— 1 ſtan 0 Halnespteis Für den Monat Juli 1.40 Goldmk. fret ins Aallamaineigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. e n: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Dienstag, 7. Juli 1925 Tages · und Anzeigenblatt No. 155 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Senn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. 2 eilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). für Seclenheim und Umgebung Feruſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruh⸗ 2 9 2 e N 2 a 2 2 1* 5 2 7 Ne deutſch⸗franzöſiſchenz Wirtſchafts⸗Verhandlungen Die preſſefceiheit im Saargebiel. 1. Eine Denkſchrift an den Völkerbund. 7 N 5 icht. bis zum März 1926 der Fall ſein kann, ſo 1 6. Juli. 3 5 kb. B. 5 9 des vergan⸗ daß bis zu dieſem Tage auch keine neuen Erörterun⸗ ter Felt Aich 5 Aagewöhnlichreiten 775 12 Eten Jahres iſt es Deutſchland gelungen, mit allen] gen mehr ſtattiinden können len it, wenn ſaarländiſche Zeitungen, welche die Maß, m unten, welche Nutznießer jener berühmten Beſtim⸗ Die Hauptſchwierigkeiten nahmen der Saarregierung einer ſcharfen Kritik unter⸗ malig des Verſailler Vertrages waren, die den ehe⸗ Reise Kriegsgegnern der Mittelmächte die einſeitige vertr. gunſtiaung zugeſprochen hatte, auf dem Wege erſeigacher Vereinbarung zu geordneten und auf Ge⸗ gkeit beruhenden Handelsbeziehungen zu kom⸗ len li Rur der Vertragsabſchluß mit Frankreich und ſegar dieß nicht nur auf ſich warten, ſondern nahm rien Formen an, die ſich von einem verſteckten Zoll⸗ wenig unterſcheiden. Taß es mit Frank⸗ emen langwierigen und harten Kampf geben Au ut war ſchon während der Lo idoner Konferenz im nich vergangenen Jahres vorauszusehen, dagegen mii hat anzunehmen. daß der Wirſſchaftskaupf der⸗ attnätige Formen annehmen würde, wie ſie ſich on ſeit einem halben Jahre zeigen. Faſt unun⸗ e erminer Notenwechſel und immer wieder neue lum 8 itelung von Vorſchlägen ſind das Charakteriſti⸗ ſeit d eſer Zeit, in der es nicht gelungen iſt, über den d hi0. Januar bestehenden vertragsloſen Zu⸗ nachdem uwegzuſommen. Nun ſind die Verhandlungen, Kbalten wenige Stunden vorher noch ein oplimiſtiſch Elelgungs Stemmungsbild über die Möglichkeit einer und zwe, verbreitet worden war, zu einem vorläufigen die 1 ergebnisloſen Ende gelangt, weil Vorſchlä ſche Handelsdelegation die letzten franzöſiſchen batte 805 als vollkommen unannehmbar angeſehen Handels enn dabei von den Führern der gegenſeitigen don ein velegationen Wert darauf gelegt wurde, nicht brechung 8 Abbruch, ſondern lediglich von einer Unter⸗ kotden er Verhandlungen zu ſprechen, ſo wird man kur eine n dem Schluß kommen, daß dieſe Vertagung zöſiſche 3 Abbruch darſtellen kann, da die große fran⸗ ame: ollnopelle nunmehr erſt durch die franzöſiſche 8 durchberat en werdenmuß. was früheſten s — ſchewismus und Sicherheitspakt. ie politiſche Einſtelung Sowjetrußlands. 8 Kb. Berlin, 6. Juli. ace ſeſti Laufe der letzten Jahre eingetretene ſicht⸗ ſcedings gung der Sowfetregierung in Rußland und ben Mach tha dte Notwendigkeit für die bolſchewiſti⸗ 10 Gebiet aber in Moskau, immer neue Erfolge auf t ſich 965 der Weltrevolution aufzuweiſen, hat es ud ter and, daß Rußland seinen unheſtbollen Ein, n Tri b dort auszuüben verſuchte, wo es glaubte liche Fuutwen fi chen zu können. Die kommuni⸗ kulſchen 3 elle, welche in den erſten Jahren nach dem Amel gn menbrnch über das Reich hinwegging, 9 1 Vorgänge in den Balkanſtaaten und hier wardokko— Bulgarien, das geheimnisvolle Wirken in gung in( ſchließlich zuletzt auch die nationale Be⸗ ruſſiſch China haben die Gewißheit gebracht, daß flele hate, Exekulivromitee überall ſeine Hand im * olg 18855 wenn ihm auch bisher nur wenig en, daß ohieden war, ſo iſt doch immerhin zu be⸗ den 1 die ruſſiſche Politik nicht nur auf alder auch ser folge eingeſtellt iſt, dheding g ch weittragendere Pläne verfolgt, welchen abzen raschen ſtets das Beſtreben egen iſt, durch des kürzen en Erfolg das Arbeiten der Zeit künſtlich ſein ganzen Durch ſeine politiſche Einſtellung faſt von Welt abgeſchloſſen und andererſeits durch dentlich rührigen Agen⸗ Tae, Rußlal der ganzen Welt in Verbindung ſiehend, dus akeit a 55 augenblicklich nur möglich, ſeine offene für zuüben. ſeinen gegen China gelegenen Grenzen i Penis wenn der chineſiſche Kuli auch an und wü ierbei dan Neigung zum Bolſchewismus zeigt, ſo len ren dec immerhin zu beachten, daß ein fort⸗ dem und ſtae.s ohren der Sowfetagen⸗ lette don ae fließende Geldmittel! trotz⸗ Oitaß Auswir gem Erfolg begleitet ſein können, deren nen ſiens von kung ungeachtet der weiten Entfernung dee da die g. Europa doch auf dieſes zurückfallen kön⸗ erdrängung der Europäer aus China und muß Bedeut eiter Abſatzgebiete von großer wirtſchaft⸗ 8 ung für die exportierenden Staaten ſein 1 85 S S N Volſ dug dene wiſeſce Hoffnungen auf Deutſchland. Tag aöliali er Sympathie, welche die Sowſeiregierung Aaiedt. ſpinur den chineſiichen Aufruhrherd an den Deu ebient ſie aber auch ihre Fäden in die euro⸗ Pielladtand zete binein und wenn hierbei beſonders b worzugt wird, das infolge ſeiner bei⸗ Fame aft düſtung und weiterhin durch die Tatſache, auf allen Seiten von mißgünſtigen Nach⸗ iſt, als geeignetes Spekulationsobjekt nen zumaſcheint, ſo iſt dies nicht weiter zu ver⸗ ade Gang— daneben auch ein gewiſſer innerer Zu⸗ ae Staaten eſteht, welcher darin zu ſuchen wäre, daß ande gehören den Verlierern im Welt⸗ g nder zen und dadurch ein gewiſſes Nellen wird Jatereſſengemeinſchaft g e⸗ land. lo Hieraus iſt es auch zu erklären, daß ches bis in die innerſten Faſern ſei⸗ in welchen kein Ausgleich hergeſtellt werden konnde, ſind vor allem zu ſuchen in dem mangelnden Entge⸗ genkommen Frankreichs hinſichtlich der Erzeugniſſe der deutſchen chemiſchen Induſtrie, des Kleineiſens, der elektrotechniſchen⸗ und Metallwaren, der optiſchen In⸗ ſtrumente, des Porzellans, der Bleiſtifte und der Spiel⸗ waren. In dieſen Produkten ſind die franzöſiſcherſeits geſtellten Zollforderungen ſo hoch, daß man auf deut⸗ ſcher Seite gar kein Intereſſe an dem Abſchluß eines Handelsvertrages hat. Andererſeits beklagen ſich die Franzoſen über ein zu geringes Entgegenkommen Deutſchlands hinſichtlich ihrer Wein⸗ und Wollwaren⸗ aus fuhr, doch wäre hierzu zu bemerken, daß der deutſch⸗ſpaniſche Handelsvertrag der Gewährung des Meiſtbegünſtigungsrechtes für Frankreich entgegenſteht, während für Tertilerzeugniſſe die deutſche Delegation zwar bereit war, für die elſäſſiſche Industrie eine Aus⸗ nahme zu ſchaffen, nicht dagegen für diejenige von ganz Frankreich. Die Auswirkungen der Unterbrechung werden ſich jetzt wohl darin zeigen, daß das im Juni zuſtande gekommene privatwirtſchaftliche Abkommen über die Einfuhr von metallurgiſchen Erzeugniſſen nicht in Kraft treten kann, da es ausdrücklich an den Abſchluß eines Handelsabkommens gebunden iſt, wäh⸗ rend auch noch einige Rückwirkungen auf die ſonſt als geregelt angeſehene Saarfrage unausbleiblich ſein wer⸗ den. Wie weit jedoch dieſe eintreten werden, läßt ſich im Augenblick nicht beurteilen, da hier zu viel von der Regierungskommiſſion im Saargebiet abhängt, doch iſt zu hoffen, daß im Intereſſe der deutſchen Induſtrie im Saargebiet für die Durchführung dieſes Abkommens möglichſt wenig Benachteiltaungen entſlehen. nes Volkschararters die Gewaltherrſchaft des Bolſche⸗ wismus' verabſcheut, trotzdem das einzige Land der Erde iſt, das mit Rußland einigermaßen geordnete Be⸗ ziehungen unterhält und an dieſe Tatſache glaubt man dann anſcheinend auch in Moskau ein beſtimmtes Maß von Hoffnungen ſetzen zu dürfen. Auch die übernationaliſtiſche Rührigkeit der polniſchen Politiker und Preſſe. die es verſtanden haben, die junge polniſche Republit zum faſt unverſöhnlichen Feind ihrer bei⸗ den großen Nachbarn zu ſtempeln, iſt geeignet, ein Bindeglied zwiſchen Deutſchland und Rußland abzuge⸗ ben, das nach bolſchewiſtiſcher Anſicht noch durch For⸗ derungen geſtärkt werden kann, welche von den Sie⸗ gerſtaaten in dem Beſtreben erhoben werden, die Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Vertrages nicht nur zu ver⸗ ewigen, ſondern noch zu verſchärfen. Die franzöſiſchen Forderungen, welche in der Antwort Briands auf das deutſche Sicherheitsangebot erhoben wurden, ſind daher gleichfalls geeignet, in Moskau einige Hoffnungen auf die ſchließliche Eroberung Deutſchlands hinſichtlich des bolſchewiſtiſchen Gedankens zu erwecken und in der Tat iſt auch hier zu beachten, daß die franzöſiſche Politik, die bisher frei war von jedem Entgegenkommen ge⸗ genüber dem im Kriege unterlegenen Gegner, wirklich in der Lage ſein kann, die wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge zwiſchen Deutſchland und Rußland und, in Ver⸗ bindung damit, auch die politiſche Fühlungnahme zwi⸗ ſchen dieſen Ländern zu begünſtigen. Denn bei dem unnachgiebigen Beharren der Siegerſtaaten auf ihren ſchweren Forderungen wird unzweifelbaft die deutſche Oſtorientierung begünſtigt, da das Reich unter dem Zwang irgendwo Anſchluß zu finden mit Notwendigkeit in dieſe Bahnen gedrängt werden kann. Es iſt daher an der Zeit die Frage aufzuwerfen, ob Frankreich, das immer und immer wie⸗ der das Anwachſen des bolſchewiſtiſchen Gedankens i n⸗ nerhalb ſeiner eigenen Landesgren⸗ Jen bekämpfen muß, dieſe immerhin auf ſehr lange Sicht drohende Gefahr nicht doch erkennt und nicht doch gewillt ſein wird, eine andere europäiſche Politik ein⸗ zuſchlagen. Wenn auch von deutſcher Seite betont werden muß, daß dieſe drohende Gefahr in abſehbarer Zeit nicht zu befürchten ſein wird, ſo muß doch immer⸗ hin auf die Möglichkeit ihres Eintretens hingewieſen werden, zugleich aber auch auf den eigentlichen Ur⸗ heber derſelben, als der nach Lage der Dinge niemand anders angeſehen werden kann, als Frankreich, das im Verfolg ſeiner privaten Europa⸗ politik, die ſich nur mit Deutſchland beſchäftigt, die eigentliche europäiſche Politik und deren ſchließliche Zu⸗ ſammenhänge mit Frankreich vollſtändig über ⸗ ſieht. Ob Frankreich auch weiterhin dieſe. Kurzſichtigkeit an den Tag legen wird, wird vor allem von der Haltung der übrigen europäiſchen Großmächte abhängen, wenn 8 bei dem augenblicklichen Streit der Meinungen die Anſicht Frankreichs die Oberhand gewinnen ſollte, ſo wird gleichwohl die Verantwortung 5 5 vor der Weltgeſchichte einſt auf Frankreich allen. i ziehen, von der kritiſierten Stelle mit dem Verbot des Erſcheinens belegt werden, hat ſich der Verband der Saarpreſſe entſchloſſen, an den Völkerbundsrat in Genf ein Schreiben zu richten, in welchem in entſchiedener Weiſe gegen das Vorgehen der Regierungskommiſſion Stellung genommen wird und in welchem verlangt wird, daß eine derartige Preſſepoliti! in der Zukunft unterbunden wird. Ohne auf einzelne Fälle einzugehen, verlangt der Preſſever⸗ band, daß nicht mehr der an Hoher Stelle in Saar⸗ brücken ſo beliebte Weg des Mundtotmachens durch Verbot beſchritten wird, ſondern daß vor allem die geſetzlich vorgeſchriebenen Wege eingehalten werden, welche der Saarregierung genügend Anhalt und Schutz dafür bieten, daß unbe⸗ rechtigte Angriſſe oder ſolche bösartiger Natur entſpre⸗ chend geahndet werden. Denn während es bei einem Verbot durch die Regierung dem Betroffenen voll⸗ ſtändig unmöglich iſt, den Wahrheits⸗ beweis für ſeine Behauptungen anzutreten, werden bei dieſer Art der Strafe, welche dazu noch von der angegriffenen Partei in eigener Per⸗ ſon verhängt werden, zumeiſt die Unſchuldigen und darüber hinausgehend noch das Geſchäſtsleben be⸗ troffen, das durch das Nichterſcheinen ſeiner Zeitung ſeines Propagandaorgans verluſtig geht. Außerdem betont die Eingabe an den Völkerbundsrat, daß die Unterdrückung und Einſchränkung des kulturellen Gutes der Preſſefreiheit gerade in einem dem Völker⸗ bund unterſtellten Gebiet kaum dem Völker bundsgedanken zuträglich ſein würde und nur geeignet ſei, dieſem in unerwünſchter Weiſe Abbruch zutun. Schließlich drückt die Denkſchrift die Hoffnung aus, daß der Völkerbundsrat als Kul⸗ turelement nicht willens ſein wird, ſel b ſt dazu bei⸗ zuttragen, die in den führenden Staaten hochgehaltene Preſſefreiheit in dem ihm unterſtellten einzigen Völ⸗ kerbundsgebiet zu unterdrücken und beſeitigen zu laſſen und die Regierungskommiſſion des Saargebietes zu veranlaſſen, daß ſie in Zukunft die einſeitigen Zwangsmaßnahmen unterläßt und ſich der ordentlichen Gerichte bedient, welche einen ausreichenden Schutz und eine gerechte Sühne für beide Seiten ver⸗ ſprechen. 7 2 Bedrohliche Cage im Nif. Der amtliche franzöſiſche Bericht. 8 Paris, 6. Juli. Der letzte amtliche Bericht aus Marokko beſagt, daß die franzöſiſchen Truppen die Offenſive auf der ganzen Fuont ergriffen haben. Bei Quezzan ſei der Vormarſch durch das Eingreifen von ſchwerer Artillerie und Flugzeugen unterſtützt und der Gegner ſtark demoraliſiert worden. Ein anderer Trupp hatte trotz heftigen Widerſtandes der Kabylen in ſeinem Vormarſch 5 erreicht. Auch die Stel⸗ lung von Bab Taza ſei nach hartnäckigem Kampf ein⸗ genommen worden. Vor Taza ſtänden die franzöſi⸗ ſchen Truppen mit dem Gegner noch im Kampfe. Erfolge Abd el Krims. Paris, 6. Juli. Ein weiterer Bericht beſagt, daß die Stämme in der Gegend von Taza, deren Ab⸗ fall ſchon ſeit einigen Tagen befürchtet wurde, nun endgültig zu den Rifleuten übergegangen ſind, ſo daß ſich die franzöſiſchen Oberkommandierenden gezwungen ſahen, einen Teil der zur franzöſiſchen Armee gehören⸗ den Stämme auszuheben. Weiterhin wird gemeldet, daß infolge dieſes Abfalles in der franzöſiſchen Front eine Breſche verurſacht wurde, durch welche feindliche Kräfte durchgebrochen ſeien und daß die franzöſiſchen Truppen im Begriffe ſeien, neue Stellungen zu bezie⸗ hen. Die Oeffentlichkeit dürfe ſich jedoch durch dieſe in einem Kolonialkrieg unvermeidlichen Rückſchläge nicht beunruhigen laſſen. Die Regierung wird nochmals einen außerordentlichen Kabinettsrat zuſammenberufen, um ſich mit der kritiſchen Lage zu befaſſen. Wie ver⸗ lautet, ſoll der bisherige Oberkommandierende der Rheinarmee, General Guillaumat zum Oberbefehlsha⸗ ber in Marokko ernannt werden. N Dieſer Bericht beſtätigt nunmehr den außerordent⸗ lich bedrohlichen Charakter, welchen die militäriſche Lage in Marokko angenommen hat und welche beſon⸗ ders durch den neuerlichen Abfall verſchiedener Stämme verſchärft wird, die bisher zu Frankreich geſtanden ha⸗ ben. Auf dieſe Weiſe iſt es ſelbſwerſtändlich für Abd el Krim bedeutend leichter ſeinen Gegnern im Kampfe hart zuzuſetzen und es iſt dementſprechend in der näch⸗ ſten Zeit zu erwarten, daß die Kämpfe in heſtigerer Weiſe als bisher geführt werden. Der mehr beruhi⸗ gendere Bericht des franzöſiſchenKriegsminiſteriums über die Lage iſt daher nicht ſonderlich geeignet im Lande auch voll und ganz ſeine Wirkung zu tun und wird wohl mehr auf den begreiflichen Wunſch zurückzufüh⸗ ren ſein, die mit Mühe und Not erſt überwundene Ma⸗ roktolriſe des Kabinetts nicht nochmals heraufzubeſchwö⸗ ä— * ren Dem entſpricht auch die Forderung der fran⸗ zkſiſchen Rechten, daß ſofort neue Verſtärkungen nach Afrika geſandt werden, damit eine wirkſame Gegen⸗ offenſive gegen die Kampfmaßnahmen Abd el Krims in Angriff genommen werden kann, doch iſt es ſehr zweifelhaft, ob man ſich auf Seiten des Kriegsminiſte⸗ riums in Anbetracht der Gegnerſchaft der So zialiſten und weiterhin auch infolge der mehr wie mißlichen Finanzfragen zu neuen Maßnahmen wird aufſchwingen können. So wird dann für die Zukunft zu erwarten ſein, daß die Kämpfe in Marokko auch weiterhin für Abd el Krim günſtig verlaufen werden, zumal die An⸗ nahme nicht von der Hand zu weiſen iſt, daß ſich noch weitere Stämme der Unabhängigkeitsbewegung an⸗ ſchließen werden, wodurch dieſe natürlich weſentlich an Kraft gewinnen würde und was dann zur Folge hätte, daß der franzöſiſche und europäiſche Einfluß in ganz Nordafrika auf dem Spiele ſtehen wird. 2 1 % e*. Die Lage in China. .— Die Spannung wächſt weiter. 2 Berlin, 6. Juli. Nach einer Meldung aus Peking ſcheint der Höhepunkt der politiſchen Spannung in China jetzt erreicht zu ſein. Die Abſage Englands und Japans zu dem Plan einer Chinakonferenz wird von den Chineſen übel aufgenommen. Die Agitation der Studenten hat dadurch neue Nahrung erhalten, und die Lage in Kanton und Hongkong wird immer ſchwie⸗ riger. Auch die neutrale deutſche Kaufmannſchaft wird jetzt von den Ereigniſſen berührt, weil ihr Handel gleichfalls durch den Boykott leidet. Wenn hierin nicht eine Aenderung eintritt, werde die Stellung Deutſch⸗ lands auch politiſch ſchwierig ſein, weil China den Fi⸗ nanzvertrag von 1924 nicht erfüllt hat, und die deut⸗ ſchen Geſchäftsleute keinen Vorteil aus dem Boykott engliſcher und japaniſcher Waren ziehen können Die amerikaniſche China⸗Note. London, 6. Juli. In hieſigen poliliſchen Krei⸗ ſen erwartet man mit Spannung die angekündigte amerikaniſche China⸗Note. Welche Stellung ſeitens Englands erfolgen werde, gilt noch als ungewiß. Als Hauptargument gegen die amerikaniſchen Vorſchläge be⸗ nützt man noch immer den Hinweis darauf, daß die Chineſen die Durchführung der Vorſchläge leicht als ein Nachgeben der Vertragsmächte gegenüber den chine⸗ ſiſchen Drohungen auslegen könnten, andererſeits hält man in London eine Zuſpitzung der Situation bei einer Ablehnung ſämtlicher chineſiſcher Forderungen und ein bewaffnetes Eingreifen der Vertragsmächte für möglich. In einem ſolchen Falle wäre nur Japan militäriſch in der Lage, eine wirkſame Aktion durchzu⸗ führen. In dieſem Falle beſtünde wiederum die Ge⸗ fahr, daß Japan ſich eine Vormachtſtellung in China erringt. In Tokio wird offtziell mitgeteilt, daß der e Konferenzvorſchlag noch nicht eingegangen ei. N 855 3—— 2 Tages⸗Aeberſicht. —“ Wie verlautet, iſt die Antwort der Reichsregie⸗ rüng auf die Note Briands entgegen anderen Meldun⸗ gen noch nicht formuliert. 8 „ Die völkiſche Fraktion hat im Reichstag einen Mißtrauensantrag gegen den Reichsaußenminiſter Stre⸗ ſemann eingebracht. N —* Die deutſche Botſchaſt hat dem Auswärtigen Amt ein Gnadengeſuch für Kindermann und Wolſcht im Namen von deren Eltern überreicht mit dem Erſuchen, es dem Zentraleretutivkomitee zu übermitteln. — In Bern hat eine Konferenz der einſuhrgeſchütz⸗ ten Induſtriezweige einſtimmig beſchloſſen, die Kündi⸗ gung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsabkommens von 1924 zu verlangen. 5 — Der franzöſiſche Senat ermächtigte den Finanz⸗ miniſter, eine vierprozentige unbefriſtete Gold⸗Anleihe auszugeben, die nur von den Inhabern nationaler Ver⸗ teidigungsſcheine gezeichnet werden kann.. —* Wie die„Sunday Times“ meldet, beabſichtigt Koſten, die engliſche Regierung ernſthaft, die diplomatiſchen Beziehungen mit Moskau abzubrechen. ä Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 20. Fortſetzung. 5(Nachdruck verboten.) „Ich hörte von ihm. Man ſpricht mit Liebe und Hochachtung von ihm. Er war ein echter Edelmann, der ſtets ſeine Pflicht tat und noch darüber hinausging, der beſtrebt war, allen ein leuchtendes Beiſpiel zu ge⸗ ben.— Und du, ſein Sohn, was tuſt du? Vergeudeſt deine Zeit mit Nichtstun und Kinderſpiel, anſtall ſie auszunutzen und fleißig zu lernen, wie es dein ferne⸗ res Leben von dir erfordert. Du haſt mit deinen zwölf Jahren kaum die Kenntniſſe eines Quartaners, wie ich aus deinen Büchern erſah. Und du willſt herr⸗ ſchen und gebieten, wo du ſelbſt noch nichts gelernt haſt, nicht einmal die unerläßliche Vorausſetzung zum Befehlen: Gehorchen können? Mein Sohn, dein Be⸗ tragen iſt wenig geeignet, mit Vertrauen auf den zu⸗ künftigen Majoratsherrn von Gerolſtein zu erfüllen, das laß dir geſagt ſein.“ „Sie haben mir gar nichts zu ſagen, und ich ver⸗ biete Ihnen, noch weiter 5 5 5 „Halt— nicht du haſt zu verbieten, ſondern ich, und ich rate dir dringend, deinen Ton mir gegenüber zu ändern, falls wir Freunde bleiben wollen.“ 5 i ſchrie Eberhard jetzt, erſtickt vor Lei⸗ enſchaft. „Ich begehre Ihre Freundſchaft nicht— ſuchen Sie ſie anderswo!“ 5 „Nein, nicht anderswo, ſondern hier bei dir, um dich auf den rechten Weg zu führen. Sei dir ſelbſt kein Hindernis und laß dich führen, damit du einſt führen kannſt, ärgere, quäle mich— du erreichſt doch nicht, was du bezweckſt, denn ich harre auf meinem Poſten aus, ſo lange, bis— nun, bis ich meine Miſſion erſüllt habe. Und jetzt kehre freiwillig mit mir um. Wir ha⸗ ben bereits eine ſchöne Morgenſtunde verloren und müſſen viel Verſäumtes nachholen.“ ges Zögern nur, dann ballten ſich ſeine Fäuſte In Eberhards Geſicht zuckte es— ein ſekundenlan⸗ 7 Der Fall Angerſtein vor den Geſchworenen. „Die Koſten trägt die Staatskaſſe.“ 5 Limburg a. d. L., 6. Juli. Heute vormiltag 10 Uhr begannen die auf eine Woche berechneten Ver⸗ handlungen gegen den Maſſenmörder von Haiger. An einer Wand gegenüber den Geſchworenen hängt ein großer Plan, auf dem die Lage des Mordhauſes von Haiger, der Gar eu und die Fundſtelle der Kaſſette ein⸗ gezeichnet iſt. Mehr als 20 Aerzte ſollen ihr ſachver⸗ ſtändiges Urteil abgeben. An der Spitze dieſer Schar ſtehen die beiden Direktoren der pſychiatriſchen Kliniken der Univerſitäten Frankfurt und Marburg. Von ihrem Entſcheid hängt das Leben des Mörders ab. Den Vorſitz führt Landgerichtsrat Dr. Roth, Vertreter der Anklagebehörde ſind Oberſtaatsanwalt Dr. Baumeiſter und Staatsanwaltsaſſeſſor Dr. Hafſmann. Dem An. gerſtein ſtehen drei Verteidiger zur Seite. Nicht we⸗ niger als 152 Zeugen ſind geladen, doch dürfte dieſe Rieſenzahl kaum zur Vernehmung kommen. Ueber die die diefer Prozeß verſchlingt, macht man ſich jetzt ſchon einige Kopfſchmerzen. Man berechnet ſie nach vorläufigen Schätzungen auf rund 80 000 Gold⸗ mark.„Die Koſtru trägt die Staatskaſſe.“ n Wie die Tat geſchah. a. Der Mörder befand ſich bis vor wenigen Tagen im Zentralgefängnis Freidiez, wo er ſich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ. Er zeigte niemals und nirgends auch nur einen Funken von Reue. Die An⸗ klage lautet auf achtfſachen Mord, Brandſt flung, Mein⸗ eid, Urkundenfälſchung, Urkund nun ſe drüclung und Unlerſchlagung. Angerſtein hat am 1. Dezember mor⸗ gen; gegen 4 Uhr die Gattin im Beit mit einem Hirſch⸗ fänger erſtͤchem. Die Schwiegermutter eilte auf das Geräuſch herbei und wurde mit einem Beil niederge⸗ ſtreckt. Dann erſchlug Angerſtein die Hausangeſtellte Stoll. Das nächſte Opfer war die 18jährige Schwä⸗ gerin. Bei Tagesanbruch lockte er die beiden Gärtner⸗ gehilfen Geis und Darr ins Haus und erſchlug ſie gleichfalls. Im Lauſe des Tages fielen dann die Bü⸗ rogehilfen Heinrich Kiel und Reinhold Ditthardt dem Mörder zum Opfer. Um den Verdacht der Täterſchadt von ſich abzulenken, übergoß er die Räume des oberen Stockwer'es mit Benzol und legte dort gegen Abend Feuer an; dann brachte er ſich mit dem Hirſchfänger mehrere Stiche in den Unterleib bei und rief laut um Hilfe, wobei er den herbeieilenden Leuten mitteilte, eine Räuberbande habe das Haus überfallen und die geſamten Einwohner hingemordet. Schon am m ichſten Tage ſtellte die Kriminalpolizei ſeſt, daß als Täter nur Angerftein ſelbſt in Frage kommen konne. Tie Anklage iſt der Auffaſſung, daz der Mann mit reif⸗ licher Ueberlegung gehandelt hat. Die Verhandlung. Schon lange vor Begiun der Verhand ung begann es um das Landgerich'sgebäude herum lebhaft zu wer⸗ den. Viele waren gekommen, um den Maſſeumörder einmal von Angeſicht zu Angeſicht zu ſehen, nur ganz wenigen war es aber vergönnt, einen Blick durch d'e eiſernen Gitterſtäbe der Gartenumfriedigung auf An⸗ gerſtein werfen zu können. Nachdem der Gerichtshof, die Staatsanwaltſchaft und die Sachoverſtändigen ihre Plätze eingenommen hat en, wurde Angerſtein in den Saal geführt, entſprechend den Vorſchriften ohne jede Bedeckung. Dann wurden zunächſt ganz kurz die Per⸗ ſonalien Angerſteins feſtgeſtellt und hierauf mit dem Zeugenaufruf begonnen, der ſich ſehr lange hinzog, da etwa 120 Zeugen geladen ſind, von denen täglich ewa 35 vernommen werden ſollen. Angerſtein erzählt: Wir hatten am Samstag, den 29. November, die Löhne ausgezahlt. Mir war nicht ganz wohl und ich legte mich frühzeitig ins Bett. In der Nacht zum 30. November ſeien ſechs Schüſſe gefallen. Seine Frau habe dann Brandgeruch bemerkt. Es habe ſich ſpäter herausgeſtellt, daß junge Leute geſchoſſen hätten. Sonntag vormittag ſei er um 8 Uhr aufgeſtanden und habe die Poſtſachen geholt. Dann habe er etwas ge⸗ geſſen und ſich zeitig ins Beit gelegt. Dabei habe er bemerkt, daß ſeine Frau einen Brief in ein Bündelchen verſchnürte. Der Vorſitzende hält ihm vor, daß die re 5 um die Zügel. „Nein, nein!“ ſchrie er auf, als müßte er damit gegen ſich ſelbſt ankämpfen. Im nächſten Augenblick hatte er ſein Pferd herumgeriſſen und jagte davon, als i 8. 88 5 Ferſen. eeger hie ollux, der durchaus hinterher wollte, krampfhaft zurück. 5 5 5 Sein Geſicht zeigte einen eigenen Ausdruck, der, entgegen der ſoeben ſtattgehabten Szene, weder beſon⸗ dere Erregung noch Aerger verriet. Er ſchien vielmehr von dem Reſultat der Unterredung befriedigt zu ſein und fühlte ſich auch erleichtert, daß er dem Jungen gleich zu Anfang gründlich den Kopf gewaſchen hatte. Später machte es vielleicht nicht mehr den Eindruck, u. 1 5 hatte es gemacht, ſo oder ſo, das war erſicht⸗ ich. In durchaus nicht ſchlechter Laune ſchlug er in be⸗ quemen Trab den Heimweg ein. Vielleicht war es ſür die Wahrung ſeiner Autorität beſſer, wenn er micht ohne den Ausreißer oder vor ihm heimkehrte. Darum beſchloß er, einen kleinen Umweg über Stolzenau zu machen. Als er in die Nähe des Schloſſes kam, ſah er von der Parkſeite her eine junge Dame in heller Sommer⸗ toilette den Weg heraufkommen. Er erkannte, daß es dieſelbe war, die er geſtern im Park von Stolzenau getroffen hatte. Es zuckte plötzlich eigentümlich um ſeine Mundwin⸗ kel. Geſchickt parierte er ſein Pferd vor ihr und grüßte herunter. Lindas Wangen färbten ſich glutrot und eine Ver⸗ legenheit, die ihr ſonſt fremd war, ſie aber unbewußt reizend kleidete, bemächtigte ſich ihrer. Da fragte er neckend: „Bin ich etwa wieder auf Stolzenauer Gebiet, und wollen Gnädigſte mich fortweiſen?“ Sie wurde noch röter und wußte nicht recht, ob ſie ſich ärgern oder lachen ſollte. „Sie ſind allerdings auf Stolzenauer Gebiet, aber ä— Fräl ihm ſchon im Jähre 1921 einen„letzten Wi 7 geſchrieben habe. Damals wollte er, Angerſtenn, ch ums Leben bringen. Nachts gegen 12 Uhr ſei er von einem furchtbaren Stöhnen ſeiner Frau aufgewacht. Sl, hätte ſich mehrere Male erbrechen müſſen. Schließlich konnte ich, ſo fuhr Angerſtein fort, meine Frau nich f mehr leiden ſehen. Ich holte einen Revolver, behiell ihn aber in der Taſche. Dann ſchlug ich ein Hand über ihn. Die Frau muß die Waffe aber doch bem haben, denn ſie rief aus:„Sein eigenes Weib!“ raufhin habe er aber noch nicht geſchoſſen, ſondern ſe ins Nebenzimmer gegangen, wo ſein Blick auf eine Hirſchfänger gefallen ſei. Mit die em habe er ſich! Schlafzimmer zurückbegeben und habe auf ſeine eingeſtochen. Die Frau habe gerufen:„Fritz, mir! Vater, vergib ihm!“ Darauf habe er 1.9 1 ſein Arbeitszimmer begeben, um ſich ſelbſt zu erſchte ßen. Aber die Waffe ſei nicht losgegangen. Er hab eine zweite Waſſe aus dem Kaſſenſchrank entnommen aber auch dieſe habe verſagt. Plötzlich habe er Muttern Aſchreien hören. Er ſei dann an dem Keller, wo er ſich inzwiſchen hinabbe geben ha nach der Schlafſtube zurückgekehrt. Als er die Schw germutter geſehen habe, habe nicht mehr ein noch aus gewußt und die Frau einem Beile, das er vom Keller beraufholte, er: hlagen 5 5 2 Aus dem badiſchen Lande. Maunheim, 6. Juli.(Die Frau als brecherin.) Einen dreiſten Einbruch beging 32. Jahre alte geſchiedene Margarethe Schneider, ge Sto“, von Neufkerchen. Die Arbeiterseheleute Voll hatten ihr Obdach gewährt. In der Abweſenheit Eheteute raubte ſe mit ihrem jetzt im Gefängnis 1 zenden Liebhaber, dem 34 Jaßgre alten Taglöh Franz Kamm von Dresden, Wertgegenſtände 110 Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücle. Ein dritter Mitangagz ter hatte ſich erfolglos um die Oeſſnung der Gla 8 bemüht. Die Angellagte ließ darauf einen Lehr„ So holen und die Wohnung öffnen. Dem Antrage Staatsanwalts en ſprechend erhie et die Schneider Zuchthausſtraſe von 2 Jahren und 3 Monaten, eine Gefängnisſtraſe von 8 Monaten, der Helſers 61 6 Monate. Der Schneider, die bereits eine Vor Tr von 2 Jahren und 5 Monaten Zuchthaus U. den hatte, wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf 8 Tauer von 5 Jahren abgeſprochen. wi Heidelberg, 6. Juli.(Hohe nic nung.) Der Direktor der Mediziniſchen ſan Heidelberg, Geheimrat Prof. Dr. med. Ludolf mo iſt mit dem Orden Pour le merite für Kunſt und Be ſenſchalt ausgezeichnet worden. An a Heidelberg, 6. Juli.(Schloß be mai zn Heidelberg.) Schloßbeleuchtungen ſi 10. le geſehen für Samstag, den 25. Juli, Sonntag, d be der August, Dienstag den 11. Auguſt und Samstag, mit 12. September. en! bac Heidelberg, 6. Juli.(Ueber 50 Pr 0 ö fe, de Kinder unterernährt.) In einer fürs r ten Sitzungen des Ausſchuſſes für Erholungs fur dez teilte Stadtſchulrat Prof. Dr. Hammer über 12 den ge ſundheits zuſtand der Heidelberger Schulkinder na 70 g Me Stand vom Frühjahr 1925 mit, daß über 50 Puh der Kinder mangelhaft ernährt ſind. Bei dem 9 9 d Teile der Kinder und zwar bei etwas über 148 D zent iſt der Ernährungszuſtand als geradezu ſchtz n ein bezeichnen. Bei den Knaben iſt der ärztliche I auf durchweg ungünſtiger als bei den Mädchen. nei Karlsruhe, 6. Juli.(Die badiſch wi zer gegen den Arſenzoll.) Der La Winzerberband hat ein Telegramm an den u. Ra nährungsminiſter gerichtet, in welchem es helft lic einem uns zugegangenen Eilbericht iſt ein Zol 5 im 20 Mark auf Arſenmehl geplant. Der Zoll 1 we bedeutende Preisſteigerung bei den Rehſchädligs zin der fungsmittein zur Folge haben Der Badiſche nic verband empfindet geſetzliche Maßnahmen zur. Ac rung der Schädlings bekämpfung als Hohn ha. angeſichts des durch Handelsverträge aufgez 8 Exiſtenzktampfes der Winzer und der ihnen 5 Verſprechungen. Wir bit en den Herrn Landw er i miniſter um entſchtedene Wahrnehmung der„nern ten Weinbauintereſſen.— Der Badiſche Baue hat ſich dieſem Proteſt angeſchloſſen. 8 10 —— D 2 1 dieſer Weg iſt für jedermann N. 1 gab ſie anzüglich zur Antwort. N Sch Er lachte amüſiert auf und an nicht zu verſtehen. 1 25 Da neigte ſie kurz und hochmütig den Ropff der ging weiter dem Walde zu. ließ 0 Er folgte ihr mit den Blicken, aber Pollus f 12 ul. ſich nicht lange halten, bis Seeger ihm die Züge der ßen ließ und davonjagte. N, ball if Als Linda den Schutz des Waldes erreicht w ii wandte ſie ſich langſam um. Von Roß und Reit b nichts mehr zu ſehen. Nun ging ſie denſelben den ſie gekommen war, wieder zurück. troffe An der Stelle, wo ſie vorhin den Reiter ach 7 hatte, blieb ie ſinnend ſtehen, als wollte ſie fi Bild noch einmal vor Augen führen, den Reiten fe 1 ſo ſicher im Sattel ſaß, und das augenſcheiuie de mutige Pferd ſehr kraftvoll in der Gewalt ha Wer er nur ſein mochte, der Fremde, der heute zum zweiten Male begegnete? Es war höflich von ihm, ſich nicht vorzustellen. Viel rer l. art ſchien er demnach nicht zu haben. In ande ne d ziehung wieder zeigte er ſich gewandt und vo Jetzt erſt kam ihr zum Bewußtſein, was ihr lich aufgefallen war bei dem kurzen, verſtohlenen Bie dem ſie ihn gemuſtert hatte: er trug einen dunklen Hausanzug und weder Reſftſtieſel, noch Zu merkwürdig! Ein komiſcher Kauz mußte 5 aber imponierend ſah er aus. Sinnend ging ſie ins Schloß Treppe begegnete ihr der Bruder. 8 1 „Aribert, weißt du nicht, ob auf einem die. liegenden Güter jemand zu Beſuch ist?“ fragte f. Er ſah ſie erſtaunt an. dan „Nicht daß ich wüßte. Warum fragſt du „Weil ich vorhin auf einem Spaziergange Reiter traf.“ Gs Das iſt doch nichts Beſonderes, Kind. ein Inſpektor oder Gutsbeamter geweſen Jeg gt 5 zurück. Auf. Gortſetzung — D 6. Jull. wel jugendliche 3 1 erwiſcht.) Geſtern abend wurden durch telt. zwei 12 und 13 Jahre alte Schüler ermit⸗ en 8 che in letzter Zeit im Sonnenbad hier mehre⸗ und Hedegäſten aus ihren Kleidern Wertgegenstände 2 eld geſtohlen haben. 8 kenhaueh 6. Ju i.(Pocken.) Im hieſigen Kran⸗ der ein ind zwei Fälle von Ponen feſtgeſtellt worden. 5 wangelif, Fall betrifft eine Kranken chweſter von der bietet ischen Krankenſtation, der andere Fall einen Ar⸗ 3 hendwelchs Querbach. Die Kranken ſind iſoliert. Ir⸗ bor. 895 Grund zu einer Beunruhigung liegt nicht abtetlun iſt im Städtiſchen Krankenhaus eine Iſolier⸗ nem be geſchaffen worden. Die Kranken ſind in kenhau 2s onderen, ganz abgeſchloſſenen Teil des Kran⸗ 8 ſooliert„der einen eigenen Eingang hat, vollſtändig und nn Es iſt eigenes Pflegeperſonal in der Anſtalt menhang ein Arzt beſucht die Kranken. Im Zuſam⸗ as is mit der Tatſache, daß Mitte vorigen Monats ein Arant nicht einwandfrei feſtzuſtellenden Urſachen ig in er geſtorben iſt, iſt eine gewiſſe Beunruhi⸗ dieſen 8 er Bevölkerung eingetreten, weil man auch nenhan all mit den jetzigen Pockenfällen in Zuſam⸗ t bringt. Nachträgliche Unterſuchungen haben dirf aß die Beunruhigung grundlos iſt. unk chhorn, 6. Juli. Beim Baden er⸗ en Stell Beim Baden an einer äußerſt gefähr⸗ der 18 gelle des Neckars oberhalb Hirſchhorn ertrant abrikan,gahre alte Rudi Kleinhans, Sohn des Wurſt⸗ ö en Kleinhans aus Neu⸗Yſenburg. Vermutlich i liel einhans einen Krampfanfall. Sein ihn be⸗ ille Aufttereund ſuchte ihn zu retten, doch blieben gungen ohne Erfolg. e geborgen werden. 6 d Feaburg. 4.. Juli.(Eine Frau als Brand⸗ ngen f n.) Auf der Anklagebank ſaß die aus Te⸗ 3 Naroline anmende 34 Jahre alte Landwirtsehefrau und gibt Jeger, geb. Heitzmann. Sie iſt beſchuldigt Soo auch zu, am Morgen des 26. April, einem Feige die Gebäude des plathofs dei Kandern. . Jeger di den Flammen überliefert zu haben. Frau verlor 3 ſchon im Alter von drei Jahren ihre Eltern ratete f äter Dienſtmädchen in Kandern war, verhei⸗ Al. glück dort 1913. Das Eheleben geſtaltete ſich we⸗ d Trennun ich und es kam im Fahre 1918 zu einer enddem; Die Frau reiſte nach Oberſchleſien und wäh⸗ 8 klagte der Mann wegen böswilligen Verlaf⸗ heſcheidung. Infolge des Einſpruchs der 0 ckgekehrten Frau ſetzte das Oberlandesge⸗ 0 amen Scheldung vorläufig außer Kraft. Das Zu⸗ moniſch eben war aber auch in der Folgezeit unhar⸗ 5 9 zu m den Mann zu zwingen, einen kleineren Anweſen übernehmen, kam ſie auf den Gedanken, das hannten in Brand zu ſtecken. Sie ſtellte an dem ge⸗ i hen, die Tage je eine brennende Kerze auf Strohhau⸗ der dente auf dem Speicher des Wohnhauses und auf mit ihre ühne aufgeſchichtet hatte. Dann verließ ſie 0 Hand beiden Kindern das Anweſen und begab ſich de onom ern. Die Kerze entzündete das Heu und das ieder gebäude brannte bis auf die Grundmauern ö deten 1 is erſten zur Hilfe herbeieilenden Leute ent⸗ geſamt n Wohnhaus die noch, brennende Kerze. Ins⸗ * euſtand ein Brandſchaden von 12 bis 13 000 in nem. Schwurgericht verurteilte die Angeklagte el Non Jahr drei Monate Zuchthaus, davon gehen 5 8. Unterſuchung ab. eunzzeim 6. Juli.(Freche Diebe.) Mit 1 aal dem Felhlichen Dreiſtheit ſtahl ein Burſche einem 1 wie d Fahrrad 3 Iffezheim beſchäfligten Mädchen en Land er Dieb fi as Mädchen mußte hilflos zuſehen, Nanddſtraße 8 auf ſein Fahrrad ſetzte und die g liche et Baden n Oos zufuhr. Die Polizeiberichte von in„ Fahrrad 1— Bühl melden ſeit 14 Tagen ähn⸗ N wedeigenſten diebſtähle. Die Landbevölkerung täte der er mit ee gut daran, die Fahrräder ent⸗ e bei ſic Sccherheitsſch oß zu verſehen oder in Ader wie blech auf dem Felde aufzurewahren und nde ie e, an dem der Straße nächſtliegenden u Kich Er konnte nur noch — Die Nachitis. a Das Geheimnis der beſtrahlten Milch. ine G Von Dr. med. Mosbacher. g 1 n ebertrankung, die vorzugsweiſe Kinder vom frü⸗ 1 1 anklealter befällt, iſt die Rachitis— die geh. 8 heit“, die ſich u. a. in Verbiegungen der weich⸗ 8 au ddelknac em⸗ und Beinknochen, des Bruſtkorbs und der un den inne en, aber auch in einer Reihe von Folgezuſtänden . ber Nekanntlen Organen, beſonders an den Lungen kundtut. 0 Vehandlüch ſpielt ſeit altersher der Lebertran in ane. Seit 1 und Heilung dieſes Leidens eine a d . apo den letzten zehn Jahren gehören auch die Höhe letten Strahlen— wie wir ſie u. a. in aſten Milan ne finden— gleichfalls zu den zuver⸗ f ra teln, die uns bei der Bekämpfung der eng⸗ Fus nkheit zur Verfügung ſtehen. Beſonders von dr n Aerzten iſt die Wirkungsweiſe des Leber⸗ 5 er ultravioletten Strahlen in Tierexperimenten 12 gehen dorſcht and die Veobacht Menſchen Wichotauf bnd bestätigt worden.—— die lette eruht eigentlich die Wirkung der ultra⸗ bei der Strahlen und des Lebertrans, an achitisbehandlung allen übrigen zur Anwen⸗ ſagenden Mitteln— wie Ferkeeer deen Leniſe⸗ usw.— doch weit überlegen ſind?„. Lantwortung dieſer Frage beſchäftigt ſich nun öchener Auffatz des Heidelberger Privat⸗ „György, der— mit anderen Forſchern ge⸗ Anſicht zuneigt, daß unter dem Einfluß Leine guhnli i de. 8 f een 5. lie ür dieſe en rden mit einer zu Rachitis führenden 10 6 en Bar a. Baumwoll⸗ und Leinſamenöl als Zugabe n ar, eine Zeit lang gefüttert; ſie erkrankten werer Rachitis. Wurde jedoch das Oel vor — even zu laſſen. . c Aus der Pfalz. Speyer, 6. Juli.(Ein Rheindampfer ohne Heizer.) Die Schiffsbautechnik zeitigt im⸗ mer neue Erfindungen. Das neueſte iſt der Rhein⸗ dampfer ohne Heizer. Dieſer Tage konnte man einen neuen Stinnesdampfer auf dem Rhein bewundern, bei dem die Heizung vom Deck aus mechaniſch erfolgte. Landau, 6. Juli.(Eine Bluttat in Ins⸗ heim.) Eine furchtbare Bluttat ſetzte die Bewohner von Insheim in Aufregung. Der etwa 50 Jahre alte Taglöhner Jakob Sattel, ein dem Trunke ergebener Menſch, wollte ſeinem mit ihm von der Arbeit aus Landau heimgekommenen, etwa 15 Jahre alten Sohne ſeinen Wochenlohn abnehmen, um das Geld zu ver⸗ trinken. Der Junge verweigerte die Herausgabe des Geldes an den Vater und ſagte, er gebe ſein Geld nur der Mutter. Der Alte ſuchte nun dem Jungen das Geld mit Gewalt aus der Taſche zu holen und warf den Kleinen im Hof auf den Boden In dieſem Augenblick kam der im gleichen Hof wohnende verhei⸗ ratete Sohn Jakob dazu und ſuchte den Vater von dem Jungen wegzureißen. Der Alte griff ſofort zum Meſſer und verſetzte dem Jakob vier ſchwere Meſſer⸗ ſtiche, von denen einer die ganze Wade aufſſchlitzte einer die Leber verletzte und zwei weitere in die Bruſt gingen. Der Schwerverletzte wurde noch ins Kranken⸗ haus nach Landau verbracht, wo er in Laufe des Abends ſtarb. Er war ein fleißiger, nüchterner Menſch, der Frau und zwei kleine Kinder hinterläßt, während ſein Vater einen ſchlechten Ruf hat. Nach der Tat be⸗ gab ſich Sattel in eine Wirtſchaft und prahlte dort, er werde„ſeine Alte“ auch noch totſtechen. Dafür be⸗ kam er ſofort eine gehörige Tracht Prügel und hätte im Laufe des Abends noch mehr bezogen, wenn ihn die Polizei nicht in Gewahrſam gebracht hätte. Aus Nah und Fern. Hochwaſſerkataſtrophe in Galizien. Warſchau, 4. Juli. Oberhalb Krakaus hat die Weichſel drei Staudämme durchbrochen und er⸗ gießt ſich ungehindert über die Felder. 15 Ortſch aten ſtehen vollſtändig unter Waſſer. Die Chauſſeen ſind ſämtlich unbrauchbar. Verſchlimmert wurde die Ge⸗ fahr durch einen fürchterlichen Sturm, der die Waſſer⸗ maſſen aufſtaute und den überſchwemmten Gebieten das Ausſehen eines ſtürmiſch bewegten Meeres gab. Das Hochwaſſer iſt auf die gewaltigen Regenfälle in den Karpathen zurückzuführen. Sowie die von dem ſtar⸗ ken Nordſturm zurückgeſtauten Waſſermaſſen frei wer⸗ den, wird die Gefahr für das un ere Weichſelgebiet akut. Man glaubt mit Sicherheit, einen Waſſerſtand von 4,5 Meter über normal für Warſchau voraus⸗ ſagen zu können. Offenbach, 6. Jul.(Verurteilung mit Hinderniſſen.) Als der Angeklagte Hörl vor dem Offenbacher Schöffengericht ſtand um ſich wegen ſeines Einbruchs in die Ausſtellung„Mutter und Kind“ zu verantworten, ſchien die Angelegenheit wie üblich zu verlaufen. Der Angeklagte leugnete hartnäckig, was aber nur die eine Folge hatte, daß das Gericht ihm die fünf Monate Unterſuchungshaft nicht anrechnete und ihn zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilte. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre beantragt. Bei der Ur⸗ teilsverkündung kam Hörl ſeinen Richtern dramatiſch. Er erging ſich gegen Staatsanwalt, Schöffen und Rich⸗ ter in den gemeinſten Ausdrücken, in denen auch das Götz⸗Zitat eine Rolle ſpielte, und ſprang ſchließlich in einem Wutanfall aus dem im zweiten Stock gelegenen Fenſter. Narren und Kinder haben einen Schutzengel. Da gegenwärtig im Hofe des Amtsgerichtsgebäudes das Pflaſter aufgeriſſen iſt, fiel er auf einen Sandhau⸗ fen und trug außer einer leichten Gehirnerſchütterung und Geſichtsverletzungen keinen Schaden davon. 55 Atenſtadt, 6. Juli.(Todesſtur z.) Am Samstag fiel der 15jährige Sohn des Förſters Poth im Rodenbacher Feld beim Kirſchenpflücken vom Baume und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu, an denen 5. Krankenhauſe nach einer Operation erſtar Das Verdienſt von Dr. György beſteht nun darin, dieſe Verſuche vorſichtig auf Kinder ausgedehnt zu haben; vorher hatte er feſtgeſtellt, daß völlig geruchloſes, feines Salatöl nach kurzer Beſtrahlung mit Quarzlampe(mit ultraviolet⸗ s— auffällig nach Lebertran roch und auch danach meckte. 8 Gekochtes Oel nahm dieſes Eigentümlichkeit nicht an; wohl aber aufgekochte und rohe Kuhmilch und Frau⸗ en milch, die beide nach der Beſtrahlung einen tran⸗ ähnlichen Geruch und Geſchmack bekommen. Es wurde nun eine größere Zahl von Säuglingen, die an ausgeſprochener ſchwerer Rachitis, zum Teil auch gleichzeitigen Krampfanfällen, litten, mit Milchverdünnun⸗ gen genährt, nachdem die Flüſſigkeit vorher ½—1 Stunde mit Höhenſonne beſtrahlt worden war. Trotz der genannten Veränderungen haben die Kinder die Milch anſtandslos genommen und gut vertragen. 5 Die Erfolge waren hervorragend; es gelang mit dieſer beſtrahlten Milch faſt reſtlos, die Kinder zu heilen; die Dauer der Behandlung betrug durchſchnittlich 4 bis 6 Wochen.— Aus dieſen Ergebniſſen ſcheint alſo mit Sicherheit hervorzugehen, daß die Milch unter dem Ein⸗ fluß von ultravioletten Strahlen die Fähig⸗ keit erlangt, Heilwirkungen auf die„engliſche Krank⸗ eit“ auszuüben; wobei der infolge der Beſtrahlung auf⸗ retende lebertranähnliche Geruch und Geſchmack der Milch den Gedanken nahelegt, daß ultraviolette Strahlen und Lebertran das gleiche rachitisheilende Prinzip beſitzen. Es iſt zu hoffen, daß wir auf dem rechten Wege ſind, zu einer gut wirkenden, und verhältnis⸗ mäßig doch billigen Behandlungsmethode der engliſchen Krankheit zu gelangen.—. 5 5 3 Kunſt und Wiſſen. U Ein Werk Michelangelos aufgefunden. Der Direktor des Baumuſeums, Casciolo will in ſieben Terracottaſtatuen, die in einem Dachgemach der Baſilika in Rom aufgefunden und in ſeinem Muſeum aufgeſtellt wurden, ein Werk Michelangelos ſehen. Es iſt dokumentariſch nachgewieſen, daß Michelangelo für die Doppelſäulen der Kuppel 16 Prophetenſtatuen geplant und teilweiſe auch entworfen hat. Von den aufgefundenen Statuen ſoll eine Leonarde da Vinci und eine andere den bewährten Maler⸗ und Künſt⸗ — lerbiographen Paſari nach deren Selbſtbildniſſen darſtellen, Kleine Chronik. Ar Geſtohlene und verſchobene Flugzeuge. Im Frühjahr 5 1919 richtete der damalige Mitbeſitzer eines großen Wiener Caféhauſes, Franconia, an die öſterreichiſche Regierung ein Geſuch auf Erteilung der Konzeſſion zur Veranſtaltung von Rundflügen. Dieſe wurde ihm unter der edingung erteilt, daß er die Flugzeuge aus den Beſtänden der Sach⸗ demobiliſierung beziehen ſollte, was auch geſchah. Die Rundflüge fanden großen Zuſpruch, mußten aber im Herbſt wegen der ungünſtigen Witterung eingeſtellt werden. Als ſie im Frühjahr 1920 wieder aufgenommen werden ſollten, waren die Flugzeuge verſchwunden. Es ſtellte ſich heraus, daß die Flugzeuge geſtohlen und in die Tſchechoſlowakei gebracht waren. ö 4. Ein Selbſtmordverſuch. In Serajewo hat Maſſa Tſchabrinowitſch, der Vater jenes Hedeijko Tſchabrinowitſch, der am28. Juni 1914 die erſte Bombe gegen Erzherzog Fer⸗ diand geworfen hat, einen Selbſtmordverſuch unternommen. Obwohl er im Sterben liegt, konnte er doch ausſagen, daß er zu ſeiner Verzweiflungstat durch Not getrieben worden ſei.. 5 f Af Nachtigall und Radio. Schon im vergangenen Jahre hat man in England verſucht, den Geſang der Nachtigall aufzufangen und alle Radiohörer daran teilnehmen zu laſſen. Dieſer Verſuch ſoll in dieſem Jahre wiederholt wer⸗ den. Es ſon verſucht werden, nicht nur den Geſang eines Vogels, ſondern die Unterhaltung zwiſchen zwei Paar Vögeln in das Mikrophon zu bannen. An der Stelle der vorjährigen Aufnahme ſoll die diesjährige wiederum ſtatt⸗ finden, nämlich im Garten von Fräulein Beatrice Harriſon, die in Oxted, Surrey, wohnt. Und zwar iſt der Beginn der Aufnahme um halb zwölf Uhr nachts feſtgeſetzt. Fräulein Harriſon wird leiſe beginnen auf ihrem Cello zu ſpielen, um die Nachtigallen herbeizulocken. Man hofft die Mikrophone in der Nähe von zwei Neſtern aufſtellen zu 4 0 Das Nachtigallkonzert ſoll bis halb ein Uhr 9 auern. A Die Schlafkrankheit im Unterhaus. Im engliſchen Unterhaus gab ein Bevollmächtigter der Regierung einen langen und wahrſcheinlich etwas langweiligen Bericht über das Auftreten der Encephalitis lethargica. Ein Abgeord⸗ neter bemerkte in einem Zwiſchenruf, endlich wiſſen zu wol⸗ len, was dieſes Wort bedeute, und der Regierungsvertreter erklärte, es handle ſich um eine ſehr gefährliche Krankheit, die im allgemeinen unter dem Namen Schlafkrankheit be⸗ kannt ſei. Der Zwiſchenrufer fragte ganz ernſthaft, ob die Regierung an dieſer Krankheit leide. . Ein Finanzminiſter als Kunſtmaler. Bei einem Bankett der königlichen Kunſtakademie in London enhüllte Lord Birkenhead, daß ſein Kollege vom Finanzamt, Wiſton Churchill, ein Maler von großem Talent ſei. Er, Birkenhead, beſitze einige Talentproben Churchills, der auch auf einer Pariſer Ausſtellung vier unſignierte Bilder ausgeſtellt habe. Dieſe Bilder ſeien zu einem Durchſchnittspreis von 30 Pfund Sterling verkauft worden. f A Ein Scheuſal. Vor dem Kriminalgericht von Havan⸗ na wird augenblicklich ein Prozeß verhandelt, der großes Aufſehen erregt. Rafael Léon, ein ſteinreicher Plantagen⸗ beſitzer von Cuba, iſt gemeinſam mit ſeinem Chauffeur des Mordes angeklagt. Wie ſich aus der Verhandlung ergab, lernte Léon in einem Tanzſaale eine galante Dame kennen und unternahm mit ihr einen nächtlichen Ausflug über Land im Auto. Anterwegs entwickelte ſich ein Streit zwiſchen den beiden. Léon ließ den Wagen halten und zwang den Chauffeur, indem er ihm einen geladenen Re⸗ volver vorhielt, die Frau mit den Füßen an einen Baum feſtzubinden. Hierauf kurbelte er den Wagen an und über⸗ fuhr die Unglückliche, deren Leiche ſpäter furchtbar ver⸗ ſtümmelt aufgefunden wurde.. b AI Großes Touriſtenunglück. Im Geſäuſe Oberſteier⸗ mark ereignete ſich ein großes Touriſtenunglück. Seit Diens⸗ tag werden 13 Touriſten aus Wien, Graz und Linz vermißt, die am Sonntag Bergtouren unternommen hatten. Mitt⸗ woch wurden auf dem Hochtor 4 Wiener Touriſten, Magult, Wegſchneider, Spiegler und Glattau erfroren aufgefunden, guf der Planſpitze wurden die Beamten der ben S Nationalbank, Schneider und Loefler, und auf dem Oedſtein der Touriſt Rohringer aus Wien aufgefunden, alle ſteben waren tot. Die anderen kamen erſchöpft ins Tal. ab Kommuniſtenverhaftung in e e. In Straß⸗ burg und in der nächſten Amgebung wurden im Zuſammen⸗ hang mit den fortgeſetzten Hausſuchungen bei Kommuniſten Lanze kommuniſtiſche Funktionäre verhaftet, die den Landesverrats bezw. des Verrates militäriſcher Gobeipzpiſht in der Marokkoc Angelegenheit beſchuldigt werden. — If Die verſteckte Leiche im Wandſchrank. In Merfetlle wurde in der Wohnung eines Arztes Dr. Bougrat die Leiche des ſeit dem 14. März verſchollenen Kaſſierers Ru⸗ mede, der Angeſtellter einer Ziegelei war und an dem fraglichen Tage eine Summe von 25 000 Francs ein⸗ kaſſtert hatte, im Zuſtande ſtarker Verweſung im Wand⸗ ſchrank aufgefunden. Auf Dr. Bougrat fällt der Verdacht, den Kaſſierer umgebracht zu haben. Als in ſeiner Woh⸗ nung eine Hausſuchung vorgenommen wurde, führte der unausſtehliche Geruch der Leiche die Poliziſten auf ihre Spur. Dr. Bougrat behauptete, Rumède ſei zu ihm ge⸗ kommen, um von ihm zur Deckung eines Defizits 3000 Fr. zu erbitten. Da er ſich geweigert habe, das Geld vorzu⸗ ſtrecken, habe ſich der Kaſſierer vergiftet. i ö ib Von einem fliegenden Fiſch getötet. Ein in Mar⸗ ſeille angekommener Kapitän eines Südſeefahrers berichtet über die ſonderbare Urſache des Todes eines ſeiner Ma⸗ troſen. Dieſer hatte den Auftrag, eine Reparatur am Bug des Schiffes auszuführen und ließ ſich mit einem kleinen Holzbänkchen an einem Seile am Schiff hinab. Sein Kamerad, der das Seil hielt, ſah plötzlich, wie ein flie⸗ gender Fiſch, wahrſcheinlich durch das Sonnenlicht geblen⸗ det, mit aller Kraft gegen den Kopf des arbeitenden Ma⸗ troſen ſtieß. Dieſer fiel bewußtlos ins Meer und konnte nicht mehr aufgefiſcht werden. zi Vier Nennpferde verbrannt. Auf dem Bahnhof von Le Merlerault gerieten, anſcheinend infolge Unvorſichtig⸗ keit eines Rauchers, zwei Eiſenbahnwaggons in Brand. Der eine brannte vollkommen aus. Anglücklicherweiſe be⸗ fanden ſich in dem Wagen zwei Rennpferde des Stalles Olry⸗Röderer, und zwar die Trabrenn⸗Pferde Vaudeſin⸗ court und Verzy, die beide vollſtändig verbrannten. In dem zweiten Waggon waren die Galopp⸗Pferde Verneuil und Tulipe, die ziemlich ſchwere Brandwunden davontru⸗ n. Der Wert der beiden verbrannten Pferde wird auf eic Million Franken geſchätzt. i Ab Bergwerksſtillegung in England. Auf eine Anfrage im Unterhaus wurde heute ſeitens der engliſchen Regie⸗ rung bekanntgegeben, daß während des vergangenen Mo⸗ nats 69 Bergwerke ihre Betriebe geſchloſſen hätten und 8 Bergleute von dieſer Stillegung betroffen würden. 88 1 15 15 C 88 . Lokales und Allgemeines. — Saiſon⸗Ausverkauf. Seit dem 1. Juli hat die Ge⸗ ſchäftswelt ihren Sommerſaſion⸗Ausverkauf eröffnet, der äußerli on durch die Anſammlung großer Menſchen⸗ 25 8 Schaufenstern zum Ausdruck kommt. Man hat aus den Inſeraten in den Tageszeitungen die ſtarke Reduzierung der Preiſe erſehen, die der Bevölkerung umſo willkommener iſt, als die Mittel weiter Kreiſe große Aus⸗ gaben nicht zulaſſen. Es bietet ſich jetzt zweifellos eine günſtige Gelegenheit für notwendige Anſchaffungen, und wo fehlt es nicht an Kleidung, Schuhen, Wäſche und anderen notwenigen Dingen des Lebensbedarfs? Wer dazu in der Lage iſt, wird jetzt auch erſtklaſſige, ſogar Luxusware ſehr vorteilhaft erwerben können. Es ahndelt ſich um reelle Aus⸗ verkäufe, die reguläre Ware ſtellt der Kaufmann zur Aus⸗ wahl, denn er muß Platz ſchaffen für die Eingänge zur Herbſtſaſion. Die Schaufenſter der Geſchäftswelt bieten übrigens eine ſehr intereſſante Reklamekonkurrenz. IJeichen der Beſſerung. Die Inhaber der großen Ver⸗ gnügungsſtätten bekunden übereinſtimmend, daß die Tanz⸗ ſeuche, die in der Nachkriegszeit in Stadt und Dorf in gleichem Maße herrſchte merklich im Rückgang befindlich iſt. Beſonders ſind die ausländiſchen Tänze mit den unaus⸗ ſprechlichen Namen nahezu verſchwunden. Auch in den Badeorten ſtehen die einſt ſo beliebten Tanzabende, die ſoge⸗ nannten„Reunions“, auf der Ausſterbeliſte. In manchen Badeort konnte in dieſem Sommer überhaupt noch keine „Reunion“ abgehalten werden, weil es an Teilnehmern mangelte. i pflanz halt im Freien, im Garten und Wald oft geradezu uner⸗ träglich machen, kann und ſollte jeder Haus⸗ und Garten⸗ beſitzer ſich beteiligen. Die geeignetſte Brutſtätte für die Mücken ſind die Regenfäſſer. ö 0 mit Vorilebe ihre Eier auf ſtehende, faulige Gewäſſer, und ſo muß man eben dieſe beſeitigen. Am einfachſten iſt das Aufgießen von etwas Petroleum. Dadurch bildet ſich eine ganz dünne Oelſchicht auf der Waſſeroberfläche, die aber vollſtändig genügt, um von dieſer den Sauerſtoff der Luft abzuhalten und die Larven zu erſticken. Au a Pflanzenſtoffe ſind zu beſeitigen. Die Mühe iſt wahrlich nur gering, Hauptſache iſt aber, daß jeder ſich ihr unterzieht, und daß die Vernichtung energiſch vorgenommen wird. Dann wird man bald von den Plagegeiſter. denn mit jeder Larve, die man zerſtört hat, tötet man Zehn⸗ tauſende von Nachkommen. — An dem Kampfe gegen die Mücken, die den Aufent⸗ Das Mückenweibchen legt Auch faulende lagegeiſtern befreit ſein, = Pflanzen als Wetterpropheten. Nach deiſt Volks⸗ glauben ſollen gewiſſe Pflanzen die Eigenſchaft beſitzen, die kommende Witterung zu erkennen und durch Geſtaltsverän⸗ derungen kundzugeben. In der Tat kann man an einigen Gewächſen große Empfindlichkeit für den Feuchtigkeitsgehalt der Luft beobachten, die ſich durch beſtimmte Bewegungen äußert. Sehr häufig tritt die Empfindlichkeit der Wetter⸗ zen etſt im abgeſtorbenen oder vertrockneten Zuſtand 1 auf, und zwar als Folge von Spannungserſcheinungen zwiſchen zwei nebeneinanderliegenden Gewebeſchichten, die ſich beim Eintrocknen zuſammenziehen und bei Befeuchtung wieder ausdehnen, wie man es z. B. an manchen Kapfſel⸗ früchten ſehen kann. Am deutlichſten und ſicherſten ſoll man das Wetter am Verhalten der Wetter⸗ und Silberdiſtel vor⸗ ausſehen können, die bei ſchönem Wetter die glänzend weißen Hüllſchuppen ihrer Blütenköpfe ſtrahlenförmig aus⸗ einanderlegt, während ſie ſie bei trüber Witterung zu einer länglichen Kugel zuſamenſchließt. Bei anderen Wetter⸗ pflanzen ſind es einzelne Teile, an deren Stellung man die Wetterausſichten erkennen will, ſo beiſpielsweiſe die zarten Grannen der Teilfrüchte des Reiherſchnabels, wie auch die Grannen des Federpfriemengraſes, die Gerſte und des Ha⸗ bers, die ſich bei trockenem Wetter korkzieherartig aufrollen und bei Näſſe ausſtr ecken. Sport und Spiel. Nadrennen. Das Radrennen der Radfahrer⸗ geſellſchaft 1901, Seckenheim lockte am Sonntag früh eine große Zuſchauermenge an die jeweiligen von den Sportlern berührten Punkte und beſonders ans Ziel, wo eine Platzmuſik obendrein noch für Unterhaltung ſorgte. Die einzelnen Rennen hatten folgendes Ergebnis: Fliegerrennen(300 Meter): 1: Albert Jörger, 2. Jakob Feuerſtein, 3. Karl Volz, 4. Fritz Kunzelmann, 5. Kurt Volz, 6. Albert Seitz, 7. Karl Gruber. Radſtafette: 1. Radfahrer⸗Geſellſchaft 1901, 1. Mannſchaft; 2. Rad⸗ fahrer⸗Geſellſchaft„All Heil“; 3. Radfahrer⸗Geſellſchaft 1901, 2. Mannſchaft.„Rund um Seckenheim“!: 1. Jakob Feuerſtein, 2. Albert Jörger, 3. G. Marzenell, 4 Erwin Appel, 5 Karl Gruber, 6. Fritz Kunzelmann Bei dem abends veranſtalteten Kunſt⸗ und Geſchick⸗ lichkeitsfahren konnte Karl Lochbühler den 1, Albert Zahn den 2. und Theodor Schlez den 3. Preis ein⸗ heimſen. Ein anſchließender Ball beſchloß die Veran⸗ ſtaltung. Volkswirtſchaft. Marktberichte f * Mannheimer Produktenbörſe⸗. der heutigen Produltenbörſe war das Angebot von ländiſchem Brotgetreide ohne Bedeutung. Das Ci, geſchäft beſchränkt ſich auf ſofortige Abladung von den Seehäfen, ſchwimmende Ware und Loko⸗Umſütze. 5 nannt wurden in den erſten Verkehrsſtunden pro Kilo bahnfrei Mannheim: Weizen inl. ohne Angehen ausl. 26% bis 29, Roggen inl. 22, ausl. 22%, W gerſte ohne Angebot, Futtergerſte 21 bis 21%, Va inl. ohne Angebot, ausl. 20 bis 22, Mais mit 2 bis 22, Weizenmehl Spezial O, effektive? 36 bis 37½, Auguſt⸗September 36, Brotmehl 27 105 2 27½, Roggenmehl 30, Kleie 12 bis 12, Biertt 16 bis 164. 1 * Mannheimer Schlachtvieh ma 0 Zum heutigen Schlachtviehmarkt waren zugeführt. wurden per 50 Kilo Lebendgewicht gehandelt: 275 ſen, 24 bis 60 M., 186 Bullen 38 bis 54, 777 a und Rinder 10 bis 61, 566 Kälber 55 bis Wack Schafe 24 bis 38, 2188 Schweine 66 bis 81. N al verlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Kü 0 mittelmäßig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhis, Ueberftand.— Die naturgemässe Haarpflege Ein ideale Ohne Zweifel hat in den letzten Jahren die Erkenntnis für e. wendigkeit der Haarpflege in weiteſten Kreiſen Verbreitung ge un Die Grundbedingung einer wirklieh naturgemäßen und zwe ſprechenden Kaaxpftege iſt die regelmäßige Kopfwäſche, 0 Haarboden von allen Unreinlichkeiten befreit, eine gute Dur bal, der Kopfhaut bewirkt und dadurch das Haar geſund und kräflig 2 fel i opfwaſchmitlel, das allen Anforderungen in vollkomm Weiſe gerecht wird, iſt das ärztlich empfohlene„Schaumpon m ſchwarzen Kopf“. Schaumpon hält durch ſeine antiſeptiſche den Haarboden frei von Bakterien, die den Haarwuchs ſchä einfluſſen, reguliert den Fettgehalt des Haares und befreit vo läſtigen Kopffchuppen. Es erzeugt, nach Vorſchrift angewandt, rei weichen Schaum, iſt außerordentlich mild und wird ſelbſt vol empfindlichſten Kopfhaut gut vertragen. wie Kamille, Eigelb, Nadelholzteer, Perutannin, Brenne Sauerſtoff ermöglichen eine ganz individuelle Behandlung je 1 Die verſchiedenen Haares. Mit Schaumpon gewaſchenes Haar bekommt ſeidene! Glanz und volles lockeres Ausfehen. Beim Einkauf achte man auf die bekannte Schutzmarke„Schwarzer Kopf“ un „Schaumpon mit dem ſchwarzen Kopf“. Aue eenedebabee bee Rdress buch 5 für den Ort Seckenheim 2. Heckar. Schon immer wurde es als ein fühlbarer Mangel empfunden, daß für Seckenheim kein Adreßbuch exiſtiert. Im Laufe der Jahre haben auch in Seckenheim ein⸗ ſchneidende Veränderungen im Wirtſchaftsleben Platz gegriffen. Neue Firmen ſind entſtanden, alte erloſchen und wieder andere haben ſich umgeſtellt. Aus dieſem Grunde entſpricht die Herausgabe eines Adreßbuches für den Ort Seckenheim einem dringenden Bedürfnis und wird demzufolge auch von der geſamten Geſchäfts⸗ welt freudig begrüßt. In Kürze ſoll daher ein Adreßbuch von Secken⸗ heim a. N. erſcheinen. Alle induſtriellen Handels- und Gewerbebetriebe, die für die ausgezeichnete Dauerreklame im Adreßbuch für Seckenheim Intereſſe haben, werden gebeten, unſeren Ver⸗ treter Herrn Gmil Kreuzer freundlichſt zu empfangen Das neue Werk wird allſeitig als dringende Not⸗ i wendigkeit anerkannt, daher hoffen wir auf die Unter⸗ ſtützung der geſamten Einwohnerſchaft von Seckenheim. Verlag des Gethenheimer Adreßbuchs. Wir bitten Intereſſenten, die verſehentlich von unſerem Vertreter nicht beſucht werden ſollten, Anzeigen⸗ texte unter der Aufſchrift„Adreßbuch“ an die Geſchäfts⸗ ſtelle des Neckar⸗Boten oder direkt an den Verlag F. RN. Kleinjung in Liegnitz einzuſenden. E 0 Dr med. Max Ocbulzz 0 Nosel Schul geb. Nauch Gectenbeim. a elburg den 75 uli 1925. F..... y pre Dermdéblung beebren sich anzitzeigen: 0 — EWE EZ NAA AA SAE Theatergemeinde Seckenheim. (6. Vorstellung) — Leitung: Dr. Eugen Swerkoff. Hnfang 8 Uhr. Sonntag, den 12. Juli 1925 2 Lela ate. Tanzkünstler: JWwWan Orliks und Helene Bojarskaja. Ende gegen 10 Uhr. — — Eintrittspreis Mk. 1.50. Kartenausgabe für Mitglieder: Samstag, den II. Juli, von 7—9 Uhr abends und Sonntags von 12—2 Uhr. Kartenausgabe für Nichtmitglieder im Vorverkauf ab Diens- tag, den 7. Juli in den üblichen Verkaufsstellen und an *..%..., N EU U, mne ene f der Abendkasse. *. NN Aas ss nE SSA Eintrittspreis Mk. 2.— und 2.50. Kriegerpund godtonheim. Todes⸗Anzeige. Unſer langjähriges treues Mitglied, Kamerad Veteran von 1870/71 iſt am 6. Juli, nachmittags 4 Uhr geſtorben. Die Beerdigung findet Mittwoch, 8. Juli. nachmittags 5 Uhr ſtatt. Zuſammenkunft ½5 Uhr im Vereinslokal. Bebt unſerm guten Kameraden zahlreich das letzte Ehrengelette. Auszeichnungen anlegen. Der Vorſtand. IE ˙-..AA⏑⁰ ˙T Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Beſtellungen auf Druschkohlen(Nuß J) werden im Lager entgegengenommen. Ab Bahn 15 Pfg. billiger per Zentner. Die Fässer füt bestellten maikammerer ſind in gutem Zuſtande bis Dienstag Abend im Lager abzugeben. a Da noch einige Beſtellungen für Haus⸗ Sieger ſſſpſſſ ſſſſſecſſetid peter trunk vorliegen, werden weitere Beſtellungen entgegengenommen. Der Vorſtand. An die republikaniſche Bevölkerung Gechenheims! 8 Zur Verfaſſungs⸗Feier am 11. Auguſt empfehlen wir der Einwohnerſchaft in den Reichsfarben Schwarz⸗Not⸗Gold zu flaggen! Die hieſige Ortsgruppe des Reichsbanners liefert Hausfahnen zu billigſten Preiſen in Ratenzahlung und übernimmt koſtenloſes umfärben von Fahnen in andere Farben. Intereſſenten belieben ſich bis ſpäteſtens Montag, den 13. Juli bei den Kameraden Hermann Kreutzer, Wilhelmſtr. 62 oder Hermann Erny, Molkteſtr. 3 zu melden. Republikaner rüſtet zur Berfaſſungs⸗Feter! [Das Feſtprogramm wird demnächſt bekanntgegeben. Reichsbanner achwan⸗Rol⸗ Hold Orlsgruppe Seckenheim Der Vorſtand. Großer Transport Quufer⸗ n. Einlegſchweine (darunter ein ſprungfähiger Zuchteber) eingetroffen. 174 Pram Beplingho]. FCC(0ͤã ͤ v Tanzkurs-Eröfinung. Nachdem ich im Saale„Zum „Schiff in Ilvesheim einen Tanzkurs eröffne, bitte ich die⸗ jenigen, die an demſelben teil⸗ nehmen wollen, ſich am Mitt⸗ woch, 8. Juli, abends ½ 9 Uhr dort anmelden zu wollen. Auch Fortgeſchrittene können ſich daran beteiligen, da auch mo⸗ derne Tänze eingeübt werden Hochachtend lig. hammer, Tanz und Anſtandslehrer. Im ruchmägen l a, ohn Gg. Kilz Tauſche zwei Zimmer Karlſträkße 7. und Küche gegen ein 5 5 großes Zimmer — mit Küche. . Zu erfragen AE hat abzugeben Blattläuse Aug. Schnorr Ameisen, Eruflöbe vernichtet radikal LLL Schloßſtraße 2. Schriesheim„Spiruscuit“, Landstraße 315. 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