* t t r] ꝶ-uui¶i.ini.i.i.i.i ĩ ꝛ ð iy S — S * 2 de R 5 Londoner Konferenz eine klare und endgül⸗ f gül⸗ * ler egelung 3 f 3 25 Jahrgang Daugepreis: Für den Monat Juni 1.40 Goldmk, frei ins 70 Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. eklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. eilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). CTauſend Jahre Der Auftakt in Düſſeldorf. ſtbund Ae! d orf, 18. Juni. Die offizielle Feſt⸗ der g des rheiniſchen Provinziallandtages zur Feier de deze Jendiübrigen Zugehörigkeit zum Reich begann halle ormittag um 11 Uhr im Kaiſerſaal der Ton⸗ Reichs u der Feier hatten ſich eingefunden u. a. ſident anzler Dr. Luther, der preußiſche Miniſterprä⸗ ſter Fr zaun, Reichsminiſter Dr. Brauns. Reichsmini⸗ Dr. Renken, die preußiſchen Miniſter Dr. Schreiber, die, Steiger, Hirtſieſer, Dr. Höppker⸗Aſchoff, die Mints präſidenten von Württemberg und Heſſen, Waunzattiſterpräſidenten von Thüringen, Oldenburg, Sum wei und Mecklenburg, Senaispräſident Dr. öln zanzig, Kardinalerzbiſchof Dr. Schulte von und ie Vizepräſidenten des Reichstages Dr. Bell . die Niräf, der Präſident des preußischen Landtages u. Oberbtzepräſidenten ſowie zahlreiche Oberpräſidenten, igermeiſter, Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunal⸗ der Beſatzund Feſtſaal, der noch bis vor kurzem von, 1 zun b 1 5 war Yopi 8 elüch bergen heteat war, war zur Feier des Tage eingeleit Feſiſitzung wurde nach einigen Muſikſtücken ſibenden et mit einer Begrüßungsanſprache des Vor- 7 Er 1 Oberbürgermeiſter Dr. Jarres. linderlaete an den Reichskanzler die Bitte, dem ver⸗ des Ren Reichspräfdenten von Hindenburg die Grüße an den einlandes zu entbieten. Dann wandte er ſich berſicherteteußiſchen Miniſterpräſidenten Braun, dem er provinz audaß mit dem Treuebekenntnis der Rhein⸗ preußisch Reiche auch die Treueverpflichtung zum danke een Staate verbunden ſei. Der leitende Ge⸗ ern Jahrtauſendfeier ſei, den Sinn für die deut⸗ den und dagenbeit und Zukunft des Landes zu pfle⸗ zu fu er Bevölkerung beſonders deutlich vor Au⸗ n, 855 wir am Rhein mit der deutſchen ind unlöslich verbunden Fund n uns ſelbſt aufgeben würden, wenn wir das Staat poſten oder lockerten, das uns mit Reich und ee. Durchdrungen von dem ſtolzen Ge⸗ or iniſch⸗deutſcher Vergangenheit fordern wir 5 aller Welt unſer Recht. In Gegenwart ſo Abeinand rden, Volksvertreter und Freunde muß das genüber d der Forderung Ausdruck geben, daß ihm ge⸗ ud Beſteebalten werde, was zu ſeiner Erleichterung de Wa ang völkerrechtlich verbrieft ſel. Die deut⸗ alten tam Rhein, wir werden ſie . 1 Matzen unilnehmer erhoben ſich hierauf von ihren riefen a die Hände zum Schwur erhoben, it Dr. Jarres aus:„Uns Volk ſe⸗ a„ Varres aus:„Unſerem Volle, unſe ſchloß miclande rheiniſche Treue allezeit!“ Dr. Jarres Da einem Hoch auf das deutſche Vaterland. kauf nahm 5 3 N Reichskanzler Dr. Luther 2 85 8 2* Ert ul, um zunächſt die Botſchaft des Reichspräſi⸗ zindenburg betanntzu eben. Rückſchau 3 g aug 9 zeigt imer ung de Nan Hung mit bünlichen Lebenskräfte die rheiniſche Bevöl⸗ uch j ſchwerer politiſcher Not zu ringen hatte. ander Beſaß auf dem Mheinland die ganze Schwere 5 dgenüber in Die Politik der Reichsregierung ſceichnet Si iſt durch die Natur der Dinge klar vor⸗ und ganze zielt dahin, dem Rheinland die Frei⸗ „ Deutſchland und Europa den wirklichen mitteln. Für die rheiniſchen Gebiete, des Verſailler Vertrages beſetzt wurden, Dann fuhr er auf die tauſendjährige rheiniſche einen bewundernswerten Aufſtieg aller Ahein Kultur und Wiſſenſchaft. Die Leiſtun⸗ wieden andes ſind umſo bewundernswerter, als N t in dieſen tauſend Jahren der Eniwick⸗ i uſtande gekommen, dahingehend, . ner Höchſtſriſt von einem Jahre benen ilitäriſche Räumung des Ruhrgebiets 1 8 werden muß. Sig, Abeinl 2 gleicher Beſtimmtheit über die nörd⸗ duodunkt de zone laſſen ſich heute nicht machen. Der ie umt we 8 Reichsregierung, daß dieſe ſchon hätten den müffen, iſt und bleibt unverändert. daß w endleemtwaffnungsnote, die nach vielen Erinne⸗ ch am 4. Juni eintraf, beweißt, daß 1 Entwaffnung Deutſchlands tatſächlich . durchgeführt 8 as. Denur einigermaßen der Billigkeit * gründung für die Nichträumung kann dernößner die Fanden werden. Völlig unbegreiflich dir die pdeutſchl eauptungen, daß die Geſamtheit der mö lich Wieder ands der deutſchen Regierung ſpäter⸗ 8555 en würbeaſſtellung eines einheitlichen Heeres er⸗ a en. Die Reichsregierung muß daher Prüfung der Note abgeſchloſſen erzug mit den alliierten ierungen a zu treten. 5 5 255 8 1275 Tages- und Anzeigenblatt drutſches Rheinland. deutſchen Strom hinaus verſchieben konnte. gedenken, trennt und abgeſchn'tien Wir rufen ihnen zu: laßt Euch durch Ent⸗ recht ung nicht beirren und nung beeinträchtigen. dem Tage, wo Ihr wider mit dem übrigen Rheinland vereint ſeid und ganz Deutſchland Liebe den Dank in ſchwerer Zeit und darbringen kann. zurückblicken. wärtsbewegung der Entwicklung im übrigen vorauseilte, pulſte das Herz des Volkes immer lebhaf⸗ ter. Die Bevölterung in der umbrandeten hat in den letzten Jahren auf ſich genommen. Dieſe Bürde des Leides hat das rheiniſche Volk letzten Endes für uns alle im nichtbe⸗ ſetzten Vaterland ein doppeltes Anrecht, ſeinen ben Preußens maßgebend geltend zu machen. Staates an die Rheinlande faſſe ich zuſammen in den Ruf, in dem ich mich mit dem geſamten preußiſchen Volke diesſeits und jenſeits des Rheines einig weiß: Möge das rheiniſche Volk bald wie der ein völlig freies Volk ſein! aus Anlaß der heuligen gende Kundgebung an die rheiniſche Bevölkerung er⸗ laſſen: Kraftvoll und treu ren Tagen an ſeiner geſchichtlich gewordenen Verbin⸗ dung mit Preußen, an ſeinem Zuſammenhang mit dem großen deutſchen Vaterland feſtgehalten. deutſche Volk dankt den dauer und dieſe Hingabe terlandes. Bleiben wir dann wird— das iſt mein unerſchütterlicher Glaube— die heilige Stunde der 7 U lande ſchlagen. hen werden, bis dieſes Ziel erreicht iſt. der Vergangenheit wieder geholſen hat, wird für Seckenheim und Imgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruh⸗ Das Endziel aller Beſtrebungen muß die Herbei⸗ führung einer Freiheit ſein, die eine wirkliche Freiheit iſt. Die von der franzöſiſchen Regierung geſtern der deutſchen Regierung überreichte Note über die Frage des Sicherheitspaktes wird nach einer Vereinbarung mit den alliierten Regierungen erſt morgen früh veröffent⸗ licht. Angeſichts unſerer bisherigen Haltung in der Sicherheitsfrage brauche ich nicht beſonders zu beto⸗ nen, daß in gleicher Weiſe, wie es die franzöſiſche Re⸗ gierung in den Schlußworten der Note für ſich aus⸗ ſpricht, die deutſche Regierung es begrüßen würde, wenn Verhandlungen in Gang kämen, deren Ziel der Abſchluß von Vereinbarungen iſt, die eine wirkſame Friedensgewähr darſtellen. Dem Rheinlande würde neben dem geſamten Va⸗ terlande in erſter Linie nur Vorteile einer ſolchen Re⸗ gelung zugute kommen. Der beſtehende Zuſtand wird von der Unlogik beherrſcht, daß das neue Syſtem nur auf Deutſchland und einige andere Staaten in Anwendung gebracht iſt. dagegen das alte Syſtem einer Ausnutzung der vorhandenen Wehrfähigkeit bei den mächtigſten Staaten weiter be⸗ ſteht. Solange das große Problem der Abrüſtung nicht allgemein und gleichmäßig für alle Staaten gelöſt iſt, wird ein die ganze Kulturwelt umfaſſendes Friedens vſtem nicht mög lich ſein. Deutſchlands Endziel iſt de tlich und auf⸗ richtig. Deutſchland wird immer das ſeine tun, um auf dem Wege direkter Vereinbarungen einen Zuſtand in ganz Europa berzuſtellen, bei dem ein Zuſammen⸗ gehen der europäiſchen Völker nach dem Grund⸗ ſatze der Vernunft und der Gleichbe⸗ rechtigung gewährleiſtet iſt. Ge ingt eine ſolche allgemeine Löſung, ſo möge dies ein glückverheißen⸗ des Vorzeichen für das nächſte Jahrtausend deulſcher Geſchichte ſein. Der Reichskanzler ſchloß mit einem Hoch auf die Republik. Alsdann ergriff der preußiſche Miniſterpräſident Braun das Wort, der darauf hinwies, daß 1915, in die ſchwe⸗ ren Jahre des Krieges, der Tag gefallen ſei, an dem wir die hundertjährige Wiederkehr der Neuverein gung des Rheinlandes mit Preußen gefeiert hätten, das nach den Befreiungskriegen ſeinen ſeit 1808 bis tief in das Herz Mitteldeu l chlands zurückgedrängten Beſitzſtand wieder an den Rhein und über dieſen ur⸗ Wir wollen dieſe Erinnerung in uns ohne gleichzeitig auch der Preußen und die heute, obwohl Rheinlandes angeßhörig, nicht wachrufen, Deutſchen zu urdeut ichen Teilen des von uns vorübergehend ge⸗ ſind. Wir grüßen die Brüder im Saargebiet. und vertragswidrige Be⸗ in Eurer Standhaftigkeit in Eurer Geſin⸗ Harret aus bis zu handlung Euch in brüderlicher Euer Aushalten in bitterer Not f ü r Das rheiniſche Volk kann auf eine ſtolze Geſchich te Hier im Weſten, wo die ſchnelle Auf⸗ Preußen Weſtmark ſeeliſch und wirtſchaftlich unermeßliche Not getragen! Daher hat das Rheinland Einfluß im politiſchen Le⸗ Der Redner ſchloß: Den Dank des preußiſchen Eine Botſchaſt des Reichspräſidenten. Berlin, 18. Juni. Der Reichspräſident hat Jahrtauſendfeier die nachfol⸗ hat das Rheinland in ſchwe⸗ Das ganze Rheinländern für dieſe Aus⸗ an die große Sache des Va⸗ Deutſche dieſen Tugenden treu, f Freiheit bald für die Rhein⸗ Wir geloben alle, daß wir nicht ru⸗ Gott, der in ſchwerſter Bedrohung immer auch diesmal helfen. bei — Die franzöſiſche Sicherheitsnote. Nachträgliche Abänderungen? a Kb. Berlin, 18. Juni. Die Hinauzſchiebung der Veröffentlichung der fran⸗ zöſiſchen Sicherheitsnote von heute auf morgen hat in den Berliner politiſchen Kreiſen einigermaßen über⸗ raſcht. Ueber die Gründe erfährt man, daß augen⸗ blicklich noch diplomatiſche Verhandlungen im Gange ſind, die es wünſchenswert erſcheinen laſſen, über den Inhalt der franzöſiſchen Mitteilung Stillſchweigen zu bewahren. Es ſcheint ſogar der ganz eigen⸗ artige Fall vorzuliegen, daß die franzöſiſche Note nach ihrer Ueberreichung an die deutſche Regierung noch in einigen Punkten abgeändert wird. Selbſtver⸗ ſtändlich wird über dieſe Dinge in den amtlichen Krei⸗ ſen ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt, aber in unter⸗ richteten parlamentariſchen Kreiſen will man ſogar wiſ⸗ ſen, daß un ausgeſetzt Korrekturen an dem franzöſiſchen Dokument vorgenommen werden, da von der Aufnahme, die es in Deutſch land finden wird, außerordentlich viel abhängt. g Ueber die neue Lage, die durch die Ueberreichung der franzöſiſchen Note entſtanden iſt, wird man erſt An'ang der nächſten Woche ein germaßen klar im Bilde ſein. Am Tienstig dürfte Reichsfanzler Dr. Luther die Parteiführer empfangen, um mit ihnen die Lage zu erörtern, und am Donnerstag ſoll bereits der aus⸗ wärtige Ausſchuß des Reichstages einberufen werden, um Erklärungen des Außenminiſters Dr. Streſemann entgegenzunehmen. Die italienſſche Antwort an die franzöſiſche Regie⸗ tung hat in Berlin große Beachtung gefunden. Man entnimmt daraus, daß die italieniſche Regierung gro⸗ ßen Wert darauf legt, an den Sicherheitsverhandlungen teilzunehmen, daß ſie aber erſt ein wirklich ernſthaftes Stadium der Auseinanderſetzungen abwarten will. Die weitere Geſtaltung der Dinge hingt alſo mehr oder weniger davon ab, ob Deutſchland in der franzöſiſchen Note die Vorausſetzungen für weitere Erörterungen gegeben ſieht, und ob die deutſche Antwort ſo ausfal en wird, daß man an die Einberufung der geplanten Sicher⸗ heitskonſerenz denken könne. Vorlöufig hat es den An⸗ ſchein, daß der deutſchen Diplomatie die ſchwier ge Aufgabe zufallen wird, die Verhandlungsmöglichkeiten zu ſondieren und durch eingehende Vorberatungen eine geeignete Atmoſphäre für Verhandlungen zu ſchaffen. Im Reichstag ſpricht man davon, daß die Regie⸗ rung Luther⸗Streſemann ſehr komplizierte Verhandlungen mit den Parteien führen müſſe, ehe ſie in der auswärtigen Politik die erforderliche Mehrheit hinter ſich vereinigen kann, die notwendig iſt, um eine eindeutige Ent⸗ ſcheidung über die Haltung Deutſchlands gegen⸗ über der Sicherheits⸗ und der Völkerbundsfrage, zu er⸗ möglichen. Die drei hinter der Regierung ſtehenden Varleien ſind ſich zur Zeit noch nicht einig darüber geworden, ob die gegenwärtige Außenpoli⸗ lik der Regierung in den nich ien Wochen unverändert ſortgeſetzt werden kann, oder ob en Frontwechſel not⸗ wendig erſcheint. Die e parlamentariſchen Unklarheiten ſind zweifellos darauf zurückzuführen, daß die Reichs⸗ regierung bisher noch nicht in der Lage war, ihren eigenen Standpunkt endgültig feſtzulegen. Aus dieſem Grunde läßt ſich vorausſehen, daß der Zuſt and der außenpolitiſchen Kriſe noch m o⸗ natelang anhalten wird, ehe die beteiligten Regierungen vollendete Tatſachen ſchaffen können. Löſung nur am Verhandlungstiſch. Berlin, 18. Juni. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, herrſcht an zuſtändiger Stelle in der Frage der franzöſiſchen Antwortnote zum ⸗Sicherheits⸗ palt die Auffaſſung vor, daß eine Löſung nur am Verhandlungstiſch gefunden werden könne. Die fran⸗ ſoviel Unklarheiten, Zweideutig⸗ keiten und Mißverſtändniſſe, daß es ausſichtslos er⸗ auf ch we zu ebnen. i cherheitsfrage durch gemeinfame in Betracht kommenden Regierungen einer Wie wir erfahren, iſt vorläufig nicht mit einer baldigen Beantwortung der rechnen, da ſowohl die Parteien noch geraume Zeit dauern werden. Da die alliierten Regierungen Deutſchland auf die Beantwor⸗ tung des deutſchen Sicherheitsvorſchlages fünf Mo⸗ nate warten„ ſich die Reichsre⸗ gez. v. Hindenburg, Reichspräſident. gierun ihrerſeits einige Wochen Zeit laſſen ſie die franzöſſche Note beantwortet. Jeit laſſen, ehe — 3 — W Der Wortlaut der franzöſiſchen note. Zu Verhandlungen bereit, Berlin, 18. Juni. Die franzöſiſche Antwort⸗ note auf die deutſchen Vorſchlöge iſt jetzt der Oeffent⸗ lichkeit übergeben worden. Die Note erklärt in ihrer Einleitung, daß die franzöſiſche Regierung die Anre⸗ gungen des deutſchen Memorandums geprüft und in ihr„den Ausdruck friedlicher Beſtrebungen“ geſehen habe, die mit den ihren übereinſtimmen. Indeſſen habe es ſich als zweckmäßig herausgeſtellt, vor Eintritt in die ſachliche Prüfung der deutſchen Note die Anſicht der deutſchen Regierung über eine Reihe von Fragen ken⸗ nen zu lernen, da ein vorheriges Einvernehmen hier⸗ über als Grundlage für jede weiteren Verhandlungen erforderlich ſcheine. Die Note bringt dann die Erörte⸗ rung von ſieben Fragen, über welche Rückfragen in Berlin nötig ſeien. Antwort⸗ Neue Parteiführer⸗Beſprechung. Kb. Berlin, 18. Juni. Reichskanzler Dr. Lu⸗ ther hat die Parteiführer bereits für morgen zu einer Beſprechung eingeladen, die aber möglicherweiſe vom Reichsaußenminiſter De. Streſemann abgehalten wer⸗ den wird, falls der Reichskanzler nicht pünktlich aus Düſſeldorf in Berlin eintreffen ſollte. Der neuen Be⸗ ſprechung mit den Parteiführern, die mit auffal⸗ lender Beſchleunig ung angeſetzt wurde, kommt inſofern größere Bedeutung zu, als die Reichs⸗ regierung beabſichtigt, in der nächſten Woche eine Er⸗ klärung über den deutſchen Standpunkt in der Völter⸗ bundsfrage abzugeben. Die Verhandlungen mit der Militär⸗ kontrollkommiſſion. kb. Berlin, 18. Juni. Wie wir hören, haben bereits die Verhandlungen zwiſchen den deutſchen Re⸗ gierungsſtellen und der interalliierten Militärkontroll⸗ kommiſſion über die Durchführung der interalliierten Entwaffnungs forderungen begonnen. Die Beſprechun⸗ gen befinden ſich aber noch in einem vorbereiten⸗ den Stadium, ohne daß irgend eine ſachliche Stellungnahme von Seiten der deutſchen Regierungs⸗ ſtellen erfolgt wäre. Die ſachlichen Verhandlungen werden früheſtens in der nächſten Woche beginnen kön⸗ nen. Franzöſiſche Kabinesttskriſe? Paris, 18. Juni. Nachdem bereits die letzten Kammerſitzungen gezeigt hatten, daß die Sozial ſten nicht mehr geſchloſſen hinter gem Kabinett Painleve Briand ſtehen, haben geſtern Beratungen innerhalb der ſozialiſtiſchen Partei ſtattgefunden, in welchen in Ver⸗ bindung mit den Steuerplänen Caillaux von den mei⸗ ſten Rednern die Loslöſung von dem Kartell verlangt wurde. Obwohl die Beratungen keine Eniſcheidung brachten, iſt jedoch deutlich zu erkennen, daß bei künf⸗ tigen Abſtimmungen die Sozialiſten Stimmenthaltung ausüben werden und daß man offenbar auf die Bil⸗ dung eines Kabinetts Herriot Bum hinſtreben wird. Vorerſt rechnet man noch nicht mit einem Sturz des gegenwärtigen Kabinetts, doch wird dieſer bei einer, ſpäteren geeigneteren Gelegenheit wie die augenblickli⸗ chen Debatten ſie abgeben, wohl herbeigeführt werden. „Zuſpitzung der Lage in China. Die Kriegserklärung gegen Eugland gefordert. f London, 18. Juni. Nach einer Drahtung aus Schanghai meldet der Pekinger Berichterſta ter der halb⸗ amtlichen japaniſchen Nachrichten⸗Agentur, daß 60 Ver⸗ treter der führenden chineſiſchen Organiſationen dem chineſiſchen Kriegsminiſter folgende Forderungen vorge⸗ legt haben: Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Großbritannien, Entſendung chineſiſcher Truppen nach allen Handelshäſen zum Schutze der ch'neſiſchen Einwohner, Kriegserklärung an Großbritannien. Der Miniſter erwiderte, die beſte Politik würde ſein, wenn man ſich auf friedliche patriotiſche Betätigung beſchrän⸗ ke und abwarte, bis die„Ausländer zur Beſinnung kä⸗ men“. Aber wenn es zum Zwiſt käme, würde die Re⸗ gierung nicht gegen die Erwartungen des chineſiſchen Volkes entſcheiden. 8 5 ——— wünu—b— v ̃7 u.. ß——. Der Siebente. Roman von Elsbeth Vorchart. 5. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Das Blut kochte ihm noch in den Adern vor Aer⸗ ger und Empörung. Ehe er ſich bei der Gräfin mel⸗ den ließ, mußte er erſt wieder die Herrſchaft über ſich erlangt haben; denn in ſeinem jetzigen Zuſtand fürch⸗ tete er, daß ſein Zorn mit ihm durchgehen, daß er nicht die nötige Rückſicht walten laſſen und etwas ſa⸗ gen könnte, was ſie kränken und verletzen und was er hinterher bitter bereuen würde. Und er hatte heute 1 5 vigl auf dem Herzen, was er ihr vortragen ollte. b Endlich glaubte er ſich ſo weit in der Gewalt zu haben, um ihr ohne beſonders hervortretende Spuren der Erregung entgegentreten zu können. Er ſtellte ſich vor den großen Pfeilerſpiegel, drehte ſeinen Schnurrbart auf, zupfte den eleganten Reitanzug zurecht und fand, daß er ein hübſcher, forſcher Kerl war, dem man den Offizier und Grandſeigneur auf hundert Schritt Diſtanz anſah. Dieſes Bewußtſein ſtärkte und beruhigte ihn außer⸗ ordentlich. Mit einem Druck auf den Knopf der elek⸗ triſchen Klingel rief er einen Diener herbei und befahl ihm, ihn bei der Gräfin zu melden. Darauf ſchritt er ſpornklirrend über den Fließenboden der weiten Halle zu den Gemächern der Gräfin Gerolſtein, dem vorangegangenen Diener nach. Dieſer öffnete die Tür weit und ließ ihn eintreten. Es war ein hohes, luftiges und helles Zimmer, das Graf Aribert jetzt betrat. Große Flügeltüren, de⸗ ren Glasſcheiben bis zur Erde reichten, führten auf eine breite Terraſſe und von dieſer direkt in den Park. Man ſah eine große Raſenfläche mit runden Teppich⸗ beeten, die jetzt noch mit Treibhauspflanzen gefüllt wa⸗ ren, und darüber hinweg auf einen ſchilfumwachſenen Teich, den hohe, alte Buchen und Erlen einfaßten. Da⸗ an ſchloß ſich unmittelbar der dunkle Apdekwald. bin⸗ DDD Tages⸗Aeberſicht. — Der Auſwertungsausſchuß des Reichstages be⸗ endigte die erſte Leſung des Geſetzes über die Aufwer⸗ tung von Hypotheken und anderen Anſprüchen. Im allgemeinen wurden die im Kompromiß vorgeſehenen Grundlinien berückſichtigt. —“ Der Berliner Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ glaubt zu wiſſen, daß nur eine vorſichtige Un⸗ terſuchung der franzöſiſchen Note zeigen könne, ob ſie irgendwelche juriſtiſche Fallen enthalte, die vielleit als Garantie der öſtlichen Grenzen ausgelegt werden könn⸗ ten, die Deutſchland nie geben könne. —* Die deutſche Delegation bei der Waffenhandels⸗ konferenz hat das Giftgasprotokoll und die anderen formalen Akte unterzeichnet, behielt ſich aber die Un⸗ terzeichnung der Konvention ſelbſt noch vor. Amundlen zuriicgehehri. Berlin, 18. Zuni. Eine Funkmeldung der Voſſ. Ztg. meldet die Rückkehr Amundſen; ſie lautet: An Bord„Heimdall“, Spitzbergen, 18. Juni. Wir ſind⸗ heute morgen um 1 Ahr geſund und wohl⸗ behalten in Kingsbay angekommen. gez.: Amundſen, Dietrichſon, Elsworth, Feucht, Omdal, Riiſer, Larſen. Eine gleichlautende Meldung des Wolffbüros liegt vor, ſodaß an der Richtigkeit der Nachricht kein Zweifel mehr beſteht. Ueber die Ergebniſſe dieſer Expedition und die Erlebniſſe dieſer kühn ten Nordpolfahrer, denen die ganze Kulturwelt zu ihrer großen Tat Glück wünſcht, hat die kurze Meldung von ihrer Rückkehr noch nichts verlauten laſſen. Doch wird man bald davon hören. Deutſcher Reichstag. Berlin, 18. Juni. Der Reichstag ſetzte in ſeiner heutigen Sitzung die Beratung des Etats des Innern und zwar bei den Kapiteln Reichskommiſſar für die öffentliche Ordnung, Polizei und Techniſche Nothilfe fort. Mit dieſer Beratung wurde ein ſozial⸗ demokratiſcher Antrag verbunden, der ſich mit dem bayeriſchen Ausnahmezuſtand beſchäftigte. Abg. Vo⸗ gel(Soz.) begründete die Interpellation. Der Aus⸗ nahmezuſtand in Bayern werde in überaus parteiiſcher Weiſe gehandhabt, ſodaß Verſammlungen und Demon⸗ ſtrationen von links gerichteten Organiſationen ſchika⸗ nös behandelt und in der Mehrzahl verboten würden, während ſich die Hakenkreuzfahnen ungeſtört zeigen dürfen. Er zählte eine ganze Reihe von Fällen auf, in denen das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold durch die jeweiligen einer Weiſe behandelt worden ſei, die nur als offene Provokation angeſehen werden könne. Der Deutſchnationale Dr. Dryander ſprach über die Verteilung der Polizeigewalt zwiſchen Reich und Ländern. Die Polizei müſſe Landesſache bleiben aber dem Reich ein Einfluß auf die Polizei einge⸗ räumt werden. Vor allem müſſe die Polizei ein un⸗ politiſches Inſtrument in den Händen der Regierung zur Aufrechterhaltung von Sicherhet und Ordnung ſein. Die Polizeiverbände ſeien von Uebel, beſonders das Wirken des Schraderſchen Verbandes. Wegen der Par⸗ teizerriſſenheit des Volkes brauche der Staat einen ge⸗ ſchloſſenen unpolitiſchen Beamtenkörper. Der Redner wies auf das zu ſtarker Kritik herausfordernde Ver⸗ balten des Oberpräſidenten Hörſing hin. Schutzpolizei müſſe der Geiſt überparteilicher Staats⸗ gewalt erhalten bleiben. Der Kommuniſt Eichhorn beſchwerte ſich über die Spitzelwirtſchaft in dem Kommiſſariat der öffent⸗ lichen Ordnung. 55 Der Deutſchnationale Berndt verwandte ſich für die Techniſche Nothilfe, die tatſächlich eine wirtſchaſt⸗ lich und politiſch vollkommen neutrale Organiſation ſei.(Widerſpruch links.) In gleicher Weiſe wie bei der bis dahin ſtattge⸗ fundenen Ausſprache gingen auch in der Folge die Mei⸗ nungen ſehr weit auseinander und es bildete ſich dem⸗ entſprechend eine heftige Gegenſätzlichkeit der Anſichten heraus. Nach längerer heftiger Debatte vertagte ſich dann ſchließlich das Haus auf morgen. ter deſſen Baumkronen die bläuliche Kette der Berge ſich vom Horizont abhob. Es war ein Anblick, der Herz und Auge erfreuen mußte, auch wenn die Aeſte der Bäume erſt durch einen ſanften grünen Schimmer das Nahen des Lenzes ankündigten. Die Vorboten wa⸗ ren da, Verkünder kommender Freuden. Von dieſem ſeligen Vorahnen empfand die Kranke, die dicht an der Tür auf dem Samtpolſter eines nied⸗ rigen Ruhebettes lang ausgeſtreckt lag, wohl nichts. Die feinen Züge hatten einen leidensvollen Ausdruck, der Glanz der Augen war matt. Ein weiches, wei⸗ ßes Gewand umſchloß ihre zarten Glieder und ließ die Haut ihres lieblichen Geſichts noch blaſſer erſcheinen. Als der Beſucher die Schwelle übertrat, ſah ſie auf und ſtreckte ihm mit leichtem Lächeln die Hand ent⸗ egen. f 85 Graf Aribert trat an das Lager, ergriff die feine, ſchmale, durchſichtige Hand, beugte ſich tief herab, küßte ſie und ließ ſie ſanft auf die Decke zurückgleiten. Dann zog er einen Seſſel heran und ſetzte ſich an das La⸗ er. 5 Bei dem Anblick, dem rührend lieblichen, jetzt ein wenig verlegenen Ausdruck ihres Geſichts, verflog ſein Aerger und ſeine Erregung. Er ſah auf die ſchlanke, mädchenhafte Geſtalt mit einem heiß aufquellenden, zärtlichen Gefühl nieder. Wie jung ſie in ihrer Hilf⸗ loſigkeit ausſah! 5 5 „Wie iſt heute das allergnädigſte Befinden?“ fragte er mit einem warmen Unterton in der Stimme. „Danke, Graf— wie immer, man muß zufrieden ſein!“ antwortete die junge Herrin von Gerolſtein in ihrer ſanften Art, aber ein leichter Seufzer entrang ſich ihrer Bruſt. 8 Er ſah ſie jetzt forſchend an. Da kam ihm wieder die Erinnerung und ſeine Brauen zogen ſich zuſammen. „Sie haben Sorge, Kummer,— verhehlen Sie es mir nicht, Gräfin.“ i „O nicht doch— nein,“ wehrte ſie.„Nur es wird mir nicht leicht, Ihnen mitteilen zu müſſen, daß—. 6ᷓ: N —[k örtlichen bayeriſchen Polizeibehörden in In der Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 17. Juni. Zu Beginn der N mittagsſizung gab der Priſident zunächſt eine Zuſch 0 der Oberpoftdirektion Karlsruhe bekannt, nach der die die Poſtverhältniſſe auf dem Lande bereits gebe habe und in Zukunft noch beſſern würde. Dan wurde in die Beratung eines von ſämtlichen weibliche Abgeordneten eingebrachten Antrages eingetreten, dem die Regierung prüfen ſolle, ob ſie durch ſchärfere Handhabung der Bedürfnisfrage bei E lung der Erlaubnis nach 8 33 a der Gewerbeordn der weiteren Zunahme der Kabarette, Dielen uſw. ſteuert werden könne, und wie den in den beſtehen Unſernehmungen dieſer Art ſich breit machenden irt gelloſigkeiten und Sittenwidrigkeiten entgegengend 1 »werden könne. Der Antrag wurde bei 3 Enthaltung neten zu, der die Erlaſſung eines Hebammenge und Altersfürſorge für Hebammen verlangt. Den trag wurde ohne Ausſprache einſtimmig angenon Zur Beratung kam dann der kommuniſtiſche uver die Notlage der Kleinbauern, Pächter und en ler in Verbindung mit den einſchlägigen Geſuchen badiſchen Pächter⸗ und Kleinbauernverbandes. Da Kom muniſt Geßler länger als eine halbe Stunde chen wollte, vertagte der Präſident die Sitzung. Karlsruhe, 18. Juni. Zu Beginn der tigen Vormittagsſitzung des badiſchen Landtages gründete der kommuniſtiſche Abgeordnete Geßler e geſtrigen Antrag über die Notlage der bauern, wobei er die Zerſchlagung der heutigen Sill form und die Einſetzung einer Arbeiter⸗ und Bin regierung forderte. Nur auf dieſe Weiſe könnten einer beſſeren Zukunft entgegengehen. Der komm ſtiſche Antrag wurde mit 36 gegen 2 Stimmen d tragſteller abgelehnt, wobei die Sozialdemoltl Stimmenthaltung übten. Hierauf entſvann ſich eine längere Ausſprach die Frage der Laubſtreunu zung in den Gemeinden dungen. Finanzminiſter Dr. Köhler erklärte dabei, daß Forſtverwaltung angewieſen ſei, den Landwirten weiteſtgehendem Maße entgegenzukommen und erf um Annahme des Antrages, der nach Wortergeeh der Redner aller Fraktionen einſtimmig angenom wurde. Ebenfalls wurde einſtimmig an genomme⸗ ö Antrag für den Wiederaufbau der beiden durch B zerſtörten Forſtwarthäuſer in Blaſij⸗Wald⸗Wüſteng und in Markzell 87000 Mark in den zweiten fall trag zum Staatsvoranſchlag einzuſtellen und eben 155 000 Mark einzuſtellen zum Umbau des ehem Grniſon⸗Lazaretts Karlsruhe für Wohnzwecke. 05 wurden noch 17 Geſuche meiſt perſönlicher Art erlen Heute nachmittag haben dann die Landtags ordneten die internationale polizeitechniſche Ausſte beſucht und morgen wird eine Abordnung nach gart zur landwirtſchaftlichen Austellung fahren. ulbe⸗ 1 .Die Landtagsverhandlungen wurden auf ſtimmte Zeit vertagt.. 22 38— . 792 Das Eiſenbahnunglück in Hacke Von e 5 alben, Eiſen hei ehe des Eiſenbahnunglücks im vollen Gange. E unzweifelhaft, daß lediglich das Naturereig 9 mentlich das Gewitter, als Urſache der Kata rang zuſprechen iſt. Zahlreiche Angehörige der Vel ten, die bekanntlich ausnahmslos Deutſche ſind, Chicago verlaſſen, um an die Unglücsſtelle; le Das Unglück findet in ganz Amerika die größe teilnahme. In verſchiedenen Orten wurden, ſich ſchüſſe gebildet. Die Zahl der Toten dürfte 2 einige Schwerverletzte kaum mit dem Leben da men dürften, auf 51 erhöhen. 2 50 9 „Ich weiß es bereits,“ kam er ihrer ee f zu Hilfe.„Ich traf Eberhard vorhin im R 95 ber, fuhr zu meiner Ueberraſchung, daß er Herrn 1 er, ub den neuen, geſtern erſt angekommenen Hausleh Jh na mals mit ſeinen Streichen fortgetrieben hat. 1 zum, geſtehen, daß ich davon nicht ſehr erbaut er 480 5 Herr Hartmann mir als durchaus tüchtiger geſchildert wurde und ſeine Zeugniſſe glänzen er, Mit Eberhard wird eben keiner fertig!“ ſchüeß 67 pe doch wider ſeinen Willen gereizt und ürgertich reute es gleich darauf, als er es ſo ſchmerz ſchönen, bleichen Zügen zucken ſah. gewiſ, N „Sie zürnen dem Jungen, und— und 1 1 Sie mögen wohl im Recht ſein— er iſt nie zu nehmen, aber— ich wünſchte nur, Sie w ſen Herrn Hartmann perſönlich kennen gelern dieſen ſchmächtigen, blaſſen Jüngling, mit es 00 fallenen Wangen. Geradezu komiſch wirkte 9„ 0 er Eberhard gegenüber Strenge markieren wiachte Junge durchſchaute ihn natürlich ſofort und. b., aus. Er mag auch ſeinen perſönlichen Mit 10 wenig auf die Probe geſtellt haben, denn chen et ihn nachher einen Feigling, dem zu gehor unter ſeiner Würde hielte.“ 2 chle „Und— darum entließen Sie ihn ſchie fragte Graf Aribert. g Rot. Ihre Wangen färbten ſich mit zartem ens „Nein— er ging freiwillig. Die 9 Klo ſich den Spaß gemacht, ihn heute morgen S chreich ſe⸗ zimmer einzuſchließen. Sein Toben und nicht dazu bei, ihn bei den Knaben in? ud zen. Die ganze Dienerſchaft lief herbei une 1 9 da ſah Herr Hartmann wohl ein, daß er. mierte war und ſeiner Stellung nicht gew ac 85 910 205 5 585 aw ährte. einen W erhar m großmütig gewährte. e „Da hört doch alles auf!“ rief Arlbert AI. hichts wie lauter. Stn „Der Junge iſt zu ütz und unverbeſſerlich, er Junge iſt zu unnütz ebf 680 angenommen. Das Haus wandte ſich dann der h, tung eines weiteren Antrages der weiblichen Abe ö 1 Reſpekt Ja 4 „ 9 und als Eberhard endlich die Gnade hatte, per i Aus dem badischen Cande. dannhein, 18. Juni.(Wertvoller Fund a Neckar.) Beim Baden an der Sandbank zwi⸗ Gurf Jeudenheim und Ilvesheim fanden geſtern einige 5 001 8 aus Feudenheim ein prachtvolles Exemplar 50 Mammutzahnes. Das Exemplar ſtellt eine Ver⸗ ö 3 eines Rieſenzahnes mit ca. 35 Zentimeter Durch 25 Zentimeter Höhe und ca. 8 Zentimeter inen ieſſer dar. Die Finder hielten ihren Fund für en verſteinerten Fiſch. Sie ſchlugen ihn mit einem in zwei Stücke, um das Innere zu erforſchen. Dazwiſchenkommen eines Lehrers verh e nderte zum * vollſtändige Zertrummerung des wertvollen (Die Luftpoſten Fra Karlsruhe— Konſtanz die Aut ur t.— Stuttgart.) Heute beginnt Llo d poftbeförderung auf der vom Deutſchen Aero⸗ A. Berlin und der Badiſch⸗Pfälziſchen Luſtverkehrs⸗ he annheim betriebenen Linie Mannheim—Korls⸗ ſchon aden⸗Baden—Villingen—Konſtenz nach dem Luft ſeſtſtehenden Flugplan. Gleichzeitig begann die oſtbeförderung auf den Flügen Karlsruhe Frank⸗ befördern. und Karlsruhe— Stuttgart. Die Luftpoſt⸗ tage ung erfolgt täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ in Nedelberg, 18. Juni.(Deutſches Lied mende ner Wüſte.) Der aus Heidelberg ſtam⸗ von d Fremdenlegionär Wilhelm Schumacher ſchrieb Concord Hochebene von Taddrut an die Heidelberger isch ic einen Brief, in dem er mitteilt, daß zehn in Mat Legionäre auf einem einſamen Vorpoſten tief Süngertrro⸗ am Fuße des Atlasgebirges, einen kleinen Deuſchen ese gebildet htten und um Auſendung eines Lieder r Ne um alte vergeſſene a er aufleben zu laſſen. i Karlsruhe,„ wach mey 10 a gef kengal Mannheim, 18. Juni. 5 U 157 e 1 nwett ſchweres geſuchtter ſtärkſten. gr 0 4 Em 0 d ge muß leb Walldu ff ältere ziſtlichen hier einge⸗ Weg zu Fuß zurück⸗ 25 Aus der Pfalz. Juni.(Was alles geſtoh⸗ 50 Einem von Dudenhofen kommenden er die es Landauer Brauhauſes riß kurz vor . Triebkette des Laſtwagens. Bis der Chauf⸗ agen ſtellte und die Kette von der Straße uden e, war ſchon ein radfahrender„Samariter“ ch Dudenho en abgeſtiegen, nahm die Kette und fuhr 115 150 zu Fuß nach Dudenhofen zu begeben, in Ke inwohner durch Ausſchellen von dem Dieb⸗ zwa ns ſetzen ließ. Der Dieb ſelbſt wurde — 85 nicht ermittelt, doch die Kette wieder Ein Neuſtadt 18.& j 3 1 18. Juni.(Die Serberhäuſer.) dude t dafür, welch große Wohnungsnot in Neu⸗ Abele„lind die von der Stadtverwaltung neu d 8 ſie 5— nbaracken, die ſogenannten Serbenhäuſer. we, Nachbauchtet werden ſollten, wollte ſie niemand in dolle, ſtießſchaft haben. Wo die Stadt ſie hinſtellen abeſe Häuſer ie auf Widerſpruch, weil angeblich durch aber 7 das Stadtbild verſchandelt werde. Nun ürg Seinen erſtellt ſind, erleben wir es, daß nter Silteramt öffentlich vor unberechtigtem Ein⸗ 3 wieder trafandrohung warnen muß, weil näm⸗ 9 d olt verſucht worden iſt, ohne Einverſtänd⸗ an er ungsamtes von dieſen Baracken Beſitz 1 e u weber, 18. (Das Nachſpi el.) In nächtlichen Schlägereien in ie zum Tode der Ehefrau Grunder führte, 3 hemann ſowie Albert Burkhardt aus 1 urch die Gendarmerie verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. 8—„ Dem Chauffeur blieb nichts weiter Aus Nah und Fern. Wiesbaden, 18. Juni.(Wegen Zugehö⸗ rigkeit zum„Wehrwolf! verhaftet.) Wegen Zugehörigkeit zu der nationaliſtiſchen Organi'a⸗ tion Wehrwolf wurden von der franzöſiſchen Beſatz⸗ ungsbehörde ein Gymnaſiaſt und 3 ſoeben aus der Schule entlaſſene Jungen heute verhaftet. Die vier jun⸗ gen Leute hatten ſich in Frankfurt an einer Kundge⸗ bung beteiligt. a München, 18. Juni..(Sittlichkeitsver⸗ gehen.) In Ramersdorf, Ecke Roſenbeimer⸗ und Echardingerſtraße wurde ein 11jähriges Midchen von einem Manne, welcher ein Fahrrad bei ſich führte, mit den Worten angeſprochen:„Du biſt doch die Schmied⸗ huber⸗Tochter. Für dich und deine Eltern habe ich von deinem Onkel zwei Pakete zwiſchen Perſach und Oberpfrau mern hin e legt.“ Dabei zeigte er dem Mäd⸗ chen einen Brieſumſchlag mit dem Aufdruck: Max Schmiedkuber, Bäcker und Meblhändler in Friedolf'ing, Bahnhof. Da dieſer Schmiedhuber tatſöch ich ein On⸗ kel des Mädchens iſt, glaubte es dem Vorbringen und ging mit dem Manne fort, um die Pakete zu holen. Der Unbekannte ſeßte dann das Mädchen auf ſein Rad und fuhr damit über Perlach nach Oberpframmern. Zwiſchen Oberpframmern und Orthofen ſtiegen beide vom Rade. Der Mann führte das Mädchen an einen an die Straße anſchlie benden Wald und verging ſich dort an dem Kinde. Dem Täter gelang es, unerkannt zu emkommen. Gotha, 18. Juni. Tödliche Pferde⸗ fleiſchvergiftung.) Nach dem Genuß von Pferdeſieiſch iſt eine ſechsköpfige Familie er rankt. Ein ſechsjähriger Sohn iſt bereits geſtorben. 8 Kleine Chronik. 4 Die Weltreiſe des 17jährigen. Ein 17jähriger Handlungslehrling Karl S. aus Berlin hegte ſchon lange den Wunſch, Hamburg und danach das Ausland kennen zu lernen. Dieſen Wunſch hat er ſich ſelbſt jetzt erfüllt. Von ſeiner Firma, bei der er lernte, erhielt er den Auf⸗ trag, von einer Bank 2100 Mark abzuheben und bei einer anderen für ſeine Firma einzuzahlen. Den erſten Teil des Auftrages erfüllte er zwar, aber dann ließ er ſich weder auf ſeiner Lehrſtelle noch bei ſeinen Eltern ſehen. Der Chef erhielt einen eingeſchriebenen Brief, in dem der Ausreißer das Bankbuch und 1100 Mark zurückſandte. Er hat zweifellos die geplante Weltreiſe mit den reſtlichen 1000 Mark angetreten. 4 Schrecklicher Kindermord. Aus Schärding a. J. wird gemeldet: Die 40 jährige Eiſenbahnangeſtelltenwitwe The⸗ reſe Probſt in Michelsdorf hat ihrem ſchlafenden ſechsjäh⸗ rigen Töchterchen mit einem Rudelwalker den Schädel zer⸗ trümmert und dem Kind dann auch noch den Hals durch⸗ ſchnitten. Dann ging ſie zu Nachbarn und gab an, ihr Kind aus Not ermordet zu haben. Die 13 jährige Tochter wurde dadurch vor dem gleichen Geſchick bewahrt, daß ſie entgegen dem Verlangen der Mutter zur Schule gegangen war. 4 Ein Bettler ausgeraubt. In Mühlhauſen im Elſaß wurde der blinde Bettler Stoffel, als er ſich mit ſeiner invaliden Frau auf dem Nachhauſewege befand, von einem jungen Burſchen angefallen und durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt. am Boden Liegenden aus und entwendete ihm ſeine ganze Barſchaft in Höhe von etwa 25 Franken, die Stoffel im Laufe des Tages ſich zuſammengebettelt hatte. Der Stra⸗ ßenräuber gab ſich damit noch nicht zufrieden, ſondern raubte auch noch die Frau Stoffel aus, bei der er aller⸗ dings nur 40 Centimes erbeutete. Man glaubt dem Täter auf der Spur zu ſein. . Zuſatzprämie auf ſeinen Kopf. Auf den Kopf eines Näubers in Polen iſt, da die Behörden bisher des Räubers nicht habhaft werden konnten, eine Prämie im Werte von 5000 Reichsmark ausgeſetzt. Der„kleine Lord“, ſo nennt er ſich, ſchätzt ſeinen Wert bedeutend höher ein. Er ſchreibt einer Zeitung in Polen, er kenne zwar die ſchlechte Finanz⸗ lage ſeines Vaterlandes, aber trotzdem iſt der Wert ſeines Kopfes unterſchätzt, er erlaube ſich daher einen Zu⸗ ſatzpreis von 25 000 Mark zu ſtiften, der demjenigen zufalle, der ihn der Polizei überliefert. a Eine neue chemiſche Erfindung. Auf der Jahres- verſammlung des Gasingenieurverbandes in London teilte ein Mitglied mit, daß es ein Verfahren entdeckt habe, wonach Kohle ohne Rauchbildung in Gas verwan⸗ delt werden könne. Es ſei ihm möglich, als Nebenprodukt Petroleum zu gewinnen. Sowohl das Petroleum als das Benzin würden von ganz hervorragender Qualität ſein. Die Mitteilung des Ingenieurs hat großes Aufſehen her⸗ vorgerufen. 0 Af Ein merkwürdiger Prozeß. Ein Häftling namens Yuco Perowitſch, der im Gefängnis von Aeg im nordamerikaniſchen Staat Kanſas ſitzt, hat gegen die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten einen Prozeß angeſtrengt, der wohl zu den ſeltſamſten gehört, welche die Welt 1 8 erlebt hat. Perowitſch wurde im Jahre 1915 in Alaska wegen Mordes zum Tode verurteilt und zwar zum Tode durch den Strick, aber die Regierung begnadigte ihn und wandelte die Todesſtrafe in lebenslänglichen Kerker um. Der Häftling fordert jetzt ſeine Freilaſſung auf Grund der Erwägung, daß das urſprüngliche Todesurteil verändert wurde, ohne daß er befragt wurde oder ohne daß er wenig⸗ ſtens nachträglich ſeine Zuſtimmung gegeben hatte. Hierauf raubte der Straßenräuber den Soziale Nolwendigkeiten. Die deutſche Geſamtausfuhr des Jahres 1924 betrug nur etwa die Hälfte der Ausfuhrmenge vor dem Krieg. Dabei überwog die Einfuhr derart, daß die Handelsbilanz mit 2,7 Milliarden Mark paſſiv wurde. Dieſe Paſſivität ſetzte ſich im laufenden Jahre in erſchreckendem Maße fort. Jeder der Monate, über den ein Ausweis vorliegt, zeigte ein er⸗ hebliches Minus des Exports, der April ein ſolches von 337, der März von 328 Millionen Reichsmark nach Abzug des Handels mit Gold und Silber. Geht das ſo fort, dann kann ſchon in der erſten Hälfte 1925 ein Fehlbetrag ent⸗ ſtehen, der demjenigen des ganzen Vorjahres gleichkommt. Die Gütererzeugung ſelbſt erreicht nur 70 Prozent derjeni⸗ gen von 1913. a Das ſind die Schickſalsziffern, die jeder Beam⸗ ten⸗ und Gewerkſchaftsverband ſeinen Mitgliedern ein⸗ prägen und aus denen alle Beteiligten ihre Lehren ziehen ſollten. Der Wirtſchaftskörper iſt noch krank und kann nicht wie ein geſunder behandelt werden. Niemand darf den Anſpruch erheben, ſo viel wie früher zu verbrauchen, wenn ſo viel weniger als früher hergeſtellt wird. Das gilt für die Beamtengehälter, die in Reich, Staat und Gemeinde 8 Milliarden Mark jährlich betragen, genau ſo wie für die Arbeitslöhne und für die Unternehmerrente. Erſt muß die Gütermenge ſich mehren, ehe ſich der auf den Einzelnen entfallende Anteil ſteigern kann. 5 Die weitere Forderung iſt die Senkung der Er⸗ zeugungskoſten. Nur wenn die deutſche Ware bei gleich guter Beſchaffenheit billiger wird, erobert ſie den Weltmarkt. Die Verbilligung aber iſt nur möglich durch Verbeſſerung des Betriebes und durch ſchärfere Anſpan⸗ nung der Arbeitskraft. Wie den Privaten, ſo erwachſen auch dem Staat aus dieſem Tatbeſtande Pflichten. Er 105 aus der Wirtſchaft, die ihn trägt, nur ſo viel an Abgaben herausziehen, als er für ſeine Aufgaben unbedingt bedarf. Vor dem Krieg hatte die deutſche Wirtſchaft 15 Prozent ab⸗ zugeben; gegenwärtig hat ſich dieſe Zahl auf 33 Prozent, alſo auf etwa ein Drittel der Geſamtproduktion erhöht. Die äußerſte Sparſamkeit wird nötig ſein, um dieſe unge⸗ heuerliche Ziffer herabzudrücken. Nimmt man noch hinzu, daß dieſelbe Volkswirtſchaft demnächſt jährlich 2 ½ Milliar⸗ den Mark aufbringen ſoll, um den aus dem Dawes⸗Abkom⸗ men herrührenden Verpflichtungen gerecht zu werden, ſo ergibt ſich für die abſehbare Zukunft ein düſteres Bild und erklärt ſich zugleich der jetzige Tiefſtand aller Wertpapiere. Einer ſolchen Sachlage gegenüber haben Sonderwünſche zu verſtummen. Das wird in einer an den Reichstag gerich⸗ teten Denkſchrift der Arbeitgeberverbände mit Recht hervor⸗ gehoben. Von der Produktionslinie hängt der Lebensſtand des Volkes und zuletzt die Exiſtenz des Staates ab. Auch die Währung würde ſich nicht halten, wenn es nicht gelange, die Produktion und den Export zu ſteigern. Alſo muß alles vermieden werden, was geeignet wäre, die Steigerung zu hindern. Die Lohnerhöhungen inmitten einer ſolchen Wirt⸗ ſchaftskriſis wären ein ſolches Hindernis, wären es umſo mehr, als der Stand der Friedenslöhne ſchon erreicht, ja teilweiſe überſchritten iſt. Eine Geſundung des Lohnweſens erfolgte auch dadurch, daß in den weitaus meiſten Fallen nunmehr das Akkordſyſtem wieder herrſcht, und auch die Spannung zwiſchen den Löhnen für gelernte und ungelernte Arbeit ſich erweitert hat. Die geradezu unſinnige Gleich⸗ ſetzung der Löhne bei ungleicher Arbeitsleiſtung fand faſt überall ihr Ende. f Beſonnene Gewerkſchaftsführer, die ſich den Ernſt der Lage vor Augen halten, werden es unter den geſchilderten Amſtänden unterlaſſen, zum Kampf zu reizen. Die Wirt⸗ ſchaft braucht Frieden, wenn ſie ſich wieder empor⸗ arbeiten ſoll. Sie macht gewiſſermaßen eine Zeit der Re⸗ konvaleszenz durch, die nicht geſtört werden darf. Nichts würde ſie mehr zurückwerfen als neue Streitigkeiten, die zur Einſchränkung oder Schließung der Betriebe führten. Der Hauptleidtragende würde die Arbeiterſchaft und mit ihr die große Maſſe des Volkes ſein. Hoffentlich bleibt man ſich in der Erkenntnis dieſer Zuſammenhänge auf allen Seiten der ſchweren Verantwortung bewußt, die mit der ſozialen Führerſchaft verknüpft iſt. f 9 Volkswirtſchaft. Marktberichte ** Mannheimer Produktenbörſe. der heutigen Börſe wurden für die 100 Kilo bahnfrei Mannheim verlangt: Weizen inl. 24 bis 27, Roggen inl. 23½ bis 2377, Futtergerſte 21 bis 22, Hafer inl. 19 bis bis 22, Mais mit Sack 23 bis 23%, Weizenmehl 36% bis 37½, Roggenmehl 26½ bis 30%, Kleie 1274 bis 13 Mark. f 5 * Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum heutigen Kleinviehmarkt waren zugeführt und wurden per 50 Kilo Lebendgewicht gehandelt: 94 Kälber 54 bis 76, 3 Schafe ohne Notiz, 2 Schweine 62 bis 76 740 Ferkel und Läufer 13 bis 35 Mark pro Stück. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. i i * Frankfurter Getreidebörſe An der heutigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen 21½ bis 23½, Roggen inl. 18 bis 20/5, Hafer inl. 18 bis 22, Mais 21 bis 227, Weizenmehl 364 bis 37½, Roggenmehl 2894 bis 2954, Weizenkleie 1154 bis 12, Roggenkleie 1274 bis 13. Alles in Goldmark je 100 Kilogramm. 5 Hermann Fuch N an den Planken . neben der Hauptpost Ein Wangon Maschstoffe unter Preis Elsässer Naltun Ia. Qualität, hübsche Dessins Waschmusseline 50 neue Muster, echtfarbig. 68, Wollimitat 30 farbenprächtige Dessins. 1. 10, Eleg. Muster Iache marcdaine doppeltbreit reine Wolle 3 70 Meter 9. Wiener Zatist feine schön gemust. Ware Mtr. 1.25 Sporl-Zefir 78 echt- und indanthrenfarb. Mtr. Nemden-Zefir ecntiarbig 95 auch mit Kordelstick. Mtr. I. 10, Jrotté doppeltbreit Meter 1.25 95 neueste Blumendessins.— 0 5 Meter 2.10, J. 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Mit einer unübertrefflichen Meiſterſchaft hat er die verſchie⸗ ſchiedenſten Schichten und Stände des Volkes erfaßt und gibt ſie wieder. Alle ſeine Dramen ſind ſozialen Ein⸗ ſchlags. Er hält durch ſie der Welt den Spiegel vor Augen und zeigt die Härten des Lebens, wo der Starke den Schwachen ausnutzt und ihn durch Mittel ſich dienſtbar erhält, die dem allgemeinen Gerechtigkeits⸗ empfinden des Volkes und der Lehre der chriſtlichen Religion widerſpricht. Am erſchütternſten und tiefſten von allen ſeinen Werken klingt dies aus ſeiner Schiffer⸗ Tragödie„Die Hoffnung auf Segen“ heraus. 2. Evang. Kirchengemeinde. Die evang Landes⸗ kirche begeht am 21. Juni den Jugendſonntag, wozu die geſamte evang. Jugend, ſowie Gemeinde herz⸗ lich eingeladen iſt. Vormittags ¼10 Uhr iſt feſtlicher Hauptgottesdienſt mit Einzug und Teilnahme der Jugend⸗ vereinigungen; abends 6 Uhr iſt Jugendfeſt im Walde (am neuen Weg). Zu letzterem laden wir Eltern und Freunde unſerer Jugend freundlichſt ein. Möge günſtige Witterung und ſchöner Verlauf dem Feſte unſerer Jugend beſchieden ſein. Ein Teil der Ehrenpreiſe die beim Waldfeſt der Zucht⸗ und Lehrabteilung des Hundeſportvereins am nächſten Sonntag zur Verteilung gelangen, ſind ab heute Nachmittag an einem Schaufenſter des Kaufhauſes Wieſer⸗Illi ausgeſtellt. Es befinden ſich darunter ganz wertvolle und auch nützliche Gegenſtände. Wie wir weiter erfahren, dürften ca. 80 Ehrenpreiſe zur Ver⸗ teilung gelangen, ſodaß dies ein reichlicher Anſporn zum Wettbewerb ſein dürfte. Auf jeden Fall dürfte bei dieſer großen Anzahl von Preiſen die Teilnahme an den einzelnen Konkurrenzen groß ſein, und doch die meiſten als Preisträger nach Hauſe gehen. Das Waldfeſt dürfte in ſeiner Originalität zum richtigen Volksbeluſtigungs⸗ feſt für Seckenheim werden und ſo nötig wir Regen brauchen könnten, wäre dieſer Veranſtaltung ſchönes Wetter zu gönnen. Einziehung von Zeitungsgeldern. In Ergänzung der bisherigen Beſtimmungen iſt poſtſeitig angeordnet worden, daß Anträgen der Bezieher auf Einziehung von Zeitungs⸗ geldern auch dann zu entſprechen iſt, wenn die Anträge ſtatt der eigenhändigen Unterſchrift nur den Firmenſtempel des Beziehers tragen. — Das Recht des Steuerpflichtigen. Der Steuerpflichtige hat nach einem Urteil des Reichsfinanzhofs die ordentlichen Rechtsmittel des Berufungsverfahrens gegen die Feſtſetzung der Umſatzſteuerſchuld für den Steuerabſchnitt und die An⸗ forderung des Unterſchieds zwiſchen dem Jahresbetrag und den Voranmeldungen und feſtgeſetzten Vorauszahlungen. — Veteranenhilfe. In einem Runderlaß des preußß ſchen Innenminiſters werden, dem Amtlichen Preußische Preſſedienſt zufolge, die nachgeordneten Behörden ern erſucht, Anträge der Veteranen um Gewährung n Kriegsteilnehmerbeihilfe in Anbetracht der wenig güne gen wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſowie des hohen Leben alters der ſämtlich mehr oder weniger erwerbsunfähig Veteranen möglichſt wohlwollend zu behandeln. Maß 3. B. einem Veteranen durch Verwandte zwar Unterkun und Verpflegung, aber keinerlei Geldunterſtützung währt wird, ſo ſoll unbedenklich die Bedürftigkeit aner kannt werden. 4 — Das erſte Luftverkehrskursbuch. Das Reichs ben kehrsminiſterium hat das erſte Reichsluftkursbuch heran gegeben, ein kleines Heft von 112 Seiten mit Plänen Ar- einer Karte für 40 deutſche Luftverkehrslinien nebſt der ſchlüſſen, deren Streckenlänge mit 23 000 Kilometer der Länge eines Breitengrades rings um die Erde in 1 Breite von Mitteldeutſchland entſpricht. Außerdem Nachrichten über den Zubringerdienſt, die Beförde bedingungen der Luftverkehrsgeſellſchaften, Gepäcten port durch die Reichsbahn, Luftpoſt⸗ Gebühren und dingungen, endlich Nachweiſe für Luftreiſende und 1 drucke für Flugaufzeichnungen A Das Kue buch ſoll nach Bedarf, vor allem bei Flugplanänderune neu aufgelegt werden. Es koſtet 25 Pf. —— — Volkszählung. Alle hier wohnhaften Perſonen, auch die vorüber⸗ gehend Abweſenden und die vorübergehend Anweſenden, müſſen unter allen Umſtänden bei der Zählung erfaßt werden. Für jede Haushaltung oder alleinſtehende Perſon muß eine Haushaltungsliſte ausgefüllt werden. landwirtſchaftlichen Betriebe von mehr als 5 ar und für gewerbliche Betriebe, und wenn ſie noch ſo klein ſind, ſind die zutreffenden Bogen auszufüllen. Wer hiernach noch nicht gezählt iſt, alſo noch keinen Bogen ausgefüllt hat oder noch in keinem Haushaltungs⸗ bogen enthalten iſt, wolle dies ſofort Zimmer 5 mitteilen. Seckenheim, den 17. Mai 1925. Der Bürgermeiſter: Flachs. Für alle auf dem Rathaus Gängerbund Geckenheim 1 (gegr. 1865) b Keule Abend 8 Uhr Probe Der Vorſtand. Eine größere deölmalwage Verein Hundesport Seckenheim a. N. Zucht- und Lehrabfeilung Geschäftsstelle: Martin Hirsch,„Zur Pfalz“. gegen kleinere um⸗ zutauſchen. Mittelſtraße 7. mil Keller- zu vermieten. 1 0 Hauptſtraße 120. Fabrik Sonntag, den 21. Juni 1925 Großes volkstͤmliches auf dem Rennplatz. Ausstellung eines Leiles der Ehrenpreise 9 Küſe⸗ Großhandel Import ei Kaufhaus Wieser--Illi Ueber 3000 Behörd., Inſt. und Krankenh. ſind z. T. Anfang ½0 Uhr. Theatergemeinde Seckenbeim. ſchon jahrel. Abnehmer. Bauernkäſe, goldgelb, Meldungen zum Kampf um diese Preise bei der Geschäftsstelle abgeben ab heute Mittag. zart, ſchuittleſt, ca. 9 Pfd. ſchwer, 58 Pfg. p. Pfd., Samstag, den 20. Juni 1925 3. Gastspiel des Frankfurter Künstler-Theaters Fischer-Tragödie in vier Akten von Hermann Heijermans. In Scene gesetzt von Hans Meiner. PERSONEN: Kniertje Vermeer, eine Fischerwitwe Sestt 8 ö ud a ihre Söhne Jo, ihre Nichte Cobus, ihr Bruder Daantjee Clement Boss, ein Reeder Clementine, dessen Tochter Simon, Schiffszimmermann Marietje, dessen Tochter Mathies, Marietjes Bräutigam Kapps, Buchhaſter bei Boss Saart, eine Fischerwitwe Truus, eine Fischerfrau. Jelle, ein Bettler Erster Hafenpolizist. Zweiter Hafenpolizist Gusti Forst Erich Rauschert Paul Schmitz Olga Ollerich 0 Hans Deppe 8 Heinz Rudorf Alois Hermann Elfriede Schrader Gunther Nauhart Gert Andersen Helmuth Wittig Otto Dierichs Charlotte Scheier Käthe Waldau Martin Rudolf Helmuth Witt g Otto Schalk 1 Armenhäusler „Die hohnung auf Gegen“ Ende 11 Uhr. Limburgerkäſe 68 Pfg p Pfd., Wirtſchaftskäſe Laibe in Sta ol Pfd. 72 Pfg, Cilſiterkäſe Pfd. 92 Pfg., Edamer⸗ käſe, rote Kugeln, Pd. 92 Pfg., Schweizerkäſe, kuſchgelocht, Pf 1.43 M. in Paketen v. 10 Pfund, franko, einſchl. Verp., Nachnahme. Nur reelle Ware! Carl Armbruſter Altrahlſtedt 8 (Südgoſſtein) 62 2 en. 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