Grund geeilt, wo er noch geſehen habe, wie der junge Sohn Her⸗ mann mit dem ſtumpfen Beil auf ſeinen Vater einge⸗ ſchlagen habe. Die Leiche habe man aus bluten laſſen und dann in die Dunggrube geworfen. Hier habe er mitgeholfen. An dem Mord ſei er aber nicht beteiligt. Nachdem die Sache brenzlich geworden ſei, habe man die Leiche wieder aus der Dunggrube geholt und ſie zerſtückelt. Die eigene Frau des Erſchlagenen habe die Leiche zerkleinert. Die Leichenteile ſeien dann in zwei Säcke verpackt und in einem Schlackenloch vergra⸗ ben worden. Dann wurde die Angeklagte Grund ver⸗ nommen. Sie gibt zu, daß Sinnlichkeit eine leichte Seite von ihr war. Wiederholt habe der Angeklagte erklärt, ſie könnten ein ſo ſchönes Leben führen, wenn ſie Wit⸗ we wäre. Dann ſei er mit dem offenen Vorſchlag ge⸗ kommen, wir ſchaffen ihn weg. Die ganze Urheberſchaft an dem Morde ſchiebt ſie Göbbels zu. Den Mord ſtellt ſie heute anders dar. Der alte Grund ſei betrun⸗ ken heimgelehrt, ſie hätte ihn in dem guten Zimmer auf das Sofa gelegt. Gobbels habe ihr undeutliche Anga⸗ ben gemacht und zwar dahin, daß der Augenblick ge⸗ kommen ſei. Sie habe bemerkt, wie Göbbels aus ſei⸗ nem Zimmer in das gute Zimmer gegangen. Bald dar⸗ auf ſei Göbbels gekommen und habe geſagt, es iſt ge⸗ ſchehen. Göbbels habe ihr dann geſagt, der Hermann hat ſeinen Vater erſchlagen. Nach den Ausſagen Göb⸗ bels gab der Sohn ſeinem Vater mit dem Beil den erſten Schlag, worauf er ſo erſchrak, daß er dasſelbe fallen ließ. Göbbels habe das blutige Beil ergriffen und noch zwei weitere Schläge dem Vater Grund ver⸗ Die Bemerkung, jetzt habe ich dich, ſei nicht von ihr nach der Tat geſagt worden. Sie habe in dem guten Zimmer die Leiche liegen ſehen. Nach der Tat wurde gegeſſen und getrunken. Göbbels rühmte ſich ſei⸗ ner Tat und gab es am Tiſch zum beſten. Bei der erſten Verhandlung habe ſie Göbbels noch helfen wol⸗ len, heute ſage ſie die Wahrheit. Die Angeklagte er⸗ llärt weiter, daß ſie den Mord nicht angeſtiftet habe. Sie ſei aber damit einverſtanden geweſen. Kleine Chronik. A Ermittelte Räuber. Der Berliner Kriminalpo⸗ lizei gelang es, die vier Räuber zu ermitteln und zu verhaften, die am 26. Februar 1921 bei Straußberg den Autobus„Kraftverkehr Marken“ überfallen und die Inſaſſen ausgeraubt hatten. Der Vorſall hatte ſeinerzeit bedeutendes Aufſehen erregt, aber alle Be⸗ mühungen der Kriminalpolizei hatten zu keinem Er⸗ gebnis geführt. Als vor einigen Tagen die Kriminal⸗ polizei eine altmodiſche Ledertaſche aufſtöberte, erin⸗ nerte ſich ein Beamter des Raubdezernats, daß dieſe Taſche einem der Fahrgäſte damals abgenommen wor⸗ den war. Die ſofort aufgenommene Spur führte zur Feſtnahme der vier Räuber, die eine ganze Anzahl weiterer Raubüberfälle auf dem Kerbholz haben. Verhaftung eines Luſtmörders. Der Luſtmör⸗ der der am Dienstag nach Oſtern im Mühltale bei Eiſenberg i. Thür. ein zehnjähriges Schulmädchen nach Verübung eines Sittlichkeitsverbrechens umgebracht und im Walde verſcharrt hat, iſt in der näheren Umge⸗ bung von Jena feſtgenommen worden, als er eben ein neues ſchweres Verbrechen begangen hatte. Er hat auf einer Straße dicht an einem Walde in der Nähe des Dorſes Nennsdorf bei Jena aus einigen ſpielen⸗ den Kindern ein ſechsjähriges Mädchen herausgeriſſen und gewaltſam fortgeſchleppt. Die übrigen Kinder riefen Landleute herbei, die das verſchleppte Kind, an dem ſich der Unhold ſittlich vergangen hatte, an einem Baume in einer Schlinge hängend antrafen. Es wurde von einem Dorfſchullehrer abgeſchnitten und durch Wiederbelebungsverſuche ins Leben zurückgerufen. Bald darauf konnten Einwohner des Dorſes Osmaritz den flüchtigen Verbrecher im Walde ergreifen. Er wurde nach Jena gebracht, wo er ſich als ein erwerbsloſer in Laucha i. Thür. geborener 28jähriger Arbei er Karl Sommer entpuppte, der ſich längere Zeit in Jena ohne feſte Wohnung aufgehalten hat und als Idiot ange⸗ ſehen wird. Die Aehnlichkeit des neuen Verbrechens mit dem Eiſenberger Mord fiel der Kriminalpolizei natürlich auf. Der Täter wurde in ein Kreuzverhör genommen und ſchließlich zu einem Geſtändnis beider Schandtaten gebracht. U◻I Das diesjährige deutſche Operngaſtſpiel in England das zweite nach dem Kriege, findet im Mai und Juni ir der Oper in Coventgarden in London ſtatt. Die Ober⸗ leitung liegt auch in dieſem Jahre in den Händen Brune Walters, dem Kapellmeiſter Höger zur Seite ſteht.„Der plan umfaßt„Lohengrin“,„Meiſterſinger“,„Walküre“ „Götterdämmerung“,„Holländer“,„Triſtan“,„Elektra“ „Poſenkavalier“, a 2 A Eine dreißig fache Giftmörderin. Von einer grauenhaften Verbrecherin wiſſen vie jugoſlaviſchen Zeitungen zu berichten: Im Gefängnis von Veliki Beckerek befindet ſich ſeit ſechs Monaten eine gewiſſe Giulia Remic in Haft, unter dem Verdacht, ihren Gatten Nikola Remi? und deſſen Sohn aus erſter Ehe vergiftet zu haben. Dieſer Tage wurde die Unker⸗ ſuchung abgeſchloſſen und die Verhandlung war für den 15. d. M. feſtgeſetzt worden. Da erhielt der Un⸗ terſuchungs richter die Anzeige, die Remie hätte auch ihren erſten Mann Ratiza Keglepie durch Gift aus der Welt geſchafft und das ſchon im Jahre 1914. Die Leiche des Keglepie wurde darauf erhumiert und wun⸗ derbarerweiſe gut erhalten, gleichſam einbalſamiert, gefunden. Die Augen ſtanden offen und glichen denen eines Lebenden an Glanz und Ausdruck. Das Volk glaubte ſchon an ein Wunder. Im Magen des Toten fanden die Aerzte aber Arſenik in ſolchen Mengen, daß es zur Tötung eines Elefanten hinreichend gewe⸗ ſen wäre. Das Arſenik hatte den Leichnam konſer⸗ viert. Die Behörden hatten dies kaum feſtgeſtellt, als ber der Polizei Anzeigen über Anzeigen einliefen, alle mit der Anſchuldigung, di Remie habe den und jenen früher oder ſpäter auf ſeltſame Art Verſtorbenen auf dem Gewiſſen. Die Nemie geſtand ſchließlich auch alle Giftmorde ein. Mehr als dreißig ſolcher Verbrechen vermochten ihr nachgewieſen zu werden. Sie behaup⸗ tete, ihren Opfern vergifte. Suppen vorgeſetzt zu haben und ſchloß ihre Ausſage mit den Worten: Laſſen Sie di Toten in Frieden. Es geht ihnen beſſer als uns Lebendigen. Es iſt beſſer— freiwillig oder unkreiwillig— ins Jenſeits zugelangen.“ — Gedankenvoll ſchreite ich vorwärts. Aufgeſcheucht durch mein Nahen, geht kreiſchend ein Höberpaar auf, dicht vor mir. Dann wird's wieder ſtill. Die kleinen Sänger des Waldes ſind längſt zur Ruhe. Nur oben hoch oben an den Stirnen einzelner Föhren leuchtet noch ein letzter Sonnenſchimmer. Unmerklich zieht die Dämmerung ihre Nebelſchleier. Schweigend ſtehen die Bäume ringsum, als beteten ſie den Abendſegen. Es iſt wie im Märchen, ſtill und einſam. i ein Ziel 95 erreicht.„Durch Lärchen und Tannen ſchimmert das rote Dach des Bahnhofes. Heimwärts geht's in der ratternden Bahn. Aber ſelbſt in das ſtei⸗ nerne Häuſermeer begleitet mich der ewige Friede 25 reien Natur. Grüne Raſenflächen. Wieder iſt der Frühling da und beginnt feine Herr⸗ lichkeit zu entfalten. Die Bäume und Sträucher im Garten und Wald begrünen ſich, und die ſriſchgrünen Wieſen mit ihrer Blumenpracht üben auf das Auge des Naturfreundes einen bezaubernden Einfluß aus Mit Bewunderung ruht ſein Blick auf gut gepflegte Raſen⸗ flächen, die ſich in Parks, Anlagen oder Gärten wie ein grüner Teppich ausbreiten. Viele von ihnen in den Gärten ſind der harten Kriegszeit zum Opfer geſaflen und haben einer Anzahl Kartoffelſtauden oder Kohl⸗ köpfen den Platz räumen müſſen, oder ſind verwildert oder ausgegangen. Nunmehr, wo die Welt wieder ein freundlicheres Geſicht macht, kann auch der Raſen neu enttlehen Jetzt im Frühjahr, wenn ſtarke Nachtfröſte nich! mehr zu befürchten ſind, geht man an die Neu⸗ an! Inn Raſenflächen. 1755 8 . 1 in gleichmäßige, lückenloſe Raſenklächen er⸗ fiken. 0 iſt Alte nie Vorbereitung des Modens er⸗ forderlich. Zu dieſem Zwecke gräbt man ihn zief um und düngt ihn reichlich, ſoweit dies nicht ſchon im Herbſte oder Winter geſchehen iſt. Wenn ſich das Erd⸗ reich genügend geſetzt hat, abgetrocknet iſt und ſich be⸗ arbeiten läßt, lockert man es mit einer Hacke auf und ebnet es vollkommen ein. Steine, Erdklumpen, Wur⸗ jeln, Unkraut müſſen aus der zu beſäenden Flöche gänz⸗ lich entfernt werden. Bleibt die Erde noch an den Gar⸗ tengeräten haften, ſo empfiehlt es ſich, mit der Aus⸗ ſaat des Raſenſamens noch zu warten. Sind alle Vorbedingungen hinſichtlich der Bearbei⸗ tung des Bodens und günſtigen Frühlingswetters er⸗ füllt, ſo beginnt man mit der wichtigſten Arbeit des Samenausſtreuens. Sie wird am beſten an einem völ⸗ lig windfreien Tage, bei trübem Wetter, wonach Re⸗ gen zu erwarten iſt, mit größter Sorgfalt vorgenom⸗ men, indem man den Samen breitwürfig gleichmäßig ausſtreut. Um unſchöne kahle Stellen zu vermeiden, ſät man an den Rändern der Flächen etwas dicker. Dabei iſt nichts verkehrter, als wenn man am Saatgut, zu dem man eine gute Ziergrasſamenmiſchung verwen⸗ det, ſparen wollte. Mit einem Pfund Samen laſſen ſich etwa 20 Quadratmeter Fläche beſäen. f Dann wird der Same ſehr ſorgfältig in die Erde gebracht, indem man ihn mit einem Holzbrettchen leicht einhackt und mittels Fußbretter die ganze Fläche eben und feſttritt. Wenn dann Regen eintritt, ſo ſind die leichten Samenkörnchen eng mit dem lockeren Erdreich verbündet und werden gleichmäßig aufgehen. Bei gün⸗ ſtigem Wetter mird ſich nach etwa 14 Tagen ſchon das erſte Grün zeigen, dann tut man gut, den Boden noch⸗ mals feſtzutreten, damit die zarten Keime feſten Halt bekommen. Sobald das grüne Gras etwa 10 Zentimeter lang geworden iſt, nimmt man ſofort den erſten Schnitt vor, und zwar mit einer ſcharfen Sichel, da ein Rafenmäher die noch lockeren Keime zum Teil aus dem Boden reißen und Lücken im Raſen verurſachen würde. Das Mähen des Raſens geſchieht am beſten morgens oder, abends, um das Austrocknen der Pflanzen zu verhin⸗ dern, was auch dadurch vermieden wird, daß man das abgemähte Gras während des Sonnenbrandes liegen läßt. Später kann bei den nicht zu ſeltenen Schnitten unbedenklich der Raſenmäher benutzt werden. 3 Feld, Anger und Wieſen ſchimmern von bunten Blumen, Baum und Strauch ſind grün, und die ſaf⸗ tiggrünen Raſenflächen vervollſtändigen das ſchöm Bild der Frühlingsherrlichkeit. Lokales und Allgemeines. Zu dem Gastspiel der Westdeutschen Bühne. Die Theatergemeinde hat für Sonntag, den 3. Mai das vorgenannte Enſemble mit„Alt⸗Heidelberg“ als Haupt⸗ vorſtellung und„Map und Moritz“ für eine Nachmittags⸗ Kindervorſtellung verpflichtet. Seit der erſten Auf⸗ führung von Wilhelm Meyer⸗Förſters„Alt⸗Heidelberg“ find fünfundzwanzig Jahre verſtrichen. Allein„Alt⸗ Heidelberg“ iſt jung geblieben Abgeſehen von den künſt⸗ leriſchen Qualitäten dieſes Schauspiels liegt der Reiz dieſer Dichtung in der unwiderſtehlichen Poeſie des Studentenlebens, das hier von Wilhelm Meyer⸗Förſter mit aller Glut des Miterlebenden geſchildert und ver⸗ körpert wird. In ſeinem Stücke werden allerdings nicht die tiefſten Probleme des Menſchendaſeins zu löſen ver⸗ ſucht, jedoch die Natürlichkeit und Friſche, die echte Empfindung, mit der hier ein fürſtlicher Liebesroman zum Mittelpunkt der theatraliſchen Handlung erhoben wird, iſt ihrer dauernden Wirkung ſicher. Zudem beſitzt „Alt⸗Heidelberg“ alle Qualitäten eines echten Theater⸗ ſtückes und ſcheut ſich nicht, eben dies Theatraliſche als Herzpunkt des geſamten Handlungsverlaufes zu betonen. Die einzelnen Figuren, die ernſten wie die komiſchen, ſind glänzend charakteriſiert und bieten dem Schau⸗ ſpieler ein denkbar günſtiges Betätigungsfeld. Das Tae der Weſtdeutſchen Bühne wird kein Mittel unverſucht laſſen, das allbeliebte Stück in würdiger Dar⸗ ſtellung und Inſzenierung herauszubringen. So dürfte e der Erfolg, der ihm bisher allerorts beſchieden war, auch in unſerem Orte getreu bleiben Dieſe Aufführung beginnt abends punkt 8 Uhr. Nach⸗ mittags 3 Uhr am ſelben Tage ſpielt das gleiche Theater für Kinder und Erwachſene zu bedeutend ermäßigten Preiſen„Max und Moritz“. Eltern gönnt euren Kindern die Freude die dieſes harmloſe Spiel, von guten Künſtlern ausgeführt, ihnen bietet und laßt ſie der Vorſtellung fanwohnen. 1 Spargelmäkte. Mit dem geſtrigen Tag hat der Spargelmarkt in Schwetzingen begonnen. Jufolge der kühlen Witterung dürfte jedoch die Zufuhr ſehr gering Iſein; auch der Mannheimer Spargelmarkt dürfte ſich Finfolgedeſſen noch nicht rentieren. —— Die Kredite der Reichspoſt. Wie wir hören, nehmen die Verhandlungen im Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium über die vom Reichstag angeregte Kreditaktion zu⸗ gunſten des gewerblichen Mittelſtandes einen befriedi⸗ genden Verlauf. Die deutſche Reichspoſt ſpringt nach Maßgabe ihrer verfügbaren Mittel helfend ein. Sie kann aber gemäß den Vorſchriften, die ihr Verwaltungs⸗ rat über die Anlegung der Poſtſcheckgelder kürzlich ge⸗ troffen hat, Darlehen nicht an einzelne Gewerbetrei⸗ bende, ſondern nur an Staatsbanken geben, die ihrer⸗ ſeits die Kredite von der Reichspoſt an die gewerb⸗ lichen Kreditgenoſſenſchaften uſw. weiterleiten. Es iſt zwecklos, daß die einzelnen Gewerbetreibenden und deren Organiſationen, die Kredite nachſuchen wollen, ſich mit Darlehnsgeſuchen an die deutſche Reichs poſt wenden. — Gefälſchte 59⸗Billionenſcheine ſind in Süd⸗ und Weſtdeutſchland im Verkehr ſeſtgeſtellt worden. Die Falſchſcheine ſind im allgemeinen gut nachgeahmt und weiſen nur auf der Rückſeite in der Strafbeſtimmung einen unleſerlichen Druck auf. Waſſerzeſchen und Faſer⸗ ſtreifen ſind aufgedruckt. Auch beſtehen Vorder⸗ und Rückſeile aus je einem Stück, die aufeinandergeklebt ſind. — Gebt den Kindern 85 Alle Kinder, be⸗ ſonders aber die raſch wachſen, blaß und ſchwach aus⸗ ſehen, zeigen ein auffallendes Verlangen nach Süßig⸗ keiten. Dieſes Verlangen beruht auf dem natürlichen Bedürfnis, dem Körper Stoffe zuzuführen, welche ohne langen Verdauungsprozeß unmittelbar ins Blut geian⸗ gen. Zucker iſt ein gutes Heizmaterial für den Körper. Sportliche Rundſchan. Die Jugend und das Turnen. Wiederum ſchloſſen ſich für viele Knaben und Mädchen die Tore der Schule und wohl der ſchönſte Abſchnitt im Leben wird hiermit ſeinen Abſchluß gefunden haben. Heraus aus der wohlerwogenen Ueberwachung der Lerntätigkeit treten ſie nun in ein neues Leben, in das Leben des Arbeitens. Viele meinen nun einer Feſſel ledig zu ſein und ſie werden erfahren müſſen, daß das Leben oft hart angreift und daß die Schulzeit trotz der vermeintlichen Feſſel doch die ſchönſte und ſorgloſeſte Zeit im Leben geweſen iſt und viel freie Zeit zu fröh⸗ lichem Spiele gelaſſen hatte. Die künftige Tätigkeit, welcher Art ſie auch ſein mag, wird die nun Entlaſſenen weit mehr in Anſpruch nehmen, als bisher die Schule und nur wenige Freizeit wird ihnen bleiben. Die be⸗ rufliche Ausbildung und das Streben nach Vervoll⸗ kommnung im gewählten Lebensberufe muß nun ernſtes Streben ſein, um ein würdiges und brauchbares Glied der Volksgemeinſchaft zu werden Aber eines dürfen ſie trotz der wenig freien Zeit nicht vergeſſen, eines was ſie vielleicht in der Schule am liebſten getan haben! „Das Turnen und Spielen.“ Hleichviel, ob in der Werkſtätte eines Handwerkers, im Büro eines Kauf; mannes oder ſonſtwie in beruflicher Tätigkeit, vergeßt die Leibesübung nicht. Sie macht geſund, froh und friſch und ſtärkt Glieder und Geiſt. Darum Turnk und ſpielt! beſucht die Turn⸗ und Spielplätze. — um auch die braunen,, gelben und schwarzen Erdbewohner von der Nützlichkeit der Lederpflege mit Pilo zu überzeugen. In Deutschland weiß jedermann, daß es nichts Besseres zur Erhaltung der teueren Ledersachen gibt als PILO in der schwarzen Dose. Bekanntmachungen III TTaasdp dsadd rcd t draw Theatergemeinde Seckenbeim. der Gemeinde Seckenheim. Aufgrund der Beſchlüſſe des Bürgerausſchuſſes Mannheim vom 20. Januar 1925, des Bürger⸗ ausſchuſſes Ladenburg vom 2. Januar 1925 und des Bürgerausſchuſſes Seckenheim vom 3. Februar 1925 und mit Staatsgenehmigung durch den Landeskommiſſär vom 2. April 1925 erhält 8 4 Abf. 2 letzter Satz des Statuts des Gewerbegerichts folgende Faſſung: „Die Amtsdauer der im Jahre 1921 gewählten Beiſitzer wird auf fünf Jahre feſtgeſetzt.“ Am Freitag, den 1. Mai 1925, vorm. 11 Ahr wird im Gemeindehaus, Luiſenſtraße 3 der Farren⸗ dung öffentlich meiſtbietend verſteigert. Nachm. 3 A (Gastspiel der Westdeutschen Bühne, Karisruhe) Max und Iloriiz Eine Bubengeschichte in sieben Streichen von Wilhelm Busch. Alt-Heidelberg Sonntag, den 3. Mai 1925 50 ött. Etroh 200 itt. Nichrüben zu verkaufen. Zu erfragen in der Uhr: Allgemeine Kinder- Vorstellung bends 8 Uhr(auf vielseitigen Wunsch) ſngeennmeeengengstautdudtteintttuttattttüttunttttuttnt Schauspiel von Meyer-Förster Seckenheim, den 29. April 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs. Eintrittspreise für die Kindervorstellung 50 Pfg u. Mk. 1— für die Abendvorstellung Mitglieder Mk. 150, Geſchäftsſtelle. 7 Fabrik g 6 C⸗Srenbandel Import 1 Lieferant von ca. 2500 Behörden, Inſtituten und Krankenhäuſern. f 1 Tilſiter Art, Laibe von 255 ca. 9 Pfd. 58 Ufg p. Pfd., sbel⸗- Wirtſchaftskäſe, Bl v. aimesse ca. 6 id 68 Pfg. p Pfd., Holländerkäſe, Laibe v. 5.25 Pfd., 85 Pfg. p. PfDb. 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Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Kegelklub U. R. G. Mittwoch Abend ½9 Ahr Milgliodor⸗Dorſummlung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Aauanedaddadaaedadadadadaddadaddadadoncdaaddaddadadadadadadadadadddaadadadd Nichtmitglieder Mk. 2.— und 2.50. Kartenvorverkauf: Für die Kindervorstellung bei den nachbezeichneten Verkaufsstellen, sowie Samstag, den 2. Mai, abends von 6—9 Uhr und Sonntag von 1—3 Uhr im Geschäftszimmer. Für die Abendvorstellung: für Mitglieder im Geschäftszimmer Samstag Abend von 6—9 und Sonntag von 1—3 Unr. Für Nichtmitglieder bei den Vorverkaufsstellen. Vorverkauf von Montag, den 27. April bis Samstag, den 2. Mai bei Karl Raufelder, Schreibwarenhandlung Behringer u. Zimmermann Ww., Erny, Rosenstr., Scheuermann- Station, sowie Zigarrenhaus Lohnert- p Pfd., franko Nachn., einſchl. Verp. Nur reelle Ware. Gegründet 1910. C. Armbruſter, Altrahlſtedt 4(Holſt.) 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