xk⸗ 1 5 S 2 —— * 0 e 8 2 8 — 2 * n „e/ 8 4* 2 8. 1 er 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. 5 en: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). bes, 5 1 g. datt gedeckt de iel Mien 1 ane fen, auvorllichen drei 25 Jahrgang 2 2 8* 1 Vezugspreis: Für den Monat Juni 140 Goldmk, fre ins Aus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Dienstag, 9. Juni 1925 Tages-und finzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchöftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſckeck onto 78439 Karlsruh; Die Entwaffnungsnoie. Inhalt, Bedeutung und Zweck. Von 5 a.. A Seite wird uns ge von an hatte ein Buch erwartet und findet ein Heftchen un kund 20 Seiten. Man hatte ein Buch erwartet voll des kheuerlicher Anklagen, die mit einmal den Schleier vor ſlndlesenannten heimlichen Rüſtung wegreißen ſollten und 8 Klein was findet man nur? Hunderte und hunderte von igkeiten, die ſelbſt, wenn ſie alle reſtlos wahr wären, nämties mals den Tenor der Note rechtfertigen würden, daß nen 851 Deutſchland dadurch eine Bedrohung des allgemei⸗ gemef riedens werden könnte, daß es ſich wieder ein all⸗ recht nes Volksheer verſchaffen könnte. Das müſſen doch Nach— Verſtöße ſein! Und doch, was findet man? Minen, genen Angaben der Note hat Deutſchland 11615 Note. abgeliefert reſp. zerſtört. Aber doch ſagt die Und 8 le betreffende Beſtimmung ſei nicht ganz erfüllt. P oydarum nicht? Weil angeblich 17, ſage und ſchreibe Zerſtörunwerfer nicht zerſtört worden ſein ſollen. Mit der weil und von 4½ Millionen Gewehren iſt nichts erfüllt, azu kageblich noch 15 000 Gewehre zu viel da ſein ſollen. ſättel ommen die kurioſen Aeberſchüſſe an Hufeiſen, Trag⸗ Platzpatronen und anderen ſchonen Dingen, von ein Menſch ſich vorſtellen kann, wie ſie den allgemei⸗ um Peuden bedrohen können. Vor allem nicht, wenn rings dampfunaſchland eine Mauer von Waffen zu ſeiner Be⸗ N ung aufgerichtet iſt. . finden en dieſen genauen Angaben von Kleinigkeiten amtlich ich dann Allgemeinheiten wie die: eine L militäriſche Miſſion Deutſchlands im Auslande auch ſol r nicht mehr, es ſei bekannt, daß viele Deutſche, s 755 von hohem Rang, in fremden Heeren dienten. beſſer die bekannt“, ſagte die Note. Wäre es nicht militäriie Note hätte wenigſtens die Männer von hohem tende iſchen Rang mit Namen genannt und ebenſo die 5 Heere, in denen ſie dienen. So macht dieſer Punkt weiter r zu ſehr den Eindruck, als ob Hints rtreppengeſpräche die höchbeben werden ſollen. In einer ſolchen Note, an der vol! ien Militärs der Entente mitgearbeitet haben, 5 lonate gearbeitet haben! i 5 3 iſt zuviel verlangt, angeſichts die⸗ he tſachen zu glauben, daß der wirk⸗ e Deut weck der Note die Entwaffnung Diel lands ſein ſoll. werden Angaben über M aſchinen, die noch zerſtört wirtf ſollen, ſchmecken bedenklich nach Feindſchaft gegen di haf tliche Konkurrenz. den Reſcorderung, daß der Oberbefehl des Heeres auf ertwi cbepräſidenten zurückverlegt werden ſoll, iſt um ſo diger, als die Beſtimmungen des Reichswehrge⸗ We degen die die es zn ſich die Forderung der Note richtet, aus⸗ [let gefunden hat. Jetzt ſolle General Foch dente mehr wiſſen? Und das iſt alles, was man Miezen Großen Generalſtab weiß, der angeblich ohn i 5 0 geblich ohne 5 anlbader Eytente in aller Heimlichkeit aufgerüſtet wurde, ſo Was riedliche Frankreich zu überfallen. War es nicht une erriot pathetiſch⸗von der franzöſiſchen Kammer⸗ 5 machen in die Welt hinausrief, um der Welt gruſeln zu und das Recht Frankreichs auf das gewaltigſte er Zeiten zu begründen? ———ůů——ů—— N— . Nie Beratungen der Reichsregierung 1 kb 5 Einheitliche Stellungnahme. ther 8 er li n, 8. Juni. Reichskanzler Dr. Lu⸗ Ueberref Außenminiſter Dr. Streſemann haben ſeit der kaziehunchung der alliierten Note mehrfach unter Hin⸗ ö Chess des Reichswehrminiſters Dr. Gefler und Amander er Heeresleitung, General von Seeckt, mit⸗ zwiſchen denferiert. Es kann feſtgeſtellt werden, daß Neichsah en beiden leitenden Staatsmännern des die metts und dem Reichswehrminiſterium völ⸗ Der Fan unten lbung der alliierten Ent⸗ ung iſt dia l s note beſteht. Von großer Bedeu⸗ ber offen 45 Tatſache, daß ſchon jetzt Vereinbarungen i Rei orden ſind, wonach der Außenminiſter und en Parbswehrmintſter gemeinſam dem deut⸗ nunmehr ament gegenüber die Verantwortung für die en diu treffenden Entſcherdungen auf ſich nehmen dedamit Reichskanzler Dr. Luther in jeder Hin⸗ N ingetpie Wenn von parlamentariſcher Seite da⸗ ba enſe teſen wird, daß bei der gegenwärtigen Zu⸗ f heiten ung des Reichskabinet's Meinungspberſchie⸗ . ägun auftauchen könnten, ſo erſcheinen derart ge 8 angeſichts des Ernſtes der gegenwärtigen 1 Auffaſſung der Berliner Regierungs⸗ Mlicht eit olut abwegig. Gewiß wird die elſtglieder eintreten können, daß die deuſſchnationalen nder ſchä des Reichskabinetts in mancher Hinſicht zu eigen ideen Beurteilung der außenpolitiſchen Lage Fal ei en, aber es ſteht außer Zweifel, daß die Fille Rei denden Inſtanzen— in dieſem Sbdenauc kanzler Dr. Lither, Außenminiſter Dr. Nen An und Reichswehrminiſter Dr. Geßler Katar der Sichlag geben werden. Bei der 8 unbenettsm ache werden ſich dann die deulſchnationalen And glieder den Auffaſſungen dieſer zuſtändig en Staatsmänner anſchließen iſt. Situs ſte 1 r Wahrhaftig, die Vertreter der großen Staaten, die dieſe Note in Berlin überreichten, muß es merkwürdig im Halſe gekitzelt haben vor Verlegenheit, denn ſicher ſind ſie gute Europäer und wußten, welche Diskrepanz klafft zwiſchen den bombaſtiſchen Worten, die ſeit Monaten in die Welt geſchleudert wurden, und dieſem jämmerlichen, mit Mühe und Not zu einem Etwas aufgeplu⸗ ſterten Nichts, das in der Note ſteht. Und ſie werden ein Empfinden dafür gehabt haben, daß mit ſolchen Gering⸗ fügigkeiten, die ſchon längſt aus der Welt geſchafft ſein könnten, wenn die Entente ſie nur mitgeteilt hätte, Mil⸗ lionen von Menſchen über die abgemachte Zeit hinaus die Laſt der fremden Be⸗ ſatzung tragen mußten und noch weiter tragen müſſen. Wir haben alle Berechtigung anzu⸗ nehmen, daß die angeblichen Verfehlungen nicht um der Frage der Entwaffnung willen aufgezählt werden, ſondern um die Weiterbeſetzung der erſten Rhein ⸗ landzone verteidigen zu können. Wenn die franzöſiſche Preſſe vor Abſendung der Note meinte, Deutſchland werde entruſtet ſein über ihren Inhalt, ſo iſt das in einem an⸗ deren Sinne wahr geworden, als die franzöſiſche Preſſe meinte. Entrüſtetſind wir darüber, daß mit einer Fülle nichtsſagen der Worte ein Un⸗ recht der Entente an Deutſchland verdeckt werden ſoll. Entrüſtet ſind wir, daß mit ſolchen politiſchen Mätzchen die Beraubung von Millionen Menſchen um ihre poli⸗ tiſche, wirtſchaftliche und moraliſche. heit begründet wir d. Das entrüſtet! And das ſollte jeden wahrhaften und ehrlichen Politiker jeden Landes entrüſten. Darin liegt die Gefahr dieſer an ſich kurioſen Liſte der angeblichen Verſtöße. Mit ihr ſoll weiter Politik gegen unzweideutiges Recht gemacht werden, gegen Recht, weil es deutſches Recht iſt. So nahe es liegt, die Note als lächerlich abzutun, ver⸗ geſſen wir nicht, daß ein ernſter, zielbewußter Wille dahinter ſteckt. Es heißt, die erſte Zone des Rhein⸗ landes ſoll geräumt werden, ſobald die Verfehlungen ab⸗ geſtellt ſind. Sicher wäre die Mehrzahl der angeblichen Verfehlungen, die größtenteils noch in das Gebiet des Kammerunteroffiziers fallen, in wenigen Tagen gutge⸗ macht, aber eine ganze Reihe der Punkte ſind ſo vage bezeichnet, die Forderungen ſo kautſchukartig, daß ſchwer abzuſehen iſt, wann eine endgültige Befriedung eintreten kann. Andere wieder greifen in geradezu bru⸗ taler Weiſe in die Souveränität des Reiches, in die Kom⸗ petenzen der Volksvertretung ein— offenbar mit voller Abſicht—, daß die deutſche geſetzgebende Körperſchaft, der Reichstag, will er ſich ſelbſt nicht als bloßen Büttel der Entente betrachten, nicht ſo ohne weiteres darauf ein⸗ gehen kann. Welcher Hohn liegt darin, daß die Alliierten jene lächer⸗ lich geringen angeblichen Ueberſchüſſe an Material anfüh⸗ ren, um eine Bedrohung des Friedens zu konſtruieren, und dabei ſelbſt angeben, das deutſche Heer dürfe nach den Ver⸗ tragsbeſtimmungen nur zur Verteidigung der deutſchen Grenzen dienen. Gegen welche Nachbarmacht könnte bei dem heutigen Stand der Rüſtungen rings um Deutſchland wohl das deutſche Heer einen Kampf der Verteidigung führen? Die Frage ſtellen, heißt ſie ſchon beantworten. Und dabei glaubt die Note, die Verteidigungskraft des kleinen Heeres noch weiter zerſchlagen zu müſſen? Iſt es denn wirklich heute nicht mehr möglich, daß Lächerlichkeit politiſchen Anſinn tötet? Em ſehr ſchwieriges Moment tritt allerdings hin⸗ ſichtlich der Geſtaltung der parlamentariſchen Kandel a⸗ tion ein. Es muß damit gerechnet werden, daß die deutſchnationale Reichstagsfrattion einen ſtarten Druck auf das Reichskabinett ausüben wird, und daß ſich daraus die Möglichkeit einer Komplikation der innenpolitiſchen Lage des Kabi⸗ netts Luther⸗Streſemann ergeben kann. Aus dieſem Grunde wird die Reichsregierung ihr Hauptaugenmerk darauf richten müſſen, im engſten Einvernehmen mit den hinter der Regierung ſtehenden Reichstagsparteien vor⸗ zugehen. 22 8 Briand und Chamberlain in Genf. Der myſteriöſe Sicherheitspakt. Genf, 8. Juni. Der engliſche und der franzöſi⸗ ſche Außenminiſter haben bisher nur Ko N zen allgemeiner Natur miteinander gehabt, one Zuhilfenahme eines Dolmetſchers. Die Unter⸗ redungen wurden in franzöſiſcher Sprache geführt. So⸗ wohl Briand als auch Chamberlain haben bisher al⸗ len Ausfragern gegenüber es abgelehnt, irgend eine Aussunft über ihre Unterredungen zu geben, doch ha⸗ ben ſie Andeutungen gemacht, daß die Beſprechungen bisher befriedigend verlaufen ſeien. Man verſichert in der Umgebung der beiden Miniſter, daß die beſten Aus⸗ ſichten dafür beſtehen, daß die Beſprechungen in eini⸗ gen Tagen zu der gew ünſchten Einigung über die ſtrit⸗ tigen Fragen des Sicherheitspaltes führen werden und daß die Miniſter bereits alle Streitpunkte durchgeſpro⸗ chen haben. Insbeſondere betont man, daß dem Völ⸗ kercund wahrſcheinlich mit der Durchführung des Sicher⸗ heitspaktes eine viel größere Aufgabe zufallen wird, als man bisher angenommen hat. wird das Geheimnis der Unterredungen ſtreng bewahrt, Im übrigen aber Oer iſchechiſche Metternich. Beneſchs Machenſchaſten in ſchwediſcher Beleuchtung. (Kopenhagener Brief.) Wir haben wiederholt ausgeführt, wie ſich die däniſche Preſſe, ſoweit uns bekannt ohne Ausnahme, davor ſcheut, offen und energiſch in der Frage des Anſchluſſes der öſter⸗ reichiſchen Deutſchen an ihr Mutterland, dem ſie durch mehr als ein Jahrtauſend angehören und deſſen Führung ſie durch lange Zeit beſeſſen haben, Stellung zu nehmen. Von dieſer in ihren Zuſammenhängen leicht zu durchſchauenden Haltung der däniſchen Preſſe ſticht das entſchiedene Auf⸗ treten der großen Stockholmer Tageszeitung„Svenska Dagbladet“ ſehr erfreulich ab. Neben der rein ſeeli⸗ ſchen Bedeutung, die ein ſolch offenes Eintreten für das Recht des um ſeine nackte Exiſtenz bitter ringenden öſter⸗ reichiſchen Stammes für alle Deutſchen hat, haben dieſe Kundgebungen eine nicht zu unterſchätzende politiſche Be⸗ deutung. Hat doch Schweden im Völkerbund einen ange⸗ ſehenen Platz, und wenn auch die ſchwediſche Außenpolitik, wie vor kurzem ausgeführt, ſich kaum aus den Bahnen der Brantingſchen Linie herauswagen wird, ſo hat doch dieſer Ententefreund bei den letzten Beratungen des Völkerbundes deutlich ſich beſtrebt, weitere Auswüchſe der Verſailler Po⸗ litik nicht mehr mitzumachen, ſelbſt wenn ſeine Oppoſition recht ſanftmütig war. Auch der neue Außenminiſter wird ſich dem Drucke einer ſtarken öffentlichen Meinung in ſei⸗ nem Vaterlande nicht ganz entziehen können. Man muß erwarten, daß die vortrefflich geſchriebenen Artikel des erwähnten ſchwediſchen Blattes geeignet ſind, die natür⸗ liche Sympathie der Schweden für Deutſch⸗ Oeſterreich zu einer politiſchen Auswirkung zu ſteigern, ſelbſt wenn das Blatt augenblicklich in Oppoſition zur Re⸗ gierung ſteht. 5 Aeußerſt ſcharf hat„Svenska Dagbladet“ vor einiger Zeit gegen die Rede, die der teſchechoſlowakiſche Außen⸗ miniſter Beneſch bei Abſchluß der Bukareſter Tagung der Kleinen Entente gehalten hat und die in dem Satze: „Wir können nicht dulden, daß Oeſterreich von Deutſchland annektiert wird“ gipfelte, Front gemacht. Das ſchwediſche Blatt bemerkt hierzu:„Was meint man mit einer deutſchen „Annexion“ von Oeſterreich? Damit bezeichnet man ein Ereignis, das, wenn es zuſtande käme, ganz und gar eine Verwirklichung eines Grundſatzes wäre, für welchen zu kämpfen die Alliierten vorgaben und als deſſen Repräſentation man heuch⸗ leriſch den Verſailler Frieden bezeichnet.... Die Worte, welche Beneſch in Bukareſt äußerte, gleichen denen, die man von Seiten Oeſterreichs hörte, als ſich die Teile des zer⸗ ſplitterten Italiens vereinigten. Es iſt die Sprache Metternichs in dem Europa unſerer Zeit. Sie bezeu⸗ gen, welche exploſiven Stoffe durch die Herrſchaft der Lüge und des Betruges infolge des Zuſtandekommens des Ver⸗ ben fn Friedens den Grundlagen Europas einverleibt wor⸗ den ſind.“ Die Charakteriſierung des tſchechiſchen Führers der Kleinen Entente als einen neuen Metternich hat unleugbar viel Beſtechendes. Der Vergleich ſtimmt aber nur, was die Mittel der Metternich mit Recht oder Unrecht zugeſcho⸗ benen Politik betrifft: die heuchleriſche Verwen⸗ dung moraliſcher Begriffe zur Verdeckung brutaler Machtpolitik. Aber darüber hinaus haben die beiden Politiker kaum etwas Gemeinſames. Der öſterreichiſche Weltdiplomat war der Hüter einer alten, durch Jahrhunderte bewährten Staatsidee, die ohne Zwei⸗ fel ein gewiſſes moraliſches Recht beſaß, ihre Exiſtenz durch die Mittel der Macht zu verteidigen. Ihre Schwäche lag darin, daß ſie die geiſtigen und politiſchen Kräfte, welche der Befreiungskrieg von 1813/15 im deutſchen Volke er⸗ weckt hatte, 95 nutzbar zu machen vermochte für die Wie⸗ derherſtellung des Deutſchen Reiches, ſondern, allerdings unter dem Drucke Rußlands und hierzu gedrängt durch die traditionelle engliſche Politik des ſchwachen Kontinents, dem Gedanken der Souveränität der deutſchen Einzelfürſten diente. 5 g 5 Beneſch dagegen hat die undankbare Aufgabe, eine durch Gewalt und Rechtsbruch ſchlimmſter Art zuſtandegekom⸗ mene Neuordnung möglichſt lange dem drohenden und unausbleiblichen Zuſammenbruche 1 entziehen, eine Neu⸗ ordnung, die, wie das ſchwediſche Blatt mit Recht ausführt, von Anfang an im ſchroffſten Gegenſatz zu ihren vorgege⸗ benen moraliſchen Grundlagen ſteht. Die Völkerbundstagung in Genf. Eine debatteloſe Sitzung. Genf, 8. Juni. Die Eröffnungsſitzung der 34. Tagung des Völkerbundsrates fand heute vormittag 11% Uhr ohne jedes Zeremoniell unter dem Vorſitz des ſpaniſchen Ratsmitgliedes Quinones de Leon in der bereits gewohnten Beſetzung des Rates ſtatt. Nur an Stelle von Hymans, der bisher noch nicht einge⸗ troffen iſt, nimmt der belgiſche Miniſter Melot an den Ratsverhandlungen für Belgien teil. Die erſte Si⸗ tzung war der Erledigung einer Reihe von Formalitä⸗ ten gewidmet. Zunächſt wurde von der Verſchiebung der Frage der griechiſchen Minderheiten in Konſtantino⸗ pel und der türkiſchen Minderheiten in Weſtthrazien auf die nächſte Tagesordnung des Rates Kenntnis ge⸗ nommen ſowie auch von dem Bericht des japaniſchen Delegierten Graf Ishi von der Exledigung der Streit⸗ frage wegen des griechtſchen Patriarchen. 8 Auch die deutſch⸗polniſche Einigung über die Frage der Erwerbung der polniſchen Staatsange⸗ hörigkeit wurde ohne Debatte zur Kenntnis genommen. * Eine kurze, aber ſehr bezeichnende Debatte gab es da⸗ gegen bei der Beratung über den Vericht der Kon⸗ trollkommiſſion des Budgets für 1925. Zunächſt iſt aus dem Bericht, den der Delegierte von Uruguay, Guani, erſtattete, als intereſſante Tatſache zu vermerken, daß die Rechnung des Völkerbundes für 1924 einen Ueber⸗ ſchuß von 9 395 720 Franken ergab. Der Bericht be⸗ tont zwar den Ausnahmecharakter dieſes Ueberſchuſſes, hebt aber herbor, daß die zu verteilenden Poſten für 1926 trotz der Steigerung der Ausgaben durchaus her⸗ abgeſetzt werden könnten. Dann machte der engliſche Delegierte Chamberlain einen bemerkenswerten Vor⸗ ſtoß gegen die Hygieneſektion des Völkerbundes. Er fand, daß die Ausgaben dieſer Sektion, die im Jahre 1924 700 000 Franken und im folgenden Budgetjahre 1 Million Franken betrugen, im Verhältnis zu den Geſamtausgaben des Völkerbundes zu hoch ſeien. Er machte geltend, daß ſeiner Anſicht nach die Hygieneab⸗ teilung des Völkerbundes zu viel ſolcher Aufgaben übernehme, die von den einzelnen Regierungen gelöſt werden könnten. Dieſe deutliche Anſpie⸗ lung auf den polniſchen Leiter der Hy⸗ gieneabteilung und auf die im Inter eſſe Po⸗ lens unternommenen Arbeiten erweckten in der Ratsſitzung ziemlilches Aufſehen. Die nächſte Sitzung des Rates findet morgen vormittag 10%½ Uhr ſtatt. Die Lage in China. Bisher 1 500 Mann gelandet. London, 8. Juni. Die letzten Meldungen aus China beſagen, daß zur Aufrechterhaltung der Ordnung bisher 1500 Mann fremder Truppen in Schanghai ge⸗ landet worden ſind. Im Hafen liegen drei Kreuzer und 7 Torpedo⸗ ſowie 10 Kanonenboote. Die Ver⸗ treter der fremden Mächte haben der chineſiſchen Re⸗ gierung eine No e übermittelt, in welcher ſie den Be⸗ ſchluß mitteilen, durch eine Unterſuchungskommiſſion in Schanghai die Urſache der Unruhen ſeſtſtellen zu laſſen. Den Vorſitz wird ein franzöſiſches Mitglied des diplo⸗ matiſchen Kops führen. Die chineſiſche Regierung wurde weiter in der Note davon benachrichtigt, daß de Frem⸗ denpolizei in Schanghai künftighin von der Schußwaffe nur im Falle eines Angriffes Gebrauch machen werde. Der britiſche Generalkonſul in Tſchingkian bei Nanking hat um Hilfe gebeten, weil dort aufrühreriſche Studen⸗ ten in das Europzerviertel eingedrungen waren. 5 Steigender Fremdenhaß. Paris, 8. Juni. Der Sonderberichterſtatter der Ullſteinpreſſe in China berichtet aus Peking, daß die militäriſchen Maßnahmen der Großmächte nur dazu geeignet ſeien. die chineſiſche Agitation und den Frem⸗ den aß zu ſteigern. Eine geiſtige Bewegung laſſe ſich nicht durch militäriſche Gewalt unterdrücken. Die Lage für die Fremden habe ſich weiterhin verſchärft. Nach weiteren über New York hierher gelangten Meldungen erwartet man etwa 40 Meilen von Kanton entfernt eine Schlacht zwiſchen der Kanton⸗Armee des Generals Hſu und Streitkräften aus Junan. Der amerikaniſche Geſchäftsträger in Peking hat alle amerikaniſchen Bür⸗ ger zum Verlaſſen der Vorſtädte Kantons aukgefordert. Gerbiſche Bluttaten. Ausſchreitungen gegen Deutſche. Belgrad, 8. Juni. Wie aus Ruma gemeldet wird, ereignete ſich in dem Gerichtsort Jazak ein grau⸗ ſig blu iger Vorfall, der das Leben zweier Deutſcher koſtele. Zwiſchen dem deutſchen Bauern Kupek und deſſen ſerbiſchen Nachbarn war ein Streit wegen eines Landſtreifens entſtanden, der mit der gerichtlichen Ver⸗ urteilung des ſerbiſchen Angeklagten endigte. Nach der gerichtlichen Verhandlung ſchoß der Verurteilte ſeinen Kläger und deſſen Prozeßvertreter, den deutſchen Rechts⸗ anwalt Dr. Joſeph Müller mit einem Jagdgewehr nie⸗ der. Dieſe Bluttat hat unler der geſamten Bevölke⸗ rung des Schwabenlandes ungeheure Erregung hervor⸗ gerufen, zumal Rechtsanwalt Müller ſeit Uhr einberufen worden. Tages⸗Aeberſicht. — Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages iſt endgültig auf Mittwoch, den 10. Juni, vormittags 10 Auf der Tagesordnung ſteht die Entwaffnungs note. 8 — Bei Streitigkeiten zwiſchen Schützen und Kom⸗ muniſten in Teltow bei Berlin wurde ein Kommuniſt getötet. 18 Perſonen wurden zum Teil ſchwer verletzt. —* Der öſterreichiſche Geſandte Riedel hat ſich nach Berlin begeben, um dem Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg ſein Abberufungsſchreiben zu überreichen. Die Frage ſeiner Nach ſolgeſchaft ſoll erſt im Herbſt endgültig entſchieden werden. f — Im Pariſer Kriegsminiſterium hat eine Kon⸗ ferenz ſtattgefunden, die ſich mit dem Kampf gegen den Kommunismus beſchäftigte. — Der belgiſche Sozialiſtenkongreß hat ſich mit überwältigender Mehrheit für die katholiſch⸗ſozialiſtiſche Regierungskoalition ausgeſprochen. Die Regierungs⸗ kriſe kann ſomit als beendet angeſehen werden. 5 — Die belgiſche Regierung hat zahlreiche Kommu⸗ niſtenausweiſungen vorgenommen. —* Anfängs nächſter Woche ſoll in Madrid franzöſiſch⸗ſpaniſche Marokko⸗Konferenz ſtattfinden. — In Kairo ſind ſämtliche Perſonen, denen die Mittäterſchaft an der Ermordung des Sirdar nachge⸗ wieſen wurde, zum Tode verurteilt worden. —* Nach Meldungen aus Achen iſt auf der Inſel Samos ein Aufſtand ausgebrochen. Die Aufſtändiſchen ſollen Herr der Lage ſein. —“ Nach einer Meldunh aus New Pork hat die Vereinigung amerikaniſcher Beſitzer deutſcher Privatan⸗ leihen einen Proteſt gegen das deutſche Aufwertungs⸗ geſetz abgeſandt. 5 —“ Allgemein macht ſich in den Vereinigten Staa⸗ ten das Verlangen geltend, daß alle Verpflichtungen, zu welchem Zweck ſie auch kontrahiert ſeien, von den Schuldnernationen fundiert werden müßten. 2 die ten. Ein politiſcher Mord 5 Berlin, 8. Juni. Vor einiger Zeit war in der Nähe von Wismar in Mecklenburg die Leiche eines jungen Mannes gefunden, der vier tödleche Kopfſchüſſe aufwies. Der Ermordete war ein gewiſſer Holz. Bald nach der Tat tauchte die Vermutung auf, daß wieder ein politiſcher Fehmmord vorliege, was ſich jezt be⸗ ſtätigte. Der Staatsanwalt hat nach weitreichenden Ermittelungen jetzt gegen vier Perſonen Anklage we⸗ gen dieſes Mordes erhoben. Die Verhandlung faudet in der nichſten Schwurgerichtsperiode ſtatt. Das Schickſal der Nordpolforſcher. Mailand, 8. Juni. Walfiſchfänger, die nörd⸗ lich der norwegiſchen Inſeln Aer haben, be⸗ richten der Mannſchaft der„Farm“, die bei der Dänen⸗ inſel liegt: Am Tage des Aufſtieges Amundſens und habe in dieſer Gegend Nordoſtw ind habe auch ſtark geſchneit. Da die ſchlechten Wetters be während chtige i errſchte. In den indeſſen nebliges Wetter und eine He⸗ aturen über Nullgrad eingetreten. Der e e und der Schnee on Zeit zu Zeit kommen je⸗ Nebel vom Nordpol. 5. Nanſen über Amundſens Sch ich ſal. „Genf, 8. Juni. Der gegenwärtig hier. ſende Polarforſcher Nanſen, der von e lich um Aeußerungen über das Schickſal der Nordpol⸗ expedition beſtürmt wird, bemerkte, daß ſeiner Auf⸗ ſaſſung nach die Expedition die Strecke nach dem Kap Columbien bereits hinter ſich haben müſſe. Trotzdem müſſe die Expedition aber noch“ 1500 Kilometer zurück⸗ legen, bis ſie der Welt Nachricht geben könne In dieſem Falle könne Amundſen erſt im Oktober 1926 zum erſten Male wieder mit der Welt in Kontakt tre⸗ W 7C7CCCCbCb c e r bürtig aus Meckelborg⸗Schwerin, von ihm ſelbſt erzählt. Von Fritz Reuter. 20. Fortſetzung. „Herr Entſpekter,“ ſagt der Preſedent zu mir,„Sie ſind während deſſen in meiner Achtung geſtiegen, denn Sie ſind bloß ein erbärmlich betrogener Mann; wir müſſen Sie aber telegrafieren!“ „Dänke ſchön!“ ſage ich.„Von der Art habe ich genug. Heute morgen zum Kofſee balbiert, zum Früh⸗ ſtück potografiert und nun zum Mittageſſen telegrafiert!“ „Herr Entſpekter!“ ſagt er,„hilft Ihnen nichts!— Wo wohnen Sie?“ „Zu Haunerwiem,“ ſage ich. „Iſt es'ne Stadt?“ ſagte er. „Nein,“ ſage ich,„es iſt aber ein kleiner lebhafter Ort, zwei Meilen von der Schoſſeh mit einem verlaſſe⸗ nen Müllerhaus und zwei Taglöhnerkaten.“ „Unter was for einer Gerichtsborkeit!“ fragte er. „Weiß ich nicht“,'ſag' ich,„die Tagelöhner triegen ihre Prügel ümmer von s Patrimonial; das Müller⸗ haus, worin ich wohne, is noch nich in ſolche Lage gekommen.“ a g „Aber,“ ſagt er,„Sie müſſen doch wiſſen, welchem Richter Sie ſtehen.“ „Herr Preſedent,“ ſage ich,„Sie verlangen von mich zu viel! Sehn Sie, ich bün ein alter Mann und ein aufrichtiger Mann, aber Auskunft geben kann ich Sie nich; denn— ſehn Sie— welche ſtezen unter der Juſtizlanzlei, welche unter dem Herrn Burgermei⸗ ſter, welche unter dem Patrimonial und welche unter dem Domantal, welche die unglücklichſten ſünd, indem daß ſie unter dem anedigſten Herrn Landdroſten oder dem Herrn Amtmann oder unter einem jungen Audi⸗ ter ſtehn.“ i 5 2 Der Herr Preſedent ging bei dieſen meinen Wer⸗ ten auf und dal und ſchüttelte mit den Kopp.. unter „Herr.“ ſagte er endlich,„Sie ſcheinen mich ihren landesüblichen Zuſtänden ſehr bekannt aber das das hilſt uns nich; Atteſtierung ihrer Qualifikauon haben. Wie heißt ihre nächte Stadt? und haben Sie barin einen wohlhober⸗ den mana, der ſich für Ihre Eigenſchaften Leroürgen kann?“ 8 „Meine nächſte Stadt,“ ſagte ich„is Bramborg, wird buchſtafiert:„N—e—-u— Bera- n- n b—u— rg“. Mein beſter Freuad darin iſt ein ge⸗ wiſfer— und ich nennen den Namen—. ein alter Mitkollege von mir, der ſich im zurückgezogenen öko⸗ nomiſchen Zuſtand mit Schriften befleißigt, indem daß er davon ſeine Nahrung ſucht.“ Hören Sie mal, indem daß ich dies ſage ſpringt dieſer Preſedent in der Höhe und ruft dem Reweren⸗ darius zu:. „Holen Sie mal die Perſonalakten von dieſem Ge⸗ wiſſen,“ und dauert auch nichts— denn ſie wiſſen hier allens und ſie haben hier allens— kommt der Herr Mewerendarius mit ein Paket Akten in die Tür hin⸗ ein, und hinter ihm kommen noch zwei andere Unter⸗ rewerendariuſſen her und legen auch zwei auf den Tiſch und der Herr Preſedent fragt mich: 8 „Wiſſen Sie, daß dieſer Gewiſſe geſeſſen hat?“ Und ich ſage:„Ja,“ ſage ich,„denn er fängt ſeine Geſchichten ümmer an: Als ich noch auf der Hausvog⸗ tei ſaß, oder: als als ich noch auf dem Sülwerberg mit ſtudierte.“ ö „Wiſſen Sie auch, warum er geſeſſen hat?“ „Nein,“ ſage ich.. „Glaub's,“ ſagt er,„er wird es nicht jedermann auf die Naſe binden; aber hier“— und damit zeigte er auf die Alten—„hier ſtehtes all drin, wie er ſchon in ſeinem neunzehnten Jahre in ſeiner natürlichen Bos⸗ haftigkeit ſo weit ging, den Anſang ſeiner Miſſetaten mit der Umſtürzung der ganzen preußiſchen Monarchie und des deutſchen Bundestages zu beginnen, indem daß er am hellen lichten Tage auf einer deutſchen Uni⸗ verſität mit den deutſchen Farben umhergina. Hier zu ſein wir muſſen hier eine Die Wirren in Bulgarien. Neue Todesurteile und Unruhen. Berlin, 8. Juni. Wie aus Sofia wird, iſt das Todesurteil ſchemlieff beſtätigt worden, während die beiden ande ren zum Tode verurteilten Verſchwörer, die franzi ſchen Staatsangehörigen Leger und Frau Nikolowel zu lebenslänglichem Kerker begnadigt wurden. 1 Umwandlung der beiden Todesurteile iſt ohne Zwei derichie auf die Intervention des franzöſiſchen Geſandten z 1 rückzuführen. Das Militärgericht in Koncalik vert! teilte vier Kommuniſten zum Tode durch den Sera“ Am Samstag ſoll es in Sofia neue Unruhen gegeben haben, bei denen 68 Perſonen in Straßenkämpfen 9“ tötet wurden, darunter der Führer der Bauernpareh Die Wohnung eines Bauernführers wurde durch Dyng mit in die Luft geſprengt. 1 2 kur) Koburg, 8 Juni. Zu dem bereits geſtern e gemeldeten ſchrecklichen Morde wird Näheres wie berichtet: 3 Die Mordtat wurde dadurch entdeckt, daß die Ge 4 darmerie Brückner wegen des ihr gemeldeten Morde an ſeiner Frau ſuchte. Brückner war nach dem M9 9% in Lindenberg mit einem Fahrrad nach ſeiner en nung in Haſſenberg gefahrew. Die Gendarmerie fa„ das Haus geſchloſſen vor. Es wurde gewaltſam 16 N öffnet und man fand ſämtliche Hausbewohner in 17 Betten erſchlagen auf. In einem Zimmer lagen f 15 in einem anderen zwei Tote, in einem dritten mer eine Leiche. Das Motiv der Tat iſt noch ganz geklärt, wahrſcheinlich handelt es ſich um 4% Racheakt. Brückner hatte mit ſeiner Frau nicht gelebt, ſodaß dieſe ſich von ihm trennte und nach Wee 1 denberg verzog. Er wollte ſie nun bewegen, wien zu ihm zu ziehen, was ſie jedoch ablehnte. Auch 9 den übrigen Verwandten war er nicht gerne geſehe da ſie häufig mit ihm Streit hatten. Schon fern hatte er einen Mordanſchlag auf ſeinen Schwager übt, der ihm jedoch mißlungen war. Es beſteht der Verdacht, daß Brückner bereits vor zwei Jg 1 einen Mord an einem jungen Mädchen begangen 0 indem er es ins Waſſer ſtürzte. Die Urſache der Tat. Nach einer weiteren Meldung hat die Groit erregende Tat inſofern eine Aufklärung gefunden, 1e. f man auf dem Tiſch der Wohnſtube Brückners ein, Zettel fand, auf dem folgende Zeilen standen: ug dafür, weil mein Schwager Hugo am letzten Schlag feſt mit ſeiner Schweſter Blutſchande getrieben Fat% ſcheint alſo dieſe Schweſter die Ehefrau des Brügg 1 geweſen zu ſein. Sie lebte getrennt von ihrem 00 ten in dem benachbarten Lindenberg. Brückner 1 f ſich auf dem Rade am Samstag dort hin und 9 um 11 Uhr ein. Er brachte ſeine Ehefrau, die b. rade zufällig den Abort außerhalb des Hauſes ie nutzte, durch ſchwere Meſſerſtiche in den Hals um. Oi auf begab ſich der Mörder nach Haſſenberg zurück er ſeine grauenvolle Tat weiter fortſetztoe. Die m Opfer wurden ſämtlich mit eingeſchlagenem Schug,. und durchſchnittenen Kehlen in den Betten aufge W den. Nach allem Anſchein waren die Unglücklichen tiefſten Schlafe überraſcht worden und hatten ke weiteren Widerſtand geleiſtet. Die Leichen wurden 11 3 Geſtungshauſen gebracht, wo ſie von der Staatsanegen N ſchaft Koburg zur Beerdigung inzwiſchen freigege“ morgen ſind.„ 9 5— 14 Kinder ertrunken. 1 Brom erg, 8. Juni. Bei Kocinice(Gol, nement Radom) iſt ein Lehrer mit 14 Schüler nen trunken. Der Lehrer hatte mit ſeiner Klaſſe eh Ausflug gemacht und ein Boot gemietet, um über See zu fahren. Auf der Mitte des Sees begann Boot zu ſinken. Den vom Ufer zu Hi fe eilenden nen Booten gelang es, nur einen Teil der Mä zu retten. 14 ertranken. Der Lehrer, der nicht in das Boot ſteigen wollte, als bis ſämlteche 55 gerettet waren, fand auch ſeinen Tod in Fluten. 5 a in dieſen Akten ſteht s, wie er daſor zum Tove das Beil verurteilt, nachher aber mit einer dreißig rigen Gefängnisſtrafe beſchenkt worden iſt, von pati aber leider nur ſieben Jahre geſeſſen hat und 6 He zur Freude ſeiner Angehörigen als abſchrechende? in ſpiel in die Welt retuhr geſtoßen worden iſt. 7 Hi einen ſolchen Menſchen wollen Sie for ſich zum gen ſtel len?“ a a0 „Gott ſoll mich bewahren, Herr Preſenden, si, men Sie's nich übel, aber wie kann einer einem 5 1 zigjährigen Menſchen es an der Naſe anſehen, iglel in ſeinem neunzehnten Jahre for Schauderhaftig!“ begangen hat?“ 1 wel Und mich überſchlich das beſchämende Gefühl, man ſich vor einen Freund ſchämen muß. „Ja“, ſagt der Herr Preſendent,„Sie andere Bürgen verſichern. Wiſſen Sie ſon „Ja“, ſag' ich,„in Bramborg iſt außerden U, ein echter Hawanna⸗Zigarren⸗Importöhr und ein u tiger Muſik⸗Kompoſitöhr, die mir die Echtheit 11600 Richtigkeit bezeugen können; der eine heißt p Volkshagen und der andere Jöching Lehndorſe e, „Nun ſchweigen Sie rein ſtill“, ſagt der olle dent,„das ſünd unſere brauchbaren Minner! 1 Gott, wir hätten dieſe legitihmen, aufſſtrebend! lente in unſerm preußſchen Staat! Die ſünd ſicher, und wir wollen Sie gleich an dieſe bei“! grafieren.“ f a Na, währenddeſſen dies nun mit meinerſſe entſchiedenen Verdrießlichteit vollzogen worden, der berühmte Petſchke in die Pohlizei hinein? und hat in jeder Hand einen Kerl bei'm Kragen. „Hier ſünd ſie!“ ſagt. er. 5 „Welche ſünd es? fragt der wei 16 5 „Der Oekonomiker mit die Stulpenſtiewel 1 pie“ beſagte Pihmüller, und der Bundesbruder iſt den ach beſtrafte Zihmüller“ 1. 1 Fortsetzung folg) u 1 fa gegen den Verſchwörer Paß eien , Y./!... ber Mmaßenmord in haſſenberg. * e oa e 2 A F ee. e S See 6 Aus dem badiſchen Lande. 1 Mannheim, 9. Juni.(Eine verzwei⸗ 8 Mutter.) Die etwa 30 Jahre alte Che 5 Alu Jarob K von hier ſtürzte ſich in der Nähe der 5 ſelphornſtraße mit itrer 4 Jahre alten Tochter in 3 ſmörderiſcher Abſicht in den Neckar. Von herbei⸗ N 7 59 en jungen Leuten wurden Mutter und Kind in hs ußtloſem Zuſtande aus dem Wa er gezogen und a a Krankenhaus verbracht, wo ſich dieſelben als⸗ ö wieder erholten. Der Grund der Tat iſt in ermut zu ſuchen. 6 aunheim, 8. Juni.(Vom Tode d e 8 drtrinkens gerettet.) Geſtern abend „ ene ein 19 Jahre alter Arbeiter beim Baden im . 3 Rhein von Herzkrämpfen befallen. Im letzten 47 Jatbenblick kam ihm der 18 Jahre alte Elektromonteur 5 Röth von Ludwigshafen zu Hilfe, der ihn vor Tode des Ertrinkens rettete. pa Weinheim, 8. Juni.(Der rabiate Jagd⸗ ter.) Ein hieſiger Bürger hat gegen den Päch⸗ da er Jagd im Gemeindewald, einem Herrn aus digun as hafen, Anzeige wegen Bedrohung und Belei⸗ we g und gegen einen Begleiter des Jaadyächters im en Körperverletzung erſtattet, weil der Pächter ihn fell erlaufe einer Auseinanderſetzung wegen eines ber Blenden Hundes mit dem Gewehr bedroht und neh egleiter ihm bei dem Verſuch, die Waffe abzu⸗ men, einen Zahn ausgeſtoßen hat. g pol Karlsruhe, 8. Juni. g a(Eröffnung de r 5 Farne techniſchen Ausſtellung in Wurde ruhe.) Die polizeitechn ſche Ausſtellung nern geſtern vormittag durch den Miniſter des In⸗ ſtꝛatij Remmele, eröffnet. Außer den Spitzen der men chen, der Reichs⸗ und ſtädtiſchen Behörden nah⸗ weeter 1. der Eröffnung in großer Anzahl amtliche Ver⸗ darun der die Ausſtellung beſchickenden Länder teil, Stiunter die Miniſter Stützel aus München, Bolz aus ler aßart, von Brentano aus Darmſtadt und Dr. Satt⸗ aus Weimar. i J Freibur; 5 v g, 8. Juni.(Das verhängnis⸗ 5 Aus e Scheckbuch.— Erne feine“ Braut.) Breisach em Automobil, das vor einer Wirtſchaft in ü befinden ſtand, entwendeten die auf der Wanderſchaft den ichen Joſef Skrybezak aus Altendirn(Weſlfa⸗ Fritz Keginna aus Berlin eine Ledermappe, ch ein Scheckbuch eines Einwohners aus Weil ch befand. Noch am ſelben Tage fuhren die ihn 8 utedel nach Lörrach, um hier mit einem von ſchröp angefertigten gefälſchten Scheck eine Bank zu en Aber das Telephon war ſchneller geweſen die ſie zwei Schlauberger und ſtatt die 480 Mark, nehmen in den Scheck eingeſetzt hatten, in Empfang zu en, wanderten ſie in Nummer Sicher. Die Per⸗ 5 des 20 jährigen Keginna, der unter ſalſchem 5 reiſte, konnten durch das Fingerabdruckverfah⸗ eſäncmittelt werden. Auf ihn entfielen vier Monate emplints und vier Wochen Haft, ſein mehr belaſteter 29 Fuze erhielt ſieben Monate Gefängnis.— Die Ii ihre alte Dienſtmagd Roſa Zipfel aus Baſel gibt . Straf mer wieder mit Dingen ab, die ſie vor den die ter, bringen müſſen. Ihre neueſten Streiche Mutter einem 12jährigen Mädchen, das von ſeiner geſchick zum Einkauf von Fleiſch auf den Münſterplatz —— worden war, nahm ſie unter einem liſtigen berſchwud den Geldbeutel mit 20 Mark Inhalt ab und and damit; ihrem Bräutigam, in deſſen Zimmer ühr, f Belieben ein- und ausging, ſtahl ſie Taſchen⸗ f dee Iiwie eine Sporthoſe und verſetzte beides. Die wand iebſtahls im Rückfalle angeſchuldigte Roſa Zipfel Jahr in nach dem Urteil des Amtsgerichts auf ein 8 ins Gefängnis. i Eine chern, 8. Juni.(Schwarzbrenner.) i Wurde mſangreiche Kontrolle der Branntweinbrennereien In ſe in den letzten Tagen im Achertal vorgenommen. Aer e Kraftwagen, zumeiſt Laſtfahrzeugen und in e kollb Stärke von gegen 200 Mann rückten die Kon⸗ jſuodan amten früh morgens ſchon vor 5 Uhr an, um 9 Gender in Gruppen von 5 Mann unter Führung eines ü en oder eines Steueraufſehers nahezu jedes 8 8 Haus al zuſuchen. Galt der Beſuch Ende der 5 waren genen Woche der Gemeinde Kappelrodeck, ſo e jetzt die Gemeinden Furſchenbach, Ottenhöfen 1 und die Zuckervorräte eingezogen. und Seebach, die von dieſer Köntrolle überräſcht wür⸗ den. Jetzt hört man, daß ſeitens der Beamten eine Reihe von Brennereien geſchloſſen und mehrere Ver⸗ haftungen vorgenommen wurden. Kenzingen, 8. Juni.(Vergehen ge gen das Branntweinmonopolgeſetz., Der Landwirt Franz Dienſt und der Kaufmann Karl Hiß⸗ ler, beide wohnhaft in Forchheim, ſtanden wegen Ver⸗ gehens gegen das Branntweinmonopolgeſetz vor dem Schöffengericht in Kenzingen unter Anke. Sie wur⸗ den wegen Vergehens gegen die Paragi phen 119 und 120, Ziffer 3, 121 und 128 des Bran tweinmonopol⸗ geſetzes zu einer größeren Geldſtrafe er einen Mo⸗ nat Gefängnis, ſowie zu 2 weiteren naten Gef ing⸗ nis verurteilt. 3 Wochen der Unte gungshaft wur⸗ den angerechnet. Die Geräte wur en beſchlagnahmt Die wegen Bei⸗ hilfe bezw. Hehlerei angeklagten Friedrich Graf aus Achern und Kaufmann Louis Wertheimer aus Emmen⸗ dingen wurden freigeſprochen. (Tödlicher Un⸗ Forbach i. M., 8. Juni. Geſtern mittag ereignele ſich in Sch önmün⸗ fall.) zach ein tödlicher Unglücksfall. Die 19 ährige Tochter des Landwirts Fritz Volz von Sch önmünzach begleitete mehrere Arbeiter, die eine Steinklop maſchine in den Wald zu bringen hatten, um ihnen den Arbeitsplatz zu zeigen. Beim Nachhauſefahren halle das Mädchen auf der Maſchine Platz genommen. Vor dem elterlichen Hauſe angelangt, ſprang es von dem noch in Bewe⸗ gung befindlichen Wagen. Es kam unglücklich zu Fall und zwar ſo, daß es unter die Maſchine fiel. Die erlittenen Verletzungen waren ſo ſchwer, daß das Mäd⸗ chen bereits nach einer Stunde ſtarb. Snuizbach, 8. Juni.(Seinen Verletzun⸗ gien erlegen.) Der Zimmermeister Eder von hier, der, wie berichtet, von Burſchen überfallen und in der roheſten Weiſe mißhandelt worden iſt, iſt, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Als Täter kommen fünf Burſchen im Alter von 17, 18, 19, 21 und 24 Jihren in Be⸗ tracht, die ſämtlich in Haft genommen ſind. Singen a. H., 8. Juni.(Die Maus als Brandſtifterin.) Noch gut in El innerung wird der vor kurzem gemeldete Brand der Aluminiumwalz⸗ werke ſein. Jetzt wird berichtet, daß vor einigen Ta⸗ gen auch das Schweſterwerk in Emmishofen in Gefahr geriet, eingeäſchert zu werden. Der Bra ausbruch konnte aber rechtzeitig bemerkt und im Entſtehen ge⸗ löſcht werden. Auf der Suche nach der Urſache des Brandes mußte man feſtſtellen, daß eine Maus die Ur⸗ heberin war. Dieſelbe war an einer Wand hinauf⸗ geklettert, an der eine elettriſche Schaltanlage befeſtigt war, hatte dort zwei Gegenpole berührt und dadurch einen Kurzſchluß hervorgerufen. Plankſtadt, 8. Juni.(Ein gefährlicher Tanzplatz.) Auf der Eppelheimer Landſtraße er⸗ eignete ſich ein bedauerlicher Autounfall. Ein Kraft⸗ wagen, der von der Heidelberger Schloßbeleuchtung kam, fuhr in eine Gruppe junger Leute hinein, die ſich mitten auf der Straße mit Tanzen vergnügten. Der 18 Jahre alte Franz Mitſch wurde überfahren und ſo bedenklich verletzt, daß er noch am gleichen Abend in das Heſdelberger Krankenhaus überführt werden mußte. Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 8. Junf.(Zwei Schw eſt ern verſch wunden.) Seit dem 1. d. M. werden die beiden Schweſtern Anna und Apollonia Schweitzer, 16 und 14 Jahre alt, vermißt. Sie hatten zu Hauſe einen Zeitel hinterlaſſen, daß ſie ſich ertränken wollten. Der Vater der Mädchen iſt ſeit einiger Zeit in einer Anſtalt untergebracht. eines davon iſt nervenleidend. Zweibrücken, 8. Juni.(Aus der Separa⸗ tiſtenzeit.) Das Schöffengericht verurteilte den Vermeſſungsaſſiſtenten Karl Ebent von Landſtuhl, der während der Separatiſtenzeit Gelder für das Vermeſ⸗ ſungsamt in Empfang genommen und für ſich ver⸗ braucht hatte, einſchließlich einer wegen Urkundenfäl⸗ ſchung zu verbüßenden Reſtſtrafe von 3 Monaten we⸗ gen Amtsunterſchlagung zu einer Geſamtgefängnisſtrak⸗ on 6 Monagg ggg Germersheim, 8. Juni.(Anſchl ag auf den B a hnkör.per.) Hieſige Bahnbeamte beobachteten, wie ſich ein junger Mann auf dem Weichenmeer gegen⸗ über dem Fort Friedrich an den Eiſenbahnſchienen zu ſchaffen machte. Man glaubte anfänglich, es ſei ein Streckenarbeiter. Schließlich ſtellte man feſt, daß der Betreffende den dort liegenden großen Stehbolzenſchlüſ⸗ ſel benützte, um die Schienenſchranben zu lockern. In⸗ mitten der Arbeit kam der Perſonenzug, der 2,55 in Der Un⸗ Germersheim nach Landau abgeht, geſauſt. bekannte ließ den armdicken eiſernen Stehbolzenſchlüſ⸗ ſel(Kanonenſchraubenſchlüſſel) ſtecken— aufrecht ſtecken — und legte ſich hemdsärmlich, wie er war, in ein nebenan befindliches Gleis. Der vorüberſauſende Zug knickte den Kanonenſchraubenſchlüſſel um, der ſich auf das betr. Gleis weglegte, gerade dort an der Weichen⸗ zunge, die ſcharfkantig iſt. den Schlüſſel vollſtändig. Wäre dies nicht erfolgt, ſo wäre wahrſcheinlich der Zug entgleiſt und das Unglück geſchehen geweſen. Bahnbeamte und Gendarmerie nah⸗ men unverzüglich die Verfolgung auf und nahmen den Täter, der Hch. Bolz heißt, 19 Fahre alt und Elektro⸗ lehrling aus Philippsburg in Baden iſt, feſt. Er iſt geſtänd'g und ins dieſige Gefängnis verbracht worden. Näberes wird die Unterſuchuna ergeben. Neuſtadt, 8. Juni.(Wäldbrand.) nachmittag gegen 1 Uhr brach im Forſt zwiſchen hier und Lambrecht ein großer Waldbrand aus. Die Feuer⸗ wehren von Bad Dürkheim bis Neuſtadt ſind alarmiert. Der Brand dauert noch an und nimmt an Ausdehnung zu. Kaiſerslautern, 8. Juni.(Ver gewalti⸗ gung.) Wie durch den Polizeibericht erſt jetzt be⸗ kannt wird, wurde am Sonntag vor Pfingſten nachmit⸗ tags 1½ Uhr eine vorübergehend hier anweſende ſunge Frau aus Mannheim gelegemtlich eines Spazierganges in der Wald⸗Abteilung Hinkelſtein, unweit des Wald⸗ ſchlößchens, von zwei marokkaniſchen Soldaten über⸗ fallen und von einem derſelben vergewaltigt. Nach einer Mitteilung des Bezirksdelegierten wurden anläßlich der Gegenüberſtellung der Truppen mit der Vergewaltigten die beiden Täter ermittelt und in Unterſuchungshaft gebracht. Dieſelben ſehen nun ihrer kriegsgerichtlichen Aburteilung entgegen. Aus Nah und Fern. Birkenfeld, 8. Juni.(Ehedra m 4) Der Schuhmacher Butz aus Wilzenberg in Landesheim Bir⸗ kenſeld, der im Januar d. Is., von einer Turnfahrt nach Haufe kommend, ſeine Frau im Bett erwürgt hat, um die Witwe Schmitt ehelichen zu können, wurde vom Schwurgericht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Seinen Behauptungen, daß ſeine Frau ſich ſelbſt er⸗ hängt und die Schmitt ihn zu dieſem Totſchlag ange⸗ ſtiftet habe, ſchenkte das Gericht keinen Glauben, ſo⸗ daß die der Anſtiftung beſchuldigte Mitangeklagte Schmitt freigeſprochen wurde. 7 Bramſche, 8. Juni.(Großer Wald brand.) Bei Osnabrück in der Gemarkung Ach⸗ mer iſt ein Waldbrand zum Ausbruch gekommen, der in kurzer Zeit infolge der großen Trockenheit rieſige Aus dehnung annahm. Es iſt mit einem Verluſt von rund 400 Morgen Kiefernwald und Heide zu rechnen. Durch den Brand werden eine Reihe von Beſitzern ſchwer geſchädigt. Das Feuer iſt durch Unvorſichtigkeit entſtanden. Leuggries, 8. Juni. Die Füße abge⸗ fahre 15 Von einem ſchrecklichen Schickſalsſchlag wurde die Familie des Bezirksſtraßenwärters Lein⸗ brückner betroffen. Deſſen 16 jähriger Sohn, Hans Leinbrückner, Friſeurlehrling, ſtürzte zwiſchen Tölz und Gaiſſach von der Plattform eines Waggons des von München kommenden Perſonenzuges. Er fiel ſo unglücklich, daß ihm beide Füße abgefahren wurden Er wurde in das Krankenhaus Tölz transportiert. Aigen a. Inn, 8. Juni.(Von der Stark⸗ N getötet.) Zur Vornahme einer Dachreparatur hatte der Landwirt Joſeph Bal⸗ tinger von Wallern vermeintlich die Starkſtremleitung ausgeſchaltet, tatſächlich aber die falſchen erungen abgeſchraubt. Als er die Drähte mit den Händen bei⸗ ſeite drücken wollte, wurde er ſofort getötet und ſtürzte kopfüber vom Dach auf das Pflaſter. Sport und Spiel. 8 Fußball. Nüren Frautfurt ſtanden ſich der 1. Fußballtlus ſcheidg und der Fußballſportverein Frankfurt im über eldungsſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft gegen⸗ apf Der 1. F. C. N. gewann nach Verlängerung 8 Lite 8 0 und errang dadurch zum vierten Male den Der iſcher Fußballmeiſter. ſpielte m Süddeutſche Meiſter V. f. R. Mannheim 1 den Südt Freiburg gegen den dortigen 1. F. C. um 5 lüngern deutſchen Varbandspokal und konnte nach Ver⸗ 8 ung mit 3: 2 Sieger werden. lub Notorſportliche Erfolge. Daß der Motorſport⸗ 1 Rlegen kenheim es nicht nur verſteht Geſellinkeit zu 5 derben ſondern auch auf dem ſportlichen Gebiete ſeine olg. würdig zu vertreten, beweiſen die jüngſt errungenen dei der„So konnte am 3. Mai 1925 der Clubmeiſter dil Rh Gauwertungsfahrt des Gaues 13,„Rund um 5 Dopf dupſalz“, den 1. Preis ſeiner Klaſſe, eine ſilberne le als Verdienſt ſportl. Leiſtung in Empfang Die Strecke führte über Landau, Zweibrücken, aiſerslantern, Neuſtadt a. d H., Speyer, u dem e Ludwigshafen und betrug 260 Klm, welche für 10 Preisträger in 4 Stunden und 50 Minuten At facht er die Strecke von 228 Klm. in der kürzeſten 8„ eſe beiden Auszeichnungen bedeuten für den 0 porn die erſten ſportlichen Erfolge und ſollen der menden Meranſtaltungen, ſoweit ſie unſeren and Zum dlätzen entſprechen. Gerade die Touren- a lsgeſprverläſſigkeits⸗Fahrten, der Ge enſatz zu den * chenen Straßen- oder Bahnrennen, ſowie Berg⸗ ahrten erziehen den Fahrer vor allem ſeine Maſchine auch in der gefährlichſten Situation zu meiſtern und im Verkehr vorſchriftsmäßiges Fahren einzuhalten. Sie ſollen die große dankbare Aufgabe erfüllen, die wilde planloſe Raſerei zu unterbinden und ſo die teilweiſe noch beſtehende Verärgerung des Publikums gegen den Auto⸗ und Motorradfahrer zu beſeitigen VMLuftverkehr Innsbruck— München. Als neue tägliche Luftverkehrslinie iſt vom Süddeutſchen Aero⸗Lloyd die landſchaftlich reizvolle Strecke Innsbruck— München mit Fokker⸗Eindecker in Betrieb genommen worden. 11 Saldow in Amſterdam. Der deutſche Stehermeiſter Karl Saldow ging auf der Radrennbahn zu. Amſterdam an den Start. Er traf im großen Pfingſtpreis über 75 Km. mit dem neuen franzöſiſchen Meiſter Sérès ſowie den Hol⸗ länder Snoek und Schleebaum zuſammen. Sérès gewann in 59 Min., 38,8 Sek. vor Schleebaum 200 Mtr., Der Ausbau der Leichtathletik. Nachdruck verboten. Die deutſche Leichtathletik ſteht durch die vorjährigen ae eines Houben, Peltzer, Bedarff, Pürſten uſw. mehr denn je im Vordergrund des allgemeinen In⸗ tereſſes. Die Folgen zeigen ſich bereits, denn eine ſelten erlebte Fülle von Großſportveranſtaltungen wird in der kommenden Saiſon angekündigt. 5. 5 Es iſt erfreulich, daß die Leichtathletik, ſozuſagen die „Schweſter“ des großen Bruders Fußball, nicht ſtehen bleibt, ſondern gleichfalls an Ausdehnung gewinnt. In dieſer gewaltigen Entwicklungsperiode fallen dem aufmerk⸗ ſamen Beobachter einige Erſcheinungen auf, die nicht unter⸗ ſchätzt werden dürfen.. Der Leichtathletik ergeht es heute ſchon ſo, wie dem Fußball, dem Radſport uſw. Zur Heranziehung großer Zu⸗ ſchauermengen müſſen Kanonen die Programme ſchmücken, ſonſt iſt es vorbei. Zweifellos liegt dieſe Tatſache in erſter Linie in der Verwöhnung unſeres heutigen Sportpubli⸗ kums durch eine ſich ſtändig überbietende Fülle von Groß⸗ kampftagen. g Angeſichts dieſer Feſtſtellung muß man zu dem Schluß kommen, daß im Laufe einer keineswegs allzu langen Zeit die Iſolierung unſerer beſten Sportler durch die dauernden Großſportfeſte erfolgen wird, wie wir es ſchon oft in an⸗ deren Sportarten beobachten konnten. Es gehen alſo bet den wirklich zugkräftigen Veranſtaltungen nur immer die gleichen Kanonen an den Start und die Folge wird ſein, daß dieſe ſtets unter ſich bleiben und das Aufrücken zu⸗ kunftsreicher Neulinge automatiſch verhindern. Auf der anderen Seite aber haben wir die große Maſſe unſerer leichtathletiſchen Sportler und Sportlerinnen, de⸗ ren einziges Intereſſe die Ausübung ihres Sportes in fri⸗ ſcher Luft auf grünem Raſen iſt. Dieſe Trennung iſt ſchon vollzogen, ſowohl bei den meiſten größeren Vereinen, als auch im Geſamtbild. Man glaubt nun allgemein, daß dieſe zweite Gruppe die erſte aufzufüllen habe. Unter den genannten Geſichtspunk⸗ ten trifft dieſes nicht zu, denn ich habe zur zweiten Gruppe — zu welcher natürlich auch die Jugendlichen gehören— nur die Aktiven gezählt, deren Intereſſe lediglich auf die Betätigung, nicht auf Sehnſucht nach Pokalen und Ruhm gerichtet iſt. Anſere Leichtathletik muß ſich heute ein Beiſpiel an der Entwicklung unſeres Berufsradſports nehmen. Dort iſt heute jeder Nachwuchs vergebens zu ſuchen und die inter⸗ eſſierten Kreiſe verſuchen alle möglichen Mittel und Wege, wirkliche Talente aufzuspüren. g 5 Erfreulicherweiſe hat 8 Leichtathletik bereits die Klaſſiſizierung nach Leiſtungen, ſowohl in Mannſchafts⸗ wie auch in Einzelwettbewerben, ſo daß ſich die Talente ſchön vorwärts arbeiten können. i Erforderlich wäre aber auch hier die Veranſtaltung eines Feſtes nach dem Radſportmodus„Der erſte Schritt“. Hierbei würde manches Talent entdeckt werden. ü Größeren Ausbau verdienen auch die Mehrkämpfe, viel⸗ leicht derart, daß es für beſondere Ehrenpreiſe mehrere Wettbewerbe gibt. Es iſt dabei keineswegs notwendig, daß für Läufer Wurf⸗ und Sprungübungen vorgeſehen werden, jedoch ſollte man mehrere Laufſtrecken wählen. Ein Hanns Braun beherrſchte die Strecken von 100 bis 1500 Metern und hätte auch noch längere Strecken gewiß auch in guter Zeit bewältigt. Die Spezialiſierung unſerer Kanonen wird im eigenſten Intereſſe zu groß. „Der Ausbau unſerer Leichtathletik wird in der Hoch⸗ ſaiſon eine beſondere Beachtung verdienen müſſen. Letzten Endes iſt ja auch nicht Zweck der Sache das Schaffen von neuen Rekordleiſtungen, ſondern die Ertüchtigung des Kör⸗ pers durch den Sport. Die Maſchine durchſchnitt Geſtern f — 1 5 3 Kleine Chronik. Ab Todesfahrt. Der 20 Jahre alte Max Kluge aus Torgau überließ einem anderen ſeinen Platz als Bei⸗ fahrer auf einem Laſtkraftwagen, um mit dem Rade die nächtliche Heimfahrt anzutreten. Er hielt ſich dabei, auf dem Rade ſitzend, an dem Kraftwagen feſt, geriet an einer Wegbiegung unter dieſen und wurde ſchwer verletzt. Im Krankenhaus iſt er wenige Stunden ſpäter geſtorben. F Der Blitz als Klavierſpieler. In dem Jenger Vorort Zwätzen ſchlug dieſer Tage der Blitz in die Gaſtwirtſchaft „Zur Weintraube“ ein, ſetzte das elektriſche Klavier in Gang und ſprang dann auf die Waſſerleitung über, an der 5 1 die Erde glitt, ohne weiteren Unfug angerichtet zu aben. a. Ein verhängnisvoller Irrtum. In der Nähe von Gualalajara in Mexilo hat ſich ein Zwiſchenfall zwiſchen einer Truppenableilung, die zur Verfolgung von Briganten ausgeſandt war, und einer Anzahl Bauern ereignet, die ſich bewaffnet hatten, um ſich ihrer⸗ 5 ſeits gegen die Räuber zu ſchützen. Die Soldaten wa⸗ ren in dem Glauben, es bei den Bauern mit Brigan⸗ ten zu tun zu haben und eröffneten das Feuer auf ſie, das von den Bauern erwidert wurde. Als der Irr⸗ tum aufgeklärt wurde, hatte er bereits auf beiden Sei⸗ ten 17 Tote und eine größere Anzahl Verletzte gegeben. Die Briganten ſahen während der ganzen Zeit von einem benachbartken Hügel aus dem Kampfe zu. A Räuberiſcher Ueberfall. Der Djirekſor der Aſta⸗ tiſchen Petroleumgeſellſchat in Kongmun, Rasmuſſen, wurde von Räubern gefangen genommen, während er mit ſeiner Ehefrau eine Reiſe im Motorboot unter⸗ nahm. Die Frau wurde ſpäter wieder freigelaſſen und konnte nach Kongmun zurückkehren, während der Ehe⸗ mann weiter gefangengehalten wird. Die Nache der Verführten. In einer Kiſche in der Umgebung von Neapel hat ein junges verführtes Mädchen während der Wandlung ihren Verführer durch mehrere Revolverſchüſſe tödlich verwundet. Eine Frau, die zufällig neben dem Verführer kniete, wurde durch einen Revolverſchuß getroffen und getötet. Zum Tode verurteilt. Das Potsdamer Schwur⸗ geriet verurteilte den 37jährigen Maſchinenarbeiter Otto Krauſe aus Leipzig wegen Luſtmordes an der 15jährigen Arbeiterin Gertrud Leder und wegen Er⸗ mordung des Konditors Pannicke aus Deſſau zum Tode und zu 14 Jahren Zuchthaus. 6. Ar Der Prinz als Landſtreicher. Beim Wohlfahrtsam in lark d. M. ſprach der ſchon wiederholt in den Zei⸗ tungen erwähnte Prinz von Hohenlohe vor und bat, da er völlig mittel- und obdachlos war, um eine Unter⸗ ſtützung. Da man den Angaben des heruntergekommenen Mannes nicht traute, benachrichtigte man die Polizei, die die Siſtierung des Prinzen vornahm und ihn ins Polizei⸗ präſidium brachte, wo er ſich aber als Prinz von Hohenlohe ausweiſen konnte. 5 5 A Ein neuer Brennſtoff für Flugzeuge. Ein Chemiker in der amerikaniſchen Stadt Spokane erfand, wie aus New⸗ hork berichtet wird, einen neuen Brennſtoff für Flug⸗ moiare Wie die Chicago Tribune hierzu erfährt, iſt die Erfindung dazu geeignet, das geſamte Flugweſen von Grund auf zu revolutionieren. Raubüberfall. Das Hausmädchen Emma Göehlke aus Berlin⸗Friedenuau wurde in der Deide heimer Straße von einem Wegelagerer überfallen, der ihr einen Fauſtſchlag ins Geſicht gab und ihr die Hand⸗ taſche entriß. Auf ihre Hilferuſe verſolgten Paſſanten den Räuber und ergriffen ihn in den nahen Garten⸗ anlagen. Er wurde als der Schloſſer Krüger aus Seeg⸗ litz feſtgeſtellt und der Kriminalpolizei vorgeführt. AZuſtände im trockenen Amerika. In Ph'l del⸗ phia ſind 40 Poliziſten verhaftet worden, die ange⸗ klagt ſind, von den Brauereien Schmiergelder erhalten zu haben und gegen die Bierkiabrikation und den Ver⸗ kauf von Bier in dieſer Stadt nicht vorgegangen zu ſein. Es ſollen ungefähr 400 Poliziſten in die Ange⸗ legenheit verwickelt ſein. Man glaubt, daß weitere umf in sreiche Verhaftungen bevorſtehen. Lokales und Allgemeines. Volkszählung. Bei der diesjährigen auf den 16. Juni anberaumten Volkszählung iſt nicht nur die Frage nach der Religionszugehörigkeit wieder auf die Zählkarte geſetzt, ſondern für die Beantwortung auch Unmißverſtändlich der Geſichtspunkt aufgeſtellt, daß durch dieſe Frage nicht die innere Ueberzeugung, ſondern die äußere(rechtliche) Zugehörigkeit zu einer Religions⸗ geſellſchaft ermittelt werden ſoll. Auf evangeliſcher Seite beſteht der Wunſch, daß diesmal deutlich erkennbar ge⸗ macht werde, wer zur Landeskirche gehört und wer nicht Der Oberkirchenrat hat mit dem ſtatiſtiſchen Landesamt vereinbart, daß in Baden als Bezeichnung für die Zu⸗ gehöͤrigkeit zur vereinigten evang⸗prot. Landeskirche Badens die Bezeichnung„evangeliſch“ gebraucht werden ſoll Wer ſich demnach als evangeliſch“ auf den Zähl⸗ karten bezeichnet, gilt als Glied der bad. Landeskirche. —— Ließbesgabenpakete müſſen verzollt werden. Vom 1. Juli ab wird die Zollfreiheit für die aus dem Ausland kommenden Liebesgaben in Einzelpaketen aufgehoben. Um ſich vor Schaden zu bewahren, iſt denjenigen, die bisher Liebesgaben erhalten haben, anzuraten, ihren ausländi⸗ ſchen Freunden und Verwandten umgehend von der ver⸗ änderten Sachlage Kenntnis zu geben. Lediglich einzelne vom RNeichsfinanzminiſter zugelaſſene Vereinigungen der Wohlfahrtspflege können von dieſem Zeitpunkte ab noch einige Lebensmittel und Textilien zollfrei für Bedürftige bezw. auch für beſtimmte einzelne Perſonen einführen. — Wie prüft man RNeichsbanknoten auf Echtheit? Zur Prüfung der Reichsbanknoten auf Echtheit hat das Reichs⸗ bank⸗Direktorium eine Anleitung gegeben. Man präge ſich Bild der echten Note ein. Erſcheint die Echtheit zweifel⸗ haft, prüfe man das Papier nach Stärke und Färbung, ob , es nicht etwa brüchig, lappig oder zuſammengeklebt iſt, ob das Waſſerzeichen natürlich iſt oder nur eingepreßt oder in Fettfarbe aufgedruckt. Hat der Schaurand die gemuſterte Blindprägung und den Trockenſtempel, ſind die Faſerſtreifen vorhanden und echt? Zeigt der farbige, netzartige Iris⸗ grund links Abweichungen, ſind alle Teile der Zeichnung richtig wiedergegeben, zeigen die Köpfe Unregelmäßigkeiten, iſt der Strafſatz fehlerlos und gut lesbar, wiederholen ſich die Nummern, erkennt man Handzeichnung, Lichtdruck, Pauſe uſw.?. — FTauſendjahrfeier in den Schulen. Aus Anlaß der rheiniſchen Tauſendjahrfeier fällt nach einem Beſchluſſe des preußiſchen Staatsminiſteriums der Unterricht am Sams⸗ tag, den 20. ds. Mts., in ſämtlichen Schulen aus. In Schul⸗ feiern ſollen die Schüler in geeigneter Weiſe auf die Be⸗ deutung des Ereigniſſes hingewieſen werden. Erörterun⸗ gen über aktuelle politiſche Fragen ſollen dabei unterblei⸗ ben. Je nach den örtlichen Veranſtaltungen kann auch ein anderer Tag für die Schulfeiern beſtimmt werden, um ſie mit Veranſtaltungen der Provinz, der Städte und Kreiſe im Zuſammenhang zu bringen. Leitſätze betonen, daß durch den reſtloſen Anſchluß aller linksrheiniſchen Stämme an das fränkiſche Oſtreich 925 das Geburtsjahr eines deutſchen Nationalſtaates geworden iſt. — Wie rettet man Ertrinkende? Mit der warmen Sommerzeit hat das Baden im Freien eingeſetzt. Im In⸗ tereſſe der Bevölkerung iſt die Beachtung geboten: Bade nicht an verbotenen Stellen, ſondern nur unter Aufſicht in den Bade⸗ und Schwimmanſtalten. Allen Eltern iſt zu empfehlen, Kinder und junge Leute zu ermahnen, welche Gefahren für einen Nichtſchwimmer beſtehen, wenn er in unbekannten Gewäſſern badet. Ein Retter muß in allen Fällen von hinten an einen Er⸗ trinkenden heranſchwimmen und denſelben beobachten, da⸗ mit er nicht durch blitzſchnelles Umdrehen erfaßt wird. Der einfachſte Griff iſt der Achſelgriff. Der Retter faßt mit beiden Armen von hinten unter die Achſelhöhlen des Ertrinkenden. Die Arme ſtrecken und auf dem Rücken dem Ufer zuſchwimmen. Der menſchliche Körper wiegt im Waſſer ca. 4—5 Kilogramm nach ſpezifiſcher Be⸗ die Zunge nach vorn liegen. Regt ſchön auf dem Grunde muß er beobachten, Wo Wa bläschen auf der Waſſerfläche erſcheinen. enn nicht, beſchaffenheit genau anſehen und nach dem Verung tauchen. Dabei Augen im Waſſer öffnen und die U ſtelle auf dem Grunde im Kreiſe e Ein norm Menſch kann 20—30 Sekunden unter Waſſer bleiben. der Ertrunkene gefunden, dann ſofort an Land legen zum Arzte ſchicken. Bis zu deſſen Ankunft Wiederbelebu verſuche. Der Ertrunkene wird auf die Bruſt gelegt, A nach vorn, Kopf etwas ſeitlich. Der Mund muß offen Der Retter kniet über Verunglückten. Die Daumen bis dicht an die Wirbelſ drückt man mit den Handballen unterhalb der Schu blätter die Lunge zuſammen und läßt wieder nach. Ann gleichmäßigem eigenen Atmen wird der Druck ausgef Er bezweckt, der Lunge neue friſche Luft automatiſch s führen und dabei den ruhenden Blutkreislauf wiede Bewegung zu ſetzen. Der herbeigerufene Arzt ſtellt 5 ob der Tod ſchon eingetreten oder eine Wiederbelebn möglich iſt. Bei einem Maſſenunfall werfe man alles Ufer befindliche Schwimmbare: Bretter, Stangen, Be Stühle uſw. ins Waſſer. Alle Rettungen ſind mit und Ueberlegung auszuführen. — Verhütung vorzeitigen Gerinnens der Milch. Weg die Milch einige Stunden nach dem Melken gerinnt(ben Erwärmen, Kochen, oder wenn ſie zum Ausrahmen ſtellt iſt), ſo ſind Spaltpilze Arſache der Erſcheinung. 8 Milch gerinnt, ohne ſauer zu werden; ſie rahmt ni t hörig aus und läßt ſich ſchwer verbuttern. Die Schädl die das vorzeitige Gerinnen veranlaſſen, ſind entw Milchſäure⸗ oder Butterſäurepilze. Die Mil ſäure vermehren ſich ſtark bei Wärme und Anreinlichkeit, ö bei Verwendung hölzerner Milchgefäße und bei länge g Transport der Milch. Die Butterſäurepilze entſtehen gegen erſt, wenn die Milchſäurebildung beendet iſt. J Regel veranlaßt der Butterſäurepilz das Gerinnen nu alter Milch; es iſt dabei gleichgültig, ob die Milch vs ekocht und ſteriliſiert war, weil die Dauerſporen 9 Pilzes auch durch Kochen nicht getötet werden. In Milch ſcheidet der Butterſäurepilz einen labähnlichen aus, der die Milch vorzeitig zum Gerinnen bringt. 6 das Auftreten beider Pilzarten kann nur Achtſamkeit! Melken und Fernhalten aller Unreinlichkeiten helfen. peinlicher Reinlichkeit können Butterſäurepilze nich friſche Milch gelangen, und auch die Milchſäurepilze we am beſten durch Reinlichkeit bekämpft. Selten iſt die wirkung der Hitze ſo ſtark, daß ſie allein das vorzeiti tinnen der Milch herbeiführen könnte. Die Hitze ver im Sommer lediglich den verderblichen Einfluß der teinlichkeit. Man halte die Milchgefäße rein, kühle Milch möglichſt ſchnell ab und verarbeite ſie ſchnellſtel Volkswirtſchaft. ö 5 Marktberichte * Minnheimer Produktenbörſe⸗ der Produktenbörſe hielt die bisherige Zurückhel auch heute an, Die Preiſe erfuhren nur unweſen Veränderungen. Man verlangte für die 100 gramm bahufrei Maunheim: Weizen inl. 25 bis, gusl. 30 bis 32½, Roggen inl. 24½ bis 24% 24% bis 24%, Haſer inl. 19 bis 22%, auß bis 23, Braugerſte 27 bis 29, Futtergerſte 21% 23, Mais 24, Weizenmehl Spezial 0, 39 biß Brotmehl 30 bis 31, Roggenmehl 31½ bis Kleie 13 bis 13/4 * Mannheimer Viehmarkt. Zum tigen Viehmarkt waren zugeführt und würden 50 Kilogramm Lebendgewicht gehandelt: 256 a 28 bis 60 Mart, 102 Bulen 42 bis 56, 696 Küßz Rinder 12 bis 62, 469 Kälber 60 bis 85, 32 28 bis 42, 2171 Schweine 62 bis 80. Zum 5 markt waren zugeführt 265 Arbeitspferde und Schlachtpferde. Bezahlt wurden pro Stück: pferde 600 bis 2200 Mart, Schachtpferde 60 bie Mark. Marktverlauf: Mit Großvieh und Schi ruhig, Ueberſtand, mit Kälbern mittelmäßig, gen rechnung. Kommt der Retter zu ſpät und der Ertrunkene mit Pferden ruhig. . e e r 14 Magen-] Nerven- Gallensteinleſdend gesunden bestimmt. Oc. med. G. Campe, d m. b. H, Magdebufg Krankheit angeben. Inhalt auf den Packungen aufgedruckt. Verlangen Sie sofort Probedosis und Broschüre kostenlos und Alle Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheir⸗ Es iſt verboten Hunde auf die Gänſeweide zu bringen, ſolange ſich die Gänſe darauf befinden. g Seckenheim, den 8. Juni 1925. 7 g Der Bürgermeiſter: Flachs. Fußball⸗Bereinigung 98 Seckengeim E. B. Morgen Mittwoch abend 6 Uhr 5 Training ſämtlicher Mannſchaften und der Schüler⸗ mannſchaften. Vollzähliges Erſcheinen erwartet 5 Der Trainer. Anſchließend 1% uhr im Lokal Ipieler⸗Ferlummlung. Veollzähliges und pünktliches Erſcheinen ſämtl. Spieler iſt dringend notwendig. a Der Vorſtand Frforbünd Jubf Soeben 0 b. Einladung. Morgen Mittwoch abend ½9 Ahr Milgliodor⸗erlammiung a im„Kaiſerhof“. Anſchließend Beſprechung betr Radtour am Sonntag. i. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein 8 a Der Vorſtand. . EAA AnE EASEUS SSS SSS Theatergemeinde Seckenheim. wie daogewaſchen, auch Pickel und Miteſſer. Auskunft frei, ur Rückmark erwünſcht. Walther Althaus, He ligenſtadt (Eichsfeld) S 147. *. 8 * Samstag. den 20. Juni 1925— 8 2 * 2 E 2 . — 5 2 Köoſtenporanſchläge 2 88 * * * L * 6 * ** E * 2 (Gastspiel des Frankfurter Künstler-Theaters) „Die hofnung auf Gegen“ Fischer-Tragödie in vier Akten von Hermann Heiyermanns. Anfang ½ 9 Uhr. Ende gegen 11 Uhr. Frachtbriefe Eilfrachtbriefe Palketkarten, gelbe mit Anhängezahlkarte ſtͤts gorrätig Druſſterei des Hechur-Bolen. Ausgabe der Karten: Samstag, 13. Juni von 7—9 Uhr und Sonntag, 14 Juni von 11—1 Uhr. Vorverkauf für Nichtmitglieder ab 15. Juni bei den bekannten Verkaufsstellen, FELL . „ohlatzmmer be 280-45 Täuferſchweine Coenen. 0 eingetroffen. 35 Prüm; Borlinghol. e Kleiderschränke von 32.— an 2 Bettstellen von 32. an Wollmatratzen von 29.— an 0 Speise-Limmer, Herren-Zimmer F derbetten riesig billig. feilzahlung gestattet. fbieugras⸗Dorſteigerung. Das Domän namt Mannheim verſtenrt am Mittwoch, den 10. und Freitag, den 12 Juni; Möbel- 8 j weus vo mittags 9 Uhr in Brühl, Gaugaus Goldstein, 55 Ja, lager „Zum Ochſen“ das Geaserträgnes von ca. 270 ha Mannheim. a der Kollerinſel und des vorderen Kollers. FD Fönnmeeſroſen braune, fleckige Haut, Leberflecke o ſchwind en 1 —. Muffler, Srhähf Neſtle, Rado Ie 2 f Meisl Soxrhlet Nä Milchzucker, Eiwei Ramogen, Bueo, Milch, Malzſ uppen, n Mondamin, Matz * Reismehl, Kinderh 2 Hafermehl, Sorhleteh Milchflaſchen— Flaſchenſauger— Beißring Kliſtirſpritzen, Fieberthermometer,? Badethermometer, Kindertreme, Puder empfiehlt Germania-Drocg Fr, Wagner hachl.— Inh. 00. 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