Freitag, 10. Juli 1925 BO ich⸗ 5 1 ine⸗ 4 ö 5 5 1 5. 5 f 1 deus nen Für den Monat Juli 1.40 Goldmk, frei ins Tages · und Anzeigenblatt Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und niht Nelamen; igenvreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. b geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle 1 Nilagen gad Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. 7 Um ebun Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. gt a Auſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 11 eim und 9 1 Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe odeß r r 0 25. 150 Die innerpolitiſche Lage. Reſchsregierung und Zollvorlage. Eine neue Offenſive Abd el Krims. 15 10 Berlin, 9. Juli. Wie wir erfahren, fanden Bedr⸗hung der franzöſiſchen Front. 110 e weſentliche Entſpannung. geſtern nachmittag Beſprechungen zwiſchen dem Reichs⸗ Paris, 9. Juli. Nach dem amtlichen Bericht %, Nach Berlin, 9. Juli 1925. kanzter und den Führern der Regierungsparteien ſtatt, aus Maroklo ſcheint Abd el Krim eine neue Offensive % e im den Erklärungen des Reichskanzlers Dr. Lu⸗ in der der Kanzler nochmals die Parteien um ſchleu. gegen die franzöſiſchen Truppen einzuleiten. Es wird de in barlamer wärtigen Ausſchuß des Reichstages iſt in nigſte Erledigung der Zollvorlage erſuchte. Wie es gemeldet, daß die Riftabylen am Uerga⸗Fluß 10 000 enen ſchnäun emariſchen Situation eine weſentliche Ent⸗ heißt, ſollen ſich die Verhandlungen, die vertraulich be⸗ Mann verſammelt haben, die vor allem einen ſtarken f in ſuß dunmeh getreten. 10 p01 erden kann, bis — döpfen d der Lage iſt, dem Parlament er ⸗ ich u 3 f us künfte über den Re⸗ fact ga des andpunkt ſowie über die A b⸗ lig auch weit abinetts zu erteilen. Das Zenltrum Ei uf anko n in ſeiner Haltung, daß es ihm ine zu ve ul, für den Augenblick eine Reglerungs⸗ undere peiden, für die ſpätere Zulunſt aber die Wilanmentariſche Konſtellation zu ſchaſſen, ederherſtellung der Poli⸗ 1 5 en gegenwärtigen parlamentariſchen nd gen eine außerordentlich große Rolle. nis mit der Deutſchen Volkspartei hat den dalher einen gemäßigten Rechtskurz ein⸗ as Zentrum ſogar bis zu einem ge⸗ er zumachen bereit iſt. Dieſer Kurs hat 5 enſäte viſſen, Verſchärfung der parlamenta⸗ gekündigter beigetragen, aber die von den Lin⸗ ſchweren innerpolitiſchen Kämpfe dhaltu der R ü 5 n Regierung die denkbar größte eien. wird, konnte der Block der Wei⸗ ützlichen gsparteien keinen Anlaß finden, einen ampf mit geſchloſſenen Fronten gegen 5 eröffnen. Vielmehr haben ſich die au bisher nur auf die Zollvor⸗ ohne dg die Aufwertungsfrage be⸗ eit a es nötig geweſen wäre, den Mei⸗ f 3 die R 2 2 I useing egierung zu konzentrieren. Bei en kabinett derſetzungen der Parteien konnte das und mer im ſei m Hintergrund blei⸗ Rechten gegenteal alia ſowohl der Linken als auch chs inen er bewahren. Dieſe Zurückhaltung 4 hat ſich beſonders im Präſident⸗ od dererlbar gemacht, bei dem ſich tat⸗ Partei er Rechten und eine Koalition der . en; gegenüberſtand. Die Linke iſt halten„Weimarer Block in ſeinen Grund⸗ üön g. aber es iſt ihr bisher nicht ge⸗ Für die gen die Regierung auszu⸗ hrun, Niederung Luther hat ſich aus die⸗ kabinett ie Schlußfolgerung ergeben, daß i er 0 F 8 muß, wenn es nicht Gefahr in eine Kriſe verwickelt zu werden. 5 22—— 82 13. 05. l Ln e ransöſichen Beziehungen. 0 5 e Verhandlungen und dann 8 Wiriſchaftsperhandlungen? er li anzöſiſche 9. Juli. Die Ausſetzung der Ne danch n Wirtſchaftsverhandlungen bis Mitte e lebhaft 5 den Kreiſen der deutſchen Diplo⸗ gehe, wenn egrüßt. Man erklärt, daß es beſſer 1 ſchwebe Fuat die zwiſchen Deutſchland und wir, Erf Den politiſchen Fragen berei⸗ N 3414 0 n werde es möglich ſein, auch N den mer 84 n Probleme zu löſen, deren g detspeſc tan if eder ſcheitern mußte. r 2 8 . . . 2 2 * — — . chen Verhandlungen über den 3 im Auguſt ſtaltfinden dürften, 5 oglich, daß es im September gelin⸗ den, en deniſch⸗fvanzöſiſchen Handelsverlrig Aderteuchbares polniſches Angebot, 12 che J Jult. Die neue polniſche Note, Ven haſtlichen Regierung Deulſchland eine Reihe zuach der n Zugeſtändniſſen machen will, um der Verhandlungen zu erzielen, maßgebenden Regierungskreiſe anglich. Die Reichsregierung eſer Woche eine Ankwortnote nach legenheit Vorher wird jedoch die Reichs⸗ e eit nehmen, mit den deutſchen Wirt⸗ ein eingehen Handelsverkehr mit Polen inter⸗ un Polens. Erörterungen zu pflegen. Die . leit kann etſchaſtskrieges zwiſchen Deutſchland Naß aber im gegenwärtigen Stadium als g n werden. 8 . me J l balken gegen den polnischen Zollkrleg unden anden ſich Ju. We aus Kattowitz gemeld t 5 Aboluische de deutſchen Kampfmaßnahmen ge⸗ 1 lein din Zollkrieg ſeit Montag in voller 5 1 er Mike en malen 105 ind. n Gruben ſtillegen müſſen, von en dite ih gar verkaufen ließ. Auch in der f esgeeich es zu großen E'nſchränkungen ge⸗ en in der verarbeitenden Induſtrie. 2 3 a 2 2 — 5 2 8 —— 5 2 2— 3— 5 . S . E . 2 1 D. 2 5 — — — . — 5 D — S — 8 — 8 2 E 8 2 2 2 Da namentlich in den Verfaſſungs⸗ ö ö behandelt wurden, erfolgreich geſtaltet haben und be⸗ gründete Ausſicht beſtehen, daß ſich die Regierungspar⸗ teien ſchon in allernächſter Zeit, vorausſichtlich ſchon am Dienstag nächſter Woche, auf ein Kompromiß eini⸗ gen, auf deſſen Grundlage dann die Zollvorlage noch vor dem Beginn der Sommerſerien des Reichstages verabſchiedet werden kann. Oie Anſchlußfrage. Berlin, 9. Juli. In einer Unlerredung mit dem Berliner Vertreter des„Neuen Wiener Tagblatt“ begrüßte der Reichstagspräſident Löbe das im Februar von Streſemann nach Paris geſandte Memorandum als einen Schritt zur Verſöhnung zwiſchen Deutſchland und Frankreich. Es wäre allerdings wirkſamer gewe⸗ ſen, wenn bereits im Herbſt des Vorjahres der Bei⸗ tritt Deutſchlands zum Völkerbund angemeldet worden wäre, als Macdonald und Herriot eine faſt förmliche Einladung ausſprachen. Löbe hielt es für ausgeſchloſ⸗ ſen, daß in einem Pakt etwa ein Verbot des Zuſam⸗ menſchluſſes von Deutſchland und Oeſterreich enthalten ſein könnte. Wenn ſich Frankreich erſt einmal von der Friedensliebe Deutſchlands überzeugt habe und gemein⸗ ſame Sicherungen getroſſen ſeien, dann falle der Ein⸗ wand der Bedrohung auch in dieſer Frage fort. Auch der Reichstagsabgeordnele Prof. Hoetzſch äußerte ſich über das Anſchlußproblem. Er erklärte, in Bezug auf Oeſterreich habe man bisher nur negative Löſungen vernommen: Kein Anſchluß mit Deutſchland, keine Donauförderation, keine ausreichende finanzielle“ Hilfe. Von keiner gegneriſchen Seite ſei eine poſitive Löſung vorgeſchlagen worden. Oeſterreich werde aber eine poſitive Löſung fordern müſſen, denn ſeine poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Struktur ſei derart, daß das neue Oeſterreich nicht nur die Hilfe für den Staat, ſondern auch für ſeine Volkswirlſchaft brauche. Die Räumung der Nuhr. Ein Juterview mit Vandervelde. Paris, 9. Juli. Der„Petit Pariſien“ veröf⸗ fentlicht ein Interview mit Vandervelde. Der belgi⸗ ſche Außenminiſter erklärt u. a, daß die Räumung der Ruhr eine genaue techniſche Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Belgien nötig mache. Es handelt ſich darum, den Generälen übereinſtimmende Inſtruktionen zu geben. Truppenbewegungen hätten ſchon ſtattgefun⸗ den, denn es ſei geplant, die Ruhr noch vor dem Da⸗ tum zu räumen, das in London feſtgeſetzt wurde, d. h., vor dem 16. Auguſt. Was die Räumung von Ruhrort, Duisburg und Düſſeldorf anbelange, ſo han⸗ dele ds ſich hier um eine internationale Beſetzung und nicht um eine franzöſiſch⸗belgiſche. Aus dieſen Grün⸗ den ſei eine interalltierte Verſtändigung nötig. Was die Sicherheits verhandlungen anbelange, ſo ſei er über⸗ zeugt, daß dieſe nicht den Tod des Genfer Protokolls bedeuten, ſondern im Gegenteil einen wichtigen Schritt in der Richtung nach der Verwirklichung des Genfer Protokolls in der Zukunft. Die Näumung der Sanktionsſtäbdte. London, 9. Juli. Ueber die Verhandlungen Briands mit Vandervelde ſchreibt der Pariſer Korreſ⸗ pondent der„Times“, daß auch die Frage der Räu⸗ mung Düſſeldorfs, Ruhrorts und Duisburgs erörtert wurde. Es beſtehe Ausſicht auf eine Vereinbarung, wonach dieſe drei Städte etwa gleichzeitig mit dem Ruhrgebiet geräumt werden. 5 3 Die franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schulden. Waſhington, 9. Juli. Im Weißen Hauſe erklärt man, daß der amerikaniſche Botſchafter in Pa⸗ ris Harrick, der ſich gegenwär ig zu einem Ferien⸗ aufenthalt nach Amerika unterwegs befindet, dem Staatsdepartement einen Bericht über die Vorverhand⸗ lunngen der franzöſiſchen Regierung bezüglich der Re⸗ gelung der franzöſiſchen Schuld an Amerika unterbrei⸗ ten werde. Bei dieſer Gelegenheit wird auch das Ge⸗ rücht dementiert, wonach Harrick die Abſicht habe, von ſeinem Botſchafterpoſten in Pareis zurückzutreten. Es gilt als wahrſcheinlich, daß Harrick mindeſtens bis Ende 1925 in Paris bleiben werde. g Frankreich und Spanien. Vorzeitiges Ende der Marokko⸗Konferenz. Madrid, 9. Juli. Infolge der Weigerung Spaniens, dem von Frankreich geforderten Feldzug nach Schauen, das die Spanier im vergangenen Jahre geräumt hatten und von wo aus ſich der Druck der Rifleute gegen die franzöſiſche Front am ſtärkſten fühl⸗ bar macht, zuzuſtimmen, kann die franzöſiſch⸗ſpaniſche Marokko⸗Konferenz als beendet angeſehen werden. Die Sachverſtändigen haben nunmehr ihre Arbeiten abge⸗ ſchloſſen und wie General Jordana und der franzöſiſche Delegationsführer Malvy ankündigten, werden heute wichiige Konferenzabkommen unterzeichnet werden. die ſich jedoch nur auf die politiſche Zuſammenarbſ bei⸗ der Nationen in Marokko beziehen. Druck auf die Stämme dieſer Gegend ausüben. Der Bericht ſagt, daß Vorkehrungen im Gange ſind, um dieſem Angriff zu begegnen, erkläret aber weiterhin, daß dieſer Frontabſchnitt ſtändig bedroht ſei. Die Stämme in der Umgegend von Taza zeigen weiter eine unruhige Haltung. Ein Teil von ihnen iſt aus Grün⸗ den der Vorſicht von den franzöſiſchen Streitkräften entwaffnet worden. Wohl nur zur Beruhigung heißt es dann am Schluß des Berichtes, daß die franzöſiſchen Erfolge bei Kiffane einen günſtigen Einfluß auf die dortigen Stämme ausüben. Der Gegner habe dort ſchwere Verluſte erlitten. Die Räumung von Taza wird indeſſen weiter fortgeſetzt. Oie Marokkokredite in der franzöſiſchen Kammer. Paris, 9. Juli. Die Finanzkommiſſion der Kammer hat geſtern abend beſchloſſen, der Kammer die Annahme der Marokko⸗Kredite im Betrage von 183 Millionen Franken zu empfehlen. Leon Blum erklärte im Namen der ſozialiſtiſchen Fraktion, daß er ſich ſeine Stellungnahme noch vorbehalten müſſe. Die Fraktion werde erſt heute hierüber Beſchluß faſſen. Die Kreditbegehren werden heute nachmittag zur Sprache kommen und es dürfte ſich eine längere Debatte daran anſchließen. Schon heute hat ſich eine größere An⸗ zahl von Abgeordneten für die Diskuſſion eintragen laſſen, darunter zwei Mitgl eber der parlamentariſchen Unterſuchungskommiſſion für Marokko, ſowie der Kom⸗ muniſt Marcel Cachin. Eine Zollkonferenz für China. Deuiſchland lediglich als Leidtragender. 5 Berlin, 9. Juli. Aus Peking wird gemeldet: Tie Ratifizierung des Waſhingtoner Vertrages durch Frankreich löſt automatiſch die Einberufung einer Kon⸗ ferenz der 8 Mite über China aus, die den Charakter einer Zollkonferenz haben dürfte. Deutſchland werde zur Teilnahme an dieſer Konferenz ncht aufgefordert, trotzdem die Beteiligung des deutſchen Handels in China größer iſt als die Frankreichs, Italiens, Bel⸗ giens, Hollands und Portugals. Deutſchland werde ungefragt alle eventuellen Laſten mittragen müſſen. Wie aus Kanton gemeldet wird, hat die ſüdchineſiſche Regierung die Annahme fremder Währungen verboten. Zwecks Telegramm⸗ und Briefkontrolle hat ſie die Poſtämter beſchlagnahmt. Deutſcher Reichstag. Berlin 9. Juli. Der Reichstag beſchäfligte ſich in ſeiner heutigen, erſt 3 Uhr nachmittags begin⸗ neuden Sitzung zunächſt mit einem kommuniſtiſchen An⸗ trag auf Einſtellung des Strafverfahrens gegen die kommuniſtiſchen Abgg. Heckert und Pfeiffer. Der Ge⸗ ſchäftsordnungsausſchuß des Reichstages hatte die An⸗ nahme dieſes Amrags empfohlen. In der heutigen Sitzung blieb zunächſt die einfache Abſtimmung über den Ausſchußbeſchluß zweiſelhaft. Es mußte Auszäh⸗ lung erfolgen, die dann die Annahme des Antrages mit 176 gegen 143 Stimmen bei einer Stimmenthal⸗ tung ergab. Der Reichstag wandte ſich dann der erſten Leſung des Geſetzentwurſes über die Erhöhung der Bier⸗ und Tabakſteuer zu. Es handelt ſich bekanntlich bei dieſem Geſetzentwurf um den Kompromißbeſchluß der Regie⸗ rungsparteien, der ſeinerzeit im Ausſchuß an die Stelle der urſprünglichen ſehr viel weitergehenden Regie⸗ rungsvorlage geſetzt worden war. Abg. Sim on⸗ Schwaben(S.) ſprach ſeine Verwunderung darüber aus, daß auch die Bayeriſche Volkspartei dieſen Ge⸗ ſetzesantrag mitunterzeichnet habe, der doch die Bier⸗ ſteuer um 50 Prozent erhöhe, während man in Bayern auf de preußiſchen Steuermacher ſchimpfe. Der Redner lehnte den Geſetzentwurf entſchieden ab. Im weiteren Verleuf der Debatte über die Erhö⸗ hung der Bier⸗ und Tabakſteuer ſprach ſich der Abg. Neubauer gegen die Vorlage aus. Der Demokrat Bül!l verurteilte zwar die Erhöhung dieſer Ver⸗ brauchsſteuern, erklärte ſich jedoch mit der Ueberwei⸗ ſung der Vorlage al den Ausſchuß einverſtanden. Für die Bap eriſche Volkspartei betonte Abg. Horlacher, daß die Stellung ſeiner Fraktion bei der Beralung u. Abtimmung über de ſeinerzeit abgelehnte Regierungs⸗ vorlage nicht richtig bekannt gegeben worden ſei. Die Bayeriſche Volkspartei habe zwar die geſamte Vor⸗ lage nicht ablehnen wollen, weil ſie eine Reihe von Vergünſtigungen für Bayern enthält, hätte aber die daren enthaltenen Tarife abgelehnt. Die neue Vor⸗ lage der Regierungsparteien bringe volle Steuerfrei⸗ heit für die kleineren Brauereien. Was noch zu ver⸗ beſſern ſei, müßten die Ausſchußberatungen erbringen. Von den übrigen Regierungsparteien ergriff niemand das Wort. Nachdem noch ein Sozialdemokrat und ein Völki⸗ ſcher ſich gegen die Vorlage ausgeſprochen hatten, wurde der Entwurf nach mehr als zweiſtündiger Be⸗ ratung dem Steuerausſchuß überwieſen. . in Amneſtie erſt im Herbſt. kb. Berlin, 9. Juli. Die ſeit langem angekün⸗ digte„Hindenburg⸗Amneſtie“ iſt nunmehr ſo lange hen⸗ ausgezogen worden, daß ſie mit dem beabſichtigten Gnadenakt anläßlich des Amtsantritts des Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg überhaupt nicht mehr in Zu⸗ ſammenhang gebracht werden kann. Auch ſelbſt die Annahme, daß die Verkündung der Amneſtie noch zum 11. Auguſt, dem Verfaſſungstage, möglich ſein würde, ſcheint ſich nicht zu beſtätigen. Wie aus Kreiſen des Reichs juſtizminiſteriums mitgeteilt wird, iſt mit der Verkündung der Reichsamneſtie vor dem Her b ſt nicht mehr zu rechnen. Der weſentliche Grund dafür iſt darin zu ſuchen, daß anläßlich der kürzlichen Beſprechungen zwiſchen der Reichsregierung und den Miniſterpräſidenten der Länder die Beratungen über den Sicherheitspakt derart ausgedehnt wurden, daß die Amneſtiefrage völlig in den Hintergrund gedrängt wurde. Ende dieſes Monats finden erneute Beſpre⸗ chungen zwiſchen der Reichsregierung und den Mini⸗ ſterpräſidenten der Länder ſtatt deren weſentlichſter Beratungspunkt die Antwort auf die Entwaffnungsnote ſein dürfte. Bei dieſer Gelegenheit ſollen, wie wir hören, die Beſprechungen über die Reichsamneſtie ſo⸗ weit gefördert werden, daß der Aufſtellung der Geſetz⸗ entwürfe nichts mehr im Wege ſteht. Das Parlament dürfte ſich alſo erſt nach den Ferien mit der Amneſtie⸗ frage befaſſen. Es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß die angekündigte Amneſtie der Länder dann zu glei⸗ cher Zeit mit der Reichsamneſtie verkündet wird. . u— Der Angerſtein⸗Prozeß. Zeugenausſagen über die erſte Vernehmung. Limburg, 9. Juli. Die heutige Verhandlung brachte die Veinehmung des Amtsrichters v. Herm⸗ kerck aus Dillenburg über die Beſichtigung des Tat⸗ artes und die Vernehmung Angerſteins im Kranken⸗ haus. Nach den Mitteilungen des Arztes ſei der Stich auch in den Magen gedrungen, ſodaß es nicht ausge⸗ ſchloſſen ſchien, daß vom Mageninhalt etwas in die Bauchhöhle treten konnte. Man ſprach infolgedeſſen Angerſtein nur ein Leben von höchſtens 10 Tagen zu. Infolgedeſſen beſchloß man, Angerſtein als Zeugen zu vernehmen, da man noch an den Raubüberfall glaubte. Der Angeklagte machte einen ſehr gebroche⸗ nen Eindruck, gab aber mit leiſer Stimme recht klare Antworten. Beſonders eingehend ſchilderte er den an zebl chen Ueberfall der Räuberbande. f Als man ihn zum zweiten Male vernehmen wollte, war der Gerichtschemiker Dr. Popp aus Frankfurt der Anſicht, man ſolle Angerſtein die Tat auf den Kopf zu⸗ ſagen. Der Amtsrichter aber war anderer Meinung, weil er am Tage zuvor Zeuge der großen Verſte lungs⸗ kunſt Angerſteins geweſen ſei. Angerſtein ſei ſtets bei voller Beſinnung geweſen. Als man ihm ſagte, er käme wahrſcheinlich als Täter ſelbſt in Frage, antwor tete er:„Ich weiß nicht, was Sie meinen.“ Anger⸗ ſtein machte nicht den Eindruck, daß er ſeine Frau ge⸗ liebt habe. Er gab aber die Un erſchlagungen der Gelder zu. Von den übr gen Sachen wollte er nichts wiſſen. Dann ſtellte man ihn den Leichen gegenüber, die im kleinen Gartenhaus des Krankenhauſes aufge⸗ bahrt lagen. Auch hier blieb der Zeuge ſtumm und zeigte keine Zeichen von Mitgefühl. Der Zeuge hatte auf Beſragen des Vorſitzenden den feſten Eindruck, daß Angerſtein genau wußte, was er zu ſagen hatte und was er nicht ſagen wollte. Polizeibetriebsaſſiſtent Wagner aus Haiger berich⸗ tete über ſeine Unterredung mit Angerſtein im Kran⸗ kenhaus. Angerſtein erzählte ihm noch die Geſchichte von dem Raubüberfall. Als man ihm aber die eigene Täterſchaft glatt vorgehalten habe, wurde Angerſtein wild und rief:„Das iſt alles Quatſch, das iſt uner⸗ hört!“ Auf die Zurede, er ſolle doch ſein Gewiſſen er⸗ leichtern, rief er, er könne das nicht und erſt, als ſein 3 aus Eſſen eintraf, legte er dieſem ein Geſtänd⸗ nis ab. a i Gerichts ſchreiber Reichardt aus Die lenburg war bei der Vernehmung Angerſteins als Protokollführer zu⸗ gegen und führte aus, Angerſtein habe ſein Geſtändnis mit den Worten begonnen:„Ja, ich habe die Tat be⸗ eee gangen. Alle die Perſonen, die meiner Frau Böſes getan haben, mußten ſterben. Und wenn meine Ge⸗ ſchwiſter gekommen wären, hätte ich auch ſie umge⸗ bracht, nur meinen Bruder nicht, weil er immer ein guter Menſch geweſen iſt.“ Auf die Frage des Bru⸗ ders, warum er nicht nur die Frau, ſondern auch die anderen Perſonen getötet habe, erklärte Angerſtein, ſie konnten alle nicht kochen. Meine Frau muße immer ſchmutzige Milch trinken. Angerſtein erklärte, daß er mit dem Hirſchfänger in das Schlafzimmer gegangen ſei um die Frau und ſich zu töten. Tie Frau habe ihm entgegengehalten:„Fritz, du biſt ſa ein Mörder und erſtichſt deine eigene Frau.“ Ferner ſagte Angerſte n aus, daß ihm plötzlich der Gedanke gelommen ſei, in den Keller zu gehen und noch ein Beil zu holen. In dieſem Augenblick ſei die Schwiegermutter erſchienen, die er dann auch getötet habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob Angerſtein bei ſeiner Vernehmung ge⸗ ſagt habe, daß er die Tat in einem Wahnſinnsanfall begangen habe, gab der Zeuge eine verneinende Ant⸗ wort. Angerſtein habe nur geſagt, die Wut habe ihn gepackt und in dieſem Zuſtande habe er den Hirſch⸗ fänger ergriffen, um die Frau und ſich zu töten. Nach dieſem Geſtändnis ſei Angerſtein eingeſchlafen und habe feſt und. wohl geſchlafen. Abends habe er noch berichtet, daß er ſeine zahlreichen Verwandten mit Geld unterſt itzt habe. Das häte er aber auf die Dauer nicht aushalten können. Angerſteins Bruder. Nun wird der Bruder des Angeklagten, Max An⸗ gerſtein, vernommen. Er wird nicht vereidigt. Er verbreitete ſich zunächſt über die Familienverhältniſſe und gibt an, daß eine Großmu ler mütterlicherſeits im Irrſinn geſtorben ſei. 1902 brach in der Famil e die Tuberkuloſe aus und raßte die Mutter dahin. Später erhielt der Zeuge von der Frau des Angeklagten wie⸗ derholt Briefe, in denen ſie ſich über ihren leidenden Zuſtand äußerle. Dann war der Zeuge erſtaunt, daß er ſpäter die Schwäger n zun Skelett abgemagert wie⸗ derſah. Der Bruder ſtand mit ſe ner Frau im beſten Einvernehmen. Große Ausgaben ſeien in der Familie nicht gemacht worden. Man lebte ſehr einfach. Dann ging der Zeuge auf die Vorgänge im Krankenhaus ſtber. Als er zu ſeinem Bruder in das Zimmer trat, lag dieſer aſchgrau im Bett und ſagte zu ihm:„Kennſt du mich nicht, Fritz?!“ Dann blieb ene zeitlong alles ſtill. Der Bruder fragte dann wieder:„Haſt du mir nichts zu ſagen?“„Was ſoll ich dir ſagen?“ entgeg⸗ nete der Angeklagte. Der Arzt meinte dann zum Zeu⸗ gen:„Ihr Bruder iſt mir ein großes Rätſel“, worauf der Zeuge entgegnete:„Mir auch.“ Am 3. Dezember legte dann der Bruder dem Zeugen ein Geſtändnis ab. Dabei mußte ſich der Polizeibeamte Wagner aus dem Zimmer entfernen. Nach dem Geſtändnis ſagte Angerſtein:„Rühr mich nicht an, ich bin ein Mörder!“ Er ſah dann mit ſtarren Auzen an die Decke. Der Zeuge ſagt weiter aus:„Trotzdem er zu mir ſagte, faſſe mich nicht an, hielt ich ihm die Hand feſt, die er mir derart drückte, daß ich noch nach mehreren Ta⸗ gen die Fingerabdrücke ſah!l“ Ter Zeuge berichtet noch, daß ſein Bruder ihm von ſeinem Beſuch in Dil⸗ lenburg vor der Tat erzählt habe und daß er, als er nach Hauſe gekommen ſei, der Frau erklärt habe:„Du haſt dieſelbe Krankheit wie ich. Wir müſſen ſterben.“ Darauf habe ihn de Wut gez alt und er habe erklärt: „Wir müſſen jetzt alle ſterben. Schade, daß noch nicht alle hier ſind“ Auf Befragen erklärte der Zeuge, daß er ſich über ſeinen Bruder en richttges Bild nicht ma⸗ chen könne, da er ihn im Laufe der letzten Jahre nur einige Male vorübergehend geſprochen habe. Der Sachverſtändige Dr. Herbertz regt dann an, über ſeruelle Vorgänge in der Jugendzeit des Ange⸗ klagten Fragen zu ſtellen. Hierzu erklärt ſich der Zeu⸗ ge bereit, fügte aber hinzu, daß er ſich nur in nicht⸗ öffentlicher Sitzung dazu äußern wolle. Das Gericht lehnte dies nach kurzer Berga ung jedoch ab. Darauf erklärt Dr. Herbertz, daß er dann auf wei eie Frage⸗ ſtellungen verzichte. Er bi et ſchließliih den Zeugen um Beantwortung der Frage, ob irgend jemand von Angerſteins Geſchwiſtern mit den Eltern in engeren Beziehungen geſtanden habe, beſonders der Angeklagte. Das wurde verneint. ſchen den Geſchwiſtern verneinte der Zeuge. von 4440 Mark eingezogen. Auch nähere Beziehungen zwi⸗ Badiſcher Candtag. Die badiſche Regierung zum Finanzan Karlsruhe, 9. Juli. Im Haushal des Badiſchen Landtages berich e ete Finanzu Köhler über die Berliner Verhandlungen be Geſtaltung des Fi anzausgleichs zwiſchen N dern und Gemeinden. Miniſter Dr. Köhler Länder und Gemeinden ſeien nicht nur auf biete ihrer Finanzen, ſondern auch auf dem de tiſchen Selbſtändigkeit gefährdet. 1 Darauf, in beſchloſſen ſämtiche Parteien tages eine gemeinſame Interpellation vorzuleh der die Regierung erſucht wird, über den Sin Finanzauss eichsverhandlungen in Berlin A geben. Die badiſche Regierung erklär ſe ſich tigen Beantwortung die er Anfrage bereit und in der heute nachmittag ½ 4 Uhr ſtattfinden Landtagsſitzung erfolgen. Nach der Stell des Haushaltsausſchuſſes dürfte die Sitzung d mſiitigen Willen von Lan tag und Regierung Zentraliſierungsbeſtrebungen der Reichs regie des Reichstages zum Ausdruck bringen. Aus dem badiſchen Lande · Maunheim, 9. Ju i.(Das Ende Zigarettenſchiebergeſellſcha großer Zigarettenſchmuggel war im März 1 deckt worden, der aus dem Saarland betrieben Der Schumann Wilheim Jakob Schumann zum Mitwiſſer der Schiebergeſeilſchaft gemacht ſaß neben weiteren ſechs Ange lagten, drei und drei werblichen, auf der Anklagebank de Schöffengerichts. Der 25 Jahre alte Metzg Schertel und der 25 Jahre alte Kauſmann Cappel waren die treibenden Kräſ te der Schi, der es ſich um 20 Mille Zigaretten handelen wiſſer Konditor, Adam Koch, der den Gren e ſozuſagen gewerbsmäßig betrieb, war mit Sache. Er kam aber um ſein Geld, da mann Sch mann eine Scheinbeſchlagnahme Das Ger ſcht verurteille Scher el und Cappel terſchlagung, Zoll⸗ und Tabatſteuerhinterzie. 8 Monaten 2 Wochen Gefängnis und außen Schertel eine Ge dſtrare von 24 6.0 Mk. h eine ſolche von 8340 Mar. Der frühere Schumann erh eit 6 Wochen Gefing is. liche Ange lagte erhie't 9600 Murk Gel data: weitere 4221 Mark Geldserafe. 5. Bruchſal, 9. Jui.(Der Mor brücke n.) Die Unterſuchung in der dem verheira e en Arbei er Thome hat die„ der ganzen Familie des bereits in Haft 91 un Samenh indlers Wagners zur Folge geha 48 terhin wurde der Schuhmacher Fr. Meiſtet. ſer des Verbrechens feſtgenommen. Die ſcheint nach ener Mitteilung in der Nacht zz tag in der Wohnung des Samenhändlers Le! gangen worden zu ſein. Dann wurde die Ermordeten auf dem Fuhrwerk des Win ſchafft und zwiſchen Hambrücken und Wie 5 Waagbach geworfen. Blutſpuren an den 4 und den Kleidern des Wagner führten zu 4 erlichen 0 eb 3 te At. Baden⸗Baden, 9. Juli.(R e h v. Hindenburg an die Amer Baden Baden.) Anläßlich Nationalſeſtes veranſtalteten die zurzeit al bes Hotel anweſenden Amerikaner im Feſt ane ein Bankett. Im Auftrage der Feſtteiln das Komitee an den Reichspräſidenten 57 telegramm, worauf Reichspriſident ronert, antwortete:„Den verſammelten Amerikanzzün beſtens für die freundlichen Grüe umher 0 Sie mir von der Feier des amerikaniſeng feierſages übermittein und die ich bern Reichspräſident von Hindenburg.“ 5 Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 23. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Seeger zeigte darauf hin. „Was hatte ich dir befohlen, Karl Heinz?“ fragte er jetzt ſtreng. 0 Ein Aufſchluchzen war die Antwort. „Zur Strafe für deinen Ungehorſam wirſt du dieſe Seite hier dreimal ſauber und ſchön abſchreiben. Wenn du fertig biſt, bringſt du mir die Arbeit auf mein Zim⸗ mer, verſtanden?!“ Damit ließ er den Knaben allein. Karl Heinz fing jetzt heftiger zu weinen an. Die Strafarbeit ſchmerzte ihn weniger, als Herrn Seegers augenſcheinliches Zürnen. Darüber konnte er nicht hin⸗ weg. Wie gut und freundlich war er bisher mit ihm geweſen] Er glaubte, es nicht ertragen zu können. Gern wollte er die Strafarbeit machen, aber zuerſt mußte er wiſſen, bitten, daß er ihm wieder gut ſei. Nach einigem verlegenen Zögern entſchloß er ſich endlich, zu ihm zu gehen. 5 Leiſe, beklommen. öffnete er Karl Seegers Zimmer. Dieſer ſaß mit einem Buch am Fenſter und wandte ſich jetzt erſtaunt um. „Biſt du etwa ſchon fertig?“ „Nein,“ ſchluchzte Karl Heinz.„Ich— kann nicht eher— nicht, wenn Sie— noch böſe ſind— wenn Sie——“ Ueber Seegers Geſicht flog ein heller Schein. Am liebſten hötte er den reizenden, kleinen Schlingel an ſich ziehen mögen; aber er wußte, daß er verſpielt hatte, wenn er nicht hart blieb. „Sofort gehſt du zurück und machſt erſt deine Straf⸗ arbeit! Vorher will ich nichts von dir wiſſen!“ Der kleine Burſche ſchluckte krampfhaft an ſeinen Tränen. Eine Weile zögerte er noch; als er aber ſab. daß Herr Seeger ſich wieder über ſein Buch ge⸗ die Tür zu beugt hatte und keine Notiz mehr von ihm nahm, ſchlich er betrübt hinaus. Nach etwa einer halben Stunde kam er wieder. Stumm, mit geſenktem Köpfchen, reichte er Seeger ſein Heft hin und trat dann einige Schritte von ihm ab. Seeger prüfte es genau und freute ſich insgeheim. „Ich bin zufrieden damit— Karl Heinz— komm einmal näher zu mir.“ a In der Haltung des Kindes lag jetzt etwas Trot⸗ ziges; er rührte ſich nicht. Da ſtreckte Seeger den Arm aus, zog den Wider⸗ ſtrebenden heran und ſetzte ihn auf ſeine Knie. „Wollen wir beide jetzt wieder Freunde ſein, Karl einz?“ 5 5„Sie— Sie haben mich ja gar nicht mehr lieb,“ brach es jetzt ſchluchzend aus dem Jungen hervor. „Ach, du dummer, kleiner Kerl— und ob ich dich lieb habe— lieber, als du ahnſt— aber— ungehor⸗ ſam darſſt du nie wieder ſein— hörſt du? Ich for⸗ dere unbedingten Gehorſam.“ „Auch— auch— von Eberhard?“ fragte Karl Heinz kindlich. f „Auch von Eberhard. Ich werde ihn ebenſo be⸗ ſtrafen, wie dich, wenn er ſich nicht bald fügen lernt.“ „Auch von Eberhard— dem ſtolzen, herriſchen Bru⸗ der?“ Seeger wuchs plötzlich in Karl Heinz Augen rie⸗ ſengroß, darunter wurde der Bruder ganz klein. In ſcheuer Zärtlichkeit ſchmiegte er ſich an Seeger, der ihn jetzt auf die Stirn küßte. f „Und nun kannſt du wieder ſpielen gehen oder— möchteſt du lieber mit mir kommen?“ Kar! Heinz ſtimmte mit leuchtenden Augen, in de⸗ nen noch Tränen alänzten. dem letzteren zu. Er hatte jetzt keine Luſt zu Eberhard und den anderen Jungen zurückzukehren. Er ſchämte ſich vor ihnen und fürch⸗ tete ihren Spott, andererſeits zog es ihn in die Nähe ſeines wieder verſöhnten Erziehers hin, dem ſein klei⸗ nes Herz heute noch heißer entgegenſchlug, als vordem. Seit dieſen Tagen hatte Eberhard die Macht über den kleinen Bruder verloren. Zwar kränkte ihn deſſen f l n Zürnen und Nichtbeachtung, auch daß er 10 5 von dem gemeinſamen Spiel ausſchloß, eſſen Erſatz und Schutz bei Herrn Seeger, er bedingungslos anerkannte. benhe Wenn ſich dennoch Trotz und en zee manchmal in ihm regten, ſo brauchte ur de anzuſehen. Mit einem einzigen Blick ö ehen vermochte er ſomit dieſes Kind zu erz 5 anderen Seite wurde ihm ſein Amt deſto macht.. Es war einige Tage ſpäter. eich Gräfin Gerolſtein hatte ſich ſogl und Frühſtück in ihr Zimmer rollen laſſen!“ an der offenen Tür mit einem Buch. itternd 155 ſtürzte Eberhard herein, zu kelrot vor Zorn. „Mutti, denke dir nur, Herr Seeger Reitpferde zu Graf Stolzenau geſchickt, empörend, anmaßend? Wie darf er ier I mein Eigentum zu beſtimmen, und h ihn Herr bin, Befehle zu erteilen! Stelle wied er ſoll mir augenblicklich meine Pferde „Eberhard— um Hunmels willen Waltraut erſchreckt und preßte die Heollte „Erkläre mir doch erſt— warum ſollte ſt denn—“.. „Warum?“ unterbrach der Knabe Kr zum erſten Male die Rückſicht auf die n, 1 ſend.„Um mich am Reiten zu hin von Freude zu rauben, weil ich mich nicht ut g gen und tyranniſieren laſſen will! Recht, mir etwas zu nehmen, was 3 arif „Allerdings nicht:; das iſt ein Ne eſchichn ſich erlaubt hat,“ gab die Gräfin eingerde ihres Sohnes Ungeſtüm, zu. Ich wers? zur Rede ſtellen.“ N Cortſebung be 0 md, N 10 6 U 00% 8 Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 10. Juli Balalaika⸗Orcheſter, Tanz, Männerchor. Wie aus den Ankündigungen bekannt, hat die Theatergemeinde hier für-nächſten Sonntag Dr. Swerkoff's Enſemble nochmals für ſich gewonnen. Dieſe Künſtler in ihrer igenart ſtehen von ihrem erſten Auftreten hier noch in angenehmſter Erinnerung, und es erübrigte ſich eigent⸗ ich, nochmals näher auf ihre Leiſtungen einzugehen. Alle, die dem erſten Konzert beigewohnt haben, werden ſich des tiefen Eindruckes, den dieſe bezaubernde Mufik und abgeklärte Männergeſaug, mit Solo⸗Einlagen aus⸗ löſen konnte, noch erinnern. Das Tänzerpaar iſt einzig in ſeiner Art. In den vielen Kritiken finden wir nur eine Stimme des Lobes. Alle, die dem erſtmaligen uftreten dieſer Truppe beigewohnt haben, werden ſicher en Beſuch nicht verſäumen und es wäre zu wünſchen, Wenn ſich recht viele noch anſchließen würden. . Die Beſteuerung der freien Berufe. Das Finanzamt tilt mit: Die durch die Preſſe gehende Nachricht, daß alle gehörigen der freien Berufe(Rechtsanwälte, Aerzte, riftſteller uſw.) mit Rückwirkung vom 1. Januar 1925 3 der Umſatzſteuer befreit ſeien, ſofern die Bruttoein⸗ in dme 1500 Reichsmark im Vierteljahr nicht überſteigt, iſt ab ieſer Form nicht zutreffend. Es iſt vielmehr dem Reichs⸗ mit der Entwurf einer Verordnung zugegangen, demzufolge 8 Wirkung vom 1. Januar 1925 an Privatgelehrte, Künſt⸗ fol und Schriftſteller von der Umſatzſteuer befreit ſein bi en, ſofern die ſteuerpflichtigen Amſätze im Kalender⸗ ſteitteljahr den Betrag von 1500 Reichsmark nicht über⸗ igen. letzter Auswüchſe des Hausbettels. Der Hausbettel hat in ef ter Zeit Formen angenommen, daß manche Hausfrau 05 gelinder Schrecken befällt, wenn die Klingel der Woh⸗ austür ertönt. Daß Krankheit und Arbeitslosigkeit jede e mehr denn je viele Leute zum Bettel zwingt, weiß 8 und jeder gibt deshalb gern, wo Unglück und Not n 55 Hilfe rufen. Wogegen aber entſchieden Stellung ge⸗ Urz v 5 80 er 5 Pfg. werden häufig ohne Dank oder mit gering⸗ 1— um keinen ſtärkeren Ausdruck zu gebrauchen— zusſcefort nach Oeffnen der Abſchlußtür ihren Fuß da⸗ eb — Sendungen nach Konſtantinopel. Eine Bekannd nachung des Poſt⸗ und Telegraphenamts warnt vor def ünftigen Verwendung des Namens Konſtantinopel. Sen zungen, die an Stelle der Bezeichnung Stambul das grie gad. tragen, werden künftig zurück⸗ eſandt. . Mißſtände im Verkehr mit Wechſeln. Derzeit kurſierer viele Wechſel, die nicht mit den vorgeſchriebenen Stempel, narken verſehen ſind. Geſetzlich ſind die Akzeptanten ver Fflichtet, ſolche vor der Akzeptierung mit den Stempel narken zu verſehen, weil ſie ſonſt das 50 fache des Wertes zer unterlaſſenen Stempelung als Strafe bezahlen müſſen dieſe Mißbräuche beſtanden vor dem Kriege nicht, wenig⸗ tens nicht ſo offenſichtlich. Die Unterlaſſung kann nicht auf Inkenntnis beruhen, weil der freigelaſſene Raum zum Auf⸗ leben der Marken wohlweislich reſerviert bleibt. In deſterreich dürfen nur bereits vorher mit Oeldruck abge⸗ tempelte Formulare, durch die Steuerbehörden beriebber, ür den Wechſelverkehr benutzt werden. Krafträder und Kleinkraftwagen für Beamte. Der Verkehrsentwicklung folgend ſoll den Beamten, deren Tätig⸗ keit hauptſächlich in auswärtigen Geſchäften beſteht, die Beſchaffung von Krafträdern und Kleinkraftwagen durch Gewährung von Ankaufsvorſchüſſen erleichtert werden. Nach den vom Reichsfinanzminiſterium ausgearbeiteten Grund⸗ ſätzen iſt die dienſtliche Verwendung von Kraftfahrzeugen überall da zu fördern, wo die Dienſtverrichtungen günſtig beeinflußt, insbeſondere Zeiterſparnis, Vermeidung ſonſt notwendiger Perſonalvermehrung erzielt wird, wo das Wegenetz hinreichend ausgebaut iſt und wo der Aufwand für Beſchaffung, unterhaltung und Betrieb des Fahrzeuges m Vergleich zu den Koſten der bisherigen Beförderungs⸗ nittel und zu den erſtrebten Vorteilen in vertretbaren Prenzen bleibt. 5 — Neue Wohnungen 1924. Die Bautätigkeit iſt 1924 ſehr zurückgegangen. In den 86 Gemeinden mit mehr als 50 000 Einwohnern waren 1923 über 41000 neue Woh⸗ nungen hergeſtellt worden, 1924 nur 27 000 oder 34 weniger. Der regſte Zuwachs erfolgte in Duisburg mit 5,03 Wohnungen auf 1000 Einwohner, dann in Lübeck mit 3,61, Münſter 3,56, Eſſen 2,80, Halle 2,68, Karls⸗ ruhe 2,61, Mannheim 2,44, Caſſel 2,34, Köln 2,22, Dort⸗ mund 2,20, Nürnberg 2,16, Düſſeldorf 1,95, Bremen 1,91, Kreſel 1,75, Erfurt 1,72, Mülheinm a. d. Ruhr 1,67. Krefeld 1,65, Mainz 1,48, Hamborn 1,47, Bochum und Königsberg 1,44, Hamburg 1,42, Gelſenkirchen 1,35, Mün⸗ chen 1,29, Augsburg 1,16, Frankfurt a. M. 1,15, Altona und Plauen 1,14, M.⸗Gladbach 1,11, Dresden 1,06, Bres⸗ lau 1,05, Elberfeld 1,04, Leipzig und Magdeburg 0,95, Chemnitz und Stettin 0,94, Hannover 0,90, Stuttgart 0,89, — Von der Reichsbahn. Bekanntlich hat der neue Fahrplan der Reichsbahn weſentliche Verbeſſerungen im Schnellzugsverkehr gebracht. Viele Linien befinden ſich jetzt in ſcharfem Wettbewerb mit anderen ausländiſchen Verbindungen. Es hat eine ſcharfe Konkurrenz eingeſetzt bezüglich der Schnellzugsleiſtungen und es dürfte darum intereſſieren, die Mehrleiſtungen an Schnellzugskilometern zu erfahren, wie ſie lediglich auf eine einzige Reichsbahn⸗ direktion entfallen. So ſtellt ſich die Mehrleiſtung nur im Bereich Baden, das allerdings ein außerordentlich wichtiges internationales Durchgangsland darſtellt, vor allem im Nord⸗Süd⸗Verkehr Holland und Frankfurt—Baſel und Holland und Frankfurt—Schwarzwaldbahn—Konſtanz Schweiz, auf täglich nicht weniger als 3500 Kilometer gegenüber dem letzten Jahr. Von dieſer Zahl entfällt wie⸗ der annähernd die Hälfte allein auf Schnellzugsleiſtungen. Mit dieſer Ziffer, wie ſie jetzt erreicht iſt, bedeutet der der⸗ zeitige Fahrplan wieder 6—8 Prozent der Leiſtungen des letzten Friedensfahrplans 1914. Die Verbeſſerung gegen⸗ über dem letzten Jahre macht 5 Prozent aus. Die bereits früher gebrachte Meldung, daß die Holländer ſich jetzt wie⸗ der mehr der deutſchen Linien zur Beförderung bedienen, wird neuerlich beſtätigt. Von den Kreiſen des Handels uſw. wird betont, daß die Reichsbahn weiterhin alles tun müſſe, um die natürliche Neigung des Holländers, die deutſche Rheinlinie zu benutzen, zu unterſtützen, damit ſich die erkennbare gute Entwicklung auch fortſetzt. Volkswirtſchaft. Marktberichte “ Mannheimer Produktenbörſe. An der Produktenbörſe ſind die Angebote in inländi⸗ ſchen Getreide jetzt klein geworden, ſodaß heute dafür eine Notiz in den erſten Verkehrsſtunden nicht zu er⸗ mitleln war. Im allgemeinen war die Stimmung guf die höheren amerikaniſchen Kurſe bei kleinen Umſätzen gebeſſert. Man verlangte für die 100 Kilo bahnfrei Mannheim: Weizen inl. ohne Notiz, Weizen ausl. 27 bis 30, Roggen inl. 22½ bis 23, ausl. 22 bis 23%, Braugerſte ohne Notiz, Futtergerſte 21 bis 21M, Ha⸗ fer inl. ohne Notiz, ausl. 20 bis 22, Mais mit Sack 22 Weizenmehl Spezial 0 Auguſt⸗September 37, Wei⸗ zenbrotmehl 28, Roggenmehl 31 bis 32, Weizenkleie 12 bis 12½, Biertreber 16 bis 16. * Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem beutigen Kleinviehmarkt waren zugelrieben und wur⸗ den per 50 Kilogramm Lebendgewicht gehandelt: 72 Kälber 55 bis 72 Mark, 190 Schweine 66 bis 82, 23 Schafe ohne Notiz, 733 Ferkel und Läufer 19 bis 41, Tendenz: mit Kälbern ruhig. Ueberſtand, mit Schwei⸗ nen ruhig nicht gecaumt, mit Jerfein und Läufern mittelmäßig 6 1 0 Weahriche Amfasſenengahlung la mſatzſteuer iſt für die Entgelte des abge⸗ teelbencn Vierteljahres für Sanbwlrte und Gewerbe⸗ zeitig ſin ſpäteſtens bis 17. ds. Mts. fällig. Gleich. eurgerelchendie Voranmeldungen zu dieſem Termin uche Gier Gelegenheit wird auf die viert ljähr⸗ meldunmkommenſteuervo auszahlung und Voran⸗ punkt—— Gewerbetreibenden zu obigem Zeit⸗ ewieſen. annheim, den 7 Juli 1925. A inanzamt Neckarſtadt. 28 Pfg. m Detail... Ltr. 30 Pfg. Iworer malaga 8 1.95 . Anſetzbranntwein Firſch⸗ u. zmelſchgenmaſſer Freunden und Bekannten die tieftraurige Nach- richt, dal unser innigst geliebtes, gutes Kind heute Nacht im Alter von 18 Jahren nach langem, schweren, entschlafen ist. Seckenheim, den 9. Juli 1925. Die Beerdigung findet am Sonntag, 12. Juli nachm. 2 Uhr vom Trauerhause, Wilhelmstr. 56 aus Statt. Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. Berlin 0,81, Braunſchweig 0,50, Kiel 0,41, Barmen 0,34. Theatergemeinde Seckenheim. Todes⸗Hnzeige. mit Geduld ertragenen Leiden sanft Die tieftrauernden Hinterbliebenen 1 Lunz, ünnorchor, Balalaifa⸗rcheſter. Tanzkünstler: qwan Orliks und Helene Bojarskaja. Hnfang 8 Uhr. Sonntag, den 12. Juli 1926 (6. Vorstellung) crullucde Mallongl⸗Mult Leitung: Dr. Eugen Swerkoff. Ende gegen 10 Uhr. Familie Fritz Strubel. ELLLLEE LL Kartenausgabe für Mitglieder: Samstag, den 11 Juli, von 7-9 Uhr abends und Sonntags von 12—2 Uhr. Eintrittspreis Mk. 1.50. Kartenausgabe für Nichtmitglieder im Vorverkauf in den üblichen Verkaufsstellen und an der Abendkasse. Eintrittspreis Mk. 2.— und 2.50. * ass e biftlre, Punſcho eiß⸗ und Notweine Schaumweine d Siber, Erdbeer l. Heidelbeerſaft 12 geing“s Moſtanſatz eke, Wein Eſig, Ef seen „Sängerbund“ Ferienhalber fallen unſere Proben für den ganzen Monat Juli aus. Morgen Samstag Abend 9 Ahr lilglioder⸗erfammlung Zahlreiches Erſcheinen erwartet Seckenheim (gegr. 1883) gegeben. rpelerrücdaprerberenm Soda Heute 3 Ahr Milgligger⸗orſammlung. Tagesordnung wird im Lokal bekannt⸗ Der Vorſtand. halt Mannheim im Lokal. Der Vorſtand Billiger kinmadi-Zucker Dergameninanier 10 pig. Hmefelſchniten 5 Pig. Waſſerglas„uruniol⸗ d as beſte zum Einlegen von Eiern. 5 Drima marmelade (Nebenbahn) Radfahrerverein„All Heil“ Am Sonntag, den 12. Juli veranſtaltet unſer Verein einen- Husflug nach Pützelſachlon Gaſthaus„Zur Krone“. Anſchließend Tanzvergnügen. Hierzu laden wir Freunde und Gönner des Vereins mit Damen freundlichſt ein. Abfahrt 1220 Uhr ab„Deutſcher Hof“ Romadour, empfiehlt Täglich frische Butter. wie Limburger, Schweizer, Camembert, Sowie Fr Uhstückskäse Rioelonaqter, Frieürichſtr. 31. ö Tattersallstrasse 12 Telephon 8834. Reines Schweineschmalz piund 0 pig. Holl. Käse Pfund 90 Salami-Wurst pa. 1.95 Himbeersaft. Liter l. 50 Pfund 5 80 fund 30, 40 und 50 Pfg. eus örünkern Turufeln, mlebell. Slronan de hol. Puddingpulver, Cispulver Karl Rumelder. Tanz⸗ Unterhaltung wozu ergebenſt einladet Maulbeeron Wilhelmſtraße 56. 5 Weinessig liter 88 g Täglich ö 5 n Lecehane funden„Fidelio“ ſriſche Bohnen un 20* 84 Obiger Klub veranſtalte 5 8 5 murobelen Narfoffein lalener Rur foitel e nun e dee 0 ven 85 fr zum einmachen können ſchon jetzt beſtellt werden. Schröder Der Vorſtand. * Samstag früh 7 Ahr ab Hweineſseiſc und Wurſt 5 bor er, Pfund 1.20 Nit. erl Bühler, Zauntſruße 55. der Waghalle Von heute Abend 6 Uhr ab wird in Iihmeinofteilc ausgehauen, das Pfund zu 90 Pfg. Hauptſtraße 207. Hausöinsbüchlein zu haben in der Papierhandlung Zimmermann Ww. 1 587. — — — echnungen in sauberer Ausführung liefert Druerei des„emur-Bolen“. ingenisur 0. Hunold, staatl. gepr. Fachlehrer Sorgsamste und fachgemässe Ausbildung in allen Zweigen des Kraftfahrwesens. Anmeldung Mannheim, U 4, 4 Telefon 3412. 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Die Frage bleibt nur, welches die beſten 8 Zülle mittel ſind. berdorge helfen da, wo eine durch ausländiſche Einflüſſe der Landufene Kriſis beſteht, die dazu führen würde, daß ddet. Ef wirt Haus und Hof verläßt und der Boden ver⸗ itt ſolche Kriſis, wenn auch nicht bis zum äußerſten f de war noch um die Mitte 1924 vorhanden. Die andwirt en nicht mehr die Erzeugungskoſten. Was der was er kaufen mußte, war unverhältnismäßig teuer; hat i verkaufen konnte, war billig. Dieſes Mißverhältnis für iwſchen zum größten Teile aufgehört. Die Preiſe ſeugniſſeeide ſind geſtiegen, diejenigen für induſtrlelle Er⸗ wicklung gefallen. Wie ſich die zukünftige Preisent⸗ g geſtalten wird, vermag bei der Anſicherheit der und der politiſchen Verhältniſſe niemand voraus⸗ Srzeugniſſem ganzen waltet für pflanzliche und tieriſche die en e eine ſteigende Preistendenz vor, da Nur* der Eſſer ſchneller als die der Eßwaren wächſt, word 8 3 iſt die Aufwärtsbewegung unterbrochen lung de durch die napoleoniſchen Kriege, durch die Beſied⸗ 8 menſchenleeren größeren Teiles der gemäßig⸗ und durch den Weltkrieg. Läßt man ſolche Kata⸗ germaßaßer acht, ſetzt man vielmehr eine auch nur meiſte ßen reguläre Entwicklung voraus, ſo rechnen die wiriſchafflichwerſtändigen mit einem Hochſtand der land⸗ ichen Preiſe, weil für das laufende Jahrzehnt Nenschen s des Brotbedarfs für etwa 45 Millionen g iesjähn; den verſchiedenen Ländern zu erwarten iſt. nicht no hrige Getreideernte verſpricht, wenn das Wetter Dief nen Querſtrich macht, ein glänzendes Ergebnis. Op aich Umſtändgeidezöllen unter den gegenwärtig obwaltenden A n erſchtewogen. Sering faßt ſeine Argumente in einer gra lenenen Schrift über„Agrarkriſen und Ausf 9 Il ühri lle“ zuſammen und ſetzt ſich dabei auch mit ander Fugen anderer Landwirtſchaftsvertreter ausein⸗ liel tkſchaf einzige Zugeſtändnis, das er macht, ſind Be⸗ aden Preise szölle für den Fall, daß die landwirtſchaft⸗ 12 beſtimme wider alles Erwarten unter einen geſetzlich eht er genden Mindeſtſatz herabſinken. Anders freilich ler hält 0 Jöllen auf Vieh und Fleiſch gegenüber. N en 8 ie Vorausſetzungen für die Einführung eines all der Vichutzzolles für gegeben. Zur weiteren Förde⸗ N00 zollft nehzucht und der Viehmaſt verlangt er billige, ahn emark Futtermittel und verweiſt im übrigen auf hne landwind Holland, die eine blühende Landwirtſchaft „umso irtſchaftliche Zölle haben. 5 Hebu energiſcher tritt Sering für andere Maßregeln Wrurteilt 8 er deutſchen Landwirtſchaft ein. Namentlich ae vom Proz daß die Umſatzſteuer, die auf dem 15 von inlärdduzenten bis zum Konſumenten jeden Um⸗ a Einfuhr undiſchem Getreide, Mehl, Fleiſch uſw. trifft, de e lg den erſten Maſſenumſatz vom Ausland her tprämie äßt. Dieſe Steuerfreiheit wirke wie eine Ein⸗ undd 1 müſſe eheſtens beſeitigt werden. ennent gewinne Gedankenführung Einfluß auf das Par⸗ andheiden di nt, muß abgewartet werden. Im Reichstag dee Parteien und ihr Kräfteverhältnis zu ein⸗ Sozialdemokratie wird alles daranſetzen, die bringe Ale für Getreide aus der Zollvorlage herqus diese ung Vi llez Rechte arbeitet in der entgegengeſetzten 1 umftritze eicht verſchiebt man die Entſcheidung über nem 8 uſte aller Zollfragen bis zum Herbst. In 400 das Wort praktiſch unintereſſanter, theo⸗ zutſchla bildeter Wiſſenſchaftsvertreter wertlos. 18 Tl ſollte ſich die Pflege der Landwirt⸗ In En enſchaft mehr als bisher angelegen ſein ſuhnrechend e tagt, einer guten alten Gepflogenheit amt Aasausfchuft Dezember 1924 ein Königlicher Unter⸗ zur. der Veref für die Lebensmittelpreiſe. Im Ackerbau⸗ o mit elwa gien Staaten von Amerika beſteht ein don elegenhei 2000 Beamten, das alle wirtſchaftlichen die für die amerikaniſche Landwirtſchaft ſind, fortlaufend bearbeitet und, wie die Ergebniſſe in muſtergültiger Weiſe ſen s ungsinſtitut für Agrar⸗ und Sied⸗ dae 15 faſt ganz 125 15 Geutere d rſchu nde angewieſen iſt. Größere Mittel, leanlag ſclezwecke aufgewandt, würden eine gute Kapi⸗ Ihr a 8 5 er Böse nend den politiſchen Kämpfen manches von Das Schickfal der deutſchen Studenten in Moskau. Berlin, 8. Juli. Nachdem Rechsanwalt Dr. Freund, der im Auftrage der Reichsregierung den Moskauer Verhandlungen in dem Prozeß gegen die drei deutſchen Studenten beigewohnt hat, nach Berlin zurückgekehrt iſt und ſeinen Bericht erſtattet hat, wird die Reichsregierung in den allernächſten Tagen in dieſer Angelegenheit bei der Sowjetregierung vorſtellig werden. Es kann ja nicht der geringſte Zweifel darüber beſtehen, daß der Moskauer Prozeß eine noch nie dagewe⸗ ſene Juſtizkomödie iſt. Leider liegen die Dinge aber in prozeſſualer Hinſicht nicht ſo einfach, da das ruſſiſche Prozeßrecht außerordentlich ſonderbare Normen hat. Rechtsanwalt Dr. Freund äußerte ſich hierüber auf Anfrage wie folgt: „Der Hauptgrund für die Verurteilung der drei Ange⸗ klagten war das Fehlen von Verteidigern. Dadurch iſt es zu erklären, daß die Angeklagten, denen die Fähigkeit fehlte, die Prozeßlage zu überblicken und die Zweckmäßig⸗ keit ihrer Ausſagen zu erwägen und eventuell die Aus⸗ ſage überhaupt zu verweigern, von Anfang an in einer prozeſſual unmöglichen Situation waren. Die drei jungen Leute benahmen ſich bei der Verhandlung ungeſchickt, for⸗ derten durch unkluge Taktloſigkeiten das Gericht heraus und nahmen die Richter gegen ſich ein, ohne Rückſicht darauf, daß ſie dadurch ihre Prozeßſtellung verſchlechterten. Die Richter ſelbſt beſchränkten ſich darauf, einen äußerlichen Schuldbeweis durchführen zu laſſen, der in formeller Hin⸗ ſicht vielleicht dem Staatsanwalt geglückt zu ſein ſcheint, der jedoch völlig unzureichend und unſchlüſſig war. Be⸗ zeichnend für die Einſtellung, die das Gericht den Ange⸗ klagten gegenüber einnehmen mußte, iſt das Wort des Staatsanwalts:„Aufgabe des Gerichts iſt der Schutz der revolutionären Errungenſchaften und der Sicherheit der Sowjetunion.“ Von dieſem Geſichtspunkt aus iſt es zu erklären, daß das Gericht das„Studentenwerk“ und„Studentenheim“ Berlin, Friedrichſtraße 107, ohne weiteres mit der„Organiſation Conſul“ gleichſtellte, eine Behauptung, die von allen Ken⸗ nern deutſcher Verhältniſſe als offenbar unrichtig ange⸗ ſehen wird. Ob die drei deutſchen Studenten durch Mittel der regu⸗ lären Strafordnung gerettet werden können, iſt recht zwei⸗ felhaft, obwohl das ruſſiſche Prozeßrecht die Möglichkeit der Nachprüfung eines rechtskräftigen Urteils auf dem Aufſichtswege kennt. Sollte dieſer Weg gewählt werden, ſo hätten über das Urteil höhere Gerichtsorgane desſelben Gerichts, der Präſident und der Staatsanwalt, noch einmal zu befinden, ein Rechtsmittel, das recht wenig Ausſicht zu gewähren ſcheint. Trotzdem hat die deutſche Regierung bereits alle Schritte eingeleitet, um vorerſt alle prozeſſua⸗ len Möglichkeiten zu erſchöpfen. In der ruſſiſchen Oeffentlichkeit wurde der Prozeß ohne jede Erregung aufgenommen. Kindermann und Wolſch verhielten ſich bei der Urteilsverkündung durchaus männ⸗ lich und ſelbſtbewußt, während Dittlar kreidebleich auf die Anklagebank ſank. Die deutſchen Staatsangehörigen, die an dem Prozeß teilnahmen, ſind von der Anſchuld der Studenten feſt überzeugt. Trotzdem iſt das Schickſal der Verurteilten noch durchaus ungewiß und läßt ſich bei den eigenartigen Verhältniſſen, die in Sowjetrußland herrſchen, nur ſchwer vorausſagen. Kunſt und Wiſſen. Das Radiokino. Mr. C. Francis Jenkins, einem be⸗ kannten amerikaniſchen Erfinder, iſt es gelungen, Bilder von ſich bewegenden Gegenſtänden durch das Radio zu über⸗ mitteln und auf der Leinwand aufzufangen. Dies gelang Jenkins auf eine Entfernung von 10 Kilometern. Der ganze Vorgang dauerte kaum einen Augenblick. 5 IJ. Erfolge der Salvarſanbehandlung in Schweden. Nach den Berichten des ſchwediſchen Geſundheitsamtes ſind die Geſchlechtskrankheiten in Schweden in der letzten Zeit ganz bedeutend zurückgegangen. Dies trifft beſonders für Sy⸗ philis zu. Ein Vergleich zwiſchen den Jahren 1919 und 1924 ergibt eine Verminderung der Syphilis um 85 Pro⸗ zent. Für 1925 dürfte dieſe Verbeſſerung noch mehr zutage treten. Dieſe günſtige Entwicklung iſt in erſter Linie dar⸗ auf zurückzuführen, daß die Folgeerſcheinungen der Hoch⸗ konjunkturperiode nach dem Kriege, wie u. a. die Einwan⸗ derung unerwünſchter Elemente aus dem Oſten, nunmehr be⸗ ſeitigt ſind. ur die Lex Veneris, welche längere Frei⸗ heitsſtrafen für fahrläſſige Verbreitung von Geſchlechts⸗ krankheiten androht, hat einen wohltätigen Einfluß aus⸗ geübt, ebenſo das ſchwediſche Alkohol⸗Reſtriktionsgeſetz, wel⸗ ches die Volksnüchternheit weſentlich gefördert hat. Nach der Meinung ſchwediſcher Spezialärzte hat auch die Salvar⸗ ſanbehandlung einen außerordentlich großen Anteil an die⸗ ſer Entwicklung. Die vollſtändige Heilbarkeit der Lues iſt jetzt in vielen Fällen konſtatiert und gehört nunmehr zu dem Gewöhnlichen, während früher Heilungsfälle als Aus⸗ nahmeerſcheinungen in den mediziniſchen Zeitſchriften be⸗ handelt wurden. 5 Vermiſchtes. O Die Oſtereier des Zaren. Die Sowjetregierung pflegt neuerdings in gewiſſen Abſtänden— offenbar, um ihre Finanzkraft zu erweiſen— Ausländern die Kronjuwelen zu zeigen. Am 15. Juni fand nun wieder eine ſolche Aus⸗ breitung der Schätze vor deutſchen und öſterreichiſchen Ge⸗ ſandſchaftsmitgliedern ſtatt. Die Rote Zeitung beſchreibt mit Begeiſterung das wundervolle Bild, das die ausge⸗ breiteten Schätze darboten, von denen jedes Stück eine Ge⸗ ſchichte für ſich erzählt, ſo die für Katharina II. von Genfer Juwelieren hergeſtellte Krone, dann die Krone der er⸗ mordeten Zarin, die ſie bei der Krönung getragen, und diejenige, die ſie anläßlich ihrer Trauung auf dem Haupte trug. Nikolaus II. habe gern ſeiner Frau zu Oſtern koſt⸗ bare Oſtereier geſchenkt. Eins dieſer Oſtereier, außen mit Brillantenſplittern beſetzt, enthalte einen vollſtändigen Ex⸗ preßzug aus Silber, Gold und wertvollen Steinen. Ein anderes Ei ſtelle einen Teil des Moskauer Kremls dar mit der Uspenſki⸗Kathedrale. Durch die kleinen Fenſter könne man die Figuren der amtierenden Geiſtlichen im Innern ſehen. Dann ſei da auch noch ein goldener Strauß, deſſen Blumen aus Edelſteinen beſtehen. Wenn man auf einen unſichtbaren Knopf drücke, öffne ſich der Strauß und eine kleine Nachtigall aus bunten Edelſteinen kommer hervor. Sie trillert und bewegt die Flügel. Ein anderes originelles Stück iſt eine goldene Pfeife, reich mit Brillanten beſetzt, ein Geſchenk der Zarin Eliſabeth an ihren in den Kaſematten zu Tode gemarterten Bruder Peter. Und dann beſchreibt das Blatt: Ehrenſäbel, Diademe, Gürtel und Steine, Steine in unendlicher Zahl. Trotzdem ſei auf dem Tiſch, auf dem man das Ganze aufgebaut hatte, nur der fünfte Teil der Kronjuwelen ausgebreitet geweſen. Die ganze Kronſchatz werde auf 340 Millionen Rubel geſchätzt. O Das Ei des Kolumbus. Die ſprichwörtliche Redens⸗ art„das Ei des Kolumbus“ zur Bezeichnung der über⸗ raſchend einfachen Löſung einer anſcheinend ſchwierigen Aufgabe geht zurück auf die Aeberlieferung, daß Kolumbus in einer Geſellſchaft auf die Einrede, jedem anderen wäre die Entdeckung Amerikas auch gelungen, aufgegeben habe, ein Ei auf die Spitze zu ſtellen, und da dies niemand ge⸗ lang, das Problem durch Eindrücken der Spitze gelöſt habe. O Ein Mittel zur Feſtſtellung der Vaterſchaft an einem Kinde. Die Profeſſorin Criſtina Bonnedie an der Univer⸗ ſität in Oslo verſichert, daß aus Fingerabdrücken eines Kindes entnommen werden könne, wer ſein Vater iſt. Die Forſcherin vermochte an zahlreichen Beiſpielen und Ver⸗ ſuchen zu beweiſen, daß das in den Fingerabdrücken ſich äußernde Charakteriſtikum bei Vater und Kind gleich, alſo vom Vater auf die Kinder übertragbar ſei. Frau Bonnedie erklärt, die ſenſationelle Entdeckung im Zuſammenhang mit ihren Arbeiten gemacht zu haben, die bezwecken, das Los der Kinder zu verbeſſern, zu denen ſich kein Vater bekennen will. Trifft ihre Behauptung zu, dann wird es in Zukunft allerdings leicht ſein, aus den Fingerabdrücken eines Kindes und der für die Vaterſchaft in Frage kommenden Perſonen ohne weiteres feſtſtellen zu können, wer der Vater iſt. O Ein 2500 jähriges Kloſter. Der gemeinſchaftlichen Expedition, die das Britiſche Muſeum und das Pennſyl⸗ vaniſche Muſeum nach Ur und Irak ausgerüſtet hatten, iſt es unter anderem gelungen, ein Kloſter zu entdecken, das vor nahezu 2500 Jahren für eine Tochter des Königs Na⸗ bonidus(556—588 v. Chr.) erbaut wurde. In dem Be⸗ richt an das Britiſche Muſeum ſagt hierüber der Leiter der Expedition, Mr. Wooley:„Der letzte König der Baby⸗ lonier, Nabonidus, weihte ſeine Tochter Bel⸗Shalti⸗Nan⸗ nar zur Hohenprieſterin der Mondgöttin und erbaute ihr zu Ehren ein Kloſter in Ar. Wir fanden einen weißen Hofraum, umgeben von einem doppelten Wall, der eine lange Flucht von Zimmern mit gepflaſterten Ziegelſteinen als Fußboden umſchloß, die den Namen Nabonidus und die Beſchreibung des Hauſes der Prieſterin trugen. Der Inhalt des Gebäudes war nichtweniger von Bedeutung als ſein Charakter. Schreibmaterialien aller Art, ſchrift⸗ liche Uebungen uſw. ſcheinen zu beweiſen, daß die Klöſter auch damals erzieheriſche Aufgaben hatten, und die Tochter des Nabonidus ſcheint ein Muſeum in ihrem Kloſter ge⸗ habt zu haben.“ a. O Was ein Meuſch wert iſt? Ein Chemiker an der ame⸗ rikaniſchen Univerſität Rocheſter hat jetzt das Ergebnis ſeiner Unterſuchungen über den Wert des menſchlichen Körpers vorgelegt. Unter genauer Berückſichtigung aller in dem menſchlichen Körper vorkommenden Rohſtoffe kommter zu dem Ergebnis, daß der Menſch genau nur 99 Cents wert iſt. Das Fett des menſchlichen Körpers reicht, nach den Forſchungen des Chemikers, zur Herſtellung von ſieben Stück Seife. Aus dem Eiſengehalt kann man einen mittelgroßen Nagel herſtellen, mit dem Kalk einen Hühner⸗ ſtall weißen und mit dem Phosphor die Köpfe von 2200 Streichhölzern beſtreichen. Das Kalium reicht dazu aus, einen Schuß aus einer Kinderkanone abzufeuern, und Schwefel iſt ſo reichlich vorhanden, daß man einem Hunde — die Flöhe damit vertreiben kann. Die Firma Ladenburg veranstaltet einen uullständigen 4 f A lr Hochstetter Nachf. AIS verlauf l Fahrräder Nähmaschinen eistklassigste Marken bei billigsten Preisen wenig Anzahlung kleine Teilzahlung ohne Aufschlag auf den Originalpreis für Bar- zahlung bei Friedrich Penn Mannheim, P 3, 11 Filiale: Viernheim, Lorscherstr. 21. 2 Decken Größte Auswahl. Qualitäten.— ferde wollene, leinene, waſſerdichte ſowie ſämtliche Deckenſtoffe, Markiſendrelle, Matratzendrelle Jacquarddrelle, Segeltuche ete. Bekannt gute Billigſte Preiſe. 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Gewitter, ſo ſegensreich ſie auch im Haushalt der Natur wirken und ſo willkommen ſie manch⸗ mal auch dem Landmann ſind, bilden doch eine unange⸗ nehme Ueberraſchung für ſolche, die a0 von der warmen Sonne ins Freie haben hinauslocken laſſen. Zu den läſtig⸗ ſten Plagen und Beſchwerden des Sommers aber gehören gewiſſe Inſekten, die ſich wie kleine Vampyre lüſtern auf uns ſtürzen und uns den Aufenthalt im Freien, nament⸗ lich an den Abenden, ſchier unerträglich machen können. Wohin wir auch flüchten, in die Berge, an die See, in den Wald, ins Feld, ob wir mit den kühnſten Wanderern der Erde, wie Spen Hedin, im Geiſt durch die Wüſte reiſen oder ob wir Flügel der Morgenröte nähmen und flögen ans äußerſte Meer— überall ſind ſie da. Machen wir eine kleine Wanderung, ein Schwarm kleiner ſchwarzer Fliegen geht mit uns und umkreiſt unſeren Kopf wie eine Schar Monde ihren Planeten. Da hilft kein Schlagen, kein Wedeln mit dem Taſchentuche. Bleiben wir daheim in unſerer engen Klauſe, da geht es erſt recht los. Ein Brummer fliegt durch den Raum, rennt mit einem jähen Krach irgendwo an, ſummt ein Weilchen und kommt auf der gleichen Bahn zurück. Endlich iſt er erwiſcht, aber da iſt ſchon ein anderer, ein dritter, ein vierter. Bald ſind auch ſie erledigt, aber nach dem zehnten Brummer, der wie die anderen die gleichen Uebungen macht, erſcheint der Kampf ausſichtlos. Die erſte Stelle aber unter ſolchen Plagegeiſtern neh⸗ men die Mücken ein. Beſonders in der Nähe von Waſſer⸗ läufen, Sümpfen, Teichen und anderen ſtehenden Gewäſ⸗ ſern ſchwärmen dieſe leichtbeſchwingten Bewohner der Lüfte zu Tauſenden umher und überfallen ahnungsloſe Menſchenkinder. Sie verfolgen ſie bei Tag und Nacht. Der Staub der Landſtraße, der würzige Kiefernduft, das heilige Schweigen des Buchenwaldes, der ſalzige Atem der See, alles iſt durchſetzt mit Mücken. Dabei beſitzt jedes dieſer Unglücksweſen eine zu langem Rüſſel verlängerte Lippe, die wie ein ſpitzer Dolch wirkt. Mit dieſem Henkers⸗ werkzeug fallen die Quälgeiſter über uns her. Gegen ſie 8 kämpfen iſt ganz vergeblich; wir ziehen dabei in jedem alle den kürzeren. 5 Seltener als die Beläſtigungen durch Mücken und Flie⸗ gen ſind die durch Bienen, Weſpen, Hummeln und Horniſſe. Doch ziehen Stiche von dieſen Inſekten bisweilen recht üble Folgen nach ſich. Gefahren bringen ſolche Stiche beſonders dann, wenn zum Beiſpiel ein ganzer Bienenſchwarm über den Menſchen herfällt. Ein Allerweltsmittel, ſich die läſtigen Plage⸗ und Quälgeiſter vom Leibe zu halten, gibt es leider nicht. Am wirkſamſten iſt noch immer das von altersher empfohlene Tabakrauchen, und in dieſem Falle mag die„unvermeid⸗ liche“ Zigarette auch bei Damen durchckus am Platze ſein. Auch das Einreiben der Haut mit einem ſcharfen Stoff, wie Kampfervaſeline, gewährt wenigſtens einen gewiſſen Schutz. Iſt man trotzdem von einem der blutdürſtigen Tiere geſtochen worden, ſo empfiehlt es ſich, die Stichſtelle mit etwas Salmiak oder Aether zu betupfen, von dem man bei Ausflügen leicht ein kleines Fläſchchen mit ſich führen kann. Jedenfalls ſchwindet dann der läſtige Juckreiz ziem⸗ lich ſchnell; denn nach jedem Stich kommt es mehr oder weniger zu einer Entzündung, die durch das Eindringen einer Giftſäure bedingt iſt. Freilich iſt die Empfindlichkeit der Einzelnen gegen Inſektenſtiche ſehr verſchieden. Nicht ſelten ſind auch Fälle, wo durch Inſektenſtiche, beſonders von Mücken und Fliegen, Krankheiten übertragen werden. Bei Bienenſtichen bleibt in den meiſten Fällen der Stachel in der Stichwunde zurück. Je ſchneller und vor⸗ ſichtiger man den Stachel entfernt, deſto milder verläuft die Entzündung. g f. a Kleine Chronik. Ak Die Neſte Pierres I' Eremite aufgefunden? Im Verlaufe von Arbeiten, die man an der Stelle eines alten Kloſters in Belgien ausführte, iſt man auf Knochen ge⸗ ſtoßen, von denen man behauptet, daß es diejenigen des Apoſtels des erſten Kreuzzuges, Pierre l'Eremite, ſeien. Man geht bei dieſer Hypotheſe von der Tatſache aus, daß dieſer Apoſtel am Ende ſeines Lebens ſich in das Kloſter Neumoutier in Huy zurückgezogen hatte, wo er im Jahre 1155, am 8. Juli, ſtarb. Unter dieſem Kloſter hat man nun die menſchlichen Knochen»nfoefunden. A Eine Pferdeambulanz. Miß Delahaye, ein Mitglied des amerikaniſchen Tierſchutzvereins, weilt ſeit längerer Zeit in Paris. In ihrem Beſtreben, auch hier ihren Schütz⸗ lingen Gutes zu erweiſen, hat ſie auf eigene Koſten ein Ambulanz⸗Automobil geſtiftet, welches den Zweck haben ſoll, verletzte und zuſammengebrochene Pferde von den Pa⸗ 5 5 Straßen fortzuſchaffen und in tierärztliche Pflege zu geben. f 45 Flucht des Fahrkartenfälſchers Dyba. Der berüch⸗ tigte Betrüger Ernſt Dyba iſt aus dem Kreisgericht in Ol⸗ mütz entflohen. Fälſchung von Eiſenbahn⸗Jahreskarten in Anterſuchungs⸗ haft. Die von ihm erſchwindelte Summe beläuft ſich auf etwa 1 Million Tſchechokronen. f If Erdbeben in Ungarn. In Groß⸗Kanifſza erfolgten zwei ſtarke Erdſtöße verbunden mit unterirdiſchem Geräuſch. faſt alle Gebäude der Stadt zeigen ſchwere Mauerbrüche. Durch abſtürzende Trümmer wurde eine Frau verletzt. Die Bevölkerung blieb mehrere Stunden lang auf der Straße. A Teurer Biſſen. Peggy Clarke, ein kleines Tanz⸗ mädchen von Brighton, wurde von einem Londoner Richter zu einer Geldſtrafe von fünf Pfund verurteilt, weil ſie einen Poliziſten in die Hand gebiſſen hatte. Der Geheim⸗ poliziſt hatte verſucht, die Tänzerin vom Eintritt in eine Tanzbar in Brighton zurückzuhalten. Daraufhin ergriff das reſolute Mädchen die Hand des Detektivs und ließ da⸗ ſelbſt die Spuren ihrer Zähne zurück. Einen Teil des Gel⸗ des erhielt der gebiſſene Poliziſt, während der Reſt für Gerichtskoſten verwendet wurde. I Das Vergrößerangsgias als Brandſtifter. In der Nähe der ſchwediſchen Stadt Hudiksvall ſind in den letzten Wochen in ein und demſelben Walde vier größere Brände ausgebrochen, ohne daß es gelang, die Entſtehungsurſache feſtzuſtellen. Bei dem letzten Brande, der große Ausdeh⸗ nung annahm, gelang es der Kriminalpolizei, in einer Telephonleitung ein ſinnreich eingeſtelltes Vergrößerungs⸗ glas zu entdecken, durch das die Sonnenſtrahlen gerade auf die Stelle geworfen wurden, an der der Brand zuerſt enl⸗ ſtand. Man nimmt daher an, daß die Waldbrände in dieſer Gegend durch die Wirkung dieſes in verbrecheriſcher Abſicht angebrachten Vergrößerungsglaſes entſtanden ſind. 4 Weiße Indianer. An der Küſte von Panama leben die San Blas⸗Indianer, ein überaus volkreicher Stamm, der an 30 000 Seelen zählt. Mit den typiſchen Rothäuten der Indianergeſchichten haben ſie, wenigſtens äußerlich, nicht das mindeſte gemein. Ihre Hautfarbe iſt nämlich weiß. Sie ſind geſchickte Schiffer und wagen ſich mit ihren primitiven Fahrzeugen, die faſt ohne Verwendung von Werkzeugen aus mit Feuer ausgehöhlten Baumſtämmen gearbeitet ſind, ſelbſt bei rauheſtem Wetter aufs offene Meer hinaus. Im übrigen ſind ihre Lebensgewohnheiten unbekannt, da ſie ſich gegen Fremde ſehr ſcheu und zurück⸗ haltend zeigen. N Auf dem Bienenſtande im Juli. i(Nachdruck verboten.) Falls das Wetter einige Zeit kühl und regneriſch ſein ſollte, kann es nötig werden, ſchwächere Völker durch Zu⸗ füttern über dieſe Zeit hinwegzuhellen. In ſolchen Fällen verwende man möglichſt verdünnten Honig. Für aufzu⸗ füternde Schwärme genügt ein verdünnter Zuckerſirup, her⸗ geſtellt aus 1 Kilogramm Kandis und 1 Liter kochendem Waſſer. Wo jetzt die Haupttrachtzeit einſetzt, hat man das Schwärmen mit allen Mitteln zu verhindern. Durch Ein⸗ hängen von Abſperrgittern, ausgebauten Waben mit aus⸗ gezogenen langen Zellen uſw., iſt dem übermäßigen Brut⸗ anſatz zu ſteuen. Bei ſchwächeren Völkern aber, und wo eine ausgiebige Herbſttracht in Ausſicht ſteht, läßt man dem Bruttriebe freie Bahn. Starke Schwärme, die in der erſten- Hälfte des Monats fallen, können bei guter Tracht noch vorzügliche Wintervölker werden. Schwächeren Schwärmen gebe man zur Kräftigung ein paar Tafeln aus⸗ laufende Brut aus einem volksſtarken Stocke. Da in dieſem Monat das Schleudern des ſüßen Nektars eifrig betrieben wird, achte man ſehr aufmerkſam auf Räuberei. Namentlich wenn die Ausbeute in der Natur nachläßt, iſt die Gefahr groß. Man hänge dann die ausgeſchleuderten Waben nur ſpät abends zu. Niemals laſſe man Waben, Wabenreſte, mit Honig in Berührung gekommene Gefäße und Geräte in der Nähe des Standes, wo die Bienen zutritt haben, liegen. Räuberei zu verhüten iſt leichter, als erſt ausgebrochene zu heilen. Darum Vorſicht! Niemals beſchuldige den Nachbar, wenn bei dir Räuberei ausgebrochen iſt; die Schuld daran liegt ſtets dort, wo geräubert wird. Alſo ſuche die Urſache und vermeide in Zulunft die gemachten Fehler. Dyba befand ſich wegen Betruges und Die Schornſteine der meiſten Häuſer ſtürzten zuſammen, Die Florentinertaube. Mit Abb. c Nachdr. v Die Neuzeit entreißt manche alte, als bereits übe wunden betrachtete Raſſe wieder der Vergeſſenheit. ſolchen Erſcheinungen konnte man ſchon die Florenti taube rechnen, die bei uns die älteſte Taube m Hühnertypus iſt. Es gab nur noch vereinzelte Biß und es hieß allgemein, daß kaum Nachzucht zu erzielen 55 die Raſſe eine beſondere Neigung zur Flügella abe. 5 Seit einigen Jahren iſt ein neues Leben in dieſe! eingezogen und im beſonderen ſind es Liebhaber im ſtaate Sachſen, die die auffällige und raſſige Taube w hervorgezogen haben. Es iſt ja dabei ohne Einkreuzu nicht abgegangen, aber dieſe haben weſentlich dazu tragen, die Lebenskraft wieder zu erhöhen. Anter den Huhntauben ſoll der Florentiner die ſtä ſein, dabei aber keineswegs plump auftreten. Der ſoll breit und voll erſcheinen mit hochgetragener Bruſt 1 und flaumigen Hinterteil. Der nicht zu große Kopf bes einen kräftigen kurzen Schnabel und rotgelbe, von ſchmalen Ringen umgebene Augen. Der Hals iſt mittelſta er wird ſenkrecht getragen; ſeine Länge iſt bei der 1 Zuchtrichtung recht vermehrt worden. Den Rücken ver man breit und kurz, er ſteigt im Bürzel etwas ae leitet ſo in den leicht angehobenen, kurzen und b 111 Schwanz über, auf dem die Spitzen der gleichfalls Flügel aufliegen müſſen. Kräftige, hervortretende ore!“ und gleich dieſen ziemlich lange Läufe tragen den 1 5 die Gangweiſe ſoll etwas breitſpurig ſein, wodurch Schwere mehr betont wird. 5 Der Florentiner kommt nur mit der ihm eigen g f Zeichnung vor. Die Grundfarbe iſt weiß, der Ke kurzem Kehlſatz, die Flügelſchilder und der Schwaſſ ſeinen Deckfedern ſind farbig. Die Zeichnungsfarben den Haupttönen: ſchwarz, blau, rot und gelb am h ſten, ſeltener ſind Nebenfarben wie fahl anzutreffen Farben ſollen recht ſatt ſein. Gute Zeichnung ung, müſſen ſich vereinen, wenn der Florentiner wertvolle ſoll. Fehlfarbene Junge, die man ſchon im Neſte mi t heit erkennen kann, ſind bei ihrer Schwere Schla batk erſten Ranges. Durch das friſche Blut iſt die Zu 5 wieder recht gehoben worden und man kommt! meinen ohne Ammentauben aus, da die Alten in de gut füttern.—.— Aus der Flugwelt. 5 N Nachtluftverbindung Berlin— Hamburg. . Juli wird vom Deutſchen Aero⸗Lloyd probewe Nachtluftverbindung Berlin— Hamburg unter zorerſt nur der Poſt⸗ und Frachtenbeförderung die Das Flugzeug ſtartet um 40 Uhr abends in Staa landet 12 Uhr 30 Min. in Hamburg, von wo es un 30 Min. den Rückflug nach Berlin antritt. Die ei Wege beförderte Poſt trifft rechtzeitig in Hamburg eh mit der erſten Frühbeſtellung dem Empfänger ausge zu werden. Vorausſichtlich wird binnen kurzem ein Woſtflug in entgegengeſetzter Richtung auf der Stre gerichtet werden. Außerdem iſt die Eröffnung einer ſtrecke Berlin—Hamburg für Nerſonenverkehr gep 1e zurzeit noch Verhandlungen ſchweben. gende rerer. 2 3„1 1 5 „„ e Ne 255 7777WVC0CTTT 3 Ist Kranlet 7 9 9 Se leidenan Verdauungsstôrungen, Appetitlosigkeit, lästiges Aulstoßen quält Sie, Sie haben oſt nacm dem Essen ein qualendes Gefülll des Hungers in der 8 Magengegend, Murgen im Halae, Here. 2 c beschwerden, Stuhitragheit Sodbrennen, r Blanungen, ilagenschmerzen, Illagenbeschwerden, Magenkrämpfe, IHlagengeschiwüre, 1 Magendrucken, Iſlagenstörungen, qkufem und chronisdiem Iſlagenkatarrhi usw. 5 Magenkrankheiten sind sehr gefährlich. 5 Alle Krankheiten können nur durch einen gesunden Magen wirksam bekämpft werden. Fine Million- 1000000 Sralis . proben werden ganz kostenlos und franko versandt. Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen— es ist die sicherste Hilfe— . 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Magde hurs Wenn Gallenstein- oder Neruenleiden neben obigen Erscheinungen bestehen, so ist dieses besonders zu bemerken. . 1 9 5 2 Kein Laden. M2, 818l Ollonbacher 80 later arena N 25„ MANNHEIM 9 —