e ee eee Samen N ee, eee S ö 3 * n X* O e eee Nr nen e eee ee eee e . 3. eee 5 Jahrgang 8 dus dtets Für den Monat Juli 1.40 Goldmk. frei ins Reklaz Anzeigenpreis Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Detamen; 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. agen: Illustriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſezlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſlelle Hildaſtraße 68 oder duich unſere Träger. 5 Fernſprecher Nr. 18.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Aux einet internationalen Konferenz. Stireſemann geht nach Genf. Die 5 be Berlin, 27. Juli. Meddun dleichzeitig aus London und Paris kommenden gen über eine bevorſtehende Einladung der alliier⸗ St eerungen an den deutſchen Außenminiſter Dr. in n, zu der von den alliierten Regierungen nach cht genommenen Vorbeſprechung der Außenminiſter befunden zu kommen, haben in Berlin große Beachtung lan 5 Es ſcheint, daß der von England ausgehende Aalen während der Septembertagung des Völkerbunds⸗ Eine die Dis kuſſtion über den Sicherheitspakt und über den li W. entſchlands in den Völkerbund in unverbind⸗ Vermirtidelhungen zu eröffnen, ernſthafte Ausſicht auf Au uns hat. Eine Einladung an den deutſchen ſelb ker Dr. Streſemann wäre in einem ſolchen Falle ſchließli Andlich. Die Zuſammenkunft in Genf würde 5 auch anderen an der Sicherheitsfrage nicht un⸗ beteiligten Völkerbundsmächten Gelegenheit teln hwiſchen Deutſchland und den Alliierten zu vermit⸗ hängen namentlich die mit dem Völkerbund zuſammen⸗ n Fragen zu klären. Neue Informationen für Hoeſch. dien letzten Tagen hat die franzöſiſche Regierung dagen anzöſiſche Botſchaft in Verlin eine Neihe von elbar kutſchlan den Unterredung mit Briand den Standpunkt de Slate näher zu präziſieren. cükun ion ſo weit überſehen, daß eine Ueber⸗ enn der deutſch⸗franzöſiſchen Gegen⸗ Aueinf dann möglich ſein würde, wenn 1 ußen mme Beſprechungen zwiſchen den ſen ngen iniſtern aller beteiligten Regie⸗ le. iſt beuerſtandekommen In den diplomatiſchen Krei⸗ zadakiſch dings das Gerücht verbreitet, daß der tſchecho⸗ ußenminiſter Dr. Beneſch bereits einen gsvorſchlag ausgearbeitet habe, der eine er Oſtfragen vorſehen ſoll, und der es der deutſchen Regierung ermögliche, in den 15 eine Klauſel aufzunehmen, die den Wün⸗ ichen Nachbarn Deutſchlands Rechnung trägt. Zurückhaltung in Berlin. n 5 ren deutſchen diplomatiſchen Kreiſen bewahrt man * ge N hinſichtlich der Erörterungen über die Sicher⸗ ere lez* auffallend ſtarke Zurückhaltung. Insbeſon⸗ S5. Stanzler n. es ab, den bisherigen Erklärungen des 5 4 855 Dr. Luther und des Außenministers Dr. fügen. irgendwelche ergänzende Mitteilungen hinzu⸗ aus der die wir hören, ergibt ſich dieſe Notwendigkeit aten an artigen diplomatiſchen Lage, die für m muß. 3 ganz beſonders kompliziert bezeichnet wer⸗ anner ie evor nicht von Seiten der alliierten Staats⸗ t die 9 drdeine maßgebende Rückäußerung in Bezug de wird ant ſchtigung des deutſchen Standpunktes erfolgt 5 deutſch u deutſcherſeits keinerlei Veranlaſſung haben, egen. Standpunkt auf irgendwelche Einzelfragen A 00 heitsfrage einnehme, keineswegs genügend geklärt, um eine vollſtändige Beruhigung in Rußland herbeizufüh⸗ ren. Es müſſe jedoch anerkannt werden, daß man in Deutſchland die politiſche Lage abſolut richtig ve ſian⸗ den habe. 5. Der Auftakt zur zollpolitiſchen Debatte Erregte Stimmung im Reichstag. Kb. Berlin, 25. Juli. Nachdem die Regierung Luther aus der außen⸗ poritiſchen Debatte erfolgreich, und in ihrer parlamen⸗ iariſchen Poſttion geſtärct, hervorgegangen iſt, hatte man annehmen mien, daß die ingenpolitiſche Span⸗ nung für die nächſten Wochen bis zur Vertagung des Reichstages einigermaßen wieder nachlaſſen würde. Dieſe Erwartung ſcheint ſich jedoch keineswegs zu erfüllen, denn die Atmosphäre iſt dauernd mit Konfliktſtoffen geladen, die bei dem ge⸗ ringſten Anlaß zur Exploſion kommen und zu lärmen⸗ den Auseinanderſetzungen zwiſchen rechts und links führen. Namentlich durch den Abſchluß des Zoll⸗ kompromiſſes hat ſich die Erregung der Lin⸗ ken erheblich geſteigert, ſodaß ſie ſich bei der Beratung der innenpolitiſchen Vorlage Luft zu machen ſucht, in⸗ dem ſie heftige Angriffe gegen die Regierung und die Rechts parteien, insbeſondere gegen die Deutſchnationalen richtet. Wenn dieſe Konfliktſtimmung in ihrem gegenwär⸗ tigen Ausmaße anhalten ſollte, ſo wird es unmög ich ſein, die Reichstagsverhandlungen überhaupt zu einem ſachlichen Ende zu führen. Noch immer liegt dem Parlament ein rieſiger Arbeitsſtoff vor, den es kaum vor drei Wochen— ſelbſt bei angeſtrengteſter Ar⸗ beit— erledigt haben kann. Während mam jetzt ſchon davon ſpricht, daß es Mitte Auguſt werden wird, ehe der Reichstag ſeine Ferien beginnen kann, wollen be⸗ beſonders peſſimiſtiſche Gemüter wiſſen, daß man genö⸗ tigt ſein würde, abermals eine kurze Tagungspauſe eintreten zu laſſen und den Reichstag bis zum Sep⸗ tember beiſammen zu halten, da ſonſt unmöglich eine Verabſchiedung der Zollvorlagen in Betracht käme. Dieſer Peſſimismus wird keineswegs von allen Par⸗ teten geteilt. Die Rechtsparteien ſind vielmehr beſtrebt, parlamentariſche Vereinbarungen unter allen Regie⸗ rungsparteien zu treffen, um durch Beſchränkung der Redezeit die gegenwärtige Tagung abzukürzen. Die Linke droht jedoch, daß ſie in einem ſolchen Falle das Haus dauernd beſchlußunfähig machen würde, denn die Abkürzung der Redezeit müſſe als eine Vergewaltigung der Minderheit betrachtet werden. Gegenwärtig ſucht das Zentrum durch eine ver⸗ mittelnde Haltung die Schärſe der Situation abzumil⸗ dern, was aber ſchwerlich von Erfolg begleitet ſein wird, wenn die erregten Zwiſchenfälle ſich wieder⸗ holen ſollten. Für die Regierung Luther ſind die gegenwärtigen parlamentariſchen Kämpfe außerordentlich ſtörend, denn ſie iſt ſehr ſtark daran intereſſiert, daß im gegenwär⸗ tigen Stadium der außenpolitiſchen Ent⸗ wicklung der Eindruck vermieden wird, als konne die deutſche Reichsregierung durch die parlamentari⸗ ſchen Auseinanderſetzungen in ihrer Aktionsfähigkeit geſtört werden. Immerhin iſt die Lage au⸗ genbliclich ſo, daß aus jedem Zuſammenſtoß neue erregte Debatten entſtehen, die die ſach⸗ lichen Arbeiten des Parlamentes vollſtändig in Frage ſtellen. Sozialdemokratie und Zollvorlage. kb. Berlin, 25. Juli. Wie wir hören, will die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion bei der Beratung der Zollvorlage einen Mißtrauens antrag Zuſtimmung ſeiner Freunde zu der Vorlage.. ſchloß die Ausſprache. D„„ 4 880 Deutſcher Neichstag. Berlin, 26. Imi. Die heutige Sitzung des Reichstages wurde von Präſident Loebe bei äußerſt ſchwach beſetztem Haufe um 1,15 Uhr eröffnet. Die Novelle zur Verordnung über den Verkehr mii Vieh und Fleiſch wurde zunüchſt ohne Debatte an den volkswirtſchaftlichen Ausſchuß zurüclverwieſen. Im Anſchluß daran wurde die Novelle zum Wehr⸗ macht⸗Verſorgungsgeſetz in zweiter Leſung beraten. Abg. Brüninghaus(D. Vp.) bezeichnete eine geregelte Verſorgung der Zivilanwärter als eine Lebensfrage des Reiches. Es ſei zu begrüßen, daß die vorliegende Novelle jetzt Ordnung in die in letzter Zeit ganz verfahrenen Zuſtände auf dieſem Gebiete bringen wolle. Der Ausſchuß habe ausreichende Kautelen ge⸗ ſchaffen, um zu verhindern, daß durch die Militäran⸗ wärter Privatangeſtellte brollos gemacht würden. Die Regierungsparteien würden ſelbſt einen Antrag einbrin⸗ gen, wonach die Krankenkaſſen nach wie vor von der Verpflichtung zur Anſtellung von Zivilazwärtern ent⸗ bunden blieben. Die jetzt brachliegenden Kräfte von 12⸗ bis 15 000 Militäranwärtern müßten der Mitwelt nutz⸗ bar gemacht werden. Abg. Paſſehl(S.) betonte, es ſei unmöglich, alle entlaſſenen Reichswehrangehörigen als Beamte oder Angeſtellte im öffentlichen Dienſt unterzubringen Sie müßten in größerer Zahl der freien Wirtſchaft zuge⸗ führt werden In den Berufsſchulen der Reichswehr werde dazu gute Vorarbeit geleiſtet. Das Reich, die Länder und Gemeinden hätten jetzt ſchon die Möglich⸗ keit, die bisher nicht un erger rachten Militäraßwaärter zu wirklichen Beamten zu machen. Abg. Rädel(K.) ſah in der Vorlage den poli⸗ tiſchen Zweck der Regierung und der Regierungspar⸗ teien, die Behörden und die Beamtenſchaft zu milita⸗ riſieren, indem man die Stellen in immer größerem Umfange mit ehemaligen Soldaten beſetze. So laufe das Geſetz hinaus auf eine watere Stärkung der Macht der herrſchenden Klaſſe der Bourgoiſte. Abg. Schuldt⸗Franken(D.) betont die Not⸗ wendigkeit, den Reichswehrangehörigen eine ſichere Ausſicht auf Verſorgung nach dem Ablauf ihrer ſchwe⸗ ren 12jährigen Dieuſtzeit zu eröffnen. Die demokrati⸗ ſche Fraktion werde dem Geſetz zuſtimmen. Abg. Dietrich⸗Franken(Völk.) erklärte kurz die Damit Einſtimmig angenommen wurde ein Antrag der Re⸗ gierungsparteien, wonach die Beſtimmungen der Reichs⸗ verſicherungsordnung durch das Geſetz nicht berührt werden. Im übrigen wurde die Vorlage in der Aus⸗ ſchußfaſſung in zweiter und dritter Leſung endgültig angenommen. Hierauf wurde die erſte Beratung des Uniform⸗ geſetzes fortgeſetzt. Abg. Dr. Haas(D.) war grund⸗ ſätzlich mit der Vorlage einverſtanden. Es müſſe aber dafür geſorgt werden, daß die Uniſorm nicht getragen werde bei Veranſtaltungen, die ſich gegen den Staat und die deutſche Republik richteten. Abg. Sänger betont, daß auch die Sozialdemo⸗ kratie immer anerkannt habe, daß im Oſſizierskorps in den ſchweren fünf Jahren des Welttrieges manche Bei⸗ ſpiele reſtloſer Pflichterfüllung zu verzeichnen wären. Ebenſo richtig ſei es aber, daß ſich in den letzten Kriegsjahren vieles im Offizierskorps ereignet habe, was auf den Kampfgeiſt der Truppen nicht ermunternd gewirkt habe. Die Geſetzesvorlage mache einen eigen⸗ artigen Eindruck. Abg. Kuhnt(S.) wies die Angriffe der Rechten gegen ſeine Ausführungen gelegentlich der Beratung der gleichen Vorlage in der vergangenen Woche zurück. Abg. v. Ramin(Völk.) wandte ſich gegen die Ausführungen des Abg. Sänger(S.). Den Völkiſchen könnte man keinen einzigen Fall nachweiſen, in dem ſie „ meri 3 i einen politiſchen Mörder in ihren Reihen gehabt haben. 4 N und die Abrüſtungsfrage. 9 5 ee e 125 Die Sozialdemokraten aber hätten Adler nicht abge⸗ 2. des achkeit bez, 25. Jul. Die amerikaniſche Def, Reichsernährunt aminiſter Graf Kat einbringen. Die- ſchüttelt. Die Soztaldemokratle zeige nicht einmal den 2 Solz Volkerb faßt ſich ſehr intereſſiert mit der Statlſtit ſer Mißtrauensantra ſoll ſich 8 5 rande Ka Bekennermut der Revolution. 5 5 3 des ten n Wonach Eurord über 8 Millionen binett Luther e und insb nder Sen Zweck ver⸗ Damit ſchioß die allgemeine dtueſprache. Die. 0 Latgalo 8 rfüge. Die Zeitungen erörtern die Frage Rien d— 5 ett n gegen lage ging an den Rechtsausſchuß weiter. f 4 Salſahe. daß bend. Man verweſſt namentlich auf de 475 3 b ll v 11 5. i 5 8 Es folgte die Beratung des Berichts des ſozial⸗ 1 Meipaten 85 Frankreich auf 1000 Bewohner 19,13 or lage zum Ausdruck hu bringen. politiſchen Ausſchuſſes über die Sozialverſicherung im 5 Fieung, erhält. In oßiziöſen Kreiſen iſt man der 3. Saargebiet. Ter Ausſchuß erſucht in einer Entſchlie⸗ 4 kundegefahr dieſe Rüſtung gegenwärtig zwar keine 1 ßung die Reichstegterung, mit allen ihr zu Gebote ſte⸗ 10 wanlzielle bedeute, in Zulunft aber entweder den Die Parteien und die Handelsverträge. henden Mitleinn auf eine Beſſerung der Lage der Ren⸗ 5 N 5 ahnt ande 1. 5 1 5 5 tenempfänger im Saargebiet hinzuwirken aun el uin oder Zuſammenſtöße bringen miiſſe n: 5 . cht abgerüſtet wird. 5 del Rand zur deutſchen Sicherheitsnote. kb. Berlin, 25. Juli. Im Anſchluß an die letzte Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes des Reichs⸗ tages, in der die Frage der Handelsverträge erörtert Polen gibt nicht nach. D 5 n wurde, iſt es zu lebhaften Auseinanderſetzungen über Die Ausweiſungen beginnen am 1. Auguſt. 4 5 derer bin, 25. Jull. Wie wir aus Kreisen die gegenwärtige Pal t der Reich regierung hinſichtlich Berlin, 27. Juli. 4 1 uoskauer er ſowjelruſſiſchen Botſchaft erfahren, iſt die der Wirtſchaftsverträge mit dem Auslande gekommen. Wie wir erfahren, ſtellt ſich die polnische Reglerung 3 un 3 zur degterung über die Stellungnahme Deutſch⸗ Die Demokraten und die Sozialdemokratie ſowie ein neuerdings auf den Standpunkt daß 855 Hinausſchiebung 4 Feger, die Frage des Artikels 16 der Völkerbunds a großer Teil des Zentrums gedenken bei der Behandlung der Ausweiſung der deutſthen Optanten aus Polen über⸗ 4 Die durch Das Rec des Durchmarſches al iert r Trup⸗ der Wirtſchafts verträge im Reichstagsplenum an der haupt nicht in Frage kommen kann. Es wird alſo Anfang 4 ſche deutſe eulſchland betrifft, einigermaßen leſriedigt. Haltung der Regierung ſcharfe Kritik zu üben. Auguſt dazu kommen, daß die 30 000 deutſchen Optanten ö 5 eing Auffaf Sicherheitsnote ſchließe jedoch nach ru i⸗ Wie wir hören, wird Außenminiſter Dr. Streſemann über die polniſche Grenze nach Deutſchland geſchafft wer⸗ 4 Kr künfeſtung keineswegs die Möglichkeit aus, daß bei dieſer Gelegenheit nochmals das Wort im Reich;« den. Aus dieſem Grunde ſind von den deutſchen Behörden 5 m wil be. deriſche Regierung den Weſtmächten tag ergreifen, um die Außenhandelspolitik des Kabi⸗ bereits alle Maßnahmen ergriffen worden, um die 10 000 i geben werde g das Zugeſtändnis des Durchmarſches netts Luther zu verteidigen und die Gründe darzule polniſchen Optanten am 1. Auguſt aus Deutſchland zwangs⸗ ſchern würd e, wenn England und Frankreich ſich Mühe gen, die die Regierung veranlaßt haben, den Abſchluß weiſe abzutransportieren. Die deutſchen Maßnahmen wer⸗ Nen Mächten, Deutſchland in den Block der antiruſſte der Handelsverträge mit dem Auslande nicht zi üker⸗ den in dem Augenblick ſofort in Kraft treten, wenn der Halt e einzubeziehen. Aus dieſen Gründen ſei ſtürzen. erſte deutſche Optant über die polniſche Grenze geſchafft d, die die deutſche Regierung in der Sicher⸗ worden iſt. Die Optanten⸗Ausweiſungen. In der Frage der Optantenausweiſungen ſind in den letzten Tagen verſchiedene, den Tatſachen nicht eniſprechende Mitteilungen verbreitet worden. uu zuſtändiger Stelle wird uns die Lage wie folgt geſchildert: Die polniſche Regierung hat am 28. Februar d. Is. den deutſchen Optanten die Kufforderung zugeſtellt, das polniſche Stagtsgebiet zu verlaſſen. Erſt daraufhin hat die deutſche Regierung ſich ebenfalls reranlaßt gefühlt, da die 1 über die Optanten auf Grund des Wie⸗ ner Abkommens gegenſeitig ſind, den polniſchen Optanten in Deutſchland ebenfalls die Aufforderung zur Abwande⸗ rung zuzuſtellen. Die Verantwortung für die Aus⸗ weiſung fällt alſo ganz und gar der polniſchen Re⸗ gierung zu. In den deutſchen Aufforderungsſchreiben zur Abwanderung iſt jedenfalls ausdrücklich geſagt:„Weil die polniſche Regierung die deutſchen Optanten aus Polen ausweiſt, ſieht ſich die Reichsregierung zu entſprechenden Maßnahmen gegenüber den polniſchen Optanten ge⸗ zwungen.“ Ebenſo ſteht es feſt, daß, wenn die polniſche Regierung nunmehr mit der Ausweiſung der Optanten, die die Auf⸗ forderung nicht befolgt haben, mittels Polizeigewalt Ernſt macht, die Reichsregierung ebenfalls gezwungen iſt, die reſtlichen polniſchen Optanten in Deutſchland an die Grenze zu befördern. Es hängt alſo lediglich von der polniſchen Regierung ab, was die Reichsregierung tut. Die Reichsregierung hat zwar in den letzten Tagen noch einmal in Warſchau ver⸗ ſucht, bei der polniſchen Regierung dahin zu intervenieren, daß dieſe ihren Standpunkt revidiert und unnötige Härten vermeidet. Es iſt jedoch damit zu rechnen, daß am 1. Auguſt tatſächlich die Ausweiſungen von polniſcher Seite vorge⸗ nommen werden. Es iſt ferner darauf hinzuweiſen, daß es ſich bei den vor Wochen genannten Zahlen lediglich um die noch ver⸗ bliebenen Optanten handelt. In Polen gab es im ganzen etwa 150 000 deutſche Optanten, die im Laufe der letzten Jahre bis auf 27 000 Perſonen nach Deutſchland bereits ausgewandert ſind. Die Zahl der polniſchen Optanten in Deutſchland läßt ſich nicht ſo genau feſtſtellen, weil die pol⸗ niſche Regierung in Verletzung der Verträge die genauen Zahlen nicht mitgeteilt hat. Dennoch kann man mit einer Zahl von 13—15 000 polniſchen Optanten in Deutſchland rechnen. Was die Anterbringung der abgewanderten deutſchen Optanten aus Polen betrifft, ſo iſt von Seiten der Reichsregierung wie auch von Seiten der preußiſchen Staatsregierung alles eingeleitet und ſeit Monaten her⸗ gerichtet worden, was geeignet erſcheint, die. Lage dieſer Optanten zu beſſern. Wie wir hören, iſt das Lager in Schneidemühl zu dieſem Zwecke erweitert worden. Von dort aus werden die deutſchen Optanten nach den einzelnen Gemeinden befördert, denen es obliegt, die Leute un⸗ terzubringen. Beſondere Schwierigkeiten veranlaßten na⸗ türlich die Unterbringung von Familien. Aber auch hier iſt bezüglich der deutſchen Landarbeiterfamilien aus Polen bereits vorgeſorgt. Es verlautet, daß mehrere tauſend neu erbauter Landarbeiterhäuſer in den öſtlichen Provin⸗ zen und in der Provinz Sachſen für dieſe Optanten reſer⸗ viert werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch die von polniſchen Optanten verlaſſenen Wohnungen im Reiche zu⸗ rückgehalten werden für ſolche, die jetzt aus Polen nach dem Vaterlande zurückkehren.. Verlängerung der Arbeitszeit im RNuhrbergbau. kb. Berlin, 25. Juli. Die Beſprechungen des Reichskanzlers mit den Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer im Ruhrbergbau haben dazu geführt, daß nunmehr die neuen Verhandlungen über die Regelung der Arbeitszeit im Ruhrgebiet ſtattſinden werden. Im Prinzip wird, wie wir hören, das Reichsarbeitsminiſterfum da⸗ hin wirken, daß eine Verlängerung der Arbeitszeit wenigſtens proviſoriſch durchgeführt wird, um die Produktionskoſten zu verbilligen und dadurch die Abſatzmöglichkeiten für die Ruhrkohle zu verbeſſern. In den Kreiſen der Bergarbeitergewerkſchaften erklärt man ſich aber mit einer Verlängerung der Arbeitszeit keineswegs einverſtanden und hat bis⸗ her keinerlei Zuſagen gemacht. Reichskanz⸗ ler Dr. Luther richtete an die beteiligten Vertreter der Ruhrwirtſchaft das dringende Erſuchen, ſchnelle Entſchlüſſe zu faſſen, dmit die Gefahren 8 8 nicht allzu ernſten Umfang annehmen erden. 6* Tages⸗Aeberſicht. — Die verſchiedenſten Anzeichen beſtätigen nun die Londoner und Pariſer Meldungen, daß tatſächlich auch die ſogenannten Sanktionsſtädte bis zum 15. Auguſt geräumt ſein werden. * Nach einer Meldung aus Düſſeldorf ſoll bei der dritten franzöſiſchen Diviſion der Befehl eingegan⸗ gen ſein, die Stadt in der Zeit vom 12. bis 16. Au⸗ guſt zu räumen.. — Nach einer Meldung aus Wien verlautet in dortigen Kreiſen, daß das Paßviſum im Verkehr mit Deutſchland am 10. Auguſt aufgehoben werde. 3 Das polniſche Schuldenregelungsabkommen mit Italien iſt in Rom unterzeichnet worden. Nach dem Abkommen hat Polen ſeine Schulden mit 15 Pro zent in Geld bar zu declen. — Unter Vorſitz Painleves fand in Paris ein Ka⸗ binettsrat ſtatt, in dem Briand eine Auffaſſung über die letzte deutſche Sicherheits note Antlegte⸗ 5 — Die belgiſche Kammer hat nach vorausgegange⸗ ner lebhafter Debatte mit großer Mehrheit die Vorlage für Einführung des Frauenſtimmrechtes abgelehnt. eee Die Lage in Marokko. Paris, 25. Juli. Die letzten Meldungen aus Marokko lauten übereinſtimmend etwas günſtiger für die Franzoſen. Seitdem Ain Liſcha entſert worden iſt, ziehen ſich die Rifkabylen nach dem Norden zurück. Es ſcheint ſich um einen ſtrategiſchen Rückzug zu han⸗ deln, da ſich Abd el Krim wohl Rechnung davon ab⸗ legt, daß er in der Ebene gegen eine große franzö⸗ ſiſche Armee nicht aufzukommen vermag. Außerdem ſind in den letzten Tagen die franzöſiſchen Bombardie⸗ rungsflugzeuge ſtärker in Aktion getreten. An verſchie⸗ denen Bombardierungen haben 36 Flugzeuge teilge⸗ nommen. Dieſe Bombardierungs tätigkeit hat un er den Stämmen zum Teil eine Panik hervorgeruſen. In der Gegend von Taza herrſcht gegenwärtig Ruhe. Die im Norden der Stadt wohnenden Stämme ſcheinen nach den letzten Meldungen ruhiger geworden zu ſein. Paris, 25. Juli. Die amtlichen Berichte aus Marokko enthalten heute wieder nur günſtige Nachrich⸗ ten für Frankreich. Die Operationen zur Befreiung des Uergha⸗Tales haben Fortſchritte gemacht. Trotz lebhaften Widerſtandes des Gegners ſei ein großes Ge⸗ biet von faſt 75 Kilometern nördlich von Fez befreit worden. Die Rückzugsbewegung der Rifkabylen nach Norden ſetze ſich fort. Die ihrem Schiclſal überlaſſenen Stämme ſeien dadurch ſehr beunruhigt. Vorgeſtern hatte General Naulin die Front bei Taza beſichtigt. General Petain habe mit Marſchall Liauthey in Fez eine Unterredung gehabt. Man bringt der Preſſe folgende diplomatiſche Sätze: Es beſtätigt ſich, daß Abd el Krim von zahlreichen Seiten ermu⸗ tigt werde. Er werde von dieſen Stellen bereits als gegenwärtiger Sultan von Marokko betrachtet. Alle E an ihn werden nach Fez ge ſandt. Verſchwörerprozeß in Bulgarien. Maſſenhafte Todesurteile. Sofia, 25. Juli. Geſtern iſt hinter eine Reihe von Verſchwörerprozeſſen der vorlzuſige Schlußpunkt geſetzt worden. Anſcheinend gedealt man auf Seiten der Regierung mit ezemplariſchen Strafen die Autori⸗ tät des Staates zu wahren und durch aoſchreckende Beiſpiele die Verſchwörerorganiſationen vor weiterer Tätigkeit abzuhalten. So wurden in Sliven 10 To⸗ desurteile durch den Strang ausgeſprochen, in Verko⸗ witz wurden drei weitere Todesurt ile gefällt und auch in Haskovo wurden mehrere Angeklagte mit dem Tode beſtraft. In Sumen beginnt dann Ende des Monats ein neuer Prozeß, bei dem zu erwarten iſt, daß von den 400 Angeklagten mindeſtens 130 das Todesurteil zu erwarten haben. Auch in Tirnowo beginnt Mitte Auguſt ein Rieſenprozeß, bei we chem gegen 500 An⸗ geklagte verhandelt werden wird und wobei 10 000 Zeugen aus allen Gegenden Bulgariens geladen sind. Die Räuber Boris Georgie, en geweſener Schul⸗ lehrer und Milſcho Nokamoff, ein Reſervehauptmann, ſind verhaftet worden. 2 Die Steuerlaſt in Deuiſchland Wir nähern uns dem Abſchluß der Finanzreform. 80 wird an einigen Stellen, ſo bei der Bemeſſung des ſten freien Mindeſteinkommens und bei der Umſatzſteuer, leichterungen bringen, im ganzen jedoch dem deut Volke eine Laſt auferlegen, die ſehr ſchwer drückt. Rechnungsjahr betrugen die Steuern in Reich, Staat abt Gemeinden rund 5 Milliarden Mark, im Rechnungen 1924 dagegen ſchon rund 10 Milliarden Mark. Nach Mi teilungen, die dem Steuerausſchuß des Reichstags zug gen, wird der Geſamtbetrag in den nächſten Jahren 50 10 auf 11,5 Milliarden ſteigen. Dazu treten noch die etwa 2 Milliarden Mark zu ſchätzenden ſozialen Lale die Kirchenſteuern und die Zölle So werden dem tionaleinkommen, das früher mit 43 Milliarde Mark für das Jahr geſchätzt wurde, aber nach dem L verluſt und nach der Geldentwertung beträchtlich wen ausmacht, für öffentliche Zwecke über ein Drit 5 64 81 5 09 Im vorigen Etatsjahr wurden etwa 2 M Mark mehr eingenommen, als geſchätzt war. In den den erſten Monaten des laufenden Etatsjahres hoben 2 Ueberſchuß und Fehlbedarf ungefähr auf. Die wei Entwicklung der Einnahmen lätzt ſich ſchwer vorgend rechnen, da der finanzielle Effekt der beſchloſſenen en 5 rungen ſehr unſicher iſt. Auf feſtem Boden werden f erſt ſtehen, nachdem die neuen Steuern ein Jahr lang, Kraft geweſen find. 6 Sparſamkeit am Platze, im Reiche ebenſo wie! Ländern und Gemeinden. d ider⸗ Die Länder werden vermutlich trotz ihres Wi ſpruchs nur 75 Prozent aus der Einkommenſteuer e ten und etwa 30 Prozent aus der Umſatzſteuer. Ihre teſte ſcheitern an der ehernen Notwendigkeit, im das Gleichgewicht zwiſchen Einnahmen und Ausgaben recht zu erhalten. Ohne dieſes Gleichgewicht wä 75 Mährung gefährdet und die Aufbringung der Da Summe für die Zukunft unmöglich. 0 Auch die Gemeinden müſſen ſich einſchränken. muß berückſichtigen, daß die Gemeinden gegenüber Friedenszeit heute erheblich höhere Ausgaben maſten ſen. So geht aus den Ausführungen des preußiſchen nanzminiſters Dr. Hopker⸗Aſchoff in einer Ausſchu hervor, daß die Gemeinden von Preußen nach Stichpr für Wohlfahrtszwecke ſtatt 92 Oillionen im Frieden 800 Millionen verausgaben müſſen. Viele von 135 und meinden haben die Zahl ihrer Beamten verdoppe den Betrag der Gehälter verdreifacht, manche haben käufe und Aufwendungen gemacht wie nie zuvor. pori⸗ Bis dahin iſt Por ſichtt pen al- rh b alte deb, ben jeht e⸗ eh: 1.7 75 f im. Ueberweiſungen erhielten Länder und Genemeindeſteuen gen Jahre etwa 2800 Millionen Mark, an Gemein mm wurden 1,3 Milliarden erhoben. Wenn dieſe Sus gzirt⸗ ſich künftig etwas ſenken, ſo wird die kommunale ſchaft ganz von ſelbſt eine ſparſamere werden. umme Allerdings erhebt England eine größere Steuer als Deutſchland— 12 bis 13 Milliarden Mark jährlich aber es iſt auch dreimal ſo reich als wir. Verglichen 5 1 dem Volkseinkommen iſt die deutſche Steuerlaſt angebe men höher. Umſo genauer muß auf eine zweckentſpre Verwendung der der Volkswirtſchaft entzogenen Sun Bedacht genommen werden. Parteirückſichten haben. zuſcheiden. Der Neichstag ſollte wieder zu dem 9 alten Grundſatz zurückkehren, daß keine Aus ohne Deckung bewilligt werden dürfen. Der Finanzminiſter v. Schlieben ringt A Wiedereinführung dieſes Grundſatzes. Er hält den 700 geordneten vor, daß ſich das Etatsbild bereits um Millionen Mark infolge der Mehrbewilligungg N ſchlechtert habe. Vergebens. Der Haushaltsaus ſeine⸗ nicht nachgegeben, das Plenum iſt den Beſchlüſſen!“ um d Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 37. Fortſetbung.(Nachdruck verboten.) Sie nahm ſich dann jedesmal vor, dem Hauslehrer in Zukun; aus dem Wege zu gehen, ihn nicht mehr zu beachten doch bei der allernächſten Gelegenheit hatte ſie es bereits vergeſſen. Auch ihm ſchien das luſtige Geplänkel mit dem Hugen, friſchen Mädchen Spaß zu machen, denn ſeine Spaziergänge führten ihn immer auf den Weg nach Stolzenau. * 1* Es war ein kühler Regentag. Eberhard ſaß am Fenſter des Unterrichtszimmers, mit einer Schnitzaebeit beſchäftigt. Et hatte ſie zum Geburtstag ſeiner Mutter beſtimmt, der zwar erſt in den Oktober ftel. Aber da er nur bei ſchlechtem Wet⸗ ter Geduld zum Stillſitzen fand, ſo ſah er voraus, daß er damit nicht ſo ſchnell fertig werden würde, u. hatte darum ſchon jetzt damit begonnen. Karl Heinz wußte heute abſolut nichts anzufangen. Eberhard wollte nicht mit ihm ſpielen, und allein ſpielen mochte er nicht. Mit etwas trübſeligem Geſicht ſchaute er durch das Fenſter in den Regen hinaus. Plötzlich erhellten ſich ſeine Mienen. Leiſe, und vom Bruder unbemerkt, ſchlich er ſich hinaus, die Treppe hinunter, zum Zim⸗ mer ſeiner Mutter. 3 Waltraut ſaß in ihrem Krankenſtuhl. Vor ſich auf dem Schoß hatte ſie eine kleine Truhe ſtehen, die aus koſtbarem, eingelegtem Holz beſtand und deren ſeltener Wert jedem erkennbar war. Sie hatte darin gekramt und ihr verſchiedene Papiere entnommen und bor ſich auf den Stuhl gelegt. a„Mutti!“ 5 Sie wandte ſich um, ihrem kleinen Sohn Karl Heinz zu, der auf ſie zueilte und ſie mit einer ſtürmi⸗ chen Liebkoſung umarmte. 5 „Nun, Lieblina. wo kommſt di denn her?“ Waltraut, zärtlich über die Locken ihres jüngſten Kin⸗ des ſtreichend. ö „Ach, Mutti, es iſt ſo langweilig oben. Eberhard, der— der arbeitet, und ich mag nicht allein ſpielen. Gelt, ich darf bei dir bleiben?“ „Gewiß, wenigſtens ſo lange, bis Herr kommt,“ erwiderte ſie.„Du weißt, der lieſt Mutti etwas vor.“ „Da möchte ich ſo gerne einmal zuhören, Mutti.“ „Das wird wohl nicht angängig ſein, Liebling. Auch würdeſt du dich nur langweilen, weil es für Kin⸗ der kein Intereſſe hat, was wir leſen.“ „Das ſchadet nichts,“ beharrte Karl Heinz mit der Hartnäckigkeit des verwöhnten Kindes.„Ich langweile mich gewiß nicht, wenn ich nur hierbleiben darf. Ich will, auch ganz ſtill und artig ſein, und euch nicht ſtö⸗ ren. „Wir wollen hören, wandte ſie ein. „O, Mutti, wenn du es doch erlaubſt!“ In dieſem Augenblick ſchlug die Uhr auf dem Ka⸗ minſims und faſt gleichzeitig mit dem Glockenſchlag trat Kurt Seeger ein. Er war etwas erſtaunt, Karl Heinz hier zu finden. „Nun, Junge, was willſt du denn hier?“ fragte F er die Gräfin mit einem Handkuß begrüßt atte. a a Karl Heinz ſchmiegte ſich, wie Deckung ſuchend, an ſeine Mutter. 3 „Ich— möchte gern hierbleiben und zuhören, und Mutti ſagt—“ „Aber kein Gedanke!“ unterbrach Seeger ihn.„Geh' hinauf zu Eberhard.“ Karl Heinz rührte ſich nicht. Er hatte ſich ſo gefreut, hierbleiben zu können, und hoffte auch, daß ſeine Mutter ein gutes Wort für ihn einlegen werde. Seeger deiner was Seeger dazu ſagt,“ fragte zu äußern, oder gar Seegers Willen entgegenzuha „Nunk“ ſel Ende tenen l 9“ Es lag etwas in dieſer kurzen Aufforderung nes Erziehers, was ſeinem Zögern ein ſchnelles bereitete. Der kleine Körper bebte vor verhal Schluchzen, aber er ging, als könnte er nicht ſchne nug dem ſtrengen Blick entfliehen. 1 426% 0% Draußen freilich ſtampften ſeine kleinen Füße 1 nig und trotzig den Boden, und trotzig klang au laute Aufweinen, das man drinnen wohl hören! 5 Eine Weile verharrte er ſo; als aber niem kam und nach ihm ſah, ging er langſam hinauf. Wultraut hatte ihres Lieblings Weinen wo nommen und ihrem weichen, mütterlichen Herzen das ber„arme Junge“ leid. Aber ſie wagte es nicht eln, Auch er mußte das lange, trotzige Auftreten von. Kindes gehört haben, nahm aber keine Notiz das Er hatte befohlen und verlangte Reſpekt vor ihm⸗ war vielleicht recht gut, wenn ſie Seeger heute zu hart und ſtreng nannte. zvigſte „Welche ſchöne Truhe haben Sie da. gnädig, Gräfin?“ ſagte Seeger, ihre Gedanken ablenkend, uhe, dem er mit Intereſſe die kunſtvolle Arbeit der Tri die noch immer auf ihrer Decke ſtand, betrachtete ruhe 5 Waltraut wurde erſt jetzt wieder auf die aufmerkſam. i 8. 5 in „Ach ja, die Truhe,“ ſagte ſie, ſich mit Gewagalle einen anderen Gedankengang zwingend.„J rtzu⸗ vorhin darin gekramt und vergeſſen, ſie wieder fo 1 ſtellen. Sie iſt allerdings koſtbar und hat für per⸗ noch den ganz beſonderen Wert, daß ſie meinem ines ſtorbenen Gatten gehörte, der ſie als Vermächtnis e verſtorbenen Freundes hoch in Ehren hielt.“ „So?“ machte Seeger teilnahmsvoll und ben tief über die Truhe, als wollte er die eingelegte beit eingehender ſtudieren.„Das iſt keine heimliche beit.“ fuhr er nach kurzer Pauſe fort.„Ich ſah gleichen im Süden Aegyptens anfertigen.“ f mmi „Ganz recht,“ beſtätigte Waltraut,„daher ſtam er⸗ 5 5 8 gte ſah ſie auch!“ 5 Cortſetzung folgt.) 1e. man des 2 — auch 4 bene duſſes zumeiſt beigetreten. Siegen agitatöriſche In⸗ 3 ö dann aſſtoen Wid ben de e. auch noch bei der Ausgeſtaltung der einzelnen m ſo iſt der Reichshaushalt gefährdet. Zur Ab⸗ ig ſolcher Gefahren wird es der äußerſten Energie Nlamlen Kabinetts bedürſen. N ..—, 17675 5 Jabdiſcher Landtag. ls ruhe, 25. Jui. In der geſt igen Nach⸗ des Haus haltsausſa uſſes des badiſchen erfolgte die Annahme des Kompromißantra⸗ ofer, Marum und Dr. Glockner zum Ge⸗ ſteuergeſetzentwurf. Nach dieſem Geſetzent⸗ die Landwirtschaft nur zwei Pfennige von teuerkapital für Neubauzwecke zu zahlen, der bisherigen Gebäudeſonderſteuer in acht Pfennige befreit, falls der Gebäudewert nicht überſteigt. Weiter wurde die Ge⸗ ner von acht auf zehn Pfennig mit Wir⸗ 1. Auguſt 1925 erhöht. Ter Ueberſchuß fin⸗ ohnungsbauzwecke Verwendung. t uh e, 25. Juli. Die Zentrumsfraktion 5 Landtages beſchäftigte ſich dieſer Tage eichstahme der badiſchen Zentrumsabgeordne ien er Pages mit dem Finanzausgleich der Länder erhältniſſe bei der Reichsbahn. In den Aus⸗ ſämtlicher Redner wurde auf den Ernſt der 1 eiche hingewieſen und kein Zweifel daran as von den Vertretern im Reiche erwart. t n badiſchen Lande. 25. Juli. —— enräube r.) Hauſe Valers Tiſch ſtreate, er eines Tages h naus. In der Zeit erſandes wurde er daan Mairoſe, kam Tage von Duisburg in Urlaub hierher und zurück auf das Schiff. Als ihm das Kehle ging, ſagte er eines Tages zu um„ er miſſe einen Ban'raub oder ſowas cher zu Gelde zu kommen. Dieſer hielt es für Am 16. Juni ds. Is. ſieht er vor dem auf der Straße einen jungen Menſchen, alten Banklehrleng Richard Ro ſchild, mit ze unterm Arm, folg e ihm in den Hauſes, faßte ihn im Genick und drückte n. In dieſem Moment nimmt er dem appe unter dem Arme heraus und Der Lehrling ſchreit, Leute werden haus wund der Räuber wird feflgehalten. Vom gie dit dem Straßenraub bedroht iſt, bleibt der i Zubilligung mildernder Umſtände in⸗ techten Erziehung bewahrt, aber ſelbſt milde Urteil von 1 Jahr 3 Monaten Ge⸗ St. Mi er nicht an. bn ed e r gen(Sch warzwaldb, r 14% ſchoſſen.) Im inten Zwerisberg mann ſei Dare alte Fortbildungsſchüler Alfred le Unachtſamen um ein Jahr älteren Bruder Albert Ehn wei Brüdelt einen tödlichen Schuß beigebracht. ain gmacherz er beteiligten ſich vor dem Hauſe eines hehren. 9 an einem Scheibenſchießen mit Flobert⸗ lens das(geblich ging dem jüngeren Bruder unver- den le ewehr los und das Geſchoß drang dem u Koßf. Der Getroſſene ſtarb nach drei lag zund die Fu ieee ing auf 8 25. Juli.((Den 8 Juli.(Tot aufgefunden.) ſei ite Landwirt Albert Weber von Wies, efanmem Fuhrwerk auf dem Heimweg von auf 5 wurde etwa 200 Meter entfernt von n er Straße tot aufgefunden. Weber geſt das Gleichgewicht verloren und iſt vom erkes denn zwei Räder ſeines vollbeladenen ihm über den Körper gegangen. 15 25. Juli.(Farlsruher Schöf⸗ n deut Unter großem Andrang des Publi⸗ in Anz die Verhandlung gegen die Gewerbe⸗ Maria Kinz aus Raſtatt an der die beſchuldigt wird, in der Zeit 924 kis März 1925 aus Klaſſen und ei ekräge von 20 Pfennig bis zu 20 9 zu haben. Außerdem war ſte einer und zwei anderer lleinerer Diebſtähl: waren nicht weniger als 30 Zeugen der einer langwierigen Zeugenve neh⸗ ſei Staatsanwalt das Wort, der erklärte, 5 angzährigen Praxis kaum ein ſol⸗ miletnäckigem Leugnen vorgekommen ſei. ildernde Umſtände nicht verſagen wollte, ve 5 empfindliche Gefängnisſtraſe be⸗ beantangte 10 Monaſe Gefängnis. Der üragte ſeinerſeits für die Diebſtähle ur die Blankettfälſchung eine gelinde Strafaufſchub. Das Urteil lautete: anis abzüglich 2 Monate Unterſu⸗ (Erfolgreiche Kali- N m mit Unierſtüß ung des ba⸗ 4 zwiſchen dem Rhein und der Bahn⸗ ez Mülheim.—Baſel errichteten Kaliwerk Sach dreijähriger Arbeit nunmehr ge⸗ ſe von 800 Me ern auf Kaliſolze f affenheit außerordentlich gut ſein 2 war mit den Arbeiten begon⸗ 5 wegohrungen waren ſehr ſchwierig, da on waſſerreichen Kiesſchichten liegt, ſodaß deunten nach oben gebaut werden mußte, eifcnaſſen un er ſeiner Grundfläche mit; aggers weggeholt werden mußten. 8 ein ſich der Schacht jeweils tiefer und Aer dem Kroßer Schornſtein von unten nach im Bat Schacht 1 iſt gegenwärtig noch ein eoſchener u, der ſchon weit vorgeſchritten iſt. ens Genera 5. Jul. Aufwertung.) Bei en kaſſe walverſammlung der hi ſizen Spar⸗ un) de it 100 de beſchloſſen, die ſämtlichen Spar⸗ 14922 rozent aufzuwerten. Die Kaſſe iſt markeinkgründet worden, ſodaß es ſich nur N agen handelt. 355 Pforzheim, 24. Juli. res Autounglück.) Geſtern abend um 5½8 Uhr hat das Auto des hieſigen Biſouteriefabrikanten Max Keßler, der noch zwei Perſonen im Auto mitführte, in dem nahen Birkenfeld einen etwa 25 bis 30 Jahre alten Mann überfahren, der augenblicklich tot war. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Die Aufregung in dem Orte iſt ſehr groß. Fahl(Amt Todtnau), 24. Juli.(Unfall im Bergwerk.) Im hieſigen Bergwerk trug ſich ein ſchwerer Unglücksfall zu. In einem Stollen löſten ſich plötzlich Erdmaſſen und verſchütteten zwei Arbeiter. Dee eine davon war ſofort tot, der andere, der erſt ſeit 8 Tagen hier arbeitete, erlitt ſchwere Ober⸗ und Unter⸗ ſchenkelbrüche, ſowie Quetſchungen in der Nierenge⸗ gend und mußte ins Krankenhaus nach Schopfheim ge⸗ bracht werden. Weinheim, 25. Juli.(Verhafteter Ein⸗ brecher) Der gefürchtele Einbrecher Jakob Schmitt aue Zotzenbach wohnhaft in Oberlaudenbach, iſt am hieſigen Bahnhof von der Gendarmerie feſtgenommen worden, als er im Begriſſe ſtand, nach Heidelberg ab⸗ zufahren. Bleibach, 25. Jui.(Auffindung einer ergiebigen Bleiader.) Die neuaufgenom⸗ menen Arbeiten am hieſigen Bergwerk haben zur Auf⸗ findung einer ergiebigen Bleiader geführt, die eine gute Ausbeute zu verſprechen ſcheint. Es ſind in dem vorhandenen Metall auch Silberſpuren entdedt wee⸗ den Zur Zeit ſind 30 Arbeiter bei dem Unternehmen angeſtellt. Der Wald in der Nähe des Bergwerks wird ſchon ſeit alters her„Silberwald“ genannt. Pforzheim, 25. Juſi.(Der Lohnka m pf geht weiter.) Die geſtrige Arbeitnehmerberſamm⸗ lung ſtimmte gegen die Annahme des Schiedsſpruches. Etwa ein Drittel der Pforzheimer Schmuckarbeiler iſt organiſiert und von dieſen Org niſiecten, etwa 10(00, ſtimmten nahezu ſämtliche för die Ablehnung. Unter dieſen Umſtänden erwartet man, daz auch die Arbeit⸗ geber den Schiedsſpruch ebenfalls ablehnen werden. Was weiter werden ſol, weiß man nicht. — 0—— (Ein folgenſchwe⸗ 5, 24 nacht (Main), 5 Hauptbah 3 * Leip hof, (Abgelehnte Be⸗ des hieſigen Landge⸗ heirateten Gelegenheits⸗ Grünſtadt, der vom Sverbrechens an ſeinem Jahren Zuchthaus ver⸗ (Vermißt.) Das 223 h⸗ Sattel aus Schifſerſladt, das igung ſtand, hat 2 N in Schifſer⸗ ſtadt wohnhaften Eltern zu begeben. Sie iſt aber bis heute weder dort eingetroffen, noch zu ihrer Dienſt⸗ herrſchaft zurückgekehrt. „St. Ingbert, 25. Juli.(Bergmannslo 8.) Tödlich verungetzat ist in der hieſigen Grube Abtei⸗ lung 9. Flötz 20 der 36 Jahre alte, verheiratete Berg⸗ mann Ja ob Meier von hier. Während die Kameraden zur Brotzeit gingen, blieb Meier noch etwas zurück; ls er längere Zeit darnach nichts von ſich hören ließ. gingen ſeine Kameraden zurück und fanden ihn unter einem niedergegangenen Kegel liegend tot vor. Der Verunglückte war als braver fleißiger Bergmann allge⸗ mein belannt und geachtet. Kaiſerslautern, 25. Juli.(Zu Tode ge⸗ ſürzt) Hier ſtürzte das dreijährige Kind der Ehe⸗ leute Klomann aus dem Dachfenſter der elterlichen Wohnung in der Badſtrae in den Hof. Das Kind war ſofort tot. Pirmaſens, 25. Juli. Blutſchand e. We⸗ gen Sittlichkeitsverbrechens feſtgenommen wurde der Kaufmann Eugen Pillat, weil er ſich an ſeiner zehn Jahre alten Tochter ſittlich vergangen hat. Zweibrücken, 25. Juli. Entwichen ſind vorgeſt ern früh von ihrer Arbeitsſtätte auf dem Ecchelſcheiderhof die beiden Strafgefangenen Peler Haag, lediger Fa⸗ brikarbeiter von Bubenhauſen, und Karl Hammer, le⸗ diger Fabrikarbeiter von Albersweiler. Bei ihrer Flucht waren beide nur mit Drillichhoſe und Hemd be⸗ kleidet und barfuß. Als die Flüchtlinge auf wieder⸗ holten Anruf nicht ſtehen blieben, ſandte ihnen der d enſttuende Auffeher vorſchriftsmäßig einige Kugeln nach. Trotzdem ſetzten ſie ihre Flucht fort. Leider wurde durch einen Prellſchuß ein in der Nähe ruhig weiter arbeitender anderer Strafgeſangener erheblich berletzt. Das Geſchoß durchſchlug ihm den Oberarm und drang noch etwas in die Bruſt ein. Im katholiſchen Schweſtechaus wurde ihm die Kugel auf operativem Wege entfernt. Schwegenheim, 25. Juli.(Schwere Rau⸗ ferei und Schießerei.) Mittwochabend ent⸗ ſpann ſich hier zwiſchen Vater, drei Söhnen und dem Schwiegerſohn eine große Keilerei. Man weiß die Ur⸗ ſache hierzu noch nicht. Tatſächlich hatte man gelrun⸗ len. Allſeits wurde zugeſchlagen, bis jeder mehr oder minder ſchwer verletzt und blutig war. Glaubend, der Schwiegerſohn werde totgeſchlagen, eilte ſein nebenan wohnender Bruder nach Haufe, ergriff ſeinen ſcharf ge⸗ ladenen Revolver und wollte ſeinem Bruder zu Hilfe kommen. Vor dem Hoſtore trat ihm ſeine Schwägerin, die Ehefrau des im Geraufe verwickelten Schwieger⸗ ſohnes, entgegen und ſuchte ihm den Revolver abzu⸗ nehmen. Durch das Hin⸗ und Herzerren der geladenen Waſſe entlud ſich dieſe und die ſtarke Kugel drang ihr in die rechte Bruſtſeite bis tief in den Rücken. Der ſchlennigs herbeigerufene Arzt entfernte die Kugel. Die Verwundung iſt ſchwer, ſcheint aber nicht lebensgefähr⸗ lich zu ſein. Der Täter hat ſich ſeit geſchehener Tat „verzogen“ und war noch nirgends auffindbar. Aus Nah und Fern. Die Waldbrände bei Rathenow. Berlin, 25. Juli. Ueber den umfangreichen Waldbrand zwiſchen Rathenow und der Elbe teilt der amtliche preußiſche Preſſedienſt mil: Der Brand iſt am Donnerstag mittag an der Oſtſeite des Kreiſes Je⸗ richow in der Nähe von Rathenow ausgebrochen und wälzte ſich mit außerordentlicher Geſchwindigkeit nach Weſten weiter an die Elbe heran. Nach vorläufiger Schätzung ſind von dem Brand in einer Lange von 16 Kilometern ungefähr 25 000 Morgen heimgefucht worden. Es bandelt ſich hierbei um Privatforſten, die zum Teil Großbeſitzern, zum Teil bäuerlichen Eigen⸗ tümern gehören. Menſchenleben ſind glücklicherweise nicht zu beklagen. Auch Häuſer ſind vom Brande un⸗ berührt geblieben. Zur Bekämpfung des Brandes wurde ſofort die Garniſon in der umliegenden Gegend alarmiert. Die Gefahr iſt gegenwärtig beſeitigt. Frankfurt, 24. Juli..(Eine jſugendli ch e Hochſtaplerin.) Charlotte Suſarne Werz Ul⸗ bricht aus Dresden, erſt 22 Jahre alt, hat trotz ihrer wenigen Lenze berelts zahlloſen Männern das Herz ge⸗ brochen, noch mehr aber die Brieſtaſchen und Geldbör⸗ ſen gründlich erleichtert. Das hübſche Mädchen trat in Frankfurt a. M. und vielen anderen Städten unter ſtets wechſelnden Namen von Klang und Rang auf, wußte gleich Herrenbekanntſchaften zu machen und plün⸗ derte dann bei der erſten Gelegenheit das Opfer gründ⸗ lich aus. Jetzt hat man Lotte Suſanne in Dresden das gefährliche Handwerk ge ſegt. Wiesbaden, 25. Juli.(Franzöſiſches Das franzöſiſche Kriegsgerichts urteil.) Kriegsgericht verurteilte den Poſtmeiſter Schiſſmann aus Wenen im Taunus wegen Gehorſamsverweigerung ge⸗ genüber einem Befehl der ſranzöſiſchen Beſatzungsbe⸗ hörde zu drei Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe. Schiffmann hatte es abgelehnt, auf Befehl der Rheinlandkommiſſion den wegen Un prauchbarkeit von der Oberpoſtdirektion entlaſſenen Poſtpraktikanten Dietz wieder einzuſtellen, da er gemäß ſeiner Amts⸗ pflicht eine von ſeiner vorgeſetzten Dienſtſtelle ausge⸗ ſprochene Kündigung ſeinerſeits nicht zurücknehmen konnte. Dietz, der behauptet, aus politiſchen Gründen die mit ſeiner Haltung in der Separatiſtenzeit zuſam⸗ menhängen, entlaſſen worden zu ſein, hat die Entſchei⸗ dung der Rheinlandkommiſſion angerufen und iſt bis dahin auf Grund der Ordonnanz 90 von der Ober⸗ poſtdirektion 5 wieder eingeſtellt werden. Berlin, 25. Juli.(Von ein em Schäfer⸗ hund totgebiſſe n.) Ein eigenartiger, tragi⸗ ſcher Unfall, bei dem ein fünf Wochen altes Kind von einem Schäferhund totgebiſſen wurde, beſchäftigt gegen⸗ wärtig die Berliner Kriminalpolizei. Eine Frau Sodt hatte vor einigen Tagen von der Säuglingsfürſorge ein jetzt fünf Wochen altes Kind in Pflege genommen. Geſtern nachmittag ging die Frau fort, um Einkäufe zu beſorgen. Sie ließ das Kind in der Wohnſtube im Bette liegend zurück, während in der Küche ein vier Jahre alter Schäferhund lag, den die Familie bereits ſeit zwei Jahren in ihrem Beſitz hat. Als die Frau nach kurzer Zeit von den Beſorgungen nach ihrer Woh⸗ nung zurückkehrte, bot ſich ihr ein ſchrecklicher Anblick dar. In der Stube lag das kleine Kind mit Bißwun⸗ den am Kopf und Rücken tot auf demErdboden. Der Schäferhund hatte die Verbindungstür von Küche zur Wohnſtube ſelbſt geöffnet. Die Beamten der Kriminal⸗ polizei brachten den Hund zur Unterſuchung. Anzeichen von Tollwut wurden nicht feſtgeſtellt. Man nimmt an, daß das Tier, wie dies bereits oft in anderen Fällen beobachtet werden konnte, aus Eiferſucht gehandelt hat, da Frau Soldt, die das Kind erſt ſeit einigen Tagen in ihrer Wohnung hatte, ſich um dasſelbe fortgeſetzt bemühen mußte. Der Hund fühlte ſich dadurch wohl zurücgeſetzt, fiel in dem unbewachten Augenblick über 535 185 her und brachte ihm die tödlichen Bißwun⸗ en bei. cLRAUαν r e es, 0 . N 4 aN 5 2 Sera FPELU 4 82 0 e 8c A 85 . Der Räumungsplan. f i Die Skizze i innerhalb der ſtrichpunktierten Grenzlinie das Gebiet, das nach franzöſiſch⸗belgiſchen An⸗ kündigungen bis zum 31. Juli geräumt ſein ſoll. Nach den Londoner Abmachungen muß auch das wagerecht ſchraffierte Gebiet bis 16. Auguſt geräumt werden. * 2222 ͤ e eee, ee eee ee f Kleine Chronik. ar Großer Perlendiebſtahl in Paris. Ein Händler in Paris beſaß für 600 000 Francs Perlen, die er in drei Päckchen aufbewahrte. Dieſe Päckchen wurden ihm von drei Verbrechern abgenommen, die drei ganz gleiche Säckchen mit wertloſem Inhalt unterſchoben. Nach den Ermittlungen der Pariſer Kriminalpolizei kommen als Täter zwei Ru⸗ mänen und ein Amerikaner in Betracht. Die Pariſer Kriminalpolizei vermutet, daß ſich die drei Verbrecher mit ihrer koſtbaren Beute nach Berlin gewandt haben. Amerikaniſche Erfindung zur Nebel verteilung. In Amerika beſchäftigt man ſich mit einem Verfahren, womit man in der Lage iſt, die Atmoſphäre zu entnebeln. Selbſt Nebelmaſſen von großer Mächtigkeit können durch das neue Verfahren in kurzer Zeit zerſtreut werden. Es beruht im weſentlichen auf dem Abwurf elektrifizierten Sandes aus Flugzeugen, die zu dieſem Zwecke über und in der Nebel⸗ wand kreuzen müſſen. Der Nebel ballt ſich unter dem Einfluß des ſo präparierten Sandes zuſammen, es bilden ſich kleine Regenwolken, die ſich bald entladen und, ſobald der Regen aufgehört hat, iſt die Luft rein und klar, wie ſonſt nur nach einem ſtärkeren Gewitter. Ar Ein gefährlicher Biß. In Bologna wurde ein Kran⸗ kenwärter, als er nachts heimkehrte, durch Hilferufe von Frauen in das Haus eines tobſüchtigen Kokainſchnupfers gerufen. Er verſuchte, dieſen zu beruhigen. Hierbei wurde er von dem Tobſüchtigen in den Daumen gebiſſen und nach zwei Tagen zeigten ſich Symptome von Phlegmone und Nephritis, ſo daß er von den Aerzten aufgegeben wird. A Ueber die Flut in Korea wird aus Tokio gemeldet, daß die Hauptſtadt vollſtändig iſoliert und ohne Licht iſt. Die Flüchtlinge aus der Umgegend hat man in den militä⸗ riſchen Baracken prov. ſoriſch untergebracht. Der Eiſenbahn⸗ bahnverkehr iſt vollkommen ſtillgelegt, die Waſſerzufuhr unterbrochen. Ferner wird gemeldet, daß die telegraphiſche Verbindung faſt vollſtändig unterbrochen iſt. Berichte, die hereingelangt ſind, beſagen, daß der Fluß 86 Fuß geſtiegen iſt und in dem Vorort Nyuzan die Dämme gebrochen ſind. Große Landſtrecken ſind überſchwemmt. Es ſteht noch nicht eſt, wieviel Menſchen dabei ums Leben gekommen ſind. och ſoll ihre Zahl viele Tauſende betragen. 15 000 Häuſer ſtehen an den Ufern des Kankofluſſes unter Waſſer. A. Der Eiſelturm als Lichtmaſſe. Eine Illumination des Eifelturms, wie ſie vorher nie ſtattgefunden hat, erregt jetzt das Entzücken der Pariſer. Die ſchlanke Silhouette des Rieſenbaus erſcheint in einer einzigen Lichtmaſſe, die ſich aus 200 000 elektriſchen Lampen zuſammenſetzt. An der Spitze lodert ein rotes Flämmchen, das eine Reklame für ein Auto darſtellt. Gegen 50 Kilometer Draht ſind zur Anlegung der elektriſchen Leitung verwendet worden, und am Fuß des Turmes wurde eine beſondere Kraftſtation errichtet, durch die die Beleuchtung erfolgt. A Eine ſportfeindliche Regierung. Die kanadiſche Re⸗ gierung hat ein Geſetz verabſchiedet, wonach die Veröffent⸗ lichung von Rennnachrichten aller Art in der Preſſe ver⸗ boten wird, und künftighin die Mitteilung von Renner⸗ zebniſſen nur während des Nennmeetings ſelbſt ſtattfinden darf. Das Geſetz macht für ſportliche Wettbewerbe jeder Art keinen Anterſchied, ſo daß der Senat in Ottawa, dem das Geſetz vorlag, es vorläufig mit der Begründung zurück⸗ zewieſen hat, wenigſtens für athletiſche Wettbewerbe Aus⸗ gahmen zu geſtatten. Ak Phoötographiſche Uebermittlung von Schecks. In den Vereinigten Staaten werden auf Erſuchen einiger Banken Verſuche mit der photographiſchen Uebermittlung von Schecks gemacht. Schecks werden an einem Ort photo⸗ graphiert und im anderen reproduziert. Wird ein Scheck dann an dem anderen Ort angeboten, kann das Original mit der Reproduktion verglichen werden. 4 Neue Attraktion für Gäſte. Ein Londoner Gaſtwirt iſt auf eine neuartige Attraktion verfallen, ſein Lokal be⸗ liebt zu machen. Er bringt auf der Rückſeite der Speiſe⸗ karten Kreuzworträtſel an. Erſtens werden dann die Gäſte nicht ungeduldig, wenn ſie warten müſſen. Zweitens bleiben ſie länger ſitzen und verzehren dann vorausſichtlich mehr. Und drittens hofft er, daß ſie ſich gezwungen füh⸗ Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 27. Juli Aufnahmefeier im kath. Jungmännerverein. Zum geſtrigen Jugendſonntag fand die Aufnahmefeier dieſes Vereins ſtatt. Nach Abſingen des Liedes„Den Gruß laßt erſchallen“, begrüßte der Vereinspräſes H. H. Kaplan Seitz die Erſchienenen. Als Feſtredner des Abends war H. H. Bezirkspräſes Max Schwall aus Mannheim gewonnen. In markigen und zündenden Worten ſprach er über das Thema:„Wege und Ziele im Jungmännerverein“. Reichen Beifall ernteten ſeine Ausführungen. Nach dem Bundeslied fand die feierliche Aufnahme von 19 Jünglingen ſtatt. Ein Feſtſpiel: „Wenn die Abendglocken läuten“, fügte ſich ſchön in den Rahmen und gab der Feier einen ſtimmungsvollen Abſchluß. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern morgen Juſtizſekretär Heinrich Liebler und ſeine Ehefrau Eliſe geb. Lend, jetzt wohnhaft in Mannheim, Meerfeldſtraße 23. Unſere herzlichſten Glückwünſche. Lotterien. Am 5. Auguſt wird die Geld⸗Lotterie zu Gunſten der Kriegs invaliden und Kriegshinterbliebenen des Bad Kriegerbundes gezogen. Es kommen insgeſamt Mk. 14000 Gewinne zur Ausloſung— Weiter findet am 31. Auguſt die 1. Geld⸗Lotterie des Baden⸗Badener Fürſorge⸗Vereines ſtatt. Die Lotterie ſelbſt dient zur weiteren Inneneinrichtung eines Säugling⸗ und Mutter⸗ heimes. Mit Rückſicht auf das edle Werk ſollte Jeder möglichſt ein Los erwerben. — Erhöhung der Auguſtmiete. Wie man hört, iſt ge⸗ plant, den Mietſatz für Auguſt zu erhöhen. Eine genaue Feſtſetzung iſt noch nicht erfolgt. Die Erhöhung ſoll ſich in mäßigen Grenzen halten und dürfte nicht größer aus⸗ fallen, als bei früheren Heraufſetzungen. Es wird ver⸗ ſichert, daß die kommende erhöhte Auguſtmiete bei weitem nicht 100 Prozent des Satzes von 1914 erreicht. 8 —— Der Zuſchuß für Blindenhunde. Der Bund erblin⸗ deter Krieger teilt mit: Durch die Tageszeitungen geht zur Zeit die Mitteilung, daß der Kriegsbeſchädigtenaus⸗ ſchuß beſchloſſen hätte, die Bezüge der Blindenhunde(Fut⸗ terkoſten) zu erhöhen. Um Mißverſtändniſſe zu vermeiden, teilen wir mit, daß die Erhöhung pro Monat 2 Mark ausmacht. Der Jahreszuſchuß für einen Hund beträgt! insgeſamt in der höchſten Stufe 144 Mark. Durch die Zeitungsnotiz könnte der Anſchein erweckt werden, als ob der Zuſchuß für die Kriegsblinden ein enormer ſei, was ſelbſtverſtändlich, wie aus obigen Zahlen hervorgeht, nicht der Fall iſt. Selbſt der erhöhte Zuſchuß deckt kaum die Selbſtkoſten, welche die Kriegsblinden für ihre Hunde auf⸗ bringen müſſen.. N — Neue Drei⸗ und Fünfmarkſtücke. Der Reichsrat ſtimmte einer Bekanntmachung über Zuſammenſetzung, Größe, Gewicht und Geſtalt der Münzen zu 3 und 5 Reichs⸗ mark zu. Nach einem früheren Beſchluß ſollten neue Reichs⸗ münzen im Betrage von 1, 2, 3 und 5 Reichsmark in einer Geſamtprägemenge von- 300 Millionen Reichsmark ausge⸗ rägt werden. Die Beſtimmungen hinſichtlich der Ausge⸗ ſtaltung der Drei⸗ und Fünfmarkſtücke wurden damals offen gelaſſen. Die Reichsregierung hat nunmehr vorgeſchlagen. daß die Dreimarkſtücke einen Durchmeſſer von 30 Milli⸗ metern und die Fünfmarkſtücke einen ſolchen von 36 Mil⸗ limetern erhalten. Als Münzbild iſt eine Darſtellung ge⸗ wählt, die neben dem Hoheitszeichen ein Gedenkzeichen für die Jahrtauſendfeier der Rheinlande auſweiſt. Sie ſieh! das Bild eines Ritters vor, der auf einen den Reichs⸗ adler tragenden Schild den Treuſchwur leiſtet. Eine Um⸗ ſchrift ſoll den Sinn dieſer Darſtellung wiedergeben.— Der Reichsrat beſchloß, um das Münzbild größer darſtellen zu können, daß die bisher vorgeſehene Umränderung in Wegfall kommt. Das Münzbild ſoll kein definitives ſein, ſondern ſich nur auf die Ausprägung des Reſtes der ſei⸗ len, am nächſten Tag wiederzukommen, um die Auflöſung des Rätſels zu ſehen. — Ein Gülterküssbilch. Orte Weufſche Neichsbahngeſeh 7 ſchaft hat ein Kursbuch für den Güterverkehr herausge ben. Es enthält in beſonderen Abſchnitten für de zrde⸗ und Frachtgutverkehr eine Auswahl der beſten Bess er, rungsgelegenheiten für Wagenladungen im Auslande kehr und zwiſchen großen von einander weitentſer deutſchen Verkehrsgebieten. Kunſt und Wiſſen. g UI Gerhart Hauptmann nimmt an der Schleſiſchen 952 turwoche teil. Gerhart Hauptmann hat mitgeteilt, daß ſowohl der Eröffnung der Schleſiſchen Kulturwo ge, 2. Auguſt in Reichenberg in Böhmen, als auch der Pole 5 vorſtellung beiwohnen und am 1. Dichterabend am 1 tag, den 3. Auguſt, eine Anſprache halten wird. Mu U Wandgemälde⸗Funde in Salzwedel. In der abb rienkirche von Salzwedel, der Hauptkirche der Altſea wurden bei Nenovierungsarbeiten jetzt auch die and, von Chor und Querſchiff eingehend Unterſucht. mache a gemäldereſte ließen ſich vermuten. Wie die Zeitſche⸗ 6 g „Denkmalspflege und Heimatſchutz“ berichtet, wurde ganze maleriſche Dekorationsſyſtem wieder aufgedeckt det ſind große figürliche Darſtellungen, die ungefähr a ohen Zeit um 1440 ſtammen. Die Erhaltung iſt zum 9¹ Teil recht gut. 1 [ Die Feſtſpiele in Bayreuth. Unter weſentlich he ſtigeren Vorausſetzungen als im letzten Jahre hat i gh, 2 ſem Sommer das Feſtſpielhaus auf dem Hügel von eh er reuth ſeine Pforten geöffnet. Wie im vorigen Jab ihre 5* öffneten auch in dieſem die„Meiſterſinger“ mit all i Alt t hellen Glanz die Feſtſpiele. Der Beifall wuchs vo. 9 zu Akt und nahm am Schluß nach der von Licht und 81 E überfluteten Feſtwieſenſzene den Charakter ſtü tie s Kundgebungen an. Ein gutes Anfang für die pet, le zeit 1925. Der zweite Feſtſpielabend brachte das pel⸗ a. weihfeſtſpiel„Parſival“. Das Haus war gänzli 5. en 1 kauft. Als ſich der Vorhang zum letzten Male ſchlef gen 9 tönle nicht das leiſeſte Beifallsklatſchen, In andachg 8 Schweigen verließ das Publikum das Feſtſpielhen? 0 [ Dempſey im Kronprinzenpalais in Ber in. Fial kü Natfonalgalerie erwarb eine Büſte, die Erneſto de 1 bal nach dem Weltmeiſter Jack Dempſey letzthin 9eſha K 0 0 1 bel A, D wirkt oft Dr. med. G. Campe's Magenmittel„Stomanol bol ge titloſigkeit, Sodbrennen, ſaurem Aufſtoßem, Gefühl des tem nt in der Magengegend, Spannung und Beengung im eibe, ö chnet, 0 Unfähigkeit klar zu dentzen, Magendrücken, Magen ſh nagel 0 Magenkrampf, Magengeſchwüre, akutem und chroniſchem 15 1 katarrh. Die Beſchwerden und Schmerzen laſſen in dehnt be Fällen bald nach, ſchlechte Verdauung wird behoben, de Gasbildung verhindert, vorhandene O7 Blähungen aus dem Körper geſchafft. 10 2 ol f. b Leſen Ele, was ein Magenkrunker shell. f Erſuche höfl. mir poſtwendend eine 2. Sendung Stone aun f ta Tas letten anher zu fenden. Gen. Tabletten haben mich von, a5 ich 1 furchtbaren Magen⸗ und Leibſchmerzen ſchon ſo kuriert, daßlung An doch wieder Lebensfreude gewann, was jahrelange Aerztebehanſehend nicht zu Stande brachte. Der Nachnahmeſendung en tgegenſehe! al 3 mit vorzüglicher Hochach tal de R. M., Km Lauingen a. D., 21. 7. 25. 10 N 1 Solche Dankſchreiben gehen zahlreich und unaufgefordert bes Es gibt in der Ia nichts boßeros für Magenfrante. Säumen Sie daher nicht, Dr. med. G. Campe's„Stomdaß Gie lo zu lernen. Wir geben Ihnen Gelegenheit dazu, ohne darteren 0 den Verſuch einen Pfennig ausgeben brauchen. Postbote ale keine Zeit, ſondern ſchreiben Sie noch heute eine 17 und e el Dr. med. G. Campe, G. m. b. H., Magdeburg⸗Reuſtad Sun 0 erhalten ſofort koſtenlos und franko eine Gratisprobe„ ö nerzeit bewilligten 300 Millionen Reichsmark beziehen. nebſt einer intereſſanten Broſchüre. umluiche Bekanntmachungen. Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Georg Orth in Neckarau, Schulſtraße 16 die Maul⸗ u. Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen. A. Sperrbezirk. Der Vorort Mannheim⸗Neckarau bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz. B. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Neckarau entfernt(§ 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämt⸗ anzuzeigen. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheis⸗ Die nächſte Mütterberatungsſtunde findet am Dienstag, den 28. Juli, nachmittags von 2—3 Uhr im Rathaus ſtatt. Die Abſicht, zu zuckern iſt unter Benützung der in den Aus⸗ führungsbeſtimmungen des Abſ. 4 des Weingeſetzes vorgeſchriebenen bei Vermeidung der in§ 29 Ziff Geſetzes angedrohten Strafen ſchriftlich dahier Seckenheim, den 22. Juli 1925. Der Bürgermeiſter: Ein Paar ä Kinder⸗Turnſchuhe Traubenmaiſche, Moſt oder Wein Bundesrats zu 8 3 Muſter ffer 2 und 9 30 des Starke Eichen-Garten liche Gemeinden in dieſer Umgebung. Flachs. Mann 3.—— Juii 8 8 219 ad. Bezirksamt— K. S ammel⸗Anzeiger Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. 5 Nachdem in dem Gehöft des Wenz. Ries in . Schwetzingerſtraße 5 die Maul⸗ und lauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende An⸗ ordnungen getroffen: 5 A. Sperrbezirk. Die Gemeinde Friedrichsfeld bildet einen Sperr⸗ bezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvor⸗ ſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. 15 km Umkreis. a In den Umkreis von 15 kn vom Seuchenort Friedrichsfeld entfernt(8 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 24. Juli 1925. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Ein⸗ und 220 nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Beſtellungen auf Winterſaatgetreide werden bis 15. Auguſt im Lager entgegen⸗ genommen. Wir erſuchen die Beſteller die gewünſchte Sorte genau anzugeben. 55 Im Lager vorrätig: Futtermittel, Düngermittel, Sämereien, Mehl, Dreſchmaſchinengarn, Druſchkohlen, Wagen⸗ und Lederfett, Getreide, Rechen. i Sämtliches Getreide wird zu den N höchſten Tagespreiſen angekauft oder gegen 8 andere Ware umgetauſcht Wir empfehlen: Einmach⸗Töpfe von 2 bis 150 Liter. Ferner haben wir am Lager: von 2,50 bis 2,70 m Länge. Johann 3 Würig mein. gefunden. Abzuholen geg. Einrückungsgeb Wilhelmſtraße 38. Ein ſeltea öcchwein zu verkaufen. Luiſenſtraße 20. 3 Gänse (1 graue und 2 weiße) entlaufen Abzugeben gegen Belohnung pfosten Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Zucht- Verein Hundesport Seckenheim a. N. Geschäftsstelle: Martin Hirsch,„Zur Pfalz“. Wilhelmſtraße 44. und Lehrabfeilun Der Vorſtand. Turnerbund dabn denkenbeum 6. U. Heute Abend ½7 Ahr zuſammenkunft aller Abteilungen betr. Abholung der„Spicherer Berg“ Sieger im Lokal„Zum Kaiſerhof“. Der Turnwart. Gummiſtempel liefert in jeder Große Buchdruckerei des„Neckar-Boten“, zeichnung offen. Alle Mitglieder des Hauptvereins und der Zucht- und Abteilung werden hiermit aufs herzlichste zu dem- am S den 2. Hugust stattfindenden f AUSFFLUGũ nach Großsachsen, Ritschweier, Hundskopf eingeladen. Die Teilnehmerliste dazu liegt in der Geschäftsstelle zuf onntag- a Ein? Der Vorstand.