Nh, 5 5 o ö aS n. — en e „ — * . Bezugspreis: Für den Monot Juni 1.40 Goldmk. frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Tages und fnzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruh⸗ No. 137 1 4 1 17 4 1 1 i 9 2 0 I ö — — Deuiſcher Reichstag. 1 Berlin, 15. Juni. Der Reichstag nahm in einer heute 3 Uhr nachmittags bei ſehr ſchwachem beginnenden Sitzung zunächſt die erſte Leſung es Geſetzentwurfes über die Depot⸗ und Depoſiten⸗ 80 äfte vor. Das Geſetz ſoll am 1. Juli 1925 in kaft treten. Nach dem Geſetzentwurf dürfen neben en Unternehmungen, die bisher zu Depot⸗ und De⸗ Neſitengeſchäften zugelaſſen worden daren, auch ſolche nzelfirmen, Handelsgeſellſchaften oder Einzelperſo⸗ en dieſe Geſchäfte ausüben, die gewiſſe Vorausſetzun⸗ füt erfüllen, die auch von ausländiſchen Banken er⸗ üllbar ſind oder deren Inhaber oder Geſellſchafter ꝛc. ta Ausland 5 Fahre in Depot⸗ und Depoſitenbanken big waren. In der Debatte ſetzte ſich Abg. Fi ſch⸗ Denk(D.) dafür ein, daß in Bezug auf Depot⸗ und webolitengeſchäfte die volle Freiheit wieder hergeſtellt Eurde. Dieſe Bedingungen erfülle der vorliegende ben wurf nicht. Der Geſetzentwurf möchte daher, ſo ſen utragte der Redner, an den Ausſchuß zurückverwie⸗ en werden. Ein Regierungsvertreter bat dringend, Gen der Zurückverweiſung abſehen zu wollen, da das Beſet ja dann am 1. Juli nicht in Kraft treten könne. 97 der Abſtimmung ſtimmten 125 Abgeordnete für, Halden die Zurückverweiſung. Da nicht einmal die pälfte ſämtlicher Abgeordneten des Parlaments anwe⸗ end war, war das Haus beſchlußunfähig. Präßdent (be ſchloß die Sitzung und beraumte eine neue auf 4 Uhr an. von evangeliſchen Kirchenbehörden gegen die ent chen Pfarrer, die bei der letzten Reichspräſi⸗ 0 menwahl ſich für die Kandidatur Marx ausgeſpro⸗ eba haben. Bei dem Verhalten der angegriffenen, Täangeliſchen Geiſtlichen handle es ſich um Taktfragen. llüſchezeichsregierung aber müſſe ſich gegen ſolche po⸗ 8 zen Uebergriffe kirchlicher Stellen einſetzen. Was gebe atsrede des Innenminiſters Schiele betreffe, ſo ein ſie zu befonderer Kritik keinen Anlaß. Sie ſed Autan ede des„ſowohl als auch“ geweſen. Was den einzuß etreffe, den 18. Januar als Nationalfeiertag dengiſübren, ſo bedeute der 18. Januar nur ein Ge⸗ wa ag der Hohenzollerndynaſtie. Ein Volk ſolle — ſeine Vergangenheit ehren, müſſe aber den Mut den 2 den Blick auf die Gegenwart zu richten. Auch ſes Antrag auf Einſetzung eines Verfaſſungsausſchuſ⸗ lehnte der Redner ab. Die Jahrtauſendfeier im Saargebiet. Die„Neutralität“ der Saarregierung. Atte aber ua en, 15. Jun, Die feindliche und dungs ke neutralitätsverletzende Haltung der Regie⸗ Saar ebleniſſion gegenüber dem großen Volksfeſt des feier. pietes anläßlich der rheiniſchen Jahrtauſend⸗ ſtige 55 85 hier als ein neuer Schlag gegen das Pre⸗ 8 ee Völkerbundes empfunden. Die„Saarbrücker bartef zeitung“, das führende Organ der' Zentrums⸗ der zut Saargebietes macht die ſarkaſtiſche aber lei⸗ ſton als fende Bemerkung, daß die Regierungslommiſ⸗ nahmen einzigen Erfolg ihrer provozierenden Maß⸗ kzrun einen weiteren Preſtigeverluſt bei der Bevöl⸗ Troſt ſein buchen habe, wobei es ihr vielleicht ein 4 könne, daß ihr Preſtige ohnehin auf einem 8 unterbietenden Minimum angekommen ſei. des J alſo ſieht es mit dem ogenaunten„Aktivpoſten“ ſendſelickerbundes, genannt Saargebiet, aus. Die über zige Haltung der Regierungskommiſſion gegen⸗ dauer! er Jahrtauſendſeier wird hier umſomehr be⸗ digung als die Regierungskommiſſion durch kluge Mz⸗ bereitſe endlich einen Beweis ehrlicher Verſtändigungs⸗ D baft mit der Bevölkerung hätte geben ſollen. Abend* des geplanten Saarbrücker Fackelzuges am 5 20. Juni oder beiſpielsweiſe das Verbot genſten emenadekonzerts auf einem Schalhof in dem entle⸗ lich, adtteil in Saarbrücken wird geradezu lächer⸗ dallungenn es damit begründet wird, daß dieſe Veran⸗ darſtellern eine Verhinderung des öffentlichen Verkehrs werde en und als eine unzuläſſige Kundgebung erklärt, drug 5 könnten. In weiten Kreiſen hat man den Ein⸗ ane Pech die Saarregierung mit ihren offenſichtlich auf Maßnabovozierung der Bevölkerung hinauslaufenden zungen men den Zweck verfolgt, öffentliche Ruheſtö⸗ en gen derporzurufen, um ſo Votwände zum Einſchrei⸗ bei 55 die Bevölkerung zu ſchaffen. Es drängt ſich den Sper Ueberlegung die Erinnerung an den berühm⸗ Ne fenelſkandal aus dem Jahre 1923 auf, wo ſich Splzel erungskommiſſion nicht ſcheute, durch bezahlte Fenkeren evolutionäre Umtriebe im Saarland zu in⸗ nahmen„„um vor dem Völkerbund ihre Zwangsmaß⸗ gegenüber der Bevölkerung zu rechtfertigen. Groß Wdeutſche Kundgebung in Oeſterreich. ſammlune n, 15. Juni. In einer großdeutſchen Ver⸗ Pönte 75 in der niederöſterreichiſchen Induſtrieſtadt gtenſchluß m geſtern zum Ausdruck, daß der Zuſam⸗ einem Deutſch⸗Oeſterreichs mit Deutſchland zu bulite nroßen deutſchen Reich die Sehnſucht aller Re⸗ müßen er ſei Die Alliierten werden ſich überzeugen daß der Zuſammenſchluß eines Tages kommen Die franzöſiſche Sicherheitsnote. Weitere Mutmaßungen über den Inhalt. Paris, 15. Juni. Der Pariſer Korreſpondent der„Sunday Times“ berichtet über die Vereinbarun⸗ gen zwiſchen Briaund und Chamberlain, der franzöſiſche Vorſchlag gehe dahin, ſowohl im Weſten wie im Oſten den Frieden durch Schiedsgerichtsverträge zu garan⸗ tieren. Im Falle einer Verletzung durch Deutſchland ſoll nicht Frankreich allein ſondern der Völkerbund eine Aktion gegen Deutſchland unternehmen. Ebenſo wie England die Einhaltung des Weſtpaktes garantiert, ſoll Frankreich die Ermächtigung erhalten, demnächſt als Exponent des Völkerbundes die Ausführung der Schiedsgerichtsverträge im Oſten zu ſichern. Frankreich müſſe damit das Durchmarſchrecht erlangen und auch England müßte eingreifen, wenn der Völkerbund es für notwendig hält. Der„Obſerver“ ſchreibt, wenn ſich, Deutſchland dereinſt mit Oeſterreich vereinigen werde, was nicht zu verhindern ſei, ſo ſtehe ein 80 Millio⸗ nenvolk einem Volke von nur 40 Millionen in Frank⸗ reich gegenüber. Das dürfe bei der Behandlung der Sicherheitsfrage nicht außer Acht gelaſſen werden. Da⸗ gegen aber bleibe die Tatſache, daß ſich die Sicherheit durch die einſeitige Entwaffnung eines großen Volkes dauernd nicht aufrecht erhalten laſſe. Die deutſch⸗ öſterreichiſche Grenze ſei nicht für die Ewigkeit gezo⸗ gen und in dem jetzigen Zuſtand ſeien Kriegsmöglich⸗ keiten verborgen. Vor Ueberreichung der Note. Berlin, 15. Juni. Pariſer Blätter melden, daß die franzöſiſche Note in der Sicherheitsfrage be⸗ reits in Händen des franzöſiſchen Botſchafters in Ber⸗ lin ſei und morgen der Reichsregierung übergeben wer⸗ den würde. An hieſiger zuſtändiger Stelle zweifelt man nicht, daß dieſe Nachricht zutrifft, jedoch liegt eine offizielle Unterrichtung ſeitens der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft bis zur Stunde noch nicht vor. Italien und die Sicherheitsfrage. Paris, 15. Juni. In Pariſer politiſchen Krei⸗ ſen ſcheint man über das Ausbleiben der italieniſchen Antwort in der Sicherheitsfrage außerordentlich be⸗ ſorgt zu ſein. Gaulois bemerkt, Muſſolini zeige ſich deswegen zurückhaltend, weil er keine Verpflichtung für die Aufrechterhaltung der polniſchen Weſtgrenze übernehmen wolle, wenn er nicht gleichzeitig eine Ga⸗ rantie für die Brenner Grenze»rhalte. Wenn Frank⸗ reich ſeiner Sicherheit gewif wolle, müſſe es auch Vorkehrungen gegen ein. Italien ſchädigenden Angriff Deutſchlands treffen. Es wäre unvorſichtig, den Sicherheitspalt ohne Italien abzuſchließen. d 1 Vor den Verhandlungen mit der Militär⸗ kontrollkommiſſion. f ier⸗ Berlin, 15. Juni. Der Chef der interalliier ten Militärkommiſſion, General Wal„ und die Füh⸗ rer der Militärkommiſſionen ſind vollzählig in Ber⸗ lin verſammelt, um die Verhandlungen mit der Reichs⸗ regierung über die Entwaffnungsnote zu beginnen. Die Kontrollkommiſſion iſt ſeitens der Botſchafterkon⸗ ferenz zu Verhandlungen beauftragt worden. Sollte die deutſche Regierung die Note direkt beantworten, ſo wird ihr die Botſchafterkonferenz nahe legen, alle Rückfragen und Auslegungsſchwierigkeiten mit der Kontrollkommiſſion zu erörkern. In Kreiſen der Kon⸗ trollkommiſſion rechnet man mit einem Zeitraum von mindeſtens 6 Monaten zur Erfüllung der alliierten Forderungen. In der Frage der Umſtellung der Fa⸗ briken ſoll die Kontrolle ſich angeblich darauf be⸗ ſchränken, die zur Herſtellung von Kriegsmaterial not⸗ wendigen Einrichtungen über das ganze Reich zu ver⸗ teilen. Bis zur Erfüllung der Forderungen ſoll die Kommiſſion alle drei Wochen der Botſchafterkonferenz einen Situationsbericht liefern. Im übrigen iſt die Kontrollkommiſſion von 300 bis auf 97 Perſonen ab⸗ gebaut worden.. Einigung in der Schutzzollfrage? Kb. Berlin, 15. Juni. In der Frage der Zoll⸗ vorlagen werden in dieſer Woche interfraktionelle Be⸗ ſprechungen zwiſchen den hinter der Regierung Luther ſtehenden Parteien ſtattfinden. Wie wir hören, dürfte es vorausſichtlich zu einer Einigung kommen, da das Zentrum die vorher aufgeſtellte Bedingung, auch die Demokraten an den Zollverhandlungen zu beteiligen, fallen gelaſſen hat. Für die Zollvorlagen dürfte daher eine Mehrheit im Reichstag geſichert ſein. In den parlawentariſchen Kreiſen verlautet allerdings, daß die deutſchnationale Reichstagsfraktion in ihren Forderun⸗ gen auf einen weitergehenden landwirtſchaftlichen Schutzzoll bei den anderen Regierungsparteien auf leb⸗ haften Widerſpruch geſtoßen ſei. Die Polen und das Garantieabkommen. Warſchau, 15. Juni. Die Zentrumsgruppen des Sejm haben an die Regierung eine Anfrage be⸗ züglich der Stellung Polens zu dem Garantiepakt ge⸗ richtet. Die Regierung wird aufgefordert, den Seim mit dem Inhalt des ſich vorbereitenden Garantlepak⸗ tes genau bekannt zu machen und mitzuteilen, welche Schritte unternommen ſind, um auch die Unantaſtbar⸗ keit der Grenzen Polens zu ſichern. Tages⸗Aeberſicht. — Nachdem die bereits ſeit längerer Zeit mit Po⸗ len ſchwebenden 1Wirtſchaftsverhandlungen zu keinem Reſultat gelangt ſind, befinden ſich Deutſchland und Polen nach Ablauf der Friſt für die Wirkſamkeit der Handelsbeziehungen gleichſam im Zollkrieg. —“ Der franzöſiſche Finanzminiſter Caillaux hielt in Beauvais in einer demokratiſchen Verſammlung eine Rede, in welcher er betonte, daß man ſich vor allzu heftigen Reformen hüten müſſe. — Der Brüſſeler Berichterſtatter des„Temps“ mel⸗ det, daß nach Erklärungen gut unterrichteter Kreiſe den König entſchloſſen ſei, das Parlament aufzulöſen, wenn innerhalb einer Woche die Regierungskriſe nicht ge⸗ löſt ſein werde. i a — Muſſolini hat wegen der angeblich ungeſetzmä⸗ ßigen Hinrichtung eines italieniſchen Ingenieurs in Afghaniſtan bei der Afghaniſchen Geſandſchaft in Rom in ſcharfer Form öffentliche Genugtuung verlangt. ö —* In London vermutet man, daß man von deut⸗ ſcher Seite als Antwort auf die franzöſiſche Sicher⸗ heitsnote eine Konferenz in London, Genf oder Brüſ⸗ ſel im nächſten Monat vorſchlagen werde. —“ Nach dem amtlichen Ergebnis der Volks zäh⸗ lung in Lettland beziffert ſich die Zahl der Deutſchen auf 70 964 gegen 58 113 nach der Zählung im Jahre 1920 5 — Der amerikaniſche Staatsſekretär Mellon hat in ſeiner Eigenſchaft als Präſident der Schuldenfundie⸗ rungskommiſſion dieſe zu einer Sitzung auf den näch⸗ ſten Monat einberufen. — Die Berliner chineſiſche Geſandtſchaft hat ihre Staatsangehörigen den Rat erteilt, über Rußland na China heimzulehren, da dort mit weiteren Unruhen zu rechnen iſt. i — Nach finnländiſchen Meldungen wird eine deutſche Flottille, beſtehend aus vier Zerſtörern vor⸗ ausſichtlich im Monat Juli Finnland beſuchen. —* Die belgiſche Regierung hat dem Quai d' Or⸗ ſay mitgeteilt, daß ſie den franzöſiſchen Antwortent⸗ wurf auf die deutſchen Garantievorſchläge billige. — Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Dr. Be⸗ neſch iſt in Paris eingetroffen, um mit Briand über die Sicherheitsfrage zu verhandeln. —“ Der Präſident der Finanzkommiſſion des ame⸗ rikaniſchen Senats hat mitgeteilt, daß im nächſten Fis⸗ kaljahr die Steuern um 400 Millionen Dollars herab⸗ geſetzt würden. Der Krieg in Marokko. Paris, 15. Juni. Die ziemlich peſſimiſtiſchen Frontberichte aus Marokko laſſen erkennen, daß an der ganzen Front erbitterte Kämpfe entbrannt ſind. Die Rifkabilen ſind überall zum Angriff vorgegangen. Be⸗ ſonders heftig wird an der ſpantſchen Front bei Beni Hosmar gekämpft. Painleve hat am Samstag im Flugzeug Rabat wieder verlaſſen, nachdem er mit Marſchall Lyauthey und anderen franzöſiſchen Trup⸗ penführern noch einen Kriegsrat abgehalten hatte. Die erſte Zwiſchenlandung erfolgte in Malaga. Die Wirren in China. Konſulatserſtürmungen in China. Berlin, 15. Juni. Nach verſchiedenen über London aus Peking eingegangenen Meldungen ſind 480 Meilen von Hongkong entfernt in der Stadt Klu Klang das engliſche und das japaniſche Konſulat von einer wütenden Menge geſtürmt und niedergebrannt worden. In Kanton ſind die örtlichen Feindſeligkeiten einge⸗ ſtellt. Die Nunnan⸗Truppen haben kapituliert und die Stadt teilweiſe fluchtartig in nördlicher Richtung verlaſſen, von den Kanton⸗Truppen verfolgt. Im oſt⸗ lichen Teil der Stadt fanden noch ſchwere Kämpfe ſtatt. Die Wiedereinnahme von Kanton. London, 15. Juni. Nach einer Meldung aus Schanghai gab es bei der Wiedereinnahme von Kanton durch die Regierungstruppen auf beiden Seiten meh⸗ rere hundert Tote und Verwundete. Die Kämpfe wa⸗ ren beſonders im Weſten der Stadt von großer Erbit⸗ terung. Der Sieg der Regierungstruppen wird den Umſtänden zugeſchrieben, daß dieſe von kuſſiſchen Of⸗ fizieren befehligt waren. Die Stärke der Regierungs⸗ truppen beträgt 10 000 Mann. Alle Soldaten trugen ebenſo wie die ruſſiſchen Führer rote Halsbinden. Plünderungen ſind nicht vorgekommen. Nach der Zer⸗ ſtörung der engliſchen und japaniſchen Konſulate in Kien Kiang haben japaniſche Matroſen die Ordnung wiederhergeſtellt. Die Rettungserpedition für Amundſen. Berlin, 15. Juni. Nach einer Funkmeldung von Bord der„Farm“ iſt die erſte Rettungsexpedition für Amundſen am Samstag in der Advents⸗Bay an⸗ gekommen. Die mitgebrachten Flugzeuge wurden ſo⸗ fort ausgeladen und noch in der Nacht wurde mit den Probeflügen begonnen. Es wird angenommen, daß die Hilfserpedition heute nach den Dänen⸗In n ab⸗ gehen wird. i * N 2 2 Das amtliche Deutſchland u. das amiliche Frankreich zur Kriegsſchuld frage. Ein Vergleich. Das„Mitteilungsblatt“ des Arbe itsausſchu Jſes deutſcher Verbände, der bekannten überparteilichen Organiſation, die ſich in der Bekämpfung der Kriegs ſchuldlüge bereits große Verdienſte erworben hat, ſtellt in ſeiner neueſten Ausgabe die letzten Aeußerungen des Reichspräſidenten von Hindenburg und des franzö⸗ fiche Wrüſtdenten Doumergue über die Kriegsſchuld⸗ frage gegenüber. Dieſer Vergleich iſt äußerſt intereſſant und zeigt, wie verſchieden die Mentalität des amtlichen Deutſchland und des amtlichen Frankreich in der für die künftigen Beziehungen beider Länder ſo wichtigen Kriegs⸗ ſchuldfrage iſt. 5 i Aus der Kundgebung des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg an das deutſche Volk von 12. Mai 1925: „Wix wollen auch weiterhin gemeinſam ſtreben, durch ehrliche friedliche Leiſtungen unſeren berechtigten Anſprüchen auf Achtung und Anerkennung bei den anderen Völkern Geltung zu verſchaffen und den deutſchen Namen von ungerechtem Makel zu befreien, der heute noch auf ihm haftet .. Ich vertraue endlich auf den großen Gedanken der Gerechtigkeit, deſſen mit allen Kräften zu erſtreben⸗ der Sieg auch dem deutſchen Volke wieder einen würdigen Platz in der Welt verſchaffen wird.“ N Zwei Reden des Präſidenten der franzöſiſchen Republik Gaſton Doumergue anläßlich ſeines Pfingsbeſuches in Straßburg am 31. Mai 1925: 8 1. Beim offiziellen Empfang im Rathaus. „Um die Aufrechterhaltung des äußeren Friedens zu gewährleiſten, iſt eine ſorgſame Wachſamkeit unerläßlich, und zwar ſo lange, als wir nicht abſolut ſicher ſind, daß der Revanchegedanke nicht in denjenigen fortlebt, die den letzten Krieg entfeſſelt haben, daß die feierlich unterzeichneten Verträge loyal ausgeführt werden und nicht wie ein Fetzen Papier dem Zerreißen ausgeſetzt ſind. Frankreich hat in einer ſchmerzlichen Pe⸗ riode ſeiner Geſchichte ein Beiſpiel gegeben von der Achtung einem ungerechten, harten und unter Gewalt unterzeich⸗ neten Vertrage gegenüber. Als Opfer einer 1871 erfolg⸗ ten grauſamen Zerſtückelung, die ſeine Grenzen den An⸗ griffen unbeſchützt ließ, mehrmals mit ſolchen Angriffen bedroht, hat es durch ſeine ſtandhafte Haltung bewieſen, daß es die Wiedergutmachung der erlittenen Ungerechtig⸗ keit nur von einer friedlichen Entwicklung und von der nie fehlenden Gerechtigkeit erwarte! Bis zu dem Tage des neuen Angriffs hat es eine Klugheit, eine Mäßigung, eine Selbſtbeherrſchung, eine Anhänglichkeit an den Frieden und eine Würde bewahrt, die ihm die Bewunderung und Sym⸗ pathien der anderen Völker, Bündniſſe und militäriſche Hilfe einbrachten und es in den Stand ſetzten, den Angriff vom Auguſt 1914 ſiegreich abzuwehren.“ a 2. Auf dem Bankett der franzöſiſchen Turnvereine. Niemand in Frankreich hat den Krieg gewollt. Er iſt uns ohne Grund aufgezwungen worden, weil der Angreifer ſich für unbeſiegbar hielt und glaubte, Frankreich in wenigen Wochen vernichten und erneut zerſtückeln zu können. Stolz und Ehrgeiz hatten ihn jeder Vernunft beraubt und blind gemacht gegenüber der Tatſache, daß das Frankreich von 1914 ſich im Ver⸗ gleich zu 1870 in einer beſſeren moraliſchen und materiellen Vorbereitung befand.“ 4 Welch ein Anterſchied im Ausdruck und Inhalt dieſer Kundgebungen! Dort ein Appell an die Gerechtigkeit, bar auch nur der geringſten Anklage, hier ein neues Aufwär⸗ men der alten, längſt widerlegten Behauptungen, eine be⸗ wußte Wiederholung längſt erkannter Lügen. Gerade aus dem Munde des Herrn Doumergue hören ſich obige Worte ſehr eigentümlich an. War er doch gemeinſam mit Iswolski der Urheber einer engeren engliſch⸗ruſſiſchen Füh⸗ lungnahme in der Hinarbeit auf den Weltkrieg, war er doch zuſammen mit Saſanow der Vater jenes berüchtigten Vertrages vom Februar 1917, der die politiſche, miliätriſche und wirtſchaftliche Macht Preußens und Deutſchlands ver⸗ nichten ſollte. „Jeder franzöſiſchen Regierung, ſei ſie rechts oder links eingeſtellt, ſcheint hoffnungslos das Verſtändnis dafür ab⸗ handen gekommen zu ſein, was der Reichskanzler Dr. Lut⸗ her beim Empfang der ausländiſchen Preſſe am 30. Janu⸗ ar 1925 erklärte: i „Die wahre Verſtändigung und Verſöhnung zwiſchen den Völkern kann nicht vollendet werden, ſolange ein einzelnes Land zum Verbrecher an der Menſchheit geſtempelt wird und ſich nicht das ganze Ausland von der Anrichtigkeit der Anklage überzeugt, das deutſche Valk habe durch ſeinen Angriff den Weltkrieg entfeſſelt.“ Die Aeußerungen des franzöſiſchen Staatsoberhauptes beſtätigen erneut die Richtigkeit nachſtehenden anderen 5 des jetzigen Reichspräſidenten vom 30. März 21. „Die Schuldfrage bildet nach wie vor den Angelpunkt für die Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes.“ 5 N 884.„ 8 Aus dem bas iſchen Lande. Maunheim, 15. Juni.(Eine Rabiat e.) Das Beiſpiel Luthers auf der Wartburg ahmte im Schöffengerſchtsſaale die Katharina Vogel nach, die wegen Uebertretung der Dirnenordnung zu 6 Wochen Haft und Ueberweiſung an die Landespolizei verur⸗ teilt wurde. Sie verſchaffte ſich einen beſonders dra⸗ matiſchen, geräuſchvollen Abgang, als ſie unverſehens das große Tintenfaß vom Tiſche des Gerichtsſchreibers packte und nicht wie Luther nach dem Teufel, ſondern nach dem„Kriminal“ warf. Im letzten Moment fiel ihr ein Schutzmann in den Arm, wodurch das Tin⸗ tenfaß in den Angeklagtenverſchlag kollerte und die Tinte weit umherſpritzte. Sie ließ ſich dann am Arme eines Schutzmannes mit einigen nicht im Knigge ſte⸗ henden„Anſtandsworten“ hinausgeleiten. Mannheim, 15. Juni.(Er ſt och en.) In der Nacht zum Sonntag gab es auf dem Wege vom Karl⸗ ſtern nach dem Waldhof zwiſchen jungen Leuten aus nichtigen Gründen einen Wortwechſel. In deſſen Ver⸗ lauf hat ein verheirateter 28 Jahre alter Tagelöhner aus Käfertal das Meſſer gezogen und auf ſeine bei⸗ den Gegner eingeſtochen. Dabei erhielt ein 19 Jahre alter Taglöhner vom Waldhof einen Stich in den Hals, ſodaß er bis zum Eintreſfen des Sanitätsautos infolge Verblutung bereits geſtorben war, während ein 20 Jahre alter Taglöhner einen lebens gefährlichen Stich in den Rücken erhielt, wobei die Lunge ver⸗ letzt wurde und er ins Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den mußte. Der Täter, welcher ſich nach der Tat mit ſeinem Fahrrad eiligſt entfernt hatte, konnte geſtern Morgen in ſeiner Wohnung in Käfertal feſtgenommem und ins Amtsgefängnis eingeliefert werden. Heidelberg, 15. Juni. Unterſchlagung.) Wegen Amtsunterſchlagung und Urkundenfälſchung hatte ſich vor der Strafkammer der Kanzleigehilfe Jo⸗ hann Hofmann von hier zu verantworten, der als Be⸗ amter der Paßſtelle des Bezirksamtes duich Fälſchung von Koſtenmarken und deren Verwendung beſonders in Jagdpäſſen uſw. ſich' im Zeitraum von etwa 17 Jahren nach der Anllage mindeſtens 1159 Mark ver⸗ ſchafft hatte. Der Angeklagte, der zu 70 Prozent er⸗ werbsunfähig iſt und im Kriege eine ſchwere Kopfver⸗ letzung erlitt, war geſtändig, behauptete jedoch, die unterſchlagene Summe könne nicht mehr als 500 Mk. ausmachen. Das Urteil lautete auf 8 Monate Gefäng⸗ nis unter Zubilligung von mildernden Umſtänden. 5 Wochen der Unterſuchungshaft wurden dem Verur⸗ teilten auf die Strafe angerechnet. Weinheim, 15. Juni.(Im Schlamm er⸗ trunken.) Aus dem Baggerſee wurde die Leiche eines 20jährigen Mannes geländet. Es handelt ſich um einen Arbeiter aus Viernheim, der beim Baden in den Schlamm geriet und ertrank. Karlsruhe, 13. Juni.(Die Land wir t⸗ ſchaftskammerwahlen jn Paden.) Die Landwirtſchaftskammerwahlen hatten in Baden fol⸗ gendes vorläufiges Ergebnis: Wahlbezirk Karlsruhe: Bauernverein 5411. Genoſſenſchaftsverband und Land⸗ bund 5455, Raiffeiſenorganiſation 322, landwirtſchaft⸗ licher Verein 1013. Wahlbeteiligung rund 19 Pro⸗ zent. Wahlbezirk Mannheim: Bauernverein 10 093, Genoſſenſchaftsverband und Land bund 14588, Land⸗ wirtſchaſtlicher Verein 1243, Raiffeiſen 290. Es ſte⸗ hen noch 4 Gemeinden aus. Wahlbeteiligung 36 Prozent. Wahlbezirk Freiburg: Bauernverein 12095, Genoſſenſchaftsverband und Landbund 6480, Landwirt⸗ ſchaftlicher Verein 1773, Pächterverband 701. Es ſte⸗ hen noch die Ergebniſſe aus 17 Gemeinden aus. Wabi⸗ Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 2. Fortſetzung. Nachdruck verboten.) Oder auch hochmütiger, ſtolzer— anſpruchsvoller,“ fügte die Mutter mit leichtem Vorwurf hinzu.„Die treue Liebe dieſes ehrlichen, guten Menſchen wiegt viel⸗ leicht doch Reichtum und Glanz auf!“ Linda antwortete nicht ſogleich, ſie hatte die Hän⸗ de im Schoß verſchränkt, und ſah darauf nieder. „Ich kann aber ohne Reichtum nicht mehr leben, Mama— es bietet ſich mir jetzt Gelegenheit, eine ſtan⸗ desgemäße Heirat zu machen, und ich fühle, daß ich für Kurt nicht mehr genug empfinde, um dieſe Chance um ſeinetwillen von der Hand zu weiſen. Ich werde ihm darüber ſchreiben, ihm offen und ehrlich alles bekennen, ſobald ich meiner Sache ſicher bin!“ „Welcher Sache?!“ „Ob Graf Reetzows Courmacherei einen Hintergrund hat.“ „Graf Reetzow?!“ rief die Gräfin beſtürzt.„Lin⸗ da, du ſcherzeſt wohl nur! Er könnte dein Vater ſein und außerdem—“ f „Iſt er der reichſte und begütertſte unter den Groß⸗ grundbeſitzern der Umgegend!“ fiel Linda der Mutter ins Wort. „Und darum— wollteſt du—“ „Gewiß! Ich ſagte dir ſchon vorhin, daß ich mir ein Leben ohne Glanz und Reichtum nicht mehr den⸗ ken kann. Heiraten muß und will ich— alſo ſuche ich mir den aus, der mir genügend bieten kann für den Verluſt meiner Freiheit!“ s Gräfin Stolzenau ſah ihre Tochter ganz entgeiſtert an. Welche kalte, berechnende Natur war in den letz⸗ ten zwei Jahren aus dem einſt für alle Ideale ſchwär⸗ menden Backfiſchchen geworden! N üſfen. meinte, dem einen Damm entgegenſetzen zu müſſen.— 0 „Und wenn der Zauber, der dich hier umgibt, plötz⸗ lich wiche, wenn Schloß und Reichtum im Nebel ver⸗ reellen ſänken und du dan beteiligung rund 20 Prozent. Wahlbezirk Konſtanz: Bauernverein 10 586, Genoſſenſchaftsverband 4665, Landwirtſchaftlicher Verein 1069, Pächterverband 468 Markdorf(A. Ueberlingen), 15. Juni.(Im drach wurde der 22jährige Johann Lahr von dem Arbeiter Gießinger im Streit erſtochen. wurde ins Herz getroffen und war ſofort tot. weilte die Gerichtskommiſſion Radrach und nahm den Tatbeſtand auf. a Oberkirch, 15. Juni.(Des Kindes Schutzengel.) Hier ſtürzte in einem unbewachten Augenblick vom dritten Stockwerke ein 2jähriges Kind herunter in den Hof und zwar auf den Rücken eines dort beſchäftigten Lehrlings. Das Kind erlitt leichtere Verletzungen. Wolfach, 15. Juni.(FJugenderziehn n g.) Das hieſige Bezirksamt verbietet durch eine öffentliche Verordnung, daß jugendſiche Perſonen im Alter bis zu 17 Jahren nach dem Betzeitlauten ſich noch auf der Straße aufhalten, außer in Begleitung Erwachſe⸗ ner. Zuwiderh andlungen werden mit Geldſtraſen bi zu 150 Mark oder mit Haft belegt. Die gleiche Strafe trifft Eltern oder ſonſtige zur Aufſicht über Jugend⸗ liche verpflichtete Perſonen, die dulden, daß dieſe nach dem Betzeitläuten ſich auf Straßen oder öffentlichen Plätzen herumtreiben. 4 Emmendingen, 15. Juni. Unfall m! Todesfolge) Beim Transport eines Maurer, bockes im Fabrilneubau der hieſigen Textilſchuhfabri fam der 15 Jahre alte Glaſerlehrling Fritz Ritznanm aus Malterdingen ſo unglücklich zu Fall, daß ihm der ſchwere Bock den Schädel einſchlug. Der jung Mann war ſofort tot. 5 5 0 Freiburg, 15. Juni.(Liebeskummet.) Giue in der Hildaſtraße wohnhafte 18 jährige Steno⸗ typiſtin vergiftete ſich. Ihren Geliebten, einem hies ſigen Studenten, ging der Tod ſo nahe, daß er ſte Geſtern die hieſige Klinik verbracht werden mußte. f Buchholz, 15. Juni.(In geiſtiger U m⸗ nachtung.) In einem Anfall von geiſtiger Um nachtung entleibte ſich der Gemeinderat Aug. Herb ritt im Alter von 40 Jahren durch eine Sprengkapſel⸗ Er wurde durch eine Polizeiſtreiſe aufgefunden. Herbolzheim, 15. Juni. e ertrunken.) Beim Baden im Rhein in der Nähe der Mündung des Leopoldkanals ertrank der 17 Jahre alte Otto Lienemann, Lehrling in der Herbolzheime Eiſen⸗ und Elektroinduſtrie A.⸗G. Der junge wurde in eine reißende Strömung hineingezogen und ſank ſpurlos unter. Seine Kameraden konnten ihm teinerlei Hilfe bringen. Die Leiche wurde noch nicht gefunden. 9 Villingen, 15. Juni.(Raubüberfall. Auf der Straße von Villingen nach N ſchlug ein Fußgänger eine Frau vom Fahrrad und verſuchte ſie ihres Geldes zu berauben. Durch ein hinzukom mendes Auto wurde jedoch dieſer Verſuch verhindern und der Täter, ein Mann aus Württemberg, konnte alsbald von der Geffdarmerie feſtgenommen werde E Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 15. Juni. Geſtern früh wurde lein von Düſſeldorf im Schnellzuge von Köln hierhen uhr, Reiſepaß und verſchiedene Kleinigkeiten durch ihn bekannte geſtohlen. Einer weiteren Dame, die im gle⸗ chen Zuge reiſte, die aber hier keine Anzeige erſtattete wurde ebenfalls die Handtaſche mit 450 Mark, vel. mutlich vom gleichen Täter, dem man auf der Syn iſt, geſtohlen. Schweigen, 15. Juni.(Die Mähmaſch! nen Der in den 3ber Jahren ſtehende Landwirt Eu Bernhardt, Sohn von Johannes, erlitt durch die mme imaſchine einen ſchweren Unfall. Bei ſeinen Ak die kam B. durch einen unglücklichen unter enn Mähmaſchine. Das gefährliche Inſtrument ſchnitt bz Mann von dem einen Fuß ein Stück Fleiſch oben ter; außerdem erlitt er noch eine große Wunde am Un e⸗ ſchenkel. Der Verletzte wurde nach der erſten leiſtung durch Dr. Leoy im Auto nach dem Zufall burger Spital verbracht. n er di Stolzenau werden würdeſt?“ „Wie du mich erſchreckſt, Mama!“ rief Linda, ein wenig erblaſſend, aus.„Nun kommſt du ſchon wieder mit der alten Geſchichte. Kannſt du die Furcht vor der Wiederkehr des verſchollenen alten Vetters noch immer nicht loswerden? Seit ſechs Jahren hat niemand et⸗ was von ihm gehört, alle Nachforſchungen blieben er⸗ folglos, und man hat wahrlich kein Mittel unverſucht gelaſſen, ihn auffindig zu machen. An Konſulate der fernſten Länder hat man ſich um Auskunſt gewandt, Aufrufe in allen in⸗ und ausländiſchen Zeitungen er⸗ laſſen, niemand hat ſich darauf gemeldet, der auch nur das geringſte über den Verſchollenen berichten konnte. Er muß alſo tot ſein.“ „Aber die Friſt bis zur geſetzlichen Todeserklärung iſt noch nicht um, mein Kind!“ wandte die Gräfin da⸗ gegen ein.„Bis dahin dürfen wir uns keinesfalls ſi⸗ cher auf unſerem Beſitztum fühlen. Stolzenau iſt Ma⸗ jorat und fällt dem Aelteſten des Stammes zu, und das iſt dein Vetter Rüdiger von Stolzenau.“ „Wenn er aber doch nicht mehr am Leben iſt?! Ich begreife deinen Peſſimismus wirklich nicht, Mama. Man läßt doch ein ſo reiches Erbe nicht einfach im Stich, nur um ſeinen abenteuerlichen Gelüſten zu folgen, zu den Wilden zu gehen, dort allerhand Krankheiten zu ſtu⸗ dieren, Heilmittel zu erſinnen und ſich ſelbſt den ſchlimmſten Gefahren auszuſetzen!“ „Er weiß es eben nicht, daß der Onkel tot iſt; ſein Tod war auch nicht vorauszuſehen, denn er war erſt fünfundſechzig Jahre alt, und noch ſehr rüſtig, als dein Vetter Rüdiger auf Reiſenzging.“ „Und warum ging er Rnn überhaupt fort?“ fragte Linda.„Es muß ihm doch blutwenig an dem Majo⸗ rat gelegen haben!“ 5 „Das läßt ſich daraus kaum ſchließen,“ antwortete die Mutter.„Er wollte eben die Zeit noch ausnutzen. Wir haben weder ihn, noch ſeine Eltern perſönlich ge⸗ kannt, da unſere Wohnſitze zu weit auseinander lagen arme, klein Rüdiger Medizin ſtudierte, 1 durch einige glückliche llen bereits einen Sein Forſchu luſt, trieben ihn fort. kleinen Liebesaffäre, die am Hofe des Fürſten der, deſſen Leibarzt er war, geſpielt hatte, und den Entſchluß, außer Landes zu gehen, in ihm Reife gebracht haben mochte.“ N gte „Was weißt du von dieſer Geſchichte?“ frag Linda, nach Mädchenart neugierig. 5 5 „Nicht eben viel,“ erwiderte Gräfin Stolzenau kam alles nur gerüchtweiſe zu unſeren Ohren. Die ſtin ſelbſt ſoll es geweſen ſein, die dem jungen, ürſt, ſchen Leibarzt ihr Herz zugewandt hatte. Der Fuwe⸗ durch Verrat aufmerkſam gemacht, und von der Au 7 ſenheit des Leibarztes bei ſeiner Gemahlin unter, tet, drang in raſender Eiferſucht und unangemel et cheſchnaubend bei der Fürſtin ein und fand zu Erſtaunen nicht den Geſuchten, ſondern einen Herrn, der ſich als Gott weiß was legitimierte. Seine Anweſenheit bei der Fürſtin ſoll aber befriedigende Erklärung gefunden und den Fürſten ſänftigt haben. Tatſächlich aber war Rüdiger noch zer nige Augenblicke zuvor bei der Fürſtin gewesen, relle g ſo für ihn in die Breſche geſprungen und ihn dem hatte, iſt nie bekannt geworden. Jedenfalls wurde ßen, Vetter der Boden doch wohl zu heiß unter den Füße er nahm ſeinen Abſchied und ging nach Afrika. ßig In den erſten drei Jahren traf auch regel 1 Nachricht an den Grafen Gerolſtein, der ſein Ir 5 war, ein, wie Waltraut Aribert erzählte. Dann 3 wil. plötzlich kein Lebenszeichen mehr von ihm. Al junge hier nach Stolzenau überſiedelten, fanden wir die den Gräfin Gerolſtein als Witwe vor. Sie ſelbſt hat Freund ihres Gatten auch nicht gekannt und wird viel mehr über ihn wiſſen, als wir. Wozu auch! iſt längſt Gras über die Geſchichte gewachſen, un und ſich auch ſonſt kein Anlaß bot, uns näherzutreten. en, weiß, ob er jemals zurücllebrt!“!(Forti. iel 1 Streit erſtoch en.) In dem benachbarten Ra- Der Getötete von Ueberlingen in nur 5 eine Kugel in den Kopf ſchoß und ſchwer verletzt ih 0 (Beim B aden f * 1 einem auf der Reiſe nach Frankreich befindlichen Fran, die Geldkaſche mit 780 Mark, eine ſilberne Armbaud⸗ 1 5 H.. Weißen 6 Dürkheim, 18. Juni.(Schwerer un⸗ fall.) Am Samstag Abend fuhr der 21 8 5 Inſtallateur Karl Scheiter von Deidesheim cheng Rade nach Wachenheim. In der Nähe von erk 0 f gauge Mann, einem Fuhr⸗ endes Au zu kommen und führ in ein entgegenkom⸗ 5 uto. Er wurde ſo ſchwer verletzt, daß er in amzenhaus Bad Dürkheim überführt werden Grü o ihm der Arm abgenommen werden mußte. Wleſſchaft ind., 15. Juni.(Rohlinge.) In einer Jahre al der Kirchheimerſtraße verurſachten der 48 „ Bg. de Landwirt Philipp Frieß von Weiſenheim . und deſſen 20 Jahre alter Sohn einen rohen je herbeigerufene Polizei ſtieß auf heftigen 5 bei beiden angetrunkenen Männern. Im 9 055 wurde einem Polizeiwachtmeiſter die Li⸗ ſchritt— Leibe geriſſen. Nach hartnäckigem Kampfe Frieß 8 zur vorläufigen Verhaftung des jungen N in gert er in polizeiliches Gewahrſam gebracht wurde. chtliches Nachſpiel wird folgen. Aſerslautern, 15. Juni.(Tot aufgefun⸗ en ber n der Medieusſtraße Nr. 7 wohnt die in balters; Jahren ſtehende Witwe des Eiſenbahnver⸗ allein. P. Karl Zimmermann. Die Frau wohnte verſuchte der Ende bereitet. g 0 2 rend 15. Juni. 5 ir Jahr len (Wieder Pferd e⸗ 1 In der alten Sportſtadt Zweibrücken ert Pfälziſche Rennverein Zweibrücken in dieſem mals wieder als Verauͤftalter von Pferderen⸗ 1 Sonntag le Oeffentlichkeit treten. Als Renntage find ARenz 9. und Donnerstag, 13. Auguſt, im Anſchluß Niesbad en zu Haßloch, Mannheim, Frantſurt und den 7agen feſtgeſetzt worden. An jedem Tog gelan⸗ wirtschaft eldungen zur Durchführung, neben land⸗ J etragene 5 8 mehrere öffentliche Rennen für ein⸗ 288 rde.. a den Ine, 15. Juni.(Verhaftun g.) Unter heimer Pachte der Brandſtiftung des großen Wachen⸗ Valdarg haldbrandes wurde der von hier gebürtige eiter Julius Hölzer verhaftet. . Aus Heſſen. enendeſtadt, 15. Juni.(Das höchſte Gefal⸗ 8— Das höchſte 5 5 e auf der Herchenhainer Höhe bei dem fsbergegenen heſſiſchen Dorfe Herchenhainer im Vo⸗ 1 änen 55 aut. Die Geſamtanlage wird nach den geführt Architekten Deutſchmann⸗Frankfurt a. M. deztenmal f Sie umfaßt ein Jugendheim und ein 1 M. gelen die im Weltkrieg gefallenen Mitglieder * über erger Höhenklubs. Der Bauplatz liegt 200 offene em Dorfe Herchenhain an einer nach Nord⸗ leren Ine Fichtenpflanzung. Aus einer 125 Meter klührt Juelle wird dem Heime eigenes Waſſer zu⸗ Eins 15. Juni.(Eine Affengeſchich⸗ 3 Aeſdamilie in der Rheinallee beſitzt ein aller⸗ unter chen, das in einem ſchönen Affenhaus im d gebracht iſt. Dieſer Tage nun war durch dr. offen geblieben und dieſe Gelegenheit und ſſe, um aus ſeinem Zwinger zu ent⸗ end mit affenartiger Geſchwindigkeit einen im ſchts den Baum zu erklettern. Als alle Loclun⸗ en.„nützten, um den Flüchtling zur Rückkehr zu „ing man i it ein. 1 8. ihm mit einer langen Stange zu 5 8 aur A paßte dem Affen nun gar nicht, und mit j uche ſſen möglichen, kühnen Satz, ſprang er in 1 Toß ines Nachbarhauſes, wo er ſich ſofort über . 8 mit Gelee hermachte, aber beileibe nicht 1 9 dauinfener Hände hineinfuhr, ſondern ſchön mit ie 01 aber eckenden Löffel. Die Schmauferei wurde n nun 5 Verhängnis. Er worde ertappt und weder im Käfig. Rifle, wurde tot aus dem Apparat geholt, 2 Aus Nah und Fern. Frankfurt, 15. Juni.(Die Klage eines Prinzen.) Es gehört nicht zu den Alltäglichkeiten, vor den Schranken des Gerichts einen Prinzen ſehen. Dem Zweiten Zivilſenat des Oberlandesge⸗ richts blieb es vorbehalten, den Prinzen Leopold von Preußen zu einem Schwur vorzuladen. Prinz Leo⸗ pold prozeſſierte mit der Juwelierfirma K. und be⸗ ſchwor, daß er von einem Teilhaber gefragt wurde, ob ein Stück der behändigten Schmuckteile verkauft werden dürfe, und daß er, der Prinz, darauf erwi⸗ dert habe, daß er einen Verkauf ablehne. Darauf wurde die Firma K. zur Zahlung von 25 840 Mark und zur Herausgabe einer Anzahl Schmuckgegenſtände verurteilt. f 5 Frankfurt, 15. Jun.(A bſtur z eines Sportflugzeug es.) Am Samstag abend er⸗ eignete ſich auf dem Flugplatz gelegentlich von ſport⸗ lichen Flugübungen ein Unglücksfall, dem zwei Per⸗ ſonen zum Opfer ſielen. Zwei Mitglieder des Ver⸗ eins für Luftfahrt, die in dem Sportflugzeug D 492 zu einer Uebungsfahrt aufgeſtiegen waren, prallten aus geringer Höhe infolge Ueberſteuerung mit ihrem Apparat zu Boden. Der Führer des Flugzeuges, während der als Gaſt miifliegende Epecka ſchwere Verletzungen darontrug. Es handelt ſich, wie ausdrücklich betont wird, um ein leichtes, aus Holz und Stoff gebautes Sportflugzeug, deſſen Unfall auf zu ſtarke Steueraus⸗ ſchläge bei der Landung zurückzuführen iſt, f Neumünſter, 15. Juni.(Beim Rettungs⸗ 5 werk ſchwer verunglückt.) Auf dem Bahn⸗ hof fuhr ein Kinderwagen, in dem ſich ein 1½ ähri⸗ ges Mädchen defand, in einem unbewachten Augen⸗ blick auf die Gleiſe hinaus. Der Schirrmacher Schü⸗ ler aus Neumünſter ſprang vom Bahnſteig herunter und ergriff den Wagen. Im ſelben Augenblick fuhr ein D⸗Zug in den Bahnhof ein und erfaßte Wagen und Retter. Schüler wurden durch die Räder beide Oberſchenkel abgequetſcht, während dem Kinde der linke Fuß abgefahren wurde. Kiel, 15. Juni.(Ein Kinderballon als Brand urſache.) In Heikendorf ließen, mehrere Perſonen einen Kinderballon aufſteigen, an dem ſie einen Behälter mit brennendem Benein be⸗ feſtigten. Der Ballon explodierte und fiel auf das Strohdach einer Scheune, die ſofort Feuer fing. Die Flammen ergriffen das nahe Wohnhaus und ſpran⸗ gen auf einen 150 Meter entfernten Stall über, der ebenfalls in kürzeſter Zeit dem Brande zum Opfer fiel. Dem glücklichen Umſtande, daß verhältnismäßig Windſtille herrſchte, war es zu danken, daß das Dorf vor einem größeren Brandunglück bewahrt blieb. Nordhauſen, 15. Juni.(Ein Doppel⸗ ſelbſtmor d.) In den Bergen bei dem benachbar⸗ ten Skolberg wurden die Leichen zweier junger Leute aufgefunden, die, wie die Unterſuchung ergeben hat, bereits vor einigen Tagen durch Erſchießen freiwillig aus dem Leben geſchieden ſind. Es handelt ſtch um einen 21jährigen Holzbildhauer aus Neuſtrelitz und. eine gleichaltrige Dame aus Gotha, die Tochter eines. dortigen Fuhrwerksbeſitzer. Beide waren ſeit einigen Monaten in Nordhauſen wohnhaft. Der junge Mann hat aus Lebensüberdruß den erſten Schritt getan. Stuttgart, 15. Juni. Von der Reichseiſen⸗ bahndirektion wird amtlich mitgeteilt, daß in Reutlin⸗ gen die Arbeiter der Bahnſtationen und in Stuttgart die Güterbodenarbeiter ohne Einhaltung der tariflich feſtgeſetzten Kündigungsfriſt die Arbeit niedergelegt haben. In Reutlingen wird der Betrieb unter Zu⸗ hilfenahme der techniſchen Nothilfe aufrecht erhalten. In Stuttgart mußte die Annahme für den Verſand und Empfang von Frachtſtücken geſperrt werden. N Offenbach, 15. Juni.(Feſtgenommen.) Hier wurde der Kaufmann Ernſt Lange aus Dresden feſtgenommen wegen Betrugs. Er hat ſich dort von einer Reihe Geſchäftsleuten unter der Angabe, das N ſei ihm ausgegangen, Geldbeträge erſchwin⸗ elt. I fünftauſend internationalen Verbrechern enthält. zei verweigerte der Armenierin, die nicht nur England angetreten hatte, die Landung. net. Kleine Chronik. If Fußwanderung einer Frau von Tetuan nach Rom. Die Madrider Blätter berichten über eine beachtenswerte Leiſtung einer Frau aus Tetuan. Die Frau iſt mit ihren drei Kindern zu Fuß durch Spanien, Frankreich und Ita⸗ lien nach Rom gepilgert, um den Papſt zu ſehen. J a. Die Mediziner Amerikas für den Alkohol. Die in Atlantic City zu einem Kongreß verſammelte amerikaniſche Aerztevereinigung hat atemig gefordert, daß das Ge⸗ ſetz über das Alkoholverbot dahin geändert werde, daß es Aerzten geſtattet ſei, Alkohol in elt Mengen ihren Patienten zu verſchreiben, weil der Alkohol ein un⸗ entbehrliches Mittel für die Wiederer nxena der Geſund⸗ „ rv/-.». heit iſt. N Ein Verbrecher⸗Adreßbuch. Das Kopenha⸗ gener Zentralbüro für Identifikation von Verbrechern, das der Polizeiofftzier Lalon Joergenſen leitet, hat ein Verzeichnis zuſammengeſtellt, das die Fingerab⸗ drücke und ſonſtige Einzelheiten von nicht weniger als Das Verzeichnis iſt an alle Polizeibehörden jener Länder der Welt geſandt worden, die mit dem Büro Hand in Hand arbeiten. Augenblicklich liegt es der„Interna⸗ tionalen Polizei⸗Konſerenz“ von New Pork vor. GEin galanter Matroſe. Kürzlich lief in Liver⸗ pool ein engliſcher Dampfer von Smyrmn ein, an deſſen Bord ſich ein bildhübſches armeniſches Mädchen befand, deren Eltern bei einem der üblichen Maſſakers von den Türken ermordet worden waren. Die Hafenpoli⸗ ohne nach In dieſem kritiſchen Augenblick meldete ſich ein Matroſe, den das Schickſal des Mädchens dauerte, und erklärte ſich be⸗ reit, das ungewöhnlich ſchöne Mädchen zu heiraten. Die Trauung wurde auf der Stelle von dem Kapitän des Schiffes, der als Standesbeamter fungierte, voll⸗ zogen. Damit hatte die Armenierin die britiſche Staatsangehörigkeit erworben und konnte den Boden ihrer neuen Heimat betreten. Die„rote Giſi“l. Aus Preßburg wird berich⸗ tet: Die Landſtreicherin Giſi Kaſtel, als„rote Giſi“ bekannt, hat ihre Verbrechen der letzten Wochen durch ein beſonderes Räuberſtück gekrönt. Sie drang nach Mitternacht an der Spitze ihrer Bande in den Wall⸗ fahrtsort Mariatal ein. Sie wie die übrigen Räuber Paß, ſondern auch ohne alle Mittel die Reiſe waren mit Gewehren, Revolvern und Dolchen bewaff⸗ Mit vorgehaltener Schußwaffe brachen ſie in die Häuſer, hielten unter Todesdrohungen die Einwohner in Schach und raubten alles Bargeld und die Schmuck⸗ gegenſtände. Dann brach die Räuberbande, immer un⸗ ter Führung der„roten Giſi“ in die Wallfahrtskirche ein, wo ihr wertvolles Meßgerät zur Beute wurde. Als die Bande von Gendarmerie angegriffen wurde, ergrif⸗ fen die Räuber die Flucht und es entkamen alle bis auf die„rote Giſi“, die verhaftet wurde. a A Eine Beſtie in Menſchengeſtalt. Eine furcht⸗ bare Anſchuldigung laſtet auf Frau Helene Geiſenvolk, der Leiterin eines Säuglingsheims in Newyork. 44 Säuglinge, die ihr im Laufe eines Jahres anvertraut wurden, ſind geſtorben. Deshalb ordnete die Polizei eine Unterſuchung an und ließ auch mehrere Leichen der geſtorbenen Kindern ausgraben. Tie Sektion ergab, daß die Kinder den Hungertod geſtorben ſind. Die in dem Heim angeſtellten Wärterinnen erzählen furcht⸗ bare Einzelheiten von der Grauſamkeit der Leiterin, die jetzt hinter Schloß und Riegel ſitzt. Unter ande⸗ rem hat ſie einmal einen Säugling aus der Wiege ge⸗ riſſen und ſeinen Kopf an der Mauer zerſchellt, weil ſie wütend darüber war, daß das Penſionsgeld für das Kind nicht rechtzeitig bezahlt worden war. g AI Vergnügungsfahrten des Flettner⸗Schiffes. Eine Reihe Kieler Unternehmer unter Führung von Konſul Lux haben das Flettner⸗Rotorſchiff für den ganzen Sommer 1925 gepachtet. Das Schiff macht für die Pächter ſchon ſeit einigen Tagen von Kiel aus Vergnügungsfahrten in die See und ſoll im Laufe des Sommers eine Reihe von Fahr⸗ ten in die nordiſchen Länder unternehmen. Außerdem ſoll es ſyſtematiſch die deutſchen Oſtſeebäder beſuchen und hier für beſondere Vergnügungsfahrten Verwendung finden. Volksglaube und Geiſter welt. So wie Von Dr. Walter Böttcher. Na e Völkerkunde, die Wiſſenſchaft von der Kultur eſchalker keine ſprachloſen Völker kennt und auch . zac heiß pte, die Wiſſenſchaft, die ſich mit der Zeit der che Aeberli⸗ äftigt, aus der keine mündliche oder ſchrift⸗ kei eferung vorliegt, trotz vereinzelter Verſuche erechtigung gefunden hat, irgend einem der er dieſe erhabene Fähigkeit abzuſprechen, ſo 0 N einen zu der Annahme, daß irgendwann und l aturmenſchen ohne religiöſe Regungen gelebt ion lone Religion gibt es nicht. Der Urſprung liegt in dem menſchlichen Bedürfnis, für jede ind es Ereignis Grund und Urſache, womöglich a lichen Vorſtellung vertrauten, beſeelten Ur⸗ aan der defindig zu machen. 5 je wird dergeiſterten Natur ſagt der große Forſcher ſchlufmerf eder kleine zufällige Vorgang, wenn er gerade en und ſamkeit erregt, auf die geheimnisvollſten Ab⸗ as dunkle Walten jener höheren Mächte be⸗ Zuſammenhänge nachſpürend der Naturmenſch ird 4 des Künftigen ſieht. Die Deutung dieſer ring einer b er entweder unmittelbar ſelbſt vor, oder ſie N Heiſtende 8 bonderen Kunſt zugewieſen. Das vielfache zu kern, ddedürfnis einer Vermittelung mit den höheren a In d 5 u bern, N 5 5 e wee ds Verlangen, die von ihnen geſandten Zeichen 5 er whrgaſtene zu verſöhnen oder im Voraus zu gewinnen, 5 0 10 den 88 ihren Ratſchluß über das Zukünftige zu f 8 laß f ihm diäteinen beſonderen Prieſterſtand erſtehen und Jebens Macht und Einfluß auf alle Angelegenheiten ie ü. 5 5 beift, n ll die Geiſterwelt zu Hilfe gerufen wird und 5 ſelbſt 5 menschlichen Mittel erſchöpft ſind, ſo Hottesentſchied echtshändel durch eine Kundgebung von lern urteile wen werden. Hierin haben auch die Ordalien, ei Gottesgerichte,d ie wir bei allen Naturvöl⸗ utſched ren Arſprung. Selbſt noch im mittelalter⸗ 1 Gerichtsverfahren ſtoßen wir auf ſie als unmfüber Schuld oder Unſchuld eines Angeklag⸗ pf 0 ttesu ittelbares Eingreifen Gottes. Die bekann⸗ as teile der Germanen waren: 1. der Zwei⸗ n Bez 3. die Feuerprobe; wobei der beſchuldigte eißes Eiſen mit bloßen Händen eine Strecke weit trägen öder barfuß über mehrere glühende Pflug⸗ ſchare ſchreiten mußte, ohne ſich zu verbrennen; 4. die Waſſerprobe, bei der es entweder galt, mit bloßen Händen einen Gegenſtand aus heißem Waſſer herauszunehmen, ohne ſich zu verbrühen, oder die Unſchuld durch Anterſinken im Waſſer zu beweiſen; 5. die Probe des geweihten Biſſens, der einem Schuldigen, nicht aber einem Unſchuldigen im Halſe ſtecken blieb; 6. die Probe des Heiligen Abendmahls, deſſen Genuß für Schuldige Krankheit oder Tod zur Folge haben ſollte; 7. die Kreuzprobe, bei der von mehreren Streitenden derjenige für ſchuldig galt, der, vor ein Kreuz geſtellt, die ausgeſtreckten Arme zuerſt ſinken ließ; 8. das Bannrecht, wonach die Wunden eines Ermordeten aufs neue zu bluten begannen, wenn ſein Mörder an die Bahre geführt wurde. Solche Gottesurteile kamen in Deutſchland erſt ſeit dem 15. Jahrhundert nach Aufnahme des römiſchen Rechts außer Brauch und ſpielen im Volksglauben zum Teil noch heute eine Rolle. 8 N. Es iſt ſchwer, den Grad der Tiefe religiöſer Empfin⸗ dungen bei einem einzelnen, geſchweige denn bei einem ganzen Volksſtamme, ſelbſt bei einem noch lebenden feſt⸗ zuſtellen; denn in dieſer Beziehung ſind alle Menſchen keuſch und verſchwiegen. Die äußeren Formen des Kultus werden leicht mißverſtanden; auch birgt ſich unter ihnen das ver⸗ ſchiedenſte Gehalt von gedankenloſer Roheit bis zur zarten Innigkeit der Idee. Das ſo viel verläſterte Fetichtum reicht im weiteſten Sinne von der Urzeit, wo wir es als e vorausſetzen müſſen, bis in unſere Tage herauf. Fetiſch bedeutet eigentlich einen von Menſchenhand gefer⸗ tigten Zaubergegenſtand, nicht einen Götzen, wie man den heidniſchen Negern fälſchlich nachgeſagt hat. Solche Träger zauberiſcher Kräfte gab und giht es in vielen Religionen, daß nur der geiſtesſchwache niedrigdenkende Menſch der Verſuchung verfiel, das wunderwirkende Amulett, das Zau⸗ bermittel, für die Gottheit ſelbſt zu halten und ihm als Götzen zu huldigen.. 5 5 Auf den ehemals deutſchen Palau⸗Inſeln heißen die Fetiſche„Fahrzeuge der Geiſter“, ein ſinniges Bild; ſie werden gehütet und gepflegt, aber nicht durch Anbetung oder Opfer verehrt. Die Hebräer hatten ihre Seraphim, die Römer ihre Penaten im Hauſe, den Heiligenbildern nicht unähnlich, welche man bei uns noch häufig in den Häuſern ,, Im Bergwald. 5 Jubilierend flechten die Lerchen ihre Melodie in die de 81 der Morgenſonne und die laue Luft ſcheint leiſe zu ſingen, wie die träumende Mutter an der Wiege verheißungsvoller Herrlichkeit. N Hoch oben im Bergwald. 5 175 Neugierig lugt ein Eichhörnchen her, ſpringt turn. von Ast zu At und putzt ſich ſein Bärtchen. Vom Baume piept eine Meiſe, piep, piep. In ſchimmernden Perlen hängt an Gras und Blumen der Tau. Ueber des Waldes hoch⸗ ſtämmigen Buchen leuchtet in ſtrahlendem Blau der Him⸗ mel, wie Gottes Auge blickt er hinein in jeden Winkel. Einer Blütenflocke gleich, vom Winde getrieben, ſchwebt über einem roſigen Wölkchen in die unendliche Ferne und wie ein Hauch gleitet der Sonnenſtrahl über die Flammen. Leiſe rauſchend flüſtern die Wipfel der Baume das Lied der Jahrtauſende. Naunend von blutigen Fehden unſerer Vorfahren, der Pracht vergangener Tage und dem Dunkel der Zukunft, mahnend an die ewig gleiche Vergänglichkeit des Seins. Wie lange noch und auch ſie wandern hinab ins Tal; fortgeriſſen von ihrer ſtolzen Höhe. a Weiter gehts aufwärts dem Gipfel entgegen. Mit kühler Hand ſtreicht der Wind über Stirn und Wangen. Wie iſt er heute ſo zahm der Berge Kind. Wie zart zieht er durch den grünen Hag. a N Jubelnde Luſt im Herzen blickte ich von der ſteilen Höhe hinab ins Tal. Grüß Gott euch, ihr Zwerge! Heute neide ich euch nicht, eure Arbeit und euer Mühen. Faſt verlernt habe ich das Frohlocken in dem Städtewuſt mit dem Dunſt und zermürbendem Lärm. Wie lag das alles drückend auf meiner Bruſt. Von all dem Stubenhocken waren mir die Glieder ſteif und krumm geworden. Aber hier oben, da dehne und recke ich die Arme und atme mit voller Bruſt den würzigen Duft der Tannen. Lau ſchallt in den jungen Tag das Lied der Nachtigall, das Lied von Glück und Roſen von ſchluchzender Sehnſucht. Ich fühle, wie ſich ein leiſes Trauern traumhaft in meine Seele ſchleicht. Wie bald muß ich ſcheiden aus dieſer göttlichen Stille. Aber noch gibt's ein fröhliches Wandern von Berg zu Tal, von Hang zu Hang. Dann kehre ich zurück mit pul⸗ ſender Kraft in den Gliedern.— Ein anderer zog ich aus, ein anderer kehr ich wieder l Zer⸗ wie⸗ ext = 8 Lokales und Allgemeines. —— Die bedentſamſte Zählung. Die Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung am 16. Juni iſt die bedeutſamſte, die bis⸗ Her in Deutſchland durchgeführt worden iſt. Die Aufgabe der Zähler iſt deshalb ganz beſonders umfangreich. Schon früher war es bei den kleineren Zählungen ſchwierig, die genügende Anzahl von freiwilligen Zählern zu finden. Das Amt eines Zählers iſt deshalb als ein ſtaatsbürgerliches 5 Ehrenamt erklärt worden, welches nur unter beſtimmten 5 Vorausſetzungen abgelehnt werden darf. Um die richtigen 5 Kräfte zu gewinnen, ſoll den Stagts⸗ und Gemeindebeam⸗ ten ſowie den Angeſtellten die freiwillige Uebernahme des Amtes nahegelegt und ihnen Dienſterleichterungen ge⸗ währt werden. Sie ſollen am 16. vom Dienſt befreit werden und bis zum 22. genügend Zeit erhalten, um die Zählpapiere einzuſammeln, nachzuprüfen und einzutragen. Die Liſten werden heute Nachmittag von den Zählern wieder abgeholt Jeder Haushaltungsvorſtand und Ge⸗ werbetreibende kann zur Erleichterung der Arbeit dazu beitragen, daß er die Liſten ausgefertigt bereitlegt. —Vorſicht bei der Kirſchenernte. Bald wird allgemein die Kirſchenernte einſetzen, und es darf bei dieſer Gelegen⸗ heit an die vielen Unfälle erinnert werden, die alljährlich beim Pflücken dieſer genußreichen köſtlichen Früchte vor⸗ 5 kommen. Brechende Sproſſen an Leitern, allzu unbeküm⸗ 1 merte Waghalſigkeit beim Brechen der Kirſchen und un⸗ 5 ſicherer Stand der Leiter ſowie andere Zufälle und Unvor⸗ ſichtigkeiten rufen immer wieder ſchwere Unfälle, nicht ſel⸗ ten mit tötlichem Ausgang, hervor. Darum Vorſicht bei der Ernte! Man prüfe das Leiternmaterial vor ſeinem Gebrauch, gebe der Leiter einen ſicheren Stand und ver⸗ ſteife ſich nicht darguf, auch die ſchier unerreichbaren Früchte an den äußerſten Spitzen der Aeſte und Zweige noch zu pflücken, denn die Spätzlein und die anderen Vöglein des Himmels wollen auch noch etwas haben. 8 — Abbau der Paßvorſchriften im Verkehr mit Danzig. Mit Wirkung vom 1. Juni 1925 iſt in Ausführung des bereits ſeit längerer Zeit begonnenen Abbaues der Paß⸗ vorſchriften gegenüber Staaten, die für Reichsangehörige keinen Sichtvermerk auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit fordern, beſtimmt worden, daß Danziger Staatsangehörige, die ſich über ihre Danziger Staatsangehörigkeit einwand⸗ frei ausweiſen, für den Grenzübertritt weder bei der Ein⸗ reiſe nach Deutſchland noch bei der Ausreiſe aus Deutſch⸗ land eines Sichtvermerkes bedürfen. i Steuerfragen. N * Willkürliche Steuereinſchätzungen ſind unzu⸗ läſſig. Neuerdings macht man immer wieder die Er⸗ fahrung, daß die Finanzämter ſich unberechtigterweiſe für berechtigt halten, die Erklärungen der Steuerpflich⸗ tigen durch Schätzungen zu ergänzen. In vielen Fäl⸗ ien verſuchen die Finanzämter auf gut Glück, den Steuerpflichtigen höher einzuſchätzen, indem ſie z. B. die Behauptung aufſtellen, ein anderes Unternehmen der gleichen Branche mit angeblich gleichen Geſchäſts⸗ grundlagen habe mehr Umſatz ꝛc. Dieſe Erfahrungen macht man vor allen Dingen in den Kreiſen des Hand⸗ werks. Es kann aber jedem Steuerpflichtigen nicht drin⸗ gend genug empfohlen werden, gezen dieſe Begründung der Finanzämter mit aller Energie Front zu machen Eine Schätzung lediglich im Wege der vergleichsweiſen Heranziehung anderer Geſchäfte, entbehrt jeder geſetz⸗ lichen Begründung und iſt nicht zuläſſig. Aber auch aus anderen Gründen verſuchen die Finanzämter zu Schä⸗ tzungen zu ſchreiten, ſelbſt dann, wenn eine Buchfüh⸗ rung vorhanden iſt. Wenn die Finanzämter auf Grund fehlender Belegen zu Schätzungen greifen, ſo kann ſich der Steuerpflichtige jederzeit auf die Uſancen berufen und das Fehlen der Belege entſprechend begründen. Die ſoziale Seite der Steuerreform. Aus Kreiſen der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften wird uns geſchrieben: Die große Steuerreform, die das Kabinett Luther in Angriff genommen hat, fand zunächſt in keinem Lager be⸗ geiſterte Zuſtimmung. Diejenigen, die eine ſehr weit⸗ gehende Entlaſtung der Wirtſchaft erwartet hatten, zeigten ſich enttäuſcht, denn es hat ſich herausgeſtellt, daß der Staatsbedarf in Deutſchland im großen und ganzen zwangs⸗ läufig ſich ergibt und durch keine noch ſo verſtändlichen Wünſche ſehr weitgehend gemindert werden kann. Aber auch die breiten Schichten der Verbraucher und Arbeit⸗ nehmer waren unzufrieden; denn alles, was die Reform an Entlaſtung bot, war Entlaſtung der großen Einkommen und fundierten Vermögen. Unverkennbar hat die Arbei der nichtſozialiſtiſchen Gewerkſchaften und die daran ſich in vielen weſentlichen Punkten anſchließende Haltung der Regierungsparteien eine ſoziale Note in die Steuergeſetzgebung gebracht: Der ſteuerfreie Mo: natsbetrag für die Steuerpflichtigen iſt von 60 auf 80 Mark erhöht worden. Gefordert hatten die chriſtlich⸗natio nalen Gewerkſchaften 100 Mark, eine Forderung, der ſickh die Sozialdemokraten anſchloſſen. Man kann die Gründe des Finanzminiſteriums gegen eine ſofortige Heraufſetzung auf 100 Mark nicht ohne weiteres beiſeite ſchieben. Es ſpricht manches dafür, daß unſere Finanzlage noch nicht konſolidiert iſt, daß wir, ähnlich wie die Steuergeſetzgebung der anderen großen Induſtrieländer, die niederen Einkom- men von der Lohnſteuer befreien könnten. Es iſt ferner von den Regierungsparteien ein Tarif für die Be⸗ laſtung der höheren Einkommen angenommen worden, der gegenüber den Vorſchlägen der Regierung Ver⸗ ſchärfung bringt, ohne allerdings in das ſozialiſtiſche Ex⸗ trem zu verfallen, das völlig unfruchtbar, eine Soziali⸗ ſierung auf dem Steuerwege erreichen möchte. Schließlich; was ſehr wichtig iſt, ſind die Freigrenzen für die kinder⸗ reichen Familien ganz weſentlich erhöht worden, eine For⸗ derung, die aus ſittlichen und nationalen Gründen ſeit Jahren von der chriſtlich⸗nationalen Gewerkſchaftsbewegung vertreten wird. Die große Steuerreform wird den Reichstag wahr⸗ ſcheinlich noch bis zum Herbſt beſchäftigen. Die erſte Etappe, die jetzt erreicht iſt, bedeutet aber unverkennbar, daß die bürgerlichen Parteien ein ſoziales Verſtändnis bewieſen haben, das den breiten Schichten fühlbare Vorteile bringen wird. Hoffentlich bleibt ein weiterer Fortgang der Reform dieſer ſozialen Geſichtspunkte weiterhin wirkſam bei der Geſtaltung der Vermögensſteuer, der Erbſchaftsſteuer, der Bewertungsgeſetzgebung, und vor allem bei der nicht mehr allein aufſchiebbaren Reform oder Beſeitigung der Umſatz⸗ ſtuer. Nur eine Politik, die auch in den Fragen des pri⸗ vaten Geldbeutels ſozial iſt, kann auf die Dauer den An ruch auf die Bezeichnung national erheben. 9 9 port und Spiel. Fußball. Der deff Fußbartme igen ſchlagen! Im Spiel um den ſüddeutſchen 10 ballpokal ſiegte am Sonntag nachmittag der 00 und Sportverein Waldhof über den deutſchen Fg meiſter, 1. Fußball⸗Club Nürnberg, mit 2:1. 10 In Fürth unſerlag der Fußballſportverein gi furt im Pokalſpiel gegen Spielvg. Fürth mit Bei Halbzeit ſtand das Spiel 1:0 für Fra a Nach Halbzeit ſchoſſen die Fürther, die beſſer „ 7 1 05 orddeutſche Meiſter a f norddeutſche Fußballmeißterſchaſt 5 4 Sou zwiſchen dem Hamburger Spv. und Altona 99 210 ſchieden. Der Hamburger Spy. ſiegte mit 2:1 00 Die beiden Tore des Siegers wurden durch auge meter und einen weiteren Strafſtoß erzielt, wa das Tor für Altona bei einem Durchbruch fiel, Volkswirtſchaft. Marktberichte 5 * Mannheimer Produkten bör geſichts der Witterungsverhältniſſe für die heran europäiſche Ern e und der fortgeſetzt ſchwachen a kaniſchen Getreidekurſe verkehrt der Markt in zerülh Haltung. Die Preiſe erfuhren nur geringe V 0 rungen. Verlangt wurden für die 100 Kilo ba 0 Mannheim: Weizen inl. 25, ausl. 29 bis 3147 U gen inl. und ausl. 23 bis 24, Braugerſte, 10 29, Futtergerſte 21 bis 22½, Hafer inl. 19 bi ausl. 19% bis 2% Mais mit Sac 24, Wee Spezial 0 38 bis 39, Brotmehl 29 bis 30, mehl 28 bis 32, Kleie 12½ bis 13 Mark. 170 „ Rei er Kolonial börſe. Tendenz: ſtetig. Es koſteten pro geg! zollt: Kaffee Santos 4,20 bis 4,60, gewaf 9 40 bis 6,10, Tee gut 7 bis 8, mittel 8 bis 9, 10 190 10, Kalao hol. 1,40 bis 1,60, int. 1,10 e Reis Burmah 0,38, Weizengrieß 0,48, Hartweig 0,52, Zucker kriſtalliſtert 0,73. a 0 „ Mannheimer Viehmarkt. Hen tigen Viehmarkt wiren zugeführt und wurden 50 Kilo Lebendgewicht gehandelt: 232 Ochſen de 58, 261 Bullen 40 bis 55, 573 Kühe und Ai bis 60, 674 Kälber 56 bis 80, 45 Schafe 26 f Ge a Seen mern Aena 00 Sroßvieh und Schweinen ruhig, Ue e bern ruhig, langſam geräumt. Täglich the Küche gesunden besfimmf. Krankheit angeben. Inhalt auf den Packungen aufgedruckt. I Magen-] Nerven-] Gallensteinſeidend“ 5 E Dr. med. G. Campe, G. m. b. H, Magdebufg, N Verlangen Sie sofort Probedosis und Broschüre kostenlos und eingolragone flonoſſenſchafl mit unbeſchrünſtler Der Kredityerein besorgt alle im Bankfach Geschäfte, wie: Troffüberein Fece volloſl 6 johhunnis⸗ und Slachelbeeren können beſtellt werden. 9 Unsere Bannkoffer, J. Gewährung von Kredit in laufender Rechnung 8 Führung laufender Rechnungen ohne Kreditge jedermann mit Ueberweisungs- und Scheckverkent in jeder Preislage. Gg. Stahl, Kapellenstr. 22. Pfälzer Weine 5 Grolle Auswahl in allen Sorten Handkoffern Bestellungen nimmt jederzeit entgegen 5 G0bf. Wolff, Mannheim, pf, 8 Heidelbergerstrasse(am Wasserturm). Friedrichſtr. 115. ii f. bestes Fabrikat unter Friedenspreisen 3. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinse? Philinn Hirſch, Schloßſtraße 64 5 Gr. 70 bis 110 em Mk. 19.— bis Mk. 33.— 4 Diskontierung und Einzug von Wechseln. a 5 i 5. An- und Verkauf von Wertpapieren. be . f Handkoffer. e F„ Umwechslung fremder Geldsorten, Beschaffung 1 150 . 3 5 5 5 Zur monatlichen Zahlung der Goldmark. Gesch Mein-Rugebof 8 JV der von Heinrich Löcher, Weinhandig. Reisetaschen(Maulbügel) la. Voll-Rindleder,,. ö Bergzabern. i volle Form Größe 40 Mk. 23.— 5 bine lions 8 Möbel N Empfehle prima Perner entlaufen. Abzugeben g Kuufen ie gul un zu billigsten Preisen. Hommtgriproſſen braune, fleckige Haut, Leberflecke veiſchwinden wie abgewaſchen, auch Pickel und Miteſſer. Auskunft frei, nur Rückmarke erwünſcht. Walther Althaus, Heiligenſtadt (Eichsfeld) 8 147. 6 ö Solange Vorrat offer 05 loser e üffet, Crredenz, Auszieh 4 Polsterstühle. 5 a a ing D gry ingenieur 0. Hunold, staatl. gepr. Fachlehrer Sorgsamste und fachgemässe Ausbildung Badischer Bauernbund. 8 Der Vorſtand. beffenlliche Krakttanrschule zahl Verengung 38 Seterbeln g. d. Morgen Mittwoch abend 6 Ahr Vollzähliges Erſcheinen erwartet s 5 Der Trainer. Von hier mit Zug nach Heidelberg, von] dort Wanderung über Schloß— Poſſelsluſt Teilnehmer ſollen ſich melden bis ſpäteſtens am Dienstag oder Mittwoch in der jeweiligen Ortsgruppe Seckenbeim. Anſchließend ½9 Uhr im Lokal Heute Abend 8½ Uhr im, Reichsadler“ Ipiglor⸗Porlammlung. Zusammenkunft Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen Turnſtunde. zwecks Beſuch der Ausſtellung in Stuttgart. sämtlicher Spieler iſt dringend notwendig. Tuiberein Sechenheim E. B. in allen Zweigen des Kraftfahrwesens. Training. i . 15 findet ein Anmeldung Mannheim, U 4, 4 Telefon 3412. ſämtlicher Mannſchaften und der Schüler⸗ mannſchaften. ſtatt. Am Sonntag, 21. Juni Schüler⸗ und Schülerinnen⸗ Ausflug Der Schüler- u. Schülerinnenturn wart. Der Vorſtand.%.. Büchor schränke, Eiche. 15 0 Cbalelonaue Diipan, deen een . t Günstiges Angebo 0 in Matratzen und been 5 Zahlungserleichteru Möbelpaus Ohre ze Mannheim, 3 2 85 55 N — 2 — 5 — — * ö — 0 2 E 5 — 5 2 8 — 3 4 fill Ia naturlasiertm 1e ö l 9, best aus 1 Büffet, 1 Cre ME N 1. Tisch, 2 Stühle Beliſtelern E dahkeiblische. Eiche 1. 0 ö 1 Welse öhmmer, dr 0 B Mk.* 1