8 'A, 8 2 ——— 7 1 lag 5 er feinen der 332 der Völkiſchen keine bangen zur Löſung des Sicherheitsproblems banngspteis Für den Monat Juli 1.40 Goldmk. frei ing 1 Ren. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Boldpfg. eklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabott eilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Samstag, 25. Juli 1925 Tüte und ſhrzeigendlatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mir Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſbre Träger, Fernſprecher Nr. 16.— Paſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Na 1 5 ch Beendigung der außenpolitiſchen Ausſprache. N kb. Berlin, 24. Juli. Das Reichstabinett Luther hat diesmal im Reichs- ſeit parlamentariſchen Sieg davongetragen, wie Keichs dem Regierungsantritt des gegenwärtigen war„ neiniſteriums noch nicht zu verzeichnen war. Es von wn leichter Sieg, bei dem die Chancen na vornherein für die 9. 5 ſehr günſtig ſtanden, es dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann 1 war, den deutſchen Standpunkt zur Sicher⸗ e ſo feſtzulegen, daß mit Ausnahme der Kom⸗ n Partei in 825 war, ernſthaften Widerſpruch Negierund eben. Die impoſante Mehrheit, die für die Uebe ug geſtimmt hat, ſowie die le ch te iger windung der Mißtrauensan⸗ dati der extremen Parteien ſind der beſte Beweis * daß der außenpolitiſche Kurs in un für die nächſte Zukunft feſtgelegt ginaus 8 eine Aenderung für abſehbare Zeit London n Frage kommen kann. Nicht einmal vor der Deutſchlan onferenz, die doch gewiß für das Schickſal der dauands von allergrößter Bedeutung war, war es aligen Reichregierung möglich, eine ſo impo⸗ umütigkeit im Reichsparlament herzuſtellen. 15 ergab ſich diesmal die Entwicklung der Deuiſchlam ſelbſt, denn die nächſten Entſcheidungen etzte 5 werden weiter nichts darſtellen als die ſommene onſequ enz eines von Deutſchland unter⸗ n und mit kühnen Mitteln durchgeführten Ver⸗ zu ge⸗ 9 dan auffallendſten war die diesmal 6 Demokraten und der Sozialdemotratie, die 1e Veutſchtabe dieſelbe Rolle übernahm wie vorher Nen fanbonationalen: Die Redner dieſer beiden Par⸗ . Februar das deutſche Sicherheitsmemorandum vom r als viel zu weitgehend und ſuchten auf das lachten Auswärtigen Amtes erfahren, wird für die * d erwartet, die eine Antwort auf die Ir. Shas erklärungen des deutſchen Außenminiſters ſchen Aueſemann darſtellen ſoll, Die Prüfung der d ul⸗ inch den wortnote durch die alliierten Regierungen ſell 0 Anſprmeuerlichen Mitteilungen immerhin einige eit n nehmen, da die engliſche Regierung i m fetlritt, d az zu Frankreich den Stand ult maß, man die Beſorgnſſe Deutſchlands zer⸗ nlagungen de, ehe man ihm irgendwelche weitere Ve⸗ ſöer auf d vorlegt. Die franzöſiſche Diplomatie ſcheint K. ſchon em Standpunkt zu ſtehen, daß es notwendig den W. i debt, gegen eine Reihe deutſcher Einwendun⸗ erſpruch zu erheben. Es wird daher ungen langwierige Auseinander⸗ 5 geben n zwiſchen London und Pa⸗ At, ehe eine gemeinſame Front der Allilerten genach man. Bis dahin aber wird der Optimismus, 105 rechnen mit einer Beſchleun gung der Verhandlon⸗ in. onnte, ziemlich unbegründet a5 Echo der Gtreſemann⸗Rede in Paris 7 24. Juli. In dem Kommentar des beißt Rede des Reichsaußenminiſters Dr. Stre⸗ halt ee U. a, trotz der verſöhnlichen Worle ſei Nole er Rede ebenſo unbefriedigend wie dle Der angebliche gute Wille zur Verhand⸗ ö er S: benen deten ed d habe ſich vorläufig nur in e und plumpen Fallen zu erkennen gege⸗ em Sctreſemann von einer Friedensoffenſive gegen ſpreche, ſo meine er natürlich eine Of⸗ ch in den Verſailler Vertrag. Streſemann be⸗ einem Irrtum, wenn er meine, daß der 5 8 den gleichen Methoden zuſftande⸗ er Dawesplan. Lenz, daß Burnal des Debats“ dementiert die Mel⸗ Uebeon ein ee dem franzhſiſchen Botſchafter in Tan geichun kemorandum über die deutſche Noſe zur wnzöſiſche 9, an Chamberlain übermittelt habe. Die endgültieegterung habe über ihre Haltung noch lei⸗ iben Beſchluß gefaßt. del Nunkreich gegen eine Konferenz. 8 gerusdenden ü n, 24. Juli. Nach den aus Paris Ager auf zeldungen stellt ſich die franzöſiſche Re⸗ nich nternati en Standpunkt, daß an die Einberufung deutet ge d onalen Sicherheitskonfrenz vorläufig 015 t werden könne. Der Inhalt der un eden be beweiſe, daß die Meinung sver⸗ lalendon ſeßte den noch viel zu groß seien, Die 8 Einberufung einer Konferenz zu ge⸗ nach Vorſchlccſiſche Regierung wolle 1 Eng⸗ ſokizuführen, Lachen, den Notenwechſel vorl u⸗ 5 Der Sieg der Reichsregierung. Haltung der Linksoppo⸗ Reichskabinett einen Druck auszuüben, damit es in ſek⸗ nen Zugeſtändniſſen an die alliierten Regierungen kei⸗ nesſalls zu weit gehe. Der demokratiſche Redner Dr. Haas hielt dem Außenminiſter entgegen, daß der endgültige Verzicht a uf Elſa ß ⸗ Lothringen, der in dem Memorandum enthalten ſei, auf die ſchwerſten Beden den ſtoßen müſſe. Bei den bevorſtehenden Verhandlungen dürfe das Reich kei⸗ nerlei Verpflichtungen eingehen, die mit der Sicherheit des deutſchen Volkes unverein⸗ bar ſeien. Lediglich in der Völkerbundsfrage ſcheint die Linke weniger Vorbehalte zu ſtellen als die Regie⸗ rungsparteien, die ſich ſtillſchweigend auf die Formel geeinigt haben, der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund könne auf der gegenwärtigen Baſis nicht vollzogen werden, ſondern müſſe ſich erſt aus der Berückſichtigung der wichtigſten deutſchen Vorbehalte ergeben. Die Red⸗ ner der kleineren Parteien entwickelten ebenfalls ein poſitives Programm, das die Einheitsfront der großen Parteien ohne weiteres gewährleiſten konnte. Blieben nur noch die unerquicklichen Zwiſchenfälle mit den ex⸗ tremen Parteien, beſonders bei der Rede des Grafen Reventlow, die einen Schatten auf die erfreuliche Durchführung der außenpolitiſchen Debatte werfen konnten Reichskanzler Dr. Luther hatte es wir k⸗ lich leicht, den parlamentariſchen Erſolg des Reichskabinetts dadurch zu ergänzen, daß er in der nachdrücklichſten Weiſe allen Gerüchten entgegentrat, die von einer Uneinigkeit im Reichskabinett wiſſen wollten. Nunmehr iſt die parlamentariſche Situation reſtlos geklärt und der Reichstag wird in ſpäteſtens vierzehn Tagen in die Ferien gehen können, nachdem er die noch zu er⸗ ledigenden Regierungsvorlagen verabſchiedet hat. Für die Reichsregierung beginnt jedoch dann eine ſchwiertge Zeit der diplomatiſchen Unter handlungen und der Vorbereitungen für die großen Auseinanderfetzungen, die der Kampf um das Friedensproblem mit ſich bringen wird. Parlamentariſche Neiſen in die Entente⸗ länder. kb. Berlin, 24. Juli. Wie wir hören, werden während der Reichstagsferien einige maßgebende deut⸗ ſche Parlamentarier ſich nach London und Paris be⸗ geben, um durch Fühlungnahme mit den engliſchen und franzöſiſchen Parlamentariern die Mö'glichkei⸗ ten einer Verſtändigung über die Sicherheitsfrage zu ſtudieren. Es verlautet, daß ſich der volksparteiliche Abgeordnete Freiherr von Nheinbaben nach London begeben wird, während der „ Dr. Breitſcheidt wieder nach Paris fah⸗ ren will. Die Lage in Marokko Widerſprechende Meldungen. Paris, 24. Juli. Ueber die Lage in Marokko liegen hier ſich widerſprechende Meldungen vor, Der amtliche Bericht ſtellt nochmals die Niederlage Abd el Krims bei Ain Aiſcha und Ain Matuf feſt. Der Geg⸗ ner fliehe nach Norden, wobei er die Bevölkerung und die Viehherden mit ſich führt. Die franzöſiſchen Trup⸗ penverſtärkungen hätten auch auf die Stämme einen Eindruck gemacht. Der Bericht ſoricht ſogar davon, daß es zwiſchen den Rifkabylen und verſchtedenen Ab⸗ teilungen von Diſſidenten zu Zuſammenſtößen gekom⸗ men ſei. Tem ſteht eineMadrider Meldung gegenüber, wo, nach die Franzoſen trotz heftigen Widerſtandes gezwun⸗ gen worden ſeien, die Stellungen vor Fez zu räumen. Auch bei Ain Matuf und bei Ain Med uma hätten die Rifkabylen geſiegt, obwohl die Franzoſen 40 Bomben⸗ flieger eingeſetzt hätten. 4 Berlin, 24. Juli. Eine Madrider Meldung der„B.⸗Z.“ berichtet gleichfalls von ſchweren Mißer⸗ folgen der Franzoſen in Marokko. Danach haben die Franzoſen die Stellungen in der Gegend von Zerual geräumt. Auch ſei die Stellung von Ain Mediuna ge⸗ fallen. Ferner hätten die Rifkabylen Taunat, Ain Ma⸗ tuf, Ain Aiſcha und Arbaa Tiza eingeſchloſſen. Die abgeſchnittenen Truppenteile würden durch Flugzeuge mit Lebensmitteln, Munition und Medikamenten ver⸗ proviantiert. Keine Friedens bedingungen Abd el Krims? Paris, 24. Juli. Ein Tel der Morgenblätter beftreitet, daß die geſtern in der„Weſtminſter Gazette“ veröſſentlich en Friedensbedingungen Abd el Krims authen iſch ſind. Die beiden von Frankreich und Spa⸗ nien zu Abd el Krim geſandten Unterhändler, die ihn nach ſeiner Bereitwilligkeit zu Friedensverhandlungen frag gen, ſe en, ohne eine Antwort erhalten zu haben, . Ii ** 2 2 een 8 Der Kampf um den Finanzausgleich. Berlin, 24. Jui. Der Steuerausſchuß wird heute und morgen die Schlußberatung über die Steu⸗ ergeſetze vornehmen und ſich dann mit dem Finanzaus⸗ gleichsgeſetz beſchäftigen. Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und Vertretern der Länder haben in⸗ folge des Vorgehens der bayeriſchen Regierung noch immer zu keinem Einvernehmen geführt. Die bayeri⸗ ſche Regierung iſt nur dann bereit, das Proviſorium über den Finanzausgleich anzunehmen, wenn die Quote auch bei den Einkommens⸗ und Körperſchaftsſteuern von 75 auf 80 Prozent erhöht wird und alle Beſtim⸗ mungen über die Vorlage einer Statiſtik der Einnahmen und Ausgaben der Länder und Gemeinden wieder ge⸗ ſtrichen werden. Man glaubt deshalb in pa rlamentari⸗ ſchen Kreiſen nicht mehr an die Möglichkeit einer Ver⸗ ſtändigung. Es wird aber erwogen, aus dem Finanz⸗ ausgleichsgeſetz die Beſtimmungen über die Hauszins⸗ ſteuer herauszunehmen und durch den Reichstag nur die Verteilung geſetzlich regeln zu laſſen, da eventuell für dieſe Beſtimmungen eine knappe Mehrheit aufge⸗ bracht werden müßte. Zweifelhaft wäre aber auch dann, ob der Reichsrat mit knapper Mehrheit die Vertei⸗ lungsbeſtimmungen billigen oder nicht vielmehr Proteſt erheben wird. Wahrſcheinlich wird der Finanzausgleich nicht zuſtandekommen, ſodaß im Oktober neue Vor- handlungen eingeleitet werden müffen. f 7 Indͤuſtrie und Zollvorlage Bochum, 24. Juli. Eine große Anzähl von Verbänden aus dem Rereich der Induſtrie des Groß⸗ handels, ferner die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels haben ſich zu einem Arbeitsausſchuß zu⸗ ſammengeſchloſſen, der wichtige Fragen des deutſchen Außenhandels bearbeiten ſoll. Der Zweck dieſes Zu⸗ ſammenſchluſſes iſt in erſter Linie der Verſuch, noch in letzter Stunde auf die Entſchließungen des Reichstages in der Zollvorlage Einfluß zu gewinnen und die vol s⸗ wirtſchaftliche Gefahr einer hochſchutzzöllneriſchen Ge⸗ ſtaltung der Vorlage nach Möglichkeit abzuwehren. In den nächſten Tagen wird im Sitzungsſaal des preu i⸗ ſchen Landtages eine größere Kundgebung veranſtaltet werden, zu der außer den beteiligten Verbönden Ab⸗ geordnete ſämtlicher Parteien des Reichstages, Vertre⸗ ter des Reichsrates und der Reichsregierung eingela⸗ den worden ſind. Der Ausſchuß möchte die Abwehr wichtiger Zollbeſtimmungen erreichen. Hierzu gehören nach ſeiner Anſicht der Zoll für Brotgetre de und Fut⸗ termittel, der hohe Zoll für wirtſchaftliche Betriebs⸗ mittel, die Feſtſetzung von Zöllen auf induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbfabrikate und die Feſtſetzung provibitiy⸗ wirkender Zölle für ſolche induſtriel le Fertigwaren, bei denen ein Weitbewerb ausländiſcher Erzeugniſſe zur Anregung der deutſchen Technik nicht entbehrt werden kann. 755 Für die Annahme des Saarzoll⸗ abkommens. Saarbrücken, 24. Juli. Wie uns die Han⸗ delskammer Saarbrücken mitteilt, iſt ihr, die Nach⸗ richt zugegangen, daß im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages ſtarke Bedenken gegen die Annahme des Saarzollabkommens beſtehen. Sie hat darauf folgendes Telegramm an den Handelspolitiſchen Ausſchuß des Reichstages geſandt: Für die ſeit ſieben Monaten in ſchwerſtem Kampfe ſtehende Saarwirtſchaft bedeutet das unter unendlichen Schwierigkeiten zuſtande gekommene Saarabkommen trotz zeifelloſer Mängel die letzte Mög⸗ lichleit zur weiteren Aufrechterhaltung der Wirtſchaft. Die Ablehnung des Abkommens muß die Stillegung nahezu ſämtlicher Betriebe und die e ſender von Arbeitern zur unvermeidlichen Folge haben. Die vertragsloſe Zeit hat das Saargebiet bereits auf das äußerſte erſchüttert. Die Einfuhrkontingente bedeu⸗ ten bei weitem nicht die Wiederherſtellung der norma⸗ len und notwendigen Einfuhr ſaarländiſcher Erzeugniſſe in das Reichszollgebiet. Die Gefahr eines Einfuhr⸗ loches angeſichts weitgehender Kontrollmaßnahmen iſt völlig unverſtändlich. Wir richten den dringenden Ap⸗ pell zu beſchleunigter Annahme und Rückſtellung von Bedenken für Reviſionsverhandlungen. * Die Wirren in China. General Feng gegen jede äußere Einmiſchung. London, 24. Juli. Wie aus Peking gemeldet wird, hat der chriſtliche General Feng der chineſiſchen Regierung mitgeteilt, daß er gegen die vorgeſchlagene Zollkonferenz, über die nach den lezten Waſhingtoner Meldungen zwiſchen Amerika und den Großmächten völlige Uebereinſtimmung erzielt worden iſt, energiſch proteſtieren müſſe. Er ſei der Meinung, daß zur Re⸗ gelung der Zollfrage die Großmächte nicht genötigt ſeien. China müſſe verlangen, in den Zollfragen au⸗ tonom behandelt zu werden. Die Zullfrage könnte auch ohne fremde Regierungen geregelt werden. Wie weiter aus Peking gemeldet wird, wurde kür z⸗ lich in der Mongolei ein amerikaniſcher Farmer von chineſiſchen Banditen erſchlagen und ein amerikauiſch er Arzt verſchleppt. — Deutſcher Reichstag. Berlin, 24. Juli. Um ½ 2 Uhr eröffnete Prä⸗ ſident Löbe die heutige Reichstagsſitzung. Auf der Ta⸗ gesordnung ſteht die dritte Beratung der Novelle der Perſonalabbauverordnung. Ein Regierungs vertreter er⸗ ſuchte den Reichstag, den in der zweiten Leſung ge⸗ faßten Beſchluß auf Streichung des§ 14 über die Sonderbehandlung der verheirateten Beamtinnen wie⸗ der aufzuheben. Abg. Frau Pfälf(S.) trat dagegen für die Aufrechterhaltung des Beſchluſſes der zweiten Leſung ein. Es ſei in keiner Weiſe berechtigt, die ver⸗ heirateten Beamtinnen ſchlechter zu ſtellen als die übri⸗ gen Beamtinnen, indem ihr Dienſtverhältnis jeder Zeit am Monatsſchluß mit einer Kündigungsfriſt von drei Monaten gekündigt werden kann. Abg. Frau Arend⸗ ſee(D.) wandte ſich ſcharf gegen die Haltung der Reichsregierung, die in dieſem Falle die Frau in ſchlimmſter Weiſe entrechten wolle. Abg. Koſch⸗Weſer (D.) bezeichnete es als eine Forderung der Gerechtig⸗ keit, daß nun endlich mit dem Ausnahmerecht gegen⸗ über weiblichen Beamten Schluß gemacht werde. ungeheure wichtige Frage der Frauenarbeit und der Heiratsmöglichkeit weiblicher Beamten werde hier von der Reichsregierung kurzſichtig behandelt. Damit ſchließt die allgemeine Beſprechung. In der Einzelberatung wurden verſchiedene von dem Abg. Steinkopf(S.) begründete und meh⸗ rere demokratiſche Aufbeſſerungsanträge gegen die Linke und gegen die Völkiſchen abgelehnt. Ein ſozial⸗ demokratiſcher Antrag, der in den höchſten Beſoldungs⸗ gruppen die Penſtonskürzungsbeſtimmungen wiederher⸗ ſtellen will, wurde mit 211 gegen 140 Stimmen a b⸗ gelehnt. In namentlicher Abſtimmung wurde dann der Antrag der Regierungsparteien auf Wiederherſtel⸗ lung des Artitels 14 über die Sonderſtellung der ver⸗ heirateten Beamtinnen mit verſchiedenen Milderungen mit 232 gegen 155 Stimmen angenommen. Es wurde noch ein Antrag der Regierungsparteien angenommen, wonach Artikel 14 mit dem Inkrafttreten des neuen Reichsbeamtenrechts, ſpäteſtens jedoch am 31. März 1929, außer Kraft tritt. Vor der Schlußabſtim⸗ mung gab der Abg. Steinkopf(S.; für die ſo⸗ zialdemokratiſche Fraktion die Erklärung ab, die Wie⸗ derherſtellung des Artikels 14 ſei an ſich zweiſellos eine Verletzung des Artikels 128 der Reichsverfaſſung. Da für dieſen Beſchluß die für Verfaſſungsänderungen erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht erreicht wurde, ſei der Beſchluß rechtsungültig. Abg. Schuldt(D.) erklärte, daß auch die Demokraten gegen das Geſetz ſtimmen würden, nachdem ihre Verbeſſerungsanträge ab⸗ gelehnt und die Ausnahmebehandlung der weiblichen Beamten wiederhergeſtellt worden ſe. — In fmamentlicher Schlußahſtimmung wurde die Vor⸗ lage mit 236 gegen 156 Stimmen angenommen. Es folgte hierauf die erſte Beratung des Geſetz⸗ en wurfes über Straffreiheit und Amneſttiegeſetz. Als erſter Redner ergriff Abg. Roſenfeld(S.), das Wort. Der Redner bezeichnete den von der Regierung vorgelegten Geſebentwurf als eine ſchwere Enttäuſchung. Die Amneſtie auf Freiheltsſtrafen bis zu einem Jahr zu beſchränken und Zuchthausſtrafen auszuſchließ en, ſei eine Unmöglichkeit. Der Stichtag des 1. Oktober 1923 ſei im Geſetz willkürlich gewählt. Straftaten, die in die Zeit der Inflation fallen, würden dadurch von der Amneſtie ausgenommen. Dr. Roſenfeld ſchloß ſeine Ausführungen mit der Erklärung, daß ſeine Partei alles einſetzen weine, un aus der jetzigen Tendenz⸗ amneſtie eine wirtliche Amnestie zu machen. 0 Abg. Frau Gohlke(Kom.) erklär“, daß heule nicht einmal mehr die Bürgerlichen von einer gerechten Juſtiz in Deutſchland zu reden wagten. Der Stichtag des 1. Oktober 1923 mache das ganze Amneſtiegeſetz wertlos. Da die Amneßiie ſich rur auf Gef ngnis⸗ und Feſtungshaft erftrecklen ſolle, kme ſie gerade für jene Fälle nicht zur Anwendung, in denen ſie am not⸗ wendigſten wäre, bei den barbariſchen Zuchthausſtrafen, die die bayeriſchen Volksgerichte und der Staatsge⸗ richtshof gegen angebliche Anfrührer von Links ver⸗ hängt haben. Waun wird ſich der Reichstag endlich entſchließen, Max Hölz zu amneſtieren.(Lärm und Zwiſchenrufe: Der Räuber). Unter großem Lärm und froniſchen Beifallsrufen der Rechten beendet die kom⸗ muniſtiſche Abgeordnete ihre Rede. Die Auzsſprache war damit beendet. Die Vorlage wurde dem Rechts⸗ ausſchuß überwieſen. Auf Vorſchlag des Aelteſten⸗a⸗ tes vertagte ſich das Haus auf Samstag 1 Uhr. — Die eee 5„„ Tages⸗KAleberſicht. —* Die auf den Stichtag des 22. Juli berechnete Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt gegenüber dem Stande vom 15. Juli um 0,4 Pro⸗ zent zurückgegangen. — Wie wir erfahren, werden die Verhandlungen zwiſchen den Spitzenorganiſationen und der Reichsbahn⸗ verwaltung über den Abſchluß eines neuen Lohntarifes Mitte Auguſt ſtattfinden. —“ Auf Veranlaſſung des Oberreichsanwalts wurde in der Geſchäfts ſtelle der„Neuen Zeitung“ in Jena das geſamte Organiſationsmaterial der kommuniſtiſchen Par⸗ tei beſchlagnahmt. —“ Nach Ratifizierung des deutſch⸗engliſchen Han⸗ delsvertrages werden Verhandlungen zwiſchen der deut ſchen Regierung und der Regierung des iriſchen Frei⸗ ſtaates über einen deutſch⸗iriſchen Handelsvertrag auf⸗ genommen werden. — Die belgiſche Kriegsſchuldenkommiſſion hat bei der amerikaniſchen Regierung angefragt, ob der Ter⸗ min der Schuldenrückzahlung nicht von 62 auf 99 Jahre verlängert werden könne. — Nach einer Meldung aus Kairo hat der Kaſſa⸗ ttonshof das Reviſionsgeſuch der im Sirdarprozeß zum Tode verurteilten acht Mörder abgelehnt. — x Nach Meldungen aus Athen iſt im Bezirk Han⸗ tanian ein neuer Kurdenaufſtand ausgebrochen. Starke türkiſche Truppenabteilungen ſind nach den Aufſtands⸗ gebieten entſandt worden. 5 —“ In Tiflis hat der Prozeß gegen das ſeit 1922 beſtehende„Unabhängigkeitskomitee“ der ſowjetfeindli⸗ chen Parteien begonnen, dem die Organiſation des ge⸗ orgiſchen Aufſtandes zur Laſt gelegt wird. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 24. Juli. Der Ausſchuß für Rechtspflege und Verwaltung beſchäftigte ſich u. a. mit dem Zentrumsantrig über die Sicherung der Baufor⸗ derungen, wonach die Bauhandwerker einen ſtärkeren Schutz als bisher für ihre Forder ungen erhalten ſollen. Berichterſtatter über di ſen Antrag iſt Abg. Dr. Kull⸗ mann(Soz.) Nach ſeinen Ausführungen ſoll die ba⸗ diſche Regierung prüfen, ob eine weitergehende Si⸗ cherſtellung am Platze iſt. Nach einer Ausſprache wurde der Antrag gebilligt. Zur Sprache kam dann ein Ge⸗ ſuch des badiſchen Pächterverbandes, der über die Ge⸗ ſchäftsführung der Landwirtſchaſtskammer Beſchwerde führt. Bei der Anlegung der Wählerliſten ſei es nicht ordnungsmäßig hergegangen. Wie in der Ausſprache feſtgeſtellt wurde, beſitzt der Landtag keine Möglichkeit, in dieſer Richtung abzuhelfen. Der Ausſchuß beſchloß ſchließlich: Uebergang zur Tagesordnung. Dann wurde die Ausſprache über den Beſuch der Erziehungs⸗ und Strafanſtalten fortgeſetzt. Die nue Strafanſtaltsord⸗ nung wurde als Fortſchritt begrüßt. Mehrere Frauen⸗ abgeordnete berichten über den Beſuch einiger weib⸗ licher Erziehungsanſtalten. Es wurde dabei u. a. da⸗ rauf hingewieſen, daß verſchiedene Anſtalten unter Raummangel litten. Der Eindruck, den man aber bei dem Beſuch gewonnen, ſei durchaus günſtig. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 24. Juli.(Ein Drahtſeilun⸗ glück.— Fünf Todesopfer.) Geſtern Abend um 8 Uhr ereignete ſich in Langenbrand im Murgtal (Baden) ein furchtbares Unglück, dem 5 Menſchenleben zum Opfer fielen. Fünf Mädchen und ein 15jähriger Burſche beſtiegen eine Drahtſeilbahn, die zum Trans⸗ port von Zement benutzt wird. Plötzlich löſte ſich das Drahtſeil vom Wagen und dieſer ſauſte in die Tiefe. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Drei der Mädchen waren auf der Stelle tot, während die bei⸗ den anderen bald darauf ſtarben. Der ſechſte Inſaſſe niegt noch bewußtlos darnieder. g Mannheim, 24. Juli.(Wieder ein al ſch münzer vor Gericht.) Eine Gefängnisſtraſe von 1 Jahr erhielt der 25 Jahre alte ledige Maſchinen⸗ bauer Oskar Schäfer aus Kaiſerslautern wegen Münz⸗ vergehens. Der Verurteilte gehörte einer Falſchmün⸗ zerbande an, die nur große Stücke in Schatzanweiſun⸗ gen des Deutſchen Reiches, ſog. Dollarſcheine, in Höhe von 84 und 105 Goldmark herſtellte und dieſe Falſa⸗ ſcheine in Süd⸗ und Norddeutſchland in den Verkebr 2 ſie gerade jetzt bevorſtehen. „7ß7ß767CCCͥͥ òð U ß brächte. Mehrere Mitglieder dieſer Bande ſin vor einem Jahre vom hieſigen Schöffengericht 3 ren Strafen verurteilt worden, darunter auch ei der des heute Angeklagten, Walter Schäfer, zu 3 ren Gefängnis. Die Verhandlung gegen Oskar fer wurde damals ausgeſetzt, da er zur Beob wegen ſeines erzentriſchen Weſens in die Irre Wiesloch verbracht werden mußte. Der Anſt bekundete heute, daß das hochfahrende, krankhafte ſen des Angeklagten darauf ſchließen laſſe, daß er en lich belaſtet und geiſtig minderwertig ſei, doch ihm gleichwohl nicht der Schutz des§ 51 des B. zugebilligt werden. Auf die Frage, ob er d teil annehme, erklärte der Angeklagte:„Ich kann dem Urteil nichts anfangen!“ Das Urteil gege Angeklagten ſieht Anrechnung der Unterſuchun von 6 Manaten vor. 5 — GSeidelberg, 24. Juli.(Milchpantſ Landwirt Adam Graner und deſſen Tochter beide in Spechbach wohnhaft, wurden durch Stra des hieſigen Amtsgerichts wegen gemeinſchaftlich bei 1 gener Milchfälſchung rechts räftig beſtraſt und Adam Glaner mit 6 Wochen Gefängnis und 500 Geldſtrafe, Emma Graner mit 10. Tagen Außerdem ſind den Verurteilten die Koſten des fahrens auferlegt, auch Urteils in der Lokalpreſſe angeordnet. 1 Neckargemünd, 24. Juli.(Blutve! tung.) Infolge einer Blutvergiftung, einen krankhaften Zahn verurſacht worden war, nach wenigen Tagen im Alter von 36 Jahren gemein beliebte hieſige Verwaltungsratsſchreiben helm Kleine. f 1 0 Karlsruhe, 24. Juli.(Betrüger! Ehepaar.) Das angebliche Ehepaar Dr. welches ſchon ſeit etwa einem Jahre in den des badiſchen Schwarzwaldes fortgeſetzt in 5 Zechbetrügereien verübte und die Hotelgäſte konnte nunmehr in der Perſon des Ernſt Peter t aus Marbach und der Marie Fieg aus Durla nommen werden. Das Betrügerpaar, welches Bezirksgefängnis in Ettenheim eingeliefert wo wird von 15 Behörden geſucht. Etwaige w Schmidt und Fieg verübte Straſtaten, die noch nicht zur Anzeige teilt werden. Furtwangen, 24. Juli.(5 0 macherſchule.) Die Uhrmacherſtadt Ju hat ſeit vielen Jahren keine ſo großen Tage er Das Jubiläum jährigen Beſtehens der einzig in ihrer Art da Uhrmacherſchule führt nicht nur viele aus der hervorgegangenen Uhrmacher nach Furtwangen, 9 es haben u. a. der badiſche Stagtspräſident Jahre und der Präſident der Seewarte Hamburg, 902 miral v. Capelle, ihr Erſcheinen zugeſagt. De 115 feiern finden am kommenden Samstag und ſtatt. a 0 Meersburg, 24. Ju i.(Po fla ufo hn ge Das Kursauto der erſt türzlich eröſneten Lin, burg— Sigmaringen fuhr am Tor beim„Wi als es auf der ſehr a ſchüſſigen Straße einem ahtthe fuhrwerk ausweichen wollte, infolge großer ſchwindigkeit mit voller Wucht gegen die Das Aule wurde ſchwer beſchzdigt und die mehr oder weniger ſchwer verletzt, teils dur ſchungen, teils durch Glasſpli ter. Der W. erlitt einen Nervenchok. i 9 Bachheim, 24. Juli.(Raſcher gew geſtern nachmittag während eines ſchweren im die auf der Strecke beſchäſtigten Bahnarbeiter Fohrbach i. Murgtal, 24. Juli. 5 Unfall.) In Schönegründ verunglückte Jahre alte Hilfsarbeiter Maulbetſch von 9 ſchwer. Er geriet unter eine Partie Bret er, einem Rollwagen rutſchten und Maulbetſch u begruben. Er erlitt ſchwere Verletzungen und Rücken und einen ſchweren Schädelbnung e Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 36. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) ö„Nach der Beſchreibung meines Bruders machte ich mir ein ganz anderes Bild von dem neuen Hauslehrer,“ verſetzte ſie, ihr Enttäuſchtſein ſo gut wie möglich zu verbergen ſuchend.„ a 0„Darf ich erfahren, welches?“ „Das iſt nicht leicht zu ſagen; jedenfalls hatte es mit Ihrer Perſon nichts zu tun. Wie ich hörte, ha⸗ ben Sie es verſtanden, ſich bei den Knaben in Reſpelt zu ſetzen,“ lenkte ſie ab, nun wieder eine kühlere, re⸗ ſerviertere Haltung annehmend.„Das haben ſechs Haus⸗ lehrer vor Ihnen nicht fertig gebracht. Aber nehmen Sie ſich in acht. Eberhard iſt im Grunde ein prächti⸗ 18 Junge, aber er haßt die Hauslehrer und wußte bisher gut ſich ihrer zu entledigen.“ „Das iſt mir bekannt, ich glaube jedoch, er iſt ſich deſſen bereits bewußt, daß mit mir nicht ſo leicht Kir⸗ ſchen zu eſſen iſt. Nun— ſchlimmſtenfalls werde ich Stallmeiſter bei Graf Rautenberg, der mir dieſe Stel⸗ ung liebenswürdig anbot, als ich ihn neulich zu ferde im Walde traf.“ 5 Linda war im Zweifel, ob er im Ernſt oder Scherz ſprach. Sie hatte das Empfinden, als wenn ſeinen Worten ſtets ein gut Teil Sarkasmus beigemiſcht war. Das ließ eine eigenartige Feindſeligkeit in ihr aufſteigen. 0 Sie ſetzte eine hochmütige Miene auf. N „Wie ſollte Graf Rautenberg dazu kommen?“ fragte „„ a a 5 a„Er ſah mich reiten und machte mir daher dieſen Vorſchlag. Die Stellung wäre gar nicht ſo übel, nur — wieder blitzte der Spott in ſeinen Augen—„macht es mir einſtweilen mehr Spaß, junge Menſchenkinder zu— bändigen.“ Er lachte jetzt wieder ſo recht fröh⸗ li eraus. 1 N 5 0 8 Sie nur nicht den Mut verlieren!“ exwiderte ſie, ſchon halb zum Geben gewendet. „Das will ich doch nicht hoffen. Ich habe die Ehre, Gnädigſte.“. Er zog tief den Hut und ließ ſie an ſich vor⸗ übergehen. 7 5 Mit hochroten Backen und ſehr animiert trat Linda bei Waltraut ein, und die Stunde, die die bei⸗ den Frauen zuſammen verplauderten, verging ihnen ſchnell. Es mußten ſich alſo doch gemeinſame Inter⸗ eſſen gefunden haben. Daheim ſchien ſie der Bruder ſchon erwartet zu aben. 5„Nun, wie fandeſt du es auf Gerolſtein?“ er die Schweſter. „Waltraut war heute genie ßbarer als ſonſt,“ ant⸗ wortete ſie.„Sie ſchien mir auch etwas friſcher aus⸗ zuſehen. Auch deinen fſamoſen Hauslehrer habe ich kennen gelernt,“ fügte ſie ſo nebenbei hinzu. „Wo?“ fragte er. „Im Park traf ich ihn, und er ſtellte ſich mir vor,“ fragte meinte ſie leichthin und ging auf ein anderes Thema über. Sie mochte es dem Bruder nicht geſtehen, daß ſie in dem neuen Hauslehrer ihren intereſſanten Fremden, nach dem zu forſchen ſie ihn beauftragte, wiedergefun⸗ den hatte. Augenſcheinlich hatte er längſt den Auftrag vergeſſen, und die Sache war ja nun erledigt.— Seit dieſem Tage war Linda ein häufiger Gaſt auf Gerolſtein geworden. Die Krankenflube beengte ſie nicht mehr; ſie fand die junge Gräfin nicht mehr ungenießbar, und ſagte es ſich ſtolz, daß ſie eine Pflicht der Nächſtenliebe er⸗ fülle, wenn ſie der einſamen, kranken Frau hin und wieder Geſellſchaft leiſtete. Aribert war darüber nur zufrieden. Da er ſelbſt nicht immer einen paſſenden Vorwand fand, öfters auf Gerolſtein vorzuſprechen, ſo war es ihm lieb, von Linda auf dem Laufenden er⸗ halten zu werden. Aber ſeine Schweſter war merk⸗ würdig wortkarg geworden; ſie erzählte nur Neben⸗ ſächliches, Allgemeines, erwähnte Seeger nur ſehr ſel⸗ ſeine Worte ihr r Prickelndes, Nufreizendes für ſie. Kindes lächelt. ö ab: boshaften Ausfälle prallten völlig an ihm ſtets der kühle, höfliche und verbindliche fine g mit einem einzigen Wort ſo klug zu entwa ihm, daß ſie ſich hinterher ihrer men mußte. men haben, ſie, die allzeit kühle Linda, niemals aus ihrer Ruhe und frohen Beha gen ließ! nach ſeiner Ueberführung ſtarb der Verungl g ten und verhehlte es, daß ſie faſt jedesmal m f der eig en 1 Sich u geſen gegenüber Es war einmal etwas anderes, als gewohnt war, und ſtach ſeltſam gegen die digungen und Schmeicheleien ihrer Courm Daß er es ſogar wagte, ihr offen entgegen; hätte ſie auch als etwas Ungewöhntes, Neues ben genommen und mit gleicher Münze wievergege daß daß er es in feinen Sackasmus kleidete, f manchmal nicht wußte, welche reizte und ärgerte ſie über die Maßen. 70 hinterher mit eiſigem Hochmut und ließ ihr Aung findlich ſeine untergeordnete, abhängige 2 len. rin Spitze dar 0 St g N Dann lächelte er, wie man zu den 10. Die kleinen Angriffe und geg. er Mann ö Gereiztheit vor Wie konnte ſie das nur ſo ern . f 1 Gorifezung leis G ef a e iſt die Veröffentlichung ñ⁶³ S288 F 5 VC ĩͤ v gebracht worden ſind, n dem Badiſchen Landespolizeiamt in Karlsruhe 7 rim 0 — r N Brand — 000 Alionen⸗Scheine verwahrte, ferner, daß at 8 Hann umaglich en und 5 K N bg 8 Bran ad entſetzlichſter Weiſe 1 5 Aus der Pfalz. See ce, 24. Juli.(Sonder züge zur ung der Limburg.) Am nächſten Feleucht den 26. Juli, findet zum en Male 1. 9 bei ng der herrlich gelegenen Kloſterruine Lim⸗ Zwei 55— Dürkheim ſtatt. Es unterliegt keinem der nähe aß dieſe Veranſtaltung viele Zuſchauer aus Vedölkerunn Umgebung herbeilocken wird. Um auch der bieten ſichs der weiteren Umgebung die Möglichkeit zu Reichs ch dieſes Schauſpiel anzuſehen, hat die züge eindndirektion Ludwigshafen folgende Sonder⸗ heim: Neclegt: 1. Sonderzug Neuſtadt— Bad Dürk⸗ Bad Dürkeſadt ab 5,54 nachmittags; 2. Sonderzug: nachmittag eim— Neuſtadt: Bad Dürkheim ab 11,21 heim: Lud 3. Sonderzug: Ludwigshafen— Dürk⸗ zags; 4 Spigshaſen Hauptbahnhof ab 6,08 nachmit⸗ Bad Di onderzug: Bad Dürkheim— Ludwigshafen: züge werdbeim ab 11,17 nachmittags. Dieſe Sonder⸗ wenn di en nur bei günſtigerW itterung gefahren und auf e Beleuchtung der Limburg ſtattfindet und hal⸗ e 4 75 Stationen. Der Ausfall der Züge und oßbeleuchtung wird nach 5 Uhr nachmittags chaltern der Stationen, die von den Sonder⸗ rt werden, angeſchlagen. Für Touriſten, 1 Abſchluß ihrer Wanderung die Limburgbe⸗ 5 vorgeſehen haben, bietet ſich beim Ausfall eiſtabt Fahrgelegenheit in Richtung Grünſtadt und eine 1 Jekumaſens, 24. Juli.(Wenn man keine eiſcheint ug lieſt.) Am Schalter einer Bahnſtation Zur L5 dieſer Tage ein Mann, der verreiſen will. Aegilung der Fahrkarte gibt er dem Beamten einen das Papiten⸗Schein, den der Beamte zurückweiſt, da der Unzier keine Gültigkeit mehr habe. Im Verlauf zu Hauſe daltung ſtellt es ſich heraus, daß der Mann 20⸗Bine noch eine Anzahl gleicher, nicht mehr gültiger f er auch 5 die Anzahl 50⸗Rentenmarkſcheine zu Haufe liegen gen ſind inzwiſchen gleichfalls aus dem Verkehr gezo⸗ da ieſe Auf die Frage, ob ihm nicht bekannt ſei, mertte de Geldſcheine keine Gültigkeit mehr hätten, be⸗ n r Mann, daß er keine Zeitung leſe Betrübt Swe abziehen und aus der Reiſe wurde nichts. denzbeibrücken, 24. Juli.(Zweibrücker Ren⸗ 91 die Zweibrücker Rennen am 9. und 13. urden für am Dienstag Nennungsſchluß. Zuſammen Wemunglur die acht landwirtſchaftlichen Rennen 118 Pferdenden abgegeben. Daran ſind 28 Beſitzer mit 39 einzelnen eteiligt. Die Nennungen verteilen ſich auf die 18, Preis ennen wie folgt: 1. Tag: Eröffnungsrennen S von der Sickinger Höhe 11, Preis vom ch 14, Pfälziſches Zuchtrennen 12; 2. Tag: om An er Saar 22, Preis von der Pfalz 15, Preis für dis birten 20, Troſtrennen 11. Die Nennungen nion g ter Vollblutrennen erfolgten direkt an den lub in Berlin. 1 Aus Nah und Fern. Die Heide in Flammen. ver, 24. Juli. Die Nachrichten über den Heidebrand kauten immer ernſter. Der jetzt eine gewaltige Ausdehnung angenom⸗ Norden von Osnabrück ſtehen Heide und lammen. Auf den im Norden der Linie 5 Bötken Damme und im Süden der Linie Penne Ameter bratlegenen Mooren, die durchſchnittlich 10 Ki⸗ dicheung for ſind, ſetzt ſich der Brand in ſüdweſtlicher Ou rattilo Eine Moorfläche von mindeſtens 20 Fler gefallmetern iſt den raſenden Elementen zum Geuer len. Man weiß noch nicht, ob und wie das 2 t di Steben gebracht werden kann. Von Os⸗ Dachniſche No geſamte Reichswehr, die Schupo und die konnersta othilfe nach der Brandſtätte abgerückt. Am beher umlſe nachmittag wurden die Feuerwehren ſämt⸗ och aufſteigender Ortſchaften alarmiert. Die turm⸗ ein eigenden Rauhwolken hüllen die ganze Ge⸗ 9 Die furchtbare Hitze macht jede Annäherung gen Wal bei Hannover brennen nun ſeit einigen Ta⸗ diner ein Heide und Moor. Geſtern bedeckte das dilemeter laeſiges Viereck, von dem drei Seiten je 8 us Feuer ang ſind. Von der vierten Seite frißt ſich Unter Kreisveiter aus dem Burgdorfer in den Neu; besen 289 hinein. eck, de 5 Matnah Dorf Ohlenboſtel zu retten. Die bisheri⸗ teterung 8 haben eine Eindämmung oder Loka, rie Brandes nicht erzielt. urger 1 St Ftadattgart, 24. Jult. el(Einſturz der neuen ne 8 3 gro Die Stadt Stuttgart erbaut zurz. it obe 125 Stadthalle an der unteren Neckarſtraße, am nac Muktion demaligen königlichen Villa Berg. Die Jab dem 55 der Halle beſteht aus großen Holzbindern diebe ſtehenellinger⸗Syſtem. Die Halle ſollte etwo 10 inen. 5 bleiben und größeren Veranſtal tungen ler der—. geſtern mittag kurz nach 1 Uhr der ſechſte wa Veſtſturm hochgezogen wurde, riß plötzlich ein ſtar⸗ 8 5 ihn auf den Binder von ſeiner Verſtriclung und Macduſan m die bereits ſtehenden Binder, die alle in duttagspaufenbrachen. Weil ſich das Unglück in der S* Zimmer ereignete, war nicht die ganze Belegſchaft delllen täti eute und Hilfsarbeiter auf den gefährdeten lech darunte Trotzdem ſind 14 Menchen verletzt wor⸗ er. er einer tödlich, zwei ſchwer, die anderen bralverſa erſter Mieter der Stadthalle war die 64. die imlung der Katholiken Deutſchlands vor⸗ lten N 5 Stuttgart vom 23. bis 25. Au guſt ab⸗ 10 en ſoll und nunmehr in anderen Sälen 6 Nadth alleen wird, da mit der Wiederaufrichtung Aude 8 e bis zum Katholilentag nicht zu rechnen ion ah aukoſten der Halle Dad ark veranſchlagt. 5 n.) In ſſingen, 24. Juli.(Keſſelexplo⸗ un Ueberke er Brennerei von Metz explodierte in⸗ Male die Triung ein Brennkeſſel und flog in die Luft. Leihgabe wur de merſtücke und die ausſtrömende ſiedende li e e die Tochter des Beſitzers am ganzen waren auf etwa eine 1 N verbrannt. Das unglück⸗ 5 ſtarb bald darauf. Die Mutter trug chw am Kopf und dem Oberkörper davon und it we 9 Zuſtande dem Krankenhaus Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 25. Juli Der Jakobstag. (25. Juli.) Dem dunklen Schoß der heil'gen Erde Vertrauen wir der Hände Tat, Vertraut der Sämann ſeine Saat Und hofft, daß ſie entkeimen werde Zum Segen nach des Himmels Rat“ ſingt Schiller in dem„Lied von der Glocke“. Wer hat zuerſt der Saat das Geheimnis ihrer Kräfte abgelauſcht? In wel⸗ chem Tale, auf welcher Flur wurde die erſte Furche gezogen? Wer hat das erſte Samenkorn geſät?— Mythen und Sagen verhüllen, die Anfänge des Ackerbaues, ungleich an poe⸗ tiſchen und hiſtoriſchen Wert, aber frommen Sinnes alle darin übereinſtimmend, daß ſie das Brot ſpendende Korn als eine unmittelbare Gabe des Himmels bezeichnen. Von da herab brachte es eine milde Gottheit und lehrte mit eigenen Händen des Menſchen Pflug und Sichel führen. Nunmehr iſt wieder der Tag des Heiligen Jakobus, der 25. Juli, gekommen. Er erzählt uns von dem reichen Natur⸗ ſegen, der heute wieder aufgetan iſt für ſo viele ſorgende, harrende Menſchenherzen. Er erinnert uns daran, daß noch immer Walpurgis, die heilige Aehrenhüterin, die Saaten weiht oder noch immer Fro, der ſchützende Gott, auf ſeinem Eber durch die Fluren reitet und ihnen Gedeihen verleiht. In dem golden wogenden Aehrenfeld ahnen wir, gleich un⸗ ſeren heidniſchen Vorfahren, im Neigen und Beugen der Halme den Segensgang der befruchtenden Naturkraft und der allwaltenden Gottheit. In dem Anblick eines reifen Kornfeldes am Jakobstage liegt etwas unendlich Beruhi⸗ gendes, man möchte ſagen: Sättigendes. Der reiche Segen iſt eine neue Erfüllung der alten Gottesverheißung:„So lange die Erde ſtehet, ſoll nichts aufhören: Samen und Ernte, Frotz und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Aber auch ohne dieſen frommen Glauben— welches Auge betrachtete nicht mit Luſt im Rot des Abendlichtes, das goldene Aehrenfeld, in das die ewig junge Erde ihre bunten Blumen hineingeworfen hat, Kornblumen mit der Federkrone aus Himmelsblau, den luſtigen Ritterſporn, den wie die Sonnenlohe rot brennenden Mohn! „Kommt Jakobs Tag heran, ſo muß die blanke Senſe dran!“ Der Jakobstag bedeutet in den meiſten deutſchen Gauen den Beginn der Körnerernte, wo nach altem Brauche die Senſe und die Sichel die ſchwerwiegenden Halme mit den goldenen Aehren niedermähen. Luſtig iſt die Zahl der Schnitter und Schnitterinnen und die Tage der Ernte ſind für ſie eine Art Feſteszeit trotz der ſchweren, ſauren Wochen, wo mancher Schweißtropfen die ſegenſpendende Erde düngt. Von ihnen gilt das Dichter⸗ wort:„Glückliches Volk der Gefilde! Deine Wünſche be⸗ ſchränkt der Ernte ruhiger Kreislauf; wie dein Tagewerk, gleich windet dein Leben ſich ab!“ Doch, iſt das Korn gemäht, der Segen in die Scheunen gebracht und das Erntefest gefeiert, liegt über den Stoppel⸗ feldern ſchon die Schwermut des Herbſtes. Aber, wenn im Spätherbſt die Pflugſchar von neuem die Erde ſpaltet, belebt ſich noch einmal das Bild: Die neue Saat wird in der Erde Schoß gebettet, und in dem ewigen Wechſel zwiſchen Som⸗ mer und Winter, Werden und Vergehen, ſpiegelt ſich damit zugleich die feſte Zuverſicht, daß die alten innigen Bezie⸗ hungen zwiſchen dem lebensdurſtigen Menſchen und der nährenden Mutter Erde nie aufhört von Geſchlecht zu Geſchlecht! Mitteilungen aus der Gemeinde rats⸗Sltzung vom 21. Jun 1928. 1. Die Herſtellung der Zeichentiſche wird den Submittenten Däuber und Hauck zu ihrem Angebots⸗ preis übertragen. 2. Verſchiedene Geſuche werden ver⸗ beſchieden. 3. Die Einſprachen gegen die Entwäſſerungs⸗ anlage beim Staatsbahnhof werden nicht zurückgezogen, da der Gemeinderat nach wie vor der Anſicht iſt, daß in die Entwäſſerungsanlage keine Fäkalien eingeleitet werden ſollen. 4. Den Schweinehirten wird verboten, beim Austreiben der Schweine die Gehöfte der Schweine⸗ beſitzer zu betreten. 5 Der Ortsſatzung über das Plakat⸗ weſen wird zugeſtimmt. 6. Die Verfaſſungsfeier ſoll von der Gemeinde veranſtaltet und im Vereinshaus abge⸗ halten werden. — Warnung! Es kommt ab und zu vor, daß einzelne Freimarken auf den mit der Poſt beförderten Briefſendun⸗ gen nur geringfügige oder ſchwache Entwertungszeichen, oftmals nur Striche oder ſchwärzliche Flecken tragen, weil ſie beim Abſtempeln in der Eile nicht getroffen worden ſind. Selbſtverſtändlich iſt es verboten und auch ſtraffällig, ſolche unvollſtändig entwerteten Freimarken, nachdem ſie von den Umſchlägen abgemacht worden ſind, nochmals zur Frei⸗ machung von anderen Poſtſendungen zu benutzen. Trotzdem geſchieht dies ſehr oft in der falſchen Vorausſetzung, der Betrug würde nicht bemerkt. In den meiſten Fällen wer⸗ den dieſe Gebührenhinterziehungen aber bei den Poſtanſtal⸗ ten, die angewieſen ſind, hierauf beſonders zu achten, ent⸗ deckt; gegen die Abſender wird dann von der obren Poſt⸗ behörde die dafür in dem Poſtgeſetz vorgeſehene Geldſtrafe verhängt. Allem Anſchein nach werden derartige ſchwach entwertete Freimarkem auch vielfach in betrügeriſcher Ab⸗ ſicht als Erſatz für Kleingeld in Verkehr gegeben. Darum tut jedermann, der ſich Unannehmlichkeiten erſparen will, gut, Freimarken, die er nicht ſelbſt am Poſtſchalter gekauft hat, vor ihrer Verwendung genau zu beſichtigen. Bei ver⸗ dächtigen Wahrnehmungen, imsbeſondere auch beim Fehlen des Klebſtoffes auf der Rückſeite, empfiehlt ſich eine An⸗ frage über ihre Gültigkeit aun Poſtſchalter. „ Günſtige Ernteausſicht en in Deutſchland. Wie wir von unterrichteter Seite erfa hren, iſt nach den bisher vor⸗ liegenden Ernte⸗ und Saate tſtandsberichten aus den ver⸗ ſchiedenſten Teilen Deutſchlau ids mit einer günſtigen Ernte zu rechnen, die auf jeden Fall die Erträgniſſe des Vorjahres erheblich übertreffen dürfte. Man glaubt ſogar, daß die ſehr gute Ernte des Jahres 1923 diesmal wieder erreicht wird. Die Befürchtungen, daß die in einigen Gegenden anhaltende Trockenheit ſich ungünſtig auf die Ernte aus⸗ wirken werde, trifft, wie verſichert wird, nicht zu, wenn 5 in einigen Landſtrichen mſtt beſonders leichtem Boden dur die Trockenheit vereinzelt Schlidigungen der Brotgetreide⸗ ernte ſich bemerkbar gemacht haben. 5 — Die Verteuerung dier Juigendfahrten. Das preußiſche Staatsminiſterium hat im Im tereſſe der körperlich⸗ſittlichen Geſundheit beſonders der Großſtadtjugend die Hauptver⸗ waltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft und des Reichsverkehrsminiſters erſuclft, die durch die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft herbeigeführte Verteuerung der Ju⸗ gendfahrten um 16,67 Prog ent ſofort) wieder rückgängig au machen* er 40 1 * LL —— RNückſichksloſe Neiſende. Der Rückſichtsloſigkeit der Reiſenden verdankt die Reichsbahn recht große Ausgaben, für die ihr Einnahmen nicht zufließen, ein nach kaufmän⸗ niſchen Grundſätzen recht übles Geſchäft. In einem Direk⸗ tionsbezirk iſt feſtgeſtellt worden, daß ſich die Zahl der zer⸗ trümmerten Fenſterſcheiben in den Perſonenwagen zu den von den ermittelten Tätern bezahlten in einem Zeitraum von drei Mongten wie 103: 1 verhält. Von 7590 beſchä⸗ digten Fenſterſcheiben wurden nur 78 Scheiben von erſatz⸗ pflichtigen Perſonen bezahlt. Um dem Vebelſtande zu ſteuern und der Rückſichtsloſigkeit von gewiſſen Reiſenden entgegenzutreten, hat die betreffende Direktion wiederhokt allen Bedienſteten, die zur Ermittlung und Erſatzpflicht der Täter beitragen, Belohnung zugeſagt. Hoffentlich gelingt es auf dieſem Wege, die Reiſenden zu größerer Vorſicht zu veranlaſſen. — Warnung! Es kommt ab und zu vor, daß einzelne Freimarken auf den mit der Poſt beförderten Brieſſendun⸗ gen nur geringfügige oder ſchwache Entwertungszeichen, oftmals nur Striche oder ſchwärzliche Flecken tragen, weil ſie beim Abſtempeln in der Eile nicht getroffen worden ſind. Selbſtverſtändlich iſt es verboten und auch ſtraffällig, ſolche unvollſtändig entwerteten Freimarken, nachdem ſie von den Umſchlägen abgemacht worden ſind, nochmals zur Frei⸗ machung von anderen Poſtſendungen zu benutzen. Trotzdem geſchieht dies ſehr oft in der falſchen Vorausſetzung, der Betrug würde nicht bemerkt. In den meiſten Fällen wer⸗ den dieſe Gebührenhinterziehungen aber bei den Poſtanſtal⸗ ten, die angewieſen ſind, hierauf beſonders zu achten, ent⸗ deckt; gegen die Abſender wird dann von der obren Poſt⸗ behörde die dafür in dem Poſtgeſetz vorgeſehene Geldſtrafe verhängt. Allem Anſchein nach werden derartige ſchwach entwertete Freimarken auch vielfach in betrügeriſcher Ab⸗ ſicht als Erſatz für Kleingeld in Verkehr gegeben. Darum tut jedermann, der ſich Unannehmlichkeiten erſparen will, gut, Freimarken, die er nicht ſelbſt am Poſtſchalter gekauft hat, vor ihrer Verwendung genau zu beſichtigen. Bei ver⸗ dächtigen Wahrnehmungen, insbeſondere auch beim Fehlen des Klebſtoffes auf der Rückſeite, empfiehlt ſich eine An⸗ frage über ihre Gültigkeit am Poſtſchalter. Das große Los der Konſtanz⸗Hochhauſener Geld⸗ Lotterie in Höhe von Mk. 25 000 fiel in die Kollekte von J. Stürmer, Mannheim Der glückliche Gewinner war ein ca. 66 jähriger früherer ſtädtiſcher Beamte.— Das große Los der 54 Offenburger Geld⸗Lotterie in Höhe von Mk. 5000 erhielt ein Polizeidiener des bad. Oberlandes. So hat nun das Glück wirklich die richtigen Stellen getroffen. Die Ferientage locken! Es lächelt der See, er ladet zum Bade, ferne Gipfel 80 dunkle Wälder ſteigen in kühle Gründe hinab, in denen ſilberne Ge⸗ wäſſer murmeln und rauſchen: immer näher rücken die goldenen Tage der freien Ferienzeit. Wer ſie recht und get genießen will, der darf ſich nicht darauf beſchränken, mit Kursbuch und Bädecker den Reiſeweg feſtzulegen, er muß auch an die Ausrüſtung des moder⸗ nen Menſchen denken, der ans Meer oder in die Berge zieht, um neue Kräfte zu ſammeln, in großer Ratur erhebenden Eindrücken ſich hinzugeben, hemmungslos den Zauber der Ungebundenheit zu empfin⸗ den. Ein Gang durch die Räume der Firma Hermann Schmoller& Cie. zeigt uns in überraſchender Vollſtändigkeit, was zu den elementarſten Erforderniſſen einer Ferienreiſe gehört, erinnert aber auch an andere Gegenſtände, die der Kulturmenſch auch in weltentlegenen Orten nicht vermiſſen möchte. Kurz, das Haus Schmoller&— Cie. erweiſt ſich als das Reiſe⸗Ausſtattungshaus comme il faut. Die ganze Familie findet hier Gelegenheit, ſich mit modernſtem Reiſehabit zu verſehen. Reiſekoffer, ſolide und zweck⸗ mäßig, nehmen die übrige Garderobe auf, neben der die Toilette⸗ armatur, das Badezubehör, die Reiſeapotheke, die Reiſelektüre und allerhand Sportgerät je nach Reigung ihren Platz behaupten. Alles, aber auch Alles findet der Ferienreiſende in dieſem Hauſe, bequem beiſammen, das ihn in den Stand ſetzt, geradewegs zur Bahn zu eilen und ſich mit der Gewißheit in den Zug zu ſetzen: Du biſt verſorgt. Die bewegten Tage des Saiſon-Ausverkaufs ſind vorbei, aber die neuen Anſtrengungen des Hauſes H. Schmoller& Cie., die der bevorſtehenden Reiſezeit gelten, beweiſen uns, daß, wie die Zeit der Sauren Gurke bei den Zeitungen ſchon längſt der Sage angehört, es auch im großſtädtiſchen Geſchäftsleben eine tote Saiſon nicht mehr gibt. Iſt die eine vorübergerauſcht, ſo erheben ſich alsbald die Wellen einer neuen Saiſonerregung. Schon aus den wunder⸗ vollen Dekorationen der Auslagen des Hauſes ſtrömt eine Fülle von Anregungen, die ſich in den prächtigen, künſtleriſch durch⸗ geführten Innendekorationen zur Unwiderſtehlichkeit verſtärken. In der Preisgeſtaltung hat die herrſchende Geldknappheit entſprechende Berückſichtigung gefunden, es wird jede Börſe in den Magazinen zu ihrem Rechte kommen. Die Reiſezeit bei Schmoller& Cie. iſt eröffnet, wir ſind gewiß, daß ſie eine der ſtärkſten Zug⸗ nummern des ſommerlichen Mannheims bilden wird. Wir wünſchen ihr beſten Erfolg. Hollesdlenſt-Oranung in der eoangel. Kirche: Sonntag, den 26. Juli 1925(7. Sonntag n. Trin.) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. ½ 1 Uhr Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Kunz. Jugendvereinigungen. Jugendbund. Mittwoch 8 Uhr(bei gutem Wetter) Baden. Treffpunkt Johannes. Mädchenbund. Donnerstag Konfirmandenſaal: Liederüben und Beſprechung der Freiburger Tagung. Freitag 8 Uhr Sing⸗ ſtunde im Kon bollesdlenn- branung in der Hülbol. Kirche: Jugendſonntag. Samstag: 2—4, 5—7 und 8 Uhr ab Beichtgelegenheit. Sonntag: ½7 Uhr Beicht.— ½¼8, Uhr Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Frauen.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. (Kollekte für Jugendpflege.)— ½2 Uhr Andacht zur hl. Familie.— ½8 Uhr Aufnahmefeier in den Jugendverein. JJ!!! Heidelbgeer⸗Uorſteigerung. Heute Samstag, den 25. Juli, abends 6 Ahr verſteigert die Güterabfertigung Seckenheim⸗Ort (Kleinbahnhof) ea. 400 Kg.(in 25 Kiſtchen) frische Heidelbeeren gegen Barzahlung. Steigerungsliebhaber ſind hierzu eingeladen. Güterabfertigung Seckenheim (Nebenbahn). und Tante Tod erlöst. Todes-Anzeige. Am Freitag Vormittag wurde unsere liebe Schwester. Fräulein Susanna Volz im 80. Lebensjahre von ihrem langen Leiden durch sanften Die trauernden Hinterbliebenen. SECKENTIEINM, den 25. Juli 1925. Die Beerdigung findet morgen Sonntag nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause Friedrichstraße 24 aus statt. Männer⸗Geſangverein Seckenheim(gegr. 1861). Heute Abend 8 Ahr Probe ö 5 Der Vorſtand. ö Liedertafel Seckenhein Keute Abend 8 Uhr ö Probe. g Der Vorſtande Rulg. Jungm.-Verein Seenbeim. Morgen Sonntag, den 26. Juli (Hauptgottesdienſt) Kirehgang. Treffpunkt im Lokal„Zum Hirſch“ um 9 Uhr. Es iſt Ehrenpflicht aller Mitglieder daran teilzunehmen. Ebenfalls Sonntag Abend 8 Ahr im Vereinslokal„Zum Hirſch“ Aufnahbmefeier der diesjährigen Schulentlaſſenen. Hierzu ſind alle aktive und paſſive Mit⸗ glieder, die Eltern der Schulentlaſſenen, ſowie Freunde des Vereins freundlichſt ein⸗ geladen. 5 Kinder unter 14 Jahren, auch in Be⸗ gleitung der Eltern, haben keinen Zutritt. Der Vorſtand. Turnerbund Jahn Foelkonbeim 6. U. Morgen Sonntag, den 26. Juli findet das Jugendturnfest des Bad. Neckarturngaues in Lützelſachſen ſtatt. 5 Abmarſch der Wetturner punkt 6 Uhr vom Lokal. Abfahrt 7 Uhr ab Ladenburg. Als Standquartier iſt uns das Lokal zur Krone zugewieſen. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. Fußball⸗Vereinigung 98 Seckeuheim E. B. Kommenden Sonntag nachmittags ½5 Uhr findet auf hieſigem Platze zu Gunſten des Spielers Friedr. Rubolph ein Woßlläbggeltsgpiel zwiſchen unſerer 1. Mannſchaft und A.⸗H.⸗ Mannſchaft ſtatt. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein. Der Vorſtand. Die Koſten für den neuen Sport mit Mk. 4.80 ſind bis Donnerstag, 330. Juli, bei unſerem 1. Schriftführer Herrn Friedrich Grimm einzuzahlen, anſonſt eine Beliefe⸗ rung nicht erfolgt. Der Vorſtand. Frole Purnorichaft C. b. Sekenbeim. (Fußballabteilung) Morgen Sonntag fährt die Abteilung nach Frankfurt. Abfahrt 5 Uhr(Schnellzug Friedrichsfeld⸗ Nord). Abmarſch 4 Uhr Treffpunkt Ecke Hilda⸗ und Wilhelmſtraße Die Leitung. Iurnper ein demenßeim E. V. gegr. 1898 Die Tunner u. Turnerinnen, welche am Sonntag beim N Gauturnfeſt das Einzel⸗ wetturnen mitmachen, marſchieren um 6 Uhr vom Lokal ab nach Feudenheim. Der Reſt des Vereins marſchiert um 11½ Uhr vom Lokal ab. Ich bitte um pünktliche Anweſenheit jeweils vor Abmarſch der einzelnen Ab⸗ teilungen. Der Vorſtand. Kegelklub U. R. G. Morgen Sonntag von 7 Uhr ab Tanz⸗UAnfer gullung im„Ster n“ wozu unſere Mitglieder, Fre un de und Gönner freundlichſt eingeladen ſind. Ther Vorſtand. — ſolchöhcner ah bad Rot- holde Wir geben hiermit unſeren Mitgliedern, ſowie allen Intereſſenten bekannt, daß der Termin für die Anmeldung zwecks Beſchaffung von Hausfahnen in den Reichsfarben Schwarz-Rot-Gold letztmals bis zum 30. Juſi 1925 verlängert iſt. a Anmeldungen nehmen bis zu dieſem Tage die Kameraden Hermann Erny, Moltke⸗ ſtraße 3 u. Hermann Kreutzer, Wilhelm⸗ ſtraße 62 gerne entgegen. Fahnenteile die umgefärbt werden ſollen, find ebenfalls bis zu dieſem Tage an ge⸗ nannten Stellen abzugeben. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger Einige Zentner lle Rarloffeln zu verkaufen. Karl Zahn, Hildaſtraße 103. eee 1 1 1 ostexfadl eitdawährt, gesund uns billig. nerstellg cel0ptg hr vedere zu haden l Allein. Herſteller: Anon hoinon, Pforzheim. FIN a n Alle Reparaturen in Fahrrädern, Vernicklung und Emaillierung von Fahrrädern, Nähmaſchinen uſw⸗ ſowie Schleifen und Aufpolieren von Stahlwaren werden prompt und billigſt ausgeführt. Schmitt& Rudolf Eigene Vernicklerei und Schleiferei mit elektr. Betriel EEE Wir empfehlen: — Wörthſtraße 14. EEE Ab Mitte Auguſt ſteht meine Dreschmas dine hier in Seckenheim. Anmeldungen zum Dreſchen werden jetzt ſchon durch Herrn Karl Laule, Kapellenſtraße 16 angenommen. f J. Bender. 197 Wer den Pfennig klug bewahrt, nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl.* J Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Im Lager vorrätig: Futtermittel, Düngermittel, Sämereien, Mehl, Kohlen, Briketts. Sämtliche Getreidearten werden an⸗ gekauft oder in Zahlung genommen. Der Vorſtand. Am Sonntag, 26. Juli, nachmittag von 4 Ahr ab findet in Friedrichsfel im Saale„Zur Noſe“ eine Tang-Unlergouung ſtatt, wozu einladet Der Wirt. Schlenlwirtscraft Seckenheim. Sonntag, den 26. Juli nachmittags 4 und abends halb 9 Uhr auf vielseitigen Wunsch 3. Gastspiel der boliger ſpollram- Bünger EEE Zwei große Vorstellungen mit vollständig neuem Programm. Wer lachen will, der komme. Eintritt frei. Ein Schlafzimmer eichen, mit 3 türigem Spiegelschrank, sowie lackierte Rielern-Rüche preiswert zu verkaufen. Philipp Hauek Schreinerei. Dauern Existenz oder hohen Nebenverdienst finden gut empfohlene Leute alleroits durch den Verkauf täglicher Gebrauchs-Massenartikel an Verbraucher. Gefl. Anfragen an die Geschäftsstelle ds. 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