Bezugspreis: Für den Monat Mai 1.40 Goldmk, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldyfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 60 Freitag, 1. Mai 1925 Tages · und inzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme S Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe e 0 9 0 9* Me Kontinuität ber deutschen doll Nachdem der Wahlkampf vorüber iſt, darf nicht 0 r länger geſäumt werden, die in den letzten Wo⸗ 5 zurückgeſtellten dringenden Aufgaben in Angriff zu bohnen. Vorausſetzung für jede ſachliche Arbeit iſt je⸗ Piz daß alles, was jetzt hinter uns liegt, vergeſſen rd und daß wir uns alle ohne Unterſchied von Par⸗ 2 zu gemeinſamer nationaler Wiederaufbauarbeit zu⸗ 5 menfinden. Es iſt oberſtes Prinzip aller ſtaatsbe⸗ enden Elemente, ſich dem Volkswillen zu beugen Teil deshalb iſt es unbedingt erforderlich, daß derjenige 5 des Volkes, der in dem Wahlkampf unterlegen iſt, de, loyal auf den Boden der Tatſachen ſtellt und mit . br übrigen Teil unter Führung des neuen Reichs⸗ n denten zum Beſten des Vaterlandes arbeitet. Sehr bambegrüßen iſt es deshalb, daß der im erſten Wahl⸗ bac unterlegene baldiſche Staatspräſident Dr. Hel⸗ N met, auf einem parlamentariſchen Abend der Unterneh⸗ N merverbinde Badens die Loſung ausgegeben hat, nun⸗ * mg die Waffen ruhen zu laſſen und die Mahnung g dem ach, daß die Wogen des politiſchen Kampfes zu Auf Oberhaupt des Reiches nicht hinaufſchlagen dürſen. dez dem gleichen Standpunkt ſtellte ſich der Präfident da badiſchen Landtages Dr. Baumgartner, der vetonte, unterguch die Zentrumspartei, die in dieſem Wahlkampf lunsklegen ſei, dem neuen Reichspraſidenten Ehrerbie⸗ nens enlgegenbringe, wie ſie dieſe auch dem verſtorbe⸗ 8 ö eichspräſidenten Ebert erwieſen habe. Man wird eſonders zu würdigen wiſſen, daß Reichstanzler a. hat Dr. Wirth ſich in demſelben Sinne ausgeſprochen f dent ie Aufgaben, die das deutſche Volk in nöchſter dan zu erfüllen hat, ſind von ſolcher Schwere, daß das zune Volk danach ſtreben ſollte, ſich hinter die Regie⸗ zu tellen, die augenblicklich die Führung der üfte des Reiches zu beſorgen hat. Es verdient Acgtung, daß Reichskanzler Dr. Luther die Tagung ine eutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages zum Anlaß mmen hat, um die Auffa'ſung der Regierung über muß ufgaben der nächſten Zukunft darzulegen. Man f Vourdees beſonders begrüßen, daß Dr. Luther in den f daß rgrund ſeiner Ausführungen den Satz geſteſlt hat, als Deutſchlands Wirtſchaft eine unzertrennbare Schick⸗ damit inſchaft von Unternehmern und Arbeitern iſt. deck hat der Reichskanzler unzweideutig zum Aus⸗ in 5. gebracht. daß die Regierung wie hisher ſo auch don utunft bei ihren Maßnahmen ſich ine keiner Weise N Narenunſeitigen Unternehmerintereſſen leiten laſſen wird. chenden die Ausführungen des Reichskanzlers entſpre⸗ Ane em Auditorium, vor dem er ſprach, in erſter dewid den wirſſchaftlichen Aufgaben der nächſten Wochen . olitipet. ſo hat er doch auch die ſogenannte„hohe“ der Lealicht außer Acht gelaſſen. Er hat vor allem Wahl dende ein Ende bereitet, daß nunmehr, nach der kingeſ, es neuen Reichspräſidenten ein völlig neuer Kurs bereiſhlagen werden ſoll. Luther hat ſich, wie er dies Ausdr. un ſeiner Antrittsrede als Reichskanzler zum sberuck gebracht hat, für die Kontinuität der Politik, e eſo ere in außenpolitiſcher Hinſicht, ausgeſpro⸗ aß Es verdient beſonders hervorgehoben zu werden, Sand den Ausführungen des Reichskanzlers der g berändeunkt der Regierung in der Sicherheitsfrage un⸗ Ahle ert iſt. Dr. Luther hat es für notwendig er⸗ ben gerade dies noch einmal beſonders zu unterſtrei⸗ den' eil von gewiſſer Seite der Verſuch gemacht wor⸗ pielen den Kanzler gegen den Außenminiſter auszu⸗ 1— e zunächſt in der Politik alles beim alten bleibt, 5 Fee Wal hervor, daß das Kabinett ſich ent⸗ i dun, bat, trotz der Neuwahl des Reichspräſidealen ktredntte zu bleiben. Dieſer Entſchluß iſt auf die Un⸗ dem Noa; die Reichskanzler Luther am Dienstag mit eichspräſidenten gehabt hat, zurückzuführen. Auch sichspräſident hat bei dieſer erſten Unterredung eich deutig zum Ausdruck gebracht, daß die vom did befolgte Politik in der bisherigen Weiſe weiter⸗ de werde Der neue Reichspräſident lehnt es ent⸗ an ab, Parteigänger irgendeiner Partei oder Par⸗ die zu ſein. Wer jetzt nach der Wahl Hindenburg de eine oder andere Partei noch in Anſpruch neh⸗ u können glaubt, der befindet ſich im Gegenſatz J Auffaſſung des Reichspräſidenten. Dieſer hat hen ich erklärt, daß er nach der Uebernahme ſeines b aalalmles nur ein Streben kennt, den Intereſſen des 9 andes und des Volkes zu dienen. Nur unter die⸗ A Korausſetzung hat er ſich ſeinerzeit zur Annahme andidatur entſchloſſen. 8 . 4 5 1 7 4 f 1 Neralungen über die Völkerbundsfrage. 5 chen dieruun, 30. April. Nachdem ſeit einigen 0 llerbi ie Frage des Eintritts Deutſchlands in den orden und vollkommen in den Hindergrund gedrängt us wärt 5 hat nunmehr die Reichsregierung das Amt beauftragt, ein Memorandum auszu⸗ as die Stellungnahme der deutſchen diplo⸗ ind reiſe zu dleſem Problem enthält. Hau auch die deutſchen Botſchafter an den alli⸗ n ölktplätzen ſowie die Geſandten bei den wich⸗ 0 erbundsſtaaten beauftragt worden, gut⸗ eußerungen zu der Völkerbundsfrage abzu⸗ natürlich Wie wir Die par lamentar iſche Cage. Der Kamp, um Dr. Streſemann. Kb. Berlin, 30. April. In den parlamentariſchen Kreiſen ſind gegenwär⸗ tig Gerüchte über einen angeblich bevorttehenden Nuck⸗ tritt Dr. Streſemanns verbreitet, die mit deſſen Sccher⸗ heitsangebot an die alliierten Regerungen zuſammen⸗ hängen. Amtlich werden dieſe Gerüchte nicht beſtä⸗ tigt, aber man läßt durchblicken, daß der Außenmini⸗ ſter ſich für die nachſte Zutunft die größte Zurückha⸗ tung auferlegt hat und nicht daran denkt, perſönlich bei der Erörterung der wichtigen politiſchen Tages⸗ fragen hervorzutrreten. Man will daher neuerdings auch wiſſen, daß Reichskanzler Dr. Luther gegenwaͤr⸗ tig in der Außenpolitik völlig den Ausſchlag gebe und Dr. Streſemann nichts unternehme, ohne vorher den Reichskanzler befragt zu haben, der daran feſthalte, bei wichtigen Anläſſen die Meinung des Geſamttabi⸗ netts einzuholen. Wie wir hören, ſind gegenwärtig Verſuche im Gange, um die Poſition des Außenminiſters wieder zu befeſtigen. Reichskanzler Dr. Luther hat bereits die deutſchnationalen Führer wieder zu einer Beſprechung eingeladen, um ſie zu veranlaſſen, der Haltung des Außenminiſters in der Sicherheitsfrage ihre Zuſtim⸗ mung zu geben. Das geſamte Reichskabinett ſei der Ueberzeugung, daß Deutſchland auf die eine oder an⸗ dere Weiſe doch noch zu einem Sicherheitspakt kom⸗ men müſſe, wenn es ſich nicht der Gefahr ausſetzen ſoll, verſchärſte Bedingungen in der Militärkontrolle entgegenzunehmen. Die Ausſprache zwiſchen dem Reichskanzler und den deutſchnationalen Führern, der auch der Außenminiſter beiwohnen dürfte, iſt für die nächſte Woche anberaumt worden. Bis dahin dürfte über den Konflikt um Dr. Streſemann keine Entſchei⸗ dung zu erwarten ſein. 5 Im Reichstag ſpricht man davon, daß der Außen⸗ miniſter veranlaß: werden ſoll, noch innerhalb der nächſten 14 Tagen ſein außenpolitiſches Programm zu entwickeln. Alle Parteien ſeien gleichmäßig daran intereſſiert, endlich zu wiſſen, was das Auswärtige Amt in den letzten Wochen unternommen habe, um die außenpolitiſche Situation zu klären, und welche Ausſichten hinſichtlich der Räumungsfrage beſtehen. Die Reichsregierung hat zur Zeit noch keine Entſcheidung darüber getroffen, bis zu welchem Jeitpunkt man im Reichstag in eine Erörterung der außenpolitiſchen Si⸗ tuation eintreten kann, aber es ſcheint, daß bereits in allerkürzeſter Faißt die Notwendigkeit hierzu von elbſt eintreten wird. Die Ausſührungen, die Reichskanzler Dr. Luther am Mittwoch vor dem Deutſchen Indu⸗ ſtrie- und Hanvelstag gemacht hat, waren außenpoli⸗ tſch von ſehr großer Bedeutung, daß zweifellos eine Fortſhrung dieſer amtlichen deutſchen Erklärungen zweckmäßig erſcheint. Im übrigen laſſen die Erklä⸗ rungen des Kanzlers den Schluß zu, daß die bisher befolgte auzenpolitiſche Linie fortgeführt werden wird. —— 22 53 ͤ Nachklänge zur Wahl Hindenburgs. Ein Stimmungsumſchwung in England und Frankreich. Paris, 30. April. In der franzöſiſchen Preſſe wird das Ergebnis der deutſchen Präſidentenwahl nur noch vereinzelt beſprochen. Die Linksblätter heben hervor, daß die Wahl Hindenb urgs durchaus keinen Anlaß bieten könne, eine Aenderung in der bisherigen Politik Frankreichs hinſichtlich der Garantiefrage ein⸗ treten zu laſſen. Die Verhandlungen müßten viel⸗ mehr fortgeführt werden und die franzöſiſche jRegie⸗ rung ſei hierzu auch entſchloſſen. Frankreich werde lediglich für den Fall wieder auf das Genſer Protokoll zurückgreifen, wenn ſich die Unmöglichkeit einer Ver⸗ ſtändigung ergeben ſollte. London, 30. April. Im Daily Telegraph“ wird die Meinung der Waſhingtoner poliliſchen Kreiſe dahin zuſammengefaßt, die Wahl Hindenburgs ſei der Fehlſchlag der Bemühungen, die Herrſchaſt eines un⸗ ſtarken Frankreichs über ein unnatürlich ſchwaches Deutſchland aufzurichten. Im Zuſammen⸗ hang damit wird vo. neuem Kritik geübt an dem Sy⸗ ſtem, daß der Vertrag aufgeſtellt habe. Wenn auch der Verſailler Vertrag nicht plötzlich zerriſſen werden dürfe, ſo ſei er andererſeits doch in eine neue lera ſeiner Durchführung und unvermeidbaren Reviſion ein⸗ getreten. In Erwartung der Ententenote. kb. Berlin, 30. April. Wie wir erfahren, er⸗ wartet man im Berliner Auswärtigen Amt bis Mitte nächſter Woche die angekündigte Mitteilung der Bot⸗ ſchafterkonferenz über die Abrüſtungsfrage. Der deut⸗ ſche Botſchafter in Paris, Dr. von Hoeſch, hat der Reichsregierung mitgeteilt, daß die Abrüſtungsfrage vorausſichtlich noch zu ſehr lebhaften diplomatiſchen Er⸗ örterungen führen werde. Der franzöſiſche Außenmini⸗ ſter habe während der Unterredung, die er mit ihm hatte, eingehend über die Militärkontrollfrage geſpro. chen. N . Außenpolitiſche Fragen. Die Rede des Reichskanzlers. Kb. Berlin, 3p. April. Reichskanzler Dr. Luther hat in ſeiner Rede vor dem Deutſchen Indnſtrie⸗ und Handelstag das Schwei⸗ gen gebrochen, das ſeit mehr als zwei Monaten auf der ganzen außenpolitiſchen Lage gelaſtet hatte. Nach⸗ dem die diplomatiſchen Erörterungen der Sicherheits⸗ und Räumungsfrage zum Stillſtand gekommen ſind, hat die deutſche Regierung den Wunſch, die Diskuſſion möglichſt ſchnell wieder in Fluß zu bringen. Dr. Lu⸗ ther hat den gegenwärtigen Augenblick wahrgenommen, um im Hinblick auf die Wahl des Generalfeldmarſchalls Hindenburg zum Reichspräſidenten vor aller Welt zu demonſtrieren, daß die bisheri ge Regie⸗ rungspolitik in Deutſchland unverändert fortgeführt werden ſoll. Der Kanzler betonte dieſes Prinzip in dem Satz:„Eine Politik der Klar⸗ heit und der Gewißheit muß vom Geſetz der Kontinui⸗ tät beherrſcht ſein und kann nicht willkürlich ihre Richtung ändern. Großen Eindruck hat es auf die politiſchen Kreiſe gemacht, was der Kanzler über das Räumungs⸗ problem ausgeführt hat. Denach wird die noch im⸗ mer völlig unk are Haltung der alliierten Regierungen hinſichtlich der von deutſcher Seite nicht nur als ein ſchweres Anrecht, ſondern auch als ein Umſtand der höchſten Un⸗ ſicherheit betrachtet. Wenn der Kanzler nach mehr als drei Monaten des Auſſchubs der Räumung der nördlichen Rheinland zone jetzt eine ſubſtantiierte Be⸗ gründung für die Nichträum ung ſor⸗ dert, ſo kündigt er damit einen diplomatiſchen Schritt an, den die Reichsregierung innerhalb der nächſten Tage zu unternehmen gedenkt. Auffallend kurz hat ſich der Reichskanzler über die Sicherheitsfrage ausgeſprochen. Er beſchränlte ſich darauf, mit Nachdruck zu betonen, daß ſich der Standpunkt der Reichsregierung in dieſer Frage nicht im mindeſten geändert habe. Wir glauben zu wiſſen, daß dieſe Zurückhaltung des Kanzlers mit der allge⸗ meinen außenpolitiſchen Situation im Zuſammenhang gebracht werden muß. Nachdem die alliierten Regie⸗ rungen vorläufig die Sicherheitsfrage in den Hintergrund geſtellt haben, würde es die Lage der deutſchen Regierung außerordentlich ſchwächen, wenn jetzt gerade von deut⸗ ſcher Seite der Verſuch gemacht würde, die Diskuſſion vorzeitig wieder in Gang bringen zu wollen. Solange die alliierten Regierungen ſich noch nicht zu den deut⸗ ſchen Anregungen geäußert haben und ihrerſeits auf dem Standpunkt verharren, daß Deutſchland ſeinen Ein⸗ tritt in den Völkerbund vollziehen müſſe, ehe die offi⸗ ziellen Verhandlungen über einen Sicherheitspakt be⸗ ginnen können, muß ſich die deutſche Regierung ſolange abwartend verhalten, bis die alliierten Regierungen ihren bisherigen Standpunkt geändert haben. Man glaubt daher in den Kreiſen des Auswärtigen Amtes nicht, daß vor dem Spätſommer überhaupt ernſt⸗ hafte Sicherheitsverhandlungen in Fluß gebracht werden können. Die Möglichkeit früherer Verhandlun⸗ gen wäre nur dann gegeben, wenn die engliſche Di⸗ plomatie wieder die Initiative ergreifen und auf die franzöſiſche Regierung einen entſprechenden Einfluß aus⸗ üben ſollte. 1 Im gegenwärtigen Augenblick iſt es von beſonde⸗ rer Wichtigkeit, darauf hinzuweiſen, daß die Erklärun⸗ gen des Reichskanzlers unmittelbar nach ſeiner Beſpre⸗ chung mit dem neuen Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg abgegeben worden ſind. Dieſe Tatſache läßt dar⸗ auf ſchließen, daß der neue Reichspräſident ſich mit den politiſchen Richtlinien des gegenwärtigen Reichskabi⸗ netts vollkommen einverſtanden erklärt hat. Es kommt daher den Erklärungen Dr. Luthers dem Auslande gegenüber auch eine gewiſſe demonſtrative Bedeutung bei. Die Lage in Preußen. Vor den letzten Entſcheidungen. Kb. Berlin, 30. April. Die beiden erſten Tage ſeit dem Zuſammentrüſt des Preußiſchen Landtages haben bereits gezeigtgt, daß auch in Preußen alles auf eine Entſcheidung hindrängt. Die Ausſprache, die ſich am Mittwoch an die Regierungserklärung des Miniſterpräſident Otto Braun anſchloß, hat bereits deutlich ergeben, daß die innerpolitiſchen Gegenſätze unter den Parteien des Preußiſchen Landtages ſich inzwiſchen in keiner Weiſe bergündert haben. Irgend⸗ welche Ausſichten, daß ſich die Oppoßttion zu einer Aenderung ihrer Auffaſſung gegenuber dem Kabinett Otto Braun bereitfindet, beſtehen nicht. Ebenſo muß man es als ziemlich ausgeſchloſſen anſehen, daß das Zentrum die Gefolgſchaſt dem Kabinett Braun elwa aufgeben will. Nach den augenblicklichen Stimmver⸗ hältniſſen beſteht aber keinerlei Ausficht, daß, wenn die Oppoſition in ihrer bisherigen Haltung verharrt, das Kabinett Braun das verlangte Vertrauensvotum erhält. Die Abſtimmung darüber iſt neuerdings wie⸗ der vertagt worden und zwar auf Freitag, den 8. Mai, weil Miniſterpräſident Braun Mitte der nächſten Woche an der Eröffnungsfeier des Deutſchen Muſeums in München teilnehmen will. zumung der nördlichen Rheinlandzone 8 82 1 1 8 35 5 95 8 . . 1 Der neue Berliner Polizeipräſident. Die Haltung der Rechten gegenüber dem jetzigen Preußiſchen Kabinett hat ſich ſogar im Laufe des Mittwoch noch verſchärft. Viel dazu beigetragen hat zweifellos die Meldung, die am Nachmittag in den Wandelgängen des Landtages verbreitet wurde, daß nämlich der Preußiſche Miniſterpräſident Severing den ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Grzeſinski, zur Zeit Oberregierungsrat im Preußiſchen Miniſterium des Innern, zum Polizeipräſidenten von Berlin als Nach⸗ folger des aus Anlaß der Barmat⸗Affäre ausgeſchiede⸗ nen Präſidenten Richter ernannt hat. Grzeſinski iſt von Beruf Metallarbeiter und wird in maßgebenden Kreiſen als wenig geeignet für den ihm zugedachten Poſten ange Ur Die Rechte glaubt nun, daß die gegenwärtige! preußiſche Regierung ſelbſt nicht mehr an ihr weiteres Beſtehen glaubt und daß ſie desha e noch kurz vor ihrem Abgang dieſen wichtigen polili⸗ ſchen Poſten mit einem Sozialdemokraten beſetzen wolle. In parlamentariſchen Kreiſen überwiegt die Anſicht, daß die Auflöſung des Preußiſchen Landtages nicht mehr zu umgehen iſt. Es ſchweben zwar augen⸗ blicklich noch unverbindliche Beſprechungen zwiſchen dem Zentrum und der Deutſchen Volkspartei, die darauf hinausgehen, ein überparteiliches Beamtenkabinett, dem ſowohl die Sozialdemokraten als auch die Deutſchnatio⸗ nalen zuſtimmen könnten, zuſtande zu bringen. Man glaubt jedoch nicht, daß dieſe noch irgend einen Er⸗ folg haben werden. Als Tag der Neuwahlen in 3 4 5 1255 5 in Frage, da an dieſem 0 a ie Wahlen für die Kreistage in⸗ aialtage ſtattfinden ſollen. e Deutſcher Reichstag. Berlin, 30. April. Die heutige Sitzung des Reichstags begann kurz vor ½ 3 Uhr nachmittags. So⸗ fort nach Eröffnung der Sitzung nahm Reichsfinanzmi⸗ niſter von Schlieben das Wort zur Begründung der neuen Steuergeſetzentwürfe, des Finanzausgleichs⸗ geſetzes und des Aufwertungsgeſetzentwurfes. Der Mi⸗ niſter wies darauf hin, daß die ſeit der Markſtabiliſte⸗ rung durchgeführte Sparwirtſchaft zwar die Finanzlage des Reiches günſtiger geſtaltet habe. Der vielfach zu beobachtende übertriebene Optismus ſei aber nicht be⸗ rechligt. Die Ueberſchüſſe des Jahres 1924 müßten vielmehr verbraucht werden zur Abdeckung der noch aus der zurückliegenden Zeit beſtehenden Schuldverpflichtun⸗ gen und Zurückſtellungen für die bevoeſtehenden unver⸗ meidlichen einmaligen außerordentlichen Ausgaben. Aus dem Bilde der Reichsfinanzen ergebe ſich noch, wie falſch die in der Oeffentlichkeit oft aufgetretene Be⸗ hauptung ſei, das Reich erhebe ganz überflüſſig viel zu hohe Steuern, um Ueberſchüſſe anzuſammeln. Der Etat für 1925 ſehe mindeſtens 4 Milliarden 900 Millionen Mark an Geſamtausgaben vor. Auf der Einnahmeſeite ſeien die Sätze aus dem Etat 1924 übernommen wor⸗ den. Der Miniſter wies darauf hin, daß für 1926 mit einem großen Fehlbetrag zu rechnen ſei und betonte, daß es in der gegenwärtige Lage Deutſchlands ver⸗ fehlt wäre, Produktion und Konſumption in höherem . ſteuerlich zu belaſten, als unbedingt erforderlich iſt. a ö Der Miniſter kam ſogann auf die Aufwer⸗ tungsfrage zu ſprechen, deren wirtſchaftliche Regelung unter der Notwendigkeit ſtehe, die Ausgaben für die Ablöſung in den engſten Grenzen zu halten, die die Finanzlage des Reiches ziehe. Die Reichsre⸗ gierung halte an dem Gedanken feſt, daß den wirllich Geſchädigten etwas zuteil werden ſoll, nicht aber denen, die in der Inflationszeit unter Aufwendung ge⸗ ringer Mittel große Anleihebeträge in ihren Beſttz gebracht hätten. Der Anleihealtbeſitz umfaſſe ſchät⸗ zungsweiſe 20 Milliarden Mark. Die für die An⸗ leiherente aufzuwendende Summe betrage nach dem neuen Geſetzentwurf jährlich 50 Millionen Mark. Der gleiche Betrag ſei für die vorgeſehene Ausloſung in Rechnung gebracht. Hiernach würde eine Tilgung der Altanleihen in rund 40 Jahren durchgeführt ſein. Die Verkäufer der Kriegsanleihen könnten bei der Au er⸗ tung nicht berückſichtigt werden. Der Aufwertung ent⸗ wurf ſei von den Grundſätzen der Einheitlichkeit, end⸗ gültigkeit und der ſozialen Löſung beſtimmt. Der Miniſter ſchloß mit der Aufforderung, das ganze Ge⸗ ſetzgebungswerk möglichſt ſchnell und einheitlich 31 verabſcheden. Vergib. Original⸗Roman von H. Courths⸗Mahler 55. Fortſetzung. angenommen, weil er für ſie die gute Partie ver⸗ körperte. „Ehrenhaft?“ höhnte ſie.„Du haſt immer ſo große Worte. iſt viel weniger ehrenhaft.“ 5 85 Lori wurde totenblaß und ſah ihre Feindin entgeiſtert an. „Was— habe ich getan— oder unterlaſſen, das mir zur Unehre gereichen könnte?“ fragte ſie mit beben⸗ der Stimme. Da trat Traute dicht an ſie heran, in ihrer Cereizt⸗ heit alle Klugſicht und Vorſicht vergeſſend. haſt „Das will ich dir ſagen,“ ſprach ſie haßerfüllt.„Du Herrn Ronneburgs Antrag nur abgelehnt, weil du Hans⸗Georg liebſt, weil du die Hoffnung noch 5 5 a, das Iſt es ehren⸗ haft von dir, daß du noch hier im Hauſe bleibſt und Warum er dich nicht 5 8 daß er in dich verliebt iſt Glaubt nur nicht, Ich ſehe ſehr wohl, daß ihr euch wie ſie zwiſchen Schweſter und Bru⸗ der unſtatthaft ſind. Aber die Komödie war euch be⸗ 5 habe ich dir nahegelegt, Hohenſtein er⸗ Lankwitz aufzunehmen, damit du ohne Aber mein Mann hat Du drängſt dich ruhig weiter zwiſchen ihm und mich. Wenn du eine Spur von Ehr⸗ ich dir hier Platz mache. aufgegeben haſt, daß Wie nun ſteigt dir die Schamröte ins Geſicht! leibhaftige böſe Gewiſſen ſiehſt du aus! mit Hans⸗Georg kokettierſt? g heiratet hat, ſtatt meiner— ich weiß es nicht. weiß nur, daß ich blind bin! mit Blicken anſeht, quem. Oft genug ö zu verlaſſen. Meine Mutter hat ſich ſogar bereit klärt, dich in Eklat aus dem Hauſe kommſt. nicht darein gewilligt. (Nachdruck verboten.) Trautes Augen funkelten gehäſſig, weil ſie ſich ge⸗ troffen fühlte, denn ſie hatte Hans⸗Georgs Hand nur Manches andere, was du tuſt und läßt, wie e Tages⸗Aeberſicht. —“ Der Rechtsausſchuß des ſächſiſchen Landtages lehnte einen ſozialiſtiſchen Amneſtieantrag ab, erſuchte aber die Regierung, die Begnadigung des früheren Mi⸗ niſterpräſidenten Zeigner in Erwägung zu ziehen. — Der Reichsbegnadigungsausſchuß tritt am Samstag zuſammen, um über die Begnadigung der Plettner Bande und von Max Hölz zu beraten. i —“ Der Kölner Vertreter des„Mancheſter Guardian“ wendet ſich ſehr ſcharf gegen die Ordonnanz der Rhein⸗ landkommiſſion, die die Abhaltung von Verſammlun⸗ e freiem Himmel anläßlich der Jahrtauſendfeier ietet. ö —* Nach monatelanger Vorarbeit fand auf Einla⸗ dung des Univerſitätsprofeſſors Richard Wetterſtein unter zahlreicher Beteiligung aus allen Kreiſen Wiens die Gründung der öſterreichiſch⸗deutſchen Arbeitsgemein⸗ ſchaft ſtatt. — Die Botſchafterkonferenz hat die Prüfung der Antwortnote des Marſchalls Foch wiederum hinausge⸗ ſchoben, um vorläufig„weitere Inſtruktionen der ein⸗ zelnen Regierungen einzuholen“. —* In Paris fand eine erſte Vollſitzung der deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Wirtſchaftsdelegationen ſtatt, in der das Arbeitsprogramm für die einzelnen Unteraus⸗ ſchüſſe feſtgeſetzt wurde. — Die Budgetrede Churchills und die Rückkehr des Sterling Kurſes auf Pari, alſo auf Goldbaſis, haben Hindenburgs Wahl aus der amerikaniſchen Aufmerkſam⸗ keit verdrängt. —“ Die kommuniſtiſchen Unruhen auf dem Balkan ſtellen ſich immer mehr als eine gut organiſierte Aktion der Kommuniſten in Bulgarien, Rumänien und Serbien dar, die auf den Befehl Moskaus unternommen wurde. —“ Die türkiſche Nationalverſammlung bewilligte einen außerordentlichen Kredit von 60 Millionen Dol⸗ lar für ein Flottenbauprogramm, das im Laufe der 75 7 5 fünf Jahre zur Ausführung gebracht werden & In einer Preſſebeſprechung im Weißen Hauſe in Waſhington führte ein Kabinettsmitglied aus, daß ein Vorſtoß Deutſchlands gegen den Dawesplan nicht zu erwarten ſei. Harry Kelleys inne haben wird. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 30. April. Bruch eines Koh⸗ lenſchleppkahns.) Infolge ungleichmäßigen Entladens brach geſtern im Hafen 1 Rheinau ein 723 Tonnen großer Kohlenſchleppkahn in der Mitte aus⸗ einander und ſank ſofort unter. Da er angeſeilt war, blieb er auf der Uferböſchung hängen, ſodaß voraus⸗ ſichtlich die Ladung noch gelöſcht werden kann. Mannheim, 30. Apri(Flugpreiſe) Die Aufnahme des Flugvertehrs auf der Strecke Hamburg — Zürich, die auch Mannheim berührt, iſt am 20. April erfolgt. Die Preiſe ſind auch für kleinere Börſen er⸗ ſchwinglich. Der Flug von Hamburg nach Mannheim und umgekehrt koſtet 110 Mark, von Bremen nach Mannheim und umgelehrt 90 Mark. Von Dortmund nach Mannheim und umgekehrt 55 Mark. Von Frank⸗ furt nach Mannheim 25 Mark und umgekehrt, von Mannheim nach Stuttgart und umgekehrt 20 Mark. Die Eröffnung der Fluglinie Mannheim—Konſtanz (Schwarzwaldlinie) findet am 1. Mai ſtatt. Der Fahrplan ſieht die Abfahrt von Mannheim um 9 Uhr, e r die Ankunft in Konſtanz um 12 Uhr vor, die Abſahrt von Konſtanz um 7,30 Uhr, die Ankunft in Mannheim um 10,30 Uhr. am Sonntag, Sandhofen ſtatt. Mannheim, 30. April.(Schwere Folgen eines Hausſtreites.) Geſtern abend zwiſchen 9½ und 10 Uhr hat in Neckarau, im Hauſe Gaſter⸗ ſeldſtraße 81, ein 23 Jahre alter, lediger Taglöhner gelegentlich eines Streites mit einem im gleichen Haufe wohnenden 46 Jahre alten Keſſelſchmied, dieſen ver⸗ mutlich im Treppenhaus einen Meſſerſtich in den Ma⸗ gen verſetzt, ſodaß der Verletzte alsbald geſtorben iſt. Der Täter wurde feſtgenommen und in das Amtsge⸗ fängnis eingeliefert. den 3. Mai, auf dem Flugplatz in Die offizielle Eröffnungsfeier findet Bruchſal, 30. April. Auto- mobilunglück.) Vor eignete ſich ein ſchweres Automobilunglück. Durch das (Schweres Platzen eines Reifens wurden die Inſaſſen aus dem Wagen geſchleudert, wobei der Chauffeur unter das Auto zu liegen kam. und mußte in bewußtloſem Zuſtande in eine Privat⸗ klinik eingeliefert werden. Zwei weitere Inſaſſen ka⸗ men mit weniger erheblichen Verletzungen und mit Hautabſchürfungen davon. 5 St. Leon(bei Bruchſal), rohe Tat.) Eine rohe Tat führte ein hieſiger Einwohner gegen einen ſeiner Bekannten aus. Erſte⸗ rer hatte gegen Ende des Jahres ſeine Frau ſo hef⸗ tig gegen den Ofen geworfen, daß ſie ſtarb. Er wollte ſich nun wieder verheiraten, und als ihm ſein Be⸗ kannter gratulieren wollte, geriet er, da er es an⸗ ſcheinend als Hohn auffaßte, in große Wut, griff zu einer Schere und brachte ſeinem Beſucher mehrere ſchwere Stiche am Kopfe und im Geſichte bei. Lörrach, 30. April.(Nervöſe Erregung,.) Von einem traurigen Schickſal wurde ein in Eimel⸗ dingen wohnender Eiſenbahnangeſtellter heimgeſucht. Durch eine Operation hatte er einen ſtarken Blutver“ 30. April. Eine luſt erlitten, der ihn in eine nervöſe Erregung hinein? In dieſem Zuſtand machte er drei Selbſtmord⸗ Zuerſt ſtürzte er ſich in die 1 trieb. verſuche hintereinander. Kander, um den Tod im Waſſer zu ſuchen. Wieder herausgeholtt verſuchte er ſich durch Oeffnen der Puls. adern zu töten, und als auch dieſes mißlang, ſprang er von dem höheren Stockwerk eines Hauſes auf die Straße, wobei er Arme und Beine brach. Dieſen ſchwe⸗ ren Verletzungen erlag er dann in einer Freiburger Klinik. Ettlingen, 30. April. Eiſenbahntransporten.) Radfahrer belangt, die am Oſtermontag ungeachtet der dem Orte Rheinsheim er⸗ b 1 . Er erlitt ſchwere Verletzungen (Gefährdung von Wegen Gefähr, dung eines Eiſenbahntransportes werden die Söllingen Signale des Zugführers und der Warnungstafeln die 1 Abtalbahn im Schnellfahren übertrumpfen wollten Dabei wurde einer der Radfahrer von der Lokomotive erfaßt und entrann nur mit knapper Not dem Tode. . Aus der Pfalz. Frankenthal, 30. April. mer Mordaffäre.) Im weiteren Verlauf d Mordprozeſſes wurde die Vernehmung der Zeugen über die Vorgänge, die zu der Feſtnahme Göbbels in Lub⸗ wigshaſen führten, fortgeſetzt. Die Braut des erhäng⸗ ten Sohnes Hermann ſagte aus, daß der Sohn imme gedrückt geweſen ſei. Sie habe gedacht, es rühre von ſeinem krankhaften„ her. lig geſchlagen geweſen, als die Erpreſſerbrieſe und ſie ſogar Kleider und einen Acker verkaufte, Göbbels zufrieden zu ſtellen. Sie habe ſich ſogar kamen Male habe ſie geſagt: Schlagt mich tot!— Zeuge Wach meiſter Dittmann, Meckenheim, hat nach deſſen Weß ſchwinden mit einer Kommiſſion die Wohnung de⸗ Grund unterſucht und auch die Angeklagte einem 0 hör unterzogen. Blutſpuren oder ſonſt was Vero, b ges fand man nicht. Auch die Pfuhlgrube wurde unten, fucht, ohne daß man die Leiche fand. Die Angeklac habe sies widerſprechende Angaben über die Abweſeg, heit ihres Mannes gemacht. Der Sohn Hermann 1 im Hauſe gut gelitten, wie überhaupt das Familie leben ein ſehr harmoniſches war. Der Zeuge erllieg daß Göbbels den Eindruck eines intelligenten Meng gemacht habe, aber ein geriſſener Gauner ſei. 75 heute gebe es in Meckenheim Leute, die nicht glauanf können, daß Hermann ſeinen Vater ermordet hat. 505 Befragen des Vorſitzenden betont der Angeklagte Gu bels nochmals, daß er ſeinen Angaben nichts mehr 115 zuzufügen habe. ö ſei es paſſiert. Er habe noch geſehen, wie Herm er⸗ feinem Vater den letzten Schlag auf den Schädel acten ſetzt habe. Der Vorſitzende redete der Angelle Grund nochmals ins Gewiſſen. Er fragte ſie warum ſie die vorgeſtrigen Ausſagen nicht ſchon gemacht habe. Die Angeklagte erwidert, daß ſie 6 bels ſchonen wollte. Sie gibt zu, daß die Tat vo 12 reitet geweſen ſei. Der Tag ſei unbeſtimmt geweſtk Hierauf wurde die Sitzung vertagt. * Trautes Stimme ſchlug über. Sie hatte ſich in einen Anfall von Wut hineingeſteigert, der wenig da⸗ menhaft war. Was ſie ſo hervorbrachte, glaubte ſie ſelbſt nicht alles. Aber ſie konnte ſich nicht mehr zü⸗ geln. Und ſie wollte bis zum Aeußerſten gehen, um Lori zu zwingen, das Feld zu räumen. 5 Lori war vor ihren haßerfüllten Worten zurückge⸗ wichen. Sie ſchloß die Augen wie vor etwas Furcht⸗ barem und hob in hilfloſer Abwehr die Hände. Aber unaufhaltſam drangen die ſchrecklichen Worte Trautes auf ſie ein. Daß Lori von Ronneburg zur Frau be⸗ gehrt worden war und daß Hans⸗Georg durch ſein Weſen verraten, daß er Lori liebte— das hatte ihren Haß ins Maßloſe geſteigert. Lori war nicht fähig, eine Silbe zu erwidern. Trautes gehäſſige Worte drangen ihr wie ein Schwert in die Bruſt. Sie hätte vor Scham zu Boden ſinken mögen, obgleich ſie ſich ſchuldlos fühlte. Aber die Ge⸗ wißheit, daß Traute ihre Liebe zu Hans⸗Georg er⸗ kannt und daß auch dieſer ſeine Liebe nicht hatte ver⸗ bergen können vor den Augen ſeiner Frau, machte ſie wehrlos. Zitternd preßte ſie die Hände vor das Ant⸗ ütz und floh wie gehetzt aus dem Zimmer— unfähig, ſich zu verteidigen, aber auch unfähig, Traute länger anzuhören. So lief ſie wie gehetzt durch die große Halle hin⸗ über nach dem Weſtflügel, wo ihre Zimmer lagen. Ge⸗ rade, als ſie durch die Halle lief, betrat Hans⸗Georg dieſelbe. Lori ſah ihn nicht. Sie ſah auch nicht, daß Mutter Klimſchen nicht weit von Hans⸗Georgs Ar⸗ beitszimmer ſtand und ihr beſorgt nachſah. Hans⸗Georg wollte Lori anrufen, aber dann preßte er die Lippen feſt aufeinander und trat ſchnell an Mut⸗ ter Klimſchen heran. f „Was geht hier vor, Mutter Klimſchen! Was war das mit Lori?“ fragte er haſtig, dem fliehenden Mäd⸗ chen nachſtarrend. Die alte Frau ſah mit finſteren Augen nach der Tür, aus der Lor gekommen war.. gefühl hätteſt, wärſt du längſt von Hohenſtein fortl! „Da müſſen Sie die gnädige Frau fragen, ana ger Herr. Sie iſt hier drinnen. Ich habe ihre ſcher 1 tende Stimme bis hierher gehört und bin nur 5 75 geblieben, damit niemand bon der Dienerſchaft lauſch 7 Die gnädige Frau ſcheinn dem Lorchen das Leben 7 der einmal ſehr ſchwer gemacht zu haben— niche em Frau Grund ſei vol, Ar, ſenik gekauft, um ſich vergiften zu wollen. Verſchieden 74 So wie er die Tat geſchildert han auch 4 (Die Mecken he“ ungut, gnädiger Herr— aber da ſollten Sie mal, 1 Machtwort ſprechen. Das Lorchen wird immerfort! quält, wenn ſie mit der gnädigen Frau allein iſt. 5 kann das nicht mehr ruhig mitanſehen. Das Kind wer; ja nicht mehr, wie ſie es recht machen ſoll.“ Huns⸗Georg ſchoß das Blut ins Geſicht. 10 Er kannte Mutter Klimſchen und wußte, daß ˖ cein Wort ſprach, das ſie nicht verantworten konnte 4 Ohne zu antworten, riß er die Tür zu leihen, N Arbeitszimmer auf und ſchloß ſie ziemlich unſanft? ter ſich. 8 im⸗ Traute ſtand noch mit geballten Händen und fun mernden Augen mitten im Zimmer. 4 „Was iſt hier geſchehen?“ fragte er mit finſter Augen in Trautes Geſicht blickend. 4 Sie lachte ſchrill auf. „O, ſieh da, wie ſchnell du zur Stelle biſt, man auch nur ein Härchen auf Loris Haupt krüm will,“ höhnte ſie. Raſch trat er an ſie heran. „Was haſt du Lori getan? Angſt und Schrecken davon?“ ſichet Traute war durch Loris Verhalten vollends ſpöſe geworden. So ſah nach ihrer Meinung nur das 1 Gewiſſen aus. 5 „Weshalb haſt du ſie nicht ſelbſt gefragt! und blickte böſe zu ihm auf. Die Zornesader auf ſeiner Stirn ſchwoll au. en „Weil ich von dir hören will, was hier gelche ge, iſt. Daß du Lori etwas zuleide getan bal, el enn 25 10 1 Weshalb lief ſie vo rief 105 wiß,— ſo gewiß, als daß du ſie haſſeſt und p Höhniſch blickte ſie ihn an. Ganlebung belg. 7%7%ßꝙC%%ꝓdꝓTTꝙꝙSCSVTSFFCTCTFTCTCTCcCbcCc%.. ¶ ͤ.. ̃⅛¾mAßu.§ kichtsſaal dar. Auf Aus Nah und Fern. rankfurt, 30. April. er Zeugen uldigten ſind Leute (Sumpf der Groß- Ein ungewohntes Bild bot der Schwurge⸗ 1 den ehemaligen Geſchworenen en ſaßen unter ſcharfer polizeilicher Bedeckung acht Zuhälterei beſchuldigte Männer. ten waren Schußpoliziſten poſtiert. Zwiſchen den An⸗ J Beim Auf⸗ erſchienen eine Anzahl Proſtituierte, aus der Haft vorgeführt, im Gerichtsſaal. Die im Alter von 20 bis 38 Ehrlicher Finder. Am Oſtermontag wurde auf dem Bahnhof in Olten von einer Buffetdame eine Brieftaſche mit 485 000 Goldmark gefunden. Der Be⸗ ſitzer hat ſich bis zur Stunde noch nicht gemeldet. Der wertvolle Fund wurde auf dem Fundbüro der Schwei⸗ zer Bundesbahnen deponiert. s Bruder und Schweſter. Ein eigenartiger Fall wurde vor dem Olmützer Kreisgericht ausgetragen. Der Sohn eines Gutsbeſitzers verliebte ſich in ein armes Mädchen, das in der Wirtſchaft ſeines Vaters bedienſtet war. Das Liebes verhältnis blieb nicht ohne Folgen und ſo ſetzte es ſich der junge Burſche trotz des Wi⸗ Im wunderſchönen Mai. Der Mai führt in ſeinem Wappen das Zeichen des vollerblühten Frühlings, er iſt das Stichwort für zarte Gemüter und empfindſame Seelen, ſich den Wallungen des Herzens inniglich und minniglich hinzugeben und in ſchönen Gefühlen zu ſchwelgen. Schwärmende Jüng⸗ linge verf üren im Wonnemond das dringende Bedürf⸗ nis, Liel slieder zu dichten. Schöner aber als die vielen Eintagsdichterlinge hat Heinrich Heine den Mo⸗ nal beſungen in dem allbekannten Liede: Im wunderſchönen Monat Mai, 14 hren. Die Verhan' kung, die auf Antreg des Sta ts⸗ . empalts unter Ausſc uß der Oeffentlichkeit ſtat. findet, g licht ein kla ſſiſches Bild von dem geiſtigen und ſilt— 1 nen Tiefſtand den Beſchuldigten, die nur zum ge⸗ naſten Teile ger adig' find. Ein trauriges Bild des lage bens der Zuhälter in Frankfurt gew hrte die Aus⸗ — 4 des Kriminalbeamten Herd. Mitie vor gen Jah 85 kamen Beſchwerden aus der Aliſtadt iber Zun hme 1 85 Zuhälter und es wurde vom Polizeipräſidenten üminalkommiſſar Wien mit einem Neuaufbau des derſpruches des Vaters in den Kopf, das Mädchen vor den Altar zu führen. Da lüftete dann der Vater ein ſorgſam gehütetes Geheimnis und verriet, daß das junge Mädchen ſeine eigene uneheliche Tochter ſei. Die Gendarmerie, die davon erfuhr, erſtattete ſofort gegen den jungen Bauernſohn die Anzeige wegen Blutſchande. Das Gerſcht fällte ein freiſprechendes Urteil, da die Liebenden den wahren Sachverhalt nicht hätten ahnen können. Als alle Knoſpen ſprangen, Iſt in meinem Herzen Die Liebe aufgegangen. Der erfahrene Lebenskünſtler freilich denkt in die⸗ jem Monat, der ſeinen Namen von der altitalieniſchen Frühlingsgöttin erhalten hat, weniger an Lenz und Liebe als vielmehr an die verfeinerten Genüſſe des Gaumens. Er begibt ſich heimlich in ſchattige Laub⸗ waldungen, um den Waldmeiſter, das köſtliche Maitrank⸗ eck de funde wur 155 enkommiſſariats beauftragt. In vier Mona en wur⸗ 106 Perſonen unter dem Verdacht der Zuhälterei 2 Fords Luftpläne. Das erſte von Ford herge⸗ ſtellte Flugzeug ſtieg zum erſten Male auf und er⸗ öffnete damit die von Ford eingerichtete Fluglinie De⸗ troit⸗Chicago. Ford beabſichtigt, ein Netz von Luft⸗ linien über ganz Amerika einzurichten. Der Findling als Millionenerbe. Der ameri⸗ kaniſche Millionär Leeds, Beſitzer großer Zinnhütten, adoptierte, da ſeine Ehe kinderlos blieb, ein Findel⸗ kind, das er ſich im Waiſenhauſe ſelbſt ausgeſucht hatte. „A. Fliegeräbſturz. Auf dem Weimarer Flugplatz iſt eines der ztzrzeit dort ſtationierten Flugzeuge der Hüffnerwerre in Paderborn infolge Verſagens des Mo⸗ tors abgeſtürzt. Der Pilot Fink und der Gymnaſtik⸗ lehrer Dalberg⸗Anderſen konnten ſich zwar durch Ab⸗ ſpringen retten, erlitten aber erhebliche Verletzungen. Das Flugzeug wurde ſtark beſchädigt. gewürz, zu ſuchen. Und wenn zur ſchäumenden Mai⸗ bowle neben anderen köſtlichen Speiſen der Saiſon noch friſche Spargel und die erſten Krebſe, die in dieſem Mo⸗ nat feiſt werden und das zarte, gelbliche Fettgekröſe in ihrem Bruſtpanzer entwickeln, dann iſt für den Fein⸗ ſchmecker der Höhepunkt der Maifeier erreicht; denn er ſagt ſich nicht mit Unrecht, daß man von Veilchen, Nachtigallengeſang und Liebesliedern nicht leben kann. Der Bauer denkt aber über den Mai praktiſcher. Er freut ſich der von Tag zu Tag dichter und voller werdenden Saaten, in denen Krähe und Haſe ſich ſchon verſtecken können; ſein Herz erlabt ſich beim Anblick ſaftſchwellender Wieſen und Weiden, und er befolgt pünktlich die alte Bauernregel: Am erſten Mai Führt man den Ochſen ins Heu. Wenn der Bauer zugleich Bienenvater iſt, ſo hat er jetzt ſeine Freude an dem emſigen Treiben der klei⸗ nen Honigfabrikanten, die in dieſem Monat ganz be⸗ ſonders betriebſam und rege ſind, und, wenn das Glück gut iſt, ſchon ein neues Volk ausſchwärmen laſſen, das einen beſonders reichen Ertrag zu liefern verſpricht: denn der Imker weiß,„ein Bienenſchwarm im Mai, iſt wert ein Fuder Heu“. 1 Der Mai iſt wie das freundliche Mädchen aus der Fremde, das jedem eine gute Gabe bringt. Der Dich⸗ ter, der liebende Jüngling, der Feinſchmecker, der Land⸗ mann— alle kommen, je nach Geſchmack, Neigung und Veranlagung, auf ihre Koſten.„Alles freuet ſich und hoffet, wenn der Frühling ſich erneut“. Nur einer ſteht belrübt bei Seite— der Jägersmann. Die Zeit, in der er am 1. Mai friſch auf zum fröhlichen Jagen auf den Bock ziehen konnte, iſt vorüber. Denn ſeit länger als zehn Jahren verzeichnet der Jagdſchein für Reh⸗ böcke im Mai ein ſchwarzes Feld, was ſo viel wie Schonzeit bedeutet. Der Waidmann muß ſich alſo noch ein Weilchen gedulden, bis er im Roſenmond den erſten Bock zur Strecke bringen kann. G. — Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 30. April. * Mannheimer Schlachtviehmarkt. Zum heutigen Kleinviehmarkt waren zugeführt und wurden per 50 Kilogramm Lebendgewicht gehandelt: 212 Kälber 60 bis 78, 25 Schweine 50 bis 61, 567 Ferkel und Läufer pro Stück 20bis 60 Mark. Markt⸗ verlauf: Mittelmäßig, mit Kälbern langſam geräumt, Schweine ausverkauft. 3 Einlegſchweine und gelbe Gpeiſekartoffeln zu verkaufen. Hauptſtraße 171. 20 Zentner Dickrüben zu verkaufen. Kapellenſtr. 3. Schöne schinken zu verkaufen. Zu er⸗ fragen in d. Geſchäfts⸗ ges ees baden, 30. April.(Ihr Kind aus⸗ Auen det.) Am 1. Februar 1923, abends, wurde in Voch Hausflur in der Kellerſtraße ein etwa zwei zunächn altes Kind männlichen Geſchlechts gefunden, 1 kens di ins Krankenhaus verbracht und von dort ſei⸗ ſon* Stadt in Privatpflege gegeben. Nach der Per⸗ borſcht ie das Kind an die Fundſtelle gebracht hat, letzt e die Kriminalpolizei lange vergeblich, bis es Mute lungen iſt, ſie in der Perſon der unehelichen ren des Kindes, einer Näherin aus dem benach⸗ dien Sonnenbera zu ermitteln. Ir Offenbach, 29. April.(die Bluttat im Abendan fur ker Stadtwald.) Vor einigen mann u. wurden der 18jährige Schloſſer Heinz Will⸗ 0 Mäda aus Neu⸗Iſenburg, als er mit einem jungen Mannen im Stadtwald ſpazieren ging, von einem ſeine angeſchoſſen, und dabei ſo ſchwer verletzt, daß er krlaen Verletzungen im Offenbacher Stadttrankenhauſe Der Täter konnte jetzt ermittelt werden. Es 5 ch um den 40jährigen Leo Stapf aus Neu⸗ deſſe g, der ſchon lange in dem Ruf ſtand, nächnicher⸗ le Liebespärchen im Stadtwald aufzuspüren und ſie uchunſcbrecken. Ueber die Tat ſelbſt ergaben die Unter⸗ 1 Anem on, daß das Paar ſich gegen 1 Uhr nachts von Win Iſenburger Kaffee aus in den Wald begab. Als und. das Mädchen zudringlich geworden ſei, das Ma Mädchen geſchrien habe, ſei plötzlich, ſo ſagt 9 vorgetradchen aus, ein Mann aus der Dunkelheit her⸗ blitzen A Der Fremde habe ſeine Taſchenlaterne auf⸗ worden en. Dann ſei ein Schuß von ihm abgegeben Anterleih der Willmann in den Rücken drang und im Der Schnecken blieb. Das Mädchen ſloh nach Haus. chwerverletzte brach zuſammen, raffte ſich ſpäter chleppte ſich dann nach Hauſe, wo er erſt intraf. Man brachte ihn ſofort nach dem acher Krankenhaus, wo er jedoch bald verſtarb. nter wurde verhaftet. Da ſich die Bluttat auf N dwaltſchnter Gebiet zutrug, übernahm die Staatsan⸗ immeraft Frankfurt die weitere Aufklärung des noch In deichlich myſteriöſen Falles. arburg, 29. April.(Todes urteil.) Hier derurt ſder 22jährige Hilfsmonteur Bloſius zum Tode ü mid lt, der am 20. März den Landbriefträger Adam date t mit einem Meſſer getötet und dann beraubt Lokales und Allgemeines. ö Seckenheim, 1. Mai „Alt⸗Heidelberg“, das bekannte Schauſpiel von Meyer⸗Förſter mit ſeiner urwüchſigen Friſche, die ſo recht jetzt in die Maienzeit hineinpaßt, hat noch immer ſeine Zugkraft bewieſen und dies ſcheint auch hier bei uns in Seckenheim der Fall zu ſein, denn der Kartenvorver⸗ kauf hat bereits lebhaft eingeſetzt und es dürfte ſich empfehlen, ſich rechtzeitig Karten zu ſichern, da für Nicht⸗ mitglieder der Theatergemeinde nur eine beſchränkte Anzahl Karten zur Verfügung ſteht. Aber auch auf die Nachmittags⸗Vorſtellung für Kinder ſei beſonders hin⸗ gewieſen. Mag auch Max und Moritz“, dieſe luſtigen Geſchichtchen den Kindern ganz beſonders zuſagen und alle Eltern ihren Kindern dieſe zu Herzen gehende Freude gönnen, ſo bieten ſie aber auch den empfänglichen Ge⸗ mütern der Erwachſenen Stunden köſtlicher Unterhal⸗ tung. Mögen recht viele Eltern dieſe Freude mit ihren Kindern zuſammen teilen, denn dieſe Gelegenheit wird nicht oft geboten. — Das Reichsgeſetz über der Lehrgang der Grundſchule iſt jetzt vom Stellvertreter des Reichs⸗ präſidenten verkündet, nachdem der Einſpruch Preußens vom Reichsrat zurückgewieſen iſt. Im einzelnen Falle können beſonders leiſtungsfähige Schulkinder nach An⸗ hören des Grundſchullehrers unter Genehmigung der Schulaufſichtsbehörde ſchon nach dreijähriger Grund⸗ ſchulpflicht in eine mittlere oder höhere Schule aufge⸗ nommen werden, wenn auch der Lehrgang der Grund⸗ ſchule vier Jahresklaſſen oder Stufen umfaßt. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Waſſerabnehmer werden hierdurch auf⸗ gefordert, jede, innerhalb des vergangenen Jahres eingetretene Aenderung in den Wohn⸗ ungs⸗, Miet⸗ oder ſonſtigen Verhältniſſen, ſowie in der Größe der Gärten u. ſ. w. ſofort ſpäteſtens jedoch bis 2. Mai ds. Js, anf dem Rathaus Zimmer 5 anzumelden, damit dieſe Aenderungen 335 für das laufende Jahr berückſichtigt werden önnen. Die Sprungzeit en werden ab 1. Mai 1925 wie folgt feſtgeſetzt: 5 Farren: 25 Werktags vormittags von 5—7 u. von 1012 Uhr n 5 U und nachmittags von 5—7 Uhr. ahr in ſeine Wohnung. Als ſie die Woh⸗ Sonntags vormittags von 6—8 u. von 1112 Uhr ſtelle ds. Bl. das aten, ſperrte er ſofort die Tür ab und er⸗ Vockhalkung: ek, ko ädchen, um ſie zu feſſeln. Sie war aber Werktags vormittags von 8—9 Uhr 2 Neue Kücheneinrichtung in onnte entfliehen und verſtändigſe die Polizei, nachmittags von 4—5 Uhr. 195 Mark, 1 gebr. weiß u ohnung eindrang und an der Decke ge⸗ Seckenheim, den 1. Mai 1975. 85 Mk., Divan, Umbau, 1 0 0 gedörrte Fleiſchſtüͤcke fand. Der erſte Ein⸗ Der Bürgermeiſter: Büffet, Vertik. pol 48 Mk. 9 0 a a a Mö 3151 5 l Waſchk. lack. 20 Mark, daß man hier in eine Mörderhöhle ge Flachs. Plüſchgarnitur, Schreibt f Der Schleifer rief aber ſoſort den Be⸗ 38 M elf 1 lobett. „Sie glauben wohl, bei einem neuen Haar⸗ N zu ſel 5 0 1 8 5 1 u. 2tür. Schränke, Aus⸗ eutſch n? Das ſtimmt nicht, ſo etwas bringen ziehtiſch 22 Mk, Kinder⸗ u fand e Schweine fertig, ich aber bin ein Pole.“ kaſtenwagen und verſch. zaun der Wohnung Schlachtmeſſer, einige zu verkaufen. Klinger, nd uner- und Frauenſchuhe, abgetragene Män⸗ Mannheim, S2, 6. Frauenkleider, Ausweispapiere, Brieſe und ee von Frauen und Mädchen. 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In der Mordaffäre Plank, den Ren Gn im Jahre 1923 vom Voltsgericht 5 95 rmordung des Zollaſſiſtenten Sax zu acht 0 gehr die Sithaus verurteilt worden war, teilt nun⸗ Kelt in 0 taatsanwaltſchaft ſelbſt mit, daß der zur döpflet Leſterrel) in Haft befindliche Schmuggler 93 8 glaubwürdiges Geſtändnis abgelegt hat 15 eilten Plant iſt deshalb Strafunterbrechung aden. Er iſt bereits aus dem Zuchthaus * und in ſeiner Heimat Regensburg Das nunmehr in Oeſterreich durchzufüh⸗ en Nachweis zu erbringen, ob N 925 Verbrechen überhaupt beteiligt war N er Sache dürfte das ausgeſchloſſen dein. — 5 Aal 1 — — ab Donnerstag, den 30. April, Hostüme 9 5 n 79.—, 68.50 88 Gag 8h, 89.50 aus reinw. Rips.... 79.—, 68. 00 aus la. Covereoat 7 e 36. 00 aus feinst. Burberry, 1 5 „„ 7 9. 00 aus Donegal. 34.—, 24.50, 19.50 I LL e- Sechkenheim. Anſer größtes Senſations- Programm für 1. bis 3. Mai. Ein 1 855 3 Epiſoden. A der 1 1. Cpiſ. nen Lolenfonf im Wannen. 2„ Die Urflunde oßne öchrüt. 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