18 2 0 Eicher zunehmen, daß die Schwierigkeiten des ganzen Es; 5 das zu 5 von jeher diplomatiſcher 25. Jabraang Hamepreis: Für den Monat Juni 1.40 Goldmk., frei ins Retla, Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Beilanen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Robatt. agen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Samstag, 20. Juni 1925 Tages-und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung No. 141 ole Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruh⸗ — Die franzöſiſche Antwortnote. 9 Kb. Berlin, 19. Juni. jenlichtg der erſten Ueberprüfung des heute der Oef⸗ wortnotet übergebenen Textes der franzöſiſchen Ant⸗ Dezembe⸗ auf die deutſchen Sicherheitsvorſchläge vom da er vergangenen Jahres ergibt ſich der Eindruck, marſchr er von dem franzöſiſcherſeits verlangten Durch⸗ ö t die Rede iſt, noch von einer Grenzgarantie ufer 15 ſo daß alſo die Befürchtungen die an die müpft Veſprechungen Chamberlains mit Briand ge⸗ merhin aren, ſich nicht zu bewahrheiten ſcheinen. Im⸗ daß di aber ergibt ſich aus dieſen Gegenvorſchlägen, hen, 5 läne Frankreichs weit über das hinausge⸗ aru 3 man auf deutſcher Seite als Verhandlungs⸗ ge bezeichnete und wenn auch in der franzöſi⸗ daß di elwork in verhüllter Form zum Ausdruck kommt, doch ate Verhandlungstür geöffnet bleiben kann, ſo iſt tsproblems noch derart groß ſind, daß lange us üclige Debatten erwartet werden müſſen. genantwo er Gegenüberſtellung von Angebot und Ge⸗ ſuf Unten t, ergibt ſich, daß den deutſchen Vorſchlagen intereſſie zeichnung eines Paktes zwiſchen den am Rhein ſchern Mächten, der den augenblicklichen Beſitz⸗ reitwilli leſtellen ſoll, daß weiterhin der deutſchen Be⸗ beſondengleit für die Entmilitariſierung der Rheinlande * gegen arantien anzubieten und gleichzeitig nicht len augenüber Frankreich, ſondern auch gegenüber al⸗ ſchließen en Staaten geſonderte Schieds verträge abzu⸗ Minimun welche die Möglichkeit eines Krieges auf ein derungen herabmindern, von franzöſiſcher Seite For⸗ zuſamme geſtellt werden, die ſich am kürzeſten dahin dung 8 aſſen laſſen, daß einmal der bedin⸗ en N zoſe Eintritt Deutſchlands in langt l kerbund als Vorausſetzung dafür ver⸗ mmen„ daß dieſe Verträge überhaupt, zuſtande rig u während weiterhin eine erneute Be⸗ 0 geſte ß der im Verſailler Vertrag been A Grund ſätze damit verbunden dertr ga Außerdem iſt eine Form von Schieds⸗ . Acts an vorgeſehen, deren praktiſche Anwen⸗ 55 ier anderes bedeutet, als eine Verklau⸗ de Stang, derſelben Garantie für zur Debate en zen, wie ſie für den Rhein ſelbſt ich dermit ſteht, ſo daß alſo die in der Note ängſt⸗ ſcheaniedene Garantie der pol niſch⸗ Weulſchland lowatiſchen Grenzen gegenüber wird. in verhüllter Form angeſtrebt 0 l ˖ w rrei g Brauch geweſen, ſenlche von chende Ziel mit Forderungen zu um leiden, ber in ſich vornherein die Möglichkeit zu Zugeſtändniſ⸗ ei der frarinſchließen und es ſcheint ſaſt, als ob auch keweſen panzöſiſchen Antwort der Gedanke maßgebend kadinnenden möglichſt viel zu verlangen, um bei der Der. enn istuſſion einige Abſtriche machen zu kön⸗ Auclſchland man jedoch beachtet, in welcher Weiſe ſt edsgegn ſeit November 1918 bon ſeinen ehemaligen gest Wiledenen behandelt wurde, daß es den grauſam⸗ terchloſſen usvertrag der jemals in der Geſchichte ab⸗ dazeichnen wurde unter dem Zwang des Hungers un⸗ Ruß es eanmbte ohne überhaupt gehört zu werden, dulddeinma gen geringfügiger Vertragsverletzungen den 5 mußte mit all ſeinen Begleiterſcheinungen er⸗ Möes Voll te und daß es heute hilflos wie kein an⸗ öglichteit der Erde am Boden liegt, ſo iſt auch die eantreigs gegeben, daß ſich auch diefes Mal der Wilte zn von icnicht beugen laſſen wird und daß es auf beichgiebigtem verlangten Sicherheitsgarantien ohne onen, zeit beſteht. In dieſem Falle wäre nun zu Deutſchlands augenblickliche Lage gleich⸗ wohl eine beſſere iſt als zur Zeit des Vertrages von Verſailles und daß es ihm ſchließlich beſſer dünken wird, keinen Vertrag abzuſchließen aks einen ſchlechten Pakt. Denn die Sicherheiten, die letz⸗ ten Endes den Frieden von Europa verbürgen ſollen, ſind ja nicht ſo ſehr nötig für Frankreich und ſeine Vorbündeten, von welchen der Kleinſte imſtande iſt, Deutſchland im erſten Anſtoß zu überrennen, als viel⸗ mehr für das deutſche Volk ſelbſt, das auf allen Seiten künſtlich geöffnete Grenzen beſitzt und aller Verteidigungsmittel entblößt iſt. Es wäre deshalb zu betonen, daß von deutſcher Seite weder die Forderung nach dem bedingungsloſen Eintritt in den Völkerbund, noch die komplizierte Idee nach Schiedsgerichtsverträgen für die Oſtfragen ü ber⸗ haupt diskutabel iſt. Denn gerade die Be⸗ ſtimmungen des§ 18 der Völkerbundsſatzungen ſpricht von dem Durchmarſchrecht durch das Gebiet der dem Völkerbund angehörenden Mächte und wenn Deutſchland ſchon in ſeinem Memorandum an den Völkerbund die⸗ ſem mitgeteilt hatte, daß es bei Beibehaltung dieſer Beſtimmung ſich niemals zu ſeinem Beitritt zu dem Bund entſchließen könnte, ſo gilt dies in noch erſtärk⸗ tem Maße für den gegenwärtigen Augenblick, in wel⸗ chem gerade die Debatte über den Durchmarſch durch die entmilitatiſierte Rheinlundzone in aller Munde iſt. In gleichem Sinne wäre bei der Frage der Schieds⸗ verträge, welche nach franzöſiſcher Anſicht an die Schiedsgerichte des Völkerbundes ge unden ſein ſollen, ſodaß alſo auch hier die Satzungen des Völkerbundes maßgebend ſein ſollen, zu bemerken, daß hiermit zwei⸗ fellos der Gedanke verbunden iſt, den klaren Charakter der Schiedsgerichtsverträge zu verwiſchen und zu Gun⸗ ſten der Machtſtellung des Völkerbundes abzuſchwächen. Demgegenüber wird man auf deutſcher Seite den Standpunkt zu vertreten haben, daß als Garanten der Schiedsverträge nur die an ihnen beteiligten Mächte zu gelten haben und keine andere Jnſtanz, die etwa noch die Intereſſen der außerhalb des Sicherheitspaktes ſte⸗ henden Mächte wahrnehmen könnte. Wenn daher Deutſchland, England, Frankreich, Belgien und Italien gegenſeitige Verträge ſchließen, ſo ſollen dieſſe Län⸗ der die notwendigen Sicherheiten geben, damit jede Verletzung der vertraglichen Abmachungen ausgeſchloſ⸗ ſen wird. Der Völkerbund hat in ſeinen Satzungen jedoch Grundſätze vorgeſehen, die über dieſen Rahmen weit hinausgehen. Würde man die Völker⸗ bundsſatzungen als maßgebende Richtſchnur behandeln und die Schiedsgerichte des Völkerbundes anrufen, ſo könnten Polen und die Tſchechoſlowakei, die gar nicht an dem Sicherheitspakt beteiligt ſind, ohne weiteres aus den Abmachungen mit Deutſchland ihre Son⸗ derrechte herleiten und den Völkerbund zu Hilfe rufen wollen. Daß das Deutſche Reich ſich auf eine derartige Komplizierung des Sicherheitsvertrages, nicht einlaſſen kann, liegt alſo auf der Hand. Diejeni⸗ gen Mächte, die außerhalb des Paktes ſtehen, ſollen vielmehr veranlaßt werden, ihrerſeits die erſor⸗ derlichen Schritte zu tun, um zu einem vertraglichen Zuſtand mit Deutſchland zu gelangen. So wie die franzöſiſche Note abgefaßt iſt, kann ſie daher die deut⸗ ſche Regierung nicht befriedigen, denn in der großen Politik ſpielen auch diejenigen Fragen eine Rolle, über die man ſich aus kluger Vorſicht in Schweigen gehüllt hat. Wenn die En⸗ tente es nicht für nötig hielt, auf dieſe Fragen einzu⸗ gehen, ſo wird die deutſche Regierung ihrerſeits das Nötige tun müſſen, um ſie zum geeigneten Zeitpunkt zur Sprache zu bringen. F v Hreſſeſummen zur Antwortnote. Das Echo in Verlin. i Der„Berliner Lo⸗ Em untwort Bri, überſchreibt ſeinen Kommentar zu Nota gleißneri Hands auf die deutſchen Paktworſchläge: e riands Fe Dokument“ und bemerkt, daß die Sie v te Antwort eines falſchen Biederman⸗ üge erdrehe das deutſche Angebot in ſeinen üb mache daraus eine Zuſatzverpflichtung bähgverde deutlich den Verſailler Vertrag hinaus. Da⸗ tlich, daß. den e e 9 Dann wird in dem Kom⸗ Frag des Blatts herausgeariſſen, der nach der Mei⸗ im es nichts anderes bedeute, als daß gen Agenem Galle eines deutſch⸗polniſchen Konfliktes utdünten entſche den wolle, ob es ge⸗ kriegeriſch einzuſchreiten beabſichtige ba 5 che Tageszeitung“ erklärt, 0 die— 5 erbitte eine Antwort, um Deutſch⸗ Agten en Pattaswortung für das Gelingen oder Schei. weis Behandlu Juzuſchieben. Von einer gleichberech. Fatt hläigkeit dasg und damit von einer tatſächlichen eichtele d Paktes könne keine Rede ſein. Der dtundpterungen ſchland nicht die geringſten Vorteile und ür., Die Note ſtelle keine Verhandlungs⸗ ku ndn de r Deutſchland dar. ſche 8 beißt demmentar der„Voſſiſchen N chwiezigteit u. a.: Die Note weiſe viele juriſti⸗ eiten auf, über die Klarheit geſchallen an ſei Zei⸗ Frankreich volle Gleichberechtigung. Punkten ſeien die Sozialdemokraten bereit, dingten Notwendigkeit eines guten Verhältniſſes zwi⸗ deutſchnationaler Landesverbände, werden müſſe. Es müſſe in einer ſchnell einzüberſffen⸗ den Konferenz aller beteiligten Staaten das politiſche Ziel geklärt werden, das erreicht werden ſoll. Die For⸗ mulierung würde ſich dann ſchon ergeben. Die Ent⸗ ſcheidung über den Eintritt in den Völkerbund müſſe Deutſchland jedoch ſo treſſen, bevor es die Antwort hinausgehen laſſe. i Der„Vorwärts“ beginnt mit einer geſchichtli⸗ chen Darſtellung des Gedankens eines Garantiepaktes. Dann heißt es: Dem Geiſte eines Paktes widerſpreche die in der Note offenbar zu Tage tretende Abſicht Frankreichs, als Garant für die Schied sverträge auf⸗ zutreten, die Deutſchland im Oſten ſchließen ſoll, weil Frankreich ſich auf Grund ſeiner Bündnisverträge ver⸗ pllichtet fühle, in jedem Streitf alle an die Seite Po⸗ Die Sozialdemokratie verlange für Verhältnis zwiſchen Deutſchland und In allen anderen der unbe⸗ lens zu treten. das künftige ſchen beiden Nachbarvölkern ſich unterzuordnen. Die„Germania“ äußert die Auffaſſung, daß die franzöſiſchen Forderungen dahin gehen, Völkerbund, Rheinpakt und Schiedsverträge Syſtem zuſammenzufaſſen, wodurch der ganze Aufbau zum Teil eine nicht unweſentliche Komplikation er⸗ in einem einheitlichen ſahre. Das Blatt hält ebenfalls eine Konferenz für abſolut notwendig und wendet ſich gegen die Verſuche die Sicherheitsver⸗ handlungen durch Entſchließungen zu erſchweren. Meinungsäußerung in Paris und London. Paris, 19. Juni. Die Morgenblätter beſchäfti⸗ gen ſich bereits lebhaft mit der Antwortnote der fran⸗ zöſiſchen Regierung. Das nationaliſtiſche„Echo de Paris“ ſchreibt, der franzöſiſche Erfolg erweiſe ſich bald in mehr theoretiſcher als wirklicher Natur. Zwiſchen Frankreich und Deutſchland werde der britiſche Schieds⸗ vertrag aufgerichtet. Wenn Frankreich den Rhein über⸗ ſchreiten wolle, ſei England Schiedsrichter und werde Frankreich ein mächtiges Hindernis entgegenſtellen.— Das„Journal“ hält es für bedenklich, daß Groß⸗ britannien ſich nur am Rhein verpflichten wolle und ſeine Garantie auf den Fall der Weigerung beſchränke, einen Konflikt vor das Schiedsgericht zu tragen oder ſeinen Schiedsſpruch anzunehmen. Man ſehe alſo den Hintergedanken der Reviſion der Verträge.— Das „Petit Journal“ rügt den„freundlichen Ton“ der franzöſiſchen Note. Sie enthalte keinerlei Hinweis auf die Vergangenheit des Krieges und keine Formel, die eine ungleiche Behandlung zwiſchen den kontrahie⸗ renden Vertragsparteien in ſich ſchließe. l London, 19. Juni. In einem Leitartikel über die franzöſiſche Antwortnote ſchreibt Daily Tele⸗ graph“, es werde zwar nicht in der Note erwähnt, daß Frankreich das Recht beſitze, Polen und der Tſche⸗ choſlowakei zu Hilfe zu kommen, wenn Deutſchland einen Schiedsgerichtsvertrag mit einem dieſer beiden Staaten verletzen ſollte. Aber die Bekräftigung dieſes Anſpruches ſei in der juriſtiſchen Sprache der Antwort eingeſchloſſen, indem erklärt werde, daß die Unterzeich⸗ ner des Rheinlandpaktes das Recht haben ſollten, wenn ſie dies wünſchten, ſich als Bürge der öſtlichen Schieds⸗ gerichtsverträge zu konſtituieren.— Die liberale„Dea i⸗ ly News“ äußert ſich ſehr zurückhaltend und be⸗ merkt, es ſei noch zu früh, eine endgültige Anſicht darüber auszuſprechen, ob die franzöſiſche Note„alles“ einſchließe. Auf den Fall aber ſei die Tür für wei⸗ tere Verhandlungen offen gelaſſen. Bedauerlich ſei nur, daß die britiſchen Staatsmänner bei den Ver⸗ handlungen gar keinen Bezug auf die Verminderung der Luft⸗ und U Boot⸗Flotte Frankreichs als Gegen⸗ leiſtung für die garantierten Sicherheiten genommen hö len. f Das Nheinlandproblem. Kb. Berlin, 19. Juni. Mit der geſtrigen Feier in Düſſeldorf haben die Rheͤnlandkundgebungen ihren Höhepunkt erreicht und im ganzen Reiche kommt die weitgehende Bedeulung, die man der Tauſendjahrfeier namentlich in politiſcher Hinſicht beimißt, nicht nur in ſpontanen Demonſtratio⸗ nen der politiſchen Verbände, ſondeen auch gerade in der problematiſchen Beurteilung der ganzen Rheinland⸗ frage zum Ausdruck. Ein Zufall will es, daß die rheiniſche Jahrtauſendfeier ger de in eine Zeit des politiſchen Hochbetriebes, der e uſcheidungs chweren Er⸗ örterungen über die Sicherhe ts⸗ und Völkerbundsſrage hineinfällt, in welcher das Schickſal des Rheinlandes für Deutſchland die Hauptrolle ſpielt. Nachdem durch die Londoner Vereinbarungen die verwaltungsrechtliche und wirtſchaftliche Freiheit des Reiches im beſetzten Ge⸗ biet wieder hergeſtellt worden iſt, richtet ſich jetzt das Bemühen der deutſchen Außenpolitik auf die Zurückgewinnung der vollen politiſchen Souveränität, die nicht etwa allein durch den Zuſtand der Beſetzung, ſondern auch durch die Auslegungsmöglich⸗ keiten gewiſſer Beſlimmungen des Verſailler Ver⸗ trages und der Völkerbunds ſatzungen eingeſchränkt iſt. Bei früheren Erörterungen wurde vielfach auf eng⸗ liſche Anregungen hin von einer Neutraliſie⸗ rung der Rheinlande geſprochen. Dabei wurde der Plan erörtert, das Rheinland in pro⸗ tektor ats ähnlicher Form unter die Ober⸗ hoheit des Völkerbundes zu ſtellen, und auch nach den neuerlichen Verſtionen über die Sicherheits⸗ und Garantiefrage hat es den Anſchein, als ſei dieſer Plan noch nicht völlig aufgegeben worden. Selbſtver⸗ ſtändlich erübrigt es ich für die Reichsregierung, noch eigens zu betonen, daß ſolche Beſtrebungen für Deutſchland ganz unannehmbar end und daß keine deutſche Regie ung ihre Zuſtimmung zu einer Löſung geben kann, die die Hoheitsrechte Deutſchlands über die Rheinlande zugunſten des Völ⸗ kerbundes oder irgendeiner auswärtigen Macht auch nur teilweiſe preisgeben könnte. ö Am ſchürfſten betont man deutſcherſeits die An⸗ ſprüche auf die Hoheitsrechte des Reiches in der Frage des Durchmarſchrechtes, die bekanntlich bei den Exörte⸗ rungen zwiſchen Chamberlain und Briand eine große Rolle geſpielt haben. Die alliierten Mächte ſcheinen ſich noch immer über die Bedeutung dieſes Problems im unklaren zu ſein. Darum kann die Reichsregierung bei den bevorſtehenden Verhandlungen abſolut keinen Zweifel mehr daran laſſen, daß Deutſchland nie⸗ mals fremden Truppen den Durch ⸗ marſch durch deutſches Gebiet zuge⸗ ſtehen kann, und daß alle Erwägungen hierüber auf i einer fälſchlichen Auslegung der Vertrags⸗ . beſtimmungen e e— 8 beruhen. Die Souveränität des Deutſchen Reiches über das Rheinland wäre in dem Augenblick aufgeho⸗ ben, wenn etwa der franzöſiſchen Regierung das Recht zugeſprochen werden ſollte, in einem Kriegsfall das Rheinland als Aufmarſchgebiet gegen eine fremde Jacht zu benutzen. Abgeſehen hiervon würde das Reich die Rheinlande einem äußerſt gefahrvol⸗ len Schickſale preisgeben, wenn es nicht ange⸗ ſtrengt bemüht ſein würde, in dieſer Frage den Stand⸗ punkt Deutſchlands unverändert durchzuſetzen. Man iſt ſich alſo in allen Punkten der großen politiſchen Be⸗ deutung der Rheinlandfrage bewußt, die in den nich⸗ 8 alle politiſchen Erörterungen beherrſchen wird. ü 5 Vor den Erklärungen der engliſchen Regierung. kb. Berlin, 19. Juni. Die engliſche Regierung wird in der kommenden Woche vor dem engliſchen Par⸗ lament ihren Standpunkt zu den ſchwebenden außen⸗ politiſchen Fragen darlegen. Wie wir hören, iſt be⸗ reits ganz programmäßig feſtgelegt, daß der deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann dem engliſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Baldwin in einer Rede vor dem Reichs⸗ tag antworten wird. Man hofft, daß auf dieſe Weiſe die Diskuſſion über den Sicherheitspakt gefördert wer⸗ den kann. Gewiſſe Beſorgniſſe hegt man allerdings wegen der Gefahr einer franzöſiſchen Regierungskriſe, die eine Stockung aller außenpolitiſchen Erörterungen zur Folge haben würde. — 6 Zum deutſch⸗polniſchen Handelskonflikt. Berlin, 19. Juni. Nach Mitteilungen von zu⸗ ſtändiger Stelle iſt dem weſtoberſchleſiſchen Kohlenhan⸗ del mitgeteilt worden, daß das bis zum 16. 6. zu er⸗ ſchöpfende Einfuhrkontingent oſtoberſchleſiſcher Kohle bis zum 30. 6. 1925 verlängert worden iſt, ſodaß die vor dem 15. 6. nicht rechtzeitig eingeführte Kohle bis zum Monatsende über die deutſche Grenze gelangen könne. f Die Rüchtehr Amundlens. Berlin, 19. Juni. Ueber die Rückkehr Amund⸗ gens und ſeiner Begleiter nach Spitzberger liegen heute Mittag verſchiedene Nachrichten vor, die erkennen laſ⸗ en, welch große Ueberraſchung das plötzliche Auftau⸗ chen bei den zurückgebliebenen Expeditionsteilnebmern hervorrief. Die Flugteilnehmer waren völlig erſchöpft, da ſie während der vier Wochen nur ſehr kärgliche Nahrung zur Verfügung hatten und in einem ſtändigen Kampf gegen die arktiſchen Elemente geſtanden haben. Die Meldungen beſagen, daß die Landung in einer Waſſerrinne des Polareiſes erfolgte, einmal, weil be⸗ reits die Hälfte der Benzinvorräte verbraucht war und im übrigen nicht genau feſtgeſtellt werden konnte, wie weit ſich die Flugzeuge von ihrer vorgeſehenen Fahrt⸗ route entfernt hatten. Amundſen iſt der Meinung, daß die Eisverhältniſſe am Pol derart ſind, daß eine Lan⸗ dung weiter nördlich nicht möglich geweſen wäre. Lei⸗ der ſetzten ſofort nach der Landung die furchtbaren Schwierigkeiten für die Expedition ein, die ſich aus den dortigen Eisverhältniſſen ergeben. Es mußte ſofort alle Energie aufgewendet werden, um den unberechen⸗ baren Launen des unſteten arktiſchen Ozeans Herr zu werden und die Flugzeuge vor der Vernichtung zu be⸗ wahren. Amundſen iſt der Meinung, daß kein ande⸗ res Flugzeug als der deutſche Dorniertyp den großen Druck des Eiſes überſtehen könne. Dieſen Flugzeugen verdankt Amundſen die trotz allem glückliche Beendi⸗ gung der Expedition. Aus den Berichten ergibt ſich aber trotz allem nicht, was mit dem zweiten Flugzeug geworden iſt, da immer nur von dem Flugzeug N 25 die Rede iſt. Auch das Flugzeug, mit dem Amund⸗ ſen und ſeine Begleiter den Rückflug angetreten haben, hat man, nachdem die Teilnehmer von einem Robben⸗ fanger mit Namen Sjoeniv aufgenommen worden wa⸗ ren, auf dem Landeis der Lady Franklin Bucht feſt⸗ gemacht, um es von der Standexpedition aus mit neuem Betriebsſtoff zu verſehen. Die Flugexpedition hat rund 100 000 Quadratkilometer unerforſchte Erde Tages⸗Aeberſicht. —* Ueber den Zeitpunkt der Antwort der Reichs⸗ regierung auf die franzöſiſche Sicherheitsnote wird er⸗ luce. daß ſich dieſer augenblicklich noch nicht beſtimmen laſſe. —* Der Reichsrat hat die Zollvorlage der Teichs⸗ regierung mit einigen Abänderungen angenommen. — Der Reichspräſident hat den Vorſtand des Ar⸗ beitsausſchuſſes deutſcher Verbände in Audienz emp⸗ —* Der Steuerausſchuß des Reichstages hat die Beratung des Entwurfes eines Reichsbewertungsgeſet⸗ zes begonnen. 3 —— Die franzöſiſche Regierung hat eine Entſchlie⸗ ßung angenommen, die die deutſchen Sachleiſtungen zur Ausſtattung des Handels mit elektriſchen Werken ver⸗ wendet haben will. —* Tie für die Rückkehr Chamberlains angekün⸗ digte Sitzung des britiſchen Kabinetts wird höchſtwahr⸗ ſcheinlich am Montag vormittag, die Debatte über die Sicherheitsfrage am Mittwoch ſtattfinden. —* Die franzöſiſche Kammer hat einen ſozialiſti⸗ ſchen Antrag auf Aufrechterhaltung des Verhältnis⸗ wahlſyſtems mit 295 gegen 265 Stimmen abaelebnt. Ae UE A „Deuiſcher Reichstag. Berlin, 19. Juni. Die heutige Reichel gs⸗ ſitzung begann kurz vor 3 Uhr nachmittags. Zunächſt teilte Präſident Loebe unter allgemeiner Zuſtimmung des Hauſes mit, daß er im Namen des Reichstages und des deutſchen Volkes dem kühnen Nordpolfahrer Roald Am undſen herzliche Glückwünſche zur geſunden Rückkehr telegraphiſch übermittelt habe. Das Haus ſetzte ſogann die Einzelberatung der Innenetats fört und zwar immer noch bei dem Kapitel „Polizei und techniſche Nothilfe“. Der Wirtſchaftspar⸗ teiler Drewitz trat für die Bewilligung dieſer Etatspoſition ein. Der Volksparteiler Krem er for⸗ derte eine größere Konzentrierung der Polizei und billigte die Tätigkeit des Reichskommiſſars für öffent⸗ liche Ordnung. Trotz der politiſchen und wirtſchaftli⸗ chen Beruhigung könne doch gegenwärtig nicht geleug⸗ net werden, daß die Möglichkeit für neue Unruhen be⸗ ſtehe, weshalb auch die Polizei gut bewaffnet ſein müſſe. Den Zeitpunkt der Entbehrlichkeit der Techni⸗ ſchen Nothilfe glaubte der Redner im gegenwärtigen Moment noch nicht als erreicht anſehen zu können. Im weiteren Verlauf der Debatte über den Innen⸗ etat verteidigte der Staatsſekretär Zweigert die Techniſche Nothilfe gegenüber ſozialdemokratiſchen An⸗ griffen. Die Nothilſe werde ſolange notwendig ſein, als noch die Möglichkeit einer Störung des Wirt⸗ ſchaftslebens gegeben ſei. Im Moment ſei trotz der zu begrüßenden Verantwortungsbereitſchaft der Mann⸗ ſchaften der Moment für die Auflöſung der Nothilfe noch nicht gekommen. Deshalb dürfe auch im Etat kein Abſtrich mehr vorgenommen werden, umſo weni⸗ ger, als rein zahlenmäßig die Regierung zunächſt von ſich aus gegenüber 1924 mehr als 300 000 Mark we⸗ niger für die Vechniſche Nothilſe angefordert habe. Nachdem noch zwei völkiſche Redner geſprochen hatten, wurde die Ausſprache über die Kapitel„Polizei und Techniſche Nothilfe“ und„Reichskommiſſar für öffent⸗ liche Ordnung“ geſchloſſen. 5 fangen. Die Anträge gegen den bayeriſchen Ausnahmezu⸗ ſtand wurden dem Rechtsausſchuß überwieſen. Die Abſtimmung über die Anträge zu Kapitel Techniſche Nothilfe wurde wegen der überaus ſchwachen Beſetzunh des Hauſes— es waren keine 30 Abgeordnete im Saal— zurückgeſtellt. Das Haus wandte ſich dann der Beratung des Etatskapiteln Geſundheitsweſen zu, mit dem eine In⸗ terpellation des Zentrums verbunden wurde, die ſich für die oberſchleſiſchen Flüchtlinge und Verdrängten einſetzt. Der Abg. Ulitzka(3.) begründete die In⸗ terpellation und bob hervor, daß Wohnungsnot und Erwerbsloſigkeit unter den bei der Abſtimmung treu zu Deutſchland geſtandenen Oberſchleſiern erſchreckend überhand nehme. Bei Weiterberatung der auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen machte ſich ſchließlich ein immer mehr überblicken können und feſtgeſtellt, daß ſich hierbei zwiſchen Spitzbergen und dem Nordpol keinerlei Feſt⸗ land befand. N 2 D er Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 6. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) f Sie ſah erſchreckt zu ihm auf, und ihre ſchönen, großen Augen füllten ſich mit Tränen. f„Oh, ſagen Sie das nicht, Graf Stolzenau, Eber⸗ hard iſt brav und gut— niemand weiß das beſſer als ich, ſeine Mutter, um die er rührend zart und beſorgt iſt. Tauſende Beiſpiele könnte ich Ihnen nennen.“ f„Und doch kränkt und betrügt er ſeine ſo zärtlich geliebte Mutter durch ſein Betragen, ſeinen Trotz und Starrſinn immer wieder,“ ſchaltete Aribert ein, in dem feſten Vornehmen, heute einmal feſt zu bleiben und der 5 8 8 allzu gachſichtigen Mutter ins Gewiſſen zu reden. 5 5„Wenn es nur gelänge, den paſſenden Lehrer für ihn zu finden, einen Mann, der es verſtünde, ihn von der rechten Seite zu nehmen, ihm zu imponieren, dann l würde ja alles anders ſein,“ erwiderte Waltraut mit weinerlicher Stimme. kann, nicht beugen will. tung, wie freudig gehorchte er ihm, und wie und Ziele. Die Hauslehrer haben alles verdorben!“ „Eberhard wird ſich eben nur einem Manne gen, der auch äußere Rechte an ihm beſitzt, dem er als ſolcher gezwungen wäre, leiſe. 3 Sie verſtand ihn nicht. „Wie meinen Sie das?“ fragte ſie harmlos. i Aribert räuſperte ſich; werden, dazu ſchien ihm wählt, und ſeine nicht. „Ich meinte nur, daß ein Vormund kein Erſatz für den Vater ſein kann, um ſo weniger, wenn er nur— f„Ich kann es ihm ja nicht verdenken, wenn er ſich vor einem, den er nicht achten i Oh, daß mein ſeliger Mann noch lebte! Wie willig fügte er ſich ſeiner weiſen Lei⸗ war er ſchon als zehnjähriger Junge ſo voll edler Gedanken fü⸗ zu gehorchen,“ ſagte Aribert er wollte nicht zu deutlich die Stunde nicht günſtig ge⸗ Andeutung begriff ſie augenſcheinlich abnehmendes Intereſſe bemerkbar, ſo daß bei anhalten⸗ der ſchlechter Beſetzung des Hauſes die Sitzung ſchließ⸗ lich verlagt wurde. 5 . Aus dem badiſchen Lande Mannheim, 19. Juni.(Ein mildes Uk teil.) Vor dem Amtsgericht hatte ſich der Kraftwa⸗ genführer Ludwig Peter Stephan zu veran worlen, der am 4. April 1925 mit ſeinem Auto in der Katharinen, ſtraße in Neckarau die 10jährige Roſe Schmitt, die über die Straße ſpringen wollte, überfahren hat. Da Mädchen mußte inſolge der ſchweren erlittenen Verle,7 ungen in bewußtloſem Zuſtande ins Krankenhaus vet, bracht werden, wo es erſt nach 12 Tagen wieder das Bewußtſein erlangte. Nach den Ausſagen der gehörten Zeugen ſoll die von Stephan eingehaltene Geſchwindig⸗ keit 60 bis 80 Kilometer betragen haben. Das K hat ein ſteiſes Kniegelenk behalten. Nach Anſicht des Arztes können weitere ſchwere Schädigungen entſtehen, ſelbſt mit epileptiſcher Krankheit müſſe gerechnet wer? den. Die geistige Entwicklung könne ebenfalls zurü bleiben. Der Angeklagte Mannheim, 19. Juni.(Preisanom ale Nachdem in Mannheim der Preis von 2 Mark für dos Pfund Butter als bedeutend herabgeſetzt angeſehel wird, iſt es intereſſant, hiermit das Vorgehen 15 Marktpolizei von Zweibrücken in der benachbarten Pial! in Vergleich zu ſetzen. Dort wurden gelegentlil einer Kontrolle der Wochenmaritpreiſe eine Händler die einen Preis von 2 Mark für das Pfund Butt verlangt hatte, im abgekürzten Verfahren zu 1 Wocht Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe verurteilt, win rend ein weiterer Händler mit 200 Mark und 14 Ta⸗ gen Gefängnis belegt wurde. Dieſe Strafen will geradezu verblüffend, wenn man die hier geltend Preiſe für dasſelbe Produkt betrachtet. Während m alſo hier in dieſem Falle von einem„bedeutend abgeſetzten“ Preis ſpricht, wird dieſer dort als Prei wucher bezeichnet und mit eremplariſchen Strafen legt. Wo liegt hier der Unterſchied und was iſt Urſache? Mannheim, 19. Jun.(Verurteilung Der ſüddeutſche Senat des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik hat den Mannheimer Komm ſten Hanf wegen Vergehens gegen das Republikſchuß geſetz und gegen das Sprengſtoffgeſetz und wegen 9 befugten Waffenbeſitzes zu 3 Jahren Zuchthaus 300 Mark Geldſtraſe verurteilt. Der hatte 8 Jahre Zuchthaus beantragt gehabt. 1 Schwetzingen, 19. Juni.(Sonnwendf eie im Schloßgarten.) Am Sonntag, den die Juni, abends, findet im Schwetzinger Schloßgarten diesjährige Sonnwendfeier ſtatt, bei der ein ume reiches Programm geboten wird. Die muſikaliſch und geſanglichen Darbietungen ſind auf den Grund danken„Heimat und Vaterland“ abgeſtimmt. Der gan, Schloßgarten wird mit Lampions und Fackeln belong tet. Das Sonnwendfeuer wird mitten auf dem N ſer des großen Schloßgartenweihers abgebrannt. Abſchluß der Veranſaſtung bildet ein Feuerwerk 1 gewaltiger Prachtentfaltung. Außerdem finden Belen, tungen verſchiedener Baulichkeiten, u. a. des Schloſſa des Apollotempels und der Moſchee ſtatt. um den auswärtigen Intereſſenten den Beſuch dieſe zel von Sonderzügen für den Abtransport der eingeleat worden. 8 5 Schönau, 19. Juni. unfa lf.) Der 52. J alte ledige Fabrikarbeiter Fritz Kinzinger ſtieß Neckarſteinach eine Schiſfsſchaukel an und wurde dan, von einem daneben ſchwin enden Schiſſe am Kopfe troffen. Er erlitt dabei eine Schid loerlezung, an ren Folgen er heute früh geſtorben iſt. Oſterburken, 19. Juni.(Zwiſchen Puffer.) Beim Rangieren geriet der ver Bahnarbeiter Günther zwiſchen die Paſſer und ſchwer verletzt. ö 6 Waldkirch, 19. Juni.(Furchtbarer S eat mor d.) Der im benachbarten Buchholz wohlige Herbſtritt, der ſchon ſeit längerer Zeit an hochgeg Nervoſität litt, wurde ſeit einigen Tagen nicht tr geſehen. Eine vom Bürgermeiſter angeordnete 00 fand den Vermißten in einem furchtbaren Zuftand Walde vor. Der genannte hatte offenkar in e Zuſtand geiſtiger Umnachtung Hard an ſich gelegt eine Sprengkapſel auf ſeiner Bruſt zur Explosion bracht. weiche den Körper ſchreckiich zurichtete und h K * nn ſofortigen Tod herbeiführen m“ i warf, als ich ihn zur Rede ſtellte und ihm Beſtrafung androhte.“ ö „Oh!“ machte ſie beklommen,„das war recht unar⸗ tig— er ſoll Sie nachher dafür um Verzeihung bit⸗ ten, Graf Aribert.“ „Laſſen Sie nur— das beanſpruche ich nicht. Im Grunde hat der Junge leider recht. Ihr Herr Gemahl beſtimmte in ſeinem Teſtament meinen Vetter Rüdiger zum Vormund Ihrer Kinder, nicht mich.“ „Ganz recht— aber Sie übernahmen an Ihres verſchollenen Vetters, meines Gatten Freundes, Stelle freiwillig dieſe Vormundſchaft, und dafür kann ich Ih⸗ nen nicht genug danken. Sie überheben mich dadurch vieler Sorgen und Mühen, denn mein Leiden verhindert mich leider, auch nur das geringſte für meine Kinder ſelbſt zu tun. Ich würde ganz verlaſſen und hilflos ſein, wenn Sie mir die Sorgen nicht abnähmen, und ſich mir nicht immer wieder als der treue Berater und Freund erwieſen.“ „Ich wünſchte, Ihnen mehr ſein zu können!“ erwi⸗ derte Aribert und beugte ſich über ihre Hand, um ſie zu küſſen. So ſah ſie nicht, was in ſeinen Augen all⸗ zu deutlich ausgedrückt lag. Aber in inſtinktivem Empfinden, das kranken Frauen beſonders eigen iſt, entzog ſie ihm die Hand, und in der feinen, weißen Haut ihres Geſichts pulſierte das Blut ſekundenlang und ließ ſie friſcher als ſonſt erſchei⸗ nen. Er bemerkte es, und da ſtieg das Verlangen wieder müchtig in ihm auf, ſie geſund werden zu ſe⸗ hen, ſie zu einer Kur zu bewegen zu verſuchen. „Gräfin— wenn ich doch mit dem Majorat und der Vormundſchaft auch die Kenntniſſe meines Vetters geerbt hätte!“ fuhr er fort. 8 „Welche Kenntniſſe?“ fragte ſie verſtändnislos. „Sie wiſſen doch, daß mein Vetter Rüdiger Arzt war und ſich als ſolcher durch ſeine glücklichen Kuren, ſeinen ſcharfen Blick und ſeine eminente Wiſſenſchaft auf dieſem Gebiet ſchon einen Namen gemacht hatte, ehe er des weiteren Studiums wegen in Stellvertreter iſt, wie Eberhard es mir vorhin vor⸗ ging. ferne Länder ſchaft meines Vetters zu machen, und muß auch hen, daß ich es für einen angehenden Maherat N etwas reichlich ſonderbar finde, Medizin und eine„al, liche Praxis auszuüben. Ein Majoratsherr hat Pia, lich andere Kenntniſſe nötiger und auch andere. kling ten zu erfüllen. Rüdiger war eben als Son rpg und Abenteurer bekannt. In dieſem Falle alle? beneide ich ihn um ſeine Kenntniſſe.“ „Wieſo?“ fragte ſie, noch immer verwundert Er ſah ſie mit einem zärtlichen Blick an. zu „Um Ihnen zu helfen— um Sie geſund 5 chen!“ 10 „Ohl“ Ein ſchmerzliches Lächeln umſpielggt Züge.„Auch der tüchtigſte Arzt könnte mir m1 1. ſen— ich bin genau über mein Leiden orientier- „Sie täuſchen ſich gewaltſam darüber.“ Sie ſchüttelte den Kopf. Fall „Fragen Sie nur unſeren guten Doktor. zu der wird es Ihnen beſtätigen. Ich bin ſcho J 6% den, wenn mein Leiden einigermaßen erträglich ful 1 nn kon 4 „Sie ſollten doch lieber einen Fachma ren, Gräfin.“ ö icht. J „Nein, nein,“ wehrte ſie ab,„nur das Miß 1 hieße Doktor Falkner ein ganz unberechtigte? Aueh zeigen, auch wäre es nur eine unnütze Qua hie regung. Wozu eine Hoffnung erwecken, die doch zu ſchanden werden muß, wozu Kur durchmachen, die nutzlos wäre! laſſen Sie mir meine Ruhe und meinen ne; will ja nichts weiter, als noch eine Weile mein!“, dern und meinen Erinnerungen leben!“ abi gie ben „Erinnerungen— in Ihren Jahren, gun 3 900 fin?“ fragte er mit leichtem Vorwurf. Das? liegt doch noch vor Ihnen.“ N Um ihre Lippen zuckte es. N 1 „Ich habe ſo viel durchgemacht, daß niir ben abgeſchloſten vorkommt. b und. 1010 Wortſetzun 1 N 0 e wurde wegen fahrläſſiggk Körperverletzung zu einem Monat Gefängnis verurteng Reichs anwal 1 n —v zigartigen Sonnwendfeier zu ermöglichen, iſt eine her Beſuche 9 9e 1 ben Ich hatte leider nicht die Ehre, die B 175 bt, 1 „ N r 2 M 4„ 2 erer He e 2 8 D 8 8 — 9 1 abreiburg, ba⸗ Woh⸗ alle ene veröffentlicht eine En ſchließung, worin„mit er Eniſchiedenheit gegen die Behandlung der Woh⸗ bil Lerlsruße, 19. Juni.(Proteſt der ſchen Mietervereine in der ö dunasfrage bei der Beratung des Gebäudeſonderſtever⸗ terſchaft wi t wirken.“ ſorene fordert der Mi Häuſern en der entſprechenden Wohnungen in Karlsruhe 19. Juni.(Noch gut a bge⸗ Sue n) 4 Abend ſtieg ein 10 Jahre alter ein ler an der Halteſtelle Georg⸗Friedrich⸗Straße aus 15 5 nach Durlach fahrenden Straßenbahnwagen aus, aus hinter dem Wagen herum und geriet unter einen ö der entgegengefetzten Richtung kommenden Stra⸗ ie dunwagen der Linie 1. Trotdem der Knabe un⸗ er 9 Vorderteil des Straßenbabnwagens geriet, kam dacht zune Verletzungen davon, da der Wagenjührer noch zeitig bremſen konnte. 5 0 3 8 geladanſach. 19. Juni.(Raubüberfall.) An⸗ alte T waren vor dem Schöffengericht der 44 Jahre Zeit tͤglöhner Alexander Müller aus Rinthem, zur der Feohnungslos und deſſen 18 Jahre alter Sohn, am 28. Höhner Erwin Müller aus Karlsruhe, weil ſie Vahnhe märz d. J., abends 10 Uhr, in der Nähe des durch 705 den Branntweinhändler Severin Gutmann inen Schläge auf den Kopf mit Lattenſtücken und mit In zu Achlagring ſchwer mis handelten in der Abſicht, Inhalt berauben und ihm den Geldbeutel mit 36 Mk. burde aus der Hoſe entwendeten. Alexander Mäller verluf, zu 7 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehr⸗ kellt“ Erwin Müller zu 4 Jahren Gefängnis verur⸗ 19. Junt.(Amts unterſchla⸗ lenſt Der im Jahre 1919 aus dem Grenzaufſeher⸗ Steuerſekran; Finanzamt Fre burg⸗Stadt übernommene des Ja retär Max Zimmermann veruntreute im Laufe dugelder des 1924 rund 1500 Mark vereinnahmte Steu⸗ urch verurteilte elder in Tateinheit mit Urkundenfälſchung onaten Gefänanis. 5 . Aus Nah und Fern. ed wnkfur, 19. Juni.(Mord⸗ und Mein⸗ Nehändfe. ode ſ e.) Der zum Tode verurte lte Pfer⸗ deranf; Michel hat durch ſeinen Rechtsanwalt die N eufnahme des Verfahrens beantragt, in dem. rien benannt wurden.— Die Frau des frü⸗ ind Urtundendeamten Schulz wude wegen Meineids dis perndenfälſchung zu anderthalb Jahren Zucht⸗ ganze urteilt. Die 40 jährige Frau hatte durch eine Eellebterelte raffinierter Betrügereien ihren früheren de, Hal wieder an ſich feſſeln wollen. em e, 18. Juni. Gergmannslos.) Auf Scha gncha der Mansfeld A.-G. wurden durch ein zwei B aglück, deſſen Urſache noch nicht aufgeklärt iſt, 0 Hagen eute getötet, vier andere ſchwer verletzt. i u, 19. Juni.(Feuergefecht mit diebe 5 dhe vn.) In vergangener Nacht drangen wabel ein en Güterbahnhof der benachbarten Station Feuelte ſich Sie wurden dabei überraſcht und es ent⸗ lerletgefech zwiſchen Bahnbeamten und Einbrechern ein er Diet t. bei dem einer der Einbrecher, ein belann⸗ i. Hagen, er ſchoſſen wurde. een fans, Jun. OSluttat eines Sech⸗ Hoh eln erden) In Bederteſa in Olvenburg ſchilerin nichehnjähriger Schüler eine dreizehnjährige A wollte ieder, weil dieſe nicht mehr mit ihm ge⸗ Zuge in d Der Täter ſchoß ſich darauf ſelbſt eine ſtand 175 Kopf. Beide wurden in hoffnungsloſem as Leher Krankenhaus eingeliefert. „Juni.(2 Todesopfer beim Geſtern nachmittag wurde beim Baden in der einzige Sohn eines hieſigen Ge⸗ 13 m von einem Herzſchlag ge'roffen und er⸗ lähriges gleichen Nachmittag iſt in der Moſel ein ädchen ertrunken. m0. 18. Juni.(Der Prozeß gegen rdaffäre 08 mörder Seidel.) Die Gatten⸗ er v' die ſich in der Nacht vom 25. zum 26. teil 13. Juli. in der Nähe von Fulda zutrug, wird ung ſommoor dem Schwurgericht Hanau zur A ur⸗ Max en. Angellagt iſt der 38 Jahre alte In⸗ Seidel aus Leipzig, der in Frank urt tä⸗ üht i.(Freiwilliger Tod 1 Geſtern nachmittag hat ſich m f cbermühl vor dem Tunnel zwiſchen Pirmaſens Georg Kinder 20 Jahre alte frühere Bäcker⸗ ren Jgalſersfautähm aus Neuſtadt von dem 1,18 Uhr Unfallſſen. S abgehenden Perſonenzug überfah⸗ auf dilele 70 ſprang kurz bevor der Zug an die nungs e Schiene: die Böſchung hinab und legte ſich nal und. Der Lokomoivführer gabs ein War⸗ zu ſpä des Köh bremſte auch ſofort, nachdem er die tehe t. 1 m erkannt hatte; es war jedoch bereits glückli gebracht ug konnte nicht mehr rechtzeing zum kurz pben glatt werden. Der Kopf wurde dem Un⸗ mit ibo her bei vom Rumpf getrennt. Köhm war Aub mer hier beſchäftigten Frau und hatte Stiefmelbſimord Irache. Darnach iſt der Grund zu fand iter ihn. 70 zu ſuchen, daß ſeine vermögende in maten el, Erbſchaft verweigerte. Er be⸗ teriellen Schwierigkeiten. i Lokales und Allgemeines. Theatergemeinde Sechenheim. Mit Rückſicht auf die hieſigen Verhäſtniſſe iſt der Beginn der Vor⸗ ſtellung„Die Hoffnung auf Segen“ von Heijermans erſt auf ½9 Uhr feſtgeſetzt Die Vorſtellung beginnt aber pünktlich. Während der Vorſtellung bleiben die Türen geſchloſſen. Zuſpätkommende müſſen bis Schluß des erſten Aktes warten Die noch nicht abgeholten Karten der Mitglieder der Theatergemeinde können heute abend ab 6 Uhr in der Geſchäftsſtelle in Empfang genommen werden. Sämtliche Mitgli der ſind ſatzungsgemäß zur Einlöſung der Karten verpflichtet. Die Abendkaſſe für Nichtmitglieder wird um ½8 Uhr geöffnet. Pioniertag. In Schwetzingen findet morgen Sonntag, den 21. Juni der alljährliche Pioniertag ſtatt. Ehemalige gediente Pioniere machen wir auf dieſe Feier, die jedenfalls einen größeren Kreis ehem, Pioniere ver⸗ ſammeln wird, aufmerkſam. Brieftauben⸗Sport. Bei dem am letzten Sonntag ſtattgefundenen Weitflug der R.⸗V Neckar ab Straubing i. B(320 km) beteiligte ſich der Verein„Luftbote“ mit 101 Tauben. Bei ſchönem Wetter wurden die Tauben morgens 450 Uhr vom Reiſebegleiter geworfen. In der Heimat herrſchte in der Frühe Sonnennebel. Mit Klärung der Fernſicht gegen 9 Uhr ſetzte gleichzeitig ſtarker Nord⸗ wind ein, der den Flug ſehr beeinträchtigte. Trotzdem erreichten die erſten bereits um 10% Uhr ihren heimat⸗ lichen Schlag. An Preiſen wurden vom Verein Luftbote errungen: K Bühler 2, 4, 6., 25; Fritz Arnold 3., 9, 10., 27.; Gebr. Stein 7., 15, 29. W. Raufelder 8; J. Stein 11., 23., 24.; J Erny 12.; G. Herrmann 13. Karl Buller 16.; L. Wolf 19., 22.; Jakob Wolf 20.; Albert Sitzler 28. — Weitere Sinhausſchiebung der Veomögensſteuerbor⸗ auszahlung vom 15. Mai 1925. Mit Rückſicht darauf, daß der Entwurf des Vermögensſteuergeſetzes vom Reichstag bisher noch nicht verabſchiedet werden konnte, hat der Reichstag nochmals ein Initiativgeſetz angenommen, nach dem die Erhebung der Vermögensſteuervorauszahlungs⸗ rate vom 15. Mai, die bereits durch ein Initiativgeſetz bis zum 15. Juni hinausgeſchoben war, nunmehr bis zum 15. Auguſt 1925 ausgeſetzt wird. Die Vorauszahlung braucht alſo zurzeit nicht entrichtet zu werden. — Die Neuordnung der Gebühren für Hebammen be⸗ ſtimmt, daß die niedrigſten Sätze gelten, wenn Reichs⸗ oder Staatsbehörden aus Mitteln milder Stiftungen, Ar⸗ menverbände oder Krankenkaſſen zahlungspflichtig ſind. Bei ſonſtigen Fällen ſind die Bauer der Hilfeleiſtung und die Vermögenslage des Zahlungspflichtigen maßgebend. Die Gebühren ſind für Geburten bis zur Dauer von acht Stunden(früher 12 Stunden) feſtgeſetzt auf 10 bis 30 M. (früher 7,50 bis 30 M.) und für jede weitere Stunde auf 6,75 bis 2 M., während früher 0,50 bis 2 M. Stundengeld angeſetzt waren. Bei Entbindungen, zu denen ein Arzt hinzugezogen wird, erhöht ſich die Gebühr um 2 bis 8 M. Bei Zwillingsgeburten oder in beſonders ſchwierigen Fäl⸗ len beträgt die Anfangsgebühr 15 bis 50 M. Dadurch, daß die Stundenzahl von 12 auf 8 Stunden herabgeſetzt worden iſt, iſt alſo eine weſentliche Vergünſtigung für die Hebammen eingetreten. — Freie Berufe und Amſatzſteuer. Das Reichsfinanz⸗ miniſterium hat dem Reichsrate den Entwurf einer Veroro⸗ nung über Befreiung der Angehörigen freier Berufe von der Umſatzſteuer vorgelegt. Hiernach ſollen vom 1. Juni 1925 ab Privatgelehrte, Künſtler und Schriftſteller von der Umſatzſteuer befreit ſein, ſofern die ſteuerpflichtigen Umſätze im Kalendervierteljahr den Betrag von 1500 Reichsmark nicht überſteigen. — Zeugen⸗ und Sachverſtändigengelder. Das Reichs⸗ juſtizminiſterium hat dem Neichsrate den Entwurf eines Geſetzes über die Gebühren der Zeugen und Sachverſtän⸗ digen vorgelegt. Bekanntlich betragen nach der gegenwärtig geltenden Verordnung über die Gebühren uſw. die dem Zeugen für Zeitverſaumnis zuſtehende Entſchädigüng 5 bis 75 Reichspfennig und die dem Sachverſtändigen zuſte⸗ hende Vergütung hochſtens 1,50 Mark und im Falle einer beſonders ſchwierigen Leiſtung 3 Reichsmark für jede an⸗ gefangene Stunde. Dieſe Beträge haben ſich als unzureichend erwieſen. Es wird daher vorgeſchlagen, zu den Entſchädi⸗ gungsſätzen des Geſetzes vom 10. Juni 1914 zurückzukehren und ebenſo das Kilometergeld entſprechend der früheren Regelung von 5 auf 10 Reichspfennig zu erhöhen. — Neuer Gütertarif. Das geſamte Gütertarifſyſtem will die Reichsbahnverwaltung neu geſtalten. Dabei ſoll ins⸗ beſondere auch das Spannungsverhältnis der einzelnen Klaſſen zueinander berückſichtigt werden. Die Frage einer beſonderen Begünſtigung des Sammelladungsverkehrs iſt ſchon in letzter Zeit abermals geprüft worden. Die Anträge, für Sammelgut einen beſonderen Ausnahmetarif zu erſtel⸗ len, mußte jedoch abgelehnt werden. * Vorausſichtlich weitere Verlängerung der Anmelde⸗ friſten für die Aufwertung. Am 30. d. Mets. laufen die durch Geſetz vom 27. März 1925 beſtimmten Anmeldefriſten für die Aufwertung ab, desgleichen auch die Verlängerung des Geſetzes betreffend Ausſetzung des Verfahrens vor Ge⸗ richten und Aufwertungsſtellen. Beim Beſchluß des Geſetzes über die Friſtverlängerung ging der Reichstag von der Annahme aus, daß bis zum 30. Juni 1925 das neue Auf⸗ wertungsgeſetz angenommen ſei. Da aber nach dem augen⸗ blicklichen Stand der Beratungen hiermit nicht gerechnet werden kann, hat der Hanſa⸗Bund beim Aufwertungs⸗ Ausſchuß des Reichstages angeregt, rechtzeitig durch ein neues Geſetz die am 30. Juni 1925 ablaufenden Friſten bis zur endgültigen Verabſchiedung des neuen Aufwertungs⸗ geſetzes, durch das dann eine Neufeſtſetzung der Friſten vor⸗ zunehmen iſt, hinauszuſchieben. 1 — Eine wichtige Neuerung für amerikaniſche Einwan⸗ derer. Nach einem Beſchluß der amerikaniſchen Einwan⸗ derungsbehörde wird verſuchsweiſe für einige Staaten die Abſchaffung der ärztlichen Kontrolle in Ellis Island ein⸗ geführt. In dieſem Falle wird dem amerikaniſchen General⸗ konſul in den entſprechenden Ausgangsländern ein ameri⸗ kaniſcher Arzt beigegeben werden, der im Verſchiffungs⸗ hafen ärztliche Kontrolle vorzunehmen hat. Die neue Re⸗ gelung wird zunächſt in Dublin eingeführt werden, und im Laufe dieſes Sommers auch für engliſche, italien iſche und ſchottiiche Häfen Platz greifen. — Aufruf und Einziehung von Reichsbanknoten. Um Irrtümer in bezug auf die aufgerufenen Papier⸗ und Ren⸗ tenmarkſcheine zu vermeiden, ſei zum allerletzten Male dar⸗ auf hingewieſen, daß, von den Papiermarkbanknoten und Rentenbanknoten und Rentenbankſcheinen zu 50 Mark ab⸗ geſehen, alle übrigen im Umlauf befindlichen neuen Reichs⸗ banknoten(d. ſ. die auf 1, 2, 5, 10, 100, 500 und 1000 Ren⸗ tenmark lautenden Rentenbankſcheine) nach wie vor gültige Zahlungsmittel bleiben. — Die Roſenblüte. Das farbenprächtige Bild der Gär⸗ ten iſt dieſer Tage um eine weitere Nuance verſchönt wor⸗ den. Seit einiger Zeit blühen die Roſen und verbreiten ihren köſtlichen Duft. In den wunderbarſten Arten und Formen tritt dieſe Königin des Gartens und der Blumen in Erſcheinung. Von jeher hat ſie das Herz der Menſchen erfreut und erquickt, und es iſt ſchließlich kein Wunder, wenn der Menſch ſie zum Liebling unter den Töchtern der Göttin Flora gemacht hat. Gerade in unſeren heutigen ſchweren Tagen wird die farbenreiche Roſe unſer Gemüt erleichtern. Hat ſich doch ſchon von jeher mit der Noſe Glück und Weh verbunden. Mit ihr ſchmücken wir bei feſt⸗ lichen Gelegenheiten unſer Heim, mit ihr bereiten wir un⸗ ſeren Kranken auf ihren Schmerzenslagern eine Freude, mit ihr bringen wir Gramgebeugten ein Zeichen des Troſtes, ein 15 95 der Liebe. Dichter und Sänger in alter und neuer Zeit haben in allen Tonarten der Pracht und der Schönheit der Roſe gehuldigt, und auch in man⸗ chem deutſchen Volkslied wird der Roſe gedacht. g Dollesutenſt-Oranung in ger gbangel. Rice: Sonntaa, den 21 Juni 1925. Jugendſonnkag. ½10 Uhr feſtlicher Hauptgottesdienſt. Kollekte für ev. Jugend⸗ arbeit in Baden. Pfarrer Kunz. Vikar Schütz. Nachmittagsgottesdienſte fallen aus. 6 Uhr Jugendfeſt im Walde. Aufſtellung(Jugend und Publikum!) ½6 Uhr Planken. Samstag, 20 Juni, abends 8 Uhr für beide Bünde in der Kirche. Mittwoch und Donnerstag Bundesabende. Follcadlenn-Orünung in aer fKlulbol. flrche: 8. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2, 5, ½8 Uhr Beicht. Sonntag: ½7 Uhr Beicht.— ¼8 Uhr Frühmeſſe.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt.— 12—1 Uhr Bücherei.— ½2 Uhr Herz I ſu⸗Andacht. Mittwoch: 6 Uhr Schüle gottesdienſt. acht die Masche blendend 2 DD Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenbeim Die Forderungszettel für Waſſergeld für das Rechnungsjahr vom 1. April 1925 bis 31 März 1926 ſind zugeſtellt. Sollten ſich bei einem Waſſer⸗ abnehmer Unſtimmiok iten ergeben, ſo wolle dies ſofort, ſpäteſtens jedoch bis Samstag, den 27 Juni 1925 auf dem Rathaus Zimm u 5 an⸗ gegenen werden. Nach dieſem Zeitpunkt können etwaige Anſtände für das Rechnungsjahr nicht mehr berückſichtigt werden. Unter dem Hühnerbeſtand des Hauptlehrers Otto Weiß, hier, Friedrichſtr. 29 iſt die Hühnerpeſt ausgebrochen. Die Brückenwage bleibt wegen vorzu⸗ nehmender Reparatur bis auf Weiteres ge⸗ Am 1. Juli beginnen geschlossen durchgeführte rr rr r Ausbildung für den kaufmännischen Beruf, Privat-Handelsschule Winc. Stock Mannheim, M 4. 10. Fernsprecher 1792.— Gegründet 1899. Prospekte kostenlos ſchloſſen. Seckenheim, den 19. Juni 1925. Männer⸗Geſangverein Der Bürgermeiſter: Seckenheim cegr. 861) Verloren Flachs. Heute Abend 8 Uhr damon-Fabrradl arenen e Ein Ilotorradsifz älteres Modell 1 am S. Juni. Dickrüben ino flume gut erhalten billig zu verkaufen. zu kaufen geſucht. Reparatur Werkſtätte Georg Alter Gropp Friedrichſtraße 83. Wilhelmſtraße 5. D mit Jungen zu verkaufen. Luiſenſtraße 47. Der Finder oder wer denſelben namhaft macht erhält Belohnung. Näheres in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. ae de WT i b eee ee eee 8 5 2 32 3 757 AAo e ee ee. 0 * Liedertafel Seckenheim Heute Abend 8 Uhr Probe. Der Vorſtand. 4 friſchmelkende Ziegen zu verkaufen oder gegen Schlacht⸗ ziegen umzutauſchen. Cäſar Girolami Friedrichsfeld Grenzhofſtraße 68. landwirtſchaftlichen Wer hiernach Bogen ausgefüllt hat oder noch in keinem Haushaltungs⸗ bogen enthalten iſt, wolle dies ſofort auf dem Rathaus Zimmer 5 mitteilen. Seckenheim, den 17. Mai 1925. Der Bürgermeiſter: Volkszählung. Alle hier wohnhaften Perſonen, auch die vorüber⸗ gehend Abweſenden und die vorübergehend Anweſenden, müſſen unter allen Umſtänden bei der Zählung erfaßt werden. Für jede Haushaltung oder alleinſtehende Perſon muß eine Haushaltungsliſte ausgefüllt werden. Für alle Betriebe von mehr als 5 ar und für gewerbliche Betriebe, und wenn ſie noch ſo klein ſind, ſind die zutreffenden Bogen auszufüllen. a noch nicht gezählt iſt, alſo noch keinen Flachs. —— alt de wahrt, gesund und dillig. Aleeit Herſteler: Anton hoinen, Pforzheim. Fahrräder in 6verſch. Ansführungen, ſowie Einzelteile liefert eebgen 928* rechtzeitig beliefert werden. Verlangen 8 ſofort. Die Nachfrage ist groß. 1 i 9;. Weben een eee e Hans Florſchütz—.— Ausschneiden, ausfüllen. Umschlag mit 10 Pf. frankieren. Eiſenach. An AuEl- Maschinenbau A. G., Abr H Berlin wies, Kochstr. 18. Gediegene Ich wir- bestelle... Stũct AMBI-Hand-Steinformer MmöBkEI eder Art und Preislage. 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Juni beim Rennplatze. 1230 Uhr: Abrnersch sämtlicher Teilnehmer von der„Pfalz“. Reihenfolge: Vorreiter(6 Mann) vom Pferdezuchtverein Seckenheim, Maultierreiter, Musik, teilnehmende Vereine, festgebender Verein. Auf dem Festplatze: 1„ Ratterwöürgen. Richter: Seitz. 2„ Beginn des Festes mit Musik. Ansprache. 230„ Beginn des Preis-Schiegens. Richter: Volz. Preis- Kegeln. Richter: Grabenauer, Schäfer. Ballwerfen, Tortaubenschie gen. Prämilerung der Hunde. Richter: Stenz. „ Preissingen. Kichter: Rektor Banschbach, Haupt- lehrer Schlez, Frl. Binn. c) für Mitglieder der Z. u. L.-A. d. Hundesportvereins 4„ M²Mͤockel-Errmnunterungsrermen. a) für Nichtmitglieder b) für Mitglieder 43⁰ „ Vorfahren der Sesparme. a) Einspänner, b) Zweispänner Richter: A. Treiber, Osw. Seitz, K. M. Volz. : Feststellung des Kleinsten Darnenfuges. Richter: Frey, Lochbühler, A. E. Bahnmayer. Feststellung d. schönsten Schnurrbartes und schönsten Slatz Kopfes. Richter: Keppler, Werle, Wehnert. Semütl. Teil.(Tanz, Klettermast für die Jugend etc.) Wir bitten die hiesigen Vereine, pünktlich 1230 Uhr beim Festzug, dessen Aufstellung an der Pfalz erfolgt, recht zahlreich Zum Waldfest Richter: Thüngersleben, Hirsch. des Hundesportvereins Richter: A. E. Bahnmayer. 50 ſleſchüſts⸗krüſnung. Einer verehrten Einwohnerſchaft zur gefl. Kenntnis, daß ich Mittelſtr. 13 eine ——— — ̃— 6 0 U 2———— ———— D Neparaturwerkſtätte eröffnet habe. Mein eifrigſtes Beſtreben; wird ſein, meine werte Kundſchaft aufs beſte zu bedienen. Um geneigten Zuſpruch bittet hochachtungsvoll Rurl ichneckenberger Mittelſtraße 13. L t αιπν Wee 1 lch empfehle mein Lager in: Züürflen, Besen, Pinseln. elfen, Holſonnulber, Dußlüchern, Walchleinen, Klammern. filelderbügeln. Vachnänfen, Vurvorlagen, Connichklonzeen uf. Ludwig Gilmer, f Ste. II. Stock. Eigene Bürstenbinderel. Pferde ⸗ Decken wollene, leinene, waſſerdichte ſowie ſämtliche Deckenſtoffe, Markiſendrelle, Matratzendrelle Jacquarddrelle, Segeltuche ete. Größte Auswahl. 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Mannſch. gegen Allemania Rheinau. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein Der Vorſtand. Morgen Sonntag ſpielen gegen Allemania Rheinau auf hieſigem Platze Vorm. 9 Uhr 3 Mannſchaft „„ f Die 1. Mannſchaft beteiligt ſich an den Pokalspielen des F. Cl. Vorwärts Mannheim Spielbeginn vormittags 11 Uhr. Abfahrt 94 Uhr mit der Nebenbahn. Zahlreiche Beteiligung erwünſcht Der Vorſtand. Turnverein Geckenheim 1898. 5 Morgen Sonntag, den 21. Juni findet unſerz Schüler. Schülerinnen ⸗Ausflug ſtatt Treffpunkt 6 Uhr am Bei Regenwetter findet der Aus— „Schloß“. flug nicht ſtatt. Der Schüler⸗ und Schälerinnen-Turnwart. Ich lade die Mitglieder zu dem morgen ſtattfindenden Waldfeſt der Zucht⸗ und Lehrabteilung des Hundeſportvereins ein und bitte um zahlreiche Beteiligung. dem Feſtplatze. Treffpunkt auf 0 Der Vorſtand. Kriegervund Seckenheim, Der Verein„Hundeſport“ Seckenheim hat zu ſeinem Waldfeſte auf der Wald- rennbahn am morgigen Sonntag an unſern Verein eine Einladung ergehen laſſen Zahl⸗ reiche Beteiligung der Kameraden iſt er⸗ wünſcht. Der Vorſtand Freiwillige Ganitätskolonne Seckenheim. Morgen Sonntag findet das Waldfeſt des Vereins„Hundeſport' ſtatt, an dem die Kolonne aktiv teilnimmt. Zuſammenkunft 12 Uhr im Lokal„Zur Pfalz“. Mütze und Armbinde ſind anzulegen. Der Kolonnenführer. Freie Turnerſiguft C. G. denengeim. (Fußballabteilung) Maorgen Sonntag treffen ſich auf hieſigem Platze im Serienſpiel Beiftonheim—pPlanſiſtadl. Spielbeginn: 2. Mannſch. ½4 Uhr.— 1. Mannſch. 5 Uhr. Zu dieſen Spielen ladet freundlichſt ein 1 Die Leitung. Frolwoillgge Jeuerwobr beltkenbeim. Sonntag, den 21. Juni findet das 50 jährige Jubi⸗ läumsfeſt der Freiw. Feuer⸗ wehr Kirchheim ſtatt, daran ſich unſere Wehr beteiligt. Abfahrt morgens 10286 Uhr Dortſelbſt Zuſammenkunft⸗ Nebenbahn. Anzug: Rock, Gurt und Mütze Kegel-Olub Seckenfe Am Sonntag, den 21. Juni, nn von 6 Ahr ab findet im Saale zum eine Tanz-Unferhaliuns ſtatt, wozu einladet ung 91 Die Leit „Einer Einladung den 90 und Lehrabteilung des 01. „Hundeſport“ zu 5 3 Sonntag aldfeſte Folge 5 bitten 5 unſere Mit 5 ſich an der een reſtlos 3 teiligen. Treffpunkt Feſtplatz. 15 Der Vorſta — Wenn Sie wü en — 2 wie sicher und bequem, b 8 00 Hunneraugen und f. - durch„Lebewohl 5 los werden, würden Sie 3 Mig . erst mit minderwertige ngen peh märgern.„Lebewohl“ wirkt durch autsch Kein Vel 50 heru ring sofort schmerzlindernd. kein Festkleben am Strumpf. Seit 20 Jahre Blechdose(8 Pflaster) 75 Pfg. ben in Drogerien und Apotheken zu h 0 Fil: Germania-Drogerie W Höllstin. 0 Verlangen Sie ausdrücklich, Leben, be „ 0 Schluchtpferde Bei Notſchlachtungen 1 zahle höch ſte Preiſen le Auf Wunſch wird in beſonderen Pferdematerial ſchnellſtens beigeben Reelle Bedienung zugeſicher 90 1 Marlin Roller, geconſ Kommando: Neubauer. Wilhelmſtraße 53. FFF 1 TTT ͤ VT Freer r,