. 5. Jahrgang Bezugspreis: Für den Monat Juni 1.40 Goldmk. frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). . Mittwoch, 10. Juni 1925 Tages- und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſckeckkonto 78439 Karlsruh⸗ 1 Einigungsverſuche in der Sicherheits froge * kb. Berlin, 9. Juni. f Nachdem ſie erſt ihre Beſprechungen unter ſtreng⸗ er Vertraulichkeit geführt hatten, haben nun endlich riand und Chamberlain das Geheimnis ihrer Abma⸗ ungen teilweiſe gelüftet und den in Genf anweſen, Preſſevertretern die Grundzüge ihrer Einigung geteilt. Allerdings iſt mit dem Wort„Wir ſind t ig“ mit dem die beiden Außenminiſter ihre Ausfüh⸗ adonden hinſichtlich der Sicherheitsfrage bekräftigten, Gi nicht geſagt, daß dieſe ſchon ſo oft betonte e nigkeit auch in Wirklichkeit zu ver zeich⸗ * Ans wäre, immerhin aber hat es augenblicklich den derschein, als ob tatſächlich ein Kompromiß zwiſchen 5 150 engliſchen und franzöſiſchen Theorie zuſtande ge⸗ Stiliten wäre. Ueber das„Wie“ wird allerdings noch denſchweigen bewahrt, denn man ſcheint endlich in 1 alliierten Kreiſen mit der üblen Gewohnheit ge⸗ berchen zu haben, daß man in der ausländiſchen Preſſe 8. lange Zeit vor dem Eingang irgend einer Note rend outſchland deren Inhalt verfolgen konnte, wäh⸗ der Empfänger noch auf deren Eingang wartete. naliſt ie üblich hat ſich natürlich die franzöſiſche natio⸗ ſtiſche Preſſe mit größtem Eifer auf die aus Genf mutenmene Nachricht geſtürzt und ihre Aeußerungen en an, als ob ſie wie auf Kommando op⸗ leut iſ ch geſtimmt ſeien. Natürlich ſpielen mer wieder erhobenen Forderungen Frankreichs W er Garantie der oſteuropäiſchen Grenzen eine nicht haupz antliche Rolle, wichtiger aber erſcheinen die Be⸗ inſi ungen, nach welchen England ſeinen Widerſtand Juchtlic des von Frankreich beanſpruchten freien eheugsrechts durch die neutrale Rheinland zone auf⸗ en habe. Glaubt man der Pariſer Preſſe, ſo iſt im Sinne Frankreichs geregelt, während man ſich punkt ndon noch auf einen mehr abwartenden Stand⸗ mute ſtellt und erſt die wirklichen und nicht nur ver⸗ be ten oder gewünſchten Ergebniſſe abwartet. Bis 8 Sigadroenen Vekeidtarütel zum Abſchluß eines mä erheitspaktes zwiſchen Deutſchland und den Weſt⸗ chten führen können. Unerörtert dagegen ſcheinen dingt erforderlich angeſehen werden muß. Die Genfer Beſprechungen. das als Tatſache zu verzeichnen daß die Punkte deren vorherige Regelung als un be⸗ nämlich die Frage der vollen Gegenſeitigkeit der Grenz⸗ garantien, das Durchmarſchrecht Frankreichs und die Auslegung des§ 16 in Bezug auf die Verträge Frank⸗ reichs mit Polen und der Tſchechoſlowalei. 8 Es klingt bei der bekannten bisherigen Gegenſätz⸗ lichkeit des franzöſiſchen Standpunktes zum engliſchen ſehr unwahrſcheinlich, daß dieſe Fragen, die doch immerhin als Kernprobleme anzuſehen ſind, ſo plötzlich gelöſt worden ſein ſollen und es wird vielmehr eher die Vermutung auszuſprechen ſein, daß ſie überhaupt nicht erörtert wor⸗ den ſind. Lediglich das Zugeſtändnis Briands, daß Deutſchland Mitglied des Völkerbundes werden könne, wenn es bis zur Septembertagung zu einer Verſtändi⸗ gung in der Entwaffnungsfrage gekommen ſei, wird vorerſt als das einzige poſitive Ergebnis der Genfer Ausſprache zu werten ſein, wozu ſchließlich noch der altbekannte Standpunkt Englands tritt, durch ſeine Un⸗ terſchrift die weſteuropäiſche Grenzziehung zu garantieren. Alles andere ſcheint aber weiteren Ver⸗ handlungen vorbehalten zu bleiben, ſodaß ſich aus dem ganzen Problem nichts weiter herausſchälen läßt, als eine teilweiſe Einigung auf der Baſis des von Deutſch⸗ land im Dezember gemachten Sicherheitsangebotes. Nur zeigt ſich inſofern ein Unterſchied, als man dies jetzt als Erfolg der franzöſiſchen Diplomatie hinzuſtellen bemüht iſt, während die eigentlichen franzöſiſchen For⸗ derungen doch noch vollſtändig in der Schwebe zu hängen ſcheinen. Von deutſchem Standpuntt aus wäre hinſichtlich des Sicherheitsproblems zu ſagen, daß es durch die Schwere der Beſetzung und durch die unerträglichen Grenzziehungen im Oſten gelernt hat, nur eine freiwillige Unterſchrift unter einen ab⸗ zuſchließenden Vertrag zu ſetzen und daß es, wenn man es vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen geſon⸗ nen iſt, eben ſeine Unterſchrift nicht geben wird. Das Bewußtſein, daß die Ignorierung ſeiner vitalſten Intereſſen nicht in alle Ewigkeit fort⸗ dee Aich dete Simm die Ueberzeugung, daß ſihrießt 109 auch ſeine Stimme wieder einmal gehört werden wird, wird dann dazu beitragen, daß es ſeinen augenblicklichen Stendpunkt nicht verläßt und eher eine weitere Beſetzung ſeines Gebietes erdulden wird, als unerfüllbare Bedingungen einzugehen. eee eee eee tee Die Tagung des Völkerbundsrates. 8 Allgemeine Heiterkeit. des Begr 9. Juni. Die heutige Vormtttagsſitzung die 0 erbundes war mit Ausnahme der Berichte über mehr 13 Ungarns und Oeſterreichs wiederum für Belafealen Angelegenheiten gewidmet. An ihr nahm 80 wiederum der frühere Außerminiſter Hy⸗ t während Beneſch im Anfang der Sitzung m tſchechoſlowakiſchen Geſandten in Paris Ve⸗ In Gegenwart des ungariſchen i anyi und des Generalkommiſſars g erſtatlete der italleniſche Delegierte Scialoja 5 über die Sanierung Ungarns. Aus der von Rat angenommenen Reſolution geht hervor, daß Rat Ungarn den baldigen Abſchluß von Handels⸗ 2 und eine möglichſte Herabſetzung der Zoll⸗ erſo en ſowie eine Verminderung des Verwaltungs⸗ Niels empfiehlt. Ferner machte der Rat auf die ahm en Steuerlaſten in Ungarn aufmerkſam und Jian ſchließlich die Empfehlung in den Bericht des der ökomitees auf, nämlich eine gewiſſe Erhöhung teile damtengehälter ſowie die Verwendung eines Keſl⸗ N der Sanierungsanleihen zu produktiven Anläſſen. Völk Geoenwart des Wiener Generalkommiſſars des Außenbundes Dr. Zimmerniann und des öſterreichiſchen den nminiſters Mataja erſtattete dann Chamberlain von bericht über die öſterreichiſche Sanierung und die teten er öſterreichiſchen Regierung dem Rate unterbrei⸗ Euch zünſche. Der Rat beflätigte die bereits bekannte chließung des Finanzkomitees, einen Betrag von Lin illionen Goldkronen für die Elektriſierung der dem Salzburg— Innsbruck und der Nebenlinien aus Der Reſtbetrag der Sanierungsanleihen zu bewilligen. Nat ziſterreichiſche Außenminister Mataja dankte dem ende dieſen Beſchluß und erklärte, daß er zu ſeiner die de feſtſtellen könne, daß das Sanierungswerk, das ben enfer Protokolle vom Oktober 1922 begonnen ha⸗ einen vollen Erfolg erzielt habe. elan Rat verhandelte dann u. a. auch die Bericht⸗ gien tung des Grafen Iſhij über den Bericht des Hy⸗ Or ekomitees, der die umfangreichen Arbeiten dieſer Aufantſallon des Völkerbundes aufzählt. Der englische merkuminiſter Chamberlain machte wiederum eine Be⸗ lürtung zu dem Bericht im Sinne ſeiner geſtrigen Aus⸗ jungen über das Hygienekomitee. Er erklärte bos⸗ ei wenn die Hygieneorganiſation in der bisherigen ten b. weiterarbeite, dann würden die einzelnen Staa⸗ Alatkald in der Lage ſein, ihre eigenen Fogieneerga⸗ rief onen aufzulöſen, Dieſe Bemerkung Chamberlains 5 allgemeine Heiterkeit hervor. 32 Deutſcher Reichstag. Berlin, 9. Juni. Der Reichstag hielt heute ſeine erſte Sitzung nach den Pfingſtferien ab. Reichs⸗ tagspräſident Loebe teilte zunächſt mit, daß der Reichs⸗ innenminiſter Schiele die Eenehmigung zur Strafver⸗ folgung des kommuniſtiſchen Abgeordneten Schöpflin wegen Beleidigung nachſuche. Das Erſuchen des„Mi⸗ niſters wurde dem Geſchäftsordnungsausſchuß über⸗ wieſen. 5 Das Hus ſetzte ſodann die Beratung des Reichs⸗ wehretats fort und zwar begann es heute mit dem Etat der Reichsmarine. Abg. Tre⸗ viranus(Dn.) ſprach die Hoffnung aus, daß die angekündigte Aufbeſſerung der Offiziere und Mann⸗ ſchaften in ausreichendem Maße erfolgen werde. In den maßgebenden Parteien beſtehe Einmütigteit darü⸗ ber, daß die Marine dem Reiche erhalten bleiben müſſe. Abg. Brünninghaus(DV.) ſetzte ſich gleichfalls für die Erhaltung der Marine ein. Wenn die Sozialdemokratie die notwendigen Ergänzungsbau⸗ ten für die überalterten Schiffe ablehnen würde, ſo ſei das eine Inkonſequenz. Das könne man nur tun, wenn man, wie die Kommuniſten, die Marine überhaupt ab⸗ ſchaffen wolle. Der Redner wies darauf hin, daß die Arbeiter in den Hafenſtädten ſelbſt die Bewilligung der Neubauten verlangten, da ihnen auf dieſe Weiſe Ar⸗ beits gelegenheit geboten werde. Dann erörterte der Sozialdemokrat Dr. Moſes die Selbſtmorde in der Marine und Reichswehr, die in dem letzten Jahre die erſchreckende Zahl von 160 angenommen hätte. Wenn die Heeres erwaltung be⸗ ſtreite, daß ſchlechte Behandlung durch Vorgeſetzte oder die Art des Dienſtbetriebes die Urſache geweſen ſei, ſo müſſe dahinter ein großes Fragezeichen geſetzt wer⸗ den. Abg. Dr. Schreiber(3.) forderte die Ausge⸗ ſtaltung der Seelſorge für die Heeresangehörigen der Reichswehr und Marine. Um die Soldaten mit dem ſchweren und einförmigen Dienſt ſeeliſch zu verknüpfen, müſſe auch das Bildungsweſen gefördert und weiter ausgeſtaltet werden. Dabei ſei von beſonders großer Bedeutung die ſeeliſche Einſtellung der Offiziere und ihr Verhältnis zur Mannſchaft. Die übrigen Redner, die noch das Wort ergriffen, ſprachen ſich alle in ähnlichem Sinne wie die Wort⸗ führer der großen Parteien aus, mit Ausnahme der Kommuniſten und Deutſchvölkiſchen, deren Ausführungen nach den beiden extremen Richtungen hin jedoch wenig Intereſſantes boten. Hierauf vertagte das Haus ſeine Beratungen. f i *. gel. Die Arbeitsloſigkeit in Sowjetrußland Das Problem der Arbeitsloſigkeit ſteht unter den ökonomiſchen Fragen Sowjetrußlands mit an erſter Stelle. Das Problem der Arbeitsloſigkeit gab es in der„kriegskommuniſtiſchen“ Periode nicht. Die Bevöl⸗ kerung ſtrömte aus den hungernden Städten hinaus auf das flache Land, wo die Ernährungsbedingungen leich⸗ ter waren. Zudem hatte die ruſſiſche Induſtrie in den Jahren bis 1922 tatſächlich aufgehört zu exiſtieren. Die wenigen lebensnotwenigen Fabriken, die ihre Betriebe aufrecht erhielten, litten unter chroniſchem Arbeitsman⸗ In den folgenden Jahren ändert ſich das Bild weſentlich. Die Bevölkerungsbewegung zeigt einen »Rückſtrom in die Städte, da die Preiſe der Agrarpro⸗ duktion an den Induſtrieprodukten gemeſſen, ſehr nied⸗ rig, die Löhne der Induſtriearbeiterſchaft im Ver⸗ gleich zu der Arbeitsleiſtung ſehr hoch ſtanden. Ent⸗ gegen dem Arbeitsmangel der Jahre 1920⸗21 machte ſich nunmehr ein Ueberangebot an Arbeitskräften bemerk⸗ bar. Dieſes Angebot bezieht ſich allerdings nur auf ungelernte Arbeiter, während nach qualifizierten Ar⸗ beitern nach wie vor große Nachfrage herrſcht. Bis zum Sommer 1924 ſtand einer Nachfrage nach Arbeitskräf⸗ ten durchſchnittlich ein doppelt ſo großes Arbeitsange⸗ bot gegenüber. Die Zahl der Arbeitsloſen ſchwankt außerordentlich, da ſie durch die Saiſongewerbe, in Rußland beſonders die Holzflößung und in den Städten durch das Baugewerbe beſtimmt. wird. Insgeſamt be⸗ trug im Juli 1924 die Zahl der Arbeitsloſen in Sow⸗ jetrußland 1,4 Millionen Perſonen. Ganz beſonders groß war die weibliche Arbeitsloſigkeit. Der Fehler der bisherigen Organiſation der Ar⸗ beitsnachweiſe in Sowjetrußland— Arbeitsborſen ge⸗ nannt— beſtand in der ſtreng durchgeführten Pflicht, nur durch Vermittelung der Nachweile Arbeilskräfte ſich verſchaffen zu dürfen. Der freie Arbeitsmarkt war bisher völlig ausgeschaltet und es war bei höchſten Strafen verboten, auch nur irgend einen Arbeiter an⸗ ders als durch Vermittelung der Arbeitsnachweiſe an⸗ zuſtellden. Dieſe Regelung war für Arbeitnehmer wie für Arbeitgeber in gleicher Weiſe nachteilig, e Arbeitsnachwelſe. rein püratratiſch organ ſterte Apparg⸗ te, zu einer tatſachlich erſprießlichen Arbeit unfähig waren. Den ſtärkſten Anſtoß zur Aenderung der bis⸗ herigen Praxis gab bei der deprimierenden Finanzlage des Fiskus der große Ausgabepoſten, der im Budget für Unterſtützung der Arbeitsloſen ausgeſetzt werden mußte. Die Regierung entſchloß ſich daher, zu einer Säu⸗ berung der Arbeitsnachweiſe zu ſchreiten. Zunachſt wurde die Zahl der zur Regiſtrierung an der Arbeits⸗ börſe Berechtigten und Verpflichteten ſtark einge chränkt. Bieten ſo fortan die amtlichen Zahlen zweifellos kein richtiges Bild vom tatſächlichen Umfang der Arbeits⸗ loſigkeit in Sowjetrußland, ſo iſt es doppelt beäng⸗ ſtigend, daß trotz aller rigoroſer Maßnahmen die Zahl der Beſchäftigungsloſen nach einem anfänglichen Rück⸗ gang auf 700 000 im Dezember 1924, erneut auf 900 000 Perſonen geſtiegen iſt. Die Sowjetregierung wurde daher gezwungen, einen weiteren Schritt zur Regelung des Arbeitsmark⸗ tes zu tun. Es wurde die obligatoriſche Anwerbung von Arbeitern durch die Arbeitsbörſen völlig aufgeho⸗ ben und nur eine nachträgliche Regiſtrierung der einge⸗ ſtellten Arbeitskräfte vorgeſchrieben. Dieſe Neuordnung bedeutet eine erhebliche Erleichterung für die Unterneh⸗ mer, denen bisher durch die Arbeitsbörſen die Hände völlig gebunden waren. Allerdings iſt durch ſie das Problem der Arbeitsloſigkeit als ſolches keineswegs ge⸗ löſt, da trotz der günſtigen Einflüſſe, die der freie Ar- beitsmarkt zweifellos geltend machen wird, für einen großen Teil der Arbeitsloſen der Wegfall der Unter⸗ ſtützungen ein Verſinken in ſchwerſte Not bedeutet. Letzten Endes iſt aber auch im kommuniſtiſchen Ruß⸗ land die Arbeitsloſenfrage innig verbunden mit der geſamten Wirtſchaftskonjunktur und die ſteigenden Er⸗ werbsloſenziffern der letzten Monate ſind nur der Aus⸗ druck der augenblicklich über der Sowjetunion laſtenden ſchweren Wirtſchaftsdepreſſion. Daß dieſe Erkenninis ſich auch in Rußland durchſetzt, iſt ſymptomatiſch. —. Die Veröffentlichung des interalliierten Kontrollberichtes. kb. Berlin, 9. Juni. Der Bericht der interal⸗ lierten Militärkontrollkommiſſion, der jetzt veröffentlicht werden ſoll, wird von deutſcher Seite ſehr einge hend nachgeprüft werden und zu einer Reihe von Gegenäußerungen der deutſchen Regierung führen. Wie wir hören, beſteht in den deutſchen Re⸗ gierungskreiſen der Eindruck, daß dieſer Bericht, der zu der Abſendung der alliierten Entwaffnungsnote ge⸗ führt hat, abſolut nur rein politiſchen Zwecken dient und keinerlei Recht ⸗ fertigung für die Kampagne ent⸗ hält, die in der Abrüſtungs frage ge⸗ gen Deutſchland unternommen wor- den iſt. Nach den Informationen unterrichteter Kreiſe ſoll der Bericht ſogar eher die vollſtändige Durchführung der Beſtimmungen d e 8 Verſailler Vertrages durch Deutſch⸗ land beſtätige n.. a- des Oberbefehls kaum Konzeſſionen gemacht Tages ⸗Aeberſicht. —“ Dte von den Beſatzungsbehörden ausgeſproche⸗ 5 Ausweiſung gegen den früheren Oberbürgermeiſter von Köln, Staatsminiſter a. D. Wallraf iſt jetzt zurück⸗ gezogen— 5 a ie wir erfahren, ſind nunmehr die Verhand⸗ lungen zwiſchen der Reichsregierung und den Regierun⸗ gen der Länder über die Amneſtievorlage abgeſchloſſen. Der Barmatausſchuß des preußiſchen Landtags hat ſich auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Im Juli wird ſich eine belgiſche Kommiſſion — Verhandlungen über die Fundierung der belgiſchen Schulden an Amerika nach Waſhington begeben. —“ Das belgiſche Kabinett iſt jetzt endgültig gebil⸗ det worden. Es ſetzt ſich aus fünf Katholiken und fünf Sozialiſten zuſammen. — — —“ Im Aufſtandsgebiet von Samos iſt der Bela⸗ gerungszuſtand verhängt worden. . Bei einer großen Ueberſchwemmungskataſtrophe men. —* Der chineſiſche Geſandte in London erklärte in einer Rede, die er in Bourmenouth gehalten hat, daß ein Völkerbund, welcher darauf Anſpruch macht von der Welt ernſt genommen zu werden, auch Amerika, Deutſch⸗ land, Rußland und die Kürkei in ſich einſchließen müßte. Die Stellung des Generals von Seeckt. kb. Berlin, 9. Juni. Wie wir hören, ſtellt ſich das Reichswehrminiſterium auf den Standpunkt, daß die von den alliierten Regierungen geforderte Beſeiti⸗ gung des Poſtens des Oberbefehlshabers in der Reichs⸗ wehr für Deutſchland nicht an neh mb a dſt. Die jetzige Stellung des Chefs der Heeresleitung, Ge⸗ neral von Seeckt, dürfe unter keinen Umſtänden eine Abſchwächung erfahren. Alle Gerüchte über Rücktritts⸗ abſichten des Generals von Seeckt entbehren jeder Grundlage, da von deutſcher Seite über die Frage werden können und volle Uebereinſtimmung zwi⸗ ſchen der Reichsregierung und dem General beſtehe. Die Entwaffnungsnote vor dem Aus⸗ wärtigen Ausſchuß. Berlin, 9. Juni. Im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages, der morgen vormittag zuſammentritt, wird Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann den Parla⸗ mentariern einen orientierenden Bericht über die Ent⸗ waffnungsnote der Botſchafterkonferenz und ihre Kon⸗ ſequenzen in innen⸗ und außenpolitiſcher Beziehung ge⸗ ben. Da es ſich nur um die Informierung des Reichs⸗ tages handelt, ſind irgendwelche Entſchlüſſe des Aus⸗ ſchuſſes nicht zu erwarten. Beratungen der Neichstagsfraktionen. Kb. Berlin, 9. Juni. Im Reichstag haben ſich a.— 8 alle Fraktionen verſammelt, um zu der politiſchen age Steuung zu nehmen. Wi 5 erd die hinter 15 9 g ſrehenden ciel eme nel erliche Rückfrage mit dem Reichskanzler Dr. Luther herbeiführen, um die Frage zu klären, bis zu welchem Zeitpunkt die Reichsregierung den Parteiführern gegen⸗ über eine genaue Stellungnahme über Annahme oder 5 der alliierten Entwaffnungsnote bekanntge⸗ en ſoll. i Ein preußiſches Miniſterium Hermes? Kb. B erlin, 9. Juni. In den parlamentariſchen Kreiſen des preußiſchen Landtages verlautet, daß die Rechts parteien bereit ſeien, eine Löſung der preußi⸗ ſchen Regierungsfrage zu unterſtützen, wenn der Zen⸗ trumsabgeordnete Dr. Hermes zum Miniſterpräſidenten gewählt werden ſollte. Gegen Dr. Hermes werden je⸗ doch von demokratiſcher und ſozialdemokratiſcher Seite ſtarke Bedenken erhoben. Die Sozialdemokratie lehnt Dr. Hermes als den preußiſchen Miniſterpräſidenten ab. Auch Stegerwald, der neuerdings als Anwärter auf die preußiſche Miniſterpräſidentſchaft genannt wurde, ſtößt bei der Linken auf ſtarken Widerſtand. e Mexiko ſind über 100 Perſonen ums Leben gekom⸗ 72 Aus dem badiſchen Lande. Maunheim, 9. Juai.(Sonderzüge in die Rheinlande.) Anläßlich der Jahr auſend⸗ ſeſer werden aus Südweſtdeutſchland folgende Sonder⸗ züge gefahren: Von Ludwigshaſen über Mainz nach Köln—Eſſen(18. Juli) ab Ludwigshafen 7.30 Uhr vormittags, Frankenthal 7.46 Uhr, Worms 8.00 Uhr, Mainz 8.45 Uhr, Koblenz 10.35 Uhr, Koln Haupibh. 12.15 Uhr, Düſſeldorf Hbf. 12.58 Uhr, Duisburg Hbf. 1.28 Uhr, an Eſſen Hbf. 2.02 Uhr nachmittags. Von Baſel Bad. Bhf. über Karlsruhe, Heidelberg nach K eln — Düſſelsorf— Duisburg(2. Juli, 4. Auguſt, 27. Au⸗ guſt) ab Baſel Bad. Bhf. 9.00 Uhr vormittags, Frei⸗ burg 9.57 Uhr, Offenburg 10.55 Uhr, Baden⸗Oos 11.32 Uhr, Karlsruhe 12.02 Uhr, Heidelberg 12.56 Uhr, Weinheim 1.24 Uhr, Darmſtadt 2.06 Uhr, Mainz Hbf. 2.55 Uhr, Koblenz Hbf. 4.36 Uhr, Köln Hbf. 6.23 Uhr, Düſſeldorf Hbf. 7.12 Uhr, an Duisburg 7.38 Uhr abends. Von Baſel Bad. Bahnhof über Karlsruhe, Ludwigshafen nach Köln— Düſſeldorf— Duisburg(19. Juni, 16. Juli, 13. Auguſt) ab Baſel Bad. Bhf. 9.00 Uhr vormittags, Freiburg 9.57 Uhr, Offenburg 10.55 Uhr, Baden⸗Oos 11.32 Uhr, Karls⸗ ruhe 12.02 Uyr, Mannheim 1.04 Uhr, Ludwigshafen 1.22 Uhr, Frankenthal 1.38 Uhr, Worms 1.52 Uhr, Mainz 2.55 Uhr, Koblenz 4.36 Uhr, weiter wie unter 2 Mannheim, 9. Juni.(Verurteilung) Die Bekämpfung der Geſchlechts krankheiten hat be⸗ kanntlich auch im Strafgeſetzbuch eine kräftige Slütze ge, unden durch die energiſche Beſtrafung der gewiſſen⸗ loſen Menſchen, die den Fluch ihrer Ausſchweifungen auf ihre Mitmenſchen übertragen. Wegen dieſer ge⸗ meinen Handlungsweiſe und Zuhälterei gegenüber ſei⸗ mem Opfer iſt der 21 Jahre alte Techniker Johannes inter aus Frankfurt a. M. angeklagt. Tagelang krieb ch der Nichtstuer Ende vorigen Jahres mit einem Mädchen in den Cafes herum und ließ ſich außer von dieſem auch von der Mutter unterſtützen, die ſich mit Waſchen und Putzen kümmerlich ernährte. Nach dem Gutachten des Gefängnisoberarztes Dr. Götzmann gibt es bei Syphilis nur 60 Geheilte und 40 Ungeheilte, es liege wahrſcheinlich ein Rückfall bei dem Angeklag⸗ ten vor. Beide Vergehen wurden mit 5 Monaten Ge⸗ fängnis geahndet. f g Heidelberg, 9. Juni.(Zwei Perſonen egierung ſtehenden Parteſen eine neu⸗ hofer Löſchmannſchaft waren alsbald beim Baden ertrunken.) Beim Baden im Neckar iſt ein 13 Jahre alter Gymnaſiaſt aus Wein⸗ heim in der Nähe von Ziegelhauſen ertrunken. In der Nähe von Neckargemünd wurde die Leiche eines 24 Jahre alten Bahnarbeiters von auswärts geländet, der beim Baden ertrunken iſt. Freiburg, 3. Juni.(Wieder ein töd⸗ licher Unfall durch ein Auto.) Vor den Augen ſeiner Mutter iſt das neunjährige Töchterchen des Kaſſenverwalters Dürr aus der Zähringerſtraße bei der Straßenbahnhalteſtelle Ecke Zähringerſtraße und Hauptſtraße von einem Auto überfahren worden. Zwei Stunden ſpäter war das Mädchen tot. Das Kind war eben einem Straßenbahnwagen entſtiegen, als es unter die Räder eines Autos geriet, das aus der gleichen Richtung wie der Straßenbahnwagen kam. Riegel a. Kaiſerſtuhl, 9. Juni.(Vom Zug nber fahren.) Ein gräßlicher Unglücksfall er⸗ eignete ſich geſtern abend bei der Durchfahrt des be⸗ ſchleunigten Perſonenzuges Baſel— Frankfurt a. M. auf der hieſigen Station. Die aus Verſehen in Em⸗ mendingen in dieſen Zug eingeſtiegene 15jährige Elſe Sexauer aus Köndringen wollte hier aus dem Zuge ſteigen, kam zu Fall und wurde überfahren. Der Kopf und die Arme wurden glatt vom Rumpfe getrennt. Man fand den linken Arm erſt weit unterhalb der Station. i Radolfzell, 9. Juni.(Schloß brand in Gaienhofen.) Geſtern nachmitlag 2 Uhr brach in dem bisherigen alten Schloß der ehemaligen Vogtei des Erzbiſchofs von Konſtanz und jetzigen Landerziehungs⸗ heim für Mädchen, auf bisher ungetlärte Weiſe Feuer aus und ergriff in wenigen Minuten den ganzen mäch⸗ tigen Dachſtuhl. Ortsbewohner und Leute der Gaien⸗ an der Brand⸗ ſtelle. Die Schloßbewohner, etwa 50 Perſonen, konn⸗ ten ſich rechtzeitig aus dem brennenden Gebäude retten. Den vereinten Bemühungen der benachbarten Feuer⸗ FFFFEFEECTCCCCCCCCCòCòCòCòCCbCbCbCbCbCbPbGbPGPbCPbPGbGbGboGboGbGKPGGoooCooGoo wehren, ſowie derjenigen von Radolfzell und den Löſch⸗ zügen von Konſtanz und Singen mit Motorſpritzen ge⸗ lang es gegen 7 Uhr abends, das Feuer einzudäm⸗ zen. Von dem großen Gebäude, das ein hiſtoriſches Wahrzeichen von Gaienhofen am Unterſee bilde e, iſt der ganze Dachſtuhl und der dritte Stock abgebrannt, zweites Stockwerk und Erdgeſchoß'ſtehen noch. ſind aher durch Waſſer ſtark beſchädigt. Die Beſitzerin des Schloſſes und des Erziehungsheimes iſt verſichert. Die Schälerinnen werden vorübergehend in benachbarten Anſtalten untergebracht.— Dies iſt in kurzer Zeit der zweite Schloßbrand am Unterſee, nachdem im vergan⸗ genen Jahre das berühmte Schloß Marbach zum gro⸗ ßen Teile niedergebrannt iſt. a Bellingen, 9. Juni.(Im Rhein ertrun⸗ ken.) Der 19 Jahre alte Hermann Maier aus Schliengen badete am ſogenannten Lochbruch. Plötzlich ſtieß er einen Schrei aus und verſank vor den Augen ſeiner Kameraden; ſein Körper tauchte noch zweimal auf; es war aber niemand da, um ihm Hilfe zu brin⸗ gen, da die anweſenden jungen Leute in den Kleidern waren und nicht ſchwimmen konnten. Man vermutet, daß Maier in einen der Dünenſtrudel geraten iſt, die Jed bei dem jetzigen hohen Waſſerſtand des Rheines für die Badenden beſonders gefährlich ſind. An der glei⸗ chen Stelle iſt vor einiger Zeit ein Kind ertrunken. Die Leiche Maiers konnte noch nicht geborgen werden. AUnterkeſſach(bei Mosbach), 9. Juni. 5 licher Unfall.) Beim Stammholzführen wurden dem Landwirt Matter durch einen herabfallenden Baumſtamm beide Beine abgedrückt und der Unterleib ſo gequetſcht, daß Matter an innerer Verblutung ſtarb. 87 Verunglückte hinterläßt eine Witwe und acht Kin⸗ 15 a l Kappel, 9. Juni.(Bergmannsl o 38.) Der in den Schwarzwälder Erzberzwerken beſchättigte le⸗ dige Bergarbeiter Emil Bürkle aus Mannheim f unglückte am Samstag in einem neugeſchlagenen Ueber⸗ bau dadurch, daß ihm ein großes Felsſtück auf den Rücken fiel. Der Verunglückte mußte in die chirurgi⸗ ſche Klinik nach Freiburg verbracht werden, wo er ſchwerverletzt darniederliegt. f 4 Staffort bei Bruchſal, 9. Juni.(Der Tod auf den Schienen. Der in den Her Jahren ſtehende Ratsſchreiber Walſch legte ſich zwiſchen Blan⸗ kenloch und Friedrichstal auf die Schienen der Staats⸗ bahn, wurde überfahren und auf der Stelle getötet, Der Grund zu der Tat iſt nicht bekannt. 22 5 Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 9. Juni.(Das ein ab gequetſcht.) Dem Nonzeur Michael Mager auß Mannheim wurde beim Umſchlagen eines Schwungra⸗ des im Gewicht von 17 Zenknern ein Bein abgequetſcht Der Verunglückte wurde von der Firma Gebr. Sulze 5 ſich der Unfall ereignete, ins Krankenhaus ge⸗ Ludwigshafen, 9. Juni ö ni; eines VV e hier wohnhafte 46jährige Fuhrmann K i Sonntag wegen K 2 er. im altes Kind vor Kind ſoll krän 5 Die Ehefrau, in Haft genommen Pirmaſens, 9. Juni.(Beſſerung in der Schu hinduſtrie.) Die Verhältniſſe in der Schuh. 2 induſtrre nehmen weiter eine Wendung zum Beſſeren, Die gegenwärtige Nachfraze iſt ſo gros, daß faſt ſäw e liche Belriebe wieder voll beſchäftligt ind. Auch die damit verbundene Tätigteit in der Schuhmaſchinen Induſtrie geſtaltet ſich günſtig. In der Stadt arbenh zurzeit 300 Betriebe mit über 15 000 Arbeitern,. rend auf dem Land in elwa 150 Bett eben 5009 A beiter beſchäftigt ſind. Die Zahl der Erwerbsloſenn Stadt und Land belrägt e wa 500. 1 Deidesheim, 9. Juni.(Großer Wal 105 brand.) Bei dem Waldbrand in den Deidesheien, Waldungen im Gimmeldinger Tat ſind eiwa 15 A tar der ſchönſten, jungen Waldungen und Kulturen a Oper gefallen. E Abendteuer des Entſpetter Bräſig, bürtig aus Meckelborg⸗Schwerin, von ihm ſelbſt erzählt. Von Fritz Reuter. 21. Fortſetzung. „Na, das wußte ich ſchon“, ſagt der Preſendent — denn ſie wiſſen hier allens— und ſtellte ſich mit ſeine Stern, Kreuz, Kringel und Zwieback uf der hocherhobenen Heldenbruſt grade wie ein neugegoſſenes Talglicht in die Höhe und fragte, als ob er ebenfuills zu Pferde gegoſſen auf den Ollen Fritzen ſein Poſta⸗ ment ſtünde, von oben herunter: „Korl Pihmüller, genannt Bohmöhler, kennſt du mir und kennſt du dieſen hier vorſtehenden Herrn Eni⸗ ſpekter Bräſig?“ „Herr Preſendent“, ſagt' er,„aus verſchiedenen Verhältniſſen kenn ich Ihnen, und ich kenne auch den Herrn Entſpekter Bräſig von dem Lama her in dem zotologiſchen Garten“. a Und auch der andere Halunke war ſo gütig mir zu kennen un nu nenneten ſie mir ümmer ümſchſch ig: „lieber Kollege“ und„lieber Bundesbruder“ und„Bru⸗ der Bräſig“, was mir in Gegenwart von den Herrn Preſendenten hellſchen ſchanierlich war, indem daß er einen unredlichen Begriff von mir kriegen tonnte. Aber wo gung dieſer Heer Preſendet mit die bei⸗ den Spitzbuben um! Wie die Sau mit dem Retiel⸗ ſackl Ich habe all mein Lebtag keinen in Stulpen⸗ ſtiewel ſo herunter machen gehört, als dieſen nachge⸗ machten Entſpetter Bohmöhler, mit Ausnahme von Knollen zu Rammelin ſeine Wirtſchafter, wenn ihnen Knoll über die Landwirtſchaft belehren tut. Und nu der Bundesbrüder! Dieſer Krokodill griff wieder zu ſeine Tranen und ſtand da als Waddick un Weihdag', indem er bald mich und bald den Herrn Preſendenten erbarmungswürdig ankuckte und dabei 5 ſufzie als ein Windabven, wos Schott nch zu zemach. 18. Aber all ſeine Leidigkeit half ihn nichts, er ſollte die Uhr rausgeben. Die hätte er nich, ſagte er. das Geld rausgeben. Das hätte er auch nich, ſagte er. Da ſtellte ſich der Herr Preſendent mitten in die Stube und wies mit der linen Hand auf die beiden kriminaliſchen Böſewichte und ſagte ruhig:„Man führe ihnen ab.“ Na, dies geſchah, und wie ſie rausgebracht wur⸗ den, kam ein Telegraf hinein, der ſchon die Antwort von meine Bramborgſchen Freunde brachte. Jöching Lehndorf erklärte darin, ich ſei ihm ſtel⸗ lenweiſe von Nerßohn bekannt geworden, und kenne er mich bezeugen, daß ich ſeines Wiſſens keinen unmora⸗ liſchen, wohl aber einen unmuſikaliſchen Leſen wandel gefuhrt hatte, indem daß ich mal in ſeinem muſikali⸗ ſchen Konzert mich mit Jobann Knuppel laut über meinen gnedigſten Herrn Graſen ſe ne Kutſch ferde un⸗ terhalten hätte; aber for einen offenbaren Schpiobuben hielte er mich dennoch nich. Fritzing Voltshagen erklärte: er kennete mir ſehr genau, indem daß er vermöge meiner Methiſſe allen Sandhäger Toback taufe, der ihm durchaus zur Aufer⸗ tigung der Importierten unentbehrlich ſei; er ſtehe deshalb wohl ſor meine Moral ein aber nich for meine etwanigen Schuldverhaltniſſe; dies könnte er nich, denn er wäre leider erſt ein Anfänger. Wenn er es könnte, ſo lönnte er es auch wohl tun, aber da er es nich könnte, ſo könnte er es auch nicht tun. „Herr Entſpekter Bräſig,“ ſagte der edle Preſe⸗ dent und reckte mir die Hand hin,„ſehr gefreut, Ihre Bekanntſchaft zu machen. Sie ſünd nach dem Zeugnis diefer Ehrenmänner ein moraliſcher Karakter und kön⸗ nen als ſolcher ſogleich 5 zurückkehren. Mit Ihr Geld und Ihre Uhr fünd wer Und Bohmöhler ſollte noch, wie Sie ſehen, in Dunkelheit; kriegen wir ſie, denn kriegen Sie ſie. f in Ihr geliebtes Vaterland „Sund in guter Hand, Herr Preſedent,“ ſage höflich. b „Schön,“ ſagt er,„ich werde Ihnen nun pie Zwangspaß ausſtellen,“ ſo nennen ſie in Preußen Sie vornehmſten und ſicherſten Regierungspäſſe— und lin werden vermöge deſſen binnen zwei Stunden Ber 0 und die königlichen Staaten verlaſſen. Reiſen Sie 15 Gott! Aber, warten Sie, erſt will ich mir die beiden Juden noch taufen.“ Somit wurde denn Moſes Löwenthal und Jugendfreund Bexbacher hereingebracht. 1 Gott im Himmel! Wo ging der edle Preſeden mit dieſe beiden Gl zubensgenoſſen um! 5 Ich will das nicht weiter verpuplizieren; abe, Moſes hatte dicke Schwitztropfen auf der Stirne, 618 Berbacher rief alle Heiligen des jüdiſchen Kalendel? an, um aus der Fitalität heraus zukommen. „Meine Herrn,“ ſagte der Herr Preſedent zulet „Ste haben es dieſem moraliſchen Manne zu dane wäre dieſer z. B. ein Schinderhannes oder ein Ki bier, ſo würden Sie als Helfershelfer nach Land 5 Nummer ſo und ſo zu zirka elf Jahren und einem 5 ben Monat verurteilt; aber weil ſie mit einer ſo a gezeichneten Perßöhnlichteit zu tun hatten!“ la- meinte er mir mit—„ſei ihnen die Strafe in Gus den erlaſſen.“ Dies ſagte er, und als er dies ſagte, einen mein richtele 15 mir im gerechten Wohlgerühle der moraliſchen Anwa lung in der Höhe, indem daß ich die mich ver 8 Judenpackaſche von oben anfah, was mich ſauer kam, denn Bexbacher war lang verſtiepert(ſehr. 2 Aber knappemang hatte ich mich über die Jude und Judengenoſſen erhoben, ſo kam ein Menſch in h Türe hinein zu ſtehen und ſagte:„Herr Preſedent, s preſentiere Ihn en hier das wohlgetroſſene Portrett de“ berüchtigten Raubmörders.“ N (Vortſetzung folgt. T ö d⸗ ver Naſſel, 9. endiebin.) lngere um einen billigen die Verkäuferin Aus Nah und Fern. Juni.(Selbſtmord einer In einem Geſchäft, das auser⸗ Luxusarlikel führt, wurde von anweſenden Käu⸗ len beobachtet, wie eine alte Dame und eine 35 alte Dame, zweifellos deren Tochter, Spitze ver⸗ in, die dann im Mantelau'ſchlag verſchwand, wie Handſpiegel handelte ablenkte, wie eine hochelegante dertaſche ohne Kaufabſchluß mitgenommen wurde. amen wurden dann unauffällig in das Bureau wo es eine bewegte Szene gab und hände⸗ um Schon ung gebeten wurde mit dem Erfolg, Hießlich die Menſchlichkeit des Geſchäftsmannes und nur Genehmigung zu einer Hausſuchung Polizei und Zahlung einer Buße zugunſten des ahrtsamtes verlangt in verblüffendes Ergebnis. wurde. Die Hausſuchung Ein kleines Lager üxusgegenſtänden aller Art kam zum Vorſchein, aren aus demſelben Geſchäft! Paar modernſter Strümpfe(1), ſieben U. a. fand man Paar lie Strumpfbänder mondänſter Art und weiterhin ichen, die bereits Unt waren. ds orſchein. für längeres Lagern Die jüngere Dame erklärte dazu, daß e Strümpfe während der Inflationszeit gekauft ſch um eword Kobl en war! 0 „Jes waren Sachen in den allerneueſten Mo⸗ en, die ſoeben erſt in der Pfingſtwoche herein⸗ men waren! die ſämtlich Luxus ſind. Inzwiſchen ter in der Tat freiwillig aus dem Leben, erhängt. Auch andere Sachen wurden vorge⸗ ſchied 5 ö ſie 6 Anſcheinend hat ſie die Tat began⸗ die Tochter zu entlaſten, für die ſie zur Die⸗ 1 enz, 9. Juni.(Fahrläſſige Das Schwurgericht verhandelte zwei Tage gen den Bankbeamten de Weldige⸗Cremer aus der beſchuldigt war, den Eiſenbahnſekretär a. hu des Beziehungen ſtand, ſoll dieſem nach der geleiſtet haben, um ihn der Beſtrafung 1 fu er mi . Schuch nach Koblenz. ſteuseinanderſetzungen, in deren Verlauf der Ange⸗ aus Koblenz erſchoſſen zu haben. Die Ehe⸗ Schuch, mit der de Weldige⸗Cremer in in⸗ Tat u Am 12. Dezember v. J. fuhr de Weldige⸗ In Lützel, wo das Panne hatte, kam es zwiſchen den beiden — Schuch mit deſſen eigenem Revolver nieder⸗ Rund dann weiterfuhr, ohne ſich um den Verletz⸗ kümmern, der ſpäter von Eiſenbahnbeamten tot Ereden wurde. mer wegen fahrläſſiger Tötung zu drei Jahren Das Gericht verurteilte de Wel⸗ onat Gefängnis, auf die ihm vier Monate Un⸗ zungshaft in Anrechnung gebracht wurden. Die ein 0 i 5 mehrerer Zeitungsartikel. lie wer Schuch erhielt einen Monat Gefängnis, welche ide durch die Unterſuchungshaft für verbüßt erklärt chersleben, agt ſeine Stadt.) 9. Juni.(Enn Stadtrat 1 Der ſeltene Fall, beſoldeter Stadtrat ſeine eigene Stadt ver⸗ in Aſchersleben eingetreten. Die Wanzen⸗ Steueramt bildete vor geraumer Zeit das a Im gleichen Grund⸗ auch die Wohnung des Stadtrats Schnelle, bin den dieſer unangenehmen Mitbewohner bei der er erw abc altung um eine andere Wohnung anhielt, lägig beſchieden wurde. Als das Uebel für träglich wurde, zog er mit ſeiner Familie in und ſtellte wegen der angeblich beſtehenden delergefahr ſeine Möbel auf einen Speicher. Nun lügungſtellung einer anderen Wohnung verklagt. Stadtrat die Stadt auf Schadenerſatz und or üdeichsroda, 9. Juni.(Mord und Selbſt⸗ wunder i derer itsb Manet, Waldtomplex mit über taufend Tagwerk ab⸗ ats, einen, zum kleineren Teil um Privatbeſitz. die 3 1 tet Der 42 Jahre alie Bauarbeiter Guſtav rde im Walde bei der Schauenburger Mühle aufgefunden. Am Morgen desſelben Tages n ſeiner Wohnung ſeine Frau ermordet. Ter der Tat waren Familienzwiſtigkeiten. R Adensburg, 9. Juni.(Gewaltiger Wald⸗ ot Hine; den Zu d * e ens 0 ungs em ng 21 Haun une Waldo n n Opfer der Flammen geworden ſind. Als ur file Feuerwehren eines großen Umkreisgebietes ad Walder m den und hielt drei Tage und drei b aach deſung aufmertſam wurden und den Wild- Im Forſtamtsbezirk Bodenwohr iſt ein Es handelt ſich zum größten Teil um tigung des Brandes war Reichswehr aus und Amberg aufgeboten, ferner waren „Kiſſingen, 9. Juni.(Wildererpech.) erde Weiſe wurde im Speſſart ein langgeſuch⸗ 5 erwiſcht. Auf einem ſeiner zahlreichen Pürſchgänge kam ihm ein großer Keiler vor der Mann ſchoß dem Tier eine Ladung den Pelz. Das angeſchoſſene Wildſchwein ilderer an, der ſchleunigſt auf einen Baum ußte. Nun erklärte der Keiler den Belage⸗ Nächte Zum Wache, bis ſtreifende Jäger auf die m der Keiler verjagt worden war, befrei⸗ Wilderer aber ſoll die Jagd auf lange Zeit ein 9. Jun.(Waldbrand bei rg.) Im Vreſtorfer Wald brach ein gro⸗ rand aus, von dem ſchätzungsweiſe 80 Urſache vermutet man unvorſichtiges Um⸗ 1 Feuer beim Rauchen oder Abkochen. jendorf, 8. Juni.(Verurteilung.) en Elenger cht Deggendorf verurteilte den verhei⸗ 8 arbeiter Joſeph Schuſter von Simbach dei iel 95 tagte en babedrat Vogl vorzugehen. und. J., der am 22. März einen Bauern über⸗ 9 95. die Uhr mit Kette und einen Geldbetrag u gen ſchweren Raubes zu 5 Jahren Zucht⸗ 0 Jahren Ehrverluſt. d 1. uwerda, 9. Junl.(Um 2,2 Millionen art geſchädigt.) Der Kreisausſchuß zuſammen mit dem Kuratorium der Kreis⸗ ei der Staatsanwaltſchaft in Torgau nicht parkaſſendirektor Merres, ſondern auch ge⸗ Beide Körper⸗ 295 feſtgeſtellt, daß der Kreis Liebenwerda „2 Millionen Goldmark geſchädigt bei der Rügenwalder Wurſtfabrik. r e einge⸗ Ganze Bündel Kinderſöckchen kamen en T ö ⸗ Kleine Chronik. aß Das Reparationsſchwimmdock auf dem Wege nach Malta. Wie berichtet wird, iſt das große Schwimmdock, das auf Grund des Verſailler Vertrages von Deutſchland ab⸗ geliefert werden mußte, von ſechs großen Schleppern ge⸗ zogen und von einem Torpedobootszerſtörer begleitet, aus England nach Malta in See gegangen. Ak Ein Aufwertungsurteil. Das Schweizeriſche Bundes⸗ gericht hat entſchieden, daß ein im November 1918 von der Braun⸗A.⸗G. in Zürich auf fünf Jahre gewährtes Mark⸗ darlehen heute nicht in Papiergeldwährung zurückgezahlt werden darf, ſondern daß der Gläubiger die Aufwertung entſprechend der deutſchen Währungs⸗ und Aufwertungs⸗ geſetzgebung verlangen kann. A Das größte Kruzifix der Welt. Ein Rieſenkruzifix iſt ſoeben in Rom fertiggeſtellt worden. Es iſt 27 Meter hoch, übertrifft an Höhe alſo manchen Kirchturm. Es iſt aus Kupfer und Bronze gefertigt und mit einem Ueber⸗ zug verſehen, an dem ſich die Sonnenſtrahlen brechen, ſo daß es meilenweit über Land und Meer erſtrahlen wird. Es iſt für die Kirche in Pompeji beſtimmt. Ab Der ausgeräucherte Bandit. Eine merkwürdige Aus⸗ räucherung wurde vor kurzem von der italieniſchen Polizei in der Nähe von Meſſina vorgenommen. Ein gefürchteter Bandit namens Zagarella war von den Carabinieri ver⸗ folgt worden und flüchtete Jon Ref in eine der vielen Höh⸗ len, die es in der Nähe von Meſſina gibt. Er hatte ge⸗ glaubt, eine Höhle zu finden, aus der es auf der andern Seite einen Ausgang gab, aber erhatte ſich geirrt und be⸗ fand ſich in einer falſchen Höhle, in der er wie in eine Falle gefangen war. Da der Räuber ſchwer bewaffnet und reich mit Munition verſehen war, ſo wagte man ſich nicht in ſeine Zufluchtsſtätte hinein. Die Verfolger, die ſich dem Höhleneingang näherten, wurden mit Revolverſchüſſen be⸗ grüßt. Man trat dann mit ihm in„Unterhandlungen“, brachte ſeine alte Mutter und ſeinen Bruder herbei, die ihm zuredeten, doch herauszukommen. Aber alles war verge⸗ bens. Der Bandit ſchwor, er würde den erſten nieder⸗ ſchießen, der ſich der Höhle nähere. Da mußte denn die Polizei zu anderen Mitteln greifen. Ein großes Feuer wurde vor dem Eingang angezündet und Schwefel hinein⸗ geworfen. Als die giftigen Dämpfe in die Höhle drangen, hörte man im Innern einen Schuß. Man glaubte zuerſt er habe ſich ſelbſt getötet, aber gleich darauf hörte man die Stimme des Banditen, der erklärte, er habe geſchoſſen, um den Rauch zu zerſtreuen, und er wolle verhandeln. Er er⸗ ſchien denn auch bald am Eingang, warf ſeine Waffen weg und überlieferte ſich mit erhobenen Händen den Männern des Geſetzes. 4% Die Rache der verſchmähten Braut. Eine Liebes⸗ tragödie ereignete ſich in dem Orte Lioni in der Nähe von Neapel. Der 17 jährige Luigi Delbono hatte ſeine Bezie⸗ hungen zu ſeiner Braut gelöſt. Das Mädchen war darüber in eine ſolche Aufregung geraten, daß ſie nicht einmal vor der Heiligkeit der Kirche Halt machte und bei der Meſſe in der dichtgefüllten Vincenzkirche drei Schüſſe aus einem Re⸗ volver auf den treuloſen Bräutigam abgab. Der erſte Schuß ſtreckte Delbono nieder, die beiden anderen aber verfehlten ihr Ziel und töteten eine neben dem Jüngling kniende Frau, die ſechs unmündige Kinder hinterließ. % Ueberfall. Bei Monte Leone in Kalabrien wurde ein Gutsbeſitzer auf der Landſtraße von fünf Wegelage⸗ rern angehakten und ſeiner Barſchaft in Höhe von 9000 Lire beraubt. Die Wegelagerer hatten ihn durch etwa 17 Schüſſe aus Piſtolen und Revolvern gezwungen, die Geldtaſche herauszugeben. a Ein Konzil der geſamten Chriſtenheit. Aus Stock⸗ holm wird gemeldet, daß in der Zeit vom 19. bis 29. Auguſt dort das erſte proteſtantiſche Weltkonzil ſtattfinden wird. Es iſt ein eigenartiges Zuſammentreffen, daß es gerade 1600 Jahre her ſind, ſeit in Nicea in Kleinaſien das erſte ökumeniſche Konzil ſtattgefunden hat. Da in Stockholm der in ſo viele Kirchen geteilte Proteſtantismus zum erſten⸗ mal als geſchloſſene Einheit auftritt und mit ihm gemein⸗ ſam die Vertreter der griechiſch⸗katholiſchen Kirchen zu tagen beabſichtigen und auch die römiſch⸗katholiſche Kirche inoffiziell durch Gäſte auf dem Kongreß vertreten ſein wird, ſo kan man faſt von einem neuen ökumeniſchen Konzil der geſamten Chriſtenheit ſprechen. Ab Der Schatz des Zaren. Die diplomatiſchen Vertreter von Perſien, Italien, Frankreich, Schweden, Dänemark, Griechenland, Deutſchland und England beſuchten dieſer Tage die Schatzkammer, um den Brillantenſchatz des Zaren zu beſichtigen. Es wurde ihnen der ganze hiſtoriſche Zaren⸗ ſchatz gezeigt. Beſondere Aufmerkſamkeit erregte die große Zarenkrone mit ihren Brillanten und Perlen, und das Zepter mit dem berühmten Orlow⸗Diamanten. Der Ge⸗ ſamtwert der Schätze wird auf mehrere hundert Millionen Goldrubel geſchätzt. Es wurde eine photographiſche Auf⸗ nahme gemacht. a Ar Die Kathedraie von Amiens gefährdet? Die Kathe⸗ drale von Amiens, eine der ſchönſten Frankreichs, ſcheint ſchwer bedroht. Unmitlelber vor ihr iſt der Boden in einer Tiefe von 8—10 Metern und in einem Umfang von 30 Metern eingebrochen. Da gleichzeitig Gewitterregen fiel, wurde der Poden unterſpült. Eine Ingenieurkommiſſion iſt mit der Frage der Schutzmaßuahinen betraut worden. a Gegen die Auteraſeret. Die ſich auch in Frankreich häufenden Autounſälle ſcheinen die Gerichte jetzt dazu zu zwingen, weitaus ſchärſere Strafen als bisher für ſolche Unfälle zu verhängen. Soeben hat ein Gericht in Amiens den Beſizer eines Autos, der eine 76jährige Frau überfah⸗ ren hatte, ſo daß ſie an den Folgen der Verletzungen ge⸗ torben war, zu bier Jahren Gefängnis ane Bewährungs⸗ friſt und zu 25 000 Franken Schadenerſatz verurteilt. Pfingſtfahrt. N Acht Tage Pfingſturlaub. Ein Göttergeſchenk, zumal bei Hochſommertemperatur. Natürlich ging ich hinaus aus der grauen Wüſte der Stadt in eine grüne Oaſe des flachen Landes. Aber nicht zu weit, denn eine lange Reiſe bei 20 Grad und mehr zermürbt Nerven und Glieder, und ich wollte mich doch erholen von der Arbeit am Redaktionstiſch, erquicken an balſamiſchen Lüften, an Wald⸗ und Wieſen⸗ luft. Ich dachte an meinen Vetter; der hat Land und Waſſer, Jagd und Fiſcherei. Jagd und Fiſchfang— davon lebten unſere Vorfahren, vor 2000 Jahren, und fühlten ſich wahrſcheinlich ſehr wohl dabei. Wenn ich dieſen Ur⸗ und Naturzuſtand der alten Germanen, dieſes naturgemäße Leben acht Tage führe, ſo überlegte ich, würde ich wieder ein ganz normaler Menſch werden. Auf das bißchen Kriegsſpiel, ſo philoſophierte ich weiter, welches unſere Altvordern nebenbei zum Zeitver⸗ treib übten, würde ich gern verzichten. Ich packte alſo meinen Koffer, den kleinſten, den ich in der Bodenkammer auftreiben konnte. And nachdem ich der drangvoll⸗fürchterlichen Enge der Bahnhöfe und der Eiſen⸗ bahn entronnen war, landete ich zwei Tage vor Pfingſten bei meinem agrariſchen Vetter, der mich in ehrlicher und freudiger Ueberraſchung auf das herzlichſte begrüßte. Nicht, daß er etwa meine hervorragenden geiſtigen und morali⸗ ſchen Vorzüge beſonders ſchätzte, ſondern weil ich ihm als dritter Mann zum Pfingſtſkat höchſt willkommen war. i Die Stunde meiner Ankunft hatte ich beſonders gut ge⸗ wählt, die Familie ſaß gerade beim Frühſtück. Es gab Karauſchen mit Maibutter, ein ſehr populäres und auch manchenorts in der Provinz beliebtes Gericht. Die lieb⸗ lichen Karauſchen waren erſt vor einer Stunde in Reuſen gefangen, und die Mai⸗ oder Grasbutter zeichnet ſich durch die beliebte ockergelbe und zarten, ſüßen aromatiſchen Ge⸗ ſchmack aus. Dem Gaſt zu Ehren wurde obendrein eine würzige Waldmeiſterbowle angeſetzt. In der feucht⸗fröh⸗ lichen Stimmung, die bald darauf einſetzte, hatte ich bald alles, was hinter mir lag, vergeſſen: des Dienſtes ewig be e Uhr, den Staub der Stadt und die Strapazen er Reiſe. Gegen Schluß des Mahles gab es noch eine Ueber⸗ raſchung: Krebſe, beinahe ein Schock, die in Krebskörben gefangen waren. Beim Anblick der roten Kruſtentiere war das Maß meines Glückes voll. Bei der allgemein gehobenen Stimmung konnte ich mich nicht enthalten eine kleine Rede zu ſchwingen. Thema: Lob der Landwirtſchaft. Was ich alles geſagt habe, iſt mir im Einzelnen nicht mehr erinner⸗ lich. Ich weiß nur, daß dabei die Rede war von der Wüſte Sahara, der Feuertaufe unter dem Aequator und dem Gefilde der Seligen. Zum Schluß ſangen wir alle mit Be⸗ geiſterung das liebliche Lied von der Lindenwirtin, das mit den Worten beginnt: keinen Tropfen im Becher mehr. Am Abend dieſes ſchönen und denkwürdigen Tages nahm mich mein Vetter mit auf Anſtand. Da hatte ich Pech, elen⸗ des Pech. Ich weiß nicht, war die Nachwirkung der Mai⸗ bowle daran Schuld, oder die Mücke, die mich gerade beim Losdrücken in die Naſenſpitze ſtach: ich ſchoß einen guten Sechſer⸗Bock glatt vorbei. Dieſer Pritſchenſchuß hatte die Wirkung, daß ich vollkommen nüchtern wurde Lokales und Allgemeines. Theatergemeinde Seckenheim. Wie bereits im Anzeigenteil bekanntgegeben, findet die nächſte Aufführung am Samstag, den 20. ds. Mts., abends ½9 Uhr ſtatt. Zur Aufführung gelangt:„Die Hoffnung auf Segen“ von Hermann Heijermanns. Mit der Aufführung dieſes Schauſpiels erfallt das Frankfurter Künſtlertheater eine Pflicht gegen den jüngſt verſtorbenen holländiſchen Dichter. Die Bühne kommt damit den Wünſchen vieler Städte und weiterer Kreiſe der Bevölkerung entgegen Das Drama iſt ſeit vielen Jahren auf dem Spielplan der deutſchen Bühnen und durch die dramatiſche Steigerung der Scenen von großer Eindringlichkeit und Wirkſamkeit. Auf den Inhalt der Dichtung werden wir noch zurück⸗ kommen Alles nähere im Anzeigenteil. Fronleichnam. Am hl. Fronleichnamstag wird während dem feierlichen Hochamt der Cäcilienverein die 4 ſtimmige Meſſe Salve Regina“ von J. Stehle zum Vortrag bringen Während der Fronleichnamsprozeſſion gelangen folgende Chöre zur Auff hrung: a) Verborgener Gott, b) Wo in feierlicher Stille, e) Ich bete an, d) Kommt her ihr C ſeatusen all; ſämtliche Chöre von Joſeph Gruber. Nach dem Je-deum— Tantum ergo 7 ſtimm Chor von C. Frey. Hoch kun m das Lied vom braven Mann. Unter eigener Lebensgefahr rettete Herr Leonhard Hartmann, wohnhaft Hildaſtraße, ein hieſiges Dienſtmädchen das an der Sandbank badete und bereits am Ertrinken war. Der Lebensretter iſt Mitglied der Freiw Sanitätskolonne Des Flonleichnamsfestes wegen erſcheint morgen Donnerſtag keine Zeitung— Der Bericht über die Bürgerausſchußſitzung erſcheint in der Freitagsnummer, Follesdlenn- Granund in dor faolbul. firche⸗ SHochheiliges Fronleichnamsfeſt. Mittwoch: 8 Uhr Oktavandacht mi sean(Geockengeläute.) Donnerstag 5 Uor Feſtgeläute.— ½7 Uhr F ühmeſſe— ½9 Uhr Feſtgolt sdienſt.(Koch nchoc). A ſchluß nd Fronl ich⸗ namspl oz ſſon mit Te-deum und Segen.— ½j2 Uhr Fronl ichnamsandacht mit Segen.— 3 Uhr F ſtſeier im „Schloß“.— ½8 Uhr Oktavandacht mit Segen. Freitag: 6 Uor früh Oktavamt mit Segen.— 8 Uhr abends Oktavandacht mit Segen. worden ſtehen 500 000 Mark als Hypothek an ſie⸗ Behunntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die diesjäh ioc Frühjahrsimpfung findet am Montag, den 15. Juni 1925 vorm. ½9 Uhr für Erſtimpflinge im Rathaus und vorm. 10 Uhr für Wiederimpflinge im 2 Schulhaus durch den Bezirksarzt, Herrn Medizinalrat Dr. Schäfer⸗Mannhe em ſtatt. Auf die Bekanntmachung an der Verkündigungs⸗ tafel im Rathaus wird ausdrücklich hingewieſen. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein⸗ gewaſchenem Körper und reinen Kleidern erſcheinen. Kinder, welche wegen Krantheit der Impfung nicht unterzogen werden können haben ein ärztlich? Ziugnis vorzulegen oder ſind, wenn es der Zuſtand erlaubt, dem Impfarzt vorzuzeigen. Die Namen der inzwiſchen zugezogenen, ſowie der auswärts deborenen Kinder, weiche noch nicht geimp t ſind, ſind auf dem Rathaus Zimmer 5 ſofort anzugeben. Nach§s 1 und 5 der V. O vom 18. J ni 1892, die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage be⸗ reffend, iſt es verboten, an den Sonntagen und dein gebotenen Feſttagen in der Landwirtſchaft öffentlich zu arbeiten. Nur di infolge der Witterungsverhältniſſe unverſchieblichen Arbeiten der Ernte fallen numt unter diſes Verbot und ſind ohne weiteres zuläſſig. Sonſtige unverſchiebl che Arbeiten in der Landwerſpaft können ausnahmsweiſe von der Ortspolizeibehörde geſtattet werden. Nachdem in letzter Zeit wiederholt beobachtet wurde, daß dieſe Beſtimmmungen nicht durchweg eingehalten werden, bringe ich dieſelbe hiermit in Erinnerung. Das Polizei⸗ und Feldhutperſonal iſt an⸗ gewieſen, jede Uebertretung zur Anzeige zu bringen, Seckenheim, den 10. Juni 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs. Dru ſodlor Hl ſchnoll u. preiswerl Dructerei les 5 Ineckar⸗Bolen.! Wertbrief behandlung. Auf Wertörkefen und Wert käſtchen ſind die Freimarken und die poſtdienſtlichen Klebe, zettel zur Kennzeichnung der Eil⸗ und Nachnahmeſendunger uſw. in gewiſſen Abſtänden voneinander anzubringen, dami— ſie nicht Beſchädigungen des Umſchlags verdecken. Die Poſt; annahmeſtellen ſind angewieſen, Sendungen nach dem Aus⸗ lande, bei denen dieſe Beſtimmungen vom Abſender nich! beachtet worden ſind, zur Abſtellung der Mängel zurück⸗ zugeben. — Verſicherung des Reiſegepäcks. Am 1. Juni ſind die Gebühren für die Verſicherung des Reiſegepäcks bei der Europäiſchen Güter⸗ und Reiſegepäckverſicherung, wie ſte bei der Aufgabe des Gepäcks an den Gepäckabfertigungen bewirkt werden kann, ermäßigt worden. Sie betragen nun, mehr für je 1000 M. auf 150 Kilometer Entfernung 1 M. bis 400 Kilometer 1,50 M., bis 700 Kilometer 3 M., bie 1200 Kilometer 6 M. Neben den ſchon jetzt beſtehenden Verſicherungspolizen für 1000 M. und einer Geltungsdauer von 60 Tagen werden noch neue Polizen für 1000 M. und einer Geltungsdauer von 30 Tagen zum Preiſe von 10 M. ausgegeben. — Die Herkunft der Kirſche. Die Zeit der Kirſchen er⸗ innert uns wieder daran, wie dieſe Frucht den Weg zu uns gefunden hat. Der römiſche Feldherr Lukullus, geboren ums Jahr 114 v. Chr., beſiegte 74—67 ſeine Gegner Mit⸗ hadrates und Tigranes. Unter ſeinen ungeheuren Beute⸗ maſſen, die er aus Kleinaſien nach Rom brachte, befand ſich auch ein Kirſchenbäumchen, das er in ſeinem eigenen Garten zu Caſaros in Italien anpflanzte. Durch das Geſchick der Gärtner und durch Veredelung fand die Kirſche bald ihren — Allgemeines Nauchverbot in Schulräumen. Der preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbil⸗ dung bemerkt in einem Erlaß, daß darüber geklagt werde, daß bei Benutzung von Schulräumen zu ſchulfremden Zwecken nicht immer das Rauchen unterbleibt, vielmehr am anderen Morgen nicht nur die Luft in den Lehrzimmern ſtark nach Tabaksrauch riecht, ſondern auch die Fußböden durch Zigarrenreſte, abgebrannte Streichhölzer uſw. ver⸗ unreinigt ſind. Der Miniſter beauftragt daher die Regie⸗ rungen und das Provinzialſchulkollegium, auf die Schul⸗ unterhaltungsträger dahin einzuwirken, daß die Ueberlaſ⸗ ſung von Schulräume zu gemeinnützigen Zwecken privater und öffentlicher Art kunftig nur unter der Bedingung er⸗ folgt, daß in den Räumen nicht geraucht wird. Anderen⸗ falls wird die Schulaufſichtsbehörde ihre Genehmigung zur Hergabe von Schulräumen verſagen oder zurückziehen. — Bund deutſcher Fernſprechteilnehmer. Dieſer im vorigen Monat in Hannover gegründete Bund, der ſich zum Ziele geſetzt hat, Einfluß zu gewinnen auf die Geſtal⸗ tung der Gebührentarife und die Hebung der rechtlichen Stellung des Teilnehmers durch eine geeignete Intereſſen⸗ vertretung, erläßt einen Aufruf zum Beitritt. Anmeldun⸗ gen werden erbeten an den Bundesvorſtand Oskar Mayer, Göttingen(Tel. 852). Der Kampf ſoll geführt werden u. a. für die Herabſetzung der Fernſprechgebühren auf ein erträgliches Maß, die Beſeitigung der Einzelzählmethode für Ortsgeſpräche, für die Ausmerzung von Rückſichtsloſig⸗ keiten und Schärfen zwiſchen Amt und Teilnehmer, für eine nachträgliche Aufwertung der Telephonanleihe. Als — Neue Nenktenbankſcheine über 50 Mark. An Stel der bisherigen wird ein neuer Rentenbankſchein über 5 Rentenmark in den Verkehr gebracht. Der Renten ſchein mit Datum vom 20. März 1925 iſt 8554155 1 i meter groß und auf weißem, mit einer gemuſterten Niſſ, lung verſehenem Papier gedruckt. Das rechtsſeitig im 1% pier eingeformte Waſſerzeichen ſtellt Eichenlaub und Kr dorn in ornamentaler Verarbeitung dar. Auf der Vorne ſeite befindet ſich rechts ein 40 Millimeter breiter S0, rand, der in ſeinem oberen Teil die Bezeichnung 50 10 tenmark“ enthält. Im Druckbild des Scheines befinde rechts ein von einer ſchmalen Zierleiſte umgebenes, and getöntes, rechteckig eingerahmtes Kopfbildnis eines L arbeiters. Die Rückſeite zeigt einen etwa 40 Milli unbedruckten Rand. Das in den Farben braun, gel Gul grün ſpielende Druckbild beſteht aus reichverzierten del lochen in verſchiedenartigen Formen. In einer e Guilloche in der Mitte des Bildes befindet ſich ein Aehte“ bündelllltltltlilild N — Abſchaffung der Getranieéſteuer in Weftdeutſal In Witten, Hoerde, Sterkrade und Höchſt a. M. iſt in 5 Stadtverordnetenſitzungen die Getränkeſteuer in den f ten Wochen zu Fall gekommen. 5 „ Anzatäſſige Wriefumſchläge. Cs kommen in betriebe immer noch häufig Briefumſchläge vor, bei 10 die Abſenderangabe, verbunden mit auffälliger el 1 ſich über den größten Teil der Vorderſeite erſtreckt⸗ abel den Beſtimmungen wären Briefe mit ſolchen Umſchl geeignete Organe ſollen zur Wahrung der örtlichen Inter⸗ eſſen der Fernſprechteilnehmer Ortsausſchüſſe aus ihren Reihen gebildet werden. Aus dieſen Ortsausſchüſſen wird ein Delegiertenausſchuß gebildet. von der Beförderung auszuſchließen, weil der umfanc 1 Aufdruck die Aeberſichtlichkeit der Anſchrift ſehr being ö tigt. Zum Aufbrauch der Beſtände an derartigen umſchlägen hat jedoch die DRP. eine Friſt bis zum 31. zember 1925 zugeſtanden. Nächste Lotterie Weg nach den übrigen Ländern Europas. Der Urſprung bleibt Klein⸗ und Südaſien. Wie einſt die Kartoffel durch den Engländer Erwin Trüg 1534 nach unſerem Erdteil kam und anfänglich verachtet wurde, ſo erging es jener, heute ſo ſehr begehrten Frucht. Bekanntmachung. Klauenſeuche ſich auf weitere Gehöfte ausgedehnt A md Segaummucungen hat, wird der vollſtändige Ort Hockenheim zum Am Ib. Juni 1925 findet eine Maul⸗ und Klauenfeuche in Kockenheim. a ee Vllt, Verfs⸗ And Vekkiebszählung Nachdem die unterm 16. Mai lf. Is. in der Ge⸗ meinde Hockenheim ausgebrochene Maul⸗ und Heils tfenkels Woſeh- und 1 Die am Mittwoch jeder Woche in Schwetzingen ſtatt. leich 8000 i 1 1 ab F Die Einwohner werden erſucht, die Zähler bei Vor⸗ N 7 1 1% Manges, e e 89 nahme der Zählung zu unterſtützen. 5 451 J. 1 a un 40 01 5—— Kriegerbund Lose 2 MU II Lose 20 M. Zieh, Am 13. Juni 1925 werden die Zählpapiere Porto und Liste je 30 Pfg ausgeteilt. Jede Haushaltung erhält mindeſtens eine Jahren Losbrlefs mit Sofortiger Gewian-Aus zul 10 Haushaltungsliſte. Jedes Mitglied einer Haushaltung, bewährtes„ rrütlß . l. Stürmer, Mannheim, 0 5 3 und allen— a 0 1 Aehtune! Einer verehrlichen Einwobne welches mehr als 500 qm Ackerland oder Garten be—. e erhält außerdem einen Land⸗ und Forſt⸗ Mittel für wirtſchaftsbogen. Wird von einem oder mehreren Mit- Wäsche und gliedern einer Haushaltung ein eigenes Gewerbe(Handwerk oder Handelsbetrieb uſw), wenn auch nur im Nebenberuf, betrieben, ſo hat es außerdem einen Gewerbebogen zu erhalten. Dieſe ſämtlichen Formulare ſind nach dem Hausputz! D loſte Taſelol 1 iſt dle 1 Stand vom 15. auf 16. Juni d. J. genau und zuverläſſig.* Scckenheim und Umgebung empftie . Morne Jobann öchrolber] auszufalen und zu unterschreiben. eden ergehen Dacheindeckung 9 mil ochußmarſie Am 16. Juni d. J, erfolgt die Abholung der Bogen r wie: Schiefer, Ziegel-, Holz, Ba durch die Zähler, und zwar nachmittags beginnend. ee e Teer- und Oachpapp⸗ Arbeiten K ch 3 2 5 PVollzähliges Eiſcheinen lt 10 5 ſber bis ſflonlug, den 15. Juni d. 78, bor mittags die ge d orſoh ch Uebernahme von Wühie 8 9 N hiernach von ihm uuszufüllenden Bogen nicht im Belitz hat, 75 F 1 0 molle dies ſoſort boi jeinem zühlor odor uuf dem Ralpaus Kloeeücker Philinn immermmn p 5 31 11 3 5 8 Dachdeckungs- Geſchäft aße f 5 immer iir. unge l. 2 8 zu verpachten. Mannheim⸗Neckarau, Fe cdt cht f . Seckenheim, den 10. Juni 1925, Luiſenſtraße 7. Telefon 446 bei Haßler. Der Bürgermeiſter: ö 1 Geseulich geschut 8 Flachs. 6 23 Ar Klee— ü * 28 8 2 2 5 5 iiali vom J. Jahre ö 5000 s eee e, lll. Hrouftporein Socenßeim J pafeache Arat e e ingetragene ſienoſſonſchafl mit unboſchrüngter halung. Hauptſtratze 105. ing ni ur O. Hunold, staatl. gebr. 4 1 2 0 0 j Sorgsamste und fachgemässe se f 5 Liter 1.40 und 1.60 Mk. Sen besorgt alle im Bankfach vorkommenden Schachfreunde in allen Zweigen 15 Crate 1 5 f f 1 ah f it i itgli treffen ſich jeweils anmeldung Nannben. u 4,4 f 1 Peinſtos Dlipenül 1. Gewährung von Kredit in laufender Rechnung an Mitglieder 5 i 1 n 8 2. Püh laufender Rech bne Kreditgewährung für Donnerstags abends 5, 5 een e Eder ang au U 8er e i im„Sch lo ß⸗ 8 5. 8 . l. 0 i 3. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung zum Spiel— ö 4 0 N Peineſſig, Salat U Tafel ſſig 4. Diskontierung und Einzug von Wechseln. Hund entlaufen kde We 109 f . 80 proz. Eſſigeſſenz Fl. 75 Pfg. 5. An- und Verkauf von Wertpapieren.(gelbgetigerter Boxer).. af 5 g 5. 6 Umwechslung fremder Geldsorten, Beschaffung von Devisen. Abzugeben bei He sellsch 4 f N Citronen 5 7 und 9 Pfg. Zur monatlichen Zahlung der Goldmark- Geschäftsanteile] Heinrich Seitz, EEC 5 N wird erinnert. a Der Vorstand. Luiſenftraße 25 Mannheim b 5 8 60 g Culnerbund Jahn Geltenbehm E. U. Loren hundoſpoxt delkenhenm. ra tterealiszgg 5 1 1223 Einladung. Sucht- und Lehrabteilung). 5 8 1 0 . e Heute Mittwoch abend ½9 Ahr Morgen Oonnerstag e fiel 0 f i müigneder⸗herſummlung e ee e Sülbrahm-Tafelbüns“ 7 im„Kaiſerhof“. ö 1 5 ö in Pfund- Paketen Halor bingelroſlen. Anſchließend Beſprechung betr Radtour 3 Wllhlige Seite pung 5 am Sonntag. betr. Waldfeſt ſtatt. Sämtliche Mitglieder pf und 1.85 Mk. 5 Derſelbe kann heute noch abgeholt werden] Zu zahlreichem Beſuche ladet ein 157 ae e Zucht. 1955 5 Himb Salt 1 Vorſtand. ſabteilung werden gebeten, pünktlich un imbeef 0 g Er. Huus, Nolonſtraße 2b. 55 dzähnig zu erscheinen 01 5 5 15 1 N. b 0 125 N 15 1 3 Der Vorſtand. Lier 150 hn 6 5 g Jußbal-Berelriqung d Cegenbein. B. p pes. 0 2 Peeisselbeefeſ 3 0 1 Heute Mittwoch abend 6 uhr 8 2 falh. Junom.-Derei defgenbeim. Sue, 1 N Training l morgen Donnerstag(Ftonlelchnamstag) Ananas Schelbe pe N 1 ö F gemeinſamer Kirchgang. W. 1 3115 i. 5 8 1 Vollzähliges Erſcheinen erwartet Abmarſch vom Vereinslokal„Zum Hirſch 1 8 85 Der Trainer. heute eingetroffen. 420 um 1 9 Uhr. N ·˖ ö 5 Anſchließend ½9 Uhr im Lokal 3 4 Es iſt Ehrenpflicht jedes einzelnen Mit⸗ 51 Spieier⸗Borſammlung Alexander Schmich gliedes des Jungmännervereins, ſowie des Schutt 900 1 U 3 3 Mehl- u. Getreidehandlung. Arbeitervereins daran teilzunehmen. 17 5 0 a0 3 P r e 5 1 1 8 Kath Arb.⸗Verein: Kath. Jungm Verein: kann an den Bauplätzen deb N e Der Vorſtand. Der Vorſtand. genoſſenſchaft abgeladen . Der Vorſtand.