Montag, 4. Mai 1925 aus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. sb wo wbeeuss woa a N a 5 a 3 Für den Monat Mai 1.40 Goldmk, frei ins f Tages · und Anzeigenblatt Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Secken 7 Um ebun Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich).* eim und 9 1 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Das pfälziſche Preſſefeſt. Bere ze uſt a dt a. d. H., 3. Mai. Das von der die Kraft, die in jedem lebendig wird, der ein wenig — ereinigung pfälziſcher Zeitungsverleger und dem Lan- koſtet von der zuſammengefaßten Sonnenkraft, die man esverband Pfalz im Reichsverband der deutſchen Pfälzer Wein zu nennen pflegt. Meine Gedanken ſind, Areſſe am Samstag veranſtalteten Preſſefeſt nahm als ich in die Pfalz fuhr, zurückgegangen in die pfäl⸗ 5 glänzenden Verlauf. Die ſchöne Stadt an der zer Geſchichte, in dieſe urdeutſche Pfälzer Geſchichte. ſtehnſrohen Haardt, die ſo viele Feſte und Kongreſſe Mir iſt in die Erinnerung getreten, daß im Norden eht, wird die Kundgebung der Preſſe der Pfalz zu der Pfalz, in Worms, das Nibelungenlied ſeine Haupt⸗ fund glänzendſten zählen, die in ihren Mauern ſtattge⸗ ſtadt hat, und mir iſt eingefallen, daß im Süden der banden haben. Die Anfahrt der Gäſte vor dem Saal⸗ Pfalz das Walthari⸗Lied ſich abſpielte. Ech habe ge⸗ Um bot ſchon dem Außenſtehenden ein prächtiges Bild. dacht an all das weltgeſchichtliche Geſchehen, das über baller den Gäſten, welche die weite Halle des Saal⸗ die Pfalz dahingegangen iſt, mit Stärke und Leid bis ſettes und die Galerie bis auf den letzten Platz be. in die neueſte Zeit. Ich weiß, daß einſtmals in der N nun hielten, waren neben den Vertretern der Reichs. Pfalz der Wille zum einigen Deutſchland im Hamba⸗ nd bayeriſchen Staatsregierung, die in der Begrü⸗ cher Feſt ſolch ſtarken Ausdruck gefunden hat und ich ungsrede beſonders genannt ſind, die Spitzen der weiß, was in den letzten Jahren hier ertragen wor⸗ braſtichen und ſtädtiſchen Behörden, der Regierungs- den iſt. Die Laſten, die durch das Geſchehen der Welt⸗ deu ſident der Pfalz Dr. Matheus und mehrere Her⸗ geſchichte auf das ganze deutſche Volt gelegt find, den der Regierung, der Biſchof von Speyer Dr. Se⸗ drücken ja mit vielfachen Gewicht auf die Pfalz. den an der Präſident der evangeliſchen Landeskirche Sie wiſſen, meine Damen und Herren, daß die er Pfalz Dr. Fleiſchmann, 1. Bürgermeiſter Dr. deutſche Reichsregierung e ne Politik treibt, die dar⸗ Hen groen dend de We gema ne fig auf abzielt, auf dem Wege der Verſtändigung en und kleinen Städte und zaglreiche nam⸗ irg li Dei 12155 dite Vertreter des pfälzischen Wirtſchaftslebens, ven den wirklichen Frieden herbeizuführen. 3 Rendel, Induſtrie, Landwirtſchaft und Weinbau, ver⸗ Die deutſche Regierung will mit ihrer Politik insbe⸗ Geten. Entſchuldigt hatten ſich von den eingeladenen ſondere auch das Ziel erſtreben, daß nach Maß und äſten der Präſident des bayeriſchen Landtages Pö⸗ Zeit die Laſten, die auf den Rheinlanden, die insbe⸗ außen, der bayeriſche Juſtizminiſter Gürtner, Re. chs⸗ Wasch. 4 9 12 1 m egierung rbeit a. 5 iniſter 121 e wegen Erkrankung. genblick, wo die deutſchen Lande am Rhein und ins⸗ 1 Die Begrüßungsanſprache beſondere die deutſche Pfalz nicht nur nach dem Wil⸗ bdbieelt der Vorſitzende der Vereinigung pfälziſcher Zei⸗ len ihrer Bevölkerung, der unerſchütterlich iſt, ſondern 0 ſollbsberleger R. Großer⸗ Frankenthal, der n nach dem geſamten Inhalt des öffentlichen und priva⸗ ö* ausführte: ten 1. d erden e 1 e Pfalz hat zum Empfang der Gäſte ihr Früh⸗ ſind. eine Damen und Herren enn Sie, ge⸗ 1 Anssgrün, duſtiges. 5 1 rade Sie Pfälzer, ſo viel in den letzten Jahren für . reichen Blütenkranz geſchmückt. In den Herzen das deutſche Volk im ganzen getragen und geleiſtet ha⸗ N Sor Pfälzer und Pfälzerinnen hat nach langer, banger ben, das deutſche Volk tauſcht mit Ihnen in ſener Ge⸗ mit Beunacht die Freude wieder Einzug gehalten, und ſamtheit Treue um Treue. Fröhliche Pfalz, Gott er⸗ ageſdubel und Dank schallt den Gäſten zum Gruß ent⸗ halt.. 8255 n untein einziges, jauchzendes, frohes Willkommen! Die Rede des Reichskanzlers wurde von häufigem Franktſerem Gruß ſchließen wir ein den leider durch Beiſall unterbrochen. Am Schluß brach die Verſamm⸗ deit verhinderten Reichsauß enminiſter Dr. Stre⸗ lung in langanhaltende Zuſtimmung aus. f e e 1— 0 92 2 5 wir wiſſen, ab Dann betrat d ei unſerem Preſſefeſt erſchienen wären, aber 1257 351 5 5 ihren Dienſt und ihre Pflichten abgehalten wor⸗ f. 2 e 5 Held begriſind, in die ſchöne Pfalz zu kommen. Beſonders die Red nertribüne und führte aus: 1 den j mo 75 Als ich im vorigen Herbſt die Ehre und das Glück ngsberleger, ber Neue. Neue br. hatte, auf meiner Pfälzer Reiſe auch mit Vertretern 5 en Kölblin⸗Baden⸗Baden wichtige Beratungen ge⸗ der Preſſe zuſammenzukommen und zwar hier in Neu⸗ wern und Ga 1 ilnimmt. ſich mit dem Plane, im nächſten Jahre ein Preſſefeſt 85 e ener zu veranſtalten, und als damals die Einladung an de dal der Vereins Sdweſdeuſcher Zeitungsverle⸗ mich erging, zu dieſem Preſſeſeſ. zu erscheinen, babe kungend diefer wiederum ein Teil des Deutſchen Zei- ich ohne Jaudern zugeſagt, nicht nur deshalb, weil i nes belege en in welchem alle bedeutenden 15 9 11 arte. 1 gsver. f iſi e er rebenumkränzten 0 0 5 lage aus dem ganzen Reiche organiſiert W elnes, ſondern 0 geen 1 debiſchen 1 ten Ich begrü i ben 5 zern zu ſagen, wie ſehr ſie den ga 2 en Volke 8 5 dt 1 aus Helen. lieb und wert geworden ſind, wie ſehr die Pfalz ganz Pen zahlreiches Erſcheinen zu dem erſten pfälziſchen[ Deutſchland ans Herz gewachſen iſt(Beifall.) Die Ein⸗ kene est beweiſt, welche innige Teilnahme die Redak- ladung iſt an uns ergangen, und ich habe heute abend llecder Nachbarländer an dem Etgehen der pfälziſchen] im Namen der bayeriſchen Staatsregierung zunächſt kollegen nehmen. Wir ſind ihnen für die Bekundung herzlichen Dank für dieſe Einladung zu agen, zu glei⸗ aulzönaler Geſinnung verbunden und erwidern dieſe cher eit aber auch die Vertreter der Preſſe auf die⸗ gieru berzlichſte. Ich begrüße endlich die pfälziſche Re- ſem Preſſefeſte herzlichſt zu begrüßen. agsabgeo J i der Preſſe, er gilt der ganzen weiten Pfalz. Ich habe eum und e eee Ihnen zu gleicher Zeit als Vertretern der Preſſe ein 2 Daz der Privatbeamten und der Arbeiterſchaft. Wort herzlichen Dankes zu ſagen. 95 3 7 von der beute ab; die Abhaltung eines Preſſefeſtes in der Pfalz Vergangenheit nicht ſprechen ee 1 etzten Ge⸗ Raelich gerogſen wn en ude duen aue fiblen daruber, aa das de Lerdtene der Preſte 928 e 2 2 2 2 N 5 f, 1 1 0 5 920 zu e. 25 in Deutſchland in der Pfalz betrifft, in ein einziges teeehun gen Deutſchlands zu den En- Wort faſſen. Die pfälziſche Preſſe iſt treu geblieben kur ekaaten eine weſentliche Kor rel. dem großen Vorgild, dem großen Nortämpfer des d 5 erfahren haben. Wir ſind ſeit dem Lon⸗ Deutſchtums am Rhein, dem alten Görres. Und wie Vert Abkommen auf dem Wege der Befriedigung und er gekämpft, mit denſelhen Idealen, iſt ſie in den muſthündigung und ſomit auf dem Wege zum Wieder⸗ Kampf gegangen und ſie hat den Kampf in Ehren be⸗ einn Europas fortgeſchritten. Aber noch liegt ſtanden und wird Sieger ſein. 3 he weit er Weg bis zur völligen Frei⸗ Ich habe Ihnen ein Wort zu ſagen unſerer An⸗ 5 er Pfalz und des Rheinlandes erkennung, der Anerkennung dafür, daß Sie trotz al⸗ un 8. ü Errei ler Schwierigkeiten und trotz aller Gefahren und per⸗ C%%%C%/%. en wittenteſtaaten die Zahl derer immer mehr wach- Ihrer deutſchen Geſinnung. Eine Geſinnung, die deutſch wird, die Enſehen, daß Friede und Freundschaft it, iſt zu gleicher Zeit aufrichtig und ſie ist wider⸗ r b a ähig ich da, wo es gilt, Unrecht abzu⸗ 1 ei ge 5 1 8 ſtandsfähig namentlich da, wo es gilt, 8 eihen ee Rückſichtnahme und Achtung ge wehren und da, wo es gilt, eine alte Zuſammengehö⸗ Darauf hi j f 1 te Zukunft zu übert J 5 1 irmi j 0 rigkeit auch in die Zukunft zu übertragen. Ich have i f N führmiſch begrüßt ö Ihnen auch ein Wort zu ſagen der Ermunterung. Blei⸗ ſolgend Reichskanzler Dr. Luther dei Sie, wie Sie bisher geweſen ind, Sie namentlich, g e Anſprache: meine verehrten Herren von der Preſſe, dann iſt es bier Ich bringe der Pfalz und bringe Ihnen, die Sie gut beſtellt um die Pfalz, iſt es gut beſtellt um das Ich berlammelt find, die Grüße der Reichsregierung. ganze deutſche Vaterland. 5 Vol, bringe g N In der engen Verbundenheit Bayerns mit der Soltez de Ihnen die Gruße des ganzen deutſchen In, ie fi Gewa 2 7 Ne 75 e hierher gekommen, um mit Ihnen ein 2 1 8 für ſicherſte Gewähr auch für die Erhaltung j oltswil rn, das zugleich der Ausdruck e nes ſtarken der„ 5 l len. 4 3 80 2 2 2 in eiens ſein ſoll. Sie erwarten von mir, daß erſehrtheit auch des li ers 8 Velen Jet 5 8 mig e h aueh au e. i . 0 eht es mir, ſeit ich auf Pfälzer 5. * din, e, daß die Dinge 2 Pfalz viel 3 Und wenn wir von der Zukunft ſprechen wollen, chen ig zu mir ſprechen als daß ich zur Pfalz zu ſpre⸗ werden Sie nicht mutlos. Ealten Sie feſt Ihr Ziel den Eimöchte. Ich meine nicht nur 0 en überwältigen⸗ im Auge, vertrauen Sie auf Gott und Ihr gutes Recht. 1 ſüdruck des ſchönen Pfälzer Landes, ſondern auc Gebbafter Beil ll). Im zweiten Teil des Abends ergriff der 1. Vor⸗ ſitzende des Landesvereins Pfalz im Reichsverband der Deutſchen Preſſe, F. Hartmann⸗Neuſt ad das Wort zur Schlußanſprache: Ihre Worte, meine ſehr verehrten Herren Miniſter, waren wie Fahnen, wie Banner, die vorangetragen werden, in Sturmes⸗ zeiten, wenn es gilt, zu opfern. Und ich meine, ſagen zu dürfen, die Pfalz hat bewieſen, daß ſie zu Opfern bereit iſt, zu Opfern um des unteilbaren deutſchen Vaterlandes willen. Mit dem Yſalzlied und einigen weiteren muſikali⸗ ſchen Vorträgen ſchloß die Kundgebung. Während die Miniſter im Weißen Saale ſodann Cercle abhielten, begann man im Großen Saale mit dem Tanz, der die e noch lange in froher Stimmung zuſam⸗ menhielt. glieden hat und mit all den hier verſammelten Mit⸗ ſtadt, iſt mir damals ſchon geſagt worden, Sie trügen Landiaz die Geiſllichteit, die pfälziſchen Reichs und Piet Gruß ait an mii een een Vertdetern Die deuiſchen Reichsſinanzen. Die Rede des Reichsfinanzminiſters. 5 kb. Berlin, 2. Mai. Die große Etatsrede, die Reichsfinanzminiſter Dr. von Schlieben geſtern vor dem Reichstag gehalten hat, hat in den politiſchen Kreiſen das denkbar größte Auf⸗ ſehen hervorgerufen. Man iſt außerordentlich ent⸗ täuſcht über die mangelhaften Ergebniſſe der bisheri⸗ gen Steuerpolitik, die vielleicht gerade wegen ihrer brutalen Härten, mit der ſie auf das wirſſchaftliche Leben drückte, keineswegs ſo ertragreich war, wie vielfach angenommen worden iſt. Man fragt ſich, ob es den Tatſachen entſpricht, daß ſich für das Jahr 1925 ſogar noch ein Fehlbetrag von 300 Millionen Mar: ergeben werde. Dies würde außerordentlich ſchlechte Ausſichten für die nächſten Jahre eröffnen; denn mit dem Jahre 1926 beginnen die Barzahlungen aus dem Dawesplan, die bereits im Jahre 1928 die Höhe von 1,23 Milliarden Mark erreichen. In den parlamentariſchen Kreiſen iſt man auße ordentlich beunruhigt über den vom Reichsfinanz⸗ miniſter dargelegten Stand der Reichsfinanzen. Man fordert daher den Reichskanzler Dr. Luther auf, ſich mit ſeiner ganzen Perſönlichkeit dafür einzuſetzen, daß der Bedarf des Reiches noch weiter herabgeſchraubt wird. Die Regierung könne nicht daran denken wol⸗ len, ſo erklärt man, nach den jetzigen Steuerforderun⸗ gen vielleicht ſchon im nächſten Jahre abermals mit einem Steuerprogramm hervorzutreten. Weder die deutſche Wirtſchaft noch das deutſche Volk halte eine derartige ſteuerliche Ueberlaſtung aus. Die Wirtſchaft ſei im wahren Sinne des Wortes durch die bisheri⸗ gen Steuerlaſten ausgepumpt, und noch ſchlimmer er⸗ gehe es dem kleineren Beſitz und den Gewerbetreiben⸗ den. a ö Allerdings wird hervorgehoben, daß der Bericht des Reichsfinanzminiſters abſichtlich etwas zu ſchwarz gefärbt ſei. Die Reichsregierung habe aber das größte Intereſſe daran, daß ſich die Parteien über die Finanzlage des Reiches keiner Täu⸗ ſchung hingeben. Man habe vielſach, und dies ſei namentlich bei den Ländern der Fall, einen Optimis⸗ mus beobachtet, der in keiner Weiſe berechtigt ſei. Wenn man eine ernſte finanzielle Kriſe verhüten wolle, ſo werde es unbedingt notwendig ſein, den Etat ſo unverändert zu verabschieden, wie ihn die Regierung aufgeſtellt habe, und auch den Finanzausgleich mit den Ländern jetzt zu verabſchieden, ohne daß Ausſicht beſtände, daß ſpäter die Länder mit irgendwelchen Nachforderungen kommen könnten. 550 Vor der außenpolitiſchen Debatte. kb. Berlin, 2. Mai. Nachdem die Zentrums⸗ fraktion an die Reichsregierung eine Interpellation über die außenpolitiſche Lage gerichtet hat, wird ſich, wie wir hören, Außenminiſter Dr. Streſemann bereit erklären, wahrſcheinlich am Donnerstag Erklärungen über die außenpolitiſche Lage abzugeben. Der Mi⸗ niſter hatte am vergangenen Donnerstag eine Unter⸗ redung mit dem Reichskanzler Dr. Luther, der zur Zeit wegen der Erkrankung Dr. Streſemanns ſich ſehr eingehend um den Stand der außenpolitiſchen Situa⸗ tion bekümmert. Zentrum und Deuiſche Volkspartei. Kb. Berlin, 2. Mai. Aus parlamentariſchen Kreiſen erfahren wir, daß zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und dem Zentrum eine gewiſſe Wieder⸗ annäherung erfolgt iſt, die dazu geführt hat, daß das Zentrum innerhalb der Reichsregierung mit der Deut⸗ ſchen Volkspartei weiter arbeiten wird und daß wegen der preußiſchen Regierungsfrage vorläufig noch un⸗ verbindliche Belprechungen geführt werden ſollen. England und Deutſchland. kb. Berlin, 2. Mai. Wie wir hören, hat der deutſche Botſchafter in London, Dr. Sthamer, dem Berliner Auswärtigen Amt über die Eindrücke der Wahl Hindenburgs in England berichtet. Danach wäre damit zu rechnen, daß das außenpolitiſche Zu⸗ ſammenarbeiten zwiſchen dem Reiche und der engli⸗ ſchen Regierung Baldwin⸗Chamberlain weiterhin rei⸗ bungslos fortgeführt werden kann. Die engliſche Re⸗ gierung ſehe ihrerſeits gar keine Veranlaſſung, Deutſch⸗ land gegenüber wegen der Wahl Hindenburgs irgend⸗ welche Konſequenzen zu ziehen. Die Eiſenbahnkataſtrophe im Korridor UI Oſtpreußen liegt weit und verhältnismäßig we⸗ nige hatten Gelegenheit, eine Fahrt durch den polni⸗ ſchen Korridor zu unternehmen, denn die Reiſeluſt zieht keinen nach Oſtpreußen, weil man gewohnt iſt, Ver⸗ gnügen im Süden zu ſuchen. Nur die allernötigſten Beſchäftsreiſen werden nach Oſtpreußen unternommer und wer Verwandtenbeſuch in Oſtpreußen machen will, überlegt es ſich gründlich, denn der Weg iſt weit und jeder, der einmal durch den Korridor fuhr, weiß, die Gefahr iſt groß. Vor einem Jahre noch wurde die Perſonenkontrolle ſeitens der Polen außerdem in einer rigoroſen Weiſe ausgeführt. Während der Fahrt durch den Korridor konnte man keine Ruhe finden. Eine Kon⸗ trolle löſte die andere ab. Und die Kontrolleure waren durchaus nicht höflich, ſondern kurz und beliebten es, ihre Fragen polniſch zu ſtellen, die ſelbſtoerſtändlich nur die wenigſten beantworten konnten. Viele von ihnen waren ehemalige deutſche Bahnbeamte, die ſich jetzt gefielen die Polen herauszukehren. Man hielt als Paſ⸗ ſagier nur ſtillſchweigend ſeine Papiere hin und war froh, nicht auf der nachſten Station aus dem Zuge ge⸗ zerrt zu weden. Die Kontrolle erhielt dadurch. ein ernſtes Geſicht, weil ſie zumeiſt von polniſchen Soldaten vorgenommen oder begleitet war. Dieſe Kontrolle iſt inzwiſchen abgeſchafft, aber das Unbehagen iſt deshalb ausgeprägt, weil ſofort nach der Ablöſung des deutſchen Perſonals auf den Grenzſtationen, nach der Einfahrt in den Korridor, der Zug außerordentlich zu wackeln be⸗ ginnt und das ſichere Gleichgewicht verliert, das er auf der deutſchen Strecke hat. Auch der Laie kann ſich ohne weiteres ſagen, das die Strecken durch den Korridor wenig gepflegt werden. Und jeder freut ſich, den Kor⸗ ridor heil hinter ſich zu haben, denn dieſes Schaukeln und Schlagen der Wagen macht ſelbſt den paſſionierten Reiſenden Bange... 85 el Haubftreden durchqueren den Korridor. Bis vor einem Jahre lief die deutſche Strecke von Schneide⸗ mühl aufwärts über Derſchau, das jetzt den lieblichen Namen Tozew führt, nach Marienburg, nach Königs⸗ berg, Inſterburg, nach Eydtkuhnen zur Grenze. Erſt vor einem Jahre etwa wurde die zweite Korridorſtrecke eröffnet, die früher ſchon eine Hauptader nach Oſtpreu⸗ ßen bildete, die Linie von Schneidemühl über das jetzt polniſche Thorn, nach Deutſch⸗Eylau, Allenſtein, Inſter⸗ burg nach Eydtkuhnen. Vom ſüdlichen Teile Oſtpreu⸗ ßens wurde dieſe Strecke benutzt, und von den Bewoh⸗ nern des Regierungsbezirks Allenſtein bei Fahrten ins Reich wurde dieſer Weg vorgezogen. Der verunglückte D⸗Zug hat die obere, alte Strecke benutzt und iſt bei Stargard die Böſchung abgeſtürzt. Selhſt wenn ſich die Vermutung bewahrheitet, daß auf dieſen Zug ein An⸗ ſchlag verübt worden iſt, wird man die Unſicherheit der Strecke in Betracht ziehen müſſen, die faſt unbewacht, ſchlecht gepflegt, einem Attentäter alle i tet, unbeachtet ſein Werk auszuführen. Nun ergibt ſich für die deutſche Regierung die Pflicht, mit ernſtem Nachdruck die Berichtigung der Oſtgrenze zu verlangen und in erſter Linie die Beſeitigung des Wahnſinns mit dem polniſchen Korridor zu fordern, der nur den ein⸗ zigen Zweck hat, den deutſchen Verkehr im Oſten ſyſte⸗ matiſch zu unterbrechen und ihn einer polniſchen Kon⸗ trolle zu unterziehen. Man hat ſich oft gewundert, daß ſo wenige Unfälle auf dieſen Korridorſtrecken vorgekom⸗ men ſind. Nun iſt das Unglück aber doch gekommen, die Entgleiſung eines Zuges. Nach dem Empfinden ſo vieler Oſtpreußen⸗Reiſenden iſt das die Kataſtrophe, die unweigerlich kommen mußte. Die toten Bahnhöfe im abgetretenen Gebiet, das flache, menſchen⸗ leere Land, die vielen Einfahrtsſtörungen in Statio⸗ nen, das Halten auf einſamer Strecke: Selbſt ein Ner⸗ venmenſch malt ſich angeſichts dieſer Beobachtungen das ſchlimmſte aus und man hört im Korridorzuge allge⸗ meines Aufatmen, wenn auf der einen Seite Schneide⸗ mühl, auf der anderen Seite Deutſch⸗Eylau deutſches Gebiet bringt, deutſches Perſonal und deutſche Maſchi⸗ nen, vor allem aber gepflegte, gute Strecken und da⸗ mit ruhigere und pünktlichere Fahrt. So bedarf es gar keiner Erwähnung, daß das Unglück nur durch die Tatſache der Auseinanderreißung des deutſchen Zugver⸗ kehrs im polniſchen Korridor entſtehen konnte. Man weiß, wie ſchwer es iſt, im internationalen Verkehrs⸗ leben die Verbindungen aufrecht zu erhalten und Stö⸗ rungen zu verhüten. Wenn aber, wie dies im polni⸗ ſchen Korridor der Fall iſt, ſogar geu ndverſchie⸗ denes Eiſenbahnmaterial zuſammenge⸗ worfen werden muß, um einen Verkehr notdürftia auf⸗ über 30 Millionen gemegen war. Möglichkeiten bie⸗ recht zu erhalten, ſo iſt dies ein ganz un y art barer Zuſtand. Die polniſche Regierung hat ſich nicht beeilt, alle Fragen des Unglücks aufzuklären. Von Danzig aus gab die polniſche Staatsbahndirektion eine Mittei⸗ lung aus, wonach ein verbrecheriſcher Anſchlag gegen den Zug vorliege; und dieſe polniſche Darſtellung iſt nicht einmal erwieſen. Nach privaten Mitteilungen ſoll ein Gleis defekt vorgelegen haben. Die deutſche Regierung wird bei dieſer Gelegenheit wahr⸗ ſcheinlich noch mit Polen direkte Beſprechungen zu füh⸗ ren haben müſſen. Dabei dürfte ſie es nicht verſäumen, die Frage der Beſeitigung des polniſchen Korridors ſchon jetzt ernſthaft zur Sprache zu bringen, damit Po⸗ len ſieht, daß es Deutſchland mit ſeinen Forderungen bitter ernſt iſt. Ob allerdings bei den Polen menſchliche Vernunft größer ſein wird als kleinliche Furcht vor dem Nachbarn, muß abgewartet werden. Bisher haben die Polen an dem polniſchen Korridor feſtgehalten, als hänge die ganze Exiſtenz des polniſchen Staates von ihm ab, obwohl, wie ſchon bekannt, Polen lediglich da⸗ 905 ein Druckmittel gegen Deutſchland in der Hand Alt. Die Stargarder Eiſenbahnkataſtrophe Die Anſicherheit im polniſchen Korridor. Berlin, 2. Mai. Die Stargarder Kalaſtrophe lenkt wieder einmal die Aufmerkſamkeit auf die Zu⸗ ſtände im polniſchen Korridor, da das Unglück nur dadurch eintreten konnte, daß Polen die Eiſenbahn⸗ verordnungen vernachläſſigte und außerdem das deutſch⸗ polniſche Eiſenbahn⸗Korridor⸗Abkommen, das die Sicherheit der Durchführung durch den Korridor re⸗ geln ſoll, ganz erheblich verletzt hat. Das Unglück beweiſt nicht nur die große Unſicherheit im polniſchen Korridor, ſondern auch, daß der ſogenannte Korridor auf die Dauer ein unmögliches Gebilde iſt, das im Lebensintereſſe Deutſchlands nicht mehr beſtehen darf, wenn nicht das Reich dauernd Schaden und das rei⸗ ſende Publikum Verkehrsbeunruhigungen erleiden ſoll. Man bedenke, daß die polniſchen Staatsbahnen im gergangenen Jahre 100,58 Millionen Zloty Zuſchuß erforderten und daß im Februar der Fehlbetrag auf Wenn es trobdem nicht gelungen iſt, die Deutſchland entriſſenen Bahn⸗ ſtrecken zu erhalten, ſo zeigt dies einen Mangel an Organiſationsgeiſt, der ſich u. a. auch darin ausſpricht, daß der polniſche Haushalt für das Heer nahezu 50 Prozent aller Einnahmen beanſprucht. Für die An⸗ nahme, daß es ſich um kein Attentat, ſondern um eine gewöhnliche Entgleiſung handelt, ſpricht die Ausſage eines Mitreiſenden des verunglückten Zuges, der er⸗ klärte, polniſche Lokomotivführer hätten iich ſchon am Tage zuvor geweigert, die Strecke zu befahren, weil der Oberbau zu ſchlecht ſei. Beſonders hervorgehoben werden muß noch, daß nach anderweitigen Meldungen der genau 20 Minuten vor dem Unglückszug aus Ma⸗ rienburg abgegangene völlig ungefährdet paſſiert hat. Polniſche Preſſe und„polniſche Wirtſchaft“. Für einen Teil der polniſchen Preſſe iſt es be⸗ zeichnend, daß das Abendblatt die Unglücksnachricht mit einem Kommentar verſieht, der andeutet, daß das Attentat von deutſchen Tätern verübt worden ſein müſſe, um Deutſchland Gelegenheit zu geben, ſich über die Schwierigkeiten im Korridor zu beſchweren. Von anderer Seite wird das Attentat mit dem Maifeiertag in Verbindung gebracht. Obwohl über die Schuld⸗ frage die Meinungen auseinandergehen, muß doch ſchon jetzt angenommen werden, daß aller Wahrſcheinlichkeit nach die polniſche Eiſenbahnverwaltung, die die Un⸗ terhaltung und Erneuerung der Gleiserneuerung auf der Strecke zu beaufſichtigen hat die Schuld trifft. Die Beſichtigung des Bahnkörpers in der Umgebung der Unglücksſtelle durch deutſche Sachverſtändige hat eine ungeheuerliche Verwahrloſung der Gleisanlagen er⸗ geben. 5 Der ſtellvertretende Reichspräſident Dr. Simons und der Preußiſche Miniſterpräſident Braun haben der Reichs bahngeſellſchaft ihr Beileid ausgeſprochen, mit der Bitte, den Angehörigen der Toten und den Verletzten ihre Teilnahme zu übermitteln. Berlin, 2. Mai. Ueber die Eiſenbahnkata⸗ ſtrophe im Korridor liegen noch folgende Nachrichten vor: Aus Warſchau iſt eine ſpezielle Unterſuchungs⸗ kommiſſion im Sonderzuge nach der Unfallſtelle abge⸗ W . 3 222—1 Vergib. Original⸗Roman von H. Courths⸗Mahler 57. Fortſetzung. Ein triumphierender Augen. „So werde ich heute noch nach Lankwitz fahren und meiner Mutter melden, daß Lori zu ihr kommt.“ „Nach Hauſe kannſt du fahren— aber ob Lori nach Lankwitz gehen wird, das bezweifle ich.“ „Sie kann ſich nur glücklich ſchätzen, Mutter ſie aufnimmt.“ „Das iſt Loris Angelegenheit. Wille ſind da maßgebend: Traute warf den Kopf zurück. „Nun, ich witz; Mama würde mir anmerken, daß hier vorgefallen iſt.“ Er ſah ſie kalt an. „Meinetwegen brauchſt du aufzuerlegen. Aber hüte dich, des Wort übe Lori fallen zu auch ſei. mit meiner Ehre für die ihre! ten!“ Schweigend, mit hochmütigem Geſicht ging aus. Hans⸗Georg war allein. N Erſt wollte er ſofort zu Lori ſtürzen, um beruhigen, aber dann verhielt er den Schritt. bis in die tiefſten Tiefen aufgerührt. ſam tragen durften, Er warf ſich auf den (Nachdruck verboten.) Ausdruck kam in Trautes daß meine Ihr Wunſch und erwarte bis morgen deine Entſcheidung. Es iſt vielleicht beſſer, ich fahre heute nicht nach 1 0 etwa dir keine Beherrſchung auch nur ein beleidigen⸗ laſſen— zu wem es Sie ſteht unter meinem Schutze! Ich bürge Vergiß das nicht! Und nun laß mich, bitte, allein— ich habe noch zu arbei⸗ ſie hin⸗ ſie zu Nein, jetzt war er ſelbſt noch nicht zuhig genug, um ihr eine Stütze zu ſein. Die letzte Stunde hatte ihre Seelen Nun mußte erſt jeder mit ſich ſelbſt fertig werden, da ſie nicht gemein⸗ was ihnen auferlegt worden war. Diwan und überließ ſich ſeinem Schmerz. Wen Trautes Schmähungen gegenüber wehrlos geweſen, dann ſtöhnte er auf wie ein Verzweifelter. Und daß er ſie davor nicht ſchützen durfte, wie er es wünſchte, das quälte ihn namenlos. Ein Gefühl, das an Haß grenzte, erfüllte ihn gegen Traute. Mußte er nun ſein ganzes Leben lang die Lüge weiterſchleppen, weil er die Wahrheit zu ſpät erkannt hatte? Voll bitterer Reue ſagte er ſich, daß er dieſe Ehe zu unüberlegt geſchloſſen hatte und daß ſie ihm nun ſein ganzes Leben vergiften würde. Unruhig warf er ſich hin und her, eine Beute der quälendſten Empfindungen. Wenn doch der Pater jetzt noch lebte! nen. Vielleicht hätte dieſer ihm einen Weg zeigen können aus dieſer Qual und Wirrnis. 5 * Mutter Klimſchen lief unruhig im Hauſe umher. Sorgenvoll hatte ſie an Loris Tür gelauſcht— aber dahinter war alles ſtill. Mit finſteren Blicken ſah ſie hinter Traute her, die auf der Terraſſe promenierte, als ſei nichts geſchehen. Zur Mittagstafel waren weder Hans⸗Georg noch Lori erſchienen; die junge Gnädige hatte auch nur im Eſſen herumgeſtochert. Mutter Klimſchen mußte die Speiſen wieder abtragen laſſen. Dann ſchlich ſie noch⸗ mals an Loris Tür. Sie klopfte auch leiſe an, aber noch immer regte ſich nichts. 5 Lori lag, wie ſie beim Betreten ihres Zimmers hingefallen war, auf dem Diwan. Nicht das, was Traute ihr angetan hatte, war am ſchwerſten zu er⸗ tragen. Viel härter litt ſie unter der Gewißheit, daß Hans⸗Georgs Frieden geſtört war und er niemals wieder ein volles, reines Glück finden würde. Daß ſie ſchnell von Hohenſtein fort mußte, ſtand feſt bei ihr. aber nun war alles ganz anders gekommen, als ſie gedacht. 8„„ 8 Zug D. 6 die Unglücksſtelle Dem hätte er ſein Herz ausſchülten kön⸗ er daran dachte, daß Lori 1 Sie hatte es ja ſchon beſchloſſen gehabt, 0 28 0 ldigungen ge Das hatte ſie ja auch Trautes Anſchuldigunge Unrech reiſt. Faſt in allen Schilderungen, die von gerettekeſ Paſſagieren gegeben werden, wird hervorgehoben, daß es faſt zwei Stunden dauerte, bis ein polniſcher Hilfs⸗ zug aus dem nur wenige Minuten entfernten Star- gard eintraf. Der Hilfszug beſtand aus einer Loko⸗ motive und zwei Wagen vierter Klaſſe, ohne jede ſa⸗ nitäre Einrichtung. Bis um drei Uhr morgens wurde die erſte Hilfe von den weniger Verletzten, zwei im Zuge befindlichen deutſchen Aerzten und zwei Kranken⸗ ſchweſtern geleiſtet. Dem völligen Mangel an Orga⸗ niſation in Polen iſt es ohne Zweifel zuzuſchreiben, daß eine Anzahl ſchwerverletzter Perſonen verblutete. Nach den letzten Meldungen iſt die Strecke Dirſchau Stargard geſperrt worden. Die polniſche Eiſenbahn⸗ behörde nimmt an, daß der D⸗Zug durch Auf ſchrau⸗ ben der Schienen zur Entgleiſung gebracht wurde. Das Eiſenbahnunglück hat die polniſchen Behörden veran⸗ 275 den deutſchen Amtsſtellen ihr Beileid auszu⸗ prechen. 3 25 Deutſcher Reichstag. Berlin, 2. Mai. Am Regierungsetiſche: Reichswirtſchaftsminiſter Neu“. haus. 1 Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min- und gedenkt zunächſt des furchtbaren Eiſenbahnunglück, Stargard etwa 30 Menſchenleben zum Opfer fielen. Die Arſachen ſeien noch nicht vollkom: dem in der Nähe von men aufgeklärt, man erwarte aber die Aufklärung dur eine genaue Unterſuchung. Ihren Geſchäften nachſtrebend, 0 ſeien dieſe arme Leute mitten in der Nacht in einem ver⸗ hängnisvollen Augenblick vom Tode hingrafft worden. Ein jeder werde ſich das düſtere Schickſal der von der Kataſtropß ß he Betroffenen ausdenken können. Der Reichstag; nehme teil an der Trauer und werde bemüht ſein, die durch d Unglück hervorgerufene Not und die Folgen abzuſtellel (Das Haus erhebt ſich von den Plätzen.) f Die zweite Leſung des Haushaltsplans beim Reichswirtſchaftsminiſterium wird darauf fortgeſetzt. 1 Abg. Sch kack(Ztr.) erkennt an, daß die deutſche Wir ſchaft unverkennbare Fortſchritte gemacht hat, aber ſie 47 5 findet ſich noch immer im Zuſtande der Beunruhigung. 1 iſt zu einer Binnenwirtſchaft geworden, weil die deutſchel Waren in weitem Maße vom Auslandsmarkt verſchwun“ den ſind. Abg. Havemann(Dp) nimmt ſich beſonders Die Wünſche des Handwerks müßten in viel weiter Maße berückſichtigt werden, als das bisher der Fall weſen ſei. der Frachten und der elektriſchen Kraft. Es Erhöhung der Perſonentarife. deutſchen Handwerks ſollte bei allen einſchlägigen Fragen von den Behörden mehr gefragt werden. bedauert Abg. Könen(Komm.) glaubt an keine Beſſerung den Wirtſchaftslage. Die Verelendung der Maſſen ſchreit weiter fort. b 40. Abg. Meyer ⸗Berlin(Dem.) bezeichnet denkbar tivſte Wirtſchaftspolitik als das Gebot der Stunde. Len ſei davon nichts zu ſpüren. Der ſpaniſche Handelsverkin ſei kennzeichnend für die fehlende Führung unſerer Wi ſchaftspolitik. Bei den weiteren wirtſchaftlichen Verhanß lungen mit dem Ausland müßten Vertreter der Wirtſch als Mitglieder der Delegationen zugezogen werden. Aus den Ausſchüſſen. 1 Berlin, 2. Mal. Im Neichstagsausſchuß für soße Angelegenheiten wurde der Geſetzentwurf über den 1% waltungsrat des internationalen Arbeitsamtes berg den Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns eingehend erl 1 terte.— Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde ür nächſt die Beratung des Etats des Reich⸗miniſteriums et Ernährung und Landwirtſchaft fortgeſetzt. Abg. Gerd (Bayer. V. P.) bezeichnete den ſpaniſchen Handelsve als ein Muſterbeiſpiel verkehrter Handelsvertragspo Der Höfle⸗Ausſchuß. eu Berlin, 2. Mai. Der Unterſuchungs⸗Ausſchuß des 5 17 ßiſchen Landtages betreffend die Durchführung des S 4 verfahrens gegen den verſtorbenen Reichsminiſter eilt Dr. Höfle, tritt am Montag, 4. Mai, nachmittags 1 zu einer erſten Sitzung zuſammen. Und in aller Sorge und allem Schmerz flutete 4 doch immer wieder wie eine Woge der Glückſeligke über ſie hin. Hans⸗Georg liebte ſie! Dieſe Geh heit durchdrang ſie mit heißer Freude, obwohl ſie sel ſagen mußte, daß dies Gefühl ſchon ein Unrecht gen, über wehrlos gemacht. Aber mochte es ein 1 5 ſein— Gott ſelbſt hatte ihnen diefe Liebe ins He gelegt; wenn ſie nur dafür ſorgten, daß ſie ae Macht über ihre Handlungen erlangte, dann konn ihnen niemand einen Vorwurf machen. 99 Eine heiße Zärtlichkeit wallte in ihr auf und 0b ſtarke Wunſch, Hans⸗Georg zu tröſten, gleichviel, e ſie dabei Schmerzen litt oder nicht. Nur ihn hätte gern glücklich gewußt, um jeden Preis. ahl Stunden vergingen ſe, in denen ſie nicht fü war, einen klaren Gedanken zu faſſen. Ihr war, müßten von draußen neue, feindliche Mächte aul ſtürmen, ſie vermochte nicht, ſich zu erheben und 1 öffnen oder Antwort zu geben. f Erſt nach einer Weile erhob ſie ſich endlich 10 ſie badete ihr Geſicht in kaltem Waſſer. Dann ordne“ mechaniſch ihre Kleider. N Sie ſeufzte tief und trat an das Fenſter. ſie Traute über den breiten Kiesweg nach dem le 6 hinüber gehen. Sie hatte die Schleppe ihres graziös gerafft, die zierlichen Füße ſahen ſo 4 haft klein aus. Welch ſchönes Geſchöpf ſie war und doch ſo wenig liebenswert. 5 In ihre Gedanken hinein klopfte es wieder, an zu⸗ Tür, diesmal aber etwas kräftiger. Lori zuckte Die ſammen, ging aber dann, um zu öffnen. Ein, ner ſtand draußen und meldete ihr, der gnädige laſſe ſie bitten, in ſein Arbeitszimmer zu kommen · Lori neigte das Haupt. i 55 „Es iſt gut, ich komme ſofort!“ Goriſehung old) 10 1 deutſchen Mittelſtandes und vor allem des Handwerks an 4 Der Redner fordert Verbilligung der Koh Der Reichsverband des ö il. 0 J))—TTTTTddddddßddddꝰ d ðVĩ d„ elf 5 g 0 7 von Scherzheim einen Schuß in die Bruſt bei, der den der Angeklagten Grund, weiſt in ſeinem Plädoyer U. a. aß Aus dem badiſchen Lande. Herzbeutel verletzte, jedoch keine lebensgefährlichen[darauf hin, daß die Grund nicht zugegen war, als die 8⸗ 3 Karlsruhe, 2. Mai.(Schüſſe auf einen Folgen haben dürfte. 5 Tat verübt wurde. Von einer Mittäterſchaft der Frau g 1r⸗. 5 9.) In der verfloſſenen Nacht wurde laut Poli⸗ 25 Grund könne keine Rede ſein. Man habe nicht feſtſtel⸗ 9 o⸗ N ericht auf der Strecke Berghauſen— Karlsruhe auf len können, wer im einzelnen die Schläge ausgeführt 1 ſa⸗ n Perſonenzug 1240 geſchoſſen und an einem Wa⸗ Aus d fal hat. Es ſei auch nicht erwieſen, daß die Angeklagte 9 de 5 2. Klaſſe eine Fenſterſcheibe beſchüdigt. Perſonen us der Pfalz. ihren Sohn oder Göbbels zu der Tat angeſtiftet hat. g im aden nicht zu Schaden. Die Täter ſind in der Dun⸗ Ludwigshafen, 2.Mai.(Diebſtahl eines Der Verteidiger iſt der Anſicht, daß die Grund nur we⸗ 9 n⸗ kelheit entkommen. Gemäldes von Raphael.) In letzter Zeit gen Beitilfe beſtraft werden könne. Die Grund könne za⸗ 11 Karlsruhe, 2. Mai.(Die Neckarkana⸗ wurde in Boppard aus einer Privatwohnung ein äußerſt nur verurteilt werden wegen Beihilfe zum Totſchlag. n, üb ation.) Anderslautenden Meldungen gegen⸗ wertvolles Gemälde, den im 17. Jahrhundert dort 5 habe eine ſchwere Strafe, nicht aber den Tod ver⸗ te. er erfahren wir von zuſtändiger Seite, daß die lebenden Maler Raphael Mengs darſtellend, entwendet. ient.— Der Staatsanwalt bleibt bei ſeinen geſtrigen * Hiaßandlungen über die Fortführung der Neckarkana- Bruſtbild, Höhe 75 Zentimeter, Breite 45 Zentimeter, Ausführungen beſtehen. Nur die beiden Angeklagten n- bilgtn zwichen Reichsverkehreminſterm und den Faſtellgemälde, Jünglingsalter, leſſchwarze, in det buen ein Intereſe und den Vorteil von der Beſeſl⸗ wu⸗ ligten Länderregierungen Badens, Württembergs Mitte geſcheitelte, bis zur Schulter herabfallende Lot-⸗ gung des alten Grund gehabt. Die beiden Angeklag⸗ as 00 Heſſens augenblicklich im Gange ſind, und einen ken. Kleidung: weißes Hemd, roſa Weſte mit Aermeln, ten 1 ſchuldig, ſie hätten ihr Leben verwirkt und in⸗ günstigen Ausgang erhoffen laſſen. belſgrauer Ueberrock. Auf der Rückſeſte ſteht mit Tinti[den Tod verdient. Der Staatsanwalt hält ſeinen An⸗ N ju⸗ fa Emmendingen, 2. Mai.(Vom Zuge er⸗ geſchrieben:„Portrait de Rephael Mengs“. Wert 25 000 trag auf Verhängung der Todesſtrafe an beide aufrecht. f daa t.) Beim Bahnübergang„Zum Hirſchen“ wurde[Mark. Für die Wiederbeſchaffung des Gemäldes oder Zur Urteils verkündigung hatte ſich eine dichte Men⸗ g Wal Eſelsfuhrwerk des Händlers Gammerdinger aus Ermittlung des Täters wird hohe Belohnung zuge⸗ ſchenmenge vor dem Landgerichtsgebäude und am Ein⸗ gen diirch von einem Eikgüterzug erfaßt. Der Wa- chert. Sachdienliche Mitteilungen wollen bei der hie- gang des Sitzungsſaales angeſammelt. Als die Ange⸗ gen wurde zertrümmert. Ein Eſel wurde zerriſſen, ſigen Kriminalpolizei gemacht werden. klagte Grund in dencerichtsſaal geführt wurde, brach abbrend der andere ſich noch rechtzeitig losreißen und Frankenthal, 2. Mai. Der Meckenhei⸗ſie in Weinen und Schluchzen aus. Der Angeklagte Göb⸗ Schredaufen konnte. Der Führer kam mit dem mer Mord.) Der fünfte Verhandlungstag war den bels dagegen war gefaßt. Gegen ſteben Uhr betrat der . ſchädicken davon. Die Lokomotive wurde leicht be- Plädoyers gewidmet. Als erſter ergriff Juſtizrat Dr. Gerichtshof unter großer Spannung den Saal. Es e Schulz das Wort, um für ſeinen Klienten Göbbels eine wurde folgendes Urteil verkündet: Die beiden Angeklag⸗ ö 4 Ge d ffenburg, 2. Mai.(Grimmelshauſen⸗ mildere Strafe zu erwirken. Der Verteidiger kriſtalli⸗ ten werden je wegen eines Verbrechens der Beihilfe. in. den Auachtnis ausstellung.) In den Mona- ſſierte in ſeiner großzügig aufgebauten Verteidigungs. des Verbrechens zum Morde zn einer Juchthau strafe a cs, zur Erzuſt und September wird die Stadt Offenburg kede all die feinen Fäden heraus, die beweiſen ſollten, von je 15 Fahren verurteilt. Die Koſten des Verfah- N ben tinnerung an den 400. Geburtstag von Chriſtof] daß der Staatsanwalt auf falſcher Fährte ſei. Es rens haben die Angeklagten zu tragen. Ferner werden 5 om⸗ dreißſafnmelshauſen, der in Offenburg während des müſſe unbedingt mit der Möglichkeit gerechnet werden, ihnen die bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre ab⸗ ö lrch dert Jährigen Krieges Regimentsſchreiber war und ſich[daß bei einer Auseinanderſetzung zwiſchen Vater und erkannt. Das Gericht konnte ſich nach dem Urteils tenor 1 nd; Gri auch verheiratete, eine Gedächtnis ausstellung Sohn der erſtere dem Hermann Grund Veranlaſſung nicht davon überzeugen, daß der Angeklagte Göbbels g e timmeishauſen und ſeine Zeit“ veranſtalten. gegeben hat, die ſchon lange vorher geplanſe Tat aus⸗ als Täter oder Mittäter an dem Verbrechen mitgewirkt 0 Fin Ny Sreiburg, 2. Mai.(Zur Frage der zuführen. Man wiſſe überhaupt nicht, wie ſich die Vor⸗ hat. Das Gericht war der Ueberzeugung, daß die Tö⸗ ol, kalten regulierung.) Nachdem in den Zen⸗ gänge abgeſpiel baden. Er ſiege ein Toiſchlag ſeiten⸗ tung allein von dem Sohn Hermann ausgeführt wor⸗ me ſgeldmmiſſton für die Rheinſchiffahrt geſtern die Ent⸗ es Hermann Grund vor und zu dieſem Totſchlag hät⸗ den iſt. Der Vorſitzende fragte den Göbbels hierauf, das- 15 ung zur Frage der Rheinregulierung und des ten die beiden Angeklagten die Tat begünſtigt. Es ob er die Strafe annehme, worauf dieſer mit einem ſehr f das nkanals gefallen iſt, wird es intereſſieren, daß wäre auch mit Rückſicht darauf, daß man gar nicht lauten zweimal Ja antwortete. Die Grund nahm eben⸗ diſche ron der Schweiz vorgelegte und von der Ba⸗ wiſſe, wer der ſchuldige Teil ſei, ſeitens des Gerichts falls in weinerlicher Stimme die Strafe an. Der deitete Waſſer⸗ und Straßenbauverwaltung ausgear⸗ zu beurteilen, ob eine Todesſtrafe verhängt werden Staatsanwalt behält ſich die Abgabe einer Erklärung e Regulierungsprojekt etwa einen Koſtenaufwand könne.— Rechtsanwalt Schreiner, der Rechtsbeiſtand noch vor. 1 ſtehge ihr 50 Millionen Reichsmark erfordern wird. ann EMW M HUN irh bn B55 jetzt der baldigen Regulierung des Rheines * LI be; aſel bis Straßburg nichts mehr im Wege und 2 2 5 8 8 Sie* Aweiz wird wohl bei Deutſchland auf techniſche 5 Geſchäfts Eröffnung; hen ſie„adminiſtrative Unterſtützung rechnen dürfen. Wird 3 de großzü 3111 Der verehrl. Einwohnerſchaft von un⸗ f zügig und tatkräftig ans Werk gehen, ſo kann;; 1 5 915 wenigen Jahren 8 großen Wee an⸗ Seckenheim zur Kenntnis, daß ich ab de⸗ der lic dein, 1 End ne man ihr dann heute ein an. ab n mehr verkümmern können. Wartet ſie 4 en A ekeagenng ali e 3 3 1 8858 Kolonial⸗ und 0 ö 2 g allmählig gebaut haben wird, ſo wird 92 1 Jehle. mindeſtens Jahrzehnte auf den großen Rheinver⸗ Kurzwaren⸗Geſchäft die Ausfihrnuten müſſen, wenn überhaupt je mit der des der 3 dieſes Teilkanals gerechnet werden kann, gen eisern Frankreich niemals die erſehnte billige Kraft wird. Es gilt jetzt, durch die Ausführung der e. 2 det fel darm zu zeigen, was dieſe der Schiffahrt lei⸗ eröffnet habe. Um geneigten Zuſpruch bittet Tran Palenkin Würthwein zum. dish, 2. Mai.(Folgen eines Hunde⸗ erdtſtraße 12. al⸗ derm. Ein tragiſches Geſchick ereilte den Schnei⸗ 8 men 5 ber gen* B eee 140 Wen 8 1 denn e 1 5 im glei⸗ n ir Wu ohnenden Bekannten gebiſſen. Da die nde Aueh nach einigen Tagen gefährlichen Charakter an⸗ aft Straßbun, ſchien, wurde er auf ärztlichen Rat nach der geſtern feüß Univerſitätsklinik verbracht, wo er vor⸗ Lörrach 8„ eee, e iſt. 85 9 geſte ich, 2. Mai. 1 ver ſuch.) 8 „ Sven ein Häftling aus dem Gefängnis zur Ge⸗ el derſelhe handlung vorgeführt werden ſollte, verſuchte 70— durch Flucht wieder in Freiheit zu gelangen. in, unter gabte auch die Straße und verbarg ſich dann 1 bon„ Unterführung beim Bahnhof, wo er aber 1 60 feſtgenom verfolgenden Beamten entdeckt, ſofort wieder * b Heilinen und ſeiner Beſtrafung zugeführt wurde. 12 Arbeiter igenberg, 2. Mai.(Leichen fund.) Ein a 1e sud in der hieſigen Gegend und zwar in der Lannes grube beim Tiergarten die Leiche eines a Man nimmt an, daß es ſich um einen 1 1 Die billtesten und schönsten Angebote: g Bett-Damaste g 1.35 130 em breit, in Resten p lckandern, 2. Mai.(Zum Brand auf 1 hof 5 f. Zu der Brandſtiftung auf dem Platz⸗ Wahlſonntag erfahren wir noch, daß der Päch⸗ pußt bar von dem Vorhaben ſeiner Frau nichts ge⸗ b 55„Die beiden Eheleute lebten nicht in den der M erhältniſſen und beabſichtigten eine Scheidung. Mousseline e 60 4 bedruckt 55 . Donegal„. Mtr. 2.65 für Anzüge und Kostüme a ie giann war in der Frühe bereits nach Kandern in 0 i 9 i weſettirche gegangen und die Frau benutzte ſeine Ab⸗ ö er, f b 3 f f 5 ten. 2 um alles für die Brandſtiftung vorzuberei⸗ gesetaleh gesch eine Molle e 95 ö 8 da in 1 r heut 5 91 5 5 ond im Stalle vor ihrem eggang noch be⸗ 5 2 N 15 g nen ig ſtark angebunden hatte, um es mit zu verbren⸗ Schöne Voile-Batiste 63 4 5 1 30 Muster 3 N ebenſaltzeicher eingeſperrt. Auf dem Speicher war in Ker bereits Feuer gelegt dadurch, daß die Frau 5 Hebe 8 dort Beeren ließ, das 4— 1 Ferner empfehle B ie mit Petroleum getränkten rohbüſche 5 11 Auto beide ge etz hätte. Nur dem Umſtand, daß ein außergewöhnlich billig: brand endete des Brandes 3 3 b a e, ſowie daß die Feuerwehr von Schlech⸗ fend 5 ſich gerade auf einer Uebung befand und ſo⸗ hellgel E as Wohnhaus eilen bereit war, iſt es 5 e 1 lei gerettet wurde und überhaupt die Frau K F Nach diesen Brandſtiftung überführt werden konnte. Eernsel S unter eme der Num 1 1 5 den 215 200 0 ˖ 12 auch zahme der Kommodenſchublade, in der u. 5 Pfg. dei Kinde Feuerverſicherungspolice befand, mit ihren 97 oppe 8 i en ern auf einen Wagen nach Kandern bege⸗ dal Sund deugnete lange die Tat, fühlte ſich jedoch 6 Stück 87 Pfg. 0 5 . als ſechublade in ihrer Kutſche ge unden hatte, bald 5 7 W Lagubrt und legte ein Geſtändnis ab. 5 400 gr Block 30 Pfg.. . gaben berg f c un ien get J n 6 Stück 1.7% 5 9 dewe necken. inen heiteren Ang li 8 Mk. fate geſtern nachmittag ein Güterwagen der Kai⸗ uc 5 0 ſchelemn f W 2 8 A. 88571 MANNHEIM ine egehrten Weinbergſchnecken hatte an⸗% N 5 ö m. f .. I der Deckel gelöſt und die Kriechtiere hatten Sc 1 b D 3 7 abgen Awahl Uhde leichen! 1. Seienderten den Weg in die Freiheit gebahnt. n 25 9 um Teitthrennd, 275 2 55 f 15 N bis herab 8 1 5 5 ar dicht von ihnen beſetzt. 5 n. 56 5 Auch ehe 2. Mak, Selbümorbverſ uc Verlobungskarten N Sie müssen meine fenster sehen! 1 ancchten Zwiſtigkeiten mit ſeiner jungen Frau einen Schießenden heftigen Ause nanderſetzungen mit dem Senſo waren die Hühner in einem Kaſten auf 42 Pfund-Stück 32 2. 5 Hemdenstoffe gestreift, Perkal i Seiden-Marocain 5 50 für Jumper statt 10.— jetzt i Muent uniere Angebte! 9 3 A .. 3 — in sauberer Ausführung liefert chwiegereltern brachte ſich ein junger Ehemann Dructerei des„emar-Bolen“. eee F Lokales und Allgemeines. — Einführung der Zugtelephonie. Wie die Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung erfährt, ſind die Arbeiten ſoweit vorgeſchritten, daß mit der Uebergabe dieſer Einrichtung für den öffentlichen Ver⸗ kehr noch im Laufe des Juni gerechnet werden kann. Als Gebühren für die Ferngeſpräche vom fahrenden Zuge aus kommen die üblichen Fernſprechgebühren mit geringen Aufſchlägen in Frage. Sie werden jedoch ſo bemeſſen ſein, daß weiteſten Kreiſen die Benutzung mög⸗ lich ſein wird. Da ſtündlich ungefähr 15 bis 20 Fern⸗ geſpräche bzw. Telegramme abgefertigt werden können, feste. die Wirtſchaftlichkeit der Zugtelephonie gewähr⸗ eiſtet. — Erhöhung der Verſicherungsgrenze für Angeſtellte. Durch W vom 28. April hat der Reichsarbeitsminiſter die Jahresverdienſtgrenze in der Angeſtelltenverſicherung auf 6000 Mark jährlich feſt⸗ geſetzt. Die Verordnung trat am 1. Mai in Kraft. — Falſche Dreimarkſtücke ſind im Verkehr feſt⸗ geſtellt worden. Das Falſchſtück fühlt ſich fettig an, Farbe iſt dunkler als bei echten Stücken, Prägung, be⸗ ſonders auf der Rückſeite, unſcharf. Die Schrift auf dem Rande iſt ſchlecht geprägt und zum Teil ausge⸗ blieben. — Silbermünzen⸗ Ausprägung. Die Ausprägung weiterer Silbermünzen zu einer und zwei Mark im be⸗ kannten Miſchungsverhältnis wird jetzt angeordnet. Be⸗ kanntlich hat der Reichsrat die Emiſſionsgrenzen von fünf auf zehn Reichsmark pro Kopf erweitert. Silber⸗ anſchaffungen dafür ſind nicht mehr erforderlich. —— Vogelſchutzkalender für Mai. In die Mo⸗ nate Mai und Juni fällt die Hauptbrutzeit unſerer Vö⸗ gel. Alle hauptſächlichen Vorkehrungen für Niſtgelegen⸗ heit müſſen jetzt beendet ſein. Nur das Zuſammenbin⸗ den der Büſche und Zweige fällt bei ſpäterer Laubent⸗ faltung in die erſten Tage dieſes Monats(ſiehe 10. Auflage des„Der geſamte Vogelſchutz“ Verlag J. Neu⸗ mann, Neudamm). Auch die für Ende April empfoh⸗ lene Unterſtützung der Schwalben durch Anbringung von Brettchen und Nägeln in den Ställen und von Leiſten unter vorſpringenden Dächern und an ſonſt wet⸗ tergeſchützten Stellen der Gebäude kann allenfalls noch in den erſten Tagen dieſes Monats erfolgen. Die ſtän⸗ dige Pfütze für Schwalben in bindigem Boſten iſt gut mit Waſſer zu verſehen, wie auch die künſtliche Vogel⸗ tränke. Im Uebrigen kann Vogelſchutz jetzt nur noch dadurch getrieben werden, daß man alle Gelände, wo Vögel brüten ſollen und können, vor Störung bewahrt. Dazu gehört aber vor allem das Kurzhalten jeglichen Raubzeuges— beſonders Katzen—, welches natürlich während der Brutzeit beſonders verderblich wirkt. Auch auf die Sperlinge, beſonders die Feldſperlinge, müſſen wir gerade in dieſer Zeit ein beſonders wachſames Auge haben. — Ueber zwei Milliarden zu viel Steuern. Zwei Milliarden und 68 Millionen Mart Ueberſchuß über den Voranſchlag haben die Einnahmen des Rei⸗ ches an Steuern, Zöllen und Abgaben in dem jetzt ab⸗ geſchloſſenen Rechnungsjahr bis zum 31. März ge⸗ bracht. Statt 5244 Millionen ſind 7311 Millionen aufgekommen. Allein das Einkommen hat 866 illio⸗ Vermögen 123, Perſonenbeförderung 47, von Gütern 35, Obligationen 8, Wechſel 4. Enttäuſcht haben Grunderwerb mit einem Eingang von 121 Millionen weniger als erwartet, Luxus von 61, Kapitalverkehr 30, Zucker 14, Rennwetten 10, Erbſchaften 4 Millio⸗ nen. Im ganzen brachte das Einkommen 2210,6 Mil⸗ lionen, davon vom Lohn 1329, Kapital 19,1, ſonſt 862,3, Umſatz 1794,4, Tabak 713, Vermögen 499, Alkohol 429, davon: Bier 195,7, Branntwein 141,5, Wein 93,9, Zölle 356,3, Körperſchaften 313,8, Zucker 217,5, Kapitalverkehr 168, Perſonenbeförderung 157,8, von Gütern 155,3, Luxus 119, Börſenumſatz 112,5, Wechſel 69,6, Autos 51,6, Obligationen 44, Rhein⸗ Ruhr⸗Abgabe 40,2, Verſicherung 31,9, Rennwetten 30, davon Toto 17,3, Grunderwerb 2„1, Erbſchaften 25,9, Lotterien 19,2, Zündwaren 9,7, Leuchtmittel 7,4, Brot⸗ erwerb 6,6 uſw. Eintrittsfrei iſt der Neckardamm zum Mann; heimer Pferderennen am Maimarktdienstag. Das Direktorium des Bad Rennvereins wird dadurch weiteſten Bevölkerungskreiſen ermöglichen, wenigſtens am kla ditionellen Maimarktdienstag das Pferderennen zu ſuchen. Wie das Rennprogramm ausweiſt, ſind au für dieſen Tag wieder recht intereſſante Rennen. Hauptereignis dürfte wohl der Sunlichtpreis, der ſeht hoch dotiert iſt, ſein, ſowie der Preis vom Rhein. Auch die anderen Rennen verſprechen einen ſehr guten Sport. Zum erſtenmal wird im Waldhof⸗Rennen der neu 1600 Meter⸗Start ausprobiert werden, der es wieder ermöglicht, das Rennen bis ins Hauptziel durchzuführen — 5 Redaktion, Druck und Verlag: C. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. S tung! S tung! Der hiesigen Einwohnerschaft zur Kenntnis, daſs ich meine Schuhmacherei von Hauptstraſse 153 nach meinem Neubau Werderstrasse 25 verlegt habe. Ich hoffe, daſd mich die hiesige Einwohner- schaft und besonders meine werte Kundschaft auch fernerhin unterstützt. Gute und billige Be- dienung wird zugesichert. Wilh. Löber, Schuhmacher. Nmerika- und engliſche Mil.⸗Gummi⸗Pelerinen, garantiert waſſerdicht, gut ausſehend und erhalten, daher für Sportler, Wanderer, Radfahrer beſte Schutz⸗ bekleidung 8, 9 und 10 Mk. 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