e e 2 Feuern Für den Monat Aug. 1.40 Goldmk. frei ins Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldyfg. Beil en: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt agen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). V Dienstag, 4. Auguſt 1925 Lages- und Anzeigenblatt 3 No. 179 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe N den ausgemicſenen deutschen Optanten. 8 Unzulängliche Hilfsmaßnahmen. liegenden hin, 3. Aug. Die aus Schneidemühl vor⸗ aus Pol Meldungen über die Rückkehr der Optanten deutsch en beſtätigen weiterhin den Eindruck, daß von Seite keineswegs die erforderlichen Maßnah⸗ und zn Empfang der Flüchtlinge getleoſſen worden de die Verwaltung des Durchgangslagers mit⸗ im Lager zur Zeit 6000 Flüchtlinge unter⸗ Zirka 800 ſind bereits nach Deutſchland wei⸗ Dafür trafen aber neue Züge ein. Das dem die Leitung übertragen worden iſt, u, ſind die dem Roten Kreuz zur Verfügung ſte⸗ Inn Aue jedoch zu gering. Die Leitung holt zwar, zu Pen 9, des Winters alle Optanten untergebracht gehe gen. Bisher ſind allerdings die Ausſichten da ür die unz 15. Es herrſcht allgemeine Erbitterung über die aus fuglichen Maßnahmen zur Abhilſe. Während Vaterland dentſchland auswandernden Polen in ihrem d aatli mit Ehrenpforten und fe erlichen Anſprachen die aus lichen Vertreter empfangen werden, hat man fangen. Polen vertriebenen Deutſchen wie Bi ler em⸗ 1 dar Mit per medien Schwierigkeilen zu kämpfen. 5 Severing im Flüchtlingslager. Alüchtling die heute ſtattgefundene Beſichtigung des Scbetingslagers durch den preuziſchen Innenminiſter nacht 15 wird gemeldet, daß der Miniſter geſtern un Vahnh r in Schneidemühl engetroffen ſei, wo er Wurde nhof von den Spitzen der Behörden empfangen ſofort im Auto zum Flüchtlingslager hin⸗ Dort erwartete ihn eine Vertretung der die gewählt worden iſt, um den Miniſter a dacht Aug zeughallen, in denen die Optanten un⸗ d t dan ſind, zu führen. Der Miniſter dankte zu Re Lagers agerkommandanten und dem leitenden Arzt gang für ihre aufopferungsvolle Arbeit. Der 5 Vorta durch das Lager zeigt das gleiche Bild wie ge. In den rieſigen Räumen ſchlafen auf Nauen destrohſchichten die Flüchtlinge, Menner und tot, geſte kcheinander. Die kranken Kinder, unter de⸗ 5 n 20 neue Maſernfälle feſtgeſtellt wurden, 8 Fieber. Der Miniſter fragte den Ober; auevon Bülow ob es denn nicht möglich ge⸗ Flüchtlin re, wenigſtens Decken und Matratzen für die ſaſcheben“ herbeizuſchaffen. Dies müſſe nun ſoſort u wäre Jann fragte der Miniſter, ob es nicht mög⸗ echten 85 Kinderheim in nöchſter Nähe zu er⸗ gerichtet er Kommandant erklärte, daß ein ſolches ü von werden ſollte, als man noch mit der An⸗ roße Zuſtronos Optanten rechnete. Der unerwarte f ließlich rom habe dieſen Plan zunichte gemacht. eſort auf erklärte der Miniſter, daß 3000 Opta aten . Wie 0 Regierungsbezirke verteilt werden müß⸗ iet auch 8 ngelhaft die bisherige Fürſorge war, er⸗ gige K ie Tatſache, daß bis geſtern eine ein⸗ Müchtlind ankenpflegerin in dem mit 6400 a 5 belegten Lager tätig war. am unmzder Beſichtigung ſagte der Miniſter, daß es die Zuftan ach ſei ſchon in der Nacht ein Ürteit über aßnahm e im Lager und über die zu treffenden en ſich zu bilden. Die Entſcheidung hierüber 8 L 8 finder. in einer Konferenz fallen, die heute miitag ſtatt⸗ m Raſche Hilfe tut not. beugen Vormittag beſich ig e Miniſter Se e⸗ ſſter den ager ein zweites Mal. Tann ließ er ſich ſehr„Stand der Arbeitsvermictlung berichten. Cs bett, zu f wer, für die Ausgewieſenen geeignete Ar⸗ eiter inden, da es zumeiſt keine einfachen Landar⸗ ih nichendern Söhne wohlhabender Bauern ſind, die In Die 8 5 Knechte verdingen wollen. f 0 Obe iſt rage der Wohnungsbeſchafſung für die Flücht⸗ 0 vollkommen ungeklärt. So erklärte der Weed noch und u. dem Miniſter, man müſſe damit rechnen, „Sammehr 3000 Perſonen bis zum Winter hinein a ellager verbleiben würden. Severing er⸗ und beweg dies auf keinen Fall geſchehen dürfe. Die Fl. Matra und die Schutzpolizei müſſen ſofort Decken ang 5 ene, e die J der f f die Regierungsbezirke erfolgen müſſe. i Deulſchland it e Entrüſtung über die Behandlung der bgenein Ausgewieſenen ſelaufen, lichen Stellen Telegramme und Briefe ein⸗ ſer z. worin die Verhältniſſe teilweiſe in än erſt Biorm kritiſtert werden. fin, Maßnahmen für die Optanten. dun bene in,. Auguſl. Der Reichspräsident emp. gan u e vormittag die Reichsminiſter Dr. Streſe⸗ in der Schiele zum Vortrag über die Ausweiſun⸗ die zu eneutſchen Optanten aus Polen. Es wurden 8 Fürſorreifenden Maßnahmen und iisbeſondere auch rge für die Ausgewieſenen bes. rochen. e für Seckenheim und Umgebun Aus allen Teilen des Reiches ſind bei den Dentſehnationale und Optantenausweiſung. Berlin, 3. Aug. We wer erfahren, hat die Deutſchnationale Volkspartei im Reichstag folgende In⸗ terpellation eingebracht: In einſeitiger und rückſichts⸗ loſer Ausführung der getroſſenen Vereinbarungen und der Anordnungen des Völkerbundes und der Schieds⸗ gerichte hat die polniſche Regierung in den letzten Ta⸗ gen mehr als 30 000 Deuſſche von Haus und Hof ver⸗ trieben. Wir fragen die Reichsregierung: 1. Was hat ſie getan, um dieſe Maßnahme der polniſchen Regie⸗ rung zu verhindern? 2. Was hat ſie getan, um die Vertriebenen vor dem bitterſten Elend zu bewahren? 3. Was gedenkt ſie zu tun, um gegebenenfalls unter An⸗ wendung von Vergeltungsmaßnahmen die deutſchen Einwohner Polens gegen weitere derartig brutale und unmenſchliche, eines Kulturſtaates unwürdige Zwangs⸗ maßnahme zu ſchützen? Eine Sicherheite⸗Konferenz? Brüſſel, 3. Aug.„Etoil belge“ will wiſſen, daß gegenwärtig Beſprechungen über die Möglichkeit einer Konſerenz über den Sicherheitspalt unter Teil⸗ nahme Deutſchlands ſtattſinden. Während die engliſche und die belgiſche Regierung für eine ſolche Konferenz ſeien, zögere man noch auf franzöſiſcher Seite. Die Konferenz ſoll in der zweiten Septemberhälfte, alſo noch vor der Völkerbundstagung, ſtattfinden. Bei die⸗ ſer am 7. September beginnenden Tagung werden Chamberlain, Briand und Vandervelde den Sicherheits⸗ pakt erörtern. Man halte es jedoch nicht für wahr⸗ ſcheinlich, daß die Anmeldung Deutſchlands zum Völ⸗ kerbund bei der Genfer Tagung zur Sprache kommt und daher ſei es auch nicht notwendig, die Sicherheitskon⸗ ferenz vor der Völkerbundstagung abzuhalten. 22— Belgien und der Sicherheitspakt. London, 3. Aug. Mit Bezug auf das Me⸗ morandum Vanderveldes an Chamberlain über die deutſche Sicherheitsnote verlautet, daß Vandervelde er⸗ klärt hat, Belgien ſei wenig geneigt, in den Garantie⸗ vertrag Beſtimmungen aufnehmen zu laſſen, die über den Verſailler Vertrag hinausgehen könnten. Belgien anerkenne das Recht Deutſchlands, den Artikel 16 des Völkerbundspaktes für ſich in An⸗ ſpruch zu nehmen, um gelegentlich Aenderungen der Schiedsverträge herbeizuführen, die man mit Recht nicht als unantaſtbares Heiligtum anſehen dürfte. Vandervelde ſoll auch darauf beſtehen, ſich im Falle eines Konfliktes, welcher Art er auch ſei, zu einem Schiedsſpruch zu verſtehen. Auch in dieſem Punkte ſchließe ſich Belgien ſomit dem deut⸗ ſchen Standpunkte an. Wenn Deutſchland irgend ein Land angreifen würde, ſo wäre es ſelbſtverſtändlich, daß dieſes Land ſich ſofort verteidigen würde. 22 84 England zur Näumung des Ruhrgebiets. „Und jetzt Köln!“ London, 2. Aug. Unter der Ueberſchrift„Und jetzt Köln“ richtet der„Mancheſter Guardian“ im Hin⸗ blick auf die Räumung des Ruhrgebietes einen Appell an die Regierung, endlich mit der Räu⸗ mung ernſt zu machen. Englands Haupt⸗ grund, in Köln zu bleiben, ſei die Anweſenheit der franzöſiſchen Truppen im Ruhrgebiet geweſen. Jetzt, wo der letzte ſranzöſiſche Soldat das Ruhrgebiet verlaſſen habe, müſſe England ſich vor Augen halten, wie wichtig die Schaffung eines internationa⸗ len guten Willens des unverzüglichen Abzugs der engliſchen Truppen aus Köln ſei. Die ſapaniſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. Eine Beſſerung in Sicht? Moskau, 3. Aug. Aus verſchiedenen Tatſachen iſt zu ſchließen, daß ſich die japaniſch⸗ruſſiſchen Bezie⸗ hungen außerordentlich zu beſſern ſcheinen. So ſind für die Ankunft japaniſcher Flieger, die ſich auf einem Flug von Japan nach Moskau befinden, große Feſtlichkeiten geplant. Ferner erklärte der japaniſche Botſchafter in Moskau in einem Interview, daß die Beziehungen Ja⸗ pans zur Sowjetunion ſich ohne Rückſichtt der Sowe⸗ union zu anderen Staaten entwickelt hätten. Die Wirren in China. London, 3. Aug. Nach einer Meldung aus Peking ſind ein Engländer und ſieben Chineſen in Nanking im Verlaufe eines Angriſſes der Studenten auf einen engliſchen Laden getötet worden. Ein Englän⸗ der wurde gefangengenommen. Die geſamte engliſche Bevölkerung von Nanking hat ſich an Bord eines eng⸗ liſchen Kreuzers geflüchtet. Die Beſatzung dieſes Kreu⸗ zers iſt ausgeſchifft worden, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Alle engliſchen Kriegsſchiſfe in Schanghai haben Befehl erhalten, ſich für die Abreiſe nach Nan⸗ king bereitzuhalten. 8 5 Frankreichs Schwieelgte. len in Marokko. Der Krieg, den Frankreich jetzt gegen das e⸗ biet führt, iſt ein durchaus moderner Feldzug. 3 franzöſiſchen Streitkräfte belaufen ſich jetzt auf etwa 125 000 Mann; ſie miſſen aber in nächſter Zuku t ver⸗ größert, ja verdoppelt werden, wenn ſich die Frauzo⸗ ſen überhaupt auf dem Kriegsſchauplatz behaupten wol⸗ len. Es wird aber auch in dieſem Falle mehr als zweifelhaft ſein, ob ſie wirklich einen endgültigen Er⸗ folg erzielen werden. Abd el Krim hat zwar im gan⸗ zen nur 30 000 Mann ſtarke Streitkräfte, trotzdem hält er vom Beginn der militäriſchen Operationen an bis heute die Initiative der Kriegsführung in ſeiner Hand. Jede Initiative aber im Kriege heißt ſchon der halbe Sieg. Der Kabylenführer hat in einer verhältnismäßig kurzen Zeit ſeine Front beträchtlich vorrücken können und bedrängt auch die franzöſiſchen Truppen ſehr hef⸗ tig. Gemäß den letzten Meldungen vom Kriegsſchau⸗ platz haben die Kabylen die Eiſenbahnlinie Rabat— Fez— Algier unterbrochen und richten nun ihren An⸗ griff gegen Fez, das Zentrum des franzöſiſchen Ma⸗ rokko. Daß die Lage der Franzoſen wirklich nicht ſe r angenehm iſt beweiſt ſchon die Tatſache, daß Marſchall Pelain nach dem Kriegsſchauplatz geſchickt und beauf⸗ tragt wurde, einen Ausweg aus der entſtandenen Lage zu ſuchen. Die franzöſiſche Regierung hat ſchon einmal Abd el Krim unter gewiſſen Bedingungen den Frie⸗ densvorſchlag gemacht, dieſer aber hat den Vorſchlag abgelehnt; er verlangt eben die bedingungsloſe Aner⸗ kennung des Riffſchen Staates in ſeinen nationalen und geographiſchen Grenzen. Wenn man von der militäriſchen Ueberlegenheit der franzöſiſchen Streitkräfte gegenüber denjenigen der Riff⸗ leute abſieht, ſind alle anderen Umſtände für die Ka⸗ bylen günſtiger. Vor allem iſt dieſer Kolonialkrieg in Frankreich ſelbſt unpopulär. Die Lage der fran⸗ z öſiſchen Finanzen erlauben nicht den Luxus eines Dauerkrieges in Afrika, der einfach den Charak⸗ ter eines Abenteuers hat und nicht nur die franzöſiſchen Kommuniſten, ſondern auch die Sozialiſten und die kleinen Steuerzahler ſind gegen dieſen Krieg. a Dieſer Krieg iſt aber außerhalb Frank reichs noch unppulärer, denn man betrach⸗ tet ihn dort als einen Verſuch der Ausdehnung der franzéſiſchen Einfluß⸗Sphäre in die frühere ſpaniſche Zone. Bei den odrientaliſchen Völkern genießt Abd el Krim volle Sympathien. Die Völker Arabiens und Meſopotamiens, Syriens und Aegytens und auch anderer Länder ſehen in dem günſtigen Ausgang der Riffſchen Sache auch eine Garantie für ihren eige⸗ nen Kampf gegen den eur opäiſchen Im⸗ perialismus. Franzöſiſcherſeits wird! behaup⸗ tet, daz die Türken, und namen lich die Ruſſen die Kabylen materiell und moraliſch ünterſtützen. Was ſpeziell die ruſſiſchen Bolſchewiſten belrifft, ſo treiben ſie zweifelsohne ihre kommuniſtiſche Propaganda unter den Riffleuten, von einer anderen Art der Unlerſtützung aber kann ſchwerlich die Rede ſein. Die Franzoſen be⸗ haupten außerdem, daß ſich deutſche Offiziere in den Truppen Abd el Krims befinden, was ebenfalls nicht der Wirklichkeit entſpricht. Im allgemeinen iſt Abd el Krim ein glücklicher, zugleich auch ein geſchickter Nutz⸗ nießer der gegenwärtigen internationalen Situation. Wohl verdankt er ſeine Erfolge hauptſächlich der Ent⸗ ſchloſſenheit und der Opſerwilligkeit ſeines Volkes, auch die furchtbare Sonnenhitze Nordafrikas macht eine er⸗ folgreiche Kriegsführung für die franzöſiſchen Truppen faſt unmöglich, andererſeits aber haben die entge⸗ gengeſetzten Intereſſen europäiſcher Mächte zu den Vorteilen der Kabylen beigelragen. Hier kommen vor allem die Spanier und Englän⸗ der in Betracht, doch iſt letzten Endes die marokkani⸗ ſche Frage in ihrer außenpolitiſchen Auffaſſung mehr eine franzöſiſch⸗engliſche, als jede andere. Auf dem Ge⸗ biet der Riffleute ſtoßen nämlich franzöſiſche und briti⸗ ſche Intereſſen zuſammen, daher auch das Mißtrauen der Engländer erſteren gegenüber. Bekanntlich wieſen auch die Cagländer erſt vor kurzem den Vorſchlag der Franzoſen ab, durch ihr Eingreifen in Tanger die ge⸗ meinſamen Intereſſen gegen die Riffleute zu verteidi⸗ gen, denn ſtrategiſch betrachtet iſt das Riffgebiet von größter Bedeutung, jedenfalls nicht von geringerer als die Feſtung Gibraltar auf europäiſcher Seite. Hier ſind die Tore, die den Eingang vom Atlantiſchen Ozean in das Mittelmeer überwachen. England hat durch die Gibraltarfeſtung das europkiſche Ufer der Straße in ſeiner Macht; es wird aber ſchwer bedroht, wenn ſich auf dem afrikaniſchen Ufer eine zweite europaiſche Großmacht niederläßt. Dadurch auch iſt die tradionelle engliſche Diplomatie zu erklären, die mit allen Mitteln verhindert hat, daß im Riffgebiete eine Großmacht ſeſten Fuß faßt. ö Zur Nachkriegszeit wurde die Bedeutung dieſes Ge⸗ biets, vom weltpolitiſchen Standpunkt aus belrachtet, noch größer. Daher wurde auch die Stadt Tanger mit unmittelbarer Umgebung in der nordweſtlichen Ecke des Riffgebietes neutraliſiert. Hier tritt alſo die engliſch⸗ franzöſiſche Rivalität in den Vordergrund der inter⸗ nationalen Politik und die franzöſiſche Preſſe behaup⸗ tet, daß Abd el Krim in England ſe ine Vertreter hat; das liegt ebenfalls nicht außerhalb des Wahrſchein⸗ lichen. Wenn England aber nichts gegen die Spanier un Riffgebiete halte, wird es noch weniger Dagegen gaben, daß dort ein noch kleineres und noch ſchwächeres Volk, wie es die Kabylen ſind, zu ſeinem Nachbar wird. Das würde ſchließlich bedeuten, daß mit der Zeit der engliſche Einfluß auch jenſeits der Gibraltar⸗ ſtraße noch größer wird. Angeſichts dieſer Ausſichten haben ſich auch ſranzöſiſche Politiker und Strategen ge⸗ gen das Vorrücken in das Riffgebiet ausgeſprochen. Alles in allem ſind es nicht nur franzöſiſch⸗kaby⸗ liſche, ſondern internationale Gegenſätze die auf den nordafrikaniſchen Feldern zuſammenſto ßen; alle Vor⸗ gänge laſſen ſchon jetzt vermuten, wer von den Betei⸗ ligten als Sieger aus dieſem Kampfe hervorgehen werd. Es ſcheint ſicher zu ſein, daß in nächſter Zukunft die europäiſchen Mächte ein unabhängiges Riffgebiet wer⸗ den anerkennen müſſen. Der Krieg in Marokko. Wie aus Marokko gemeldet wird, ſetzt General Naulin ſeine Organiſationstätigkeit an der Front fort. Im allgemeinen herrſcht Ruhe, die zum großen Teil durch eine abnorme Hitze erzwungen iſt. Nach einer amtlichen Meldung iſt es den Riffleu⸗ ten gelungen, an verſchiedenen Stellen die ſranzöſiſche Front zu durchbrechen.— Eine weitere Meldung be⸗ ſagt, daß die Riffkabylen einen Volltreffer in das fran⸗ zoſiſche Munitionslager von Ain⸗Bon⸗Aiſſa geſandt hät⸗ ten. Die Wirkung ſei verheerend geweſen. Lager flog auf und in volffommen zerſtört. Franzöſiſcher Vorſtoß in Marokko. Paris, 3. Aug. Nach einer Meldung aus Fez haben die Franzoſen im Nordweſten von Uezzan einen Vorſtoß unternommen, um das Gebiet von den Riff⸗ kabylen zu ſäubern. Dabei kamen zum erſten Male Tanks zur Verwendung. Flugzeuge haben die von den Aufſtändiſchen beſetzten Stellungen im Bergtal Duebel Saſam bombardiert. Weitere Bombardierungen ſind im Nordweſten von Uezzan vorgenommen worden. Das ganze weitem Umkreiſe wurde alles Kleine Meldungen. Danziger Fragen. Genf, 3. Aug. Die Danziger Kommiſſion des Völkerbundes, die den Hafenbezirk für den polniſchen Poſtdienſt umgrenzen ſoll, hat im Gebäude des Völ er⸗ bundes mehrere Stunden verhandelt, ohne den Bericht, über den bereits grundſätzlich Einigkeit beſtanden hatte, beenden zu können. Tie Einigung innerhalb der Kom⸗ miſſion über die Auffaſſung des Hafenbezirks, der dem polniſchen Poſtdienſt nach dem Gutachten des inkernatio⸗ nalen Gerichtshofes zuzuweiſen i“, ſcheint bei der Ein⸗ zelberatung in die Brüche gegangen zu ſein, ſo daß in der Kommiſſion von neuem Meinungsverſchiedenheiten über den Umfang des Hafenbezirkes entſtanden ſind. Ein griechiſch⸗bulgariſcher Zwiſchenfall. London, 3. Aug. Aus Aten wird gemeldet, daß die griechiſche Regierung eine-Kommiſſian an die bulgariſche Grenze geſandt hat; außerdem wird mitge⸗ teilt, daß ein Ultimatum an Bulgarien vorbereitet wird, worin für die Ermordung eines Griechen auf bulgariſchem Gebiete Genugt ung gefordert wird. So lte Bulgarien die Bedingungen nicht anne men, ſo wür⸗ den die griechiſchen Grenztruppen Befehl erh lien, auf eine Strecke von 5 Kilometer in Bulgarien eigepmar⸗ ſchieren. In dieſem Falle dürfte Bulg nien an en Völkerbund appellieren. 5 Ein Rieſenſkandal in Amerika. Newyork, 3. Aug. En Rieſenſkan al, äh lich dem bekannten Oelſkandal, ſche nt in Amor ka vor ſich zu gehen. Beſchlaznahmtes deutſches Eigentum in Höhe von 6½ Millionen Dollar wurde 1921, nachdem es dem deutſchen Direktor Mertens aus Frenkſurt ge⸗ lungen war, nachzuweiſen, daß es Schweizer Ve tz ſei, freigegeben. Neuerliche Nachforſchungen haben er⸗ geben, daß damals freigegebene Liberty⸗Bends in Höhe von 47 500 Dollar den Weg zu den früheren Verwalter des feindlichen E gentums, Mil er, und 100 000 Dollar zu einem Mitglied d republikgniſchen Nationalkomitees, King, ge unden haben. Cite Un⸗ terſuchung iſt eingeleitet worden. Der Siebente „ Roman von Elsbeth Borchart. 45. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Der Knabe ſtürzte herzu wie ein Wilder, aber er zſtürzte ſich nicht in die ausgebreiteten Arme, zwei Schritte vor ihr blieb er ſtehen, wie zu Stein gewor⸗ den. In ſeinem Geſicht arbeitete es, ſein ganzer Kör⸗ per bebte, und kein Ton kam aus ſeiner Bruſt. Mit einem Male löſte ſich die Starrheit ſeiner jungen Glieder— er machte einige Schritte vorwärts und ſank ſeiner Mutter zu Füßen. VV „Eberhard, mein Junge!“ 3 Sie beugte ſich über ihn, zog ſeinen Kopf an ſich und küßte ihn. Tränen rannen über ihre Wangen. Nun hatte auch Eberhard ſich gefaßt; er ſprang auf und ſchlug ſeine Arme um ſeine Mutter. „Mutti, ſüße Mutti, was iſt denn mit dir geſche⸗ hen?— Du kannſt gehen— du— du biſt wieder ge⸗ fund?“ Er rief es leidenſchaftlich. d „Ja, Eberhard,— ich bin geſund, und ſo Gott will, bleibe ich es!“ erwiderte Waltraut, mit ihrer Er⸗ griffenheit kämpfend. „Wie iſt das ſo plötzlich gekommen— wer dich geſund gemacht?“ begehrte er jetzt zu wiſſen. »Der liebe Gott, Eberhard.“ „Gewiß— aber ſemand muß dir dazu verholfen haben— nenne ihn mir— ich will ihm danken und ihn lieben, mein Leben lang. i „Tue das, mein Sohn!“ antwortete Waltraut ganz In dieſem Augenblick fühlte ſie ihre Hand ergrif⸗ fen und ſanft geſtreichelt und geküßt. „Karl Heinz— da biſt du ja auch, mein Lieb⸗ ling!“ rief Waltraut und beugte ſich zu dem Kleinen herab. Niemand hatte es bemerkt, daß das Kind ſich ſcheu und ehrfürchtig, wie vor einem Wunder, herbei⸗ ſchlichen hatte. Seiner Empfindung, die für ſein t herd fast zu überwältigend war, wußte er kei⸗ hat leiſe nen and Tages⸗Aeberſicht. — k Aus engliſcher Quelle verlautet, daß General Walch von der Leitung der alliierten Kontrollkommiſ⸗ ſion zurückgetreten iſt und durch den General Lerond erſetzt werden wird. a — Nach einer Meldung aus Malta ſind zwei eng⸗ liſche Kreuzer nach Gibraltar abgegangen. Man nimmt an, daß ſie dazu beſtimmt ſind, die Ereigniſſe in Ma⸗ rokko zu überwachen. g l Tampa im Staate Florida iſt angeblich ein anarchiſtiſches Komplott entdeckt worden, das die Er⸗ mordung des Präſidenten Coolidge, Rockefellers, Fords und Ediſons zum Ziele gehabt haben ſoll. 8 Wie aus Tokio gemeldet wird, iſt der bis⸗ herige japaniſche Miniſterpräſident Cato wiederum mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt worden. Deutſcher Reichstag. Berlin, 3. Aug. Präſident Loebe eröfſnele um 10 Uhr vormittags die heutige Sitzung des Reichs⸗ tages. Er machte die übliche Mitteilung von den Ur⸗ laubsgeſuchen einzelner Mitglieder des Hauſes. Es ha⸗ ben diesmal vierzehn Abgeordnete um längeren Ur⸗ laub, meiſt wegen Krankheit, nachgeſucht. 5 Die zweite Beratung des Verkehrsſteuergeſetzes wurde fortgeſetzt. Abg. Neubauer(K.) wandte ſich gegen die Senkung der Sätze der Kapitalverkehrsſteuer. Abg. Dr. Fiſcher, Köln(D.) beantragte eine wei⸗ tere Herabſetzung der Börſenumſatzſteuer. Staatsſelre⸗ tär Dr. Popitz ſagte die Erfüllung verſchiedener Wünſche des Abgeordneten Dr. Fiſcher auf dem Ver⸗ waltungswege zu. Abg. Peine(S.) bezeichnele den in der Vorlage vorgeſehenen Abbau der Umſatzſteuer als durchaus ungenügend und befürwortete einen An⸗ trag betreffend Freilaſſung der Genoſſenſchaften von der Umſatzſteuer. Abg. Broda uf(D.) empfahl einen Antrag der Demokraten, wonach die freien Berufe von der Umſatzſteuer befreit werden ſollen. Staatsſekretär Popitz wandte ſich gegen das Verlangen nach Befreiung der Handelsagenten von der Umſatzſteuer. Abgeordneter Kirſchmann(S.) trat für die Beſreiung der Han⸗ delsvertreter ein. Abg. Dr. Fiſcher(D.) wies dar⸗ auf hin, daß der unter dem Finanzminiſter Hermes ge⸗ ſtellte Antrag auf Befreiung der Handelsverlreler ſei⸗ nerzeit auch vom Zentrum und der Deutſchen Volkspar⸗ tei unterſchrieben war. Der verſtorbene deutſchnationgle Abgeordnete Dr. Helfferich habe mit ganz beſonderem Eifer dieſe Forderung vertreten. Der Redner trat wei⸗ ter für die Aufhebung der Luxusſteuer ein. Die Um⸗ ſatzſteuer müſſe ſtärker herabgeſetzt werden. Staatsſekretär Dr. Po pitz erklärte, für ganzes Steuerwerk müſſe der Grundſatz gelten, wir uns nicht nur nach der gegenwärtigen Finanzlage richten, ſondern daz wir auch Vorſorge für die kom⸗ menden ſchweren Jahre treffen, die uns große Ver⸗ pflichtungen auferlegen werden. Aba. Braun(S) de zeichnete die Umſatzſteuer als eine der Ungerechleſten Steuern. Wenn ſie aber beſtehen bleibe, dann ſei auh die höhere Beſteuerung der Luxuswaren berechtigt. Bei ber Luxusſteuer beantragte der Redner eine Vermei⸗ dung der übermäßigen Spezialiſierung und eine Scho⸗ nung hochwertiger Qualitätsware. Nachdem noch Abg. Henning(B.) die Aufhebung der Umſatzſteuer ver⸗ langt hatte, die er als geradezu unſittlich bezeichnete, war die Beſprechung der Umſatzſteuer beendet. Die Ah ſtimmungen wurden, da das Haus ſehr ſchwach be eßt war, auf ſpäter verſchoben. 5 1%. Zur Beſprechung kamen hierauf die Beſtimmungen über das Verfahren. Abg. Dr. Fiſcher, Köln,(D.) forderte die Nennung der Namen derjenigen, die we⸗ 55 der Aufforderung zur Steuerſabotage verurteilt wor⸗ en ſind. Der Redner begründete einen Antrag, wo⸗ nach dem Veranlagungsausſchuß bei den Finanzämtern ſämtliche Steuerliſten zur Nachprüfung vorgelegt wer⸗ ben ſollen. In den Ausführungsbeſtimmungen müſſe ble Zuſammenſetzung dieſer Ausſchüſſe aus allen Schich⸗ ten der Bevölkerung gewährleiſtet ſein. Abg. Dr. Hertz 855 begründete die ſozialdemokratiſchen Anträge auf Offenlegung der Steuerliſten und auf Einführung wei⸗ terer Sicherungsmaßnahmen für eine jährliche Ver⸗ anulagung. a unſer daß e dürfligkei N 4 f 2 Die Novelle zum Reichsverſorgungs Das kürzlich vom Recchstag verabſchiedete dritte! zur Abänderung des Reichsverſorgungsgeſetzes und Verſorgungsgeſetze bringt weſentliche Verbeſſe 1 gen gegenüber dem bisherigen Zuſtand. Die Verbeſſ gen erfordern einen jährlichen Mehraufwand des be um 150 Millionen RM. und eine einmalige Ausga 50 Millionen RM. N. Die Grundrenten, die allen Verſorgunſ rechtigten zuſteht ohne Prüfung der Bedürftigkeit, 4 durchſchnittlich um 50 v. H. erhöht. Das Bedi a prinzip iſt etwas abgebaut, die ſteile Kurve der c ſchädigtenzulage und der Zuſatzrente etwas abgefla 9 den. In keinem Falle jedoch findet eine Verminderge Geſamtbezüge ſtatt, es ergibt ſich lediglich eine Beſſee g der ſogenannten„Leichtbeſchädigten“, deren berechtih 1 ſprüche bisher immer zurückgeſtellt wurden. Die Nen 1 erwerbsfähigen Witwen wurden um e erhöht. Ferner wurde neu eine Eltern b ei hi ö geführt, die ſich in einer beträchtlichen Erweiterung b leklsgrenze für die Kriegereltern auswirkt. 155 1 auf Elternrente werden künftig auch als Anträge chile b ernbeihilfe angeſehen und erledigt. Die Ruhensvorſch g lind neu geregelt. Erſ bei einem monatlichen Eink von 320 AM. ruht ein Zehntel der Rentenbezüge, 5 ganz erſt bei einem Einkommen von 770 RM. Die erhöh mensgrenze wird für jedes Kind um weitere 50 RM. e! 1 Die im Jahre 1923 abgefundenen 20 v. web f werbsbeſchränkten, die ihre damalige Abfindung 220 ei gar nicht oder völlig entwertet erhielten, erhancche Nachzahlung von 50 N., ſofern ihr jetziges durchſe Fit liches Monatseinkommen 200 RM. nicht überſteige te Nachzahlungen an mien er den e 1 Witwen ſtehen 500 000 RM. zur Verfügung, für 9 pitalabfindung 51 Millionen. 1g del Weiter erfolgt eine Verbeſſerung der Verſorgn eh Kapitulanten. Im Wege des Härteausgleichs nſt ferner die Bezüge der Kapitulanten, die früher Fah fähige Löhnungszuſchüſſe von mindeſtens 900 Mark bezogen haben, erhöht. ng dez Entſprechend einer ſchon früher gegebenen Anreg 0 Abgeordneten Thiel hat die Reichsregierung be e ige dne daß von einer Nachunter U i f jährigen Altrentner, d. h. der. v0fl früherer Kriege, abgeſehen wird. Ebenſo wird kün gehen der Nachunterſuchung der 60jährigen Altrentner We d werden und etwa bereits herabgeſetzte Bezüge im 8 Härteausgleichs gehoben. un det r übe iind Berbeſerungen in der Kriegsverſorgeacle früheren aktiven Offiziere und ihrer Hd für den benen, für die Offiziere des Beurlaubtenſtandes un vor⸗ ehe von Kriegs- Tropen- und Luftdienſtzulagel geſehen. 5 2 2 2 2 d5.* Die neue koloniale Tätigkeit Deutschlands. Rückkauf ehemals deutſchen Veſitztums. Die deutſche kolonialwirtſchaftliche Betätigung letzter Zeit in erfreulichem Maße wieder erwacht. fta 1924, von den Engländern in Kamerun eine en, bie Menge früher deutſcher Pflanzungen zurüczuegegen 5 vorteilhafterweiſe ziemlich geſchloſſen zuſammen 5 ums in dan, Anſtand. der für die Erhaltung des Fentſch g dem fremden Mandatsgebiet von großer Bene in den Inzwiſchen ſind die Pflanzungen zum größten Tei an win Beſitz der deutſchen Käufer überführt worden. betreiß dort in erſter Linie den Anbau von Ka a Safe 1 ben.— In Weſtafrika haben mehrere früher in 197 Hel-“ tätige Geſellſchaften ſich der Verwertung ausgedehn anlagen palmenbeſtände zugewandt. Ausſichtsreiche Neu 1 deutſcher Kakao⸗ und Handelsbetriebe ſind auf de 9 Fernando Po entſtanden. Mit der Verwertur der Kaffeebeſtände in Portugieſiſch Angola hat man nen. Ueber den Erfolg iſt noch nichts Näher pf geworden.— Für Südweſtafrika beſteht die Abf neuentdeckten Zinnvorkommen auszubeuten.— E von Pflanzungen, namentlich ſolche von Siſalagave eg 1 n deutſcherſeits in Portugieſiſch Oſt af rü a ag 1 worden. Hier ſollen ſchon mehrere Hundert Deut flange, 1 ſein. Auch im Tanganyikagebiet find deutſche tel wieder an der Arbeit. Hoffentlich iſt allen dieſen 1 nehmungen beſter Erfolg beſchieden. Deutſchland 9 neswegs auf ſeine Kolonien verzichtet. Daher iſt e daß eine koloniale Tradition auch in praktiſcher gewahrt bleibt. 5 usdruck zu geben, als durch dieſe ſtumme Liebkoſung. Waltraut ſtreichelte und küßte ihn und ging ſo auf in dieſer Freude mit ihren Kindern, daß ihr kein an⸗ derer Gedanke blieb. Seeger ſtand noch immer abſeits, ein ſtummer Zu⸗ ſchauer dieſer Szene. Kein Muskel ſeines Geſichts be⸗ wegte ſich. „Bitte, Herr Seeger— wir wollen jetzt ins Schloß zurückkehren, damit ich mich allen ſeinen Bewohnern redete die Gräfin ihn nun als geſund vorſtellen kann!“ an. Seeger kam ſofort näher. Eberhard, der noch voll Ueberraſchung u. Glücks⸗ empfinden war, beachtete ihn nicht, aber Karl Heinz dränge ſich zu ihm und faßte nach ſeiner Hand. „Wollen gnädigſte Gräfin nicht zuvor ein wenig ruhen?“ fragte er höflich.„Es möchte der Aufregung zuviel auf einmal werden!“ Sie fühlte ſich aus ö findungen ein wenig herausgeriſſen, mußte ſeine Für⸗ ſorge jedoch anerkennen. 8 „Sie haben recht, Herr Seeger,“ gab ſie freundlich herablaſſend zur Antwort,„ich will mich noch ein hal⸗ bes Stündchen ausruhen und bitte Sie, dann mit den Knaben zur Stelle zu ſein.“ Wieder verbeugte er ſich. a Sie nickte grüßend, drückte den Knaben die Hand ante b Eberhard, der ſie durchaus begleiten wollte, anft ab. Dann ging ſie mit kräftigen, elaſtiſchen Schritten, Anmut in jeder Bewegung, dem Schloſſe zu. Das weiße Kleid hielt ſie ein wenig mit der Hand hoch 1 ſah in ihrer ſchlanken Geſtalt faſt mädchenhaft jung aus. f Die Zurückbleibenden ſahen ihr eine Weile nach, ſtumm, jeder mit ſeinen eigenen Gefühlen beſchäftigt. „Iſt Mutti denn wirklich ganz geſund?“ unterbrach Karl Heinz endlich das Schweigen, indem er die Hand ſeines Lehrers zärtlich umklammert hielt, 8 ihren himmelſtürmenden Emp⸗ „Ja, Karl Heinz, ſie iſt gefund!“ antwortete ger. „Woher wiſſen Sie das?“ un Eberhards Augen richteten ſich voll Spann den Hauslehrer.. el⸗ 96, 25 g auf 4 „Ich— nehme es an,“ wiederholte dieſer 51 chend.„Eure Mutter hat eine erfolgreiche Ku braucht, die ihr Leiden geheilt hat.“% Ueber „O Gott— wer hätte das gedacht— dieſe immer raſchung!“ rief Eberhard, das Wunder noch und nicht faſſen könnend. Darunter ſchwanden. ihm Groll dem Lehrer gegenüber. Er tauſchte m ing b ſeine Vermeinungen und Vermutungen aus, erg vel, in allerhand Möglichkeiten, und wer ihn in 10 den trauter Unterhaltung mit dem Hauslehrer dur ihm den Park dem Schloß zugehen ſah, der würde in ben. alten, trotzigen Eberhard nicht' wiedererkannt haben. Seeger in ſeinem Zimmer am Fenſter und ſah Sommernacht hinaus. 1 nicht Millionen glitzernder Sterne ſtanden an darth zum völlig dunklen Himmel. Die Umriſſe der Par hoben ſich ſcharf gegen ihn ab. i Regungslos ſtand er. auf, Aus dem Dunkel der Nacht ſtiegen Geſtalten en, lebendig und hell. Er meinte, ſie por ſich zu Augel, die ſchoͤne, ſtattliche Frau mit den betörenden lamm dem ſinnverwirrenden Lächeln— er ſah die 8 per“ der Leidenſchaft in ſich aufglühen, verſengend den 15 derbenbringend.— Ereigniſſe und Szenen wurde aut ihm wach— die Flammen ſchlugen über einen zu zuſammen, und plötzlich— als es finſter um ihn werden drohte, zog eine ſtarke Hand ihn flchteit grund und ſtieß ihn zurück in die rauhe Wirklichke (Fortſetzung folgt.) f ief fc Am Abend, als längst alles im Schloß ſchlieſg dis nicht i Aus dem badiſchen Lande. idelberg, 3. Aug.(Eine Gerichtsent⸗ dung über Studentenmienſuren.) „Hirſchgaſſe“, dem zwei Heidelberger t dlichen Dies iſt der erde ſolche man; deſſen gerichtliche Austregung 3 Studen, de en Verbindungen angehörenden entge ntenk Deutſchland mit Spannung i bemſag. ſich 5 e e 8 engericht wegen Zwei lamp derantw eisaufnahme war in kür⸗ da beide Angeklagten ohne wei⸗ zugaben. Als erſter Sachverſtän⸗ d r praktiſche Arzt Dr. Huber vernem⸗ dig iger in Heidelberg ſeit langem als Paukarzt tä⸗ g am die r teilte mit, daß er in ſeiner Praxis wohl ren 908 50 000 Studenten behandelt habe, die Menſu⸗ . irgend ſchlagen hatten und niemals habe ſich dabei 2„ gefährliche Komplikation ergeben. Die drei 8 ſeien in faſt allen Fällen bereits in zwei bis Nenſur gen geheilt. Außerdem ſei jeder während der chaus durch ſeine Bandagen, die Paulbrille uſw. deren 85 ſicher gegen Verlehungen geſchützt; in beſon⸗ orrich Fällen könnten auch außergewöhnliche Schutz⸗ 1 Nenſurengen in Anſpruch genommen werden. Die * mit e ſeien alſo vollkommen ungefährlich und da⸗ 15* 8 afgei o erklärte er, auch die Vorausſetzung des Ai öeseuches nicht erfüllt, daß nimlich Zweikampf 5 en Waffen vorliege. Der als Sachderſtän⸗ utommene Bezirksarzt Dr. Pörner kam in ſei⸗ 8 erbten zu einem ähnlichen Ergebnis. In den eilur wünſchte der Staatsanwalt dringend eine ege bed der beiden Angellagten. Die Verteidiger 5 eantragten Freiſprechung. Nach langerer Be⸗ erkündete das Gericht, daß die beiden Ange⸗ eizuſprechen ſeien. Es ſei, ſo hieß es in ing, vollſtändig erwieſen, daß der ſtu⸗ weitampf ungefährlich ſei. Damit ſei auch . che Vorausſezung, daß nämlich ein ſolcher 8 ich erf mit tödlichen Waßen ausgeführt werde, einem Retz Dann aber widerſpreche es allen in blözlich echtsſtaate geltenden Grundſätzen, daß jetzt die Jahrzeue Handlung mit Strate belegt werden ſoll, ſtre auchnte lang unter Duldung der Regierung un⸗ 5 usgeübt werden durfte. 5 berg, 3. Aug.(Zum Tode des Fucterers Fuchs.) Zum Tode des Haupt⸗ e uchs aus Schwetzingen wird von zuſtändiger Auskunft gegeben, daß die Unterſuchung des Falles amtlich noch nicht abgeſchloſſen iſt. jedoch feſtgeſtellt ſein, daß Hauptlehrer weren organiſchen Veränderungen litt, außerordentlich korpulent war, wozu dann kam as bedauerlicher Weiſe verwechſelle Prä⸗ den ſe odurch zweifellos eine ſchädliche Wirkung on ſchwer leidenden Mann ausgeübt wurde ſcheiden beſchleunigte. Es iſt in dieſem che Verkett ing von Zufälligkeiten auf⸗ ch im Getriebe des Lebens leider immer Aug.(Jugendliche Stra⸗ Einer älteren Frau ven hier wrde andt er Längenhardlſtrade ihre am Arm hän⸗ en. nasche mit etwa 20 Mart Inhalt gewaltſam Is die Frau dem Täter nachſprang, warf e weg und fluchtete. Durch die ſofo t mei,* Verfolgung gelang es der Kriminal⸗ 00 itnerlehrſ Täter in der Perſon eines 16 Jahre alten 16 und nge und deſſen zwei Beglei er im Alter 14% Jahren, feſtzunehmen. d 8 aße 3. Aug.(Eine Autofalle) Auf on Königshoſen nach La d ſuhr der r Zentrale der lanewir ſchartlichen Lager⸗ kbiſchofsheim an einem engen Durchlaß, in den letzten Monaten bereits eine ganze er Unglücksfälle zugelragen haben, auf agen des Autohändlers Leonhard Juſt er Perſonenwagen wurde vollſtändig Der Lastwagen der Zentrale, an dem erſagt haben ſoll, iſt nur leicht beſchz⸗ Aſſen kamen mit den Schreien davon. gende Einzelheiten gemeldet. J Steinenſtadt, 3. Aug.(An den Brandwun⸗ den geſtorben.) Der Schloſſerlehrling Robert Frank, dem beim Reixigen eines Mo orrades das Ben⸗ zin in Brand geriet, iſt an den dabei erlittenen Brand⸗ wunden geſtorben. g i Triberg, 3. Aug.(Geiſte 5 krank.) Eine! traurigen Abſchluß hat für eine rheiniſche Familie der Ferienaufenthalt im Schwarzwald genommen. Ein hier weilendes junges Mädchen, Mitte der 20er Jahre, wurde plötzlich vön geiſtiger Störung befallen, nach⸗ dem ſchon vorher Eigentümlichkeiten in ihrem Verha'⸗ ten bemerkt worden waren. Das Mädchen wurde, nachdem es einen Tag und eine Nacht unter Aufſicht gehalten war, mit der Eiſenbahn nach Barmen gebrach!. Waldkirch, 3. Aug.(Verhaftung eines Diebes) Der Einbrecher, der ſeinerzeit das Glot⸗ tertal, Heuweiler und Föhrental heimfſuchte, konnte in der Perſan eines gewiſſen Schill, der im Batzenhäusle beheimatet iſt, verhaftet werden. 0 Forbach im Murgtal, 3. Aug.(Ein giſcher Unfall.) Der aus Pforzheim ſtam⸗ mende Silberpolier M. Kaſper war auf einer Tour von Forbach nach Herrenwies begriffen. Zwiſchen Forbach und Raumünzach pflückte er an einem ſteilen Anhang Heidelbeeren, rutſchte dabei von dieſem ab und blieb in einer Höhe von 8 bis 10 Melern am Felſen hän⸗ gen. Da Hilfe nicht zur Stelle war, mußte ſich der Bedauernswerte vom Felſenhang lo laſſen. Durch den Sturz zog er ſich ſchwere Verlegungen zu. Utzenfeld bei Schönau i W, 3. Aug.(EEin⸗ zelheiten zum Brandunglücl.) Zu dem ſchweren Brandunglück in Uzenſeld werden noch fol⸗ Als der Landwirt Au⸗ guſt Ruch den Brand bemerkte, den er auf Kurzſchluß in der Stalleitung zurückführt, wollte er die von ihm beobachtete Brandſtelle ſofort bekämpfen. Bald ſah er aber zu ſeinem großen Schrelen, daß das Feuer be⸗ reits in den Heuſtock eingedrungen war. Als das Feuer auch zum Dach herausſchlug, trug der vom Bel⸗ chen kommende ſtarke Weſtwind das Feuer in der Rich⸗ tung von der Ledergaſſe nach der Landſtraße vor. Binnen einer Viertelſtunde hatte das gefräßige Ele⸗ ment weitere drei Wohnhiuſer, darunter ein großes Doppelwohnhaus, erfaßt. Die Löſchmannſchaſten und Feuerwehren der Umgebung mußten die brennenden Holzhzuſer ihrem Schi ſſſal überlaſſen. Die ihnen ob⸗ liegende Arbeit war noch groß genug, die Nachba eh' u⸗ ſer zu ſchützen, von denen ſechs in ſchwerſter Gefahr ſtanden. Die Hitze des Feuers war ſo groß, daß die Wehren ſich von der Landſtraße zurückzieben mußten, um die gefährdeten Häuſer aus der Entfernung und in Deckung erfolgreich bekämpfen zu können. Unter den Schwerbetroffenen befindet ſich eine Familie, die vor wenigen Tagen zu ihren 8 Kindern noch Zwillinge be⸗ kommen hat. Mark geſchätzt, der Fahrnisſchaden auf etwa 30 bis 40 000 Mark. Die erſte Not bei den kinderreichen Fa⸗ milien iſt überaus groß. Staatliche Hilſe dürfte wohl erforderlich ſein. 22 1 Hus Haß und Fern. Ludwigshafen, 3. Aug.(Milchhändler⸗ E Ludwigshafen.) Seit Donners⸗ tag ſteht der größte Teil der Ludwigshafener Milch⸗ händler im Streik. Die Milchhändler ſind der Auffaſ⸗ ſung, daß es Pflicht der Stadtverwaltung wäre, ſtatt eine Preiserhöhung eine Preisverminderung eintreten zu laſſen. Dazu wird von der Stadtverwaltung ge⸗ ſchrieben: Die Stadtverwaltung war ab Samstag, den 25. Juli, genötigt, den Preis für die von der ſtädti⸗ ſchen Milchzentrale an den Milchhandel abgegebene Milch um zwei Pfennig pro Liter zu erhöhen und dem⸗ zufolge den Kleinverkaufspreis von 34 auf 36 Pfennig feſtzuſeten. Den Aufſchlag mußte ſie lediglich deswe⸗ gen vornehmen, da ſie noch ein Teil der im Jahre 1920 vertraglich verpflichteten Lieferungen in Baben⸗ hauſen in Schwaben bis Ende des Jahres zu verrech⸗ nen hat und die derzeitigen Käſepreiſe den außerge⸗ weͤhnlich hohen Milchpreis bedingen. Kaiſerslanteru, 3. Aug.(Arbeits unfall.) Bel Aufräumungsarbeiten ſtürzte geſtern abend in dem Anweſen Schützenſtraße 13 der Kamin ein und begruh den 45jährigen Tüncher Morio unter ſich. Das Sa⸗ nitätsauto brachte den Schwerverwundeten ins ſtädli⸗ ſche Krankenhaus. Der Gebäudeſchaden wird auf 102 00 Kleine Chronik. , Ein Rekord im Verlieren. Einer Mitteilung der Direktion der Ausſtellung für dekorative Kunſt in Paris zufolge werden täglich in der Ausſtellung für rund 20 000 Franken Gegenſtände, wie Hüte, Brieftaſchen, Stöcke, Schirme, ſogar Schuhe, dann viele Wertgegenſtände, Uhren, Broſchen, Krawattennadeln uſw. verloren. 2 Der Luftexpreß Rotterdam Paris abgeſtürzt. Ein Flugzeug der Fluglinie Rotterdam Paris ſtürzte in der Nähe von Laudrevies in einen Wald. Infolge der großen Ausdehnung des Waldes wurde das Flugzeug, das voll⸗ kommen zertrümmert und zerſchmettert war, erſt drei Stun⸗ den ſpäter aufgefunden. Der Flugzeugführer und drei Fahrgäſte lagen tot unter den Trümmern. Einer von ihnen iſt ein Hamburger namens Brandeler. N Sein Herz dem Muſeum übergeben. Der berühmte italieniſche Tenor Anſelmi, der früher wiederholt mit größtem Erfolg in Spanien geſungen hatte, wurde aufge⸗ fordert, für das gegenwärtig im Aufbau befindliche Mu⸗ ſeum und Archiv des Teatro Real in Madrid(Königliches Opernhaus) etwas beizutragen. Anſelmi antwortete in einem überaus freundlichen Schreiben: er werde teſtamen⸗ tariſche Verfügungen treffen, daß ſein Herz dem Madrider Theater übergeben werde. f 1 Bluttat eines Irrſinnigen. In, einem Dorfe bei Meſſina hat ein Irrſinniger neun Menſchen getötet und vier verwundet, bis er dann ſelbſt von einem Verwandten getötet wurde. N A Der moderne Dieb. In Stockholm iſt ein Bankdieb⸗ ſtahl verübt worden, bei dem dem Diebe namens Hugo Gunnar Olſſon 95 000 Kronen in die Hände fielen. Der Räuber flüchtete in einem Flugzeug von Malmö aus in Richtung Hamburg. a A Journaliſten in Bulgarien ſteuerfrei. Die bulga⸗ riſche Sobranje befreite ſämtliche Journaliſten von der Ein⸗ kommenſteuer. Die Begiſterung in Journaliſtenkreiſen iſt begreiflicherweiſe groß. Die Journaliſten im Ausland wer⸗ den ihren Parlamenten den 5 der bulgariſchen So⸗ branje als nachahmenswert preiſen können. g A Eine verunglückte Leichenfeier. Bei einer Leichen⸗ feier in Spalato brach der Boden des Saales, in dem ſich die Trauerverſammlung befand, ein, und alle Leidtragen⸗ den ſowie die Leiche ſtürzten in den Keller. Vierzig Per⸗ ſonen wurden verletzt. Der einzige Tote dabei aber war glücklicherweiſe der Tote ſelbſt. A Der politiſche Geſangverein. In Barcelo na wurde der größte kataloniſche Geſangverein behördlich ver⸗ boten, weil er ein ſtatutenwidriges, politiſche Punkte ent⸗ haltenden Programm herausgegeben hatte. N Af Ein folgenſchwberer Bergſturz. In den Rocky Moun⸗ tains(Vereinigte Staaten von Amerika) ereignete ſich ein ſchwerer Bergſturz, der zahlreiche Viehherden verſchüttete und viele Häuſer zerſtörte. Ae ea Die verſicherte Parfüm⸗Naſe. Nach einer Meldung aus Newyork hat eine amerikaniſche Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft ſoeben für nicht weniger als 50 000 Dollar die Naſe einer jungen Frau(Blanche Cavitt) verſichert, die die beſte Sachverſtändige für Parfüms ſein ſoll. Es iſt der erſte Fall in der Geſchichte des Verſicherungsweſens, daß eine ſolche Spezialverſicherung abgeſchloſſen iſt. ai Einſpruch gegen den Verkauf von Briefen Richard Wagners. In Paris ſollte eine intereſſante Sammlung von Wagner-Briefen in einer Verſteigerung vrekauft wer⸗ den. Darunter befanden ſich dreißig Liebesbriefe, die R. Wagner dem verſtorbenen Fräulein Judith Gauthier, einer Tochter des gleichnamigen franzöſiſchen Dichters, ge⸗ ſchrieben hat. Das Datum der Briefe, die in leidenſchaft⸗ licher Sprache gehalten ſind, liegt zwiſchen den Jahren 1869 und 1878. Freunde der Verſtorbenen erhoben gegen den Verkauf Einſpruch und verlangten, daß dieſe Privat⸗ briefe zurückgegeben werden ſollten. Da ein EGerichts⸗ urteil über dieſen Fall entſcheiden ſoll, iſt die Verſteigerung auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben worden. Die verhängnisvolle Kinderpiſtole. In Nancy ereignete ſich bei Gelegenheit eines militäriſchen Wohl⸗ tätigkeitsfeſtes ein eigenartiger Unglücksfall. In der Nähe eines Schachtes, der zum Zwecke der Reparatur von Tele⸗ phonkabeln angelegt war, ſchoß ein Knabe eine Kinder⸗ piſtole ab. Dadurch geriet Gas, das offenbar der gleich⸗ zeitig bloßgelegten Gasleitung entſtrömt war, in Brand, es erfolgte eine heftige Exploſion, durch die der Knabe und zwei gerade vorübergehende Soldaten ſchwere Verletzun⸗ gen erlitten. aten Wie wirds Wetter? en ſagt Propheten ſind tot, und d che ein altes Volkswort. ſen, wenn man ſich em aber iſt es im 9 cht ſeiner 5 do i die 9 8 in keine er 8 e 0 niſſen N Ver b oßer A es eine große Zahl von Wetterzeichen, Lindumobnern, die mit der Natur dauernd in üdter de ſind, meiſt ziemlich geläufig ſind und 8 Güs weis bei usflügen von Nutzen ſein können. in ſialte, die t ſagt zum Beiſpiel hinſichtlich des Wel⸗ 8 dent daß früh kommen, gehen bald wieder weg.“ „ Tagzunden aus der Witterung in den erſten cgees ſchließ t ziemlicher Sicherheit auf das Wetter beigen geſetzt it. kann, das ſeltſamerweiſe oft gerade 5 fame ſich das ke nen Vunukläre Wetter im Laufe des Vormittags u wenn es ſich nicht gerade um all⸗ handelt. Ja, man kann ſagen, je n regnet, deſto günſtiger ſind die m den komenden Tag. Umgekehrt hat ö Iten bei lachendem Sonnenſchein bei Tages⸗ Ceſic die üble Vorbedeutung, daß der Him⸗ acht ändert. Ebenſo wie Regen am Mor⸗ ar hindeutet, iſt meiſt auch ein kräftiger oder in der Nacht ein günſtiges Vor⸗ tter an folgenden Tagen. Regen⸗ f einen ſchönen Abend hin. ach Nachtregenfällen am frühen Nicht nur die Zeichen am Himmel, ſondern auch das Verhalten der Tiere, namentlich der Vögel, zum Beiſpiel der Schwalben und der Hühner, laſſen Schlüſſe auf das Wetter zu.„Wenn der Hahn kräht auf dem Miſt, ſo än⸗ dert ſich das Wetter, oder es bleibt, wie es iſt.“ Selbſt dieſe Bauern⸗ und Wetterregel, die auf den erſten Blick widerſinnig erſcheint, enthält vielleicht eine richtige Be⸗ obachtung. Sie beſagt nämlich, daß man aus dem Ver⸗ halten des Hahnes keine Schlüſſe auf das Wetter ziehen darf, wie zum Beiſpiel aus demjenigen der Hühner, daß es den ganzen Tag über regnen wird, wenn ſie bei Regen keinen Schutz ſuchen. Daß auch Menſchen, namentlich ſolche, die ſtark nervös ſind, Wetterumſchläge oft ſchon Tagelang vorher an ihrem Befinden verſpüren, iſt allgemein bekannt. Im übrigen aber muß auch vom Wetter— eine ſo große Rolle es auch, allein ſchon ein Geſprächsſtoff, ſpielt — die alte Lehre gelten:„Man muß die Feſte feiern, wie ſie fallen!“ Denjenigen, die ſtets über das Wetter murren und mit Himmel und Hölle unzufrieden ſind, kann nur gewünſcht werden, daß ſie einmal, wie es in einem alten Studentenliede heißt,„einmal der Herrgott“ wären und ſelbſt das Wetter machen könnten. Sie würden es gewiß ſelhſt recht machen den anderen und am wenigſten— ſich Der Garten im Auguſt. Der Auguſt iſt der eigentliche Erntemonat. Auf den Feldern vernimmt man die eigenartige Muſik des Dengelns der Senſen, deren haarſcharfe Schneide die Halme nieder⸗ mäht. Knarrende ſchwerbeladene Wagen bringen den gol⸗ denen Ernteſegen unter Dach und Fach. Auch für den Gartenfreund und Kleingärtner iſt der Auguſt in hervorragendem Maße der Monat der Ernte, wenn auch der Garten die ganze warme Jahreszeit hin⸗ durch tagtäglich Erzeugniſſe für den Haushalt liefern muß. Die ſauren Kirſchen, die frühen Aepfel und Birnen bilden ſchmackhafte Gaben für die Mahlzeiten. Frühobſt pflückt ges, mit Sonnenſchein abwechselnd man am beſten einige Tage vor der Reife, bei allem anderen paßt man den Zeitpunkt der Reife möglichſt genau ab. da⸗ mit man ein gütes und dauerhaftes Obſt erhält. Damit man auch füt das nächſte Jahr mit einer guten Obſternte rechnen ann, düngt man die Obſtbäume gleich nach dem Abernten, und ſolche Bäume, die nicht getragen haben, putzt man gut aus und entfernt dabei Waſſer⸗ und Wurzelreiſer. Auch die Obſtſträucher beſchneidet man. Auf den alten Erd⸗ beerbeeten entfernt man die Ausläufer und reinigt ſie vom Unkraut. Gleichzeitig legt man im Auguſt neue Erdbeer⸗ beete an. i Im Gemüſegarten werden Zwiebeln aus der Erde ge⸗ gommen, nachdem man die krautigen Stengel vorher nie⸗ dergedrückt hat, und an einem trockenen Ort aufbewahrt. Auf den abgeernteten Beeten kann man noch eine Reihe von Wintergewächſen gewinnen. Man ſät noch Spinat und legt auch noch Möhren und Karotte aus, je dünner, deſto beſſer. Ferner pflanzt man noch Kopf⸗ und Endivienſalat aus ſo⸗ wie Winterkohl, letzteren am beſten in Abſtänden von etwa 40 Zentimetern. Kürbiſſe und Melonen ſchützt man durch Anterlagen vor ſtockigen Stellen.. 55 Im Blumengarten verlangen bei großer Trockenheit die Roſen eine häufige Bewäſſerung. Junge Edeltriebe be⸗ ſchneidet man über dem dritten Blatt. Vergißmeinnicht, tiefmütterchen uſw. kenn man noch ausſäen. Auch ſonſt bringt der Blumengarten im Auguſt noch eine Reihe der lieblichen Kinder Floras, unter denen die Herbſtblumen be⸗ reits ihre ganze Pracht zu entfalten beginen. Im übrigen vernachläſſige man auch in dieſem Monat nicht das Bewäſſern. Jäten, Hacken und den Kampf gegen das Ungeziefer. Bei dem Unkraut richte man ſein Augen⸗ merk beſonders auf die läſtige Diſtel, die jetzt ihren Samen nicht nur in den eigenen Garten, ſondern auch in die der Nachbarn ausſtreut. Da viele Unkräuter in dieſem Monat reif werden, macht ſich v ebeugende Arbeit für kommende Jahre jetzt beſonders belohnt. a Derjenige Gartenfreund, der zugliech Imker iſt, gebe kräftigen Stöcken noch neue Untersätze. In übrigen reinige er die Stöcke und nehme ihnen den überflüſſigen Honig. Auch achte er auf Räubersien und weiſellsſe Völker. f F TTT — 1 Lokales und Allgemeines. — Ein ſchlechtes Pilzjahr iſt heuer. Faſt wird die Mühe ber Sammler nicht belohnt, die vom Morgen bis zum Abend auf der Suche ſind. Auf dem Wochenmarkte ſind Pilze überhaupt nicht zu haben, während man in ſonſtigen Jahren durch den Pilzreichtum unſerer Wälder mit Pilzen überſchwemmt wurde. — Die Aufträge der Wehrmacht für das ganze Reich. Die Verteilung der Aufträge des Heeres und der Marine ſoll möglichſt dem Wirtſchaftsleben und Arbeitsmarkte des ganzen Reſches zugute kommen. Die geeigneten Bewerber ſollen im gunzen Reiche nach Maßgabe ihrer Eignung her⸗ angezogen werden. Zu dieſem Zweck trifft eine Verord⸗ nung des Reichspröſidenten über die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen der Wehrmachtverwaltung und der„Ausgleichſtelle der Länder“ nähere Beſtimmungen. Träger des wirtſchaft⸗ lichen Ausgleichs ſind die Beſchaffungsſtellen, die bei der Wehrmacht beſtehen in Zuſammenarbeit mit der„Aus⸗ 1 Die Beſchaffungsſtellen teilen die Abſicht der Vergebung ꝛechtzeitig der Ausgleichſtelle mit. Dieſe kann ſich der Landesauftragsſtellen bedienen. Die Landesregie⸗ rungen wachen darüber daß das geſamte Verhandlungs⸗ material als vertraulich behandelt wird. Der endgültige Zuſchlag verbleibt ausſchließlich den Beſchaffungsſtellen. —. Steigerung der Reichsrichtzahl. Die Neichsindex⸗ ziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Hel zung, Beleuchtung, Bekleidung und ſonſtiger Bedarf) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ artis für den Durchſchnitt des Monats Juli auf 14333 gegen 22800 iin Vormonat. Sie hat ſich demnach um 3,6 Prozent erhöht. — Streichung der Vorſchüſſe für ausgewieſene Beamte. Die Reichsregierung hat beſondere Richtlinien für die Nie⸗ derſchlagung der den Ausgewieſenen aus Reichsmitteln ge⸗ währten und noch nicht im Entſchädigungsverfahren abge⸗ deckten oder zurückgezahlten Vorſchüſſe und Beſchaffungsdar⸗ lehen erlaſſen. Hiernach kann von der Wiedereinziehung der Schuld ganz oder teilweiſe abgeſehen werden, wenn hier⸗ durch die wirtſchaftliche Exiſtenz des Schuldners gefährdet oder er in eine ſchwere wirtſchaftliche Not geraten würde. Die Anträge ſind bis ſpäteſtens 31. Auguſt 1925 von den ehemals ausgewieſenen Reichs⸗ und Länderbeamten und den ihnen nach den Entſchädigungsrichtlinien gleichgeſtellten Perſonen bei ihrer vorgeſetzten Dienſtbehörde, von den Kommunalbeamten bei der für ſie zuſtändigen Fürſorge⸗ ſtelle, von den übrigen Ausgewieſenen bei der örtlich zuſtän⸗ digen Fürſorgeſtelle des Roten Kreuzes zu ſtellen. Zur Antragsbegründung iſt ein Formblatt zu benutzen, das bei den Anmeldeſtellen anzufordern iſt. Sport und Spiel. Fussballvergg. Seckenheim— 07 mannheim 4:1(2:0). Anläßlich der Eröffnung der Fußball⸗Werbewoche der hieſigen Vereinigung trafen ſich am letzten Sonntag obige Mannſchaften. Für den in letzter Stunde ab⸗ geſagten Kickers Mannheim ſprang die Erſatzliga der Spielvereinigung O07 Mannheim ein. Von Beginn au ſieht man zunächſt abwechſelnde Angriffe, ohne daß jedoch eine der Parteien zu einem Erfolg kommt. Erſt nach 25 Minuten kommt Seckenheim durch ſeinen Halb⸗ linken zum führenden Tore, um ſchon nach 2 Minuten durch ſeinen Rechtsaußen ein weiteres Tor zu erzielen. Mit dieſem Ergebnis geht man in die Pauſe. Nach dieſer bietet ſich beiden Parteien mehrmals Gelegenheit, das Ergebnis zu verbeſſern, jedoch ohne Erfolg. Durch einen Strafſtoß kann 07 ein Tor aufholen. Bis Schluß kann Seckenheim noch zweimal erfolgreich ſein, während es 07 bei ſeinem Ehrentore belaſſen mußte. Mit 4:1 für Seckenheim wurde dieſes ſchöne, ruhige und faire Spiel beendet. Die Spiele der unteren Mannſchaften fielen mit Ausnahme der zweiten Mannſchaft, welche gegen die körperlich ſtärkere Mannſchaft der„Kickers“ Mannheim mit 5:0 unterlegen iſt, der Witterung zum Opfer. Heute Dienstag Abend ſtehen ſich die dritte Mannſchaft der Vereinigung und diejenige von„Union“ Neckarau gegenüber. A. W. Aus der Flugwelt. „ A0 bg Flugkilometer zurückgelegt. Der Pilyt des Deren deto⸗Lloyd Hans Steinbeck, der als früherer Chefpilot der Deutſchen Flugzeug⸗Werke in weiten Kreiſen Hekannt iſt, konnte dieſer Tage ein erfreuliches Jubiläum feiern. Er hat nämlich 30 000 Flugkilometer ohne jeden Unfall zurückgelegt, eine höchſt beachtenswerte Leiſtung für einen Verkehrspiloten.. M Beginn der Rhön⸗Vorwettbewerbe. Von der Waſſer⸗ kuppe wird gemeldet, daß die Vorwettbewerbe zu den Rhön⸗ ſegelflügen, die Mitte Auguſt beginnen, durch drei Flüge non Martens⸗Schülern eröffnet wurden. Prof. Schlingk, Rektor der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt, iſt zur Lei⸗ zung der Flüge auf der Waſſerkuppe eingetroffen. Von den Bewerbern iſt auch Eſpenlaub mit vier ſeiner Maſchi⸗ gen eingetroffen. M Mitteldeutſcher Nundflug. Die Gruppe Mittel⸗ deutſchland im Deutſchen Luftfahrerverband(Sitz Halber⸗ tadt) beabſichtigt am Sonnabend, den 3. und Sonntag, den 4, Oktober, einen großen Zuverläſſigkeitsflug unter dem Namen„Mitteldeutſcher Rundflug“ zu veranſtalten. Faſt imtliche Luftfahrervereine Mitteldeutſchlands haben bis⸗ er ihre Unterſtützung dieſer Flugveranſtaltung zugeſagt. die Vorbereitungen ſind ſoweit gediehen, daß dieſer Tage in Halle elne Sißung der Vertreter der Städte und Luft⸗ ſahrervereine Mltteldeutſchlands ſtattfinden konnte. Sie batte das Ergebnis, daß dem Rundflug bis jetzt etwa 8000 Mark und eine große Anzahl Ehrenpreiſe zugedacht wurden. 6 Rechtspflege. (:) Vorlegungspflicht der Geheimbücher bei Buchprü⸗ fungen der Steuerbehörden. Der Reichsfinanzhof erkennt zwar die grundſätzliche Berechtigung der Führung von Ge⸗ heimbüchern an, erklärt aber, die Geheimbücher dürfen nicht dazu benutzt werden, um gewöhnliche Geſchäftsvor⸗ fälle feſtzuhalten. Sie dürfen nur dazu dienen, den Stand des Geſchäftsvermögens vor dem Perſonal geheimzuhalten. Dagegen ſind die ſogenannten Geheimbücher bei einer Buchprüfung ohne beſondere Aufforderung vorzulegen. Ge⸗ ſchieht dies nicht, ſo iſt die Steuerbehörde berechtigt, den Steuerpflichtigen wegen Unzuverläſſigkeit der Buchführung einzuſchätzen.. () Schadenerſatzpflicht der Eiſenbahn. Die ſich aus den augenblicklichen Haftpflichtheſchränkungen der Reichs⸗ bahn ergebenden Schwierigkeiten hatten den Zentralver⸗ band des Deutſchen Großhandels veranlaßt, mit der Reichs⸗ bahn in Verhandlungen zu treten, um eine Erweiterung dieſer Beſtimmungen zu Gunſten der Wirtſchaft zu errei⸗ chen. Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft hat in folgender Weiſe dazu Stellung genommen:„Wenn der Eiſenbahn auch zweifellos das Recht zuſteht, ſich bei Verluſt, Minde⸗ rung und Beſchädigung mangelhaft verpackter Güter— in Anbetracht ihrer ſonſt ſtrengen Haftung bis zur höheren Gewalt— auf den ihr geſetzlich eingeräumten Haftaus⸗ ſchließungsgrund des§ 86 zu berufen, ſo ſoll doch keines⸗ wegs verkannt werden, daß dieſe Beſtimmungen über die Haftbeſchränkung bei beſonderen Gefahren in manchen Fällen Härten für die Geſchädigten in ſich ſchließen. Am dieſe Härten nach Möglichkeit zu mildern, ſind die Reichs⸗ bahndirektionen angewieſen worden, tunlichſtes Entgegen⸗ kommen zu üben und bei Ganzverluſt mangelhaft verpack⸗ ter Sendungen im Wege des Vergleichs, allerdings ohne Anerkennung jeden Rechtsaſiſpruchs, auf den an ſich be⸗ gründeten Einwand aus§ 86 der Eiſenbahn⸗Verkehrs⸗ ordnung zu verzichten, es ſei denn, daß die beſonderen Um⸗ ſtände des Einzeſfalles ein ſolches Entgegenkommen unan⸗ gebracht erſcheinen laſſen. Bei Beſchädigung und Minde⸗ rung wird der Einwand weiter erhoben werden, wenn nicht nach den Tatumſtänden des Einzelfalles eine Regelung im Vergleichswege geboten erſcheint. Die Reichsbahndirek⸗ tionen ſind im weiteren allgemein angewieſen, die gericht⸗ liche Austragung von Streitfällen tunlichſt zu vermeiden und es zum Prozeß nur dann kommen zu laſſen, wenn alle anderen Möglichkeiten, einen befriedigenden Ausgleich zu erreichen, erſchöpft ſind. tages ſtatt. „% Mannheimer Produkten böte Slimmung an der heutigen Mannheimer börſe war in den vormitlägigen nichtoſſiziellen B frage nach naher Ware. ware iſt noch klein, die Qualität aber im allgem als gut zu bewerten. für Roggen zeigen beſonders unſere Mühlen e Intereſſe. Man nannte gegen 1274 Uhr 26 bis 26½, ausl. 29 bis 31, 22, ausl. 23, Braugerſte wenig angeboten un wickelt, Futtergerſte 21 bis 227, Hafer, inl., ohn gebot, ausl. 20% bis 22%, Mais mit Sack 1 22%, Weizenmehl Auguſt bis September 39 bis Weizenbrotmehl 30 bis 30%, Roggenmehl 30 31, Kleie 12 bis 12, Bier reber 18½ bis 19, an 41 bis 42, alles in Goldmark per K ö bahnfrei Mannheim. * Mannheimer ſtunden als feſt zu bezeichnen. Beſonders a. dine 6 5 e zen, inl. Kunſt und Wiſſen. J Studenten⸗Abend in der Kroll⸗Oper. In der ae, Oper fand die Eröffnungsfeier des 8. Deutſchen Stude e Nach dem Vorſpiel zu den„Meiſterſing A begrüßte der Sprecher der Berliner Studentenſchaft die weſenden. Nach ihm hielt der Rektor der Berliner Uni 1 ſität Geh. Konſiſtorialrat Holl eine Rede, in der als 0 gabe der Studenten die Einordnung in das ganze deulſ Volk bezeichnete. ö Geiſtesarbeiter zu überbrücken, ſei die ſoziale Aufgabe Studenten. Er hoffe, daß der 8. Deutſche Studenten tag Berlin im Dienſte dieſer Ziele ſtehen werde. Darau; 5 der Studentenchor unter Leitung Prof. Max Friedlen Schenkendorffs„Lied vom Rhein“ Goethes„Beherzig und das„Gebet“ von Heinrich Finck vor. hatte eine Studentenabordnung einen kurzen Empfang“ dem Reichspräſidenten gehabt. 565 IJ Ein Moſaik von Giotto gefunden. Der Direkt th neuen Muſeums von St. Peter Monſignore Casciolt wie aus Rom gemeldet wird, in den unteren olle 1 der Baſilika von St. Peter ein Originalmoſaik von Gan gefunden, das den Kopf eines Engels darſtellt. f dieſe Arbeit des großen Meiſters, über deſſen Moſai noch ein ſo dichtes Dunkel liegt, neben einem anderen z ſaik, das denſelben Gegenſtand darſtellt, aber keinen leriſchen Wert beſitzt. a Originalmoſaik dahin gebracht wurde, um eine mung herzuſtellen. Moſaikwerkes, das Giotto für die tersdomes ſchuf und das heute noch über gang zu ſehen iſt. 0 neuert, daß man es kaum noch als Arbeit Giottos an kann, und deshalb iſt die Auffindung eines Originalarbeit von beſonderer Wichtigkeit. Die Kluft zwiſchen Handarbeite, u 1. Kurz vo be Gew! wan i daß di, Danach iſt anzunehmen, Nach, Das Moſaik war ein Teil des groß, Eingangshalle des dem aun el⸗ Dieſes Werk iſt aber ſo Halte auc Teiles —— Marktberichte vom 3. Aug uſt. Tle zrodultel, 61 ud Aach, Das Angebot in Für Inland en wie Für Inlandsweiz 105 mittags: Roggen, 1 d unen e N 100 1 Zum Ochſen, 12¹ Viehmarkt. tigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 258 2 Bullen, 413 Kühe, 494 Kälber, 89 Schafe ung eh Schweine. Notiert wurden für den Zeniner e gewicht: Ochſen 31 bis 64, Bullen 40 bis 82e und Kühe 38 bis 64, Kälber 62 bis 86, Schah bis 50, Schweine 76 bis 90. Marttverlauf: Mi chen vieh und Kälbern lebhaft und ausverkauft, Mit nen mittelmäßig und Ueberſtand. 1 er Achtung! Haemorrhoidaris 10 Warten Sie icht ab, bis die Beschwerden weiter zun erg. die Schmerzen sich bis zur Unerträglichkeit stel Wenn Ihnen ungeeignete Mittel schon zu ot und zu vie dann machen Sie trotzdem noch einen gebracht haben, Dr. med. Campe's Haemorrhoidal-Mitte Die Wilkur g dieser hervorragenden Präparate ist oft 6 selbst und der Effolg in kurzer Zeit so durchschlagend, da größte Skeptiker überzeugt wird. Die Anwendungsweise ist denkbar einfach und sparsam. 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