25. Jahrgang Dezugspreis: Für den Monat Mai 1.40 Goldmk. frei ins 55 us. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldyfg. amen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). ——— Tages und ubelgenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruh; Tages⸗Aeberſicht. i* Bei der Beratung des Steuerüberleitungsgeſetzes dert ichstag wurde von demolratiſcher Seite aufgeſor⸗ eine gem Reichstag einen Geſetzentwurf vorzulegen, der 95 Herabfetzung der Umſatzſteuer enthält. 0 gegenüber Großhandelsindexziffer vom 27. Mai weiſt über dem Stande vom 20. Mai eine Erhöhung A auf 133,4 Prozent auf. * bruch Wie wir erfahren, hat der Reichsrat dem Ein⸗ der. bayeriſchen Regierung hinſichtlich der Wie⸗ baherſfahme der Verfahren gegenüber Urteilen der . Bischen Volksgerichte ſtattgegeben. Die Reichsregierung wird in der nächſten Tagen abinettsſitzung abhalten. Der Reichskanzler u. ußenminiſter Dr. Streſemann haben Berlin auf eit verlaſſen. Bot übernehmen, übernehmen. angehörigen, die ſich durch gen Heimatpaß über ihre Danziger Staats⸗ eit einwandfrei ausweiſen, bedürfen ab 1. er bei der Einreiſe noch bei der Ausreiſe. nach d eines Sichtvermerks. „Die Botſchafterkonferenz wird ſich in ihrer näch⸗ ung mit dem bulgariſchen Antrag auf Ver⸗ 0 der Miliz auf 10 000 Mann beſchäftigen, der tlich genehmigt werden wird. Das Problem der Sicherheiten. u Nach der engliſchen Kabinettsſitzung. 1 af Berlin, 29. Mai. Geſtern hatte ſich das kitliſche Kabinett mit der Note zu befaſſen, welche der zoͤſiſche Außenminiſter Briand der britiſchen Reg'e⸗ Aut zur Begutachtung überreicht hatte und welche als N ihren ct, gedacht war, die der deutſchen Regierung auf Mittel, Sicherheitsvorſchlag vom Dezember 1924 über⸗ werden ſollte. Bereits die letzten Tage hatten daß man in London von dieſen franzöſiſchen wenn ügen nicht ſehr erbaut war, und ſitund man die Vertagung der engliſchen Kabinetts⸗ N auzusehels äußeres Zeichen einer gewiſſen Mißſtimmung ü eriraſch geneigt war, ſo wirkt es auch keineswegs einer end, wenn nun die engliſche Regierung z u ö dums blehnung des Briandſchen Memoran⸗ dtreiſe bekommen iſt. Wie es allgemein in diplomatischen ſchläſſe üblich iſt, wurden ſelbſtverſtändlich die Be⸗ kraulichkeis engliſchen Kabinetts unter ſtrengſter Ver⸗ inzelne. gefaßt, immerhin aber ſickern trotz alledem n in(Formulierungen durch und die Gerüchte wol⸗ ügland nicht verſtummen, daß die geſtrige e tung als wichtigſter Markſtein anzuſehen ſei, Dengliſche Politik ſeit Kriegsſchluß aufzuweiſen enn nach dem, was man in Londoner poli⸗ 1 geneigt iſt anzunehmen, ſoll es ſich 5 bunmene nichts geringeres drehen, als um die voll⸗ hi Jurückweiſung der franzöſiſchen Anſprüche f und da ſeiner weitgehenden Sicherheitsforderungen genötig erhin um die Androhung, daß England ſich fal ro p geben würde, künftig eine andere ſi iche Politik zu verfolgen, 8 Irantreich dazu entſchließen ſollte, mit Po⸗ eſchechoſlowakei und Belgien einen Sicher⸗ Ei unzugehen, der gleichbedeutend wäre mit Es läßt zei unn g Deutſchlands. Lesart deb ſelbſtverſtändlich nicht nachprüfen, ob „der engliſchen Kabinettsſitzung den Tat⸗ t. Immerhin aber legt ſie Zeugnis da⸗ U die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen hanfang 5 Paris trotz aller Pariſer Dementis einen e vermitenommen haben, wie er eigentlich nicht sch Teil date werden können. Denn wenn auch nur Aan Faßug umlaufenden Gerüchte, welche die Be⸗ ahreit er engliſchen Kabinettsſitzung betreffen, zuſche St. beruht, ſo iſt damit anzunehmen, daß der vodpunkt in der Regelung der Sicherheits⸗ 5 2 der engliſchen Regierung als die N rauchbare Unterlage zur Lö⸗ der oblems angeſehen wird und daß 0 7 Deutſchlands nach Gerechtigkeit delſenen Willich Beſeitigung der dort künſtlich ge⸗ t zu werd rlichkeiten endlich auf dem Weg iſt, ge. lt der Streit Es wird daher in der nächſten Zu⸗ ch bereit 5 ſich um die Frage drehen, ob Frank⸗ fung f 1 l den deutſchen Standpunkt nach 8 577 nur weſtlichen Sicher heits⸗ genoffen zunehmen, oder mit ſeinen öſtlichen Bun⸗ r* nachkrie eun zu bleiben, was prattiſch tzen ür gslichen Einkreiſung Deutſchlands gleich⸗ „ Aus dieſem Grunde wird dann auch 2 daß die Sicherheitsverhandlungen in werd em ſchnelleren Tempo vor ie 475 was dann ſo viel bedeuten würde, 0 allſeits verlangte Befriedung Europas 7 gehen könnte. Denn daß Frank⸗ bewa te erwähnten Beſchlüſſe des engliſchen Ein Hoheiten ſollten, unter Brüskierung nehmen 5 8 Wege gehen wird. wird wohl Die Rede des Reichswehrminiſters. Die Aufgaben der Reichswehr. Kb. B erlin, 29. Mai. Reichswehrminiſter Dr. Geßler hat im Reichstag die mit Spannung erwartete Rede über die deutſche Reichswehrpolitik gehalten, die nicht nur als Antwort auf die ſozjaldemokratiſchen An⸗ griffe, ſondern auch im Hinblick auf die in Ausſicht ſte⸗ henden Entwaffnungs forderungen der alliierten Regie⸗ rungen von größter Tragweite ſein wird. Es hat einiges Erſtaunen hervorgerufen, daß der Miniſter ſich mit der denkbar größten Offenheit über die deutſchen Militärfragen ausließ. Wenn man erwartet hatte, Dr. Geßler werde ſich ängſtlich an gewiſſe politiſche Beden⸗ ken halten, ſo wurde man gerade dur ch die Offenheit, mit der Dr. Geßler auch über die komplizierteſten und delikateſten Dinge ſprach, über⸗ raſcht. Der Miniſter ſprach davon, daß die Reichswehr den Zweck und die Aufgabe hat, einen Schutz für die deutſchen Grenzen darzuſtellen. Dieſes Moment kann ſelbſtverſtändlich auch nicht auf Grund des Verſailler Friedensvertrages von den alli⸗ ierten Regierungen irgendwie beſtritten werden. Den Kernpunkt der Erklärungen Dr. Geßlers bildeten 8 a ſeine Ausführungen über die Militſr kontrolle, über die Abrüſtung und über die Sicherheitsfrage. Hier ſtreifte Dr. Geßler ſo eingehend die gegenwärtigen Pro⸗ bleme der Außenpolitik, daß man im erſten Augenblick ſchon erkennen konnte, wie ſorgfältig dieſe Miniſterrede vom geſamten Reichskabinett vorbereitet worden iſt. In den Regierungskreiſen verhehlt man auch garnicht, daß es dem Reichskanzler und dem Außenminiſter darauf ankam, angeſichts der gegenwärtigen Atmoſphäre deut⸗ ſcherſeits mit aller Offenheit die Abrüſtungs⸗ und Ent⸗ waffnungsfrage zu ſtreifen. Da der Miniſter gezwungen war, ſich mit der So⸗ zialdemokratie auseinanderzuſetzen, hat ſeine Rede auch weſentliche innerpolitiſche Be⸗ deutung. Der Eindruck, den ſeine Erklärungen auf die Reichstagsparteien gemacht hat, war ſo ſtark, daß bei der darauf folgenden Debatte, mit Ausnahme der Kommuniſten und Sozialdemokraten von allen Par⸗ teien eine einmütige Vertrauens de⸗ monſtration für die Reichswehr veranlaßt wurde. Die Darlegungen Dr. Geßlers über die konſequente Friedenspolitik Deutſchlands dürfte übrigens auch auf das Ausland ſehr ſtarke Wir⸗ kungen ausüben. Die Bedeutung liegt gerade darin, daß ſeit den letzten Monaten kein Mitglied der Reichs⸗ regierung in ſo entſchiedener Weiſe den ernſten Friedenswillen und die Bereitſchaft Deutſch⸗ lands zu internationalen Sicherheitsverträgen und Ab⸗ machungen über die Abrüſtungsfrage zum Ausdruck ge⸗ bracht hat wie der deutſche Reichswehrminiſter. Aus dieſem Grunde iſt es auch verſtändlich, daß die Mehr⸗ heitsparteien dem Miniſter wahre Ovationen darbrach⸗ ten, als er ſeine eindrucksvolle Rede beendet hatte. Was den innerpolitiſchen Kern der Miniſterrede be⸗ trifft, ſo iſt feſtzuſtellen, daß die Reichsregierung ent⸗ ſchloſſen iſt, an der bisherigen Reichswehrpolitik feſt⸗ zuhalten. Die Linke verlangt eine ſtarke Beſchränkung des Reichswehretats, was nach Auffaſſung der Reichs⸗ regierung bedeuten würde, daß die Truppe durch ernſt⸗ hafte Vernachläſſigung ſchwer zu leiden hätte. Dadurch werde die Staatsſicherheit aufs ſchwerſte gefährdet, denn eine unzufriedene Truppe bietet abſolut keinen Schutz für die Verfaſſung und den Staat. i Am auffallendſten waren aber die Verſicherungen des Miniſters, daß die republikaniſche Staats⸗ form von der Reichswehr geſchützt werde, ohne jede Rückſichtnahme auf politiſche Strömungen. Die Reichswehr ſoll nach den Abſichten des Miniſters vollkommen frei von jeder Parteipolitik bleiben und ledig⸗ lich ihren militäriſchen Aufgaben nachkommen. Der Mi⸗ niſter hat ſich übrigens nicht geſcheut, der Linken ge⸗ wiſſe Zugeſtändniſſe zu machen, indem er ſich gegen die Soldatenſpielerei gewiſſer unreifer Jugendlicher Ele⸗ mente in den politiſchen Verbänden wandte. Seine Rede wird allgemein von Regierung und Parteien als das größte politiſche Ereignis angeſehen, das man im deutſchen Parlament ſeit der Annahme der Londoner Vore'nbarungen erlebt hat. 2 Hindenburg kommt nicht nach Düſſeldorf. Düſſeldorf, 29. Mai. Entgegen den bishe⸗ rigen Meldungen, wonach der Reichspräſident von Hindenburg in einer perſönlichen Unterhaltung ſeinen erſten Beſuch als Reichspräſident im Rheinlande ange⸗ kündigt habe, und zwar ſchon für die Jahrtauſend⸗ feier in Düſſeldorf, wurde auf Grund von zuverläſſi⸗ gen Auskünften, die die„Düſſeldorfer Nachrichten“ in Berlin erhalten haben, feſtgeſtellt, daß nicht dau it zu rechnen iſt, daß der Reichspräſident in nächſter Zeit die Rheinlande, alſo auch Düſſeldorf, beſuchen wird. Die Gründe dafür ſind nicht etwa diplomatiſcher Na⸗ tur, denn diplomatiſche Verwickelungen ſind in keinem Falle zu befürchten, vielmehr liegen die Gründe bier⸗ zu auf anderem Gebiete. preußiſche gelegt worden waren, Politiſche Atempauſe. a Kabinettsberatungen nach Pfingſten. 3 Berlin, 29. Mat. 9e Die meiſten Mitglieder der Reichsregierung werden über die Pfingſtfeiertage in Ferien gehen, da die alliierte Ent⸗ waffnungsnote kaum vor dem kommenden Dienstag oder Mittwoch zu erwarten ſein wird. In der kommenden Woche werden nach der Rückkehr des Reichskanzlers wichtige Kabi⸗ nettberatungen ſtattfinden, die ſich mit den außenpolitiſchen Fragen beſchäftigen werden. Sollte die alliierte Note in der kommenden Woche noch überreicht werden, ſo wäre auch mit einer baldigen Einberufung des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes des Reichstages zu rechnen. Am den deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrag. Neue Verhandlungen mit Spanien. de Berlin, 29. Mai. Wie wir erfahren, hat ſich die ſpaniſche Regierung bereit erklärt, in nochmaligen Verhandlungen mit der Reichsregierung einzutreten, nachdem der deutſch⸗ſpaniſche Vertrag ratifiziert worden iſt. Der ſpa⸗ niſche Geſandte hatte bereits eine Rückſprache mit dem Außenminiſter Dr. Streſemann, der die Wünſche der Reichsregierung in einer formulierten Erklärung dar⸗ legte. Der ſpaniſche Geſandte wird ſich in den nächſten Tagen nach Madrid begeben, um über die neuen Verhand⸗ Iungsmöglichkeiten mit den dortigen Regierungsſtellen zu konferieren. i g Die Lage in Preußen. Deutſchnationale Verhandlungsbereitſchaft? kb. Berlin, 29. Mai. Wie wir hören, ſoll die deutſchnationale preußiſche Landtagsfraktion grund⸗ ſätzlich bereit ſein, über die Regelung der Regierungs⸗ frage zu verhandeln. Von deutſchnationaler Seite ſoll man jedoch darauf beſtehen, daß nicht nur die rein ſachlichen, ſondern auch die perſonellen Fragen ſehr eingehend gelöſt werden müßten, ehe man ernſthaft an eine Beteiligung der Deutſchnationalen an der preußi⸗ ſchen Regierung denken könne. Soviel bis jetzt feſt⸗ ſteht, würden die Deutſchnationalen niemals eine Re⸗ gierung unterſtützen, in der Braun Miniſterpräſident und Severing Innenminiſter iſt. Nach deutſchnationa⸗ ler Auffaſſung müſſe überhaupt erſt die Frage geprüft werden, ob die Sozialdemokratie ernſthaft bereit wäre, ihren bisherigen Einfluß zugunſten einer allgemeinen Löſung preiszugeben. Die Deutſche Volkspartei hat ihre Verhandlungsbereitſchaft ſchon früher erklärt, ſo⸗ daß vorausſichtlich nach den Pfingſtfeiertagen mit dem Zuſtandekommen eingehender Beſprechungen über die 9 che Regierungsfrage gerechnet werden kann Man nimmt an, daß der von ſeiner Romreiſe zurückge⸗ kehrte Zentrumsführer Reichskanzler a. D. Dir. Marx bei dieſen Verhandlungen eine entſchei⸗ dende Rolle ſpielen wird. Ein deutſches Memorandum in der Abrüſiungsfrage. kb. Berlin, 29. Mai. Von unterrichteter Seite erfahren wir, daß die Reichsregierung über die Frage einer internationalen Regelung der Abrüſtungen ein Memorandum ausarbeiten will, das eine Reihe deut⸗ ſcher Vorſchläge enthält. Dieſes Memorandum würde ebenſo wie die deutſchen Vorſchläge über die Sicher⸗ heitsfrage, die ebenfalls in einem Memorandum feſt⸗ zur Förderung der Verhand⸗ lungsmöglichkeiten erheblich beitragen können. Das Schickſal der Nordpolforſcher. Frithjof Nanſen über den Polarflug. Berlin, 29. Mai. Der hier zu kurzem Auf⸗ enthalt aus Oslo eingetroffene Frithjof Nanſen äußerte ſich über das mutmaßliche Schickſal Amundſens durch⸗ aus zuverſichtlich. Er erklärte, Amundſen habe Zeit. Er ſei zum Pol geflogen, in der Abſicht, ihn auch wirklich zu erreichen. Da es vom Flugzeug aus unmöglich iſt, den jeweiligen Standort genau ſeſtzu⸗ ſtellen, habe Amundſen landen müſſen, als er ſich in der Nähe des Poles zu befinden glaubte. Die zur Feſtſtellung des Standortes notwendigen Sonnenbeob⸗ achtungen beanſpruchen mindeſtens 12 Stunden, bei undurchſichtigem Wetter könnten ſie lange Zeit dauern. Nachdem dies getan ſei, habe Amundſen das Flugzeug verlaſſen und den Pol zu erreichen getrachtet. Die Dauer ſeiner Wanderung über das Eis hänge natür⸗ lich davon ab, wie weit er vom Pol gelandet iſt. Nach Erreichung des Poles werde er auch dort die verſchie⸗ denſten Beobachtungen und Meſſungen vornehmen, was wiederum einige Tage dauern könne. Dann müſſe er wieder zum Flugzeuge zurückkehren und könne dann den Rückflug antreten. Man könne alſo vorläufig noch völlig unbeſorgt ſein. Schließlich antwortete Nanſen auf die Frage, ob das Landen und Abfliegen im Po⸗ lareis mit beſonderen Gefahren verknüpft ſei,, wie ſolgt: Bei klarem Wetter nicht. Am undſen wird zurückkehren! a Oslo, 29. Mai. Nach einem von der„Fram“ eingetroffenen Funkſpruch beſteht keinerlei Urſache zu irgendwelcher Beſorgnis über das Schickſal Amund⸗ ſens. Das Wetter im Polargebiet iſt nach wie vor günſtig. N g Aus dem badiſchen Lande. Karlsruhe, 29. Mai. Die Sühne einer Bluttat.) Die grauſige Bluttat, die in den Mor⸗ genſtunden des 4. Januar d. J. die Einwohner von Teutſchneureit in Schrecken verſetzte und der ein Men⸗ ſchenleben zum Opfer fiel, hat vor dem Schwurgericht ihre Sühne gefunden. Der Goldſchmied Hermann Keck aus Bieſelsberg hatte am 4. Januar d. J. ſeine Schwiegermutter durch einen Revolverſchuß getötet, als dieſe ihrer Tochter— der Frau des Angeklagten— zu Hilfe kommen wollte. Keck hatte ſeine Frau nach vorausgegangenem Wortwechſel mit Erſchießen bedroht. Den auf die Hilferufe herbeieilenden Mann der Getö⸗ teten hatte er durch einen Schuß in den Mund ſchwer verletzt. Der Sohn des Getroffenen erhielt vom An⸗ geklagten einen Schuß durch die linke Schulter und Streifſchüſſe am Kopfe, als er verſuchte, dem Mörder die Schußwaffe zu entreißen. Unter Verneinung mil⸗ dernder Umſtände verhängte das Gericht gegen den An⸗ geklagten eine Geſamtzuchthausſtrafe von 15 Jahren wegen Totſchlags und Totſchlagsverſuchs, ſowie 10 Jahre Ehrverluſt. Die Anklage des Mordverſuches wurde fallen gelaſſen. Karlsruhe, 29. Maf.(Gefährliches Spiel.) Auf dem Speicher eines Hauſes der Mark⸗ grafenſtraße ſchütteten 4 Volksſchüler im Alter von 9 und 10 Jahren Spiritus in einen Topf und zündeten ihn an. Das Feuer konnte von den Knaben wieder gelöſcht werden, bevor Schaden entſtand. Kehl, 29. Mai.(Schwerer Unfall.) Bei der Trick⸗Zellſtoff⸗Fabrik werden zurzeit die alten Holz⸗ türme durch zwei Betontürme erſetzt. Plötzlich löſte ſich ein Steinbrocken aus etwa 30 Meter Höhe, fiel herab und traf den unten zur Bedienung eines Auf⸗ zuges ſtehenden Arbeiter Wilhelm Fels aus Altenheim auf den Kopf. Fels mußte ſchwer verletzt ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden, wo er in ernſtem Zuſtande darniederliegt. Villingen, 29. Mai.(Vom Luftv er kehr.) Für den Betrieb auf der Schwarzwaldfluglinie werden jetzt fünfſitzige Flugzeuge verwendet. Dieſe erfüllen alle Anſprüche, die an ein neuzeitliches Verkehrsflug⸗ zeug geſtellt werden können. Der in der letzten Zeit etwas unregelmäßige Verkehr wird jetzt genau fahr⸗ planmäßig durchgeführt. 5 Diedelsheim(A. Bretten), 2 Geſtern nacht zwiſchen 1 und 2 Uhr brach n der Schreinerwerkſtätte von Guſtav Bibbes Feuer aus. In kurzer Zeit war das ganze Gebäude und die Werkſtätteneinrichtung ſamt Maſchinen, Holzvorräten und fertigen Möbeln ein Raub der Flammen. Die Ent⸗ 6 iſt unbekannt. Der Schaden iſt bedeu⸗ tend. Eppingen, 29. Mai.(Die Ausſtellungs⸗ halle durch Stur m zerſtört.) Infolge eines Sturmes mit Hagelſchlag wurde der größte Teil der im Auſbau befindlichen Halle für die Ausſtellung für Landwirtſchaft und Gewerbe zerſtört. Die Ba⸗ racken ſind vollſtändig deformiert. Man hofft aber, den Schaden bald wieder beheben zu können, ſodaß die geplanten Veranſtaltungen ihren programmäßigen An⸗ fang nehmen dürften. Schwetzingen, 29. Mai.(Freilichtbü hne Schwetzingen.) Die Aufführung der„Verſunkenen Glocke“, die am letzten Sonntag wegen des unſicheren Wetters abgeſagt wurde, wird am Pfingſtſonntag erſt⸗ malig wiederholt. Am Pfingſtmontag iſt eine Auf⸗ führung„Der Widerſpenſtigen ähmung“ vorgeſehen. Im Monat Juni finden im Schloßgarten die erſten Nachtvorſtellungen ſtatt. Auf der großen Wieſe im engliſchen Teil des Gartens wird Shakeſpeares„Som⸗ mernachtstraum“ in Szene gehen. i b Schönau, 29. Mar. Ein Schlageter⸗ denkmal in Schönau.) Am Pfingſtſonntag wird in Schönau die Grundſteinlegung eines Denkmals für Albert Schlageter erfolgen, das auf einem mäch⸗ tigen Felſen ſich oberhalb des Vaterhauſes von Schla⸗ geter erheben ſoll. Bei der damit verbundenen Ge⸗ dächtnisfeier für Schlageter wird die Hauptrede Exzel⸗ lenz von Gallwitz halten. f „Griesbach bei Oberkirch, 29. Mai. Erz ber⸗ gerkundgebung.) Für den ermordeten Reichs⸗ 29. Mai.(Groß ⸗ montag eine Gedenkfeier ſtatt, finanzminiſter a. D. Erzberger findet hier am Pfingſt⸗ Abendteuer des Entſpekter Bräſig, bürtig aus Meckelborg⸗Schwerin, von ihm ſelbſt erzählt. Von Fritz Reuter. 13. Fortſetzung. Un ſtell' mich mit dem Rücken gegen die Wand in Erwartung, daß mich nu einer arretieren wird; aber„ bloß, und ich ſehe ihnen ſtramm in das 5 Kellnöhr bringt mich das kleine Geld, ich 85 die harten Dahlers in meinen vermeintlichen ſei⸗ enen Geldbeutel, binde ihn an Ort und Stelle feſt, ſteck die Viergroſchenſtücke for zukünftige Fälle in die Weſtentaſche, knöpfe mir wieder zu und gehe in ruhiger Gelaſſenheit an die Türe. Da kömmt einer, der vorzüglich,„Hanns vor allen Hägen“ war, an mich ran und ſagt:„Herr Levi Jo⸗ ſephi aus Prenzlau, ich werde mir die fünf Taler verdienen und werde Ihnen an Ihren betrübten Ne⸗ veu ausliefern.“ „Schön,“ ſag' ich,„kommen Sie man ran! Ich werde Ihnen auch was ausliefern.“ Liebesdien⸗ und ich ging Zu dieſen Austauſch von gegenſeitigen ſten ſchien er teine Luſt weiter zu haben, aus der Tür; aberſten in derſelben blieb ich beſtehen und drehte mich um und ſagte mit eindringlicher Nach⸗ drücklichkeit: „Schämen Sie ſich, Herrens, wegen der Spitzbu⸗ benzuſtände von Berlin, was ne Haupt⸗ und Reſi⸗ densſtadt ſein will, in welcher aber ein ehrlicher Mann ſein biſchen Vermögen auf nackigtem Leibe tragen muß, ſtats in der Hoſentaſche. Nein! Malchin und Wohren“— denn nun rührte ſich mein vaterlän⸗ diſches Gefühl auf—„ſünd viel kleiner als Berlin; aberſten da können Sie von einem Tor zum andern Der beutel gen, mit einem Geldbeutel hinten und einem Geld⸗ der eine Kundgebung beim Marterl an der Mordſtelle folgen wird. Singen, 29. Mail.(Brückeneinſtur z.) Die am Fuße des Ho N rei gelegene Aachbrücke iſt eingeſtürzt. niemand. Markelſingen, 29. Mn.(Petri Heil.) Der Fiſcher Konrad Bickel von hier fing im Mindelſee einen Wels, der 78 Pfund wiegt und 1,9 Meter lang iſt. Dieſe Fiſche werden ſogar noch bedeutend ſchwe⸗ rer, man hat ſolche ſchon von über 1 Zentner Gewicht gefangen und es iſt auch bekannt, daß ſie ein ſehr ho⸗ hes Alter erreichen. — Pforzheim, 29. Mai.(Tödlicher Unfall.) Durch Scheuwerden des Pferdes eines Metzgerfuhr⸗ werkes wurde ein ſechsjähriges Kind gegen einen La⸗ ternenſtock gedrückt und ſo ſchwer verletzt, daß es bald nach dem Unglück in der elterlichen Wohnung ſtarb. Das Kind gehörte dem Packer Julius Augenſtein. Lahr, 29. Mai. Aufwertung.) Das hie⸗ ſige Elektrizitätswerk wird ſeine Obligationen fol⸗ gendermaßen aufwerten: Diejenigen mit dem Buchſta⸗ ben A vom 1. 4. 20 auf 50 Goldmark, B vom 1. 1. 22 auf 20 und C vom 1. 4. 22 auf 10 Goldmark für je 1000 Mark Nennwert, was einer Aufwertung von 80 Prozent des Goldmarkwertes der Obligationen gleichkäme. Erfolgt ihre Einlöſung nicht im Laufe dieſes Jahres, ſo iſt eine Verzinſung der aufgewerte⸗ en Velräge vom 1. Januar 1824 an beo gt. 2 27 Verletzt wurde Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 29. Mai.(Von der Süd ⸗ deutſchen Gartenausſtellung.) Anläß⸗ lich der Eröffnung der Süga hat die Ausſtellungslei⸗ tung eine gut ausgeſtattete Feſtſchrift herausgegeben, die neben den Bildern der Ausſtellungsleiter und nam⸗ hafter Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Pfalz Beiträge von Dr. Zwick⸗Ludwigs hafen, Architekt Sieg⸗ loch⸗Stuttgart, Oek.⸗Rat. Velten⸗Speyer, Präſident Steitz, Oberbürgermeiſter Dr. Weiß, Oberregierungsrat Dr. Lederle, Karl Räder u. a. m. enthält. Der Ver⸗ gnügungspark der Ausſtellung mit ſeinen zahlreichen Anziehungspunkten iſt heute eröffnet worden. Frankenthal, 29. Mai.(Das Unglück auf dem Bismarckturm.) Regierungspräſident Ma⸗ theus⸗Speyer hat der Stadtverwaltung Frankenthal aus Anlaß des Unglücksfalles der beiden Schulklaſſen in Bad Dürkheim ſein Beileid ausgeſprochen und durch Bürgermeiſter Dr. Straßer der Mutter des verſtorbenen Knaben Matheis eine Geldſpende überreichen laſſen. Auch die Stadt Dürkheim hat ihr Beileid kundgegeben. Das Befinden der im Spital untergebrachten verletzten Knaben iſt nach Ausſagen des behandelnden Arztes durchaus zufriedenſtellend. Nach Anſicht der Sachver⸗ ſtändigen iſt das Unglück auf die mangelhafte Ausfüh⸗ rung des Baues zurückzuführen. Der Mangel beſteht darin, daß die Betondecke auf der Plattform nur un⸗ genügende Widerlager bezw. Auflageflächen auf das Mauerwerk hatte. Auch dürfte mangelhaftes Material bei der Herſtellung der Betondecke verwendet worden ſein. Seit geſtern hat das Bezirksamt Bad Dürkheim den Zugang zum Turm für jedermann geſperrt. Speyer, 29. Mai.(Verordnung.) Die Staatsregierung hat eine neue Verordnung über die Führung von Waffen in der Pfalz erlaſſen, nach der Tragen von Schußwaffen, ſowie von Raufringen, Schlageiſen, Schleudern, Totſchlägern jeder Art und Knüppel aus Gummi, Holz, Material oder ſonſtigen Stoffen verboten iſt. Das Recht zur Waffenführung ha⸗ ben nur Perſonen, die einen beſonderen Wafſenſchein oder Jagdſchein beſitzen. i — Zweibrücken, 29 Mai.(N ochmals die alten Tauſender.) Eine ſonderbare Wirkung hatte eine Notiz hinſichtlich der Einziehung von Bank⸗ noten. Eine große Anzahl von Landbewohner glaubte, obwohl es nicht mißzuverſtehen war, daß die alten Tauſender und Hunderter mit Geldwert ausbezahlt wür⸗ den, und brachten dieſe in großen Mengen zur Reichs⸗ bank. Hier mußten ſie aber erfahren, daß man z. B. 10 Millionen Stück Tauſendmarkſcheine braucht, um einen Pfennig zu erhalten. Die werden alſo eingelöſt zu dem Satz 1 Billion Papiermark— 1 Goldmark. und wenn er auch'ne halbe Elle aus hängt, aber kein Schilling wird Sie vorn, der Taſche raus da entfernigt.“ 5. Und damit ſchmiß ich die Tür zu und ſtürzte mich aus der Reſtaureſteratſchon auf die Straße. Ich ging nu eine Alleh lang, die aus Linden be⸗ ſteht— weshalb ſie auch„die Linden“ genannt wird — und komme ſo an einem Tore. welches das Bram⸗ borgſche genannt wird, weil es da nach Scharlotten⸗ burg zugeht. Grade ſo, Tore, ſährt man ſäuhle fährt mit Tore weg. Als ich draußen nun ſo ſteh' Fuhrwerk anſeh', kommt ein Herr, an ihm und frage: i „Um Vergebung! Wer is die Perſohn da Wenn ſtellt ie dar?“ „Das is die Vittoria“, ſagt er und geht weiter. „Alſo die is das!“ ſagte ich zu mir.„Das ſtrei ich gar nicht. Und zum Zeichen, daß ſie Königin vo Engelland is, haben ſie ihr mit Flüchten(Flügeln! n gebildet.“ Sie is aber wohl ſchon in ihrer Jugend abgenen men, denn nach meiner Rechnung und nach den meckelnburgſchen Staatskalenner muß ſie auf Stunn auch ſchon in die Jahren ſein. Sie kutſchiert ſich ſelbſt, wie das die Engel inde rinnen auch taten, die bei meinem früheren gnadigen Herrn Grafen zum Beſuch kamen; auch fährt ſie langengelſch, aber mit vier wie bei allen andern mir bekannten hier durch, blos eine eiſerne Bild⸗ Vieren— breitgeſpannt— über dem un mir das obige und ich wende mich oben? hentwiel bei der Baumwollſpinne⸗ Aus Nah und Fern. Wiesbaden, 29. Mai.(Brandſtiftun durch Verſicherungs nehmer.) In 0 Zeit vom 30. Januar bis 31. März d. J. wurden in den Kreiſen Oberweſterwald und Weſterburg 17 Brand- fälle an bei der Naſſauiſchen Brandverſicherungsanſtall verſicherten Gebäuden gemeldet. Die Zahl dieſer Brände in dem immerhin kleinen Bezirk lleß bei det den Verdacht aufkommen, daß das Feuer von den Ver ter am Landgericht Neuwied den Landwirt Schumann in Norken und den Arbeiter Heinrich in Eichenſtruht, der Unterſuchungsrichter am Landge? richt Limburg mühle in Gemünden, den Moritz Schneider, weil 1 des Verbrechens der Brandſtiftung,§ 306 des St e B., dringend verdächtig ſind, in Unterſuchungshaft n men. zur Beendigung der Unterſuchung ausgeſetzt. Wiesbaden, 28. Mai.(Eine unge Selbſtmordaffäre.) Die Selbſtmordaffäre Soubrette Gretel Walters hat Veranlaſſung zu behb lichen Unterſuchungen ergeben. Als 18jähriges Main, chen hatte ſie den im hieſigen Städtiſchen Krankenhaus tätigen Aſſiſtenzart Schmidt kennen und lieben gelernt Vor zwei Jahren iſt dieſem Verhältnis ein Kind e ſproſſen, welches Schmidt kürzlich als Hinderung, grund für eine Ehe angab. Im April d. J. verſuchk Dr. Schmidt dieſes Verhältnis zu löſen, doch kam zu einem Ausgleich, der aber nicht lange anhielt. N. zwei vergeblichen Selbſtmordverſuchen hatte die S gerin ihrem Verlobten geſchrieben, ſie werde am Mai nach wenn er bis dahin nicht zu ihr komme. Dr. Schm aber nahm ſofort Urlaub und reiſte am gleichen Na mittag angeblich nach der Schweiz ab. Ueber den Ewa klärte lizeilichen Erhebungen in München haben bis nichts über den Aufenthalt des Knaben ergeben. behördlichen Ermittlungen über die Herkunft des tes, mit dem Frl. Walters Selbſtmord beging, ben, daß es nicht aus einer Apotheke ſtammt. 11 29. Mat.(Ein geriſſen e, Schwindler.) Ein Schwindler C. A. Ruhig chen von Schmidt nichts erfahren. Die eingeſetzten* 4 ell 1 tental, 4 ge 1 Aue) N Autos zu ſetzen, mit dem er im Bezirk Idar den 6 ßen Mann ſpielte. f Hannover, 29. Mai. Todes urt e i l.) dem Schwurgericht Hannover wurde gegen den giſten Baehre verhandelt, der angeklagt iſt, ſchaftlich mit dem ſchon verurteilten Kaufmann vor 2½ Jahren im Hauſe Continental in Ha den Kaufmann Strauß ermordet und beraubt zu Er war flüchtig und wurde erſt vor einigen Mo in Bayern auf einem Gut ermittelt. Das Sch g richt verurteilte Baehre wegen Mordes in Verbind 10 mit ſchwerem Raube zum Tode. Bei der Verkünd des Urteils brach Baehre zuſammen. 30 Wadern Bez. Trier, 29. Mal.(T y p epidemie.) Eine Typhusepidemie iſt in 5 Pferden breit— zwei auf der Wildbahn— wie ich das männigmal im früheren Zeitalter bei pohlniſchen Juden geſehen habe. Was den Pferden betrifft, ſo waren ſie mir zu entfernt: auch konnte ich ſie nicht von allen Seiten munſtern, indem mir nahmentlich ihre Hinterkno⸗ chen verborgen blieben. Sie ſchienen mir aber eine gute Art Kutſchſchlag zu ſein; auch kulören ſie. 5 denk Müller den Sohn des Beſitzers der Hammer „„ 1 der Vorſtellung aus dem Leben ſche bleib des Kindes konnte die Sängerin ſeit einigen WI, D 1 wehen Verwaltung der Naſſauiſchen Brandverſicherungsanſtalt ſicherungsnehmern ſelbſt vorſätzlich verurſacht wurde. Erhebungen führten dahin, daß der Unterſuchungsrich“ 4 0 Die Zahlung der Schadenvergütungen wurde 16 del 10 40 Mü M ur dan 7 de % e feld ausgebrochen. Es ſind bereits zwei Todes fal zu verzeichnen. Die Urſache ſoll auf den Genuß fehr ſchlechtem Waſſer zurückzuführen ſein.. Köln, 29. Mai.(Geſſelexploſton) den dem Köln⸗Deutzer Walzwerk bei Leyſieffer u. denz mann find durch eine Keſſelexploſion ſechs bis lich Arbeiter verletzt worden, davon zwei ſchwer. ber. 175 5 c er Ich hätte aber Geld darum gegeben, die 6 0 ſpannung zu beſehen; denn wo is es möglich,— einer— und noch dazu eine Dame— mit vier 4 den breit fahren kann ohne Diſtel(Deichſel)! ö 1* Indem daß ich mir hierüber noch den Kopl a breche, gehe ich weiter und beſinde mich bald pen. nach Aueſage eines angetroffenen Schutzmanns in 10 4 Tiergarten.„Um Vergebung!“ ſage ich zu ihn de in dieſem Garten ſollen jo woll noch würkliche, 17 8 Bieſter ſein, wie Affen, Bären und Kameeler!„ 9 „Oh ja“, ſagt er,„es ſünd noch welche ü nicht in der Freiheit hier herum, das wäre peu al widrig; nee! ſie ſitzen alle in Priſong in ol. 90 zul eingerichteten Garten, und wenn Sie dahin 1„ duei dann müſſen Sie erſt hier links und dann renz 999 dann ſo und dann ſo und dann ümmer gr zehen.“ Na, ich bedante mir denn natürlich und natürlich nun auch rechts und links un ſo un N zuletzt auch grad' aus und verbieſter mir denne 8 auch natürlich, indem daß ich grade auf einem 4 den eettengeländer loskam. und u dag Weilen deſſen ich nun hier noch ſtand 10 N W. mierte, wo ich mich hinſchlagen ſollte, tommſpieng wür Menſch, den ich for einen Maurergeſellen außen 10 Dill taxiere, auf der anderen Seite von das Stach 1 ſtehen.„Lieber Freund, wo komme ich woll 5„ in den wilden Tiergarten?“ 1. 1 „Kommen Sie mal en biſchen beſſet glad“ En agte er; un ich komme auch dicht an das* N heran! 1 in „Sehen Sie woll da das Heſterneſt in le übe 1 pel?“ ſagt er und zeigt über meiner Schulten z Hel* Ich dreh' mich alſo um und ſeh' auch das e e neſt an.“ „Schön“, ſag' ich, denn ich denke, ch ine Art von Kontenanz⸗Punkt geben, wona richten kann. 0 (Fottſetzung 10 10 latt zu rufen ſcheint: Kommt hinaus in Wohl dem, der 5 hat, das fähig iſt, in Gotles auchzen arten Pfingſtfreude zu empfinden und in das Dazu und Frohlocken des Dichters einzuſtimmen. in vol edarf es nicht unbedingt weiter Pfingſtreiſen Berge gepfropften Sonderzügen an die See oder in die geben Ja, mancher möchte wohl dem Griesgram Rech! urchtharer es ſchon bei dem bloßen Gedanken an den eißen en Andrang auf den Bahnhöſen, die knackend f ſchen m dugabteile, dem lärmenden Strom der Men⸗ auſe den allgemeinen Trubel vorzieht, Pfingſten inentdee zu bleiben. Aber es gibt oft überall noch nem die Gelegenheiten zu einer Wanderung oder de man Vaziergang auch in der näheren Umgebung, Men e 41 wenn man will, fernab von der flutenden wandeln lein auf den Wegen pfingſtlicher Einſamkeit augen kann. Jeder, der mit offenen, frohen Pfingſt⸗ Schrift de Natur aaſchaut, wird die wunderbaren Schöpfunde entdecken, die Gottes Meiſterhand der genuß und eingegraben hat, und daraus hohen Lebens⸗ neue Kraft ſchöpfen. 9c ſich in denne darf es einem daher verargen, wenn man ind verſch, freien Natur herrliche Pfingſttage wünſcht 0 3 afft. Der Schöpfer des Pfingſtfeſtes ſelbſt e keinuch hier als Wegweiſer dienen. Wußte doch in anderer nach ihm in dem offenen Buche 8 zu leſen, wie uns ſeine unvergänglichen en bezeugen. Das Sproſſen und Grünen, das Leuchten in der Natur war ihm nicht unb ſtand: ide weit ekannten Gott“. Naturbetrachtung ud tiefer und wurde ihm zu dem Heiligtum ind d em man ſtaunend, dankend anbetet:„Herr, beislich Werke ſo groß und viel! Du haſt ſie geordnet, und die Erde iſt voll deiner e lichten Pfingſten die Natur ihre volle Pracht und dle in entfaltet hat, war's nicht ſo. d der die ſchlten, wo eine noch nie empfundene Kraft el lichten Männer von Jeruſalem kam, ſodaß mit zanderen Zungen, dachten mit neuen 8 1 und wirkten mit neuen Kräften! Für die arum err ein neuer Geiſtesfrühling angebrochen. b ie tungen en auch die Väter unſerer kirchlichen Ein⸗ ie ſchon zuit klugem Bedacht gehandelt, als die Feſte, . Juden e unſeren heidniſchen Vorfahren oder bei keötens ode er Verherrlichung eines religtöſen Ge⸗ gienbeit gal dem Gedächtnis einer bedeutfamen Be⸗ ſlälllichen galten, nicht etwa abſchafften, ſondern ſie n f ren feiert une umformten. Unſere heidniſchen Vor⸗ bei 5 zur jetzigen Pfingſtzeit das Frühlings⸗ 5 daletesfeſt en Juden war Pfingſten ein Ernte⸗ und del Tag. Es war daher g ö welcher eren e e e an Pfingſten in glücklicher Pazrung Früh⸗ Sin Pfingſtgeiſt 1925. Von Clora Blüthgen. Beſinn dich auf dich ſelbſt, mein Volk, trotz Schand und Spott, Sieg und Erliegen wechſelt— ewig beſtändig bleibt Gott. Einen Wald kann man roden, zerhauen kreuz und quer, Ueber ein 3 98 ſo wüchſt er von neuem herrlich ehr. 5 Alle Waſſer der Welt löſchen das Feuer nicht, Das aus der ewigen Berge Schoß himmelwärts bricht. Alles Feuers verzehrende Glut und Lohe frißt Nimmer den Waſſerſchwall, der um die Erde iſt— Auch dir, mein Volk, wird niemals Mark und Kraft geraubt, Solange du an dich ſelber, an deine Zukunft geglaubt. Liegſt du am Boden auch, in Scham die Stirne geſenkt: Einer iſt, der des armen, verſtoßenen Kindes gedenkt. Seines heiligen Geiſtes Kraft ſtrömt er in dich hinein; Einſt wirſt F in Ehren ſtolz und s rein. vieles entgegen, was das Herz nicht zur Freude ſtim⸗ men kann. In unſerer Zeit der Not und Bedrängnis will es uns nur zu oft erſcheinen, daß alles Leben in der Natur, ſowohl das Leben in der Na ur⸗ und Pflanzenwelt, als auch das Leben der Völker, nichts anderes iſt als der Kampf ums Daſein, ja noch mehr, der Krieg aller gegen alle. Wie ein tiefes Weh zieht es durch unſer Volk und von ihm gilt noch immer das Sprichwort vom Seufzen und Sichſehnen und Sich⸗ ängſtigen aller Kreatur. Bei einem Blick auf das Le⸗ ben der Völker wird man der Zweifel nicht Herr, daß wir von einem Pfingſten noch recht weit entfernt ſind und beſonders für unſer deutſches Volk von einem neuen Geiſtes⸗ und Völkerfrühling noch nicht die Rede ſein kann. Pfingſten aber darf und ſoll uns die freu⸗ dige Hoffnung und feſte Zuverſicht geben, daß es auch für unſer gequältes deutſches Volk eine Wiedergeburt gibt und in unſer armes Vaterland der Pfingtgeiſt und damit neues friſches Leben einkehrt. In dieſem Sinne allen unſeren Leſern und Leſerinnen: Fröhliche Pfingſten! i 4 9* 7 87 1 Die Pfingſiprozeſſion in Echternach. Drei Meilen oberhalb des Einfluſſes der Sauer in die Moſel liegt im Sauertal das luxemburgiſche Städt⸗ chen Echternach, hart an der preußiſchen Grenze. In ſeinen ſchmalen Straßen führen etwa 4000 Einwohner das ruhige Leben des Ackerbauern oder Kleinhändlers. Alte Stadtbefeſtigungen und das in großen Formen ſich über die Stadt erhebende Kloſter mit ſeiner ſchönen Baſilika geben dem Ort etwas Beſonderes. Das Städt⸗ chen führt ſeine Geſchichle bis in das Jahr 698 zurück, wo die heilige Irmina, des Frankenkönigs Dagobert des Zweiten Tochter, dem heiligen Willibrord, dem er⸗ folgreichen Bekehrer der Frieſen, ihr Erbgut„Epter⸗ heilige Willibrord und die ihm folgenden Aebte ſchüfen daraus eine der bedeutendſten Abteien des Benedikti⸗ nerordens. Die Bedeutung Echternachs liegt heute in der alljährlich am Pfingſtdienstag wiederkehrenden „Springprozeſſion“. Das Eigentümliche dieſer Prozeſ⸗ ſion iſt, daß die Pilger, die in weitem Umkreiſe aus dem Luxemburger Land, aus der Rheinprovinz, ſelbſt tief aus Belgien und aus aller Welt herbeiſtrömen und deren Zahl oft an die 20 000 geht, den ganzen Weg der Prozeſſion nicht gehend, ſondern ſpringend zurück⸗ legen. Man wird bei ihrem Anblick an die Veitstänzer und Geißelbrüder erinnert. Auch weiſt der Zweck der Wallfahrt auf den Zuſammenhang mit den Flagellauten hin. Willibrord iſt der Heilige des Veitstanzes und der Epilepſie. Erkrankt in Echternachs weiteſtem Um⸗ kreis ein Mitglied einer Familie, beſonders der unte⸗ ren Volksſchichten, an krampfartigen Erſcheinungen, ſo wallfahrt die ganze Sippe mit dem Kranken nach Ech⸗ ternach— ſie„ſpringen“ ehe ſie einen Arzt. zu Rate ziehen und ihm erklären: Es iſt nicht das„Echternacher Leid“; denn wir ſind vergebens geſprungen. f Am Tage der Prozeſſion zeigt Echternach ein wun⸗ derſames Gemiſch von Beſuchern. Wie das durchein⸗ ander ſchwirrt: deutſch, franzöſiſch, Luxemburger „Dütſch“, auch wohl engliſch! Da ſieht man Pilger und Pilgerinnen jeden Alters, Geiſtliche, Sangesbrüder, Touriſten ſowie in ihren langen weißen Gewändern „Weiße Väter“, Ordensgeiſtliche, denen die Ausbildung der Miſſionen obliegt. Auf dem Bahnhof herrſcht fürchterliches Gedränge; ſchwerfällig ſchiebt ſich der Menſchenſtrom durch die Stadt, die zu ihrem Ehren⸗ und Erntefeſt Feſtgewand angelegt hat. Auch ſah man ſchon vor dem Kriege nur luxemburgiſche und naſ⸗ ſaiſche Fahnen, deutſche gar nicht. Ueberall, wohin man blickt, findet man Vorkehrungen für die Bewirkung und Unterbringung der hungrigen und durſtigen„Springer“. Die Prozeſſion beginnt am frühen Vormittag von der Sauerbrücke aus. Zunächſt erſcheint die geſamte Geiſtlichkeit im weißen Chorhemd und Barett, unter Vorantritt von zwei Schweizern— mächtigen Geſtalten in Rot mit Hellebarden und Fahnen. Sie überſchrei⸗ ten, von Echternach kommend, die Brücke. An einem ſteinernen Kreuz, das jetzt die Stelle einnimmt, wo früher die Willibrorduslinde ſtand, folgt eine kurze Predigt. Dann verkündet das Läuten aller Glocken den Beginn der Prozeſſion; voran Polizeibeamte und ein Trupp Feuerwehrleute, dann die Kirchenfahnen, dahin⸗ ter die Maſſe der älteren und jüngeren Sänger, die, wie die Geiſtlichkeit, die Willibrorduslitanei nach ihrer in Art eines Kanons ſich einförmig wiederholenden Me⸗ lodie ſingen. Die gut geſchulten Stimmen verraten, daß man die Geſangvereine Echternachs und Umgegend vor ſich hat. Ihnen folgt die große Kirchenfahne, dann die Geiſtlichen. Sie ziehen, betend und ſingend, an beiden Seiten der Straße in je einer ſchmalen Reihe vorüber. Anſchließende Muſiker laſſen heitere Springweiſen er⸗ ſchallen, denn hinter ihnen folgen die erſten„Springer“, kleine halbwüchſige Jungen, barhöuptig, in Hemds⸗ ärmeln, die ſich zum Teil an der Hand halten. Sie ſpringen nach Kinderart luſtig nach dem Takt der ryth⸗ miſchen Tanzmelodie drei Schritte vor und zwei zurück. Sie wechſeln mit Abteilungen von kleinen, ebenſo eifrig ſpringenden Mädchen. Dann erſcheinen größere Knaben im Zug; ſchließlich Männer. Alle ſpringen. Die Män⸗ ner, auch ſämtlich barhäuptig und in Hemdsärmeln, hüpfen mehr, als daß ſie ſpringen. Immer neue Mu⸗ ſikchore ſind im Zuge verteilt, damit die Melodie für alle hörbar bleibt. Pauſen im Springen entſtehen nur, wenn die Muſik kurz pauſiert. 5 N ie Natur anſchaut, dem tritt, ach. ſo nach“ nebſt einem Klöſterchen zum Geſch enk machte. Der 1 1 a 5 Ein Rollen dröhnte dumpf in der Ferne, ein lau. 1 Das Wunder. teres folgte, große Tropfen ſielen. Die Ausflügler n 5 5 10 N(Nachdruck verboten.) flüchteten mit ihrem Gepäck aus dem Garten unter das 1 1öſingf e von Rudolf Reymer. ., Wit ald Pſitter an oßen, traurigen Augen ſah das Kind die einen tausfii nickte von duell Schar den gefüllten Gartenlokals und folgte len. von Knaben und Mädchen, die dem Walde 1 V) Die 9 13 unde 15 rau ſah ihr nach und wandte ſich dann ihrem 7 a*..* * 58 mir faſt das Herz zerbrechen. Neun 5 Treppe und ſieben trägt ſie ſeit dem Sturz u Dört d; de das Leiden ver verlorenen Sprache. 1 N andern Kinder lachen, ſchwatzen und ſin⸗ eg f 1 ſelbſt ſtumm bleiben. Ganz bitter, ganz bwirſchon gelitt mir das Kind. Wenn ich denke, was il, leiden wen und was es noch in ſeinem Leben bar en, Wünſchteſent ſchuldlos um dieſes Gebrechens Ie luſchte ich faſt, es wäre nicht geboren oder —“ lonn: Ach, f 1 ihr Helo nicht mehr. Du weißt, kein Arzt beine üßte ſch len von den vielen, kein Proſeſſor Wunder ein Wunder geſchehen. Aber es gibt len ö Mart 8 * weden 8 1125 du am Gedenktage des größ⸗ fle, derenzunden 8 ingſttage, an dem der Geiſt Got⸗ derftandener d ie 5 einen au ſchwieg. Und ſie ſaßen und gingen je⸗ eigenen Gedanken 055 lange Zelt. 1 ſchützende Dach der Wirtſchaft. Ein Frühlingsgewitter. Den Weg entlang lief die Schar Kinder, die zum Spiel hinausgezogen waren in den Wald, auf das ſichere Reſtaurant zu. „Wo iſt Ilſe?“ „Ach, ſie konnte nicht mitſpielen, ſie kann ja nicht 5 da iſt ſie allein weggegangen, ganz be⸗ rübt— „Wohin?“ „In den Wald.“ Mann und Frau ſahen ſich an. hernieder, krachte in den Bäumen. „Ilſemaus!“ ſchrie die Frau auf. Ein Blitz fuhr Ein Donner antwortete. Da lleſen ſie, liefen ſie elt ſo ſchnell ſie ihre Füße trugen, in den Wald nein. N „Ilſe.... Ilſe.... Der Mann blickte traurig auf ſeine Frau. Antwort bekam ſie nicht, konnte ſie nicht erhalten. Aber ſie, ſie rief weiter und rannte, daß ihr der Mann kaum zu folgen vermochte. Das Wetter entlud ſich mit dem ganzen Ungeſtüm eines Frühlingsgewitters. Blitz auf Blitz zuckte, ſchlug ein, und der Donner rollte faſt unaufhörlich, an⸗ und abſchwellend. „Lieber Gott, verzeihe mir, daß ich vorhin mein Kind, mein liebes Lind, in Gedanken ungeboren, daß ich es tot wünſchte“ betete Frau Martha im ſtillen. „Mag es tauſendmal ſtumm ſein, wenn es nur lebt.“ Eine Lichtung unterbrach den dichten Wald. Eine große Buche reckte frei und unbeengt ihre ſtarken Aeſte⸗ in die Weite. Sie traten aus dem dichten Gehölz und⸗ ließen den Blick ſchweifen. ö Da, von dem dunklen dicken Stamm der Buche zeichnete es ſich weiß ab— eine kleine Geſtalt, ein weißes Kleidchen.... Ilſemaus. J ale Die Frau ſtreckte die Arme aus und lief. Da— ein blendend weißer Strahl ſchoß aus dem finſteren Gewölk. Krachend hieb er in die Krone, daß die 5 W fuhr hinab und— och auf warf die Frau die Arme, offenen Mun⸗ des, unfähig, ſich zu rühren. J 25 ae folgte der Donner, ein fürchterlicher Eine weiße Blüte lag am Fuße des halbgeborſte⸗ nen Rieſen. Frau Martha wankte vorwärts, N bülte ſich, hob ſie auf. „Ilſemaus“, ſchluchzte ſie leiſe. Der Mann war herangekommen und beugte ſein Ohr 77 5 e ˖ „Sie atmet— ſie lebt— ſie iſt un ume me⸗ f ſie iſt Nen a ging es wie ein Leuchten über das Antlitz der 5 f— 55 1 5 gleich der Abendfonne; die jetzt zwiſchen den Bäumen aufblitzte, wä Wetter 1 785 verzog. kite wie „Ilſe— Ilſe—“ rief ſie mit ei a voll de Glace de dane 1 1 5 Da ſchlug das Kind in ihren Armen die waſſer⸗ blauen Augen auf und ſchaute ganz fern, ganz ſtill nur verwundert die Mutter an. „De ee „Mutter—“ antwortete ein feines, glocken Stimmchen.„Liebe Mutter. f 1 0 klares Da mußte der Mann die Kleine auffangen, ſo ſchwankte die Frau, vor innerer Bewegung eine Stütze ſuchend, an den Baum gelehnt. „Sie ſpricht—“ ſtammelte ſie. Da das Pfinaflwunder„Das Wunder ee e 5 1 4 5 1 I ö männlicher und weiblicher Pilger. Unter letzteren kom⸗ men zuerſt die Schülerinnen. Sie halten ſich mit Hän⸗ den und Taſchentüchern aneinander feſt und verraten in der Gleichmäßigkeit wie den anmutigen Bewegungen des Springens vorangegangene Uebung. Dann folgen die jungen Mädchen und Frauen, die nur in gemeſſenem Tempo hüpfen und ſich beim Rückwärtsſpringen me⸗ neuettartig ſeitwärts drehen. Hier und da bilden Män⸗ ner und Frauen durch Anfaſſen kleinere oder größere Gruppen: ganze Familien ſind es; und dieſe durch Mu⸗ ſikkorpsgetrennten Abteilungen ſtellen die Mitglieder der zugereiſten Gemeinden dar.„Den letzten„Springern“ folgen die Beter, ältere, auch kranke Männer und Frauen, die ſich die Strapazen des Springens nicht mehr zu⸗ trauen, auch wohl andere— meiſt Kinder— für ſich ſpringen laſſen. Die an der Spitze des Zugs ſpringen⸗ den Knaben und Mädchen ſind faſt ſämtlich ſo gedungen. Die Prozeſſion nimmt ihren Weg durch die ganze Stadt, dann ſpringen die Pilger die 62 Stufen des „Petersberger“ zur Pfarrkirche hinan in die Kirche, wo das Grab des heiligen Willibrord ſichtbar iſt. Die Pilger ſpringen um das Grab herum und, nachdem ſie ihr Opfergeld in einen bereitgeſtellten Korb geworfen haben, auf der anderen Seite der Kirche wieder heraus. Endlich folgt noch das dreimalige Umſpringen des großen Holzkreuzes auf dem alten Friedhof. Wenn die letzten Pilger die Kirche betreten haben, erfolgt der Schlußſegen. Nach der Prozeſſion verlaſſen viele Pil⸗ ger mit Sonderzügen, Leiterwagen oder zu Fuß die Stadt wieder. Für die Zurückbleibenden gehört der Nachmittag und Abend des Prozeſſionstages der leib⸗ lichen Erfriſchung und dem Vergnügen. Ueberall Scha⸗ ren munterer Menſchen. Vor allem auf dem Markt herſcht ausgelaſſener, harmloſer Frohſinn. Dort kreiſt das Karuſſell, kreiſcht die Geige, preiſen die Budenbe⸗ ſitzer ihre Waren an. Bis tief in die Nacht hinein währt der„goldene Tag“ Echternachs! Gegen das Maienſtecken. Von Alfred Jenſſen. Die Sitte des Ausſchmückens von Haus und Hof zu Pfingſten mit Birkenzweigen iſt ſehr alt und vom Lande auch in die Stadt gedrungen. In vielen Gegenden ſchmückt man auch die Straßen und Kirchtürme mit den zierlichen Birkenbäumchen. Der„Maien“ wird ſchon ſeit langen Jahrhunderten auf den ſtädtiſchen Märkten ebenſo verkauft wie die Tannenbäume zur Zeit des Weihnachtsfeſtes. Je⸗ doch iſt der Bedarf an Mai viel größer als der an Chriſt⸗ bäumen. Fürſorgliche Verwaltungen haben ſich vergeblich bemüht, das Maiſtecken einzuſchränken oder gar gänzlich abzuſchaffen, nicht etwa weil ihnen der Schmuck heidniſch erſchien, ſondern lediglich deshalb, weil ſie fürchteten, daß durch das Abhauen der vielen, jungen, kräftigen Birken⸗ ſtämme den Forſten ein zu großer Schaden entſtehen könnte. So hat der Preußenkönig Friedrich der Große durch Edikt „wegen Abſchaffung der ſchädlichen Gewöhnheit des Mayen⸗ ſetzens gegen den 1. May und gegen Pfingſten, ſowohl vor den Türen als in den Kirchen und Häuſern. De dato, Ber⸗ lin, den 21. Juli 1747“ ein ſcharfes Verbot erlaſſen, in dem das Abhauen vieler tauſend im beſten Wachstum ſtehen⸗ der Bäume für ganz unnötig erklärt wird. Wer das Ver⸗ För fricht ächrerer der ſoltte ff einer Gelöſträfe öder, fällls er ſolcher nicht fähig oder niederen Standes war, durch 959 körperliche Züchtigung beſtraft werden. Damit ſich niemand mit Unwiſſenheit entſchuldigen könne, ſollte dieſes Edikt überall durch Anſchlag und durch Verkündung von den Kanzeln bekanntgemacht werden. Jeder, der von der⸗ artigen„Contra ventiones“ erfuhr, war zur Anzeige ver⸗ pflichtet. Dieſes Edikt und ähnliche aus der gleichen oder noch älteren Zeit muten uns um ſo ſeltſamer an als damals der Waldreichtum Deutſchlands noch größer war und die Städte bei weitem nicht die hohe Einwohnerzahl hatten, wie heute, ſodaß der Bedarf im Vergleich mit der Jetzzeit verhältnis⸗ mäßig gering war. Kreuz und Quer. Allerweltsplauderei von Ernſt Hilarion. Maiausklänge.— Schickſalsſtunde für die alte Papier⸗ mark.— Er lebt noch: der Amtsſchimmel nämlich.— Von leuchtenden Strümpfen. f Nun iſt die letzte Maiwoche ſo ziemlich vorüber, indem nur noch Pfingſten als würdiger Abſchluß vor der Tür ſteht. Alles in allem kann man aber bei der Bilanzierung des Wonnemonats zufrieden ſein, denn es haben während ſeiner Herrſchaft nicht nur keine Wahlen ſtattgefunden— ſo bedauerlich das auch im Intereſſe der Erziehung der deutſchen Staatsbürger zur politiſchen„Reife“ iſt— ſon⸗ dern er hat ſich auch befleißigt, in der Abwechslung von Regen und Sonnenſchein eine angenehme Reihenfolge ein⸗ zuführen, mit der ſich ſowohl Landwirte als auch Aus⸗ Naga faſt vollkommen zufrieden erklärten. Gewiß eine atſache, die nicht immer zu konſtatieren iſt und die beſon⸗ ders auf dem Lande zu den größten Seltenheiten gehört, auf dem der eine gerne Regen und der Nachbar zur gleichen Zeit Sonnenſchein haben möchte. Alſo damit hätte man ſich diesmal glücklich zufrieden gegeben, ſo daß wir jetzt mit Ruhe über die Schwelle des Juni treten können, der hoffentlich die Verſprechungen ſeines Vorgängers auf eine gute Ernte hält und bei welchem nur noch nebenbei re⸗ giſtriert werden ſoll, daß er allen Ernſtes gedenkt, mit den alten Papiermarkſcheinen(als ob wir überhaupt ſchon eine wirkliche Goldwährung hätten!) abzurechnen. Daß hier⸗ unter dann auch die ſo viel beliebten rotgeſtempelten Tau⸗ ſender fallen, wird manchem eine Qual ſein, aber wenn man bedenkt, wie viel Freude ſie doch dem„Sammler“ in den vergangenen Monaten gebracht hatten, ſo wird man wohl zu dem Schluß kommen, daß ſie ſich damit allein ſchon bezahlt gemacht hatten, denn eine jede Freude koſtet etwas und wenn ſie gleich mit dem Verluſt der größten Hoffnung auf ungeahnten Reichtum bezahlt werden muß. Aber alles iſt vergänglich, wie das Bibelwort ſagt, und ſo naht denn auch die„Schickſalsſtunde“ für manchen ſchönen Traum. Sonderbar iſt es, daß die deutſche Revolutionierung der Nachkriegszeit nicht mit all dem fertig geworden iſt, was früher einmal dem humorvollen Staatsbürger einige frohe Augenblicke gewährte. Eigentlich wäre zu erwarten ge⸗ weſen, daß ſie, die ſich doch, wie Kutisker und Barmat be⸗ weiſen, mit ungekannter Großzügigkeit über alles Einſchrän⸗ kende hinweggeſetzt hat, auch dem guten alten Amtsſchim⸗ mel den Todesſtoß verſetzen würde, aber wenn man in letzter Zeit weniger von ihm gehört hatte, ſo wird dies wohl daran gelegen haben, daß die liebe Papiermark, die jetzt in den letzten Zügen liegt, in ihrem Beſtrebeff ö„oben“ zu klettern, nicht immer die entſprechende Zeit d gelaſſen hat, die Mucken des unſterblichen Schimmels aum auszuführen. Jetzt aber zeigt er ſich wieder in ſeine ganzen Pracht. Mancher wird wohl ſagen, es wäre nich wahr, demgegenüber aber ſprechen die Tatſachen eine all gewichtige Sprache. Alſo er lebt noch und er macht i kundbar in folgender Maßnahme: Eine bayeriſche Beruf“ genoſſenſchaft ſchickt einem biederen Wagnermeiſter einen ich nun erfahren habe, beabſichtigt der alſo Beg ihm infolge ſchlechter Vermögensverhältniſſe die derte Summe zu ſtunden und ihm eventuell eine über die Be Abfaſſung der Antwort beſchäf tigt. ſchlecht angehören, ſich dieſe Neuerung unbedingt z teſte Neuheit des zwanzigſten Jahrhunderts die die Möglichkeit geboten wird, künftiglich auch im wird, auch im„Dunkeln zu glänzen“. Nur rate ein etwas handfeſteres Gewebe von den Hüften wohl angebracht erſcheinen dürfte. Im übrigen a zum erſten Male das erſte leuchtende Bein entgeg erkennen kann g, Uegen Trunksucht ein gutes, wirksames Mittel, welches, durch viele Dankschreiben empfohlen, ohne Wissen des Trinkers gegeben werd. kann, da geruch- und geschmacklos! Frei von schädlichen Bestandteilen! Preis p. Dosis M. 5. Doppeldose MX. 8.50 durch das f. 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Wag öl Schuldner gemahnt wurde, mit einer Jehnpfennigma frankiert war und auch die Mitteilung ſelbſt ſowohl 5 als auch Geld koſtete, und außerdem noch erfährt, daß 3 Schuldner zur Erhebung eines Einſpruchs eine Friſt 10 6 2 Wochen geſetzt wurde, ſo muß man aus tiefſter Ae 0 zeugung ſagen: Gott ſei Dank, er lebt wirklich noch! 2 5 2 2 2 5 D 2 — 2 S . 8 0 2 D — 2 . 8 8 5 2 5 2 1 * 8 2 2 . 2 2 5 2: 8 8 2 2 * — — folge der augenblicklich ſattſam bekannten Geldnot Eeſuch einzureichen, in welchem er zwar ſeine Schuld die Richtigkeit der Rechnung anerkennt, aber auch bith raten, weiſe Abſchlagszahlung zu gewähren. Die Mitteln ben f r grun dieſes Geſuches wird wohl 1 einige Zeit auf ſich warten laſſen, aber ich vermute,* man ſich bereits emſig in den zuſtändigen Stellen mit de Leuchtende Ziffernblätter auf Wecker⸗ und Armbilg uhren haben Sie doch gewiß ſchon geſehen und deren Nin lichkeit während der Dunkelheit als angenehm empfun Nun aber gibt es auf dieſem Gebiet wieder etwas Nec und ich empfehle Ihnen, ſofern Sie dem weiblichen uu Die Pariſer Modekünſtler haben nämlich geruht, als welt mit leuchtenden— Strümpfen zu beglücken, wan die formvollendete Schönheit des weiblichen Fußes zu wundern. In allen Farben ſollen dieſe Strümpfe zug halten ſein und ich zweifle nicht, daß ſie ſich allenthe den Doßer Beliebtheit erfreuen werden, zumal dadurch e amen die ſchon lange herbeigeſehnte Gelegenheit geha den Trägerinnen der neuen Mode, in der Wahl übrigen Kleidung recht vorſichtig zu verfahren, denn die Strümpfe ſchon von ſelbſt leuchten, dann machen in Strahlen auch nicht Halt vor den anſcheinend aus Sb geweben beſtehenden Kleidern der modernen Damen, 9 77% ber ich die weitere Entwicklung dieſer Errungenſchaft ab, es aber auch nicht, daß ich mich jetzt ſchon freue, weß out i Ob man dann an der„Jeuerlinie“ das Alter er. W — lll hel W 92 lückte 1 angeſol del. legel, 1„ L Da Dull ze, 1 10 1 we, 11 do abwate ne bene en 70 ee n * sere reichhaltigen Läger 3 Fahrräder in 6verſch. Ansführungen, ſowie Einzelteile liefert direkt an Private, auch Teilzahlungen. Verlangen Sie ſofort neueſte Preisliſte mit Abbildungen koſtenlos. Hans Florſchütz Eiſenach. Uerkanf zb 2. 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Aber weißt du, was ich dann mache?“ „Nun?“ „Ich komme mit meinen Apachen nach Dreiſenſtein und raube dich, kleine Mama! Du mußt dann in anke Wigwam kommen und biſt meine Häuptlings⸗ rau!“ „Möchteſt du gern, daß wir in Lerchenau leben?“ lächelte Edeltrud verträumt. „O ja— ein Weilchen.“ „Nicht für immer?“ Achim ſchüttelte den kleinen Lockenkopf und ſagte überlegen:„Was fällt dir ein, Mama? Was würde dann aus Großpapa? Und überhaupt— von Drei⸗ ſenſtein möchte ich nie und nimmer fort! So ſchön iſt es doch nirgends wie hier!“ Edeltrud wurde rot, ſchwieg und blickte lange ſtumm vor ſich hin. Dann ſagte ſie plötzlich hart:„Und doch wirſt du einmal von hier fort müſſen, mein armer Junge! Wer weiß, wie bald! Dreiſenſtein gehört nicht dir, ſon⸗ dern Onkel Proſper!“ „Onkel Proſper? Ich denke, es gehört Groß⸗ papa?“ fragte Achim verwundert. „Jetzt— ja— aber ſpäter einmal...“ ſie ver⸗ ſtummte, denn der Herzog tauchte vor ihnen auf. Er warf einen haſtigen Blick auf die Roſen und ſagte kühl: Es wird bald Zeit zum Eſſen ſein, darf ich dir bis dahin ein wenig Geſellſchaft leiſten, Edeltrud?“ „Aber gewiß, Papa!“ f Der Herzog ſetzte ſich. Plötzlich, als wenn es 75 ſoeben erſt einfiele, wandte er ſich an den Kna⸗ en. „Sei ſo freundlich, Achim, und lauf mal eben in die Treibhäuſer zu Herrn Bloemer. Er ſoll ja nicht vergeſſen, uns nachher die neue Roſe hinüberzuſchik⸗ ken, die er mir vorhin zeigte. Deine liebe Mama wird es intereſſieren.“ Achim ſprang davon. f 0„Es handelt ſich um eine neue, ſehr aparte Roſen⸗ art“, fuhr der Herzog in ſeiner kühlen ruhigen Weiſe fort, ohne Edeltrud anzuſehen.„Bloemer hat ſie vo⸗ riges Jahr aus Amerika kommen laſſen und jetzt glück⸗ lich zum Blühen gebracht. Es iſt ein Mittelding zwi⸗ ſchen Baum und Strauch und blüht blau. Da ich ge⸗ ſtern ſah, welche Freude du an Roſen haſt— eine Vorliebe, die mir bisher ganz entgangen iſt— ſo denke ich, auch unſere blaue Roſe wird dir gefallenk“ 15 Wa 19 5 rot geworden. „„Eine blaue Roſe?“ ſagte ſie verwirrt, mit de Spitzenbeſatz ihres Batiſtkleides ſpielend.„Wie ſelt ſam! Man denkt unwillkürlich an etwas ganz uner⸗ hört poetiſches, märchenhaftes— wie die viel beſun⸗ gene ſagenhafte blaue Blume der Romantik.“ 55 Weärchentande. 1 5 blüht ſie nicht einmal and, ſondern bloß auf dem nüch Drei⸗ . lachte der 8 f lber es war ein bitteres Lachen, kein fri „Uebrigens würde es mich abe 1 1 wenn dieſe Blume hausbackener Romantik in deinen Augen ebenſo viel Gnade fände, wie ihre toten Schwe⸗ l„ entbehren kannſt, daß du eine i i ane m Zimmer in den Garten „Papa!“ Edeltrud richtete ſi beſtür— . 27 etwas ee 1 „Nimm u es mir ü— i ein paar Roſen gefallen?“ e e e „Nein, mein Kind. Dazu hätte ich kein Aber du kennſt wohl das Märchen von 992 Noſen d. gin, die einem armen Sterblichen ſo lange Geſchich⸗ 105 erzählte, bis— nun, bis ihm die Augen zufielen 5 er— tot war! Dieſe feurig dunklen Roſen mit em betäubenden Duft erinnern mich ein wenig an die Roſentönigin, die Geſchichten erzählt—“ 145 lange Pauſe folgte dieſen Worten. ndlich kam es leiſe über die bla ewordenen Frauenlippen:„Stören ſie dich, Papa?“ 3 Nein— ſie— tun mir nur weh,“ lau ebenfo leiſe Antwort. 9,“ lautete die Die Prinzeſſin ſtand auf und gra wir veverder Hand nach dem Glaskelch. Schmerz und Trotz ſtritten in ihrem Antlitz um die Herrſchaft. „Ich will ſie dir aus den Augen räumen“, ſagte ſie, ohne ihren Schwiegervater anzuſehen,„und bei dieſer Gelegenheit gleich nachſehen, ob Mundy ſchon gegeſſen hat. Auf Wiederſehen bei Tiſch, Papa!“ Der Herzog blickte ihr verſtimmt nach. Er war durchaus nicht in der Abſicht gekommen, verſteckte Wortſpiele zu treiben. Im Gegenteil. Klipp und klar hatte er Edeltrud fragen wollen, ob die Angſt, die ihn ſeit Wochen marterte und heimlich jeden ihrer Schritte ſorgenvoll belauern ließ, gerechtfertigt war oder nicht. Liebte ſie Horſt von Knude? Strebte ſie fort von Dreiſenſtein? Und wenn— wie dachte ſie ſich dann die Zukunft? Ja, das alles hatte er ſie heute fragen wollen. Aber als er die Roſen 5 und ihre Augen, die ſo ver⸗ träumt in jungmädchenhafter Befangenheit dacüber bin⸗ ſtrichen, fand er den Mut nicht dazu. Cin innerliches Zittern war über ihn gekommen. Eine Angſt, ſie würde ja ſagen— dieſes ja, Jas ihn wie eine tödliche Kugel mitten ins Herz treffen müßte. Auch Edeltrud ging verſtimmt dem Schloß zu. Was hatten die armen Roſen dem Herzog getan? Warum gönnte er ihr das bißchen Freude nicht? Ahnte er, was für Gebanken in der letzten Zeit in ihr kreiſten Und wenn? Sie warf trotzig den Kopf zurück Wer anders war denn Schuld daran als er, der Proſper durchaus verheiraten und ihre Knaben dadurch um die Hoffnung auf Dreiſenſtein bringen wollte? g Sollten ſie alle drei neben Proſpers Frau als die Geduldeten hier leben? Sollte ſie nicht nur auf Her⸗ zensglück, ſondern auch auf die bisherigen Annehmlich⸗ keiten ihrer äußeren Stellung verzichten? Wäre alles geblieben wie es war, nie hätte ſie ſich geſtattet, zan Eigenglück auch nur zu denken. Der Ehr⸗ geiz, Achim zu einem würdigen Nachfolger ſeines Groß⸗ vaters zu erziehen, hätte ſie für alles ſchadlos gehal⸗ ten, was ihr Frauenherz entbehren mußte. Aber ſo— Als Edeltrud die Halle vom Park aus betrat, tat ſich gleichzeitig die ſchwere eichengeſchnitzte Tür auf, die von der Rampe her den Eingang bildete. Proſper, auf Doktor Markhof geſtützt, trat herein. Er war blaß und trug den linken Arm in der Binde. Als er Edeltrud ſah, die erſchrocken auf ihn zueilte, ließ er Markhofs Arm los und ſagte lächelnd: „Du brauchſt nicht zu erſchrecken, Edel. Ich batte nur einen kleinen Unfall auf der Jagd. Ein Streif⸗ ſchuß der lediglich den Oberarm traf und ein bißchen Blut koſtete.“ „Mein Gott, wie geſchah das denn? Wer bat dich denn angeſchoſſen?“ ſtammelte ſie, immer noch er⸗ ſchroͤcken. 5 a „Ich mich ſelbſt. Ich hatte den Stecher aufgezogen, rutſchte ab, fiel und das Gewehr ging los. Aber es hat gar nichts auf ſich—“ „Wirklich nicht? Sage mir die Wahrheit, Proſper!“ „Wirklich nicht!“ Auch Markhof beruhigte ſie. f »Es iſt in der Tat nur ein leichter Streiſſchuß. Wir haben bereits den Arzt gefragt. Er ſagt, in ein paar Tagen ſei alles wieder gut.“ Der Herzog wurde leichenblaß als man ihm den Unfall mitteilte.„Der Schuß hätte auch in die Bruſt gehen können!“ ſtammelte er verſtört.„und dann—“ er wandte ſich ab. Kaltes Grauen lief ihm über den Rücken. Nein, er wollte es gar nicht ausdenken! Am Nachmittag kam die Gräfin Wilderich ange⸗ fahren. Aus dem Sack kleiner und großer Neuigkeiten, 10 18 auskramte, erregte eine beſonders Edeltruds In⸗ ereſſe. Die Gräfin berichtete, Graf Heider habe heute Morgen einen ſchweren Unfall gehabt. Er ſei frühzei⸗ tig auf die Pürſche gefahren, mit dem Gewehr ge⸗ ſtürzt und habe einen Schuß in die rechte Bruſtſeite davongetragen. Sein Arzt meine, die Verletzung ſei ſchwer und lebensgefährlich, denn die Lunge wäre ver⸗ letzt. Jedenfalls würde er, wenn er überhaupt davon⸗ käme, jahrelang mit der Sache zu tun haben. Fortſetzung folgt.) d WN Ne& n In den letzten zwanzig Jahren hat auch die L 85 heilkunde außerordentliche Fortſchritte gemacht, und die ſchwierigſten Operationen an kranken Tieren werden mit glänzendem Erfolg vorgenommen. Bei Luxustie⸗ ren reicher Leute, zum Beiſpiel Hunden und atzen, geht man ſo weit, ihnen künſtliche Beine zu machen, ihnen ein Glasauge einzuſetzen und bei ſchweren Ver⸗ wundungen, um ihr Leben zu erhalten, zu den groß⸗ artigſten Operationen zu ſchreiten. Dasſelbe gilt für die wilden Tiere des zoologiſchen Gartens. Der Elefant des zoologiſchen Gartens in London bekam an der rechten Geſichtshälfte eine Geſchwulſt, die in Eiterung überging. Das Tier litt große Schmer⸗ zen und konnte nicht mehr freſſen. Der Tierarzt wurde geholt und ging mit dem Wärter zu dem Elefanten bin⸗ ein. Der Wärter ſtreichelte den Elefanten, und der Tierarzt machte ſich mit dem rieſenhaften Tier bekannt. Nach gütlichem Zureden begann er die Geſchwulſt zu befühlen. Er tat dies ſanſt und vorſichtig und der Elefant merkte, daß der Mann ihm helfen wollte; er wies daher mit dem Rüſſel deutlich auf die Stelle, die ihn beſonders ſchmerzte. Die Unterſuchung ergab ein recht unangenehmes Reſultat. Jumbo, der Eleſant, hatte ſich vor vielen Jahren den rechten Hauer abge⸗ brochen. In der ſogenannten Zahnſchneide war ein Stück dieſes Hauers ſtecken geblieben, und als der Zahn nackhwachſen wollte, verlegte ihm das ſteckengebliebene Stück den Ausweg. Der Zahn wendete ſich daher nach oben und drang unterhalb des Auges in den Qber⸗ kiefer ein. Er brachte dieſen zur Entzündung und er⸗ zeugte die Geſchwulſt. Hier galt es alſo, die Ge⸗ ſchwulſt zu öffnen und dem Zahn einen natürlichen Ausweg für das weitere Wachstum zu ſchaffen. Der Tierarzt ließ eine ſtählerne Senſe in kleinerem Maß⸗ ſtabe ausführen. Dieſe wurde haarſcharf geſchliffen. Dann ſchritt er mit dieſem eigenartigen Operationsmeſ⸗ ſer zur Tat. Von einem Binden oder ſonſtigen Feſ⸗ feln des Rieſentieres war nicht die Rede, auch narko⸗ tiſiert konnte es nicht werden. Das kluge Tier wurde ſo geſtellt, daß das Licht günſtig fiel; dann hob der Arzt ſchnell die Senſe, ſchlug ſie oben in die Geſchwulſt ein und ſpaltete ſie mit einem Ruck. Mit einem ſurcht⸗ baren Schrei trat der Elefant zurück. Das war der gefährlichſte Moment, denn hätte das Tier einen Wut⸗ anfall bekommen, ſo waren Arzt und Wärter im näch⸗ ſten Augenblick zertrampelt. Aber Jumbo ſchien zu wiſſen, daß es ſich um ſeine Heilung handelte. Er zit⸗ terte am ganzen Leibe und ſtöhnte vor Schmerzen, ols aber der Arzt herantrat und ihm den Rüſſel ſtreichelte, beruhigte er ſich nach kurzer Zeit, ließ ſogar den Arzt die Wunde ausſpülen und duldete, daß ihm ein Ver⸗ band angelegt wurde. Dieſer erſten Operation mußte aber eine zweite folgen. Es mußte mit Gewalt das Stück Zahn, das in der Schneide ſtecken geblieben war, herausgezogen werden, und das war nur möglich, in⸗ dem der Arzt mit demſelben ſenſenartigen Inſtrument die Zahnſchneide aufriß. Als er nach einigen Tagen wieder zu dem Elefanten kam, begrüßte ihn dieſer ſehr freundſchaftlich und lebhaft, und als ihm der Arzt das Inſtrument zeigte und ihm klar machte, daß eine zweite Operation vorgenommen werden müſſe, hielt Jumbo willig ſeinen Kopf hin und ließ ſich operieren. Wohl ſchrie er wieder vor Schmerz auf, aber er hielt ganz ſtill und die Operation gelang vorzüglich. Nach wenigen Tagen ſchon fraß der Elefant wiederum und der Zahn, dem jetzt ein Ausweg geſchaffen war, wuchs nun ohne Hindernis weiter. Derartige Operationen kommen nun viel häufiger vor, als man glaubt. So müſſen faſt alle Tiger und Löwen in zoologiſchen Gärten und Menagerien in ge⸗ wiſſen Zwiſchenräumen operiert werden, und zwar deshalb, weil ſie die Klauen, die fortwährend nach⸗ wachſen, aus Mangel an Bewegung nicht genügend ab⸗ nutzen. Die Klauen wachſen ſchließlich in das Fleiſch 1 die Tiere können nicht mehr gehen und leiden ſchreckl Nilpferde, die viel mit ihren Mon& N, ce It ec N AN Dede N Dee een ec. I Meade. Ken word zodociſchen Göden dad es bonders die ſahned auszuhalten haben. Die kleineren Zähne im Oberkiefer werden leicht brüchig oder locker u d verurſachen dem Tier beim Freſſen de artige Schmerzen, daß es ſchließlich auf das Freſſen vollſtändig verzichtet. Ein Nilpferd zu operie⸗ ren, iſt faſt noch ſchwieriger als einen Tiger. Man muß es mit mannsſtarken Balken derartig einbauen, daß es ſich weder vorwärts, noch rückwärts, noch ſeit⸗ wärts bewegen kann. Dann muß der Operateur das Tier ſo lange reizen, bis es aus Wut das Maul auf⸗ ſperrt, und dann gilt es, mit einem einzigen glücklichen Griff eine Rieſenzange in das aufgeklappte Maul des Tieres hineinzubringen und den kranken Zahn auch ſofort zu erfaſſen. Das Tier ſträubt ſich natürlich, aber es klappt merkwürdigerweiſe das Maul nicht zu, es reißt nur nach oben, um ſich von der Zange loszu⸗ machen, und hilft dadurch ſelbſt mit beim Ausziehen des Zahnes. J Schlimm iſt es ja, daß die Tiere nach der Opera⸗ tion ſich oft nicht verſtändig betragen und dadurch gut verlaufene Operationen in Frage ſtellen. Die Tiere lei⸗ den ſehr oft den Verband nicht, ſie verſuchen ihn ſich abzureißen, ſie liegen nicht ruhig, ſie bringen ſich ſelbſt Schmutz in die Wunde und erzeugen dadurch Eiterun⸗ gen, ja Blutvergiftungen. Es iſt auch nicht angängig, ein Tier nach der Operation noch tagelang in gefeſſel⸗ tem Zuſtande zu erhalten, da das Tier in ſolchem Falle ſehr raſch ſeine Kräfte verliert und aus Angſt und Schwäche ſtirbt, ſelbſt wenn es die Operation gut über⸗ ſtanden hat. In Käfigen gewöhnlicher Art ſind ſchwer operierte Tiere überhaupt nur ſelten ganz auszuheilen. Staub und Unreinlichkeit ſind unvermeidlich, Tauſende von Bazillen und Mikroben ſitzen hier an den Winden und auf dem Fußboden, und ein wertvolles Tier, das eine größere Operation durchgemacht hat, muß daher gewöhnlich in einen beſonderen Raum gebracht werden, wo ihm die größte Reinlichkeit und eine Pflege zuteil wird, wie man ſie früher nicht einmal den erkraukten Menſchen im Spital zuteil werden ließ. Vulkaniſche Ausbrüche. Die furchtbaren Kataſtrophen, über die in der jüngſten Zeit berichtet werden mußte, lenkt die Auf⸗ merkſamkelt unwillkürlich auf die damit zuſammenhän⸗ gende Tätigkeit der Vulkane. Da gewährt es ein ge⸗ wiſſes Gefühl der Beruhigung, daß das europäiſche Feſtland, abgeſehen von dem unbedeutenden Monte Nuovo in den Phlegräiſchen Feldern bei Neapel nur einen einzigen tätigen Vulkan auſweiſt. In einer we⸗ niger glücklichen Lage befinden ſich allerdings einige Feſtlandsinſeln im Mittelmeer ſowie Island, die tätige Vulkane beſitzen. Noch iſt in friſcher Erinnerung der Ausbruch des lange Zeit erloſchenen Aetna auf der In⸗ ſel Sizilien, der furchtbare Verheerungen anrichiete. Der einzige tätige Vulkan des Feſtlandes iſt der Veſuv bei Neapel, der aber leider allzu häufig ſeiner Umgebung Verderben gebracht hat. Für die Tätigkeit des Veſuves, eines ſogenannten Stratovulkanes, iſt die Nähe des Meeres von Bedeutung; denn durch den unterirdiſchen Zutritt von Waſſer zu der glutflüſſigen Lava, das ſofort in Dampf von ungeheurer Spannung verwandelt wird, ſteigt diefe brauſend empor; ein Teil wird hoch in die Luft geworfen, während ein anderer als Lavaflut aus dem Hauptkrater oder aus Seitenöff⸗ nungen, denen man am Veſuv etwa 30 zählen kann, herausbricht und ſich, je nach der Flüſſigkeit der Lava, raſcher oder langſamer abwärts bewegt. Zuweilen werden auch große Waſſermengen, größtenteils in Dampfform, von dem Vulkan zum Himmel emporge⸗ ſchleudert, die ſich dort unter gewaltigen elektriſchen Entladungen, einer ununterbrochenen Re enfolge von Blitzen zu Waſſer verdichten, im Platzre gen hernieder⸗ ſtrömen und ſich als Schlammfluten von den Abhängen des Vulkans herabwälzen. Durch ſolche Schlammfluten und nicht durch Aſchen⸗ regen oder Ausbrüche feuerflüſſiger Lava ſcheint auch Herkulanum im Jahre 79 v. Chr. untergegangen zu ſein, denn die feſte Lapadege ſtammt erſt aus ſpalerer Verboten! „Lieber Leſer, merk dir das: Geh auf dem Weg und nicht im Gras, . 5 Damit man leicht und ohne Müh 75 0 Dich unterſcheiden kann vom Vieh!“ we Dieſe sanfte, aber trotzdem nicht minder beherzigens⸗ 5 1 Mahnung, die ich kürzlich auf einer Warnungstafel 2 1 on Richtweg in der Nähe eines Dorfes las, iſt viel⸗ djd wirkſamer als die zahlreichen Tafeln mit der Auf⸗ . 8 15„Verboten!“ mit Strafandrohung, auf die man als — werllüsler faſt überall ſtößt. Leider aber muß zugegeben 7 meiſten⸗ daß die zahlreichen Tafeln mit„Verboten!“ in den 1 auch di Fällen ihre Berechtigung haben, ſchade nur, daß 85 tritt leſenigen darunter leiden müſſen und ihnen der Zu⸗ 2 ohne 3 manchen ſchönen Plätzchen verſperrt iſt, die auch 3 meſe Schilder wiſſen, was„verboten“ iſt. 8 hin ale Zeit iſt wieder da, wo jeder Tag wieder Tauſende . Wälde lockt auf die grünenden Felder und die ſchattigen illi er. Es wird einem ſchwer, in allen Fällen an Bös⸗ 8 die 0 zu glauben, wenn man ſieht, wie die Schätze und 5 zegeh chönheit der Natur ſchutzlos der Zerſtörung preis⸗ E 1 en werden. Wir wollen daher zugunſten unſerer 8. keit 155 annehmen, daß dies oft aus Gedankenloſig⸗ 85. Iſchtieht. 5 S. Lerwider muß man aber noch immer das alte Lied von der f S ilderung und Verrohung der Jugend hören. Die ule allein fr—— 2 4 50 8 8 Arbe Al eilich kann hier die notwendige Erziehungs⸗ and nicht leiſten, da ihr nach mancher Richtung hin die Linie gebunden ſind, ſondern dieſer Aufgabe fällt in erſter zu gr dem Elternhauſe zu. Dabei bildet nicht ſelten die der ſoße und natürliche Liebe, welche für Unarten der Kin⸗ 1 ſcätenmer eine Entſchuldigung findet, ein nicht zu unter⸗ * Erwandes Hindernis. Bedau icherweiſe aber gibt es auch Pflant ene, deren Handlungsweiſe gegen die Tier⸗ und macht enwelt zum mindſten nicht zu billigen iſt. Der Vater wogen deni ſeinen Sprößlingen einen Spaziergang durch man 0 e Kornfelder. Gedankenlos ſchlägt er mit dem Stock achtlos Aehre ab. Wegen einiger Kornblumen werden der Adele Halme niedergetreten. Mit dem Netz macht und ſchi ur⸗ und Tierfreund Jagd auf ſchwirrende Käfer N Kopf obllernde Schmetterlinge, die dann mit durchbohrtem er durchſtochener Bruſt am Hut als ergiebige Beute dr 8 die gen und bald wieder in die Ecke geworfen werden. rü gefangene Eidechſe wird aus Unkenntnis mit Brot⸗ nen Jen gefüttert und muß bei dieſer Koſt elend umkom⸗ qu Haufe aus den Neſtern genommenen Vogeleier ſollen teichernſe zum Spiel dienen oder gar die Sammlung be⸗ Rutwiffgind aber ſchon auf dem Heimweg zerbrochen. Aus I uuva 0 an ber wird ein Ameiſenbau zerſtört, und man ergötzt Wer däckem ängſtlichen Gewimmel der fleißigen Tierchen. dere chte nicht noch an die Maikäfer, die der eine oder Schnur he ſeiner Kindheit gedankenlos an der langen durch S erumfliegen ließ, daß dem braunen Tierlein da⸗ Hier moerzen bereitet werden?. f 15 VLViel er ſind es beſonders die Mütter, die durch ihr Bei⸗ nALuß 5 eltehoriſch wirken können. Den kleinen Lieblingen * Spinne n Anblick einer haarigen Naupe, der dickleibigen Abſchen des flinken Ameisleins, der häßlichen Kröte nicht mmiüſſen decgen ſolche Tiere eingeimpft werden, ſondern ſie Fls z crüber belehrt werden, daß dieſe Geſchöpfe eben⸗ N eine 8 einem beſtimmten Zweck ihr Daſein haben und ſenügt zunihung zum Leben haben. . f Germ ftehlt waage ae ae bern ee een eee eee — abdureſſ ſich über eine tung. wie unterhaltend und lehrreich die Beobach⸗ bhne ſe deLebensweiſe der Tiere in der freien Natur iſt, . ſinnige Kleine Chronik. feuer in Rieſa. In der Nacht vom Mon⸗ ienstag entſtand in den Deutſchen Fournier⸗ werken im Hafenſtadtteil Gröba in Rieſa Sachſen z das wohl das größte Feuer iſt, das in Brand bpleit Menſchengedenken zu verzeichnen iſt. Der 6 ſcch mit rach um vier Uhr morgens aus und verbreitete Vertanlanegeheurer Schnelligkeit über die geſamten dchren 70900 Trotz des Eingreifens zalreicher Feuer⸗ r Fla urde der größte Teil der Anlagen ein Opfer ger Schunmen. U. d. brannte ein etwa 70 Meter lan⸗ Deurnierd pen, angefüllt mit großen Mengen koſtbarer mit ezerhölzer und ein doppelt ſo langer Schuppen uch 3 80 Kubikmeter ſinniſchen Hölzern nieder. nellen 2 Keſſelhaus und ein großer Teil der maſchi⸗ trägt me agen wurden vernichtet. Der Schaden be⸗ ſicherun hrere Millionen Mark, iſt jedoch durch Rückver⸗ Feuerweh gedeckt. Zur Mittagszeit arbeiteten die Aus Dresdn noch an der Niederkämpfu. eg des Feuers. f troffen. Wen und Zeithain iſt die Reichswehr einge⸗ olge des ſtarken Windes waren in den aufsge orgenſtunden die Werkanlagen der Großein⸗ Abfahrt punkt 12 Uhr vom Lokal. Bei f N 5 u haben in defährdeoſſenſchaft Deutſcher Konſumvereine Rieſa ſtark ſchlechter Witterung Abfahrt 153 Uhr ab in sauberer Ausführung liefert Paplerbandiung i feln nich Gegen 5 Uhr morgens drebte 1 1 8 Friedrichsfeld⸗Nord. Urucerel des„ehur-Bolen“ Zimmermann Ww. rweh er elt; Zeane, egi ee, Di 5 3 lad ir di Mi ied 0 un, mur von Heine u. Co. hatle alle Hände voll zu Hierzu laden wir die Mitglieder und 8s A 5 um die Gefahr von ihren Baulichkeiten abzuhal⸗ Damen der Geſellſchaft. 11 11 55. E E we Ein Mord in Altona. In Altona hat ſich eine ö N 1 ö 1 E e e Sr Auel let Fh ein morgen 3588180 7 lieschaftserweiterung u. Fmpieblunng. 8 0 1 n f a 3; 1 7 b Alton die J Wer tungsfahrt Einer titl. Einwohnerschaft von Seckenheim und der den urch zwei Schüſſe. Ein ſtädtiſcher Arbeiter, zur Opelbahn nach Rüsselsheim Umgebung, sowie meiner werten Kundschaft zur Kenntnis, 1 bvolve dater verfolgen wollte, wurde mit dem Re⸗ Abfahrt 6 Uhr von Fähre done neben meinem Elasshenbiergeschäft 5 Amen Belaß diefer verſagte jedoch. Mehreren Paf-⸗ 5. Ilvesheim. Fahrſtrecke: Laden⸗ noch die Herstellung und den Vertrieb von a 85 0 Tra es ſchließlich, den Täter feſtzunehmen. burg, Weinheim, Darmſtadt, Groß⸗Gerau, 2 4 ö 8 d Taſchtsbort zur Wache verſuchte ſich der Täter Rüſſelsheim Der Vorſtand. ing 8 0 Tatan 8 0 enmeſſer die Pulsader zu durchſchneiden, f 8 ö a net 1 zedoch verhindert wurde. Das Motiv der Empfehle mein Lager in: 9b 0 l bwwüngs fa tungekannt, da der Student noch nicht ver⸗ 22(auch Kinder-= übernommen habe— 13 1 Unten iſt. Fahrrädern fahrrädern) 0 Langjährige praktische Erfahrungen auf diesem 0 . wings erſchlagungen beim Berliner Woh⸗ f 5 Gebiete erlauben mir, nur erstklassige Erzeugnisse ö 435 dirk, t N 2 8 8 400 eden edding Wurde no hnungsam des Berliner Be⸗ Zenteifugen herzustellen, 5 a en grö 8 3. 3 f 5 a 5 5 Ic 75 von einem. 19 0 Plhrrad-Hummi u. lümlliche Erſahloilo Bestellungen jeden Quantums werden von heute . ſehngenen el wurden. Der Geſamtbetrag der unter⸗ bei kleiner Anzahlung u. leichter Teilzahlung. ab entsegengenommen. Lieferung ab Mittwoch nächster n beüngen 8 baun ſcc anf 6000 115 gte 185 F Pere 1 5 „ 0 8 en erſt aufgedeckt, als es auffiel, aß 3 m geneigten Zuspruch bittet . wurde ſoſoe weit über ſeine Verhäliniſſe lebe. Er Reparatun- Werkstätte J 155 0 Did Milliarvas dem Dlenſt entfernt. in empfehlende Erinnerung und mache 0 Hermann Marzenell e . f 55 Salzbur enhinterziehung eines Weinhändlers. auf meine neu angelegte Schweiß-Anlage 70 Neckarstraße 3 1570 5 a deen 5 bie Lune ai einer diebe ole, auimerksam. 7 1 1 7 e en te Spur gekommen. Seit Jahren 5. N 5 einhändler Giacomuzzi aus Südtirol Wein Georg Kettner, Hildastrasse 16. 8E S eingeführt, ihn jedoch als Treber deklariert und, u den Schwindel zu verſchleiern, tatſächlich ein kleines Quantum Treber mitgeſendet. Nun hat aber das Salzburger Zollamt bei der letzten Waggonſendung die Weinladung aufgedeckt und konnte bereits einen außer⸗ ordentlich umfangreichen Schmuggel feſtſtellen, der ſeit Jahren betrieben wurde und eine Zollbinterziehung von über eine Milliarde Kronen darſtellt. Die Habsburger Luxuspferde. Auf dem Gute des Fürſten Eſterhazy in Totis hat vor einigen Tagen die Verſteigerung von Luxuspferden aus den Beſtän⸗ den der Habsburger ſtattgefunden, die der Fürſt Franz Eſterhazy aus reiner Loyalität für den Kaiſer Karl nach deſſen Vertreibung angekauft hatte. Neunzig Pferde der edelſten Raſſe, meiſt leichte, kamen zur Verſteigerung. Zur Auktion waren in Ungarn außer⸗ ordentlich viele Ariſtokraten und andere N. edelieb⸗ haber eingetroffen, was die Folge hatte, daß die Preiſe für die Pferde ſehr ſtark in die Höhe gingen. Der junge Fürſt war wegen materieller Schwierigkeiten, die durch ſeine koſtſpieligen Paſſionen verurſacht wor⸗ den waren, zum Verkauf der Pferde gezwungen. Un⸗ ter dieſen Pferden befand ſich auch die weiße Stute, die Kaiſer Karl an dem Tage ritt, als er, zum Kö⸗ nig von Ungarn ernannt, die Krone des Hl. Stefan erhielt. Eſterbazy war überzeugt, daß bianen kur⸗ zem die Monarchie wieder aufgerichtet würde und hatte ſich durch eine Klauſel im Verkaufskontrakt verpflichtet, die Pferde wieder abzutreten. Aber die zwe hundert Tiere fraßen, und da die Tiere nicht zur Arbeit ver⸗ wendet werden konnten und für einige ſogar beſondere Ställe gebaut werden mußten, gab die Exkaiſerin die Erlaubnis zum Verkauf der Pferde. 1 Dreifacher Raubmord. In einer Bauern⸗ wirtſchaft in Wallhof bei Riga erſchien dieſer Tage um 4 Uhr morgens ein Wegelagerer und erſchoß den Wirt und einen litauiſchen Knecht. Eine Magd holte den in der Nähe wohnenden Feldhüter zu Hilfe. Die⸗ ſer ſchoß auf den Räuber, ohne ihn zu treſſen. Der Mörder erſchoß darauf aus nächſter Nähe den Feldhiter und flüchtete in den Wald. f Sport und Spiel. Vorbereitungen zum Deutſchen Rundflug 1925. Berlin, 29. Mai. Der am Pfingſtſonntag in Berlin beginnende deutſche Rundflug 1925 hat, je näher der Starttag rückt, in der ganzen Bevölkerung Deutſch⸗ lands ein lebhaftes Intereſſe hervorgerufen. In den als Zwiſchenlandungsplätzen vorgeſehenen Etappen⸗ ſtationen ſind umfangreiche Vorbereitungen für den Empfang, die Verſorgung und den Weiterſtart der Flugzeuge vorgeſehen. Der Tempelhofer Flugplatz in Berlin als Ausgangs⸗ und Zielpunkt der ſechs Schlei⸗ fenflüge dürfte einen Maſſenbeſuch anläßlich des gro⸗ ßen flugſportlichen Ereigniſſes erleben. Rieſige Vor⸗ bereitungen ſind hier getroffen worden. An der Peri⸗ pherie von Tempelhof ſind 36 Zelte aufgebaut worden, um die Flugzeuge für den Deutſchen Rundflug aufzu⸗ nehmen. Von den über 90 Teilnehmern iſt bereits eine ganze Reihe auf ihren Apparaten auf dem Temn⸗ pelhofer Feld gelandet. Am Peingſtſonntag 4 Uhr früh wird der Maſſenſtart vor ſich gehen. Die Berli⸗ ner Verkehrsmittel fahren die ganze Nacht hindurch, um die Zuſchauer zum Startplatz zu bringen. Große Lautſprecher ragen zum Himmel und werden alle ein⸗ treffenden Nachrichten dem Publikum übermitteln. Vom Polizeipräſidium ſind Anordnungen getroffen worden, um den Zuſtrom der Menſchenmenge in geordnete Bah⸗ nen zu lenken. Da die Eintrittspreiſe billig gehalten ſind, dürfte dieſe große deutſche Flugſportveranſtaltung in der Tat das Hauptereignis der diesjährigen fingſt⸗ *. Lokales und Allgemeines. Fröhliche Pfingſten! Schmückt das Feſt mit Maien, Laſſet Blumen ſtreuen, Zündet Opfer an! Pfingſten! Feſt des Frühlings, Feſt des Geiſtes! Frühlingslied— Feſtgeſang! Sie gehören zuſammen. Wenn wie in dieſem Jahre zu Pfingſten die Natur ihre volle Pracht entfaltet hat und uns die warme Sonne, die Lieder der Vögel, der Duft der Wälder und der Blumen, die bunten Farben in der Natur zuzurufen ſcheinen: Hin⸗ aus in Wald und Hain, Feld und Flur! wird jedes empfind⸗ ſame Gemüt gern in das Jauchzen und Frohlocken des Dich⸗ ters einſtimmen: Klinge, kleines Frühlingslied, kling hinaus ins Weite! Aus innerſtem Herzen kommende Frühlings⸗ und Pfingſtfreude in Gottes Natur— wer wolle ſie als etwas Oberflächliches und Weltliches, das einem Chriſten nicht gezieme, verurteilen? Der Schöpfer des Pfingſtfeſtes ſelbſt hat es uns gelehrt, uns an der Natur zu erfreuen, er, der wie kein anderer in dem offenen Buche der Natur zu leſen verſtand. Seine unvergänglichen Gleichniſſe und die Berg⸗ predigt zeugen ron ſeiner innigen Naturbetrachtung. Die Lilien auf dem Felde und all die andernen bunten Blumen, das liebliche Gezwitſcher der Vögel, den Landmann, der hinter dem Pfluge geht und dem Sämann, der guten Samen in die Erde ſtreut, wußte er als wunderbare Schriftzüge zu deuten, die Gottes Schöpferhand in die Natur eingegraben hat. Wer ſo Pfingſten als ein Feſt des Frühlings zu feiern verſteht, dem bringt es nicht nur freudige und frohe Stun⸗ den, ſondern auch Belebung und Bereicherung des inneren Menſchen.. 4 55 Aber Pfingſten iſt mehr als bloß ein Feſt des Frühlings. Es iſt ein Feſt des Geiſtes, mögen auch Spötter und Zweif⸗ ler die Achſeln zucken und für ſich den„Ruhm“ in Anſpruch nehmen wollen, Geiſtesheroen unſerer aufgeklärten Zeit zu ſein. Solche Spötter hat es ſchon immer gegeben.„Sie ſind voll ſüßen Weines!“ Dem Prediger auf dem Oelberge; der tiefer ſah, wurde ſchon die Herrlichkeit der Natur zu einem Sinnbild des Geiſtes. Die Pfingſterzählung von der Wunderkraft des Geiſtes, des Wortes und des Verſtandes, iſt zugleich auch ein Künden jener Geiſteskraft, die in uns ue. und gebunden liegt, die wir löſen und entkerkern müſſen. 8 Mag es uns auch in trüben Zeiten oft ſcheinen, als ob der Kampf in der Natur⸗ und Geiſteswelt einem Kampfe aller gegen alle gleiche und wir von einem wirklichen af digen noch weit entfernt ſeien, ſo iſt doch unverkennbar, da dieſen ſchlechten Zeitläufen zum Trotz noch immer in unſerem Volke unendlich viel lebt von dem, was einſt dem deutſchen Weſen Ehre gab, und noch einen Geiſtes⸗ und Völkerfrüh⸗ ling erhoffen läßt. Durch unſer Volk geht nicht nur das Seufzen und Sichſehnen und Sichängſten aller Kreatur, ſondern auch das Sehnen nach unſerer geiſtigen Wiederge⸗ burt, nach Rettung der alten Heiligtümer des Geiſtes⸗ und Gemütslebens unſeres deutſchen Volkes. Wenn aus Pfing⸗ ſten der Geiſt dieſer Gedanken weht, dann bereitet uns nicht nur die Natur in ihrer Frühlingsherrlichkeit, ſondern auch der Pfingſtgeiſt— ein liebliches, fröhliches Pfingſten! Salmen Rafe. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die Schalter der Gemeindekaſſe ſind am Pfingſt⸗Oienstag wegen Monatsabſchluſſes geſchloſſen. Seckenheim, den 30. Mai 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs. Rüddfahrer⸗Geſellſcaft 1901 Seckenheim. Unſere Geſellſchaft macht. ihren diesjährigen , 0 Lugelachſen.( S DDD Einmach⸗Töpfe Ferner haben wir am Lager: Eichen-Gartenpfosten von 2,50 bis 2,70 m Länge. Johann 8 Würlßmein. S RRS Der große Umſaßz beweiſt das Vertrauen der Kundſchaft. „Fabkrüler lllldd fläbmaſchinen erſtklaſſige deutſche Fabrikate zu den günſt. Zahlungsbedingungen ohne jeden Aufſchlag. Große Auswahl Beſte Bedienung. Friedrich Penn vorm. A. Pfaffenhuber P 3, 11, Mannheim Tel. 10 120. Wir empfehlen: von 2 bis 150 Liter. Starke Verlobungskarten Hausölnsbüchlein — 2.2 E Pfingſtgrüße. Gedruckte Pfingſtkarten werden ſowohl im Umſchlag als auch offen nur dann für 3 Pfennig mit der Poſt befördert, wenn in ihnen nichts geändert oder hinzu⸗ gefügt iſt. Zuläſſig iſt nur die Nachtragung oder Aeade⸗ rung der Abſenderangaben. Erhalten ſolche Glückwunſch⸗ karten Zuſätze— die aber nicht mehr als fünf Worte be⸗ tragen dürfen— z. B.„ſendet“ oder„zum Pfingſtfeſt ſendet mit Grüßen“ u. dgl., ſo koſten ſie bei der Verſendung im Briefumſchlag ſowohl im Orts⸗ als auch im Fernverkehr 5 Pfennig. Werden ſie offen verſchickt, ſo unterliegen ſie im Ortsbereich einer Gebühr von 3 Pfennig, im Fernver⸗ kehr einer Gebühr von 5 Pfennig. Anzureichend freige⸗ machte Sendungen werden mit Nachgebühr belaſtet. Es kann daher den Verſendern nur dringend geraten werden, die Beſtimmungen zu beachten. — Neichsamtliche Zählung der ſtellenloſen Angeſtellten. Der Reichstagsabgeordnete Thiel hatte vor einigen Mona⸗ ten den Antrag eingebracht, wonach bei der für den 16. Juni d. J. geplanten Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung auch eine Zählung der ſtellenloſen Angeſtellten nach Alter, Fa⸗ milienſtand, Berufszweig und Dauer der Stellenloſigkeit vorgenommen werden möge. Wie wir nun hören, wird im Reichsſtatiſtiſchen Amt gegenwärtig auch eine Sonderer⸗ hebung über die Arbeitsloſigkeit in den Angeſtelltenberufen vorbereitet, ſo daß alſo die bedeutſame Zählung ſchon in der nächſten Zeit zu erwarten iſt. Nach der Auswertung des Ergebniſſes dieſer Erhebung hofft man insbeſondere auch, Mittel und Wege zur Beſſerung der ſozialen Lage der älteren Angeſtellten zu finden. — Bevorſtehende Aenderungen des Steuerabzugs vom Arbeitslohn. Der Steuerausſchuß des Reichstags hat weſentliche Aenderungen des Steuerabzugs vom Arbeits⸗ Tohn beſchloſſen, die am 1. Junt 1925 in Kraft treten ſolleſt. Der ſteuerfreie Lohnbetrag, der bisher 60 RM. monatlich (15 RM. wöchentlich uſw.) betrug, ſoll auf 80 RM. monat⸗ lich(18,60 RM. wöchentlich, 3,10 RM. täglich, 0,80 RM. zweiſtündlich) erhöht werden. Außerdem ſoll künftig die Ermäßigung des zehnprozentigen Steuerſatzes, die bisher für jeden zu berückſichtigenden Familienangehörigen 1 v. H. betrug, vom dritten Kind ab je 2 v. H., wenn jedoch der Arbeitslohn 250 RM. im Monat, 60 RM. in der Woche, 10 RM. am Tage nicht überſteigt, ſchon vom zweiten Kind ab 2 v. H. betragen. Dieſe Beſtimmungen ſollen für alle Lohnzahlungen gelten, die für eine nach dem 31. Mai 1925 erfolgende Dienſtleiſtung bewirkt werden. Es iſt anzuneh⸗ men, daß die vorſtehenden Aenderungen Geſetz werden. Die Arbeitgeber müſſen ſich ſchon jetzt auf die Aenderungen ein⸗ ſtellen, damit ſie in der Lage ſind, den Steuerabzug vom 1. Juni ab richtig zu berechnen. Die Einzelheiten der vor⸗ ausſichtlichen neuen Regelung ergeben ſich aus einem Merk⸗ blatt, das bei den Finanzämtern unentgeltlich abgeholt werden kann. Das Merkblatt gilt nur, wenn das Geſetz, das die Erhöhung des ſteuerfreien Lohnbetrages und den Ausbau des Kinderprivilegs vorſieht, bis zum 31. Mai 1925 verabſchiedet wird. Für eine rechtzeitige Mitteilung hier⸗ über in der Preſſe wird geſorgt werden. 5 — Der naſſe Tod. Faſt 25 000 junge Menſchenleben unter 15 Jahren hat der naſſe Tod in den beiden letzten Jahrzehnten nach den Angaben des ſtatiſtiſchen Amtes in Preußen aus den Armen der Mutter geriſſen. 63 439 Per⸗ ſonen ertranken in der gleichen Zeit in Preußen überhaupt. Das heißt, daß in jedem Jahre über 3000 Menſchen dort, wo ſie Erholung ſuchten, die Augen für immer ſchloſſen, das heißt. daß jährlich 1000 Kinder, die Hoffnungen der Eltern, in die kühle Erde gebettet werden mußten. Dieſe 2 Zahlen klagen unſere Volksgemeinſchaft bitter an, denn! dieſe Menſchenleben brauchten nicht ausgelöſcht zu werden, 8 wenn das Schwimmen Allgemeingut wäre, wenn nicht Tauſende hilflos am Ufer ſtehen müßten, wenn ein Menſch in Todesnot mit den Fluten ringt. Im Intereſſe unſeret Volkswirtſchaft und der Volksgeſundheit iſt dringend zu fordern, daß Staat und Gemeinden endlich Mittel finden, um dieſem unerträglichen Zuſtand ein Ende zu machen, der ungeheure Werte vernichtet. 855 — F Sonntag, den 31. Mai 1925. a N Hl. Pfingſtfeſt. 4 ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Kirchenchor. Kollekte für die Klein“ kinderſchule. Feier des hl. Abendmahls. Pfarrer Kunz⸗ ½8 Uhr abends Liturgiſcher Gottesdienſt. Vikar Schütz. Pfingſtmonkag, den 1. Juni 1925. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Schütz. Jugendvereinigungen. 1 Jugendbund: Mittwoch Spaziergang.(½8 Uhr Johannes.) Mädchenbund: Donnerstag abend 8 Uhr(Pfarrhof). 1 Hollesdlen-Oranung in ler galhol. Rirche SHochheiliges Pfingſtfeſt. Samstag: 2, 5, 8 Uhr Beichtgel genheit.— ½8 Uhr Maiandach Sonntag: ½7 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Frühmeſſe mit Vierteljah“ Kommunion der Ehriſtenlehrpflichtigen und der Fraue ½10 Uhr Feſtgottesdienſt.(Kirchenchor). 2 Uhr Maianda mit Segen. 5 tene Montag: ½8 Uhr Frühmeſſe.— ½10 Uhr Hauptgottesdien hr Bücherei.— ½2 Uhr Andacht. 99 12—1 Uh Mittwoch: Schülergottesdienſt. n 71 Hs lirchenſteuer Vorunſchlag 1025/0 liegt zur Einſicht der Beteiligten vom 30. Mai bis 18. Juni l. Is. im Amtszimmer des Pfarramts auf. Einwendungen gegen den Voranſchlag, welche ſchriftlich oder mündlich bei dem Vorſitzenden des Kirchengemeinderats anzubringen wären, ſind nur bis zu dem für die Beſchlußfaffung der Kirchen⸗ gemeinde beſtimmten Tage zuläſſig. Seckenheim, den 30. Mai 1925 Evangel.. un z. Vorläufige Gemeinde⸗ und Kreisſteuer 1925. Wir erſuchen um Zahlung des erſten Viertels der vorläufigen Gemeinde⸗ und Kreisſteuer für 1925 mit einer letzten Friſt bis 5. Juni 1925. Wer bis zu dieſem Zeitpunkt nicht zahlt, hat die mit hohen Koſten verbundenen Zwangsvollſtreckung zu erwarten; außerdem wird ein Zuſchlag von eins vom Hundert des Rückſtandes für jeden auf den 30. April 1925 folgenden Monat der Verſäumnis erhoben. ˖ von ½8 bis ½1 Uhr und von ½2—4 Uhr. Sams⸗ tags von ½8—12 Uh J 7 0 U angefangenen halben Schalterſtunden 88 Stadtkaſſe Mannheim. „Sängerbund“ Seckenheim (gegr. 1861) zmangs⸗orſteigorung. Arbeitspferde jeden Schlages ſtehen ſtets zum Verkauf Es iſt dringend erwünſcht, daß ſämtliche Rechnungen an den Verein betr. des Feſtes bis längſtens heute Nachmittag 6 Uhr im Lokal„Zum Kaiſerhof“ abgegeben werden. Heute Abend 8 ½ Uhr 5 Husſchuß-Sihung im Lokal. N Der Vorſtand. f a 8 Atbeitergeſangverein Vorwärts Seckenheim. Unſerm langjährigen Mitgliede Heinrich Wehnes und ſeiner lieben Braut Sofie zur Hochzeit die 5 herzlichſten Glückwünſche Heute Abend 8 Uhr Probe. Pfingſtmontag nach Altlußheim.(Näheres darüber wird in der Probe mitgeteilt). Der Vorſtand. Fußball⸗Vereinigung 98 Geckenheim E. B. An Pfingſten auf hiesigem Platze folgende Wettſpiele Sonntag Nachmittag /½4 Uhr. Inorlſreunde CBlingen lRereisligal. Nachmittags ½0 Uhr 3. Mannschaft in Beckarhausen. Pfingſtmontag Nachm. 1¼ Uhr i 2. Mannſchaft Hemsbach— Seckenheim. Nachm. 3½ Uhr f 1. Mannſchaft Hemsbach—Seckenheim. Nachm. 5 Uhr d Schülermannſch. Neckarhauſen—Seckenheim. Anſchließend gemüllichos Beiſummonſein mil Iam mit den Gäſten. Zu zahlreichem Beſuche unſerer Veran⸗ ſtaltungen ladet freundl. ein Der Vorſtand NB. Mitglieder, die Spieler in der Nacht von Sonntag auf Montag zum Schlafen aufnehmen können, werden gebeten, ſich bis heute Abend 9 Uhr im Lokal anzumelden. Pfingſtmontag, den 1. Juni von mittags 3 Uhr ab öffentliche Tanz⸗Muſik. Hierzu ladet freundlichſt ein Val. Kunzelmann „Zum deutſchen Hof.“ Tpaperſchlüuche Waſſerſtrahler, Verbindungsmuffen etc. preiswert zu haben bei Rern 3 Niumb. Dienstag, 2. Juni 1925, vorm. 11 Ahr werde ich in Seckenheim, am Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 7 2 öchreibtiſche, 1 chreibmaſchine Cappel 1 Nwan und 1 Vordwagen. Mannheim, den 29. Mai 1925. Elliſſen, Gerichtsvollzieher in Mans heim. Ichlachtyferde werden in Tauſch gegen gute Pferde angenommen. Bei Notſchlachtungen zahle höchſte Preiſe. Auf Wunſch wird in beſonderen Fällen Pferdematerial ſchnellſtens beigebracht. Reelle Bedienung zugeſichert. Marlin Nellor, gectonheim. Wilhelmſtraße 53. Mirtschaft„Zum Vereinsha Pfingstmontag von nachm. 7 Ahr an öffe Tanzmusi Hierzu ladet freundlichſt ein Die(eſchäftsleitunl, Zimmor-Schüthen-Hoſell Heute Abend a Beleiligung um Poſtbanſtoll in lle Abfahrt ſ8 Uhr per Rad vom Bade 5 Der Schützenmelſe⸗ 1 Deftenliche kraltfurscii 1 1 ingenieur O. Hunold, staatl. gepr. 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