. 25. Jahrgang Mittwoch, 20. Mai 1925 K. 0 1 1 0 5 e 85 . 5 0 2 a Bezugspreis: Für den Monat Mai 1.40 Goldmk. frei ins 7 ar 3 1 tt inne 3 8 g a 3 Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Golbpfg. 0 a Es un 1 el en 4 eeedlcen Pere böelene ae etlamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabart 5 Secken 2 Um ebun Shdoltraße 125 W 2 Bei 5 3 8 5 5 duvaſtraße 68 oder dur zſere Träger. f 9 Beilagen: Juſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich).* U elm uno 9 1 Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78430 Rarlstube Die politiſche A 5 ichst ib 4 N 1 9 31 p ſche Ausſprache im Reichstag. Am Vorabend der Entſcheidung. e i Berlin, 19. Mat. Der Reichstag begann heute ſicht geſchehen oder bedeuteten gar eine Bedrohung(Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) 5 12 uhr mittags mit der großen politiſchen Aus⸗ Frankreichs. Der Redner erklärte, ſeit Monaten ver⸗ Die große außenpolitiſche Debatte, die am Montag im 1 rache über die gestrige Rede des Außenminiſters Dr. lange Deutſchland ſchon die längſt angekündigten Be⸗ Reichstag begonnen hat, iſt, das muß ausdrücklich feſtgeſtellt „ Streſemann.„ 1 5 die 5 nachgeſagten ſchweren Verfehlun⸗ 1 1 11 5 1 5 if„ Aueh! 2 8 8. 895 5 5 5 8 gen. Während as Rheinland die Jahrtauſendfeier worden, weil ein beſonderes Bedürfnis vorlag, die nſt t t. Den Rednerreigen eröffnet der Sozialdemokrat ſeines Deutſchtums feiere, ſchicke man ſich an, rechts⸗ des Parlaments über die ſchwebenden außenpolttiſhen 1* Dr. Breitſcheid, 8 widrig die Beſetzung dieſes deutſchen Landes aufun⸗ Fragen zu hören. Sie hat vielmehr ihren Arſprung ledig⸗ 5 f g 9 5 i a 9 a 8 aber zunächſt nicht auf die geſtrigen Ausführungen be ſti m m te Zeit zu verlängern. Dieſes lich in der Tatsache, daß die Etats des Reichskanzlers und % 2e Außenministers einging, ſondern die Wahl des Verhalten müſſe in Deutſchland und beſonders im des Auswärtigen Amtes im Nahmen der ſeit einigen Mo⸗ Reichspräſidenten von Hindenburg einer näheren Be- Rheinland ein Gefühl unnennbarer Bitterkeit erzeugen naten laufenden allgemeinen Etatdebatte jetzt zufällig an 1 kachtung unterzog. Im weiteren Verlauf ſeiner Aus⸗ und könne die ſeeliſche Entwaffnung nicht fördern. die Reihe gekommen ſind. Dieſe beiden Etats hätten be⸗ 1 lührungen wies der Redner darauf hin, daß die gegen. Deutſchland müßte nach feiner völligen Entwaffnung zeits lange verabſchiedet ſein können, wenn nicht die 3 ürtige Strefemann'ſche Außenpolitik nur die Fort⸗ fordern, daß die Entente nun auch die im Verſailler Reichspräſtdentenwahlen ede ſachliche Arbeit für lange 1 5 ſebung der von den früheren Kanzlern unter ſchwieri⸗ Vertrag gleichfalls feſtgelegte Abrüſtung bei ſich Zeit Senn gemacht hätten. Wie lange die jetzt begon⸗ i eren Verhältniſſen eingeleiteten Erfüllungs politik ſei. ſel bſt vornehme. Amerika werde hoffentlich eine kene außenpolitiſche Ausſprache dauern wird, läßt ſich noch 9 1 ö Redner proteſtierte gegen die deutſchnationale Hetze Aken den Sicherheitspakt. Was die Grenze im Oſten uteffe, ſo halte auch die Sozialdemokratie ſie keines⸗ Ur gerecht. weitere Militariſierung ſeiner Anleihen verhindern. Das Zenkrum begrüße die Ablöſung der rein ge⸗ waltpolitiſchen Tpeorie und Praxis durch die nicht überſehen. Es beſteht aber die große Wahrſcheinlich⸗ keit, daß ſie, mit einer ganz geringen Unterbrechung, noch eine durch beſondere Amſtände hervorgerufene Fortſetzung 800 Sie werde aber keineswegs eine internationale Schiedsgerichtsbarteit. Darum ſei das erfahren wird. Denn in parlamentariſchen Kreiſen neigt de litik unterſtützen, die auf eine gewaltſame Aenderung Zentrum auch damit einverſtanden, daß die Regierung[ man zu der Anſicht, daß wir gegenwärtig am Vorabend er Grenze ausgehe. Bezüglich des Sicherheitspattes den Volkerbundsgedanken fördere. Damit ſolte frei⸗[großer hochpolitiſcher Enkſcheidungen ſtehen, ſelinte Dr. Breitſcheid, daß man in dieſer Frage zwei⸗ os nur dann etwas erreichen könne, wenn man in 2 Völkerbund eintrete. Der Völkerbund ſei zwar werd nicht das Ideal der Sozialdemokratie, aber er ihm e nicht deutſchfreundlicher ſein, wenn Deutſchland m fernbleibe. Dr. Breitſcheid proteſtierte gegen die eiterbeſetzung der Kölner Zone. Die Sozialdemokra⸗ lich keine Anerkennung für die bisherige Tätigkeit des Völkerbundes verbunden ſein. Die Völkerbundsverwal⸗ tung des Saargebietes mit ihrer Verletzung deutſchen Rechts, mit ihrer Begünſtigung franzöſtſcher Machege⸗ lüſte ſei mit dem Völkerbundsgedanten ſchwer vetein⸗ bar. Das Zentrum warne aber vor zu weitgehenden Bindungen vei den Verhandlungen. Die Rheinl nder Entſcheidungen, die insbeſondere unſer Verhältnis zu den Weſtmächten betreffen. Die Bot ſchafterkonferenz ſoll nunmehr, nachdem ſie von Woche zu Woche an⸗ und abgeſagt worden iſt, nach den neueſten Meldungen in ganz kurzer Zeit zuſammentreten, um ihr Votum zu der von Marſchall Foch ausgearbeiteten Entwa ffnungsnote zu geben. Dieſe Note wird, das kann man bereits heute e verlange für Deutſchland Gleichberechtigung. Au wollten nicht ihr Land zu einem neuen Saargeblet ſagen ohne ihren Inhalt im einzelnen zu kennen, wiederum e fordere, daß die 9 8 1115 Abrüftung machen laſſen. Der Friede Europas laſſe ſich nicht be- eine mere Ent äuſchnag ſür uns ſein. Es hat Aante den Deneſchland aufgezwungenen Maßſtabe de. gründen auf dem Grabe rheiniſche r Bemühen abs ob es tatſächlich den zähen und energischen wonnen, Der Redner bezweifelt, ob die Regierung eine Freiheit. Eine freiwillige Bindung über den e des neuen franzöſiſchen e irlliche nationale Verſtändigungspolitik mit dem Verſailler Vertrag hinaus könne für Deutſchland nur ian d gelungen iſt, England zu der franzöſiſchen Auf⸗ tele der Vereinigten Staaten von Europa zuſammen nur n Deutſchnationalen führen kann. Sie ſolle ſich pol nicht dem Wahne hingeben, ſie könne die Innen⸗ itik mit der Rechten, die Außenpolitik mit der Lin⸗ 5 machen. Eine ſolche Politik mit doppeltem Boden Mache die Soz aldemokratie nicht mit. Auf Dr. Breidſcheid folgte der Deulſchnalionale 8* Graf Weſtarp, der zunächſt England den Vorwurf machte, ſich im 50 gangenen Jahre nicht gentlemanmäßig gegenüber wontſchland benommen zu haben. England habe ſo⸗ räum die Zuſage über die Beſchleunigung der Ruhr⸗ ger ung nicht gehalten, als auch die Kölner Zone nicht in Frage kommen, wenn auch die Gegenſe le Konzeſſio⸗ nen über den Vertrag hinaus mache. Dieſe könnten nur liegen in einer Verkürzung der Beſetzung und in der Beſeitigung des Deutſchland zugefügten koloſſelen Unrechtes. Deutſchland müſſe loskommen von der An⸗ titheſe: Bürgertum und Arbei erſchaft und zurüakeh ren zu der ehrlichen Synkheſe der Volksgemeinſchaft auf der Grundlage des neuen Volksſtaates. Nur ein ge⸗ eintes Deutſchland könne das Ziel erreichen, das wir alle erſtreben: ein gleichberechtigtes ſtarkes Deu ſchland. Nach dem Abg. Kaas ſprachen noch die Abg. v. Rheinbaben für die Deutſche Volkspartei, Graf Bernſtorff für die Demokraten, Dom apitular Leicht für die Bayeriſche Volkspartei, Dr. Jör⸗ faſſung zu bekehren. Gut unterrichtete franzöſiſche und engliſche Blätter melden übereinſtimmend, daß die Regie⸗ rungen Frankreichs und Englands nun endlich über das Verzeichnis der deutſchen„Verfehlungen“ einig geworden ſeien. Der„Obſerver“ weiß zu berichten, daß das an Deutſchland zur Verſendung kommende Dokument eine ganze Liſte von Forderungen enthalte, die Deutſchland zu erfüllen habe, damit die Vertragsverpflichtungen als er⸗ füllt betrachtet werden könnten. Das engliſche Blatt fügt hinzu, daß die alliierte Note im deutſchen Volke„eine gewiſſe Ueberraſchung“ hervorrufen werde. Wir glauben das auch. Denn in vielen anderen engliſchen Blättern findet man die Anſicht wiedergegeben, daß Deutſchland kaum in der Lage ſein werde, die ihm diktierten Entwaff⸗ liasumt. Der Redner forderte, wenn das Ruhrgebiet riſſen für die Wirt. nungsbeſtimmungen der Note noch in dieſem Jahre zu er⸗ f rtſch. Vereinigung und Graf 1 das heißt er ausgeführt 0 a wie im Londoner Ablommen feſſſtehe, ans 16. Reventlow für die Völtiſchen. Sämtliche Red⸗ füllen. Was, das heißt, braucht. nicht länger ausgefüß * bai ds. Is. geräumt werde, Deutſchland auch alle ertlä ihm in London gegebenen Zusagen für ungültig lands en müſſe. Die angeblichen Verfehlungen Deutſch⸗ ner— der Entwaffnungsfrage bezeichnete der Red⸗ ſetumds eine Taktik, vor allem für die weitere Be⸗ ner ſprachen ſich in mehr oder weniger gleichen Worten wie der Wortführer des Zentrums aus und waren ſich in der Verurteilung des Vorgehens der Alliierten in der Räumungsfrage, in der Verſchleppungstaktik be⸗ ſonders Frankreichs hinſichtlich des Sicherheitsproblems zu werden. Man muß ſich dabei in Erinnerung rufen, daß noch vor wenigen Tagen die offizielle engliſche Meinung dahin ging, daß Köln gleichzeitig mit dem Ruhrgebiet am 15. Auguſt geräumt werden müſſe. Wir werden uns mit dem Gedanken vertraut zu machen haben, daß das nicht der Fall ſein wird. Ja, wir hegen begründeten Zweifel, daß ug der Kölner Zone. Auch dieſe Tatſache müſſe 5 5:. 15 a 5 ö r f 5 15 und dem Beſtreben, die Frage der Entwaffnung mit man im Lager der Alliierten die feſte Abſicht habe, auch Weta deutſehe Außenpolitik richtunggebend ſein. Graf dieſem zu verknüpfen, einig. Auch wurde allgemein das Ruhrgebiet ebenſo wie die Eaſttionsſtate miniſter N die geſtrige Erklärung des Außen- das feſte Beharren betont, daß eine neuerliche Aner⸗ und Düſſeldorf an dem vertraglich feſtgelegten Termin zu grenze n aß eine Anerkennung der deutſchen Iſt⸗ kennung der Reichsgrenzen im Osten, die durch die räumen. Die Ausführungen des Verkehrsminiſters im ledoch, daß es N oon e eo mm e, bezweifelte Schaffung des polniſchen Korridors eine ſo beiſlielloſe Kabinett Poincars, Le Troquer, daß die Regie weiter in ſei von Schiedsvertr igen möglich leich A die Grenzfragen zu regeln. Wenn Frank⸗ und— Auffaſſung vertrete, daß erſt die Entwaffnungs⸗ Ran. icherheitsfrage gelöſt werden müßten, ehe die gung der Kölner Zone erfolgen könne, ſo müſſe 5 Deutſchland 3 olg 1 5 Zerriſſenheit aufweiſen, unmöglich ſei und daß der Verhandlungswille Deutſchlands ſchon ſeit Monaten ſo klar und umriſſen vor den Augen der ganzen Welt liege, daß nur böswillige Verleumdung das Gegenteil behaupten könne. Alles in allem ward die Ausſprache dem genannten Gebiet in Funktion bleiben muß, laſſen uns das ſchlimmſte befürchten. Auch in der Sicherheitsfrage werden wir bald klar ſehen. Die franzöſiſche Antwort auf die deutſchen Vorſchläge liegt gegenwärtig dem engliſchen Kabinett zur 22 n a ch auf den Standpunkt ſtellen, daß zu⸗ über die außenpolitiſche Lage eine einzige Kundgebung Kenntnisnahme vor. Ueber ihren Inhalt ſind wir vor⸗ 6 eh e. Kölner Zone geräumt werden müſſe, gegen die Gewalt und eine Mahnung an die zivili⸗ läufig auf die Angaben franzöſiſcher und engliſcher Blätter 7 eintreten könn eine Diskuſſton über den Sicherheitspakt ſierte Welt, endlich nach faſt 7 Jahren Frieden diefen angewieſen. Was wir zu erwarten haben, ſehen wir deut⸗ U amtliche Unze Der Redner wünſckte eine erneute aich wirklich einziehen zu laſſen und nicht nur aue den lich aus den Angaben, die der„Petit Pariſten“ darüber 1 reifte dann lurn d gegen die Schuld am Kriege und Beſiegten herumzureiten und Unmögliches von dieſen machen zu können glaubt. Leider müſſen wir annehmen, 4 der 1 25 5 Verhältniſſe. Meisen 3 185 7 5 9 5 ver- daß die Mitteilungen dieſes Blattes nicht aba 1 5 7 1 rumsabgeordnete inden und es ermöglichen, daß die Völker fried⸗ egriffen ſind. Danach ſchlägt Frankreich vor, daß Deulſch⸗ 7* Dr. Kaas lich nebenenander leben können. 15 ebenen und 1 1 und Belgien andererſeits 1 bezeichnete 8 5 a Nach der Rede des Grafen Reventlow, die die Weſtgrenzen Deutſchlands garantieren. Dieſe Garantie 1* würdiger 11 das Ziel der deutſchen Außenpolitik, entſprechend der Einſtellung der Völkiſchen aus dem wäre ſodann von England und Italien zu ratiftzieren. 7 aufrichtiger 2 ahrung des Nechtsſtandpunktes und in vorerwähnten Rahmen herausfiel und der ſich in ſchärf. Der franzöſiſche Antwortentwurf enthalte einen Vorbe⸗ 4 Füngspelitſ etonung des Friedenswillens, verſtändi⸗ ſten Angriffen gegen das deutſche Sicherheitsangebot halt. Er erklärt, daß durch den Garantievertrag die 5 nungen, 3 die Geſtaltung eines Zuſtandes zu erging, pertagte ſich das Haus auf Mittwoch. In franzöſiſchen Verpflichtungen gegenüber Polen und der 15 Verhält 7 die ebend zunächſt ohne Aenderung der dieſer Sitzung kommt dann die zweite Rednerreihe der Tſchechoflowakei in keiner Weiſe berührt werden dürfen. 7 dungs freiheit tevolrtichaftliche und politiſche Bewe⸗ Parteien zum Wort, die jedoch nur eine halbe Stunde Wenn dieſe beiden Länder eines Tages der Hilfe Frank⸗ 7 nung wiedergebe. Möge es in der Entwaff⸗ ſprechen dürfen. reichs bedürfen, ſo dürfe es nicht geſchehen, daß zwiſchen 5 aber hehe 8 N Seite auch Verfehlungen ge⸗ 5 27 e 0 0 8 unüberſchreitbare Grenze geſetzt en, auf keinen Fall ſeien ſie in ſo loſer Ab⸗ wäre Weiter erklärt das Blatt, daß Frankreich ſich zu 7 1 keinem Kuhhandel in bezug auf die deutſch⸗polniſche, die 5—. N 8 5 5 5 5 2 5 Die deutſchnationalen Forderungen in der Demokraten und Volkspartei. eben were i denen d ee ä Außenpolitik Die Vermittlungsrolle der Liberalen Vereinigung der dieſe Grenzen feſtgeſetzt habe, dürften nicht revidſer a kb 8 5 g kb. Berlin, 19, Mai. Die unter Führung des werden. 5 Reichs. zerlin, 19. Mu. Die deutſchnattonale vor einiger Zeit aus der demokrati chen Reichs agsrak⸗ Soweit der„Petit Pariſien“. Nach dieſen Mitteilungen Reichstags fraktion bat duich ihre. Worlſägrer 3 5 tion ausgetretenen Abgeordneten Schiſſer ſtehende Li⸗ muß man allerdings zu der Auffaſſung kommen, daß die gaben aufgestellt be, w gleschcalelcan dotausſe, berale Vereiniglüng hal jetzt ernſthafte Verſuche unker⸗ franzöſiſchen Vorſchläge nur aus Vorbehalten be⸗ lebenden Auseinander segnen met ben Al lieren dane, eine Auutherung zwischen der deu schen fepen, Klipp und klar wird hier geſagt, daß Frankreich im 0 tig C mein en Volkspartet und den Demokraten herbeizuführen. Wie Falle öſtlicher Komplikationen ſich das Necht vorbehält, doelſen 75 V V; wir hören, ſchenkt man in den volksparteilichen Krei⸗ feinen Vertragspartner Deutſchland im Weſten anzugrei⸗ derſetzun rfahren, wird es daher zu einer Ause naꝛ⸗ ſen dieſen Beſtrebungen große Beachtung. Die demo⸗ fen. Wenn die franzöſiſche Note, die ja nunmehr nicht den Heuſſchnatangten nmel Aan wem le. krauiſchen Führer ſind jedoch dee Meinung, daß die] mehr lange auf sech nalen jaſſen dürfte in Wirklichteit 7 doch allgeeiuiſchnat onalen kommen. Man nimmt Il. demokratiſche Partei in vielen Punkten mit der Vol g. ſc ausſteht, wie es hier dargeſtellt wird, dann wird ja das Wa mene Bernzan; an e e een 5 derung bartei nicht konſorm gehen könne. Namentlich das Kapitel Sicherheitsvertrag bald geſchloſſen werden können. . 10 der 5 a aui den er eie en enge Zusammenarbeiten zwiſchen Deutſchet Volkspartei[Denn keine deutſche Regierung, weder die gegenwärtige, 2 Ein el d eutſchnationalen Frution dae een und Deutſchnationalen bilde ein ſtarkes Hinderxis für noch eine andere iſt in der Lage, auf ſolcher Grundlage 5 ir nicht dene deutſchnationalen Wünſche wird, ſoweit eine Annäherung beider Parteien. Trotzdem will die überhaupt noch weiter zu verhandeln. hbricht,—— F Kreiſe en- Liberale Vereinigung ihre. zwiſchen 1 Een n ö i 0 d Volkspartei nicht aufgeben. el Demokraten un dieſer hinter einem Tiſch hervor, Vor der neuen Entwaffnungsnote. Sicherheitsfrage und Völkerbund verſchwinden im Hinter⸗ grund. be Berlin, 19. Mai. Ueber den Stand der außenpolitiſchen Lage werden jetzt intereſſante Einzelheiten bekannt. Im Berliner Auswär⸗ tigen Amt erwartet man, daß es nach der Ueberreichung der neuen Entwaffnungsnote zu lebhaften diplo⸗ matiſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen Deutſchland und den Alliierten kommen wird. Die Reichs⸗ regierung hat den Eindruck, daß bei den alliierten Regie⸗ rungen das Beſtreben vorherrſcht, das Problem der deutſchen Entwaffnung noch monatelang in den Vordergrund aller Erörterungen zuſtellen, um damit ein diplomatiſches Druck⸗ mittel gegen Deutſchland in der Hand zu haben. Bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge iſt überhaupt nicht abzu⸗ ſehen, bis zu welchem Zeitpunkt die Regelung der Rüſtungs⸗ kontrolle erfolgen wird, zumal mit großer Wahrſcheinlich⸗ keit der Verſuch unternommen werden dürfte, die inter⸗ alliierte Generalinſpektion in Deutſchland nochmals zu wiederholen. 5 Neben der interalliierten Note in der Entwaffnungsfrage wird auch eine geſonderte franzöſiſche Note über die Sicherheitsfrage angekündigt. Dieſe fran⸗ zöſiſche Note ſoll eine Antwort auf die deutſchen Anregun⸗ gen in der Sicherheitsfrage darſtellen. Schon jetzt wird von alliierter Seite abſichtlich hervorgehoben, daß das Sicherheitsproblem vertagt werden ſoll. Namentlich die franzöſiſche Diplomatie ſtellt die Lage ſo dar, als befinde ſich die Sicherheitsfrage überhaupt nicht mehr in einem akuten Stadium. Dadurch ſoll die Poſition Deutſchlands erheblich erſchwert werden, da Frankreich nach wie vor das Argument in der Hand halten will, die Sicher⸗ heit Frankreichs ſei in keiner Weiſe garantiert. Auffallend iſt weiterhin die Tatſache, daß die Frage des Ein⸗ tritts Deutſchlands in den Völkerbund überhaupt nicht mehr erörtert wird. Dieſe bemerkenswerten Erſcheinungen der gegenwär⸗ tigen außenpolitiſchen Situation werden ſelbſtverſtändlich in den deutſchen diplomatiſchen Kreiſen ſehr ſorgfältig be⸗ achtet. Man überſieht die beſtehenden Schwierigkeiten ſehr enau, und man glaubt daher ſchon jetzt ſehr eingehende ispoſitionen treffen zu können. Das wichtigſte Moment für die Reichsregierung iſt nach wie vor in der Sicherheits- frage gegeben. Deutſcherſeits muß dafür geſorgt werden, daß die Verhandlungen hierüber weitergehen, denn Deutſch⸗ land hat ein dringendes Intereſſe daran, bei der Behand⸗ lung der Entwaffnungsfrage immer wieder auf ſeine Be⸗ reitſchaft zur Garantierung des Friedens hinzuweiſen. Die deutſche Regierung will daher die franzöſiſche Theſe zurück⸗ weiſen, wonach die Sicherheit Frankreichs nicht garantiert ſei. Nur auf dieſem Wege beſtehen gewiſſe Ausſichten zur Verhütung der Gefahr einer Verlängerung der Militär⸗ kontrolle und der Rheinlandbeſetzung. Was die Völker⸗ frage anbetrifft, ſo kann ſie bei den bevorſtehenden Ver⸗ handlungen ſelbſtverſtändlich nicht offiziell erörtert werden. Inoffiziell wird dagegen der Verſuch gemacht werden müſſen, ſie einer Klärung entgegenzuführen. Nachdem der Völkerbund in ſeiner letzten Note die deutſche Regierung unverblümt eingeladen hat, einen Zulaſſungsantrag zu f 3 muß bis zum Spätſommer eine endgültige Entſchei⸗ ung Deutſchlands vorliegen. Nach Lage der Dinge iſt vor⸗ auszuſehen, daß England den Verſuch machen wird, die deutſche Regkerung bei den kommenden diplo⸗ matiſchen Auseinanderſetzungen gerade in der Völker⸗ bundsfrage feſtzulegen.—— Die außenpolitiſchen Erörterungen. Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes. 85 o Berlin, 19. Mai. Wie wir hören, hat das Neichskabinett beſchloſſen, die Parteiführer zu Beginn der diplomatiſchen Auseinander⸗ ſetzungen mit den alliierten Regierungen ſtändig auf dem Laufenden zu halten. Sobald die endgültige Note in der 1 1 1 0 . 5 5 5 1 2 1 5 g ö 1 1 ö Entwaffnungsfrage eingegangen iſt, wird der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages einberufen. Weiterhin verlautet von unterrichteter Stelle, daß die deutſche Antwort auf die erwartete Note der Alliierten mit größter Beſchleunigung abgeſandt werden ſoll. e e Tages⸗Aeberſicht. —* Die Verſuche der polniſchen Regierung, den Eiſenbahnunfall bei Dirſchau im polniſchen Korridor auf ein Attentat zurückzuführen, werden weiter fort⸗ geſetzt mit dem erſichtlichen Grund, auf dieſe Weiſe ſich der Entſchädigungspflicht zu entziehen. —* Der„Temps“ teilt mit, daß die franzöſiſche Regierung in den nächſten vierzehn Tagen England und den Vereinigten Staaten beſtimmte Vorſchläge für die Regelung derfranzöſiſchen Kriegsſchulden unterbrei⸗ ten werde. —* Im Unterhaus erklärte Chamberlain, daß die Alliierten ſich dahin geeinigt hätten, Feldmarſchall Hindenburg zu ſeiner Wahl als Reichspräſident zu be⸗ glückwünſchen. —“ Zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Polen be⸗ ginnt jetzt eine politiſche Beſuchsſerie, um die Verbrü⸗ derung zwiſchen beiden Völkern zu fördern. —* Die engliſch⸗türkiſchen lich der Moſſulfrage ſind auf dem toten Punkt ange⸗ langt und vorübergehend unterbrochen worden. —“ Die Londoner Zeitungen veröffentlichen Be⸗ richte aus Sofia, aus denen hervorgeht, daß in ver⸗ ſchiedenen Diſtrikten Bulgariens während der letzten 24 Stunden ſchwere Kämpſe ſtattgefunden haben. — k Wie aus Kapſtadt gemeldet wird, iſt in Süd⸗ afrika die Goldwäh ung eingeführt worden. r Die amerikaniſche Regierüng hat ſeine Schuld⸗ nernationen jetzt offiziell benachrichtigt, daß die Zeit für die Fundierung der Schulden gekommen ſein dürfte. —* In New York trafen Nachrichten ein, wonach Mexiko am Vorabend neuer Unruhen ſteht. Die Diffe⸗ renzen, die zwiſchen den Arbeiterorganiſationen aus⸗ gebrochen ſind, ſcheinen die Petroleumproduktion Gebiete von Tampico vollſtändig lahmzulegen. —* Der Vertrag zwiſchen Japan und der Sowjet⸗ regierung, wodurch Japan die öſtliche Hälfte der Sa⸗ chalininſel an Rußland zurückgibt, iſt in Tokio unter⸗ zeichnet worden. Verhandlungen hinſicht⸗ im Die Annahme der Schutzvorlage geſichert? kb. Berlin, 19. Mai. Aus dem Reichstag er⸗ fahren wir, daß die von der Reichsregierung einge⸗ brachte Vorlage über die Schu zzölle mit einer knappen Mehrheit angenommen werden dürfte. Für die Zoll⸗ vorlage ſollen folgende Parteien eintreten: Deutſch⸗ nationale Volkspartei, Deutſche Volks ar ei, Ba eri⸗ ſche Volkspartei, die Deutſchvölkiſche Fr iheitspa tei, die Wirtſchaftspartei und der größte Teil des Zen⸗ trums. Dagegen werden nur die Sozia demo raten, die Demokraten, die Kommuniſten ſowie die kleinen nationalſozialiſtiſchen Gruppen ſtimmen. Frankreich und Hindenburgs Beſuch in Düſſeldorf. Waſhington, 19. Mai. Wie die„Chicago Tribune“ aus Paris berichtet, wünſcht die franzöſiſche Regierung dem Beſuche Hindenburgs in Düſſeldorf keinerlei Schwierigkeiten in den Weg zu legen. An ſämtlichen Pariſer Stellen wurde erklärt mit der Ueber⸗ weiſung ſämtlicher Klagen gegen die„deuſſchen Kriegs⸗ verbrecher“ an das Reichsgericht in Leipzig ſei dieſe Angelegenheit erledigt. Die franzöſiſche Beſatzungs⸗ behörde in Düſſeldorf werde Hindenburg bei ſeiner Ankunft eine militäriſche Garde zur Verfügung ſtellen, um„nötigenfalls die Ordnung ſicherzuſtellen.“ Der Krieg in Marokko. Paris, 19. Mai. Nach den letzten Meldungen aus Marokko dauern die Verſtärkungen der beiderſeiti⸗ gen Truppen und die Kampfvorbereitungen weiter an. In Tanger laufe das Gerücht um, daß Ab del Krim eine Ofſenſive in der ſpaniſchen Weſtzone von Marokko plane. Er habe 10 Gebirgsgeſchütze von A edig nach Qued Auol transportieren laſſen. Die Gruppe des Generals Colomba iſt nach dem amtlichen Be ich ohne Schwierigkeiten weiter vorgerückt. In der Gegend von Pacumat wären Einbrüche der Kali en erfolgt. Die Abteilung Freydenberg habe den Poſten Doulomir rah heftigem Kampfe bereit. Von allen Fron en wird eine ſtarke Aktivität der Riffkabylen gemeldet. 2 Dr Ne DDr e Die Danziger Poſtfrage. Danzig, 19. Mai. Die Entſcheidung des Haa⸗ ger Schiedsgerichts in der Danziger Poſtfrage hat in der Freien Stadt Danzig große Beunruhigung ausge⸗ Man iſt ſich vollkommen klar darüber, daß es ſich um ein Nachgeben gegenüber Polen handelt, und zwar um ein Nachgeben auf Koſten der Freien Stadt Danzig und auf Koſten des„Völkerbundes. Die Kom löſt. petenzen des Völkerbundskommiſſars in Danzig ſind bom Haager Schiedsgericht nicht in vollem Umfange anerkannt worden, weil es möglich iſt, daß en offi⸗ zielles Schreiben des Völkerbundskommiſſars, in dem er ſeiner Auffaſſung darüber Ausdruck gibt, daß. ine eigene frühere Entſcheldung Polen daran hinde re, einen erweiterten Poſtdienſt in Danzig einzurick ten, vom Haager Schiedsgericht einſach als ein ſehen werden kann. Es muß offen ausgeſprochen wer⸗ den, daß das Haager vollſtändig den polniſchen Standpunkt ſich zu eigen gemacht hat. Die einzige Einſchränkung iſt die, daß der Begriff„Hafen von Danzig“ noch als zu kl ren bezeichnet wird. Man iſt ſich in Danzig darüber klar, daß die Frage jetzt von der Entſcheidung des Völker⸗ bundsrats abhängt. Zunzchſt aber bedeutet es wie der eine Verſchleppung der Danziger Angelegenheit, Die polniſche Preſſe triumphiert, Danzig aber ſcheirt weiterhin Schacherobjekt bleiben zu müſſen, denn man deutet in polniſchen Blättern an, daß die En ſcheidung gefallen iſt und auch im Völkerbund zu Gunſten Po lens ſich wenden wird, da England es verme den wolle, augenblicklich neue Konflikte mit Frankreich, das Po“ lens Intereſſen vertritt, hervorzurufen. d Das Dortmunder Zechenunglück. Die Aufbahrung der Toten. Dortmund, 19. Mai. Die Toten ſind in der Waſckfaue der Zeche aufgebahrt worden. Die meiſten von ihnen haben durch Gasverziftung den Tod fuaden, andere durch ſchwere Verbrennungen. g hat der Tod die Bergleute auf der Stelle dahingerafft So ſieht man einen Bergmann, der im Au zeublick det Eeplrſion mit ſeinem Kameraden ſcherzte und lachte, Er liegt run in der Waſchkaue mit lächelnden Geſichts zügen auf der Totenbahre. Von den Geretteten konnte man bis jetzt wenig über die Kataſtroohe erfahren. von dem Luftdruck zu Boden Getvorfen n 99505 ge, glaubt, von einer Schlagwetterexploſion betroffen n ſein. Als ſie merkten, daß keine Nachſchwaden, die einer ſolchen Exploſion ſtets zu folgen pflegen, kamen, haben ſie ſich beeilt, aus der gefährlichen Zone herauszukommen. e Schlagwetter⸗ oder Sprengſtoffexploſion 7 3 1 zu, Uebrigens hört man vielfach die Anſicht, daß bie nächſt eine kleine Schlagwetterexploſion ſtaltfand dann die Exploſion des Seng e zur hatte. Dagegen wird amtlicherſeits erklärt, daß in dem Sprengſtofflager zwei Tonnen Sprengſtoff aus unde; kannter Urſache in die Luft geflogen ſeien und ein 55 von 1000 Meter Länge in einem Flöz, in e hat. Erſt gegen 7 Uhr gelang es, die erſten Toten in gie 105 5 die etage mangſehafee rſchiedenen apel un i 5 100 Haſg ben d pe d Abteilungen, von. 5 aft gezogen war, vordrangen, um ſo grauenhaſte wurde das Geſamtbild. Die Preſſe 80 bon den oberſten Leiter, des als vorzüglichen Fachmann bekannt ten Bergrat Tengelmann, an Hand von Karten üg die Einzelheiten des Unglücks unterrichtet. Dan haben die gift gen Schwaden nach der Exploſion einen ſchnellen Weg durch die einzelnen Reviere genommen, Elgentlimlicherweiſe wurden hierbei ganze Baunbſchnltte verſchont, anſcheinend weil die giftigen Schwaden durch die in vollem Betrieb befindliche Wetzerführung i genommen wurden. Hieraus erklärt ſich auch daß utan erſt, nachdem zehn Stunden nach dem Unglück ver“ Hels die 2„ gewinnen konnte, 5 elegenheit muß ane g Rettungsmannſchaften von— Sc 5 ſtriegebietes mit einer an Todesverachtung grenzenden , bürtig aus Meckelborg⸗Schwerin, von ihm ſelbſt erzählt. Von Fritz Reuter. 5. Fortſetzung. Der Schutzmann kam denn auch und kuckte mir ſehr bedenklich an und verglich mein Ausſehen mit ſeine ſchriftliche Notizen; denn, wie er mir nachher ſelbſt ſagte, hat er mir anfangs für einen gewiſſen berühmten, ſchleſiſchen Mordbrenner gehalten; endlich aber fragt er mich, ob ich nicht einen anſäſſigen, zu⸗ verläſſigen Mann hätte, der ſich meiner verbürgte, und ich will ſchon meine Unbetanntſchaft eingeſtehn, da fällt mir Moſes ein:„Ja“, ſagt er,„der reiche Ban⸗ kier Bexbacher“. Wir nehmen uns alſo eine Droſchke, was man bei un⸗ einen gewöhnlichen Einſpänner nennt, und fahren zu Bexbachern. 8 Als wir unſern Eintritt bei ihm nehmen, ſpringt der voll lauter dop⸗ pelte Luggerdohrs liegt, denn die Art beſchäftigt ſich den Tag über mit das nützliche Geſchäft, doppelte Luggerdohrs einzuwechſen— weshalb man die Pan⸗ tiers auch Bankerts und Wechſelbälge zu nennen pflegt — und des Abends geben ſie ſogenannte Sauereien (Soireen) mit Gelehrte und Künſtler und Muſik. Na, alſo Berbacher ſpringt in die Höh und ruft: „Straf mich Gott, Herr Moſes Löwenthal!“ und ſes Löwenthal macht en Diener und ſagt, auf mich zeigend:„Mit meinem Onkel Levi Joſephi aus Prenz⸗ lau“. „Halt!“ rief der Militörbeamte,„dieſes wollte ich fragen. 1 „Herr Berbacher, kennen Sie dieſen Herrn hier?“ Aber er kam zu ſpät mit ſeiner Frage, denn Mo⸗ ſes hatte Bexbachern ſchon einen Augenzwinker apo⸗ plexiert, und der feine Takt und das augenblickliche Abendteuer des Entſpekter Bräſig, Mo⸗ Verſtändnis von jüdiſche Glaubensgenoſſen iſt in knüff⸗ liche Fälle wirklich bewunderungswürdig. 5 Berbacher fiel mir alſo um den Hals, fieß mich rund um und küßte mir zweimal ins Geſicht:„Gott!“ rief er,„ob ich ihn kenn! Iſt er nicht meine erſte Jugendfreundſchaft?— Levi Joſephi, weißt du noch, als ich dich immer das doppelte Vieh nannte?— Weißt du noch, als du mich dafor die Haare aus⸗ riſſeſt?“ Und dabei zeigt dieſer verlogene Karnalje auf ſeinen kahlen Kopp, und Moſes, dieſer Halunke, zieht en Taſchentuch vor und wiſcht ſich die Augen und ſagt zu der argloſen Polizei:„Ach, wo rührend! Ich kann mir nicht helfen, aber's iſt rührend!“ Nun bitte ich Ihnen um alles in der Welt, was ſollte ich zu dieſe Anſtellungen der heuchleriſchen Lü⸗ genbrut ſagen? Ich wollte dieſem Schutzmann ſchon mit einer wahrhaften Erklärung unter den Augen ge⸗ hen, da ſagte er zu mir: „Schön“, ſagte er,»ich habe mich verſönlich von tung, daß ich an zu mauſcheln fangen würde, ſo Ihrer Perfönlichkeit überzeugt, und das iſt Ihr Glück, denn ſonſt hätten wir Ihnen einſpunnen müſſen“. Na, dieſe Redensart machte mich denn erſtutzt, und ich dachte:„Alſo ſo iſt iſt die Meinung. Na, denn man zu!“—„Aber“, ſagt er,„die Herrens müſ⸗ ſen jetzt mit auf die Polizei, denn en Paß müſſen Sie haben.“ fahren alſo auf die Polizei, und Moſes fluſtert mir zu: „Herr Entſpekter, ſeien Sie ſtandhaft! in Priſong.“ Aber als meine Sache vor einen Herrn Reweren⸗ darius auf dem Tapete tam, ſchämte ich mir in die utſpe Beſſer ein paar Tage einer von unſere Leut, als vierzehn Tage grobe Grund, und wenn der Schutzmann nicht mein Schutzengel geworden wär un den Auftritt bei Bex⸗ bachern erzählt hätte, denn wär allens rausgetommen, und ich'rein, nämlich ins Loch; aber die beiden 2 8— 9———. 2— 1 Küſſe von Berbachern, die ſchlugen bei dem Herne Rewerendar'us zu'ner Ueberzeugung durch; ich kriach den Paß, und Moſes bezahlte einen Taler und a Groſchen. 57 Ich war ſomit ein geſetzlich atteſtierter, altteſta mentariſcher Glaubensgenoſſe und Judenonkel. Was ſich in mir entwickelte, als ich mit ohne dem Schutzengel die Straßen entlang fuhr, vorzugsweiſe eine innere Schamhaftigkeit und achten Angſt vor Bekannten, daß ſie mir begegnen möchge, und mir den ausgetauſchten Glaubensſtand von's ſicht leſen. f Aber nebenbei kam ein Grimm gegen Moſeſen über mir, der mit unſchuldig lächelnden Zügen ne mir ſaß, und vor allem gegen Bexbachern, der 5 en paar Judasküſſe ſor die Judenſchaft eingew e elt hatte. wal Ich ſah nichts von Berlin, ich hörte nichts ba Moſeſſen ſeinen Drähnſchnack und dachte bei mir: ſole, auch nichts ſagen! denn ich hatte die innere Weft, ich den Mund auftäte. Endlich hält Onkel, ſteigen Sie aus, wir ſind ins Quartier.“ „Entfamter Judenbengel!“ rief ich und griff und links nach einem Stock oder Regenſchirm der was, um ihn damit zu begrüßen,„wart, ich will geonkeln!“ 5 1 Aber die Schicklichkeit verbot mich dieſes, denn 1 ſehr feiner Mann, der den Wirt vorſtellte, und liebenswürdiger junger Menſch mit ner Schürze, der Markür war, was ſie hier inen ins nöhr nennen, ſchoben ſich damang, und ich wurde auf Haus reinkompelmentiert und von da immer Treppe und lange Corydons entlang nach Nr. 83. 8(Fortſetzung folgt.) 8 Ausd ruck der privaten Anſicht des Völkerbundskommiſſars ange? Schiedsgericht im allgemeinen 4 e⸗ Meals nach- Folge 4 g zem Fettkohle abgebaut wird, eine Schlagwettererpl ſien verurſacht habe, die die meiſten Opfer gefordert 1 des Steigers Schütte in Mitleib en Schichten des Indu⸗ Moſeſſet. eine mit der Wagen ſtill, und Moſes 1% aus und ſagt:„Dies iſt der Schangdarmenmarkt; Hel 5 recht? pit 8 3 — 2 — S8 38 mögli i nerbalg 8 Fear aben. ers wärs es chr geweſen, daß mit Ausnahme eines Toten in⸗ 110 von 24 Stunden alle von dem Unglück Be⸗ 2 troffenen tot oder lebendig zu Tage gebracht werden konnten. Die Beerdigung der Opfer findet wahrſchein⸗ uc an Mitwoch ſialt. Ueber eine Slfsartlen. der Venziſchen Regierung werden Beſchlüſſe im Laufe des es 5 gefaßt werden. Die Anterſuchung der Kataſtropßhe. b 1. Berlin, 19. Mai. Das Grubenſicherheitsamt 1 5 Handelsminiſterium teilt über das Grubenunglück 1 34 der Zeche Dorſtſeld weiter folgendes mit: Die 5 7 der Toten beträgt 44, von denen 43 geborgen 15 3 bab, Die Zahl der Verletzten beläuft ſich auf 25, . 5 3 Schwer⸗ und 22 Leichtverletzte. Der Aus⸗ c f enapunkt der Exploſion liegt mit größter Wahr⸗ . Ai nlichkeit im Sprengſtoffmagazin, wo rund 1080 1 die gramm Sprengſtoff lagerten. Die Exploſion bat n.— der Nähe gelegenen Strecken und haup ſächlich 5 1—9— die erſte Steigerabteilung betroffen, wo 34 1 8 zu Tode kamen. Die Fortpflanzung der Explo⸗ r, den iſt durch die Geſteinsſtaubſtreuung aufgehalten wor⸗ * ſon der Unfallausſchuß der Grubenſicherheitskommiſ⸗ 85 Unt t mit den Behördenvertretern eingefahren. Die , ch erſuchung iſt im Gange und erſtreckt ſich hauptſech⸗ 1 im auf die Urſache der Entzündung der Sprengſtoffe 2 Sprengſtofflager. 55 Neue Verſionen. * gebend ort mund, 19. Mai. Die bisher bekanntge⸗ „ uch 85 Urſache des Maſſenunglücks im Bergbau, nͤm⸗ . din 5 Exploſion der Sprengſtoffkammer, findet neuer⸗ 1 5 in der Oeffentlichkeit und auch in Fachkreiſen ter 8 Verſtändnis. Die Pulverkammer lag 100 Me⸗ uin Gen, Schacht und 20 Meter abſeits von der Strelle war dilein und war ganz maſſiv gebaut. Ueberdies 4„die Kammer zur Zeit der Exploſion abgeſchloſſen. 5 war 2 Stunden nach Beginn der Schicht. 3 Der x— baeiger, der den Sprengſtoff für die Schicht ausgege⸗ un den atte, befand ſich ſchon ſeit mindeſtens 1% Stun⸗ 3 kei Revier. t der Puere für ten die Unter ſolchen Umſtänden mag man die furchtbare Exploſion im Innern erkammer zu finden. Die beiden Möglichkei⸗ —— t dlaſfun!e Generaldirektor Tengelmann in einer Aus⸗ e, atmoff gegenüber Preſſevertretern angegeben hat: daß Angeß friſche Einflüſſe des zu Gewitter neigenden le Spreader Zerfetzung der ſchon lange liegenden ie ten febſtoffe die Exploſton herbeigeführt hätten, dürf⸗ ·NöiCSGSo 10 och den landläufigen Erfahrungen widerſprechen. 1 Faploſtont man bei der Suche nach dem Entſtehen der ie Weinlich zu neuen Vermutungen, die mehr Wahr⸗ 9 ergbachkeit für ſich haben. Heute neigen viele im e von N erfahrene Leute zu der Auffaſſung, daß nicht I gaſe zer Exploſion der Sprengſtoffkammer die Gruben⸗ Vorgand der Kohlenſtaub entzündet, ſondern daß der E 8 g ſich eher umgekehrt abgeſpielt haben könnte. Kohlen diefem Grubenunglück tritt alſo wieder der Abaub in den Vordergrund. Mag die Erploſion 5 en hlenſtaubes Urſache oder Folgeerſchelnung ge⸗ ung nicht geſchehen oder es hätte nicht ſolchen Um⸗ auf 100 benommen. Haben doch die Exploſionskr ſte den 000 Meter ins Revier hinein tödlich gewirkt. Bei dummſſtanenden Unter uchungen der Grubenſicherhe'ts⸗ guch gien wird man der Rolle, die der Kohlenſtaub Kelten er geſpielt hat und der faſt allgemein feſlge⸗ I doch eiranbäufung des Kohlenſtaubes in den Strecken „bon Gut ganz andere Bedeutung für das Entſtehen „der Verdbenunglücken zumeſſen müſſen, als bisher. Von bbluß anarbeiterſchaft hört man auch heute im An⸗ 9 b dieſes jüngſte Maſſenunglück als Haupt⸗ de. Ra 8 die Entwicklung des Kohlenſtaubes das über 0 das Pe hinausgehende Beladen der Förderwagen, ler gigen. Kränzeladen nennen. Die Einmüligleit die⸗ gen gibt ſehr zu denken. 0 *— A. Aus dem badiſchen Lande. . ines aheim, 19. Mat.(Die Tätigkeit 9 che Nate eteinigungs amtes.) Das Städ⸗ N leimigunrichtenamt teilt mit: Beim Mannheimer neue Jahr als unerledigt übernommen. Fällen ibwerden 8 Flle aguigsamt wiren im Jahre 1924 etwa 12 000 bng und nngig. Davon wunden 2067 durch Enſſchei⸗ Ruben in des durch Vergleich erledigt., 267 Falle des Mi gelegt. In 9 Fällen wurde die En ſcheidung werd eteinigungsamtes aufgehoben. 130 Rechtsbe⸗ weſtereen wurden verworfen. In 27 Fällen wurde öngeord eweiserhebung durch das Mieteinigungsamt i euch 1. Der Reſt der Rechtsbeſchwerden wurde bellgu iederaufnahme des Verfahrens vom Meet ſſhſchw amt ſelbſt oder durch Zurücknahme der Rechts⸗ f clagn erledigt. Die Beſchwerden gegen Be⸗ en, de durch das Wohnungsamt ſind zurückgegan⸗ . bärter agegen war das Mieteinigungsamt ſehr viel den bungen und genommen durch Wohnngstauſch⸗ dun daß wohnungen auf Grund gerichtlicher Agen en. Die Schlichtungsſtellen waren mit An⸗ erd dagen Anbei, 19. Mai. Gerichts zeitung.) 5 ſcaft Obeterſchlagung von Geldern der Waſſergenoſſen⸗ 1 dun berherhauſen Aheinhauſen mußte ſich der 23 Jahre dauer bon atete Rechner und Kaufmann Peter Vill⸗ erich. vel, Neuenlußheim vor dem Großen Schöfſen⸗ Föhe voerantworten. Die Veruntreuungen ſolten eine dig der A 4000 Mark erreicht haben. Zugleich machte bab, Das geklagte auch der Urkundenfälſchung ſchul⸗ bener ten unrechtmäßig erworbene Geld will Vill⸗ 8 für ſeine Familie, teils für Sportzwecke VNiohr 4 haben, Das Gericht verurteilte ihn zu ut Man Mon iten Gefängnis. Nahanmen beim, 19. Mai.(Aus ſperrung.) Im . mbang mit Teilſtreiks der Holzarbeiſer in er und Ludwigshafen ſind heute ſämtliche ert worden Glaſer in den beiden Städten ausge⸗ 1 c effoelberg, 19. Mai.(Neckardampf⸗ d 1 bt.) Die Perſonenfahrten durch das en am Jartal zwiſchen Heilbronn und Heidelberg 5 31. Mai wieder eröffne. ö ohne Kohlenſtaub wäre das Unglück ent⸗ ſeln, wobei das 26 „ Schwetzingen, 19. Mall Preisabſchlag su r Spargel.) Auf den hieſigen Spargelmärkten iſt eine weitere Preisſenkung eingelreten. Spargel 1. Qualität koſtete 665 und 70 Pfennige, an einzelnen Ständen war er noch 5 Pfg. billiger. Geringere Ware iſt ſchon für 40 und 30 Pfg. zu haben. Dünne S p⸗ penſpargel werden für 20, vereinzelt auch für 15 Pfg. abgegeben. Die Nachfrage nach Spargel iſt anhaltend groß.. Karlsruhe, 19. Mai.(Berlin auf der Karlsruher Polizeiauusſtellung.) Im Berliner Polizeipräſioium ſand heute vorm tiag eine Beſichtigung der Ausſtellungsgegenſtände ſtatt, die für die polizeitechniſche Ausſtellung in Karlsruhe am 7. Juni vom Berliner Polizeipräsidium geſtellt wer⸗ den. Große Wandtafeln geben einen Ueberblick über die Tätigkeit der Kriminalpolizei, der Frauenfürſorge, der Verkehrsunfälle uſw. Wie der ſtellvertretende Leiter der Kriminalpolizei, Regierungsrat Dr. Hage⸗ mann, betonte, ſoll dieſe Ausſtellung nur einen Auf⸗ takt zu der im Jahre 1926 in Berlin ſtattfindenden großen Polizeiausſtellung bilden. Aus dem Gezeigten ging hervor, daß das Berliner Polizeipräſidtum mit ſeinen Ausſtellungsgegenſtänden eine hervorragende Rolle auf der Karlsruher polizeitechniſchen Ausſtellung einnehmen wird. Durlach, 19. Mai.(Tödlicher Unfallt) Der ledige 23 Jahre alte Telegraphenarbeiter Philipp Heck von Untermutſchelbach wollte an der elektriſchen Kellerleitung ſeines Schwagers Otto Konſtantin eine Reparatur vornehmen. Die Iſolierung war nicht in⸗ takt und bei Berührung der defekten Stelle erhielt er einen ſo heftigen elektriſchen Schlag, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Villingen, 19. Mai.(Eröffnun 9 des Flugbetriebes.) Nachdem bereits die letzten Tage für die Stadt Villingen die Eröffnung des Be⸗ triebes der Schwarzwaldfluglinie Mannheim Willin⸗ gen—Konſtanz gebracht hatten, wurde nun auch der hieſige Flugplatz eröffnet, womit Villingen in e'n neues Stadium ſeiner Entwicklung getreten iſt. Vor⸗ mittags 10,45 Uhr traf fahrplanmäßig das Kurs ſſug⸗ zeug von Konſtanz kommend hier ein und verließ nach glatter Landung mit einem Paſſagier pünktlich den Landeplatz. Aus flugtechniſchen Gründen mute die für Samstag nachmittag vorgeſehene Landung und Begrüßung der Mannheimer Flugleitung verſchoben werden. Ab Mittwoch trilt ein neuer Flugfahrp lan von 1 bis 24 in Kraft. Wegen der Benutzung der Fluglinie Mannheim— Villingen—Konſtanz zur Paket⸗ beförderung ſind die Verhandlungen mit dem Reichs⸗ poſtminſſſerium noch niht gogeſchloſſen. Sentenhart(A. Meßkirch), 19. Mai.(Blut⸗ vergiftung.) Ein 13 Jahre alter Knabe aus Rohrdorf hatte auf den Lippen ein kleines Bläschen. Durch Unachtſamkeit verſchlimmerte ſich die Wunde. Es trat Blutvergiftung ein und der Knabe mußte ſein Leben laſſen. Kehl, 19. Mai.(Infolge eines Boot s⸗ unfalls ertrunken.) Geſtern abend ſuhren auf dem Stadtſee zwei junge Mädchen in einem Kahn ſpazieren und hatten noch ein vierjähriges Kind bei ſich. Plötzlich wollten die keiden Mädchen die Plätze wech⸗ 0 Jahre alte Dienſtmädchen Frieda Schoch das Kind auf den Arm nahm. Das Boot er⸗ hielt Uebergewicht und beide ſtürzten ins Waſſer. Während das Kind von dem Kaufmann Karl Dietz gerettet werden konnte, wurde die Frieda Schech nach Aſtündigem Suchen els Leiche 3 N Bretten, 19. Mai.(Schwerer Autoun⸗ fall.) Bei Maulbronn ereignete ſich auf der Land⸗ ſtraße ein ſchweres Autounglück. Ein Pforzheimer Dienſtauto mit 6 Perſonen beſetzt, kam durch zu ſchir⸗ fes Nehmen einer Kurve ins Schleudern und fuhr auf einen Baum auf. Außer dem Chauffeur wurden ſämtliche Inſaſſen mehr oder minder ſchwer vetleut. Der Wagen wurde, infolge der Geſchw ndigkeit und des heftigen Anpralls auf den Baum, vollſtändig zer⸗ trümmert. Döggingen(A. Donaueſchingen), 19. Mai.(I m Walde tot aufgefunden.) Ter 59 Jahre alte Hauptlehrer Karl Stark wurde im Walde tot auf⸗ gefunden. Stark war ſeit längerer Zeit krank und hatte einen Spaziergang in den Wald unternommen, von dem er nicht zurückgekehrt war. Man forſchte nach ihm und fand ihn ſchließlich im Walde tot auf. Er iſt einem Herzſchlag erlegen. Der Verſtorbene war 25 Jahre an der hieſigen Gemeeindeſchule tätig und hätte bald ſein 40jähriges Dienſtjubiläum feiern kön⸗ i Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 19. Mai.(12 pfälziſches Sängerbundes feſt.) Der Feſtausſchuß des 12. pfälziſchen Sängerbundesſeſtes hielt geſtern abend im Stadtratsſaale eine Sitzung ab, in der über die Feſt⸗ vorbereitungen zu dem am 20., 21. und 22. Juni d. J. in Ludwigshaſen ſtattfindenden pfälziſchen Kreis⸗ ſängerfeſt näherer Bericht erſtattet wurde. Einleitend konnte der Schriftführer Oberamtmann Remmele die erfreuliche Mitteilung machen, daß alle Vorbereitungen und Vorberatungen ſoweit gediehen ſind. daß das Sängerfeſt einen großartigen Verlauf nehmen wird. Die Feſtdekoration wird in Verbindung mit der Tur⸗ nerſchaft(pfälziſches Kreisturnfeſl) ſowie der Land⸗ wirtſchafts⸗ und Gartenbauausſtellung durchgeführt. Es wird in etwa zwei Wochen mit der Herausgabe des Feſtbuches gerechnet werden können. Der Straßenbahn⸗ tarif wird für die Feſttage in Ludwigshafen von 20 auf 15. Pfg. herabgeſetzt. Die größeren Konzerte werden von der Vergnügungsſteuer befreit. Weiter iſt ein Antrag an die Regierung der Pfalz abgegangen, daß die Lehrer, die an dem Sängerſeſt mit ihren Vereinen teilnehmen, an dem Feſtmontag dienſtfrei be⸗ kommen. Aktiv werden ſich an dem Sängerfeſt 135 Vereine mit über 6000 Sängern beteiligen. Ludwigshafen, 19. Mai.(Verhaftung unter ſchwierigen Umſtänden.) Bei einer Zugkontrolle nach langgeſuchten Einbrechern ſprang ein Mann aus einem Wagen der Rhein⸗Haardt⸗Bahn und gab auf die verfolgenden Kriminalbeamten Revolver⸗ ſchüſſe ab. Sein Komplize wurde verhaftet und die bei ihm vorgefundene Beute eines Einbruchs in Wa⸗ chenheim beſchlagnahmt. In Großkarlbach wurde eben⸗ jalls ein Einbrecher, der aus Neidenfels ſtammende Anton Leiſer, feſtgenommen, nachdem er zunächſt ſich ſeiner Verhaftung in Lambsheim durch die Flucht und Drohungen mit dem Revolver entzogen hatte. 3 Heddesheim a. d. Blitz erf lagen.) niedergegangenen Gewitter einem Zelt Schutz geſucht Nahe, 19. Mai.(Vo m Bei einem geſtern abend hier wurden 5 Perſonen, die in hatten, von einem Blitz er⸗ ſchlagen. Haßloch, 19. Mai.(FDaßlocher Pferd e⸗ rennen.) Der Nennungsausſchuß für die Pferde⸗ rennen am Himmelfahrtstage(21. Mai) brachte für den Verein ein außerordentlich günſtiges Reſultat. Sowohl in den Vollblut⸗ als auch in den ö Halbblutrennen ſind zahlreiche Nennungen eingelaufen. Im ganzen ſind bis jetzt 121 Nennungen eingelaufen. Die beiden Hauptrennen des Tages, ein Flach⸗ und ein Jagdrennen für Vollblutpferde ſind mit 17 bezw. 15 Pferden beſetzt. Neuleiningen, 19. Mai.(Aufgefundene Kind es lei he.) Bei einem Grenzumgang fanden die hieſigen Feldgeſchworenen am Waldrand unweit des Aluminiumwerkes die Leiche eines neugeborenen Kindes. Die Leiche war in einem Karton verpackt und mag etwa zwei Tage vergraben geweſen ſein. Lokales und Allgemeines. ö Seckenheim, 20. Mai f Tanzabend Inge Frank. Das für heute Mittwoch, abends 9 Uhr im Vereinshaus angeſagte einmalige Tanz⸗Gaſtſpiel von Inge Frank weiſt ein ungemein abwechslungsreiches Programm auf. Da die Darſtellungsmöglichkeiten dieſer jungen Deutſch⸗Jinnin die ganze Stufenleiter vom Naiv⸗Heiteren bis zum zu Haßloch Elementar⸗Leidenſchaftlichen umfaſſen, tanzt ſie in künſt⸗ leriſch abgewogener Folge Ernſtes und Leichtes nach Kompoſitionen von Sibelius, Godard, Grieg, Raſch⸗ maninoff, Poldini, Palmgren, Rubinſtein ete. Als Meiſter⸗ Soliſtin der Schule Herion⸗Schertel(Stuttgart) bringt ſie alle Vorzüge dieſes neuartigen Syſtems in vollendeter Geſtalt. Die Begleitung am Flügel liegt in Händen des Mannheimer Pianiſten Rudolf Schickle, der an dieſem Abend auch mit freien Improviſationen am Flügel hervortreten wird. Filmſchau. Wir machen unſere Freunde und Leſer darauf aufmerkſam. daß ab Freitag, den 22. Mai bis Sonntag, den 24. Mai einſchließlich in den Eden⸗ Lichtſpielen ein Film, betitelt„Die Stimme der Welt— Wie eine Zeitung entſteht“, Film⸗Aufnahmen eines Zeitungsbetriebes vorgeführt wird Jeder Beſucher erhält eine belehrende illuſtrierte Abhandlung koſtenlos. — Keine Geſchäfte mit Kriegergräbern. Zur Fürſorge für deutſche Kriegergräber in Frankreich und zur Auskunft über deren Lage haben ſich in letzter Zeit verſchiedentlich Firmen erboten. Um vor unnützen Geldausgaben zu be⸗ wahren, wird jetzt amtlich darauf aufmerkſam gemacht, daß nach dem Vertrag von Verſailles die franzöſiſche Regierung für die Gräber ſorgt. Erſt vor kurzem hat der Direktor des Zentralnachweisamtes für Kriegsverluſte und Gräber per⸗ ſönlich feſtgeſtellt, daß eine Herrichtung der deutſchen Grä⸗ ber auf Militärfriedhöfen in Frankreich durch die Ange⸗ hörigen nicht geſtattet wird. Für die private Grabſchmük⸗ kung ſind Richtlinien aufgeſtellt. Auf Gemeindefriedhöfen ſind mit Genehmigung des Bürgermeiſters Grabzeichen und Bepflanzung geſtattet. Wegen einer Auskunft müſſen ſich auch jene Firmen an das Zentralnachweisamt wenden. Die amtlichen franzöſiſchen Stellen geben ſie nur dieſem. Es gibt dann koſtenlos Auskunft, für Bayern die Vereinig⸗ ten Reichsdienſtſtellen in München, für Sachſen und Würt⸗ temberg je das Zentralnachweisamt in Dresden und Stutt⸗ art. 2 5— Warnung. Eine Firma F. W. Stapper in Amſter⸗ dam verſendet Loſe nach dem ſog. Schnee ballſyſtem und zwar muß A durch Zuſendung eines von Bgekauften Loſes an die Firma Stapper eine Stammkarte löſen und für dieſe 5,25 Mark einſenden, wofür er vier Loſe zugeſchickt erhält. Dieſe Loſe muß er an E, D, E und F abſetzen und die letzteren löſen auch wieder je eine Stammkarte ein. So wird ein Turnus von ſechs Fällen durchſpielt und in jedem Falle ändern, ſich die Farben der Stammkarten in der Reihenfolge. Weiß, Not, Blau, Grün und Braun. Sobald die braune Karte gehändigt iſt, erhält B eine Zuſchrift, in der er aufgefordert wird, den Gewinn zu wählen und zwar: entweder 2000 Gulden oder ein Motorrad oder einen Flügel oder ein Auto. A müßte dann mit dem Gewinn zu⸗ warten, bis die Reihe an den roten Karten iſt, C bis zu den Gelben uſw. Da dieſes Unternehmen eine unerlaubte Ausſpielung darſtellt und auch anzunehmen iſt, daß es ſich um eine Schwindelfirma handelt, wird vor ihr gewarnt. — Der Andrang an den Fahrkartenſchaltern wird an den kommenden Feſttagen wieder ein großer ſein. Wer das „liebliche“ Schlangeſtehen vermeiden will, beſorge ſich recht⸗ 5 zeitig vor der Abreiſe ſeine Karte. Wenn man es ver⸗ meiden kann, nehme man auch möglichſt wenig Gepäck mit auf die Pfingſtreiſe, man ſpart ſich dadurch manchen Aerger und— läßt auch nichts liegen. Koffer und Pakete ver⸗ ſchnüre man feſt, denn nichts iſt unangenehmer als ſo ein „geplatzter“ Reiſebegleiter! — Vom Frühaufſtehen. Die Tage ſind wieder länger geworden und das helle Licht lockt ganz von ſelbſt zum Aufſtehen. Ob man der Lockung folgt, iſt eine andere Sache. Viele ſind während der kalten finſteren Jahreszeit die Langſchläſerei ſo gewohnt geworden, daß ſie er nur mit Energie von den Feſſeln dieſer Gewohnheit efreien können. Das iſt natürlich vom Uebel. Hat man genug ge⸗ f ſchlafen, ſo wacht man auf, und nun ſoll man friſchweg an das bloße Im⸗Bettliegen nicht, ſofern man nicht krank iſt. Ausſchlafen muß der Menſch auf alle Fälle, reichts aber am morgen nicht, dann gehe man des Abends zeitiger ſein Tagwerk gehen. Nur der wirkliche Schlaf iſt geſund, ſchlafen. Im übrigen haben die Gelehrten nachgewieſen, daß man im Sommer weniger Schlaf braucht als im Win⸗ ter. Man zwinge ſich alſo, täglich etwas früher aufzuſtehen, als am Tage vorher, denn gewaltſam ſoll man eine Ange⸗ wohnheit nicht vertreiben, d. h. man ſoll nicht plötzlich um 4 oder 5 Uhr aufſtehen, wenn man es bisher 2 Stunden ſpäter tat. Das Frühaufſtehen iſt aber nicht genügend, man muß die gewonnene geit auch vorteihaft verwenden, ganz beſonders zu einem Spaziergang oder einem gemächtlichen Spazierengehen auf Umwegen nach der Arbeitsſtätte. In früher Morgenſtunde ſieht die Natur ganz anders aus als am Tage. Man fühlt die würzige Friſche der Morgenluft, dazu iſt der Geiſt munter und froh, der Arm kräftig und arbeitsfreubig, das Gemüt voll befriedigt, der Lebensge⸗ nuß ein tieferer. Daß Morgenſtunde Gold im Munde hat, weiß jeder, aber wie wenige wenden dieſe uralte Weisheit praktiſch an. N 0 1 2 5 a 0 8 1. 3 E 15 4 1 1 * . e ee 2 . 8 3 a CCE „57SFSFFFTFFTCTCTCC0C 00 TT — Kleine Chronik. Großer Waldbrand. Im Kreſſe Naugan brach ein Waldbrand aus, der ſich mit ſtarker Geſchwindig⸗ keit verbreitete. Am Montag hatte ver Brand, der zu den größten zählt, die Deutſchland bisher zu ver⸗ zeichnen hat, beret? die Strecke Altdamm— Gollnow erreicht. Verſchiedene Ortſchaften an dieſer Strecke begannen mit dem Räumen der Häuſer. Militärkom⸗ mandos aus Stettin, Stargard und Al damm verſu⸗ chen, des Brandes Herr zu werden. Der Schaden dürfte in die Hunderttauſende gehen. Eiferſuchtsdrama. In Niendorf erſchoß der Prokuriſt Wegner aus Hamburg auf der Promenade den Poſtinſpektor Warncke aus Hamburg, deſſen Toch⸗ ter und dann ſich ſelbſt. Da man bei dem Mörder einen Abſagebrief von Fräulein Warncke fand, ſcheint die Annahme berechtigt, daß es ſich um ein Eifer⸗ ſuchtsdrama handelt. GEine Brandkataſtrophe. In dem litauiſchen Orte Schutſchne brach ein großes Feuer aus, dem nach den bis jetzt hier vorliegenden Meldungen 150 bis 200 Gebäude zum Opfer gefallen ſind. Ein Löſchzug der Memeler Feuerwehr beteiligte ſich an den Rettungs⸗ arbeiten. Bei dem Brande ſind fünf Perſonen ums Leben gekommen. AK Eine Amerikafahrt mit dem Auto. Mit dem Au ſeines Dienſtherrn unternahm ein Chauffeur Max Wichel⸗ hans, der bei einem Arzt in Berlin angeſtellt war, wäh⸗ rend deſſen Abweſenheit eine Fahrt nach ſeiner Heimat, dem Dorf Amerika in Sachſen. Er erzählte ſeinen Freun⸗ den, es ſei ihm gelungen, in Berlin ein reicher Mann zu werden, der ſich jetzt auch ſein eigenes Auto halten könne. Einige Freunde nahmen ſeine Einladung, mit ihm nach dem Völkerſchlachtdenkmal bei Leipzig zu fahren, gern an. Unterdeſſen aber war das Verſchwinden des Autos und des Chauffeurs in Berlin entdeckt worden. Es beſtand der Verdacht, daß Wichelhans ſich nicht mit einem Beſuch ſeiner Heimat begnügen werde, ſondern die Abſicht habe, von dort aus über die nahe Grenze zu fahren und in der Tſchechoſlowakei den Wagen zu Geld zu machen. So wurde der„reiche Mann“ feſtgenommen, bevor er noch mit ſeinen Freunden das Völkerſchlachtdenkmal erreicht hatte. Ab Unter einem Torflügel begraben. In Berlin ſpiel⸗ ten drei Knaben im Alter von ſechs bis zehn Jahren am Eingang zu einem Fabrikgrundſtück mit einer großen eiſer⸗ nen Schiebetür. Einer der Knaben hob dabei mit einer Eiſenſtange einen Torflügel aus. Dieſer ſtürzte um und begrub den 6 Jahre alten Erwin Schulz unter ſeiner zent⸗ nerſchweren Laſt. Paſſanten zogen den bewußtloſen Kna⸗ ben unter dem Torflügel hervor. Er wurde mit einem Schädelbruch ſowie einem Unterſchenkelbruch in das Schöne⸗ boflosdlenſt-Orünung in ger evangol. Naeh Donnerstag, den 21. Mai 1925. ö Himmelfahrtsfeſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. Kollekte für die evang. Gemeinden in Oeſterreich. bollesdlenſt-Oranung in der alba. Rich Chriſti Himmelfahrt. Mittwoch: 2, 5, 8 Uhr Beſcht. ½8 Uhr Maiandccht. l Donnerstag: ½ Uhr an Beichtgel genheit.— ½8 Uhr Früh 16 ö Generalkommunion der Jungfrauenkongregation. Leg g Hochamt mit Ausſetzung und Bittprozeſſion in der 5 1/2 Uhr feierliche Veſoer.— ½8 Uhr Aufnahmefeleg ö Jungfrauenkongregation.— Maiandacht mit Predi Segen(Kuchenchor).— ½9 Uhr Jungmännerverel „Hirſch“. 0 morgen Donnerstag keine Zeitung. Redaktion, Druck und Verlag: 9 berger Krankenhaus gebracht. G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Gras⸗Verſteigerung. Das diesjährige Graserträgnis der Feldwege wird am Freitag, den 22. Mai 1925, vorm. 9 Ahr und dasjen ge der Wörtelwieſen am Samstag, den 23. Mai 1925, vorm. 9 Ahr im Rathausſaale dahier öffentlich meiſtbictend verſteigert. Bei den Feldwegen ſind die Loſe bereits eingeteilt und ab Mittwoch durch Stickel geſchieden. Von der Verſteigerung werden alle diejenigen Perſonen ausgeſchloſſen, die noch mit Zahlungen an die Gemeindekaſſe im Rückſtande ſind, ohne daß Stundung des Gemeinderats erfolgt iſt. Seckenheim, den 20. Mai 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs. Zimmer Achützen Heſellſchafl eckenheim 1896. Heute Schieß⸗Abend. Anſchließend hieran endgültige Beſprechung wegen Beteiligung am Bundesſchießen und Feſtſetzung der morgigen Abfahrtszeit. Um recht zahlreiches und pünktliches Er⸗ ſcheinen wird gebeten. Der Schützenmeiſter Auhoerein Geckenheim V.— Gegr 1898. Unſer diesjähriger Chriſt:Himmelfahrts⸗Ausflug e geht nach Schriesheim a. d. B. Im Gre nen Baum iſt nachmittags Treff⸗ punkt. Dortſelbſt Tanz. Diejenigen, die am Vormittag die Tour machen, fahren mit dem Zug 7 Uhr ab Friedrichsfeld⸗Süd bis nach Neckarſteinach, von dort zu Fuß über die 4 Burgen nach Schönau, Wilhelmsfeld, Schriesheimer Hof nach Schriesheim Abmarſch vom Lokal % Uhr vormittags. ſich punkt 11 Uhr im Lokal, dann geſchloſſen Abmarſch nach Schriesheim. Der Vorſtand. flalh. Zungm.-berein gegenbein. Morgen Donnerstag(Chriſti Himmel⸗ fahrt), abends„9 Ahr im Lokal zum Hirſch Mitoliodor⸗erſammlung. Vortrag: Erlebniſſe im Ausland. Im Intereſſe der wichtigen Tagesorduung und des Vortrages bittet man um zahl⸗ reiches Erſcheinen. Die diesjährigen Schul⸗ entlaſſenen ſind ebenfalls freundll eingeladen. i 5 Der Vorſtand. Der ein Hundelnorl öeckenbelm. Sämtliche Mitglieder, die an dem Husflug zur Funde⸗achau in Achwehingen am Himmelfahrtstage teilnehmen wollen, treffen ſich um 8 Uhr in der„Pfalz! oder ½9 Uhr Ecke Hilda⸗ und Schloßſtraße. Familienangehörige erwünſcht Mitglieder die nicht ausſtellen, ohne Hund. Der Vorſtand. „Sängerbund“ Seckenheim (gegr. 1861) Heute Abend ½9 Ahr im Lokal„Zum Kaiſerhof 4 5 Feſtausſchunſitz ng. Morgen Nachmittag 3 Ahr im Lokal „Zum Kaiſerhof“ Vollſitzung der geſamten Kommiſſion. Der Vorſtand. Nachzügler treffen!! NDurſt Eden⸗Lichtſpiele Cechenheim. Programm⸗Aufſtellung für dieſe Poche Anfang jeden Abend 8% Uhr.. Morgen Donnetstag(Bimmelfahrtstag): Ein Mann, ein münchen, ein hund Schauſpiel in 5 Akten. 2. Dns Iilliardenſoupe Drama in 5 Akten. Freitag, 2 2. bis Sonntag, 24. Mai f 1. Der berloreng schuß Nach dem Aſchenputtelmärchen mit Motiven von Hoffmann von Brentano. 6 Akte. 2. Fix und Fax als Arbeitslose Lachen— Lachen. 2 Akte. Ferner jeden Tag als Extta-Beiprogramm Die Stimme der Weit Wie eine Zeitung entſteht. 4 Filmaufnahmen aus den Betrieben der Neuen Mannheimer Zeitung I der Beſucher erhält eine erläut rnde Broſchüre koſtenfr i an der Kuſſe. Achtung! Morgen Nachmittag 3 Ahr 5 große Rinder Horstelln eg: Aſchenputtel mit Beipro ramm: Wie eine Zeitung entſteht. Eintritt 20 und 30 Pfennig. Fußballklub Piktoria 1920 Geczenheim. Heute Abend 8 Ahr im Schloß! Spieler⸗Uerſammlung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Jußball⸗Bereinigung 98 Ceczenheim E. R. Heute Abend 6 Ahr Training ſämtl. Mannſchaften einſchließlich Schüler im Sport. Anſchließend im Lokal Beſprechung der 1. Mannſchaft und Vorſtands⸗Sitzung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet 5 Der Vorſtand Morgen Donnerstag beteiligt ſich unſer Verein an den Pokal- Spielen in Ilvesheim i Zah reiche Beteiligung erwünſcht Free Zurnerſcpaft 6 U. Setengeln. (Fuß, labteilun) Freitag Abend von 8—9 Ahr llebungsſtundo. An ſchließend Hpiglor⸗Jerſammlung. Niemand darf fehlen. Auch die Kommiſſions⸗ mitglieder müſſen anweſend ſein. Die Leitung. Von heute Nachm. 2 Ahr ab Iich weinefleiſch) Phand J. 00 mt. 55. p. Pfund 1.10 Mk. D. O Friedrichſtraße 66. Anzüge, moderne Fassons u. Stoffe Gabardine-, Coverooat-, Gummi- und Loden-Regenmäntel Windjacken- Hosen (Ein dug Am 27. und 28. Juni d. J. findet in Karlsruhe die Einweihung des Denkmals für die gefallenen 1ager ſtatt. Zwecks Teilnahme an der Feier werden die hieſigen Angehörigen aller ehem. 109er ſowie die dazu gehörenden Formationen zu einer Beſprechung auf Freitag Abend 8 Ahr in die Oletschaft, Ar Pfalz(Kamerad Hirſch) freundlichſt eingeladen. 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Mai hat ſich zum zehnten Male einer der ſtol⸗ a 1 en Eriunerungstage des alten deutſchen Heeres gejährt. f 91 2. Mai 1915 begann die große Durchbruchs⸗ 5 acht bei Gorlice⸗Tar now, die im weiteren bralols ihrer Auswirkungen die letzte Gefahr eines Ein⸗ def chs der ruſſiſchen Armeen in die ungariſche Tiefebene 22 und den imd Gu Vortragen der deutſchen 755 5 g Oſtgrenzen l fahr in die Gegend der heutigen polniſchen 5 war nach den ruſſiſchen Frühjahrsangriffen in den Barpathen. Prezemysl und verſchiedene Karpathenpäſſe f en verloren gegangen, die öſterreichiſche Armee befand Las ſtark mitgenommen, in einer außerordentlich kritiſchen lte g Da griff die Oberſte deutſche Heeresleitung ein, triert Diviſionen aus der franzöſiſchen Front und konzen⸗ 3 fü ſie in Weſtgalizien in der Gegend von Neuſandez üdlich bis Tarnow, nördlich gerade gegenüber der Lorſpr r die ruſſiſche Front am weiteſten nach Weſten In 5 ang. Der Aufmarſch gelang unbemerkt vom Feinde. in Ste Nacht zum 1. Mai war auch die Angriffsartillerie Jufa ellung gebracht und im Laufe des 1. Mai hatte die nterie ihre Sturmausgangsſtellungen eingenommen. Ungswett. Mai brach mit einem ſtrahlend ſchönen Früh⸗ nom* an. Da eröffneten 1500 Geſchützrohre das Feubten Feldgeſchütz bis zum 42 Zentimeter⸗Mörſer r auf die ruſſiſchen Stellungen, die ſich, ſtark Süde rahtet und baſtionsartig aufgebaut, auf den von athen noch Norden verlaufenden Ausläufern der Kar⸗ N n bis in das Flachland der oberen Weichſel hinzogen. unorſtündiger Artillerievorbereitung, die die ruſſiſchen edo 0 ngen zwar ſtark zermürbte, ihre Verteidigungskraft einer nicht ganz brechen konnte, erhob ſich ſchlagartig auf Infant t,von 16 Kilometern die deukſche i üterie, die nur von wenigen öſterreichiſch⸗unga⸗ erſti viſionen unterſtützt wurde. Am rechten Flügel 5 e die Bayriſche 11. Diviſion die Schlüſſelſtellung Talsohle an Gorlice⸗Front, den nahezu 500 Meter über der ekrön te aufſtrebenden, von 4 ſtarken ruſſiſchen Stellungen er. Tamezysko. Links davon griffen die Schle⸗ Wälder 119. und die Hannoveraner der 20. Diviſion die ſervekor um Sekowa an. In der Mitte nahm das 42. Re⸗ von 1 feſtungsartig ausgebaute Gorlic e, links durch 1 dämpfte ſich das öſterreichiſche 4. Korps auf Luzna das Gard am linken nördlichen Flügel der Armee ſtürmte des 2 5 ekorps die Höhen von Staſzkowa. Bis zum Abend N40 Ar, allerdings unter ſtarken Blutopfern, die ruſ⸗ iefe v. tellung in einer Breite von 16 und einer war K 5 4 Kilometern zertrümmert. Der erſte Keil trieben ie bis damals nicht erſchütterte ruſſiſche Front ge⸗ felgendem orden. Jetzt galt es ihn zu erweitern. In den Durchbru. Tagen breitete ſich der ſo glänzend eingeleitete eine nuch raſch aus, Mackenſens Stoßarmee nahm ng bi orwärtsdringen am Nordfuß der Karpathen ent⸗ de 18 en den Oeſterreichern entriſſenen Feſtung Aden 1.5. Eine in den Karpathen mit Front nach wärtig. ämpfende ruſſiſche Armee wurde von ihren rück⸗ A marſch Verbindungen abgeſchnitten, zum überſtürzten Tage 7 genötigt und größtenteils gefangen. Schon 10 Gef a nch dem Durchbruch überſtieg die Zahl der ruſſiſchen don in 200000, dazu kamen Tauſende geweh euteten Geſchützen und Maſchinen⸗ et in ed Die ganze ruſſiſche Front ge⸗ dathen 5 Schwanken, von der Oſtſee bis zu den Kar⸗ em 2 M. der deutſche Angriff in Fluß, 4 Monate nach D nab ai ſtanden die deutſchen Heere in der Linie Febiete rug— Pinsk— Czernowitz. Ungeheure Cefahr euſſiſchen Landes waren dem Gegner entriſſen. Die den Salter Aeberflutung Mitteleuropas durch die Hor⸗ Göriſee⸗Taſiens war für immer behoben. Das Blut der 5 Färnow⸗Stürmer war nicht umſonſt gefloſſen. 80 Kunſt und Wiſſen. Wünsch ue Errungenſchaften der Krebsſorſchung. Der erregend Arzt Dr. Albert Fiſcher hat einige aufſehen⸗ ungen Kionebsunterſuchungen gemacht. Es iſt ihm ge⸗ ten, mi deebsgewebe außerhalb des Organismus zu züch⸗ Er int enen er bei Tieren Krebsgeſchwüre erzeugt hat. iind als chweiſen zu können, daß diefe Gewebe bösarti⸗ eutun s der Krebs, der ſich im Organismus bildet. Die darin daß dieſer neuen Forſchung liegt in erſter Linie den des man jetzt die verſchiedenen Behandlungsmetho⸗ Man wird rebſes beſſer überſehen und nachprüfen kann. wachstum in Zukunft leichter feſtſtellen können, was das derden f des Krebſes fördert und wodurch es gehemmt Nehandlumn. Auch wird jetzt die Röntgen⸗ und Radium⸗ Dr. Fischer bei Krebs beſſer beobachtet werden können. face de Stellung nach der anderen und ſchob ſich in. n Ru um Sam und zu der vor einigen Monaten von 5 Hamburger Silberſprenkel. Von Paul Hohmann⸗Zerbſt. Mit Abbild. Nachdr. verboten. Die Hamburger Hühner gehören ſowohl wegen ihrer ſchlanken, anmutigen Form, als auch wegen ihrer an⸗ ſprechenden Zeichnung und ihrer vortrefflichen wirtſchaft⸗ lichen Eigenſchaften mit zu denjenigen Hühnerraſſen, die am höchſten eingeſchätzt werden müſſen. Die einfarbigen Hamburger kommen nur in ſchwarz vor, dann gibt es gold⸗ und ſilbergetupfte und endlich auch gold⸗ und ſilber⸗ geſprenkelte; von letzteren führen wir eine Henne im Bilde vor N——— Die Grundfarbe dieſes Farbenſchlages iſt ein glänzen⸗ des Silberweiß, über welches ſich wie Wellen ſchmale, ſchwarze Bänder legen, die grünen Glanz aufweiſen ſollen und ſich von Feder zu Feder übergreifend fortſetzen müſſen. In der Regel läßt die Zeichnung der Schwung⸗ und Schwanzfedern hierin etwas zu wünſchen übrig. Der Kopf iſt ſilberweiß, zum Teil auch der Hals, der aber in der unteren Hälfte ſeines Behanges auch Sprenkelzeichnung trägt. Es gibt Hähne, ſogen. hennenfiedrige, deren Zeich⸗ nung genau derjenigen der Hennen entſpricht, während die für gewöhnlich zur Zucht bezeichneten Hähne zur Haupt⸗ ſache ſilberweißes Gefieder beſitzen. Nur über die Flügel ziehen ſich zwei ſchmale, ſchwarze Bänder. Der Schwanz aber iſt bei ihnen ganz ſchwarz, abgeſehen von der weißen Einfaſſung dieſer Federn. N Fx Die Hamburger ſind äußerſt ſchlank gebaut, faſt faſanen⸗ artig. Das gilt vor allem für die geſprenkelten Hamburger. Auch bei unſerer Silberſprenkelhenne kommt der beſonders lange Rücken mit dem ausgezogenen Schwanze recht gut zum Ausdruck. Wenn auch der Wunſch der Züchter dahin geht, die Hamburger Sprenkelhühner etwas voller und kräftiger zu haben als ſie jetzt ſind, ſo werden wir doch nur ſelten Hennen finden, welche einen ſo runden, üppigen Hinterleib aufweiſen, wie das bei unſerer Abbildung der Fall iſt. Im allgemienen ſtehen die Silberſprenkel auch etwas höher als dieſe Henne. Die Beine und der Schnabel ſehen blau aus. Gerade die Hamburger haben den charak⸗ teriſtiſchen Roſenkamm mit dem hinten hochſtehenden Dorn in der Regel ſo vollendet, wie keine andere Hühnerraſſe. Schließlich möchte ich nicht unterlaſſen, noch auf die zarten, runden, weißen Ohrſcheiben aufmerkſam zu machen. Wenn die Sprenkelhühner, in erſter Linie wohl die oſt⸗ frieſiſchen Möven, oft als Alltags⸗ oder Totleger bezeichnet werden, ſo gilt das mit Fug und Recht auch für die Ham⸗ burger Silberſprenkel. Sie ſind hrvorragende Leger, vor⸗ ausgeſetzt, daß ſie ſach⸗ und fachgemäß abgewartet werden, und bringen es auf eine hohe Durchſchnittsleiſtung— 140 bis 160 Eier das Jahr über— wenn ſie auch nicht ohne weiteres den ſogen. Winterlegern zugezählt werden kön⸗ nen. Wie dieſe Tiere ſelbſt nicht groß und ſchwer ſind, die Hähne wiegen nämlich nur ſelten über vier und die Hennen über drei Pfund, ſo erzeugen ſie auch nur ausnahmsweiſe Eier, die mehr als fünfzig Gramm wiegen. Glucken gibt es bei den Hamburgern ſo gut wie gar nicht. Die Küken ſchlüpfen glatt aus, entwickeln ſich auch für gewöhnlich die erſten 6 Wochen vielverſprechend, wer⸗ den aber dann plötzlich freßunluſtig, zeigen dafür jedoch viel Durſt und gehen mit acht bis zehn Wochen nicht ſelten ein. Eine eigenartige allgemeine, bis jetzt leider nicht recht aufgeklärte Erſcheinung, die ſicher die Urſache iſt, daß der Liebhaberkreis der Hamburger, alſo auch der der Ham⸗ burger Silberſprenkelhühner, ſich nicht recht ausdehnen will. Selbſttätige Stallöffner. (Nachdruck verboten.) Oekanntlich ſind unſere Hühner Frühaufſteher. Der Hahn läßt ſchon ſeinen Weck⸗ und Mahnruf, hinaus ins Freie gelaſſen zu werden, erſchallen, wenn der Züchter ſich noch gerne eine Stunde der Ruhe hinge⸗ ben möchte. Aber Morgenſtunde hat God im Munde. Auch für unſer Geflügel. Gerade in den frühen Mor⸗ genſtunden, die Wintermonate natürlich ausgeſchloſien, Art, das ſich ſpäter am Tage in ſeine Schlupfwinkel zurückzieht. Darum muß das Geflügel im Frühling und Sommer ſo zeitig als möglich hinausgelaſſen werden. Um das zu ermöglichen, hat man ſelbſttätige tallöffner konſtruiert, durch die die Tiere befähigt werden, ſich den Ausgang ins Freie ſelbſt nach Belie⸗ ben herzuſtellen. Fär einen rationellen Betrieb iſt eine ſolche Vorrichtung unentbehrlich. Viele verſchie⸗ dene Syſteme ſind ja im Handel erhältlich und auch mehr oder weniger leicht vom Züchter ſelbſt in ſeinen Stall einzubauen. Wir halten es aber für am rich⸗ tigſten für jeden Züchter, alle ihm Vorteil bringenden Einrichtungen tunlichſt ſelbſt herzuſtellen, weil dadurch mancher Groſchen geſpart wird. Unſere beigegebene Abbildung zeigt dem Leſer einen einfachen, aber prak⸗ tiſchen und ſicher funktionierenden Stallöffner. Die Her⸗ ſtellung und Einrichtung iſt ja aus der Abbildung er⸗ ſichtlich. Betätigt wird die Auslaufklappe durch das Gewicht des Huhnes. Die Verſchlußtür wird oben durch einen federnden Haken feſtgehalten. Letzterer wird mit dem beweglichen Fußbrett durch einen ſtär⸗ keren Bindfaden verbunden. Tritt nun das Huhn auf das in Scharnieren bewegliche Fußbrett, ſo drückt es dieſes infolge ſeines Gewichtes nach unten, der Haken löſt ſich aus der Krampe der Falltür und dieſe fällt nach außen herab, die Auslauföffnung freigebend. Vermiſchtes. O Verzwickte Feſtſtellung des Geburtsortes. Die Geburt von Kindern auf Seereiſen iſt eine Tatſache, die jetzt nicht mehr wunder nimmt. Abſonderlich iſt jedoch der ſich vor kurzem Aer dene Fall, wo ein Kind hoch in den Lüften das Licht der Welt erblickte. Die Mutter dieſes befand ſich nämlich auf einer Flugzeugreiſe von Neapel nach Budapeſt. Welches iſt nun der Geburtsort dieſes Kindes? Dieſe Frage wird dem zuſtändigen Standesamt wohl viel Kopf⸗ ſchmerzen bereiten. Die aß Löſung dürfte hier die Feſtſtellung der Längen⸗ und Breitengrade ſein. Die Wirkung des Krieges auf Ehe und Ge⸗ burten. Iſt nach dem Kriege der Anteil der verhei⸗ rateten Perſonen an der Geſamtbevölkerung gewahſen, iſt er gefallen oder der gleiche geblieben. Die preu⸗ ßiſche Statiſtik gibt Antwort: Während bei Beginn des Krieges im Jahre 1914 rund 7½ Millionen Ehen im preußiſchen Staate beſtanden, iſt ihre Zahl im Jahre 1923 auf 7 570 000 geſtiegen. Trotz der vielen Kriegs⸗ trauungen bleibt die Zunahme der Ehen ine erſten Kriegsjahre nur klein. Seitdem ſtieg die Zahl wie⸗ der. Tatſächlich iſt die Zahl der beſtehenden Ehen getzt größer als vordem. In Preußen kamen auf 100 Per⸗ ſonen der mittleren Jahresbevölkerung im Jahre 1914 faſt 36, im Jahre 1923 aber beinahe 40 Perſonen. Das will beſagen, daß der Anteil der verheirateten Perſonen ſeit der Vorkriegszeit um ein Siebentel ge⸗ ſtiegen iſt. Dieſe Feſtſtellungen erklären zum Teil, weshalb trotz veränderter Bevölkerungszahl und ver⸗ minderter Zahl der Wohnungen ſo viele junge Ehe⸗ paare kein eigenes Heim ſinden. Trotz der großen Ehefreudigkeit hat aber die Geburtenziffer ganz erheb⸗ lich abgenommen. Auf das Tauſend der mittleren Be⸗ völkerung entfielen im Jahre 1913 noch 29 Geburten, zehn Jahre ſpäter aber nur 21. Mit Rückſicht auf das verkleinerte Staatsgebiet und im Hinglick auf die wirtſchaftliche Entwicklung kann jedoch die Abnahme keine Bedenken erregen. g * Die Affenjagd im Berliner Zoo. Beim Auspacken der im Berliner Zoo aus Abeſſinien eingetroffenen Affen entwiſchten plötzlich 15—20 Paviane ihren Käfigen und ſuchten das Freie. Auf Mauer und Bäumen erfreuten ſie ſich ihrer Freiheit, die aber nicht lange währte, denn bald waren ſie in ſicheren Gewahrſam gebracht. Nur ein kleiner kecker Pavian erkletterte eine hohe Eiche, überſprang die Mauer, die dem Zoo vom Tiergarten trennt und bewun⸗ derte die Schönheiten des Berliner Tiergartens, aber auch er wurde bald gefangen und in ſeine neue Wohnung ge⸗ finden die Hühner draußen das meiſte Gewürm aller führt. 1 3 lch Wos Arbeitet zuſammen mit Dr. Bay, der bekannt⸗ 77 e Brandwunden gezüchtet hat. 1. 8 II Pil fl 1 lil i 2 3 1 6 2 5** i i ind. Kreaperein Henengenm N merika⸗ „5 ir laden Sie ein eingetragene üenoſenichall mit und eſchrüngler Haflung. 1 zu einer BI 8. 2 und engliſche Mil.⸗Gummi⸗Pelerinen, garantiert „———— eee Der Kreditverein besorgt alle im Bankfach vorko mmenden Se Wanderer, Radfahrer bete Eguz⸗ eibenden Zeit einem Jeden von Nutzen iſt. 3 Geschäfte, wie: bekleidung 8, 9 und 10 Mk. Berliner Straßen⸗ as Frühjahr iſt beſonders geeignet, eine Kur mit 8 8 Mitglieder. bahner⸗-Gummi⸗Regenmäntel, geweſene Schaffner⸗ VT nee.. 5 und Fahrermäntel 8. 9 und 10 Mk., geweſene 2. 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