8 [RNeckar⸗Bote —aetag, den 6. Zuni 1925(2. Blatt). Kreuz und Quer. Allerweltsplauderei von Ernſt Hilarion. r zufrieden.— Pfingſtüberraſchungen der Heinzel⸗ mnchen.— Ein ſchwieriges Problem.— April, Mai, da Maier, Juni.— Hoſenrock und Abendfrack. 8 0 waren einmal wirkliche Pfingſtfeiertage, denn 17 war zufrieden. Das Wetter war für die Ausflügler heiß, ſo daß auch die etwas korpulenten„Tou⸗ laſſen„ohne eine allzu intenſive Schweißſpur zu hinter⸗ Abre umfangreichen Freßpakete zum nächſten Aus⸗ chen ſchleppen konnten; die Landleute, die an agen im allgemeinen einer wohlverdienten und en Ruhe pflegen, freuten ſich über die feucht⸗ uträ 5 tmoſphäre, die dem Wachstum der Pflanzen ſo rühen ei, und in den Städten konſtatierten ſchon am ener orgen des erſten Feiertags die Angehörigen Jiel menſchenfreundlichen Berufsklaſſe, deren eigentliches allaſt iſt, ihre Mitmenſchen von allem überflüſſigen ſich in 58 befreien, daß faſt alles ausgeflogen war, ſo daß von M en Nachtſtunden ein ungeſtörtes„Arbeiten“ in den wohnung chen und Tieren verlaſſenen Villen und Etagen⸗ halben gent vollziehen konnte. Alſo Zufriedenheit allent⸗ Tenittibis auf diejenigen, die bei ihrer Rückkehr ins iche Heim infolge der intenſiven Arbeit der„Hein⸗ 5 nchen“ lange Geſichter beim Anblick der gähnenden der Heighten. Dafür aber ſieht es jetzt im Wald und auf eweſen e um ſo voller aus, denn jeder, der„draußen“ Fee. hat irgend etwas zurückgelaſſen, ſeien es nun er gen, Einwickelpapier, zerſplitterte Flaſchen und imer andere Dinge, die am Ende des Ausflugs als ger Ballaſt zur Verſchönerung der Natur zurück⸗ urden. Aber daran wird ſich wohl nichts ändern unheilbar der moderne Großſtadtmenſch iſt anſcheinend er Natun von dem Wahn befallen, daß er überall da, wo karte 5 bgeſchlemmt“ hat, notwendigerweiſe ſeine Viſiten⸗ und fein Balaſſen müſſe, um ſeine ehrende Anweſenheit ſieündef erſtändnis für die Natur allen wirklichen Natur⸗ Im eweiskräftig zu dokumentieren beg noch beſchäftigt ſic der Völkerbund— denn er Ange ber um ſein Preſtige zu wahren, fortwährend über Ales wa * dieſe bef 8 wadaulf Din und derbügten; welche den Frieden auf Erden befeſtigen kerb gen— alſo immer noch beſchäftigt ſich der Völ⸗ Kalend 5 dem ſchwierigen Problem der Reform des ſate au ſeinem Vorſchlag in Zukunft 13 Mo⸗ ſalüſig aber er kann ſich noch immer nicht ühre⸗ en über den Namen, den dieſer neu einzu⸗ onat führen ſoll. In Wirklichkeit iſt es auch Beginnen, eine allgemein zuſagende Benen⸗ 1s ver! inden, denn da der Monat in die Mitte des Jah⸗ Dezei meat werden ſoll, geht es nicht an, die einzig richtige du Nenag„Friedensmonat“ zu wählen, da ja der Friede und volkſalller, auf den dann der neue Monat treffend ar Wefverſöhnend anſpielen könnte, im Eismonat Ja⸗ Vefühl im dem bekanntli alles Leben und alles frohe bolt 8 geschlafen worden iſt. Ebenſowenig Agen tuch die Anregung der ee nee de zahlun können, die Neuſchöpfung an die. Gehalts⸗ 6 die bekanntlich große Luſt⸗ und Wannegefühle en imſtande wäte, anzulehnen, ſo daß die Suche Ailterbn zuſagenden Namen einſtweflen auf Koſten der A legnnds mitglieder luſtig weitergeht, Deutſchland iſt dieſen„produktipen“ Ausgaben noch nicht be⸗ Mf 6 Monat Ma darſtellen ſoll, was dann auf März, April anekemmen würde. Alſo: Januar, Februar, Nai Maier, am Maierſten, halt, nein, viel⸗ mehr Mai, Maier, Junk, woran man ſich bei einigem Eifer ſchon gewöhnen wird. Alſo vielleicht überlegt ſich der völ⸗ kerverſöhnende Völkerbund dieſe Anregung einmal und be⸗ 1970 die Welt mit einem jugendlichen und wonnigen „Mater Was ſind die Pariſer doch für gottbegnadete Menſchen, daß ihnen die Ideen niemals ausgehen! Immer wieder finden ſie etwas neues, und wenn man geglaubt hatte, jetzt ginge es nicht mehr weiter, dann geht es erſt recht wieder los. Sie ſind einfach unermüdlich im Erfinden neuer„Modeſchönheiten“. Jetzt haben ſie ſogar den „Abendfrack“ der Damen konſtrufert, was um ſo begrüßens⸗ werter iſt, als dadurch in augenfälliger Weiſe zum Aus⸗ druck gebracht wird, daß man dort auf dem beſten Wege iſt, die Vermännlichung des Weibes der Verweiblichung des Mannes gegenüberzuſtellen. Denn dieſer neue Abend⸗ frack der Damen bildet nur eine logiſche Fortſetzung der in Paris ſo beliebten weiten Beinkleider der Herren, bei deren Anblick man getroſt von einem„Hoſenrock“ ſprechen kann. Um aber zur Sache ſelbſt zu kommen, möchte i verraten, daß die moderne Pariſer Dame ſi künftiglich des Abends mit einem aus ſchwarzer Seide un auf Taille gearbeiteten Gewand umhüllt, das wie der Frack tief her⸗ untergehende Reverſe aufweiſt. Um aber die Sache voll⸗ ſtändig zu machen, ſchmückt ſich die Trägerin auch noch mit einem geſtärkten Hemd, einem hohen Kragen, ſowie mit einer entſprechenden Kravatte, während man vorläufig noch auf die Aermel und geſtärkte Manſchetten verzichtet hat, was immerhin ein ziemlich nettes Bild abgeben wird. Immerhin aber zeigt der Anfang, daß es bald mit der Herrſchaft des ſtarken Geſchlechts aus ſein wird, und wenn die Pariſer Herrenwelt nicht bald dazu übergeht, durch gütlichen Vertrag mit den dortigen Modekünſtlern einen zSicherheitspakt zur Garantie ihrer Grenzen“, alſo eine Art Genfer Protokoll, das ja nur in Paris ratifiziert zu werden braucht, abzuſchließen, dann wird wohl bald die Emanzipation der Frau derartige Fortſchritte machen, daß man ſie nicht mehr mit ihren Geſchlechtsgenoſſinnen in an⸗ deren Ländern in Vergleich ſetzen kann. Nun, meinen Se⸗ gen haben ſie, und wenn ich einmal einem Pärchen begeg⸗ nen ſollte, bei dem der Schnurrbartträger einen„Hoſen⸗ rock“ und der daneben wandelnde Bubikopf einen ärmel⸗ loſen„Abendfrack“ tragen ſollte, dann weiß ich doch wenig⸗ ſtens auf den erſten Blick, woher des Lands und Wegs. Heuſchnupfen— Pollenſchnupfen. Von Dr. med. Mosbacher. Einen herrlichen Mai hat uns dieſes Jahr beſchert; in tiefen Zügen atmen wir den Duft der prachtvollen Flie⸗ derdolden ein— und vergeſſen darüber ganz, daß binnen kurzem ein unheimlicher Gaſt ſeinen Einzug halten wird — der Heuſchnupfen, der alljährlich gegen Ende der Fliederblüte die„pollenempfindlichen“ Men⸗ ſchen zu befallen pflegt. Mit Schnupfen und leichter Bindehautentzündung fängt er an; die Befallenen haben ununterbrochen ein läſtiges Fremdkörpergefühl im Auge und müſſen dauernd an den Augen reiben; bald ſetzen hef⸗ tige Nießattacken ein; der wäſſerige Schnupfen wird ſtär⸗ ker; in ſchweren Fällen verſchwillt die Naſe vollkommen, die Augen röten ſich ſtark und verquellen— die Kranken können kaum aus den Augen ſehen; der Rachen wird rauh und trocken; die Aermſten werden von heftigem Huſten equält, der ſich zu ausgeſprochenen Aſthmaanfällen mit chwerer Atemnot ſteigern kann.— Der Geſunde kann ſich kaum vorſtellen, wie dieſen gepeinigten Menſchen zu Mute iſt; das Allgemeinbefinden iſt oft ſchwer beeinträchtigt; Mattigkeit, Unluſtgefühle, heftige Kopfſchmerzen, allmäh⸗ liche Abnahme der Leiſtungsfähigkeit geſtalten das Heu⸗ fieber zu einer Erkrankung, die für die Leidenden ſogar nach der beruflichen Seite hin die unangenehmſten Folgen haben kann,— Es dauert oft Wochen nach Ablauf dieſer Jahreszeit bis ſich die Kranken wieder vollſtändig erholt haben,— um im nächſten Jahre wiederum zur ſelben Zeit von dem gleichen Leiden heimgeſucht zu werden. g Worauf beruht nun dieſe— Jahr für Jahr wiederkeh⸗ rende— Krankheit, die nur ganz beſtimmte Menſchen, aber dann auch mit mathematiſcher Sicherheit gegen Ende der Fliederblüte befällt? Der Blütenſtaub, das männliche Prinzip bei der Befruchtung der Pflanzen, ſchwängert vom Frühſommer an während der ganzen warmen Jahreszeit die Luft— er iſt es, der den Heuſchnupfen hervorruft, und zwar ſind es vorwiegend die Pollen, der Blüten⸗ ſtaub der verſchiedenen Getreidearten und Wräſer, die ällfährlſch ihre unheilvolle Rolle spielen. Beſſer als Heuſchnupfen oder Heufieber nennt man das Leiden„Pollenfieber“ oder„Pollenkrankheit“. Sobald der Flieder vergeht, beginnen Getreide und Gräſer zu blühen— die erſten Anzeichen der Erkrankung treten auf, um ſich bei vielen Pollenkranken bald bis zur Anerträglich⸗ keit zu ſteigern. Die Arheberſchaft der Pollen iſt wiſſen⸗ ſchaftlich einwandfrei erwieſen. Gelingt es doch bei Heu⸗ fieberkranken jeder Zeit, durch Einſpritzen künſtlich gewon⸗ nenen Pollengiftes unter die Haut prompt die typiſchen Erſcheinungen der Krankheit hervorzrufen. Früher glaubte man, die Naſe wäre der Sitz des Leidens; heute wiſſen wir, daß das Gift durch die Schleimhaut der Naſe oder— in die Haut eingeſpritzt— durch dieſe hindurch ins Blut übergeht, um die geſchilderten Erſcheinungen hervor⸗ zurufen. Demgemäß iſt 5 die früher viel geübte chirur⸗ giſche örtliche Behandlung der Naſenſchleimhaut jetzt faſt völlig verlaſſen. Das einfachſte Mittel, das aber leider nur der dünnen Schicht der Begüterten zugänglich iſt, beſteht in ſchleuniger Flucht vor dem Blütenſtaub. n Norwegen beginnt die Blüte erſt im Juli, wenn ſie bei uns ſchon ihrem Ende zugeht; auf den kanariſchen Inſeln herrſcht Ende Mai— dem Beginn der Leidenszeit in un⸗ ſerem Klima— ſchon Spätſommer. Alſo die rechtzeitige Flucht in dieſe geſegneten Gefilde ſchützt mit Sicherheit vor den verderblichen Pollen. Auch die See— z. B. Helgo⸗ land— oder das Hochgebirge bietet während der Blüte⸗ monate vielen Pollenkranken hinreichenden Schutz. Aber nur die Wenigſten können ſich dieſen Luxus leiſten. 50 die empfohlenen Naſenſchützer helfen gewöhnlich nur be völligem Abſchluß von der Außenwelt. Die meiſten Pollenkranken werden ärztlicher Behand⸗ lung bedürfen. Nun, die Aerzte ſtehen glücklicherweiſe die⸗ ſer Krankheit nicht mehr machtlos gegenüber. Die Kran⸗ ken werden frühzeitig, vor dem Beginn der Heufieberzeit, mit kleinen Mengen Pollengiftes in ſteigenden Doſen geimpft, damit der Körper Schutzſtoffe bildet und ſich an das Gift gewöhnt. In vielen Fällen gelingt es mit dieſer Methode, die Krankheitserſcheinungen ganz zu verhüten oder ſie wenigſtens auf ein erträgliches Maß zu beſchränken. Außerdem vermag die langdauernde Zufuhr von Kalk, vor allem Kalkeinſpritzungen in die Blutbahn, die Ueberempfindlichkeit gegen den Blüten⸗ ſtaub weſentlich herabzuſetzen und gleichfalls das Leiden erheblich zu mildern. Im allgemeinen dürfte die Empfindlichkeit des Nervenſyſtems bei der Pele dieſes Leidens eine ausſchlaggebende Rolle pielen. Die Heuſchnupfenkranken 5— ſchon vor langer Zeit und e. V.— gegründet, der ſeine Angehörigen mit Rat und Tat unterſtützt und auf 2* 7 Aus der Flug⸗Welt M Todesſturz eines Fallſchirmkünſtlers. Auf dem Flug⸗ platz Schleißheim ſtürzte bei Verſuchen mit ſeinem 800 ſchirm der Fallſchirmkünſtler Arthur Gerſt aus einer Höhe von 450 Metern ab und war ſofort tot. Der Karabiner war am Flugzeug hängen geblieben. Kunſt und Wiſſen. [U Ein neuer Mozartfund. Die„Muſik“ berichtet von einem Fund, den Dr. Roderich v. Mojfſiſovics, der Direktor des Grazer Muſikvereins, gemacht hat. Unter einem großen Poſten alter Noten traf er auf einige aus dem Jahre 1838 ſtammende handgeſchriebene Stimmen eines unbekannten Requiems in Es⸗dur, auf deren Umſchlag Mozart als Autor angegeben iſt. Eine genaue Prüfung wird erweiſen, ob es ſich hier wirklich um einen unſchätzbaren Mozartfund oder eine Fälſchung handelt. UI Elfhundertjahrfeier der Univerſität Pavia. In Ge⸗ genwart des Königs, des Unterrichtsminiſters, des Kardi⸗ nals Maffi ſowie einer großen Anzahl hervorragender Perſönlichkeiten des politiſchen, wiſſenſchaftlichen und lite⸗ rariſchen Lebens fand die Elfhundertjahrfeier der Univer⸗ ſität Pavia ſtatt. Auch die Regierungen Deutſchlands, Oe⸗ ſterreichs, Frankreichs, Belgiens, Spaniens, Ungarns, Polens, Eſtlands und Aegyptens waren vertreten. a —— Groſze Meng 3 en — n a Billiger l l 5 5 5 Emaille-Waren ll 6 00 a in unserer 1 2 a Spezial-Abteilung 1 ü Mengenabgabe vorbehalten II. Etage Einige Beispiele: — N Watzerkeel. 1.50 Felllötteagtecte 95 v, Jalatseibe r: 95 Tunepkarnen 250. int gute Sch. ö 3, Laszeldg 0 60 ä 9 e chägte. 35, Lanen. 50 v. Mildetzeher. 10 een ee l Nane ee 20„ Mdtäm., 635. dle. 23. er wee be 79 e denten d,, ibn Esengkne 5, MapaHige. 95 ben e ee R 5 . 5 xx Fklelschtöpte fettöffelieche klerpfannen— 100 1424 em, m. Deckel 35 em 14 em, m. 2 Griffen 8 b Satz 10.55. Stück 95 pf. Stück 45 Pl. Er u ihtb riefe e Presgee. 9 ſind ſtets vorrätig in der Dructorei des„ lechur-Bolen“. Eylüulerungen zur Bürgerausſchuß⸗öihung der Gemeinde Seckenheim am Dienstag, 9. Juni, nachmittags 7½ Ahr. . N Zu Punkt 1. Verkündung der 1922 er Gemeinderechnung betr. Die 1922 er Gemeinderechnung ſchließt mit einer Geſamt⸗ einnahme von 245 737 074.96 Mk. und mit einer Geſamtausgabe von 256 332 995.80 Mk. ab. Von den Rebenlaſſen erzielte die Krankenhauskaſſe einen Ueberſchuß von 33 945.27 Mk. die Waſſerwerkskaſſe einen Ueberſchuß von 352 820.— Mk. die Ortsviehverſicherungskaſſe einen Fehlbetrag von 159 107.71 Mk. Ein Vergleich der tatſächlichen Ausgaben mit dem Voranſchlag iſt nicht von Bedeutung, da ſämtliche Voranſchlagspoſitionen infolge der Inflation auf Jahresende um das Vielfache überholt ſind. Der Gemeinderat hat beſchloſſen von der Drucklegung eines Rechenſchaftsberichtes abzuſehen, da die Zahlen für irgend eine Beurteilung der gemeindlichen Verhältniſſe wertlos ſind und deshalb die Koſten der Drucklegung erſpart werden können. Zu Punkt 2. Erweiterung der Entwäſſerungsanlage betr. Rachdem an der projektierten Schulſtraße Wohngebäude erſtellt werden, iſt die Entwäſſerung dieſer Straße notwendig geworden. Der Koſtenaufwand beträgt 4000 Mk. und ſoll aus Anlehensmitteln beſtritten werden. Es wird um Zuſtimmung gebeten. Zu Punkt 3. Gewährung eines Darlehens betr. Mit Schreiben vom 21. April 1925 hat die Freie Turnerſchaft e. V. hier mitgeteilt, daß die vollſtändige wohnfähige Herſtellung der 2 Schlaf⸗ und des Tagesaufenthaltsraumes für die Jugendherberge den mehrfachen Betrag erfordere, als urſprünglich angenommen wurde. Infolge anderer hoher Aufwendungen ſei es dem Verein z. Zt. nicht möglich, die Mittel für die benutzbare Herſtellung der Jugendherberge aufzubringen. Der Verein bitte deshalb, im Hinblick auf die Be⸗ deutung der Anſtalt, für die Geſamtjugendpflege um Gewährung eines Darlehens von 3000 Mk. auf die Dauer von 3 Jahren. Der Gemeinderat glaubte, mit Rückſicht auf den Zweck der Sache dem Erſuchen entſnechen zu ſollen. Das Darlehen iſt zu 6%% zu verzinſen und auf 1. Januar 1926, 1. Januar 1927 und 1. Januar 1928 mit je 1000 Mk. zurückzuzahlen. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung gebeten. Zu Punkt 4. Errichtung einer gewerblichen Fortbildungsſchule betr. Die Gewerbeſchüler der hieſigen Gemeinde beſuchten ſeit Jahren die Gewerbeſchule Ladenburg. Die Stadtgemeinde Ladenburg beab⸗ ſichtigte wegen Raummangel ein neues Schulgebäude zu errichten. Die Koſten dieſes Reubaues ſollten im Verhältnis von ein Drittel der Einwohnerzahl, des Steuerkapitals und derzeitigen Schülerfrequenz der beteiligten Gemeinden umgelegt werden, ſodaß auf die hieſige Gemeinde ein Baubeitrag von ca. 40000 Mk. entfallen wäre. Im Laufe der Verhandlungen hat die Stadt Ladenburg ihre Bedingungen gemildert und eine mindeſtens 5 jährige Garantie der Verzinſung und Amortiſation der Bauſumme im Verhältnis der Schülerzahl verlangt. Da die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der hieſigen Gemeinde nicht nach Ladenburg, ſondern nach Mannheim zielen, wurden gleichzeitig Verhandlungen mit der Stadt Mannheim aufgenommen, deren Ergebnis war, daß Mannheim ſich grundſätzlich zur Aufnahme der hieſigen Schüler, ſoweit irgend möglich, bereit erklärt hat. Sofort war jedoch ebenfalls wegen Raum⸗ und Lehrermangel eine Aufnahme nur in beſchränktem Maße möglich. Es beſteht jedoch begründete Hoffnung, daß dies in abſehbarer Zeit wird durchgeführt werden können. Der Gemeinderat hat deshalb unterm 30. April 1925 beſchloſſen, daß die Bedingungen der Gemeinde Ladenburg nicht angenommen werden können und weiter erſtrebt werden ſoll, alle hieſigen Schüler in der Mannheimer Gewerbeſchule unterzubringen. Bis zur Aufnahme ſämtlicher hieſigen Schüler in Mannheim ſoll an der Vollsſchule dahier, eine gewerbliche Fortbildungsſchule errichtet werden. Die zur Beſtreitung des ſachlichen und perſönlichen Aufwands erforderlichen Kosten ſind in den Voranſchlag einzuſtellen. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung gebeten. Zu Punkt 5. Bewilligung eines weiteren Kredits zur Förderung des Wohnungsneubaues betr. Der unterm 3. Februar ds. Js. dem Gemeinderat bewilligte Kredit in Höhe von 100000 Mk. zur Förderung des Wohnungs⸗ neubaues iſt aufgebraucht. Es müſſen daher weitere Mittel aufgebracht werden, um das Bauen zu ermöglichen und die Wohnungsnot zu be⸗ kämpfen. Von dieſen Erwägungen ausgehend hat der Gemeinderat be⸗ ſchloſſen, einen weiteren Kredit von 100 000 Mk. bereitzuſtellen und dieſes Geld, falls es unter günſtigen Bedingungen beſchafft werden kann, unter den im Erläuterungsbericht vom 28. Januar ds. Js. auf⸗ geführten Bedingungen an Bauluſtige abzugeben. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmnng gebeten. 0 Zu Punkt 6. Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1925 betr. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dem bereits in Druck zu⸗ 3 Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1925 ſeine Genehmigung zu erteilen. 5 8 Wie man ein Waſſer faß einläßt. Mit Abbildung. Nachdruck verboten. Eine beliebte und durch Billigkeit ausgezeichnete Be⸗ wäſſerungseinrichtung der Kleingärtner ſind in den Boden eingelaſſene gebrauchte Fäſſer der verſchiedenſten Herkunft: Petroleumfäſſer, Oelfäſſer, Heringstonnen, von denen die erſten beiden beſonders beliebt ſind, weil die Durchtränkung mit Oel ihnen die beſondere Haltbarkeit verleiht. Aber trotzdem iſt die Dauer dieſer Fäſſer immerhin begrenzt. Man kann die Dauer ſolcher Waſſerfäſſer erheblich ver⸗ q längern, wenn folgendermaßen verfahren wird: 7 ü INI 1 I 1 0 I Zum Einlaſſen der Tonne wird eine Grube ausgehoben, die 15—20 Centiemter tiefer als nötig iſt, um dieſer die richtige Höhe zu geben, denn aus einer richtigen Schöpftonne muß Waſſer entnommen werden können, ohne daß der Schöpfer ſich dazu übermäßig bückt. Je tiefer er ſich bücken muß, um ſo mühſeliger iſt die Sache. Im allgemeinen wird man annehmen dürfen, daß 50—60 Centimeter höchſter Waſſerſtand über dem Boden die geeignetſte Höhe iſt. Die Grube für eine 1,50 Meter tiefe Tonne müßte alſo 1,10— 1,20 Meter tief ſein. Dieſe Grube bekommt als Unterlage für die Tonne eine grobe Steinpacklage. Zweckmäßiger iſt es noch, mit breitkantig gelegten Ziegelſteinen den Nand der Tonne ſo zu unterſtützen, daß jede Daube einzeln ihre Unterſtützung erfährt. Auch der Faßboden muß mit einzel⸗ nen Ziegelſteinen unterſtützt werden. Hauptſache iſt und bleibt immer, daß das Faß hohl ſteht. Denn wenn es im Waſſer ſteht, fault es bald und es iſt unausbleiblich, daß beim Schöpfen aus dem Faß Waſſer daneben läuft und ihm einen naſſen Fuß gibt. Um dieſe Näſſe von oben her mög⸗ lichſt fern zu halten, iſt es erfahrungsgemäß zweckmäßig, rund um das Faß herum Dachpappe zu legen, die an der 0 e 2.„ 110 0 ö 110 1 ü! Erdoberfläche unmittelbar am Faß anſetzt, bis an die Sohle der Packlage reicht, von dieſer aber unten im Ausmaß der Grube abſteht. Der Raum zwiſchen Faß und Dachpappe⸗ lage wird am beſten mit Kleinſchlag oder groben Kies aus⸗ gefüllt. Auch außerhalb ſoll die Grube mit derartigem durchläſſigen Material ausgefüllt werden. Es entſteht hier⸗ durch ein ſolcher Spielraum durchläſſiger umgebung, der zuſammen mit der waſſerabhaltenden Eigenſchaft die der vielfach verlängerten Lebensdauer verbindet, wodurch die Umgebung des Faſſes trocken, alſo nicht wie gewöhnlich eine große Pfütze iſt. 8 a Der Garten im Juni. Der Monat Juni heißt auch der Roſenmond. Die Köni⸗ gin unter den Blumen hat bereits ihre erſte Blütenzeit hinter ſich. Aber ſchon nach kurzer Ruhepauſe ſind die Stämme wieder mit Knoſpen und Blüten geſchmückt. Der Laie, der ſich täglich ſeine Roſen auf der Straße kauft oder die Roſengärten den ganzen Sommer über voll von den lieblichſten Kindern Floras ſieht, wundert ſich nicht mehr weiter darüber, daß die Roſen ſo lange blühen. Er würde es eher verwunderlich finden, wenn es im Sommer keine Roſen gäbe. Der Gartenfreund aber weiß, daß nur be⸗ ſtimmte Roſen zweimal blühen, remontieren, wies in der Gärtnerſprache heißt. Bei den Roſen ſchneidet im Juni der T. linge des Obſtbaues Kleberinge um die Bäume. An hält, deren Eier ja immer ſicher ſich unterſcheiden la Roſengärkner nach der erſten Blüte dis Noſen und ere dadurch die Knoſpen für die zweite Blüte. Im übrigen ke man außer an den Roſen das„Remontieren“ hauptſä an Nelken, Erdbeeren und Himbeeren, neuerdings auch Veilchen bei den Gärtnern beobachten. Auch eine Anz wildwachſender Pflanzen, wie Glyzinen, Robinien und Wieſenanemone blühen als Seltenheiten manchmal zl zweiten Male. Auch ſonſt kann ſich der Blumenfreund Juni an der Pracht ſeiner Blumenbeete erfreuen. Er noch Reſeda, Goldlack, Priemeln, Zyklamen und Zineranie Im Gemüſegarten erntet der Kleingärtner ſchon 1 großen Teil den Segen ſeiner Arbeit. Aber noch ble 8 mancherlei zu tun. Die abgeernteten Beete, die Frühg müſe getragen haben, gräbt man für andere neue riſ und zarte Gemüſe(Fruchtwechſel!) wieder um und bep laß b ſie mit Radieschen, Erbſen, Salat uſw. Man legt die le Bohnen. Auch bringt man noch Gurkenkerne in die oder ſetzt junge Pflänzchen, um nicht nur in der ſau 7 Gurkenzeit, ſondern auch im Winter die ſaftigen Frügh zu haben. Man beſchneidet den Winterſalat und ſchnein die Gewürzkräuter und trocknet ſie an einem ſchattih Platze. Als Vorrat für den Winter bringt man noch m weitere Beete Kohl aller Art, Rotkohl, Weißkohl, Wu f kohl, Wirſingkohl. Auch pflanzt man im Juni noch Selle und Porree, die im Winter den Bedarf der Hausfrau 7 ſollen. Zu Johanni hört man mit dem Stechen der belli ten Spargel auf, die den ganzen Monat hindurch die Fre den der Tafel bilden. Im Obſtgarten legt man zur Bekämpfung der Sch Zwerg⸗ und Spalierbäumchen ſpitzt man die ſpät auß triebenen Rebenzweige ein. Von allen Obſtbäumen 1 Sträuchern ſchneidet man die Waſſerreiſer weg. pflegt beſonders die Erdbeerbeete und rankt ſie ab. Wie immer, gilt es auch in dieſem Monat durch fleißſh Jäten und Hacken des Unkrautes Herr zu werden, d 1 Funi hauptſächlich die Zeit der Blüte und zum großen g 4 ſchon die Zeit der Reife des Unkrautes fällt. Auch in 0 1 Kampfe gegen die Schädlinge des Gartenbaues, namen die Raupen, darf man nie müde werden. Man muß jorgfältig von den Bäumen, Sträuchern und Pflanzen juchen und vernichten. Bei anhaltender Trockenheit 10 Ran die Pflanzen mit abgeſtandenem Waſſer, am be 10 zm Abend, reichlich und vergißt dabei auch nicht die Frühjahr gepflanzten Bäumchen, bei denen bei läng Dürre eine reichliche Bewäſſerung beſonders am Platze Die Kreuzung Minorka— Piymouih. 5 Nachdruck verboten 5 Die genannte Kreuzung gehört zwar zu den ſeltenen empfohlenen, obgleich ſie bei der heutigen Beliebtheit bei Raſſen leicht durchzuführen iſt, zumal man in man 0 Minorkazuchten einige Plymouthennen als Brütenaſth gl Von der Nachzucht werden die Hähne durchweg recht geſperbert mit mittelgroßem Kamme und weißen ſcheiben, ſo daß ſie recht auf geſperberte Minorkas her kommen, die im übrigen auf ähnliche Weiſe erzüchtet Die Hennen hingegen werden ausnahmslos ſchwarz; 50„ von Minorkaform, doch etwas dicker befiedert, die O f e! e Dru, ſcheiben meiſt weiß, die Läufe dunkel, aber mit gelben 701 9 ſohlen. Nur von ſehr hellen Plymouthennen dürften el 7 geſperberte Hennenküken zu erwarten ſein.— Die Ke 7 zeichnung der Küken nach Geſchlechtern ſchon bei der G kann für den Wirtſchaftszüchter ſehr wichtig ſein, da der Lage iſt, die Hahnenküken, die doch in den seltene Fällen ihre Aufzucht durch ihren Fleiſchwert lohnen, 10 nach dem Schlüpfen zu töten. In England, wo ma viel wirtſchaftlicher rechnet, iſt man zur Zeit bemüht weitere ſolche sex-linked Paarungen herausfinden den Züchtern ein ſicheres Mittel zur Vermeidung ven geg f nig“ bringender Aufzucht an Hand zu geben. Vielleicht b ce Mäſtereien, die die Hahnenküken immerhin ei ezahlen. r 15 et Die Kreuzungshühner ſtehen als Nutztiere au ſeh, 3 hoher Stufe, ſie wachſen ſchneller als beide reinen Ciet. ung legen ſomit auch früh, ſind gute Winterleger, und ihne ſind recht groß, wenn die richtigen Stämme zur Kreußz ie verwandt wurden. Die Brütluſt iſt ziemlich ausgepräg nee 0 Hennen brüten meiſt früh und führen ſehr gut.— eh Hähne ſind mit 4 Monaten vollſtändig ſchlachtreif und l 7 cut im Fleiſchonſatz. 8 i 2 erhalten Sie 8 cht, Der Kauf eines Bruchbandes iſt Vertrauens⸗ 1000 k. Belohnung i zwar ni Doch gute Ware fällt für Sie genau ſo in's Gewicht Wollen Sie hübſch fein bügeln, kochen, braten So müſſen Sie bei Kern& Klumb Gem b. H. mal fragen Da kaufen Sie mit Teilzahlung und Garantie Bügeleiſen, Bratpfannen uſw. billig wie noch nie Auch iſt das elektriſche Arbeiten hiermit ſauber und ſehr reinlich Sparſam iſt es und niemals peinlich Sie bügeln für 7 Pfg. eine ganze Stund' Kartoffeln können Sie röſten für 5 Pfg. ein ganzes Pfund Drum ſäumen Sie nicht, Sie haben ja doch den Gedanken Zu kaufen bei Kern& Klumb an den Planken. . 8 Wir empfehlen: Einrichlungon ol gklr. Pichl⸗ und Kraflanlagon Cart Unverzagt, Au hal Lörruch 1 B. bileſerungen von oloren aller rl Roch⸗ U. Hoiz⸗Apnarale, Beleuchlungskürner Usalnd ante zr. 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Wiel⸗ leicht war es draußen eher möglich, Markhof zu ſe⸗ 15 und ihn endlich zu fragen, was er gegen ſie abe. g „In der großen Galerie iſt die Calathea, im anſtoßenden Pavillon ſind die Roſen.“ Amaranth ſchlug nicht den direkten Weg nach dort ein. Sie ging langſam die breiten Korridore ent⸗ lang, an deſſen Ende, wie ſie wußte, Achim und Dok⸗ tor Markhofs Zimmer lagen. Es war ja möglich, daß er gerade hinauskam Aber keine Tür öffnete ſich, ringsum blieb alles ſtill. Auch im Park, den ſie nach allen Ric, ungen ſpähend durchſchritt, war niemand zu ſehen. In der großen Galerie arbeiteten ein paar Gärt⸗ nerburſchen. Ein betäubender Duft von blühender Vanille und ſeltenen Nelkenarten erfüllten 7 ſeucht⸗ warmen Raum Kleine Fontänen plätſcherten zwiſchen dieſem Blütenmeer von unerhörter Farbenpracht. Hier ſtanden fleiſchfreſſende Nephemtes mit Kannen von un⸗ gewöhnlicher Größe. Dort rubinrot leuchtende Ku⸗ geln verſchiedener Begoniear en. Hortenſien zu tau⸗ ſenden vom zarteſten lachsroſa bis zu ſanftem Him⸗ melsblau, Orchideen in den bizarrſten Formen und Farben. Darüber wölbten ſich Palmen hoch und üp⸗ pig, bis an die Wölbung des domartigen Glasdaches. . Amaranth ſchritt langſam weiter durch die lou⸗ ſchige, dufterfüllte Stille. ö Richtig, dort ſtand auch die neue Calathea. Aber Amaranths Augen ſchweiften gleichgültig darüber hin. Dann zog ſich ihr kleines Herzchen plötzlich in ſchmerz⸗ hafter Enttäuſchung zuſammen: draußen auf einem Raſenfleck ſah ſie durch eines der halbaufgezogenen Fenſter Achim mit Mundy und Fräulein Müller Fe⸗ derball ſpielen. Doktor Markhof war nicht dabei. Wahrſcheinlich war er gar nicht daheim. Von dieſem Moment an intereſſierten Amaranth die Blumen ſchon gar nicht mehr. Sie hatte nur noch den einen Wunſch, ſich in einen verſteckten Winkel zu flüchten und ihre Enttäuſchung auszuweinen. Mechaniſch betrat ſie den Roſenpavillon, zu dem ein ſchmaler, grottenartiger, von Schlinggewächſen verkleideter Durchgang führte. Hier aber ſtockte ihr Fuß plötzlich und ihre Augen leuchteten. Auf einer der Gartenbänke, die halbver⸗ ſteckt zwiſchen dieſem Roſenmeer angebracht war, ſaß Doktor Markhof und las in einem Buch. „Endlich finde ich Sie!“ rang es ſich mit einem ſo tiefen Seufzer der Erleichterung von Amaranths Lippen, daß Markhof wie elektriſiert aufſprang. Auch ſeine Augen leuchteten wie Sterne, während ein jähes Rot ſeine Wangen überzog und beide Hände ſich Amaranth in warmem Impuls entgegenſtreckten. Aber ſchon in der nächſten Sekunde erloſch alles und die Hände ſanken ſchlaff herab. „Sie haben mich geſucht, Komteſſe?“ kam es ge⸗ meſſen von ſeinen Lippen. „Ja— immer! Ueberall!“ antwortete ſie halb trotzig, halb freudig.„Weil ich Sie fragen muß, Doktor Markhof, warum Sie mir ausweichen! Habe ich Sie mit etwas gekränkt? Schon damals auf dem Ball hatten Sie kein Wort, keinen Blick für michl Und ich hatte mich ſo auf den Abend gefreut! Bin ich denn nicht mehr Ihre kleine Schülerin, deren Au⸗ gen Sie geöffnet haben für eine neue, ſchöne Welt und die Ihnen dafür ſo dankbar iſt, Herr Doktor ſo ane, daß Worte es gar nicht ausdrücken kön⸗ nen!“ Weich, in kindlicher Unſchuld, ſtrömten die letzten Worte von ihren Lippen und doch zitterte darin ein Ton mit, der tief aus dem Herzen eines liebenden Weibes kam. 5 ech zugleich. ö 5„Liebe Komteſſe“, ſtammelte Markhof. Dann ver⸗ ſtummte er. Seine Augen tauchten tief in die ihren 8 ſo ſtanden ſie eine Weile ſtumm, der Welt ent⸗ rückt. ganz ineinander verſunken, bis plötzlich das lut ſtromweiſe in Arggrauths Wangen ſchoß und ſie RA geſſen. ſtalt. beherrſchen konnte, meine Pflicht war“, fagte er mit feſter Stimmen„Ver⸗ geſſen Sie dieſe Stunde und bewahren Sie mir ein freundliches Andenken.“ Amaranth fuhr herum und ſtarrter ihn tödlich erſchrocken an. „Sie— Sie wollen fort?“ Ich muß. Es hätte längſt geſchehen müſſen. Ich habe bereits vor einigen Tagen um meine Entlaſſung gebeten, doch wurde ſie mir verweigert. Jetzt wird man ſie mir unter allen Umſtänden gewähren müſſen.“ Er ſprach ruhig und eniſchloſſen, aber voll zarter Güte, denn er wußte wohl, wie weh, jedes feiner Worte ihr tun würde. Aber ſie war nicht mehr das ſchüchterne, unbe⸗ holfene Mädchen von geſtern, das ſich beſcheiden in die Ecke drückte, weil es weder ſchön noch reich war. Das, was ſie vorhin in Markhofs Augen geleſen, er⸗ füllte ſie mit Stolz und Seligkeit. Es verlieh ihr unerhörten Mut. „Und warum müſſen Sie gehen?“ fragte ſie jetzt, die graublauen Augen voll und klar auf ihn richtend. „Weil ich eine ſchwere Schuld auf mich laden würde, wenn ich bliebe. Sie habem gegen meinen Willen in meinen Augen geleſen, was mich erfüllt, Komteſſe— ſeien Sie barmherzig— machen Sie mir den Abſchied nicht noch ſchwerer, als er ohnehin ſchon iſt. Sie wiſſen ſo gut wie ich, daß es keinen Weg gibt von dem bürgerlichen Hofmeiſter zu der Komteſſe Titz⸗Obronsky—“ „Seit wann legen Sie ſo großen Wert auf Titel?“ murmelte Amaranth mit ſchwachem Lächeln. „Ich? Oh, Sie wiſſen wohl, daß ich es nicht tue, ſondern— andere!“ »Und was kümmert das uns! Sind wir nicht jung genug, um warten zu können, bis mir niemand mehr vorſchreiben darf, was ich zu tun habe? Meinen Sie nicht, daß es ganz töricht iſt— ein Lebens glück zu opfern— um eines Titels willen? Vielleicht hätte Ihr Stolz mehr Berechtigung, wenn Ihnen jemand dabei Eigennutz vorwerfen könnte. Aber in dieſem Falle wären ja nur Sie der Gebende! Ich bin we⸗ der ſchön 99 reich. Alles, was ich einem Gatten dereinſt bringe, iſt ein alter Name, und der— hat doch in Ihren Kreiſen ſehr wenig Wert—“ N„Amaranth!“ rief Markhof zum zweiten Male ſtür⸗ miſch und ſelbſtvergeſſen.„Welchen Himmel zeigen Sie mir! Und ich—“ Amaranth ſchlug plötzlich die Hände vor das Ge⸗ ſicht 15 5 1 5 1 aus. „Was habe ich getan? Oh, was habe ich getan!“ ſchluchzte ſie tief beſchämt, denn es war ihr erſt jetzt klar geworden, daß ſie ſich ihm geradezu angeboten hatte. Markhof zog ihr ſanft die Hände vom Geſicht und blickte ihr in die Augen. „Etwas ſehr Süßes und Schönes haben Sie ge⸗ tan, Amy“, ſagte er leiſe.„Das Höchſte, was ein edles Weib tun kann, das ſich geliebt weiß. Aber obwohl es mein höchſtes Glück wäre, für Sie zu leben, Sie vor jedem Hauch des Lebens behüten zu dür⸗ fen, darf ich nicht annehmen, was Sie bereit ſind, mir zu opfern! Ich ſehe weiter als Sie, Amy. Ich weiß, daß es Sie die Liebe der Ihren, vielleicht auch die Achtung Ihrer Kreiſe koſtet, und daß Ihr Herz eines Tages wahrſcheinlich doch darunter leiden würde. Das muß mich beſtimmen, zu verzichten. Wenn Sie ruhiger ſind und darüber nachdenken, wer⸗ den Sie mir recht geben.“ Ein Schauer lief durch Amaranths ſchlanken Leib. „Ich werde nachdenken“, rang es ſich verſtört von ihren Lippen,„weil Sie es wollen. Eines aber müſ⸗ ſen Sie mir dafür verſprechen: Sie dürfen nicht fort⸗ gehen von hier, ohne wenigſtens Abſchied von mir genommen zu haben!“ ort. kolat.) * fünfzig Dollar enthielt. Die Polizei ließ die wirre Perſonalbeſchreibung herumgehen, die der Juwelier gab, wobei er alle Ein⸗ zelheiten durcheinander warf; denn diejenige, die er zuerſt als ſchön bewundert hatte, ſchien ihm aber ſehr perſchieden von derjenigen, als die ſie ihm nachher er⸗ ſchien. Die New Porker ſtürzten ſich auf die Beſchrei⸗ bung und am 17. Januar verhaftete man eine gewiſſe Miß Guigley, genannt„die lächelnde Helene“, welche lebhaft ihre Unſchuld beteuerte. Man ſperrte ſie ins Kittchen, denn— unbeſtreitbar— hatte ſie eine Buben⸗ tolle. f Am nächſten Tag aber ereignete ſich ein Theater⸗ ſtreich. Ein Apotheker aus dem Brooklynviertel kam zur Polizei gelaufen und berichtete vertattert, daß die Ban⸗ ditin wohl und geſund in Freiheit ſei... Sie ſei in ſeinen Laden gekommen, hatte einige alltägliche Worte mit ihm gewechſelt, und zog dann auf einmal einen Revolver:„Zwing mich nicht, Dir das Gehirn in die Luft zu ſprengen, Du trauriger Idiot.“ Und mit ſiche⸗ rer Hand hatte ſie im Nu Taſchen und Kaſſe des ver⸗ dutzten Apothekers geleert.„Sag der Polizei, dieſem Klaunpack, daß das Mädel, das ſie eingeſperrt haben, unſchuldig iſt.“ Der Apotheker hatte ſeine Ausſage noch nicht be⸗ endet, als der Fernſprecher eine andere Tat derſelden Frau meldete. Es war ihr gelungen, eine Parfümerie auszurauben, auch in Brooklyn, aber ſechs Kilometer von der Apotheke entfernt: ſo ſchnell konnte man nur im Auto von einem Tatort zum anderen gelangt ſein! Die Beſchreibung? Diesmal war ſie ganz genau: die Banditin trug einen Otterpelz. Am nächſten Tag ſetzte eine homeriſche Jagd auf alle Frauen ein, die das Unglück hatten, Otterpelze 51 beſitzen. Man verhaftete eine Dame, welche beſchwor, ſich in ihrem Leben nie um etwas anderes als das Eſſen für ihren Mann gekümmert zu haben. Aber ſie hatte einen Bubenkopf und einen Otterpelz. Auch dieſe Dame blieb nicht lange in Haft, denn die wirkliche Räuberin verübte in den nächſten vier Tagen drei neue Angriffe— wahrſcheinlich aus Groß⸗ mut, um für die Befreiung der Unſchuldigen zu ſorgen. Eins ihrer Opfer, der Juwelier Abraham Kaplan, wurde um einen Warenwert von 50 000 Dollar erleich⸗ tert, bevor er den Mund aufmachen konnte— oder wollte. Die Blonde mit dem Revolver nahm ihm auch ein paar Geldſcheine aus der Taſche und kündigte ihm freundſchaftlich an:„Wenn ich mal wieder Taſchengeld brauche, komm ich wieder zu Ihnen.“ Aber der Otterpelz wurde hinderlich: man ſprach von ihm in allen Blättern. Am 15. Februar erſchien „ſie“ in einem Pelzgeſchäft und ließ ſich einen ſchönen Pelz für 500 Dollar aushändigen. Zur Abwechſelung war ſie von einer anderen Miß begleitet, die vor dem Herausgehen zu ihr ſagte:„Liebe, erlaubſt Du, daß ich mir etwas ausſuche?“„Aber gewiß doch, Herzchen.“ Und es verſchwand noch ein Mantel für 1000 Dollar. Kurz geſagt, die ganze New Porker Polizei iſt ſeit bald drei Monaten alarmiert. Eine Sonderbelohnung iſt dem verſprochen, der die blonde Schöne mit dem Stutzhaare ſeſtnimmt. Ein neuerer Befehl an die Schutzmannſchaften beſagt aber, ihrer Gefährlichkeit hol⸗ ber ſolle man ſie beim erſten Anblick ſofort niederſchie⸗ en f 4 Am 24. März hatte ſie ihren 18. Angriff mit be⸗ waffneter Hand ausgeführt. Mal mordet ſie, mal läßt 5 2„Die Ariſtokratie der Verbrecherwelt — Die Ariſtokratie unter den Verbrechern ſind die Hehler. Wenn es keine Hehler gäbe, gäb es wohl nur wenige Diebe. In ihren Höhlen ſitzen ſie wie Spin⸗ nen in ihrem Gewebe, laufen wenig Gefahr und ſtek⸗ ken das meiſte vom Diebesgewinn ein. Viele tüchtige Hehler ſind der Polizei bekannt, aber ihre getreue Unterſtützung durch die Diebe macht es meiſt dem ge⸗ ſchickteſten Detektiv ſchwer, ſie zu überführen, denn der Verbrecher, der einen Hehler angibt, iſt für den Reſt ſeines Lebens gebrandmarkt. Sein Name wird nie⸗ mals mehr aus der ſchwarzen Liſte gelöſcht, die nah und fern umläuft. 5. f Wenn man auch Hehler verhaftet hat, ſo iſt es ſchwer, ſie zu überführen, denn es muß ihnen nach⸗ gewieſen werden, daß ſie beim Kauf des geſtohlenen Gutes wußten, daß es geſtohlen war. Ein Hehler ann behaupten, der Dieb habe ihm vom Diebſtahl erſt er⸗ zählt, nachdem die Bezahlung geſchehen war. In die⸗ 5 Hinſicht muß das Geſetz auf Seiten des Hehlers ſtehen. g Viele Hehler begannen ihre Laufbahn als aktive Verbrecher, bis ſie heraus hatten, daß die Arbeiten hinter den Kuliſſen ſowohl ſicherer als eiuträglicher war. Derjenige Dieb, der nicht das Vertrauen eines guten Hehlers beſitzt, verbringt den größten Teil ſei⸗ nes Lebens im Gefängnis. Ungeſchickte Verſuche, ge⸗ . Eigentum zu veräußern, führen ſtets ins Loch. f Es gibt viele, ſcheinbar vertrauenswürdige Fir⸗ men deren Inhaber Hehler ſind. Sie können ihre Ware auf dem billigſten Markt einkaufen. Erfahrene Häude verändern das Aeußere der Gegenſtände ſo, daß ſelbſt der beſtohlene Eigentümer ſie nicht wiederertennt. Wo aber Veränderung Entwertung bedeuten würde, da werden die Sachen weitergeſchafft, denn die Verzwer⸗ gungen dieſes Handels ſind weltweit. a Der gute Hehler iſt gegen den Dieb ebenſo anſtän⸗ dig wie der Dieb gegen ihn, und hierin liegt dis Ge⸗ heimnis der Sicherheit, mit der ſich der Hehler ohne viel Gefahr bereichert. Es finden ſib ſogar Mittel und Wege, auf denen ein Hehler der Familie eines gefangenen Diebes hilft; und wenn ein tüchtiger Dieb aus dem Gefängnis entlaſſen wird, ſo kann er eines herzlichen Willkommens ſicher ſein. Hehlern droht ſel⸗ ten die Gefahr der Erpreſſung. Dem Diebe, der zu Drohungen greift, wird bald eine heilſame Lektion er⸗ teilt, denn ſeine Verbrecherkameraden beſtehen darauf, daß er ſein Spiel ordentlich ſpielt. Die beiden Zwerge. Im März des Jahres 1760 unternahm die polni⸗ ſche Gräfin Huhieeſka eine Reiſe nach Frankreich. In Nancy hielt' ſich einige Wochen auf, um dem dort reſidierenden alten ehemaligen Polenkönig Stanislaus, dem Schwiegervater Ludwigs des Fünfzehnten, ihre Aufwartung zu machen. N f In ihrem Gefolge befand ſich ein polniſcher Edel⸗ mann Namens Joſeph Boruwſaſki, damals 21 Jahre alt, aber nicht größer als ein zweijähriges Knäblein, der hübſcheſte und zierlichſte Zwerg, den man jemals geſehen, dabei aufgeweckten Geiſtes, voller Grazie in ſeinem Weſen, ſprachenkundig und auch ſonſt recht ge⸗ bildet. Seine Eltern waren, wie ſo manche polniſche Edle, verarmt, und die Gräfin Humiecſka hatte ſeit Jahren Sorge für ihn getragen. Nun hatte der alte König Stanislaus an ſeinem kleinen Hofe zu Nancy und Luneville auch einen Zwerg, nämlich den berühmten Bebe, der eigemlich Ni⸗ kolaus Ferry hieß und ein Bauernſohn war. Er war nicht ſo hübſch und zierlich, nicht ſo gewandt und ge⸗ bildet wie Boruwlaſki, aber auch nicht ganz ſo klein, denn als man ſie zuſammenſtellte, ergab die Meſſung, daß Bebe um einige Zoll größer war. f 775 Ueber die unleugbaren Vorzüge des kleinen Polen ärgerte ſich Bebe gewaltig, weil er ſich bisher für den