. e 10llt 5 5 77 S . S * 2 8 — — N. als e f b a 5 Ale verbungdefunde, mit einem gewiſſen Steigerungs⸗ 5 Husa 25. Jahrgang 8 Hase ptels: Für den Monat Juli 1.40 Goldmk, fret ins Reil, Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. gamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. bllagen: Illuſtriertes Unterholtungsblatt(wöchentlich). Samstag, 11. Juli 925 Tages · und uzeigenblatt für deckenheim und Umgebung No. 159 1 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe — die nene Situation in der Aufwertungsfrage dee nue am Mitwoch als Proteſt gegen die Beſchlüſſe dung dewertungsausſchuffes erfolgte plötzliche Shlie⸗ Ashlee Börſen in Berlin und an den übrizen Han⸗ mein zen des Reiches beleuchtet ſchlagartig die unge⸗ am ierige Lage in der Aufwertungsfrage. In das entariſchen Kreiſen vertritt man die Anſicht, daß ganze Aufwertungsproblem in ein neues um getreten iſt und daß der Aufwertungs⸗ noch einmal zu ſeinen Beſchlüſſen Stellung muß, ehe die Vorlage an das Plenum des ges geht. Aber auch wenn der Aufwertungs⸗ dochel ſeinen Beſchlüſſen verharren ſollte, ſo in Börſenkreiſen als überaus fraglich, ob uf 25 575, die Aufwertung bei 1 e er ai, Prozent herunterzuſetzen, im Plenum nicht wie⸗ ane gehoben wird. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß tritt, wizögerung in der Verabſchiedung des Geſetzes ſen 15 9 man überhaupt in parlamentariſchen Krei⸗ Lern e mehr daran glaubt, daß der urſprüngliche ür den Beginn der Parlamentsferien eingehal⸗ Sleuergesen kann. Denn auch die Verabſchiedung der macht ſeſebe, insbeſondere des Finanzausgleichsgeſetzes delten. eit einigen Tagen nicht unerhebliche Schwierig⸗ E nem Ent Auftpertungsproblem, heiß umſtritten ſeit ſei⸗ de Parte en, iſt leider von Anfang an ein Spielball lichen Eneien geweſen, anſtatt der nüchternen und ſach⸗ ſändigen ſcheidung von Finanz⸗ und Wirtſchaftsſachver⸗ unn, w ſüberlaſſen zu bleiben. Es iſt ſattſam be⸗ rage 3 eine unerfreuliche Rolle die Auſwertungs⸗ Aatlezen den lezten Wahlkämpfen bei den polftiſchen dend wenſpfelte. Die Unſicherheit durch den fortwäh⸗ nun ſelt denden Stand der Aufwertungsfrage ſchien weich einem halben Jahre einer gewiſſen Beruhigung 0 3 als die Regierung ihre Vorlagen dem er woc übergab. Wurde auch über mehr eder min⸗ herbeigeff ige Detailfragen geſtritten und Aenderungen w lich art, ſo blieb doch die Grundlage die gleiche, Bertun 5brozentige Hypothekenauf⸗ 1 de, und H5prozentige Uumwand⸗ Ne Anleihen in eine Ablöſungsanleihe. eubeſitz an Anleihen war zwar dies auch agere Koſt, denn für ihn ſollte eine Verzin⸗ nach Abgeltung ſämtlicher Reparationsver⸗ it b. alſo für eine nicht abſehbare Zeit, eintre⸗ A abgeub eſer Löſung, die der Spekulation das Waſ⸗ A nibat ſich die Bank- und Börſenwelt wohl ſiige ung itt der Zeit abgefunden. Auf Grund dieſer lachen g für die man keine Abänderung mehr zu be⸗ em nübte, bildete ſich dann an den Börſen ein entſprechender Kurs heraus. Kein Zwei⸗ mancher dieſe Anleihen aufkaufte, indem er Für g dene Anlage betrachtete. In dieſen Stand der Frage hat der Beſchluß des Aufwertungsausſchuſſes wie eine Bombe eingeſchlagen. Ohne daß man vorher etwas davon gehört hatte, wurde plötzlich ein Kompromißan⸗ trag behandelt, der anſtatt einer öprozentegen nur eine 2 ½%prozentige Umwandlung ſämtli⸗ cher Anleihen in eine Ablöſungsan⸗ leihe vorſieht. Dies ſoll aber nur den Neubeſitz treffen, denn eine weitere Beſtimmung ſetzt feſt, daß dem Altbeſitz als. Kompenſation für dieſe Hal⸗ bierung eine höhere Ausloſung zugeſtanden wird. Dieſe für den Neubeſitz doch ſehr weſentliche Abänderung der Vorlage, eine Woche vor der endgül⸗ tigen Verabſchiedung der Aufwertungsvorlage, hat in der Bank⸗ und Börſenwelt eine große Entrüſtung her⸗ vorgeruken. Die Blätter aller Parteirichtungen ſchlie⸗ ßen ſich der ſcharfen Kritik des Berliner Börſenvor⸗ ſtandes an, der in ſeiner Proteſterklärung hervorhebt, daß das Vertrauen zur ſachlichen Behandlung der An⸗ leihefrage und zu den amtlichen Erklärungen er⸗ ſchüttert ſei. Im Anſchluß an dieſe Kundgebung hat nun auch der Zentralverband des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes an den Reichsfinanzminiſter eine Eingabe gerichtet. Es wird dabei darauf hingewieſen, daß die Behandlung des Aufwertungsgegenſtandes we⸗ ſentlich durch politiſche Geſichtspunkte bedingt ſei. In Wahrung der Geſamtinlereſſen des deutſchen Kapitalmarktes bezeichnet es die Eingabe als eine Untergrabung des Vertrauens zu den im Börſengeſetz für die Sicherheit des Verkehrs vor⸗ geſehenen Garantien, wenn ohne jede Rückſicht darauf, daß es ſich um öffentliche, der amtlichen Kursfeſtſetzung unterliegende Anleihen handelt, im Reichstag von heute auf morgen Beſchlüſſe gefaßt werden, welche den aus den Regierungsvorlagen zu entnehmenden Wert dieſer Anleihen um die Hälſte herabſetzen. Der Richtigkeit dieſes Standpunkts wird ſich kein ſachlich Denkender entziehen können. Schließlich darf auch nicht vergeſſen werden, daß eines Tages die Zeit wieder kommen wird, wo der inländiſche Kapitalmarkt der, Aufnahme von Anleihen wieder beanſprucht wer⸗ en wird. Zum andern wird es nun endlich wirklich Zeit, daß die deutſche Wirtſchaft aus dem Zu⸗ ſtand der Unſicherheit in der Auſwertungs⸗ frage befreit wird, und daß auch eine Löſung er⸗ folgt, die den tatſächlichen Verhältniſſen ent⸗ ſpricht und damit den Charakter der End ⸗ gültigkeit trägt. Auch aus dieſem Grunde iſt es zu bedauern, daß in ietzter Stunde einſchneidende Aenderungen vorgenommen werden, deren Tragweite nicht zu überblicken iſt. Ob die Proteſtaktion der In⸗ tereſſenten einen Erfolg haben wird, bleibt abzuwar⸗ tien. Im Reichstag hat ſie jedenfalls überraſcht. Die nächſten acht Tage werden ja die Enſſcheidung über die ganze Frage bringen. Die i 0 Wäumung der Ganktionsſtädte. erſchleppungsmanöber ohne Ende. 8 kb. Berlin, 10. Juli 1925. erliner Regierungskreiſen hat es große zwerveldhervorgeruſen, daß der belgiſche Mini⸗ acht 5 gegenüber Preſſevertretern die Aeuße⸗ en urg, Düf at, daß die Räumung der drei Städte be heit dieldorf und Ruhrort eine Angele⸗ aug und der 8 ünterallflierten Mächte dieſem Getemin der Zurückziehung der Truppen ebiete von einer Verſtändtgung unter terten Die Worte des en. weiterhin beſetzt blei⸗ e au S den des dem Slandpunkt, daß die Aufffaſſung Van⸗ 1 Ae bie Nachland und bei d hr deutſcherſeits Beranlaſſſung nehmen, Jh n jegt dieſgeungemschlen vorstellig, zu werden La veſeber m0 legt bin r als das Ruhrgebiet die allfternb enn. Es wäre gänzlich verfehlt, szu ſollten dieten Regierungen einen Vorwand ſu⸗ gern, de Räumung des Sanktionsgebietes hin⸗ 1 ng mung de dadurch würde die durch die pünkt⸗ land ang es Ruhrreviers zu erwartende Ent⸗ ir würde reien andern in Deutſch⸗ lech zung f eunruhig ung und Ver⸗ der Planzlerz utſtehen. Aus der Umgebung des Nahr Dr. Luther erfahren wir, daß wegen Nart elt noch zwiſchen Berlin und Paris und daß der deutſche Botſchafter in dte Duisb erhalten hat, wegen der Räumung Niſchen. burg, Düſſeldorf und Ruhrort bei der Nuss deutſcher gg feaſung it 8. einzuziehen. 8 1 Ufſaſſung iſt die Beſetzung von Vüſſeldorf und Nißrort a ö 5 8 5 nicht auf einen Beſchluß der Alliierten erfolgt, ſondern wurde ſeinerzeit von dem damaligen franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Briand plötzlich ange⸗ ordnet. Man glaubt in Berlin annehmen zu kön⸗ nen, daß die engliſche Regierung mit dem Vorgehen Frankreichs abſolut nicht einverſtanden war und daß auch nachträglich hierüber kei⸗ nerlei Abmachungen unter den alli⸗ ierten Regierungen getroffen worden ſind. Man glaubt in Berlin keineswegs, daß Frankreich und Belgien gegen die Intenſionen Englands und Ita⸗ liens handeln würden, wenn ſie die in London ver⸗ ſprochene Räumung des Sanitionsgebietes pünkt⸗ lich durchführen. Außerdem muß man deulſcherſeits daran erinnern, daß von der Reichsregierung die Rechtsgrundlage der Beſetzung des Sanktlonsgebietes ſeiner zeit energiſch beſtritten worden iſt. Der Verſuch, Duisburg, Düſſeldorf und Ruhrort noch länger beſetzt zu halten, würde alſo nur zu den denkbar peinlichſten Erörterungen führen und die Lage von neuem verſchär fen müſſen. Die Näumung Oüſſeldorfs bevorſtehend? Düſſeldorf, 10. Juli. Der Funktechniſche Verein Düſſeldorf hatle an die Beſatzung einen An⸗ trag auf Genehmigung eines Radioempfangapparates gerichtet. Darauf hat er die Antwort erhalten, der Antrag werde zurückgegeben, weil er in ganz kurzer Zeit gegenſtandslos werde. Das dürfte die erſte Aeuße⸗ rung der Beſatzung zur nahe bevorſtejenden Räumung von Düſſeldorf ſein. Die deutſche Antworinote. Blinder Alarm. Kb. Berlin, 10. Juli. In Paris iſt das ganz falſche Gerücht verbreitet, daß die deutſche Antwort auf die Briand⸗Note in London bereits eingetroffen ſet und ihre offizielle Ueberreichung in Paris unmittelbar bevorſtehe. Wie wir hören, ſind dieſe Gerüchte offen⸗ ichtlich auf die Tatſache zurückzuführen, daß der deut⸗ ſche Votſchaſter in London in diplomaliſche Unterhand⸗ fungen mit dem engliſchen Foreign Office eingetreten iſt. e ee der engliſchen Regierung die deutſche wort an Frankreich vor bekanntzugeben. Im übrigen beabſichtigt die Reichsregierung— 5 der Ueberreichung an Briand Bemühungen um ein Zollkompromiß. Kb. Berlin, 10. Juli. Wie wir hören, haben ſich die Ausſichten auf eine ſofortige Verabſchiedung der Zollvorlage plötzlich ernſthaft verſchlechtert. Da der Reichstag auf keinen Fall länger als bis Anfang Auguſt zuſammen bleiben will, wird ſich die Regierung gezwungen ſehen, auch mit den außerhalb des Kabi⸗ netts Luther ſtehenden Parteien zu verhandeln, um die Verabſchiedung der Zollvorlage zu ſichern. Nicht einmal die Regierungsparteien konnten ſich vollſtändig einig werden, zumal das Zentrum darauf beſteht, daß Vertreter aller Bevölkerungskreiſe ge⸗ hört werden, ehe die Zollvorlage in Kraft treten ſoll. Die Zentrumsſraßtion hat ihrerſeits einen Ausſchuß gebildet, dem auch die Gewerkſchaftskreiſe angehören und deſſen Aufgabe es iſt, die Haltung der Zentrums⸗ fraktion zu beſtimmen. Reichskanzler Dr. Luther ver⸗ fucht jetzt, ſowohl auf die Rechtsparteien als auch auf die Demolraſen einzuwirken, um ein Kompromiß vor⸗ zubereiten, das dann im Frühherbſt zur Verabſchiedung gelangen könnte. Wenn dieſe Aktion des Kanzlers zum Erfolg führt, würde die Regierung darauf ver⸗ zichten müſſen, die Zollvorlage ſchon vor den Reichs⸗ tagsferlen unter Dach und Fach zu bringen. Die Völkerbundsfrage. Diplomatiſche Unterhandlungen. Kb. Berlin, 10. Juli. Von maßgebender Seite erfahren wir, daß die Reichsregierung ſich nunmehr dazu entſchloſſen hat, parallel mit den Erörterungen über die Sicherheitsfrage neue diplomatiſche Schritte bei den Völkerbundmächten zu unterneh⸗ men, um die Frage des Artikels 16 der Völ⸗ kerbundsſatzungen zu klären. Dieſer Entſchluß iſt dar⸗ auf zurückzuführen, daß der Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes eine neue Anfrage an die Reichsregierung ergehen ließ, die den Zweck hat, Deutſchland zu einer Fortſetzung der bisherigen Erörterungen mit den Völ⸗ kerbundmächten zu veranlaſſen, nachdem ſchon ſeit Mo⸗ naten keine Fühlungnahme mehr nach dieſer Richtung hin beſtanden hat. 1 22 27 Zur Sicherheitsnote Brlands. Die Kabinettsberatungen über die Außenpolitik unterbrochen. a kb. Berlin, 10. Juli. Von unterrichteter Seite erfahren wir, daß aus vorläufig noch ganz unbekann⸗ ten Gründen die Beratungen des Reichskabineits über die deutſche Antwort auf die franzöſiſche Sicherheits⸗ note unterbrochen worden ſind. Da der Rechs⸗ innenminiſter Schiele und Reichskanzler Dr. Luther in den nächſten Tagen die Reichshauptſtadt verlaſſen, wer⸗ den die Erörterungen erſt Anfang der nächſten Woche wieder aufgenommen. Hinſichtlich der Ueberreichung der deutſchen Antwortnote muß ebenfalls mit einer erheblichen Verzögerung gerechnet werden. Die Meldung eines Nachrichten büros, daß das Reichskabinett noch nicht näher mit den vom Auswär⸗ tigen Amt ausgearbeiteten Entwürfen der deutſchen Antworlinote beſchäftigt habe, wird von den parlamen⸗ tariſchen Kreiſen als ein Manöver bezeichnet. Die Lage in Maroklo. Die Debatte in der franzöſiſchen Kammer. Kb. Paris, 10. Juli. Das franzöſiſche Links⸗ larlell iſt verſchwunden, wenigſtens inſoweit, als es ſich um die Ereigniſſe in Marokko und um die Kredite handelt, welche die Kammer zur energiſchen Fortſetz⸗ ung der Operationen gewähren ſoll. Begreiflicherweiſe iſt der bloc national für energiſche Maßnahmen im dunklen Erdteil und da auch die bürgerliche Linke für eine Wahrung des franzöſiſchen Preſtiges in Afrika iſt, die Sozialiſten ſelbſt aber als ſtrikte Gegner des Un⸗ ternehmens anzuſehen ſind, hat ſich die ſonderbare Tat⸗ ſache herausgebildet, daß Herr Painleve als Vertreter des Linkskartells ſich die Zuſtimmung zu ſeinen Plä⸗ nen mit der Hilfe der Rechten erkaufen muß, während die Sozialiſten, die ſich offenbar nicht zutrauen, eine ene Spaltung des Linkskartells zu beſtätigen, ſich unter ziemlich durchſichtigen Vorwänden des beliebten Verlegenheitsmittels der Stimmenthaltung bedienen. So konnte es kommen, daß 411 Deputierte für die ener⸗ giſche Fortſetzung der Marokkoaktion eintraten, wäh⸗ rend nur die Kommuniſten hiergegen ihre Stimme ab⸗ gaben. Allerdings muß dabei noch erwähnt werden, daß der Miniſterpräſident auch gleichzeitig für die Uebermittlung eines Friedensangebots an Abd el Krim abſtimmen ließ, doch iſt dieſem nur dilatoriſche Bedeu⸗ tung beizumeſſen, da dieſes zu erwartende Angebot nicht durch eine Mittelsperſon überbracht, ſondern auf dem etwas ungewöhnlichen Wege des Abwurfs aus dem Flugzeug an die Rifleute gelangen ſoll, was eigentlich mehr auf eine Beeinfluſſung der einzelnen Kabylenſtämme, als auf ein direktes Friedensangebot hinausläuft. 5 Ueber den Inhalt des Angebots kann man natur⸗ gemäß noch nichts von Beſtimmtheit ſagen, doch iſt es immerhin intereſſant, die kurſierenden Gerüchte über dieſe Frage anzuführen. Danach ſoll der Vorſchlag die Unabhängigkeit der Rifzone mit Ausnahme der von Spanien beſetzten Häfen vorausſehen, während Abd el Krim die Souveränität des Sultans anerkennen müſſe. Bei den bisherigen Erfolgen Abd el Krims und vor allem bei ſeiner auch in Zukunft günſtigen Lage, die in der geſamten afrikaniſchen Kriegsführung bedingt iſt, läßt ſich jedoch erwarten, daß er auf derartiges Anſinnen nicht eingehen wird, da ſein ganzer Kampf auf einen vollen Unabhängigkeitserfolg eingeſtellt iſt. Denn ſein Druck hält auf der ganzen Front auch wei⸗ terhin an und nach dem letzten Pariſer amtlichen Be⸗ richt ſammeen ſich weſtlich von Taza die Streitkräfte der Kabylen. Auch wird weiter gemeldet, daß an⸗ ſcheinend eine große Aftion gegen Fez vorbereitet wird. All das ſieht natürlich nicht nach Frieden aus, ſon⸗ dern läßt vielmehr ein weiteres Aufflammen der Kampf⸗ tätigkeit vorausſehen. ö Ein bedeutſamer Erfolg der Kabylen. Berlin, 10. Jul. Nach einer über Tanger eingelaufenen Meldung haben die Rifleute die Eiſen⸗ bahnlinie Taza⸗Algier durchbrochen und halten einen großen Teil beſetzt. Die Bedeutung dieſes Erfolges Abd el Krims liegt darin, daß dadurch die einzige Eiſenbahnlinie, die überhaupt beſteht, für die franzö⸗ ſiſchen Operationen 8. durch nicht nur der Nachſchub von Proviant, Munition uſw. ins Maßloſe erſchwert, ſondern auch dem franzö⸗ ſiſchen Oberkommando die Freiheit des Handelns ent⸗ riſſen wurde. Es iſt dementſprechend für die Zulunt zu erwarten, daß nunmehr der Krieg im Rif ganz aus dem Bereiche der kolonialen Verwickelungen austritt und zu einem regelrechten Krieg werden wird. — 2 5 Oeutſcher Reichstag. Berlin, 10. Juli Der Reichstag erledige heute eine weſentliche Debatte über das vor eäu⸗ ſige Handelsabkommen zwiſchen Deutſchland und der belgiſch⸗luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion durch Ueber⸗ weiſung an den Ausſchuß und begann dann die all⸗ gemeine Ausſprache zur zweiten Leſung der Aufwer⸗ tungsvorlage mit einer Rede des Sozialdemokraten Keil, der betonte, daß beide Aufwertungsgeſetze in beträchtlich veränder er Geſtalt aus den Ausſchüſſen vor das Plenum gekommen ſeien. Soweit Verbeſſerungen erzielt worden ſeien, ſei das auf das Wirken der So⸗ zialdemolralie und des Abg. Beſt(Völk.) zurückzufüh⸗ ren. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen ging der Redner auf die Verſprechungen ein, die die Deutſch⸗ nationalen in Bezug auf die Au wertung während der Wahlzeit gemacht, aber nicht erfüllt hätlen. Der Red⸗ ner verlas verſchiedene Wahlflugblätter der Deutſch⸗ nationalen, in denen ſie erklären, ſie würden allen An⸗ ſprüchen unter voller Berückſichtigung des Beſtſchen Aufwerlungsentwurfes zur Erfüllung verhelfen. Zum Schluß ſetzte der Abgeordnete die prinzipielle Stel ung der Sozialdemokratie zur Aufwertung auseinander. Seine Fraktion halte das vorliegende Kompromiß für unannehmbar, weil es kein Verſtändnis für die Nöte der betrogenen Allbeſitzer, aber umſomehr für die In e und Spekulanten zeige. Die So zial⸗ emokratie werde ſich dagegen wehren, daß die Auf⸗ wertungsſchuldner durch Zölle Profit erhielten, wäh⸗ rend den armen Gläubigern erhöhte Lebensmittelpreiſe vorgeſetzt würden. Abg. Herget(DN.), von der Linken mit dem Zuruf: Hier ſtehe ich, ich kann nicht anders! empfan⸗ gen, ſuchte zunächſt in längeren Ausführungen nachzu⸗ weiſen, daß es ohne die Deutſchnationalen heute über⸗ haupt keine Aufwertung geben würde. Mit der anti⸗ kapitaliſtiſchen Sozialdemolratie würde keine Auſwer⸗ tung möglich ſein. Die ſozialiſtiſche Stellungnahme zur Auſwertungsfrage erkläre ſich aus agitatoriſchen Gründen. Bisher ſei nur geredet worden, jetzt, wo die Deutſchnationalen mit in der Regierung ſäßen, werde etwas geſchafft. Wenn man die niedrige Höhe der Auſwertung bemängele, ſo ſolle man ſich der war⸗ nenden Stimme des Reſchsbankpräſidenten Schacht er⸗ innern, der es nicht als ausgeſchloſſen betrachtet habe, daß die ſchweren Zeiten von 1923 wiederkommen wür⸗ den. Der Redner ſtellt es entſchieden in Abrede, daß die Deutſchnatlonalen eine hunderlprozentige Aufwer⸗ tung verſprochen hätten, gab aber zu, daß ſie mehr er⸗ hofft und erwartet hätten, als erfüllbar war. 33FFFFFFTTTT verloren gegangen iſt und daß da⸗ badiſchen ſtaatlichen Hafen nagen vorgelegt. Badiſcher Landtag. Der Finanzausgleich vor dem Landtag. Karlsruhe, 10. Juli. Finanzm niſter Dr. Köhler gab nach Beginn der geſtrigen Landtagsſitzung zunächſt einen Ueberblick über die Geſchichte des Fi⸗ nanzausgleichs:. Der im Jahre 1925 bekanntgegebene Entwurf habe den Ländern eine weitere ſchwere Ent⸗ täuſchung gebracht. Der Finanzminiſter erinnerte an die Beratungen im Reichstag und die dort unterbrei⸗ teten Vorlagen, die ſchwere Eingriffe in die Rechte der Länder und Gemeinden auf dem Gebiete der Steuer⸗ verwaltung mit ſich brächten. Der Miniſter betonte mit Nachdruck, es ſii nicht zuläſſig, daß die Finanzämter zu Kontrolleuren der Gemeinden und der Landwirt⸗ ſchaft beſtellt würden. Die Länder ſeien bereit, frei⸗ willig die nötigen ſtatiſtſchen Unterlagen über ihre Etats und die Etatswirt chaft zu lief ra. See verwabr⸗ ten ſich aber ge zen die Abſichten wekterer Zentraliſie⸗ rung, denn darin ſehe man letzten Endes auch kier das poliiſche Ende der Länder Reich sfrendigkeit und Reichstreue ſeien immer im Lande Baden ſelbſtver⸗ ſtändlich gewe en. Aber dee S loſtverſtändlichkeit ver. lange auch von anderer Seile entſ zrechendes Vechalten. Bei der Beſprechung der Rede des Finanzminiſters kam zuerſt der Zentrumsabgeordnete Dr. Schubert zu Wort. Er betonte, eine geſunde Sparpolitik begrüße auch das Zentrum. Gegen e ne weitere Bevormundung durch Berlin wehre ſich aber die Zentrumspartei ganz energiſch. Für die Sozialdemo raten ſprach der Abg. Rückert, der die Ausführungen des Finanzminiſters reſtlos billigte und der Hoffnung Ausdruck gab, daß ihm der Erfolg nicht verſagt bleibe. Dr. Kluckner von den Demokraten gab im Namen ſeiner Fraktion eine kurze Erklärung ab, daß die Fraktion mit dem Ge⸗ baren des Reichsfinanzminiſteriums nicht einverſtanden ſei und die Haltung der badiſchen Regierung billige. Für den Landbund ſprach der Abg. Klingler, für die Deutſchnationalen Dr. Mayer Ka l[zruhe. Der Spre⸗ cher der Volkspartei führte aus, man müſſe der badi⸗ ſchen Regierung zuſtimmen, wenn ſie beſtrebt ſei, dem Lande möͤglichſt eigene Steuer zuel ten zu erſchließen und wenn ſie ſich dagegen wehre, daß dem Lande alle Fi⸗ nanzmittel entzogen würden, die ihm bisher zugefloſ⸗ ſen ſeien.— Nach einigen allgemeinen Ausführungen über Steuerpolitik des Kommuniſten Bock wurde die Sitzung vertagt. 5 Karlsruhe, 10. heule vormittag die Beratung über den Finanzausgleich fort. Die geſteige Ausſprache wurde in Form zweier Anträge zuſammengefaßt. Da diefe noch nicht gedruckt vorlagen, wurde die Abſtim⸗ mung ausge etzt. Dafür kam der Antrag des General- ſtaatsanwalts auf Aufhebung der Immunität des kom⸗ guniſt. chen Abgeordneten Ritter zur Beratung. Der Geſchä'tsordnungs zus ſſchuß beantragt, dem Antrag ſtatt⸗ zugeben. Dem ſtimmten die Sozialdemokraten zu. Namens des Landbumdes teilte der Abg. Gebhardt mit, daß der Landbund den Antrag ablehnen werde. Schließlich wurde der Aus chußantrag mit großer Mehr⸗ geit angenommen, dagegen ſtimmten die Kommuniſten und der Landbund. Die Deutſchnationalen enthielten ich der Abſtimmung. In Bezug auf die bad ſchen Ha⸗ EN Juli. Der Landtag ſetzte der förmlichen Anfragen ſenanlagen hatte der F nanzminſſter bekanntlich am 30. Juni im Landtag e ne Denkſchrift über den Betrieb der Für den Landtag handelt es ſich je zt nur darum, zwiſchen der Reichsreglerung ſowie den Unternehmern Deutſche Reichsbahn einerſeits und der Regierung von Baden andererſeits eine Vereinbarung über den Ausſchluß der Hafenanlagen von Mannheim, Rheinau und Kehl von dem Uebergang auf das Reich zu tte ſen Die Aus⸗ ſprache war nur ſehr kurz. Die Kommuniſten Bock, Gäßler und Unger unterbreiteten dem Landtag folgende förmliche Anfrage: Iſt der Regierung beiannt, daß die für den Amtsantritt des neuen Reichspräſiden ten vor⸗ geſehene Amneſtie bisher noch nicht erlaſſen und daß dieſe nach dem bisherigen nicht auf al e politiſchen Ver⸗ gehen ausgedehnt werden ſoll. Im Zuſammenhang damit wurde auch eine förmliche Anfrage der kommu⸗ niſtiſchen Gruppe über die Mißſtände in der Irrenab⸗ teilung der Strakanſtalt Bruchſal beraten. Nach eingehender Begründung der kommuniſtiſchen Anfrage durch den Aba. Bock antworte e Juſtizminiſter 1 5 Der Siebente. zNemnan von Elsbeth Borchart. 24. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ja, tue das, Mutti, damit dergleichen nicht noch einmal vorkommt. Aber ſogleich, bitte.„Befiehl ihm, daß er mir meine Pferde ſogleich zurückholen läßt.“ „Ja, min Junge, beruhige dich nur, und geh, bitte, hinaus; laß mich das mit Herrn Seeger allein abmachen, du biſt ſo aufgeregt, und eine Szene— du weißt— mein krankes Herz—. „Mutti, verzeih'!“ rief Eberhard jetzt erſchreckt.„Es tut mir ja ſo leid, aber daran iſt nur dieſer— dieſer Menſch ſchuld. Wenn er nur erſt wieder fort wäre!“ . Waltraut winkte ihm ſtumm mit der Hand, und Eberhard verließ das Zimmer. Der Herz ſchlug ihr bis zum Halſe hinauf. a Hatte ſie ſich wirklich dem Wahn hingegeben, daß dieſer Hauslehrer es verſtände, mit dem Knaben um⸗ zugehen, und daß endlich Friede und Ruhe eingekehrt wäre? Bewies dieſe Attacke nicht das Gegenteil, und hatte er durch ſein eigenmächtiges Vorgehen nicht den rieden geſtört? Sie mußte ſich dergleichen für die ukunft ernſtlich verbitten, da hatte der Junge recht. Was follte daraus werden? Sie kam aus den Auf⸗ regungen und dem Aerger ja nicht heraus, wenn er ſo verkehrte Maßnahmen traf. Dem mußte ſie energiſch entgegentreten; aber nicht jetzt in ihrer Erregung. Mit Ruhe und Würde wollte ſie ihn zurechtweiſen, ihm ein für allemal bedeuten, daß er ſich ſolche Uebergriffe nicht wieder erlauben dürfe und die Pferde ſofort wieder zurückholen ließe. Als ſie ſich beherrſcht und zur Gelaſſenheit gezwun⸗ gen, ſich auch etwas beruhigt hatte, ließ ſie durch den Diener Herrn Seeger zu ſich bitten. s„Herr Seeger wird ſogleich erſcheinen,“ meldete der Diener. Wenige Minuten darauf trat der Genannte die Schwelle. f f WGnädigſte Gräfin befehlen?“ über Unter ſeinem ruhig fragenden Blick verſank Gebäude künſtlich aufgerichteter Kälte und Ungehalten⸗ ſeins kläglich. 5 Sie wurde verlegen und fand den Anfang zu ihrer ſchon vorher zurechtgelegten Rede nicht mehr. „Herr Seeger,“ begann ſie endlich mit gewaltſamem Entſchluß,„Sie ſehen mich erregt— ich hörte— Eber⸗ hard erzählte mir vorhin— ich kann es kaum glauben — Sie hätten ihm—“ „Die Reitpferde nach Stolzenau geſchickt. das ſtimmt,“ half Seeger verbindlich nach, ohne eine Spur von Erregung oder Verlegenheit zu zeigen.„Eberhard iſt den ganzen Tag auf dem Rücken ſeiner Pferde zu finden, und ich wüßte wirklich nicht, wie ich ſeiner ſonſt habhaft werden könnte, um meines Amtes zu walten und ihm den höchſt notwendigen Unterricht zu erteilen.“ „Und— Sie meinen, ihn dadurch— zwingen zu können?“ „Ich hoffe, ja!“ „Sie irren ſich, Sie haben ihn nur gereizt und er⸗ bittert. Die Pferde ſind ſeine größte Freude, und nie⸗ mand iſt berechtigt, ſie ihm zu rauben,“ ſagte Waltraut ſich jetzt zu hochmütiger Strenge aufraffend. „Gewiß nicht,“ erwiderte Seeger gelaſſen.„Dieſe Anſicht teile ich vollkommen. Nur muß der zukünftige Majoratsherr von Gerolſtein lernen, ſich auch einmal eine Freude zu verſagen, um ſeiner Pflichten willen. Da er ſie aber bis jetzt vernachläſſigt und noch kein ein⸗ ziges Mal am Unterricht teilgenommen hat, ſo ſah ich mich veranlaßt, zunächſt das Haupthindernis zu be⸗ ſeitigen. Sobald er einwilligt, ſich an eine geregelte ⸗Tageseinteilung zu gewöhnen, werden die Pferde wie⸗ der im Stall ſtehen.“ „Ich muß Sie aber dringend erſuchen, die beiden Pferde ſchon heute wieder zurückholen zu laſſen,“ ſagte ſie jetzt, zitternd vor Erregung, aber mit aller Energie, deren ſie fähig war. f „Ich bedaure, dem nicht Folge leiſten zu können,“ zur Antwort. gab Seeger ruhig und gemeſſen, doch mit Beſtimmtheit Trunk, Bock habe zu neun Zeynteln zur Vollzugsord nung und nicht zur Interpellation geſprochen. 81 Amneſtiefrage führte der Miniſter zus, daß dazu e Erlaſſe das Reich ein die Frag entwurf unterbreiten. noch eine beſondere Landesamne nen, dann werde dem Landtag ein en ſprechender ſetzentwurf zugehen. Das Haus ging darauf zu der eingangs der dung zurückgeſtellten Abſtimm ing über und nahm ei Entſchüleßung an, in welcher ſich der Landtag entſchie den gegen den vom Reich geplanten Finanzausgle 4 mit den Ländern ausſpricht und gegen die beabſicht Finanz!ontrolle des Reiches über die Länder und meinden Widerſpruch erhebt. Der Termin nächſten Sitzung ſteht noch nicht feſt. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 10. Juli.(Lerhaftung oh Wegen Konkursverbrechens wurde der Tabakwareng⸗ 105 händler Eugen Rüder, wegen Beerugs der Tabathä ler und Zigarrenfabri ant C. A. Ningwald feſtgenen men.— 5 Heidelberg, 10. Juli.(Wohnung sn 0 4% Wie groß die Wohnungsnot auch am hieſigen Orte geht aus der Tatſache hervor, daß zur Zeit der B, gerſaal des Rathaufes für eine Famil e, die ihre nung wegen Reparaturen räumen mußte, als nung dient. Oberwolfach, 10. Juli.(Durch St 45 ſtrom getötet.) Der Lichtmeiſter Fridoen Ve. der Sohn des Bürgermeiſters Echle, kam bei der ie ſchäftigung an einer Leitung mit dem Strom in er unng. Er trug ſchwere Verletzungen davon, denen 5 erlag.. 0 Engen, 10. Jul.(Eine widerng tür ch Mutter.) Die a2chährige Fabrilarbeitetin. 6 heutle von Duchtlingen wurde an ihrer Arbeiten in Singen wegen Kindstötung von der Gendarme, verhaftet und nach einem unterwegs un ernomuz ergebnisloſen Fluch verſuch in das hieſige Amtsgef nis eingeliefert. Die widernatürliche Mutter hat anfangs Juni geborenes Knäblein erwürgt und net, Keller ihres elterlichen Anweſens verſcharrt. Die erge haftete war bereits früher wegen Sittlichkeitsd hens beſtraft worden. Singen, 10. Juli.(Vom Tode d e 8 trinkens gerettet.) Tas etwa 3½ wen alte Kind des Schlachthofmaſchiniſten Fritz Spes pol ſiel in den Fabri kanal der Spinnerei und wurde dem Portier derſelben vom Tode des Ertrinkens rettet. Herrenalb, 9. Juli.(Schweres Au! bilunglück.) Geſtern vormittag ereignete ſich terha'b Herrenalb ein ſchweres Aut⸗mobilunglück, 6 zwei Menſchenleben forderte und ein dr'tles in Jule fahr brachte. In der Nähe der Seubertſchen 13500 ſtard an der dort befindlichen Kurve ein Lan age. l gen, in den das Auto des Oberamtbaumeiſters Sin J von Neuenburg hineinfubr. Durch den furchtbare aus ſammenſtoß wurden ſeine Frau und ſein Kind a dem Wagen geſchleudert: beide waren ſofort tot. eh bel wurde zwiſchen Auto und Wagen geklemmt; Verletzungen ſind ſo ſchwer, daß er in Lebens ſchwebt. Das Unglück iſt dadurch entſtanden, d Langholzwagen in der betreffenden Kurve que 05 der Struße ſtand und der Autolenker das 99 erſt im letzten Moment wahrnehmen konnte. Die terſuchung iſt eingeleitet. de Kehl, H. Juli. Der Kehler Be e kopf und die Poſtkredite.) Der 3 des Innern hat auf Grund der Vorſtellungen pen germeiſters die wirtſchaftliche Vertretung der ba, Regierung in Berlin gebeten, bei den maßgen Stellen der Reichsregierung in Berlin dafür e ei ſen, daß das beſetzte Gebiet in und um Kehl 15 teilung des Poſtkredits in Höhe von 10 1 Reichsmark, die für die Induſtrie, den Hand ie 4 das Gewerbe beſtimmt ind, in angemeſſener Weiſe 5. rügſichtigung Findet. Eine gleiche u age machen Finanzminiſter, mit dem eben alls dieſe für die 10 Wirtſchaft ſehr wichtige Frage eingehend beſpß“ m0 91 6% un, — 2* 8 r ſtarrte Waltraut ihn an u ſprechen Aber ehe ſie noch Worte fand, nur ihren inner fühlen Ausdruck zu verleihen, fuhr er bölgen 15 f e „Ich bitte Sie, mir zu verzeihen; a be es nicht dulden, daß meine Autorität untergra — um Eberhards willen nicht, den zu erziehen her kam. Darum bitte ich die gnädigſte Gräf! ſich jetzt und in Zukunft jeder Einmiſchung in ziehung zu enthalten, mir nicht die Hände erſ und mein verantwortungsvolles Amt unnötig ren zu wollen. Ich wäre ſonſt machtlos, wie, Vorgänger es waren. Auch die Pferdegeſchichte Eberhard und ich am beſten unter vier Auge geſtatten, daß ich mich empfehle, da ich den mit Karl Heinz unterbrochen habe.“ e Wa Er verbeugte ſich tief und ging, noch ehe ein Wort der Erwiderung fand, hinaus. äbig, Sie war wie zerſchlagen und zunächſt una, 1 ſen ganzen Auftritt zu begreifen. War es denn lich? Dieſer Hauslehrer hatte es gewagt, ſich in Wunſch zu widerſetzen, ja, ſich ihre Einmiſchung Erziehung ihrer eigenen Kinder zu verbitten 1 Ueberbot das nicht alles, was ſie je erleb an allen den Hauslehrern? Und ſie war in ihrer hilfloſen Lage, in da leidenden Zuſtande ſo verblüfft davon gewe eue die rechten Worte zu einer gebührenden Zurech eg gefehlt hatten. Nie hatte ſie ihre Schwäche uß heit bitterer empfunden, ſie fühlte ſich ger leidigt. Sah dieſer Menſch denn nicht, wi 5 dend ſie war— wenn er ihre Stellung und er, nenwürde ſchon nicht beachten wollte peſber wagte, ſie ſo rückſichtslos zu erregen? Ein heißt ſtieg in ihr auf, und ihr Herz krampfte ſich regung zuſammen. Doktor Falkner hatte ihr 5 hüten vor jeder Aufregung ſtreng anempfohlend würde ihr dieſe Erregung ſchaden. Hilflos 2 zagt brach ſie in Tränen aus. 4 5(Fortſetzung folgt.) E te Jahn. eee V — r . 8 — 2 e = — R S —— . — 5 7 2 8 — . . L u. 2 ————— 8 8 Aus der Pfalz. rderungen der Beſatzungs behörden. aiſers l! Juli i mei Slautern, 10. Juli. Dem Bürger⸗ uch wirt Kaiſerslautern wurde anfangs dieſer Woh bis End Fatsſommandantur die Auflage gemacht, ſich 15. gut er Woche zu erklären, ob ſie bereit ſei, zum räume 18 d. J. forgende Wohn⸗ und Unterkunfts⸗ nerswohnt die Beſatzung bereitzuſtellen. 1. 88 Offi⸗ nungen* zu 7, 6 und 5 Zimmern, 2. 10 Woh⸗ Uendarmer„die Familien der Gendarmerie oder eine leit 4 kiekaſerne, 3. die notwendigen Büroräumlich⸗ ümmend. ſechs Schulſäle. Falls bis morgen keine zu⸗ e ein Antwort des Bürgermeiſteramtes vorliege, Eieguartice franzöſiſche Kommiſſion in der Stadt alle nuchbrüfen ungsmöglichreiten in größeren Wohnungen unter—ſ— und die franzöſiſchen Familien ſollten dann ben Wohnunſchaſtlicher Küchenbenutzung in den paſſen⸗ 5 Hierz ungen untergebracht werden. erkonf; a 1 ar Tirard, als die erſte Nachricht von die⸗ bedenkliche hier bekannt wurde, auf die ganz außer⸗ ihm da 1 Wohnungsnot in der Stadt hingewieſen u. damilien egt wurde, daß in Kaiſerslautern über 1000 anlur it ohne Wohnung ſeien. Auch die Ortskommn⸗ 3 8 von den hieſigen Zuſtänden unterrichtet. Hier w upenthal, 10. Juli.(Lerhaft ungen.) ucchtsgefänen, 6 Burſchen verhaftet und ins Amtsge⸗ Alfer gtanis eingeliefert, weil ſie ſich nach 8 176 „Pirm es Reichsſtrafgeſetzbuches vergangen haben. Au gerſens 9. Juli.(Ein Familienidyll!) Nabrikarbene e nes Streites ergriff der 26 Jahre alte ſcweren eiter Heinrich Stegner von Pirmaſens elnen in me ammer und ſchlug ihn ſeinem Stiefvater A. bluti mals derart auf den Kopf, daß derſelbe in ſchweroent bewußtlos zuſammendrach. Stein mußte führt Verden stem Zuſtand in das Krankenhaus über⸗ 0 e Werubein, 10. Juli. Unter ſchwerem lamenz. Auf Anzeige hin wurde ein Mädchen AMhelich ſchiſer von hier unter dem Verdachte, ſein let. geborenes Kind beſeitigt zu haben, verhaf⸗ 0 brene e, Angabe der Verdafteten, das angeblich el, urd Kind auf dem Friedhof begraben zu ha⸗ del. en dort vergebliche Nachforſchungen ange⸗ em e Kindesleiche wurde nun im Garten hinſer Woßnungsaufe chens vorgefunden, wo ſie die Mufter des Mäd⸗ later und ebruar vergraben hatte. Der Unterſuchungs⸗ en der Landgerichtsarzt von Zweibrücken weil⸗ Mutter d wobei die Kindsleiche obduziert wurde. Die lens wurs in Unterſuchungahaft befindlichen Mäd⸗ 0 leſau gleichfalls in Haft genommen. er 70 en(Palz), 10. Juli.(Tod esſtur z.) N 0 Nähe dore alte Jakob Steigert von hier fuhr in en Ba es Elſchbacherhofes mit ſeinem Rade gegen ö legen ſchlug mit der Schläfe dagegen und blieb ein Rad Der alte Mann hatte die Herrſchaft über i verloren. Hus nah und Fern. Je dated 10. Jun.(der Vue opt) f iſche kehrten dieſer Tage mit abgeſchnittenen bie ſeien a Hauſe und erklärten den erzürnten Eltern, gif Hände der Landſtraße einem Zopfabſchneider in ich nach des fallen. Als aber der Vater ſehr ener⸗ 7c e en näheren Begleitumſtänden forſchte, ſtellte pie aus, daß die beiden Sünderinnen ſich die water dene abgeſchnitten hatten, weil ihnen die ollte. Tragen eines Bubjikopfes nicht erlauben M lenden 9. Full.(Cin eigentum liches erende wies.) Vorgeſtern nacht bemerkten pa⸗ auſes. Schutzleute, daß in den Räumen eines m che vblützlich ein Licht aufſtammte. Da ihnen Deer erg dächtig vorkam, ſchellten ſie den Haus⸗ Feet an dus und ſtellten nun feſt, daß durch einen 8 gate 3 er Waßſſerteitung eine Ueberſchwemmung im 0 ter Leite daes erfolgt war. Das Waſſer hatte als ergeftellt 1 die Verbindung des elektriſchen Lichtes sei Mainz die Lampen zum Brennen gebracht. 28 10, Fu.(Die tödliche Ohr⸗ dörb inkenbach 20jährige Taglöhner Friedrich Meßler Mibetwerlet ch(Pfalz), wohnhaft in Monsheim iſt der dead, war deng mit tödlichem Erfolge angeklagt. Ende ban hren. Der Angeklagte mit Flaſchenbier nach Worms Sa einem 05 der Wiriſchaft von Schneider wurde er löſſer 11 aſte, dem 43jährigen Erdarbeiter Johann 8 Betannledigt. Am 5. April kam Schlöſſer mit racht en per Rad nach Monsheim. Der Ange⸗ nude chips in Erfahrung und beſchloß nun ſich dez der 5 deſſer. zu rächen. Er wartete mit ſeinem hatt Schlöſſer Nähe des Rathauſes auf die Rückkehr brüc, konnte Da Schlöſſer ſich inzwiſchen betrun en late dasſelger micht mehr auf ein Rad ſteigen und wei, rief 10 be. Als er in die Nähe des Angeklagten ate geriet dieſer an, worauf beide in einen Wort⸗ 8„Gib en, in deſſen Verlauf Schlöſſer wiederholt dige Angeklacnir doch eine, wenn Du Courage haſt!“ zu 5Obrfei gte verſetzte nun dem Schlöſſer eine kref⸗ Boden 5 wodurch der Angelrunkene hinterrücls ſtürzte. Mit voller Wucht ſtürzte er mit . 5 den Randſtein, wo er bewußtlos lie⸗ lengehalt, de s wurde der im Orte wohnende Arzt her⸗ inz und die einen Sprung der Schädeldecke konſta⸗ a . Sglaſſenn nach Worms anordnete. Dort ver⸗ face 80 nach 3 Stunden. Der Staatsanwalt un. berurteiragte 7 Monate Gefängnis. Das Schwur⸗ ab leilte den Angeklagten zu 4 Monaten Ge⸗ In Marvnznalich 3 Monate linterſuchunashaft. dun der Näce“ 10. Juli.(Vom Zug erfaßt.) des Wabern von Ungedanken fuhr der Mittagszug erſg bekannt nach Bad Wildungen in einen Transport fande den n Zirkus Blumenfeld. Die Lokomolive Wacig⸗ Wi Wohnwagen und zertrümmerte ihn voll⸗ wen ſt 25 durch ein Wunder kamen acht in dem halt en ſie e Muſiker mit dem Leben davon doch wurddes Warehr oder minder ſchwer verletzt. Der In⸗ dem e vollſtehens, beſonders ſämtliche Muſikin trumente iſt wi 8 er dig vernichtet. Der Bahnübergang, an Dem egen 5 Unfall zutrug, hat keine Schranken und Uhune ner ſcharfen Kurve völlig unüberſichtlich. Alle ſofortige Ueberführung des Verletzten der nahen Ortſchaften um Herrichtun 8 her danken 1 5 9 1 fanden bei der Reichsbahnverwoltun eine Beachtung. e N 5 u wird uns mitgeteilt, daß der franzöſiſche Tages⸗Aeberſicht. — k Die Großhandelsinderzifſſer vom 8. Juli iſt ge⸗ gnüber dem Stande vom 1. Juli mit 0,7 auf 135,8 Prozent geſtlegen, und zwar infolge des Anziehens der Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe. — Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß der Reichsinnenminiſter den Entwurf eines Geſetzes über die Erteilung von Religionsunterricht in den Volks⸗ ſchulen dem Reichskabinett vorgelegt hat. —* Der Junibericht der Generalagentur für Repa⸗ rationen in Berlin weiſt ene Einnahme von 40 076 934,71 Goldmark gegen eine Ausgabe von 61 730 982,49 Goldmark auf. —“ Im Danzig⸗polniſchen Poſtfonflikt wurden als Mitglieder des für die Grenzfeſtſetzung im Danziger Hafen vom Völkerbundsrat eingeſetzten Ausſchuſſes ein Belaier. ein Braſilianer und ein Holländer in Ausſicht genommen. —“ In politiſchen Kreiſen iſt das Gerücht verbrei⸗ tet, daß eine ernſte diplomatiſche Intervention derjeni⸗ gen Mächte bei der polniſchen Regierung bevoorſtehe, die von den wirtſchaftlichen Kampfmaßnahmen gegen Deutſchland ebenfalls betroffen werden. —* Der italieniſche König hat die Demiſſion der Miniſter de Stefani und Nava angenommen und zum Finanzminiſter den Grafen Volpi und zum Wirtſchafts⸗ miniſter den Abg. Velluzzo ernannt. —* Infolge Verſchärfung des deutſch⸗polniſchen Zollkrieges hat ſich der Aufſichtsrat der Danziger In⸗ ternationalen Meſſe entſchloſſen, die 4. Danziger In⸗ ternationale Meſſe um einige Wochen zu verlegen. —* Nach einer aus Dirſchau eintreffenden Meldung iſt in der Nähe von Bromberg der Weichſeldamm ge⸗ brochen. Eine Strecke von 25 Kilometern bis Alttor iſt überſchwemmt. 5 „— Nach den Meldungen aus dem Krakauer Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet ſtehen 50 Dörfer und 21 000 Mor⸗ gen Ackerland unter Waſſer. 4 f 8 dachlos. ſſ 7850 Leute ſind ob. 5 1 dach e 855 ebenen iſt in er deutſch⸗türkiſche Handels v. net worden. f 1 88— 25 — Nach Meldungen aus Bagdad iſt es in der S Suleimnie eie. und engliſchen zu einem efecht gekommen, an dem ſi auch engliſche Flugzeuge beteiligten. 8 —* Der amerikanſſche Geſandte Mac Murray traf in Schanghai ein. Er lehnte ein Interview über die beabſichtigte Waſhingtoner Politik ab. —* Zehn Perſonen, die von einem Hochzeitsfeſt in einem Wagen zurückkehrten, wurden bei Murphia in l von einem Güterzug erfaßt und ſämtlich ge⸗ let. 5 Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 11. Juli Die Theatergemeinde macht zu dem morgen Abend ſtattfindenden Balalaika⸗Konzert mit Männerchor und Tanz darauf aufmerkſam, daß das Konzert pünktlich 8 Uhr beginnt und die Saaltüren geſchloſſen werden. Ueber den künſtleriſchen Wert dieſer Darbietungen be⸗ ſtehen keine Zweifel. Karten zu Mk. 2.— und 2.50 ab 7 Uhr an der Abendkaſſe, für Mitglieder heute Abend von 7—9 Uhr und Sonntag Mittag von 12— 2 Uhr. Leipziger Wolfram⸗Sänger. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, tritt morgen Sonntag im, Schloß“ dieſe beliebte Truppe nochmals auf. Wer ſächſiſche Gemütlichkeit liebt und recht herzlich lachen will, lenke ſeine Schritte dorthin. Es finden Vorſtellungen mittags 4 Uhr und abends 8 Uhr ſtatt. Der 2. allgemeine 110er Tag für die ehemal. Angehörigen des 2. badiſcheu Grenadierregimens Nr. 110 und der Kriegsformationen Reſerve und Landwehr 40, Reſerve und Landwehr 110, Inf.⸗Regts. 469 und Brig. Erſ.⸗Battl. 55 findet nunmehr beſtimmt am 18 und 19. Juli 1925 in Mosbach ſtatt. Brieftaubenſport. Nach einer langen Zeitſpanne tropiſcher Hitze mit klarem Wetter trat in den letzten Tagen der vorletzten Woche plötzlich ein Wechſel der Witterung ein. Jeder erfahrene Brieftaubenzüchter weiß, daß die Tauben die Wärme lieben und ſo ſah man in⸗ folge des Thermometerſturzes in banger Erwartung dem Flug Paſſau 380 Kilometer(28. Juni) entgegen. Um 5 Uhr aufgelaſſen, erreichten die erſten Tauben um /12 Uhr die Heimat Die Preiſe waren in 37 Minuten ver⸗ griffen Verluſte dürften kaum zu beklagen ſein. Von hieſigen Züchtern wurden folgende Preiſe errungen: Stein, Jak. 2. 17. Stein, Gebr 3. 10. Sitzler 5. 13. 14. Bühler 6. Frey 7. Herrmann 8. 9. 18. Wolf, L. 11. 12. 15 Außerdem errang J Wolf mit 3 vorher beſtimmten Tauben eine Konſtatieruhr im Wert von 80 Mk. Vom Flug Straubing wäre nachzutragen, daß den Züchtern Bühler und J. Stein je eine bronzene Ver⸗ bandsmedaille mit 2 vorher beſtimmten Tauben zu⸗ erkaunt wurden. Ilvesheim.(Sommerfeſt). Am morgigen Sonntag begeht der hieſige Geſangverein„Aurelia“ ſein erſtes Sommerfeſt, verbunden mit geſanglichen Darbietungen. Bekanntlich verfügt der feſtgebende Verein über ein gutes Material und da neben den Ilvesheimern Ge⸗ ſangvereinen auch auswärtige Vereine u. a„Flora“⸗ Mannheim,„Singvereim“⸗Mannheim,„Liederkranz“⸗ Mannheim ihr Erſcheinen zugeſagt haben, iſt zu er⸗ warten, daß in geſanglicher Hinſicht viel geboten wird Da außerdem Preisſchießen, Preiskegeln, Ballwerfen uſw. ſtattfindet, und den Gewinnern wertvolle Preiſe winken, dürfte eine zahlreiche Beteiligung zu erwarten ſein.— Erhängt. Der verheiratete Werkmeiſter Karl Scheiffele aus Mannheim, der am Donnerſtag Abend wegen unzüchtigen Handlungen an kleinen Mädchen beim Baden verhaftet wurde, hat während der Nacht durch Erhängen in der Arreſtzelle in Ilvesheim Selbſtmord begangen. — Staatliche Beihilfen für Wohnungsbauten werden nur zu Klein⸗ und Mittelwohnungen gewährt und zwar an Gemeinden oder Gemeindeverbände, an gemeinnützige Bauvereinigungen und auch an private Bauherrn. Letztere können Baudarlehen aber nur dann erhalten, wenn durch die Errichtung der neuen Wohnung eine Altwohnung frei wird. Die Baudarlehen werden als wertbeſtändige Hypo⸗ theken gegeben. Sie ſind bis zum 1. April 1926 zinslos und von da ab mit 2 vom Hundert wertbeſtändig zu verzinſen und durch Abzahlungen in feſt beſtimmter Höhe mit min⸗ deſtens 1 vom Hundert zu tilgen. Zins⸗ und Tilgungs⸗ beträge ſind vom 1. April 1926 ab, erſtmals am 1. Oktober 1926, von da ab halbjährlich zum 1. April und 1. Oktober zu entrichten. Das Darlehen ſoll den Betrag von 3000 Mark je Wohnung nicht überſteigen, wobei zwiſchen Gemeinden mit ſtädtiſchen und ſolchen mit ländlichen Verhältniſſen, ſowie zwiſchen ein⸗, zwei⸗ und mehrgeſchoſſiger Bauweiſe abzuſtufen iſt. Für Einfamilienhäuſer, die für Schwerkriegs⸗ beſchädigte und für Familien mit mindeſtens fünf im Haus⸗ halt lebenden Kindern errichtet werden, kann ein erhöhtes Baudarlehen bis zu 4500 Mark gewährt werden. Das Dar⸗ lehen wird in einer feſten Summe bewilligt. Eine nach⸗ trägliche Erhöhung iſt ausgeſchloſſen. — 5 Gebote für den Poſtſchalterverkehr. Zur glatten und raſchen Abfertigung an den Poſtſchaltern kann das Publikum im eigenen Intereſſe viel beitragen, wenn es die nachſtehenden Regeln beachtet: 1. Wähle für deine Poſt⸗ geſchäfte möglichſt nicht die Hauptverkehrsſtunden. 2. Klebe auf alle freizumachenden Sendungen die Marken vor der Einlieferung auf, wozu du bei Briefſendungen, Poſtan⸗ weiſungen und Zahlkarten verpflichtet biſt. 3. Schreibe zu Wert⸗ und Einſchreibeſendungen einen Einlieferungsſchein — mit Tinte— vorher aus. 4. Halte das Geld abgezählt bereit. Uebergib größere Mengen Papiergeld ſtets geord⸗ net. Lege bei gleichzeitiger Ein⸗ oder Auszahlung von drei und mehr Poſtanweiſungs⸗ und Zahlkartenbeträgen ſowie beim Einkauf von drei oder mehr verſchiedenen Sorten von Wertzeichen eine aufgerechnete Zuſammenſtellung der zu zahlenden Beträge vor. 5. Benutze bei eigenem ſtärkeren Verkehr die beſonderen Einrichtungen(Poſteinlieferungs⸗ bücher und»verzeichniſſe, Selbſtvorbereitung von Paketen und Einſchreibebriefen!. — Mahnung an das reiſende Publikum. Am Ordnung und Sauberkeit in den Zügen und auf den Bahnhöfen wieder auf der Höhe der Vorkriegszeit zu bringen und auch ſie zu erhalten, werden ſeit einigen Monaten planmäßige Prüfungen aller Schnell⸗ und Perſonenzüge vorgenommen. Dieſe Maßnahme hat bereits eine weſentliche Beſſerung gebracht. Leider aber trägt das reiſende Publikum dem Be⸗ dürfnis nach Ordnung und Sauberkeit in den Zügen und auf den Bahnhöfen nicht immer und überall Rechnung. Häufiger konnte feſtgeſtellt werden, daß ſchon kurz nach Abfahrt der Züge von der Ausgangsſtation Abteile, die der Prüfungsbeamte vorher in einwandfreiem Zuſtande vor⸗ gefunden hatte, mit Papierfetzen, Obſtreſten, Streichhölzern, Zigarrenſtummeln uſw. beſchmutzt waren. Dieſes Verhalten der Reiſenden iſt um ſo bedauerlicher, als durch wegge⸗ worfene Obſtreſte leicht Reiſende zu Fall kommen und Schaden erleiden, für den die Reichsbahn haftpflichtig werden kann. Die Reichsbahngeſellſchaft hat ſich deshalb genötigt geſehen, ihre Bedienſteten anzuweiſen, für die Folge die ſchuldigen Reiſenden unnachſichtlich zur Erſtattung der Reinigungskoſten heranzuziehen und gegebenenfalls zwecks bahnpolizeilicher Beſtrafung zur Anzeige zu bringen. . Heirat, Geburt, Tod und Zuwachs gehen zurück. Das Ergebnis der Bewegung der Bevölkerung von⸗ 1924 liegt jetzt aus dem ganzen Reich, nicht bloß den Groß⸗ ſtädten, vor. Heirat, Geburt und Tod waren ſo gering wie noch nie; aber auch der Geburtenüberſchuß iſt zurück⸗ gegangen. 1913 waren auf 1000 Einwohner 7,8 Heiraten gekommen, 1923 9,4, aber 1924 nur noch 7,1. Die Zahl der Geburten betrug einſt 27,7, im Vorjahr 21,7, zuletzt nur noch 21,1. Die Sterblichkeit fiel von 15,7 im Frieden auf 14,6 im vorigen Jahr und 12,9 im letzten. Von 100 Lebendgeborenen waren im erſten Jahr einſt 15,1 ge⸗ ſtorben, im vorigen Jahr 13,2, im letzten nur 10,8. Die Sterblichkeit der deutſchen Säuglinge iſt aber immer noch 20 4 höher als die franzöſiſche und 90 als die nieder⸗ ländiſche. Der Geburtenüberſchuß hatte 1913 auf 1000 Einwohner 12,6 betragen, 1924 dagegen nur noch 82. Der Verluſt iſt nicht wie der Zugang geſunken und wird auf die Dauer auch ſicher nicht niedriger werden. — Der Niederſchlagscharakter des Juli 1925. Im An⸗ ſchluß an den höchſten Stand, den die Sonne am 21. Juni auf der Nordhalbkugel erreichte, traten auf dieſer Luft⸗ maſſenumlagerungen ein, deren Intenſität, Richtung und Verlauf für die Juliwitterung in Mitteleuropa von aller⸗ größter Bedeutung iſt. Auf Grund neueſter Unterſuchungen der hierbei obwaltenden Geſetzmäßigkeiten veröffentlicht der Meteorologe Dr. Franz Bauer, St. Blaſien(Schwarzwald), in den„Mitteilungen der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſell⸗ ſchaft“ folgende Niederſchlagsvorherſage: Die Niederſchlags⸗ menge wird im mittleren und weſtlichen Norddeutſchland (alſo in dem weſtlich der Oder und nördlich des Mains ge⸗ legenen Teil des Deutſchen Reiches) im Juli 1925 mit einer Wahrſcheinlichkeit von 84 Prozent im Durchſchnitt aller Orte zwiſchen 90 und 135 Prozent der normalen Julinieder⸗ ſchlagsmenge betragen. In den meiſten der in dem genann⸗ ten Gebiete legenden Orte wird daher die Niederſchlags⸗ menge im Juli W normal oder größer als normal ſein. Auf jeden Fall brauchen wir nicht mit einem ſehr trockenen Juli zu rechnen. Aehnliche Niederſchlagsverhält⸗ niſſe ſind auch in Nordbayern, in Heſſen und im nördlichen Württemberg und Baden zu erwarten. Jolloadlonfl-Oranung in ger ovangel. Kirche: Sonntag, den 12. Juli 1925(5. Sonntag n. Tr.) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Schütz. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. Vikar Schütz. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Vikar Schütz. Jugendvereinigungen. Für beide Bünde: Mittwoch, den 15. Juli, ½9 Uhr in der Kirche: Wimpelweihe und Abzeichenverteilung. Mädchenbund: Donnerstag Bundesabend. Hollcsdlenſt-Oranung in der Halbol. Rirche. 6. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2, 5, 8 Uhr Beicht. Sonntag: ½7 Uhr an Beichtgelegenheit.— ¼8 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Kinder.— ½10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt.— ¼1 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge.— ½2 Uhr Andacht. Mittwoch: 6 Uhr Schülergottesdienſt. ELLLLLLLLLLLILILLLLLILILLLLLEEEEe Theatergemeinde Seckenheim. (6. Vorstellung) Tanzkünstler: Sonntag, den 12. Juli 1925 Arußrulluche Haltongl⸗ u Janz, Münnorchor, Balalaißa⸗ Orſhoſter.; Jwan Orliks und Helene Bojarskaja. Leitung: Dr. Eugen Swerkoff. Tanz⸗ 2(. Geckenheimer Bandoneonklub„Fidelio“ Obiger Klub veranſtaltet am Sonntag, den 12. von nachm. 4 Ahr ab im 8 Saale„Zum Stern“ eine(S Unterhaltung wozu ergebenſt einladet LE E f 0 Juli— 0 Der Vorſtand. Eintrittspreis Mk. 2.— und 2.50. Kartenausgabe für Nichtmitglieder im Vorverkauf in den üblichen Verkaufsstellen und an der Abendkasse. ſtatt. 22g ere eee. e 60 b dd 50 E N N AE nnn ann ASUn⁰ν,E,Aü nne seen* ABA 4 Theater⸗ und Muſik⸗Verein Ceckenheim. Alle Freunde und Gönner des Vereins ſind freundlichſt eingeladen. ADE Der Vorſtand. An die tepublikaniſche Bevölkerung Gechenheims! Zur Verfaſſungs⸗Feier am 11. Auguſt empfehlen wir der Einwohnerſchaft in den Reichsfarben Schwarz⸗Rot⸗Gold zu flaggen! Die hieſige Ortsgruppe des R ſichsbanners liefert Hausfahnen zu billigſten Preiſen in Ratenzahlung und übernimmt koſtenloſes umfärben von Fahnen in andere Farben. Intereſſenten belieben ſich bis ſpäteſtens Montag, den 18. Juli bei den Kameraden Germann Kreutzer, Wilhelmſtr. 62 oder Hermann Erny, Molkteſtr. 3 zu melden. Republikaner rüſtet zur Verfaſſungs⸗Feier! Das Feſtprogramm wird demnächſt bekanntgegeben. Reichs bonner dchwarz⸗Rol⸗Uold Ortsgruppe Seckenheim Der Vorſtand. Gewerbeverein Feckenheim. Diejenigen Mttglieder, welche ſich in der Mitgliederverſammlung am letzten Montag zur Entgegennahme von Kredit gemeldet haben, werden erſucht heute Abend punkt 8 Ahr zwecks Ausfüllung der Fragebogen im„Löwen“ zu erſcheinen. kunft wird daſelbſt erteilt. Es können auch noch einige nicht gemeldete Mitglieder Fragebogen erhalten. Der Vorſtand. ffülh. Junom.-Vereim golkonbolm. Morgen Sonntag beteiligt ſich der Verein an dem 25jährig. Stiftungsfeſte des Kath. Jungmännervereins Neckarhauſen. Abmarſch der Einzelturner vom Lokal um 7 Uhr zum Gottesdienſt in hieſiger Kirche. Abmarſch derjenigen, die nachmittags mit⸗ gehen, vom Lokal um 12 Uhr mit Muſik. In anbetracht der Nähe dieſes Feſtes bittet man um zahlreiche Beteiligung. Die aktiven Mitglieder müſſen in Turnkleidung erſcheinen. Betr. Offenburg ſei erwähnt, daß morgen Meldeſchluß iſt für Teilnahme und Nacht⸗ quartier. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Der Vorſtand Irble Curnerſchaft C. U. Seengeim. Einladung. Heute Abend 9 Ahr. Turnrats-Sitzung. Vollzähliger Beſuch wird erwartet Der Vorſtand. (Fußballabteilung) Morgen Sonntag beteiligt ſich die 1. und 2. Mannſchaft an den Propaganda⸗ ſpielen in Neuhofen. Beginn der Spiele: 2. Mannſchaft vormittags 8 Uhr 1. Mannſchaft nachmittags ½4 Uhr. Abmarſch vom Lokal: 2. Mannſchaft morgens 6 Uhr 1. Mannſchaft mittags 1 Uhr. Es wird erſucht, die Abmarſchzeit genau zu beachten. Die Leitung. Kriegervund Seckenheim. Montag, 13. Juli, abends ½9 Ahr im Gaſthaus„Zum Hirſch“ Julammengunft ber ehen. liber und deren Kriegsſornalonen f zwecks Teilnahme am Regimentstag in Mosbach Anſchließend Vorſtands⸗Sitzung. Der Vorſtand. Freiwillige Oanitätskolonne Geckenheim. Die Mitglieder nebſt ihren FJamilien⸗ angehörigen, welche morgen Sonntag, den 12. Juli an dem Aebungsmarſch teilnehmen, treffen ſich punkt 6% Uhr vorm. Abfahrt 7 Uhr(Station am Waſſerturm. Seckenheim). Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Kolonnenführer: J. A: B. Schlufwirtschalt; 5 Ssekenheim. Nähere Aus⸗ Sonntag, den 12. Juli, nachmittags 4 und abends halb 9 Uh auf vielseitiges Verlangen 5 nochmaliges Gastspiel der Leipziger Wolfram- 55 Sänger 2 grouhze Uorstellungaa! Nur wirklich erstklassige Berufskünstler! Wer recht herzlich lachen will. der komme. 5 Eintritt frei! 5 Meine Durlerro⸗ Wohnung ſowie Blall Unng Una PAgerüume werden demnächſt frei und ſind zu vermieten. Eller, Hauntſtraße 103. Von heute Abend 6 Uhr ab wird in der Waghalle dchmelnofloiſch ausgehauen, das Pfund zu 90 Pfg. Arbeitergeſangverein Liedertafel Geckenheim Fußball⸗Vereinigung 98 Gechenheim E. B. Morgen Sonntag vormittag 8 Ahr Training ſämtlicher Mannſchaften. Um pünktliches Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. r Zimmer⸗öchützengeſellſchaft. Heute Schießabend. Der Schützenmeiſter. „Vorwärts“. Seute Abend 8 Uhr Heute Abend 8 Ahr Probe. Probe. Der Vorſtand. Der Vorſtand. Pfälzer Rayser rühkartoffeln Saurrad und 3 ih f Nähmaschine zu verkaufen das Pfd. zu 10 Pfg. Martha Vollmer Friedrichſtraße 14. Sauberes, braves Miülchen in kleinen Haushalt ſofort geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Die internationale Marke. Sie trägt den Ruhm deutſch. Präziſionsarbeit u. feinſten Stählmatertals in viele Länder. Friedrich Penn Mannheim, P 3, 11 Telefon 10120. Filialen in Viernheim und Lampertheim. Günſtige Zahlung. Billige Preiſe. rische Bohnen Münner⸗Geſangverein 780 Seckenheim(gegr. 1861) Heute Abend 8 Uhr Zum des lvesheim ohin gohon wir am onnlag, 12. Juli! Männer-OGesangvereins„Aurelia“ auf dem schattig gelegenen Platze an der Straße nach Hnfang 8 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Am Sonntag Abend ab 7 Ahr findet Seckenheim. 9 Saale„Zum Kaiſerhof“ ei 1 1 j Kartenausgabe für Mitglieder: Samstag, den II. Juli, von! N 120 N ſielangliche Darbielungen 8 7-9 Uhr abends und Sonntags von 12—2 Uhr. gemütliche Itvesheimer und auswärtiger Gesangvereine, Eintrittspreis Mk. I. 50. Tanz⸗Anterhaltung Preisſchießon, Proisſtiogein, lum, Ballmerſen ulm. Für Preisschielen und Preiskegeln kommen außer Geld- preisen zwei kunstvoll angefertigte Zeppeline zur Verteilung Montags Volksfest! Hbends großes Feuerwerk! 61 Der Vorstand Probe IE Es ladet freundl. ein Der Beſiher ben Zum Jbesheinet groldſeſ ſroße Karuſſel Belustigung — ——— eng. LU Geht Cröffnung u. Eupfehlung. 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S S Se N 3 Jeweſen, örter e von Diltenbifg— nach! 5——.— 4 Neckar- Bofe Hafarn kee te onen, da enen teien ee e 90g 900 Arbeitslose in Sowjeteußland. Nach den offt N 5 Haiger zieh N 0 5 iellen Daten der ruſſiſchen Regierung, die das Blatt b Samstag, den 11. guli 1925(2. Blatt). Verfügung ſtellte. Die Familie Angerſtein habe ſtets 69 ien e eee 5 ag, i 11. im Gelde geſchwommen. Die Schwiegermutter Anger⸗„Kommuniſt“ mitteilt, betrug die Zahl der Arbeitslosen 1 9 5 ſteins dagegen habe ſtets einen recht gedrückten Ein⸗ 728 1505 1 der i 4 W f Der Anger ſſtein⸗ Prozeß. druck gemacht. Weshalb könne er nicht ſagen. Eine ee 800 15 10 und 8 Armee 1 Tubes har die e nimmt für 5 8 a 8. auernd zu. Zu Beginn des Jahres hat die Regierung für 1 VTTTTVTTVTTTTT dic Fckümpfung der Arbettekoitgteit vier Miltonen Fold 25 3— 2 20 2 E— 2 7 2 222 , be 5 F g. Angerſtein habe in Haiger ſtets ein gewiſſes Angſtge⸗ Einf 5 i ickwick⸗ j bende dad en 5 ue wollen 2 fol⸗ fühl gehabt und ſprach oft davon, daß einmal ein. 1 Nati en Mor 1 gemacht: Ehe er in die Stadt nach Feuer ausbrechen könne oder daß Einbrecher ſie heim⸗ nalfeiertag, als gegen morgen eine durch Ausgrabungen Lenzin 1 5 fe J Dienſtmädchen habe ſie oft geklagt, bereits geſchwächte Seitenwand des 5 ſtöckigen Hauſes ein⸗ ft Nachgeben. 8 Leiche der Stoll haue zer nach weil dasſelbe unſauber geweſen ſei. Einmal habe ſtürzte. Infolge dieſes Einſturzes brachen die drei unbe⸗ ſchllt habe f 85 gelen, e ee e e Frau Aungerſtein zu Weihnachten von ihrem Manne wohnten oberen Stockwerke und Teile des zweiten herunter. hlechtlich 2 er mit ſeiner jungen Schwägerin ge. einen Muff für 300 Mark und einen Pelz für 350 Der ganze Tanzboden gab nach und ſtürzte ins Erdgeſchoß, ful junge a Ur er e Mark erhalten. Weitere Zeugen können weſentlich wobei er die Mehrzahl der Anweſenden unter den Trüm⸗ 4 it wü Perſtein:„Habe ich Ihnen nicht geſagt, es neues über die Ehegatten nicht ausſagen. Frau An⸗ mern begrub. Ueber 30 Perſonen ſind unter den Trümmern Weilere Zeugenvernehmungen Freundin der Ermorde en, Frau Wagner⸗Dillenburg, das im bur g, 10. Juli. Amtsgerichtsrat Kühne⸗ 1 8 a ſtein ſei from! d Mitglied der Methodiſten⸗ begrab N w ichtslo 4 gerſtein ſei ſehr fromm un i egraben. 5 i f ncht 5 5 ſich der Valet e e 1 a 55 ar Große Waldbrände in Schweden. Im Helſinger f Dee mehr erinnern will, ſo iſt das traurig.(Große Der Prediger der Methodiſſenzemeinde ſchilderte Land in Nordſchweden wüteten große Waldbrände, deren egung im Zuhörerraum.) 5 5 das Familienleben als ein einträchtiges. An dem[ Entſtehung und Urſache noch nicht völlig aufgeklärt werden Landgeri 1 3 Manne ſei ihm aber deſſen untuhiger Blick aufgefallen. konnte. Hierbei wurden 400 Morgen Wald völlig ver⸗ ben bei des e 8 Er ſei ab und zu in die Kirche gekommen, habe aber nichtet. Der Wald gehört einer Geſellſchaft und iſt nicht daß gemacht habe. Angerſtein beſchwerte ſich darüber immer teilnahmslos da geſeſſen. Frau Angerſtein habe verſichert. 3 un n dem der 5 5 5. für die Armen viel Gutes getan. Ein anderer Zeuge ar Fords neue Flugzeugpropeller. Der Automobilkönig ſich mohr ach geragt ſei ir ch l Er bare berichtet, daß das Verhältnis zwiſchen Angerſtein und Ford teilt mit, daß einer ſeiner Ingenieure, James A f aug dar ber 51. 5 81 Fehl 1 5 ſeiner Schwiegermutter kein gutes war. Einmal mußte Horne, einen Flugzeugpropeller erfunden habe, der es ge⸗ eibungshandlungen. efüh 15 25. die Schwiegermutter das Haus verlaſſen. Die Tochter ſtatten werde, mit der gleichen Leichtigkeit vorwärts, rück⸗ 1915 rofeſſor Dr. Pei, er⸗Frau furt 4 M. behandelte folgte. Als Angerſtein das erfuhr, ſei er in ſein Ar⸗ wärts, abwärts, aufwärts, recht und links zu fahren, und ie„ 5 beilszimmer gegangen, habe hier einen Revolver ge⸗ zwar mitten aus einer Geſchwindigkeit von 300 Meilen die 55 Geheimer Angertein in ſe iner Klinik, de er nommen und getagt: wenn meine Frau nicht zurſck⸗ Stunde heraus. Die Verſuche ſeien bis jetzt zufriedenſtellend Jann.— Spieß führt, und beſonders den Ehe⸗ kehrt, ſo erſchieße ich meine Schwiegermutter. verlaufen, würden aber fortgeſetzt und wenn ſich der Pro⸗ An. Rehllopf 3 an blutiger F Ein Buder der ermordeten Frau Angerſte n, Gott⸗ peller durchaus bewährt habe, würde ſeine Konſtruktion im int b een e Ver nent„ lieb Barth aus Wetzlar, bekundete, daß das Familien⸗ großen aufgenommen werden. 5 5 bertel ein. Auch enthielt der Auswurf keine Tu⸗ leben ſeiner Verwandten ein gutes geweſen ſei. Nur 27 Künſtliches Gold. In New Vork iſt ein japaniſcher ha n. Frau 7101 f eichf⸗ 4 die Mutter habe ſich in dem großen Haushalt nicht ſin⸗ Chemiker namens Dr. Nagaſoka angekommen, der als der ute große VVV den können. Acht Tage vor dem Morde habe Anger⸗ japaniſche Einſtein ee 5 0 85 i 5 dert 4 3.; ur zer 4 1 S 8 8 schütte 151 7 1 5 Neneinsa m verwal er Nir aus Haiger arbeite e ſeit 1916 ſtein geäußert, daß ſeine Stellung in Haiger erſchüttert ihm gelungen ſei, auf ſynthetiſchem Wege Go 3 it ür d j ſei. Er habe die Vermutung, daß ein anderer Mann Dr. Nagaſoka begibt ſich auch zu dem Internationalen For⸗ f fungen in T ae 35 feine Stellung bekäme. Fran Angerſtein habe ſich oft ſcherkongreß, der im nächſten Monat in Brüſſel er⸗ N orden, zu erteilen. Angerſtein ſei ſehr fleißig 28 über die vielen Grundſtückskäufe ihres Mannes gewui⸗ öffnet wird.. R ast al zweien. Im Nobember 1924 h 5 8 u- vert. Ein zweiter Bruder der Frau verweigert die ab Das Original von Tauſend und eine Nacht gefunden. ö feigeß dem Kont 2 Ge ieinde eine 8. b 5[ Ausſagen. Der dritt Bruder weiß Neues nicht zu Aus Petersburg wird gemeldet: Im Archiv der Peters⸗ genaſellt und zw pable*** Fes 3 berichten.* burger Bibliothek wurde ein altes Manuskript perſiſcher währebach ein 8 FF.—.— Sprache entdeckt. Nach genauer Prüfung durch die Akademie alend ie G e— 5 e n E der Wiſſenſchaften wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um das zur Red, batte 1. 5— Wtepan Kleine Chronik. r e 5 Ade 5 8 1 e, d. 8 7 i N 5 und eine Nacht“ handelt, das ſeit dem 15. Jahrhundert als Anbei en ee e ee eee 5 Verbrecher. Im November v. J konn⸗ Overſchollen 99—. deſſen Wert unermeßlich mit Samstag d die Hypotheken ſeien auch ſchon da. egen Unzurechnungsfähigkeit in der elſäſſiſchen iſt, wird im ruſſiſchen National⸗Muſeum in Moskau auf⸗ geleilt tag vor dem Mord habe er dann Angerſtein[Irrenanſtalt Hoerdt untergebrachte Verbrecher aus der 5 Mme Gb die Eintragungen im Journal nicht Anſtalt entweichen. Man ſuchte ſie zuerſt lange vergeblich 5 am Grabe ſeiner Frau beging in der dallungen hen etwas mache er nicht mit. Die Nach⸗ im Hagenauer Forſt. Allmählich ſind nun ſechs der Flücht⸗ Budapeſter Leichenhalle der Hauptmann Jaythenis. Auf dalbahr 19 ten dann ſpäter ergeben, daß im erſten linge wieder eingefangen worden. Den erſten fand man in der Bahre lag ſeine junge Gattin. Im Umkreiſe ſtanden age 24 rund 8000 Mark, im zweiten Halbjahr Hoerdt ſelbſt. Ein zweiter war bis Baſel gekommen und 8 ,.,, ö dale zuſchite der Zeuge dem Angeklagten einmal et. bauſen feſtgenommen. Ein dritter hatte ſich unter falſchem] der Gatte der Verſtorbenen. Als der Geistliche zum Sarge f wurde dies verneint. Der Angeklagte] Namen zur Fremdenlegion anwerben laſſen und war be. trat, um ſein Gebet zu beginnen, riß der Hauptmann plötz⸗ 8 ſterbe lo farrer Heitefuß gegenüber geäußert, bevor reits nach Algerien transportiert worden. In Sidi bel lich ſeinen e 125 ſchoß ſich eine Kugel er zielle er Nir verzeihen. Der Angeklagte erlärte, Abbes wurde er erkannt und zurückgeliefert. Ein anderer in den Kopf. Er war ſofort tot. 10 Jeuge päter über die Sache äußern wolle. Der wurde im Elſaß als Landſtreicher aufgegriffen. Zwei ſind. 1 den den et ſodann, daß er niemals mit Angerſtein ins Ausland entkommen, der eine nach Luxemburg, der 3 er e Land⸗ 5 wenn. Undicht habe, die die Oeffentlichkeit zu ſcheuen andere ins Saargebiet, von dem letzten, einem polniſchen ſtraße von Gablenz nach Stollberg in Brand und wurde / wenn e ankbar aber ſei es von dem Angeklagten Staatsangehörigen, fehlt auch heute noch jede Spur. 11 fei 2 i wordt er behau er les 2.„ 8 2 5 N mit ſeiner aus 70 Zentnern beſtehenden Ladung ein Opfer el, aden. Im 5 er 1 e 5 1 4. 1 10 g erfäl 9 Aachen, 78 ſfidten n Pit der der Flammen. ö ſtuidig genteil, die Firma habe ihn ſehr an. Marineleitung erfährt von dem Nachrichtenoffizier in Pillau, f 1 ie 0 wit, vehandelt Bankbeamter Weye aus Haiger be⸗ daß das Motorſchiff„Luba“ unter 48 Grad 44 Min. Nord fi 5 5 and ir 3 5 den sg uhr für Angerſtein mehrfach Bankſpekulatio⸗ und 19 Grad Oſt treibende Minen paſſiert habe. für cen g be e l e die e is babe. a S Kopfprämie auf Bankräuber. In den Vereinigten Tochter und zwei adoptierte Söhne ermordet. Die Leiber ga Angerſteins Familienleben. 3 5 lt es 3 5 in den Bankgebäuden nicht aller Opfer waren aufgeſchnitten und die Gedärme heraus⸗ ö 1 2 erſtefmann Fetdeſch Ot, Dillenburg, war mit den 9 ellt. Aeberfälle auf Bankſchalter ſind an der Ta⸗ geriſſen und auf das Antlitz des jüngſten Opfers, eines ie 9 ein ns ede Er schilderte n gesordnung. Um den Räubern das Handwerk zu erſchwe⸗ zehnjährigen Knaben, geworfen. Die Geſichter aller Opfer 5 über ih als ſehr kinderliebend. Die Frau habe ſich oft 5 haben jetzt die Bankbüros von Chicago Kopfpreiſe von] waren furchtbar maſſakriert, außerdem haben die Mörder 5 fa gibre langiahrt 1 0 500 Dollar für jeden erſchoſſenen Bankräuber ausgeſetzt. einen Hund, eine Katze und ſämtliche ner im Hofe ab⸗ 2 de dazu 1 5 Aabderlefie i 8. e at 9. werden an Poliziſten und Bankbeamte ausge⸗ geſchlachtet. Fünf verdächtige Perionen wurden verhaftet. „, Kreug und Quer FTTTCCCCCTCTCTCCCCCCVCCVTVCVCCTTTTVT ö 8* a der kleine Jackie,. dle 0 9 l m Eu. . Mitten Allerweltsplauderei von Ernſt Hilarion. 5 f 3 bohren kann ber—— 3. fuhe ud 5 75 15 lagar 1 gem it ede 117 eſuch in Berlin mit größeren Ehren empfangen wurde, ruhe überall in der Welt zu bemerken. s ob wieder de Streit 5 De Loegans tenkurren— al 10 beiſpielsweiſe einem Poincars oder Elemenceau dort was in der Luft läge. Unſere Mutter Erde, die doch ge⸗ 1 ſcheid den Nordpol.— Ein neuer Streik.— Ehe⸗ zuteil geworden wären, auch Jackie Coogan iſt bedrückt! rade keine ſchwachen Nerven hat, iſt nervös wie eine Naive daß ungsrekorde.— Wertloſer Krempel. Denn mit dem Erſcheinen von Charlie Chaplin Nr. 2 iſt vom Theater, wenn ſie zum erſten Mal eine größere Rolle ſchon ei der rühlin ſcho längst verblüht iſt und wir die Möglichkeit gegeben, daß ihm ein Nachfolger, eine Kon⸗ l ſpielen ſoll. Sie zittert, ſie bebt. Die gelehrteſten der ſolreten ee Wegen 0 2 llen Natien vir kurrenz entſteht. Zwar paßt dem kleinen Chaplin noch nicht[Gelehrten zerbrechen ſich die Köpfe, was mit ihr los iſt, dee, an e ſatten Sommer ein. der Hut von Papa Chaplin und auch die Hoſen und die während ſie ganze Städte zerbricht, als wären es Porzellan⸗ f duch zum Bewußt dieſes Jahr eigentlich noch gar nicht Schuhe ſind noch viel zu groß und zu weit, aber wenn auch taſſen. Für ihre Jahre hat die alte Dame noch entſchieden und dererts 5 gekommen, und erſt jetzt, nachdem dieſes Werk von Charlie Chaplin mit derſelben Sorgfalt zu viel Feuer. And darunter haben dann andere zu leiden. a daten rf ledentlie s in die Kornernte eingetreten wurde wie ſeine Filme„entwickelt“ wird, ſo hat der kleine Jackie[Aufs Menſchliche übertragen, nur ein Beiſpiel: die hundert⸗ lung fn n Ae 0 die Kornhaufen wie e allen Grund, ebenfalls wie die vielen gebrochenen Herzen] undvier Jahre alte Amerikanerin, die ſich jetzt vergeblich deim der Jah rn ſtehen, werden wir uns dieſer Wand⸗ zu„greynen“. 5 von ihrem ſiebenten Mann ſcheiden laſſen will, weil er ihr der 2 und roſſens e n d der 9„ zu— kühl iſt! So wird uns wenigſtens von jenſeits des lacht. Himmel 100 5 5 And dann der Nordpol! Amundſen iſt ja glücklich zu⸗ großen Teiches gemeldet, und was uns von dort gemeldet Stad in voller Pracht auf die Erde hernieder⸗ 40 kappe doch kurze W 5 5 unn rückgekehrt und zwar ohne den Pol ſelbſt erreicht zu haben.] wird, und beſonders in den Hundstagen, iſt ja von unau⸗ unter dene dem en ar 5 Aber trotzdem iſt jetzt um ihn ein heftiger Streit entbrannt, taſtbarer Glaubwürdigkeit. Aber vielleicht gibt es auch fa otzdem iſt et um ö 25 ere e dt es aue a0 fon er nitt des Mähers gefallen iſt, dann mutet es denn die Möglichkeit iſt jetzt gegeben, daß der ſagenhafte] ſchon anglo⸗amerikaniſche Jahre, von denen, wie bei den f j f ruhende Punkt in der Erde ewigem Schwung erreicht wer⸗ Meilen, gut vier auf ein deutſches gehen, ſo daß die Hun⸗ — 55 2 Schuheit erfreuen ung die Hoff⸗ en 2 ſo daß die Frage brennend geworden iſt: wem bertvierjährige erſt, eine Fünfundzwanzigjährige wäre. reichliche Ernte ordentlich genießen. wird er eigentlich gehören? Vorerſft ſtreiten ſich Canada Mit dem ſiebenten Gatten könnte es ja trotzdem ſtimmen, 5 ahm wettermachende Petrus meint es ja dieſes Jahr und die Vereinigten Staaten von Amerika um das Beſitz⸗ da es drüben ſchon beinahe Ehrenſache geworden iſt, Ehe⸗ un er sweiſe gut mit uns armen Menſchenkindern und recht am Nordpol. Ich muß ſagen, dieſe Art von. Politik ſcheidungsrekorde aufzuſtellen c den ach der treibhausähnlichen Witterung des zurück iſt mir zu hoch, denn was der Beſig des Nordpols eigentlich Bei unſerem kräftig entwickelten Nachahmungstrieb iſt o Frühlings nun einen ebenſo günſtigen Sommer an Werk darſtellen ſoll kann ich mir nicht gut vorſtellen, da zu fürchten, daß unſere Holden auch dieſe Verrücktheit aus ben wir auch berechtigte Hoffnung auf einen er doch kaum als Sommeraufenthalt in Frage kommen dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten nachahmen 1 gen, trockenen Herbst, der die Trauben brät kann und auch als Bier⸗ oder Eiskeller nicht praktisch genung werden. Aber das Reſultat unſerer Volkszählung wird om ikfrüchte ordentlich geraten läßt zu Nutz und zu erreichen iſt. Höchſtens das könnte mir als möglich er⸗ hoffentlich als Dämpfer wirken. Das Plus an Weiblich⸗ ch don enſch und Vieh und nicht zuletzt auch von ſcheinen, daß man dort ein feſtes Haus mit Gummizellen keiten iſt in deutſchen Landen noch ſo beträchtlich, daß jede paß der einen guten Tropfen edlen Rebenſaftes zu finſtellen möchte wo man bedeutende Politiker die beſ der glückliche Veſtzerin eines Mannweſens das ihrige zu ſchäten eiß. Entwirrung ſchwierig ſcheinender Probleme etwas zu ſtark] wiſſen und ſich nicht nach der Eheſcheidungsmühle ſehnen W die ganze Woche üb iel von Politik die Rede ron der Sonne angegriſſen wurden zur Jo tüblung ibde: wird. Wesigegen die Männer aber nicht übermütig wer⸗ dokko n Rei lagsſihuce Über. vo itspakt, von Ma⸗ Nerven hinbringt und zwar zu Nutz und Frommen der den ſollen. Auch ſie ſollen feſthalten, was ſie haben, denn dene— ungen und Sicherheitspalt, unpolitiſchen Menſchheit. beim Tauſchen iſt man oft der Getäuſchte Uunme China und ſonſtigen Problemen, welche immer Adennen we 5 2 8 8 5 bein u Pingeden, will ich ſie lieber umgehen und mich mit Neuerſcheinung bereichert worden: die Börſen haben ihre Braunen— ich rede jetzt von Banknoten— rechtzeitig ge⸗ und von der verkehrten Seite in Angriff In der letzten Woche iſt die Streik⸗Chronik um eine Oft, nicht jedesmal! Hätte ich meine rotgeſtempelten gen: C n befaſſen und hier vor allem die Mitteilung 5. eili r e gen andere Werte umgetauſcht, und wäre es ſelbſt eine 5 11 3 Pforten geſchloſſen. Freilich nur für einen Tag, denn i. 25. api Chan lie Chaplin iſt Papa geworden! einen See verträgt dieſes früher ſo einträgliche Ge⸗ e ben Werbe d keien Wes wohler. 8 mit 8 der amerikaniſche Filmſtar, Charlie werbe nicht. Die Börſenonkel ſind überhaupt bedauerns⸗ 5 5- 1 ö aplir en Hof wundervollen Hut, den. werte Geſchöpfe: Während ſie ſich in den Inflationsjahren Was ſoll ich mit den braunen, Scheinen, Grey fo der doſen und den„prächtigen“ Schuhen, Charlie mit vollgeſpickter Brieftaſche von den Strapazen des Berufs Die mir ſo teuer einſt geweſt? Nbroche urch ſeine Heirat mit der jugendlichen Lita und der heißen Jahreszeit in kühlen Séebädern erholen Ich könnte voller Wehmut weinen— Kn, baches Frauenherz zum„greynen“ gebracht und„„.. 5 Di Zu kümmerlich iſt dieſer Reſt. lichablei hat! harlie Chaplin iſt Vater eines stolzen Daulen, müſſen ſie ſich jetzt nach der Decke ſtrecſlen. Die 5 Ati Heworden und ſei 5 e Frau muß als jugend⸗ zrſe will nicht mehr in Schwung kommen. Die Kurſe ſind Es grinſt mich an der rote Stempel, Wan tainfolge der rücſichtsloſen amerikaniſchen Ge- frau, flauer, am flaueſten, ſie bröckeln ab wie der Putz von Wie ich ihn drehe auch herum, 5 ea getan die— Schule befuchen. Hätte er da nicht den Hausfaſſaden, und ſchon mancher hat davon etwas auf Als ſpräche er:„Wertloſer Krempel! ein anderes Jungfrauenherz zu beglücken oder den Kopf bekommen* D Menſchenskind, wie warſt du dumm!“ — 72 * 8 2 5 Hürſten, Been. binfeln, Felſen. Uurborlagen, Veunichalonfern u. Ludwig Qumer, Von Sommerfriſchen in alter Zeit. Von Kurt Gerth. Wenn heute jeder, der es ſich leiſten kann, ſeinen Som⸗ merurlaub oder ſeine Sommerferien dazu benutzt, um in eine„Sommerfriſche“, ein Bad zu reiſen, ſo erſcheint es uns ganz ſelbſtverſtändlich, und wir können es uns kaum vorſtellen, daß es Zeiten gegeben hat, in denen eine Bade⸗ teiſe ein mit vielen Strapazen und Ankoſten, ja ſogar unter Umſtänden mit Gefahren verbundenes Anter⸗ nehmen war. 5 Noch vor hundert Jahren reiſte nur, wer es aus Rück⸗ ſichten auf Geſchäft und Geſundheit durchaus mußte. Man blieb unter allen Umſtänden lieber zu Hauſe oder wenig⸗ ſtens in unmittelbarer Nähe der Heimat. Die Wohlhaben⸗ den der größeren Städte beſaßen vor den Toren Gärten und Landhäuſer, die ſie im Sommer bezogen. Der be⸗ kannte Theologe und Philoſoph Schleiermacher ſandte im Jahre 1824 ſeine Familie nach Saßnitz. Doch war das nicht ſo einfach wie heute, denn da dort keinerlei Einrich⸗ tungen für Fremde vorhanden waren, mußten Bettſtellen und Betten ſowie das ganze Küchengerät mitgenommen und erſt zwei Häuschen von den Bewohnern völlig geräumt werden, bis die Familie unterkommen konnte. Als ſich der Verleger Friedrich Perthes ein paar Jahre darauf in einem der älteſten thüringiſchen Bäder, Friedrichroda, anſiedelte, war er der einzige Fremde, und die Bewohner zerbrachen ſich darüber den Kopf, was ſo ein alter Herr bei ihnen wolle, wenn er nicht Köhler oder Teerſchwefler war. Das Bad Heringsdorf, in dem ſich heute das denkbar eleganteſte Badeleben abſpielt, hatte vor hundert Jahren nur vier maſſiv gebaute Häuſer. Auch in anderen » jetzigen Weltbädern war es nicht beſſer; Kiſſingen 75 wenn es hoch kam, achtzig bis hundert Kurgäſte, und in Karlsbad, wohin die öſterreichiſche Ariſtokratie ſchon damals gern reiſte, waren die meiſten Wohnungen ſchmutzige kleine Löcher, während es die Einwohner bereits damals verſtanden haben ſollen, die Preiſe recht hoch anzuſetzen. Von den deutſchen Bädern waren diejenigen am beſuch⸗ teſten, in denen das Glücksſpiel erlaubt war. Homburg, Ems, Wiesbaden und Baden⸗Baden. Dieſe Bäder verſam⸗ melten ein internationales Publikum, und es waren eine Menge Glücksritter dabei, die dort hofften, beim Spiel ihr Glück zu machen. Auch Badeärzte gab es genug, und einer von Aer, der wackere Dr. Helmherrn in Baden⸗Baden, hatte in einer Karlsruher Zeitung eine große Anzeige auf⸗ gegeben, nach der er„ſelbſt in verzweifelten Fällen alle Krankheiten, die es gab“, mit dem heißen Quellwaſſer behandeln wollte. Wie hoch die Rechnungen dieſes weiſen Jüngers Aeskulaps waren, geht ſchon daraus hervor, daß die Gräfin Galitzin aus Böhmen verzweifelt an ihren Mann, der ſich in Karsbad aufhielt ſchrieb, daß die Kon⸗ ſultation beim Badearzt mehr als zehnmal ſo viel, als man angenommen hatte, koſtete, und er ihr ſchleunigſt durch einen Kurier Geld ſchicken müſſe. Wie unbekannt ſelbſt den in nächſter Nähe wohnenden Städtern einzelne Aus⸗ flugsorte noch waren, zeigt die Tatſache, daß ſelbſt viele Dresdener die Sächſiſche Schweiz zum Beiſpiel nur vom Hörenſagen kannten, und der Harz noch eine gefährliche Gegend war, die nur ab und zu von wagemutigen Stu⸗ denten beſucht wurde. Jedenfalls war es für unſere Vorfahren vor einem Jahrhundert alles andere als ein Vergnügen, eine Bade⸗ reiſe zu machen, und wir können in dieſer Beziehung ſehr zufrieden ſein, daß wir 1925 ſtatt 1825 ſchreiben. 2 N Jermiſchtes. O Die älteſte norddeutſche Kirchenruine. Den Sommer⸗ friſchlern, welche die Oſtſeeküſten, namentlich Kolberg und die Inſeln Wollin und Uſedom mit ihren beliebten Bade⸗ orten aufſuchen, bietet ſich Gelegenheit, eine alte Ruine in Augenſchein zunehmen, welche Veberreſte der älteſten Kirche Norddeutſchlands darſtellen. Biſchof Otto von Bamberg ließ dieſe Kirche im Jahre 1142 in beträchtlicher Entfernung von der Oſtſeeküſte erbauen. Wandert man von dem Städt⸗ chen Dievenow oſtwärts, ſo begegnet man in einigen Stun⸗ den den Uebereſten dieſes alten Bauwerkes. Hart an einem Abhang ſteht die Ruine. Hinter ihr erblickt man das Dörf⸗ chen Höff, in deſſen Mitte die Kirche ehemals lag, nebſt einem alten Nitteraut und weiter oſtwärts den Badeort Rewahl. Die Nufns beſteht heute nur noch dus der Hälfke der Umfaſſungsmauern. Der übrige Teil iſt bereits durch die Macht der Elemente herabgeriſſen und der ewig wühlen⸗ den See zum Opfer gefallen. Einzelne Bruchſtücke des alten Bauwerkes und Steingeröll lagern noch unten an dem Abhange. Noch vor etwa mehr als einem Menſchenalter waren die Umfaſſungsmauern vollſtändig vorhanden. Auch fanden bis vor einer Reihe von Jahren innerhalb des alt⸗ ehrwürdigen geheiligten Bauwerkes gelegentlich noch Got⸗ tesdienſte ſtatt. 0 Vienenzucht. Zur Erweiterung des VBienenſtandes. Wo zur Haupt⸗ ſache nur Sommertracht herrſcht, muß man im Intereſſe der Honiggewinnung den Brutanſatz eher hemmen als för⸗ dern. Der umgekehrte Fall tritt ein für Gegenden mit loh⸗ nender Herbſttracht und wo es gilt, ſchwachen Völkern auf⸗ zuhelfen. Nachſchwärme, die während der Haupttrachtzeit erſcheinen, werden, günſtiges Wetter vorausgeſetzt, in der Regel noch gute Ueberwinterungsvölker. Später fallende Schwärme müſſen gefüttert werden, erſt langſam, um ſie zu kräftigen und ſtärken, ſpäter dann mit größeren Portionen, welche den Wintervorrat ausmachen ſollen. Kleinen Schwärmen gibt man vorteilhaft ein paar Tafeln aus⸗ laufende Brut aus einer volksſtarken Familie zu. Hat man ein weiſelloſes Volk, in dem eierlegende Arbeiterinnen, ſogen. Drohnenmütter, ihr Geſchäft treiben, verfährt man folgendermaßen: Man verſetzt die Beute um etwa 20 bis 25 Meter und ſtellt an den alten Platz einen leeren Korb. Dann nimmt man die Waben des weiſelloſen Volkes einzeln heraus und fegt ſämtliche Bienen ab auf die Erde. Sämt⸗ liche Bienen, mit Ausnahme der eierlegenden, die dazu nicht imſtande ſind, werden den alten Stand aufſuchen und in den leeren Korb einziehen. Nun bringt man die alte Beute, in der ſich jetzt keine Biene mehr befinden darf, auf den alten Standort, hängt zwiſchen die Waben eine ſolche mit offener und eine mit reifer Brut aus einer volksſtarken Familie und ſtößt die Bienen aus dem Fangkorbe wieder zu, die ſich aus der eingehängten Brut bald eine neue voll⸗ wertige Königin heranziehen werden. Schutz und görberung der beutſchen Sienenzuek Die BVienenzucht bringt dem deutſchen Volke ſo viel ein, wie die geſamte Hochſeefiſcherei oder 4% der Kaliausfuhr aus der Vorkriegszeit. Sie kommt zu großem Teile dem Mittel⸗ ſtande zu gute. Die Landwirtſchaft weiß, daß ſie durch die befruchtende Tätigkei teilweiſe ganz von ihr a 8 Fehlernten und Seuchenſchüäden einen ſchweren Schlag er⸗ halten. Dazu hat- Honigfälſchung und ſtarke Einfuhr von Auslandshonig den Honigpreis ſo gedrückt, daß die Bienen⸗ zucht aufhört, lohnend zu ſein. Deswegen hat der preußiſche Landtag und auch der deutſche Reichstag und in den letzten Tagen die Vereinigung der deutſchen Imkerverbände beſon⸗ dere Maßnahmen zu Schutz und Förderung der deutſchen Bienenzucht angeregt bezw. eingeleitet. Durch Polizeiver⸗ ordnungen will man eine Ueberwachung des Geſundheits⸗ zuſtandes der Bienen erreichen und ‚päter ein eigenes Seuchengeſetz ſchaffen. Durch geſetzlichen Schutz des Wortes „Honig“ und Kennzeichnung des Herkunftslandes auf den Verkaufsgefäßen will man den 5 Honig gegen Fälſchungen ſchützen und ihn in ſeiner beſonderen ſchönen Eigenart gegenüber anderen Honigen ſchützen. Die Imker ſchaffen ſich eine Selbſtüberwachung der eigenen Honigge⸗ winnung und des Honigverkaufes. Eine Bürgſchaftsmarke wird den Käufern Gewähr dafür geben, daß es ſich um einen ſolchen überwachten Honig handelt. Gleichzeitig iſt angeſtrebt, in der Zollbehandlung Bienenhonig und Kunſt⸗ honig zu trennen und auf den Bienenhonig einen erhöhten Zoll zu legen. Honig iſt ja nicht in erſter Linie als Nah⸗ rungsmittel anzuſprechen, ſondern es iſt ein Genuß⸗ und Heilmittel. Es muß alſo alles getan werden, um ſeine Ge⸗ winnung im Lande ſelbſt zu ſteigern und ſeine Reinheit zu verbürgen. Wenn die geforderte ſtaatliche Hilfe Geſetzes⸗ kraft bekommt, dann iſt zu erwarten, daß die deutſche Bie⸗ nenzucht erhalten bleibt, und daß es nicht nötig werden wird, noch größere Werte zur Beſchaffung von Obſt. Säme⸗ reien, Honig und Wachs in's Ausland gehen zu laſſen als bigher. deren Ruf wegen ſeines hingebenden und ſorgſamen un Aufzucht etwas empfindlich. Das japaniſche OSeidenhuhn. Mit Abbildung. Nachdruck verbo Der ferne Oſten der alten Welt iſt die Heimat Gruppe von Hühnern, deren Eigenart darin beſtehtz g, den kleineren Verzweigungen ihrer Federn die Hä fehlen, die ſonſt die flächenartige„Fahne“ bilden. 9 Federn hängen dadurch zottig und das ganze Kleid Tiere erſcheint wollig. Weiße Vögel zeigen die zan Federbildung und bei ihnen iſt man daher dazu ge men, von„Seidengefieder“ zu ſprechen. l „Es gibt in den genannten Ländern Woll⸗ oder 0 hühner mit im übrigen ſehr verſchiedenen Merkmalen% gute Raſſe wird eine Form anerkannt, die ihre 910 1 züchtung den Japanern verdankt. Tiere dieſe⸗ Schlag, ſind ſeit mehreren hundert Jahren in Europa nachweis! Das raſſige japaniſche Seidenhuhn iſt ein klei Huhn, den eigentlichen Zwergen ſehr nahestehende Form der Tiere ſoll recht gedrungen ſein, mit tiefer gewölbtem Bürzel und kurzem Schwanz. Der Kamm eine dem Roſenkamm ähnliche Form, hinter ihm ſteht, kleine, beim Hahn ſchopfartige, bei der Henne mel 11%. kugelige Haube. Der Kamm, das Geſicht und die, i. g lappen tragen beim Hahn eine purpurſchwarze, e id 6 Henne heidelbeerfarbene Tönung. Die Ohrlappel. himmelblau. Dieſe Färbung der ſichtbaren Na dehnt ſich auf die ganze Haut aus, die beim ech Vogel blaurötlich erſcheint. Ja noch mehr; das Fleiſ 5 ebenfalls ſchwärzlich, übrigens zart und wohlſehm 5 8 2 e 8 7 alle* und ſogar die Knochen ſind farbig. Daher iſt die ß Bezeichnung als„Seidenneger“ durchaus treſſend.% d tere Eigentümlichkeiten ſind die fünfzehigen Füße, leicht mit Federn bewachſen ſind, doch.— neue in Deutſchland ohne Zutun der Züchter Nacktfüß igt? aufzutreten. 5 beſol, Das Seidenhuhn genießt ſeit alters her einen 11 tens, ſo daß man ihm Eier von Faſanen und not zarterem Ziergeflügel anvertrauen darf. Da e%% Brütluſt ſo entwickelt, daß die Hennen nach jeden 12 gelegten Eiern ſich zur Brut ſetzen. Wer alſc lache ö mittleren Stamm Seidenhühner hat, kommt um em feng nicht in Verlegenheit. Dieſe Eigenſchaft wird zud cee ſicher vererbt, ſo daß man gern Seidenhähne mi 1 0 8 kreuzt, um größere zuverläſſige Brut erhalten. a Als Nutztiere im gewöhnlichen Sinne kb e Seidenhühner wenig in Frage, da die Zahl ihre in N Eier zu gering iſt. Auch ihre eigenen Küken ind lch empfehle mein Lager in: Holſonnulder. pußäochern. Waſchleinen, filammern. flolderbügeln, Vacnanfen. Hauptstraße 90 4 Il: Stock. 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Sa can ee ee eee en n aplebun 2 00 ina puggjcß ue buvbzeie vc udule oeh 200 dungippuang zoſun zeibmlenzz 510 8a ang Jo 809 nun une u ee ieee e een eue zg eee wee ien ebene en Hochheloc d129 ne ee eee ehen uc egheie zue io 221 „eus e 8 ei maiæp fue uus 2 C ee eh e en eee eee epo! 26 T n deen ee e ee eee ua Ula! ⸗uturg neue; aue vat gub ocz uag Uuibaktzech 51S ufd o e e G 20 20 uu 21& „amps ue ie de e ee eee een ee i eee nen eee eee g eee n an nd uudan ma eee“ eee mog uellee ang; Adu une eee 00 eippag ua ueppu uf Pia noch don ic ung evg 210 unte uod nu apo os ug a qpß og usljag ns Uma 111⁰ e, we eee ee eee lee espleg ue favatcpe Se eee wee n nene„ Sho 09 4b 36 eee eee bee eee mad ed“:cunbh de, ue un nach eee ee“ ellaον i ẽ,riei Aae S god ani ute ονανοαννν νοοαν 214 1 ch ut ad IUπ⁷¹uuHB“ũãꝑd iin Ina 20— 2. 5 qu n i¹jUZ hν H ν e, aus bis ie usa lud uon iacta ¹ uo⁰⁰, α⁰.αεν. ο bibi. 1 r nb all Ah i e., rj, laub ænp —— 5— 2 neee enen eee e eee eee hen eden ihre ee nu gun fahne doit vu erh gos auen zog mean r une gig e e e eee eee e en en i 2% ur Piezjuvag die uejuuvzeq zd brust ue 10 11 cho gog bogel ii sulle uouuobeg peuvz ung udganqt don ov ol une ige qusenva sytat „Sheng zd mod aun jpg mahnen vonn ur 290% eee een een ee ee ee e Juuvz e e eee ee ee e been ideen e haus ava usſdnvgeg ne iat ꝛ0mun g uvut F Dae Sung „lusgul geg ue eiue eee e et ie eee unf ae hn eee enn eee en n ene ee“ zuehelebgeid g uten ne jbl ꝛeccnluzz a0 qun neun re ed nenaguvg did ue v f„iusqeg use 91 usucch! roa en dic ueuthaig“ o ode„sn Suben ep zd u e eee e e een e n ige e eier mee eigne eden a0. bee wee eee„een ee eee ale) Sv“ N eee en eher en een ee eee; ie eee ee eee eee e ere eee oa zpoatte inpaog) u pan ei arlat ng Bunte kuscozd zeln ic uelenen ned nag jump aun dec zent de ehe en een ec 0, „ dee en eee wee eie ene ee ee sib ot i . 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Aber wenn ſie dann Achim anſah, atmete ſie tief auf. Nein, es war doch beſſer ſo! Wozu ſich noch einmal aus dem ſicheren Hafen hinauswagen auf das ſtürmiſche Meer einer unſicheren Zukunft. Sie wollte lieber danach trachten, Knudes Liebe in Freundſchaft zu verwandeln, dann gewann ſie nicht nur für ſich, ſondern auch für ihre Söhne eine wertvolle Bereiche⸗ rung ihres Freundeskreiſes. In dieſem Sinne begegnete ſie ihm nun fortan und Knude verſtand. Er begriff, daß er alles verlie⸗ ren würde, wenn er ſich nicht mit der Toggenburger⸗ rolle begnügte, die Edeltrud ihm zugeſtand. Proſper war über die Reiſe ſeines Vaters beun⸗ ruhigter, als er ſich merken ließ. Warum ſagte Papa micht, wohin er fuhr? Immer wieder ängſtigte ihn der Gedanke, er könnte bei Diana Schritte verſuchen, ſie zu freiwilligem Rücktritt zu bewegen. Dieſe Angſt wurde zur hellen Flamme, als Edeltrud vier Tage nach der Abreiſe ihres Schwiegervaters ein Telegramm erhielt, welches lautete:„Komme heute Nachmittag zu⸗ 9 1 Auto zur Bahn ſchicken. Geſchäft glücklich er⸗ edigt.“ e ö „Welches Geſchäft?“ fragte Proſper ſcharf, als er Edeltrud die Depeſche zurückgab, die ſie ihm nach Tiſch mit harmloſer Miene hingeſchoben hatte. „Ich habe keine Ahnung, was Papa meint, aber in ein paar Stunden kannſt du ihn ja ſelbſt fragen.“ f„Das Telegramm iſt aus— Rotau! Hier ſteht 15 fallen!“ 6 1. N 15 „Was hat Papa in Rotau zu ſuchen?“ „Aber, lieber Proſper, ich weiß es doch nicht. Habe nur Geduld, bis Papa kommt!“ Endlich kam die Stunde, da man den Heimkehren⸗ 1 ben un Po Proſp Prinzeſſin ſtand mit ihren Knaben am Parktor, Proſper ging unruhig mit finſte⸗ rer Miene auf und ab. 1 1 1 Plötzlich ſchrie Achim:„Ich ſehe das Auto, Ma⸗ ma! Sieh mal dort, wo die Staubwolke iſt! Hui, wie ſchnell der Chauffeur heute fährt! Sonſt erlaubt Großpapa nie, daß er ſo ſchnell fährt. Aber“ 18 hielt eh in verwundert inne. „Mama, ſieh nur, es ſitzen zwei drin! Ne Großpapa ſitzt eine Dame!“ 8 110 Auch Proſper hatte es geſehen. Mit großen Augen ſtarrte er ſtumm auf den wehenden Schleier, der ein Er fand 9 umrahmte. r fand die Sprache auch noch nicht wieder, als 99 5 1 3755 der 5 mit einem jugendli⸗ . erausſprang und ſeiner Begleiterin cal beim Ausſteigen behilflich war. 0. Er kam erſt zu ſich, als ſein Vater ihm launt auf die Schulter klopfte. e „Na, mein Junge, du biſt wohl ganz auf den Mund gefallen, daß du uns nicht einmal begrüßt?“ „Papa... oh, Papa... was ſoll 2“ „Was das heißen ſoll? Hm, eine Geſellſchafterin habe ich mir mitgebracht. Für die langen Abende, weißt du, wenn wir allein ſind und Edeltrud nicht gelaunt iſt, ihren alten Schwiegervater zu unterhalten. Erlaube, daß ich dich vorſtelle—“, er ſchob ſeinen Sohn vor Diana hin—„Mein Sohn Proſper= 1 S. S S S SAS S Gnddiger Ich Hoſſe, er woted uns den Gesc den Wan, Sie zu heiraten, damit ich Sie tünſuig der Well als Prinzeſſin Abelſperg vorſtellen kann!“ Er lachte laut auf, nahm an jede Hand einen der Knaben und warf Edeltrud einen Blick zu. „Kommt, Kinder, ich denke, da ſind wir vorläufig überflüſſig!“ Aber Proſper ſprang ihm nach und warf ſich an ſeine Bruſt. „Papa— du Seele von einem Vater— wie ſoll ich dir danken?“ Gib mir raſch einen Kuß und dann gehe zu meiner lieben Dingsda zurück! Du mußt nämlich wiſ⸗ ſen, ſie hat das Wort einmal aus meinem Munde ge⸗ hört und es hat ſie furchtbar verdroſſen! Darum ſage ich es jetzt aber erſt recht! Im übrigen haben wir uns ſehr gut verſtanden und ich gratuliere dir nach⸗ träglich zu deiner Wahl. Mache deine Diana glück⸗ lich und lehre ſie ein wenig, deinen Alten lieben! An⸗ deren Dank will ich nicht! Klein⸗Dreiſenſtein bietet genug Raum für euch beide. Möge es nun für euch . was ich herzlich wünſche, eine„Burg des 31 5 Ende. 8 8 v. a Der Sturm im Waſſerglas. Von M. M. Führmann. Mein Hauswirt iſt ein kluger Mann. Kein Herr — nein, ein Herr bleibt galant. Wie war das noch vor vierzehn Tagen geweſen? Gleich nach meinem Einzug in ſein Haus? Da kam er ſchon vor dem Morgenkaffee in Schlappſchuhen bei mir an und gröhlte mir undelikat ins Geſicht:„Sie haben geſtern ſo laut geſungen, daß alles in meinen Zimmern zitterte und klirrte, der Kalk fiel von Ihrem Kreiſchen von der Wand, ein Stück Stuck über meiner Krone löſte ſich und hat mir eine Glasglocke und eine elektriſche Birne zerſchlagen. Sie belieben wohl, die Rechnung zu be⸗ zahlen, die ich Ihnen dafür zuſenden werde.“ Na, alſo einmal kann man ja wohl ſchon ſo ver⸗ blüfft ſein, daß man erſt gar nichts zu antworten weiß und dann vor Worten nicht zu Worte kommt. Aber daß mir das noch zum zweiten Male paſſieren konnte, darauf war ich nicht eingerichtet. Und nun habe ich vor Aerger die ganze Nacht nicht geſchlafen und bin für heute Morgen beim Zahnarzt angemeldet. Mein Gedächtnis hat mir während meiner Schlafloſig⸗ keit ſeine Worte immer wieder wie mit Nägeln in die Galle gehämmert.„Ihr Auto“, hat er mir geübt zu⸗ geſchleudert,„Ihr ſchweres Laſtauto, wenn es neben⸗ an in den Schuppen fährt, macht mein Haus ſo von oben bis unten erzittern, nächſtens bricht mir noch das Dach und die Wände zuſammen. Hinterm Ofen iſt heute bei mir die ganze Wand eingeſtürzt und der Kachelofen ſteht ſo ſchief, als mache er mir eine Ab⸗ ſchiedsverbeugung. Sie belieben wohl, die Rechnung zu bezahlen, die ich Ihnen dafür zuſenden werde“.— „Ihre mürbe Hottentottenbude, Ihre überklebte Ruine“, ſo viel habe ich wenigſtens noch herausgeſchafft zwi⸗ ſchen den Zähnen— das, was dann folgen ſollte, war zu ſchwerwiegend, das iſt wieder hinunterge⸗ rutſcht in die Galle! Und 1 ich bie ae Nacht nicht abgeladene Zornesraketen mit meinen von Kriegsnahrung entkalkten Zähnen zernagt! Und jetzt muß ich zum Zahnarzt! Aber warte! Wartel Hat er nicht gehuſtet unter mir in der Nacht, ſo fürchter⸗ lich hohl und anfällig gehuſtet, daß ich zeitweiſe den glühenden Strom zwiſchen Galle und Gehirn ganz un⸗ terbrochen fühlte?! Könnte von dieſen Erſchütterungen nicht?— na, aber natürlich doch— warte— ſo ent⸗ gegenſchleudern wie er, kann ich nicht, das iſt zu ent⸗ ſchuldigen, wenn man keine Uebung hat— aber ſchrei⸗ ben werde ich ihm:„Sie haben letzte Nacht ſo ge⸗ huſtet, daß mir von der Erſchütterung zwei Füllun⸗ gen aus den Backenzähnen ausgefallen ſind! Sie be⸗ lieben wohl, die Rechmung zu bezahlen, die ich Ihnen dafür zuſenden werdel lll!“ J. 2 * F TT———... Wenn g 8 gleichen, e noch ur 0 und vor Schnee in warme mer eilt, zieht dort unten an der ſchmalen Küſte des Mittelmeeres ſchon der Frſihling ein. Veilchen, Nar⸗ ziſſen und Roſen blühen in Hülle und Fülle. die goldgelben Orangen reifen unter dem warmen Kuß der lachenden Sonne, und die ganze elegante Welt, in der man nichts zu tun hat, als ſich zu amüſieren und zu langweilen, gibt ſich an dem Geſtade 25 blauen Meeres ihr alljährliches Stelldichein, um un⸗ ter den Palmen der Riviera und ihrem ewig heite⸗ rem Himmel den trüben Winter und die Sorgen des Lebens zu vergeſſen. Während die Leidenden ſich mehr in die kleineren Orte zurückziehen, macht dieſe Welt aus Cannes, Nizza, Monte Carlo, Mentone im Winter wahre Großſtädte. a Die Saiſon in Nizza hat mit den großen Rennen im Januar begonnen. Schon der Renmplatz im Tal des Varfluſſes gelegen, iſt einer der ſchönſten in der Welt. Der Rundblick von ſeinem ſaftiggrünen Raſen, auf dem ſich die zierlichen, ſchneeweißen Tribünen wir⸗ kungsvoll abheben, erſtreckt ſich vom blauen Meer bis zu den ſchimmernden Firnen der Seealpen, deren weiße Schneegipfel ſich blendend gegen das tiefe Blau des Himmels auftürmen. Hier gibt ſich alljährlich die ele⸗ gante Welt aus aller Herren Länder ein Stelldichein. Hier wird von der großen Modewelt das erſte Urteil über die neueſten Kreations der erſten Damen⸗ und Herrenſchneider für den Frühling und Sommer abge⸗ geben, während ſich die berühmten Ställe bemühen, die reichen Rennpreiſe heimzutragen. Im Februar werden dann die Karnevalsfeſte ge⸗ feiert, mit deren Pracht und Lebensluſt auch Köln in ſeiner beſten Zeit, Venedig und Rom nicht wetteifern können. Der„Karneval in Nizza“ iſt ein geflügeltes Wort geworden. Beſonders großartig iſt immer der nächtliche Einzug des Prinzen Karneval in ſeine ge⸗ treue Stadt, die in ihren feenhaften Beleuchtung ſtrahlt wie ein Märchen aus„Tauſendundeine Nacht“. An zwei Tagen findet regelmäßig der große Korſo ſtatt, an dem ſich die rieſigen Maskenwagen, die alle mög⸗ lichen tollen Ideen verkörpern, nebſt Hunderten von kleineren Maskengruppen dem Zug anſchließen, beglei⸗ tet und umtanzt von dem ganzen Volk von Nizza in den bunteſten Koſtümen. Ueberall tönt Muſik, und der große Place Meſſanz wird zu einem Rieſentanz⸗ ſaal, wo Groß und klein, arm und reich, durchein⸗ andertanzt und ſeinen Schabernack und tolle Allotr'a treibt. Man befehdet ſich, ſolange der Umzug dauert,; mit Confetti und Papierſchlangen, aber der Kampf wird niemals roh, und ſelbſt der kühlſte Nordländer tanzt und tobt ſchließlich mit, berauſcht von ſo viel urſprünglicher Lebensluſt, und eilt des Abends mit Begeiſterung zu den amüſanten Redouten und Veglio⸗ nes in Oper und Kaſino. Vornehmer und lieblicher als die Bataille des Konfetti iſt die ebenfalls zweitägige Blumenſchlacht. Ihre Vlumenverſchwendung hat faſt etwas Ueber⸗ wältigendes, und an ſolchen Tagen iſt auf dem ſonſt ſo reichen täglichen Blumenmarkt von Nizza kaum noch ein Veilchenbukett zu haben, wenn man nicht früh ge⸗ nug kommt, denn ganze Körbe voll von duftiger Mu⸗ nition werden von den kleinen Blumenmädchen ſchnell auf dem Kopfe in die Wohnungen der Damen getra⸗ gen. Dieſe„Batailles“ koſten wie ihre blutigen Schwe⸗ ſtern Geld, viel Geld. Aber die Riviera hat auch da⸗ für ein Mittel: Monte Carlo. Wenn der Beutel leer iſt, fährt man ſchleunigſt nach einem Spielpalaſt, deſſen Goldſtröme unerſchöpflich erſcheinen und füllt ſeine Taſchen mit neuem Mammon, freilich muß man ein wenig— Glück haben. Aber wer traute ſich nicht et⸗ was Glück zu?! Deshalb ſtrömen ſie alle dorthin, die Unzähligen, die— nie alle werden. Aber viele, die die Unzuverläſſigkeit von Fran Fortuna ſchon erfahren haben, huldigen nicht mehr dem Sport des Spiels, ſie ſpielen lieber Tennis und Golf oder ſauſen im Auto in einer Staub⸗ und Ben⸗ zinwolke zum Aerger der Spaziergänger umher. Große Nerd,„ Ne, e Ce Fer unter den Augen Nodner Doamen weden. Vergnügen das andere. 5 Indeſſen mag man ſich nun in den Strudel ihrer rauſchenden Vergnügungen ſtürzen oder in beſchaulicher Stille die Pracht ihrer herrlichen Natur bewundern und genießen: die Riviera im Winter und Frühling bleibt für jeden Beſucher unvergeßlich. Wie gleißen die Juwelen in ihrer Sonne, wie leuchten die Farben in ihrer klaren, reinen Luft, wie beglückend empfindet man wieder die Luſt am Daſein in dieſem Lande der Blumen und der Schönheit! Wenn man auf Scheidung klagt Die Menſchen ſind doch wirklich ein kühnes, wa⸗ gemutiges Geſchlecht. Man braucht nur einmal die Anſtrengungen zu beobachten, die ein heiratsſüchtiges Pärchen macht, um zu der gewünſchten Verbindung zu kommen. In mechaniſche Energien umgerechnet, er⸗ gibt das mindeſtens einige Millionen P. S. im Jahr, was da an Kraftanſtrengungen geleiſtet wird. Von einem ſolchen wagemutigen, tapferen Pärchen, das we⸗ der Scheidung, noch Tod und Teufel fürchtete, wird eine luſtige Geſchichte aus Chicago berichtet, deren Ausgang freilich für die Beteiligten nicht gerade ſehr beluſtigend war. Vor dem Ehegerichtshof der Stadt klagten zwei erbitterte Ehegatten auf Scheidung. Es war fürchterlich, was ſie ſich gegenſeitig als Beſchul⸗ digungen an den Kopf warfen. So viel Schlechtig⸗ keiten gab es ja gar nicht auf der Welt. Jedenfalls aber wurde es allen Unparteiiſchen klar, daß dieſe Hund⸗ und Katzenehe ſo ſchnell wie möglich geſchieden werden mußte. Nur ein Richter, der die ſtreitenden Ehegatten längere Zeit hindurch ſcharf beobachtet hatte, verhielt ſich zurückhaltend. Ihm war im Benehmen der beiden etwas Seltſames aufgefallen. Hatte ſie, die Kantippe, einmal eine Flut von Schmähreden los⸗ gelaſſen, nahm dies der Ehegatte mit den liebevollſten Blicken auf; und wenn er, der Ehewüterich, die Zu⸗ hörer wieder einmal von der abgrundtiefen Schlechtig⸗ keit der Frau überzeugt hatte, ſchien dieſe nur mit Mühe das Gefühl unterdrücken zu können, zu ihm hin⸗ zulaufen und ihm vor überſtrömender Zärtlichkeit um den Hals zu fallen. Da ſtimmte etwas nicht. Kurz bevor das Verhör beendet wurde, beugte ſich der ſcharfblickende Richter vor und fragte die Frau leiſe: „Iſt dieſer Mann, von dem Sie ſich ſcheiden laſſen wollen, denn wirklich Ihr Gatte?“ So nahe dem Siege kam dies zu überraſchend. Faſſungslos brach die falſche Ehefrau zuſammen. Aus war es nun mit der Scheidung, die ſie beide, er, der verheiratete Mann, und ſie, ſeine Geliebte, auf eigene Fauſt unternommen hatten, weil ſich die rechtmäßige Ehefrau nicht dazu verſtehen wollte. Das gemeinſame Schickſal, das nun über beide kam, konnte ſie auch nicht über den ent⸗ ſchwundenen Scheidungstraum tröſten, der ihnen den Weg zur Ehe freigegeben hätte. Beide mußten wegen Meineid und falſcher Ausſagen ins Gefängnis wan⸗ dern. An Kraft und Unternehmungsmut hatte es ihnen nicht gefehlt. Sie hätten die ganze Welt er⸗ obern können. Doch da kam Amor, der Schelm, und ſpielte den Verräter; und wer kann gegen ihn etwas ausrichten! Andere Zeiten! Von Cl. Bunge, Elberfeld. Sorgloſigkeit iſt das Vorrecht der Jugend! Nicht aber Gedankenloſigkeit! Heute muß ſich die Jugend Gedanken darüber machen, was aus ihr einmal wird, und jeder einzelne ſoll ernſtlich darüber nachſinnen, wel⸗ chen Weg gerade er— der eigenen Begabung entſpre⸗ chend— einzuſchlagen hat! Heute tut jeder junge, ge⸗ ſunde Menſch gut und richtig daran, die Geſtaltung ſei⸗ ner Zukunft zielbewußt und frühzeitig genug in die eigenen Hände zu nehmen! Die Zeiten ſind vorüber, da weit über die kurzen Jugendjahre hinaus das El⸗