eee e“ br e e eee eee eee ee * N N eee ee N M ο οονονν 93 * rr eee e eee eee ee ee eee eee e 2 lögdedenden daun: Für den Monat Juli 1.40 Goldmk, frei ins alla Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Beil men; 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. agen: Illustriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Montag, 6. Juli 1925 Tages · und finzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Kar lsruh⸗ Sal Notenwechſel eine Konferenz! Deutschland wünſcht Verhandlungen. be Berlin, 6. Juli. die 152 Kreiſen des Auswärtigen Amtes verlautet, daß an Frahsregterung in der Note, die Mitte des Monats wird, punkreich abgeſandt werden ſoll, darauf hinweiſen und den shes für eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchland duftedle d Alliierten unter allen Umſtänden ratſamer ſei, Minifte. es Notenwechſels eine mündliche Ausſprache der erbeizuführen. Die ſchriftliche Erörterung der nd, da nig Frggen mache ſich außerordentlich ſtörend gel⸗ ſtändie nicht nur die koſtbare Zeit verbraucht, ſondern auch wird. Line geſpannte Atmoſphäre durch ſie geſchaffen lichen Vat chland wünſche daher zu münd⸗ er handlungen zu kommen. a N deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen. vor, ene rlin liegen zuverläſſige Mitteilungen Vechandin zufolge die franzöſiſche Regierung zu direkten bereit ſein nden mit Deutſchland über die Sicherheitsfrage lungsan 3 Die deutſche Note, die das Verhan⸗ chleu gebot an Frankreich enthält, ſoll daher mit Be⸗ ſherſeits 5 gung abgeſandt werden, da man deut⸗ uguſt 3 rechnet, daß es bereits Anfang oder Mitte gen ko eutſch⸗franzöſiſchen Erörterun⸗ ſpäter nn Der Auguſt wäre an ſich ſchyn ein ziemlich will im erhandlungstermin, denn der Völkerbund Rentretebtember wieder zu Beratungen zuſam⸗ e ſei en. Bis dahin ſoll ſich Deutſchland über die ta Auffaf Beitritts ſchlüſſig geworden ſein. ſolche* aſſung der diplomatiſchen Kreiſe würde eine 0 orb ſch⸗franzöſiſche Konferenz abſolut Enn ein ereitenden Charakter haben können, wicherh o weittragendes Problem wie die wierjcheitsfrage läßt ſich erſt nach ſehr lang⸗ er handlungen regeln. Es würde . ſein, anzunehmen, daß unmittelbar nach undine K ranzöſiſchen Erörterungen ſchon eine allge⸗ dad el onferenz unter Einſchluß Englands Italiens Weutſchkand na einberufen werden könnte. deer zu f und Frankreich müßten verſuchen, dem Ziel enen ein men und die Hauptlinien feſtzulegen, auf Es ist— Einigung herbeiführen zu können glauben. 50 ſehenden zufälliges ace Knee daß die in Aus⸗ 1 cher Sei deutſch⸗franzöſiſche Konferenz wenigſtens von el em ſich te zu einem Zeitpunkt vorbereitet wird, an Wiht⸗ und die Frage der endgültigen Räumung des diard di Nic ankkionsgebietes entſchieden haben wird. A deutsch äumung pünktlich vollzogen, dann wäre für franzöſiſche Konferenz eine erträgli 1 e Sl. Verha fe geſchaffen und beide Teile könnten bei t 5 lungen verſuchen, die noch beſt 5 en den wis, wied agen völlig zu klären. Es haben be⸗ 15 n der holte diplomatiſche Vorbeſprechungen f e man fütſcher und franzöſiſcher Seite ſtattgefunden, * 0 von einer Klärung noch ſo weit ent⸗ ö es verfrüht wäre, etwa ſchon jetzt Exrwägun⸗ ande, Tragweite der deutſch⸗fraftzöſiſchen Verhand⸗ nzuſtellen. 0 555 8 3 8 Pertoane,. 5 laing der politiſchen Ausſprache. . er gegenwärtige Zeitpunkt ungeeignet. In de n de Berlin, 4. Juli. neichsta es eutigen Sitzung des Aelteſten rates des machte Prüſident Loebe die Mitteilung, der kan 5 deitpunkt er habe ihn wiſſen laſſen, daß im gegenwärtigen könne. N r außenpolitiſche Debatte nicht ſtattfinden 85 Aerteſten eichskanzler werde die näheren Gründe dafür izun b rat ſelbſt darlegen. Vorausſichtlich wird dieſe Aelteſtenrats am Dienstag ſtattfinden. Die deutſche Antwort. b Keine Zwiſchennote. die Wie wir Berlin, 4. Juli. Je Kachrieer von gut unterrichteter Seite erfahren, ſind don 8 debe daß die Note, bie in allernächſter Zeit nach Auch 16. vor woll als Antwort auf die franzöſiſche Note Nute die Mittants, bereits 5 ſei, verfrüht. knie ind zume lungen über den angeblichen Inhalt dieſer Reg ens um größten Teil durchaus unzutreffend. Wenn uichtſerung mer von einer„Zwiſchennote“ der deutſchen 5 Hargeſprochen wird, ſo dürfte damit die Note nicht kl erſahreteriſtert ſein. Sie wird ſich, wie wir zuver⸗ wird Unklaran, nicht darauf beſchränken, um Aufklärung 90 dielneceiten in Briands Antwortnote zu bitten. Sie ders ch ö hr vorausſichtlich ſo viel an praktiſchen de hundlu 8 en enthalten, daß alsbald in die eigentlichen 5 let über den Sicherheitspakt eingetreten wer⸗ r fei. Eber den Zeitpunkt der Abſendung fteht noch eic mach 5 enſo iſt es noch ungewiß, ob die Note vor ababz geplanten außenpolitiſchen Debatte im er bon wird. In parlamentariſchen Kreiſen achse den j abeſant zu, daß die Regierung nach dem Ad usbeſondere das Zentrum am Freitag im er mmen hat, nicht umhin kann, vor der Note die Anſicht des Parlaments zu hören. 9 ub Aeberreichung der deutſchen Antwort. Vorher Bekanntgabe im Auswärtigen Ausſchuß. a be Berlin, 4. Juli. Aus zuverläſſigen Kreiſen erfahren wir, daß der Ent⸗ wurf einer deutſchen Note an die franzöſiſche Regierung bereits in den nächſten Tagen fertig geſtellt ſein wird. Die Aeberreichung der deutſchen Antwort wird dann e erfolgen können, nachdem die Reichsregierung die Parteien vorher im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages über den Inhalt informiert hat. Soweit bis jetzt feſtſteht, wird die Reichsregierung die Note auch den anderen alliierten Re⸗ gierungen auf dem Wege eines diplomatiſchen Schrittes zur Kenntnis bringen. i Kein Eintritt in den Völkerbund. Erſt Räumung der Kölner Zone. Berlin, 4. Juli. Im Anſchluß an die Richtlinien der Deutſchen Volks⸗ partei über die Sicherheits⸗ und Völkerbundsfrage erfährt man, daß auch die Reichsregierung ſich auf den Standpunkt geſtellt hat, einen Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund nicht eher zu vollztehen, bis das Ruhr⸗ und Sanktions⸗ gebiet geräumt und volle Klarheit über die Räumung der Kölner Zone geſchaffen iſt. Solange dieſe Fragen noch offen ſind, wird ein Beſchluß über den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund nicht fallen können. Wie wir hierzu noch erfahren, wird dieſe Auffaſſung von ſämtlichen Reichs⸗ tagsparteien geteilt. 5 Beginnende Näumung des Nuhrgebiels. Gelſenkirchen, 4. Juli. Seit Beginn des Ruhrkampfes erlebt das Ruhrgebiet ſeinen erſten fro⸗ hen Tag, wenn auch mit gemiſchten Gefühlen, da die ſchon nach der Einſtellung des paſſiven Widerſtandes nun endlich begonnene Räumung des Einbruchgebiets zum mindeſten aber ſeit dem Londoner Abkommen hätte durchgeführt werden müſſen. Immerhin aber iſt die Genugtuung groß genug, um allenthalben zum Aus⸗ druck zu kommen und vor allem macht ſich der Stolz bemerkbar, daß ſich die weſtfäliſche Dicktöpfigkeit als ſo hart erwieſen hatte, daß ohne die ausdrückliche Wei⸗ ſung aus Berlin, den paſſiven Widerſtand aufzugeben die paſſive Reſiſtenz der Bevölkerung wohl kaum hätte gebrochen werden können. Nun geht das Ruhrgebiet ſeinem großen Tag entgegen, da es keinem Zweifel mehr unterliegen kann, daß die in Paris beſchloſſene Räumung des Einbruchgebiets auch tatſächlich bis zum feſtgeſetzten Zeitpunkt durchgeführt ſein wird. Reck⸗ lingshauſen wird bis zum 10. Juli geräumt ſein und Gelſenkirchen wird bis zum 15. Juli die Beſatzungs⸗ truppen ſcheiden ſehen. Dabei ſoll bis zum 12. Juli die Uebergabe allen Inventars und aller Wohnungen erfolgen und beſonders die letztere Maßnahme iſt ge⸗ eignet, eine ungeteilte Freude hervorzurufen, da es ſich um nicht weniger als 42 Wohnungen und 4 Maſ⸗ ſenquartiere, die ſich in ſtädtiſchen Schulen befinden, handelt. Da außerdem Gelſenkirchen dem Generalkom⸗ mando Bochum unterſtellt iſt, ſo hat man die Hoff⸗ nung, daß bis zum Räumungstermin Gelſenkirchens ſelbſt, auch der geſamte Kommandobezirk Bochum ge⸗ räumt ſein wird. f 5 Die Räumung der britiſchen Zone. Die Engländer übernehmen Mainz und Wiesbaden? London, 4. Juli. Gegenüber den in der deutſchen Preſſe veröffentlichten Nachrichten berichtet Keuter aus Köln, daß die Räumung der britiſchen Zone unmittelbar bevoſee und daß das britiſche Be⸗ ſatzungsheer im Begriff ſei, die Beſetzung von Mainz und Wiesbaden zu übernehmen. Offiziell ſeien aber bisher keine Anweiſungen im britiſchen Hauptquartier eingelaufen. Man führt dieſe Meldung auf eine Wen⸗ dung in der letzten Rede Chamberlains zurück. Die Einſchränkung der deutſchen Luftfahrt England will intervenieren. London, 4. Juli In einem Aufſatz über die europäiſche Luftfahrt teilt„Morningpoſt“ mit, daß eine Anzahl techniſcher Sachverſtändiger beſchloſſen habe, bei der franzöſiſchen Regierung die Abhaltung einer inter⸗ nationalen Konſerenz in Prag in Vorſchlag zu brin⸗ gen, die ſich hauptſächlich mit der Möglichkeit einer Ab⸗ änderung der neuen„Regeln“ des Verſailler Vertrages, die ſich auf die Beſchränkung der deutſchen Luftfahrt beziehen, befaſſen ſoll. Die polniſch⸗deutſchen Handelsvertrags⸗ fragen. Warſchau lenkt im letzten Augenblick ein. g Warſchau, 4. Juli. Wie wir aus Wirt⸗ ſchaftskreiſen erfahren, rechnet man mit Beſtimmtheit bereits in den nächſten Tagen mit dem Aufhören des polniſch⸗deutſchen Wirtſchaftskrieges. Man glaubt, daß die Verhandlungen in Berlin zum Abſchluß eines Han⸗ delsproviſoriums auf der Grundlage vollkommener Gleichberechtigung erfolgen wird. Es beginnen ſich die Stimmen zu mehren, die einen Boykott gegenüber Deutſchland als Wahnſinn be⸗ zeichnen, da Polen in der gegenwärtigen wirtſchaftli⸗ chen Kriſe gar nicht in der Lage iſt, ein Hauptwirt⸗ ſchaftsabſatzgebiet aufzugeben, beſonders wo es keinen Erſatz dafür ſchaffen kann. 8 Rückblick. Auch der heftigſte Gegner der gegenwärtigen deutſchen Regierung wird nicht beſtreiten wollen, daß dieſe Regierung ihr Aeußerſtes tut, um in Frieden mit unſeren Nachbarn zu leben. Es dürfte ſchwer fallen, den Nachweis zu führen, daß dieſe Regierung andere Wege geht, als diejenigen, die von ihren Vorgängerinnen beſchritten worden ſind. Oberſter Grundſatz auch der Regierung Luther iſt die Parole, die ein anderer Reichskanzler ſchon zwei Jahre vorher ausgegeben hat: durch Opfer zur Freiheit. Bisher hat die Regierung allerdings nur Nackenſchläge dafür bekommen, daß ſie die Verhältniſſe ſo nimmt wie ſie nun einmal liegen und daß ſie ſich damit abgefunden hat, daß in abſehbarer Zeit nur eine Politik der harten Reali⸗ täten und nicht ſchöner Gefühle getrieben werden kann. Ji⸗ und Ausland überbieten ſich geradezu darin, der Re⸗ terung das Leben ſchwer zu machen. Täglich erfolgen die ſhr leg, Verdächtigungen der Regierung und der hinter ihr ſtehenden Parteien, und das in einem Augenblick, da 1 ſchwarze Wolken am politiſchen Horizont herauf⸗ ziehen. Noch ſinnt und überlegt die Regierung, wie ſie den un⸗ geheuerlichen Forderungen der Entwaffnungsnote begegnen ſoll, als ſchon wiederum ein neuer Schlag auf das bis zum äußerſten verſtändigungsbereite, wehrloſe Deutſch⸗ land herniederſauſt. Die Note der Botſchafterkonferenz über die Einſchränkung deutſchen Luftſchiff⸗ und Flug⸗ zeugbaues, die uns in dieſer Woche präſentiert worden iſt, iſt ein nicht weniger brutales Dokument als dieſe Ent⸗ waffnungsnote. Die deutſchen Luftſchiffe und Flugzeuge ſollen, ſo will es die neueſte Entſcheidung der Entente, für immer aus der internationalen Konkurrenz verſchwinden. Militäriſche Gründe, das Verlangen nach Sicherheit vor deutſchen Angriffen müſſen wiederum den Vorwand abgeben für Forderungen, die in Wirklichkeit dem nackteſten und brutalſten Konkurrenzneid entſprungen ſind. Die Erfüllung dieſer Forderungen bedeutet das Ende des deutſchen Luftſchiff⸗ und Flugzeugbaues. Das wagt man einem Volke zu bieten, das gerade in der Eroberung der Luft noch eine beſondere Miſſion zu erfüllen hat. Was die geſamte Kulturwelt von Deutſchland in dieſer Hinſicht noch erwarten durfte, hat der Flug des wackeren Amun d⸗ ſen gezeigt, der von deutſchen Flugzeugen ausgeführt worden iſt. Die Leiſtungen eines Z. R. III und ſeines wage⸗ mutigen Führers Dr. Eckener haben in der ganzen zivi⸗ liſierten Welt uneingeſchränkte Bewunderung gefunden. Es liegt eine ungeheure Tragik darin, daß gerade an dem Tag die Entſcheidung der Botſchafter über die Knebelung der deutſchen Luftſchiffahrt in Berlin eintraf, als dort die erſten Verhandlungen über die geplante Luftſchiffexepdition nach dem Nordpol unter Führung Nanſens und Ecke⸗ ners zu Ende geführt worden ſind. Die Wiſſenſchaft der . Welt iſt ſich darin einig, daß nur ein deutſches uftſchiff, unter deutſcher Leitung zu ſolchen Unter⸗ nehmungen verwendet werden kann. Aber was haben die Wiſſenſchaftler den Politikern zu ſagen? 8 den neueſten Knebelungsbeſtimmungen iſt der Bau eines ſolchen Zeppe⸗ lins von vornherein unmöglich gemacht. f Ob aber auch die Politiker der Ententeländer allen Ernſtes daran glauben, daß ein Land, dem man ſolches zu bieten wagt, noch irgend ein Intereſſe daran hat, mit Völ⸗ kern, die ihm ſolches antun, einen Frieden auf 1 zu chließen? In e Geſinnung und ehrlichem Ver⸗ ſtändſeung⸗winen hat die Regierung Luther⸗Streſemann im Februar den Mächten ein Angebot über einen Rhein⸗ pakt gemacht. Was hat man in Paris und London aus dem Memorandum der deutſchen Regierung gemacht? Deutſch⸗ land ſoll erneut den uns aufgezwungenen, ſogenannten Friedensvertrag als ewig und unabänderlich anerkennen, ſoll auf urdeutſches Land, deſſen völkiſche Zugehörigkeit zu Deutſchland außer jeder Diskuſſion ſteht, verzichten, ohne daß ihm irgendwelche Gegenleiſtungen zuerkannt werden. Nach dem Willen von Paris und London ſoll der Garantiepakt die gegenwärtigen europäiſchen Macht⸗ und Beſitzverhältniſſe ſtabiliſieren wie einen rocher de bronze. Nach der Note Briands vom 16. v. Mts in der dies in einem Wuſt von juriſtiſchen und diplomatiſchen Kniffen und Spitzwinkligkeiten zu leſen iſt, hätte man es verſtanden, wenn in Berlin die Diskuſſion als beendigt betrachtet worden wäre. An einem ſolchen Sicherheitspakt, der untet der Maske der Gleichberechtigung und der Gegenſeitigkeit nur dürftig den unverändert brutalen Machtwillen der Siegerf katen verhüllt, hat Deutſchland wirklich kein Inte⸗ reſſe mehr. Wenn die Reichsregierung trotzdem erneut ihren Willen bekundet hat, über den Plan weiter zu verhandeln, ſo wird man ihr auch auf der Gegenſeite bezeugen müſſen, daß es ihr am guten Willen nicht fehlt. Der Reichstag wird in der kommenden Woche Gelegenheit haben, ſich zu der Politik der Regierung zu äußern. Die Regierung war gut beraten, als ſie ſich auf die Interpellationen verſchiedener Parteien hin ſofort bereit erklärte, dem Reichstag Rede und Antwort zu ſtehen. Noch hat die Regierung ihre vol“ e Entſchluß⸗ und Handlungsfreiheit. Ihr Memorandum vom 9. Februar hatte und hat lediglich den Charakter einer Diskuſſionsbaſis. Ehe die Verhand⸗ lungen mit der Entente aber weitergehen, muß die Regie⸗ rung wiſſen, wie weit ſie der Unterſtützung der Volksver⸗ tretung ſicher iſt. Die Regierung wird diesmal den Fehler, den ſie ſeinerzeit beim Dawes⸗Abkommen begangen hat, nicht wieder tun. Damals hat ſie den Reichstag erſt gefragt, als die Londoner Verhandlungen ſchon abgeſchloſſen waren und an dem Abkommen nichts mehr zu ändern war. Der Reichstag war damals ſozuſagen unter hydraulichen Druck ee et e 25 8 5 55 1 5 — 8 — Das Schickſal der Jollvorlage. (Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 4. Juli. Die Arbeiten des Reichstages nähern ſich ihrem Ende zu. In den Ausſchüſſen wird mit erhöhter Intenſivität gearbeitet, um das vorgeſehene Programm noch vor Beginn der großen Ferien zu erledigen. Es handelt ſich hierbei vor allem um die Steuerreform, die Aufwertungs⸗ geſetze und die Zollvorlage. Am weiteſten fortge⸗ ſchritten ſind die Beratungen über die Steuerreform. Im Plenum des Reichstages ſind bereits verſchiedene vom Steuerausſchuß eingebrachte Anträge angenommen worden. Augenblicklich iſt man dabei, auch das letzte und wichtigſte Stück, nämlich den Finanzausgleich zwiſchen Reich und Ländern zu erledigen. Ziemlich günſtig ſtehen auch die Arbeiten des Aufwertungs⸗Ausſchuſſes. Das eigentliche Aufwertungsgeſetz iſt am Freitag im Ausſchuß in Form eines Kompromiſſes angenommen worden. Heute hat man mit dem Geſetz über die Ablöſung öffentlicher Anleihen begonnen. Entgegen allen Erwartungen macht auch die Behandlung der viel umſtrittenen Zollvorlage gute Fort⸗ ſchritte. Die Sozialdemokratie hat ihre noch vor wenigen Wochen angekündigten Obſtruktionspläne bisher in keiner Weiſe verwirklicht. In parlamentariſchen Kreiſen neigt man immer mehr der Anſicht zu, daß die Sozialdemokratie ihre Oppoſition nicht ſo weit treiben wird, daß die Verab⸗ ſchiedung der Zollvorlage noch in dieſer Seſſion nicht mehr möglich ſein würde. Als die Sozialdemokraten vorgeſtern den Antrag auf Einſetzung einer Sachverſtändigenkom⸗ miſſion, die nocheinmal ihr Votum zu den einzelnen Agrar⸗ zöllen abgeben ſoll, einbrachte, befürchtete man in Regie⸗ rungskreiſen, daß hierdurch eine Verſchleppung der Beratungen eintreten werde. Dies iſt jedoch nicht zu befürchten, da auch die Sozialdemokraten ſich mit einer Befriſtung dieſer Sachverſtändigenberatungen, und zwar bis zum 11. d. Mts. einverſtanden erklärt haben. Allgemein iſt man jedoch der Auffaſſung, daß die in der Regierungsvorlage vorgeſehenen Mindeſtzölle für Getreide weder vom Ausſchuß noch vom Plenum des Reichstages genehmigt werden. Man zweifelt aber nicht mehr daran, daß es möglich ſein wird, bis zum 18. Juli auch im Reichstag die Vorlage zu verabſchieden. geſetzt. Diesmal wird der Reichstag ſein Votum abgeben müſſen, ehe die Verhandlungen beginnen. Die Poſition der Regierung wird dadurch natürlich viel gefeſtigter ſein. Die letzte Woche begann mit einer ſehr ernſten Verſchärfung der wirtſchaftlichen Ausein⸗ anderſetzungen zwiſchen Deutſchland und Polen. Nachdem ſich die polniſche Regierung veranlaßt eſehen hat, ſchroffe Zollmaßnahmen gegen die deutſche infuhr zu treffen, ſah die Reichsregierung den Weg der Verhandlungen als erſchöpft an und ſtellte ſich offiziell auf den Standpunkt, daß Deutſchland mit Gegen maß⸗ nahmen antworten müſſe. Dies bedeutete praktiſch die Erklärung des Zollkrieges, ſo daß die polniſche Regierung infolge der energiſchen Haltung Berlins ein⸗ zulenken beginnt. Der polniſche Außenminiſter hat in einem Interview einem Preſſevertreter gegenüber erklärt, Polen wolle Deutſchland die Meiſtbegünſtigung gewähren und ſei zu weiteren Verhandlungen bereit. Polen will auch nicht wahrhaben, daß die polniſchen Maßnahmen der Eröffnung des Wirtſchaftskrieges gleichkämen. Für Deutſchland iſt das polniſche Angebot der Meiſtbegünſti⸗ gung praktiſch wertlos, da die normalen polniſchen Zölle derart hoch ſind, daß ſie für etwa 80 Prozent der deutſchen Ausfuhrwaren tatſächliche Einfuhrverbote darſtel⸗ len. Wie ſich der Konflikt weiter entwickeln wird, hängt jetzt ausſchließlich von der Haltung Polens ab, da die deutſche Regierung von ihrem Standpunkt nicht abgehen kann. In den letzten Tagen hat ſich eine deutſche Delegation nach Madrid begeben, um mit der ſpaniſchen Regierung über eine Aenderung des deutſch⸗ſpaniſchen Handels vertrages zu verhandeln. In der Preſſe ſind bereits Meldungen aufgetaucht, wonach das Reichs⸗ kabinett beabſichtige, den bisherigen Vertrag mit Spanien zu kündigen. Die Frage der Kündigung des deutſch⸗ ſpaniſchen Vertrages wird jedoch erſt akut werden, wenn die Beſprechungen in Madrid erfolglos verlaufen. Die Reichsregierung wird dabei beſtrebt ſein, die für den deut⸗ ſchen Weinbau ſchädlichen Beſtimmungen aus dem Ver⸗ trag zu entfernen. Es ſcheint, daß die Situation zwiſchen Deutſchland und Spanien ebenfalls wieder in ein geſpann⸗ tes Fahrwaſſer eintritt, denn die e in Madrid zeigt lebhafte Verſtimmung über die Verhandlungsforde⸗ rungen Deutſchlands, die man unmittelbar nach der Rati⸗ fizierung des Vertrages ſcheinbar nicht erwartet hatte. Deutiſcher Reichstag. Berlin, 4. Juli. Vor Beginn der heutigen Sitzung hielt der Aelteſtenrat des Reichstages eine Sitzung ab, in der Präſident Löbe die Mitteilung machte, Reichskanzler Dr. Luther habe ihn wiſſen laſ⸗ ſen, daß im gegenwärtigen Zeitpunkt eine außenpoli⸗ tiſche Debatte im Reichstag nicht ſtatlfinden könne. Der Reichskanzler werde ſeine Gründe vorausſichtlich am Dienstag dem Aelteſtenrat ſelbſt darlegen. Die Ple⸗ narſitzungen am Montag und Dienstag dürften vor⸗ ausſichtlich ausfallen, da kein Beratungsſtoff vorliegt. Die endgültige Entſcheidung darüber wird am Schluß der heutigen Plenarſitzung getroffen werden. In der Plenarſitzung ſelbſt, die heute kurz nach 12 Uhr begann, erledigte das Haus zunächſt eine Reihe unweſentlicher kleinerer Vorlagen und begann die erſte Leſung des Geſetzentwurfes über den Schutz der Jugend. Verbunden mit dieſem Gegenſtand wurde ein ſozialdemokratiſcher Antrag über Kinderarbeit in Gewerbebetrieben. Nach der Regierungsvorlage kann eine Beſchäftigung und der Beſuch von Kindern unter 18 Jahren bei Schauſtellungen verboten ſchränkt werden. N Der Sozialdemokrat Dittmann erhob zunächſt Einſpruch gegen die Vertagung bis Dienstag und for⸗ derte ſofortige Anſetzung der außenpolitiſchen Debatte. Ihm ſchloſſen ſich der Abg. Gräfe(Völk.) und der Abg. Dr. Roſenberg(Kom.) an. Im Namen des Reichskanzlers gab hierauf Staats⸗ ſekretär Ke m p ner von der Reichskanzlei die Er⸗ klärung ab, daß die Debatte über die außenpolitiſche Lage noch vor den Sommerferien ſtattfinden werde, aber erſt, wenn die vorbereitete Antwortnote an Frank⸗ reich überreicht ſei. Gegen dieſe Erklärung wandte ſich der Sozialdemokrat Dr. Breitſcheid mit der For⸗ derung, daß noch heute mit dem Reichsaußenminiſter darüber geſprochen werde, welche gewichtigen Gründe die Regierung verhindern, zur Zeit ſchon in die außen⸗ politiſche Debatte einzutreten. Abg. Fehrenbach (Z.) ſchlug vor, zuerſt den Kanzler zu hören und dann erſt ſich darüber zu entſcheiden, wann die außenpoliti⸗ ſche Debatte ſtaltfinden ſoll. Abg. Haas(Dem.) ſchloß ſich im weſentlichen dieſer Anſicht an. Nach weiterem ſehr erregtem Hin und Her ſchritt das Haus endlich zur Abſtimmung und beſchloß, am Montag und Dienstag nicht zu tagen und die Entſchei⸗ dung über die außenpolitiſche Debatte erſt nach den angekündigten Erklärungen des Reichskanzlers im Ael⸗ teſtenrat oder Auswärtigen Ausſchuß zu fällen. Dann wurde die Beratung der Tagesordnung fort⸗ geſetzt. Nach der Geſchäftsordnungsdebatte behandelte das Haus den Geſetzentwurf über den Ausbau der An⸗ geſtelltenverſicherung, der vom Reichsarbeitsminiſter dem Hauſe zur Annahme empfohlen wird. Der Ent⸗ wurf ſieht eine Erhöhung der Leiſtungen der Angeſtell⸗ tenverſicherung um ein Drittel vor, aber auch eine Er⸗ höhung der Beiträge um ein Drittel. In der Aus⸗ ſprache äußerten ſich nur die Vertreter der Sozialde⸗ mokraten und Kommuniſten. Der Sozialdemokrat Auf⸗ bäuſer erklärte die Vorlage für unſozial. Der Kom⸗ muniſt Torgler lehnte gleichfalls die Vorlage ab. Als nun ein Antrag auf Vertagung eingebracht wurde, ſtellte ſich die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes heraus. Die Sitzung wurde daher auf Mittwoch, den 8, Juli nachmittags 2 Uhr vertagt. N Deuiſcher Proteſt in Moskau. Nichtvollſtreckung des Urteils gefordert. be Berlin, 4. Juli. Auf Grund des Urteils des Oberſten Gerichts⸗ hofs in Moskau in dem Prozeß gegen die drei Studenten hat die deutſche Regierung ſofort durch die Bot⸗ ſchaft in Moskau Schritte unternehmen laſſen, um die Nichtvollſtreckung des Urteils ſicherzu⸗ ſtellen. Daneben iſt zu erwarten, daß die Angeklagten von dem ihnen zuſtehenden Recht eines Gnadenge⸗ ſuchs an das Zentralexekutivpkomitee der S. S. R. Gebrauch machen werden. Außerdem wird die deutſche Regierung von der Sowjetregierung befriedigende Erklärungen darüber verlangen, daß die im Prozeß aufgeſtellten Be⸗ hauptungen über mittelbare oder unmittelbare Mit⸗ wirkung des Legationsrats Hilger an dem. den Angellagzen zur Laſt gelegten Vergehen unberech⸗ tig t sind. ER f 0 oder einge⸗ 2 Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 19. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Mochte er ſich Karl Heinz vornehmen, wenn der Junge zu dumm und zu ſchüchtern war, ſich energiſch Dagegen zu wehren. Dieſer Siebente tat ja, als brauche er nur zu befehlen, und es mußte geſchehen; und wenn es durchaus auf Gerolſtein bleiben wollte, mußte er eben die Folgen tragen. Er ſchien es freilich verteu⸗ felt ernſt zu nehmen, das bewies ſein Nachkommen. Was bezweckte er eigentlich damit? Glaubte er, ihm das Reiten verbieten zu können, oder— wollte er ihm etwa gar jetzt nachreiten? Das wäre! Wie gut, daß er ſich ſein Pferd ſchon vor dem Frühſtück hatte ſatteln laſſen und bereits zum Tore hinausſprengte, als Seeger auf der Bildfläche erſchien. Nun, mochte Franz ihm getroſt die zahme Fricka ſatteln, die konnte jeder Stümper reiten, auch ſolch ein armſeliger Schulmeiſter; aber einholen könnte er ihn damit doch nicht! Wieder lachte Eberhard beluſtigt auf. Schade eigentlich, daß er den Hauslehrer nicht zu Pferde ſehen konnte, der Anblick müßte köſtlich ſein! Horch! Klang da nicht Hufſchtag hinter ihm? Das konnte unmöglich ſchon Seeger mit der Fricka ſein. Neu⸗ gierig wandte er ſich halb im Sattel. Ein erſtickter Laut der Ueberraſchung und des Schreckens entfuhr ihm. Da ſprengte Seeger heran, — auf der zahmen Fricka, ſondern auf dem wilden ollux. Ganz blaß wurde der Knabe ſtockte das Blut in ſeinen Adern. Dann, ſich der Gefahr voll bewußt werdend, gab er ſeinem Pferde die Sporen und jagte nun wie koll darauf los, immer nur in dem Gedanken: Er darf dich nicht einholen, ſonſt haſt du verſpielt! 8 Voiwärts, Ariadne— hui— ho hopp— hu! und ſekundenlang Einlenken der Gowfei⸗ Regierung? s Berlin, 6. Jul. Eine ſonſt gut unterrichtete Berliner Korreſponden! verbreitet folgende Nachricht, die wir unter allem Vorbe⸗ halt wiedergeben: Auf die Schritte hin, die die Reichst!“ gierung unternommen hat, um eine Vollſtreckung der 0 5 genüber den deutſchen Studenten in Moskau ausgeſpro nen Todesurteile zu verhindern, ſcheint die Sow! jetregierung ſofort eingelenkt zu haben Fedenfalls liegen in Berlin beſtimmt lautende Nachri te vor, wonach die Vollſtreckung des Urte 5 unterbleiben wird. Oie pariſer Wirtſchaſtsver handlungen. Kommt die Verſtändigung? 8 Paris, 4. Juli. Die deutſche Handelsdelegl tion hielt eine Sitzung ab, um die letzten franzöſiſchen Gegenvorſchläge zu prüfen. Der allgemeine Eindem 5 iſt optimiſtiſcher geworden. In Kreiſen der Handelsde? legation erklärt man, daß nur noch vier wichtic Punkte der Löſung harren, darunter die Frage e Farbſtoffe und der Weine. Deutſche Lieferungen nach Güdafrika⸗ London, 4. Juli. Der Stadtrat von Kapfle hat bei einem Lieferungsauftrag von Eiſenbohlen im Werte von annähernd 500 000 Pfund Sterling Ange bote deutſcher und tſchechiſcher Firmen angenomm 75 die um 45 000 Pfund billiger als das niedrigſte tiſche Angebot war. England und Moskau. London, 4. Juli. Großbritannien wird, 15 5 „Daily News“ melden, in Bälde Schritte gegenüh Moskau wegen der Propaganda Sowjetrußlands China unternehmen. Auch der diplomatiſche Bericht erſtatter des„Daily Telegraph“ glaubt, daß die geg 1 wärtige diplomatiſche Lage zwiſchen Großbritaune und der Sowfetregterung ſchwerlich ſo bleiben könn wie ſie gegenwärtig iſt. Die Regierung werde, 1 der parlamentariſche Vertreter des Dally Telegrenn erfährt, am Montag im Unterhaus, wo Lord Orſe und Aſquith die Debatte über die Außenpolitik eine f ten werden, nicht nur über den Sicherheitspakt, 1 dern auch über die Lage in Oſtaſien ſowie auch wahl, „ſcheinlich über die Beziehungen zu Moskau Darleaus gen machen. Tages⸗Aeberſicht. —“ Wie wir erfahren, rechnet man in parlam g, iſchen Kreiſen damit, daß die außenpolktiſche* prache im Reichstag im Einvernehmen mit der. gierung zwiſchen dem 15. und 18. Juli ſtattſindet⸗ 5 — Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, chen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann den deu ge⸗ Botſchafter in Moskau beauftragt bat, Einſpruch den gen die Vollſtreckung der gegen die deutſchen Stube“ ten gefällten Todesurteile einzulegen. 9% — Als vorläufige Maßnahme gegen die Lohn, litik der franzöſiſchen Saargrubenverwaltung haben Bergarbeiter des Saargebiets beſchloſſen, unter den Blocknummer 1935, alſo dem Abſtimmungsjahr, derung paſſiven Widerſtand hinſichtlich der Kohlenförde rm einzutreten. 4% a — Nor dem die franzöſiſche Kammer den Um ſteuervorn ag der Regierung mit 319 gegen Stimmen angenommen hatte, wurde bei der Abl mung über das Geſamtbudget dieſes mit 410 gegen? Stimmen angenommen. and — Im franzöſiſchen Miniſterrat berichtete Brigg, über die Kriegsſchuldenfrage. Der Miniſterrat ige 7 grundſätzlich der Entſendung einer Miſſion nach rika zugeſtimmt. hat 55 —* Der franzöſiſche Botſchafter de Fleurlaut n Chamberlain die Antwort der franzöſiſchen Regiucden⸗ 5 auf die jüngſte engliſche Note über die Kriegsſchul ſrage überreicht. 4 — Lord Caves wurde mit 987 Stimmen ganz 7 441 Stimmen, die auf Lord Aſquith fielen, zum anger ler der Univerſität Oxford gewählt. Sein Vor ga, war der verſtorbene Lord Curzon.„ bie —* Wie aus Madrid gemeldet wird, iſt dort gen deutſche Handelsdelegation unter Führung des Gras, Lerchenfeld eingetroffen. Wie der reitet—— wie der auf ſeinem Pollux ſitzt findeſt du dich in gewaltigem Irrtum. nicht in außer — hui— hui!“—— ren Vorzügen, nicht in körperlichen Kräften liegt ern Gerte und Sporen, die dem Tier erbarmungslos in die Weichen drangen, reizten es zu raſendem Lauf. Der Sand auf der Chauſſee flog auf, die Funken ſtoben, u. eine Wolke von Staub wirbelte auf. Da ſchoß etwas an ihm vorüber und ſtellte ſich ihm in den Weg, als Hindernis. Ein kurzes Aufbäumen beider Tiere— dann griff eine feſte Hand in die Zügel der Ariadne und zwang ſie zum Stehen. Schweißtriefend, pruſtend, den Boden ſtampfend, ſo ſtanden ſich die beiden Tiere gegenüber, und auch die Reiter atmeten ſchwer. Eberhard ſah aus wie ein Bild von Stein, kalk⸗ weiß im Geſicht, und dabei ſtarrte er ſein Gegenüber an, als ſähe er eine Viſion, oder als träume er. „Nun, Eberhard,“ erklang da die Stimme See⸗ gers, der man die Anſtrengung des wilden Rittes kaum noch anhörte,„was meinſt du, wer hat geſiegt, Ariadne oder Pollux?“ Ein feindſeliger Blick traf den Erzieher. „Mit Pollux kein Kunſtſtückl“ 5 „Du haſt recht, Pollux iſt ein prächtiges Tier!“ „Aber§ daß— ein— armſeliger Hauslehrer mit ihm fertig wurde, iſt allerdings ein Wunder.“ Es lag ein verletzender Spott in ſeinen Worten, 58 Seeger ſchien gegen Beleidigungen unempfindlich zu ſein. „Warum ſollte denn ein Hauslehrer nicht auch reiten können?“ fragte er ruhig. Um des Knaben Lippen zuckte es verächtlich. „Das iſt Vorrecht derer, die von edlem Blute ſind!“ „So, das meinſt du alſo?“ ſagte Seeger und drängte ſein Pferd etwas näher an das Eberhards he⸗ ran, um im Notfall deſſen Zügel faſſen zu können. „Wer ſagt dir übrigens, daß mein Blut ſchlechter iſt als das deine, Knabe? Und womit willſt du es mir beweiſen? Glaubſt du, daß Geburt und Name und ein reicher Beſitzt genügt, es zu kennzeichnen? Da be⸗ wahre Wert des Menſchen, ſondern in ſeinem Inn gat nur ſtrenge Pflichterfüllung beſtimmen ihn. Womit dun du deinen Wert bisher bewieſen? Meinſt du, daß or ein echter Edelmann biſt, weil du einige körperliche nt züge und Künſte beſitzt, weil du deinem Tempera, die Zügel ſchießen läßt, keine Autorität aner deine Lehrer quälſt, ihnen mit Trotz und Nichtach Ich begegneſt und dich gegen jeden Zwang auflehnſt! Lin will dir ſagen, was du biſt: nichts weiter als trotziger, ungezogener Knabe, der erſt erzogen „Herr!“ ſchrie Eberhard dazwiſchen, doch Seeg— fuhr unbeirrt fort: „Um dich zu erziehen, kam ich hierher, und ich dein Erzieher bin, ſtehe ich über dir, ganz welchen Namen ich trage, und ich will dich zu machen, was du jetzt ſchon gerne ſein möchteſt: ſei⸗ einem wahren Edetmann, der dem edlen Vorbi nes Vaters Ehre macht!“ juten „Schweigen Sie!“ donnerte Eberhard jetz wget brannt.„Ich dulde nicht, daß Sie von meinen ſprechen!“ il „Du magſt nicht an ihn erinnert werden, we dir bewußt biſt, recht wenig nach ſeinem Wunſch Willen zu handeln. Es wurde ihn betrüben, we dich jetzt wiederſähe.“ ken „Was wiſſen Sie von meinem Vater— Sie nen ihn nicht!“(Fortſetzung folgt.) Gedankenperlen. Die Blüte ſah ich fallen Vom Apfelbaum; 9 5 Und hörte leiſ' ſie lallen 5 Als wie im Traum: 3 Iich muß nun ſterben, doch das frommt, Der jungen Frucht, die nach mir kommt! In der Jugend iſt jungſein leicht; 4 Schwerer und ſchöner, wenns Haar ſich bleibl⸗ muß!“ ö er JJJ0.00 . SNS. 2 * 7 et 2 chat Aus dem badiſchen Lande. Ig Naunheim, 4. Full. Meiſende ohne gül⸗ uh wu hrtarte.) Vor dem hieſigen Amtsge⸗ rde ein Prozeß der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ahrkartgen einen Reiſenden durchgeführt, der ohne Klage 5 von Mannheim nach Heidelberg fuhr. Der llagte ius folgender Tatbeſtand zu Grunde: Der Be⸗ lar 2 von Mannheim nach Heidelberg ohne Fahr⸗ 9 alte lediglich eine Beſcheinigung über Nach⸗ e Bahnverwaltung verlangte von dem Rei⸗ er ſich nicht ſofort unaufgefordert bei dem gemeldet habe, laut§ 16 Abſ. 2 der 7 nperkehrsordnung die Bezahlung der Mindeſt⸗ alſende. Mark zuzüglich 30 Pfennig für Porlo. Der u köng führte an, er habe die Karte nicht mehr lö⸗ n laſſe und habe ſich deshalb einen Paſſagierſchein b en. Bei ſeinem Einſteigen ſei der Zug ge⸗ gefahren. Da es ſich um einen bis Heidelberg ch gewenden Zug gehandelt habe, ſei es ihm unmög⸗ Fahrt beſen, ſich vor dem Einsteigen oder während der abe er z dem Zugperſonal zu melden. In Heidelberg ed bel nach einem Schaffner umgeſehen, konnte Nachlzfu nen finden. Er wurde dann an die für die 5 ann zuſtändige Stelle verwieſen, die von ihm a0 anten Betrag forderte. Das Gericht entſchied, eklagte alles getan habe, um ſich beim Zug⸗ zu melden und ſeine Nachzahlung zu leiſten, Klage der Reichsbahnverwaltung abzuweiſen N 5 Nalbergerach, 4. Jul. Sieben Tage im reifen de elebt.) Nach mehreren ergebnisloſen ſefine Veith Bevölkerung iſt geſtern die vermißte Jo⸗ Ber eben von hier aufgefunden worden Während ſgalde vo ntägigen Abweſenheit ernährte ſie ſich im n Beeren. Doch war ſie bei der Auffindung Piorzhe wach, daß ſie getragen werden mußte. nin eim, 4. Jul. erur teilte Falſch⸗ gen den) Unter Ausſchluß der Oeffentlich eit wurde abrikanten Karl Feuchter, den Kaufmann eufer und den Scheideanſtaltbeſitzer R. Hart⸗ gen eines Münzvergehens verhandat. Sie ful ang Janbegenſeitiger Verabredung in der Zeit von falten muar 1925 bis zu ihrer am 25. März er⸗ lb Einma nahme in Pforzheim mehrere hundert dent⸗ Beichsgeld arkſtücke hergeſtellt, um dieſe als deutſches men sed, in Verkehr zu bringen. In den Verkehr 0 810 die Falſchſtücke nicht. Die Angeklagten Aurkeiſheftandig. Sie wurden wegen Falſchmünzerei a0 zwar Feuchter zu einer Zuchthausſtrate und Gar Neufer zu einer Gefängnisſtrafe von 1 a0 Angeff artmann zu einer ſolchen von 17 Jahren. erkannt agten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auer von und zwar Neuſer und Hartmann auf die 3 und Feuchter auf die Dauer von fünf Vill deu e g den, 5. Juli.(unfall des Flug⸗ 5 7 5.) Das Flugzeug D 575 verur⸗ anzer, Fahrt von Baden⸗Baden nach Konſtanz abb es durch ung auf dem hieſigen Flugplatz dadurch, getrieh einen Windſtoß außerhalb des Flugplatzes de. einen Baum geſchleudert wurde. e f und deter pparat In Fiebing w 0 verlehte 8 nen tommnis ſich dabei ſo ſchwer, daß er ſtarb. Dieſes Kinder ermahnt dringend die Eltern, ihre klei⸗ 1 Aufſicht zu laſſen. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 6. Juli Kath. Kirchengemeinde. Am 1. Juli konnte Herr Jakob Winkler auf eine 25 jährige Tätigkeit im Meßnerdienſt zurückblicken. Zu Ehren des Jubilars hatten ſich am geſtrigen Vormittag die Vertreter der kath. Kirchengemeinde zu einer ſchlichten Feier im In⸗ duſtrieſaale eingefunden. Mit dem Chor„Die Himmel rühmen“ wurde die Feier vom hieſigen Cäcilienverein eingeleitet. Im Anſchluß trug Frl Röſer einen ſtimmungs⸗ vollen Prolog vor Hierauf richtete H. H. Pfarrer Spinner Worte des Dankes an den Jubilar für ſeine pflichtgetreue und opferreiche Tätigkeit. Motorrad Unfall. Geſtern morgen gegen 8 Uhr erlitt der Motorradfahrer Arnold aus Neckarau am Aus⸗ gange von Seckenheim nach Ladenburg dadurch einen Unfall, daß er beim ſchnellen Ausweichen eines auf der Mitte der Straße fahrenden Radfahrers zu weit rechts in einen ſandigen Teil der Straße kam, wodurch das Rad ſchleuderte und ſeine Mitfahrerin, ein 17jähriges Mädchen, gegen einen Telegraphenmaſt warf, die erheb⸗ liche Geſichtsverletzungen davontrug und bewußtlos nach ärztlicher Inanſpruchnahme nach Hauſe transportiert werden mußte. Der Fahrer kam mit einer Hand⸗ verſtauchung davon. — Die Steuern im Juli. Am 10. Juli ſind die Vor⸗ auszahlungen auf die Einkommen⸗ und örperſchafts⸗ ſteuer zu leiſten. Die bisherigen Monatszahler haben der Berechnung die Einnahmen aus Mai und Juni, die Vier⸗ teljahrszahler das Einkommen aus April bis Juni zu⸗ grunde zu legen. An der Schonfriſt von 7 Tagen iſt durch das Steuerüberleitungsgeſetz vom Mai 1925, das mit den bisherigen Monatszahlungen für die Gewerbetreibenden aufgeräumt hat, nichts geändert worden. Die Voran⸗ meldung kann alſo bis zum 17. Juli abgegeben werden, ebenſo kann der Steuerpflichtige noch an dieſem Tage ſeine Steuer ohne Verzugszuſchlag abführen. Die Ge⸗ werbetreibenden zahlen auf Grund der Milderungsver⸗ ordnung wie bisher nur drei Viertel des Steuerbetrages. Die Feſtbeſoldeten, die Angehörigen der freien Berufe, die Grundbeſitzer, die Rentner uſw. haben bei der Berech⸗ nung ihrer Vorauszahlung die Vorſchriften des Steuer⸗ überleitungsgeſetzes vom Mai 1925 zu beachten. Für die Umſatzſteuer verbleibt es bis auf weiteres bei der unter⸗ ſchiedlichen Behandlung zwiſchen Monats⸗ und Viertel⸗ jahrszahlern. Die erſteren haben den Umſatz aus Juni, die letzteren den Amſatz aus April, Mai, Juni bis zum 17. Juli zu verſteuern und ſpäteſtens bis zu dieſem Tage die Voranmeldung abauliefern. = Erhebung über Stellenloſigkeit. Auf Anregung des Reichstages führt die Reichsarbeitsverwaltung im Auftrag des Reichsarbeitsminiſters am 16. Juli die Erhebung über Stellenloſigkeit unter den Angeſtellten durch. Angehörige der Angeſtelltenberufe, die am Stichtage der Erhebung arbeitslos, d. h. ohne jede entgeldliche Beſchäftigung irgend⸗ welcher Art ſind, ſollen die für dieſen Zweck aufgeſtellten Fragebogen ausfüllen. Die Fagebogen ſind bei den öffent⸗ lichen Arbeitsnachweiſen zu erhalten. Die Mitglieder der Angeſtelltenverbände erhalten ſie durch ihre Verbandsor⸗ ganiſation. Auf dem gerichtlichen Wege werden die aus⸗ gefüllten 8 eingeſamelt. Die Reichsarbeitsverwal⸗ tung bearbeitet die Ergebniſſe. Es liegt im dringenden eigenen 5 aller Angeſtellten, daß ein zuverläſſiges Bild der beſtehenden Stellenloſigkeit gewonnen wird. Daher ſollten alle mitwirken, daß die Stellenloſen reſtlos erfaßt werden und durch erſchöpfende und richtige Angaben zu einem klaren und lückenloſen Ergebnis beitragen. ö Stand der Ernkẽ. Allenthalben iſt die Korn⸗Frucht bereits reif und die Landwirte warten nur auf trockenes Wetter zur Vornahme des Schnitts. Mancherorts hat man bereits mit dem Gerſtenſchnitt begonnen. Das Korn iſt auch ſchon gut ausgereift und wird demnächſt eingebracht werden. Durch den Regen haben ſich die Hackfrüchte, be⸗ ſonders die Kartoffeln gut erholt und werden jetzt gehäu⸗ felt; ſie ſtehen ſchon in Blüte. Auf den allerdings in dieſem Jahr wegen der ſchlechten Tabakmarktlage weniger anzu⸗ treffenden Tabakfeldern finden für die verdorrten Setzlinge Nachſetzungen ſtatt. Das Gemüſe entwickelt ſich gut, für die Bohnen iſt die Witterung zu kalt. Die Kirſchen⸗ und Erdbeer⸗Ernte geht ihrem Ende zu; Himbeeren, Heidel⸗ beeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren kommen jetzt erſt recht. Ihnen fehlt Sonne und Wärme zur Erlangung eines gewiſſen Grades von Süßigkeit. Reich dürfte der Ausfall der Traubenernte werden, wenn keine verheerenden Krank⸗ heiten auftreten. Die Stöcke hängen voll wie ſelten in einem Fahre. Birnen gibt es ſehr wenig, etwas mehr dagegen Aepfel. Volkswirtſchaft. Die Ernteaussichten des Auslandes. Ueber den Stand der Saaten im Ausland ergibt sich im ganzen eine stark unterschiedliche Beurteilung in den Berichten aus den Ländern Europas einerseits und aus Nordamerika anderseits. Für Europa lauten die Nachrichten so- wohl über den Stand der Winterfrucht wie auch über die Entwicklung der Sommersaaten bis jetzt fast durch- weg günstig. Dank des außergewöhnlich milden Winters waren Auswinterungsschäden im allgemeinen nur gering, so daß Umpflügungen nur verhältnismäßig selten und nur in beschränktem Umfange vorgenommen werden mußten. Das ebenfalls milde Frühjahrswetter hat die Entwicklung der Herbstsaaten sehr gefördert und überall ein gutes Auflaufen der Sommersaaten bewirkt. In allen Hauptproduktionsgebieten Mitteleuropas hat sich fast allgemein auch der Anbau von Getreide gegenüber dem Vorjahre etwas erweitert. Aus den Balkan- ländern, besonders aus Rumänien sowie aus den süd- lichen Teilen Europas, wird sogar über einen ausge- zeichneten Stand des Getfreides berichtet. Auch in Ruß land scheinen die Verhältnisse nach den letzten Nachrichten in diesem Jahre günstiger als im Vorjahre zu liegen. In den nordischen Ländern haben zwar die Witterungsverhältnisse den Wintersaaten einigen Schaden zugefügt, doch wird dieser durch die gute Entwicklung der Frühjahrsaussaat wieder aufge- hoben. In Nordamerika wird im Gegensatz zu Europa in diesem Jahre eine starke Auswinterung der Herbstsaaten verzeichnet, wodurch schätzungsweise in den Vereinigten Staaten 22 Prozent der gesam- ten Winter weizenernte verloren Sein soll. Zum Teil wird dieser Ausfall allerdings durch einen größeren Anbau von Frühjahrsweizen wieder ausge- glichen. Ueber den Stand der Saaten gehen die Urteile noch ziemlich auseinander. Auch aus Kana da sind die Nachrichten noch widersprechend. Im allgemeinen scheint jetzt eine Besserung eingetreten zu sein. Verschiedentlich bestehen jedoch schon Befürchtungen wegen der starken Hitze und Trockenheit. In Argen- tinien haben die Niderschläge der letzten Zeit das Wachstum der Getreidesaaten sehr gefördert. Auch in Australien hat die Entwicklung der Saaten durch häufige Regenfälle gute Fortschritte gemacht. In Nord- afrika ist die Entwicklung der Getreidesaaten durch un- günstige Witterungsverhältnisse in letzter Zeit etwas zurückgehalten worden, doch zeigen die Saaten im all- gemeinen einen befriedigenden Stand. Eine Ausnahme ergibt sich nur für Marokko, wo durch die Dürre im Herbst des vorigen Jahres in den jungen Saaten erheb- liche Schäden entstanden sind, die nur teilweise durch die später eingetretenen Nigderschläge Niedgg ausng⸗ 8 werden konnten. i Weigc wäsche Wau U f a5 Aae Hentde 160 140 1.25 U Tulfemattüchen 120 1.35 93 Pfg. — mit 2 Kragen.. 4.95 l. Tiuenten Dedit betten u. Missen ff Beitfeder mum. Danmnen Afſſſſpſſepfrr neren rr rener NMeppdechen wollene, halbwollene urn Bummollene . elan e ff A Herabgeselzlen Prelsen. Weine Hemdentucke Aue fein 5 3.50. 2 50 J. 95 J. — e 3.5 dun 55 8 1.60 U. Wunllun F 1.75 l. f 8 75 50 35 fg 1. 1 Zurückgesetzte Waren weit unter dem reellen Wert. Handtuchzeune. Ucbhold's Salson-Ausverkaui Is Weder die billigste Einkauisgelegenhell. Manuiakiurwaren ... 90 75 54 fh. ib em welg Haustuch..... 220 1.75 N. 160 kin weig baldleinen.. 300 2.50 1.95 N. 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Der Bezirksrat erließ heute in Abänderung 8 Ahr findet in der Wirtſchaft„Zur Pfalz“ des 55 Ziffer 2 Satz 1 der Bezirksratsentſchließung Nebenzimmer eine. vom 20. Mai 1914 auf Grund der 88 7 Abſ. 2, 9 Abf. 2 des Geſetzes gegen den unlauteren Wett⸗ bewerb vom 7. Juni 1909, der Verordnung des ſtatt. Mimiſteriums des Innern vom 21. September 1909, die Ausführung des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Junt 1909 betr. für den Amts⸗ bezirk Mannheim folgende Ausverkaufsordnung: 8 8 Wer einen Ausverkauf ankündigen will 1. wegen Aufgabe oder Uebertragung des Ge⸗ ſchaͤfts oder Aufgabe einzelner Warengattungen, wegen Verlegung des Geſchäfts oder Umbaues ordnung bitten wir um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen. der Geſchäftsräumlichkeiten, Gewerbeverein Feckenheim. Heute Montag, den 6. Juli, abend⸗ Milglioder⸗orlammlung Tagesordnung: 1. Geſchäftliche Mitteilung. 2. Die Inanſpruchnahme des durch die Handwerkskammer Mannheim zu ver⸗ mittelnden Kredits. 3. Verſchiedenes. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tages⸗ Der Vorſtand. oder Waſſerſchadens), Haus Anlaß eines gerichtlichen oder außer⸗ 9 Vergleichs unter Hinweis auf eſen, der außerhalb der ſtändigen Betriebsräume ſtattfinden ſoll, als Verſteigerer, Treuhänder oder ſonſtiger Beauftragter, aus einer Liquidation oder Nachlaßmaſſe hat mindeſtens eine Woche vor Ankündigung des Ausverkaufs ſchriftlich den Grund des Aus⸗ verkaufs, den Zeitpunkt ſeines Beginnes und den Ort, wo er ſtattfinden ſoll, anzuzeigen. Der Ankündigung eines Ausverkaufs ſteht jede ſonſtige Ankündigung gleich, welche den Vertauf von Waren wegen Beendigung des Geſchäfts⸗ betriebs, Aufgabe einer einzelnen Warengattung oder Räumung eines beſtimmten Warenvorrats aus dem vorhandenen Beſtand betrifft. 5 8 2. Der Anzeige iſt ein vom Geſchäftsinhaber oder von ſeinem Vertreter zu unterſchreibendes Verzeichnis beizufügen, in dem die auszuverkaufen⸗ den Waren nach Art, Zahl, Maß, Gewicht und Größenverhältnis zu bezeichnen ſind. In dem Warenverzeichnis müſſen ſchon be⸗ ſtellte, noch abzunehmende Waren beſonders auf⸗ geführt und bei ihnen die Zeit der Beſtellung und der Abnahme angegeben werden. Tie Einſicht in das Verzeichnis iſt Re enn geſtattet. 2 8. wegen Warenſchadens(z. B. Brand⸗, Rauch⸗ 4 * 8 3. Die Erſtattung der Anzeige und die Einreichung der Liſte hat zu erfolgen: g a) für Geſchäftsbetriebe im Stadtbezirk Mann⸗ heim bei der Handelskammer, b) für Geſchäftsbetriebe in den Gemeinden des Landbezirks beim Bürgermeiſteramt. In beſonderen Fällen iſt die Anmeldeſtelle berechtigt, die ae zu verkürzen. „Die Beſtimmungen der 88 11—3 finden auf Saiſon⸗ und Inventurausverkäufe, welche in der Ankündigung als ſolche bezeichnet werden, und im ordentlichen Geſchäftsverkehr üblich ſind, keine An⸗ wendung. 5 9 5. Für die im ordentlichen Geſchäftsverkehr üblichen Saiſon⸗ und Inventurausverkäufe wird folgendes beſtimmt: 5 1. In einem Jahr ſind nur zwei Saiſonaus⸗ verkäufe oder ein Inventur⸗ und ein Saiſon⸗ ausverkauf zuläſſig. 2. Sie dürfen nur in der Zeit vom 5. bis 31. Januar und im Monat Juli ſtattfinden und angekündigt werden. Inventurausverkäufe ſind außerdem nur unmittelbar vor oder nach der 5. bewirkten Inventuraufnahme zu⸗ äſſig. 3. Der einzelne Saiſon⸗ und Inventurausverkauf darf nur 3 Wochen dauern. Beſitzt eine Firma an demſelben Ort mehkere Geſchäfte, ſo muß die Zeit der Saiſon⸗ und In⸗ venturausverkäufe für alle Geſchäfte gleich ſein. s 6 Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen werden, ſoweit nicht andere Strafvorſchriften An⸗ wendung finden, auf Grund des 8 40 U. W. G. mit Geldſtrafe bis 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. Mannheim, den 25 Juni 1925. Bad. Bezirksamt— Abt. VI. Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in mehreren Gehöften der Gemeinde Oftersheim die Maul⸗ u. Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen. A. Sperrbezirk. Die Gemeinde Oftersheim bildet einen Sperrbezirk i. S. der 85 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 kin vom Seuchenort Oftersheim entfernt(8 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 4. Juli 1925. 163 Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Arbeits⸗Vergebung. Die Erd⸗, Maurer⸗ und Bekonarbeiten zur erſten Hälfte eines Doppelhauſes für 4 Drei⸗ zimmerwohnungen für die Gemeinde Reckarhauſen werden hiermit öffentlich ausgeſchrieben. Angebote ſind gegen Erſtattung der Selbſtkoſten 5 beim Bürgermeiſteramt erhältlich; die Zeichnungen können ebenfalls dort eingeſehen werden. Die Angebote müſſen bis 13. Juli ds. Js., nachmittags 5 Uhr, verſchloſſen beim Bürgermeiſter⸗ amt abgegeben ſein, woſelbſt ſofort in Gegenwart der erſchienenen Submittenten die Eröffnung ſtatt⸗ findet. Zuſchlagsfriſt bis 18. Juli 1925. 54 Gemeinderal Neckarhauſen. Wagenſeile, Ernteſtricke, Zugſtränge, Leinen, Fruchtplätſchen empfiehlt 166 Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Beſtellungen auf Druschkohlen(Nuß) werden im Lager entgegengenommen. Bahn 15 Pfg. billiger per Zentner. Die Fässer für bestellten Malkammeker ſind in gutem Zuſtande bis Dienstag Abend im Lager abzugeben. Da noch einige Beſtellungen für Haus⸗ trunk vorliegen, werden weitere Beſtellungen entgegengenommen. Der Vorſtand. Anſetzbranntwein J0proz. ea 250 abe proz. ee 300 Ca 54“ Muonopol⸗Brauntweine zu Originalpreiſen Echtes Schwarzwälder Kurſch und Zwelſchenwaſſr ue Nun Weinbrand FKümliiche lewürze in beſter Qualität Falch, Pergamentpapier 5 Rolle 18 Pfg. Flaſchenlach— Korte Fhcpefelſcniten Vetters Einmachhilfe an.. Il Peineſſg Einmachzucker zu billigſten Tagespreiſen. 2 15 Liter 46 Pfg. 1 Ppuſch⸗ len von nächſter Woche ab auf Lager. 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