Bezugspreis: Für den Monat Juni 1.40 Goldmk, frei ins Re Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. elamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. eilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Tages- und Auzeigenblalt für Seckenheim uns Umgebung 0 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruh⸗ „ Frankreich lenkt ein? d on unſerem Berliner Mitarbeiter.) wort ie engliſche Regierung hat zu dem Entwurf der Ant⸗ Aut die die franzöſiſche Regierung Deutſchland auf deſſen gen gungen in der Sicherheitsfrage geben wollte, Stellung ein Mien. In einer Kabinettsſitzung am Freitag wurde ſelbe emorandum ausgearbeitet, das noch an dem⸗ am Aidage der engliſche Botſchafter in Paris Lord Creve Me uaf d'Orſay überreichte. 1 Ueber den Inhalt dieſes eb drandums wurde ein amtliches Communiqué ausge⸗ Fdunkt das nähere Einzelheiten über den engliſchen Stand⸗ 6 eſtätzdwar nicht enthält, im weſentlichen aber als eine 1 diane der detaillierten Angaben angeſehen werden schl ie der„Daily Telegraph“ kurz vorher über die Be⸗ duct hae entſcheidenden engliſchen Kabinettsſitzung ge⸗ 1 . auf d atte. Der Satz in dieſer amtlichen Reutermeldung, den es beſonders ankommt, lautet: ö 5 u b.das engliſche Kabinett iſt über die Stellungnahme, ber es gelangt iſt, völlig einer Meinung. Es kann als ſein en ung e ſulehn rünkt orzieh jufü Wenden m; der un, Me eg 10 ausrede N dend e n 8 nich Die leicht 2 untiſtsrium durch verſchiedene offiziöſe Kanäle als des Quai d'Orſay durchſickerte,„daß die „ der britiſchen Regierung die ſche Theſe in den weſentlichſten befriedigt“ und daß nunmehr keinerlei i le Meinungsverſchiedenheiten“ beſtehen. In e dieſe Auslegung der engliſchen Antwort muß n. Was will Herr Briand? Sieht er ein, daß ſehr vorgewagt hat und bereitet er nunmehr n Rückzug vor? Zu dieſer Auffaſſung kommt 4 der zu den halbamtlichen Pariſer Ver⸗ wie folgt Stellung nimmt:„Ueber die überraſchenden Wendung laſſen ſich einſt⸗ mutungen ausſprechen, doch könnte die Auf⸗ treffen, daß Briand in London einen Bluff er an der Einmütigkeit des engliſchen Ka⸗ ert ſei. Nach verſchiedenen Andeutungen zer Quelle ſoll England die franzöſiſche Regie⸗ 5 Wahl geſtellt haben, entweder den deutſchen 2 entgegen zu kommen oder auf die künftige ng Englands zu verzichten.“ 1 ch ſei, auf die Entwicklung der Sicherheits⸗ jetzt erſt recht geſpannt ſein. Irgendwelche N zen wird man aber vor der Völkerbundsſitzung ef itte Juni, auf der Briand und Chamberlain en f 905 Wohl nicht erwarten können. Entwaffnungsfrage. Weitere Erklärungen Dr. Geßlers. Wie wir des Berlin, 2. Juni. pt die Abſichte parlamentariſchen Kreiſen 1 dicht, nach Pfingſten die Debatte über die wahrſche im Reichslag fortzuführen. Man hält es Wann e algen Ae Reichswehrminiſter Dr. Geßler a 1 bis dahi 184 22 2 1 Hahin die Note der alliierten Regierungen 5 i ſaland vorliegen ſollte. VVV 5 e* 125 über die Entwaffnungsfrage abgeben Die Reorganiſalion der deutschen Schutpoltzel. Keine Auseinanderſetzungen mit den Alliierten. des Berlin, 2. Juni. In den Berliner außenpolitiſchen Kreiſen verlautet, daß die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Alliierten und Deutſchland über die Frage der Reorganiſation der deut⸗ ſchen Schutzpolizei bei den Auseinanderſetzungen über die Entwaffnungsfrage keine beſondere Rolle mehr ſpielen werden. Es ſei vielmehr zu erwarten, daß von alliierter. Seite die Ausſtellungen an der Organiſation der Schutz⸗ polizei in den meiſten Punkten fallen gelaſſen werden. Es ane dabei nur noch um rein militärtechniſche Fragen andeln. Verzögerung der Amneſtiefrage. Schwierigkeiten durch die Länderregierungen. de Berlin, 2. Juni. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, konnte die Reichsregierung ihre Abſicht, zu den Pfingſtfeiertagen mit der geplanten Reichsamneſtie aus Anlaß des Amtsantritts des Reichspräſidenten herauszukommen, nicht verwirklichen. Der Grund dieſer Verzögerung iſt darin zu ſuchen, daß einige Länderregierungen noch erhebliche Schwierigkeiten machen, da bekanntlich ohne Zuſtimmung der Länder eine Reichsamneſtie nicht erlaſſen werden kann. Die Reichs⸗ regierung hat neuerdings darauf hingewieſen, daß der ganze Sinn der Amneſtie verloren gehe, wenn ſie nicht rechtzeitig genug erfolge, um im Zuſammenhang mit dem Amtsantritt des Reichspräſidenten als eine große politiſche Geſte verſöhnend auf die Volkskreiſe einzuwirken. Antibolſchewiſtiſche Verſchwörungen. Sicherheitsmaßnahmen für die ruſſiſche Botſchaft. de Berlin, 2. Juni. Wie wir hören, hat die Berliner ſowjetruſſiſche Bot⸗ ſchaft die Aufmerkſamkeit der deutſchen Behörden auf die Tätigkeit ruſſiſcher Antibolſchewiſtenkreiſe gelenkt, die ein ganzes Netz von Verſchwörungen gegen Perſönlichkeiten der Sowjetregierung ausgebreitet hätten. Insbeſondere will man ernſten Attentatsplänen auf die Spur gekommen ſein. Ebenſo wie bei der ruſſiſchen Botſchaft in London werden. alſo auch in Berlin beſondere Sicherheitsmaßnahmen für die 5 diplomatiſchen Perſönlichkeiten getroffen werden. f 5 Belgiſcher Schritt in der Schuldenfrage. Vorbereitungen zu Verhandlungen mit Washington. O' Waſhington, 2. Juni. Dem Beiſpiel Italiens folgend, hat nun auch Belgien durch ſeinen Geſandten in Waſhington der amerikaniſchen Regierung mitteilen laſſen, daß es bereit ſei, Verhandlun⸗ gen über die Fundierung ſeiner Kriegsſchulden aufzuneh⸗ men. Der Geſandte Baron de Cartier ließ Schatzſekretär Mellon amtlich wiſſen, daß er im Begriff ſtehe, nach Brüſſel abzureiſen, von wo er in wenigen Wochen zuſammen mit einer beſonderen Kommiſſion von Finanzmännern unter Führung des früheren Premierminiſters Theunis zurück⸗ kehren werde, die den Auftrag zu formellen Verhandlungen mit der amerikaniſchen Schuldenkommiſſion in Waſhington hätten. Der belgiſche Schritt hat hier ebenſo wie der kürz⸗ lich erfolgte Schritt Italiens einen günſtigen Eindruck ge⸗ macht, während man in Paris nach hier vorliegenden In⸗ formationen über das raſche Vorgehen der beiden Verbün⸗ deten einigermaßen enttäuſcht zu ſein ſcheint. Es verlautet in Kreiſen der Diplomatie Waſhinglons, daß Frankreich nun nicht mehr umhin könne, ſeine Verhandlungsbereit⸗ ſchaft in Waſhington zum Ausdruck bringen zu laſſen. Trotz⸗ deen wird man gut tun, nicht zu vergeſſen, daß dieſe diplo⸗ matiſchen Geſten einſtweilen nur zur Beruhigung der öffentlichen Meinung dienen ſollen. Greifbare Reſultate dürften in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten ſein. Immer⸗ hin hätte die hieſige Regierung einſtweilen doch inſofern einen Erfolg zu verzeichnen, als ſie gegenüber dem im Win⸗ ter wieder zuſammentretenden Kongreß auf die jetzt bekun⸗ dete Bereitwilligkeit der europäiſchen Schuldnerſtaaten, eine 92 Einigung herbeizuführen, hinweiſen könnte Drohende Inflation in Frankreich? Demiſſion Robineaus. f Paris, 2. Juni. Wie die Wochenſchrift Aux Ecoutes mitteilt, ſind an dem letzten Verfalltage der kurzfriſtigen Schatzanleihen am 25. Mai für vier Milliarden kurzfriſtige Bons zur Ein⸗ löſung angemeldet worden. Dieſe vier Milliarden müßten vom franzöſiſchen Staatsſchatz bis zum 1. Juli ausgezahlt werden. Für den Verfallstag im September iſt die Rück⸗ zahlung von 58 Prozent der fälligen Bons angemeldet wor⸗ den, ſo daß ein weiterer Bedarf in Höhe von zehn Milliar⸗ den bis dahin entſtehen wird. Caillaux wird von den Kammern die Ermächtigung zu weiterem Druck von Banknoten vor dem 15. Juli fordern, da dann der Vertrag mit der Banque de France abläuft. Die Frage iſt jetzt nur, wie hoch der neue Bedarf an Bank⸗ noten ſein wird. Es verlautet, daß der Direktor der Banque de France, Robineau, jeder neuen Inflation ab⸗ geneigt iſt und daß ſeine Demiſſion aus dieſem Grunde eine beſchloſſene Sache ſei. Die Demiſſion ſei indeſſen ver⸗ ſchoben worden, weil Caillaux von ſeinem Rücktritt einen ungünſtigen Eindruck auf die öffentliche Meinung ſowohl im Ausland wie auch im Inland befürchtete. 85 1 5 W Aus dem In⸗ und Auslande. f Keine neue Inflation.„ Berlin, 2. Juni. Wie aus Dresden gemeldet wird, er⸗ hielt der Verband ſächſiſcher Induſtrieller auf eine Anfrage bei der Reichsbank von dieſer die Antwort, daß die auf⸗ getauchten Gerüchte über eine angebliche bevorſtehende neue Inflation unbegründet ſeien. Die auf vielen Gebieten erfolgten Preisſteigerungen ſeit Herbſt v. Is. ſtellten keines⸗ wegs eine nur innerdeutſche Sonderentwicklung dar, ſondern ſtänden im Zuſammenhang mit der e auf dem Weltmarkt. Die Stellung der Reichsbank ſei heute ſo ſtark, daß ſie jeder Währungsbedrohung entgegentreten könne. Zu verurteilen ſeien die Preſſeerörterungen, die geeignet ſind, eine Atmosphäre des Mißtrauens gegen die Währung zu ſchaffen. 10 3 Deutſcher Kolonialtag in München.: Berlin, 2. Juni. Zu der großen Kolonialtagung in München am 6. und 7. Juni werden die Ausſchußmitglieder der interfraktionellen kolonialen Vereinigung des Reichs⸗ tages, Reichskolonialminiſter Dr. Bell, Gouverneur a. D. Schnee und Abg. Geheimrat Sachs nach München reiſen. Verſchleppung des Danziger Briefkaſtenſtreits durch den 0 N Völkerbund. — Berlin, 2. Juni. Wie aus Genf verlautet, dürfte der Danziger Briefkaſtenſtreit auch in der Juni⸗Tagung des Völkerbundsrats noch nicht endgültig erledigt werden. An⸗ geblich entſpreche es der Praxis des Völkerbundsrats nicht, in techniſchen Fragen, wie ſie die Abgrenzung des Danziger Hafengebiets darſtelle; gemäß dem Gutachten des Inter⸗ nationalen Gerichthofes ſelbſt vom grünen Tiſch aus eine Entſcheidung zu treffen. Der Völkerbundsrat werde daher höchſtwahrſcheinlich einen Sachverſtändigen⸗Ausſchuß er⸗ nennen, der ſich nach Danzig begeben und auf Grund der Studien an Ort und Stelle dem Völkerbundsrat Vorſchläge für die Dezember⸗Tagung unterbreiten wird. Ferner ſolle in Genf beim Völkerbundsſekretariat eine Stelle geſchaffen werden, die unter Aufſicht eines Komitees, ähnlich wie bei den Minderheitsfragen, alle danzig⸗polniſchen Streitfragen bearbeiten wird, um zu vermeiden, daß der Völkerbundsrat jedesmal damit befaßt wird. Y Lohnbewegung in der Mainzer chemiſchen Induſtrie. 5 Mainz, 30. Mai. In der chemiſchen Induſtrie des Main⸗ zer Bezirks iſt erneut ein ernſter Konflikt entſtanden, der zum Streik zu führen droht. Die Arbeiterſchaft hat Lohn⸗ forderungen geſtellt, die von den Arbeitgeberverbänden ab⸗ gelehnt wurden. Auch das Bezirkstarifamt kam nicht zur Fällung eines Schiedsſpruches. Nun wurde der Konflikt der Entſcheidung des Zentraltarifamtes in Berlin unter⸗ breitet. Die Arbeitgeber ſind bereit, der Arbeiterſchaft eine geringe Lohnerhöhung zu gewähren, mit der dieſe aber nicht zufrieden iſt. 9 Maſſenhinrichtung in Afghaniſtan. London, 2. Juni. Der Emir von Afghaniſtan hat an den Rebellen ſeines Landes ein Exempel ſtatuiert, das 20 für mittelalterlich⸗orientaliſche Staaten unerhört iſt. ö r hat, wie Reuter meldet, nicht weniger als 60 ar baſen⸗ die ſich in ſeiner Hand befanden, in Kabul erſchießen laſſen. Vorher hatte er einen Derbar einberufen, wo er die Namen der Delinquenten verkündete, die alsdann vor die Stadt geführt und in Gegenwart einer ungeheuren Volksmenge erſchoſſen wurden. Unter den Hingerichteten befand ſich ein lahmer Mann namens Mellah, der den Ruf eines Hei⸗ ligen hat. N i e N Die Kabinettskriſe in Belgien. Brüſſel, 31. Mai.„Peuple“ meldet, daß der Parteivor⸗ ſtand der Sozialiſtiſchen Partei beſchloſſen hat, den General⸗ rat für Dienstag einzuberufen. Bis dahin dürfte die Kriſe kaum ſich weiterentwickeln. Die Verhandlungen werden eifrig fortgeſetzt. Im Vordergrund ſteht weiter der Plan der Bildung eines demokratiſchen Miniſteriums. Eine Ei⸗ nigung zwiſchen Sozialiſten und Katholiken über das Pro⸗ gramm ſcheint möglich. Die größte Schwierigkeit beſteht in der Frage des Präſidiums, das von beiden Parteien bean⸗ ſprucht wird. Nach dem Blatt ſoll man ſogar die Bildung eines Kabinetts ohne Miniſterpräſidenten erwägen. Polen ſucht einen Tirpitz zun Verwirklichung ſeiner Flotten⸗ pläne. 1. 5 Warſchau, 1. Juni. In den nächſten Tagen wird in Polen eine Sammelwoche zum Beſten der nationalen Han⸗ delsflotte unter dem Namen„Woche der polniſchen Flagge“ veranſtaltet. Hierzu ſchreibt die„Rzeczpoſpolita“: Der Beſitz einer eigenen Meeresküſte und eines eigenen modern ausgerüſteten Hafens wird Polen wenig nützen, ſolange es keine eigene Handelsflotte hat. um den Sinn für See⸗ ſchiffahrt im Volke zu erwecken, bedarf es einer langjährigen erzieheriſchen Arbeit. Hierzu brauche man einen„polniſchen Tirpitz“. 3 Muſſolini gegen die Eheſcheidung. f Rom, 2. Junf. In der Kammer hat der Juſtizminiſter die beſtimmte Erklärung abgegeben, daß die Regierung Muſſolini unter keinen Umſtänden die Eheſcheidung ein⸗ führen werde. Die Eheſcheidung widerſtrebe dem faſchiſti⸗ ſchen Geiſte und dem bürgerlichen und dem religiöſen Ge⸗ wiſſen der erdrückenden Mehrheit der Italiener. Wie im Staate, ſo müſſen ſich auch in der Familie alle dem gemein⸗ ſamen Intereſſe unterordnen und Opfer bringen. Die Eheſcheidung aber berückſichtige lediglich die individuellen Anſprüche beider Ehegatten und leugne das Weſen der Familie. Sie ſei darum antiſozial und antifaſchiſtiſch, 5 1 5 1 Tiff Erſuchen auf Erieichterung der Einkeiſe in die Schweiz. Zürich, 30. Mai. vereine hat an den Bundesrat d alle Staaten das Pa monatigen Aufenthal wer einen längeren Aufenth ſoll dem Paßviſum unterworfen werden. Eine engliſche Stützungsaktion für den Franken? * London, 2. Juni. Die Reiſe des Gouverneurs der Bank von England, Montagu Norman,„ ten“ nach Frankreich, wird in Citykreiſ daß Norman zu Beſprechungen mit Bank von Frankreich bezw. mit fran gliedern eingeladen worden ſei, um Maßnahmen gegen den neuerlichen Sturz des Franken zu beraten. Stefan Raditſch vor der Haftentlaſſung. Wie der„Obzer“ meldet, iſt ung mit dem Miniſter⸗ digung zwiſchen tei eingetre⸗ Der Verband ſchweizeriſcher Verkehrs⸗ as Erſuchen gerichtet, für leichtern und einen drei⸗ t ohne Paßviſum zu gewähren. Nur alt als drei Monate wählt, ßviſum zu er aus Geſundheitsrückſich⸗ en dahin gedeutet, dem Gouverneur der zöſiſchen Kabinettsmit⸗ Agram, 1. Juni. König bei ſeiner letzten Beſprech präſidenten Paſitſch für eine raſche Verſtän den Radikalen und der Kroatiſchen Bauernpar Regierung aufgefordert, jede weitere tuation durch Niederſchlagung des Raditſch⸗ Der Miniſterpräſident hat, wie chlag zugeſtimmt und es ver⸗ chſten Tagen die Haftentla es Dekret verfügt werden wird. ſei jedoch fraglich, ob Raditſch Er ſtehe auf dem cht be⸗ ten. Er hat die ſchärfung der Si Prozeſſes zu vermeiden. das Blatt meldet, dieſem Vorſ lautet, daß ſchon in den nä Raditſchs durch ein königlich Der„Obzer“ fügt hinzu, es die Begnadigung annehmen werde. Standpunkt, daß er ſeine Schuldloſigkeit vor Ge weiſen wolle. Engliſche Lohn⸗ und Arbeitszeitpolitik. Die engliſche Regierung hat nach Mitt dem internationalen Arbeitsamt bei den Groß⸗ Britanniens und Fragebogen im Umlauf, und Arbeitszeit der Arbeiter zu erh Auskünfte über die Zahl der Wochen verlangt, Perioden ausgezahlten Geſ normale Arbeitszeit, ſowie die Zahl der bei ihnen ausge hin auch über die Geſamtzahl nehmern geleiſtete lung wird in gewi wonnen werden können. Die Erhebung ſtellt eine Wiederholung Jahre 1906 ſtattgefundenen e und Arbeitszei eilungen aus Arbeitgebern Nord⸗Irlands ungefähr 400 000 um Unterlagen über die Löhne alten. Darin werden fänger nach Perioden ferner über den für j. amtbetrag der Löhne, 5 die Jahl der Kurzarbeiter und fallenen Arbeitsſtunden, letz⸗ der von den erfaßten Arbeit⸗ unden. Aus dieſer Frageſtel⸗ ſſem Umfange ein zuverläſſiges Bild ge⸗ ede dieſer über die n Arbeitsſt der letzten im amtlichen engliſchen Erhebung t dar. Es dürfte zu erwägen t eine ähnliche Erhebung auch für die klare ung unſerer viel um⸗ ſſung und Arbeitszeit⸗ ſein, ob nich Beurteilung und verſtändige Regel ſtrittenen deutſchen Arbeitslohnbeme regelung von Wichtigkeit wäre. 3 3 Die Nachforſchungen nach Amundſ Wie aus Oslo gemeldet wird, hat der Norwegiſche Aero⸗ sexpedition zur Verfügung ge⸗ ch Spitzbergen dirigiert. Falls chiffe an der Eis⸗ ſollen nach einer Inſtruk⸗ ckkehren in der An⸗ Cap Columbia Marine⸗ en. klub die beiden für die Hilf ſtellten Marineflugboote na die Nachforſchungen der b grenze reſultatlos bleiben, dann tion Amundſens die Schiffe wieder zurü nahme, daß die Expedition ihren Weg nach enommen hat. Der frühere Chef der norwegiſchen flugſtation erklärte gegenüber Preſ zeugt, daß Amundſ eines der Flugzeuge einen wäre das andere nach Abwer eiden Begleitſ ſevertretern, er ſei ein müßte. Falls Schaden erlitten hätte, dann fung des Proviants zurück⸗ en glücklich gelandet ſ Allerlei Neuigkeiten. Der Finanzausſchuß des öſterreichiſchen Nattonolrats hat die Vorlage des Geſetzes über die Einführung der Gold⸗ bilanz in Oeſterreich angenommen. Der in Genf wieder eingetroffene franzöſiſ konferenz, Paul Boncourt, hat von halten, in Genf einen Beſchluß zu erwirken, der den Waffenſchmuggel in gewiſſen Gebieten Nordafrikas unterbindet. i 1 f che Vertreter auf der Waffenhandels Briand die Weiſung er es Entſpekter Bräſig, bürtig aus Meckelvorg⸗Schwerin, von ihm ſelbſt erzählt. Von Fritz Reuter. 14. Fortſetzung. N „Und denn leben Sie wohl!“ ſagt er und nimmt macht mir mit meinen eigenen chmeißt mir über das Geländer te Etabliſſemang von verliert ſich ohne Wie⸗ grüne Buſchkaſche. bendteuer d mir meinen Hut ab, Hut'ne Verbeugung, f das ſeinigte ſchauderhaf Maurerhut vor die Füße und v derſehen in die nebenbei befindliche N Und zwiſchen uns das vierfüßige Stackettengelän⸗ mir abwechſelnd den der! f Da ſtard ich nu und ſah wobei ſich mir eine nd das Heſterneſt an, zwiſchen beiden aufdrang. b— Ueber das Geländer könnte ich und den Hut könnte ich doch nicht auf⸗ ere mich alſo raſch und ging denſer⸗ ück, daß ich doch erſt bloß wieder Maurerhut u e Aehnlichkeit Aber was tun nicht herüber, ſetzen; ich reſolvi ben Weg wieder zur bewohnte Gegenden käme. Dies Glück gelang mich denn auch bald, kleinen, nüdlichen, auferweckten Straßen⸗ er mich ſor einen Silbergroſchen natürlich in bloßem — Entreh: vier bezahlte und konnte nun rein gehen. Einrichtung geirof⸗ und Reiſeſpiel aus daß ich einen jungen traf, d dem zotologiſchen Garten brachte, Kopfe, d. h. mit Groſchen.— Ich b. d b Hier iſt nun eine merkwürdige die mir dem bekannten Poſt⸗ dzeit entnommen zu ſein ſcheint. n den Wegen lauter ner Kreatur zur andern zei⸗ meiner Jugen 1 N Es ſtehen nämlich ar die ümmer von eine bei man ſich aber in acht nehmen muß, ie mich das paſſiert iſt; denn man total in Biſter nis ch z. B., einen Eisbären man keine überſchlägt, w dann kann es eriſtieren, daß kommt, und daß man, wie i Jor eine Löffelgans hält. Die Veranſtaltungen bei der Jahrtauſenfeier. Die Rheiniſche Jahrtauſendfeier wir“ den kommenden Sommermonaten für alle rheiniſchen Städte das Gepräge geben. Das geſamte Rheinland wird dieſes Denkjahr be⸗ nutzen, um in zahlloſen und eindrucksvollen Feiern und Veranſtaltungen ſeine ungebrochene Lebenskraft, ſein [ Deutſchtum, den Reichtum ſeiner Kultur und Geſchichte vor aller Welt zu zeigen. Nachſtehend ſoll ein Ueberblick ge⸗ geben werden über das, was an Feierlichkeiten und Feſten in den einzelnen rheiniſchen Städten geboten wird. Die offizielle Feier der amtlichen Behörden wird Mitte Juni begangen werden durch eine Sondertagung des Rhei⸗ niſchen Provinziallandtages im Ständehaus in Düſſeldorf. Hierbei werden auch die Reichsbehörden und vorausſichtlich auch der Reichspräſident teilnehmen. Ein großes Feſtſpiel des Künſtlervereins„Malkaſten“:„Werden und Wirken“, Bilder aus der Geſchichte des Rheinlandes, wird am Vor⸗ abend der Feſtſitzung aufgeführt werden(17. Juni). In Köln 5 iſt die bedeutendſte Veranſtaltung anläßlich der Jahrtau⸗ ſendfeier ſchon Mitte vorigen Monats eröffnet worden. Die Jahrtauſendausſtellung der Rheinlande, die bis zum 15. Auguſt dauert. Neben dieſer Schau über 1000 Jahre rheiniſch⸗deutſcher Kultur findet vom 19. 7. bis 23. 8. noch eine Handwerksausſtellung ſtatt, welche die Handwerks⸗ kammer in Köln aus Anlaß ihres 25jährigen Beſtehens veranſtaltet. Außerdem wird Köln in dieſem Sommer noch eine ganze Reihe künſtleriſcher und ſportlicher Veran⸗ ſtaltungen bieten. Darunter iſt an erſter Stelle das Nie⸗ derrheiniſche Muſikfeſt(11. bis 14. Juni) zu nennen. 8 Trier. Die Stadt Trier hat ſchon im Anfang Mai eine Reihe beſonderer Veranſtaltungen gehabt, ſo eine literariſche Feſt⸗ woche und das Mittelrheiniſche Muſikfeſt. Neben einer An⸗ zahl ſportlicher und geſanglicher Feſte wird Trier beſonders mit dem Heimatfeſtſpiel„Kurfürſt Balduin“ Beachtung finden, das Leo Weismantel verfaßt hat. Vom 2. Auguſt bis 13. September zeigt Trier eine Gewerbeſchau, verbunden mit Schaufenſterwettbewerb. Koblenz. Die Provinzialhauptſtadt Koblenz wird erſt im Herbſt ihre Sonderfeier haben mit der vom 8. Auguſt bis 13. Sep⸗ 9 55 dauernden großen Reichsausſtellung„Deutſcher Wein“. f 5 5 1 4 der Ver⸗ ſſung 1 Bonn. ö Auch Bonn hat ſchon einen Teil ſeiner Sonderveranſtal⸗ tungen hinter ſich. Darunter ragte beſonders das traditio⸗ nelle Muſikfeſt hervor. Am 24. Mai fand in der feſtlich geſchmückten Stadt der offizielle Feſtakt ſtatt mit Maſſen⸗ chören, ſportlichen Vorführungen und einer großen Dampferfahrt. Abends war große Illumination und Feuerwerk von der großen Rheinbrücke. Ein hiſtoriſches Feſtſpiel fand viel Anklang. Auch im Sommer werden noch einzelne Veranſtaltungen ſtattfinden. f Düſſeldorf. Mit einer ganzen Reihe Jubiläumsausſtellungen begeht Düſſeldorf die Jahrtauſendfeier. Weithin Beachtung ver⸗ dient die Große Kunſtausſtellung(30. Mai bis 4. Oktober). Es folgen eine Gießerei⸗Ausſtellung(20. 8. bis 30. 9.), eine Allgemeine Gartenbau- und Bindekunſt⸗Ausſtellung (19. bis 27. September) und eine Obſt⸗ und Gemüſe⸗Aus⸗ ſtellung(2. bis 4. Oktober).. Duisburg. 8 e “ Als Haußtveranſtaltung gilt die Hiſtoriſche Ausſtellung: „Duisburg und der Niederrhein“ vom 1. 7. bis 31. 8. Da⸗ neben findet vom 6. bis 14. Juni eine reichausgeſtaltete Feſtwoche ſtatt mit Feſt⸗ und Uraufführungen und vielen ſonſtigen Veranſtaltungen. e i „ Aachen. 8 K Die Krönungsſtadt Aachen, ihrer hiſtoriſchen Vergan⸗ genheit bewußt, hat von Mai bis Juli eine Hiſtoriſche Jahrtauſend⸗Ausſtellung zur Schau geſtellt. In der zwei⸗ ten Maihälfte fand auch eine Theaterausſtellung ſtatt, der vom 15. Juni bis 31. Juli eine Gewerbeſchau aus Vergan⸗ genheit und Gegenwart folgen wird. ö e Eſſen. 1 Auch Eſſen, im Herzen des Induſtriegebietes, will nicht zurückſtehen in der feſtlichen Begehung der Jahrtauſend⸗ über⸗ 2 5 Im Mai fand ſchon eine große Sportausſtellung ſtatt. Eine Bauausſtellung wird vom 13. bis 25. Septem⸗ ber zu ſehen ſein. 3 ehr verſchiedene aber auch Vö⸗ Hier in dieſem Garten ſünd nun 0 Markwürdigkeiten, meiſtens vierfüßige, gel und Ungeziefer. 5 5 Sie alle zu beſchreiben is nich nötig, denn ſie ſtehen ſchon gedruckt in einer kleinen Naturgeſchichte, die man for vier Schilling beim Entreh mitkauft. Außer Affen, Bären, Kameeler, die auch bei uns in Meckelnborg in der Vorzeit auf Jahrmärkte begänge waren, nu aber an der Grenze von der Polizei al! Tagediebe abgewieſen werden, habe ich allhier ken⸗ nen gelernt: den Pepitahirſch, ein Prach' fuck vo. einem Achtzehnender, vorne gut aufgeſetzt und mi ſchöner Aktion in dem Hinterteile, dann zweierlen Schweineraſſen aus Amerika, von denen die eine der Markwürdigkeit wegen keinen Schwanz hatte; ſcheinen mich aber beide keine Maſtungsfähigleit zu haben; ferner die ſogenannten reißenden Tiere, wie Hiähnen, Tigers und Löwen, die zum Frühſtück und zum Mit⸗ tag⸗ und Abendeſſen rohe Biewſtücks eſſen; aber ohne Pfeffer und Zwiebeln, wie es jetzund die Reiſenden genießen.—(Ahpropoh! Dies ſoll von mich ein Witz ſein!) Wie ich man gehört habe, haben ſie hier eine kleine Löwenzucht einrichten wollen; es is aber nich gegangen, weil mang die drei Löwen keine Löwen⸗ Sie geweſen is. Ferner war hier auch eine Art von Vogel⸗Strauß zu ſehen, der ſich bei ſich zu Hauſe aber„Caſimir“ (ſtatt Kaſuar) nennt; er ſoll natürlich Eier legen, obgleich er von die ſchwarzen Mohren zum Spazieren⸗ reiten benutzt wird. Ih, ja! Knochen hat er; aber man zwei; von Vorderteil und Hinterteil iſt gar nicht bei ihm die Rede, und wo ſoll denn da'ne richſige Gangart herauskommen? Es is alſo wohl nur ein Läuſchen(Märchen). Nachdem ich dies und noch vieles andere gefehen hatte, will ich ſchon nach Hauſe, d. h. nach Berlin gehen, da fällt mir ein Parragraf aus der kleinen Naturgeſchichte in die Augen, welcher lautet: einem indem nach Weg⸗ da ß entſtanden.“ darauf konnte ich mir keinen Vers machen; i lich alſo, das Beſte is, du beſiehſt ihn dir perßöhn 1 . Aus dem badiſchen Lande. Maunheim, 30. Mai.(Schwind ler.) Ver 3 ledige Ofenſetzer Kart Heinrich Fritz von hier ſuchte ſein neugegründete Geſchäftsunternehmen dadurch zu ſtützen, daß er Teilhaber ſuchte, die 2 bis 300 Mark ins Geſchäft einzubringen imſtande ſeien. Die ſich Meldenden— größtenteils Abgebaute und Erwerbs- der loſe— beuteie er gemeinſam mit ſeinem Komplizen dur Karl Ludwig Schieferſtein in raffinierteſter Weiſe aus, An, Fritz erhielt wegen Betrugs im wiederholten Rückfalls Eh 11 Monate Gefängnis, Schieferſtein wurde freige“ Lel ſprochen. gun Karlsruhe, 29. Mai.(Die Junimiete in Ha Baden.) Für den Monat Juni beträgt die Miete ihr wieder 75 Prozent der Friedensmiete. Der Verband nic der badiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine hatte in, ter einer Eingabe an das Miniſterium des Innern gef ner dert, daß die ſogenannte Miete für Mai auf 85 Pr def zent erhöht und für Juni auf 100 Prozent feſtgeſel Sti werde. In der Eingabe wurde u. a. hervorgehoben Als daß die 20 Prozent der Friedensmiete für Unterha“ß tungen und Inſtandſetzungen heute nur noch 10 Pro“ auf zent der Friedensmiete ſeien, da die Handwertspreiſt] dkete die Friedenspreiſe um mehr als das doppelte über, Va ſchritten haben. Dieſer geringe Prozentſatz reiche fuß lan Inſtandſetzungsarbeiten in keiner Weiſe aus. tber Weinheim, 30. Mai.(Tödlicher Auto? Va unfall.) Auf der Landſtraße nach Sulzbach stieß die ein Fuhrwerk, das einen Laſtkraftwagen überholen unt wollte, mit einem von Weinheim kommenden Perso“ Al⸗ nenauto zuſammen. Der in letzterem ſitzende 30 Jaht? ein alte Sohn Otto des Tapezierers Lang in Weinheim Me wurde durch die Wucht des Zuſammenſtoßes herausge“ del ſchleudert und erlitt einen Schädelbruch. Der unglüc“ ihr liche Mann, der eine Witwe mit einem Kind ain, die läßt, iſt eine halbe Stunde ſpäter im Krankenhaus ge 0 ſtorben. te Schliengen, 30. Mai.(Schwarzfahre.) V0 Mehrere Polen, die bei Neuenburg über die Brücke ge“ 1 kommen waren, wurden, weil ſie von der deutſchen hörde keine Einreiſeerlaubnis hatten, wegen unerlaj, e ter Grenzüberſchreitung verhaftet und dem Bezirksamt vorgeführt. 0 i ſtä Obereſchach, 30. Mai. Bermiß t.) Die a Jahre alte Frau Anna Maria Maier von hier wil N un ſeit zwei Monaten vermißt und konnte trotz Ausſchrel de bens um Fahndungsblatt bisher nicht ermittelt we“ 5 en. f el Grenzach, 30. Mai.(Autounfall.) D 8 ſchwere Sechsſitzer⸗Auto eines elſäſſiſchen Weinhändlen 65 wollte bei der Hammer⸗ und Feldbergſtraße in Bale! 0 den Weg des Vierſitzer⸗Opelwagens des Direkten* Kuchenmülter von Grenzach in rasender Geſchwindigle. kreuzen. Dabei ſtreifte der franzöſiſche Wagen 1 deutſchen und wurde gegen ein Haus geworfen, wo 4 9 völlig zertrümmert liegen blieb. Der noch ganz N 1 deutſche Wagen kam mit einigen Verstauchungen at g Vorderteil davon. Der franzöſiſche Wagen war 775* 1 einem Herrn und einer Dame beſetzt, die mit kleineren i Verletzungen davonkamen. 5 15 Singen a. H., 30. Mai.(Fabrikbra n b 9 In den hieſigen Aluminium⸗ und Walzwerken, Able“ fal lung Feinwalzerei, entſtand ein folgenſchwerer Bean ge zu deſſen Bekämpfung außer der Fabrikfeuerwehr 105 ſch die Feuerwehr der Fittingwerke und die Freiwilng hit Feuerwehr der Stadt Singen herangezogen u f— Es gelang, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchräneg n Jedoch iſt der Innenraum der betreffenden Abteil x ſchwer beſchädigt und der Schaden ſehr groß. ehe die Brandurſache iſt noch nichts bekannt. Leimen bei Heidelberg, 30. Mai.(R au b fall.) Der Milchhändler Steinhauſen, der ſich ſe⸗ che ſeinem Fuhrwerk auf der Rückfahrt nach Leimen ger me fand, wurde an einer dunklen Stelle des Ochſenbaihn hei Waldes von zwei Männern mit geſchwärzten Geſt der angefallen, vom Fuhrwerk gezogen und an den den mit Draht gefeſſelt. Die Wegelagerer hatten Si auf das etwa 1000 Mark betragende Milchgeld a w. ſehen, das der Händler bei ſich trug. Stein han ni hatte jedoch die verdächtigen Geſtalten bemerkt 8 ſeine Geldtaſche raſch und unbemerkt in den Wage f verſchwinden laſſen. Während ſich die Räuber puh den Gefeſſelten hermachten, gingen die Pferde Mel und kamen allein in Ochſenbach an. Als die „Der Lama. Er trägt Wolle und Laſten, 10 1 auch reiten und iſt ſehr flüchtig, iſt alſo gleichſan einer Vermiſchung von Schaaf, Kameel und 9 1 5 Dies war mich denn doch ein bißchen zu 1 Ich ſuche ihn und finde ihn. bil Da ſteht er: dallohrig, vorne franzoſiſch und Wi ten kuhheſſig, mit'ner Farbe, dies gar nicht gibt stel“ er mich bemerkt, kommt er piel auf mich los un n zu⸗ den Kopf über die Stacketten, legt ſeine Dallohle rück und zeigt mir ſein Gebiß. Nabu Ih, denk' ich, büſt du ſo einer, der von rden ſchon falſch is, denn ſollſt du noch falscher wis a ich narr' ihn alſo, indem ich ihm mit einem S0 1 die Naſe kloppe. 5 1 0 5 Seh'n Sie, da wurde dieſer Lama doch e, haftig, daß er ordentlich mit die Beine trampelte, 1 Schuh 5 1— Gott ſoll mich bewahren! 7 hn, mich das entfahmte Bieſt eine ſtinkerige Sa le, 12 n? ine 5 J eil „Wiſchen Sie ab! Wiſchen Sie ab!“ ruſt 10 6 Stimme zu, die ich aber nicht ſezen kann, weg Bes die Augen verkleiſtert ſind,„wiſchen Sie raſch 11. Gift frißt Ihnen ſonſt die Kleider entzwei.“ 3¹ ba 7 auh Aber womit? Mit dem Schnuppiuch? ich auch einen?— Ich hätte keinen. 0* Ich fühle aber, wie mich der bis jetzt uu und I-. tannte Freund zu faſſen krigt und mir wiſcht, wal! ich die Augen aufmachen kann, ſagt er: Aber holen Sie nicht Ihren Schnupptuch raus!“ „Weil ſie mich den geſtohlen haben.“ „Wo haben Sie denn Ihren Hutf“ „Weil ſie mich den auch geſtohlen haben“ 4 Gerken. mater die Erfolglöſigkeir ihrer Tat erkannt hatten, mitbten ſie ſich aus dem Staube. Steinhauſen mußte mit gebundenen Händen nach Ochſenbach marſchieren, o man ihm mit einer Zange die Drahtfeſſel abnahm. Konſtanz, 30. Mai.(Der Singener tenmord vor dem Schwurgericht.) 8 105 dem Schwurgericht ſtand geſtern die 33jährige . von Singen a. H., die beſchuldigt iſt, in durch 1 5 zum 11. Mai ihren ſchlaſenden Ehemann Angel eilhiebe auf den Kopf getötet zu haben. Die Ehe. war ſeit 1911 mit Bold verheiratet. Der 8 vier Kinder entſproſſen, von denen drei am glücliclind. Frau Bold gibt an, die Che ſei keine Hauptfde geweſen. Daran ſcheint ſie jedoch in der ihrem We ſelbſt ſchuld geweſen zu ſein, denn ſie hielt ni n während des Krieges die eheliche Treue ter hatt 25 ihr dieſer nicht mehr verzieh. Auch ſpä⸗ nen Mi die Frau unerlaubten Verkehr mit verſchiede⸗ geſpan aännern, ſelbſt gegen Bezahlung. Bei dieſem lreitiaten Verhältnis in der Ehe kam es oft zu Als Boleiten, ſo auch wieder am Abend des 10. Mai. . Verganld zu Bett gegangen war, überdachte ſeine Frau auf agenheit und Zukunft. Sie kam dabei erſtmals tete den Gedanken, ihren Mann totzuſchlagen und rich⸗ u ihren 13 jährigen Sohn die Auſſorderung, ſeinen . dem Beil zu töten. Dieſer wies das Ver⸗ 5 entſchieden zurück und ließ ſich von der Mut⸗ Vater Verſprechen geben, daß ſie nichts gegen den Frunternehmen werde. Während der Nacht ſtand⸗ und kau auf und wollte ins Waſſer ſpringen, Regen Als Ale hielt ſie aber von ihrem Vorhaben zurück. ein 5, Haus zurück kam, holte ſie in der Küche ging ins Schlafzimmer und ſchlug auf ihren 5 9 55 ein. Beim erſten Schlag zerſprang der Schä⸗ ihren otzdem ſchlug die Frau noch etwa zehnmal auf die Ninder ein. Sie hätte, wie ſie erklärte, auch noch beſeſſen er umgebracht, wenn ſie noch die Kraft dazu raf wehte. Jer Staatsanwalt beantragte Todes⸗ Bold wegen ne N Das Gericht verurteilte Frau „lags zu 12 Jahren Zuchthaus und we 10 F wegen T ö Koen El erluſt. Ver donſtan, 30. Mai.(Freigeſprochen.) wirt 55 Schtpurgericht ſtand der 50 Jahre alte Land⸗ ſtädt Ge Schlächtermeiſter Georg Metzger von Will⸗ taueſchi ez. Kehl), wohnhaft in Allmendshofen bei Do⸗ und Aden, wegen Brandſtiftung, Urkundenfälſchung Dezember ugs verſuchs. Der Angeklagte ſoll am 28. Wirtſchar 1924 das ſeiner Ehefrau gehörige Wohn⸗ u. ben. Iſtsanweſen in Allmendshofen angezündet ha⸗ . gellagts zolge Mangels an Beweiſen wurde der An⸗ chen, 8 en der Anklage der Brandſtiftung freigeſpro⸗ Gefänangegen wegen Urkundenfälſchung zu 6 Monaten Inis verurteilt. e 2 1 Aus der Pfalz. A5 J wigshafen, 30. Mat.(Ein ſüßer 935 Heute früh wurden in einem Kornacker in e des Eingangs zur Gartenbau ⸗Ausſtellung 4 zweiffelzucker zu 25 Kilo gefunden. Der Zucker 8 Auge von einem Diebſtahl her. Er wurde do m m usſtellungswache übergeſtellt.— Feſtge⸗ auf 8 Ein in der Nacht vom 27. auf 28. d. f. ener vem Hofgut Petersau entſprungener Strafge⸗ enomm von hier wurde geſtern abend 9 Uhr hier feſt⸗ haft eien. Ebenſo im Auftrage der Staatsanwalt⸗ Ner wem lediger 28 Jahre alter Fabrikarbeiter von TDaegen gefährlicher Körperverletzung. f nun beyer, 30. Mai.(Päpſtliche Aus zeich⸗ Freihere n.) Papſt Pius ernannte Baron Enoch Buhl, 0 päpftiche von und zu Gutenberg von Deidesheim zum aus Sen Kammerherrn und verlieh Georg Eckerich und voptfferſtadt unter Anerkennung ſeiner mit Treue zertkildlichem Eifer geleiſteten Dienſte als Lir⸗ et in Schifferſtadt die Verdienſtmedaille Bene ſeims ind der verdienten Gründerin des Marden⸗ bene Eh Speyer Fräulein Clara de Lamotte das Gol⸗ 1 tenkreuz pro eccleſia et pontifice. Fier läerſenheim a. B., 30. Mai.(iß ernte.) barten ßt der Obſtbau eine vollſtändige Mißernte er⸗ dichtet Der Raupenfraß hat ganze Obſtanlagen ver⸗ ſo daß die Bäume kahl daſtehen. 2 Speyer, 30. Maf.(Eine Unſitte beim Baden.) Die Deutſche Lebensrettungsgeſellſchaft ſendet uns folgende Zeilen, denen wir gerne Raum ge⸗ ben, da gegen die geſchilderte Unſitte nicht ſcharf genug eingetreten werden kann: Beim Baden, beſonders in Freibädern, kann häufig beobachtet werden, daß Leute die Arme hochheben, um ſich herumſchlagen und dann unter Hilferufe verſchwinden. In dem Augenblick, in dem jemand hinzuſchwimmt, tauchen ſie lachend auf. Im Rhein hat ein derartiges Verhalten wieder ein Menſchenleben gefordert, da der Schwimmer, der erſt ſcherzweiſe um Hilfe ſchrie, nachher wirklich in Not geriet, wobei ihm keine Hilfe geleiſtet wurde. Jeder Badende ſollte gegen einen derartigen Unfug einſchrei⸗ ten und jedem, der ohne Grund um Hilfe ruft, das Verwerfliche ſeines Verhaltens zu Gemüte führen. Der⸗ artige Elemente müſſen von den Badeanſtalten entfernt und wegen groben Unfugs beſtraft werden. Landau, 30. Mai.(Nachſpiel 3 u m Prozeß Himmelsbach in der Pfalz.) Wie mitgeteilt wird, wurde das Verfahren gegen den Holzgroßhändler„Friedrich Schenk in Landau wegen Verletzung der Eidespflicht bei ſeiner Vernehmung als Zeuge in der Privatklageſache Himmelsbach gegen Fern⸗ bach beim Amtsgericht Berlin⸗Moabit eingeſtellt. Die Ermittelungen haben ergeben, daß Holzgroßhändler Illig nicht derjenige war, der verſucht hat, bei der franzöſiſchen Forſtbehörde die Zuweiſung von Holz⸗ ſchlägen gegen Zahlung eines größeren Frankenbe⸗ trages zu erreichen. Es ſteht aber auch feſt, daß Schenk in dieſer Richtung von der allein maßgebenden Stelle entſprechend ſeiner eidlichen Ausſagen unterrich⸗ tet worden war. Zweibrücken, 30. Mai.(Verhinderte Senſation.) Gelegentlich einer Vorſtellung in der zur Zeit hier weilenden Menagerie hatte ein bie⸗ ſiger Sägewerksbeſitzer eine Wette abgeſchloſſen, daß er den Löwenkäfig betreten werde. Auf irgend eine Weiſe erhielt die Behörde hiervon Nachricht und rich⸗ tete an die Direktion der Menagerie ein ſchriftliches Verbot dieſer Senſation mit der Drohung, daß die hinterlegte Sicherheitsſumme eingezogen werde, wenn eine nicht mit der Pflege und Wartung der Tiere be⸗ traute Perſon den Käfig betrete. Das Publikum nahm dieſe Mitteilung mit offenbarem Mißvergnügen auf, wurde jedoch dadurch entſchädigt, daß der mutige Sä⸗ gewerksbeſitzer mit einem jungen Löwenbaby auf dem Arm, das mit einem Maulkorb verſehen war, in dem ſonſt leeren Käfig erſchien und mit ſeiner Produktion die Lacher auf ſeiner Seite hatte. 82 5 Aus dem Gerichtsſaal. § 23 Brandſtiftungen. Das Schwurgericht in Paſſau hatte ſich mit einem ſeltenen Fall von Brandſtiftung zu be⸗ faſſen. Angeklagt war der 20 jährige Arbeiter Matthäus Leimer aus Niederreisbach wegen 23 Verbrechen der Brand⸗ ſtiftung. Der Angeklagte hatte mehrere Male in einer Nacht an verſchiedenen Stellen Brände angelegt und ſein beſon⸗ deres Vergnügen(J) an der Entſtehung eines größeren Feuers und an dem Jammer der Betroffenen gefunden. Die Sachverſtändigen bezeichneten den Angeklagten als mora⸗ liſch minderwertig, aber für ſeine Straftaten voll verant⸗ wortlich. Das Gericht verurteilte ihn entſprechend dem An⸗ trage des Staatsanwalts zu der Höchſtſtrafe von 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverluſt. § Eine Bluttat aus der Sonderbündlerzeit geſühnt. Zwei Mitglieder der Sonderbündlerbewegung, der angeb⸗ liche Journaliſt Lindner und der Fuhrmann Joſef Schuerz, hatten ſich vor dem Koblenzer Schwurgericht wegen Ermordung des Weinhändlers Ruebell in Traben⸗Trarbach zu verantworten. Schuerz hat im Oktober 1923 den Wein⸗ händler durch einen Schuß getötet, während Lindner durch den Befehl„Schießen!“ zur Tötung aufgefodert hatte. Das Gericht erkannte gegen Lindner, der ſich ſ. Zt. in Traben⸗ Trarbach als„Hauptbevollmächtigter der rheiniſchen Repu⸗ blik, Bez. Moſel“ ausgegeben hatte, zu 12 Jahren Zucht⸗ haus. Schuertz wurde zu ſechs Jahren Zuchthaus verurteilt. 0 wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre Aherkant t, a Trink⸗ und Badekuren. . Jet Von Dr. med. Mosbacher. gindent naht die Zeit, in der die Erholungsbedürftigen be⸗ j̃urge od urch einen mehrwöchentlichen Aufenthalt im Ge⸗ 1 zeiti* an der See neue Kräfte zu ſammeln, und gleich⸗ ten aufden die Kur bedürftigen die Heilquel⸗ 1 keit der zum Geneſung von ihrem Leiden zu finden. Schon dei eſten Zeit ſpielen Trink⸗ und Badekuren in der 1 0 oft in von Krankheiten eine bedeutſame Rolle. Aber wie diment 8 er Medizin das beweiſende wiſſenſchaftliche Expe⸗ nenen Kot nach langer Zeit den aus der Erfahrung gewon⸗ ſahlreichenntniſſen folgt, ſo ſucht, obwohl die Heilwirkung 1 derhäl Quellen unbeſtreitbar ſeit langem feſtſteht, erſt elege füt nismäßig kurzer Zeit die offizielle Heilkunde die n 0 die urſächlichen Zuſammenhänge zwiſchen Krank⸗ arbringend ihrer Heilung durch Bade- und Trinkkuren zu dDiellen.— Der Unterſchied in der Erforſchung der Heil⸗ 90 letteegenüber der Arzneimittel liegt darin begründet, ö ſhrend f meiſt raſch und ſchnell ſichtbare Erfolge zeitigen, Jam nd ſich die Wirkungen der Heilquellen meiſt viel lang⸗ gen late ſogar nicht ſelten erſt nach vielen Wochen erken⸗ 1 wiſche en. Und doch beſtehen gewiſſe Berührungspunkte Fälndeennder Arzneimittel⸗ und der Bäderlehre. Die vermit⸗ 0 m ſſenſchaft iſt die„phyſikaliſche Chemie“, die die den Sukeit zahlreicher in den Mineralquellen vorkommen⸗ aliunize— ſo des Kalziums, Natriums, Magneſiums und der Chlor⸗, Schwefel⸗ und Phosphorverbindungen t und klar gelegt hat. And zwar kommt es im ö en auf die Mengenverhältniſſe an, in denen die 1 niteinander vorkommen. Die Erfolge der mende und Badekuren ſind nun in der Haupthſache auf Aenſezungen in der mineraliſchen Zuſam⸗ derter de ung des Organismus zurückzuführen. oddt ſich. Einfluß der Salzverſchiebungen im Körper än⸗ der kradie A bet der Zellen und Gewebe, auf normale e d eize anzuſprechen. S⸗ reagiert zum Bei⸗ ü ir erz, das mit einem Ueberſchuß von Kalkſalzen ge⸗ degitalis ale iel ſtärker auf die kräftigende Birkung der 1 Ge nee unter normalen Verhältniſſen; auch viele an⸗ 10 1 genwart mittel können ihre volle Wirkſamkeit erſt in e 8 von Salzen entfalten, wie wir ſie mit den Heil⸗ 1 3 em Körper zuführen S W]- —.— — Es genügt äber nun nicht, die Mineralwäſſer wie viele Arzneimittel ſo nebenbei zu verwenden; ſondern es ſind zum vollen Erfolge„richtige Kuren“ erforderlich, d. h. die geſamte Nahrungs⸗ und Flüſſigkeitszufuhr muß in das Re⸗ gime der Bade⸗ und Trinkkur eingegliedert werden; vor allem müſſen die mit der Heilquelle und mit der Koſt dem Körper zugeführten Salzmengen genau abgemeſſen und dem jeweiligen Bedürfnis angepaßt werden. Es ergibt ſich hier⸗ aus die zwingende Notwendigkeit, jede derartige Kur von einem Arzte beaufſichtigen zu laſſen, um nicht durch ein zu⸗ viel oder ein zu wenig den Erfolg zu vereiteln. 5 Wie weit es möglich iſt, durch künſtlich hergeſtellte Mine⸗ ralwäſſer die natürlichen an Ort und Stelle zu benutzenden Heilquellen zu erſetzen, iſt noch eine umſtrittene Frage. Je⸗ denfalls tragen zu den vorzüglichen Ergebniſſen, die am Orte der Heilquelle ſelbſt erzielt werden, Klima⸗, Licht⸗ und Sonnenverhältniſſe, Luftelektrizität, Wärme,— radioaktive Stoffe und dergleichen weſentlich bei. Man wird alſo jedem, der einer Heilquellenkur bedarf und deſſen Verhältniſſe es geſtatten, den dringenden Rat geben, den Sommerurlaub zum Beſuch des vom Arzte angeratenen Badeortes zu be⸗ nutzen. N. Schützet die Vögel! Meiſtens iſt es Gedankenloſigkeit und Mangel an Ein⸗ ſicht, wenn man die Vögel, ſtatt ſie als treue Freunde zu hegen und zu pflegen, ſie zutraulich zu machen und ans Haus zu gewöhnen, wie Feinde verfolgt und ihnen nach⸗ ſtellt.„Gedenket der Vögel!“ heißt es im Winter, wenn die Allmutter Erde mit einem dicken Schneetuch zugedeckt iſt. Freundliche Menſchen ſtreuen dann Speiſereſte auf das Fenſterbrett und freuen ſich ſogar, wenn die ſonſt wenig be⸗ liebten Spatzen zu Gaſte kommen. Jetzt iſt es Frühling— Mai! Die Kinder ſingen in Wald und Feld:„Alle Vögel ſind ſchon da!“ Alle ſind ſie da, Zug⸗ und Wandervögel. Die Sehnſucht aus der nordiſchen Heimat hat ſie aus dem fernen Südamerika wieder zu uns geführt. Zwar ſind viele auf der Strecke geblieben. Die Schwachen ſind ins Meer ge⸗ fallen und ertrunken; ſie haben ihrer Sehnſucht das eigene Todesopfer gebracht. Zehntauſende ſind in Italien, der Hochburg der Vogelſteller geblieben und in die Pfanne ge⸗ wandert oder ſingen nun in der Gefangenſchaft ſchwermütige Lieder. Ein bitteres Los hat viele getroffen. Man hat ſie Sport und Spiel. Die Olympiade 1928 in Deutſchland? Der„Maasbode“ meldet Olympiade zu ſichern. Man will bereits von der Tat⸗ ſache wiſſen, daß die übrigen Mitglieder des Interna⸗ tionalen Olympiſchen Komitees ſich einig mit der Auf⸗ faſſung der Italiener, Amerikaner, Engländer und Franzoſen ſind und einer Verlegung der Olympiade nach Deutſchland zuſtimmen werden. An das nieder⸗ ländiſche olympiſche Komitee ſoll dann der Appell ge⸗ richtet werden, im allgemeinen Intereſſe auf die Ab⸗ haltung der Olympiade 1928 in Amſterdam Verzicht zu leiſten. 5 * Italieniſche Meldungen für Zürich Berlin. Das längſte deutſche Straßenrennen, die vom 30. Juli bis 2. Auguſt zum Austrag kommende Radfernfahrt Zürich Ber⸗ lin, ſcheint diesmal wirklich ein internationaler Wettbe⸗ werb erſten Ranges zu werden. Auch im Vorfahre, bei der erſten Austragung, war das Rennen international ausge⸗ ſchrieben worden, aber damals beſchränkte ſich die Inter⸗ nationalität nur auf einige Schweizer Fahrer. Zürich Berlin 1925 wird ſowohl in der Klaſſe der Amateure, als auch bei den Berufsfahrern ein heiß umſtrittenes Rennen werden. Neben den beſten deutſchen Amateuren, die ſämt⸗ lich ihre Meldung abgegeben haben, werden je eine Mann⸗ ſchaft aus Holland, Belgien, Frankreich, Italien und der Schweiz am Start erwartet. Zu dem Rennen der Berufs⸗ fahrer ſind jetzt ebenfalls die erſten Meldungen abgegeben worden. Aus Italien haben Gay und Gremo ihre Teil⸗ nahme beſtimmt zugeſagt. f 5 «Ein neuer belgiſcher 500⸗Meter⸗Rekord wurde in Ant⸗ werpen von einem bisher wenig bekannten Läufer De Grande mit der ausgezeichneten Zeit von 15: 07,8 aufge⸗ ſtellt. Die bisherige Höchſtleiſtung wurde von van Cam⸗ penhout mit 15: 20 gehalten. a —& Die Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften in der Leicht⸗ athletik und im Schwimmen werden am 25. und 26. Juli in Danzig ausgetragen. Meldeſchluß iſt am 12. Juli beim Amt für Leibesübungen der Deutſchen Studentenſchaft, Danzig, Techniſche Hochſchule.. Jack Dempſey in Berlin. Der zurzeit auf einer Ver⸗ gnügungsreiſe durch Europa befindliche Weltmeiſter im Schwergewichtsboxen, Jack Dempſey, trifft, von Paris kom⸗ mend, am 3. Juni in Berlin ein. Dempſey hat mit einem großen Vergnügungsetabliſſement einen Vertrag abgeſchloſ⸗ ſen, ſich während mehrerer Tage in Schaukämpfen im Ring zu zeigen. Der Flugbetrieb Dortmund—Verlin. Der regel⸗ mäßige Flugbetrieb auf der Strecke Dortmund— Berlin wird am Mittwoch, den 3. Juni, eröffnet. Das erſte Flugzeug nach Berlin ſtartet auf dem Flughafen Dortmund⸗Brackel vorausſichtlich um 7 Uhr vormittags, Rückflug von Berlin, Tempelhofer Feld, nachmittags 4 Uhr. Der Fahrpreis ein⸗ ſchließlich der Fahrt mit dem Zubringerauto koſtet 90 Mark. M Weihe des Halleſchen Flugplatzes. In den erſten Tagen des Juni wird der neue Halleſche Flugplatz, für den zwei Flugzeuge gekauft ſind, eingeweiht. Mit großen Fluggeſellſchaften ſchweben zur Zeit Verhandlungen, um über Halle Fluglinien einzurichten. Man hofft im nächſten Jahre, in dem der preußiſche Staat größere Mittel zur Subventionierung des Flugweſens bereitſtellen will, auf titerſtützung von Staats wegen. f geblendet, damit ſte denken ſollen, e ſei eunig Sommer und deshalb immer ſingen. 5 1 Wenn den Vögeln in Deutſchland zwar nicht ein ſo ſchreckliches Los beſchieden iſt, ſo gibt es doch manche, die den Vögeln nachſtellen. Es ſind diejenigen, welche es nicht aner⸗ kennen wollen, daß die Vögel die treueſten Freunde und Verbündeten des Landmanns ſind, die den Pflanzenwuchs vor verheerendem Inſektenfraß ſchützen. Jeder, der ein Stückchen Erde bebaut, ſollte mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln verſuchen, die nützlichen Tierchen an ſein Grundſtück zu feſſeln. Mit unerbitterlicher Strenge ſollten ſie den kleinen Lausbuben entgegentreten, die durch Hecken und Gebüſch ſchleichen, denen kein Baumwipfel zu hoch iſt, um aus den Vogelneſtern Eier oder Junge zu rauben. Wo man die Vögel ſchont, werden ſie zahlreicher ihr fröhliches Lied anſtimmen und durch Vertilgung des verderblichen Angeziefers auch Dankbarkeit üben. Nicht nur zwiſchen den einzelnen Dörfern kann man einen Anterſchied bemerken, ſondern ſelbſt ein einzelnes Gehöft zeichnet ſich durch volle⸗ res Laub und reicheren Blütenſchmuck aus, wenn der Be⸗ ſitzer die gefiederten Gäſte zu ſchätzen und zu ſchützen weiß. Dazu läßt ſich aber noch mehr tun, als daß man die unge⸗ zogenen Buben abwehrt und den geliebten Singvögeln die Anſiedlung geſtattet. 5 i 9 N Freund Starmatz findet in jedem Jahr bei ſeinem Ein⸗ zug eine ſchöngebaute Baumkronenvilla vor. Auch den Störchen bereitet man oft eine Herberge. Sollte man da den kleineren Singvögeln nicht nur aus Liebhaberei, ſon⸗ dern um des eigenen Vorteils willen das Niſten erleichtern? Es macht wenig Mühe, wenn man Niſtkäſten aufhängt, die Aſtlöcher, in denen ſie gern brüten, reinigt, und die Neſter, die unter freiem Himmel liegen, durch eine kleine Ueber⸗ dachung vor Regen ſchützt. Vor allem aber achte man namentlich in der Paarungs⸗ und Brutzeit auf die wil⸗ dernden Katzen, denen unzählige kleine Sänger in den Gär⸗ ten zur Beute fallen, die uns vielleicht noch am Morgen mit ihrem fröhlichen Geſange begrüßten. Wer ſo die munteren Tierchen an ſeinen Hof und Garten gewöhnt und dabei ihre böſen Feinde, die neſterzerſtörenden und eierſammelnden Knaben abwehrt, dem werden ſie ſich bald zuträglich zeigen und Freude bereiten. Der Nutzen wird aber auch bald an Baum und Strauch, an Gemüſe und Getreide zu ſpüren ſein. gaht de 0 ee A e eee Wen de 3 . 5 5 * n 3 Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 2. Juni Nach den Feſttagen. Ein ideales Pfingſtwetter war uns dieſes Jahr beſchieden. Die erholungsbedürftige Menſchheit hatte reichlich Gelegenheit, ſofern einige Allzubeſorgte ſich von den paar Wölkchen, die ſich am frühen Morgen am Horizonte zeigten, doch noch abhalten ließen, ſich in Gottes freier Natur zu begehen. Die Temperatur war ſchwül und es beſtand Gewitterneigung, doch es blieb bei einigen„Schpritzern“, die an beiden Tagen gegen Mittag einſetzten und den Staub auf den Straßen etwas milderten. Der Ausflugsverkehr war ein enormer. Vollgepfropfte Züge von den Städten nach dem Schwarzwald und nach dem Odenwald. Auch bei der Kleinbahn war der Verkehr von Mannheim nach Heidelberg und nach der Bergſtraße ein äußerſt lebhafter, beſonders als das Wetter jeweils nachmittags ſich auf⸗ heiterte, hatte manche und mancher Aengſtliche ſich doch noch entſchloſſen, einen Sprung ins Freie zu wagen und es hatte niemand zu bereuen, nicht einmal das Gewitter, auf das ſich beſonders die Damen eingeſtellt hatten, traf ein. Der Geſang unſerer gefiederten Sänger erfüllte die klare Maienluft und wer es nicht vorgezogen hatte das nahe Gebirge aufzusuchen, konnte ſich in der näheren Umgebung über den vorzüglichen Stand der Saaten und die eine gute Ern te verſprechenden Obſt⸗ Kurz, ein Ausflug an Pfingſten war bäume erfreuen. lohnend — Veteranenhilfe. In einem Runderlaß des preußiſchen Innenminiſters werden die nachgeordneten Behörden er⸗ neut erſucht, Anträge der Veteranen um Gewährung der Kriegsteilnehmerbeihilfe in Anbetracht der wenig günſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſowie des hohen Lebensalters der ſämtlich mehr oder weniger erwerbsunfähigen Vete⸗ ranen möglichſt wohlwollend zu behandeln. Wenn z. B. einem Veteranen durch Verwandte zwar Anterkunft und Verpflegung, aber keine Geldunterſtützung gewährt wird, ſo ſoll unbedenklich die Bedürftigkeit anerkannt werden. — Die Zweimarkſtücke. Während bisher nur ſilberne Ein⸗ und Dreimarkſtücke im Umlauf waren, iſt jetzt die Prägung der ſilbernen Zweimarkſtücke in vollem Gange. Die erſten Stücke ſind bereits in Umlauf gekommen. Die Stücke werden ſchon in den allernächſten Tagen zur Aus⸗ abe gelangen. Die Prägung der Zweimarkſtücke iſt weſent⸗ ich beſſer, als die der Einmarkſtücke. Der Reichsadler iſt etwas geſtärkt auf den Stücken zu ſehen. „ Poſtkreditörieſe für die Reiſezeit. Wer eine längere Reiſe innerhalb Deutſchlands antritt, ſollte nicht verſäumen, 155 vorher ein Poſtkreditbriefheft ausſtellen zu laſſen. Er ſt dann nicht gezwungen, größere Barmittel mit ſich zu ühren, die geſtohlen oder verloren werden können, ſondern at den Vorteil, ſeine Barſchaft in jedem, auch dem kleinſten deutſchen Poſtort durch Abhebungen aus ſeinem Poſtkredit⸗ briefguthaben leicht wieder ergänzen zu können. Die Poſt⸗ kreditbriefe müſſen auf volle 100 Rm. lauten und werden bis zu 5000 Nm. ausgeſtellt. Sie werden im ganzen deut⸗ ſchen Reichspoſtgebiet eingelöſt und gelten ein halbes Jahr lang. Täglich können bis zu 500 Rm. abgehoben werden. Sonntags verlangt werden, ſolange die Schalter der betreffenden Poſt⸗ j behördliche und eigenhändiger Anterſchrift des Inhabers. Für die Abhebungen werden keinerlei Gebüh⸗ Der Betrag, auf den der Poſtkreditbrief lauten ſoll, iſt vor der Ausſtellung des Poſtkreditbriefheftes mit Zahlkarte oder— von Poſtſcheckkunden—durch Poſt⸗ Poſtſcheckamt einzuſenden. Gebühren ſind nur bei der Beſtellung des Poſtkreditbriefes zu ent⸗ Die Auszahlungen können auch nachmittags und anſtalt geöffnet ſind. Als Ausweis genügt jeder Ausweis mit Lichtbild ren erhoben. überweiſung an ein kichten. Sie betragen 10 Pfg. für jede 100 Rm., ſftindeſkens 1 Rm. Außerdem ſind für das Poſtkreditbriefheft 30 Pfg. zu zahlen. Dafür wird das Heft dann vom Poſtſcheckamt unter„Einſchreiben“ an die gewünſchte Anſchrift koſtenlos zugeſandt. Anträge auf Ausſtellung von Poſtkreditbriefen nehmen alle Poſtanſtalten entgegen, die auch bereitwillig jede gewünſchte weitere Auskunft über den Poſtkreditbrief⸗ verkehr erteilen. Juni. Nachdem in Wonnemonat Mai der Frühling ſeine ganze Pracht entfaltet hat, hat das Blühen und Sprießen im Juni zwar noch nicht ſein Ende erreicht, aber es beginnt auch ſchon allmählich die Zeit der Reife. Bei vielen Pflan⸗ zen reift bereits der Samen, und auch die erſten Früchte aus dem Freien, wie Erdbeeren und Kirſchen, werden auf den Markt gebracht. Immer mannigfaltiger und bunter wird der Blumenteppich. Nelken und eine Unmenge blü⸗ hender Gräſer enthüllen ihre zarten Reize. Die Diſteln blühen, roter Mohn und blaue Kornblumen drängen ſich hervor, zur geringen Freude des Landwirtes. Ferner gibt es in großen Füllen Ackerveilchen und wilde Reſeda, zahl⸗ reiche Kleearten, die von Bienen und Hummeln fleißig auf⸗ geſucht werden, ſodann Schafgarbe und Vogelwicke, Korn⸗ rade und auf Wieſen die Natterwurzel mit ihren Purpur⸗ blüten. Im Garten iſt jetzt die Zeit der Roſen, und mancher in bt aus vollem Herzen: „Noch iſt die blühende, goldene Zeit, Noch ſind die Tage der Roſen!“ Auch die ſanften Schweſtern, der Königin unter den Blumen, Lilien und Weißdorn, blühen. In den Straßen und auf den Plätzen duften die blühenden Linden. Bei dem Duft der Lindenblüte wird ein gefühlvolles Herz wohl an das Lied von der„Lindenwirtin“ erinnert, das mit den Porſen ſchließt: „Vor ihm ſtand ein volles Glas, Neben ihm Frau Wirtin ſaß Unter der blühenden Linde.“ Das Käfervolk, das jetzt in der Natur den Tiſch reich gedeckt findet, ſurrt und brummt. Der Junikäfer bevölkert mit Vorliebe die Roggenhalme, und der Rieſe unter dem Käfervolk, der bewährte Hirſchkäfer labt ſich jetzt an dem ſüßen, aus verwundeten Eichen fließenden Saft. Die Glüh⸗ würmchen, auch Johanniskäfer genannt, leuchten abends auf Wieſen und an Grabenrändern wie tauſend funkelnde, Sternlein. Das Männchen fliegt allabendlich mit ſeinem Laternchen umher und ſucht die gleichfalls leuchtende im Graſe ſitzende Erkorene. Die bunte Schar der Schmetter⸗ linge tummelt ſich auf allen Blüten; ſie hat Zuwachs erhal⸗ ten durch den Nachtfalter und den kleinen Fuchs. In ſtillen Waſſern findet der Naturfreund Larven von Fröſchen und Kröten; Ellritze und Lachslaichen. Die Zug⸗ vögel haben ſich nach langer Reiſe häuslich eingerichtet und beſorgen das Brutgeſchäft. Mancher aber, wie der Mönch, der Rohrſpatz, der Baumpieper, ſowie die, welche die erſte Brut hinter ſich haben, ſingen aus voller Kehle. Auf flügge Junge können Rotkehlchen, Grünfinken und die Storcheltern ſchon ſtolz ſein. Bei Hirſchen und Rehen iſt die Kinder⸗ ſtube beſetzt, beim Haſen ſchon zum zweiten, ja dritten Male. Die jungen Füchſe machen ſich ſelbſtändig und beginnen ihr RNäuberleben auf eigene Fauſt, Für den Imker iſt der Juni der reichſte Honigmond. Er nützt ihn fleißig, reiht neue Schwärme ſeinem Bienenſtande 1 und vergrößert die Wohnungen der fleißigen Honig⸗ räger. So geht das ganze Leben in der Natur dem Sommer * und ſchließlich der Zeit der Ernte entgegen. Vermiſchtes. Ein Sammler ſeltener Art. wörtlich geworden und von dem es bekannt iſt, daß er niemals auch nur die einem künſtleriſchen Zwecke hergab, wurde einmal ge⸗ fragt, was er denn eigentlich mit den ungeheuren Geldſummen, die er verdiene, beginne.„Ich h 6 war die Antwort,„in jungen Jahren begonnen, eine Sammlung von Münzen und Kupferſtichen anzulegen, und dieſe iſt noch lange nicht komplett“. Auf die Bitte, dieſe koſtbare Sammlung ſehen zu dürfen, der Bankier:„Ich glaube nicht, daß Sie ſich dall intereſſieren werden; denn die Münzen, die ich auf Noten den engliſchen Bank.“ G Ausſteuerpflicht der Eltern. Die Tochter 60. auf Gewährung einer angemeſſenen Ausſteuer zur richtung ihres Haushalts, wenn ſie nicht ſelbſt ein u Beſchaffung der Ausſteuer ausreichendes Vermögen“ ſitzt. Verpflichtet iſt in erſter Linie der Vater, Gewährung imſtande iſt. Wenn dies nicht der oder der Vater verſtorben iſt, geht die Verpflichtunl auf die Mutter über. Die Tochter bedarf bis zur endung des 21. Lebensjahres zur Eingehung ein Einwilligung derſelben heiratet, die Ausſteuer verweigern. Hat die Tochter jedoch 21. Lebensjahr vollendet und heiratet ſie dann Zuſtimmung oder gegen den Willen der Eltern, ſind dieſe gleichwohl ausſteuerpflichtig, es ſei ihr den Pflichtteil zu entziehen. Di Tochter hat. einen Anſpruch auf einmalige Aus a er, bei Wiehen verheiratung kann ſie eine ſolche niche kerlangen. Ausſteueranſpruch verjährt in einem J bre von E noehung der Ehe an. 0 0 I Die„zufriedenen Gehaltsempauger, gender, ſchier unglaublicher Vorfall ereignete ich 0 einem engliſchen Städtchen. Nicht etwa das war erſtaunlich, daß der Bürgermeiſter ſich für eine Elf keit einſetzte. Aehnliches iſt, wenn auch nicht oft, doch manchmal ſchon dageweſen. 00 die able Haltung der Regierung war alles andere als eine tenheit, aber ihre Begründung iſt einzig daſtehend der Weltgeſchichte: Die Regierung hätte dem 0 kollegium ſchon vor einiger Zeit eine Aufbeſſen ihrer recht mageren Gehälter vorgeſchlagen und ſich nicht veranlaßt, dies noch einmal zu tun, kung zurückgewieſen habe, ſie wäre mit ihren a hältern zufrieden. Pie A Für Abſchaffung der Todesſtrafe in England, fetz⸗ engliſche Arbeiterpartei hat im Unterhauſe einen Ge afe enkwurf eingebracht, der die Abſchaffung der Tobesſ vorſieht und an deren Stelle eine Einkerkerung vorſchl 1 Für Mord und Landesverrat ſoll als Strafe auf ebel N längliche Zwangsarbeit erkannt werden. 0 A Verkehrsentlaſtung in London. Ein 500 Meter 10 ger Tunnel, der eine breite Fahrſtraße aufnimmt, unter dem Stadtinnern von London zur Entlaſtung Straßenverkehrs gebaut. J de Durch das der heutigen Ausgabe unſerer Zeitung beilegen el Proſpekt der Fa. R. Taniewski, Braunſchweig iſt 1 Leſern Gelegenheit gegeben, dichteriſch tätig zu ſein- designen Soranſhln 105/26, liegt zur Einſicht der Beteiligten vom 80. Ma 13. Juni l. Is. im Amtszimmer des Pfarramts auf, Einwendungen gegen den Voranſchlag, welche ſchriftlich oder mündlich bei dem Vorſitzenden des Kirchengemeinderats anzubringen wären, ſind nur bis zu dem für die Beſchlußfaſſung der Kirchen⸗ gemeinde beſtimmten Tage zuläſſig. Seckenheim, den 30. Mai 1925. Evangel. Kirchengemeinderat: . Kunz. Empfehle mein Lager in: Fahrrädern aur aderm fahrrädern) Zentrifugen Fußrrud-Hummi u. ſümiliche Friabloile bei kleiner Anzahlung u. leichter Teilzahlung. 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Dienstags und Freitags Aebung der Volksturner im„Bierkeller“. In Anbetracht des bevorſte henden Bezirks⸗ turnfeſtes mit Vereinsturnen iſt es dringend not⸗ wendig, daß die Uebungsſtunden wieder zahlreich und pünktlich beſucht werden. Der Turnwart. Der Verein unternimmt am 14. Juni eine Radtour, worauf die Mitglieder heute ſchon auf⸗ merkſam gemacht werden. Näheres wird noch bekanntgegeben.) Der Vorſtand. — . Meine quilecſcuse. Ec nHimnitauich Jſmen ECeidl uncl Beli. 0 Hele Manksehreiben. Diskreter Versand per Machnahme. Frau Joa Nôber frühere egirłshebamme Hamburg v 32 nesibmeqſnv pun neprenisssno e 463 Helerstrasse 68. Fußball Vereinigung 9s Seczenheim E. B. 1 Morgen Mittwoch Abend 6 Uhr Training unter Leitung des Trainers. Reſtloſes Erſcheinen aller Spieler dringend erforderlich. Der Trainer. Möbel Kaufen gie gulf und billig Solange Vorrat offerlere: Fühloföümmer z. erer J 395. dnlelſeöhmmor, desrcbend ene Büffet, Erreddene, Ausziehtisch, 375 4 4 Folsterstüähle Mk. 5 fülche. 185. 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