. * C( 25. Jahrgang 85 5 We 1 K. 1 Delusspteis Für den Monat Juli 1.40 Goldmk, frei ins 5 8. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. . i Reklamen: 60 Goldpfg. Beila Bei Wiederholung Rabatt. gen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Zuſammentritt des Auswärtigen Ausſchuſſes. * Note. des Ner r n, 8. Juli. Der E d neic gen. ch ſtark beſuchten Sitzung zuſammen. eichskanzler waren der Außenminiſter, zor Eintritt in die Tagesordnung machte eten Müller⸗Franken(Soz.) Mitteilung, eine ch ausgeſprochen wird, die Frage zu klären, 15 binden ſoll. Reichskanzler Luther Auwortnote auf die franzöſische Note uswärtz mit ten 8 dite nach di ſelbſt durchberaten ſei. Obgleich geſamten e bharalt Problems noch nicht einen abſchließen Aalendeng einer Ausſprache dbaß dan 5 im Plenum vor müſſe u a ae k bebe, Noten vor der Ueberreichung nicht bekannt erw l die. parlamentariſche Austwz Ausſicht genommene Fühlungnahme mit eine n Ausſchuß geſichert. Hieran ſchloß Nerlauf fü, as Wort nahmen. jeſt, daß entſprechend den Erklärungen hende * ben Hela e, um, er über die Antmortnote beendet ſeien, 80 Saban der l ngen ein. Die abgebrochenen Wiriſchafts⸗ 5 verhandlungen mit Frankreich. . Die ſaarländiſche Wirtſchaftskriſe. 0 1 deutsches rücken, 8. Juni. a0 den bſchluß eines Zollabkommens hanaus, Kelung z 8 ace 8 neh ſich eine Wirtſchaftskataſtrophe nur kanne che fen date 3 Nabe Lorle Su Ueberng Summen; Frankrezung die der Rach nich ſchwerſte Kataſtrophe ändiſchen Eiſenproduktion aufzunehmen gallen des Jatfelder entſtehen. ſtartſetzung d angehen R „ daß ten Notlage klar zu machen. urch le ſch die g und ultimativen Lohnforderungen ee und im Bergbau zeigt. mit 5 Die Saarwirtſchaft Sagraspundenen Händen gegenüber. Aataſſebiets ein prophe ſteht unmittelbar bevor, wenn nicht weg geſchaffen wird. i Stbamer kommt nach Berlin. der deutf beben. Re. Keich che mung zu den ſchwebenden Fra pak Verl en, insbeſondere dem t erſtatten. Aßenpolitiſche Aussprache im Plenum des. erllärte Reichsregierung beabſichtige vor ene em gen Ausſchuß in nochmalige Fühlung zu tre⸗ der Renzwar ſobald der Text für die Autwortnote in g dieſe dem Stand der internationalen Erörterung verletzt werden würde. Die auch der Regierung Mitwirkung ſei ja durch dem 5 Arliche Geſchäftsordnungsdebatte, in deren derholt der Kanzler und der der Außenminiſter wie⸗ d Schließlich ſtellte der Vor⸗ 8 enpolitiſche Debatte erſt nach Abſendung der Re Auswärtige Ausſchuß orde ichstages trat heute vormittag zu einer außer⸗ uli Neben der unenminiſter und der Reichswehrminiſter erſchie⸗ der geord— Abg. Hergt, von einem Schreiben des Ab⸗ a worin Wu Hinweis auf die Vorgänge im Plenum der ob den tragen werde, ſo könnten immerhin weſent⸗ a fragen darin bereits zur praktiſchen Entſchei⸗ berung kn den. Die Reichsregierung halte eine Erör⸗ Note. Plenum des Reichstages vor Abſendung der. dung licht für zweckmäßig, höchſlens nach ihrer 925 ihrer die Regierung nämlich befürchten, hen ien Laufe der Erörterungen ſich ein Einge⸗ ie Einzelheiten der Note doch nicht vermei⸗ wodurch dann der diplomatiſche Brauch, der. zu ſich Des nzlers mit der Regierung im Benehmen blei⸗ ſo bald die Verhandlungen des Kabi⸗ eine neue des Auswärrägen Aus ſchuſſes anzuberaumen. Venn der Ausſichuß in den vertraulichen Teil Die Unterbrechung efranzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen iche 0 as Age Deutſchland und Frankreich über die ſagrlän⸗ dien und Ausfuhr getroffen werden ſoll. Die Re. Faargeneſer Zollfrage ist eine Schiczalsſſage für das et. Seit Einbez ehung des Saarlandes in das ollſyſtem ſind die Regierungen von allen und politiſchen Kreiſen darauf hingewieſen ver⸗ en würde, wenn dem Gebiet für ſeine uvm⸗ ſabmärkte Induſtrie wenigſtens teilweiſe die alten Ab⸗ e in Deutſchland erhalten bleiben. Wenn es u e ner Kataſtrophe nicht gekommen iſt, ſo iſt zurückzuführen, daß ſich die einzelnen Be⸗ tillegungen und Arbeiterentlaſſungen durch me großer Zollſchulden bewahrten. Dieſe gelaufen ſind unkerdeſſen zu einer derartigen Höhe an⸗ Jollrege aß bei einer längeren Hinaus zögerung der delun droht, da t in der Lage iſt, auch nur die Free Auch fz un denz der die Ausfuhrinduſtrie in Frankreich kaum nen⸗ 1 Die Regierungskom⸗ Saargebietes hat ſich bereit erklärt, die er Verhandlungen zu befürworten und der egierung das zwingende der aufs höchſle Es kommt hin⸗ erſchwerte Wirtſchaftslage, verſchärft Entwertung des Frankens, bereits in einigen in der Die Stim⸗ nter der Arbeiterſchaft iſt im höchſten Grade ſteht dieſer Entwickelung Die Lage des iſt ganz unhaltbar geworden. E ne ſchhwer⸗ 1 Urch oviſoriſches Sonderabſommen der Saarzollfrage erlin, g. Juli. Ende dieſes Monats wird Deutſchl che Botſchafter in London, Dr. Sthamer, nach and kommen, um hier ſeinen Urlaub zu ver⸗ err von Sthamer wird bei dieſer Gelegenheit sregierung über die Auffaſſung der engliſchen außenpoliti⸗ Sicherheits Donnerstag, 9. Juli 1925 für Seckenheim und Umgebun Ne ekoar Bote auger und nudeigen g Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Feruſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen Was Polen unter„Entgegenkommen“ verſteht. kb. Berlin, 8. Juli. Geſtern iſt, wie wir zu⸗ verläſſig erfahren, die polniſche Erklärung über die ſtrittigen Fragen der Handelspolitik der deutſchen Re⸗ gierung übermittelt worden. Die Polen glauben ihr größtes Entgegenkommen dadurch zu beweiſen, daß ſie auf ihrer alten Forderung, auf Lieferung von 350 000 Tonnen Kohlen beſtehen bleiben, während die deutſche Regierung vor einiger Zeit bereits erklärte, daß ſie höchſtens für 100 000 Tonnen aufnahmefähig ſei. Wei⸗ ter verlangen die Polen eine baldige Regelung der Einfuhr polniſcher Fleiſchwaren und polniſchen Viehes nach Deutſchland, wogegen ſie ſich verpflichten, einigen deutſchen Exportartikeln die Einfuhr nach Polen zu ge⸗ ſtatten. Bisher haben Beratungen darüber, ob die polniſche Antwort als Gegenſtand weiterer Auseinan⸗ derſetzungen dienen kann, im Auswärtigen Amt noch nicht ſtattgefunden, und es ſteht noch dahin, wann die Verhandlungen über den Abſchluß eines Proviſoriums wieder aufgenommen werden können. Polen als„Organiſator“. Warſchau, 8. Juli. Durch die polniſchen Maßnahmen gegen die deutſche Einfuhr nach Polen iſt infolge der unglücklichen Formulierung des betreffenden Dekrets die geſamte Einfuhr nach Polen in kataſtro⸗ phaler Weiſe beeinflußt worden. Bei ſämtlichen nach Polen gelangenden Waren muß nämlich die Herkunft in einem Begleitſchreiben angegeben werden.— Wie aus Lodz berichtet wird, haben ſich an dem für Po⸗ a len wichtigſten Kreuzungspunkt Wien ungeheure Men⸗ gen amerikaniſcher, franzöſiſcher, italieniſcher und eng⸗ liſcher Waren angeſammelt, die nicht nach Polen ver⸗ ſandt werden können, weil der Konſul nicht zur Aus⸗ ſtellung der Begleitſchreiben berechtigt iſt. Oiplomatiſche Anterhandlungen mit Frankreich. kb. Berlin, 8. Juli. Wie wir erfahren, haben in den letzten Tagen zwiſchen Berlin und Paris über die Sicherheitsfrage eingehende Unterhand⸗ lungen ſtattgefunden, die ſich auf die von der deuiſchen Regierung geſtellten Rückfragen beziehen. Eine Annäherung zwiſchen dem deutſchen und franzöſiſchen Standpunkt iſt zur Zeit noch nicht er⸗ folgt. Es beſtehen immer noch ſtarke Meinungs⸗ verſchiedenheiten, deren Ueberwindung augenblicklich noch ſchwierig erſcheint. Immerhin kann als Ergeb⸗ nis der bisherigen diplomatiſchen Sondierungsaktion die Tatſache verzeichnet werden, daß die franzöſiſche Regierung ebenfalls direkte Verhand⸗ lungen mit Deutſchland wünſcht. Einig ⸗ keit beſteht auch darüber, daß die Sicherheitsfrage zum Gegenſtand einer allg em einen Konferenz zwiſchen den beteiligten Mächten gemacht werden müſſe. Ruhrräumung im Laufe dieſer Woche. Recklinghauſen, 8. Juli. Die Stadtver⸗ waltungen von Haftingen, Witten, Ruhr, Bochum, Gel⸗ ſenärchen und Recklinghauſen haben von den Beſat⸗ zungsbehörden Mi teilung erhalten, daß ſämtliche Quartiere im Laufe dieſer Woche zurückgegeben wer⸗ den. Mit dem Abtransport aus den zunächſt zu räu⸗ menden Zonen Hattingen, Witten, Bochum, Gelſenkir⸗ chen und Recklinghauſen iſt Ende dieſer Woche zu rech⸗ nen. Das in Hattingen und Witten ſtationierte Infan⸗ terie⸗Regiment Nr. 97 wird nach Worms verlegt. Mit dem Abtransport aus Hattingen iſt bereits begonnen worden. Das Moskauer Arteil. Die Ausſichten für eine Begnadigung. Berlin, 8. Juli. Rechtsanwalt Dr. Freund äußerte ſich einem Preſſevertreter gegenüber über den Moskauer Prozeß, dem er im Auſtrage der Reichsre⸗ gierung beigewohnt hat. Nach ſeiner Anſicht war der Hauptgrund für die Verurteilung der drei Studenten das Fehlen von Verleidigein. Dadurch waren die An⸗ geklagten von vornherein in einer prozeſſual unmögli⸗ chen Situation. Sie benahmen ſich bei der Verhand⸗ lung ungeſchickt und nahmen die Richter gegen ſich ein. Die Richter beſchränkten ſich indeſſen darauf, einen äu⸗ ßerlichen Schuldbeweis durchführen zu laſſen, der in formaler Hinſicht vielleicht dem Staatsanwalt geglückt zu ſein ſcheint, jedoch völlig unſchlüſſig war. Ob die drei Studenten durch Mittel der regulären Straford⸗ nung gerettet werden können, iſt ſehr z w eifel ⸗ haft. Das ruſſiſche Prozeßrecht kennt zwar die Mög⸗ lichkeit der Nachprüfung eines Urteils, jedoch hätten in dem neuen Gerichtsverfahren djeſelben Richter zu be⸗ finden wie im erſten Prozeß. Die deutſche Regierung hat trotzdem alle Schritte eingeleitet, um zunächſt alle prozeſſualen Möglichkeiten zu erſchöpfen. In der ꝛuſ⸗ ſiſchen Oeffentlichkeit wurde der Prozeß ohne jede Er⸗ regung aufgenommen. Kindermann und Wolſcht ver⸗ hielten ſich bei der Urte'lsverkündigung durchaus mann⸗ haft, während Tittmar kreidebleich wurde. Die an dem Prozeß teilnehmenden deutſchen Staatsangehöri⸗ gen ſind von der Unſchuld der Studenten feſt über⸗ zeugt. Auch Dr. Freund iſt der Meinung, daß der Moskauer Prozeß auf politiſche Erwägungen zurück, zuführen iſt, a 5 a Die engliſch⸗ruſſiſche Konfliktſtimmung. London, d. Juli. Die Zuſpitzung der engliſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen wird hier nach wie vor leb⸗ haft erörtert und die Gefahr eines Bruches mit Ruß⸗ land als dringend bezeichnet. Nach der„Daily Nail“ wird der heute hier eintreffende Rakowski möglicher⸗ welſe morgen eine Unterredung mit Chamberlain ha⸗ ben. Nach Anſicht britiſcher Kreiſe wird ſich die eng⸗ liſche Negierung über ihre Haltung gegenüber Ruß⸗ land bald ſchlüſſig werden. Augenblicklich harren im Kabinett zwar noch Meinungsverſchiedenheiten. So ſoll en Teil der Miniſter der Auffaſſung ſein, daß eine noch ſo ſcharſe Note nach Moskau wenig Erfolg haben werde. Deutſcher Reichstag. Berlin, 8. Juli. Der Reichstag nahm heute nach dreitägiger Pauſe ſeine Beratungen wieder auf. Vor Eintritt in die Tagesordnung gab Abg. Dr. Beſt(Völk.) eine ziemlich aufſehenerregende Erklä⸗ rung ab, in der er ſich gegen die Behauptung wandte, er ſei der größte Hypothekengläubiger Heſſens und abe im Kriege und in der Inflationszeit Millionen urch Erwerb von Hypotheken verdient. Dr. Beſt ſtellte feſt, daß ſich ſein Hypothekenbeſtand auf 97 800 Mark belaufe. Die Behauptung, daß es ſich um ein Millionengeſchäft handle, ſei eine planmäßig aus⸗ geſtreute Verleumdung. Diejenigen, die das behaup⸗ teten, wollten ihn auf die Stufe herabdrücken, auf der ſie ſelber ſtehen. Dr. Beſt teilte mit, daß er die Strafverfolgung der deutſchnationalen Abgg. Dr. Ober⸗ fohren und Rademacher beantragt habe, daß er ferner bei der Staatsanwaltſchaft Klage gegen vier Zeitungen erhoben habe und daß er gemeinſam mit der völki⸗ ſchen Fraktion die Einſetzung eines parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes beantragen wolle. Leider habe die deutſchnalionale Fraktion die erbetene Unter⸗ ſtützung verweigert. 1. 3 „Dann trat das Haus in die Tagesordnung ein und erledigte zunächſt ohne Debatte den Haushalt für den Friedensvertrag und Kriegslaſten. i Sodann erſtattete Abg. von Guerard(3.) Bericht über die Ausſchußverhandlungen zum Etat des Reichsminiſteriums für die beſetzten Gebiele. Der Aus⸗ ſchuß ſchlägt Entſchließungen vor. in denen die Reichs⸗ regierung erſucht wird, mit allem Nachdruck dahin zu wirken, daß bei der Räumung des Sanktionsgebietes und der erſten Beſatzungs zone eine entſprechende Ver⸗ minderung der Geſamtbeſatzungsſtärke erfolgt und eine ſtärkere Belegung der zweiten und dritten Beſatzungs⸗ zone vermieden wird. Ferner werden energiſche Schritte gefordert, damit die deutſchen Perſonen, die durch den Betrieb der Regieeiſenbahnen zu Schaden gekommen ſind, endlich entſchädigt werden. Die Fi⸗ nanzämter der beſetzten Gebiete ſollen an zewieſen wer⸗ den, möglichſt vorhandene Härten zu beſeitigen. Im weiteren Verlauf der Berat; igen nahm Reichsminiſter Dr. Frenken das Worl. Der Mi⸗ niſter gab zunächſt einen Ueberblick über die bisherige Art der Betreuung der beſetzten Gebiete und betonte mit beſonderer Wärme, daß die Bevölkerung der be⸗ ſetzten Gebiete beiſpielgebend für opferbereite Vater⸗ landsliebe ſei. Ihr beſonderes Miniſterium müſſe ihr daher wenigſtens ſolange erhalten bleiben, als die Verhältniſſe es erforderten und es den Wünſchen der Bevölkerung des beſetzten Gebietes entſpreche. Der Mi⸗ niſter erläuterte dann kurz den großen Aufgabenkreis ſeines Miniſteriums. Namentlich lägen die Aufgaben des Miniſteriums darin, daß es den anderen Reichs⸗ ſtellen die Wege zeige, die den Wünſchen der Bevöl⸗ terung der beſetzten Gebiete entſprächen. Weitere Auf⸗ gaben lägen auf kulturellem Gebiete, namentlich auf dem des Unterrichts. Der Miniſter kündigte eine wei⸗ tere Beſchleunigung des Entſchädigungsverfahrens an und ſchloß mit der Erklärung, daß alle Kraft daran geſetzt werden müſſe, um den Pflichten gegenüber der Bevölkerung der beſetzten Gebiete nachzukommen. Treue um Treue ſolle die Loſung ſein. Nach dem Miniſter ſprach der Sozialdemokrat Kirſchmann, der u. a. Klage darüber führte, daß die Befugniſſe des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete nicht klar abgegrenzt ſeien. Abg. Dr. v. Driander (Du.) ging auf die pol tiſchen Ziele der Franzoſen im Rheinlande ein. Der Redner ſorderte das Miniſterium alf, gegenüber den Separatiſten ein wachſames Auge zu haben und wandte ſich we ſter gegen die Loslöſung der Rheinlande von Preußen. Es folgte der Fen⸗ trumsabgeordnete Eſſer, der ber onte, daß die Jahrtau⸗ ſendfeiern nicht nur en Beken tn's des Rheinlandes zum deutſchen Vaterland, ſondern auch ein Proteſt ge⸗ weſen ſei gegen den Verſuch, die freie Meinung des Rheinlandes durch die Beſatungsmächte zu unterdrük⸗ ken. Das Vorgehen der Beſatzung im Rheinlande ſei für die Behörden ſelbſt die allerſchlechteſte Kulturpro⸗ paganda. Unter dem lebhaften Unwillen des Hau es machte der Redner zugleich eine Mittellung von neuen erheblichen Quartier forderungen der Franzoſen in Kai⸗ ſerslautern, Trier uſw. Das ſehe nicht nach begin⸗ nender Räumung aus. Der oberſte Standpunkt jeder deutſchen Politik müſſe der Gedanke ſein: Gedenket der beſetzten Gebiete! Tages- Aeberſichl. —* Der Aufwertungsausſchuß des Reichstages hat ſich für eine Aufwertung der Markanleihe des Reiches in Höhe von 2½ Prozent erklärt, wobei jedoch der Alt⸗ beſitz von Anleihen nicht unter dieſe Regelung fallen ſoll. f —* Im Reichstagsausſchuß für ſoziale Angelegen⸗ heiten wurde der Geſetzentwurf über Ausbau der An⸗ geſtelltenverſicherung beraten. — Der handelspolitiſche Ausſchuß des Reichstages ſetzte die Beratung der Zolltarifvorlage fort und be⸗ ſchäftigte ſich insbeſondere mit den Textilzöllen. Die einzelnen Tarifpoſitionen wurden im weſentlichen ge⸗ nehmigt. —* Im ſächſiſchen Landtag teilte der Juſtizmini⸗ ſter den Beſchluß des Geſamtminiſteriums mit, den früheren Miniſterpräſidenten Zeigner bedingt zu be⸗ gnadigen und in Freiheit zu ſetzen. —* Wie wir erfahren wird angeſichts der deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen bis zum 15. September das Luxemburger Eiſenabkommen vicht in Kraft geſetzt werden. —* Wie wir von unterrichteter Stelle erfahren, dürften die angekündigten deutſch⸗litauiſchen Verhand⸗ lungen infolge techniſcher Schwierigkeklten bis zum Herbſt verſchoben werden. —* Das franzöſiſche Finanzminiſterium dementiert die Meldung, daß Caillaux dieſen Sommer nach Lon⸗ don und Waſhington relſen werde. —* In gut unterrichteten Londoner Kreiſen er⸗ klärt man, daß de engliſche Regierung noch keinen Be⸗ ſchluß über die Blockade der matok gniſchen Küſte ge⸗ faßt habe. “ Wie aus Tokio gemeldet wird, iſt in Südjapan ein heftiges Erdbeben verſpürt worden. Bisher iſt bekannt, daß ein Eiſenbahnzug vollſtändig zerſtört wor⸗ den iſt, wobei zahlreiche Perſonen ums Leben kamen. 2 Aus Bogota in Columbien wird gemeldet, daß die Stadt Manicales, die 65 000 Einwohner zählt, durch eine Feuersbrunſt vollſtändig zerſtört worden iſt. *— Nach einer Meldung aus Kalkutta iſt es an⸗ läßlich eines religiöſen Feſles zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Mohammedanern und Hindus gekommen. 38 Mohammedaner wurden verletzt, darunter einer toͤdlich. —* In politiſchen Kreiſen Waſhängtons wird er⸗ klärt, daß die Verhandlungen über die Regelung der franzöſtſchen Schulden wahrſcheinlich Anfang Septem⸗ ber beginnen werden. 2 22 30 7 7 Die Lage in Marokko. Paris, 8. Juli. Obwohl die geſtrigen Meldun⸗ gen aus Marokko die Lage als gebeſſert bezeichneten, bleibt die Stimmung in Pariſer poli iſchen Kreiſen wei⸗ ter unruhig. Alsdann iſt die Auffaſſung verbreitet, daß Marſchall Lyautey ſeiner Stellung nicht mehr ge⸗ wachſen ſei.„Home libre“ erklärt, daß Lyautey in Ma⸗ rokko mehr ſchade als nütze. Desgleichen„Paris ſoir.“ Wie die„Liberte“ berichtet, ſoll Guillaumat ſehr er⸗ hebliche Verſtärkungen verlangt haben, die von der Re⸗ giernng abgelehnt wurden. Es veilautet, daß auch General Noulin Verſtärkungen verlangt habe. Der Angeordnete Vaillart Couturier hat eine Interpellatto angemeldet über die Maßnahmen, welche die Regierung zur Herbeiführung eines raſchen Waffenſtillſtandes in Marokko zu treffen gedenle, und über die Gründe, die den General Guillaumat beſtimmt haben, die Annahme des Oberkommandos abzulehnen. Pa nleve dürfte da⸗ gegen den Antrag auf Verſchiebung dieſer Interpella⸗ lion ſtellen Weitere Marokkokredite. Paris, 8. Jui. Der franzöſiſchen Kammer ſt jetzt en Geſetzenkwurf zugegangen, der für Marolto einen weiteren Kredit in Höhe von 800 000 Franten verlangt. In ihrer heutigen Sitzung wird ſich die „Kammer mit dieſer Vorlage beſchäftigen, bei welcher Gelegenheit die Kommuniſten verſuchen dürften, ei e neue Debatte über die Lage in Marokko herbeizuführen. Der Sie 0 ente. Roman von Elsbeth Borchart. 22. Fortſetzung. f(Nachdruck verboten.) „Schweig!“ donnerte Eberhard.„Wer ſich ver⸗ teidigt, klagt ſich an! Du biſt feige geweſen, und — 8 dulde ich nicht um mich! Ich— verachte Ganz niedergeſchmettert war der Kleine. Eber⸗ hards Zorn und Verachtung waren ihm immer das Schlimmſte geweſen, was ihm widerfahren konnte. Hilf⸗ los brach er in Tränen aus. Obgleich Tränen ihm verhaßt waren, ſtimmten ſte Eberhard zu bedingungsweiſer Gnade. V Ich will dir drei Tage Bedenkzeit geben— ent⸗ ſcheide dich bis dahin für ihn oder für mich. Willſt du ihm nachlaufen— mir iſt's egal. Aber das ſage ich dir: Indianer ſpielen darfſt du nicht mehr mit uns, und auch ſonſt ziehe ich dich zu nichts mehr zu. Ein ſchwaches 1 5 iſt mir verhaßt!“ n Kurz drehte er ſich um und ließ den Kleinen ganz vernichtet und eingeſchüchtert ſtehen. Um ſeinem llei⸗ nen Herzen, das ſich nach zwei Seiten geriſſen fühlte, Luft zu machen, fing er herzbrechend zu ſchluchzen an. Einen anderen Ausweg wußte er nicht. Zwar hatte er das unbeſtimmte Gefühl, als wenn er bei ſeinem neuen Erzieher Schutz vor dem Zorn des Bruders u. auch Troſt finden könnte, aber es kam ihm nicht klar zum Bewußtſein. Auch war er es zu ſehr gewöhnt, in Eberhard ſtets die höchſte Inſtanz zu ſehen, ſich in allem ihm unterzuordnen, daß ihm der Mut zu ſelb⸗ ſtändigem Handeln fehlte. Seeger, der, ohne daß die Knaben es ahnten, vom Nebenzimmer aus die Szene zwiſchen den Brüdern mit angehört hatte, und den Kleinen nun nach des Bru⸗ ders Fortgang ſo heiß weinen hörte, glaubte zu wiſ⸗ ſen, was in ihm vorging. Er kümmerte ſich jedoch vorläufig nicht um ihn, beſchloß aber, ihn bei näch⸗ ſter Gelegenheit auf die Probe zu ſtellen und ihn da⸗ durch Die Wirren in China. Rußland und die Erklärungen Fengs. Riga, 8. Juli. In Moskau ſchreibt man der kürzlich gehaltenen Rede des Generals Feng große Be⸗ deutung zu. General Feng ſagte, unter den herrſchen⸗ den Umſtänden vor dem Kriege zurückzuſchrecken ſei gleichbedeutend damit, ſich in Sklaverei zu begeben. Er brachte ſeine Bereitwilligkeit zum Ausdruck, mit feinen 200 000 Soldaten den offenen Krieg gegen Eng⸗ land zu beginnen. 0 Rede Fengs dahin, daß ſie gleichbedeutend mit Kriegserklärung an England ſei und zeige, wie die Spannung gediehen ſei. der weit Der Angerflein⸗Prozeß. Die Berichte der Mordkommiſſion. Limburg, 8. Juli. Nunmehr folgten die Sachberſtändigengutachten. Als erſter berichtete Ge⸗ richtsarzt Dr. Lipp aus Dillenburg über die einzelnen Leichenbefunde. Frau Angerſtein ſei eine ſehr ſchwäch⸗ liche Perſon geweſen, Ditthardt dagegen eine kräſtige Erſcheinung. Kreisarzt Dr. Süßmann berichtete en⸗ gehend über die Obduktion der anderen Leichen. Ueber die Vorgänge am Dienstag, am Tage nach der Tat, berichtet Polizeiaſſiſtent Rohmann aus Hai⸗ ger, der mit ſeinem Polizeihunde die Spuren vom Haufe aus verfolgt hatte Ausführlich ſchildert der eigentliche Entdecker des Mörders, Kriminalaſſiſtent Milke aus Frankfurt, die Vorginge. Als er Anger⸗ ſtein zum erſten Male geſehen habe, habe dieſer gern⸗ fen:„Ach, da ſind ja die Räuber!“ Nach kurzer Be⸗ ohachlung der einzelnen Fundorte und der ganzen Ve⸗ gleitumſtände ſei ihm, dem Zeugen, der Verdacht bliß⸗ ſchnell aſtfgekommen, daß als Täter nur Angerſtein in Frage käme. Beweisführend hierzu ſeien folgende Um⸗ ſzände geweſen: vollſtändige Ordnung im Kaſſenſchronk, wenn auch die Fernſprechdrähte abgeſchnitten wer n, die verſchiedenen Blutſpuren und die planmäßige T ö⸗ tung der einzelnen Perſonen. Gerichtschemiker Dr. Popp⸗Frankfurt gibt eine gründliche Schilderung der Einzelheiten ſeiner Beob⸗ achtungen. Der tote Wolfshund im Keller ſei für ihn der erſte Beweis der Töterſchaft Angerſteins gewelen. Da keine Blutſpritzer vorhanden waren, mußte auch kein Kampf mit dem Tier ſtattgefundeſt haben. Dr. Popp zeigt den Schädel des Hundes und demonſtriert die Tötung. Das Fehlen des Fernſprech⸗Apparates ſei für ihn ein weiterer Beweis geweſen, daß die Sache fingiert war. Die in der Waſchſchüſſel aufgefundenen dunklen Haare ſtammten von Angerſtein ſelbſt. Ein Fehlen von Wertgegenſtänden konnte niemals feſtge⸗ ſtellt werden. Popp kommt in ſeinen weileren Erklä⸗ rungen zu dem Schluß, daß als Täter ausſchließlich Angerſtein in Frage käme. Der Sachoerſtändige be⸗ richtet dann weiter über ſeine erſte Unterredung mit Angerſtein im Krankenhaus. Er hat den Eindruck ge⸗ habt, daß der Mörder, als man ihm die Taten auf den Kopf zuſagte, keine Spur von Reue gezeigt habe. Angerſtein habe den ganzen Tag über Theater geſpielt und wie nach einem Programm ihm etwas erzählt. Zweifellos habe er alle ſeine Opfer von hinten er⸗ ſchlagen. Auf eine Zwiſchenbemerkung eines Sachver⸗ ſtändigen erklärte Popp, daß der Angeklagte nach einem gewiſſen Programm gearbeitet habe. Anger⸗ ſtein habe die ganze Nacht Zeit gehabt, ſich die Ant⸗ worten zu überlegen. Als man Angerſtein fragt, ob er noch etwas zu ſagen habe, erklärt er:„Je mehr ſich die Wiſſenſchaft irrt, umſo angenehmer iſt es für mich! von der ganzen Welt nicht verſtauden und mich ſelbſt nicht. Die Vernehmung der Angehörigen der Opfer. verſtehe Die weitere Verhandlung war auf einen weit ern⸗ ſleren Grundton abgeſtimmt als ſonſt, denn in ihr wur⸗ den die nächſten Angehörigen der Ermordeten vernom⸗ men. Dieſe Zeugen können ihre Ausſagen nur mit tränenerſtickter Stimme abgeben. Der Vater es er⸗ mordelen Gärtners Geis erklärte, daß ſein Sohn am Mordtage ſich regelmäßig wie ſonſt gegen 7 Uhr an die Arbeitsſtätte begeben habe. Seit dieſer Stunde e 8 8 2 3 Die Sowjetpreſſe kommentiert die Ich werde habe er von ihm nichts mehr gehört, bis er ihn abe neben der Villa als Leiche aufgefunden habe. 2 Vater des ermordeten Bürogehilfen Kiel berichtet, ſein Sohn am 1. Dezember morgens nach 8 Uhr ian Büro gegangen ſei, ſpäter hate er von einem Jun gehört, daß gegen alle ſonſtigen Gewohnheiten Fenſter des Böros offen geſtanden hätten. Der So habe früher öfter erzählt, daß Angerſtein ſo Ausgaben mache, die er von ſeinen Einnahmen beſtreiten könne. Er habe weiterg eſagt:„In 9 iſt Angerſtein als ein frommer Mann bekannt. habe ihn aber durchſchaut, was er ſagt, lügt er. glaubt weder an Gott noch an die Menſchen.“ Vorſitzende fragt, ob der Angeklagte zu dieſen ſagen etwas zu ſagen habe. Angerſtein antwo „Hat Ihnen Ihr Sohn dies wörtlich erzählt?“ ble Zeuge bejaht dies. Die Mutter des Kiel beſtätigt Aus ſagen ihres Mannes und erklärt ferner, 5 Sohn oft davon geſprochen habe, A ngerſtein Der nächſte Zeuge iſt der Arbeiter Schnautz, morgens die Aſche aus den Zentralheizungen abh al diesmal aber von Angerſtein fortgeſchickt wurde, neben der Heizung nok Wäſche liege. die nicht schi zig werden ſalle. Es iſt ihm aber aufgefallen, Bol an dieſem Tage weder das Dienstmädchen zum 90 ſchein kam noch der und ſich meldete. Anzerſtein, acht auf ihn einen ſehr niedergeſchlagenen Eindruck gen Auf die Frage eines Verteidigers erklärte der a daß Angerſtein bei der Arbeiterſchaft beliebt gen ſei. Der nächſte Zeuge iſt der Vater des ere 0 Gärtners Darr. Er erklärte, daß er morgens m 5 nem Sohne nach Haiger gefahren ſei. An dem ſei es der Mutter kaum möglich geweſen, den aus dem Schlafe zu wecken. Er habe ſich in hypnotiſchen Zufand befunden. Nachdem er au den war, habe er erzählt, ein böſer Traum, in nichts wie Blut gelehen habe, hake ihn die Nacht verfolgt. Am Frei ag vor der Mordtat habe, Sohn noch erzählt, daß auch bei reichen Leuten alles in Ordnung ſei. Anger ein hätte doch Aber er gefalle ihm gar nicht. Cr ſei glatt wie Aal und habe zwei Geſichler. Frau Angerſtein G5 am Freitag morgen zu ſeinem Sohn geſagt:„ d gut, daß du wieder di bist. Ich glau de, daß in nächſten Tagen hier etwas paſſieren wird. tritt die Frau des ermordeten Bütogehilfen S nn N f Sie ka über ſei. die abgelegene Villz aufſuchen ſollte. das Mädchen dann nach Hauſe gegangen. f Zeit habe man von ihr nichts mehr gehört.„ he Inm weiteren Zeugenverhör ſagten Kaufteugz bin ihre Begegnung mit Angerſtein während des gen, ges aus. Ein Kaufmann erſchien morgens Uhr im Angerſteinſchen Hauſe, um mit dem Il ten wegen eines Darlehens zu verhandeln. 901 1 langem Klingeln erſchien Angerſtein am Fenbaß öffnete ihm die Tür. Der Zeuge beſtätigte, dab 1 gerſtein einen ſehr unruhigen Blick gehabt habe, don ihn ein Angſtgefühl beſiel. Mit Angerſtein ſei geh 1 gen, wobei er aber ſtets dafür ſorgte, daß 10 a dem Mörder und ihm ein Tiſch ſtand. 500% lehnte das Darlehen ab und der Zeuge begab f in das Büro zur Fortführung der Unterredung 0 mer rückwärts gehend, aus dem Büro ane, i N e gangstür zu. Er hatte ſich vorgenommen ge wenn Angerſtein auf ihn zukommen würde, 1 5 den Bauch zu treten. Der Staatsanwalt frag ben Sie den Angellagten nicht gefragt: Iſt 5 ie mand zu Haule? Ter Zeuge beſtätigt das. 0 ſte Zeugin iſt die junge Schweſter des er Gärtners Geis. Sie erklärt, daß ſie dem tags nach 12 Uhr das Mittageſſen gebracht Bruder aber weder im Garten noch an der vorfand. Das Mittageſſen habe ſie dann ſtehe aus ſeinen zwieſpältigen Gefühlen zu befreien. Dieſe Gelegenheit bot ſich ſchon am nächſten Tage. Eberhard war wieder,— ſogleich nach dem Frühſtück — fortgeritten, Seeger zum Trotz und Zeichen, daß er ſich nicht einſchüchtern ließe. Diesmal machte Seeger keine Miene, ihm zu fol⸗ gen; er nahm Karl Heinz vor und fing an, mit ihm zu arbeiten. Anfangs zeigte ſich Karl Heinz ſtörriſch. unſicher, wie er ſich verhalten ſollte; er wagte nicht. aufzuſehen, aber auch nicht, ſich zu widerſetzen. Die freundliche und doch feſte Art ſeines Lehrers wirkte auf ihn, er ließ ſich feſſeln, antwortete artig, wenn er ge⸗ fragt wurde, und war ſchließlich ſo aufmerkſam bei der Sache, daß Seeger ihn zum Schluß lobte. Dieſes Lob ſchwellte ſein Herz mit ſtolzer Freude. Darunter verſank Eberhards Drohung und Zorn. Am Nachmittag ſaß Karl Heinz am Tiſch, um die Aufgaben, die Seeger ihm für den nächſten Tag aufge⸗ geben, zu machen. Da trat Eberhard herein. „Schnell, Karl Heinz, komm mit, wir haben etwas Feines vor— ein großes Indianerkriegsſpiel!“ Mit großen Augen ſah Karl Heinz den Bruder an. 5 „O ja, das muß fein ſein! Aber— wartet doch noch ein bißchen.“ b „Worauf?“ „Bis ich fertig bin mit meinen Aufgaben.“ „Aufgaben! Dummer Junge, darauf ſollen wir warten? Jetzt gleich geht's los, und wenn du nicht mitkommſt, ſpielen wir ohne dich!“ „Dann muß ich erſt Herrn Seeger fragen.“ erwi⸗ derte der Junge unſchlüſſig und zögernd. f „Den?“ rief Eberhard unmutig.„Den haſt du nichts zu fragen. Wenn ich dich mitnehmen will. ſo ſei froh. Uebrigens ſah ich ihn vorhin fortgehen, du kannſt alſo beruhigt ſein,“ fügte er ſpöttiſch hinzu. „Ja, aber“— die Tränen ſtiegen in Karl Heinz' Augen—„Herr Seeger hat mir doch befohlen, ſo lange zu arbeiten, bis er wiederkäme, und— und—“ ee Ee i vas a „Na, dann laß es bleiben! daß ich dich mitnehmen wollte. Mir ist's glelgher dich von ihm tyranniſieren, ſo viel du willſt; — ſpiele nicht mehr mit dir.“ 2 weill „Eberhard, ich komme ſa!“ rief Heinz mi!!! der Stimme dem Bruder nach. „Na, dann aber etwas plötzlich!“ Bücher und Hefte blieben auf dem Tiſ in eiligem Lauf ging es dem Park zu. Das wurde ein luſtiges Spiel; darüber, Karl Heinz ſeinen Lehrer und alles, was eim Herz vordem beſchwert hatte. f 5 „Karl Heinz!“ i dame f Wie elektriſtert ſuhr der Knabe plötzlich zu tan Die ſoeben noch vor Luſt ſtrahlenden Auger er in jetzt ganz entgeiſtert nach der Richtung, woher! ſtrenge Ruf gekommen war. f 5 Dort ſtand der neue Hauslehrer. per, Ein Zittern lief durch den kleinen Körpe. K gehorſam machte er einige Schritte auf ihn 0 et 1 „Bleib!“ herrſchte Eberhard ihn an. Doch ſe tete nicht darauf, kümmerte ſich auch nicht um 6 f gierigen Blicke der anderen Knaben, ſondern lige ſam, den Blick geſenkt und wie das leibhaftige Gewiſſen auf ſeinen Lehrer zu. l ful Als er vor ihm ſtand, ſah er zu ihm au ſam, ſcheu. ihn „Komm!“ ſagte Seeger nur, nachdem er 900 fend angeſehen hatte. 5 Schweigend gingen Lehrer und Schill zum Schloß. Dieſes unheilverkündende Sch, dem kleinen Burſchen unerträglicher, als es 5 Tadel geweſen wäre. Aber er wagte nicht, ö unterbrechen. a untere 45 Endlich hatten ſie das Schloß und das u i zimmer erreicht. a 2 m 7 Die Bücher und Hefte lagen noch auf 5 wie Karl Heinz ſie verlaſſen hatte, als er dem zum Spiel gefolgt war. lat) (ortſetung folg) %% 10 0 7 daß, habe im⸗ 1 8 mer von angeblichen Einbrechern berichtet. 7 3 olle, 1 15 Aus dem badiſchen Lande. Der Strafvollzug in Baden. 98 Bis zur Einführung eines Reichsſtraſvoll⸗ im diſebes, das angeſtrebt wird, hat der Bundesrat ktober 1897 lediglich e nige wenige Richtlinien er⸗ . erlaf en Ländern aber im übrigen die Ausgeſtaltung N Vrichſehr. Da ſich hietaus Schwierigkeiten infolge der 1 24 adenheiten ergaben, hat der Reichsrat im Juli de eue, weſentlich eingehendere Grundſätze für 5 erregierungen aufgeſtellt, die aber auch nicht genug ſind, um ein einheitliches Straſvoll⸗ herbeizuführen, vielmehr werden ſich auch in ei der Regelung durch die einzelnen Länder unigfaltige Verſchiedenheiten ergeben. In tab 1. Juli der Slrafvollzug neu geregelt und 0 ert worben, Die berr. Dienſt⸗ und Vollzugs⸗ die 10 iſt jetzt im Druck erſchienen. Der erſte Teil, Stegfannſtordnung, enthält die Beſtimmungen über die 3 f nelkalten, deren Beamten, die Aufſichts behörden Misa Aufſichtsbeirete Der zwe te Teil, die Voll⸗ faßme zung, ſaßt die geſamten Vorſchkiften über Auf⸗ 1 maßng und Behandlung der Gefangenen, Sicherungs⸗ 3 ſerd hmen und Hausſtraſen zuſammen und bringt au⸗ u d beſondere Vorſchriften für Feſtungshaft, Haft ja ige tläriſchen Arreſt, für Jugendliche und Minder⸗ elwes über 18 Jahre, Geiſteskranke und geiſtig Min⸗ üge. Daran ſchließen ſich Beſtimmungen über Strafunterbrechung, Entlaſſung, Gefangenen⸗ 9 usw., Schußhaft, Polizeigewahrſam. bern anheim, 8. Juli.(Wieder eine ver⸗ Vegan glückte Schwarzfahrt.) In der 5 gienben Nacht un ernahm der Chauffeur der Firma ein erg u. Wiemer, ein 20 Jahre aller Burſche, zu zem Perſonenauto der Firma eine Schwarzfahrt, daf der zwei Arbeiterinnen mitnahm. um 1 Uhr kam indi Frankenthaler Straße das Auto bei einer Ge⸗ geit von 70 Kilometern ins Schleudern, ein Bars Feld, pale eine Telegraphenſtange und beide. und blieb ſchwer beſchädigt liegen. Die 0 rbeiterinnen wurden durch Glasſplitter ver⸗ er C ff une 1 in. Schw hauffeur ſoll betrun en geweſen ſein dirch tu ingen, 8. Juli. Den„Gockel“ vom br tm geholt.) Einen kühnen Streich raren zwei Dachdeller, die zur Zeit mit Repara⸗ che 5 auf dem Turm der hieſigen katholiſchen urn czäftigt ind. Sie kleiterlen auf das Krenz es, montierten den Wetterhahn ab, holten ihn 15 und ſetzten ihn, denſelben lufligen Höhenweg i einer Fdann wieder auf. Die ganze Prozedur war N ihnalben Stunde geſchehen. Aber die Dachdecker e 25 Liter Bier gewonnen, denn um dieſen ie Kletterpartie abgeſchloſſen worden. kei Ettlingen, 8. Jui.(Tödlicher lezte geſtern Im Steinbruch des Florian Bullinger 1 4316 ern nachmitt ig gegen ½3 Uhr der vetheira⸗ vresbach 55 Ste nbrecher Valenten Wipfler von Völ⸗ etwa 10 Meter hoch von einer Steinwand ber⸗ * verbrachte ihn in das Spital, wo er et⸗ tunde ſpäter starb. 1, 8. Juli. Der Mord bei Ham⸗ ung Nach dem bisherigen Ergebnis der Un⸗ Br ſteht feſt, daß der Arbe ter Lidwig Thome al ermordet wͤrden iſt. Thome wurde er⸗ 5 ann in den Bach geworfen. Als der Tat Herdächtig iſt der im Stadigraben wohnende 5 Wen verhaftet worden. Die Unter⸗ * ihren Gang weiter. de Plsruhe, 8. Jul.(FJahrhundertfeier chniſche'n Hochſchule.) Im Herbſt rez die Techniſche Hoch ſchule Karlsruhe die te Jubi. 10blihrigen Beſtehens ſe lich begehen. Für det, ſind aus eier, die vom 29 bis 30. Oktober ſtatt⸗ 5 deler neben anderen Veranſtaltungen ein oſſi⸗ Den akt, die Einweihungen eines Gefallenen⸗ eum von den deutſchen Phyſikern geſtifteten Fer als, ſowie des Hochſchulſtadions, vorgeſe⸗ e, füner wird der Hochſchule eine Jubiläums⸗ l die bereits dle Sammlungen eingeleitet Ko i gens, 8. Juli.(mit einem Waſſer⸗ Pilot nn Konſtanz nach München.) it nem duenbrodt flog am Samstag r. mittag gellſchaft dolſſerlugzeng der Konſtanzer Luftverkehrs⸗ beat flünc om Baodenſee nach dem Starnberger Sce beröſich 8 und landete dort wohlbehalten. Es iſt kaufalten den nächſten Tagen dort Rundflüge zu b. T 3 ec berg, 8. Jul. erhafteter Ein- Der Einbrecher Kimmig aus Unterhar⸗ 8 Voter m.„ Häni die Umgegend, be⸗ 5 e und Schne lingen unſſcher machte, deim zan werden. Kimmig iſt erft im April 90 fach angnis in Olen urg entlaſen worden jen 5 8. Jui. In der Frem en ſſte der Fra T wundet) Vei den ſchweren Käm⸗ N e gegen die Riſtabylen in Marokko orb. 8 1 dienende e verwund, ohn des Oberpoſtſchaſſners Borho, get der worden. Er befindet ſich in e nem et Weingart at an der maro! auiſchen Küſte. is nigen n, 8. Jui.(Ertrunken.) Die Ainzeingen, 1 Agen vermißte Ehe rau Philipp Weber bei dein als, Mutter von zwei Kindern, wurde im dein le tereiche aufgefiſcht. Die 35jährige Frau Ucheinend Zeit Spuren geiſtiger Umnachtung, die Nonſtan in den Tod g trieben het. N00 2. 30. Juni.(Empfindliche Kälte derge iſt ſeegebiet.) In der höheren Lagen a An es ſeit einigen Tagen faſt winterlich kalt im G ll. ete Es fiel Schnee bis zur Höhe von 1300 melde cee d die Temperatur ſtand vielfach auf (Engen Die Wetterſtation auf dem Säntis ad Kälte und fortdauernden Schnee⸗ en 4. Julf. Donauverſickerung.) n 5 wo die Waſſerleitung infolge der Trok⸗ em Oberen Stockwerken und den etwas hö⸗ ungen aller gegraben wurde, konnle nach langen 8 auderſeder Waſſer gefunden werden, das aus glei. Reſerba rung ſtammt. Man will dasſelbe itung 5 ſammeln und damit die ganze 795 Regelung des Strafvollzuges iſt Sache der Häuſern wiederholt ausblieb und des⸗ Hus Haß und Fern. Bad Dürkheim, 8. Juli. Ein gerichtli⸗ ches Nachſpiel aus der Separatiſten⸗ 3 eit.) Vor dem Strafgericht hatte ſich der Landwirt Hironymus Bach aus Niederkirchen wegen Beleidigung des Bürgermeiſters Dr. Siben von Deidesheim zu ver⸗ antworten. Bach hatte in der Wirtſchaft des Winzer⸗ vereins von Deidesheim die Bemerkung gemacht, die beiden Bürgermeiſter ſeien die erſten geweſen, die ſich bei den Sezaratiſten eingeſchrieben hätten. Die Zu⸗ ſtimmungserklärung ſei gelegentlich einer von der da⸗ maligen ſeparatiſtiſchen Bezirkskommiſſären Gabriel u. Jäger nach Bad Dürkheim einberufenen Bürgermeiſter⸗ konferenz des Bezirks erfolgt. Der Kläger wies die Unrichtigkeit der beklagten Behauptung nach, indem er geltend machte, daß er damals energiſch gegen die neue angemaßte Regierung Einſpruch erhob, und ſei⸗ nen Proteſt ſchriftlich ſeiner vorgeſetzlen Behörde und den Bürgermeiſtern des Bezirks zugeſtellt habe. Der Angeklagte erhielt wegen Beleidigung 300 Mark Geld⸗ ſtrafe. Der Beleidigten wurde die Publikationsbefug⸗ nis an der Gemeindetaſel zugeſprochen. Hochheim, 8. Juli.(Seinen Verletzun⸗ gen erlegen.) Der 13jährige Hans Oechler, der ſich in der Nähe des Bahnhofs vor einen Schnellzug warf und dabei beide Arme und ein Bein verlor, iſt im Krankenhauſe bald nach der Einlieferung geſtorben. Oppenheim, 7. Juli.(Eine feuchte Waſ⸗ ſerpartie.) Bei einer Nachenpartie kam es zwi⸗ ſchen Oppenheim und Nierſtein zu einem gefährlichen naſſen Zwiſchenfall. Der Kahn kam durch unvorſichti⸗ ben Platzwechſel ins Schwanken und kippte ſchließlich um. Die Inſaſſen, zum Glück lauter ſchwimmkundige junge Leute, konnten ſich an das nahe Ufer in Sicher⸗ heit bringen und von dort aus ſchließlich nach vieler Mühe und mit Hilfe anderer Schiffer des gekenterten Bootes wieder habhaft werden. Guntersblum, 8. Juli.(Im Steinbruch verunglückt.) Schwer verunglückt iſt der Arbei⸗ ter Wilhelm Schniering von hier bei Ausführung ſei⸗ ner Tagesarbeit. Ein in einem Steinbruch abſtürzen⸗ der Felſen verletzte ihn ſo ſchwer, daß ſeine ſofortige Ueberführung ins Krankenhaus erforderlich wurde, wo 8 7 5 nach vielen Stunden das Bewußtſein wieder er⸗ angte. 5 Dieburg, 8. Juli.(Kapelleneinbruch.) In der Gnadenkapelle wurde der Opferſtock gewaltſam erbrochen und hieraus ein Geldbetrag von zirka 60 bis 80 Mark entwendet. Da der Dieb das Kleingeld zu⸗ rückließ und das Papier⸗ und Silbergeld bis auf drei Silbermark an ſich genommen hat, muß angenommen werden, daß dieſer bei ſeiner Handlung durch hinzu⸗ gekommene Perſonen geſtört wurde. 22 2* 3— Aus dem Gerichtsſaal. § Der Abſchluß einer Hochſtapler⸗Laufbahn. Vor der Berufungskammer des Landgerichts Berlin wurde noch⸗ mals über den Fall Oertel⸗Egloffſtein verhandelt, der das Schöffengericht am Ende des vorigen Jahres mehrere Wochen beſchäftigt hat. Ludwig Oertel, der als Freiherr von Egolffſtein bei ſeinen Schwindeleien auftrat, ſtammt tatſächlich aus dieſem altadeligen Geſchlecht. Allerdings hatte ſein Vater mit Rückſicht auf die niedere Stellung eines Grenzaufſehers auf den Adelstitel Verzicht geleiſtet und den Namen Oertel angenommen. Aus der Verhand⸗ lung ging hervor, daß Oertel ſechs Wochen Gaſt im Haupt⸗ quartier v. Mackenſen als Delegierter des amerikaniſchen Roten Kreuzes war, daß er in rumäniſcher Generalsuni⸗ orm ganze Eiſenbahnzüge ſtahl. Zwar war er nicht im lugzeug, aber mit dem zerborchenen Propeller unter dem Arm als der bekannte Flieger„Oberleutnant von Richt⸗ hofen“ ſpazieren gefahren und war dann in Breslau über⸗ raſchender Weiſe in den Familientag derer von Richthofen hineingeraten. Raſch hatte er ſeinen Namen geändert. Auch bei Ausbruch der Revolution wußte er in Dresden eine Rolle zu ſpielen, und nach ſeiner Behauptung will er der ſächſiſchen Königsfamilie zur Flucht verholfen haben. Drei Bände Akten ſind nur mit den gefälſchten Urkunden Neil die Oertel bei ſeinen Schwindeleien gebraucht hat. ach der Art des Hauptmanns von Köpenick hatte er eine Komödie als Steueraſſeſſor aufgeführt und bei Bauern unter Mitwirkung des Gemeindevorſtehers Geld abgeholt. Dreimal war er aus dem Anterſuͤchungsgefängnis ent⸗ flohen, einmal ſogar als Staatsanwalt. Es war ihm ſogar gelungen, ſeine eigenen Akten aus der Gerichts⸗ fünf Jaht wegzuholen. Das Schöffengericht hatte ihn zu ünf Jahren verurteilt. Nachträglich war Oertel auch noch wegen Meineides vor dem Schwurgericht mit einem Jahr Zuchthaus belegt worden. Das Gericht beſchränkte ſich darauf, nur den Gerichtsarzt zu vernehmen. Der Ange⸗ klagte iſt im Gefängnis ſehr abgemagert. Als das Gericht ſich zur Beratung zurückziehen wollte, ſchrie der Angeklagte laut auf:„Machen Sie mit mir, was Sie wollen. Jetzt mache ich ein Endel,, Er ſtürzte auf ſeine Aktenmappe zu, entriß derſelben eine große Flaſche Morphium und ſetzte dieſe an die Lippen. Nur den vereinten Bemühungen der Verteidiger und der Juſtizwachtmeiſter gelang es, den Händen des Angeklagten das Gift zu entwenden. Die Strafkammer rechnete dem Angeklagten noch weitere ſie⸗ ben Monate der Unterſuchungshaft an, im ganzen alſo 38 Monate, ſo daß er nur noch zehn Monate zu verbüßen CCF... ð ßßß ñĩ ß § Verbrecher⸗Originale. Es gibt komiſche Käuze, auch unter den Verbrechern. Da war einer, der ſaß im Zuchthaus als Nummer 211 und ſollte ſich noch ein⸗ mal vor Gericht wegen eines anderen Deliktes verant⸗ worten. Da er wußte, daß dieſer Verhandlung ſeine von ihm heißgeliebte Braut beiwohnen würde, bat er das Gericht, in Zivilkleidung erſcheinen zu dürfen, was ihm auch geſtattet wurde. Doch der Strafanſtaltsdirek⸗ tor erhob Einſpruch. Und den Häftling packte die Wut, er brach aus, hinterließ aber einen Zettel, or werde pünktlich zum Termin zur Stelle ſein. Und in der Tat: als die Sache aufgerufen wurde, löſte ſich aus dem Zuſchauerraum ein Mann in tadelloſem Zivilanzug u. betrat gelaſſen die Anklagebank.— Nicht weniger ori⸗ ginell benahm ſich ein alter Bekannter der Kriminal⸗ polizei, der von zwei Jahren Gefängnis anderthalb ab⸗ geſeſſen und ſich dann ſelbſt beurlaubt hatte. Seitdem Furde er mit viel Eifer, aber wenig Erfolg geſucht. Dieſer Tage nun erſchien er ſelbſt auf dem Polizeiprä⸗ ſidinnn, meldete ſich bei ſeiner früheren„Dienſtſtelle“ zurüel und bat, den Reſt der Strafe abſitzen zu dür⸗ fen. Der Hunger hatte ihn zu dieſem Entſchluß ge⸗ * trieben, Kleine Chronik. f i Auf dem Scheibenſtand erſchoſſen. In Kundw im Kreiſe Saatzig fand das Schützenfeſt des dortigen Schützen vereins einen tragiſchen Abſchluß. Ein Arbeiter beſorgte das Anzeigen der Schüſſe und trat dazu aus ſeiner Deckung heraus vor die Scheibe. Durch einen unglücklichen Zufall wurde er dabei von einer Kugel durch den Kopf getroffen, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. A Mencia Karniciu in ein Sanatorium überführt. Der Geſundheitszuſtand von Mencia Karniciu, die die aufſehen⸗ erregende Mordtat im Wiener Burgtheater verübt hat, iſt ein derart bedrohlicher, daß große Ungewißheit beſteht, ob ſie ihren Prozeß erleben wird. Ihr Verteidiger hat deshalb an das Juſtizminiſterium eine Eingabe gerichtet, in der er unter Hinweis auf den Umſtand, daß es ſich in dem vorlie⸗ genden Falle um keine Verbrecherin handelt, um ihre Ueberſtellung in ein Sanatorium angeſucht. A Der Maſſenmörder Dr. Bougrat. Die Pariſer Zei⸗ tungen melden aus Marſeille: Der verhaftete Arzt Bou⸗ grat hat ein teilweiſes Geſtändnis abgelegt. Er leugnet zwar noch die ihm zur Laſt gelegten Morde, gibt aber die Beraubung von Patienten zu. Dem„Petit Journal“ zu⸗ folge ſind insgeſamt 42 Patienten des Arztes verſchwun⸗ den. In den letzten zwei Monaten hatte er 92 Todesbe⸗ ſcheinigungen ausgeſtellt. Die Ausgrabung der Leichen die⸗ ſer 92 Perſonen iſt bereits vom Gericht angeordnet. a Mißernte in Rumänien. Aus Bukareſt wird gemel⸗ det: Aus dem ganzen Reiche treffen beunruhigende Nach⸗ richten über die mißlichen Ernteausſichten ein. So iſt in ganz Beßarabien die Saat faſt vollkommen zugrunde ge⸗ gangen. Die Landwirte in Beßarabien erhoffen aus der neuen Ernte nicht einmal ſoviel Getreide, als die beim Anbau verbrauchten Samenmengen betragen. Die ſonſt beſonders getreidereichen Gegenden bei Braila und Jalo⸗ mitza gleichen heute einer Wüſte. 3 I Tanzverbsk in Japan. Dürch Pöltzeiverordnung iſt den Fremden in Tokio und Pokohama das Tanzen in Cafés, Teedielen und an anderen Orten verboten worden. Aus⸗ genommen ſind polizeilich erlaubte Räume und Privatwoh⸗ nungen, wo nur bis 10 Uhr abends getanzt werden darf. Der Polizeichef ſagte in einer Erklärung: Der Weg des Tanzens führt zur Anſittlichkeit Davor können die Be⸗ hörden ihre Augen nicht verſchließen. h ˖ͤ O Präriehund. Der Präriehund iſt ein eigenartiges, zu den Hörnchen gehöriges, den Murmeltieren verwandtes Nagetier. Er iſt licht rötlichbraun, unten ſchmutzigweiß ge⸗ fürbt, etwa 40 Zentimeter lang und hat eine bellende Stimme. Er lebt in den Prärien Nordamerikas, Prärie⸗ dörfern geſellig mit ſeinen Genoſſen und auch gemeinſam mit Präriekauz und Klapperſchlange. Er wird neuerdings als Schädling der Landwirtſchaft ſtark verfolgt. * + 5 4** Die Wiriſchaftslage im Juni. Trotz der Beſſerung des Arbeitsmarktes und der ge⸗ ringen Entſpannung der Handelsbilanz übten die noch un⸗ gelöſten politiſchen Fragen des Sicherheitspaktes, der Ent⸗ waffnungsnote, der Neugeſtaltung der Reichsſteuern, der Zollvorlage und der Handelsverträge in Verbindung mit einem merklichen Rückgang der Aufträge in einer größeren Zahl von Wirtſchaftszweigen einen ſtarken Druck auf die Stimmung aus, die ſich beſonders an der Börſe gus⸗ wirkte. Hinzu kam die Kapitalnot einiger großen Unternehmungen und bei vielen Unternehmungen das Fehlen des nötigen Betriebskapitals, was zum Teil darauf zurückgeführt wird, daß die Umſchlagszeit des Kapitals ſich infolge der weitgehenden Kreditierungen an die Abnehmer erheblich verſchlechterte. 5 5 Die in den letzten Monatsberichten geſchilderte Lage des Ruhrbergbaues hat ſich nicht gebeſſert. Es wird ſogar befürchtet, daß der Höhepunkt der Bergbaukriſe noch nicht erreicht iſt. Der Abſatz der Kohlenſorten für die Induſtrie iſt nach wie vor ſchlecht. Auch iſt das Ge⸗ ſchäft nach den Auslandsbezirken infolge des äußerſt ſchar⸗ fen Wettbewerbs nicht leicht. Die Lagerbeſtände haben ſich unter dieſen Verhältniſſen nicht verringern können; es muß bezweifelt werden, daß der Bergbau dieſe ungeheure Belaſtung aus eigener Kraft tragen kann. Zu den bisher tillgelegten ſüdlichen Randzechen ſind nunmehr Werke hin⸗ 3 die mehrere tauſend Arbeiter beſchäftigen (Wiendahlsbank, Hamburg und Franziska). Auch in Ober⸗ ſchleſien hat ſich die Abſatzlage für Steinkohle nur wenig gebeſſert. Der Waſſerſtand der Oder war ſchlecht. Im mitteldeutſchen Braunkohlengebiet weiſen Förderung und Abſatz eine leichte Beſſerung auf; die Naßpreßſtein⸗Produktion wurde aufgenommen. Der Abſatz in der Kaliinduſtrie hat gegenüber dem Vormonat eine weitere Steigerung erfahren; er wird auf 900 000 Doppelzentner gegenüber 740 000 im Mai geſchätzt. Der Abſatz ging faſt vorwiegend nach dem Auslande, insbeſondere nach Holland und Ame⸗ rika. Doch war die Nachfrage der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft ebenfalls befriedigend.— In der Erdölindu⸗ ſtrie trat eine Stockung im Abſatz ein, die der Abſatz⸗ kriſe auf dem Weltmarkt entſpricht. l Die Lage in der Eiſeninduſtrie iſt gekennzeichnet durch das Beſtreben der Werke, ihre bisherigen Verkaufs; preiſe zu halten. Jedoch ſind die Bemühungen nur zum Teil von Erfolg geweſen, insbeſondere bei größeren Ge⸗ ſchäftsabſchlüſſen zeigten ſich die Werke zu Preis nach⸗ läſſen bereit. Die Deutſche Reichsbahn hat den Deut⸗ ſchen Werken einen Auftrag auf etwa 300 000 Tonnen Eiſenbahnoberbaumaterial erteilt. 88 0 Auslandsmarkt hat ſich nicht verändert. In Oberſchleſien lag der Auslandsabſatz völlig darnieder. Auch der Inlandsabſatz wies gegenüber dem Vormonat einen Rückgang auf. Infolgedeſſen erfuhren die Beſtände der Werke eine weitere Zunahme. In der Düſſeldorfer Maſchineninduſtrie wurde der Beſchäftigungsgrad und die Produktion von der allgemeinen Depreſſion noch nicht erfaßt, Es zeigte ſich, daß der Auftragsbeſtand bei den meiſten Firmen größer war, als man annehmen konnte. Doch iſt der Eingang von Neuaufträgen ſchwächer geworden. Die Börſe unterlag ſehr wechſelvollen Ein; drücken. In der erſten Hälfte des Monats ſteigerte ſich die unbehagliche Stimmung zu einem tie ge henden Peſſimismus; er wirkte ſich in einer weiteren Er 1 mäßigung des Kursniveaus aus. Faſt alle In⸗ duſtrieaktien wurden gleichmäßig betroffen, in beſonders ſcharfem Maße Montanwerte. Die Geldperhältniſſe im Juni waren ziemlich ſtabil, ſowohl für tägliches Geld wie für Monatsgeld waren die Sätze für den ganzen Mo⸗ nat ziemlich unverändert.— In der chemiſchen In⸗ duſtrie hielt ſich die Produktion in der Höhe des Vor, monats. Der Export blieb ſch wach. Die Lage auf dem 2 5 1 8 2 e Lokales und Allgemeines. — Steuerkalender des Reichs für Juli. 10. Juli: Ab⸗ lieferung der Lohnzettel durch die Arbeitgeber für die Arbeitnehmer, die mehr als 2200 Mark für die Zeit von April bis Juni 1925 verdient haben. Keine Schonfriſt.— 10.(17.) Juli: Umſatzſteuervoranmeldung und Umſatz⸗ ſteuervorauszahlung der Monatszahler für den Monat Juni, der Quartalszahler für die Monate April, Mai, Juni 1925. Schonfriſt für Anmeldung und Zahlung bis 17. Juli.— 10.(17.) Juli: Einkommenſteuervoranmel⸗ dung und Vorauszahlung der Gewerbetreibenden und zwar der bisherigen Monatszahler für die Monate Mai und Juni 1925, der bisherigen Quartalszahler für die Monate April bis Juni 1925. Fortan erfolgen die Vorauszahlun⸗ gen vierteljährlich. Formulare ſind beim Finanzamt er⸗ hältlich. Schonfriſt für Anmeldung und Vorauszahlung bis 17. Juli.— 10.(17.) Juli: Einkommenſteuervoranmel⸗ dung und Vorauszahlung der Feſtbeſoldeten der freien Berufe des Grundbeſitzes und der ſonſtigen Einnahmen für das zweite Kalenderquartal 1925 auf Grund des neuen Steuerüberleitungsgeſetzes.— 15. Juli: Lohnabzug für die Zeit vom 1. bis 10. Juli. Keine Schonfriſt.— 25. Juli: Lohnabzug für die Zeit vom 11. bis 20. Juli. Keine Schonfriſt.— Es beſteht die Möglichkeit, daß bezüglich der am 10.(17.) Juli fälligen Vorauszahlungen noch im Ver⸗ waltungswege Aenderungen angeordnet werden. „Die Fernſprechrechnungsſtellung. Auf mkniſtertelle Anweiſung wird vom 1. Juli ab die Aufſtellung der Fernſprechrechnung wie folgt geändert: In den Rechnun⸗ gen erſcheinen künftig die einzelnen Gebührenarten nicht mehr getrennt, ſondern es wird für jede Gebührengattung ein beſonderer Laſtſchriftenzettel beigefügt. Zu der in die anſchließende Rechnung vorgetragenen Schuldſumme werden die im laufenden Nechnungsmonat neu aufkom⸗ menden Gebühren hinzugerechnet. — Kapitalabfindung für ehemalige Kapitulanten. Ehemalige Kapitulanten, deren Verſorgungsanſprüche ſich nicht nur auf Dienſtzeit. ſondern gleichzeitig auf die Jol⸗ gen einer Diefſtbeſchädigüſtg gründen, erhalten die le⸗ weils günſtigere Verſorgung. Ein dienſtbeſchädigter Ka⸗ pitulant, der demnach an Stelle der Dienſtbeſchädigtenver⸗ ſorgung die für ihn günſtigere Dienſtzeitrente bezieht, hatte ſeither keine Möglichkeit, eine Kapitalabfindung zu erhalten. Um dieſe Härte zu beſeitigen, hat das Reichs⸗ arbeitsminiſterium angeordnet, daß dieſen Kapitulanten auf Antrag eine Kapitalabfindung gemäß 88 72 ff. des Reichsverſorgungsgeſetzes bewilligt werden kann. Die Abfindungsſumme wird nach den Vorſchriften des§ 74 vorgenannten Geſetzes errechnet. In Betracht kommen ſowohl diejenigen Kapitulanten, die nach dem 1. Auguſt 1918, wie ſolche, die vor dieſem Zeitpunkt aus dem aktiven Militärdienſt ausgeſchieden ſind. Dabei können jedoch nur diejenigen Altrentner eine Kapitalabfindung erhal⸗ ten, die Anſpruch auf Kriegsverſorgung hatten. Anträge lind an die zuſtändigen Verſorgungsämter zu richten. 3 Kornblumen blühen. jetzigen Jahreszeit üben ſie die meiſte es gilt, eine blaue Blume zu erhaſchen. Die Sündhaftigkei des Zertretens der Aehrenfelder müßte nun eigentlich ſchon den Kindern klar ſein, ganz unverſtändlich iſt es aber, wenn ſelbſt Erwachſene ſich dabei keine Gedanken machen, daß di Verwüſtung der Felder ſtrafbar iſt, daran wiſſen, was ſich gehört! — Warnung! Die ſchweren Anfälle im Kraftfahrzeug⸗ * N 42 8* 27 verkehr der letzten Zeit geben Veranlaſſung, den Auspüch⸗ ſen auf dieſem Gebiet mit allen zu Gebote ſtehenden Mit⸗ Die hierfür geeigneten Maßnahmen werden ſchon in der allernächſten Zeit und mit rückſichts⸗ loſer Strenge durchgeführt werden. Es ergeht daher an alle Automobiliſten, Motorradfahrer, Radfahrer und Fuß⸗ gänger die dringende Mahnung, die geſchriebenen und un⸗ zeſchriebnen Geſetze des öffentlichen Verkehrs zu beachten! teln zu begegnen. Von allen Blumen der Anziehungskraft auf die Kinder aus; auch Erwachſene verſchmähen es nicht, ſich einen Kornblumenſtrauß zu pflücken. Leider ſtehen nun die Kornblumen zumeiſt im Roggen und rückſichtsloſe Menſchen, große wie kleine, kennen keine Schonung, wenn ſei nur nebenbei erinnert, es müßte doch jeder Erwachſene heute ſelbſt auch im Intereſſ Fahrten möglichſt zumelden. ſetzes dafür Sorge heit darüber, wie mehr mit ihren E ſie von ihm bereit daß die Ehe des kein Anſpruch der l mehr, wenn die leben. Die Witw . dungsprozeß noch wengeld, wenn innerhalb dreier — Schulfahrten möglichſt zeitig anmelden! Die bahnverwaltung hat bei den in den Sommermonaten turgemäß ſich häufenden Schulfahrten zu deren glatter förderung umfangreiche vorbereitende Maßnahmen zu fen, und zwar nicht allein für die Hinreiſe, ſondern auch die Rückreiſe, weil auch die Rückreiſeſtationen benachri werden müſſen. Es iſt daher nicht nur erwünſcht, — Anſprüche der Beamte beamtengeſetzes iſt beſtimmt, daß den Hinterbliebenen en Beamten noch das ſogenannte Gnadenquartal ge gehe Ebenſo iſt durch§S 7 des Reichshinterbliebenenfürſor Miel, haben muß. Iſt die Ehe des Beamten zur Zeit ſeines rechtskräftig geſchieden oder für nichtig erklärt, ſo mehr als„Witwe“ angeſehen; ſolange jedoch der E iſt dies z. B. dann von Bedeutung, wenn der Ton en Beamten während des noch nicht rechtskräftig entſch 1 eseheh 1 5 5 n f eſetzes hat die Witwe auch dann keinen Anſpru. 5 die Ehe mit dem verſtorbenen Bean und die Eheſchließung zu Witwe den Bezug des 0 1 Gleiche gilt für die Witwe aus einer Ehe, die l der Verſetzung des Beamten in den Ruheſtand geſchlo e der glatten Beförderung nötig, zeitig bei der Bahnhofsverwaltung getragen, daß die Witwe eines Bed Witwen⸗ und Waiſengeld erhält.— Es herrſcht oft Aung die Rechtslage iſt, wenn die Witwe hemann zuſammengelebt hatte oder aut b s geſchieden war. Es wird ſtets verloleg beſtand 1 be ih Beamten bis zu ſeinem Tode Witwe auf Witwengeld. Dieſer Auſß beſteht nach allgemeiner Anſicht bereits dann Logen u heſch, Parteien dauernd voneinander 9 e wird eben in allen dieſen Fälle ſchwebt, bleiben die Anſpüche beste ch ede Nach§ 13 des Hinterbliebenen a vor ſeinem Ableben ge dem Zwecke erfolgt iſt⸗ Witwengeldes zu verſchaffe Monate Theller⸗ und Muſik⸗Verein Gechenheim. Trotz bequemer Teilzahlung bieten wit Ihnen in unsetem Saison- Ausverkauf 5 Sie finden bei uns die beste Qualität in größter Auswahl und haben wir die Preise 10-30 etmäßigt; dadurch ist die Anzahlung kleiner und die Ratenzahlung können Sie selbst bestimmen. ganz enorme Vorteile. für Damen u. Herren 5 Kleider Alte Kunden solvente Kunden 2 neue Dis kref— Reel (Kostüme Blusen dudenia f 3. fflclerverehhlaung ecdenbeln. Heute Donnerstag abend ½8 bis FETTTTTTTTIIILLELELTLILLLIEEEEEEEEEE EEE Theatergemeinde Seckenheim. ½9 Ahr im Schulhaus Zimmer Nr. 1 5 Sprechſtunde. Der Vorſtand. lalb. Junom.-berein gelfengelm. Heute Donnerstag Abend 8 Uhr im Vereinslokal„Zum Hirſch“ ſiiglieder⸗Derſammlung. Sämtliche aktive und paſſive Mitglieder ſind hierzu freundlichſt eingeladen. In An⸗ betracht des Kreisturnfeſtes ſind alle, die N Sonntag, den 12. Juli 1925 ſtrußrufſiche Mafiongt⸗Mulin anz, inlünnoerchor, Balalalka⸗Urcheſter. Tanzkünstler: wan Orliks und Helene Bojarskaja. (6. Vorstellung) Le d S rkoffe* allerbeste Verarbeitung Gröhe Einige Proben unserer Leistungsfähigkeit! 4 la. la. Voll-Rlndledar, 45 50 em Mark 23.— Größe 26.— 40 45 50 em Mark Bahnkoffer bestes Fabrikat, unter Frledensg Größe 70 f 23 W bis 110 em Ma Handkoffer, rk 19.— bis 35.— Crosse Lederkoffer, u. i. ve auf Stahlrahmen, handgenäht, mit 8 gewalkten 3 Gröhe 60 65 70 em Mark 6.— 6.50 7.50 mit Einsatz Größe 70 75 Mark 11.50 12.50 Der vollendete Koffer! Heidelbergerstgasse(am Wasser ti Größe 60 05 70 75 em Mark 55.— 60.— 65.— 75.— treffen ſich jeweils Donnerstag Abend chachfreunde im„Schloß! Leitung: Dr. Eugen Swerkoff. Ende gegen 10 Uhr. nach Offenburg mitgehen, ganz beſonders wegen Wichtigkeit zur Verſammlung ein⸗ geladen. Der Vorſtand. Am Sonntag Abend findet im Saale „Zum Kaiſerhof“ eine gemütliche Hnfang 8 Uhr. K artenausgabe für Mitglieder: Samstag, den II. Juli, von 7—9 Uhr abends und Sonntags von 12—2 Uhr. Eintrittspreis Mk. 1.50. Kartenausgabe für Niehtmitglieder im Vorverkauf in den üblichen Verkaufsstellen und an der Abendkasse. Eintrittspreis Mk. 2.— und 2.50. Anns AAB SSS BE eee A 300—400 Mar an die Geſchäftsſtelle. lber fehl gegen ſichere Bürgſchaft und Zins? ngebote unt. H 154 CELITLLTLELILTLTTLTLTTLLLLLLLLLTLIE Tanz⸗Anterhaltung ſtatt. Alle Freunde und Gönner des Vereins ſind freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger 800-1000 ark gegen gute Sicherheit zu leihen geſucht. Offerten unt. Nr. 153 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. Boſte u. Billigſto Bezugsguelie für Hiumoch⸗Aucſter nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. 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