2 2 . 0 „ 1 0 —— 7 „ dealer glich 25. Jahrgang Bezugspreis: Für den Monat Juni 1.40 Goldmk, frei ins Nals Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldyfg. amen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Veilagen: Illustriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Mittwoch, 3. Juni 1925 Tages · und fudeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruh⸗ Die Marokkokriſe in Frankreich N Paris, 31. Mai 1925. Sor Das neue franzöſiſche Kabinett Painleve hat ſeine mit ba! Ganz 1 davon, daß die Gegenſätze neue em engliſchen Bundesgenoſſen immer wieder von Sta die Lage erſchweren, daß der Frankkurs ſeinen ten 1d nur unter den äußerſten Anſtrengungen behaup⸗ enten n muß jetzt auch noch die Marokkofrage zu Aeren Schwierigkeiten führen. Der lebenslustige Pa⸗ 0 bat es zwar in den letzten Jahren ganz verlernt, bregüber die politiſchen Probleme den Kopf zu zer⸗ dufgeri aber die Marokkofrage hat ihn doch gewaltig Aaiſatelt. Wenn man heute bei dem wunderbaren cardetter die wieder in alter Pracht ſtrotzenden Bou⸗ Mar hinunter flaniert, hört man nur das eine Wort jung okko!“ und nochmals„Marokko!“ Die Zeitungs⸗ en ſchreien es mit überſchlagender Stimme, die N. 15 1 7 Heſchäftsleute, die ihren Nachmittagsſpaziergang ma⸗ oder um einen großen Poſten Brüſſeler Spitzenwäſche uftender Parfümerien. Man kann es derſtehen, marokter Franzoſe durch die Kampfberichte aus dem gen lästiiſchen Kriegsgebiet ſein Blut in Wallung brin⸗ frage it, denn es handelt ſich ja um eine Preſige⸗ . ankreichs, um den Ruhm der franzöſiſchen 20 Franzoſe hat der Kampf mit den Riffkabylen und den mit f überhaupt begonnen? Die Politiker ſtreiten di leidenſchaftlichem Eifer, wer daran Schuld ſei, Pninleve prekäre Situation entſtanden iſt. Herriot, demalias oder Nollet? Als vor einigen Monaten der Ferter ge, Miniſterpräſident Herriot mit bewunderns⸗ Veiſchef, bneidigkeft die Beſettigung der franzöſiſchen Lines t beim Vatikan trotz des heftigen Widerſpruches Franzo eiles feiner Freunde durchſetzte, da war der d öoſe allgemein entzückt über die Eleganz, mit A3 196 politiſchen Duellanten die Klinge kreuzten. die Ma diesmal Painleve mit den Sozialiſten über geen Hekopolitik ftritt, da war man in Paris all⸗ Feinde erſchüttert über die gequälten Argumente, die Cozialiſ, vortrug und über die agreſſive Art, in der die 1 hen über die Maroktoaffäre ſprachen. en Pafntand glaubt dem franzöſiſchen Miniſterpräſden⸗ darum nleve ernsthaft die Verſicherug, daß es ſich nur der ranepandelt habe, einige Vorpoſten zum Schutze mand wüfzſiſchen Intereſſenſphäre vorzuſchicken. Nie⸗ Jenwärtull es glauben, denn obwohl der Franzoſe ge⸗ gebiete 7 nicht an eine Erweiterung ſeiner Kolonial⸗ man zu—— 50 will er doch nichts davon wiſſen, es 9 s Pa 0 Als ö d ſelbtutegenüber es ſch brechen von dem Marokkoproblem, als handele d ringen Geſellen igen f ba den würden innerhalb weniger Tage zur Raiſon E 5 5 5 e . zen Wagterung Painleve will es vermeiden, in der t den Eindruck hervorzurufen, als ob die gase ge Politit in Marokko auf einen Krieg mit ie e Jurücttenen abgeſtimmt ſei. Daher auch die def mititäriſcaltung, daher auch die Vorſicht, mit der ent t hätten chen Operationen getroffen werden. Viel⸗ duchieden die franzöſiſchen Waffen längſt die Lage Aa areſſenſppand Abd el Krim aus der franzöſiſchen Aampfflugzehäre verjagt, aber man wal nicht mit Aledenezpedgen vorgehen, man will keine großen ist Vetiionen ausſenden und— was das wich⸗ eden dan will kein Geld für den Marokkokrieg e err. 5 1 dartafto in le Verlauf der franzöſiſchen Kämpfe in dem erliere r wenig zu ſagen. Soll man ſich etwa När folg aa die kleinen Gefechte, die mit wechfeln⸗ 5 ſche Kameführt worden ſind, als entſcheidende mi⸗ den ein Rätf kibandlungen zu werten? Soll man ſich ob dun ch ernten darüber einlaſſen, ob die Franzo⸗ dene Nüfftabulſtbafte Schlappen erlitten haben oder Die La hen in dieſem Kampfe unterliegen wer⸗ nt Jeidung ge iſt ſo, daß von heute auf morgen eine nicht zu erwarten iſt. Wird der Kampf ver rim fortgeführt, dann werden noch Mo⸗ die Ae denken man 1 eine völlige Beruhigung in hat 0 gierug mann Neuerdings verlanzt die Linke, nehm iachblicken oge den Frieden herſtellen, Painleve ren boomt. Maſſen, daß ihm dieſer Vorſchlag ge⸗ tun, 2 Qui d n hat es jedoch, ſo ertlären die Her⸗ le in das 1 1 1 Wüsten mana gebrnamoderne Feitalter wieder ein bracht hat. Wozu alſo die große 1 916 e Leute, die es in Paris aller⸗ Innte wicht ſchütten den Kopf.„Mor klos“ 5 igere Dinge unternehmen. 7 freihält und die Dinge an ſich herantreten ordentlich bedeutſamen Die Note der Alliierten. Vor der Ueberreichung des Kontrollberichts. 1 75 Kh. Berlin, 2. Junk. Die Ueberreichung der alliierten Note über die Entwaffnungsſfrage, die unmittelbar bevorſteht, wird nunmehr die außenpolitiſchen Verh idlungen wieder in Fluß bringen. Es hat mehrere Monate gedauert, ehe ſich die alliierten Regierungen über die endgültige Mitteilung an Deutſchland einig geworden ſind, und man hat in dieſer Zeit den Verſuch unternommen, durch diplomatiſche Unterhandlungen in der Sicherheits⸗ frage eine Verſtändigungsgrundlage zu ſchaffen. Die wichtigſte Frage, die ſich die Reichsregierung nach der Uebermittlung der alliierten Note vorzulegen hat, wird die ſein, ob die in dieſer Zeit gefundenen Annäherungs⸗ punkte zwiſchen den Auffaſſungen Deutſchlands und der Alliierten dazu ermutigen könnten, neue deutſche Vor⸗ ſchläge zur Löſung des Entwaffnungskonfliktes an die alliierten Regierungen zu richten. Weiterhin wird ſich die Reichsregierung nach Auffaſſung der maßgebenden Berliner diplomatiſchen Kreiſe ſehr eingehend damit beſchäftigen müſſen, auf alle detailierten Beſchuldigun⸗ gen der alliierten Regierungen in der eingehendſten Weiſe zu antworten und etwaige fälſchliche Be⸗ hauptungen der interalliierten Militärkontroll⸗ organe zu widerlegen. Solange der Inhalt der intekalliierten Mitteilun⸗ gen noch nicht bekannt iſt, läßt ſich ſehr ſchwer heur⸗ teilen, inwieweit die Reichsregierung in der Lage ſein wird, auf die angekündigten Forderungen der alli⸗ ierten Regierungen einzugehen. Das Reichskabinett muß nach dem kritiſchen Verlauf der letzten Reichstags⸗ debatten ſehr ſtarke Rückſichten auf die deutſchen Par⸗ teien nehmen, ſodaß einem etwaigen Entgegenkommen Deutſchlands 6 ſtarke Grenzen gezogen ſind. Wenn irgend möglich, ſoll verſucht werden, neue Spannungen zu vermeiden, um eine Beunruhigung der ohnehin ſchon ernſten wirtſchaftlichen Lage zu verhü⸗ ten. Man ſieht ſich in Berlin zwar darauf gefaßt, daß der Ton der alliierten Mitteilungen außer ordent⸗ lich ſcharf ſein wird und im erſten Augenblick ernſte Befürchtungen hervorrufen muß. Umſo notwen⸗ diger erſcheint es aber auch, daß ſich die Regierung Luther⸗Streſemann von jeder Nervof 15 ät äßt. Auf jeden Fall iſt es ausgeſchloſſen, daß ernſte Ver⸗ wicklungen eintreten können, denn die alliierten Re⸗ gierungen dürften ſich inzwiſchen darüber klar geworden ſein, daß im gegenwärtigen Stadium der Entwicklung der europäiſchen Verhältniſſe eine Politik der ſchroffen Diktaue nur die ünheil⸗ vollſten Rückwirkungen haben muß. Von goßer Bedeutung iſt es, daß die Reparationskom⸗ miſſion einſtimmig der Botſchafterkonferenz mit geteilt hat, daß Deutſchland ſeine Reparationspflichten treu erfüllt. Von unterrichteter Seit des Ber⸗ liner Auswärtigen Amtes wird darauf hingewieſen, welch außerordentlich große moraliſche Wirkung dieſer Beſchluß der Reparationskommiſſion auf die öffentliche Meinung der ganzen Welt, insbeſondere auf die Ame⸗ rikas ausüben muß. Dieſes Moment iſt ſo ausſchlag⸗ gebend, daß man deutſcherſeits gar keine Veranlaſſung hat, den kommenden Auseinanderſetzungen mit irgend⸗ welchen Befürchtungen entgegenzuſehen. Der Beſchluß der Reparationskommiſſion iſt übrigens der Reichsre⸗ gierung offiziell mitgeteilt worden. Wie wir hören, wird die Reichsregierung in ihren Antworten auf die alliierten Mitteilungen ſelbſtverſtändlich von der außer⸗ moraliſchen Rückenſtärkung durch die Reparationskommiſſion Gebrauch machen und ausdrücklich darauf hinweiſen, daß die loyale Erfül⸗ lung der deutſchen Verpflichtungen nur dann ſi⸗ chergeſtellt werden kann, wenn die außen⸗ politiſche Entſpannung anhält und der deutſchen Re⸗ gierung Gelegenheit gegeben wird, die innerdeutſchen politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe weiter zu befeſtigen.. 1 1 —— Räumung der Sanktionshäfen? Berlin, 2. Juni. Der Pariſer Berichterſtatter des„Vorwärts“ erfährt von unterrichteter Seite: Di⸗ Feſtſtellung der Reparationskommiſſion, daß Deutſch⸗ land ſeinen finanziellen Verpflichtungen voll nachge⸗ kommen iſt, wird in abſehbarer Zeit die Räumung der im Frühjahr 1921 beſetzten Städte Düſſeldorf, Duis⸗ burg und Ruhrort zur Folge haben. Die Beſetzung der drei Rhein⸗ und Ruhrhäfen, die bekanntlich reinen Sanktionscharakter beſitzt, hat mit der Feſtſtellung der Reparationskommiſſion jede rechtliche Grundlage ver⸗ loren. Die franzöſiſche Regierung ſoll ſich bereits prin⸗ zipiell zur Räumung dieſer Städte bereit erklärt ha⸗ ben. Mit Rückſicht auf die Beſetzung des Ruhrgebie⸗ tes wird die Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen aus den drei Städten allerdings erſt für die zweite Hälfte des Auguſt in Ausſicht genommen. Der Inhalt der Abrüſtungsnote. Paris, 2. Juni. In einer Havas⸗Meldung heißt es über den Inhalt der Abrüſtungsnote, ſie ent⸗ halte außer der Aufſtellung der von Deutſchland er⸗ füllten Militärklauſeln des Verſailler Vertrages die Liſte der bisher angeblich nicht erfüllten militäriſchen Beſtimmungen, ferner die Aufzählung der notwendi⸗ gen Einrichtungen, deren Ausführung die Interalliierte Militärkontrollkommiſſion zu überwachen haben werde und das Verzeichnis der ſettens der Alliierten in mi⸗ litäriſcher Beziehung früher angeblich gemachten Kon⸗ zeſſionen. Die Räumung Kölns werde erfolgen, ſo⸗ weit Deutſchland ſeine Verpflichtungen erfüllt habe. Der Kontrollbericht der Interalliierten Militärkontrollkom⸗ miſſion werde, wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, in einigen Tagen veröffentlicht werden. Die engliſche Note an Frankreich. London, 2. Juni. Nach dem„Daily Tele⸗ graph“ ſoll der Hauptzweck der engliſchen Note an Frankreich über die Sicherheitsfrage darin beſtehen, Frankreich zu erklären, daß der Sicherheitsvorſchlag, wie er vom Quai d' Orſay befürwortet wird, von Eng⸗ land nicht angenommen werden könne. Im Quai d'Orſay ſei man über die Aufnahme der engliſchen Note an Briand geteilter Anſicht geweſen. Man hoffe jedoch, daß eine Einigung auf der Grundlage der eng⸗ liſchen Note bald zuſtandekommen werde und daß die Antwort auf die deutſchen Sicherheitsvorſchläge bis Mitte Juni möglich ſein werde. a 2 2 ö Engliſcher Optimismus. London, 2. Juni. In Londoner offiziellen Kreiſen glaubt man, daß ſich die franzöſiſche Regierung mit ihrer Anſicht über die Sicherheitsfrage immer mehr dem Standpunkt Chamberlains nähere, wonach die Verhandlungen über den Sicherheitspakt innerhalb der Grenzen des deutſchen Ange⸗ bots gehalten werden müſſen. Die Schwierigkeiten ſeien nach engliſcher Auffaſſung über⸗ haupt nur durch die von Poincare geſchloſſenen Bünd⸗ niſſe mit Polen und der Tſchechoſlowakei entſtanden, nachdem Briand 1922 die Garantie der deutſchen Weſt⸗ grenze gefordert habe. Man glaubt in London auch, daß Briand die Forderung auf dieſe Klauſel fallen laſſe. Chamberlain wird Sonntag nach Genf ab⸗ reiſen. Amerika und die Sicherheitsfrage. „Deutſchland hat vollkommen abgerüſtet.“ Berlin, 2. Juni. Nach einer Newyorker Mel⸗ dung ſoll dort die Auffaſſung verbreitet ſein, daß Eng⸗ land glaube, im Falle eines Scheiterns der Sicherheits⸗ verhandlungen infolge der franzöſiſchen Haltung werde Amerika deshalb auf Seiten Deutſchlands ſtehen, weil ein weiterer alliierter Druck auf Deutſchland bezüglich der Abrüſtung nich der Meinung amerikaniſcher Dip⸗ lomaten gleichbedeutend mit einer ökonomiſchen Behin⸗ derung ſein würde und ſich auch innerpolitiſch in Deutſchland auswirken könne. Nach der Auf ⸗ faſſung Amerikas habe Deutſchland vollſtändig abgerüſtet. Englands Sicherheitsgarantien. London, 2. Juni. Dem„Datly Expreß“ zu⸗ folge iſt das Foreign Office bereit, Frankreich während 30 Jahren den Schutz ſeiner Weſtgrenze zu garantieren. „Daily Telegraph“ ſchreibt, daß Briand fälſchlicherweiſe glaube, daß England den Franzoſen im Falle eines Zwiſchenfalls an der deutſchen Oſtgrenze das Einmarſch⸗ recht ins Rheinland zugeſtehen werde. In einem ſol⸗ chen Falle müßten die Völkerbundsſatzungen eingehal⸗ ten werden, was ſo viel bedeute, daß der Völkerbunds⸗ rat einſtimmig zu entſcheiden hätte, wer im Unrecht ſei. Außerdem müſſe eine einſtimmige Entſcheidung des Völkerbunds rats darüber herbeigeführt werden, ob mi⸗ litäriſche Maßnahmen ſeitens des Völkerbundes er⸗ Riffen werden ſollen oder nicht. Immer noch Angewißheit über das Schickſal Amundͤſens. Berlin, 2. Juni. Nach den hier vorliegenden Meldungen aus Spitzbergen iſt die Lage immer noch unverändert. Das Begleitſchiff„Fram“ hat die Well⸗ mannbay bereits verlaſſen und iſt nach der Kingsbay abgegangen. Bei der Beſatzung der beiden Schiffe ſteigen jetzt auch Zweifel auf, ob die Teilnehmer der Expedition im Flugzeug werden zurückkehren können. Der Wetterdienſt iſt aufgelöſt worden. Die Metereolo⸗ gen von Kingsbay ſind nach Oslo abgereiſt. Nur fünf Mitglieder der geſamten Expedition bleiben auf Spitz⸗ bergen zurück. Wie aus Paris gedrahtet wird, ſoll die franzöſiſche Regierung der norwegiſchen angeboten haben, ein franzöſiſches Forſchungsſchiff zu Nachfor⸗ ſchungen nach Amundſen zur Verfügung zu ſtellen. Die Nachforſchungen nach der Expedition können überhaupt nur bis Ende Auguſt vorgenommen werden, da Amund⸗ ſen durch die Polarnacht gezwungen wäre, von da ab an Ort und Stelle zu überwintern. i “ Die Reichsregierung hat ſich in Uebereinſtim⸗ mung mit den ihr naheſtehenden Parteien entſchloſſen, auf eine Weiterverfolgung des dem Reichstag vorlie⸗ — 75 Entwurfes über den Perſonalabbau zu ver⸗ —* Wie aus Mülhauſen im Elſaß gemeldet wird verlautet dort, daß der geplante Beſuch der deutſchen Turner nicht ſtattfinden würde, da ihnen jedenfalls die Einreiſebewilligung verweigert werden dürfte. j Der türkiſche Botſchafter Kemal Eddin Paſcha, der als Oberkommandierender gegen denKurdenaufſtand vor etwa zwei Monaten nach der Türkei zurückberufen worden war, iſt wieder in Berlin eingetroffen. 5 ! Die Botſchafterkonferenz hat beſchloſſen, das Erſuchen der bulgariſchen Regierung, die wegen der kommuniſtiſchen Unruhen neu eingeſtellten 10 000 Mann Miliztruppen in Etappen zu entlaſſen, abzulehnen. — Der belgiſche König hat den Katholikenführer abe 90—.— e empfangen und man aubt, daß dieſer den Auftrag zur Regierungsbi erhalten wird. 1 5 e —“ Zwiſchen der belgiſchen Regierung und dem ſa⸗ paniſchen Botſchafter ſind Ratifikationsurkunden des belgiſch⸗japaniſchen Niederlaſſungs⸗ und Schiffahrtsver⸗ trages ausgetauſcht worden. 8 1 Der tſchechiſche Außenminiſter Beneſch hatte in Paris eine längere Beſprechung mit Briand. Man er⸗ klärt, daß ſeine Unterredung ſich hauptſächlich auf die Sicherheitsfrage bezogen habe. — In London iſt ein Komplott zur Ermordung des ruſſiſchen Geſchäftsträgers in London, Rakowſfki, aufgedeckt worden. Die Einzelheiten werden noch ge⸗ heim gehalten. * Das amerikaniſche Staatsdepartement teilt mit, daß der amerikaniſche Beobachter in der Reparations⸗ 9 205 Logan aus privaten Gründen zurückgetre⸗ —x Nach einer Meldung aus Waſhington hat die belgiſche Regierung durch ihre beiden diplomatiſchen Vertreter den Wunſch ausgedrückt, Verhandlungen über die Fundierung der belgiſchen Schuld ar die Vereinig⸗ ten Staaten einzuleiten. ! Wie aus Shanghai gemeldet wird, iſt der Streik der chineſiſchen Arbeiter in den japaniſchen Spinnereien zu einem regelrechten Aufruhr ausgewachſen, der in einen Generalſtreik überzugehen droht. e ——« Die Sowjetregierung ſoll beabſichtigen, die ruſ⸗ ſiſchen Kronjuwelen in Amerika zu werkaſen. Der Wert dieſer Juwelen werde auf 300 Millionen Goldrubel 1— geſchätzt. i Reichsrat und Reichstag. Eb. Berlin, 2. Juni. Wie wir hören, werden in den nächſten Tagen Beſprechungen zwiſchen Ver⸗ tretern des Reichsrates und der Reichstagsparteien ſtattfinden, um den Konflikt wegen der Fragen der bayeriſchen Volksgerichte gütlich beizulegen. Nament⸗ lich von Seiten der Rechtsparteien wird gewünſcht, daß es dem Reichspräſidenten von Hindenburg erſpart bleibe, ſchon jetzt in politiſche Konflikte einzugreifen. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 2. Juni. Der Abg. Duffner(3. hat im Landtag folgenden Antrag eingebracht, die Re⸗ gierung wolle 1.d.̃. im badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz vom 10. Auguſt 1921 den Abſatz 2§ 16 ſtreichen und anſtelle der erhöhten Waldſteuerkapitalien die Friedens⸗ ſteuerwerte unter Berückſichtigung der berichtigten Wehr⸗ beitragswerte ſetzen; 2. bei Waldungen mit ausſetzendem Betriebe auf Antrag Beſtände bis zu 40 Jahren nur mit 25 Pro⸗ 1 des Steuerwertes zur Steuer heranziehen, ſo⸗ ann i 5. den Geſuchen von kleineren und mittleren Wald⸗ beſitzern um gnadenweiſen Nachlaß oder Rückerſatz der für das Jahr 1924 bezahlten oder für das laufende Jahr fälligen Grund⸗ und Gewerbeſteuer in weitgehen⸗ dem Maße entgegenkommen und auch beim Reiche für eine Sonderbehandlung dieſer Pflichtigen hinſichtlich der Einkommen⸗ und Vermögensſteuer eintreten. l Karlsruhe, 2. Juni. weil er ſich in zwei gangen hatte. Im hatte in zu unzüchtigen leitet. Einige Folgen des bald wieder hergeſtellt. auf die Strafe angerechnet. Freiburg, 2. Juni. Reichs bundes ten in Freiburg.) feiertagen hielt der Gau bliebenen ſeine Tagung ab. Zahl von treter der 0 ſonſtiger Behörden und bei. erſtattet. Am zweiten Tage trag das der die 5. Jahrestagung des beſchädigten, gelhafte Kriegsopfer hinweiſt. Anträge zum Heraufſetzung Geſchädigten, bezieher verlangt. Freiburg, 2. Juni. und Urkundenfälſchung auf in Stellung war, buch verwahrt lag, angemeſſen. Kirchen, 2. Juni. fehlt jede Spur. mund. Folgen von einem Radfahrer ſtellte ohne Schönau im Wieſental, ter feier in Schönau Schlageters die 8 5 2 Aus dem badiſchen Lande. (Sittlichkeitsver⸗ brecher.) Vor dem hieſigen 1. d. zwei ſchwere Sittlichkeitsdelikte Im erſteren Falle wurde dem verheirateten Karl Eß⸗ wein aus Karlsdorf unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände eine Gefängnisstrafe von Fällen an kleinen Mädchen ver⸗ zweiten Falle wurde der gleich⸗ falls verheiratete Metallſchleifer Karl Daum aus Grö⸗ tzingen zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. ſeiner Eigenſchaft als Tanzlehrer eine Schü⸗ lerin, deren Unerfahrenheit er ſich Handlungen und intimem Verkehr ver⸗ Zeit danach war das Mädchen an den Verkehrs erkrankt, Verführungsverſuche bei an⸗ deren Schülerinnen hatten keinen Erfolg. Das Gericht ließ mit Rückſicht auf die ſeitherige Unbeſcholtenheit des Angeklagten Milde walten und ſah von einer Zucht⸗ hausſtrafe ab. Die erlittene Unterſuchungshaft (Gautagung der Kriegs beſchädig⸗ An den beiden Pfingſt⸗ Baden des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinter⸗ Außer einer beträchtlichen Delegierten wohnten dieſer Tagung auch Ver⸗ Verſorgungsämter der badiſchen Regierung, mehrere Landtagsabgeordnete Am erſten Tage wurden die verſchiedenen Berichte vorſitzende Maroke⸗Berlin in einem ausführlichen Vor⸗ Thema„Die Aufgaben unſerer Hierbei gelangte eine Entſchließung zur Annahme, umfaſſenden Gaues Baden vom Reichsbund der Kriegs⸗ Kriegsteilnehmer Reichsregierung und Oeffentlichkeit erneut auf die man⸗ und ungenügende Verſorgung der deutſchen Der Gautag fordert von Reichs⸗ tag und Reichsregierung beſchleunigte Erledigung Reichsverſorgungsgeſetz. Es wird der Renten für die Hinterbliebenen und Erhöhung der Bezüge der Elternrenten⸗ (Unterſchlagung.) Der 31 Jahre alte Kaufmann Peter Klee aus Neubrei⸗ ſach ſaß wegen erſchwerten Diebſtahls, Unterſchlagung einem Vergnügungstaumel erfaßt, erbrach Klee in dem Geſchäfts zimmer der Firma in Neuenburg, bei der er das Schreibpult, in dem das Scheck⸗ ſtellte einen mit gefälſchter Unter⸗ ſchrift verſehenen Scheck im Betrage von 2800 Mark aus und hob die Summe bei einer Bank in Müllheim ab. Mit dem Gelde machte er Reiſen nach Freiburg, Autofahrten in Begleitung, Sektgelage. den Weg lief, wurde zum Trinken mit Vergnügungstaumel war in kürzeſter Zeit beendet und Klee ſtand mit leeren Taſchen da. Mark hatte er ſeiner Firma vorher ſchon durch Unter⸗ ſchlagung 220 Mark entwendet. hielt eine einjährige Gefängnisſtrafe gegen ihn (Vermißt.) Spar⸗ und Darlehenskaſſenrechner Otto hier wird ſeit Montag früh vermißt. Auftrage des Vorſtandes der Kaſſe nach Freiburg be⸗ geben und dort nuf einer Bank 2400 Mark erhoben, war guch gleichzeitig bei einer Firma, um ſich einen künſtlichen Arm anprobieren zu laſſen. Von dort ab Solinger genießt einen guten Fiſcherbach bei Wolfach, eines Unfalls.) Tagen wurde der verheiratete überfahren. ſich Bewußtloſigkeit ein. das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. fand auf dem Lötzberg, auf der letzten Ruheſtätte Leo Grundſteinlegung des von den valer⸗ Schöffengericht ſtandey unter Anklage, 9 Monaten zudiktiert, Daum zu Nutze machte, glücklicherweiſe jedoch wird des behandelte der Bundes⸗ Organiſation“. in 20 000 Kriegsbeſchädigte und„Hinterbliebenen der die der Anklagebank. Von Wer ihm in eingeladen. Der Außer den 2800 Das Schöffengericht für Der ledige Solinger von Er hatte ſich im Leu⸗ Jun.(D dbliche Vor ungefähr 14 Häusler Joſef Summ Nach drei Tagen Nun ſtarb Summ, %%% ) Am erſten Pfing tage 7 fenbar bezweckte der Unhold ländiſchen Verbänden geſtifteten Schlageterdemmals ſtatt. Aus allen Teilen des Reiches waren Abordnun⸗ gen der vaterländiſchen Verbände, des Jungdeutſchen Ordens, des Wehrwolfs und andere mehr erſchienen. 3 Außerdem nahmen an der Gedenkfeier zahlreiche M, Mu litärvereine, Studentenverbindungen, Vertretungen del 9— Univerſität Freiburg, der Offiziersvereine uſw. teil“ che Der Feier wohnten auch die Eltern Schlageters und en weitere Angehörige der Familie bei. Der katholiſche 1 Geiſtliche von Freiburg hielten Der Hochmeiſter des Irn deut⸗ widmete Schlageter (Brandſtiftung.) Vor und der evangeliſche Gedächtnisanſprachen. ſchen Ordens, Makraun, ehrenden Gedenkens. Konſtanz, 2. Juni. dem Schwurgericht Fubrikarbeiter Heinrich Maurer aus Radolfzell wegen vorſätzlicher Brandſtiftung, begangen am 28. Dezember 1924, zu 1 Jahr Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt, wovon 4 rechnet werden. Der Angeklagte wird vom Gericht als ein arbeitsſcheuer Menſch geſchildert. Der von ihm ge/ legte Brand konnte damals noch rechtzeitig werden. 8 angerichtete Schaden betrug etwa 200 09 ark. Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 2. Juni. beſuch.) Die erſten Tage der Ludwigshafener Aus ſtellung nahmen einen vielverſprechenden Verlauf. Am bis Pfingſtſonntag waren nahezu 20 000, am Pfingſtmon⸗ tag über 30 000 Beſucher zu verzeichnen. Neuſtadt a. d. H., 2. Juni.(Stelettfun d) Bei den Kanaliſationsarbeiten, die hier ſeit längerem vorgenommen werden, wurden in der Nähe der La cheuer Chauſſee im Gewann Gutleuthaus bei der An: lage einer neuen Straße in der Tiefe von eineinhalb Metern zwei menſchliche Skelette gefunden. Die Lag der Skelette deutet darauf hin, daß es ſich hier nicht um eine Beſtattung, ſondern um ein Verbrechen han deln muß. Bei den Skeletten wurden weder d Ueberreſte eines Sarges noch Schmu ſtücke gefunden Neuſtadt a. d. H., 2. Juni.(L eiche n län dung.) Geländet wurde das ſeit einigen Tagen vel iraendmelche mißte 2 Jahre alte Kind des Zementierers Eberts“ berger am erſten Feiertagabend aus dem Speyerbach Ein Vorübergehender ſah das Kind im Waſfer und brachte es in das Haus der Eltern. Pirmaſens, 2. Juni.(Wieder dingf gemacht.) Heute früh wurde der 17 Jahre Rudolf Klinge aus Pirmaſens mit noch einem Geno ſen, der als Strafgefangener in Zweibrücken von ner Arbeitsſtelle in Birkhauſen entwichen war, die Gendarmerie in Waldfiſchbach aufgegriffen und nach Zweibrücken zurücktransportiert. Der mit ihm ausge brochene Komplize, ein gewiſſen Tries aus Ludwigs hafen, iſt in der Richtung Kaiſerslautern entkommen. Pirmaſens, 2. Juni. Wegen Verleitung Meineid wurde die Witwe Etliſabetha Fremgen i Rodalben durch die Polizei verhaftet. Desgleichen wurde der 21jährige Fabrikarbeter Ludwig Groh 155 Vinningen wegen Meineids verhaftet und in das fänanis eingeliefert. ſchluß an ein Sportfeſt wurde an dem Bahnhof kenbuſch eine Nachfeier abgehalten, die ſich bis ge 1 Uhr nachts hinzog. auswärtiger Teilnehmer, der noch mit zwei anden auf einem Motorrad fuhr, einen Zuſammenſtoß me, der Familie des Landwirts Jakob Grunden in Oel, feld, wobei die Ehefrau Grunder eine ſchwere Kun verletzung erlitt, an deren Folgen ſie heute geſtorte iſt. Das Gericht hat daraufhin die Unterſuchung Angelegenheit aufgenommen. 0 Winnweiker, 2 Juni. Eine ſonder bea Geſchichte trug ſich in der Nähe der Schutzhütte es Feldwalde zu: Als das 13 Jahre alte Töchterchen 5 Mühlenbeſitzers Lehner vom nahen Langeheckerhof 4 dem Heimwege von Winnveiler begriſſen war, ſpr plötzlich an der Schutzhütte ein Mann in nacktem ſtande aus dem Walde heraus und verfolgte das Me, chen, das ſich nur durch eilige Flucht retten konnte. die Ausführung ein Sillichke'tsverbrechens. e Abendteuer des Entſpekter B bürtig aus Meckelborg⸗Schwerin, von ihm ſelbſt erzählt. 8 Von Fritz Reuter. 15. Fortſetzung. „Haha“, ſagt er und lacht,„Sie ſind alſo woll noch ein Grüner?“ f Sehen Sie, das is das Ganze, woher ſich der obige dumme Schnack auf der Kegelbahn ſtammt, mir hat keiner grün angemalt, ſondern dieſer Mann hat mir bloß grün benannt, und das is vich in den Affenkaſten geweſen, das paſſierte mir bei der Lama⸗Bucht. Wie er mich nun ſo abwiſcht, kömmt er auch un⸗ 5 95 die Magengegend und fragt:„Was haben Sie denn hier for einen Knudel?“ „Das iſt mein Geldbeutel“, ſag' ich,„den ich da wegen der Taſchendiebe verfeſtigt habe“ ö„Das is recht,“ ſagt er.„Sie ſcheinen mir ein vorſichtiger Mann zu ſein. Aber wo in aller Welt kommen Sie zu dieſem Lama?“ „Je“, ſag ich,„ich wollt' ihn bloß en biſchen brü⸗ den,“ und dabei ſeh' ich mir meinen neuen Freund ge⸗ nauer an. Er hätte Stulpenſtiewel und einen Mäck'ntoſch an, obſchonſt die Witterung trocken wie ein Spohn war, und in der Hand hätte er eine Reitpfeitſche. Ich ſage alſo zu ihm:„Auch woll ein Oekonomiker?“ „En richtigen!“ ſagt er. „En Meckelbürger?“ frag' ich. „Beinah,“ ſagt er.„En Ukermärker.“ „Kennen Sie woll einen gewiſſen Trebonius, Co⸗ lonius, Piſtorius, Prätorius und Livonius?“ „Sehr gut,“ ſagt er.„Sind meine beſten Freunde.“ Na, nu wußte ich denn, daß ich mit einem or⸗ dentlichen Menſchen zu tun hatte, und wir gehen zu⸗ ſammen aus dem wilden Tiergarten a ö Mein neuer Freund und Mitkollege erzählt mich äſig, 5 und er auch, „Herr Entſpekter Bräſig“, mir mit meinem ſpekter,“ ſagte er alſo, Lama ſo gegangen wie Kennen Sie ihm?“ wohl, aber das iſt ein Na, dieſen hatte ſich war aber ſchauderhaft Nun begab es ſich aber, ſeine Kammerjunlers häßlich bei ſich zu Hauſe?“ „Natürlich“, borg auch „Na, von der richtigen Sorte. Sticken ſtechen, und weil er Kutſche zu dem Provatſtunden fahren mußte, auf nach 3 Kruge, ſie ſollten auſpaſſen, und ſollten ihn ja nicht wollte, tahrten ihn:„Trrr Ap! Naſe rausſteckte, denn krigte denn vielerlei. denn er batte es belliſchen mit's Maul. „Trrr, Ap! Bittſt ol?“ und hieß„Bohmöhler“—„Herr „Sie is es akkerat mit dem die Zehlendorfer Bauern mit dem großen franzöſiſchen Filoſofen Wolltähr(Voltaire). mal⸗bei'ner Gelegenheit einen Na, die Kammerjunkers— haben Sie die liſch pfiffige, junge Menſchen, und dieſer Er wollte Wolltähren einen Alten Fritz nach Potsdamm ehlendorf und ſagte wär falſch und rackerig und biß ſagte er— denn ich hatte chriſtlichen Namen namkünnig gemacht, Ent⸗ „Nee“, ſag' ich,„einen geßbiſſen Wolter kenne ich Zuckerkanditer in Stemhagen.“ „Den meine ich nicht,“ ſagte er,„ich meine Woll⸗ tähren, welcher ein Zeitgeiſt von den Ollen Fritz war. der Olle Fritz aus Frankreich verſchrieben, indem daß er bei ihm noch in die fran⸗ zöſiſche Provatſtunden gehen wollte. häßlich anzuſehen und dabei war er ein nichtswürdiger falſcher Karnallie. Na, er kam auch, daß dieſer Wolltähr ein⸗ von den Ollen Fritzen auf die Leichdörner trat. Art auch ſag' ich,„denn wir leben in Meckeln⸗ in einem nützlichen Staate.“ alſo die Kammerjunkers ſünd überall hel⸗ war einer daß dieſer in einer in die zu Pferde vor⸗ Bauern im Kutſche wußte, da jagte er zu die es würde eine kommen, da ſäß' dem ollen Fritzen ſein Leibaffe in, 'rauslaſſen, denn das Bieſt Auch Na, als die Kutſch' nu anhielt, ſtellten ſich die Bauern um den Wagen, und als Wolltähr nu raus kloppten ſie ihn immer Bittſt ok?“ Und wenn er die auf die Finger und er eins auf den Schnabel: „Herr Entſpekter Bohmöhler“, ſage. Jbre oi ſchichte paßt auf meinem Lama ganz genau, bloß 30 mich zuletzt dieſer ſeinen Gift in die Augen ver folgte.“ alet „Oh,“ ſgte der Herr Entſpekter,„wenn s 0 J der hat lle rel nichts iſt! Das hat Wolltähr auch getan, nen Gift nicht bloß über die dummen Zehlend Bauern, nein, über den König und das ganze ßiſche Land ausgeſpieen.“ 11 In dieſer Art unterhalten wir uns denn nu bier einander und kommen in die Stadt und gehen„zu hin und da hin, 5 mir:„Wollen ein Glas Bier trinken.“ Und ich „Man zu“!. hören Sie mal! wie ich darin meinen nehme, da is mir denn doch auch grade, als per, mir einer mit der Aext vor den Kopp ſchlägt, ſo de ſchrat ich mich, denn— ſehen Sie— vor mir an% Tiſch ſaß der oſſenbare Halunke von Bundesbruder l ten und Weſten 9 5 bein Meiſter vom Poſtwagen im Of ler von der Eiſerbahn dritter Klaſſe und tra Bier wie die unſchuldigſte Seele. und Na, ich fahr' denn nu natürlich auf ihm los ſage:„Entfahmigter Karnalljle* 10 s „Ach ſo“, fiel mir hier mit ein ziemlich glb Geſicht der Herr Entſpekter Bohmöller in die 5 i Hie, inte die Herren kennen ſich?“ 7 „Ei was!“ ſag ich.„Was hier von Kennen 4 ſer abgefeimter Halunke hat mich ſchön in die woben, gebracht!“ und ich erzähle die ganze Geſchichte, lach⸗ alle die umſtehenden um mich herumſtanden und fell ten; bloß dieſer heimtückiſche Attentäter ſagte Wort und trank ruhig ſein Bier.(ung d Als ich nun von meiner langen Verzählu xuhib⸗ vor Bosheit aus der Puſt war, ſagte er ganz „Sünd Sie nu fertig?“ i „Ja“, ruf' ich. 8 0 Gortſetzung foot 2 Worte Konſtanz wurde der verheiratete Monate Unterſuchungshaft abge? gelöſcht (Ausſtellungs⸗ 9 1 zum Ge Bei der Heimfahrt hatte% und endlich ſagte mein Mitkolteg age 0 „ Wir gehen denn alſo in einen Keller; ab e 5 wem 1 ** 17 Wohnhäuſer, Ge⸗ eingedrungen Weiter verhandelte das erwei⸗ en 16 an dem Zuge beteiligte erheblich vorbeſtraſte Rä⸗ der Bergmann Karl Krauſe, wurde wegen 0 zu fünf Jahren Zucht⸗ Jahren Ehrverluſt und Zuläſſigkeit der Stel⸗ r Polizeiaufſicht verurteilt. erfahren eingeſtellt, da ihnen keine Gewalttätig⸗ der Diebſtähle nachgewieſen werden konnten. gen erhielten Gefängnisſtrafen von 1 bis 2 Ein anderer ſchwerer Fall hatte ſich in Kirn o die Sonderbündler das Rathaus wurde in dem Gebäude der Arbeiter urch zwei Schüſſe getötet. ne Zuchthausſtrafe von 8 Jahren und 10 F. (Raubmordverſuch.) alte Joſef Eiden aus Horchheim wurde Koblenzer Bahndamm mit zwei Schüſſen Magen aufgefunden. und befriedetes Beſitztum atte geplündert. chöffengericht geg Der mehrfach andfriedensbruchs Gegen 7 wurde Der Täter Fuchs Koblenz, 2. Juni. Die Schüſſe müſſen arer Nähe abgegeben worden ſein. Eiden in Begleitung eines angeblichen Schuh⸗ aus Köln geſehen. Er trug etwa 5000 Mark bei ſich, das ihm ebenſo wie ſämtliche Wert⸗ Verletzte iſt noch (Furchtbares Auto⸗ ) Samstag gegen 8¼ Ubr ereignete arten Idar ein ſchweres Autounglück. Der port umgearbeitete Opelwagen der Fir⸗ am durch Verſagen der Handbremſe auf der enſtraße ins Rollen. Der Chauffeur, gegenwart verloren hatte, verſuchte ſich durch un zu retten und überließ den beladenen Wa⸗ Das Auto rannte gegen einen ntreppenvorſprung mitten hinein in eine Unter dem umgeſchlagenen Wa⸗ n zwei dreijährige Kinder nur als Leichen gen werden; ein drittes Kind trug ſchwere äußere Verletzungen davon, während in Sicherheit bringen konnten. des furchtbaren Unglücks kann erſt durch ingeleitete gerichtliche Unterſuchung feſtge⸗ aubt wurde. rſtein, 2. Juni. Spielkamera⸗ Die Bauersfrau Anna zwei zur Jagd gehende Nachbarn ihr u ſein, ein im Stalle losgewordenes Pferd Dabei ſtellte der 27jährige Bauersſohn ſein Gewehr an eine Scheune. ilberhorn nahm das Gewehr an ſich en 6jährigen Hirtenſohn Peter Vogel war ſofort tot. (Verſchüttet.) Steinbruch der Firma en in dem ergangene Woche wurde an einem Wohn⸗ nachts eine grün⸗weiß⸗rote Separatiſten⸗ kt. Die Fahne wurde am nächſten Vor⸗ Die Täter, die ſich den nten noch nicht ermittelt ich eingezogen. ich leiſteten, kon Alsfeld, 2. Von einem wütenden Stier angegriffen wurde auf der Weide der Schweizer Eifländer in Altenburg. Derſelbe Juni. 1 derart zugerichtet, daß er erlag. Gernsheim, 2 F wollte zweimal den Rhein ſchwimmend durchqueren. In der Mitte des Stromes jedoch verließen ihn ſchon die Kräfte; zum Glück gelang es ſeinen Kameraden, mit dem Nachen rechtzeitig berbeizukommen und ihn ſo (A b⸗ Staats⸗ anwaltſchaft Darmſtadt nahm auf Grund der von ihr am Ort gepflogenen Ermittlungen den Naturheilkundi⸗ gen Peter Frühwein in Unterſuchungshaft. Der Ver⸗ haftete iſt des Verbrechens gegen§ 219 des St. G. B.(Abtreibung mit Todesfolge) beſchuldigt. Das Ver⸗ fahren ſoll mit dem Tode eines jungen Mädchens aus vom Tode des Ertrinkens zu retten. Eppertshauſen(Starkenburg), 30. Mai. tr ei hug mit Todesfolge.) Die Ober⸗Roden in Zuſammenhang ſtehen. Marburg, 2. Juni. (Verurteilte We gelagerer.) Im Auguſt rern angehalten, die mit einem quer über die verhindert hatten. dem fremden Auto fuhr dann der Räuber mit Begleiter davon, mußte aber den Wagen ſchon ſagte. und feſtgenommen. der in dem mußte. Gericht zugeführt. wo es ſich wegen Ueberfalls einen Bahnhof zu verantworten haben wird. 8 e Breslau, 2. Juni.(Furchtbare Gewit⸗ ter über Schleſien.) Schwere Gewitter, die in den letzten Tagen über Schleſien niedergingen, ha⸗ ben zahlreiche Brände zur Folge gehabt und eine er⸗ ſchreckend große Anzahl von Todesopfern gefordert. In der Nähe von Ratibor wurde ein Bauer mit ſeiner Frau auf dem Felde vom Blitz erſchlagen. Die Toch⸗ ter der beiden wurde gelähmt. Von dem gleichen Un⸗ glück wurde eine 67jährige Frau in dem Dorfe Zabel⸗ kau betroffen und durch Blitzſchlag getötet. In dem Wald in der Nähe von Voſſowska wurde ein Holz⸗ hauer vom Blitz erſchlagen, ſein Arbeitskollege be⸗ täubt. Ein 17jähriges Mädchen wurde ebenfalls ge⸗ tötet. Ebenſo wurde eine Arbeiterin, die am Bahn⸗ damm Gras mähte, ein Opfer des Unwetters. Weiter wurde in Grunau bei Hirſchberg eine Botenfrau vom Blitz erſchlagen. In dem Gelände von Jauernig an der tſchechiſchen Grenze fand man drei Kinder einer Arbeiterfamilie, die ſich während des Unwetters unter einen alleinſtehenden Baum auf dem Felde geflüchtet hatten, eng umſchlungen vom Blitzſchlag getötet auf. In Königsheim bei Liedau entſtand in einem Touri⸗ ſtengaſthaus Feuer, das auch ein benachbartes Bauern⸗ gut vollſtändig vernichtete. Die Frau des Gaſtwirts ſand dehei den Flammentod. Offenbach, 2. Juni. fähige Mörder.) 0 vierzehn Tagen die elfjährige Erna Dörfler vergewal⸗ tigt und dann ermordet haben, dürften für ihre Untat kaum zur Rechenſchaft gezogen werden dürfen. Beide waren ſeit längerer Zeit Inſaſſen des Verſorgungs⸗ hauſes und ſind geiſtig minderwertige Menſchen. Der noch flüchtige Mörder Philipp März verging ſich ſchon vor drei Jahren an einem Mädchen in ſchwerer Weiſe. Das damals gegen ihn eingeleitete Verfahren mußte aber auf Autrag der Staatsanwaltſchaft wegen Unzu⸗ rechnungsfähigkeft des Angeklagten eingeſtellt werden. Die Mörder dürften wohl einer Irrenanſtalt überwie⸗ ſen werden. NMützt uns der Frankenſturz' Von Dr. J. Jahn. gar nicht zu verſchweigen: die Schwie⸗ zöſiſchen Finanzlage und die in ziemlich lbſtänden immer wieder eintretenden Fran⸗ ei uns in Deutſchland einige Schadenfreude ung aus. Wir gönnen den Franzoſen, die ſo an der Zerrüttung unſerer alten Währung riſen, und zwar iſt unſere Schadenfreude chen Finanzkriſen nicht nur eine zwar aber doch immerhin kleinliche, ſondern usdruck unſerer Erkenntnis, daß die Krank⸗ meines der Mittel ſein kann, die franzöſiſche ere Bahnen zu bringen. nſturz iſt bisher ſchließlich wieder durch redite aufgefangen worden, die gegeben tankreich der große Schuldnerſtaat iſt, den völligen Bankerott kommen laſſen will, dann ch die Verluſte für das amerikaniſche Kapital in. Die politiſche Führung Amerikas ſcheint ere Kreditgewährung an Frankreich abzu⸗ edeutet, daß der Franken fernerhin nur in bilen Gleichgewicht gehalten wird; es droht n neuer Sturz. es an ſich gar keine Frage, daß der Franken erden könnte, wenn man dazu die nötigen greifen wollte. Der franzöſiſche Franken und n Finanzen ſind wieder geſund zu machen enpolitiſche und durch eine innenpolitiſche tabiliſierungskredit ort haben, wenn es abrüſtet, ündnis mit Polen, das den europäiſchen „ lockert, und wenn es den Rhein räumt. olitiker Amerikas wollen Frankreich nur es Friedenspolitik betreibt. Den Entſchluß enspolitik hat aber bisher keines, auch keines en Kabinette Frankreichs, wirklich ernſthaft e innenpolitiſche Tat, die den amerika⸗ f rungskredit ergänzen müßte, wäre eine . Man f Selten deaucht es Imäß 8 fran 9 0 dier enugtu .*—— (Wütender Bulle.) ſeinen Verletzungen (Zu viel zug em u⸗ Eine gefährliche. Sportleiſtung unternahm ein auswärtiger junger Mann, der mit mehreren Kamera⸗ den eine Nachenpartie hierher unternommen hatte. Er d 0 vergangenen Jahres wurde ein Solinger Auto bei Löhlhach von Wegelage⸗ Land⸗ ſtraße gelegten Baumſtamm die Weiterfahrt des Wagens 0 Im Augenblick des Anhaltens des Autos trat ein Mann mit vorgehaltenem Revolver den Inſaſſen des Autos entgegen und erzwang von ihnen die Herausgabe ihres Geldes und der Wertſachen. In einem N 5 nach kurzer Zeit im Stich laſſen, da der Mechanismus ver⸗ Schon nach kurzer Zeit wurden die Täter in der Perſon der Brüder Beyer aus Weſtfalen ermittelt 1 Da das Brüderpaar ſchon auf ver⸗ ſchiedenen Bahnhöfen verwegene Raubüberfälle verübt hatte, wurde der Haupttäter vom Schöffengericht mit 15 Jahren Zuchthaus beſtraft, während der andere Bru⸗ geſchilderten Falle freigeſprochen werden Das Brüderpaar wurde dann einem 5 l au (Unzurechnungs⸗ Die beiden Burſchen, die vor nirgends etwas geſtohlen und iſt entkommen. Kleine Chronik. Auf eine Mine geſtoßen. Der ſchwediſche Scho⸗ ner„Hans“ aus Halmſtadt, auf der Reiſe nach Finn⸗ land, iſt in der Nähe von Gotſka Sandoen in der Nacht zum Dienstag auf eine Mine geſtoßen und geſunken. Von der Beſatzung wurde nur ein Mann gerettet, ſie⸗ ben bis acht werden vermißt. F 5000 Menſchen gerettet. Die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger hält Anfang Juni in Berlin ihre Jahresverſammlung ab und begeht dabei die Feier ihres 60 jährigen Beſtehens. Mit Hilfe der von ihr geſchaffenen Rettungseinrichtungen iſt es ihr gelungen, bis jetzt faſt 5000 Menſchenleben aus Seenot zu retten.. 4% Raubmord bei Zerbſt. Der Fleiſchermeiſter Schuboth aus Bärenthoren in Anhalt ſandte ſeinen vierzehn Jahre alten Sohn nach Zerbſt, um Einkäufe zu beſorgen. Am nächſten Tage wurde der Junge mit durchgeſchnittener Kehle im Walde aufgefunden. Es liegt Raubmord vor. Von den Tätern fehlt jede Spur. f ö If Der größte Oſtſeedampfer. Die Stettiner Reederei W. Kunſtmann hat einen in England beſonders für die Erz⸗ und Kohlenfahrt gebauten, faſt 7000 Tonnen großen Dampfer übernommen und unter dem Namen„Werner Kunſtmann“ in Dienſt geſtellt. Der„Werner Kunſtmann“ iſt der größte Dampfer der Stettiner Handelsflotte. E Schwerer Autounfall. Auf der Chauſſee von Gollnow nach Stettin fuhr das Auto des früheren Gutsbeſitzers Neu⸗ jahr aus Großfophienthal angeblich infolge eines Achſen⸗ bruches gegen einen Baum. Das Auto zerſchellte. Der Be⸗ ſitzer und ſeine drei Kinder(4, 9 und 11 Jahre alt) wurden ſchwer verletzt. Das vierjährige Kind liegt hoffnungslos danieder. Sämtliche Verunglückte wurden dem Gollnower Kreiskrankenhaus zugeführt. f Ein 16 jähriger Mörder. Vor kurzem iſt in Wallen⸗ born ein 11 jähriger Knabe ermordet aufgefunden worden. Jetzt wurde ein 16 jähriger Junge in Wallenborn als Mörder ermittelt, der den Knaben im Streit umgebracht haben ſoll. Der Täter wurde nach Gerolſtein abgeführt. A Autoſturz von einer Brücke. Als in Lehndorf ein von der Wollſpinnerei Grunert in Werdau in Leipzig gekauftes neues Mercedes⸗Automobil über die Brücke fuhr, die über den Bahnkörper führt und in einer ſtarken Kurve liegt, verlor der Chauffeur die Herrſchaft über den Wagen. Er fuhr gegen das eiſerne Brückengeländer. Das Geländer brach ab und der Wagen ſtürzte ſich überſchlagend auf die Gleiſe hinunter. Der Chauffeur der Leipziger Firma, Karl Laszyk, war ſofort tot. Der Chauffeur der Werdauer Firma, der ſich ebenfalls im Wagen befand, erlitt einen Schädelbruch, Knöchelbruch und eine Gehirnerſchütterung. 4 10 Gebäude durch Feuer vernichtet. Ein durch Ueber⸗ kochen von Teer entſtandenes Großfeuer vernichtete zehn Gebäude in dem Dorf Lockfeld bei Lübeck, wodurch der halbe Ort eingeäſchert worden iſt. Außerdem verbrannte ein Geſtüt. Eine Frau erlitt bei dem Verſuch, Wertſachen aus ihrem brennenden Hauſe zu retten, ſchwere Verletzun⸗ gen. Nicht weniger als zehn Familien wurden infolge des Feuers obdachlos.. a A Zwei Patientinnen zu Tode verbrüht. In der Nu⸗ ſacher Heil⸗ und Pflegeanſtalt im Elſaß ſind zwei ältere Frauen verbrüht worden. Die beiden Geiſteskranken ſoll⸗ ten ins Bad gebracht und, da ſie ſehr unruhig waren, ange⸗ bunden werden. Die Krankenpflegerin verließ ihre Patien⸗ tinnen auf kurze Zeit und vertraute die Ueberwachung einer Leichtkranken an. Dieſe hatte dann den Warmwaſſerhahn geöffnet und ſo die beiden Frauen verbrüht. Die Patien⸗ tinnen erlagen ihren Wunden. 5 i 2 Die geiſtige Lebensgefährtin. Vor dem Gericht in Turin hat ein intereſſanter Prozeß begonnen. Ein hervor⸗ ragender Gelehrter klagt auf Annullierung ſeiner Ehe mit Maria Tſchitſcherin, der Nichte des ruſſiſchen Staatsmanns, die er, als Mitglied einer wiſſenſchaftlichen Kommiſſion, in Rußland kennen gelernt bat. Da es aber in Italien keine Che en gibt, beantran. ber Gatte die Aufhebung d 1 e, 1055 4 8 1 7 5 wie ſie 1 8 ſchon als Bi vorausgeſagt hat, ſtets nur geiſtige Lebensgefährtin weſen ſei..„ 1 8. Sefah r i A Ein Faſſadenkletterer“ Ein Faſſadenklettexer drang in die oberen Stockwerke mehrerer Häuſer der. Treptower Chauſſes in Berlin ein und würgte meh⸗ rere Damen, in deren Wohnung er eindrang. Er hat kigoroſe Finanzreform. Daß man Herrn Cafllaux, den lange Zeit wegen Vaterlandsverrates Verbannten, um Finanzminiſter gemacht hat, ſoll wohl ein Programm 5 dieſer Richtung bedeuten. Ob ſich aber bei der knappen Kammermajorität und der Steuerfeindſchaft aller Spieß⸗ 5 des Senates ſeine Energie nicht ſchnell verbrauchen wird? Gegenwärtig wird der Franken gehalten, weil man auf geniale Taten des Herrn Caillaux hofft. Ohne die ame⸗ kikaniſche Hilfe wird er es aber auf die Dauer doch nicht ſchaffen. Die Fortdauer des Gefahrmomentes für den Franken wird alſo diejenigen Kräfte in der franzöſiſchen Politik, die eine Verſtändigung in Europa erſtreben, ſtützen. Setzen ſie ſich durch, ſo kann es uns nur recht ſein, ſetzen ſie ſich nicht durch, was wahrſcheinlicher iſt, dann hat Ame⸗ rika das Schickſal des Franken in der Hand, was zum min⸗ deſten keine Stärkung für die weltpolitiſche Stellung Frank⸗ ceichs iſt. 7 Wirtſchaftlich ſieht ſich von Deutſchland aus die kritiſche Lage der franzöſiſchen Währung etwas anders an. Infla⸗ tionsländer ſind ſtets in der Ausfuhr begünſtigt und in der Einfuhr wenig aufnahmefähig. Deutſchland hat es ja in den Inflationsjahren der Welt deutlich genug gezeigt. Frankreich bleibt alſo, ſolange der Franken nicht ſtabiliſiert iſt und Neigung zum Sinken zeigt, im Wettbewerb des Weltmarktes ein gefährlicher Konkurrent für Deutſchlapd(das gleiche gilt übrigens, auf einigen Märkten in noch verſtärktem Maße, von Italien) und in ſeiner Aufnahmefähigkeit für deutſche Waren wird es erſt wieder wichtiger, wenn der Franken ſteigt oder längere Zeit ſtabil bleibt. 1 Aber dieſe Augenblicksnachteile in dem Kampfe um den Weltmarkt ſind noch nicht einmal die wichtigſten. Eine durch Inflation begünſtigte Ausfuhr bewirkt eine verkehrte Leiſtung des Kapitals, eine übertrieben ſchnelle Entwick⸗ lung einzelner Induſtrien, Bindung des Kapitals in An⸗ lagen, geringe Sorge um das laufende Betriebskapital Auch das haben wir in Deutſchland erlebt mit allen Män⸗ geln und üblen Nachwirkungen, die wir noch nicht über⸗ lounden haben. Iſt aber erſt einmal das Kapital falſck angelegt und ſind wichtige Induſtrien unter dem Antrieb! genkleie 194, alles in Goldmark die 100 Kilo. ber Inflationsausfuhr überſtark entwickelt, dann wollen ſie ſich in der erreichten Größe im Leben erhalten. Das be⸗ deutet verſtärkte 55 Abſchließung der Grenzen gegen fremde Waren. Je länger jetzt in Frankreich und Italien die die Ap ſchwankt oder ſinkt, um ſo merkbarer wird ſpäter die Abſperrungstendenz ſein, genau ſo, wie die künſtliche Induſtrieentwicklung während des Krieges in allen Ländern die ſchutzzöllneriſchen und Abſperrungsneigungen verſtärkt hat. Darunter leidet kein Land ſo ſehr wie Deutſchland, das aus ſehr vielen Gründen ſeine Ausfuhr ſteigern muß. ö Man ſieht alſo, die chroniſche Krankheit des Franken iſt uns auf die Dauer vielleicht politiſch nützlich, wirt⸗ ſchaftlich ſchon im Augenblick und, je länger ſie dauert, auch für die Zukunft ſchädlich. Das Günſtigſte, leider Un⸗ wahrſcheinlichſte wäre die baldige endgültige Stabiliſie⸗ rung des Franken und eine damit verbundene vernünftige Außenpolitik Frankreichs. Je früher die Löſung einträte unt ſo ſchneller können die wirtſchaftlichen Schädigungen der Frankeninflation in Deutſchland überwunden werden, Volkswirtſchaft. Marktberichte N 1 * Mannheimer Viehmarkt. Zugeführt waren 188 Ochſen, 8 Bullen, 443 Kühe, 542 Kälber und 867 Schweine. Notiert wurden für den Zentner Lebendgewicht Ochſen 30 bis 62, Bullen 44 bis 58, Kühe 41 bis 54, Kälber 55 bis 85, Schweine 54 bis 72. Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, ge⸗ räumt, mit Kälbern und Schweinen ruhig und Ueber⸗ ſtand. fand Mannheimer beute nicht ſtatt. f Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei ruhiger Tendenz: Weizen 22 bis 247, Roggen inl. 20% bis 23, Sommergerſte 21½ bis 26, Hafer inl. 19 bis 23, Mais 21 bis 23%, Weizenmehl 3897 bis 40, Roggenmehl 31½ bis 33, Weizenkleie 13, Rog⸗ Getreidebörſe Lokales und Allgemeines. 5 8 Seckenheim, 3. Juni Badischer Bauein⸗Uerein e. 0. Bei der in Heidel⸗ berg ſtattgefundenen Konferenz der Vereins⸗Vorſtände der Bezirke Schwetzingen, Mannheim, Heidelberg und Weinheim wurde einſtimmig der Beſchluß des Haupt⸗ Vorſtandes des Badiſchen Bauern⸗Vereins gebilligt, daß in dieſem Jahre das Wahlrecht ausgeübt und eigene Liſten aufgeſtellt werden ſollen. 1 Die amtliche Wahlvorſchlags⸗Liſte zu den Landwirtſchaftskammerwahlen, die bekanntlich am 7. Juni ſtattfinden werden, liegt nunmehr vor. Es ergibt ſich daraus, daß für alle vier Wahlkreiſe von folgenden Organiſationen Wahlvorſchläge eingegangen ſind: 1. Landwirtſchaftlicher Verein, 2. Genoſſenſchafts⸗ verband zuſammen mit Landbund, 3. Bad. Bauernverein. Im Wahlbezirk Konſtanz und im Wahlbezirk Freiburg hat außerdem der kommuniſtiſche Pächter⸗ und Klein⸗ bauernverband je einen Wahlvorſchlag eingereicht. In den Wahlbezirken Karlsruhe und Mannheim iſt dann noch eine Lifte der Raiffeiſen⸗Organiſationen aufgeſtellt. Im Wahlbezirk Karlsruhe, zu dem in dieſem Falle auch Mannheim gehört, braucht eine Wahlbeteiligung der Arbeitnehmer nicht ſtattzufinden, weil der Wahlausſchuß nur eine der eingereichten Wahlvorſchlagsliſten als gültig feſtſtellte und daher die erſten 4 Bewerber als gewählt erklärt hat. Die Wahlliſte lautet: 1. Bauern verein: Hemberger, Höhl, Münkel, Bauer. 2. Genoſſen⸗ ſchafts verband und Land bund: Gebhurd, Seitz, Stahl, Nerpel. 3 Landwirtſchaftlicher Verein: Hohenſtadt, Lebert, Leitz, Maag. 4. Raiffeiſen⸗⸗ organiſation: Engelhardt, Obländer, Kleiber, Freis. Etloigreicher Dirigent. Bei dem großen Geſangs⸗ wettſtreit in Pforzheim während der Pfingſttage, an welchem nur beſte Vereine aus Baden und Württemberg ſich beteiligten, gelang es dem Männergeſangverein Heidelberg⸗Kirchheim unter der Leitung des Dirigenten Emil Landhäußer, der bekanntlich auch den hieſigen „Sängerbund“ leitet, in ſeiner Klaſſe den. Preis, beſtehend aus 2 prachtvollen Ehrengaben und der gol⸗ denen Sängernadel für den Dirigenten, zu erringen. —— Sonderausgäben des Neichs⸗Kursbuchs.(Aus⸗ gabe einzelner Teile zu billigen Preiſen.) Den vielfachen Wünſchen des Publikums entſprechend hat ſich die Poſtverwaltung entſchloſſen, anläßlich des 75 jäh⸗ rigen Jubiläums der Herausgabe des Reichs⸗Kursbuchs Sonderausgaben der erſten drei Teile des Werks zum Preiſe von 2 RM. für jeden Teil herauszu⸗ bringen. Jedem Teil wird ein alphabetiſches Verzeichnis der Eiſenbahn⸗, Kraftwagen⸗ und Dampfſchiffsſtationen beigegeben werden; außerdem werden den einzelnen Teilen als Ergänzungen die Zufahrtſtraßen bezw. Uebergangs⸗ ſtrecken beigefügt werden. So werden in dem erſten Teil noch die Strecken Berlin— Magdeburg— Holzminden—Soeſt und Berlin— Hannover— Hamm enthalten ſein, im 2. Teil die Strecken Berlin Warnemünde, Berlin— Hamburg, Berlin— Dresden ſowie Berlin—Leipzig—Hof und im 3. Teil die Strecken Berlin—Leipzig—Hof, Berlin Bebra Frankfurt(Main), Berlin Naumburg— Saalfeld, Berlin —Leipzig— Lichtenfels und Berlin—Erfurt—Ritſchen⸗ hauſen. Zweifellos werden die neuen Ausgaben, die u. A. noch ergänzt bezw. verbeſſert werden ſollen, vom Reiſe⸗ publikum, das nicht die große Ausgabe benötigt, mit Freu⸗ den begrüßt werden.. = Was billiger und as feurer geworden iſt. Billiger als im Frieden geworden ſind nach einer neuen Zuſammen⸗ ſtellung nur Speiſeſalz, die Fahrradbereifung und die Wohnungsmiete. Im gewogenen Durchſchnitt der 72 Eil⸗ dienſtgemeinden koſten dieſe jetzt 75, 76 und 79 Prozent der Preiſe von 1913⸗14. Am teuerſten geworden iſt dagegen Wirſingkohl mit 244 Prozent, dann Bohnenkaffee mit 242, Haarſchneiden 231, Rotkohl 230, Scheuertuch 212, Spinat 209, Handtuch 207, Kino 201, Bleiſtifte 200, Weißkohl 192, Frauenſtrümpfe 184, Männerſocken 181, Frauenhemd 180, Herrenanzug 179, Waſchbluſe 177, Beſohlen und Flanell⸗ bluſe 175, Papier und Raſieren 169, Käſe 166, Mädchenkleid 163, Straßenbahn 155, Preßkohlen 153, Vollmilch, Reclam⸗ heft, Eiſenbahn 4. Klaſſe, Steinkohlen, Roggenbrot und Salzheringe 150, Zucker 149, Weißbrot 145, Eier 144, Frauenſtiefel 143, Kochgas 142, Kartoffeln 141, Stiefel für Kinder 139, für Männer 138, Schweinefleiſch 128. Hammel⸗ fleiſch, Leuchtgas und Fahrrad 120, Rindfleiſch 119, Mar⸗ garine 110, Kakao 107. Strom 104. 5 Naupenplage. Infolge des feuchten und warmen Wetters zeigt ſich an den Obſtbäumen, insbeſondere dem Kernobſt, häufig die Gabelraupe. Der Schädling hat ſeinen Namen daher, daß die Tiere in der Zeit der Ruhe in dilken Klumpen in den Aſtgabeln ſitzen; ehe ſie ausſchlüpfen, er⸗ kennt man dieſe Stellen leicht an einem weißen Geſpinſt. Durch ihr maſſenhaftes Auftreten und ihre Gefräßigkeit iſt die Gabelraupe imſtande, großen Schaden anzurichten und die Obſternte ernſtlich zu gefährden. Man vernichtet ſie am leichteſten, indem man die zuſammenſitzenden Tiere in den Morgenſtunden mit einem Tuch oder Sack zerdrückt. — Die Laufbahn der Funkangeſtellten. Am 17. Mai ſind vom Reichspoſtminiſter neue Beſtimmungen über die Lauf⸗ bahn der Funkangeſtellten auf Handelsſchiffen und bei Großfunkſtellen erlaſſen worden(veröffentlicht im Amts⸗ blatt des Reichspoſtminiſteriums Nr. 45 vom 19. Mai und im Zentralblatt für das Deutſche Reich Nr. 24 vom 22. Mai). Die grundſätzliche Aenderung gegenüber den bis⸗ herigen Beſtimmungen beſteht darin, daß die Angeſtellten künftig im allgemeinen nicht mehr der Beamtenſchaft der Deutſchen Reichspoſt entnommen, ſondern von den Funk⸗ Betriebsgeſellſchaften oder Reedereien unmittelbar ange⸗ nommen werden. An Vorbildung wird eine Mindeſtſchul⸗ bildung verlangt, wie ſie jeweilig für die Anwärter der nautiſchen Schiffsoffizierlaufbahn vorgeſchrieben iſt. Die Bewerber ſollen im allgemeinen das 21. Lebensjahr nicht überſchritten haben, für den Bordfunkdienſt müſſen ſie ferner ſee⸗ und trovendienſtfähig ſein. * — 10 Gebote für den Seefiſchgenuß. 1. Iß Seefiſch im Sommer, er hat ſich dann vom Laichen erholt, iſt dann be⸗ ſonders fett, darum nahrhaft und gut bekömmlich. 2. Ver⸗ lange Seefiſch ſtets lebendfriſch. Da er genau ſo geſchlach⸗ tet iſt, wie anderes Schlachtvieh, und er dank den modernen Transportvorrichtungen ſchnellſtens an jeden Ort Deutſch⸗ lands befördert werden kann, iſt deine Forderung erfüllbar. 3. Kaufe deinen Bedarf an Seefiſch erſt am Verbrauchstage. 4. Laß dir von deinem Lieferanten deinen Fiſch weit⸗ gehendſt koch⸗ oder bratfertig machen, z. B. durch Köpfen, Filieren uſw. 5. Zu Hauſe ſchuppe den Seefiſch ſofort, bürſte das geronnene Blut und die Kiemen aus, ſpüle ihn kurz ab, aber laß ihn auf keinen Fall im Waſſer liegen, denn Süßwaſſer verdirbt den Seefiſch. Setze Seefiſche nie der Zugluft, dem Licht oder gar der Sonne aus. 6. Nöti⸗ genfalls ſalze den Fiſch ein, lege ihn in einen Eſſiglappen oder brate ihn an wie Fleiſch. 7. Salze das Kochwaſſer ſcharf, ſetze mach Geſchmack Eſſig, Zwiebeln, Porree uſw. zu. Mache Einſchnitte in große Fiſche. Entweder ſetze den Fiſch mit kaltem Waſſer an und löſche die Flamme, bevor das Waſſer kocht; oder tue den Fiſch in kochendes Waſſer und laſſe ihn darin liegen, bis das abgekühlte Waſſer wieder kocht. Koche den Fiſch aber nicht, ſondern laſſe ihn nur ziehen, je fach Größe 1020 Minuken. Zür Tünke mimi eine Mehlſchwitze mit Meerrettich sder Kapern oder Senf, außerdem zerlaſſene Butter. 8. Dämpfe den Fiſch ohne Waſſer, mit kleiner Flamme, mache ihm ein Gemüſebett N aus Zwiebeln, Mohrrüben, Porree, tue 1—2 Zitronenſchei⸗ ben daran, Zeit ca. ½—1 Stunde; den wundervollen Fiſch⸗ ſaft benutze als Tunke, die Gemüſereſte evtl. zu einer Suppe, 9. Zum Braten nimm Stücke, die nicht ſtärker ſind als ch 3 Zentimeter. Entgräte den Fiſch möglichſt vorher. Bra ten im Teig erhöht den Wohlgeſchmack und hält den Ji länger warm. 10. Reſte verwende nach ſofortiger Rein gung von Gräten und Haut zu Salat, in Eſſig, zu Bra“. kartoffeln, zu Sauerkraut uſw. Hierüber verlange von dei nem Fiſchhändler ein Fiſchkochbuch, das er gratis von ſeinen Großhändler an der Küſte bekommen kaꝶs. * 1 Land wirtſchaftliches. 5 Landmanns Arbeiten im Juni.„Der Kuckuck künde teure Zeit, wenn er noch nach Johanni ſchreit! iſt der Heumonat. Niemals laſſe dich verleiten, die Futte“ Der Ju 1 * . 2¹ 8 kräuter zu ſpät zu ſchneiden. Wohl wird dann die Qua“ tität etwas zunehmen, aber ſtets wird die Qualität bede“ tend geringer ſein. Später Schnitt geht immer auf Kosten des Nährſtoffgehaltes. Das beſte Heu mit größtem Futte“ wert erzielt man, wenn die Futterkräuter zur Zeit den Blüte geſchnitten werden. Sind Kleeſchläge durch Seil befallen, ſo ſtreue man auf die betreffende Stelllle Kain wodurch die Seide vernichtet wird. Wenn dann auch den Klee anfangs etwas mitleidet, ſo gedeiht er doch ſpäter un ſo viel freudiger. Das Setzen von Gemüſepflanzen iſt ball g 1 digſt zu beenden. Hackfrüchte ſind tüchtig mit der Hacke bearbeiten, damit kein Unkraut aufkommt, ſolange erſte? den Boden nicht völlig beſchatten. Alle Naine, Grabe“ und Wegränder ſich rechtzeitig zu mähen, damit das un! kraut nicht ſamenreif wird. Für die kommende Getreide? ernte kann jetzt ſchon allerlei vorbereitet werden. Mun verſorge ſich gut mit dem nötigen Bindegarn, Strohſeileln 5 und dergl. Auch die Erntewagen ſind auf ihre Brauch bal keit nachzuprüfen. Wo es nötig erſcheint, kann man au jetzt noch Kunſtdünger anwenden, am beſten aber in N* ſung, weil in dieſer Form die Nährſtoffe von den Pfla 4 ſofort aufgenommen werden können. Die Ställe ſind in 90 N heißen Tagen ganz beſonders rein zu halten. Von Vorſe ö für das Wohlbefinden der Tiere iſt es, wenn man d Ställe häufig mit Waſſer beſpritzt oder mit Waſſer au, gießt. Ganz beſonders gilt letzteres für Schweinebuchtel. Reinlichkeit iſt das beſte Vorbeugungsmittel gegen ſeuchel artig auftretende Krankheiten. . e Begießen der Gemüſebeete. Beim Begießen der 6 müſebeete darf man das Waſſer nicht ſparen, denn d Boden ſoll jeweils bis auf den Untergrund durchtränkt nicht nur oberflächlich angefeuchtet werden, nur dann habe die Pflanzen einen Nutzen davon; auch hat man nach dung, dringendem, ſtarken Begießen nicht nötig, täglich die Bee zu begießen, ſondern kann ſehr wohl ohne Nachteil für 1 „ ſelbſt bei trockenſter Witterung einige damit aussetzen. Saatbeete müſſen jedoch täglich begoſſen werden, kleine Pflänzchen nur mit der Brauſe. Im G fahr und Herbſt gieße man des Morgens. Im Somme, ſpät abends nach Sonnenuntergang. Es empfiehlt ſich ſehl 1 zur Verhütung der für die Pflänzchen ſo nachteiligen f ſtenbildung auf Saatbeeten den Boden mit Aſche, Torfmug oder Sägemehl leicht zu bedecken. Dieſes iſt beſonders iandigem, ſchweren Boden und in regneriſchen Lorſommeß ſehr ratſam; unter dieſer Decke bleibt der Boden 10 locker und feucht, erſpart alſo manches Gießen und läßt keln Unkraut aufkommen. gesunden besfimmt. Inhalt auf den Packungen aufgedruckt. Alle Magen. Nerven-] Gallensteinleidende Krankheit angeben. Verlangen Sie sofort Probedosis und Broschüre kostenlos und fra ..... eee Viertels am Bahnhof Seckenheim notwendig wird, Hmiuiche Befaunmmuchungen. Sperrung eines Teils des Kreiswegs Ar. 7 vor Bahnhof Seckenheim betr. Wegen Herſtellung der Straßendecke, welche durch den Bau der Entwäſſerungsleitung des Wohn⸗ wird der Kreisweg Nr. 7 in der Zeit vom 4. bis J. 20. Juni ds. Js. für den allgemeinen Verkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt über den früheren Zu⸗ fahrtsweg 6612 a zum Bahnhof.. Mannheim, den 28. Mai 1925. 7 3 Bad. Bezirksamt— Abteilung II. 4. 5 6 Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. wird erinnert. Find. Krenliper ein eftenge eingelragene lenoſſenſchafl mit unbeſchrüngter haftung. Der Kreditverein besorgt alle im Bankfach vorkommenden Geschäfte, wie: Gewährung von Kredit in laufender Rechnung an Mitglieder. 2. Führung laufender Rechnungen ohne Kreditgewährung für jedermann mit Ueberweisungs- und Scheckverkehr. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung Diskontierung und Einzug von Wechseln. An- und Verkauf von Wertpapieren. Umwechslung fremder Geldsorten, Beschaffung von Devisen. Zur monatlichen Zablung der Goldmark- Geschäftsanteile Der Vorstand. In den Monaten Juni, Juli, Auguſt und September iſt die Sandgrube wie folgt geöffnet: EM- Jr 8 Vormittags von 6—11 Uhr 5 f Nachmittags von 2—7 Uhr. S Seckenheim, den 3. Juni 1925. 81 f Der Bürgermeiſter:* . 3 955 85 Uuſere Zuſammenkünſte finden von jetzt ab am erſten u dritten Freitag 4 jeden Monats ſtatt. Erſtmals Freitag, den 5. Juni. Der Obmann. aſeriaſluuche Waſſerſtrahlet, Verbindungsmuffen ett. preiswert zu haben bei Spieler- Versammlung. ö Seifenpulver Nern 8 Numb. Vollzähliges Erſcheinen. erstand! von ä 5 5 Schülermannſchaft. ausgezeichneter 3 Heute Abend Waschkralt Defientliche Kraftfahrschule]* rs ining i ingenieur O. Hunold, staatl. gepr. Fachlehrer. Sorgsamste und fachgemässe Ausbildung genommen. Morgen Donnerstag Neuanmeldungen werden noch entgegen⸗ Arrseiebigkeit!% Die Leitung. in allen Zweigen des Kraftfahrwesens. Anmeldung Mannheim, U 4, 4 Telefon 3412. Dickrüben 1 ttelſtraße 14. wie Sie sie sich Wünschen: Dllalchön ana uulalend 0 Musseline 75% 95 nur neue Muster.. 1.10, 80 Pig, 1 N Foulardines 10 1 in mod. Karos, elegante, fliebdende Ware Wollmusseline i e 3.20, 2.90, Waschseide die groſſe Mode, gestreift u. kariert 4. 2 0, 4 OCrepe Marocaines neue Muster, von einer Farbenschönheit, die kaum überboten werden kann nur allerneueste, kleidsame De R 1, 1 und G 2, 21 MANNHEIM. Pasch-c 2 10 Dr. med. G. Campe, G. m. b. H, Magdeburg 9 Trotz der Billigkeit keine veralteten use ie, .